Daten
Kommune
Aachen
Dateiname
304380.pdf
Größe
305 kB
Erstellt
21.06.18, 12:00
Aktualisiert
05.07.18, 13:08
Stichworte
Inhalt der Datei
Der Oberbürgermeister
Tisch-Vorlage
Federführende Dienststelle:
Fachbereich Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen
Beteiligte Dienststelle/n:
Vorlage-Nr:
Status:
AZ:
Datum:
Verfasser:
FB 61/0999/WP17
öffentlich
21.06.2018
Dez. III / FB 61/300
Sachstandsbericht zum Berliner Modellprojekt
KoMoDo - kooperative Nutzung von Mikro-Depots
hier: Antrag der CDU- und SPD-Fraktionen im Rat der Stadt
Aachen vom 16.05.2018
Beratungsfolge:
Datum
Gremium
Zuständigkeit
05.07.2018
Mobilitätsausschuss
Kenntnisnahme
Beschlussvorschlag:
Der Mobilitätsausschuss nimmt den Bericht der Verwaltung zur Kenntnis.
Vorlage FB 61/0999/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 03.07.2018
Seite: 1/3
Erläuterungen:
Die Fraktionen von CDU und SPD im Rat der Stadt Aachen bitten die Verwaltung mit dem in Anlage 1
beigefügten Tagesordnungsantrag vom 16.05.2018 um Vorlage eines Sachstandsberichtes zum
Berliner Modellprojekt „KoMoDo – kooperative Nutzung von Mikro-Depots“ (s. Anlage 1).
Projekt KoMoDo
Ende Mai 2018 startete im Berliner Bezirk Prenzlauer Berg das vom Umweltministerium im Rahmen
der Nationalen Klimaschutzinitiative mit 400.000 € geförderte Projekt „KoMoDo – Kooperative Nutzung
von Mikro-Depots durch die Kurier-, Express, Paket-Branche für den nachhaltigen Einsatz von
Lastenrädern in Berlin“. Seitdem testen die fünf größten deutschen Paket- und Kurierdienste den
Einsatz von Lastenrädern und die Nutzung von Mikro-Depots bei der Zustellung der Sendungen.
Jedes Unternehmen mietet auf einem umzäunten Gelände einen eigenen Mikrodepot-Container, der
morgens von einem unternehmenseigenen Lkw beliefert wird. Die Verteilung der einzelnen Pakete an
die Empfänger erfolgt anschließend mit eigenen Lastenrädern. Es erfolgt somit keine Konsolidierung
von Sendungen. Allein der Standort der Container wird gemeinsam von den einzelnen Unternehmen
genutzt. Betrieben wird der Containerstandort von der zum Berliner Senat gehörenden Berliner Hafen
und Lagerhausgesellschaft (BEHALA).
Stellungnahme der Verwaltung
Der Lieferverkehr in den Städten nimmt immer mehr zu. Nach Angaben des Bundesverbandes Paket
und Expresslogistik (KEP-Studie 2017) ist die Anzahl der in Deutschland zugestellten Sendungen im
Jahr 2016 um 7,2 % auf 3,16 Mrd. Sendungen angestiegen. Dies entspricht rd. 10 Mio. Sendungen
pro Werktag mit steigender Tendenz. Damit einhergehend sind Lärm- und Abgasemissionen der
Lieferfahrzeuge sowie häufig Beschwerden über zugeparkte Rad- und Gehwege.
Aus Sicht der Stadtverwaltung Aachen bieten Lastenfahrräder insbesondere in Verbindung mit
Mikrodepot-Lösungen gerade im innerstädtischen Bereich bei der Zustellung auf der „letzten Meile“
eine umweltfreundliche- und stadtverträgliche Alternative zu kleineren LKW. Die Räder verursachen
lokal keine Schadstoffemissionen und weniger Störungen im Verkehr als LKW.
Im Zuge der aktuell anstehenden Förderprogrammen (Kommunaler Klimaschutz NRW,
Sofortprogramm Saubere Luft 2017-2020,…) stellt die Stadt gemeinsam mit weiteren Partnern aus
dem Transportgewerbe entsprechende Förderanträge, um auch in Aachen entsprechende
Pilotprojekte mit Mikrodepots und Lastenfahrrädern zu initiieren. Es wurden alle bekannten
Unternehmen, die in Aachen Lieferdienste ausführen, angesprochen. Ziel ist es, einen oder ggfs.
mehrere Standorte zu finden, die in unmittelbarer Nähe zu den Einkaufsstraßen liegen müssen. Hier
ist es besonders schwierig, eine Lösung zu finden, die sowohl städtebaulichen, umweltfreundlichen
als auch verkehrlichen Ansprüchen genügt, Darüber hinaus sollen auch die Anlieferungen zu den
Depots und die verbleibenden Lieferungen im Stadtgebiet möglichst emissionsarm - mit ElektroTransporten – ausgeführt werden. Geplant ist, Schnellladesäulen zu errichten, deren Nutzung zu
bestimmten Zeiten den Lieferdiensten vorbehalten bleibt, um auch solche Unternehmen für eine
Elektrifizierung zu gewinnen, deren Depot in größerer Entfernung zur Aachener Innenstadt liegt.
Vorlage FB 61/0999/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 03.07.2018
Seite: 2/3
Die Anträge werden aktuell gestellt. Mit einer Förderung und Umsetzung ist ab Anfang 2019 zu
rechnen. Das Thema wird auch im Rahmen des nächsten Runden Tischs City-Logistik aufgegriffen,
der Mitte Juli 2018 stattfindet.
Anlage/n:
Anlage 1 – Ratsantrag vom 16.5.2018
Vorlage FB 61/0999/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 03.07.2018
Seite: 3/3