Daten
Kommune
Aachen
Dateiname
310251.pdf
Größe
2,0 MB
Erstellt
29.08.18, 12:00
Aktualisiert
07.09.18, 00:38
Stichworte
Inhalt der Datei
Der Oberbürgermeister
Vorlage
Federführende Dienststelle:
Fachbereich Umwelt
Beteiligte Dienststelle/n:
Vorlage-Nr:
Status:
AZ:
Datum:
Verfasser:
FB 36/0293/WP17
öffentlich
29.08.2018
36/001 - Stephan
Bericht altbau plus
Beratungsfolge:
TOP: 8
Datum
Gremium
Zuständigkeit
18.09.2018
Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz
Kenntnisnahme
Beschlussvorschlag:
Der Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz nimmt den Tätigkeitsbericht von altbau plus für die Jahre
2016 und 2017 zur Kenntnis.
Vorlage FB 36/0293/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 04.09.2018
Seite: 1/4
Finanzielle Auswirkungen PSP-Element 4-140101-929-9, Zuschuss an altbau plus
JA
Investive
Ansatz
Auswirkungen
2018
NEIN
Fortgeschriebener Ansatz
Fortgeschriebe-
Ansatz
ner Ansatz
2019 ff.
2018
Gesamt-
Gesamtbedarf (alt)
2019 ff.
bedarf
(neu)
Einzahlungen
0
0
0
0
0
0
Auszahlungen
0
0
0
0
0
0
Ergebnis
0
0
0
0
0
0
+ Verbesserung /
0
0
Deckung ist gegeben/ keine
Deckung ist gegeben/ keine
ausreichende Deckung
ausreichende Deckung
vorhanden
vorhanden
- Verschlechterung
konsumtive
Ansatz
Auswirkungen
2018
Ertrag
Fortgeschriebener Ansatz
Fortgeschriebe-
Ansatz
ner Ansatz
2019 ff.
2018
2019 ff.
Folgekos-
Folgekos-
ten (alt)
ten (neu)
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
Abschreibungen
0
0
0
0
0
0
Ergebnis
0
0
0
0
0
0
Personal-/
Sachaufwand
+ Verbesserung /
- Verschlechterung
0
0
Deckung ist gegeben
Deckung ist gegeben
Auf dem o.g. PSP wurden 20.000 € gesperrt und als Deckung für Eigenmittel für die
Modernisierungsberatung durch altbau plus im Rahmen des Innenstadtkonzeptes, PSP 4-140101935-4, eingesetzt. Bei einer 80%igen Landesförderung steht hier ein Ausgabenansatz in Höhe von
100.000 Euro in 2018 zur Verfügung.
Vorlage FB 36/0293/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 04.09.2018
Seite: 2/4
Erläuterungen:
Beratungen. Die Beratungsstelle für energetische Gebäudesanierung altbau plus e.V. wurde auch im
Berichtszeitraum 2016-2017 wieder gut besucht. Die im persönlichen Gespräch in der Beratungsstelle
am AachenMünchener-Platz sowie telefonisch durchgeführten Gespräche lagen 2017 bei rund 80
Beratungen pro Monat. Unter den Beratungsthemen wurde das Thema Förderung am meisten
nachgefragt.
Besonders guten Anklang fand das Angebot der Vor-Ort-Beratungen, die in Kooperation mit der
Energieberatung der Verbraucherzentrale durchgeführt wurden, mit 247 Hausbesuchen in 2016 und
142 in 2017. Das Interesse war im Aachener Stadtteil Aachen-Richterich, der eigene bezirkliche Mittel
zur Aktion beisteuerte, mit 94 Besuchen sehr hoch, gefolgt von der Stadt Monschau mit 37. Im
Bereich der Stadt Aachen wurden die Beratungen im eigenen Haus auch im Rahmen der Projekte
Soziale Stadt Aachen-Nord sowie Sanierungsfahrplan Aachen-Brand (Projekt „3%“) gut
angenommen.
Veranstaltungen. Ein breites Veranstaltungsangebot über sämtliche energierelevanten Bereiche im
Gebäude wurde aufrechterhalten und stieß auf großes Interesse, sowohl hinsichtlich der
Veranstaltungen für Eigenheimbesitzer als auch was die Fachkräfte im Handwerk und in der Planung
betrifft. Jeden Monat wurde mindestens eine Verbraucherveranstaltung durchgeführt, die so
genannten Sanierungstreffs. Das Themenspektrum reichte von den „Klassikern“ wie Wand- und
Dachsanierung über Fenstererneuerung bis zu Heizungserneuerung und Gebäudebelüftung.
In 2017 wurden die Fachtagungen „Anlagentechnik – Optimierung, Monitoring, Qualitätskontrolle“ und
„Sommerlicher Wärmeschutz“ durchgeführt. Beim Thema Asbestsanierung war der Andrang so groß,
dass die Veranstaltung in diesem Jahr wiederholt wurde.
Wie schon in den Jahren zuvor, war altbau plus gemeinsam mit der Verbraucherzentrale Aachen auf
der Aachener Baumesse, den Aachener Immobilientagen und dem EWV-Energiespartag vertreten.
Auf diesen Veranstaltungen konnten insgesamt 463 Kontakte geknüpft werden.
Kooperationen/Netzwerkpartner. Erstmalig wurden vor Meisterschülern des BGZ in Simmerath und
BGE in Aachen Vorträge zum Thema energieeffizienzFACHBETRIEB gehalten. Die Veranstaltungen
waren mit 55 Teilnehmern so gut besucht, dass beschlossen wurde, diese Kooperation mit der
Handwerkskammer Aachen zukünftig jährlich anzubieten.
In Kooperation mit der gewoge und im Rahmen des Projektes EU-GUGLE wurden Mieterberatungen
durchgeführt, um nach der Sanierung den Umgang mit der neuen Technik, insbesondere Raumlüftung
zu vermitteln und Schäden zu vermeiden. Mietern aus den Objekten Wiesental und Reimanstraße
wurden die Qualitäten der Sanierungen - wie Wohlbefinden durch temperierte Wände - und die
Bedeutung ihres eigenen Verhaltens für das Energiesparen erklärt.
Mit dem Lehrstuhl für Planungstheorie wurde wieder das Seminar „Update, Investition Wohnen“
durchgeführt. Es wurden 28 Studierende betreut.
In Kooperation mit der Sparkasse Aachen fanden Ausstellungen in den Filialen Alsdorf und Jülicher
Str. statt.
Vorlage FB 36/0293/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 04.09.2018
Seite: 3/4
Sonderprojekte. Das Projekt Aachen-Nord wurde in 2017 beendet. Es wurde ein Abschlussbericht zu
diesem Projekt erstellt, der im Internet unter www.altbauplus.de abrufbar ist.
In 2017 startete das Projekt Sanierungsberatung in Aachen-Haaren für altbau plus. Im Oktober bezog
Frau von den Steinen das Beratungsbüro in der Bezirksvertretung. Im Zeitraum Oktober bis Dezember
2017 konnten 57 Haarener Bürgerinnen und Bürger beraten werden.
Im Rahmen des 3%-Projektes (Erstellung eines Sanierungsfahrplans) in Aachen-Brand wurden
insgesamt 57 Vor-Ort-Beratungen durchgeführt. Auf der Brander Herbstkirmes war altbau plus mit
einem Infostand vertreten. Interessierte Besucherinnen und Besucher wurden über das Projekt
informiert und Fragebögen zur Sanierungsbereitschaft verteilt. Der Forschungsbericht zum Projekt
wird Ende 2018 veröffentlicht. Zwischenzeitlich wurde die Förderzusage für ein Folgeprojekt erteilt. Ab
Anfang 2019 wird der im ersten Projektabschnitt erarbeitete „Sanierungsfahrplan für kommunale
Quartiere“ in Brand angewandt.
Im Rahmen des Innenstadtkonzeptes wird die Sanierungsberatung zurzeit aufgebaut. Da die
Wohngebäude in der Innenstadt sehr häufig nicht vom Eigentümer selbst bewohnt werden, ist die
Ansprache und Motivation vielschichtiger und aufwändiger. Mieter, Hausverwaltungen und
Hausmeisterdienstleister sind beispielsweise mit einzubinden. Das Beratungsangebot und die
Öffentlichkeitsarbeit - wie Vor-Ort-Vorstellung von Praxisbeispielen und Ausstellungen - werden
zurzeit entsprechend angepasst und eingeleitet.
Fazit. Das Angebot von altbau plus wird kontinuierlich gut angenommen. Die Beratungsstelle berät
Verbraucher und steht Fachleuten sowie Institutionen kompetent in Fragen zur energetischen
Sanierung zur Seite. Die Einrichtung ist etabliert und weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. So
bat das Deutsche Institut für Urbanistik z.B. um einen redaktionellen Beitrag für das Themenheft
„Klimaschutz & Gebäudesanierung“, der im Herbst erscheinen wird. Trotz seit 2012 sinkender
Energiepreise sind viele Hauseigentümer sensibilisiert und setzen energiesparende Maßnahmen um.
Dies belegen auch die bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KFW) aus dem städteregionalen Raum
beanspruchten Fördermittel, ob als Zuschuss bzw. Kredite für Maßnahmenpakete oder für
Einzelmaßnahmen.
In den Gremien des Vereins fand eine Veränderung statt. Den Vorstandsvorsitz übernahm im Frühjahr
2016 Dr. Markus Kremer.
Details zur Beratungs- und Veranstaltungsresonanz u.ä. befinden sich in der Anlage.
Anlage/n:
1 Anlage
Vorlage FB 36/0293/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 04.09.2018
Seite: 4/4
Anlage 1 Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz
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Beratungen
Verlauf der Beratungen
2017 wurden 918 Personen von altbau plus beraten.
2016 - 2017
160
140
120
100
80
60
40
20
0
144
115
125
77
110
83
63
138
92 74
62
78
111
92
121
73
75
78
76
89
72
2016
2017
83
61
54
Abb. 1: Beratungen 2016-2017
Der Rückgang der Beratungszahlen im Vergleich zu den Vorjahren ist im Wesentlichen auf drei Faktoren
zurückzuführen:
1. Eine Beraterstelle war seit Februar 2017 nicht besetzt.
2. Moderate Energiepreise
3. Projektende Aachen-Nord in 2017
Abbildung 2 zeigt den Verlauf des Heizölpreises (blau) und darunter den Verlauf der Beratungszahlen (braun). Es
ist der Jahresdurchschnittspreis in Euro für jeweils 3000 Liter leichtes Heizöl inkl. Lieferung und Steuern
dargestellt. Die Grafik zeigt deutlich den Einfluss des Heizölpreises auf die Beratungszahlen.
Abb. 2: Verlauf Beratungen u. Heizölpreise
1
Anlage 1 Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz
18.09.2018
Vor-Ort-Beratungen
Auch in 2016 und 2017 wurden in Kooperation mit der Verbraucherzentrale Vor-Ort-Beratungen durchgeführt.
2016 wurden insgesamt in Stadt und StädteRegion Aachen 247 Beratungen durchgeführt, davon 94 Beratungen
in Richterich. Diese Aktion wurde durch die finanzielle Unterstützung der Bezirksvertretung Richterich ermöglicht.
Im Rahmen des 3%-Projektes wurden 38 Beratungen in Brand durchgeführt.
2017 wurden insgesamt 142 Vor-Ort-Beratungen durchgeführt. 19 Beratungen fanden im Rahmen des 3%Projektes in Brand statt. 8 Beratungen erfolgten in Forst.
Vor-Ort-Beratungen 2016
16
38
19
Merkstein
23
Alsdorf
Rott
20
Würselen
Energiesparmeister
94
Ac-Nord
15
Richterich
22
Brand
Abb. 3: Vor-Ort-Beratungen 2016
Vor-Ort-Beratungen 2017
12
19
Brand
8
27
Forst
Simmerath
27
Stolberg
Monschau
Eschweiler
37
12
Baesweiler
Abb. 4: Vor-Ort-Beratungen 2017
2
Anlage 1 Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz
18.09.2018
Anzahl Vor-Ort-Beratungen 2006-2017
250
200
150
100
50
0
2006
2007
2009
2011
2012
2013
2014
2015
2016
2017
Abb. 5: Gesamtübersicht Vor-Ort-Beratungen
Für die Gesamtzahl der Beratungen gilt: Etwa 65 % der Beratenen wohnen in Aachen, 33 % stammen aus den
anderen 9 Kommunen der StädteRegion und ca. 2 % der Beratenen haben Eigentum außerhalb der
StädteRegion.
Beratung in der altbau plus-Geschäftsstelle
Neben der persönlichen Beratung im Büro am AachenMünchener-Platz fanden weiterhin telefonische und
schriftliche Beratungen statt. Im Stadtgebiet Aachen waren die Anzahl der persönlichen und telefonischen
Beratungen annähernd gleich. Die Bewohner der anderen neun Kommunen ließen sich erheblich öfter telefonisch
beraten als persönlich.
350
300
250
schriftlich
200
150
telefonisch
100
50
persönlich
0
Stadtgebiet
StädteRegion
Abb. 6: Art der Beratungen
Beratungsthemen
Bei den Beratungsthemen war einmal mehr das Thema Förderung das am meisten nachgefragte. Auch bei den
nachfolgenden Plätzen gab es im Vergleich zu den Vorjahren keine Überraschungen.
3
Anlage 1 Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz
18.09.2018
Abb. 7: Nachfrage der Beratungsthemen
Kontaktquellen
Auch in 2017 waren die meisten Beratenen „Wiederholungstäter“, d. h. sie waren vorher schon einmal zur
Beratung bei altbau plus oder haben an einer Veranstaltung teilgenommen. Die Empfehlung durch
Vereinsmitglieder oder durch andere Beratene haben ebenfalls große Anteile in der Statistik.
Kontaktquellen
180
160
140
120
100
80
60
40
20
0
Abb. 8: Kontaktquellen
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Anlage 1 Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz
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Veranstaltungen
Sanierungstreffs
Die Sanierungstreffs 2017 wurden von 197 (210) Personen besucht, sonstige Vorträge in Stadt und StädteRegion
wurden von 420 (311) Personen in Anspruch genommen. Insgesamt interessierten sich 617 (521) Bürgerinnen
und Bürger für die Vorträge von altbau plus. In Klammern jeweils die Zahlen aus 2016.
Abb. 9: Sanierungstreffs u. Vorträge 2017
Bei den Sanierungstreffs wurden die Themen Dach, Schimmel und smart meter am besten besucht. Die
Nachfrage zum Vortrag Asbestsanierung - eine Veranstaltung für Fachleute - war so groß, dass zwei
Folgeveranstaltungen in 2018 angeboten wurden, die auch beide ausgebucht waren.
Abb. 10: Grafik Sanierungstreffs u. Vorträge 2017
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Anlage 1 Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz
18.09.2018
Lokale Wertschöpfung
Abb. 11: KfW-Fördermittel StädteRegion Aachen
Abb. 12: Anzahl der in KfW-Programmen geförderten Wohneinheiten
Sowohl die in die StädteRegion geflossenen Fördermittel als auch die Anzahl der sanierten Wohneinheiten sind
im Vergleich zu 2016 etwas gesunken, im Vergleich zu den Vorjahren aber immer noch hoch. Die gute
wirtschaftliche Situation im Handwerk hält damit nach wie vor an.
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Anlage 1 Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz
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Überblick Gesamtresonanz
Abb. 13: Überblick Kontakte seit Vereinsgründung
Die durch die KfW ausgezahlten Fördermittel der letzten zwei Jahre sind überdurchschnittlich hoch. Dagegen
sind die Beratungszahlen etwas zurückgegangen. Dieser Effekt ist damit zu erklären, dass die Fördermittel
überwiegend von professionellen Betrieben der Wohnungswirtschaft oder privaten Großinvestoren genutzt
werden. Für Einfamilienhausbesitzer erscheint die Förderlandschaft oftmals zu kompliziert bzw. die Hürden für
einen Effizienzstandard im Bestand sind oft zu hoch.
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