Daten
Kommune
Jülich
Größe
157 kB
Datum
30.08.2018
Erstellt
20.08.18, 13:25
Aktualisiert
20.08.18, 13:25
Stichworte
Inhalt der Datei
Stadt Jülich
Der Bürgermeister
Amt: 56 Az.: 56 Len.
Jülich, 26.07.2018
öffentlicher Teil
Vorlagen-Nr.: 188/2018
Sitzungsvorlage
Beratungsfolge
Ausschuss für Jugend, Familie,
Integration, Soziales, Schule und
Sport
Termin
30.08.2018
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Ergebnisse
euPrevent Projekt "Seniorenfreundliche Kommune - Psychische Gesundheit"
hier: Projektstand
Anlg.:1
SD.Net
Beschlussentwurf:
Der Bericht wird zur Kenntnis genommen.
Begründung:
Der demografische Wandel wird zukünftig eine große Herausforderung für unsere Gesellschaften
darstellen. Bereits zum jetzigen Zeitpunkt ist der Anteil der älteren Mitbürgern/-innen in den einzelnen Kommunen deutlich gestiegen.
Gemäß dem Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung wird es daher zukünftig einen höheren Bedarf an der Versorgung älterer Mitmenschen geben sowie eine Zunahme von chronischen und
psychischen Erkrankungen. In Bezug auf die psychiatrischen Erkrankungen bedeutet dies insbesondere eine vermehrte Anzahl von Demenz-Erkrankten und älteren Menschen, die an einer Altersdepression erkranken. In Anbetracht des derzeitigen und zukünftig zu erwartenden Mangels an professionellen Pflegekräften kommt somit auch der sog. informellen Pflege, d.h. der Versorgung durch
pflegende Angehörige, eine immer größere Bedeutung zu.
Bereits im Jahre 2002 publizierte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Empfehlung „Active
Ageing: A Policy Framework", in der sie drei Säulen für das aktive Altern benennt:
◾Teilnahme und Einbindung
◾Gesundheit
◾Sicherheit
Vor diesem Hintergrund hat die Stiftung euPrevent EMR innerhalb ihrer Programmlinie „Seelische
Gesundheit" ein Konzept entwickelt, welches auf die Bedürfnisse der Kommunen in der Euregio
Maas Rhein zugeschnitten wurde und welches im Rahmen eines euregionalen Projektes umgesetzt
werden wird. euPrevent versteht sich dabei als Partner der jeweiligen Regionen, der die Gemeinden
und beteiligten Institutionen in ihren Bemühungen unterstützt, den Erfordernissen des demografischen Wandels gerecht zu werden und die Lebensqualität der betroffenen Bürger und Bürgerinnen
zu sichern und ggf. zu verbessern.In diesem Projekt arbeiten 9 euregionale Partner zusammen mit
31 Kommunen aus der Euregio Maas-Rhein.
Das Ziel dieses Projektes ist die Schaffung von seniorenfreundlichen Gemeinden: Kommunen, die
sich durch ihre Versorgungs-, Versorger- und Inklusionsfreundlichkeit auszeichnen. Der Schwerpunkt des Projektes liegt auf der psychischen Gesundheit, insbesondere im Hinblick auf dementielle
Veränderungen und Altersdepression.
Das Projekt Seniorenfreundliche Gemeinden ist Teil der Programmlinie ‘Mental Health’ der Stiftung euPrevent | EMR. Die Stiftung euPrevent | EMR unterstützt die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen professionell Tätigen und Organisationen, die sich für den Erhalt, die Förderung und die Wiederherstellung der Volksgesundheit in der Euregio Maas-Rhein einsetzen.
Das Projekt wird durch das Interreg V-A Förderprogramm der Euregio Maas-Rhein unterstützt.
Das Projekt hat im September 2016 begonnen und hat eine Laufzeit von drei Jahren.
Aus dem Kreis Düren nimmt Jülich als eine von zwei Kommunen an dem euPrevent Projekt teil.
In 2017 startete das Projekt mit einer vorbereitenden Phase. In 2018 begann die konkrete Planung
der Umsetzung des Projektes in Jülich und allen beteiligten Kommunen. Es stehen den teilnehmenden Kommunen verschiedene Aktivitäten zu den Themen „Prävention“„Altersdepression“ und
„Demenz“ zur Auswahl, z.B. Theaterveranstaltung, Informationsveranstaltungen und Workshops,
als auch Aktivitäten, die dauerhaft in Zusammenarbeit mit Ehrenamt initiiert werden können.
Die teilnehmenden Kommunen erhalten ein sogenanntes „Virtuelles Budget“ in Höhe von 15.000
Euro, aus diesem können sie diverse Veranstaltungen/ Aktiviäten buchen. Die Konzepte für die Aktivitäten werden durch euPrevent zur Verfügung gestellt. Die Durchführung vor Ort wird von der
Kommune gewährleistet. Im September starten die ersten Aktivitäten. Die Durchführung aller geplanten Aktivitäten ist bis zum II. Quartal 2019 vorgesehen:
18. September 2018 Theatervorstellung „Vergessen und Versunken“ mit anschließender
Podiumsdiskussion
September 2018 Start des Kunstprojektes „It’s raining on my nose“ mit von Demenz und Altersdepression Betroffenen
Oktober 2018 Start der „Telefonbrücke“, ehrenamtlich organisiertes telefonisches Gesprächsangebot zur Vorbeugung von Vereinsamung älterer alleinlebender Menschen und zur
Prävention von Altersdepression
22. November und 13. Dezember 2018 Workshop „Crossing borders in Health“, grenzüberschreitende Kooperation mit Besuch in einer der Partnergemeinden in Belgien oder Holland
16.01.2019 Workshop „Positive Gesundheit“
Februar/ März Ausstellung mit den Exponaten von „It’s raining on my nose“
Wirtschaftlichkeitsbetrachtung (für Ausgaben/Investitionen mit einer Wertgrenze ab 25.000 € brutto):
Sitzungsvorlage 188/2018
Seite 2
ja
1.Finanzielle Auswirkungen:
Gesamtkosten:
x
nein
jährl. Folgekosten:
Haushaltsmittel stehen bereit:
jährl. Einnahmen:
ja
nein (siehe Beschlussentwurf)
bei Produktsachkonto:
(unter Berücksichtigung der Vorbelastungen) noch verfügbar:
Erläuterungen zu Ziffer ______
ja
2.Der Personalrat ist zu beteiligen:
Mitbestimmung
Mitwirkung
x
nein
Anhörung
Der Personalrat hat zugestimmt:
ja
nein
Der Personalrat hat Bedenken erhoben:
ja
nein
3.Die Gleichstellungsbeauftragte ist zu beteiligen:
ja
Sie hat dem Beschlussentwurf gemäß § 5 Abs. 5 GO
NW widersprochen:
ja
Sitzungsvorlage 188/2018
x
nein
nein
Seite 3