Daten
Kommune
Brühl
Größe
322 kB
Datum
14.06.2018
Erstellt
23.08.18, 12:45
Aktualisiert
23.08.18, 12:45
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Inhalt der Datei
Stadt Brühl
Öffentliche Niederschrift
über die Sitzung des Jugendhilfeausschusses der Stadt Brühl am 14.06.2018
Sitzungsort: Jugendkulturhaus Passwort CULTRA, Schildgesstraße 112, Brühl, Schildgesstraße 11, 50321 Brühl
Beginn der Sitzung um 18:05 Uhr.
Ende der Sitzung um 19:13 Uhr.
Vorsitz führte: Richter, Kerstin
Anwesend:
Stimmberechtigte Ratsmitglieder und Sachkundige Bürger:
CDU
Gerharz, Franz-Josef
Regh, Pia
Reiwer, Eva-Maria
Wasem, Norbert
vertritt: Köllejan, Holger
SPD
Krämer, Clemens
Nolden, Ursula
Richter, Kerstin
GRÜNE
Saß, Robert (3. stellv. Bürgermeister)
FDP
Wehr, Stefan
fraktionslos
Schumilas, Judith (Sonderspaß e.V.)
vertritt: Siebald, Dirk
Beratende Mitglieder, Sachkundige Einwohner und sonstige stimmberechtigte Mitglieder:
Assenmacher, Heinz-Udo (Caritas)
Flecken, Janine (SJR)
Hoffmann-Schumacher, Jan (KH Schum.)
Kiehnel, Anja (Jugendamtselternbeirat)
Meyer, Katharina (DKSB)
Miron, David (SJR)
Müller, Wilfried (SJR)
vertritt: Batta, Merith
Nehring, Sandra (Ev. Kirche)
Schmitz, Lorenz (FBL 51 Kinder, Jugendpflege und Familie)
Schulz, Wolfgang (Gymnasium) vertritt: Phiesel, Berthold
Söhngen, Stefan
Uhle, Martin (Paritätischer Bund)
Weisgerber, Susanne (Kath. Kirche)
Niederschrift Jugendhilfeausschuss 14.06.2018
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von der Verwaltung:
Burkhardt, Stephanie (Dez. II - Beigeordnete) vertritt: Freytag, Dieter
Schriftführerin:
Dreßen-Schneider, Wilma
Gäste:
Naumann, Dirk (Jugendkulturhaus Passwort CULTRA)
Prof. Dr. Groll, Michael (Stadtsportverband Brühl e.V.)
Ronig, Stephanie (FB 51.3 Stadtjugendpflegerin)
Nicht anwesend / entschuldigt:
Köllejan, Holger (CDU)
Aktog, Ünal (Dein Brühl)
Batta, Merith (SJR)
Dr. Dohmes-Ockenfels, Daniela (Richterin)
Freytag, Dieter (Bürgermeister)
Hastreiter, Robin (SJR)
Kühn-Mengel, Helga (AWO)
Larres, Mario (Polizei)
Larres, Tanja (Jobcenter)
Phiesel, Berthold (Gymnasium)
Siebald, Dirk (Sonderspaß e.V.)
Tagesordnung
Öffentliche Sitzung
1.
Niederschrift vom 08.03.2018
2.
Jahresbericht 2017 des Jugendkulturhauses "Passwort Cultra"
(150/2018)
3.
NRW-Landesinitiative "Kommunale Präventionsketten"
hier: Projekt "Brühler KidS" - Brühler Kinder in den Sportverein
(156/2018)
4.
Konzept zur Kinder- und Jugendbeteiligung in Brühl
(153/2018)
5.
Hilfen zur Erziehung
Finanzkennzahlen für die Jahr 2016 und 2017
(149/2018)
6.
SkF-Tätigkeitsbericht 2017 "wellcome" und Familienpatenschaft
(157/2018)
7.
Mitteilungen
7.1
Spielplatzpaten
7.2
Schulsozialarbeit
7.3
Spielplatz Untermühle
8.
Anfragen
Niederschrift Jugendhilfeausschuss 14.06.2018
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Sitzungsverlauf
Mit Gruß von Ausschussvorsitzenden Holger Köllejan, der sich aus dienstlichen Gründen
entschuldigen lässt, eröffnet Stellvertretende Ausschussvorsitzende Kerstin Richter die
Sitzung des Jugendhilfeausschusses um 18:05 Uhr und stellt fest, dass die Einladung
form- und fristgerecht erfolgt und der Jugendhilfeausschuss beschlussfähig ist.
Frau Janine Flecken (SJR) wird vereidigt.
Stellvertretende Ausschussvorsitzende Richter weist darauf hin, dass der Tagesordnungspunkt 5 in den nichtöffentlichen Teil der Sitzung verschoben wird.
Öffentliche Sitzung
1.
Niederschrift vom 08.03.2018
Die Niederschrift der Jugendhilfeausschusssitzung vom 08.03.2018 wird ohne Änderungsbzw. Ergänzungswünsche genehmigt.
2.
Jahresbericht 2017 des Jugendkulturhauses "Passwort
Cultra"
150/2018
Herr Naumann (Jugendkulturhaus Passwort CULTRA, Veranstaltungsmanagement) stellt
mittels Powerpoint-Präsentation wesentliche Ergebnisse des Berichtjahres 2017 vor.
Der Bericht ist der Niederschrift als Anlage beigefügt.
Stellvertretende Ausschussvorsitzende Richter dankt für die begeisterungsfähige Arbeit des Jugendkulturhauses Passwort CULTRA und die ausführliche Berichterstattung.
Beschluss:
Der Jugendhilfeausschuss nimmt den Bericht des Bürgermeisters zur Kenntnis.
3.
NRW-Landesinitiative "Kommunale Präventionsketten"
hier: Projekt "Brühler KidS" - Brühler Kinder in den Sportverein
156/2018
Prof. Dr. Groll (Vorsitzender Stadtsportverband Brühl e.V.) bietet eine aktuelle Momentaufnahme zum Projekt „Brühler KidS“ und betont den langen Atem, der gebraucht wird
und auch bisher bewiesen wurde, ein solches Vorhaben umzusetzen. Er erklärt, dass den
derzeit sieben am Projekt mitwirkenden Sportvereinen die Bedenken anderer Vereine gegenüberstehen, dass bestehende Angebote zu voll werden und Übungsleiter fehlen. Er ist
zuversichtlich, dass im Verlauf noch andere Vereine nachziehen werden, insbesondere
Fußballvereine, die aus seiner Sicht für die Altersgruppe der Vierjährigen prädestiniert
sind. Er geht davon aus, dass die Zurückhaltung der Vereine mit einer eher zögerlichen
Inanspruchnahme korrespondieren wird, da nicht davon auszugehen ist, dass alle Vierjährigen sofort das kostenfreie Angebot nutzen werden, sondern auch hier im Zeitverlauf mit
einem Zuwachs zu rechnen ist. Er ergänzt, dass die Projektfinanzierung derzeit auf den
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Säulen Haushalts- und Spendenmittel beruht und schließt mit einem Dank an Herrn Stilz
für die Initiierung des „Sportgroschens“, einem Spendenmodell einzelner Sportvereine.
Auf Nachfrage von Frau Nolden (SPD) bestätigt Prof. Dr. Groll (Vorsitzender Stadtsportverband Brühl e.V.), dass Möglichkeiten zur Generierung von Fördermitteln sowohl im
Rahmen der Sportförderung als auch im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe bestehen.
Verbunden mit Dank für das Projekt möchte Herr Söhngen (DIE LINKE & Piraten) wissen, warum explizit die Altersgruppe der Vier- bis Sechsjährigen ausgewählt wurde. Prof.
Dr. Groll (Vorsitzender Stadtsportverband Brühl e.V.) verweist auf die Begleitforschung
der NRW-Landesinitiative „Kein Kind zurücklassen!“, die ergeben hat, dass sich eine frühe
Mitgliedschaft in einem Sportverein positiv auf die Entwicklung eines Kindes auswirkt, insbesondere für ein Kind aus sozial benachteiligten Verhältnissen.
Auf die Erkundigung von Frau Nehring (Ev. Kirche), wie die Kinder und Eltern erreicht
werden sollen, betont Prof. Dr. Groll die Bedeutung der Brühler Kindertageseinrichtungen, denen als Schnittstelle eine besondere Rolle bei der Umsetzung zukommt.
Frau Dreßen-Schneider (Abteilungsleitung 51.5) ergänzt, dass das Vertrauensverhältnis
zwischen Eltern und Erzieher/innen genutzt werden soll, Eltern und Kinder zur ProjektTeilnahme zu motivieren. Da über das Kinder- und Familienzentrum in Brühl-Vochem
auch Vierjährige erreicht werden können, die keine Kindertageseinrichtung besuchen, besteht Zuversicht, möglichst viele Kinder zu erreichen.
Beschluss:
Der Jugendhilfeausschuss nimmt den Bericht des Bürgermeisters zur Kenntnis.
4.
Konzept zur Kinder- und Jugendbeteiligung in Brühl
153/2018
Fachbereichsleiter Schmitz weist darauf hin, dass die im Konzept aufgeführten Formen
der Beteiligung sich bewährt haben, Kinder und Jugendliche verschiedener Altersgruppen
an unterschiedlichen Orten zu erreichen, gleichwohl nicht als abschließend zu betrachten
sind, sondern das Konzept um zeitgemäße Formate erweitert werden soll. Als Beispiel
nennt er die APP „Stadtsache“, die im Mai 2018 auf der Erftprävent, einer Veranstaltung
der Jugendämter im Rhein-Erft-Kreis zum Thema Prävention, vorgestellt wurde.
Frau Ronig (Stadtjugendpflegerin) erläutert die Funktionsweise der APP „Stadtsache“ und
führt aus, dass Nutzer/innen zwischen einer kostenfreien und kostenpflichtigen Version
wählen können. Die kostenfreie Version beinhaltet vorformulierte Aufgaben für Kinder,
beispielsweise eine Sitzgelegenheit zu fotografieren und das Foto mit einem Vermerk,
was ihnen daran gefällt, hochzuladen. Die kostenpflichtige Version ermöglicht darüber
hinaus die Generierung eigener Fragestellungen, zum Beispiel zur Sicherheit des Schulwegs, sowie die individuelle Aufbereitung und Weiterverarbeitung der Daten.
Auf die Frage von Herrn Assenmacher (CARITAS), ob der Erwerb der APP geplant ist,
verweist Fachbereichsleiter Schmitz darauf, dass das Instrument neu und in der Funktionalität noch wenig bewährt ist und dementsprechend Erwerb und Einsatz abzuwägen
sind. Im ersten Eindruck erscheint es zeitgemäß und zielführend.
Ratsherr Krämer (SPD) begrüßt den Einsatz der APP, möchte aber zunächst weitere
Informationen dazu abwarten. Er betrachtet die in der Vorlage benannte Methodik als etwas überholt, insbesondere im Bereich der älteren Jugendlichen, wo mit einem LosverfahNiederschrift Jugendhilfeausschuss 14.06.2018
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ren gearbeitet werden soll. Er erinnert an das Barcamp, das der ehemalige Jugendreferent seinerzeit unter Einbindung des Jugendkulturhauses Passwort CULTRA durchgeführt
hat und bei dem stadtweit Jugendliche zur Beteiligung aufgerufen waren. Er wünscht sich
offenere Formate, auch im Grundschulbereich, wo aus seiner Sicht durch das Auswahlverfahren durch die Schulleitung Schranken gesetzt werden. Daher beantragt er im Namen seiner Fraktion die Vertagung der Abstimmung, um Gelegenheit zur Überarbeitung
des Konzepts zu geben.
Herr Söhngen (DIE LINKE & Piraten) stimmt den Ausführungen von Ratsherrn Krämer
(SPD) zu und erinnert daran, dass seine Fraktion seit Jahren als Beteiligungsformat die
Einrichtung eines Kinder- und Jugendparlaments fordert und demgemäß zur nächsten
Sitzung einen entsprechenden Antrag einbringen wird.
Ratsherr Saß (GRÜNE) führt aus, dass seine Fraktion das Konzept und den damit verbundenen Neustart der Beteiligung begrüßt, sie sich allerdings grundsätzlich eine höhere
Frequenz der Beteiligung, beispielsweise jährlich statt zweijährlich, wünscht. Er erklärt sich
bereit, zunächst eine zweijährige Erprobungsphase abzuwarten und dann gegebenenfalls
nach zu justieren. Er sieht die Auswahl der teilnehmenden Schüler/innen an den Grundschulen durch die Schulleitungen ebenfalls kritisch und schlägt vor, dass die Schüler/innen die Auswahl – als demokratisches Element – selbst vornehmen und auf diese
Weise die Repräsentativität und Rückkoppelung zu stärken. Darüber hinaus zeigt er eine
Beteiligung der Kinder in den Kindertageseinrichtungen an. Aus seiner Sicht sind bereits
Vier- und Fünfjährige in der Lage, zu bestimmten Themen Stellung zu nehmen, wie beispielsweise bereits im Bereich der Spielplatzgestaltung durchgeführt, und er bittet um die
Erstellung eines Sachstandberichts über die Beteiligungsformen in Brühler Kindertageseinrichtungen. Fachbereichsleiter Schmitz sagt die Erstellung eines entsprechenden
Sachstandberichts zu.
Frau Nehring (Ev. Kirche) begrüßt das Konzept ebenfalls, äußert aber aufgrund des Alters der Kinder Bedenken zum Einsatz von Smartphones im Grundschulbereich, zumal
aus ihrer Sicht noch wenige Grundschulkinder ein eigenes Smartphone besitzen und
dementsprechend die APP nicht nutzen könnten. Zum anderen ist sie skeptisch, ob sich
unter Grundschüler/innen schon repräsentative Multiplikatoren finden lassen, da sich die
Kinder noch in einer Findungsphase befinden. Sie regt an, für Grundschüler/innen, insbesondere für Erstklässler, ein Beteiligungsformat zu wählen, das mehr in die Lebenswirklichkeit von Sechs- bis Zehnjährigen hineinpasst.
Auf Nachfrage von Frau Meyer (DKSB) verweist Beigeordnete Burkhardt darauf, dass
das Jugendkulturhaus Passwort CULTRA in der Auflistung der Kooperationspartner versehentlich vergessen wurde und nachgetragen wird.
Beschluss:
Der Jugendhilfeausschuss beschließt die Vertagung der Beschlussfassung zum Konzept
der Kinder- und Jugendbeteiligung in Brühl.
Abstimmungsergebnis:
5.
13 : 0 : 1
Hilfen zur Erziehung
Finanzkennzahlen für die Jahr 2016 und 2017
149/2018
Es ergibt sich keine Diskussion.
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Beschluss:
Der Jugendhilfeausschuss nimmt den Bericht des Bürgermeisters zur Kenntnis.
6.
SkF-Tätigkeitsbericht 2017 "wellcome" und Familienpatenschaft
157/2018
Ratsfrau Regh (CDU) bedankt sich für den Bericht und spricht im Namen ihrer Fraktion
ein großes Dankeschön an die in den Projekten tätigen Ehrenamtlichen aus.
Stellvertretende Ausschussvorsitzende Richter schließt sich dem Dank im Namen des
Jugendhilfeausschusses an.
Beschluss:
Der Jugendhilfeausschuss nimmt den Bericht des Bürgermeisters zur Kenntnis.
7.
Mitteilungen
7.1
Spielplatzpaten
Mit Lob und Dank an die Stadtjugendpflegerin, Frau Ronig, teilt Beigeordnete Burkhardt
mit, dass sieben neue Spielplatzpaten/innen gewonnen werden konnten und damit fast
jeder zweite Spielplatz eine/n Patin bzw. Paten hat.
7.2
Schulsozialarbeit
Beigeordnete Burkhardt informiert, dass die Bereitstellung der Mittel für die Schulsozialarbeit im gleichen Umfang wie bisher bis 31.12.2020 verlängert wird.
7.3
Spielplatz Untermühle
Fachbereichsleiter Schmitz berichtet, dass der Spielplatz Untermühle in Pingsdorf renoviert und die von Kindern heiß begehrte Wassermatschanlage wieder aufgestellt wurde.
Der Spielplatz wird nach den Sommerferien offiziell eröffnet, allerdings schon vor den
Sommerferien in Betrieb genommen.
8.
Anfragen
Auf die Frage von Ratsherrn Saß (Grüne) nach einem Konzept zur Schulbegleitung erklärt Fachbereichsleiter Schmitz, dass dieses Thema in der letzten Zeit sehr an Bedeutung gewonnen hat, was auch an den Finanzkennzahlen ersichtlich ist. Mit Verweis auf
den Rechtsanspruch der Eltern für ihr Kind, der aus seiner Sicht gelegentlich dazu führt,
dass mit Schulbegleitung, Lehrern und sonstigen Unterstützungspersonen mehr Erwachsene als Kinder im Klassenraum sind, führt er aus, dass es unterschiedliche Möglichkeiten
der Herangehensweise gibt. Erprobte Modelle sind sogenannte Poollösungen, die allerdings mit jeder Schule im Einzelnen abgestimmt werden müssen. Er sagt eine detaillierte
Berichterstattung für die nächste JHA-Sitzung zu.
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Stellvertretende Ausschussvorsitzende Richter schließt den öffentlichen Teil um 18:55
Uhr.
Mit Dank an den ASB für die Bereitstellung der Räume und Organisation der Veranstaltung schließt Stellvertretende Ausschussvorsitzende Richter die Sitzung um 19:13
Uhr.
Herr Uhle (ASB) spricht seine Freude darüber aus, dass das Jugendkulturhaus Passwort
CULTRA für die Sitzung des Jugendhilfeausschusses genutzt wird, ergänzt um eine Einladung an alle Anwesenden für Mittwoch, den 11. Juli 2018 um 13 Uhr zur offiziellen Eröffnung der zweigruppigen Kindertageseinrichtung Mini-CULTRA und zugleich zum Richtfest der fünfgruppigen Kindertageseinrichtung.
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Ausschussvorsitzender
Niederschrift Jugendhilfeausschuss 14.06.2018
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Schriftführer/in
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