Daten
Kommune
Aachen
Dateiname
304694.pdf
Größe
1,9 MB
Erstellt
27.06.18, 12:00
Aktualisiert
02.07.18, 17:20
Stichworte
Inhalt der Datei
Der Oberbürgermeister
Vorlage
Federführende Dienststelle:
Fachbereich Umwelt
Beteiligte Dienststelle/n:
Vorlage-Nr:
Status:
AZ:
Datum:
Verfasser:
FB 36/0286/WP17
öffentlich
27.06.2018
36/600
Sachstandsbericht der Arbeitsinitiative der Interessenvertreter der
aktiven Nutzergruppen unseres Öcher Böschs
Beratungsfolge:
Datum
Gremium
Zuständigkeit
03.07.2018
Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz
Kenntnisnahme
Beschlussvorschlag:
Der Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis.
Vorlage FB 36/0286/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 29.06.2018
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Finanzielle Auswirkungen
JA
NEIN
x
Investive
Ansatz
Auswirkungen
20xx
Fortgeschriebener Ansatz
Fortgeschriebe-
Ansatz
ner Ansatz
20xx ff.
20xx
Gesamt-
Gesamtbedarf (alt)
20xx ff.
bedarf
(neu)
Einzahlungen
0
0
0
0
0
0
Auszahlungen
0
0
0
0
0
0
Ergebnis
0
0
0
0
0
0
+ Verbesserung /
0
0
Deckung ist gegeben/ keine
Deckung ist gegeben/ keine
ausreichende Deckung
ausreichende Deckung
vorhanden
vorhanden
- Verschlechterung
konsumtive
Ansatz
Auswirkungen
20xx
Ertrag
Fortgeschriebener Ansatz
Fortgeschriebe-
Ansatz
ner Ansatz
20xx ff.
20xx
20xx ff.
Folgekos-
Folgekos-
ten (alt)
ten (neu)
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
Abschreibungen
0
0
0
0
0
0
Ergebnis
0
0
0
0
0
0
Personal-/
Sachaufwand
+ Verbesserung /
- Verschlechterung
0
0
Deckung ist gegeben/ keine
Deckung ist gegeben/ keine
ausreichende Deckung
ausreichende Deckung
vorhanden
vorhanden
Vorlage FB 36/0286/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 29.06.2018
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Erläuterungen:
Kurzer Sachstandsbericht:
Im November 2017 organisierte die Verwaltung (Fachbereich Umwelt – Gemeindeforstamt) auf
Initiative des Geländefahrrad Aachen e.V. und des Deutschen Alpenvereins Sektion Aachen ein
gemeinsames Treffen, zu dem die Vertreter folgender Waldnutzergruppen eingeladen waren:
Deutscher Alpenverein Sektion Aachen, Geländefahrrad Aachen e.V., Kreispferdesportverband
Aachen e.V., Vereinigung der Freizeitreiter und Fahrer in Deutschland e.V., Aachener Turn-Gemeinde
1862 e.V., Stadtsportbund e.V., DLC Aachen 1932 e.V und der Eifelverein OG Aachen e.V., deren
Mitglieder sich sportlich im Wald betätigen. Anlass war die Beobachtung, dass trotz des gemeinsamen
Interesses an der Erholung in der Natur das Konfliktpotential unter den Waldnutzern anzusteigen
scheint. Daher standen bei den Diskussionen folgende Kernfragen im Fokus: „Welche Konflikte
existieren im Wald? Wie kommen sie zustande? Was können die beteiligten Vereine/Verbände tun,
um diese zu vermindern bzw.zu vermeiden?“.
Zunächst gaben die Mitarbeiter des Fachbereichs Umwelt - Gemeindeforstamt der Stadt Aachen
einen Überblick über die Möglichkeiten und Grenzen der Waldnutzung. Anschließend verständigte
man sich auf das gemeinsame Ziel, die friedvolle Waldnutzung aller voranzutreiben. Klar
herausgearbeitet und von allen Teilnehmern akzeptiert wurde der Aspekt, dass der Wald keinen
rechtsfreien Raum darstellt und die zuvor erläuterten Gesetze und Regeln dem Schutz der Natur und
der Waldnutzer gleichermaßen dienen und zu beachten sind.
Sehr schnell wurde deutlich, dass ein Teil des Fehlverhaltens auf Unkenntnis zurückzuführen ist, sei
es weil die rechtliche Situation nicht bekannt ist (z. B. Betretungsverbot für Fußgänger/Läufer/
Radfahrer auf Reitwegen), Verhaltensweisen nicht bekannt sind (Schreckhaftigkeit von Pferden bei
herannahenden Fahrrädern) u.v.m. Diese Wissenslücken wurden identifiziert und im Rahmen der
Gespräche
ausgeräumt.
Ein
Teil
der
gewonnenen
Erkenntnisse
wurde
bereits
an
die
Vereinsmitglieder weitergegeben.
Es wurden aber auch sehr weitreichende Lösungsansätze diskutiert, deren Umsetzung jedoch an
Grenzen stößt, wie bspw. die Einführung von Nummernschildern für Radfahrer (fehlende
Gesetzesgrundlage, hoher Verwaltungsaufwand) oder die räumliche Trennung von Mountainbikern
und
sonstigen
Waldnutzern
durch
Ausweisung
neuer
Mountainbike
Trails
(Bewirtschaftungseinschränkungen, zusätzliche Beunruhigung wildlebender Tierarten usw.).
Knifflig gestalteten sich auch die Möglichkeiten zur Verbesserung der zwischenmenschlichen Ebene,
die leider nicht selten von fehlender gegenseitiger Rücksichtnahme und fehlendem Verständnis für
das Tun der Anderen geprägt ist. In angeregter, aber stets sehr konstruktiver Diskussion kristallisierte
sich heraus, dass alle Beteiligten grundlegende Werte teilen und ein Augenmerk auf ein respektvolles
Miteinander legen und Einigkeit darüber besteht, dass der verantwortungsvolle Umgang mit anderen
Waldbesuchern und der Natur ein hohes Gut darstellt. Diese Grundhaltung wollen die
Interessenvertreter und -vertreterinnen als Multiplikatoren an ihre Mitglieder weitergeben. Die
Verfolgung von Ordnungswidrigkeiten alleine scheint hier nicht zielführend, da nur die Einsicht eines
Vorlage FB 36/0286/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 29.06.2018
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jeden Einzelnen zu einem nachhaltigen Erfolg führen wird. Schnell schloss sich die Frage an: „Wie
erreiche ich die Waldnutzerinnen und –nutzer, die nicht in einem Verein/Verband organisiert sind?“.
Folgende Lösungsansätze werden verfolgt:
1) An drei markanten Punkten im Wald werden Informationstafeln installiert, die in kurzen und
prägnanten Sätzen auf das „Respektvolle Miteinander“ (untereinander, aber auch der Natur
gegenüber) hinweisen. Diese werden ergänzt durch Prospekthalter, in denen die unter „2)“
genannten Faltblätter angeboten werden. Da viele Waldnutzer häufig „die gleiche Runde
drehen“ und die Maßnahme nicht in einem Schilderwald enden soll, wird diese Kombination
alle zwei bis drei Wochen den Standort wechseln, damit möglichst viele Besucher
angesprochen werden. Desweitern steht dieses „Duo“ den Vereinen/Verbänden für
Großveranstaltungen als Leihgabe zur Verfügung.
2) Ein bereits im Entwurf existierender Flyer soll für ein respektvolles Verhalten gegenüber Natur
und Mensch werben, Regeln vermitteln bzw. Wissenslücken schließen und den freundlichen
Umgang miteinander – auch im Konfliktfall - fördern. Diese Broschüren sollen sowohl in den
oben genannten Prospekthaltern als auch in einschlägigen Fachgeschäften angeboten
werden. Auch die Möglichkeit eines Downloads sowie die Verbreitung über Social-MediaKanäle sind Teil des Konzeptes.
3) Den Aktionstag der Aachener Vereine „Ehrenwert“ am 09.09.2018 möchte die Initiative nutzen
und sich mit einem gemeinsamen Auftritt geschlossen für ein respektvolles Miteinander
einzusetzen.
4) Ein weiterer Aktionstag soll mit Unterstützung des Fachbereichs Presse/Marketing im
Aachener Wald stattfinden. Wie auch beim Aktionstag „Ehrenwert“ soll der gemeinsame
Auftritt der unterschiedlichen Interessengruppen signalisieren, dass es gemeinsam besser
geht.
Die Arbeitsinitiative ist guter Dinge, im Dialog mit den unterschiedlichsten Waldnutzern das
gegenseitige Verständnis zu fördern und den Waldbesuch, ganz unabhängig von der damit
verbundenen Motivation (Erholung, Sport, Arbeit, Umweltbildung usw.), mit einem positiven Erlebnis
zu verbinden. Die Beteiligten sind sich darüber im Klaren, dass sie nicht die gesellschaftliche
Entwicklung grundlegend beeinflussen können, sehen aber in der Aufklärung und in der
Einflussnahme auf ihre Mitglieder sowie die nicht im Verein organisierten Waldnutzer einen
wesentlichen Auftrag der Verbands-bzw. Vereinsarbeit.
Anlage/n:
Entwurf Schild
Vorlage FB 36/0286/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 29.06.2018
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RESPEKTVOLL MITEINANDER
Ö
B
UNSEREN CHER ÖSCH
NUTZEN WIR GEMEINSAM
Wir begegnen einander respektvoll!
Wir respektieren die Natur!
Wir nehmen Rücksicht auf Wildtiere!
Wir bleiben nur auf Wegen!
Wir hinterlassen keinen Müll!
Nachts überlassen wir den Wald
den Waldbewohnern!