Daten
Kommune
Bedburg
Größe
79 kB
Datum
19.06.2018
Erstellt
07.08.18, 08:07
Aktualisiert
07.08.18, 08:07
Stichworte
Inhalt der Datei
STADT Bedburg
Der Ausschussvorsitzende
Beschluss
zur 14. Sitzung des Jugendhilfeausschusses
am Dienstag, den 19.06.2018.
Sitzungsbeginn:
17:00 Uhr
Sitzungsende:
18:10 Uhr
TOP
Betreff
3
Übernahme von Kindertagesbetreuung in kommunaler Trägerschaft
Herr Schmitz erklärt, dass seine Fraktion der Übernahme positiv gegenüber steht, aber noch ein
paar Fragen dazu hat.
Die erste Frage bezieht sich auf die anfallenden Kosten, die für die Stadt bei einer eigenen
Trägerschaft entstehen. Herr Esser erläutert, dass die Kommune als Träger auch Fördermittel
vom Land erhält und mit diesen Mitteln genauso haushalten muss, wie die freien Träger auch.
Mit der zweiten Frage äußert Herr Schmitz die Bedenken seiner Fraktion bezüglich der Akquise
von Fachkräften. Herr Esser erklärt daraufhin, dass der Arbeitsmarkt im Bereich der Erzieher
aktuell sicher kein einfacher Markt sei. Im Ausschreibungsprozess zum Projekt „Kita Einstieg“
habe man aber auch die Rückmeldung der Bewerberinnen erhalten, dass die Kommune durchaus
ein attraktiver Arbeitgeber ist. Dennoch werde sich die Stadt sicherlich gut auf dem Markt
positionieren müssen.
Des Weiteren wird seitens der CDU Fraktion geäußert, wie man flexibel auf z. B.
Personalengpässe bei nur einer Einrichtung reagieren könnte. Herr Esser erläutert, dass die
Verwaltung vorerst „schleichend“ in die Trägerschaft des Montessori Kinderhauses einsteigen will.
Durch den vorliegenden Plan, mindestens 2 weitere Einrichtungen und Großtagespflegestellen
als Träger zu leiten, wird der Kommune eine höhere Flexibilität ermöglicht.
Die letzte Frage bezieht sich darauf, ob bzw. inwieweit die Verwaltung Erfahrung in Bezug auf die
mit einer Trägerschaft verbundenen Aufgaben hat.
Hierauf erklärt Herr Esser, dass die Verwaltung gerade für die kleineren Träger bereits viele
Aufgaben einer Kindergartenfachberatung übernimmt und somit schon Erfahrungswerte
vorhanden sind. Durch den fließenden Einstieg in eine gut laufende Einrichtung sowie Schulungen
von Mitarbeitern sollen die Kenntnisse vertieft werden. Der Bereich der Fachberatung soll
zukünftig stellenmäßig qualifiziert werden.
Herr Verse zeigt sich auch erfreut über die geplante Übernahme und der damit verbundenen
Erweiterung des Montessori Kinderhauses. Er äußert lediglich den Wunsch, dass auch zukünftig
die Eltern, deren Kinder die Einrichtung besuchen, ein gewisses Mitspracherecht haben, so wie es
bisher mit dem Träger praktiziert wurde.
Herr La Noutelle bestätigt auch, dass dieser Plan seitens seiner Fraktion unterstützt wird,
erkundigt sich aber ob der Ausbau bei der Kindertagesbetreuung keinen negativen Auswirkungen
auf die vorhandenen Betreuungsangebote, im speziellen in der Tagespflege, haben wird. Herr
Esser erklärt, dass dieser Fall nicht eintreten wird, da die Betreuungsnachfrage immer weiter
steigt. Da sich die Strukturen und die Zielgruppe in der Tagespflege von denen in der
Kindertageseinrichtung auch unterscheiden, sind beide Angebote weiterhin sehr gefragt und
aktuell ausgelastet.
Daraufhin meldet sich Frau Geyer zu Wort, die berichtet, dass sie aktuell 2 freie Plätze hätte und
nicht nachvollziehen könne, warum ihr bei der angeblich so hohen Nachfrage und nicht versorgten
Kinder kein Kind vermittelt würde. Die Verwaltung hat zugesichert, die Angelegenheit zu prüfen.
Da der Vortrag von Frau Geyer auf Seiten der Verwaltung zu Irritationen geführt hat, wurde die
Sachlage im Nachgang zur Sitzung erörtert. Es wurde deutlich, dass der Verwaltung in dieser
Angelegenheit keine Versäumnisse vorzuwerfen sind. Die Vertreter der evangelischen Kirche
haben zugesagt, die Aussagen von Frau Geyer im nächsten Jugendhilfeausschuss richtig zu
stellen.
Der Jugendhilfeausschuss stimmt dem Vorhaben der Verwaltung zu und legt fest, dass die
Einrichtungen „Montessori-Kinderhaus“ in Kirchtroisdorf und die Kindertagesstätte an der AdolfSilverberg-Straße in städtischer Trägerschaft übergehen bzw. errichtet werden sollen. Mindestens
eine weitere Einrichtung soll mittelfristig folgen.
Darüber hinaus soll im Herbst 2018 eine Großtagespflegestelle zur Betreuung von Kindern unter
drei Jahren in städtischer Trägerschaft errichtet werden. Zwei weitere sollen mittelfristig folgen.
Beschluss der Sitzung des Jugendhilfeausschusses vom 19.06.2018
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