Daten
Kommune
Aachen
Dateiname
301510.pdf
Größe
131 kB
Erstellt
01.06.18, 12:00
Aktualisiert
20.06.18, 14:46
Stichworte
Inhalt der Datei
Der Oberbürgermeister
Vorlage
Federführende Dienststelle:
Fachbereich Kinder, Jugend und Schule
Beteiligte Dienststelle/n:
Vorlage-Nr:
Status:
AZ:
Datum:
Verfasser:
FB 45/0500/WP17
öffentlich
01.06.2018
FB 45/100
Genehmigung der Niederschrift über die Sitzung des
Schulausschusses (SchA/25/WP.17) vom 03.05.2018 (öffentlicher
Teil)
Beratungsfolge:
Datum
Gremium
Zuständigkeit
05.07.2018
Schulausschuss
Entscheidung
Beschlussvorschlag:
Der Schulausschuss genehmigt die Niederschrift über die Sitzung des Schulausschusses vom
03.05.2018 (öffentlicher Teil).
Vorlage FB 45/0500/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 14.06.2018
Seite: 1/1
Der Oberbürgermeister
Niederschrift
öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Schulausschusses
15. Mai 2018
Sitzungstermin:
Donnerstag, 03.05.2018
Sitzungsbeginn:
17:00 Uhr
Sitzungsende:
19:12 Uhr
Ort, Raum:
Verw.Geb. Mozartstraße Raum 207/208, Mozartstraße 2-10, Aachen
Anwesende:
Ratsfrau Maria Keller
anwesend
Ratsfrau Ulla Griepentrog
anwesend
Ratsherr Holger Brantin
anwesend
Herr Matthias Fischer
Vertretung für: Ratsherr Georg
Biesing
Ratsherr Alexander Gilson
Vertretung für: Ratsherr Hans Müller
Ratsfrau Nathalie Hüllenkremer
anwesend
Ratsherr Klaus-Dieter Jacoby
anwesend
Ratsherr Bernd Krott
anwesend
Ratsherr Markus Schmidt-Ott
Vertretung für: Ratsherr Peter
Tillmanns
Herr Stefan Auler
anwesend
Herr Uli Balthasar
anwesend
«SINAME»
Ausdruck vom: 24.05.2018
Seite: 1/19
Frau Dr. Anja Fitter
Vertretung für: Herrn Johannes Rohé
Herr Lorenz Hellmann
Vertretung für: Herrn Said Giancoli
Herr Stefan Menzel
anwesend
Frau Gretel Opitz
anwesend
Frau Andrea Orthen
anwesend
Herr Michael Sahm
anwesend
Herr Dietmar Landscheidt
anwesend
Frau Elisabeth Tillessen
anwesend
Abwesende:
Ratsherr Georg Biesing
entschuldigt
Frau Paola Blume
entschuldigt
Ratsherr Hans Müller
entschuldigt
Ratsherr Peter Tillmanns
entschuldigt
Herr Said Giancoli
entschuldigt
Herr Johannes Rohé
entschuldigt
Herr Olaf Windeln
entschuldigt
von der Verwaltung:
Name
Org.
Name
Org.
Herr Brötz
FB 45, FB-Ltg.
Frau Dr. Küpper
FB 61
Frau Duikers
FB 56
Herr Mathar
FB 45/400
Herr Frankenberger
FB 56, FB-Ltg.
Frau Schwier
Dez. IV
Herr Kaldenbach
FB 45/100
als Schriftführerin:
Frau Olbertz
«SINAME»
Ausdruck vom: 24.05.2018
Seite: 2/19
Tagesordnung:
Öffentlicher Teil
1
Eröffnung der Sitzung
2
Genehmigung der Niederschrift über die Sitzung des Kinder- und Jugendausschusses
gemeinsam mit dem Schulausschuss (KJA/33/WP.17) vom 20.03.2018 (öffentlicher Teil)
Vorlage: FB 45/0474/WP17
3
Vorstellung der Medienkonzepte der KGS Feldstraße und der GHS Drimborn
Vorlage: FB 45/0481/WP17
4
Bericht "FahrRad in Aachen"
hier: Antrag der Fraktion Die Linke vom 6. März 2018
Vorlage: FB 61/0932/WP17
5
Inklusionsrunden
6
Vernetzte, fachübergreifende Sozialplanung
Vorlage: FB 56/0143/WP17
7
Neuaufstellung des Integrationskonzeptes der Stadt Aachen
Vorlage: FB 56/0150/WP17
8
Sachstandsbericht des Gebäudemanagements zum Schulreparaturprogramm 2018
Vorlage: E 26/0113/WP17
9
Bedarf an Ganztagsplätzen für Kinder an Grundschulen und För-derschulen Primar im
Ganztag im Schuljahr 2018/2019 in der Stadt Aachen
Vorlage: FB 45/0477/WP17
10
Begrenzung der Zahl der in die Klasse 5 aufzunehmenden Schülerinnen und Schüler
gemäß § 46 Absatz 4 des Schulgesetzes Nordrhein-Westfalen (SchulG NRW)
Vorlage: FB 45/0482/WP17
«SINAME»
Ausdruck vom: 24.05.2018
Seite: 3/19
11
Bericht über die Anmeldezahlen an den Aachener allgemeinbildenden Schulen für das
Schuljahr 2018/2019 und Antrag auf Genehmigung einer zusätzlichen Klasse am IndaGymnasium
Vorlage: FB 45/0471/WP17
12
Auslaufende Schließung der GHS Burtscheid
Vorlage: FB 45/0473/WP17
13
Zwischenstand "Weiterentwicklung der Aachener Schullandschaft"
Vorlage: FB 45/0472/WP17
14
Mitteilungen der Verwaltung
Nichtöffentlicher Teil
1
Eröffnung des nichtöffentlichen Teils der Sitzung:
2
Genehmigung der Niederschrift über die Sitzung des Kinder- und Jugendausschusses
gemeinsam mit dem Schulausschuss (KJA/33/WP.17) vom 20.03.2018 (nichtöffentlicher
Teil):
Vorlage: FB 45/0475/WP17
3
Mitteilungen der Verwaltung:
Protokoll:
Öffentlicher Teil
zu 1
Eröffnung der Sitzung
Frau Keller eröffnet die Sitzung und begrüßt die Ausschussmitglieder, die Öffentlichkeit und die
anwesende Presse. Besonders heißt sie die Vertreterinnen und Vertreter sowie die Schülerinnen und
Schüler und deren Eltern der GHS Burtscheid willkommen und schlägt vor, den TOP Ö12 „Auslaufende
Schließung der GHS Burtscheid“ in der Tagesordnung vorzuziehen und im Anschluss an den TOP 3
„Vorstellung der Medienkonzepte der KGS Feldstraße und der GHS Drimborn“ zu beraten. Diesem
Vorschlag wird seitens der Ausschussmitglieder gefolgt.
«SINAME»
Ausdruck vom: 24.05.2018
Seite: 4/19
zu 2
Genehmigung der Niederschrift über die Sitzung des Kinder- und Jugendausschusses
gemeinsam mit dem Schulausschuss (KJA/33/WP.17) vom 20.03.2018 (öffentlicher Teil)
Vorlage: FB 45/0474/WP17
Es gibt keine Wortmeldungen.
Beschluss:
Der Schulausschuss genehmigt die Niederschrift über die Sitzung des Kinder- und
Jugendausschusses gemeinsam mit dem Schulausschuss vom 20.03.2018 (öffentlicher Teil).
Abstimmungsergebnis:
Zustimmung:
Ablehnung:
Enthaltung: 3
Einstimmig.
zu 3
Vorstellung der Medienkonzepte der KGS Feldstraße und der GHS Drimborn
Vorlage: FB 45/0481/WP17
Frau Keller begrüßt Herrn Geurtz, Schulleiter der GHS Drimborn, sowie Frau Schiffer, stellvertretende
Schulleiterin der KGS Feldstraße. Herr Geurtz und Frau Schiffer stellen jeweils anhand von Power-PointPräsentationen ihre schulischen Medienkonzepte vor. Abschließend bedanken sich beide beim
Euregionalen Medienzentrum, der regio IT sowie dem IT Management für die fundierte und kompetente
Beratung, Begleitung und Unterstützung während der Erarbeitung der Medienkonzepte. Frau Schiffer
betont ihrerseits, dass das Konzept an der KGS Feldstraße nun zwar erfolgreich erstellt worden sei,
allerdings würden die bereitgestellten finanziellen Mittel aus dem Programm „Gute Schule 2020“ sowie
dem Medienentwicklungsplan noch nicht ausreichen, um die Schule mit der benötigten Technik und den
Medien auszustatten um die Vorgaben des Medienkonzeptes entsprechend umzusetzen.
Frau Keller dankt Herrn Geurtz und Frau Schiffer für ihre Vorträge. Sie betont, dass für die Erarbeitung
und Umsetzung solcher Medienkonzepte ein engagiertes und starkes Team notwendig sei. Sie wünscht
beiden Schulen für die Zukunft viel Erfolg.
Herr Brantin schließt sich dem Dank von Frau Keller an. Für ihn sei es spannend zu beobachten, mit
welcher Intensität die Medienkompetenz von Seiten der beiden Schulen vermittelt werde. Gleichzeitig
sehe er auch den großen Bedarf im Bereich der Medienentwicklung. In diesem Zusammenhang erkundigt
er sich nach der Ausstattung der Schülerinnen und Schüler mit digitalen Schulbüchern und insbesondere,
ob es diesbezüglich bereits entsprechende Angebote der Schulbuchverlage gebe. Digitale Schulbücher
hätten für die Kinder den weiteren Vorteil, dass sie nicht länger die Druckexemplare der Bücher mit sich
führen müssten.
«SINAME»
Ausdruck vom: 24.05.2018
Seite: 5/19
Herr Geurtz erläutert, dass die GHS Drimborn die Lernsoftware des Cornelsen-Verlages im Fach
Englisch als unterstützendes Medium für die Schülerinnen und Schüler nutze. Diese sei auch für die
Schülerinnen und Schüler finanzierbar. Im Bereich Gesellschaftslehre habe die Schule nun eine
Pilotphase mit M-Books gestartet. Diese Pilotphase werde nach einem Jahr evaluiert. Im Übrigen seien
digitale Schulbücher für die breite Fläche an Schulfächern zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Option für
die Schule.
Frau Schiffer ergänzt, dass die KGS Feldstraße nicht daran interessiert sei, die Druckexemplare der
Schulbücher vollständig durch digitale Versionen zu ersetzen. Vielmehr sollte das Lernen unterstützt
werden durch Apps oder Techniken auf dem Tablet. Die Problematik, dass Schülerinnen und Schüler ihre
Bücher mit sich führen müssten, behebe die Schule dadurch, dass die Bücher am Ort der Schule
verwahrt werden könnten.
Herr Krott bedankt sich ebenfalls für die Vorträge. Durch die Vorlage sowie die Vorträge habe ein guter
Eindruck der beiden Schulen und ihrer Medienkonzepte vermittelt werden können. Es werde auch
bestätigt, dass dies der richtige Weg sei. Insbesondere die KGS Feldstraße habe verdeutlicht, dass
digitale Medien eine gute Unterstützung darstellen bei selbstbestimmtem und individuellem Lernen, auch
für Schülerinnen und Schüler mit Flucht- oder Migrationshintergrund beim Erlernen der deutschen
Sprache. Die GHS Drimborn habe den jahrgangsübergreifenden Einsatz von Medien eindrucksvoll
dargestellt und umgesetzt. Zudem begrüße er, dass in beiden Schulen die Thematik des Kinderschutzes
eine wichtige Rolle spiele. Nicht nur die Vorbereitung der Kinder auf die Digitalisierung sei von Bedeutung
sondern gleichermaßen auch ihr Schutz vor den Gefahren des Internets. Hinsichtlich der Finanzierung
betont Herr Krott, dass die Politik hier nochmals zur Prüfung aufgefordert sei, sollten die bereitgestellten
Mittel nicht ausreichen. Er verweist darauf, dass auch der Bund eine weitere Unterstützung der
Kommunen zugesichert habe.
Frau Griepentrog dankt Herrn Geurtz und Frau Schiffer ebenfalls für ihre Vorträge. Für sie sei nun
deutlich geworden, wie die Prozesse in den beiden Schulen abgelaufen seien. In Bezug auf die
Finanzierung erinnert sie daran, dass der Schulausschuss bei der Beratung zum Programm „Gute Schule
2020“ den Schulen die Erarbeitung von Medienkonzepten als Voraussetzung für die Unterstützung mit
finanziellen Mitteln aufgetragen habe. Anhand der GHS Drimborn und der KGS Feldstraße könne sie
feststellen, dass sowohl das pädagogische Personal als auch die Konzepte vorhanden seien. Die
Umsetzung der Medienkonzepte dürfe aus ihrer Sicht nicht an der Finanzierung scheitern.
Herr Sahm ergänzt, dass das umfangreiche Programm „Gute Schule 2020“ offenbar doch nicht
ausreichen würde, um die Bedarfe an den Schulen zu decken. Seiner Ansicht nach sei es aber auch nicht
zielführend, immer auf weitere Fördermittel des Bundes zu verweisen, da auch diese nach der Verteilung
auf die einzelnen Schulen nicht ausreichen würden. Er fordert daher Verwaltung und Schulausschuss
«SINAME»
Ausdruck vom: 24.05.2018
Seite: 6/19
auf, entsprechend finanzielle Mittel bereitzustellen, um sowohl die Konzepte als auch die Motivation
aufrechtzuerhalten. Langfristig hege er im Bereich der Digitalisierung die Hoffnung, dass die Lehrkräfte
sowie die Schülerinnen und Schüler nicht nur die Bildung konsumieren sondern auch selbst dazu
beitragen würden, Bildung weiterzuvermitteln. Beiden Schulen dankt er für ihre Vorträge, welche ihn von
den Konzepten überzeugt hätten.
Herr Brötz erklärt, dass sich die derzeitige politische Beschlusslage im Bereich Gute Schule 2020
zunächst auf die technische Herrichtung der Schulen beziehe, das heißt, die WLAN-Ausleuchtung, die
Breitbandanbindung sowie die Ausstattung mit Präsentationstechnik: nach einer Erweiterung des
Programms könnten die Schulen nun auch Endgeräte/Tablets beschaffen. Für
Präsentationstechnik/Endgeräte erhielten die Schulen gemäß Beschluss aus Gute Schule 2020 pro Zug
9.000 Euro. Hinzu kämen die finanziellen Mittel aus dem Medienentwicklungsplan, deren Verausgabung
dem schulformspezifischen Ausstattungsrhythmus folge. Die Verwaltung bewege sich hier aktuell in den
Vorgaben des Haushaltes. Bei Grundschulen gelte zusätzlich die Regelung, dass diese mit gebrauchten
Computern ausgestattet und eine Pauschale von weiteren 5.000 Euro erhalten würden, welche seitens
der Schulen beliebig in diesem Bereich eingesetzt werden könnten. Er stimmt jedoch zu, dass nun eine
Regelung gefunden werden müsste, wie zukünftig mit derartigen, wie von der KGS Feldstraße
beschriebenen finanziellen Engpässen umgegangen werde. Beim Leistungsschein mit der regioIT sei nun
eine Veränderung in Aussicht gestellt worden, sodass die Schulen zusätzliche Support-Einheiten zur
Verfügung gestellt bekämen. Die Wartung der access-points für die WLAN-Anbindung müssten der
regioIT dann separat vergütet werden. Ergänzend müsse geprüft werden, wie Mittel von Fördervereinen
eingebunden werden können, wenn die Grundversorgung durch den Schulträger gegeben sei. Diese
Fragen inklusive Lösungsvorschläge würden kurzfristig von Seiten der Verwaltung in den
Schulausschuss getragen.
Beschluss:
Der Schulausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis.
Abstimmungsergebnis:
Zustimmung:
Ablehnung:
Enthaltung:
Einstimmig.
zu 4
Bericht "FahrRad in Aachen"
hier: Antrag der Fraktion Die Linke vom 6. März 2018
Vorlage: FB 61/0932/WP17
Herr Fischer dankt der Verwaltung für die gute Vorlage. Er verweist auf den Kreis Heinsberg, in dem
knapp 50 % der Schülerinnen und Schüler mit dem Fahrrad zur Schule kämen und hofft auf eine ähnliche
«SINAME»
Ausdruck vom: 24.05.2018
Seite: 7/19
Entwicklung in Aachen. Die Fraktion DIE LINKE begrüße sämtliche Maßnahmen, welche dieses Ziel
verfolgen würden, wie beispielsweise sichere Schulwege.
Herr Sahm teilt mit, dass er die große Menge an beschriebenen Maßnahmen beeindruckend fände. Im
Kinder- und Jugendausschuss sei zu diesem TOP angemerkt worden, dass das Spenden gebrauchter
Kinderfahrräder nur schleppend verlaufe. Er schlägt daher vor, sowohl Fundbüros als auch die Polizei mit
einzubeziehen, ob dort Fahrräder in ihren Beständen seien.
Frau Schwier erwidert, dass die Verwaltung dies gerne zur Prüfung mitnehme.
Frau Griepentrog dankt der Verwaltung ebenfalls für die Vorlage. Sie erkundigt sich danach, ob die
Verwaltung auch bei anderen Kommunen nachfrage, wie dort mit der Thematik umgegangen werde. So
habe die Stadt Karlsruhe beispielsweise einen Schulwegeplan entwickelt mit der Ausweisung von
sicheren Schulwegen zu jeder Schule im Stadtgebiet.
Frau Keller bestätigt, dass es auch für Aachen einen Schulwegeplan gebe, nur noch nicht speziell für
Fahrradwege. Hier sei jedoch eine Bewegung zu verzeichnen.
Herr Krott ergänzt, dass vor allem im Innenstadtbereich in Aachen die Wege sicherer gemacht werden
müssten, wenn die Eltern dahingehend motiviert werden sollten, ihre Kinder mit dem Fahrrad zur Schule
zu schicken. Insgesamt befände sich die Stadt Aachen jedoch auf einem guten Weg. Er dankt Frau Dr.
Küpper für die gute Unterstützung der Schulen.
Beschluss:
Der Schulausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis.
Abstimmungsergebnis:
Zustimmung:
Ablehnung:
Enthaltung:
Einstimmig.
zu 5
Inklusionsrunden
Frau Keller begrüßt Frau Dimmers, Inklusionskoordinatorin der StädteRegion Aachen.
Frau Dimmers erläutert, dass sie bis zum heutigen Stand drei Inklusionsrunden habe begleiten können.
Sie habe im Rahmen der aktuellen Inklusionsrunde die Beobachtung machen können, dass sich in
diesem Jahr Eltern von rund 400 Schülerinnen und Schüler mit festgestelltem sonderpädagogischen
Unterstützungsbedarf in der gesamten StädteRegion Aachen einen Platz im Gemeinsamen Lernen für
ihre Kinder wünschen würden. Sie erlebe aktuell die Tendenz, dass Förderschulen wieder häufiger von
Eltern gewählt würden als in den Vorjahren, was einen guten Einblick vermittele, wie die
Schulentwicklung bei den Eltern angekommen sei. Mit Blick auf die aktuelle Situation könnten rund 260
Kinder auch tatsächlich einen Platz im Gemeinsamen Lernen erhalten. In Aachen gebe es lediglich
«SINAME»
Ausdruck vom: 24.05.2018
Seite: 8/19
Einzelfälle, in denen noch gemeinsam mit den Eltern und den abgebenden Schulen die weitere
Beschulung der Kinder zu klären sei. In diesem Jahr seien zudem die Überhangszahlen in den
Gesamtschulen nicht so hoch wie in den Vorjahren. Dies gebe ihr als Inklusionskoordinatorin die
Möglichkeit, alternative Schulplätze gut darzustellen und den Eltern anzubieten, sodass zumindest ihr
Zweitwunsch erfüllt werden könne. Entscheidend sei stets die aktuelle schulpolitische Situation.
Beispielhaft skizziert sie die Situation in der Nordeifel, in der die Förderschulen ebenfalls wieder verstärkt
gewählt werden würden. Die nicht ausreichenden Anmeldungen an der GHS Burtscheid betrübe sie
ebenfalls, besonders da mit der Schließung der Schule ein weiterer Standort für Kinder mit
sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf wegfalle. Eine zieldifferente Förderung sei ihrer Ansicht
nach ein weiteres, wichtiges Ausbauthema für die kommenden Jahre. In diesem Zusammenhang sei die
Schulentwicklung besonders gefragt, für die förderungsbedürftigen Kinder geeignete Schulen zu finden.
Frau Dimmers lobt die Bereitschaft der Realschulen, diese Kinder fördern und den Gedanken der
Inklusion verstärkt leben zu wollen. Zudem sei sie erfreut darüber, dass immer mehr Eltern eine
Akzeptanz dafür entwickeln würden, dass ihr Kind einen sonderpädagogischen Unterstützungsbedarf
habe, auch bzw. trotz einer Empfehlung beispielsweise für das Gymnasium. Ein weiterer Aspekt sei die
Optimierung der Schullaufbahnberatungen, sowohl bei den abgebenden als auch bei den aufnehmenden
Schulen. Insbesondere die differenzierte Darstellung anhand der aktuellen Schullandschaft, welche
Schulstandorte in Wohnortnähe infrage kämen, sei von großer Bedeutung.
Herr Krott dankt Frau Dimmers für ihre Ausführungen und erkundigt sich nach der konkreten Verteilung
der Kinder mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf auf die einzelnen Schulformen.
Frau Dimmers antwortet, dass dieser Prozess aktuell noch nicht abgeschlossen sei, da die
Letztplatzentscheidung der Eltern noch ausstünde. Sie werde diese Frage jedoch mit in die Verwaltung
zurücknehmen und für die Politik entsprechend aufbereiten.
Frau Orthen erkundigt sich danach, aus welchem Grund Kinder mit einem sonderpädagogischen
Unterstützungsbedarf, die im Primarbereich an einer Maria-Montessori-Schule beschult wurden, nicht
bevorzugt an einer Maria-Montessori-Gesamtschule aufgenommen werden würden.
Frau Dimmers erläutert, dass die StädteRegion Aachen bei der Platzvergabe an die aktuelle
Gesetzgebung gebunden sei. Es sei jedes Jahr fraglich, ob Kinder mit einem sonderpädagogischen
Unterstützungsbedarf vorrangig gegenüber den Kindern in Wohnortnähe angenommen werden sollten.
Diese Frage werde von Seiten der Bezirksregierung Köln ablehnend beantwortet. Die StädteRegion
Aachen sei jedoch bemüht, jeden Einzelfall genau zu prüfen, würde allerdings an die gesetzlichen
Grenzen stoßen. Erschwerend käme hier die freie Schulwahl der Eltern hinzu.
«SINAME»
Ausdruck vom: 24.05.2018
Seite: 9/19
Abschließend teilt Herr Rudig mit, dass Frau Dimmers dem Schulamt der StädteRegion Aachen nicht
länger als Inklusionskoordinatorin zur Verfügung stünde, da sie auf eine Schulleitungsstelle wechsele und
betont, dass er dies aufgrund ihrer fachlich guten und kompetenten Arbeit bedaure.
zu 6
Vernetzte, fachübergreifende Sozialplanung
Vorlage: FB 56/0143/WP17
Herr Krott dankt der Verwaltung für die ausführliche Vorlage, welche gut beschreibe, wie die
Konzeptionierung und Vernetzung der Sozialplanung nun konkret ausgestaltet werden würden. Die
Große Koalition befürworte die Bündelung der einzelnen Fachplanungen im Gegensatz zu der
Einrichtung einer einzigen großen Planungsabteilung. Seiner Ansicht nach sei die Sozialplanung in
Aachen sehr gut aufgestellt und er begrüße, dass der Prozess von der gesamten Verwaltung mitgetragen
werde. Hierzu gehöre auch die Leitentscheidung, dass der Prozess auf Dauer angelegt werde. Daher
werde die Große Koalition dem Beschlussvorschlag der Verwaltung folgen.
Frau Keller dankt Herrn Frankenberger, Frau Duikers und Herrn Dr. Otto für die ausführliche Vorlage und
die gute Arbeit.
Beschluss:
Der Schulausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis.
Abstimmungsergebnis:
Zustimmung:
Ablehnung:
Enthaltung:
Einstimmig.
zu 7
Neuaufstellung des Integrationskonzeptes der Stadt Aachen
Vorlage: FB 56/0150/WP17
Herr Frankenberger stellt die Inhalte des Integrationskonzeptes kurz anhand einer Power-PointPräsentation vor. Der Fachbereich Wohnen, Soziales und Integration habe drei Jahre an dem Konzept
gearbeitet und im Zuge dessen auch ein neues Leitbild entwickelt mit dem Motto „Aachen-Das sind wir
alle!“. Dieses Leitbild entwickele das bisherige Leitbild („Fördern und Fordern“) weiter. Er sei erfreut
darüber, dass mit diesem Konzept ein breit aufgefächerter Maßnahmenkatalog habe erarbeitet und an
die Aachener Bürgerinnen und Bürger gegeben werden können.
Frau Keller dankt Herrn Frankenberger für die Ausführungen.
Frau Schwier ergänzt, dass zwischenzeitlich Menschen aus insgesamt 156 Nationen in Aachen leben
würden. Weltweit gebe es 193 Nationen.
«SINAME»
Ausdruck vom: 24.05.2018
Seite: 10/19
Herr Krott dankt Herrn Frankenberger sowie allen Beteiligten ebenfalls. Er betont, dass sämtliche Akteure
im Bereich der Integration in Aachen in den vergangenen Jahren eine hervorragende Arbeit geleistet
hätten, auch in KiTas und Schulen. Er hebt an dieser Stelle die knapp 3.000 Schülerinnen und Schüler
hervor, die erfolgreich kurzfristig hätten beschult werden können. Das neue Leitbild finde er sehr gut. Er
sei beeindruckt, dass die Verwaltung gerade in der hektischen und bewegten Zeit, in welcher selbst die
Sicherstellung der Grundbedürfnisse für alle hier angekommen geflüchteten Menschen eine
Herausforderung dargestellt habe, zeitgleich das Integrationskonzept entwickelt habe. Das
Integrationskonzept greife eine Vielzahl von Notwendigkeiten auf und gebe gute Impulse für die weitere
Integrationsarbeit. Gleichzeitig werde der Blick allerdings auch auf die noch anfallenden Aufgaben gelegt,
besonders in den Handlungsfeldern Arbeit und Bildung. Die Anzahl der unbegleiteten minderjährigen
Flüchtlinge sei zurückgegangen und eine Vielzahl der Schülerinnen und Schüler aus den VK-Klassen
hätten diese bereits wieder verlassen, sodass für sie nun der Eintritt in den Arbeitsmarkt von großer
Wichtigkeit sei.
Herr Brantin bemerkt, dass sich seit der Auflage des bisherigen Konzeptes im Jahr 2006 einiges rasant
verändert und entwickelt habe. Eine Neuauflage des Konzeptes sei daher dringend geboten gewesen
und hervorragend gelungen. Die Integration von rund 800 Schülerinnen und Schüler im Schuljahr
2015/2016 zeige, dass Enormes geleistet wurde.
Frau Griepentrog schließt sich dem Dank an Herrn Frankenberger und der Verwaltung an und hebt
ebenfalls hervor, dass sowohl die Verwaltung als auch besonders die Aachener Schulen eine gute
Leistung erbracht hätten bei der Integration so vieler Schülerinnen und Schüler mit Fluchthintergrund. Sie
merkt jedoch an, dass aus ihrer Sicht der Verbleib in VK-Klassen von 2 Jahren bei Weitem nicht
ausreiche. Spätestens mit dem Übergang in eine Ausbildung stelle sich heraus, dass die
Deutschkenntnisse noch nicht ausgereift genug seien. Obwohl ein Großteil der Schülerinnen und Schüler
über die notwendige Intelligenz und die Auffassungsgabe verfügen würden, mangele es an den
Sprachkenntnissen. Dies könne man von den Schülerinnen und Schüler in der kurzen Zeit jedoch nicht
erwarten. Daher plädiere sie für eine zusätzliche Deutschförderung in der Sekundarstufe I.
Herr Fischer betont, dass dieser aktuelle Paradigmenwechsel auch auf der Bundesebene stattfinden
müsse. Das Leitbild des Integrationskonzeptes sollte ausgeweitet werden auf „Deutschland-Das sind wir
alle!“. Er wünsche sich von der Bundesregierung ein vernünftiges Zuwanderungsgesetz, nach dem die
Menschen mit Fluchthintergrund, die in Deutschland eine Schule besuchen und in den Arbeitsmarkt
vermittelt werden konnten, eine dauerhafte Bleibeperspektive erhalten würden.
Beschluss:
Der Schulausschuss nimmt den Bericht der Verwaltung zur Kenntnis. Er empfiehlt dem Rat der Stadt
Aachen das mit dieser Vorlage vorgelegte Integrationskonzept der Stadt Aachen zu beschließen.
«SINAME»
Ausdruck vom: 24.05.2018
Seite: 11/19
Abstimmungsergebnis:
Zustimmung:
Ablehnung:
Enthaltung:
Einstimmig.
zu 8
Sachstandsbericht des Gebäudemanagements zum Schulreparaturprogramm 2018
Vorlage: E 26/0113/WP17
Es gibt keine Wortmeldungen.
Beschluss:
Der Schulausschuss nimmt den Sachstandsbericht des Gebäudemanagements zum
Schulreparaturprogramm 2018 zur Kenntnis.
Abstimmungsergebnis:
Zustimmung:
Ablehnung:
Enthaltung:
Einstimmig.
zu 9
Bedarf an Ganztagsplätzen für Kinder an Grundschulen und För-derschulen Primar im
Ganztag im Schuljahr 2018/2019 in der Stadt Aachen
Vorlage: FB 45/0477/WP17
Herr Mathar erläutert, dass die gegenwärtige bauliche Situation in der GGS Montessori-Schule
Mataréstraße derzeit suboptimal und dem Raumbedarf anzupassen sei. Das Schulamt befände sich mit
der Schule und dem Gebäudemanagement im Gespräch um den individuellen Bedarf der Schule zu
ermitteln. Da der vorhandene Raumbestand in Anlehnung an die Schülerzahl sehr hoch sei, werde im
Rahmen der Im Laufe des Jahres 2018 vorgesehenen Machbarkeits- bzw. „Nullplanung“ geprüft,
inwieweit durch eine Verlegung der Mensa ins Erdgeschoss und Umbaumöglichkeiten im Bestand
funktionale Verbesserungen entsprechend dem Raumbedarf erreicht werden könnten. Mit der
Schulleitung sei vereinbart worden, zunächst keine zusätzlichen Container auf dem Schulgelände zu
errichten sondern zunächst die Nutzung der vorhandenen Räume zu optimieren.
Herr Krott bringt seine Zufriedenheit darüber zum Ausdruck, dass in diesem Jahr weitestgehend alle
Bedarfe in Bezug auf die schulische Ausstattung mit OGS-Plätzen hätten erfüllt werden können. Er lobt
die Verwaltung dafür, dass diese die Ausstattung mit den zur Verfügung gestellten Ressourcen
bestmöglich umsetze, sodass sich Aachen einer Versorgungsquote von 90 % annähern würde. Herr Krott
dankt Herrn Mathar für seine einführenden Worte, die zur Auflösung von Irritationen bezüglich der
aktuellen Situation vor Ort in der GGS Montessori-Schule Mataréstraße beigetragen habe. Er wünsche
sich, dass in Kürze der erste Planentwurf für einen bedarfsgerechten OGS-Ausbau vorgelegt werde.
Beschluss:
Der Schulausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung zustimmend zur Kenntnis und beschließt
«SINAME»
Ausdruck vom: 24.05.2018
Seite: 12/19
die Ganztagsplätze entsprechend dem ermittelten Bedarf an Grundschulen und Förderschulen Primar im
Ganztag für das Schuljahr 2018/ 2019 auszubauen.
Abstimmungsergebnis:
Zustimmung:
Ablehnung:
Enthaltung:
Einstimmig.
zu 10
Begrenzung der Zahl der in die Klasse 5 aufzunehmenden Schülerinnen und Schüler
gemäß § 46 Absatz 4 des Schulgesetzes Nordrhein-Westfalen (SchulG NRW)
Vorlage: FB 45/0482/WP17
Herr Brötz weist auf eine vorzunehmende Änderung des Beschlussvorschlags der Vorlage hin. Nach
Rücksprache mit der städtischen Realschule Alkuinschule sei der dortige Antrag zurückgenommen
worden, da die kritische Masse an Schülerinnen und Schüler nicht erreicht worden sei.
Der Beschluss wird daher von Seiten der Ausschussmitglieder geändert.
Geänderter Beschluss:
Der Schulausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis und ist mit der gemäß den
Vorgaben des § 46 Absatz 4 SchulG beabsichtigten Begrenzung der Zahl der in die Klasse 5
aufzunehmenden Schülerinnen und Schüler an der
städtischen Gesamtschule Brand,
städtischen Heinrich-Heine-Gesamtschule,
städtischen Maria-Montessori-Gesamtschule,
städtischen 4. Aachener Gesamtschule,
[gestrichen: städtischen Realschule Alkuinschule] und der
städtischen Hugo-Junkers-Realschule
einverstanden.
Abstimmungsergebnis:
Zustimmung:
Ablehnung:
Enthaltung:
Einstimmig.
zu 11
Bericht über die Anmeldezahlen an den Aachener allgemeinbildenden Schulen für das
Schuljahr 2018/2019 und Antrag auf Genehmigung einer zusätzlichen Klasse am IndaGymnasium
Vorlage: FB 45/0471/WP17
Herr Brötz erläutert, dass die Schulaufsicht großen Wert darauf lege, dass es sich korrekterweise um die
Einrichtung einer Mehrklasse handelt und nicht um eine zusätzliche Klasse. In Abgrenzung zu einem 6.
«SINAME»
Ausdruck vom: 24.05.2018
Seite: 13/19
Zug sei diese Begrifflichkeit schulrechtlich von Bedeutung. Hinsichtlich der Anmeldezahlen habe es eine
Veränderung im Bereich der Realschulen gegeben. Von Seiten der Alkuinrealschule sei vor Beginn der
Sitzung die Mitteilung erfolgt, dass dort 18 Anmeldungen haben verzeichnet werden können. Weiterhin
weist er darauf hin, dass die 15 Kinder, die sich für das kommende Schuljahr 2018/2019 an der nun
auslaufenden GHS Burtscheid angemeldet hätten, noch nicht anderen Schulen zugeschlagen worden
seien. Grundsätzlich sei die hieraus resultierende Entwicklung und Veränderung bei anderen Schulen zu
beobachten.
Herr Fischer regt an, über eine 5. Aachener Gesamtschule mit sechs Zügen nachzudenken, da rund 100
Schülerinnen und Schüler keinen Platz an einer Gesamtschule erhalten hätten. Als beispielhaften
Standort für eine weitere Gesamtschule nennt er Aachen-Ost. Besonders anhand der Anmeldezahlen der
Alkuinrealschule könne man ablesen, dass sich die rückläufige Entwicklung an den Hauptschulen auch
auf den Realschulbereich übertrage.
Es wird über den geänderten Beschlussvorschlag abgestimmt.
Geänderter Beschluss:
1. Der Schulausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung zustimmend zur Kenntnis.
2. Er genehmigt einmalig die Einrichtung einer [gestrichen: zusätzlichen Eingangsklasse]
Mehrklasse am Inda-Gymnasium im Schuljahr 2018/2019.
Abstimmungsergebnis:
Zustimmung:
Ablehnung:
Enthaltung:
Einstimmig.
zu 12
Auslaufende Schließung der GHS Burtscheid
Vorlage: FB 45/0473/WP17
Der TOP wird im Anschluss an TOP Ö3 „Vorstellung der Medienkonzepte der KGS Feldstraße und der
GHS Drimborn“ beraten.
Frau Keller begrüßt die anwesenden Lehrkräfte sowie die Schülerinnen und Schüler der GHS Burtscheid.
Sie betont, dass sowohl die Verwaltung als auch die Politik von der guten Arbeit der Schule überzeugt
seien. Gleichzeitig sei die Politik jedoch gezwungen, die Faktenlage anzuerkennen. Der
Beschlussvorschlag sei gut durchdacht und dennoch fiele er weder der Verwaltung noch der Politik leicht.
Weiterhin bedankt sie sich bei Herrn Rudig für die Begleitung und Unterstützung des gesamten
Prozesses.
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Ausdruck vom: 24.05.2018
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Herr Rudig betont, dass weiterführende Schulen grundsätzlich mindestens mit zwei Zügen pro neuem
fünften Schuljahr starten müssten, was eine Anmeldezahl von mindestens 48 Schülerinnen und Schülern
voraussetze. Die Schulaufsicht der StädteRegion Aachen habe im vergangenen Jahr ausnahmsweise
auch eine Anmeldezahl von 18 Schülerinnen und Schülern akzeptiert, insbesondere, da gerade
Hauptschulen ihre Klassen beispielsweise mit Abgängern anderer Schulformen auffüllen könnten. In
diesem Jahr sei mit nur 15 Anmeldungen diese Mindestgröße nicht erreicht worden. Dieser Prozess
berühre ihn auch menschlich sehr. Als positiv betrachte er, dass die Schließung nicht ad-hoc erfolge,
sondern es ein auslaufender Prozess sei, sodass die Schule in den kommenden Jahren ihre gute
pädagogische Arbeit weiter fortsetzen könne. Die Schulleiterin, Frau Schüttert, sei ebenfalls sehr
betroffen. Die in der ausgelegten, schriftlichen Stellungnahme der Schulkonferenz genannten Aspekte
seien aus seiner Sicht nachvollziehbar. Er korrigiert lediglich, dass es keinen zwingenden Grund gebe,
dass Gesamt- und Realschüler ihre Schulform verlassen müssten. Gleichzeitig betont er, dass die
Hauptschulen und besonders die GHS Burtscheid in der Vergangenheit oft Schülerinnen und Schüler
aufgenommen habe, die an ihren vorherigen Schulformen überfordert gewesen seien. Der Schulträger
sei daher dazu aufgefordert, die Schule in ihrem Auslaufprozess so gut wie möglich unterstützen. Er als
Schulaufsicht sichere der Schule ebenfalls eine gute Begleitung zu mit dem Ziel, dass die Schülerinnen
und Schüler bis zuletzt einen qualitativ hochwertigen Unterricht erhalten könnten. Er hoffe darauf, dass
die fachliche Expertise und das Herzblut der Lehr- und pädagogischen Fachkräfte auch nach Schließung
der Schule der Stadt Aachen an anderen Schulen erhalten bleibe.
Herr Krott hebt hervor, dass ein hoher Respekt vor der Leistung der Schule und ihrer Fachkräfte
vorhanden sei und dass der Schließungsbeschluss dem Schulausschuss sehr schwer falle. Die GHS
Burtscheid habe sich besonders durch ihre Schwerpunktsetzung auf Integration, Inklusion sowie auf die
Berufsvorbereitung und –orientierung in enger Zusammenarbeit mit Betrieben ausgezeichnet. Auf der
anderen Seite könne der Fortbestand der Schule infolge des eindeutigen Elternwahlverhaltens nicht mehr
gerechtfertigt werden. Bereits im vergangenen Jahr sei die obere Schulaufsicht nur mit weiten
Zugeständnissen zur Fortführung des Schulbetriebes einverstanden gewesen. Mit den aktuellen 15
Anmeldungen sei das vorberatende Lenkungsgremium nicht mehr in der Lage gewesen, diese
Entwicklung weiterlaufen lassen zu können. Nun sei es aus seiner Sicht wichtig, dass die Schülerinnen
und Schüler eine rechtzeitige Information und Empfehlungen für andere Schulen und Schulformen
erhalten würden. Nach der Schließung sei für ihn klar, dass das Gebäude künftig weiterhin für
Bildungszwecke zur Verfügung stehen sollte. Sein Wunsch sei es, die Schulleitung in diesen Prozess mit
einzubeziehen. Seine Fraktion sehe aufgrund der Ausgangslage keine andere Möglichkeit, als dem
Beschlussvorschlag zuzustimmen.
Herr Brantin ergänzt, dass aus Sicht der Politik sowohl die Haupt- als auch die Realschulen sinnvoll
seien, daher sollten diese so gut es gehe erhalten bleiben. Dennoch könne das Wahlverhalten der Eltern
nicht ignoriert werden. Beide Schulformen befänden sich in ständiger Konkurrenz zu den Gymnasien und
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Gesamtschulen, an denen eine Vielzahl von Schülerinnen und Schüler auch aus nicht nachvollziehbaren
Gründen aufgenommen würden. Er sehe diese beiden Schulformen in der besonderen Verantwortung,
die Schülerinnen und Schüler bei der Gestaltung ihrer Bildungsbiographie bestmöglich zu unterstützen.
Hierzu gehöre allerdings auch, dass bei der Anmeldung deutlich zum Ausdruck gebracht werde, wenn die
Kinder an beispielsweise einer Haupt- oder Realschule besser gefördert werden könnten.
Frau Griepentrog bringt zum Ausdruck, dass die Arbeit der Hauptschulen hervorzuheben sei. Die
Schließung läge nicht in der Schuld der GHS Burtscheid, sondern sie sei eine Folge der
gesellschaftlichen Entwicklung. Es handele sich hierbei nicht um ein Qualitätsproblem der Hauptschulen
sondern um ihre gesellschaftliche Akzeptanz. Aus Sicht der Eltern sei die Meidung der Hauptschule für
ihre Kinder verständlich. Dies müsse aber losgelöst betrachtet werden von der guten Arbeit der Schule.
Sie befürchtet, dass die GHS Burtscheid nicht die letzte Hauptschule sein werde, die geschlossen
werden müsse. Ebenso bedauere sie, dass die Schulen in jedem Jahr darum bangen müssten, dass ihre
Anmeldezahlen hoch genug seien und sie zudem darauf hoffen müssten, ihre Klassen mit „gescheiterten“
Schülerinnen und Schüler anderer Schulformen auffüllen zu können.
Herr Fischer teilt mit, dass eine Schulpolitik, die auf solche Entwicklungen nur reagieren könne, nicht
glücklich sei. Er sehe hier die Lösung in einer langfristigen Schulentwicklungsplanung mit verstärktem
Fokus auf den Ausbau der Gesamtschulen. Die von der Verwaltung durchgeführte Umfrage an
Grundschulen habe ergeben, dass nur 2 % der Eltern ihre Kinder an einer Hauptschule anmelden und
gleichzeitig 54 % der Eltern ein längeres gemeinsames Lernen im Grundschulverbund präferieren
würden. Daher spreche sich die Fraktion DIE LINKE für eine flächendeckende Schließung aller
Hauptschulen aus. In Stolberg hätten infolge der Schließungen zwei neue Gesamtschulen eröffnet
werden können. Mit einer neuen sechszügigen Gesamtschule könne dem Elternwahlverhalten besser
Rechnung getragen werden.
Beschluss:
Der Schulausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis und empfiehlt dem Rat der
Stadt Aachen die Schließung der Gemeinschaftshauptschule Burtscheid auslaufend ab dem 01.08.2018
zu beschließen. Die auslaufende Schließung wird solange fortgeführt, wie ein ordnungsgemäßer
Unterrichtsbetrieb an der Schule fortgeführt werden kann.
Abstimmungsergebnis:
Zustimmung:
Ablehnung:
Enthaltung: 1
Einstimmig.
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Ausdruck vom: 24.05.2018
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zu 13
Zwischenstand "Weiterentwicklung der Aachener Schullandschaft"
Vorlage: FB 45/0472/WP17
Es gibt keine Wortmeldungen.
Beschluss:
Der Schulausschuss nimmt den Bericht der Verwaltung zustimmend zur Kenntnis.
Abstimmungsergebnis:
Zustimmung:
Ablehnung:
Enthaltung:
Einstimmig.
zu 14
Mitteilungen der Verwaltung
Herr Mathar informiert über die aktuelle Umzugs- und Umbausituation der KGS Bildchen. Vor Kurzem
habe der Auslobungstermin zum Architektenwettbewerb für den Neubau der Schule stattgefunden.
Hiernach könne davon ausgegangen werden, dass ab dem zweiten Halbjahr 2019 eine funktionale und
schöne Schule mit ergänzenden Nutzungsmöglichkeiten für den Stadtteil entstehen werde. Für die Dauer
der Abriss- und Bauarbeiten werde die Schule bereits in den Sommerferien 2018 aufgrund des
schlechten Bauzustandes und der sich hieraus ergebenden zeitlichen Möglichkeiten zum Abriss des
Gebäudes in derzeit nicht genutzte Räumlichkeiten des ehemaligen Schulgebäudes Kronenberg
ausgelagert. Das Schulgebäude sei noch intakt und bis auf die Errichtung der Mensa würden keine
größeren Investitionen anfallen. Weiterhin werde die ASEAG für die Schulbuslinie zum Schulzentrum
Laurensberg zusätzliche Fahrten einrichten, um den Transport der Kinder von Bildchen zum
Schulgebäude Kronenberg hin und zurück zu gewährleisten.
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