Daten
Kommune
Aachen
Dateiname
307631.pdf
Größe
9,5 MB
Erstellt
23.07.18, 12:00
Aktualisiert
07.09.18, 00:33
Stichworte
Inhalt der Datei
Der Oberbürgermeister
Vorlage
Federführende Dienststelle:
Fachbereich Kinder, Jugend und Schule
Beteiligte Dienststelle/n:
Vorlage-Nr:
Status:
AZ:
Datum:
Verfasser:
FB 45/0514/WP17
öffentlich
23.07.2018
FB 45/400
Euregionales Medienzentrum - Jahresbericht 2017
Beratungsfolge:
Datum
Gremium
Zuständigkeit
13.09.2018
Schulausschuss
Kenntnisnahme
Beschlussvorschlag:
Der Schulausschuss nimmt den Bericht der Verwaltung zustimmend zur Kenntnis.
Vorlage FB 45/0514/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 20.08.2018
Seite: 1/3
Finanzielle Auswirkungen
JA
NEIN
x
Investive
Ansatz
Auswirkungen
20xx
Fortgeschriebener Ansatz
Fortgeschriebe-
Ansatz
ner Ansatz
20xx ff.
20xx
Gesamt-
Gesamtbedarf (alt)
20xx ff.
bedarf
(neu)
Einzahlungen
0
0
0
0
0
0
Auszahlungen
0
0
0
0
0
0
Ergebnis
0
0
0
0
0
0
+ Verbesserung /
0
0
Deckung ist gegeben/ keine
Deckung ist gegeben/ keine
ausreichende Deckung
ausreichende Deckung
vorhanden
vorhanden
- Verschlechterung
konsumtive
Ansatz
Auswirkungen
20xx
Ertrag
Fortgeschriebener Ansatz
Fortgeschriebe-
Ansatz
ner Ansatz
20xx ff.
20xx
20xx ff.
Folgekos-
Folgekos-
ten (alt)
ten (neu)
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
Abschreibungen
0
0
0
0
0
0
Ergebnis
0
0
0
0
0
0
Personal-/
Sachaufwand
+ Verbesserung /
- Verschlechterung
0
0
Deckung ist gegeben/ keine
Deckung ist gegeben/ keine
ausreichende Deckung
ausreichende Deckung
vorhanden
vorhanden
Finanzielle Auswirkungen ergeben sich nicht.
Vorlage FB 45/0514/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 20.08.2018
Seite: 2/3
Erläuterungen:
Der Rat der Stadt Aachen hat in seiner Sitzung am 18.10.2017 seine Zustimmung zur neuen
öffentlich-rechtlichen Vereinbarung gegeben, welche am 01.01.2018 in Kraft getreten ist (siehe
Vorlage FB 45/0399/WP17). In der neuen Vereinbarung ist zwischen den Partnern Stadt Aachen,
Ostbelgien und StädteRegion Aachen vereinbart, jährlich einen Arbeitsbericht des Euregionalen
Medienzentrums zu erhalten.
Das Euregionale Medienzentrum hat den Jahresbericht für 2017 erarbeitet und den drei beteiligten
Partnern vorgelegt. Der Jahresbericht (siehe Anhang) wird mit dieser Sitzungsvorlage dem Ausschuss
zur Kenntnis gegeben.
Die Leiterin des Euregionalen Medienzentrums, Frau Langfort-Riepe, wird im Ausschuss über die
Arbeit des Eurgionalen Medienzentrums berichten.
Anlage:
Jahresbericht des Euregionalen Medienzentrums 2017
Vorlage FB 45/0514/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 20.08.2018
Seite: 3/3
Jahresbericht 2017
Euregionales
Medienzentrum
der Stadt und der StädteRegion
Aachen unter Beteiligung
Ostbelgiens
Medienverbund aus
Impressum
Euregionales Medienzentrum der Stadt und StädteRegion Aachen unter Beteiligung Ostbelgiens
Talstraße 2 (DEPOT)
D-52068 Aachen
Tel.: +49 (0)241 5102-200
Fax: +49 (0)241 5102-203
medienzentrum@mail.aachen.de
www.medienzentrum-aachen.de
Fotos: Stadt Aachen/Andreas Steindl,
Medienzentrum/Johannes Klas
Jahresbericht des Euregionalen Medienzentrums 2017
Inhalt
1. Einleitung
Seite 2
2. Personal- und Organisationsentwicklung
Seite 3
2.1
2.2
2.3
Neuausrichtung i.V.m. der öffentlich-rechtlichen Vereinbarung
Zusammenarbeit mit dem Kompetenzteam StädteRegion
Umzug in das ehemalige StraßenbahnDEPOT
3. Dienstleistungsangebote – Aktivitäten und Kennzahlen im Überblick
3.1
3.2
3.3
3.4
3.5
3.6
3.7
Seite 9
Veranstaltungen im schulischen Umfeld
Außerschulische Aktionen
Fachberatung für Schulen und Schulträgern
Kompetenzzentrum Präsentationstechnik
Medien- und Gerätebereitstellung
Kooperationsprojekte
Öffentlichkeitsarbeit
4. Ausblick 2018
Seite 28
5. Anhang: Pressespiegel 2017
Seite 29
1
Jahresbericht des Euregionalen Medienzentrums 2017
1. Einleitung
Die digitale Welt verändert das Lernen wie kaum eine andere gesellschaftliche Entwicklung. Dieser Prozess
veranlasste auch die Vertragspartner des Euregionalen Medienzentrums der Stadt und StädteRegion Aachen
unter Beteiligung Ostbelgiens (nachfolgend EMZ genannt) vor zwei Jahren, das EMZ neu auszurichten, um
die Medienbildung in der Region ganzheitlich und nachhaltig zu fördern. Das Jahr 2017 führte demzufolge zu
einer Optimierung etablierter Dienstleistungen, dem Wegfall obsoleter Aufgaben und einer zeitgemäßen
Schwerpunktsetzung auf die Bereiche Beratung und Fortbildung. Diese und weitere organisatorische
Veränderungen werden im anschließenden Kapitel näher beleuchtet.
Insbesondere im Bereich der Fortbildung für pädagogische Lehr- und Fachkräfte bot das EMZ im
vergangenen Jahr der Zielgruppe ein vielfältiges und modernes Veranstaltungsprogramm im Hause und in
den Einrichtungen vor Ort an. Die Zusammenarbeit mit den Medienberatern des Kompetenzteams der
Städteregion1 wurde dadurch im schulischen Umfeld weiter intensiviert. Parallel dazu formulierten die
Vertragspartner eine neue Rechtsgrundlage für den Betrieb, die Aufgabenstellung und die Zielsetzung des
EMZ. Die Rechtsgrundlage wurde von den politischen Ausschüssen und Gremien beschlossen und trat mit
Zustimmung der Bezirksregierung Köln am 01.01.2018 in Kraft.
Das landesweite Förderprogramm „Gute Schule 2020“ führte zu einer erhöhten Nachfrage seitens der
Verwaltungen. Das EMZ setzte in diesem Zusammenhang politische Ausschüsse über die pädagogische
Medienarbeit in Kenntnis, nahm an Arbeitsgruppensitzungen der Schulverwaltungsämter teil und informierte
Schulen über die Maßnahmen und deren Möglichkeiten. Zudem erhielten Schulträger und Schulen auf
Wunsch eine umfassende Beratung zur Ausstattung der Unterrichtsräume mit Präsentationstechnik. Bis zum
Abschluss des Förderprogrammes rechnet das EMZ mit einem steigenden Arbeitsaufkommen. Das EMZ kann
in diesem Bereich Standards setzen und eine Passung zwischen Pädagogik und Technik herstellen.
Neben der Weiterentwicklung des EMZ und dem Unterstützungsangebot für Kommunen erfolgte im letzten
Jahr ein Umzug vom Blücherplatz in die sanierten Räume des ehemaligen StraßenbahnDEPOTs in der
Talstraße. Mit dem Auszug am 28.04.2017 gingen auch die Umgestaltung des Medien- und Geräteverleihs in
ein modernes Medien- und Beratungszentrum sowie die Ausmusterung der alten 16mm-Bänder einher, die
nicht mehr im Verleihsystem inventarisiert waren. Helle und großzügige Räume sowie eine technisch
hochwertige Ausstattung ermöglichen es den kommunalen und staatlichen Medienexperten fortan, die
Zielgruppe in freundlicher und zeitgemäßer Atmosphäre fortzubilden.
Auch überregional konnte das EMZ auf seine Arbeit aufmerksam machen. Die Leitung des EMZ referierte auf
mehreren NRW-weiten Veranstaltungen über die kommunale Medienentwicklungsplanung für die Schulen der
Stadt Aachen und informierte über die Vorteile einer engen Zusammenarbeit zwischen Land und Kommune
im Bereich der Medienbildung.
Der folgende Ergebnisbericht fasst die Aufgabenwahrnehmung des EMZ im vorangegangenen Kalenderjahr
zusammen und gibt einen Ausblick auf das laufende Jahr 2018. Die Leitung des EMZ kommt damit ihrer
Verpflichtung nach, gemäß neuer öffentlich-rechtlicher Vereinbarung die Vertragspartner jährlich über alle
Tätigkeiten zu informieren.2 Der Bericht umfasst den Zeitraum zwischen dem 01.01.2017 bis zum 31.12.2017.
1Der
Begriff Städteregion wird in Verbindung mit dem Kompetenzteam nicht in der Eigenschreibweise verwendet.
gemäß § 8 Nr. 2 örV MZ erstellt die Leitung des Medienzentrums einen jährlichen „Ergebnisbericht über die
Aufgabenwahrnehmung des vergangenen Jahres verbunden mit einem Ausblick auf das Folgejahr und legt diesen dem
Arbeitskreis Medien vor“.
2
2
Jahresbericht des Euregionalen Medienzentrums 2017
2. Personal- und Organisationsentwicklung
Medienbildung hat insbesondere im schulischen Kontext in den letzten Jahren immens an Relevanz gewonnen.
Strategiepapiere wie „Bildung in der digitalen Welt“ der Kultusministerkonferenz3 und Förderprogramme wie
„Gute Schule 2020“ verdeutlichen diese Entwicklung und führen zu einer Weiterentwicklung der kommunalstaatlichen Unterstützungsprogramme. Medienbildung muss in diesem Zusammenhang als eine
Zukunftsaufgabe verstanden werden, bei der sich Land und Kommune auf eine gemeinsame Verantwortung
verständigen. Die Medienberater des Kompetenzteams der Städteregion sind daher vollumfänglich in die
Infrastruktur des EMZ eingebunden4 und arbeiten mit den kommunalen Medienexperten Hand in Hand im
schulischen Umfeld.
Medienbildung ist allerdings nicht nur eine schulische Aufgabe. „Sie beginnt vorher und bleibt auch danach Teil
eines lebenslangen Lernprozesses“5. Genau wie Schulen sind daher auch Kindertageseinrichtungen und
außerschulische Bildungseinrichtungen wichtige Adressaten des EMZ. Das EMZ fördert seit über 15 Jahren
Medienkompetenz im Übergang vom Elementar- in den Primarbereich. Welche Relevanz die frühkindliche
Medienbildung besitzt, lässt sich aus dem aktuellen wissenschaftlichem Diskurs ableiten; so wachsen Mädchen
und Jungen im Vorschulalter keineswegs medienfern auf. Die bekannte Studie des Medienpädagogischen
Forschungsverbundes Südwest aus dem Jahr 2014, miniKIM, zeigt auf, dass bereits Zwei- bis Fünfjährige
regelmäßig unterschiedliche Medien nutzen. Es stellt sich also nicht mehr die Frage, ob, sondern wie Medien
sinnvoll eingesetzt werden können.6
Aufgrund der erhöhten Nachfrage soll speziell diese Zielgruppe und das dazugehörige Umfeld mit neuen und
zusätzlichen Unterstützangeboten bedient werden. Mit dem Ausbau dieser Dienstleistung geht auch die
Einrichtung einer neuen Stelle im Bereich Medienpädagogik einher, die im Rahmen der neuen öffentlichrechtlichen Vereinbarung von den politischen Gremien im letzten Jahr beschlossen wurde. Die Vereinbarung
der drei Partner zum Betrieb des EMZ ist das Resultat eines zweijährigen Organisationsprozesses, der im
Januar 2018 mit Inkrafttreten des Vertrages abgeschlossen wurde. Im Folgenden werden der Prozessverlauf
und die damit verbundenen Veränderungen skizziert.
2.1 Neuausrichtung i.V.m. der öffentlich-rechtlichen Vereinbarung
Die Landschaftsverbände Westfalen-Lippe und Rheinland mit ihren Landesmedienzentren sowie die
Medienberatung NRW haben den Auftrag, die kommunalen Medienzentren bei ihrer Arbeit zu unterstützen und
die Zusammenarbeit mit den Landeseinrichtungen zu fördern. Ein wichtiges Instrument für diesen Prozess ist
das jährlich stattfindende NRW-Forum. Im Rahmen dieser Veranstaltung wünschten sich viele Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter der kommunalen Medienzentren eine externe Organisationsberatung, um die Dienstleistungen
vor Ort zu optimieren und effektive Netzwerke mit lokalen Akteuren zu entwickeln. Das EMZ wurden in diesem
Kontext vom unabhängigen Beratungsbüro Dr. Garbe & Lexis in Zusammenarbeit mit den drei Vertragspartnern,
der Schulaufsicht und der Leitung des EMZ analysiert und modernisiert.7 In diesem Zusammenhang nahm die
vgl. Kultusministerkonferenz, Bildung in der digitalen Welt, Strategie der Kultusministerkonferenz, Berlin 2016.
vgl. auch § 4 Nr. 7 örV MZ
5 Medienbildung ist gemeinsame Zukunftsaufgabe! Zur Weiterentwicklung der kommunal-staatlichen Unterstützungssysteme
in NRW, Münster/Düsseldorf
6 Vgl. www.mpfs.de/studien/minikim-studie/2014/, Stand: 13.03.2018
7 vgl. Stadt Aachen und StädteRegion Aachen – Aufgaben, Angebote und Struktur des Medienzentrums. Ergebnisse der
Organisationsberatung. Entwurf, Leverkusen 2016.
3
3
4
Jahresbericht des Euregionalen Medienzentrums 2017
kommunale Einrichtung für Medienbildung ab dem 06.04.2016 an einem Beratungsprozess teil, der fünf Termine
umfasste und in einer neuen öffentlich-rechtlichen Vereinbarung für das EMZ mündete.
Bis zum Inkrafttreten der neuen öffentlich-rechtlichen Vereinbarung am 01.01.2018 existierte keine aktuelle
rechtsgültige Grundlage zwischen den drei Vertragspartnern zum Betrieb des EMZ, da die von den
Vertragspartnern beschlossene öffentlich-rechtliche Nebenabrede zur Fortentwicklung des Medienzentrums,
basierend auf der öffentlich-rechtlichen Vereinbarung (örV) vom 10.09.1999, seitens der Stadt Aachen am
31.12.2014 gekündigt wurde. Seinerzeit beabsichtigte die Stadt Aachen, zeitnah einen Vorschlag zur
Neugestaltung der Vereinbarung auf der Grundlage der getroffenen Nebenabrede zum Zwecke der Abstimmung
zu unterbreiten. Die Verwaltung von Stadt und StädteRegion Aachen verständigten sich darauf, bis zum
Abschluss einer neuen öffentlich-rechtlichen Vereinbarung die Zusammenarbeit wie in der bisherigen Form
fortzuführen. Da die Neubesetzung der Stelle der Leitung des Medienzentrums einige Zeit in Anspruch nahm
und man der Leitung Zeit für die Einarbeitung geben wollte, verlängerte sich der Prozess dementsprechend.8
Die neue Vereinbarung gibt dem Betrieb des EMZ einen rechtlichen Rahmen, definiert die Aufgaben und Ziele
und legt die gemeinsame Finanzierung durch die drei Vertragspartner fest. Demnach werden die Personal- und
Sachkosten ab dem 01.01.2018 zu gleichen Teilen von Stadt und StädteRegion getragen. Damit erhöht sich der
finanzielle Beitrag der StädteRegion. Ostbelgien beteiligt sich mit einer jährlichen Pauschale von 11.000.-€.
Über die klassische Aufgabe der Versorgung der ca. 257 Schulen9 mit Medien für das Lernen und eine
entsprechende Medientechnik gemäß § 79 SchulG NRW hinaus, hat sich das EMZ in den letzten zwei Jahren zu
einer zentralen Institution für Beratung und Fortbildung im Bereich Medienpädagogik und Medienausstattung in
der Region entwickelt. Das EMZ fördert Medienkompetenz in schulischen und außerschulischen
Bildungseinrichtungen entlang der Bildungskette. Die neue Vereinbarung basiert auf dieser Weiterentwicklung,
konzentriert sich auf die Zielgruppe der Bildungseinrichtungen und benennt die folgenden Arbeitsschwerpunkte:
-
Medienberatung (für pädagogische Fach- und Lehrkräfte und für Schulträger)
Fort- und Weiterbildung in medienpädagogischen und technischen Fragen
aktive Medienarbeit mit Kindern und Jugendlichen
Ausleihe von Medien und Geräten
Onlinedistribution (EDMOND.NRW)
Kompetenzzentrum Präsentationstechnik
Mit der neuen Schwerpunktsetzung auf die Bereiche Beratung sowie Fort- und Weiterbildung wird das Wissen
und die Personalkapazität des Medientechnikers dringend für die Einweisung und Beratung der pädagogischen
Fach- und Lehrkräfte benötigt, sodass Gerätereparaturen durch das EMZ für Schulen in Absprache mit den
Vertragspartnern und nach Bekanntmachung in den Schulen zum Dezember 2016 entfallen mussten. Den
technischen Service für alle Schulen anzubieten, war aufgrund der personellen Kapazitäten schlicht nicht
möglich.
Das EMZ bleibt organisatorisch an die Abteilung Schule der Stadt Aachen angegliedert, ist jedoch in zentralen
Bereichen autark tätig. Diesbezüglich wurden zwischen den Vertragspartnern feste Vereinbarungen getroffen.
8 vgl. Vorlage: Neuausrichtung des Euregionalen Medienzentrum der Stadt und StädteRegion Aachen unter Beteiligung der
Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens – Neue öffentlich-rechtliche Vereinbarung, Aachen 2017.
9 Zuzüglich der ca. 70 Schulen Ostbelgiens, die sowohl auf die Online-Datenbank „EDMOND NRW“ als auch bei Bedarf auf
das Fortbildungsprogramm des Medienzentrum zugreifen.
4
Jahresbericht des Euregionalen Medienzentrums 2017
Im Rahmen der Nebenabrede zur Fortentwicklung des Medienzentrums vom April 2013 wurde der
Personalbestand aufgrund der geringeren Nachfrage der händischen Ausleihe gemäß örV vom 10.09.1999 von
seinerzeit 5,5 Stellen auf 4,0 Stellen reduziert. Der nun erfolgte Organisationsprozess und die damit verbundene
Neuausrichtung des EMZ sehen gemäß § 4 Nr.6 i.V.m. dem Stellenplan als Anlage des Haushaltsplanes eine
Aufstockung der personellen Kapazitäten im Bereich schulischer- und außerschulischer Medienarbeit auf 4,5
Stellen vor. Seit einigen Jahren wird eine signifikant erhöhte Nachfrage der außerschulischen
Bildungseinrichtungen und dabei insbesondere der Kindertageseinrichtungen in den Bereichen Beratung und
Fortbildung sowie Bereitstellung von Technik und Medien festgestellt. Die Ergebnisse differenter Studien10
stützen diesen Trend und zeigen auf, dass der Grundstein für einen kompetenten Umgang mit Medien schon im
Vorschulbereich gelegt wird. Die gestiegenen Bedarfe der ca. 310 Kindertageseinrichtungen in der StädteRegion
und weiterer Bildungsinstitutionen können nur über eine Stellenaufstockung seitens der Kommune erfolgen, da
die Medienberater des Landes ausschließlich für die Beratung und Fortbildung der Lehrerinnen und Lehrer
zuständig sind. Die Arbeitsplatzbeschreibung und die Stellenausschreibung für den Bereich Medienpädagogik
wurden im Jahr 2017 von der Leitung des EMZ verfasst und das weitere Vorgehen mit dem Fachbereich
Personal und Organisation der Stadt Aachen abgestimmt. Mit einer Besetzung der Stelle ist im Frühjahr 2018 zu
rechnen.11
Der Bereich Verwaltung/Sekretariat ist seit der Einstellung der neuen Leitung des EMZ fachlich nicht adäquat
abgedeckt. In Folge dessen kam es im vergangenen Jahr zu haushälterischen Engpässen. Damit gingen auch
erhebliche Einschränkungen im Veranstaltungs- und Teilnehmermanagement sowie eine zeitwiese Schließung
des Medien- und Geräteverleihs einher. Mit Inkrafttreten der neuen öffentlich-rechtlichen Vereinbarung muss
auch diese Stelle seitens der Stadt Aachen schnellstmöglich besetzt werden. Demnach verpflichtet sich die Stadt
Aachen, die zur Verfügung stehenden Ressourcen zu nutzen und die Planstellen durchgängig zu besetzen.12 Die
notwendige Arbeitsplatzbeschreibung für den Bereich Verwaltung/Sekretariat/Verleih liegt dem Fachbereich
Personal und Organisation der Stadt Aachen vor.
Die Stellenbesetzung des EMZ sieht derzeit wie folgt aus (Stand: 07.03.2018):
-
Lara Langfort-Riepe
n.n.
Mathilde Göbbels
Günther Kowalewsky
Kadir Yilanci
Ilona Kämmerling
n.n.
Leitung
Medienpädagogin
Medienpädagogin
Medientechnik
Medientechnik
Verleih
Verwaltung
–
–
–
–
–
–
–
39 Std.
28,5 Std.
30 Std.
32 Std.
7 Std., seit Februar 2018
20 Std.
20 Std.
2.2 Zusammenarbeit mit dem Kompetenzteam der Städteregion
Die Zielgruppe der Lehrkräfte stand immer im Fokus der Medienbildung und Medienberatung. Hier haben sich
die Anforderungen an die Lehrenden, Medienkompetenz zu vermitteln und zu fördern, in den letzten Jahren
stetig erhöht. Ein geplanter Erlass des Landes wird die Schulen verpflichten, ein Medienkonzept zu erstellen
vgl. www.mpfs.de/studien/kim-studie/2016/, Stand: 13.03.2018
vgl. Vorlage: Neuausrichtung des Euregionalen Medienzentrum der Stadt und StädteRegion Aachen unter Beteiligung der
Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens – Neue öffentlich-rechtliche Vereinbarung, Aachen 2017
12 vgl. § 4 Nr.3 öffentliche-rechtliche Vereinbarung für das Medienzentrum
5
10
11
Jahresbericht des Euregionalen Medienzentrums 2017
bzw. fortzuschreiben und somit Medienbildung nachhaltig in den Fachunterricht zu implementieren. Das Land
hat dafür diverse Unterstützungsstrukturen geschaffen: neben Instrumenten wie dem „Medienpass NRW“13
und Projekten wie „Medienscouts“14, sollen Fortbildungen durch die Medienberater des Kompetenzteams der
Städteregion Lehrkräfte qualifizieren, Medienkompetenz sicher zu vermitteln, den Mehrwert der digitalen
Medien mit der gewohnten Unterrichtspraxis zu verbinden und neue Unterrichtsformen zu erproben.
Damit diese Aufgabe gelingen kann, hat das Land in den letzten zwei Jahren die Personalstellen für
Medienberater in der StädteRegion verdoppelt. Ab Februar 2016 wurden die Medienberaterstellen sukzessive
von 0,7 auf 1,6 Stellen erhöht. Seit Januar 2017 beraten und unterstützen die folgenden Medienberater die
Schulen in der Region im Rahmen ihrer Konzeptarbeit und bieten eine bedarfsorientierte Fortbildung:
-
Theo Meer
Johannes Klas
Peter Schulz
Stefan Brandelik
Shervin Azarvan
LVR-Viktor-Frankl-Schule Aachen
Maria-Montessori-Gesamtschule Aachen
Gymnasium Zitadelle Jülich
LVR-Schule-Linnich
Gymnasium Würselen
–
–
–
–
–
9 Std.
12,5 Std.
6 Std.
6 Std.
6 Std.
Bei der Unterstützung der Schulen müssen kommunale Schulträger, staatliche Schulaufsicht und
Lehrerfortbildung unmittelbar zusammenwirken. Die Arbeit mit Medien in der Schule ist in einem hohen Maße
darauf angewiesen, dass die unterschiedlichen Verantwortungsbereiche von Land und Kommune optimal
ineinander greifen.15 Eine gute und attraktive Ausstattung der Schulen mit Medien und Technik hat nur dann
einen Mehrwert, wenn diese gewinnbringend in den Unterricht integriert werden können. Investitionen werden
so langfristig und sinnvoll wirksam.
In Stadt und StädteRegion besteht seit einigen Jahren eine Zusammenarbeit zwischen dem EMZ und den
Medienberatern des Kompetenzteams, die sich in den letzten zwei Jahren institutionalisiert und optimiert hat.
Die kommunalen und staatlichen Medienexperten arbeiten unter einem Dach, beraten pädagogische
Lehrkräfte in technischen und pädagogischen Fragen gemeinsam und schaffen ein attraktives
Fortbildungsprogramm, welches die technischen Rahmenbedingungen und die kommunalen Möglichkeiten im
Blick behält und das Primat der Pädagogik bewahrt. Das gemeinsame Fortbildungsprogramm ist mit der
Schulaufsicht abgestimmt und orientiert sich an den Bedarfen der Lehrkräfte. Im Sinne der
Bildungspartnerschaften bezieht es daher nicht nur die technischen Dienstleister aus der Region ein, sondern
schafft auch Vernetzungsmöglichkeiten zwischen Schulen und kommunalen Bildungseinrichtungen. Eine
genaue Übersicht zu den einzelnen Veranstaltungen im Bereich der Lehrerfortbildung befindet sich im dritten
Kapitel.
Aufgrund einer genauen Tagesplanung ist eine kostensparende Mehrfachbelegung der vorhandenen drei
Verwaltungsrechner für die Medienberater möglich. Die Support-Kosten werden derzeit ausschließlich von der
Stadt Aachen getragen. In der Regel nutzen die Medienberater mittwochs und donnerstags die Räumlichkeiten
des EMZ. Seitens der Bezirksregierung Köln ist der Mittwoch als Medienberatertag gesetzt, weil an diesem
Tag auch mögliche Qualifizierungsmaßnahmen durchgeführt werden. Die Medienberater greifen zudem
vollumfänglich auf die Büromaterialien und Räumlichkeiten des EMZ zurück. Durch die gemeinsamen
Der Kompetenzrahmen NRW ist ein anerkanntes Instrument zur Förderung der Medienkompetenz in vielfältigen
schulischen und außerschulischen Bildungskontexten. Sein Kompetenzrahmen dient als Orientierungsrahmen für die
Verankerung verbindlicher Anforderungen in den zukünftigen Bildungs- und Lehrplänen, vgl. www.medienpass-nrw.de,
Stand:13.03.2018
14 Vgl. www.medienscouts-nrw.de, Stand: 13.03.2018
15 Medienbildung ist gemeinsame Zukunftsaufgabe! Zur Weiterentwicklung der kommunal-staatlichen Unterstützungssysteme
in NRW, Münster/Düsseldorf
6
13
Jahresbericht des Euregionalen Medienzentrums 2017
Strukturen wird ein reibungsloser Informationsaustausch zwischen den Medienberatern und den Mitarbeitern
des EMZ etabliert und ein ganzheitlicher Beratungs- und Ausstattungsprozess wahrgenommen (insbesondere
im Bereich der Präsentationstechnik). Es bestehen somit wechselseitige Vernetzungsstrukturen, die
gewinnbringend in die Medienarbeit einfließen.
Am 14.07.2017 verabschiedete sich der bisherige Schulrat und Kompetenzteamleiter Wolfgang Müllejans in
den Ruhestand. Zuvor begleitete er als Vertreter der Schulaufsicht aktiv und engagiert die Neuausrichtung des
Medienzentrums und setzte sich für eine Intensivierung der Zusammenarbeit zwischen EMZ und den
Medienberatern seines Kompetenzteams ein. Seit Sommer 2016 laden EMZ und Medienberater über die
Schulaufsicht offiziell alle Schulen in Stadt und StädteRegion Aachen zu Fortbildungen und
Veranstaltungsreihen ein. Das EMZ informiert ebenfalls die Schulen Ostbelgiens (über den
medienpädagogischen Berater des Ministeriums), das Medienzentrum Eupen, die Fachleiterinnen und
Fachleiter des Zentrums für schulpraktische Lehrerausbildung Aachen (ZfsL) sowie die elf Schulträger aus der
Region über Veranstaltungen im Medienzentrum. Herr Müllejans übergab im letzten Jahr die
Kompetenzteamleitung an die Schulrätin Frau von Jakubowski, die seitdem tatkräftig das Thema
Medienbildung unterstützt. Ein besonderes Augenmerk legt die ehemalige Grundschulrektorin dabei auf den
Primarbereich. Zwischen der Leitung des EMZ und der Kompetenzteamleitung findet ein regelmäßiger und
vertrauensvoller Austausch statt.
2.3 Umzug in das ehemalige StraßenbahnDEPOT
Zu Beginn des Jahres 2017 wurde eine Unterbringung des EMZ im ehemaligen StraßenbahnDEPOT in der
Talstraße 2 angedacht. Die Stadt Aachen benötigt die Räumlichkeiten am Blücherplatz für andere
Nutzungszwecke. Für das EMZ kam dieser Umzug sehr gelegen, weil sich hieraus in Verbindung mit der
organisatorischen Neuausrichtung positive Synergieeffekte ergaben:
-
interessante Nutzerstruktur mit viel Potential für weitere Kooperationen
offen und hell gestaltete Räumlichkeiten für regen Publikumsverkehr
verkehrstechnisch gute Anbindung auch für die StädteRegion
Optionen für einen modernen Seminar- und Vorführraum
Im Juni 2017 wurde der Umzug ins DEPOT offiziell bestätigt. Das EMZ wurde fortan in die konkreten
Planungs- und Umbaumaßnahmen involviert. Verkabelungen und sonstige Ausbauarbeiten erfolgten nur in
Absprache mit dem EMZ, damit ein reibungsloser Übergang gewährleistet und Einschränkungen der
Dienstleistung möglichst vermieden werden konnten.
Euregionales Medienzentrum, Einzug in die Talstraße (Quelle: Medienzentrum/Johannes Klas)
7
Jahresbericht des Euregionalen Medienzentrums 2017
Der Umzug brachte auch Bewegung in die bisherigen Strukturen des EMZ. Mit Unterstützung des Stadtarchivs
Aachen wurden sämtliche Akten und historische Filmrollen, die sich im Laufe der letzten Jahrzehnte
angesammelt hatten, bewertet und archiviert. Die historischen Filmrollen sind mittlerweile im Stadtarchiv
Aachen deponiert, bleiben jedoch über einen Deponatsvertrag weiterhin im Besitz des EMZ. Das Archiv hat
eine kontrollierte Feuchtigkeits- und Temperaturreglung, die eine optimale Aufbewahrung garantiert. Einige der
alten Filmrollen sind allerdings schon vom Essigsäure-Syndrom betroffen. Eine Digitalisierung des Materials
wäre ratsam, jedoch ist sie mühsam und teuer. Im Laufe der letzten Monate konnte zusätzlich die Rechtelage
einiger Filme in Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Recht und Versicherung der Stadt Aachen und dem
Stadtarchiv Aachen geklärt werden.
In Kooperation mit dem Stadtarchiv Aachen erstellte das EMZ nach den Vorgaben der Kommunalen
Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsmanagement (KGSt) zudem einen produktorientierten Aktenplan, der das
Schriftgut verwaltet und die Basis für die digitale Ordnerstruktur bildet. Alle Kolleginnen und Kollegen des EMZ
sind seitdem angehalten, sämtliche Aufzeichnungen in die neue Ordnerstruktur zu übertragen und ältere Akten
gemäß Aktenplan zu verzeichnen. Der Aktenplan ist für das EMZ mittlerweile unerlässlich, weil darüber
standarisierte Prozesse gewährleistet, Zugriffe auf wichtige Dokumente ermöglicht und krankheitsbedingte
Ausfälle bestmöglich kompensiert werden können. Die Medienberater haben ebenfalls Zugriff auf den
gemeinsamen Aktenplan.
Das EMZ nutzte den Auszug auch für eine Weiterentwicklung des klassischen Medien- und Geräteverleihs hin
zu einem modernen Medien- und Beratungszentrum.16 In Folge dessen mussten 1698 16mm-Filmrollen (ca.
3,5 Tonnen) ordnungsgemäß und in Absprache mit den Medienherstellern entsorgt werden. Die Filmrollen
waren nicht mehr inventarisiert und wurden von den Bildungseinrichtungen seit Jahren nicht mehr angefragt.
Im haptischen Verleih sind ausschließlich Bildungsmedien verblieben, die als DVD von schulischen und
außerschulischen Bildungseinrichtungen entliehen werden können. Damit deckt das EMZ auch weiterhin den
Bedarf an physikalischen Medien ab. Zum einen haben außerschulische Bildungseinrichtungen aufgrund
lizenzrechtlicher Bestimmungen der Produzenten derzeit noch keine Möglichkeit, die Online-Datenbank
„EDMOND NRW“ zu nutzen, zum anderen ist die Infrastruktur (z.B. breitbandige Internetzugänge, fehlende
Präsentationstechnik) vieler Einrichtungen noch nicht ausreichend entwickelt, um Medieninhalte aus dem Netz
abrufen zu können. In den neuen Räumen des EMZ können pädagogische Lehr- und Fachkräfte fortan an
einem EDMOND-Terminal im Sortiment recherchieren und an einem Beratungstisch im Umgang mit Medien
und Verleihgeräten qualifiziert werden. Das entsprechende Mobiliar wurde vom Arbeits- und
Gesundheitsschutz der Stadt Aachen bereitgestellt.
Auch im Bereich der Verleihgeräte wurde anhand der vergangenen und aktuellen Ausleihzahlen eine Selektion
vorgenommen. Mit einer Spende der regio iT konnte das EMZ im Frühjahr 2017 ein Tablet-Koffer in sein
Angebot aufnehmen, der von den Schulen seitdem sehr rege genutzt wird. Mit dem Verleih der mobilen
Endgeräte ist auch eine Schulung der Lehrkräfte im Umgang mit der Hard- und Software verbunden. Diese
Qualifizierungsmaßnahmen werden von einem Medienberater durchgeführt, der als Lehrer am Gymnasium in
Würselen bereits sehr viel Erfahrung im Einsatz mit iPads im Unterricht sammeln konnte. Ziel ist es, den
Lernenden einen verantwortungsvollen und kompetenten Umgang mit den Geräten zu vermitteln und den
Unterricht weiterzuentwickeln. Insbesondere Schüleraktivierung und individuelle Förderung lassen sich mithilfe
mobiler Endgeräte gut realisieren. So lernen Schülerinnen und Schüler mit den Tablets nicht nur das Bedienen
und Anwenden der Geräte, sondern werden auch in weiteren Kompetenzbereichen geschult. Das EMZ steht
den Schulen auch während der einmonatigen Verleihphase bei technischen und pädagogischen Fragen zur
Seite.
Den Impuls dafür lieferte die Abteilungsleiterin des Zentrums für Medien und Bildung des LVR, Amina Johannsen. Das
Medienzentrum Düsseldorf gestaltet derzeit ebenfalls den Medienverleih in ein innovatives Medialab um.
8
16
Jahresbericht des Euregionalen Medienzentrums 2017
Über das Förderprogramm „Gute Schule 2020“ wird die Stadt Aachen im Frühjahr 2018 fünf weitere TabletKoffer für ihre Schulen beschaffen. Das Euregionale Medienzentrum wird die Koffer mit jeweils 16 Endgeräten
– man spricht hier von einem Klassensatz –, einem WLAN-Router zur Vernetzung und Anbindung ans Internet
und einer kabellosen Übertragungsmöglichkeit zur Wiedergabe verschiedener Medieninhalte an die Schulen
verleihen. Die Geräte befinden sich dabei in einem robusten Rollkoffer, der mobil und platzsparend ist. Die
Geräte sind mit entsprechenden Apps ausgestattet, die sich sehr gut in den jeweiligen Fachunterricht
einbinden lassen.
3. Dienstleistungsangebote – Aktivitäten und
Kennzahlen im Überblick
Insbesondere im Kontext der Digitalisierung sehen sich die Kommunen einer Vielzahl von Aufgaben entgegen.
Für die Kommunen der StädteRegion übernimmt das EMZ dabei zentrale Dienstleistungen im Bildungsbereich.
Im Folgenden wird ein Überblick zur Aufgabenwahrnehmung des EMZ im letzten Kalenderjahr gegeben.
Sofern vorhanden und schlüssig, werden Kennzahlen in die Betrachtung mit einbezogen. Aufgrund der Fülle
an Veranstaltungen und Verleih- und Beratungsprozessen können einige Themenfelder nur exemplarisch
betrachtet werden.
3.1 Veranstaltungen im schulischen Umfeld
Im schulischen Umfeld hat die Leitung des EMZ in Kooperation mit den Medienberatern des Kompetenzteams
und in Abstimmung mit der Schulaufsicht zu Beginn des Jahres 2017 ein Jahresfortbildungsprogramm
festgelegt. In Hinsicht auf die Bedarfe der Zielgruppe wurden dabei die folgenden Themengebiete im Rahmen
der Fortbildungsangebote aufgegriffen:
-
EDMOND NRW (4x)
Einführung in EDMOND NRW (Fortbildung für die Mediothekare in Ostbelgien)
BIPARCOURS in Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv Aachen
Cybermobbing
Erklärfilme
Filmanalyse
Medienkonzepte erstellen und fortschreiben
Einführung in die Präsentationstechnik
Des Weiteren richteten EMZ und Medienberater die Veranstaltungsreihen:
-
-
Mediencafé
o Thema: Präsentationstechnik (Februar 2017)
o Thema: Außerschulische Lernorte (Juni 2017)
o Thema: Jugendmedienschutz (Dezember 2017)
Medienstammtisch
SchulKinoWochen NRW
Medienscouts
aus und führte in Zusammenarbeit mit der Medienberatung NRW die Tagung „Medienpass NRW vor Ort“ für 100
9
Jahresbericht des Euregionalen Medienzentrums 2017
Lehrkräfte aus der Region durch.
Die Veranstaltungen sind in der Regel auf 25 Teilnehmerinnen und Teilnehmer begrenzt, weil der Seminarraum
des EMZ aus Brandschutzgründen nicht überbelegt werden kann und eine effektive Praxisphase für die
Lernenden gewährleistet werden soll. Zu den Veranstaltungen lädt das EMZ gemeinsam mit der Schulaufsicht
ein, der Veranstaltungskalender ist über den Internetauftritt des Medienzentrums einsehbar
(www.medienzentrum-aachen.de). Die Fortbildungen können bequem über das Service-Portal der Stadt Aachen
online gebucht werden. Das digitale Anmeldeverfahren haben das EMZ und das Informations- und
Kommunikationsmanagement der Stadt Aachen im Juli 2017 gemeinsam eingerichtet. Zur Anmeldung müssen
die Teilnehmenden lediglich ein vereinfachtes Formular ausfüllen, eine Vorab-Anmeldung beim Service-Portal
der Stadt Aachen entfällt. Das Teilnehmermanagement erfolgt anschließend über den Verleihmitarbeiter des
EMZ. Eine automatische Teilnahmebenachrichtigung sowie Begrenzung der Teilnehmeranzahl sind derzeit nicht
möglich.
Die Fortbildungen richten sich zunächst an pädagogische Lehrkräfte. Die Medienberater sind qua
Aufgabenportfolio auf die Zielgruppen der Schulträger und Lehrkräfte festgelegt. Zudem beinhalten
Multiplikatorenschulungen eine möglichst große Reichweite. Um Medienkompetenz sicher vermitteln zu können,
müssen zunächst die Lehrkräfte qualifiziert werden. Sie benötigen eine Bedienkompetenz für die eingesetzten
Geräte und die verwendete Software und andererseits eine fachliche Schulung, um den Mehrwert der digitalen
Medien mit der gewohnten Unterrichtspraxis verbinden zu können und neue Unterrichtsformen zu erproben.
Eine Ausnahme bilden die SchulKinoWochen NRW, die sich an Schulklassen richten und seit einigen Jahren
medienpädagogisch vom EMZ begleitet werden. Die SchulKinoWochen sind ein deutschlandweites Projekt zur
Filmbildung, bei dem jedes Jahr Schülerinnen und Schüler eine Filmvorstellung in einem nahegelegenen Kino
besuchen können. Die im Rahmen der SchuKinoWochen NRW angebotenen Filme lassen sich in
verschiedensten Unterrichtsfächern integrieren. Ergänzt wurden die SchulKinoWochen NRW in Aachen durch
eine Lehrerfortbildung im Bereich Filmbildung, die im Januar 2017 im EMZ stattfand. Die Begegnung zwischen
den Schulklassen und einem Filmschaffenden wurde auch im Jahr 2017 von der Medienpädagogin des EMZ
begleitet.17 An zwei Tagen haben ca. 500 Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I an dem Projekt
teilgenommen.
Erstmalig hat das EMZ in Kooperation mit den Medienberatern im Dezember 2017 auch das NRW-weite
Qualifizierungsprogramm der Landesanstalt für Medien Nordrhein Westfalen (LfM) des Projektes „Medienscouts
NRW“ begleitet und Schulen dahingehend beraten. Das Projekt ist eine Bildungsinitiative zur Medienerziehung
von Kindern und Jugendlichen. Dabei wird eine Schülergruppe im Umgang mit Medien qualifiziert, um
anschließend selbst als Referenten für ihre Peer-Group zu agieren und Mitschüler bei medienbezogenen Fragen
und Problemen zu unterstützen. Aufgrund fehlender finanzieller Mittel seitens der Landesanstalt für Medien
konnten im Jahr 2017 keine neuen Schulen in das Projekt aufgenommen werden, es fanden lediglich
Qualifizierungsmaßnahmen für bereits teilnehmende Schulen statt. Das EMZ ist bemüht, mithilfe kommunaler
Mittel, die erfolgreiche Bildungsinitiative als Selbstzahlermodell in diesem Jahr auszuweiten.18
Im Folgenden werden einige Fortbildungsveranstaltungen, die im Jahr 2017 im EMZ stattgefunden haben,
exemplarisch aufgeführt. Weitere Berichte sind über die Website des EMZ abrufbar: www.medienzentrumaachen.de
17
18
Vgl. www.schulkinowochen.nrw.de, Stand: 13.03.2018
Vgl. www.medienscouts-nrw.de/mitmachen/selbstzahlermodell/, Stand: 13.03.2018
10
Jahresbericht des Euregionalen Medienzentrums 2017
Beispiel 1: Mediencafé, Veranstaltung am 22. Februar 2017
Bericht. Es war ein Auftakt nach Plan: Am 26. November, dem „Tag der Medienkompetenz NRW“, lud das EMZ
zum ersten „Mediencafé“. Die Idee dahinter ist simpel wie selbsterklärend: in ungezwungener Atmosphäre treffen
sich Lehrerinnen, Lehrer, Expertinnen und Experten, um gemeinsam ein Thema zu diskutieren. Und so dauerte es
nach dem erfolgreichen Auftakt nicht lange bis rund drei Monate später, am 22. Februar, das „Mediencafé“ zum
zweiten Mal aufgelegt wurde. Dabei standen diesmal Präsentationstechniken für den Unterricht im Vordergrund.
Gemeinsam mit Medienberater Johannes Klas begrüßte Lara Langfort-Riepe, Leiterin des EMZ, die Anwesenden.
„,Gute Schule 2020‘, „die großzügigen Versprechungen von Bildungsministerin Johanna Wanka“, all‘ das hat in
den letzten Monaten das Thema ,Medienausstattung in den Schulen‘ in den Fokus gerückt. Wir haben genau das
zum Anlass genommen, unser Mediencafé unter das Motto ,Präsentationstechnik‘ zu stellen“, sagte LangfortRiepe zur Begrüßung. Neben sieben Experten waren rund 30 Lehrkräfte erschienen. Die Möglichkeiten, die sich
Lehrern beim Thema Präsentationstechniken bieten, sind vielfältig. Von interaktiven Whiteboards bis hin zu
Dokumentenkameras ist das Feld breit. Christoph Grosswardt von der „regio iT“ eröffnete den Nachmittag
thematisch mit einem kurzen Impulsvortrag, bevor die Teilnehmer in einem World Café miteinander ins Gespräch
kamen. Dabei ging es dem Team nicht darum, umfassend und tiefgreifend zu informieren, sondern generelle
Perspektiven zum Einsatz von Präsentationstechniken aufzuzeigen. Zu den Experten der vier Themengruppen
zählten neben Klas unter anderem auch Günther Kowalewsky, Georg Helmes und Jenny Katzman. Sie klärten die
Besucher über die Technik interaktiver Systeme auf und zeigten, wie diese im Unterricht einsetzbar sind. Zudem
bot sich allen die Möglichkeit zum Stellen von Fragen und zum Ausprobieren der vorgestellten Systeme.
19
Evaluation. (Quelle: Medienzentrum)
Ressourcen und Zeit
fachliche Kompetenz
++
+; 4
++; 11
+; 2
++
+
-
+
++; 13
--
--
thematische Anliegen
Austauschphasen
++
-; 3 ++; 4
+; 2
-
+; 1
++
+
--
+
++; 14
--
Die folgenden Diagramme basieren auf der Teilnehmerevaluation der jeweiligen Veranstaltung. Nicht alle Teilnehmenden
haben sich jedoch an der Evaluation beteiligt.
11
19
Jahresbericht des Euregionalen Medienzentrums 2017
Impulse / Anregungen
Netzwerkbildung
--; 1
+; 1
++
-; 1
+
++
++; 3
-
+
-
++; 10
+; 6
--
--
Fotos. (Quelle: Medienzentrum/ David Grzeschik)
Beispiel 2: Medienpass vor Ort, Veranstaltung am 16. November 2017
Bericht. Das Land NRW ist sich sicher: Medienkompetenz ist eine der wichtigsten Schlüsselkompetenzen unserer
Zeit. Bereits im Jahr 2021 muss jede Schule über ein Medienkonzept verfügen. Für viele Schulen ist das eine
große Herausforderung. Denn sie sind auch damit beschäftigt, ein inklusives Schulwesen aufzubauen und den
Globalisierungs- und Migrationsthemen gerecht zu werden. Hinzu kommt, dass die Schülerschaft immer
heterogener wird und die Herausforderungen an eine individuelle Förderung steigen. Dies kann kaum ohne den
Einsatz digitaler Medien gelingen. Denn die Schülerinnen und Schüler lassen sich nur wirkungsvoll aktivieren
durch differenzierte Lernangebote, die auch auf die modernen Medien setzen. Das EMZ richtete am 16. November
in der Nadelfabrik in Aachen eine Tagung für mehr als 100 Lehrkräfte aus der Region aus und wurde dabei von
den Medienberatern des Kompetenzteams der Städteregion und der Medienberatung NRW unterstützt. Es will die
Schulen bei der Erstellung von Medienkonzepten unterstützen und ihnen ein Forum für Austausch, Kooperation
und Vernetzung zwischen schulischen und außerschulischen Akteuren bieten. Bei der Veranstaltung stellten sich
acht schulische und außerschulische Lernorte in Aachen vor: das Internationale Zeitungsmuseum, die
Stadtbibliothek, das Stadtarchiv, das St.-Leonhard-Gymnasium, die Bleiberger Fabrik, das InfoSphereSchülerlabor Informatik der RWTH und die beiden Tageszeitungen Aachener Zeitung und Aachener Nachrichten.
Nach einem Impulsvortrag besuchten die Teilnehmer die außerschulischen Akteure vor Ort und erhielten
Informationen zu relevanten Medienthemen und Angeboten. In NRW ist kein eigenes Schulfach
Medien/Medienkunde vorgesehen. Deshalb wird die Vermittlung von Medienkompetenz eine Querschnittsaufgabe
nahezu in allen Unterrichtsfächern. Um der technischen Entwicklung gerecht zu werden, sind die Lehrpläne um die
entsprechenden Punkte ergänzt worden. Kompetenzen zu Internetrecherche, elektronischer Kommunikation und
Kooperation sind heutzutage selbstverständlicher Bestandteil des Unterrichts. Die Kultusministerkonferenz hat sich
zum Thema „Bildung in der digitalen Welt“ positioniert und möchte zukünftig auch eine Grundbildung in Informatik
12
Jahresbericht des Euregionalen Medienzentrums 2017
in die Unterrichtsentwicklung einfließen lassen. Bereits die Kinder in den Grundschulen sollen einfache Prinzipien
und Funktionsweisen der Informatik kennen lernen. Welche zentralen Kompetenzen der Medienbildung in das
schulische Konzept verankert werden, zeigt der Medienpass NRW. Der Medienpass NRW ist ein zentrales
Instrument zur Förderung der Medienkompetenz in den vielfältigen schulischen und außerschulischen
Bildungszusammenhängen. Das Ziel ist klar formuliert: Alle Kinder und Jugendliche sollen zu einem sicheren,
kreativen und verantwortungsvollen Umgang mit den Medien befähigt werden. Karin Nachtigall und Jan-Christoph
Blodau von der Medienberatung NRW stellten den Tagungsteilnehmern den gerade aktualisierten und vom Land
unterzeichneten Medienpass vor. „Mit dem neuen Erlass des Landes zu den schulischen Medienkonzepten wird
auch der Kompetenzrahmen des Medienpasses NRW für alle Schulen verpflichtend“, berichtete Karin
Nachtigall. Sie und ihr Kollege Blodau zeigten sehr anschaulich an hervorragenden Beispielen, wie die
Medienkompetenz im Unterricht gefördert werden kann. „Außerschulische Lernorte können den Weg zur
Mediennutzung ebnen und zentrale Kompetenzbereiche der Medienbildung abdecken“, sagte Lara Langfort-Riepe,
Leiterin des Euregionalen Medienzentrums Aachen, und machte damit auf die Relevanz außerschulischer Lernorte
als Vermittler von Medienkompetenz aufmerksam. Bewusst hatten die Veranstalter außerschulische Lernorte in die
Tagung einbezogen, um eine regionale Vernetzung zu initiieren. „Langfristige und passgenaue Partnerschaften
unterstützen Schulen im Bereich der Unterrichtsentwicklung und sollten Eingang in die schulischen
Medienkonzepte finden“, sagte Johannes Klas, Medienberater des Kompetenzteams der StädteRegion. Die
Veranstaltung lieferte den Lehrkräften erste Impulse für den Einsatz von Medien im Unterricht und Anregungen zur
Fortschreibung der Medienkonzepte. Das Euregionale Medienzentrum und die Medienberater der StädteRegion
werden auch zukünftig allen Schulen in der Region bei Fragen zum Lehren und Lernen mit Medien zur Seite
stehen.
Evaluation – Beispiel Workshop „iPads im Unterricht“. (Quelle: Medienzentrum)
fachliche Kompetenz
Ressourcen und Zeit
++
++
+
+; 3
++; 8
+
+; 3
++; 8
--
--
Austauschphasen
thematische Anliegen
++
++
-; 3 ++; 4
+; 2
-
+
-; 2
-
+; 6
++; 3
+
--
--
13
Jahresbericht des Euregionalen Medienzentrums 2017
Netzwerkbildung
Impulse / Anregungen
--; 1
+; 1
++
++
-; 1
+
++; 3
+
-
++; 10
+; 6
--
--
Fotos. (Quelle: Medienzentrum/Theo Meer)
Beispiel 3: Cybermobbing, Veranstaltung am 14. Dezember 2017
Bericht. Am 14.12.2017 besuchten 20 Lehrkräfte, Schulsozialarbeiter und Schulpsychologen unterschiedlicher
Schulformen das Medienzentrum, um sich zum Thema (Cyber-)Mobbing fortzubilden zu lassen. Die
Medienwissenschaftlerin Eva-Lotte Heine aus dem Kreis Herford nahm den weiten Weg auf sich und informierte
kompetent und umfassend zum Thema. Seit dem Studium beschäftigt sich die Expertin mit dem Phänomen
Mobbing und trainiert als Projektleiterin bei „Femina Vita“ in Herford mit Mädchen den Umgang mit neuen Medien.
Bereits zu Beginn der Veranstaltung wurde schnell klar: Mobbing an Schulen ist kein neues Problem und stellt
schon lange eine Herausforderung für den Schulalltag dar. Verschärft wird dieses soziale Fehlverhalten jedoch
durch digitale Medien, sodass sich Lehrkräfte und Schüler vermehrt mit Phänomenen wie „Cyber-Mobbing“,
„Sexting, „Happy Slapping“ oder „Hate Speech“ auseinandersetzen müssen. Heine ist sich sicher: „Um sich den
vielfältigen Herausforderungen stellen zu können, ist es für Lehrkräfte zum einen wichtig, die verschiedenen
Phänomene zu kennen. Zum anderen brauchen Schulen ein Präventions- und Interventionskonzept, um über
(Cyber-) Mobbing bereits im Vorfeld aufzuklären und bei einem konkreten Fall schnell handeln zu können.“ Bevor
die Referentin das Problemfeld im schulischen Kontext beleuchtete, zeigte sie auf, welche Rolle Medien
mittlerweile im Alltag von Kindern und Jugendlichen spielen und welche Medien dabei besonders beliebt sind.
Soziale Netzwerke wie Instagram, Facebook und YouTube sind zum festen Bestandteil der Jugendkultur
geworden. Und YouTube-Stars wie Julien Bam nehmen großen Einfluss auf das Leben einer ganzen Generation.
Mit diesem Wissen im Hinterkopf näherten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dem Thema und erhielten
sodann einen Einblick in die schulische Medien-Erziehungsarbeit und Hilfestellungen in den Bereichen Prävention
und Intervention. Am Ende der Veranstaltung blieb noch Zeit, um sich über Projekte und Vorkommnisse an den
einzelnen Schulen auszutauschen. Auch hier stand die Medienwissenschaftlerin aus Herford mit Rat und Tat zur
Seite. Welche Brisanz das Thema bereits im Schulalltag besitzt, zeigte nicht zuletzt die rege Teilnahme an der
Fortbildung. Die Referentin erhielt viel Lob von den Anwesenden.
14
Jahresbericht des Euregionalen Medienzentrums 2017
Evaluation. (Quelle: Medienzentrum)
Ressourcen und Zeit
fachliche Kompetenz
-; 1
++
++
+
+
++; 4
+; 2
-
++; 7
-
+; 6
--
--
Impulse / Anregungen
thematische Anliegen
++
+; 2
++
+
+
+; 2
++; 8
++; 7
--
--
Netzwerkbildung
Austauschphasen
--; 1
++
-; 2
++; 2
++
-; 1
+
++; 2
+; 4
-
+
-
+; 5
--
Fotos. (Quelle: Pixabay-Eva-Lotte Heine
15
--
Jahresbericht des Euregionalen Medienzentrums 2017
3.2 Außerschulische Aktionen
Medienpädagogische Veranstaltungen für Vorschulgruppen aus dem Kita-Bereich gehören seit vielen Jahren
zum Repertoire des EMZ. Im vergangenen Jahr haben 320 Kinder im Alter von 5-6 Jahren ein Medienmodul im
EMZ besucht und dabei einen aktiven sowie kritisch-konstruktiven Umgang mit Medien erlernt. In den
Workshops rezeptieren die jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer Medienprodukte und nähern sich diesen
anschließend mit kreativen und reflektierenden Aktionen. Begleitet werden sie dabei von der Medienpädagogin
des EMZ. Die folgenden Module können von Kitas im frühkindlichen Medienbildungsbereich abgerufen werden:
-
Film
Foto-Action
Light-Painting
Maske, Kostüm und Ausstattung
Medienmix
Trickfilm
Die Module lassen sich unter anderem über die Bildungszugabe der StädteRegion buchen oder können direkt
beim EMZ angefragt werden.
Des Weiteren bietet das EMZ Medienaktionen in den Sommerferien an. Diese Veranstaltungen sind Bestandteil
der Ferienspielzeitung der Stadt Aachen und werden vom Jugendamt finanziell gefördert. Im Jahr 2017 haben
ca. 80 Kinder im Alter von 8-12 Jahren an dem Programm teilgenommen.
Darüber hinaus haben weitere 100 Kinder (Vorschul- und Grundschulkinder) die inklusive Filmreihe „Kinderfilm
für alle“ besucht, die das EMZ bereits im zweiten Jahr ausrichtet hat. Die Reihe wurde im Jahr 2016 in
Kooperation mit dem LVR-Zentrum für Medien und Bildung in Düsseldorf initiiert und erstmalig realisiert. Im Jahr
2017 hat das EMZ das Angebot dann weiterentwickelt und eigenständig durchgeführt. Der „Kinderfilm für alle“
bietet Kindern die Möglichkeit, sich dem Medium Film spielerisch zu nähern und einen Einblick in andere
Lebenswelten zu erhalten. Das Programm spricht alle Kinder, gleich welcher Herkunft und welcher körperlichen
Voraussetzungen, an.20 Für das EMZ bietet die Veranstaltungsreihe einen großen Zugewinn in der
medienpädagogischen Arbeit mit jungen Kindern und soll dauerhaft ins Portfolio aufgenommen werden.
Seit Mai 2017 hat das EMZ das Angebot im Bereich der frühkindlichen Bildung auch auf
Multiplikatorenschulungen und Informationsveranstaltungen für pädagogische Fachkräfte aus dem
außerschulischen Bereich ausgeweitet. Das neu entwickelte Format „Medienkarussell“ bietet dieser Zielgruppe
einen Einblick in die Arbeit und die Angebote des EMZ. Darüber hinaus werden die zentralen Kompetenzen der
Medienbildung im Sinne des Medienpasses NRW vermittelt. Somit lernen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer
ein anerkanntes (Landes-) Instrument der Förderung von Medienkompetenz kennen und können dieses im
Bildungsalltag gewinnbringend einsetzen. Neben der Informationsveranstaltung wurden auch Fortbildungen zum
Thema „Trickfilmarbeit im Vorschulalter“ konzeptioniert und realisiert. Die Trickfilmarbeit bietet einen optimalen
Einstieg in die aktive Medienarbeit mit Kindern und Jugendlichen. Insgesamt haben 50 Erzieherinnen und
Erzieher die Fortbildungen besucht.
Im letzten Jahr wurden zudem erste Gespräche mit den Berufskolleg Simmerath Stolberg aufgenommen, um
maßgeschneiderte Angebote für Erzieherinnen und Erzieher in der Ausbildung zu konzeptionieren. Die
Umsetzung hierzu erfolgt im April 2018.
20
Vgl. www.medien-und-bildung.lvr.de/de/kinder_jugendliche/projekte_1/kinderfilm_fuer_alle/standardseite_25.html
16
Jahresbericht des Euregionalen Medienzentrums 2017
Nachfolgend beleuchten wir einzelne Projekte im Bereich der frühkindlichen Bildung.
Beispiel 1: Das Medienkarussell, Veranstaltung am 23. und 30. Mai 2017
Bericht. Am 23. und 30. Mai 2017 drehten sich erstmalig die Gondeln des Medienkarussells für Teilnehmer aus
dem vorschulischen Bildungsbereich im Euregionalen Medienzentrum. Voller Interesse verfolgten unsere Gäste
die Ausführungen zu den Servicemöglichkeiten, die das Medienzentrum für sie bietet. Der Medien- und
Geräteverleih steht auch Kindertageseinrichtungen kostenlos zur Verfügung: Neben HD-Kameras und Zubehör
vervollständigen Musikanlagen, Beamer und moderne Dokumentenkameras den Gerätepark. Dabei können
Bildungsinstitutionen in unserem Einzugsgebiet auch in Form eines Komplettpaketes Medien und Geräte
gleichzeitig entleihen und vor Ort einsetzen. Weiter drehte sich das Karussell in Richtung medienpädagogischer
Aktionen für Vorschulkinder. Diese können kostenfrei bei der Medienpädagogin Mathilde Göbbels angefragt
werden. Im neuen, multifunktionalen Seminarraum konnten sich die Teilnehmer ein Bild von innovativer Technik in
Form unterschiedlicher interaktiver Boards machen und über diese u.a. ihre Recherchemöglichkeiten für Medien
kennen lernen. Ein reger Austausch, viele zu klärende Fragen und einhellig positive Reaktionen der Teilnehmer
rundeten die praxisorientierte Veranstaltung ab.
Evaluation. (Quelle: Medienzentrum)
fachliche Kompetenz
++; 12
Ressourcen und Zeit
++
++
+
+
-
++; 12
--
--
Austauschphasen
thematische Anliegen
++
++
+
+
++; 12
++; 12
--
--
Impulse / Anregungen
++
+
++; 12
--
17
Jahresbericht des Euregionalen Medienzentrums 2017
Fotos. (Quelle: Medienzentrum/Julia Jerusalem, Mathilde Göbbels)
Beispiel 1: Trickfilmarbeit mit Vorschulkindern, Veranstaltung am 2. August 2017
Bericht. Ende August stand ein Vormittag bei uns im Hause ganz im Zeichen der spannenden Trickfilmarbeit. Bei
leckerem Kaffee und ein paar Keksen begrüßte Lara Langfort- Riepe, Leiterin des Medienzentrums, die
Teilnehmerinnen der Veranstaltung und berichtete von den Dienstleistungen speziell für Kindertageseinrichtungen
- hierzu zählen neben den Medienaktionen und Veranstaltungsreihen für Vorschulkinder auch Fortbildungen für
pädagogische Fachkräfte sowie der Medien- und Geräteverleih. Die Referentin der Veranstaltung, Julia Jerusalem,
studiert an der Universität zu Köln Erziehungswissenschaften mit den Schwerpunkten Erwachsenenbildung und
Medienpädagogik. In einem kurzen Impulsvortrag vermittelte sie die theoretischen Grundlagen der Filmarbeit im
Kitalltag. Fragen wie: „Was ist ein Film überhaupt?“ Und: „Wie kann durch Trickfilmarbeit Medienbildung
vorangetrieben werden?“, standen dabei im Fokus. Als theoretischer Rahmen fungierte hierbei der Medienpass
NRW. Das Euregionale Medienzentrum arbeitet schon lange mit der bewährten Initiative des Landes NRW, um
Medienbildung in Kindergarten und Schule zu implementieren. Schnell wurde allen Teilnehmenden klar, dass
durch Filmarbeit viele Kernkompetenzen der Medienbildung im Sinne des Medienpasses NRW abgedeckt werden
können. In einem nächsten Schritt waren die Kita-Fachkräfte gefordert, die theoretischen Ansätze praktisch
umzusetzen. In Windeseile wurden Ideen und Konzepte entwickelt und kreativ realisiert. Unverkennbar waren die
Teilnehmerinnen dabei ganz in ihrem Element! Schnell fanden sich zwei gleich große Gruppen zusammen.
Während die erste Gruppe ein Daumenkino entwickelte, beschäftigte sich die zweite Gruppe mit der „Trickboxx“.
Die „Trickboxx“ ist ein mobiles Trickfilmstudio, das Kindern schnelle und eindrucksvolle Einblicke in die
Mediennutzung und Medienproduktion bietet. In der Kita kann man das Trickfilmstudio auch ganz einfach mit den
Kindern basteln bzw. die Eltern als „Handwerker“ in das Projekt mit einbeziehen. Die Referentin verdeutlichte den
engagierten Teilnehmerinnen immer wieder die große Relevanz der Medienbildung im Elementarbereich. Dabei
brachte sie wertvolle Tipps, wie Medienbildung ohne viel Aufwand und Technik Eingang in den Kita-Alltag
bekommen kann. „Ein kleines Daumenkino zum Selbermachen genügt, um den Kindern aufzuzeigen, wie ein Film
überhaupt funktioniert“, so Julia Jerusalem. Vom Daumenkino angefangen über das Wendebild bis hin zur
Trickboxx - alle praktischen Umsetzungsmöglichkeiten sind Instrumente, mit denen man Medienkompetenz bereits
im frühkindlichen Alter fördert.
18
Jahresbericht des Euregionalen Medienzentrums 2017
Evaluation. (Quelle: Medienzentrum)
fachliche Kompetenz
Ressourcen und Zeit
-; 0 --; 0
++
+; 2
++
+; 1
+
++; 4
+
-
++; 5
--
--
thematische Anliegen
Impulse
--; 0
++
++
++; 6
+
+
-
--
--
++; 6
Fotos. (Quelle: Medienzentrum/Lara Langfort-Riepe)
Beispiel 3: Kinderfilm für alle, Veranstaltung an mehreren Tagen im Jahr 2017
Bericht. Im Jahr 2017 ging der „Kinderfilm für alle“ mit dem Zeichentrickfilm „Der fliegende Jakob“ in die zweite
Runde. Das bewegte Cartoon dauert 7 Minuten und berichtet von einem kleinen Jungen, der von Geburt an fliegen
kann – etwas ganz Besonderes. Jakob erlebt spannende Abenteuer bei seinem Flug in den Urlaub, den die Eltern,
19
Jahresbericht des Euregionalen Medienzentrums 2017
wie kann es anders sein, natürlich per Flugzeug antreten. Für unsere jungen Teilnehmer war schnell klar: In der
Wirklichkeit kann kein Kind und auch kein großer Mensch fliegen. Aber im Film… ja, da kann man sich natürlich die
tollsten Dinge ausdenken. Neben Jakobs magischer Fähigkeit beeindruckte auch die Figur des Vogelfängers, der
Jakobs kleinen Vogelfreund Hubertus eingesperrt hatte. Die Kinder fieberten fortan mit, ob eine Befreiung gelinge,
und lachten voller Freude, als dies mit einer List und Jakobs Flugkünsten auch wirklich passierte. Voller Elan
bildeten die Kinder anschließend die Filmgeschichte nach: Sie zeichneten eine große Landschaft, die durch selbst
hergestellte Vögel und fliegende Kinder aus Pappe ergänzt wurde. Aktion verpasst? Kein Problem - Sprechen Sie
uns an, wir vereinbaren gerne auch mit Ihnen und Ihren Vorschulkindern einen individuellen Termin.
Evaluation. (Quelle: Medienzentrum)
Kinder in Ablauf integriert
Film passend für Altersstufe
++
++
+
+
++; 7
+; 4
-
-
--
--
Kinder kreativ einbringen
++
++; 2
++; 4
+
-
+; 6
--
Fotos. (Quelle: Medienzentrum/Mathilde Göbbels, Lara Langfort-Riepe)
20
Jahresbericht des Euregionalen Medienzentrums 2017
3.3 Fachberatung für Schulen und Schulträger
Das EMZ hat seine Beratungsangebote im schulischen Umfeld in den Jahren 2016 und 2017 in
Zusammenarbeit mit den Medienberatern erweitert und gleichzeitig standardisiert. Dieser Prozess intensivierte
zudem die Kooperation mit dem Kompetenzteam der Städteregion insgesamt und erfüllte damit eine zentrale
Forderung des Deutschen Städtetages zum Lehren und Lernen im digitalen Zeitalter bereits vor Inkrafttreten
eines entsprechenden Positionspapieres im April 201721: Das EMZ bündelt effektiv und nachhaltig staatliche
und kommunale Ressourcen im Bereich der Medienbildung.
Die Beratungsangebote des EMZ im schulischen Umfeld richten sich an zwei Zielgruppen: Auf der einen Seite
beraten die staatlichen und kommunalen Experten Schulen in allen Fragen zum Thema Medien und
lernförderlicher IT-Ausstattung. Auf der anderen Seite werden Schulträger bei der Entwicklung kommunaler
Medienentwicklungsplanungen und der Umsetzung verschiedener Förderprogramme unterstützt. Alle
Beratungsprozesse legen das „Primat der Pädagogik“ zugrunde und nehmen eine kompetente Passung
zwischen Pädagogik und Technik in den Fokus. Eine regionsweite Vernetzung mit den technischen
Dienstleistern und kommunalen Einrichtungen mit Angeboten im Bereich der Medienbildung ergänzt diese
zentrale Dienstleistung des EMZ.
Im Juni 2017 hat das EMZ in Abstimmung mit den Medienberatern des Kompetenzteams den elf Schulträgern
aus der Region das Angebot unterbreitet, sie im Kontext kommunaler Medienentwicklungsplanungen und
landesweiter Förderprogramme wie „Gute Schule 2020“ bei der Sichtung der schulischen Medienkonzepte
kompetent zu unterstützen. Das EMZ wies und weist die Schulträger in diesem Zusammenhang ausdrücklich
darauf hin, dass die schulischen Konzepte zu den inneren Schulangelegenheiten gehören und insofern in den
Verantwortungsbereich des Landes fallen. Die Schulträger sollten sich also vorab mit den Schulen über diesen
Vorgang abstimmen.
Die schulischen Medienkonzepte werden von den Medienberatern in den Kategorien Vollständigkeit und
Schlüssigkeit gesichtet, dabei werden die Empfehlungen der Medienberatung NRW zugrunde gelegt, die auch
für die Schulen im Netz abrufbar sind. Ziel eines schulumfassenden Medienkonzeptes ist es demnach, das
„Lernen mit Medien systematisch in Lernprozesse zu integrieren“22 Den Schulträgern wiederum dienen die
schulischen Medienkonzepte als Basis für alle Planungen im Bereich der Medienausstattung, denn sie enthalten
den Ausstattungsbedarf, der sich aus dem pädagogischen Vorhaben der Schulen ableiten lässt. Investitionen
seitens der Kommunen können so langfristig und sinnvoll geplant werden. Seit Juni 2017 konnten bereits die
Medienkonzepte von 57 Schulen der StädteRegion von den Experten des EMZ gesichtet werden. Sofern
gewünscht und erforderlich, bieten EMZ und Medienberater den Schulen daraufhin weitere Beratungstermine
zur Fortschreibung der Medienkonzepte an. Für die Schulträger Herzogenrath und StädteRegion wurden die
Konzepte vollständig gesichtet. Auch viele weitere Schulen der StädteRegion verfügen schon jetzt über ein
Medienkonzept. Ein entsprechender Erlass des Landes, der die Schulen verpflichtet, ein Medienkonzept zu
erstellen bzw. fortzuschreiben, befindet sich demgegenüber erst noch in der Planungsphase.
Über die Beratung im Bereich der Medienkonzeptentwicklung hinaus, befanden die staatlichen und kommunalen
Medienexperten mit über 100 Schulen23 in der StädteRegion und Ostbelgien im Jahr 2017 in einem aktiven
Beratungsprozess zu Fragen rund um das Thema „Lernen und Leben mit Medien“. Dabei nehmen die Schulen
telefonisch Kontakt zu den Experten auf, besuchen das EMZ im Rahmen von pädagogischen
Vgl. Positionspapier “Lehren und Lernen im digitalen Zeitalter des Deutschen Städtetages vom 25. April 2017, Leipzig 2017
www.medienberatung.schulministerium.nrw.de/medienkonzept/, Stand: 13.03.2018
23 Eine genaue Anzahl der Schulen ist nur in Absprache mit der Schulaufsicht zu ermitteln, da die Medienexperten
unterschiedlichen Dienstherren unterstehen.
21
21
22
Jahresbericht des Euregionalen Medienzentrums 2017
Tagen/individuellen Beratungsterminen oder nehmen eine Vor-Ort-Beratung in ihren Räumlichkeiten in
Anspruch. Die Themen sind sehr vielfältig. Unter anderem findet eine Beratung in den Bereichen24:
-
Grundlage von Lernmitteln,
systematischer Aufbau von Medienkompetenz mit dem Medienpass NRW,
Unterrichtsgestaltung mit Medien,
Grundlagen zur verantwortlichen und rechtssicheren Nutzung digitaler Medien,
lernförderliche IT-Ausstattung,
und Filmbildung statt.
Die Leitung des EMZ war in den Jahren 2016 und 2017 zudem intensiv mit der Beratung, Koordination und
Erstellung der kommunalen Medienentwicklungsplanung für die Schulen der Stadt Aachen beschäftigt. In
mehreren Arbeitsgruppensitzungen haben dabei Schulen, Verwaltung, Medienexperten und technischer
Dienstleister die pädagogische Medienarbeit vor Ort weiterentwickelt und die dafür erforderlichen
infrastrukturellen Voraussetzungen beschrieben. Dabei galt stets der Grundsatz des Primats der Pädagogik
gegenüber der Technik. Am 27. April 2017 hat der Schulausschuss der Stadt Aachen die kommunale
Medienentwicklungsplanung für die Schulen sodann für den Zeitraum 2017-2022 beschlossen.25 Der
vorliegende Medienentwicklungsplan hat auch überregional viel Anerkennung erfahren. Für die Kommunen der
StädteRegion kann dieser Prozess nun als Blaupause genutzt werden.
Die Schulverwaltungsämter der Region nähern sich dem Thema jedoch sehr individuell und mit
unterschiedlicher Intensität. Das EMZ bietet bei allen Initiativen den pädagogischen Support für Schulen und
Schulträger an. Insbesondere die Stadt Aachen, der Schulträger StädteRegion, die Stadt Herzogenrath und die
Stadt Stolberg haben im Rahmen der kommunalen Entwicklungsplanungen im Jahr 2017 intensiv die Expertise
des EMZ genutzt. Eine enge Zusammenarbeit mit den Schulträgern initiiert auch zahlreiche Beratungsprozesse
mit den dazugehörigen Schulen. Die Leitung des EMZ hat das Schulverwaltungsamt in Herzogenrath in Hinblick
auf die pädagogische und technische Umsetzung der von einem professionellen Organisationsbüro
aufgestellten Medienentwicklungsplanung vor Ort und im EMZ durchgängig beraten und begleitet. Die engen
Partnerschaften zwischen den Kommunen und dem EMZ bieten vielfältige Potenziale für die Förderung von
Medienkompetenz im schulischen Umfeld. Zudem werden transparente Kommunikationsprozesse geschaffen
und Standards bei der Entwicklung und Umsetzung kommunaler Medienentwicklungsplanungen gesetzt.
3.4 Kompetenzzentrum Präsentationstechnik
Nach §79 des NRW-Schulgesetzes ist die Bereitstellung einer „am allgemeinen Stand der Technik und
Informationstechnologie orientierte Sachausstattung“ eine Pflichtaufgabe der kommunalen Schulträger. Eine
gute Medienausstattung ist folglich originäre Aufgabe des Schulträgers. Das EMZ unterstützt die Schulträger
und Schulen in der Region mit einem Kompetenzzentrum für Präsentationstechnik. Der Medientechniker des
EMZ übernimmt folglich in diesem Bereich die
-
permanente Marktbeobachtung nach pädagogischen, technischen
Gesichtspunkten,
Beratung der Schulen zur Passung zwischen Technik und Pädagogik,
und
wirtschaftlichen
24 Vgl. auch
www.medienberatung.schulministerium.nrw.de/Medienberatung/Medienberaterinnen-und-Medienberater/Aufgabenprofil/,
Stand: 13.03.2018
25Vgl. www.aachen.de/DE/stadt_buerger/bildung/medienzentrum/bilder_dokumente/medienentwicklungsplanung.pdf, Stand:
13.03.2018
22
Jahresbericht des Euregionalen Medienzentrums 2017
-
(wenn gewünscht) Begleitung des Beschaffungsprozesses,
technische Betreuung von Lehrkräften
Die Vermittlung einer Bedienkompetenz an den vom EMZ empfohlenen Geräten geht immer einher mit einer
pädagogischen Einweisung der Lehrkräfte. Der Medientechniker arbeitet dabei eng mit den Medienberatern des
Kompetenzteams zusammen. Mit Rücksicht auf die technischen und finanziellen Möglichkeiten der Kommunen
ist das Ziel des EMZ eine bedarfsgerechte Ausstattung der Schulen auf der Grundlage der schulischen
Medienkonzepte, die digitale Präsentationen in allen Unterrichtsräumen bei möglichst geringem
organisatorischem Aufwand ermöglicht. Im Jahr 2017 haben 24 Schulen eine qualifizierte Technikberatung beim
EMZ abgerufen. Der Prozess umfasst neben mehreren Beratungsgesprächen auch eine vor-Ort-Begehung der
Räumlichkeiten, die Begleitung der Beschaffung und eine Einweisung in die Technik. Zusätzlich haben sich vier
außerschulische Bildungseinrichtungen beim Einsatz von Tablet-Koffern im Bildungsbereich qualifizieren lassen.
Darüber hinaus ist durch das Förderprogramm „Gute Schule 2020“ ein weiterer Beratungsbedarf im Bereich der
Medientechnik entstanden. Das EMZ hat regelmäßig an Arbeitsgruppentreffen im Rahmen von „Gute Schule
2020“ bei den Schulverwaltungsämtern Stadt Aachen, StädteRegion und Stadt Herzogenrath teilgenommen. Mit
Blick auf die Wartungs- und Reparaturkosten, die durch das Programm nicht gedeckt werden, empfiehlt das
EMZ Technik anhand einer eigens im Jahr 2017 erstellten Geräteliste. Diese Liste beinhaltet standardisierte
Technik, die sich für das schulische Umfeld als besonders geeignet erwiesen hat und die, in Abstimmung mit
dem größten technischen Dienstleister in der Region, eine erste Preisübersicht bietet. Die Medienexperten
haben bei der Zusammenstellung auch auf die Folgekosten (hochwertige Technik, lange Garantiezeiten)
geachtet. Die Technik ist zudem im Vorführraum des EMZ verbaut, sodass Beratungs- und Schulungsangebote
vom EMZ kostenlos angeboten werden können. Eine „Einführung in die Präsentationstechnik“ ist ebenfalls Teil
des Jahresfortbildungsprogrammes.
Da sich die Innovationszyklen auch im Bereich der Präsentationstechnik immer mehr verkürzen, ist die Beratung
einem stetigen Wandel unterlegen. Das erfordert ein sehr hohes Maß an Flexibilität und Kompetenz: Technische
Innovationen müssen bekannt sein und in Hinblick auf den Einsatz in Schulen und außerschulischen
Bildungseinrichtungen erprobt werden. Für die Schulen in der Region ist das EMZ ein wichtiger Bildungspartner,
um sich über neue Technik zu informieren und gleichzeitig die Nachhaltigkeit nicht aus dem Blick zu verlieren.
Das EMZ profitiert seinerseits von den Erfahrungen der Schulen beim Einsatz der Technik im Unterricht.
Die zahlreichen Anfragen der Bildungseinrichtungen können derzeit nur mit längeren Wartezeiten bedient
werden.
3.5 Medien- und Gerätebereitstellung
Der klassische Medien- und Geräteverleih wurde aufgrund der räumlichen und inhaltlichen Neuausrichtung zu
einem modernen Medien- und Beratungszentrum ausgebaut (siehe auch Kapitel 2.3.). Gleichzeitig hat das EMZ
mit den Medienberatern eine Offensive für die Online-Datenbank EDMOND NRW begonnen (Bekanntmachung
im Rahmen schulischer Dienstbesprechungen, wiederholte Fortbildungsangebote etc.). In der Folge sind die
Verleihzahlen der haptischen Ausleihe stark zurückgegangen und die Anmeldungen und Zugriffe auf das digitale
Angebot intensivierten sich. (siehe Grafik) In Hinblick auf die aktuellen Ausbaumaßnahmen der schulischen
Infrastruktur ist auch zukünftig mit steigenden Zugriffszahlen zu rechnen.
23
Jahresbericht des Euregionalen Medienzentrums 2017
EDMOND – Nutzung pro Jahr 2013-2017 (Quelle: Medienzentrum)
Das EMZ reagierte auf die geänderten Bedarfe und erwarb für die Online-Datenbank in den Jahren 2016 und
2017 ein jährliches Lizenzpaket über den Medienhersteller MedienLB. Die User konnten ab sofort mehr als 400
zusätzliche Titel über das Portal streamen oder downloaden. Alle eingestellten Produkte sind optimal an die
Lehrpläne der Fächer angepasst und beinhalten Unterrichtsmaterialien. Einige sind zudem für den Einsatz im
Elementarbereich geeignet. Parallel dazu beteiligte sich das EMZ an den Landeslizenzen und schaffte weitere
Medienpakete für die Datenbank an, die nach landesweiten Prüfungen als besonders geeignet eingestuft
wurden. An dem Auswahlverfahren beteiligten sich auch Medienberater des Kompetenzteams der Städteregion.
Gleichzeitig reduzierte das EMZ in Absprache mit den drei Vertragspartnern die Öffnungszeiten für den
Medienverleih von fünf auf zwei Tage. Aufgrund personeller und krankheitsbedingter Engpässe sowie der
Umzugsmaßnahmen musste der Medienverleih für einige Wochen im Jahr 2017 geschlossen werden. Dieser
Vorgang hatte auch Auswirkungen auf die Neuanmeldungen für die Online-Datenbank EDMOND NRW, die in
diesem Zeitraum nicht ins System eingepflegt werden konnten. Im Jahr 2017 wurden dementsprechend nur 256
DVDs (im Vorjahr waren es noch 766 DVDs) aus der haptischen Ausleihe entliehen.
Der Geräteverleih hingegen wurde wesentlich stärker frequentiert als noch im Jahr zuvor. 311 Geräte liehen sich
Bildungseinrichtungen beim EMZ aus und ließen sich im Umgang mit der Technik schulen.26 Der neue TabletKoffer ist sogar durchgängig entliehen. Im Jahr 2017 konnte das EMZ eine Dokumentenkamera in den Bestand
von Verleihgeräte aufnehmen. Insbesondere Grundschulen und Kitas greifen auf dieses Angebot seitdem
zurück und lassen sich beim Einsatz dieser Technik beraten.
3.6 Kooperationsprojekte
Kooperationen im Bereich der Medienbildung spielen im Arbeitsalltag des EMZ eine sehr große Rolle. Aufgrund
der personell und zeitlich begrenzten Ressourcen kann die Abdeckung aller Themen (u.a. Jugendmedienschutz,
Filmbildung, etc.) nur über eine effektive Vernetzung mit kommunalen Partnern aus der Region gelingen. Diese
26
Im Jahr 2015 sind 138 Geräte und im Jahr 2016 263 Geräte entliehen worden.
24
Jahresbericht des Euregionalen Medienzentrums 2017
Zusammenarbeit beinhaltet zudem weitere Synergieeffekte, die bereits heute vom EMZ positiv genutzt werden.
Außerschulische Akteure wie das Informatik-Schülerlabor „InfoSphere“ der RWTH beteiligen sich regelmäßig am
Veranstaltungs- und Beratungsprogramm des EMZ und helfen mit ihrem Know-How, aktuelle Entwicklungen in die
schulische Arbeit einfließen zu lassen. Der nachfolgende Abschnitt gibt eine Übersicht zu einigen relevanten
Kooperationen im letzten Jahr.
In den vergangenen zwei Jahren legte die Leitung des EMZ einen Schwerpunkt auf das Thema
„Jugendmedienschutz“. Im Rahmen dieser Initiative fanden Austauschgespräche mit diversen Akteuren aus dem
Bereich Jugendmedienschutz statt (Suchthilfe der StädteRegion, Polizei Aachen, Akademie der regio IT, RWTH
etc.). Um Bildungseinrichtungen eine Übersicht zu Themen und Akteuren aus der Region zu geben, wurde ein
Paper verfasst, welches über die Internetseite des EMZ abrufbar ist und eine erste Orientierung bietet.27 Zudem
wurde in Zusammenarbeit mit den Aachener Nachrichten und der Aachener Zeitung eine Infoseite in beiden
Tageszeitungen veröffentlicht, auf der sich Akteure aus diesem Bereich öffentlichkeitswirksam den
Bildungseinrichtungen vorstellen konnten. Am 13.12.2017 richtete das EMZ ein Mediencafé zum Thema
„Jugendmedienschutz – Zwischen Kontrolle und Vertrauen“ aus. Schulen hatten so die Möglichkeit, sich über
Akteure und Aktionen in der Region zu informieren und eine Zusammenarbeit zu forcieren. Zukünftig werden
weitere Aktionen geplant und durchgeführt sowie ein regionales Netzwerk aufgebaut.
Das Projekt „Kulturbotschafterinnen und Kulturbotschafter im Sozialraum – Kultur und Medien im Alltag“ im
Förderprogramm „Kultur macht stark! Bündnisse für Bildung“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung
(BMBF) fördert die Maßnahmen kultureller Bildung für benachteiligte Kinder und Jugendliche. In diesem Rahmen
setzte das EMZ im Oktober 2017 als Kooperationspartner der Bleiberger Fabrik ein Filmprojekt um, welches mit
Fördergeldern des Landes bezuschusst wurde. Das EMZ führte sodann einen zweitägigen Workshop für 25
Jugendliche zum Thema „Filmblut, Künstliche Tränen und andere Tricks“ durch. Mit Profiequipment lernten die 1217 Jährige Film-Makeup sinnvoll und effektvoll einzusetzen.
Das EMZ fördert die Zusammenarbeit zwischen Schulen und kommunalen Einrichtungen im Bereich der
Medienbildung auch über das Jahresfortbildungsprogramm. Einmal jährlich richtet das EMZ gemeinsam mit den
Medienberatern eine Schulung für Lehrkräfte in Zusammenarbeit mit einem außerschulischen Lernort aus. Die
Veranstaltung findet in den Räumlichkeiten der jeweiligen Einrichtung statt und ist zumeist mit einer Führung durch
das Haus verbunden. Im letzten Jahr wurde so die Fortbildung „Die Bildungs-App für Lernorte: BIPARCOURS“
durchgeführt. Die App BIPARCOURS, ein Angebot von Bildungspartner NRW, richtet sich an schulische und
außerschulische Lernorte und ist als multimediales Lernwerkzeug zu verstehen. Das Stadtarchiv Aachen hat als
einer der ersten außerschulischen Lernorte in der Region Parcours für diese App erstellt. Schulen haben damit die
Möglichkeit, die Einrichtung und themenbezogene Angebote mobil oder vor Ort zu erkunden. Mit der App lassen
sich aber auch in der Schule eigene Themenrallys, Quizfragen und Stadt- und Naturrundgänge zu den
verschiedensten Themen kreieren. Wie genau das geht, hat dieser Workshop gezeigt. In den Räumen des
Stadtarchivs lernten Lehrkräfte aus der StädteRegion und Ostbelgien sowie Fachleiterinnen und Fachleiter des
Zentrums für schulische Medienbildung zunächst die vielfältigen Angebote im Bereich Archiv und Schule kennen
und erhielten dann eine praktische Einweisung in die Erstellung einer eigenen Themenrally.
Das EMZ drehte im Januar 2017 in Kooperation mit dem Kulturbetrieb der Stadt Aachen einen Film über das
DEPOT in der Talstraße. Der Film griff die Geschichte des Gebäudes auf und stellte die neuen Mieter dieser
Einrichtung vor. Im Rahmen der feierlichen Eröffnung wurde der Film den interessierten Bürgerinnen und Bürgern
präsentiert. Die Realisierung des Projektes schaffte eine starke Vernetzung unter den Mietern und leistete einen
Beitrag für die Stadtteilarbeit in Aachen Nord.
27
www.aachen.de/de/stadt_buerger/bildung/medienzentrum/wegweiser_medien/jugendmedienschutz/index.html, Stand:
13.03.2018
25
Jahresbericht des Euregionalen Medienzentrums 2017
Die Zusammenarbeit zwischen dem EMZ und dem LVR-Zentrum für Medien und Bildung konnte im Jahr 2017
weiter ausgebaut werden. Die Leitung des EMZ stellte im Rahmen der Entwicklungswerkstatt für kommunale
Medienzentren im April der vergangenen Jahres die Strukturen der Medienstelle aus Aachen vor und beteiligte
sich in der Folge auch an einer stärkeren Profilierung der staatlich-kommunalen Unterstützungsangebote im
Bereich der Medienbildung. Beim NRW Forum 2017 im September in Siegburg wurde die Leitung des EMZ in den
erweiterten Vorstand der Landesarbeitskreises kommunaler Medienzentren (LAK) gewählt. Der LAK unterstützt die
Stärkung und systematische Weiterentwicklung kommunaler Medienzentren und fördert einen sachgerechten und
pädagogisch sinnvollen Einsatz von Medien im schulischen und außerschulischen Bildungs- und Kulturbereich.28
Bereits im Jahr 2016 war das EMZ „Mitmacher“ beim Netzwerk „Aachen 2025“. Die Mitglieder dieses Formats
kommen aus Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen – vom großen Softwareunternehmen über die RWTH
bis hin zu Kulturvereinen und Künstlern – und bilden eine Plattform, um über die Digitalisierung und ihre Potenziale
zu informieren. Aus dieser Initiative heraus ist im letzten Jahr ein Projekt- und Ideenwettbewerb für junge
Menschen und Schulen entstanden, den die Leitung des EMZ als Mitglied des Kuratoriums tatkräftig unterstützt.
Der Preis soll dazu beitragen, dass die gesellschaftlichen Herausforderungen, die die Digitalisierung an uns alle
gestellt hat, gemeinsam von möglichst vielen Menschen angegangen werden. Dabei hat diese Aufgabe für die
Jugend eine besondere Relevanz, „denn es ist ihre Zukunft, für die heute die Weichen gestellt werden“.29
3.7 Öffentlichkeitsarbeit
Im Kontext der Neuausrichtung des EMZ wurde die Öffentlichkeitsarbeit in den letzten zwei Jahren zu einer der
zentralen Aufgaben der Leitungskraft, um
1. mit den Bildungseinrichtungen in der Region systematische und langfristige Beziehungen aufzubauen
und
2. den Bekanntheitsgrad der Einrichtung zu erhöhen.
Im Jahr 2017 referierte die Leitung des EMZ auf diversen Dienstbesprechungen und Konferenzen (vornehmlich
im schulischen und vorschulischen Umfeld) über die Aufgaben und Ziele. Die Erstkontakte generierten
Beratungsprozesse, die nicht selten in einer längerfristigen Partnerschaft endeten. Viele pädagogische Lehrund Fachkräfte nehmen mittlerweile regelmäßig die Beratungs- und Fortbildungsangebote in Anspruch. Diese
Wahrnehmung und Wertschätzung schafft eine effektive Verankerung des EMZ in der hiesigen
Bildungslandschaft und schärft in der Folge auch dessen Profil. Im November 2017 wurden die Weichen gestellt,
um mit der Grundschule Hermannstraße aus Stolberg eine vertragliche Zusammenarbeit unter dem Label
Bildungspartner NRW (Medienzentrum und Schule) einzugehen.30 Die Kooperationsinhalte werden dabei über
die bereits bestehenden Angebote für Schulen hinausgehen. Der Vertrag soll noch im Frühjahr 2018 feierlich
unterzeichnet werden. Neben den schulischen und außerschulischen Bildungseinrichtungen werden die
Schulträger sowie wichtige Einrichtungen/Ansprechpartner Ostbelgiens über Fortbildungsangebote,
Veranstaltungen und sonstige Aktionen im EMZ informiert und eingeladen.
Parallel dazu wurde auch die Sichtbarkeit der Einrichtung insgesamt gesteigert. Berichte vor politischen
Gremien in der gesamten StädteRegion zu Themen aus dem Bereich der Medienbildung rückten die Arbeit des
EMZ in den Fokus. Einige Vertreter dieser Gremien besuchten daraufhin die Medienstelle und informierten sich
über Aufgaben und Ziele.
Vgl. auch http://lak-medienzentren-nrw.de/149-LAK_NRW, Stand: 13.03.2018
https://aachen2025.de/home/, Stand. 13.03.2018
30 Vgl. www.bildungspartner.schulministerium.nrw.de/Bildungspartner/index.html, Stand: 13.03.2018
26
28
29
Jahresbericht des Euregionalen Medienzentrums 2017
Mithilfe der folgenden Maßnahmen konnte im letzten Jahr zudem die Bekanntheit des EMZ gesteigert werden:
1. Die Internetseite des EMZ wurde vollständig überarbeitet und modernisiert. Neben dem
Veranstaltungskalender, der Positionierung und der Beschreibung der Dienstleistungen können sich
Interessierte nun auch über wichtige Medienthemen und Aktionen im Haus informieren. Die Webseite
wird regelmäßig – wenigstens wöchentlich – aktualisiert. Diverse Praxistipps der Medienexperten
ergänzen die Berichte und helfen den pädagogischen Lehr- und Fachkräften, Medienbildung in den
Schul- bzw. Erziehungsalltag zu implementieren. Demnächst werden Pilotprojekte aus den
Bildungseinrichtungen in der Region vorgestellt. Die technische Umsetzung realisiert dabei der
Fachbereich Presse und Marketing der Stadt Aachen.
2. Auch im letzten Jahr bildete eine kontinuierliche Pressearbeit die Grundlage der externen
Kommunikation. Eine Zusammenarbeit mit dem Projekt „Texthelden“ brachte relevante Medienthemen
und das EMZ als starken Partner im Bereich der Medienbildung immer wieder in die
städteregionsweiten Ausgaben der beiden Tageszeitungen „Aachener Nachrichten“ und „Aachener
Zeitung“. Projekte wie die „kommunale Medienentwicklungsplanung für die Schulen der Stadt Aachen“
und der „Schüler- und Ideenwettbewerb von Aachen 2025“ (hier ist die Leitung des EMZ Mitglied im
Kuratorium) führten im Jahr 2017 auch zu einer Berichterstattung durch elektronische Medien.
3. In Abstimmung mit den drei Vertragspartnern und in Zusammenarbeit mit der Abteilung Marketing der
Stadt Aachen wurde im letzten Jahr ein Logo für das EMZ entworfen. Das EMZ verfügte bis zu diesem
Zeitpunkt über keine eigenständige Identität im äußeren Erscheinungsbild. In Hinsicht auf das große
Einzugsgebiet und die breit gefächerte Zielgruppe war dieser Schritt notwendig, um allen Adressaten
eine Identifikation mit der gemeinsamen und grenzüberschreitenden Einrichtung zu ermöglichen. WortMarke und Symbol sind zwar eigenständig gehalten, lassen sich jedoch weiterhin im Coporate Design
der Stadt Aachen verorten. Somit bleibt eine Betreuung des EMZ durch den Fachbereich Presse und
Marketing möglich. Derzeit wird ein Coporate-Design-Handbuch erstellt, indem die
Gestaltungsrichtlinien festgehalten werden. Exemplarische Anwendungen sind ebenfalls in der
Bearbeitung.
Euregionales Medienzentrum – Wortmarke und Symbol (Quelle: Medienzentrum)
27
Jahresbericht des Euregionalen Medienzentrums 2017
4. Ausblick 2018
Das EMZ hat für das Kalenderjahr 2018 über die allgemeinen Aufgaben hinaus die folgenden (Haupt-) Projekte
realisiert bzw. eingeplant:
1. Umsetzung des Fortbildungsprogrammes mit den Medienberatern zu einschlägigen Medienthemen.
Detaillierte Inhalte können dem aktuellen Veranstaltungskalender entnommen werden:
www.aachen.de/de/stadt_buerger/bildung/medienzentrum/weiterfuehrende_themen/kalender.html
In Zusammenarbeit mit der Stadtbibliothek wird den Lehrkräften aus der Region eine Fortbildung zum
Thema „Fake News“ angeboten. Konkrete Planungen laufen bereits.
2. Das EMZ und die Medienberater unterstützen Schulträger und Schulen auch im Jahr 2018 bei der
Sichtung der schulischen Medienkonzepte und bei der Umsetzung kommunaler
Medienentwicklungspläne und Förderprogrammen im Bereich der Digitalisierung. Ziel ist es, dass alle
257 Schulen in der StädteRegion ein vollständiges und schlüssiges Medienkonzept erarbeiten, welches
zukünftig nur noch fortgeschrieben werden muss. Die pädagogischen Konzepte sind dann die Basis für
alle Maßnahmen im Bereich der Medien- und Geräteausstattung.
3. Der Datenschutzbeauftragte für Schulen hat seit dem 01.02.2018 sein Büro im EMZ. Er ist gleichzeitig
Medienberater für das Kompetenzteam der Städteregion. Für das Jahr 2018 sind Veranstaltungen für
Schulleitungen zum Thema Datenschutz angedacht. Der Datenschutzbeauftragte nutzt zu diesem
Zwecke die bestehende Infrastruktur des EMZ. Die Stundenanteile für diesen Bereich werden durch die
Bezirksregierung noch in diesem Jahr aufgestockt.
4. In Kooperation mit dem stadtteilbüro aachen nord wird mittels Sponsorengeldern ein Tablet-Koffer für
den Geräte-Verleih angeschafft. Dieser soll pädagogisch begleitet an Kindertageseinrichtungen (hier im
Speziellen: Vorschulgruppen) in der gesamten StädteRegion entliehen werden. Die Arbeit mit den
mobilen Endgeräten im vorschulischen Bereich ist die Weiterentwicklung der frühkindlichen
Medienbildung durch das EMZ. An den Verleih der mobilen Endgeräte ist eine Schulung der
Erzieherinnen und Erzieher geknüpft. Zudem sollen Tipps für eine qualifizierte Elternarbeit gegeben
werden. Derzeit wird ein pädagogisches Konzept zu diesem Vorhaben erstellt.
5. Für Erzieherinnen und Erzieher in der Ausbildung richtet das EMZ am 16. und 17.04.2018 erstmalig
eine Qualifizierung zum Thema „Filmarbeit“ aus. In diesem Rahmen werden auch die Angebote des
EMZ vorgestellt, um die „neue“ Zielgruppe längerfristig ans Haus zu binden.
6. Der Medienpass NRW ist im Oktober 2017 aktualisiert worden. Dabei ist der Kompetenzrahmen von
fünf auf sechs Kompetenzbereiche (neu: Problemlösen und Modellieren) ausgeweitet worden. Auch
Grundschulen müssen demnächst Grundkenntnisse aus dem Bereich der Informatik vermitteln. Damit
sich die Medienexperten des EMZ mit den einschlägigen Lernwerkzeugen vertraut machen und dieses
Wissen dann an die Lehrkräfte weitergeben können, müssen in diesem Jahr spezielle Technik und
Software (Robotik, Platinen wie Calliope, Apps zum Programmieren wie Swift) beschafft werden. Nur
wenn anschließend eine Qualifizierung der Lehrkräfte stattgefunden hat, kann der neue und zurzeit für
viele Lehrkräfte noch „fremde“ Kompetenzbereich nachhaltig in die Unterrichtsentwicklung einfließen.
Ein Media-Lab befindet sich derzeit in der Planung.
28
Jahresbericht des Euregionalen Medienzentrums 2017
5. Anhang: Pressespiegel 2017
29
Filmpädagogik ist mehr als in der letzten Stunde vor den Ferien eine
DVD zu gucken. Wie Unterricht mit einfachen Mitteln spannender wird.
Das Schulprojekt der
AZ · Seite 14 A1
Montag, 15. Mai 2017 · Nummer 112
Abstrakte Unterrichtsinhalte werden greifbarer und spannender, wenn der Lehrer zu modernen Hilfen greift. Ein Beispiel aus Eschweiler.
Kamera läuft! Schüler lernen digital.
ESCHWEILER |
Vor einigen Wochen behandelte Peter Schulz, Lehrer
am Städtischen Gymnasium
in Eschweiler, im Informatikunterricht der Klasse 9
das Thema Persönlichkeitsrechte. Ein eher abstraktes
Kapitel für die Schüler,
könnte man meinen. Doch
der Lehrer wählte einen besonderen Ansatz: Im Unterricht ließ er seine Schüler
kleine Filme drehen.
„Wie die, die man beispielsweise
von der ‚Sendung mit der Maus‘
oder von Youtube-Bloggern kennt“,
sagt der Lehrer. Die fertigen Produkte zeigte er seinen Lehrerkollegen. „Sie waren wie ich sehr angetan von der Professionalität, mit der
die Schüler diese Aufgabe erfüllt haben“, berichtet Schulz.
Peter Schulz ist Lehrer für Informatik und Musik. Als Medienkoordinator am Gymnasium in Eschweiler ist er gerade dabei, ein Medienkonzept zu erstellen. „Darin legen wir verbindlich fest, an welchen
Stellen des Unterrichtes wir bestimmte Medien einsetzen wollen“,
erklärt Schulz seine Aufgabe. Eines
seiner Lieblingsthemen: die Filmpädagogik.
Von den Erklär-Filmen in der
Klasse 9 abgesehen betreut Schulz
derzeit ein Projekt in seinem Musikkurs der Jahrgangsstufe Q1. Aufgabe
der Schülerinnen und Schüler ist
es, kleine Werbefilme zu produzieren. „Im Fokus steht dabei die Frage,
Infos im Netz:
www.medienzentrumaachen.de
Wissen analog oder digital? Dank der Medienkonzepte, die immer mehr Schulen bereits vorweisen können, kann der Unterricht vielseitiger gestaltet
werden. Davon profitieren die Schüler.
Foto: adobe.stock.com/mickyso
wie die verwendete Musik unsere
Wahrnehmung und letztendlich sogar unser Kaufverhalten beeinflussen kann“, sagt Schulz.
Dass am Ende einer jeden Einheit alle Schüler die Möglichkeit erhielten, ihr fertiges Produkt im Plenum vorzustellen und von den Mitschülern ein Feedback zu erhalten,
sei sehr wichtig. „Durch Produktion und Reflexion lernen die Schüler auch, die zahlreichen Produkte
der ‚Youtube-Gesellschaft‘ oder der
Lernvielfalt: Informatiklehrer Peter Schulz nutzt mit seinen Schülern
digitale Medien, um im Unterricht Filme herzustellen.
Foto: privat
Werbeindustrie kritisch zu hinterfragen und einzuordnen.“
Darüber hinaus schult gerade
die Produktion von Erklär- und
Trickfilmen weitere Kompetenzen,
betont Schulz. „Zuerst einmal müssen die Kinder den Text oder Sachverhalt verstehen, um den es überhaupt gehen soll. Dann können sie
diesen der Zielgruppe entsprechend
aufbereiten.“ Danach seien Sprachvermögen, Kreativität und Anwenderkompetenzen gefragt. Je nachdem wie aufwendig die Produktion
der Filme ausfällt, müssten diese
auch noch nachbearbeitet oder vertont werden. Dies erfordere eine aktive und intensive Auseinandersetzung mit den technischen Möglichkeiten der Geräte.
Dass die Filmpädagogik eine
zeitaufwendige Unterrichtsform ist,
ist Schulz bewusst. Trotzdem ist er
von der Methodik überzeugt. Setzten sich die Schüler filmisch mit den
Inhalten auseinander, sei nicht nur
eine sehr hohe Motivation spürbar,
die Auseinandersetzung mit dem
Sachverhalt sei auch intensiver und
nachhaltiger als bei manch anderer
Unterrichtsform.
Neben vielen positiven Reaktionen stellt Schulz häufig fest, dass
das Thema bei einigen Kollegen
auf verhaltene Resonanz stößt. „Es
lässt sich nicht leugnen, dass der
Einsatz digitaler Medien vielerorts
noch neu und ungewohnt ist und
auch für uns Lehrer eine große Herausforderung darstellt.“ Ein weiteres Problem sei die vielfach unzureichende Ausstattung der Schulen. Dabei seien aber gerade kleine
Es lässt sich nicht
leugnen, dass der
Einsatz digitaler Medien
für uns Lehrer eine
große Herausforderung
darstellt.
Peter Schulz, Medienkoordinator
am Gymnasium Eschweiler
Trick- oder Erklärfilme bereits mit
einfachsten Mitteln zu produzieren
– häufig reichten schon die Smartphones der Schüler.
Als Medienberater im Auftrag
der Bezirksregierung unterstützt
Peter Schulz mit Fortbildungen und
Beratungsgesprächen Lehrer bei der
Entwicklung von Konzepten zum
Medieneinsatz im Unterricht und
berät Schulen und Schulträger in
Ausstattungsfragen. Verortet ist er
in seiner Rolle als Medienberater im
Euregionalen Medienzentrum, über
das er auch zu erreichen ist. Der Tätigkeit des Medienberaters geht er
sechs Stunden pro Woche nach –
neben seiner Lehrertätigkeiten in
Eschweiler. „Erst letzte Woche war
ich bei zwei Schulen und habe sie
bei der Erstellung eines Medienkonzepts beraten. Dabei geht es immer
darum, den Blick auf neue Möglichkeiten zu lenken, die uns technische Entwicklungen eröffnen.“ Ein
Medienkonzept, so ist es etwa der
Wille der Stadt Aachen, sollen bald
schon alle Schulen vorlegen.
Dabei sei der Einsatz von Medien im Unterricht nicht gleichzusetzen mit einer vollkommenen Digitalisierung der Schule. Der Besuch einer Bibliothek, die Recherche
mit Hilfe von Büchern, die Lektüre
der Tageszeitung oder die Visualisierung mit Plakaten sei und bleibe
ebenso ein wichtiger Teil der Medienbildung.
Peter Schulz: „Auch in meinem
Unterricht liegt der Anteil digitaler
Medien deutlich hinter den analogen. Trotzdem sollte es unser Anliegen sein, dass Kinder die Welt verstehen, in der sie leben. Und die ist
nun einmal zunehmend digital.“
David Grzeschik,
Schülerredaktion
Das Medienzentrum stellt mit der Medien-Datenbank EDMOND bewegte Lerninhalte zur Verfügung. Bald neueste Hardware im Verleih.
Mit dem iPad-Koffer den Unterricht interaktiv gestalten
AACHEN |
Wenn Schülerinnen und
Schüler ans Filmeschauen
im Unterricht denken, fällt
ihnen oft nicht viel mehr
ein als die letzte Stunde vor den Schulferien.
Dann kommt häufig der
Fernseher oder Beamer
zum Einsatz, der die Zeit
bis zum letzten Schulgong überbrücken soll…
Das Euregionale Medienzentrum in Aachen versteht unter Filmbildung etwas anderes. Die kommunale Institution berät rund 740 Bildungseinrichtungen in der StädtereDas Projekt Zeitung und Schule
wird unterstützt von
gion zum Thema Medien, darunter
240 Schulen. Leiterin des Medienzentrums ist Lara Langfort-Riepe.
Ein Beispiel moderner Medienbildung ist für sie „EDMOND NRW“,
was ausgeschrieben für Elektronische Distribution von Medien On
Demand in NRW steht. EDMOND
ist eine Medien-Datenbank, die
Lehrkräften Zugriff auf BewegtbildInhalte und deren Zusatzmaterialien bietet. Sie können den Dienst
kostenlos nutzen, dazu müssen sie
nur Zugangsdaten beim Medienzentrum beantragen.
Allen Schulen, vor allem Schulen
im ländlichen Gebiet, die noch nicht
über eine entsprechende Infrastruktur verfügen, können die Inhalte daFür Schulen am Puls der Zeit:
Lara Langfort-Riepe, Leiterin
des Euregionalen Medienzentrums.
Foto: privat
rüber hinaus als DVD-Pakete direkt
im Medienzentrum ausleihen. EDMOND, weiß Langfort-Riepe zu berichten, wird immer mehr nachgefragt und bereits von vielen Schulen genutzt.
In den letzten
Monaten
wurden
etwa die Materialien zu Inklusion
und Migration überdurchschnittlich
oft abgerufen. „Daran können wir
feststellen, dass Lehrer hier auch
auf gesellschaftsrelevante Themen
reagieren“, sagt Langfort-Riepe.
Begleitendes Arbeitsmaterial für die Schüler
Zusätzlich zu den Filmen stehen
Lehrern bei EDMOND auch begleitende Fotos, Texte und Aufgaben
zur Verfügung, anhand derer das
Gesehene bearbeitet und reflektiert werden kann. Über Medienlisten können die Lehrkräfte die
Inhalte auch ihren Schülerinnen
und Schülern zur Verfügung stellen.
Wer darüber hinaus als Lehrkraft im Bereich der Filmbildung
mit seinen Schülern aktiv werden
möchte, der kann jederzeit auf die
Unterstützung vom Medienzentrum
bauen. Schon in Kürze wird die Einrichtung einen iPad-Koffer bereit-
stellen, den interessierte Schulen
zur Nutzung in ihrem Unterricht reservieren können. „Wir werden den
iPad-Koffer noch im Sommer dieses
Jahres verleihen und die Schulen dabei konzeptionell begleiten“, sagt
Langfort-Riepe voller Vorfreude.
David Grzeschik,
Schülerredaktion
DAS MEDIENZENTRUM IST
INS DEPOT UMGEZOGEN
Bildungseinrichtungen, die Interesse an den Angeboten des
Euregionalen Medienzentrums
haben, sind herzlich dazu eingeladen, Kontakt mit den Verantwortlichen aufzunehmen.
Das Medienzentrum ist erst
kürzlich umgezogen und befindet sich nun im Depot, Talstraße 2 in Aachen.
GRIFF
ins Glück
Der Spaß
kommt mit
dem Lehrer!
Für Goethe, Kleist oder Mann:
Im Deutschunterricht habe ich bei
jedem Thema immer alles gegeben. Besonders in der Oberstufe.
Das lag nicht nur an meinem Interesse für spannende Dramentexte und Romane. Es war mitunter auch der Glücksfaktor Leistungskurs-Lehrer, der den Spaß
am Unterricht mit sich brachte.
Denn besonders in Fächern, die
nicht zur Prestigekategorie MINT
gehören, wo der Geist noch frei
interpretieren darf und sich nicht
auf stumpfe Formeln versteifen
muss, in diesen Fächern ist es optimal, wenn Lehrer und Schüler
sich auf einer Wellenlänge befinden. Das reicht dann über die vorgegebene Lernzeit hinaus: Denn
nach dem Unterricht werden noch
Buchtipps ausgetauscht oder Pausendiskussionen darüber geführt,
warum Iphigenie auf Tauris vielleicht nicht Goethes Meisterwerk
geworden ist...
Wenn ich an meinen Deutschunterricht denke, denke ich nicht
an Stress oder Hausaufgaben
oder Notendruck, sondern an
Spaß, Kreativität und Anerkennung. Ein echter Glücksgriff!
Bettina Begner
Schülerredaktion
| FILMTIPP
Schach, eine
Strategie aus
dem Ghetto
Ein besonderer Film ist „The
Queen of Katwe“: Phiona lebt mit
ihrer Mutter und ihren drei Geschwistern in einer Wellblechhütte ohne Strom in Katwe in
Uganda. Ihr Bruder und sie verkaufen an der Straße Mais. Für
die Schule haben sie weder Geld
noch Zeit. Da lernen sie Robert
Katende kennen, einen arbeitslosen Ingenieur, der Ghettokindern
das Schachspiel beibringt. Zuerst
kommen Phiona und ihr Bruder,
weil es bei ihm immer auch eine
Schüssel Haferbrei gibt. Aber bald
begeistert sie das Spiel selbst.
Phionas Talent wird immer deutlicher. Erst besiegt sie ihren Bruder,
dann den besten Schüler einer
teuren Privatschule und schließlich sogar ihren Lehrer. Sie lernt
lesen, um Schachbücher zu verstehen. Ihre Mutter sieht das angebliche Glücksspiel sehr kritisch.
Doch trotz vieler Hindernisse hält
Phiona am Schach fest. Wird sie
auch bei der Schacholympiade Erfolg haben? Es bleibt spannend
bis zum Schluss. Da hat Phiona
für ihre Mutter eine große Überraschung! Ein sehenswerter Film
für die ganze Familie. Besonders
gefällt mir, dass man echte Einblicke in das Leben der Menschen in
Uganda erhält.
Lina Gerstenhauer
Schülerredaktion
KONTAKT
Redaktion
Nicole Diefenthal
02 41 / 51 01 - 304
n.diefenthal@zeitungsverlag-aachen.de
TEXTHELDEN-Projektbüro
02 11 / 83 82 29 88
projektbuero@texthelden.de
Sechs Schülerpraktikanten im Medienhaus. Ein Besuch im Euregionalen
Medienzentrum und nachhaltige Bildungspartnerschaften.
Das Schulprojekt der
AN · Seite 20 A1
Montag, 10. Juli 2017 · Nummer 157
Tu‘ was für deine Bildung! Geh raus und nimm dein
Smartphone mit: So könnte die Lernaufforderung an
Schüler klingen, wenn Biparcours im Spiel ist.
GRIFF
Hier geht es zur App:
biparcours.de
ins Glück
Hurra, bald
sind Ferien!
Lernen und
das Wissen
weitergeben
AACHEN |
Die Pokémonjagd in Innenstädten, auf Friedhöfen und
in Parks ist abgeklungen.
Jetzt kann die Bildungsjagd
beginnen. Mit der App Biparcours des Bildungspartners NRW können Schüler
besondere Orte kennenlernen und sie sogar selbst im
Quiz vorstellen. Wie genau
Lehrkräfte ihre Schüler
vom Besuch außerschulischer Bildungsorte profitieren lassen können, erklärt
Lara Langfort-Riepe,
Leiterin des Euregionalen
Medienzentrums Aachen.
Bildungsjagd mit dem Smartphone!
Das klingt für Schüler der Generation Digital Natives spannend...
Lara Langfort-Riepe: Wir haben
mit der App ein wirklich innovatives und attraktives Angebot, das
vielfältig einsetzbar ist und schnell
zu einem Ergebnis führen kann.
Bei der Auswahl der Referenten für
unser Mediencafé für Lehrkräfte
fällt mir immer wieder auf, wie viele
außerschulische Lernorte wir in
unserer Region haben. Sie alle können mit ihrem Angebot die Medienkompetenz der Schüler nachhaltig
fördern. Denn man sollte das nicht
vergessen: Digital Natives, also die
Jugendlichen, die im Zeitalter digitaler Medien aufwachsen, sind nicht
automatisch im Umgang mit Inhalten ausgebildet.
Das Medienzentrum ist zunächst
Anlaufstelle für Lehrer. Steht es
als außerschulischer Lernort auch
Schülern direkt zur Verfügung?
Langfort-Riepe: Ja, genau! Unsere
Angebote richten sich zunächst an
Für mich sind die Sommerferien ein Glücksgriff, weil ich mich
dann endlich oft mit Freunden
treffen kann und viel mehr Freizeit
habe als sonst. Besonders freue
ich mich auf den Urlaub in Belgien,
wo ich ans Meer gehen und die
andere Kultur und Sprache miterleben kann. Die Ferien machen
den Sommer erst richtig schön!
Lehrerinnen und Lehrer. Diese können aber zum Beispiel über Medienlisten ihren Schülern den Zugang zu
unserer Online-Datenbank ermöglichen. In den Ferien bieten wir zudem Medienkurse für Schüler an.
Die App Biparcours richtet sich auch
direkt an Schüler. Wie nutzt das Medienzentrum dieses moderne Quizformat?
Langfort-Riepe: Wir haben bereits
zwei Parcours für die App angelegt
und stellen damit unsere Räume
und Dienstleistungen vor. Einen
Parcours haben wir für den Primar-
Die Bildungschancen aller
Kinder und Jugendlichen
sollen durch die
Bildungspartnerschaften
gefördert werden.
Lara Langfort-Riepe, Leiterin des
Euregionalen Medienzentrums
bereich entwickelt, den zweiten für
Jugendliche und Erwachsene.
Damit gehen Sie anderen außerschulischen Bildungsorten quasi mit
gutem Beispiel voran...
Langfort-Riepe: Ich hoffe es! Erst
kürzlich haben wir mit dem Stadtarchiv Aachen, das bereits im Bereich
„Archiv und Schule“ erste Bildungspartnerschaften eingegangen ist,
eine Fortbildung für Lehrkräfte zur
Biparcours-App angeboten. Die App
ist ja ein Instrument, das alle außerschulischen Lernorte in der Region
nutzen können, um sich jugendgerecht vorzustellen.
Die Vielzahl an außerschulischen
Bildungsangeboten macht es den
Lehrkräften nicht leicht, sich zu
entscheiden und mal neue Methoden auszuprobieren. Was spricht
denn besonders für die App?
Franz Lind
Schülerredaktion
ZEITVERTREIB
Sie haben während ihres Praktikums ein Biparcours-Quiz zur Tageszeitung erstellt: Nina Münch (v. l.), Sara
Kämmerling, Sarah Eyberg, Moritz Mannheims, Markus Voth und Jakob Dornhöfer.
Foto: N. Diefenthal
Langfort-Riepe: Wie eingangs
schon gesagt: Die App ist besonders
für Jugendliche ein attraktives Angebot und für diese Zielgruppe im
Grunde selbsterklärend. Wer dann
gezielt die inhaltliche Richtung vorgibt, der lässt seine Schüler Themenrallyes in der Schule, QuizRundgänge durch die Stadt und in
der Natur kreieren. Das lohnt sich
auf jeden Fall.
Könnte die App in die Medienkonzepte einfließen, die alle Schulen in
Aachen erstellen müssen?
Langfort-Riepe: Natürlich kann die
App auch im Medienkonzept einer
Schule verankert werden, gerne
auch in Verbindung mit einem
außerschulischen Lernort. Um die
App nutzen zu können, bedarf es
aber auch einer bestimmten
Geräteausstattung, das
muss im Blick behalten
werden.
Was genau muss bedacht
werden?
LangfortRiepe: Im Medienkonzept wird üblicherweise
eine DreiteiLeitet das
Euregionale
Medienzentrum: Lara
Langfort-Riepe
lung vorgenommen – Unterrichtsentwicklung, Ausstattungsbedarf
und Fortbildungsplanung. Die Parcours lassen sich am PC oder Notebook erstellen und auf Tablets oder
Smartphones spielen. Wenn der
Schule also keine Tablets zur Verfügung stehen, sollten diese im Ausstattungsbedarf aufgeführt werden.
Die Schüler können die Parcours natürlich auch auf ihren Handys spielen, dafür müssten diese aber an der
Schule eingesetzt werden dürfen.
Wie kann das konkret aussehen?
Langfort-Riepe: Vorstellbar sind
passgenaue Vereinbarungen bezogen auf unser Fortbildungsprogramm und den Geräteverleih. Dabei sollen Ansprechpartner festgelegt und ein regelmäßiger Austausch auch in Form eines schriftlichen Vertrags verabredet werden.
Hat sich der Kontakt des Medienzentrums zu den Schulen durch den
Bildungspartner NRW verändert?
Langfort-Riepe: Wir befinden uns
derzeit in ersten Gesprächen mit
Schulen in der Region, um qualifizierte Bildungspartnerschaften aufzubauen. Dabei ist es mir sehr
wichtig, mit den Schulen nicht
nur das Angebot zu fixieren,
das wir ohnehin jeder Schule
Also doch zunächst eine Sache der
Lehrkräfte und nicht direkt für die
Schüler?
Langfort-Riepe: Die Bildungspartnerschaft NRW hat ein klares Ziel:
Die Medienbildung muss bei den
Schülern ankommen. Die Bildungschancen aller Kinder und Jugendlichen sollen durch die Bildungspartnerschaften gefördert werden!
Nicole Diefenthal
machen, sondern eine individuelle
und nachhaltige Zusammenarbeit
zu erarbeiten.
UNSER BIPARCOURS: ENTDECKERTOUR MIT KARLO CLEVER
Einen Biparcours rund um die Tageszeitung zu erstellen. Das war die
Aufgabe der Schüler, die im Rahmen eines Praktikums eine Woche lang zu Gast im Medienhaus Aachen waren.
In Kooperation mit dem Euregionalen Medienzentrum
haben sie sich mit der App vertraut gemacht, Geräte für
die Herstellung kleiner Videoclips ausgeliehen und sich
dann in unserer Redaktion ans Werk gemacht.
Zu finden ist das Quiz, das sich an Schüler der Sekundarstufe 1 richtet, mit der Stichwortsuche „Zeitung“ in der
Biparcours-App.
Bildungspartner NRW heißt das Angebot für Schulen, sich mit einer kommunalen Einrichtung zu verbinden. Stadt Aachen sagt Ja dazu.
Schüler brauchen mehr als bloß einen Museumsbesuch
REGION |
Sportverein, Stadtarchiv
oder Stromversorger plus
Schule gleich außerschulische Bildungspartnerschaft. Auf diese einfache
Formel lässt sich die Vernetzer-Idee bringen, von
der Kinder und Jugendliche profitieren können.
Bildungspartner NRW ist eine Initiative, die im Auftrag des Landes und der Kommunen schon
seit 2005 die systematische und
langfristige Zusammenarbeit von
Schulen und kommunalen Bildungs- und Kultureinrichtungen
fördert. Konkret bedeutet das: Ein
Museumsbesuch, die Exkursion
ins Stadtarchiv oder ein Instrumententag an der Musikschule
Das Projekt Zeitung und Schule
wird unterstützt von
bleiben keine einmaligen Ausflüge.
Vielmehr überlegt die Schule, mit
welcher Institution und welchen
Projekten sie ihre Schüler langfristig und wiederkehrend voranbringen kann. Diese Vorstellungen werden als schriftliche Absichtserklärung an Bildungspartner NRW
geschickt und dort auf der Website veröffentlicht. Als Partner
stehen Gedenkstätten,
Bibliotheken, Archive,
Musikschulen, Museen, Sportvereine,
Volkshochschulen und
Medienzentren zur Verfügung (siehe Infobox).
Das Euregionale MedienNimm mit, was du
während der Schulzeit
kriegen kannst:
Wissen von außerschulischen Bildungsorten. Foto: LVR-Zentrum für Medien und
Bildung
zentrum in Aachen befindet sich, so
dessen Leiterin Lara Langfort-Riepe,
„derzeit in ersten Gesprächen mit
Schulen in der Region, um qualifizierte Bildungspartnerschaften aufzubauen“.
Das Medienzentrum hat im Sinne
der Bildungspartnerschaften eine
Doppelrolle. Es kann einerseits direkter Partner einzelner Schulen
sein, ist auf der anderen Seite auch
Vernetzer von unterschiedlichen
Akteuren der Medienbildung. Lara
Langfort-Riepe: „Wenn Schulen bei
uns nachfragen, wo sie Unterstützung erhalten können, die wir nicht
bieten, dann möchte ich auf Akteure in unserer Region verweisen,
die diese Angebote abdecken.“
Außerdem spricht das Medienzentrum neben den rund 240 Schulen
in der Städteregion als Zielgruppe
von Bildungspartner NRW auch
Kindergärten und Familienzentren
an, die Medienbildung für Vorschulkinder oder eben Erzieherinnen anbieten wollen. „Auch hier ist uns
wichtig, langfristige Kooperationsvereinbarungen zu treffen“, sagt
Langfort-Riepe.
Mit Blick auf die Schulen freut
sie sich darüber, dass sich schon
jetzt viele Schulträger aus der Region für die systematische Zusam-
menarbeit von Schulen und kommunalen Einrichtungen aussprechen. „Außerschulische Lernorte
können wichtige Kompetenzbereiche der Medienbildung abdecken!“
EINE ÜBERSICHT DER
BILDUNGSPARTNER
GIBT ES IM NETZ
Welche außerschulischen Lernorte im Sinne des Bildungspartners NRW eingegangen
sind, kann man auf den Seiten des Bildungspartners NRW
abrufen. In der Städteregion
Aachen sind das neben dem
Stadtarchiv auch die Bibliotheken in Herzogenrath und
Würselen, die Musikschule der
Stadt Aachen und das Ludwig
Forum.
Aktuelle Bildungspartner:
www.bildungspartner.
schulministerium.nrw.de
Musik und
Denkanstöße
mit der Band
Die Kirchenband „Die Muklas“
veranstaltet am Freitag, 14. Juli,
um 19.30 Uhr eine musikalische
Andacht zum Thema Identität. Die
Besucher erwartet eine bunte Musik-Mischung: Neben bekannten
Popsongs spielt die fünfköpfige
Band auch eigene Stücke. Dazu
gibt es Denkanstöße zu Fragen
wie „Wer bin ich?“, „Wie sehen andere mich?“ und „Wer möchte ich
eigentlich sein?“. Veranstaltungsort ist die evangelische Markuskirche, Geilenkirchener Str. 41 in Herzogenrath. Der Eintritt ist frei.
BUCHTIPP
Wie wir mit
drei Dollar
reich wurden
Davide Morosinotto: „Die Mississippi-Bande. Wie
wir mit drei Dollar
reich wurden.“
Wer noch eine
wirklich spannende Abenteuergeschichte für die Sommerferien sucht, der liegt mit diesem
Buch genau richtig. Die Mississippi-Bande, das sind vier sehr unterschiedliche Freunde. Te Trois vom
Bauernhof kennt keine Angst, Eddie, der Arztsohn, findet sich überall zurecht, Joju sieht nicht nur
gut aus, sondern trifft auch unter
Druck richtige Entscheidungen, ihr
Halbbruder, der kleine Tit, spricht
kaum, spielt aber am Ende eine
Schlüsselrolle.
Alles beginnt mit den drei Dollar, die Te Trois aus dem Fluss angelt. Er überredet die anderen, dafür eine Pistole mit Munition aus
dem Katalog zu bestellen. Geliefert wird allerdings eine kaputte
Taschenuhr. Um sie umzutauschen, macht die Bande sich auf
den Weg nach Chicago. Dabei werden sie in einen Mordfall verwickelt. Nur wenn sie richtig kombinieren, können sie sich retten.
Die Geschichte ist so anschaulich erzählt, dass sie einen sofort
fesselt. Toll fand ich die Landkarten und die Abbildungen aus dem
Katalog, um den sich alles dreht.
Lina Gerstenhauer
Schülerredaktion
KONTAKT
Redaktion
Nicole Diefenthal
02 41 / 51 01 - 304
n.diefenthal@zeitungsverlag-aachen.de
TEXTHELDEN-Projektbüro
02 11 / 83 82 29 88
projektbuero@texthelden.de
Schüler lernen von älteren Mitschülern etwas über die Chancen und Gefahren
der digitalen Welt. Über ein Projekt, das an keiner Schule fehlen sollte.
Das Schulprojekt der
AN · Seite 12 A1
Montag, 11. September 2017 · Nummer 211
Die Landesanstalt für Medien bietet Schulen ein
Projekt an, bei dem Schüler zu Lehrern werden. Dabei
können am Ende sogar die Eltern etwas lernen.
GRIFF
ins Glück
Das Gute sehen
in allem, was
dir geschieht
Medienscouts,
die Wegweiser
der Netzwelt
REGION |
Unsere Lesegewohnheiten ändern sich. Genauso
wie die Art, Fernsehen zu
schauen. Wer aber denkt,
dass die Mediennutzung
generell sinkt, der irrt sich
gewaltig. Kein Tag vergeht,
an dem wir nicht mit Medien konfrontiert werden.
Chancen und Risiken.
Mit dem FitBit überwache ich
meine sportlichen Aktivitäten, der
Youtube-Channel des Simple Club
liefert mir vor der Biologieklausur
schnell eine Zusammenfassung der
Mendel'schen Gesetze, und meine
Mama hat gerade wieder ein peinliches Kinderfoto auf meiner Pinnwand gepostet. Memes, Snapchat,
Wearables, Sexting oder Cybermobbing. Die Welt der Medien könnte
heutzutage nicht größer sein. Doch
ihre ständige Präsenz, ihre Transparenz, Öffentlichkeit und Anonymität birgt auch Gefahren. Es sind besonders Kinder und Jugendliche, die
in diese Welt hineinwachsen, ohne
von Mama, Papa oder den Lehrern
in der Schule ausreichend aufgeklärt zu werden.
Aus diesem Grund gibt es seit
2012 das Programm „Medienscouts NRW“, das von der Landesanstalt für Medien (LfM) konzipiert wurde. Chancen, aber besonders die Risiken medialer Angebote zu erkennen und diese
selbstbestimmt, kritisch und
kreativ zu nutzen ist das Ziel des
Programms. Und dafür bedarf es
der Begleitung, Qualifizierung
und Medienkompetenz. Das Angebot richtet sich an Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen sieben bis neun und umfasst
Experte für die Ausbildung von
Medienscouts: Stefan Branderlik.
Er ist Lehrer an der Förderschule
Linnich und außerdem als
Medienberater des Euregionalen
Medienzentrums tätig.
Haupt-, Real-, Sekundar-, Gesamtschulen und Gymnasien sowie Förderschulen gleichermaßen.
Auch in der Städteregion sind 15
Schulen im „Medienscouts NRW“Projekt dabei, die vom Euregionalen Medienzentrum Aachen betreut werden. „Das Medienzentrum
ist die Anlaufstelle für alle Fragen
rund um das Thema Medien und
Medienkompetenz in den hiesigen
Bildungseinrichtungen“, sagt seine
Leiterin Lara Langfort-Riepe. Dazu
gehört auch das Projekt „Medienscouts NRW“. Denn, so LangfortRiepe weiter, „Medienkompetenz
ist zu einer der wichtigsten Schlüsselkompetenzen unserer Zeit geworden. Medienscouts leisten einen
wichtigen Beitrag, um Medienkompetenz in der Schule zu fördern“.
Offene Sprechstunde
oder AG-Angebot
Doch was ist Medienscouting
eigentlich? Medienscouting kann
das Angebot von Schülern bedeuten, sich in AGs näher mit dem
Thema Datenschutz und Facebook
zu beschäftigen. Medienscouting
kann aber auch als offene Sprechstunde konzipiert sein, wenn man
zum Beispiel das Gefühl hat, mit Cybermobbing konfrontiert zu werden
oder selbst ein Opfer zu sein. Im Fokus steht das Prinzip „von Schülern,
Heute ist ein Tag, um einfach
mal DANKE zu sagen. Warum immer nur kritisieren?! Auch wenn
mein Bus zu spät kommt, kann
ich dankbar sein, dass ich nicht zu
Fuß gehen muss. Wenn mein Handyakku leer ist, kann ich endlich
mal in Ruhe meine Umgebung beobachten. Wenn der Strom ausfällt, dann können wir gerne alle
näher zusammenrücken. Wenn es
draußen regnet, dann habe ich ein
Dach über dem Kopf.
In allem, was geschieht, gibt es
etwas Gutes: #staypositiv.
Daniel Gatz
Schülerredaktion
Infos im Netz:
medienscouts-nrw.de
Bloß gut vernetzt oder auch transparent in der virtuellen Welt: Gerade heute wachsen Kinder oft ohne ausreichende Hilfe mit digitalen Medien auf.
Foto: Adobe.stock/grafikplusfoto
für Schüler“.
Diese sogenannte Peer-Education bietet viele Vorteile, sagt die
Leiterin des Medienzentrums Lara
Langfort-Riepe. „Der Ansatz der
‚Peer-Education‘ ist, dass Schülerinnen und Schüler voneinander, also
auf Augenhöhe lernen. Probleme
können so aus einem ähnlichen
Blickwinkel betrachtet werden, dabei sind die „Digital Natives“ ganz
unter sich.“ Aber auch auf die Medienscouts selbst hat dieser Ansatz
positive Effekte, wie die Leiterin des
Medienzentrums betont: „Sie erweitern auf einer professionellen Ebene
ihre eigene Medienkompetenz. Das
Motto dabei lautet ‚learning by doing‘, beim Selbermachen lernt man
schließlich am besten.“
Doch bevor sich Schülerinnen
und Schüler „Medienscout“ nennen
dürfen, müssen sie, gemeinsam mit
ihren Lehrern, die nach der Ausbildung als „Beratungslehrer Medien“
fungieren, fünf ein- bis zweitägige
Ausbildungsworkshops zu Themenschwerpunkten wie „Internet & Sicherheit”, „Social Communities”
oder „Computerspiele” absolvieren.
Veranstalter ist die Landesanstalt
für Medien NRW.
Die Workshops behandeln neben der Auseinandersetzung mit
den Chancen und Risiken von verschiedenen medialen Angeboten auch Verhaltensweisen in
Beratungssituationen.
Wenn die zukünftigen Medien-
scouts und Beratungslehrer diese
Ausbildung beendet haben, können
sie ihr Wissen in die eigene Schule
tragen, selbst ausbilden und sogar
andere Schulen beraten – ein Selbstläufer namens „Train-the-Trainer“.
Da Medien aber im ständigen Wandel sind und jede Ausbildung spä-
Medienkompetenz ist
zu einer der wichtigsten
Schlüsselkompetenzen
unserer Zeit geworden.
Lara Langfort-Riepe, Leiterin
des Euregionalen
Medienzentrums in Aachen.
ter der ein oder anderen Fortbildung
bedarf, gibt es Medienberater wie
Stefan Branderlik. Er erklärt seine
Funktion: „Die Medienberater des
Kompetenzteams Aachen koordinieren in Zusammenarbeit mit dem
Medienzentrum die Durchführung
von Qualifizierungsmaßnahmen
und Aufbauworkshops für bereits
länger teilnehmende Schulen.“
Branderlik selbst ist Lehrer
an der Förderschule Linnich und
schätzt das Projekt, besonders wegen seiner Unerlässlichkeit und
Dringlichkeit. „Viele Kinder und
Jugendliche werden mit Inhalten konfrontiert, die sie nicht verarbeiten oder einschätzen können.
Durch die scheinbare Anonymität im Netz werden schneller Gren-
zen überschritten. Dies kann zu hohem Druck, Stress und Angst führen.“ Wichtig sei daher, die Mediennutzung mit den Kindern zu besprechen und zu begleiten. Das sei auch
eine Aufgabe der Schulen.
Konfrontiert werden Kinder und
Jugendliche aber vielleicht auch deswegen mit unangemessenen Inhalten, weil ihre Eltern selbst lieber Candy Crush spielen, als sich
die Zeit zu nehmen und sich mit der
Mediennutzung ihrer Kinder zu befassen. „Medienscouts NRW“ ist daher auch deshalb so wichtig, da es
viele Eltern versäumen, sich selbst
intensiver mit den Chancen und Gefahren von Medien auseinanderzusetzen. Stefan Branderlik: „Ich halte
es für sehr wichtig, einen verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Medien vorzuleben.
Vielen Erwachsenen fällt es
beispielsweise selbst schwer, das
Smartphone einmal wegzulegen.
Für Kinder ist es sehr wichtig, Tablets oder Smartphones als sinnvolle Hilfsmittel kennenzulernen,
für deren Nutzung aber Regeln gelten.“ Er betont: „Besonders bei jüngeren Kindern sollten Eltern genau
überlegen, ob und wann sie die Nutzung digitaler Medien erlauben und
keinen unbeaufsichtigten Zugang
ermöglichen.“
Am Ende könnten es dann die
Kinder und Jugendlichen sein, die
ihren Eltern etwas beibringen und
ihnen eine Standpauke halten können, falls Mama wieder ein peinliches Kinderfoto auf Facebook hochgeladen hat.
Bettina Begner
Schülerredaktion
Die Landesanstalt für Medien vergibt ein Abzeichen für nachhaltiges Engagement. Das Projekt wirklich in den Schulalltag integrieren.
Vier Schulen sind beim Medienscouting besonders fit
REGION |
Vier Schulen aus unserer Region haben es geschafft, für das neue
Schuljahr das Abzeichen
des Projekts Medienscouts NRW zu erhalten.
Medienscouts sind an Schulen
in Nordrhein-Westfalen Schüler, die
ihre Mitschüler dabei unterstützen,
einen sicheren Umgang mit (vorrangig digitalen) Medien zu erlernen.
Vor allem jüngere Schüler sollen
auch für die Gefahren des Internets
sensibilisiert werden. Insgesamt
knapp über 100 Schulen in NRW haben es geschafft, im Rahmen des
Projekts eine Auszeichnung zu erlangen. Darunter sind aus der StädDas Projekt Zeitung und Schule
wird unterstützt von
Schule mit Auszeichnung: Das Heilig-Geist-Gymnasium hat das
Abzeichen der Medienscouts NRW erworben. Unser Bild zeigt (v. l.) Tim
Bündgens (Medienscout), Lehrerin Andrea Klinkenberg, Christina
Völpel (Medienscout), Merle Amelung (Medienscout), Lehrerin Judith
Fuchs und Schuldirektor Christoph Barbier.
Foto: privat
teregion das Pius-Gymnasium
Aachen, die Realschule Baesweiler, das Gymnasium der Stadt Baesweiler und das Heilig-Geist-Gymnasium Würselen.
Alle vier Schulen erhalten das
Abzeichen für ein Jahr, es muss also
im Laufe des neuen Schuljahrs wieder neu erworben werden.
Medienscouts sind also für diese
Auszeichnung, die von der Landesanstalt für Medien (LfM) vergeben
wird, in der Bringschuld. Denn hiermit wird das besondere Engagement der Medienscouts an ihrer jeweiligen Schule belohnt. Dies soll so
weit reichen, dass der sichere Umgang mit Medien zu einem Schwerpunkt des gesamten Unterrichts
wird. Für das Abzeichen sind deshalb verschiedene Kriterien zu erfüllen, etwa weitere Medienscouts
auszubilden und mindestens zwei
weitere Jahrgangsstufen durch die
bereits ausgebildeten Medienscouts
zu erreichen. Außerdem müssen
die Schulen außerschulische Partner wie Medienzentren, Hochschulen oder polizeiliche Präventionsstellen haben.
Laut Medienscouts-NRW wurden seit Beginn des Projekts mehr
als 2400 Schülerinnen und Schüler zu Medienscouts und über 1200
Lehrkräfte zu Beratungslehrkräften
ausgebildet.
Die LfM selbst bietet für Lehrkräfte, Schüler und externe Fachkräfte verschiedene Workshops an,
deren Ergebnisse schriftlich aufbereitet werden müssen. Nach erfolgreichem Abschluss können die
Trainer dann „Medienscouts-Schulen“ unterstützen und interessierte
Schulen in die Medienkompetenz
einführen.
Franz Lind
Schülerredaktion
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BUCHTIPP
Gefahr aus
einer virtuellen
echten Welt
Erebos von
Ursula Poznanski:
Der 16-jährige Nick bemerkt,
dass sich seine
Mitschüler merkwürdig verhalten.
In der Schule werden seltsame CDs weitergegeben,
und Nicks Freund Colin fehlt plötzlich beim Basketballtraining, ohne
dass Nick herausfindet warum.
Endlich erhält er selbst eine der
CDs, darauf ist das Computerspiel
Erebos. Obwohl er davor gewarnt
wird, beginnt Nick aus Neugier zu
spielen. Sofort zieht ihn das Spiel
in seinen Bann. Wie seine Mitspieler vor ihm, kann er sich nicht
mehr davon losreißen. Denn für
Spieler von Erebos verschwimmt
die Realität mit der virtuellen Welt
des Computerspiels. Um im Spiel
auf ein höheres Level zu kommen,
muss man in der wahren Welt
Aufgaben erfüllen. Diese sind zuerst harmlos, werden aber mit der
Zeit immer gefährlicher. Wer sich
weigert mitzumachen, wird für
immer vom Spiel ausgeschlossen.
Unheimlich findet Nick außerdem,
dass das Spiel sehr private Informationen über ihn hat, von denen
sonst fast niemand etwas weiß. Er
beobachtet, wie Erebos die Wirklichkeit immer mehr beeinflusst
und verändert. Wer sich nicht an
die Regeln des Spiels hält, der bekommt nach einer Weile echte
Drohungen.
Als Nicks bester Freund Jamie bei einem Fahrradunfall fast
stirbt, beschließen Nick und seine
Freunde, Erebos zu bekämpfen.
Sie sammeln Informationen über
das Spiel und machen eine unheimliche Entdeckung. Dann wird
es extrem spannend. . .
Dieser Thriller ist fast so fesselnd wie das Computerspiel, von
dem er handelt. Es geht um aktuelle Themen wie künstliche Intelligenz und die Grenzen zwischen virtueller und realer Welt.
Ich empfehle das Buch Lesern ab
13 Jahren, die Action und Spannung lieben.
Lina Gerstenhauer
Schülerredaktion
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Erinnern Sie h noch an Mitte
Januar? Genauer Ende der zweiten
che des Monats? Es
r
ein Freit
der
Und
passiert? Nichts. er viele
Menschen auben tr zdem,
dass an einem
hen
besonder viele Un lle pa ieren.
Mullefluppe hat einmal nachgeschaut, wie h dieses Phänomen nennt Para avedekatr
phobie! Heute
wieder
Freit
der
erg
he
werden jetzt vermeiden, unter
hr
ehenden Leitern entlang zu gehen. Oder sie we hen
jeder hwarzen Katze
eg
we her Richtung sie
mmt. Mullefluppe haut
jedenf
mit großer Gelassenheit
diesen heutigen Freit
den
Denn erglaube
ihm vö
fremd. Und der
Grund
einf h wie einleuchtend. erglaube bringt
nur Un
Der nächste
ht
tions
speziell für Radfahrer
eht vor der r. Am Sams
Oktober informieren adt,
Polizei und
gemeiner De
her Fahrrad-Club von
Uhr am Elisenbrunnen,
Radlerinnen und Radler tun
nnen, um besser gesehen zu
werden. Nicht nur in der dunk
leren Jahreszeit. Der
ht
tions
ein Angebo im Rahmen der ädt hen Kampagne
„Fahr Rad in chen“.
Die Pressemitteilung der
adt, die gestern Mitt versch
wurde, mmt zunächs vö
un
spek
lär daher
h in der
mmenden und der dar
genden
che wird der Recyclinghof Eilendor in der Kellershauraße
zwei unden früher
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h hließen.“ Eine ähnh Mitteilung hatte es bereits am
Mont in Bezug
den Diens
und Mitt ch dieser
che gegeben.
slöser für die verkürzten Öffnungszeiten des bestens frequentierten Recyclinghof im Gewerbegebie Eilendorf-Süd werden
„organisator he Gründe“ angeführ
nn man es
h nennen.
Denn das bisherige Personal des
vor wenigen Jahren eröffneten Re
cyclinghof
qu abhanden gemmen. Besser gesagt Die Mitarbeiter außer jenen der
die
dem Gelände die hads
sammlung betreibt sind vorl
„vom Diens freigestell Nach Inrmationen unserer Zeitung be-
eht der Verd ht, dass es
dem
Recyclinghof illegale Machenhaften gegeben hat. Die adt beätigte
Anfrage der AZ gestern,
dass genau das der Hintergrund für
die Freistellungen
Zit
„Der
adtbetrieb der adt
chen bedass derzeit intern über
pr
wird,
h einzelne Mitarbeiter des ädt hen Recyclinghof Eilendor an der Kellershauraße et
haben zu hulden
mmen lassen.“ Und weiter „Es
einen Anfangsverdacht, dem
in einer internen Überprüfung, die
gerade er angelaufen
nachgengen wird.
n daher
es zu
diesem Zeitpun nich mög h,
über et ige Vergehen und deren
mög he jur
he Folgen
nf zu erteilen.“ Im Rahmen dieser internen Ermittlungen wird
h gepr
man die aatsanha einschalten
allerdings nun verm
h
h
ohne ädt hes Zutun geschehen
wird.
Um
es bei dem Verd ht
geht,
die adt zum jetzigen
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mationen unserer Zeitung geht es
um die Frage,
dem Recy
clinghof illegaler Handel mit ver-
wertbaren Materialien getrieben
rden
n den Wert
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und Gebr
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einige zu Geld machen, das im
Norm
in die Kassen des adtbetriebs fließt. Mög herweise
sind in diesem Fa jedoch
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Elektrogeräte
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Ermittlungen hielt das Rechnungsprüfungsamt am Ende fe
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freit
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gen Öffnungszeit
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Kein Medienkonzept? Dann gibt’s keine Ausstattung!
Stadt legt erstmals einen kommunalen Medienentwicklungsplan für die Schulen vor. Diese müssen nun Richtlinien überarbeiten.
VON ANNIKA KASTIES
Aachen. Es ist eine dünne Broschüre, doch der Prozess, der hinter den 13 DIN-A4-Seiten steckt, ist
groß: Zwei Jahre lang hat die Stadt
am kommunalen Medienentwicklungsplan für Aachens Schulen gearbeitet. Denn auch wenn digitale
Tafeln, auch Smartboards genannt, in einigen Klassenzimmern
bereits zum Standard-Repertoire
gehören, ist der Einzug der Digitalisierung in Aachens Schulen vor
allem eins: uneinheitlich. Und er
hängt maßgeblich vom Engagement einzelner Lehrer ab. Als
Schulträger will die Stadt mit dem
druckfrischen Fahrplan die insgesamt 59 Aachener Schulen, von
der Grundschule bis zum Gymnasium, auf ihrem Weg in die Digitalisierung begleiten. „Wir wollen
einerseits Standardisierung schaffen, insbesondere mit Blick auf
den Support durch die Regio-IT,
und den Schulen andererseits so
viel Flexibilität einräumen wie
möglich“, betonte Heinrich Brötz,
Leiter des Fachbereichs Kinder, Jugend und Schule, gestern bei der
offiziellen Präsentation des – noch
ganz klassisch in gedruckter Form
dargelegten – Medienentwicklungsplans.
Ein zentraler Aspekt dieses
neuen Plans ist, dass die technische Ausstattung einer Schule mit
PCs, Beamern oder auch Smartboards fortan nicht mehr getrennt
von der pädagogischen Arbeit an
den jeweiligen Einrichtungen betrachtet werden soll. „Die Technik
hat der Pädagogik zu folgen“, sagte
Karl-Josef Mathar, Leiter
der Abteilung Schule
im Fachbereich Kinder,
Jugend und Schule.
Deshalb sind nun
auch die Schulen gefordert. Während diese bislang turnusmäßig und
automatisch mit neuen Geräten ausgerüstet wurden –
im kommenden Jahr sind
beispielsweise die Haupt-
und Realschulen an der Reihe –,
müssen die Schulen nun bei Neuanschaffung zunächst ein entsprechendes Konzept vorlegen, wie besagte Medien auch sinnvoll im
Unterricht genutzt werden sollen.
Denn: „Der Unterricht wird nicht
dadurch gut, weil er auf einmal digital ist“, so Brötz. In Aachen gilt
also ab sofort: Wer kein aktualisiertes Konzept vorlegt, erhält auch
keine Ausstattung. Experten zufolge dürfte diese Marschrichtung
bald sowieso alle Schulen Nordrhein-Westfalens betreffen, nämlich in Form eines
Landeserlasses.
Ab dem Schuljahr
2019/20
müssten dann
alle Grundschulen, ab
dem Schuljahr 2020/21
alle weiterführenden Schulen ein
Medienkonzept
vorlegen.
Bei der praktischen Umsetzung
dieses Konzepts steht das Euregionale Medienzentrum den Schulen
zur Seite. Dort können Lehrer verschiedene Medien austesten und
als Unterstützung für den Unterricht erproben, erklärt Lara Langfort-Riepe, die das Medienzentrum
seit Anfang 2016 leitet und den
kommunalen
Medienentwicklungsplan federführend konzipiert
hat. Zudem müssten auch gesellschaftliche Aspekte der Digitalisierung individuell mit den Schulen
besprochen werden: „Wie geht
man zum Beispiel damit um, wenn
Kinder ihr eigenes Tablet im Unterricht verwenden sollen, sich einige
Familien das aber nicht leisten
können?“ Am Einhard-Gymnasium, das vor zwei Jahren mit einer
Tabletklasse gestartet ist, springt in
diesen Fällen der Förderverein ein
– noch. Denn die Verwaltung
wurde beauftragt ein Modell zu
entwickeln, das unabhängig von
der Finanzstärke einzelner Fördervereine allen Schülern ermöglicht,
ein Tablet zu nutzen. Abgesehen
von solchen Überlegungen ist Oliver Frühwein, stellvertretender
Schulleiter, vom Nutzen sinnvoll
eingesetzter digitaler Medien im
Unterricht überzeugt: „Digitale
Medien werden das Lernen verändern, vor allem mit Blick auf die individuelle Förderung von Schülern.“
1,8 Millionen Euro für
technische Ausstattung
Für das Jahr 2017 stehen dem
Fachbereich Schule 1,8 Millionen
Euro für Technik, Ausstattung, Lizenzen, technischen Support oder
Fortbildung zur Verfügung. Darüber
hinaus wird über das Landesförderprogramm „Gute Schule 2020“ aktuell unter anderem die Basisinfrastruktur an Aachener Schulen verbessert. Bis 2018 sollen alle Schulen flächendeckend mit WLAN
ausgestattet sein.
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Schule ist im Wandel, die Lernmittel sind es auch. Apps können Arbeitshefte und
Bücher ergänzen. Ein Besuch beim Testdurchlauf an der KGS Feldstraße in Aachen.
Das Schulprojekt der
AN · Seite 8 A1
Montag, 16. Oktober 2017 · Nummer 240
Das Medienzentrum Aachen verleiht einen iPadKoffer an Schulen, die den Tablet-Unterricht
ausprobieren möchten. Medienberater als Begleiter.
GRIFF
ins Glück
Pures Glück
auf der Bank
im Park
Der digitale
Weg braucht
Freiräume
AACHEN |
Ein iPad-Koffer kommt
selten allein. Begleitet
wird die digitale Lernbox,
die das Euregionale Medienzentrum Aachen jetzt
erstmals verliehen hat, von
Medienberater Shervin
Azarvan. Im Hauptberuf ist
er am Städtischen Gymnasium Würselen Lehrer für
Deutsch, Englisch, Informatik, Praktische Philosophie
und Theater. Außerdem
leitet er die Tauch-AG.
Herr Azarvan, Sie begleiten den
iPad-Koffer in die Schule. Was genau ist Ihre Aufgabe?
Shervin Azarvan: Die Ausleihe des
Koffers soll ja dazu dienen, dass
Schulen in der Region über einen
Zeitraum von etwa vier Wochen Erfahrungen mit dem Einsatz von Tablets im Unterricht sammeln, damit
sie eine Grundlage dafür haben, ob
im Rahmen der Digitalisierung Tablets eine Lösung für sie sein können. Meine Aufgabe ist es, diese
Schulen auf dem Weg der Entscheidungsfindung zu unterstützen.
Wie sieht das konkret aus?
Azarvan: Konkret heißt das, dass
die Schulen nicht nur eine Einweisung in die Nutzung des Koffers und
der iPads erhalten, sondern auch
Ideen bekommen, wie Apps gewinnbringend im Unterricht eingesetzt werden können. Das geschieht in mehreren Stufen:
Es gibt eine mehrstündige
Fortbildung am Anfang der
Erprobungsphase, nach
etwa zwei Wochen findet
eine weitere Fortbildung
statt, und manchmal gehe
ich auch in den Unterricht, um die Lehrkräfte auf
Grundlage meiner Beobachtungen beraten zu können.
Sie selbst haben am Gymnasium
Würselen reichlich Erfahrung mit
dem Tablet-Unterricht gemacht.
Welchen Rat geben Sie interessierten Schulen?
Azarvan: Ich glaube, es sind mehrere Ratschläge notwendig, wenn
sich eine Schule entschlossen hat,
den digitalen Weg zu gehen: Fangen
Sie nicht ohne ein Konzept an! Starten Sie klein mit Lehrkräften, die
an dem Projekt teilnehmen möchten! Nehmen Sie sich genügend Vorbereitungszeit, bevor sie die Tablets
im Unterricht einsetzen! Die Schulleitungen sollten Freiräume für die
Vorbereitung des Projekts schaffen.
Haben Sie nicht den Anspruch, dass
alles sofort klappt!
Welche Erwartungen haben Sie an
die Schulen, die den iPad-Koffer
nutzen?
Azarvan: Es wäre schön, wenn die
Geräte intensiv von mehreren Lehrerinnen und Lehrern genutzt würden, damit innerhalb des Kollegiums ein Erfahrungsaustausch und
eine Diskussion stattfinden können.
Die Erprobung der iPads sollte möglichst auf ein oder zwei Lerngruppen beschränkt sein, weil sich viele
Vorteile erst durch die Routine der
Nutzer zeigen werden.
Aber es gibt doch sicher auch Unterschiede, etwa zwischen einer
Grundschule im sozialen Brennpunkt und einem Vorzeige-Gymnasium. Kann der Tablet-Unterricht
diese Spanne abdecken?
Azarvan: Die Frage kann man sehr
einfach mit ja beantworten. Das ist
gerade eine Stärke von Tablets: die
Möglichkeit der Individualisierung
aufgrund der vielen Einsatzmöglichkeiten und Apps, die verschiedene Altersstufen, Wissensstände,
Arbeitsmethoden und Kompetenzen ansprechen.
Vor allem ältere Schüler
nutzen Smartphones
und Tablet zur Kommunikation und zum
Spielen. Ist das ein
Vorteil oder eher ein
Nachteil, um diese
Geräte als Lernmittel zu etablieren?
Lehrer und Medienberater:
Shervin Azarvan unterstützt die iPad-Klassen.
Infos und Kontakt:
www.medienzentrumaachen.de
Tablets für die Drittklässler: An der Grundschule Feldstraße kommt der iPad-Koffer des Medienzentrums
Aachen in diesen Tagen erstmals zum Einsatz. Nina Schiffer (links), stellvertretende Schulleiterin, begleitet das
Projekt, ebenso wie Shervin Azarvan und Lara Langfort-Riepe vom Medienzentrum.
Foto: Nicole Diefenthal
Azarvan: Das ist sicherlich ein Vorteil, weil sie sich auf den Geräten
schnell zurechtfinden. Unsere Erfahrung zeigt, dass die Klassen die
iPads während des Unterrichts auch
weitestgehend als Lernmittel betrachten.
Welche Apps sind auf dem iPad-Koffer des Medienzentrums installiert?
Haben Lehrer, die den Koffer ausleihen, Auswahlmöglichkeiten?
Azarvan: Wir haben zur Zeit viele
kostenfreie Apps auf den Geräten.
Mathematik-Apps, ProgrammierApps, Apps zur Produktion von Texten, Tabellen, Präsentationen und
Filmen. Die Schulen können Wünsche äußern, wenn sie bestimmte
Apps haben möchten. Wenn diese
Apps kostenfrei sind, dann können
wir sie sehr wahrscheinlich auch
auf den iPads zur Verfügung stellen.
Welche Voraussetzungen brauchen
Lehrkräfte, die den Tablet-Unterricht ausprobieren wollen?
Azarvan: Neugier, Zeit, Engagement
und Spaß am Job.
Azarvan: Die Ziele sind ganz klar
eine enorme Erweiterung der didaktischen Möglichkeiten für die Lehrenden sowie für die Lernenden die
Eröffnung guter Entwicklungschancen. Dazu zähle ich das Lernen im
eigenen Tempo, die Entwicklung
von Selbstverantwortung durch Zugang zu den Lerninhalten über verschiedene Kanäle und die Steigerung des Selbstbewusstseins.
Und was geht nicht?
Azarvan: Was das Tablet nicht leisten kann und darf ist, die Lehrperson zu ersetzen.
Mit welchen Bedenken werden Sie
konfrontiert?
Azarvan: Vor allem besteht die
Sorge, die Schüler könnten über die
iPads während des Unterrichts in
sozialen Netzwerken unterwegs
sein. An unserer Schule haben wir
Filter, die das verhindern. Allerdings müssen wir realistisch sein
und zugeben, dass es viele gibt, die
über ihre Smartphones die sozialen
Kontakte pflegen.
Verlernen die Schüler nicht das
Schreiben mit dem Stift?
Azarvan: Viele fürchten um die
Handschrift. Diese Sorge ist aber
unbegründet, weil wir sehr darauf
achten, dass handschriftlich gearbeitet wird. Man sollte nicht die
Vorstellung haben, dass alles mit
dem Tablet geschrieben wird.
Wie sieht die Zukunft des TabletUnterrichts aus?
Azarvan: Es gibt noch sehr viele Fragen, die geklärt werden müssen (finanzielle, technische, konzeptionelle). Die Tablets sind nur sinnvoll,
wenn sie einen Mehrwert für den
Unterricht und für die Entwicklung
der Kinder bringen. Es reicht nicht,
dass alle mit einem Tablet in der
Klasse sitzen. Die Kollegien müssen
entsprechend fit sein, damit dieser
Mehrwert rausgekitzelt wird.
Nicole Diefenthal
BESSERE AUSSTATTUNG MIT „GUTE SCHULE 2020“
Welchen Einfluss hat der Tablet-Unterricht auf das Verhältnis von Lehrern und Schülern?
Azarvan: Eine oft artikulierte Sorge
ist, dass die Lehrer-Schüler-Beziehung leiden könnte, weil „die Schüler ja die ganze Zeit das Ding in der
Hand haben“. Meine Erfahrung ist
umgekehrt. Die Beziehung ist sehr
intensiv, weil der Unterricht individualisiert ist. Ich kann mich um
kleine Gruppen oder einzelne Schüler kümmern, während die anderen
arbeiten. Das ist in diesem Maße
sonst nicht möglich.
Was können Ziele des Tablet-Unterrichts mit dem iPad-Koffer sein?
Der iPad-Koffer des Medienzentrums enthält 16 Tablets, eins davon
speziell für Lehrer. Der Koffer wird jeweils für einen Monat verliehen,
begleitet von Schulungen mit Medienberater Shervin Azarvan. Ziel ist
es, dass die Schulen erste Erfahrungen mit dem Einsatz mobiler Endgeräte im Unterricht sammeln und diese nachhaltig in ihrem schulischen Medienkonzept verankern.
Lernen mit Medien erfordert die Ausstattung der Unterrichtsräume
mit Geräten und Netzwerken, deswegen erarbeiten derzeit viele Kommunen in der Städteregion eine nachhaltige Medienentwicklungsplanung für ihre Schulen. Diese beschreibt die Weiterentwicklung der pädagogischen Medienarbeit samt der dafür nötigen Voraussetzungen
bei der Infrastruktur.
Das Land fördert mit Programmen wie „Gute Schule 2020“ die Stärkung der Schulinfrastruktur. Neben baulichen Maßnahmen kann die
digitale Infrastruktur an Schulen weiter ausgebaut werden.
AUS LEHRERSICHT
Nina Schiffer
stellvertretende Schulleiterin der KGS Feldstraße
Herausfinden, ob der Koffer sich lohnt
llein hätten wir uns
nicht auf den Weg gemacht. Doch wir sind
selbst in die Rolle
der Schüler und Schülerinnen geschlüpft und haben bei einer Fortbildung erlebt, wie lustig und lebensnah das Lernen mit Tablets sein
kann.
Im Rahmen von „Gute Schule
2020“ sind wir, die Katholische
Grundschule Feldstraße in Aachen,
Pilotschule geworden und setzen
uns im Rahmen unseres Medienkonzepts mit dem Einsatz von Tablets auseinander.
Wir sind die Ersten, die mit dem
iPad-Koffer des Euregionalen Medienzentrums arbeiten dürfen. Wir
A
Das Projekt Zeitung und Schule
wird unterstützt von
nehmen dabei, soweit wie möglich,
alle Kolleginnen und Kollegen und
die Eltern mit ins Boot. Denn am
Ende des vierwöchigen Tablet-Projekts möchten wir wissen: Lohnt es
sich für unsere Schule, selbst einen
solchen Koffer anzuschaffen?
Ganz wichtig, um zu einer Antwort auf diese Frage zu gelangen,
sind meines Erachtens die Fortbildungen mit dem Medienberater des
Euregionalen Medienzentrums.
Herr Azarvan hat uns zum Beispiel
geraten, die Tablets nur in einer
Klasse zu nutzen und den Lernprozess zu beobachten. Am Anfang
gab es Probleme mit dem WLAN,
dann klappte mal was mit den Kabeln nicht. Das war sehr frustrie-
rend. Aber wir haben das ausgehalten. Die regioIT als Systemdienstleister der Schulen hat uns bei jedem Problem schnell und zuverlässig geholfen. So können wir den
Frust mittlerweile als Startschwierigkeit abhaken. Wir haben gelernt:
Es gibt nichts, was man nicht in
den Griff bekommen kann!
Und wenn die Technik einmal
läuft, dann ist das der Ausgangspunkt für die Erprobung von Inhalten. Es ist toll, dass wir zusätzlich
zu den vorinstallierten Apps weitere kostenlose Anwendungen ausprobieren dürfen. So finden wir heraus, welche Programme zu den
Lernzielen unserer Schule passen. Unsere Schule liegt am Rand
der Stadt Aachen
in einem sozialen
Brennpunkt. Mobile
Endgeräte gehören zur
Lebenswirklichkeit unserer Schüler. So können lernschwache Kinder oder auch Kinder,
die kaum den Füller richtig halten
können, die Tablets leicht bedienen.
Wir haben viele Flüchtlingskinder, deren Sprache keiner im Kollegium spricht. Ein Gerät, das diesen Schülern Wörter und Sätze vorspricht und übersetzen kann, ist
für uns eine wichtige Fördermöglichkeit.
Wir als Schule sehen es auch als
unsere Aufgabe an, unseren Schülern den verantwortungsvollen Um-
gang mit den Geräten beizubringen.
Doch letztlich
müssen wir auch über
die Kosten nachdenken.
Die Anschaffung der Tablets ist
das Eine, aber die Apps kosten viel
Geld. Sie müssen aus dem Schuletat bezahlt werden.
Bücher und Arbeitshefte werden definitiv bleiben. Aber es wäre
schön, wenn es zu unseren Materialien passende, ergänzende Apps
geben würde. Den Umgang mit
Stift und Schere werden wir weiter üben, eigene Tablets wären eine
sinnvolle Ergänzung, die sicher die
Motivation der Schüler und auch
des Kollegiums hochtreibt.
Lust auf einen digitalen Rundgang durch
die Tageszeitung mit den Texthelden?
Einfach QR-Code scannen und die App
installieren.
Endlich noch einmal blauer
Himmel, die Sonne scheint, und
das Herbstlaub, das der Wind in
den vergangenen Tagen von den
Bäumen gepustet hat, bedeckt
nun friedlich die Wege und Wiesen
im Park. Es ist ein Spiel in leuchtend warmen Farben. Eigentlich
muss ich zu einem Seminar. Mein
Kopf ist gespannt. Klausurinhalte,
Abgabefristen der nächsten Hausarbeit, eine lange Liste mit Erledigungen wirbeln durch meine Gedanken. Auf meinem Weg komme
ich an einem kleinen, glitzernden
Bach vorbei. Eine Parkbank in der
Sonne ist frei. Meine Füße ändern
die Richtung, ohne meinen gespannten Kopf zu fragen. Ich folge
ihnen und setze mich, strecke
mich. Die Sonne wärmt mein Gesicht und kühlt meine Gedanken.
Zwischendurch mal verschnaufen, dem Stress des Alltags Einhalt
gebieten – ich finde, das ist pures Glück.
Bettina Begner
Schülerredaktion
BUCHTIPP
Der Mörder
springt von
Buch zu Buch
„Der Buchspringer“ von Mechthild Gläser vernetzt
sehr fantasievoll
bekannte Klassiker
der Literatur miteinander.
Die 15-jährige
Amy flieht mit ihrer Mutter Alexis
vor Liebeskummer und Mobbing
aus Bochum auf die schottische
Insel Stormsay.
Dort entdeckt sie, dass sie ein
ungewöhnliches Talent besitzt,
das seit Generationen in ihrer Familie vererbt wird. Sie kann in die
Handlung von Büchern hineinspringen und darin leben. Zunächst ist sie begeistert: Sie freundet sich mit dem Tiger Shir Khan
aus dem Dschungelbuch und dem
unglücklichen Werther an und
teilt ihre Kekse mit dem hungrigen
Waisenkind Oliver Twist.
Doch plötzlich verändert sich
die Buchwelt. Zunächst sind es
nur harmlose Kleinigkeiten: Alice
verpasst das weiße Kaninchen
und kommt nicht mehr ins Wunderland. Dann allerdings finden
Amy und ihr Freund Will im Meer
eine Leiche. Irgendjemand stellt
plötzlich eine reale Bedrohung für
Amy dar.
Es folgt eine spannende Jagd
auf den Mörder. Dabei spielen
viele bekannte Bücher vom kleinen Prinzen bis zu Shakespeare
eine Rolle. „Die Buchspringer“ enthält eine Liebesgeschichte, einen
Krimi, etwas von einem Märchen
und sehr viel von einem FantasyRoman. Das Ende ist ebenso dramatisch wie überraschend. Wer
vielseitige, abwechslungsreiche
und fantasievolle Bücher mag,
liegt hiermit genau richtig.
Lina Gerstenhauer
Schülerredaktion
KONTAKT
Redaktion
Nicole Diefenthal
02 41 / 51 01 - 304
n.diefenthal@zeitungsverlag-aachen.de
TEXTHELDEN-Projektbüro
02 11 / 83 82 29 88
projektbuero@texthelden.de
CHENER WOCHE MITTE
1.
November
2017
40. Jahrgang ·
. 44/2017 Ausgabe: A-010
Ganz schön
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Ganz schön Geheim
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aachen. Die zunehmende Digitalisierung der Gesellschaft ist längst
im Alltag angekommen und hat
auch vor dem Lernen mit Medien
keinen Halt gemacht. Bildung verändert sich dementsprechend: Die
Bandbreite didaktischer Medien
wächst und die Rolle der Lehrkraft
be_ndet sich im Wandel. Neue pädagogische Konzepte werden nötig
und Medienkompetenz wird immer
wichtiger. Deshalb hat die Stadt
Aachen einen „Kommunalen Medienentwicklungsplan 2017-2022“
für die Schulen der Stadt Aachen erstellt, der die Weiterentwicklung
der pädagogischen Medienarbeit
und die dafür erforderlichen Voraussetzungen beschreibt.
„Wir setzen den Schulen damit
einen Rahmen, der aber sehr viel
Flexibilität ermöglicht. Und es ist ein
‚atmendes‘ Konzept“, beschreibt
Heinrich Brötz, Leiter des Fachbereichs Kinder, Jugend und Schule
der Stadt Aachen, die Konzeption,
die bald an die Aachener Schulen
geht. Soll heißen: „Es steht zwar
2022 drauf, aber wir werden es sicher immer wieder anpassen müssen.“
„Medienkompetenz ist eine der
Schlüsselkompetenzen und Medienbildung rückt an den Schulen immer
mehr in den Fokus“, erläutert Lara
Langfort-Riepe, Leiterin des Euregionalen Medienzentrums Aachen, die
Notwendigkeit eines solchen Konzepts. Sie ist – in enger Abstimmung
mit Wolfgang Dax-Romswinkel,
el, CoLeiter des Kompetenzteams RheinSieg-Kreis, vielen Schulen
und den Medienberatern
des Landes NRW im Medienzentrum – verantwortlich für das Konzept. Dabei
habe der Schulträger Stadt
Aachen den „Akteur Schule“
und die Pädagogik in den
Mittelpunkt gestellt: „Es geht
also nicht darum, nur mehr
Geld und Technik in die Schulen zu bringen. Zunächst müs-sen die Schulen auf den Wegg
machen und eigene Medienkononzepte erstellen.“ Hilfe können
nen
entsich Schulen beim Medienzentigen
rum oder den dort ansässigen
Medienberatern des Landes holen.
1,8 Millionen Euro
stehen zur Verfügung
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Ist das Konzept rund, prüft
der Schulträger. Erst danach wird
n – im
geschaut, welche Technik kann
shaltsRahmen der städtischen Haushaltsule immittel – an der jeweiligen Schule
em Jahr
plementiert werden. In diesem
lionen
stehen zum Beispiel 1,8 Millionen
Karl-Josef Mathar (Abteilungsleiter Schule), Lara Langfort-Riepe (Leiterin Euregionales Medienzentrum Aachen) und Heinrich
Brötz (Fachbereichsleiter Kinder, Jugend und Schule) weisen mit dem „Kommunalen Medienentwicklungsplan 2017-2022“ den
Weg für die Schulen der Stadt Aachen.
Fotos: stadt aachen
Euro für Technik, Ausstattung, Lizenzen, technischen Support oder
Fortbildung zur Verfügung. Bisher
sei die neue Technik ein „Automatismus“ gewesen, in einem bestimmten Turnus erneuert worden. Dieser
soll zwar grundsätzlich beibehalten
werden, aber klar ist: „Wer zukünftig kein Konzept vorlegt, bekommt
auch keine Ausstattung“, betont
Fachbereichsleiter Brötz. Karl-Josef
Mathar, Leiter der Abteilung Schule
im Fachbereich Kinder, Jugend und
Schule der Stadt Aachen er-
gänzt: „Die Medien- und Technikausstattung ist einer unserer wichtigsten Aufgaben als Schulträger, die
Technik muss der Pädagogik folgen.
Vor allem vor dem Hintergrund begrenzter Ressourcen und steigender
Anforderungen.“ Das Landesförderpr
programm
„Gute Schule 2020“ wird
di dabei unter anderem die Basisdie
in
infrastruktur
verbessern, zum Beisp sollen alle Aachener Schulen
spiel
bi 2018 mit WLAN ausgestattet
bis
se
sein.
Fort- und Ausbildung
der Lehrkräfte
Medienkonzepte gebe es zwar,
ab
aber veraltet oder nicht mehr den
ko
konkreten Anforderungen der einze
zelnen Schule angepasst: „Das ist
no
noch Nachholbedarf“, weiß Langfo
fort-Riepe. Doch sie beruhigt: „Die
Sc
Schulen müssen sich in Ruhe auf
de
den Weg machen, sich ausführliche
Ge
Gedanken machen.“ Aber sie nannte
au
auch zwei Fixpunkte: Ab dem Schulja
jahr 2019/2020 müssen alle Grundsc
schulen, ab dem Schuljahr
20
2020/2021 alle weiterführenden
SSchulen ein Medienkonzept vorleggen – so zumindest ein neuer Erlass
d
des Landes NRW. Gedanken macchen sich auch alle Beteiligten bei
der Fort-, Weiter- und Ausbildung
der Lehrkräfte: „Es wird in NRW
kein eigenes Fach ‚Medien‘ geben.
Fortsetzung auF seite 12
SUPER MITTW
Mittwoch, 1. November 2017
Seite 12 ABC
Ohne Konzept keine
neue Ausstattung
„Ladies“: Unglückliche
niederlage beim Meister
Ab dem Schuljahr 2019/2020
müssen Schulen Medienkonzepte vorlegen
„Ladies in Black“ verlieren mit 0:3 gegen den Schweriner SC
chen. In einem über weite Strecken
tollen Spiel
Augenhöhe müssen
die Aachenerinnen mit 0:3 (26:28, 27:29,
18:25) beim starken Schweriner SC ge
schlagen geben. Starke Aufschläge (vor
allem Britt Bongaerts) bestimmten den
ausgeglichenen Beginn des ersten Sat
zes, dem
die Gastgeber erst zur
Mitte
maximal mit vier Punkten
zwar absetzen konnten, Aachen jedoch
immer wieder her
und teilweise
mit guten Lobs und vor allem dann star
ken Blocks überzeugte. Beim 19:19 war
alles wieder offen. 21:21, 22:22, 23:23,
24:24 (mit einem Satzball für Aachen),
ein Volleyball-Krimi mit tollen Aktionen
beiden Seiten.
noch der
erste und zweite Satzball für Schwerin
abgewehrt werden, doch letztendlich
nutzen die Gastgeberinnen ihren dritten
Satzball mit 28:26.
Druckvoll und stark
Im zweiten Satz begannen die
Schwerinnerinnen zunächst sehr druck
voll und stark mit 4:1, bei 4:4 (hier gab
es eine gelbe Karte für Saskia
tum, die
über eine Fehlentschei
dung des Schiedsgerichts beschwerte)
ist spielerisch zunächst wieder alles offen. Doch über 6:4, 8:6, 10:7, 12:8 ist
wieder der vier-Punkte-Vorsprung für
den SSC erreicht. Hier sind die präzisen
und harten Angriffsschläge von Lo
Lippmann zu erwähnen, welche die
Aachener Abwehr vor Probleme stellten. Dur
Lippmanns starke Blocks
und sehr gute Aufschläge wächst der
Spielführerin McKenzie Adams wurde
„MvP“.
Foto: A. SteindL
Vorsprung
19:14, später nur noch
20:19. Plötzlich war bei 21:21 dann
erneut alles offen, bevor es wieder
schnell spannend wurde. Den ersten,
zweiten und dritten Satzball Schwerins
wehrt Aachen ab (25:25, 26:26, 27:27).
Mit zwei guten Angriffs- bzw.
schlagaktionen holen
die SSC-Spielerinnen mit ihrer Kapitänin Jennifer
Geerties den zweiten Durchgang der
Verlängerung mit 29:27. Die Zuschauer
bekamen bis hierhin zwei fantastische
Sätze zweier toll aufspielender Te
zu sehen, denen
ein spieleri
scher Unterschied zu sehen war. Im
dritten Durchgang ereilte ein schnelles
0:5
Aachener Sicht. Über ein 7:2, 8:3,
Fortsetzung von seite 1
9:5 und 10:7 kommt das Te
der erneut überzeugenden Spielführerin
McKenzie Adams wieder
zumindest
drei Punkte heran. Über 13:8, 14:9, und
16:11 für den SSC bleiben es aber die
fehlenden Punkte der Anfangsphase.
Vor allem lang gelegte Bälle die Ecken
des Aachener Feldes bereiten der Abwehr
die ihrerseits starke Libera
Kirsten Knip dieser Phase die größten
Probleme. d da
t Schwerin LouiLippmann, die einen extrem starken
Tag hatte und fast jeden Ball zum Punkt
verwerten konnte. Bei 23:15 stand die
Halle schon , doch erst bei 25:18 holen
die amtierenden Meisterinnen
Satz drei und somit das Match mit 3:0.
Beste Spielerin Schwerins wurde Zuspielerin Denise Hanke. Beide Trainer
sind
dem Spiel einig, dass
ein Spitzenspiel zu sehen bekam,
bei dem es
Ende nur Kleinigkeiten
waren, die den Ausschlag gaben. n
Hintum: „Der Unterschied waren die
chlagfehler
Ende der ersten beiden Sätze“.
„Doppelpack“
Aachen
Nächstes Wochenende gibt es nun
den „Doppelpack“
der Neuköllner
Straße zu sehen, denn zwei Heimspiele
stehen
Haus: Samstag, 4. November,
18 Uhr gegen den VCO Berlin und
Sonntag, 5. November,
16 Uhr gegen
den SC Potsdam. Die Ladies Black haben
diesem tollen Auftritt in
Schwerin
jeden Fa zweimal eine
volle Halle verdient.
(red)
Umso wichtiger ist es, Medienkompetenz im Fachunterricht zu
integrieren“, so die Leiterin des Medienzentrums. Im Deutschunterricht könnten dies etwa Themen wie Onlinerecherche,
Suchmaschinen oder das Erkennen von Fake-News sein. Doch
fast noch wichtiger für Langfort-Riepe: „Medienausbildung an
Schulen darf zukünftig nicht mehr von der Medienafinität einzelner Lehrpersonen abhängen.“ Deshalb fanden und inden
bereits Veranstaltungen und Fortbildungen am Medienzentrum wie das „Mediencafé“ statt, bei dem Fachleute Lehrkräften
aktuelle Themen präsentieren und diese danach im engen Austausch besprechen und diskutieren. Ein gutes Mittel sei auch
der Medienpass NRW, den das Medienzentrum einsetzt: Bei
dieser Weiterbildung erhalten Lehrerinnen und Lehrer klare
Vorgaben und Anhaltspunkte, in welchem Alter – von der Vorschule bis zur zehnten Klasse, bald vermutlich bis zum Ende
der Oberstufe – die Kinder welche Kompetenzen haben sollten,
wann welche Schwerpunkte im Unterricht gelehrt werden sollten.
„Medienbildung ist nicht immer
nur von der technischen Ausstattung
der Schule abhängig.“
LArA LAngfort-riepe
Außerschulische Lernorte seien dabei übrigens eine hervorragende Ergänzung. Lara Langfort-Riepe nennt das Zeitungsmuseum, das Stadtarchiv, die Stadtbibliothek oder das
LuFo als Beispiele, mit denen man bereits kooperiere: „Medienbildung ist nicht immer nur von der technischen Ausstattung
der Schule abhängig, auch wenn sie sie erleichtert.“ Auch mit
dem „Zentrum für schulpraktische Lehrerausbildung Aachen“
ist man im engen Austausch, um die zukünftige Lehrergeneration auf die Aufgaben vorzubereiten. Dringender Wunsch der
Schulen war übrigens, einen Passus in den Medienentwicklungsplan aufzunehmen, der „Austausch, Vernetzung und Kooperation“ zwischen Schulträger, Schulen, Fachleuten und Medienzentrum garantiert, was ganz im Sinne der Stadt ist. y
Az · Donnerstag, 23. november 2017 · nummer 271
LOKALES
Medienkompetenz ganz kinderleicht
Außerschulisches Angebot zum richtigen Umgang mit Digitalgeräten. Bis 2021 müssen alle Schulen Medienkonzepte vorlegen.
fizierte Informationsrecherche bis
hin zur Bedeutung von Algorithmen und ist eine Art Zielformulierung für den Unterricht der Zukunft. Das alles solle jedoch nicht
in einem eigenen Schulfach vermittelt werden, sondern unter den
Lehrkräften aufgeteilt werden, er-
klärte die Leiterin des Medienzentrums, Lara Langfort-Riepe. „Wenn
wir die Ziele kennen, dann wissen
wir auch, wen wir für diese Themen fit machen müssen.“
Dies könne mitunter auch mit
externen Partnern geschehen, wie
es teilweise schon jetzt von einigen
Schulen praktiziert werde. Die
RWTH sei einer davon und als
technische Universität sicherlich
in besonderer Weise zur Wissensvermittlung in diesem Bereich geeignet, so Langfort-Riepe. „Es gibt
aber etwa auch Partnerschaften
mit Regio IT, die sich mit Datenschutz beschäftigen, oder mit der
Stadtbibliothek und dem Stadtarchiv, wo es dann hauptsächlich
um Medienrecherche geht.“ Die
Schulen, so sei sie überzeugt, müssten sich in Zukunft mehr für solche Bildungsangebote von außen
öffnen.
Wie die konkreten Medienkonzepte der Schulen dann im Einzelnen aussehen werden, ist aber
letztlich eine Sache der Lehrerkollegien vor Ort. Das hängt in entscheidendem Maße auch von der
technischen Ausstattung ab, und
hier sei das Gefälle teilweise noch
groß, betonte die Leiterin des Medienzentrums. Fehlendes oder zu
schwaches W-LAN und veraltete
Computer seien Hürden, die es auf
diesem Weg zu überwinden gelte.
„Insgesamt sind die Schulen aber
auf einem guten Weg, auch wenn
das gerade für alle ziemlich anstrengend ist.“
ten, denn
h im Karnev spielen beide eine Rolle Ex-Prinz el
hwartz regierte
Narrenherrscher und hat
h in der
neuen Session Repräsentationspflichten,
hrend Thomas Muel der
im Ho
des designierten Prinzen Mike
Damit
Geduld gefr
und es lohnt
h durch
„Der zweite Plöc
Hochdeutsch mit „Der
zweite Frühling der Gefühle“ zu
übersetzen
re
in diesem Fa
ein Verwechslungss
und spielt
einem Bauernhof.
Debutantin
eht Anna
Drew (19) zum er en Mal
der
Bühne, tr damit in die Fußs pfen ihrer Großmutter Leni Reisser
und ihrer Mama Birgit Thelens, die
ebenso mit von der Partie sind.
Heiterke
rantier
allein
hon wegen der ntasievollen
Künstlernamen der Spielschar im
Zum guten
hluss sind
h noch Musikanten unter den
Aktiven, die für einen guten Zwec
singen und sammeln.
gerunde
wird der Er
des
ke durch
raktive Bühnenbilder an denen
die Bühnenbauer bereits mit Fleiß
und Fantasie arbeiten.
VON ROLF HOHL
Aachen. Kinder und Jugendliche
kommen heute meist schon sehr
früh mit digitalen Medien in Kontakt. Um damit verantwortungsvoll umgehen zu können, ist die
entsprechende Kompetenz nötig –
und die fällt nicht einfach vom
Himmel. Weil ein eigenes Schulfach dafür noch in weiter Ferne
liegt, müssen die Grundschulen
und weiterführenden Schulen in
„Insgesamt sind die
Schulen auf einem
guten Weg, auch wenn
das gerade für alle
ziemlich anstrengend
ist.“
LArA LAngfort-riePe,
Leiterin eUregionALes
MeDienzentrUM
Nordrhein-Westfalen bis 2021
eigene Medienkonzepte vorlegen.
Diesem Erlass der Landesregierung nachzukommen, ist für viele
Schulen eine Herausforderung. Es
gilt, in den ohnehin eng getakteten Stundenplänen noch zusätzliche Kapazitäten für die Vermittlung verschiedener Lerninhalte
zur digitalen Welt freizuschaufeln.
Dabei erhalten die Schulen und
Kompetenzen fallen nicht vom Himmel: Auch deshalb war die Nachfrage bei der Tagung „Medienpass NRW“ in
der Nadelfabrik groß.
Foto: Ralf Roeger
insbesondere die Lehrkräfte Unterstützung vom Euregionalen Medienzentrum der Stadt Aachen, der
Städteregion und Ostbelgiens.
Und diese Hilfe wird offenbar
angenommen, wie die große
Nachfrage bei der Tagung „Medienpass NRW“ in der Aachener
Arbeiter-Samariter-Bund
Regionalverband Rhein-Erft/Düren e.V.
Bekanntmachung
Hiermit geben wir bekannt,
dass unsere satzungsgemäße
Mitgliederversammlung am
Montag, dem 11.12.2017,
um 19.00 Uhr
in der ASB-Dienststelle Cultra,
Schildgesstraße 112,
50321 Brühl, stattfindet.
Folgende Tagesordnung wird
vorgeschlagen:
1. Eröffnung und Begrüßung
2. Feststellung der
Beschlussfähigkeit
3. Annahme der Tagesordnung
4. Berichte
a) Bericht des Vorsitzenden
b) Bericht des Geschäftsführers
5. Aussprache zu den Berichten
6. Verschiedenes
Alle Mitglieder sind hierzu
herzlich eingeladen. Interessenten
wenden sich bezüglich der
Reservierungen bitte an unseren
Regionalverband Rhein-Erft/Düren
e.V. unter der Rufnummer
02235 - 4602110.
Über eine zahlreiche Teilnahme
unserer Mitglieder würden wir uns
freuen und verbleiben mit
freundlichen Grüßen
Arbeiter-Samariter-Bund
Regionalverband Rhein-Erft/Düren e.V.
Rainer Volkmer
Vorsitzender
RESTAURANT
GUT SCHWARZENBRUCH
Nadelfabrik zeigte. Die 100 Teilnehmerplätze waren innerhalb
kürzester Zeit besetzt.
24 Themenfelder haben die Experten des Medienzentrums dazu
in einem Kompetenzrahmen zusammengestellt. Dieser reicht von
Hardware-Kenntnissen über quali-
Mit Ungeduld er rtet
das treue Pu
m der
chener-Bühne deren neue Spielzeit,
die allerdings er am 24./25. Fe
bruar beginnt. Der Grund dafür
liegt bei zwei aktiven Karnev
ten, die er nach Sessionsende für
das Theaterspielen einsatzbereit
sind.
h ohne sie geht es einch nicht, hlüpfen sie doch in
die Rolle zweier leiden ha
h
verliebter Verehrer von zwei jungen hönen, die verheirate sind.
wissen die beiden liebeshungrigen Kavaliere nicht. Irrungen,
rrungen lassen h erahnen.
Und
deren Lösung heißt es
deshalb für das Publikum zu
r-
Rhein-Maas-Gymnasium (RMG) präsentier
h
am Diens
November um
Uhr in der
der hule an
der Rhein-Ma
traße inte
ressierten Eltern, deren Kind im
nächsten huljahr die Klasse
besuchen
Die Informationsverans ltun
ell das pädag
he Konzep der hule
vor und behandelt dabei
h
spezifische Angebote wie die
he
onstunde und den
Unterrich in der iPad-Klasse.
Paralle daz ndet im Musik
der hule eine Infoveranung für Interessenten an
der Einführungsphase der gymnasialen Ober
e
Am
Sams
Dezember veranalte das RMG von
Uhr einen
der enen r.
Die Annaschule läd für
Sams
Dezember
Uhr zum traditionellen Ad
ventsbasar ein. An zahlreichen
Verk
nden werden an der
Jesuitenstraße
unter anderem Kinderbastelarbeiten und
selbstgebundene Adventskränze
angeboten. ch die Cafeter
geöffne Der Er
geht an
das raßenkinderprojekt Butterflies, das raßenkindern im
indischen Neu-Delhi eine elementare hulbildung ermöght. Im vergangenen Jahr
nnten
Eur an das
Projekt gespende werden.
Gegensatz zu den E-Bussen, die die
Aseag anschaffen
zwischendurch aufgeladen werden.
in
chen in der Hackländer
raße passieren. Die Verw ung
hlägt vor, dor eine Fläche einzurichten,
E-Busse geladen werden
nnen. Theoret h
nne
das zwar
h vor der Haltestelle
Normaluhr passieren,
die nie
Wendezeit verbringt, allerdings
mme es dor zu Konflikten mit
dem fließenden Verkehr vor allem
dem Radverkehr
„CharlemagnEbus“ laute
der Name einer Machbarke
die. Friemelt man das et
umändl he Kuns or auseinander um der Bedeutung
die Spur
zu mmen, hat man zu tun: Char
lemagne Karl der Große
eht in
der Regel für chen. Der Bus wird
hl das
entl he Verkehrsmittel meinen. Nun
das „E“ aber
großgeschrieben, gehör in diesem
Fa verm
h nicht exklusiv zum
rt „Charlemagne“. „Ebus“
wer raten müsste, würde
hr
heinlich
ürzung für Elek
tr
sagen und hätte damit
Rech
noch fehlt
hier
mmt der verm
h
hwieri te Te
die International
Charlemagne ans
Karl der
Große. Fügt man die Puzzleteilchen alle wieder zusammen,
ünde am Ende die Erkenntnis,
dass es um alternativ angetriebenen,
grenzüber hreitenden
ÖPNV in unserer Region geht. Die
Ergebnisse der udie hatten es
hon Ende
in den Mobilihu ge ha
Eins davon: unter anderem eigne
h die
Linie
zwischen Heerlen ation
und
chener Hauptbahnhof für
die Um el ung
Elektroantriebe. Sie wird damit eine der er
ten elektrifizierten Linien in
chen.
Die Linie
wird gemeinsam
von der Aseag und dem niederländischen Konzessionär Arriva be-
trieben. Um das Projek „CharlemagnEbus“ zu verwir
hen, haben
h alle Beteiligten
adt
chen, AG Charlemagne Grenzregion, Aseag,
und Arriva
mehr ch getr en und die Rahmenbedingungen für eine Umse
zung bespr hen. Im Hintergrund
eht die vertra
he Vereinbarung zwischen Arriva und der Pr
Nach dem Er
des verngenen Jahres freuen
h das
adtteilbür
chen-Ost/R he
Erde, das Spielhaus Kennedypar
Greenpeace
chen
wie der
Fachbereich Umwe
der
adt
chen am Sams
November wieder von
Uhr
regen Besuch beim Kleider
h
im Ostviertel, diesmal im Spielhaus Kennedypar in der Düppelraße
An diesem
wird das
Spielhaus in einen bunten Laden
umfunktionier in dem die
hrung einzig
mitgebr hter
Kleidung besteht „Bring’ zehn
Teile, nimm’ zehn Teile“
das
Konzep des
echsels. Kleidung, die noch
erhalten
aber nicht mehr
rech in den
eigenen Kleider hrank passen
dar aussortier und am Verans ltun
ge
hen mitgebr ht werden. Männer und Kinderkleidung
ausdr
h er
wünscht, genauso wie Ketten,
ha
Hüte Mützen, Hand
huhe Armbänder und huhe in
sehr tem Zu and. Nur Unter
he oder Ohrringe müssen
hy
gienischen Gründen zuhause bleiben. Die Kleidung nn bereits vor
der Verans ltun
gegeben werden. Inf dazu
es bei Quar
tiersmanagerin Myriam Ra
im
adtteilbür
chen-Ost/R he
Erde unter
0241/432
per
E-Mail an myriam.r ak@mail.a
chen.de.
vinz Limburg, den gesamten Busverkehr in Limburg
emissionsfrei zu betreiben.
Die von Arriva eingesetzten
Busse müssen allerdings
im
Nun
an der Hackländer
raße ein Pant raph aufgebaut
werden. Den nnen dann nicht
nur die niederländ hen Busse
zum Laden nutzen, sondern
h
der Hybridbus, den die Aseag eins
zum E-Bus umgebaut hat. Der
dann
h wegen der Batterien
mit begrenzter Kapazit
in Kombination mit einem Dieselbus
der Linie
hren.
Die Ko en für die Lades
n
und deren Ins
on hätzt die
Verw ung
rund
Eur
Die sollen zu
Prozent
Fördermitteln bestritten werden, ein
entsprechender Antr
im Rahmen des Förderprojekts „EMR
Connect“
adtverw ung
bereits gestell Die er en Fahr
e werden dann vora
htl h
zum Fahrplanwechsel im Dezember
in den E-Bus Richtung
Heerlen einsteigen nnen.
An werdende Eltern
richte
h das Marienhospit
mit zwei Kreißsaalführungen
am
und
November jewe diens
um
Uhr Neben der Führung durch Kreißund geburtshil he
tion
es beim Angebo
hwanger haf und Gebur
alle Inf rund um die Zeit der
Entbindung im Marienhospit
Treffpunkt der Haupteinng, Zeise
er e der beiden
eihnachtl hen Konzerte“
im Krönungssaal des chener
Rathauses, am Sonnt
Dezember
Uhr
re
verk
Für die zweite Veranung des Horbacher
Mariengesangsvereins mit Chor
und der Damen-Band Die
Rheinsirenen am Sams
Dezember
Uhr
es aller
dings noch mehrere Karten bei
Peter Spoo, unter 02407/
(der)
Gut erhaltene Spielsachen werden beim Spielzeugbasar im Pfarrheim Herz-Jesu,
riaallee
angeboten. Der
Basar am Sams
No
vember von
Uhr geöffne
Verantwortungsvoll mit den
digitalen Medien umgehen
„Medienpass NRW“ in der Nadelfabrik. 100 Teilnehmer informieren sich.
VON ROLF HOHL
Aachen. Kinder und Jugendliche
kommen heute meist schon sehr
früh mit digitalen Medien in Kontakt. Um damit verantwortungsvoll umgehen zu können, ist jedoch auch die entsprechende
Kompetenz nötig – und die fällt
nicht einfach vom Himmel. Weil
ein eigenes Schulfach dafür noch
in weiter Ferne liegt, müssen die
Grundschulen und weiterführenden Schulen in Nordrhein-Westfalen bis 2021 eigene Medienkonzepte vorlegen.
Diesem Erlass der Landesregierung nachzukommen, ist für viele
Schulen eine Herausforderung. Es
gilt, in den ohnehin eng getakteten Stundenplänen noch zusätzli-
che Kapazitäten für die Vermittlung verschiedener Lerninhalte
zur digitalen Welt freizuschaufeln.
Dabei erhalten die Schulen und
insbesondere die Lehrkräfte Unterstützung vom Euregionalen Medienzentrum der Stadt Aachen, der
Städteregion und Ostbelgiens.
Und diese Hilfe wird offenbar angenommen, wie die große Nachfrage bei der Tagung „Medienpass
NRW“ am Donnerstag in der
Aachener Nadelfabrik zeigte. Die
100 Teilnehmerplätze waren innerhalb kürzester Zeit besetzt.
Ingesamt 24 Themenfelder haben die Experten des Medienzentrums dazu in einem Kompetenzrahmen zusammengestellt. Dieser
reicht von Hardware-Kenntnissen
über qualifizierte Informationsre-
Rund 100 Menschen informierten sich beim „Medienpass NRW“ in der
Nadelfabrik über den Umgang mit Medien.
Foto: Ralf Roeger
cherche bis hin zur Bedeutung von
Algorithmen und ist eine Art Zielformulierung für den Unterricht
der Zukunft.
1)
Unter Lehrkräften aufteilen
Das alles solle jedoch nicht in
einem eigenen Schulfach vermittelt werden, sondern unter den
Lehrkräften aufgeteilt werden, erklärte die Leiterin des Medienzentrums, Lara Langfort-Riepe. „Wenn
wir die Ziele kennen, dann wissen
wir auch, wen wir für diese Themen fit machen müssen“, sagte
sie. Dies könne mitunter auch mit
externen Partnern geschehen, wie
es teilweise schon jetzt von einigen
Schulen praktiziert werde. Die
RWTH sei einer davon und als
technische Universität sicherlich
in besonderer Weise zur Wissensvermittlung in diesem Bereich geeignet, so Langfort-Riepe. „Es gibt
aber etwa auch Partnerschaften
mit Regio IT, die sich mit Datenschutz beschäftigen, oder mit der
Stadtbibliothek und dem Stadtarchiv, wo es dann hauptsächlich
um Medienrecherche geht.“ Die
Schulen, so sei sie überzeugt, müssten sich in Zukunft mehr für solche Bildungsangebote von außen
öffnen. Wie die konkreten Medienkonzepte der Schulen dann im
Einzelnen aussehen werden, ist die
aber letztlich eine Sache der Lehrerkollegien vor Ort. Das hängt in
entscheidendem Maße auch von
der technischen Ausstattung ab,
und hier sei das Gefälle teilweise
noch groß, betonte die Leiterin des
Medienzentrums. Fehlendes oder
zu schwaches WLAN und veraltete
Computer seien Hürden, die es auf
diesem Weg zu überwinden gelte.
„Insgesamt sind die Schulen aber
auf einem guten Weg, auch wenn
das gerade für alle ziemlich anstrengend ist.“
neu:
120 €
IFT
GUTSCHR 3)
N
R
E
SICH
da riginal:
so gut und so gÜnstig
19,95€
Für nur
mtl. zuhause telefonieren
und mit bis zu 50 MBit/s surfen.
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letzten 3 Monaten keinen Breitbandanschluss bei der Telekom hatten, bei Buchung von MagentaZuhause M oder L. MagentaZuhause M und L kosten in
den ersten 12 Monaten jeweils 19,95 €/Monat, danach 39,95 €/Monat bzw. 44,95 €/Monat. 3) Die Einmalgutschrift i.H. v. 120 € erfolgt auf einer der
nächsten Telefonrechnungen. Angebot gilt bis 31.01.2018 und nur für ausgewählte Ortsnetze. Nähere Informationen unter www.telekom.de/regional-aktion.
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neuen Tarifs beträgt 24 Monate. Einmaliger Bereitstellungspreis für neuen Telefonanschluss 69,95 €. Mindestvertragslaufzeit für MagentaZuhause
24 Monate. MagentaZuhause M und L ist in einigen Anschlussbereichen verfügbar. Individuelle Bandbreite abhängig von der Verfügbarkeit. Ein Angebot
von: Telekom Deutschland GmbH, Landgrabenweg 151, 53227 Bonn.
CHENER WOCHE MITTE
13.
Dezember
2017
40. Jahrgang ·
. 50/2017 Ausgabe: A -010
sgegeben
sgespielt
sgebaggert
Einzelhandel am 2. Adventswochenende
Die „Ladies“ lassen gegen Dresden
seite 2 mögliche Punkte liegen
mit durchwachsenem Ergebnis
SO
seite 12
Wilhelm Moll über das Ende
der Zeche Emil Mayrisch
seite 3
S
ress: Klare
Fehlanzeige
Und schon hört man si
wied fluchen, stöhnen
und kühmen im täglichen
sel: „Nä, wat is dat
widd
en St ss mit
dat Weihnachten, wa!? Frau
Olga hat
derlei nur ein
des Lächeln übrig. St ss
in der Vo eihnachtszeit?
Fehlanzeige. Wi Frau Olga
das macht? Ganz einfach:
Sämtlich Erledigungen und
Einkäu am letztmöglichen
Tag in komprimi te Fo
tätigen.
EM
Spitzenspiel
auf dem Tivoli
chEN. Der amtierende
Meister der Fußball
Regionalliga West und
aktuelle Tabellenführ
kommt! Viktoria Köln gibt
kommenden Samstag, so
die Liga nicht wie am letzten
Spieltag durch Komplettabsage „glänzt“, seine
Visitenkarte ab. Zurzeit
trennen Viktoria und
Alemannia (5.)neun Punkte.
Aachen hat aber noch ein
Nachholspiel in der Hinter
hand. Fü die Gastgeber ist
es also ein Sechs-PunkteSpiel. Das muss Trainer Fuat
Kilic wieder von der Tribüne
aus erleben. Durch den
Spielausfall am vergangenen
Wochenende hat nach
wie vor noch ein Spiel
Innenraumsperre. Anpfiff
auf dem Tivoli: 14 Uhr.
GUt IS
... dass der MA in diesem
Jah die Weihnachtsba
be stigung im Windkanal
hat testen lassen.
GUt IS
... das dies noch nicht
beispielhaft ist. In Esch ile ist der ba
au dem
dortigen Marktplatz im
sonntäglichen Windgestöbe
gest zt. Die
Ursache ist noch unklar, der
Markt ab wied geöffnet.
Digitalisierung – ein Thema, das insbesondere die Jugend betrifft, denn es ist ihre Zukunft.
FOTO: INSIDE GESELLScHAFT FüR LERN- UND INFORMATIONSSySTEME MbH
Auf der Suche nach den positiven Utopien
Aachen 2025: Videowettbewerb für Schüler – Wie die Digitalisierung den Alltag verändert
Von Wolfgang Wynands
AAchEN. Bit für Bit, KB für
MB – der digitale Wandel ist
in vollem Gange. Vom einen
vielleicht noch gar nicht
wirklich bemerkt, vom anderen eher argwöhnisch betrachtet, von dritten wiederum mit offenen Armen
empfangen. Letztere sind zumeist Jugendliche, die die
Digitalisierung bereits voll
leben. Das Projekt „Aachen
2025“ beschäftigt sich –
nicht erst seit heute – damit,
wie die Digitalisierung Einzug in den Alltag hält, auf
der Arbeit, in der Kommunikation, in der Freizeit in der
Mobilität, überall. Regina
e.V., Regionaler Industrieclub Informatik Aachen, ist
Teil von Aachen 2025 und
Sprecher Rolf Geisen stellte
jetzt den „Preis Aachen
2025“ vor, einen Vodeowettbewerb, an dem sich Schulen aus der gesamten Euregio, inklusive Belgien und
den Niederlanden, ab der 7.
Klasse beteiligen können.
Geisen und die Mitstreiter
von „Aachen 2025“ wenden
sich explizit an Schüler,
„weil es deren Zukunft ist,
die wir gerade technologisch
entwickeln.“ Jeder und Jede
sei gefragt, wenn es um die
Lara Langfort-Riepe, Adriane Langela-Bickenbach und Rolf Geisen
(v.l.) setzen auf „Aachen 2025“.
FOTOS: WOLFGANG WyNANDS
Gestaltung der digitalen Zukunft gehe, „für die Jugend
hat diese Aufgabe allerdings
eine besondere Relevanz.“
Ziel des Aachen 2025 Preises
ist es deshalb, die Beschäftigung junger Menschen mit
dem Thema zu fördern.
Rolf Geisen: „Wieso ist
die Digitalisierung kein
Wahlkampfthema, wo sie
doch alle Lebensbereiche relevant auf den Kopf stellt?
Ich denke, man muss das
Thema aus der Nerd-Ecke
rausholen, es ist zwar auch
ein Technologie- aber in
weitaus größerem Maße ein
gesellschaftliches Thema.
Ich glaube, es fehlen zurzeit
einfach die positiven Utopien.“
Bei Lehrerin Adriane
Langela-Bickenbach, Gymnasium St. Leonard, rennt
Aachen 2025 offene Türen
ein. „Wenn man sieht, wie
Unterricht heute schon funktionieren kann und schon
funktioniert, ist das schon
ganz erstaunlich.“ Da komme man mit dem klassischen Bild, dass der Lehrer
Wissen vermittelt, was dann
jeder Einzelne aufzusaugen
und anzuwenden habe,
nicht mehr hin. Über vernetzte Tablets arbeiten Schü-
ler schon heute gemeinsam
etwa an einer mathematischen Aufgabenstellung, helfen sich gegenseitig und
kommen dann gemeinsam,
Betonung auf gemeinsam,
zur richtigen Lösung – getreu
den sogenannten 21 Century
Skills: Kommunikation, Kolaboration
(Zusammenarbeit), Kreativität und kritisches Denken.
Der Aachen 2025 Preis
zeichnet nun Projektideen
junger Menschen aus, die
beispielhaft zeigen, wie Anwendungen der Digitalisierung zur Vereinfachung des
Alltags, zur Verbesserung
der Welt oder zur Lösung
von gesellschaftlichen Aufgaben beitragen können.
Möglich sind sowohl reale
Projekte als auch utopische
Ideen und Zukunftsentwürfe. Die Themenbereiche sind
freigestellt. Ebenso wie die
Länge und die Aufbe-
„Ich denke, man
muss das Thema
aus der Nerd-Ecke
rausholen“
Rolf Geisen
reitung der Videos. Lara
Langfort-Riepe vom Euregionalen Medienzentrum weist
darauf hin, dass benötigte
Hard- und Software im Medienzentrum gerne ausgeliehen werden können. Wenn
es um Medienkompetenz
geht, ist das Medienzentrum, untergebracht im Depot Talstraße, Ansprechpartner für Lehrer und Schulen,
die sich auf den digitalen
Weg machen.
Einsendeschluss für die
Videos ist der 16. Juli 2018.
Die Videos schicken an: Regina e.V., Ahornstraße 55, Gebäude E3. Mehr Infos auch
auf www.aachen2025.de.
Der erste Preis ist mit 3000
Euro dotiert, der zweite mit
2000 Euro und der dritte mit
y
1000 Euro.
Video-Visionen der Welt von 2025
Mindestens zweimal haben verd htige Pakete gestern
in Nordrhein-We
len Polizei
einsätze
el
In einer Kö
ner Apotheke unter
hte ein
Experte das Pake und
wenig
später Entwarnung, wie ein
Polizeisprecher sagte. Es habe
h um „ge hnliche Po gehandelt. Die großräumige Sper
rung des Zülpicher Platzes
wurde am Nachmitt aufgehoben. Der Platz
r nach dem
Fund am Mitt gesperrt
rden.
hrenddessen wurde die
raßenbahnlinie umgeleite
und fuhr nur in unregelmäßigen
änden. In Mar wurde
am frühen Diens gnachmitt
eine Polizei che gesperrt
nachdem eine Fr dor ein an
sie adressiertes, verd htiges
DHL-P et abgegeben hatte. Ihr
sei der sender nicht bekannt
gewesen und sie habe
h kein
Pake er rtet teilte die Leitelle der Polizei Re lingh
sen mi
rum hätten Sprengexperten der Polizei das Pa
ke unter
ht. Bei dem Inhalt
habe es h jedoch um einen
unverd htigen Gegens nd gehandelt. Nach drei unden
nnte die
che wieder geöffne werden. (lnw)
efer gelegt, ge nte
heinwerfer unerlaubte Mor-Umbauten:
hat die
Essener Polizei am Rande einer
ning-Messe in Essen vorüber
gehend
dem Verkehr gezogen. Über einen Zeitraum von
zw
gen hatten die Beamten
der Düsseldorfer Polizei nach
Angaben von gestern die „Essen
Mo r Sho mit Kontrollen
den
bahnen begleite
Fahrzeuge wurden dabei
überpr
Mal ellten die
Poliz ten Ordnung idr ke
ten fe und verteilten in
Fä
len Verwarngelder Im Fo
anden Raser genauso wie
ner die ihre
mit unerlaubten An- und Umbauten
aufmotzen. (lnw)
Jahre nach dem Mord
an einer Fr hat das Bonner
hwurger ht gestern den Angeklagten zu lebenslanger Haf
verurteilt. Der heute
Jahre
alte Mann hatte den Mord Anng des Jahres überra hend
und
freien
ken ges nden. Im November
hatte
der damalige udent die Mutter
einer zw jährigen chter in
ihrem Haus über llen, gefesselt
und mit
Messer
hen ge
te Ohne sein Ges ndnis
re
der Fa
hl nie aufgeklär
rden. r allem für den Ehemann der ten sei das Geändnis eine Befreiung gewe
sen, sagte der Richter Denn der
habe in der Familie seiner ge
teten Fr
zum hluss unter
Verd ht ges nden, der ter
gewesen zu sein. (dpa)
Mit
hneebällen haben Unbennte in Mülheim an der Ruhr
von einer Br ke
gerfen und die Polizei
den Plan gebr ht e be hä
digten durch die
rfe die
ndschutzscheibe eines Fahr
zeugs ar wie die Essener
Beamten gestern mitteilten. Ein
Jahre alter Zeuge rannte den
tern am Sams
hinterher er
nnte sie aber nicht er
hen. Mehr Er
hatte ein
Spaziergänger bei einer zweiten
hneeballin Mülheim an
der Ruhr am Sonnt
Nachdem
erneut die
ndschutzscheibe
eines
durch einen
rf
beschädigt wurde, nnte er
einen von fünf
htenden
gendl hen fe halten und der
Polizei ergeben. e ermitte
nun wegen gefähr hen Eingr
in den raßenverkehr und
pr
der 14-jährige Junge
h für den gefähr hen
rf
vom rt verantwor
h sein
nnte. (lnw)
Projekt- und Ideenwettbewerb der Initiative Aachen 2025 ruft Schülerinnen, Schüler und Schulen zum Mitmachen auf
VON DIETER SPOO
Aachen. Startschuss für einen
Wettbewerb zur Gestaltung der digitalen Zukunft: Die Graswurzelinitative Aachen 2025 lobt einen
Preis aus, der junge Leute von der
siebten Klasse bis zum Ende der
Schulzeit motivieren soll, über die
eigenen Perspektiven nachzudenken. In Videos zur erwarteten Zukunft sollen die Teilnehmer ihre
Visionen einer Welt von 2025 mitteilen. Diese Welt wird durch und
durch digital sein und ist es für
junge Leute schon jetzt.
Die Initiative Aachen 2025 setzt
sich aus Einzelpersonen und Gruppen des gesamten gesellschaftlichen Spektrums der Stadt und der
Region zusammen, aus Bildung,
Kirche, Politik, Wissenschaft und
Wirtschaft. Aachen soll als Wissenschaftsstadt in besonderer
Weise die gesellschaftlichen Herausforderungen der Zukunft hinterfragen und bearbeiten.
Was digitale Zukunft bedeutet
Adriane Langela-Bickenbach ist
Lehrerin am Aachener St.-Leonhard-Gymnasium und Mitglied
des Kuratoriums, das den Preis entwickelt hat. Sie beschrieb, was digitale Zukunft heute schon bedeutet. Im Fremdsprachenunterricht
stehen große Monitore im Raum,
die mit Klassen in England und
Spanien vernetzt sind. Engländer,
Spanier und Deutsche sitzen gewissermaßen in einer Klasse und
lernen gemeinsam Spanisch, Englisch, Deutsch und profitieren in
bisher ungeahnter Weise voneinander.
Langela-Bickenbach
erzählt,
dass nach kurzer Eingewöhnung
die Schülerinnen und Schüler
kaum mehr wahrnehmen würden,
dass die Jugendlichen auf den Bildschirmen nur scheinbare Klassenkameraden seien.
„Wenn man noch vor einigen
Jahren fragen konnte, wie viele
Stunden täglich ein Jugendlicher
online sei, ist die Frage heute veraltet. Denn über die Smartphones
sind junge Leute heute rund um
die Uhr online. Die Zukunft gehört
der Vernetzung und der Zusammenarbeit aller für alle“ sagte die
Lehrerin.
Rolf Geisen vom regionalen In-
dustrieclub Informatik Aachen
(Regina) erläuterte, dass durch die
ständige Vernetzung jede Information verfügbar sei und Unterricht
etwas ganz anderes sein müsse als
bloße Wissensweitergabe. Er sagt:
„Theoretisch brauchen wir keinen
Fremdsprachenunterricht mehr,
denn Fremdsprachenapps übersetzen in Zukunft simultan, was uns
in anderer Sprache mitgeteilt wird.
Aber Kommunikation ist in seiner
Tiefe viel mehr.“
Schülerinnen und Schüler lebten schon heute in einer digitalen
Welt, die vielen Erwachsenen verschlossen bleibe, meinte Geisen,
und die Wirtschaft habe noch wenig Interesse, die Möglichkeiten
der Digitalisierung umzusetzen, da
dies einen tiefgreifenden arbeitspolitischen Wandel erfordere. Bei
dem Wettbewerb geht es nicht in
erster Linie um Fragen digitaler
Machbarkeit, sondern um verantwortungsvollen Umgang mit einer
solchen Zukunft. Nicht nur die
Naturwissenschaften sind gefragt,
In NordrheinWe
len müssen noch et
alte Bergschächte gesicher werden. Manche „dieser hächte ellen
rund der Höhe (...) des
hadensumfangs ein langfr
nicht zu akzeptierendes Risik
dar“, heißt es in einer Antwor des
NR
rt haftsministeriums
eine Anfrage der Grünen im
Landt
die gestern verö entl ht
wurde.
herungsbedür ige
hächte liegen in der ädteregion chen, drei im Kreis Düren.
Im Kreis Heinsberg
den Ang
ben zufolge kein einziger
herungsbedür iger
hacht mehr
bekannt.
Die Grünen reagierten umgehend. „Beunruhigend
dass wir
bei vielen Risiken nun wissen, dass
wir nichts wissen“, sagte die Spre-
cherin der Landtags-Grünen für
Bergbausicherheit,
e Brems.
Die Risikoanalyse durch die Berg
behörde müsse dringend angegangen werden.
Die für die Berg
ht
verantwor
he
Bergbehörde
bei der
Bezir regierung Arnsberg angesiedelt.
Anfrage unserer Zeitung er
klärte Oberbergdirektor
Andreas Nörthen gestern
end, dass die aller
meisten hächte längs
„im Risikomanagement
er
sind“.
bedeute dass potenziell
herungsbedür ige hächte nach und nach
zunächs provisor h gesicher
und im
e der Zeit verf
werden, erklärte Nörthen. Allein
seien
Millionen Eur für die
cherung alter hachtanlagen
gegeben
rden. Es gebe einen
Grund zur Beunruhigung“.
Ihnen geht es um den verantwortungsvollen Umgang mit der digitalen Zukunft: Die Macher des Projekt- und Ideenwettbewerbs „Aachen 2025“ für
Schülerinnen und Schüler sind Lara Langfort-Riepe, Rolf Geisen und Adriane Langela-Bickenbach.
Foto: Heike Lachmann
sondern auch Philosophie, Religion und andere gesellschaftswissenschaftliche Fächer.
Von jetzt bis zum Anfang der
Sommerferien haben nun Schüler,
Schülerinnen und Schulen der gesamten Euregio die Möglichkeit,
ganz unbürokratisch ihre Ideen
Bewerbungen ab sofort, Videozusendung bis Juli
Das hochkarätig besetzte Kuratorium, das Preise in Höhe von 3000
Euro, 2000 Euro und 1000 Euro zu
vergeben hat, ist gespannt auf die
Einsendungen.
Bewerbungen sind zu richten an Regina e. V., Ahornstraße 55, Gebäude
E3, regina@rwth-aachen.de
Die Preisverleihung findet im Rahmen des Aachen-2025-Events am 5.
Einsendeschluss für das Video ist
der 16. Juli 2018.
Alle bekannten efbauschächte
in NR
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inzwischen gesicher sagte Nörthen weiter Der Eschweiler Berg-
und 6. Oktober 2018 statt.
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deren genaue Lage nicht bekannt
In der Antwor des Ministeriums heißt es: „Immer wieder
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herung
bergbaulicher Hinter
senschaften durch uner hrene
Dritte Verfahren eingesetzt werden, die für den entsprechenden
Zwec unzureichend (...) sind.“
zur digitalen Transformation filmisch mitzuteilen. Unterstützt
wird der Wettbewerb vom euregionalen Medienzentrum in der Talstraße im alten Straßenbahndepot.
Die Leiterin Lara Langfort-Riepen
sagte allen potenziellen Bewerbern
Hilfe bei der Medienausstattung
zu. Sie unterstütze im Rahmen des
Wettbewerbs auch Medienpartnerschaften mit außerschulischen
Projektpartnern aus Kultur und
Kommune.
Das Medienzentrum arbeitet
eng mit Ostbelgien zusammen.
Die Initiative Aachen 2025 hat
eine Reihe niederländischer Mitglieder. So ist gewährleistet, dass
der Wettbewerb wirklich euregional ausfällt.
Der jahrhundertelange
einhleabbau im Ruhrgebie sorgt an
der Ober
he immer wieder für
häden durch sogenannte Bergsenkungen.
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in der Nähe des Essener
Hauptbahnhof ein einsturzgehrdeter ollen entdec
rden.
Die
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habe es
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von Kratern oder Rissen, die durch
häden im Untergrund an der
Ober
he entstehen, variieren
lerdings erheblich.
(gego/dpa)
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Aachen
2018
Euregionales Medienzentrum
der Stadt und StädteRegion Aachen
unter Beteiligung Ostbelgiens
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