Daten
Kommune
Brühl
Größe
104 kB
Datum
28.06.2018
Erstellt
23.08.18, 12:45
Aktualisiert
23.08.18, 12:45
Stichworte
Inhalt der Datei
Brühl, den 23.08.2018
Stadt Brühl
Beschluss
aus der Sitzung des Ausschusses für Planung und Stadtentwicklung der Stadt
Brühl am 28.06.2018
Öffentliche Sitzung
3.
Deponiestandort Vereinigte Ville
- Sachstand und Vortrag -
189/2018
Herr Freund trägt anhand einer Beamer-Präsentation vor.
Ausschussvorsitzender Weitz weist darauf hin, dass auch die zu diesem
Tagesordnungspunkt eingeladenen Mitglieder des Ausschusses für Bauen und Umwelt
Fragen stellen dürfen.
Ratsherr Pütz fragt, ob die Erschließung des Geländes über die Ortsdurchfahrt Kierberg
erfolge.
Herr Freund schildert, dass der Anlieferverkehr direkt von der A1, Anschlussstelle Hürth,
komme.
Ratsherr Pütz fragt, ob trotz der Erhöhung der Deponie genug Abstände zu den
schutzbedürftigen Nutzungen im Umfeld bestehen.
Herr Freund äußert, dass es nur eine Erhöhung und keine flächenmäßige Ausdehnung
der Deponie geben werde. Die Abstände zu den Schutzgütern im Umfeld bleibe
unverändert.
Ratsherr Klein fragt, welche Auswirkungen die Erhöhung der Deponie auf das Klima
habe.
Herr Freund erklärt, dass diese Auswirkungen im Zuge der
Umweltverträglichkeitsprüfung untersucht werden.
Sachkundiger Bürger Winkelmann-Strack fragt, was für ein Volumen die Deponie mit
der geplanten Erhöhung habe und wie lange diese dauern werde. Es sei im Zuge der
Aufschüttungen vermehrt mit Lärmimmissionen zu rechnen. Darüber hinaus fragt Herr
Winkelmann-Strack, ob es sich bei den Abfällen aus den Braunkohlekraftwerken um
Verbrennungsasche handle und ob man den Platz der Deponien der
Braunkohlekraftwerke nutzen könne, um die geplante Erhöhung der Deponie Vereinigte
Ville zu verringern.
Herr Freund schildert, dass die Deponie von 90 Mio m³ auf etwa 120 Mio m³ erweitert
werden solle. Dies werde Entsorgungssicherheit für etwa 40 Jahre gewährleisten. In
diesem Zeitraum werde die Deponie nicht dauerhaft offen sein, sondern nach
entsprechender Auffüllung immer wieder verschlossen werden. Verbrennungsaschen aus
den Braunkohlekraftwerken sind unter anderem ein Abfallprodukt, welches auf der
Deponie gelagert werden soll. Für Bodenaushub der Deponieklasse 1 habe man lediglich
noch Kapazitäten für 6 – 7 Jahre.
Herr Dr. den Drjver erläutert, dass die Kapazitäten der Deponien der
Braunkohlekraftwerke bereits in das Konzept der Erhöhung der Deponie Vereinigte Ville
mit eingeflossen seien. Im Rahmen eines Lärmgutachtens werden die von Herr
Winkelmann-Strack erwähnten Lärmimmissionen betrachtet und analysiert.
Ratsherr Riedel fragt, wie man bei der Lagerung der Verbrennungsasche vorgehe.
Beschluss Ausschuss für Planung und Stadtentwicklung 28.06.2018
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Herr Dr. den Drjver schildert, dass die Asche trocken in einem Fahrzeug angeliefert, auf
der Anlage dann mit Wasser befeuchtet und danach abgelagert werde.
Ratsherr Fiedler fragt, ob man zukünftig auf der Deponie, trotz der Ablagerung aller
Deponieklassen, eine Freizeitnutzung herstellen könne und ob die Deponie am Ende mit
Mutterboden bedeckt werde.
Herr Freund erläutert, dass die gesetzmäßig vorgegebenen Aufbauten umzusetzen sein
werden. Auf der obersten Folie wird man Mutterboden auftragen, um eine Freizeitnutzung
zu ermöglichen. Eine Pflanzung von Bäumen sei in Zukunft nicht mehr möglich.
Ratsherr Fiedler fragt, wie man mit der Entstehung von Methangasen umgehe.
Herr Freund erklärt, dass auf der neuen Deponie kein Methan entstehen werde. Solange
sich noch Methan durch die bestehende Deponie bilde, werde dies durch ein
Gasfassungssystem abgesaugt. Die Bildung von Methan soll darüber hinaus dauerhaft
überwacht werden, bis die Zersetzungsprozesse vorbei seien.
Beschluss:
Der Ausschuss für Planung und Stadtentwicklung nimmt den Bericht des Bürgermeisters
zur Kenntnis.
Beschluss Ausschuss für Planung und Stadtentwicklung 28.06.2018
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