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Vorlage-Sammeldokument

Daten

Kommune
Aachen
Dateiname
292043.pdf
Größe
6,5 MB
Erstellt
14.03.18, 12:00
Aktualisiert
16.04.18, 16:09

Inhalt der Datei

Der Oberbürgermeister Vorlage Federführende Dienststelle: Fachbereich Finanzsteuerung Beteiligte Dienststelle/n: Vorlage-Nr: Status: AZ: Datum: Verfasser: FB 20/0136/WP17 öffentlich 14.03.2018 Meyer, Claudia Gesamtabschluss 2012 Beratungsfolge: Datum Gremium Zuständigkeit 18.04.2018 Rat der Stadt Aachen Kenntnisnahme Beschlussvorschlag: Der Rat nimmt den von der Stadtkämmerin aufgestellten und vom Oberbürgermeister bestätigten Entwurf des Gesamtabschlusses 2012 zur Kenntnis. Vorlage FB 20/0136/WP17 der Stadt Aachen Ausdruck vom: 04.04.2018 Seite: 1/4 Finanzielle Auswirkungen JA NEIN x Investive Ansatz Auswirkungen 20xx Fortgeschriebener Ansatz Fortgeschriebe- Ansatz ner Ansatz 20xx ff. 20xx Gesamt- Gesamtbedarf (alt) 20xx ff. bedarf (neu) Einzahlungen 0 0 0 0 0 0 Auszahlungen 0 0 0 0 0 0 Ergebnis 0 0 0 0 0 0 + Verbesserung / 0 0 Deckung ist gegeben/ keine Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung ausreichende Deckung vorhanden vorhanden - Verschlechterung konsumtive Ansatz Auswirkungen 20xx Ertrag Fortgeschriebener Ansatz Fortgeschriebe- Ansatz ner Ansatz 20xx ff. 20xx 20xx ff. Folgekos- Folgekos- ten (alt) ten (neu) 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 Abschreibungen 0 0 0 0 0 0 Ergebnis 0 0 0 0 0 0 Personal-/ Sachaufwand + Verbesserung / - Verschlechterung 0 0 Deckung ist gegeben/ keine Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung ausreichende Deckung vorhanden vorhanden Vorlage FB 20/0136/WP17 der Stadt Aachen Ausdruck vom: 04.04.2018 Seite: 2/4 Erläuterungen: Gemäß § 116 der Gemeindeordnung hat die Gemeinde zum Schluss eines jeden Haushaltsjahres einen Gesamtabschluss aufzustellen. Der Gesamtabschluss muss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Schulden-, Ertrags-, und Finanzlage des Konzerns Stadt Aachen vermitteln. Der Gesamtabschluss besteht aus - der Gesamtbilanz zum 31.12. - der Gesamtergebnisrechnung und - dem Gesamtanhang. Darüber hinaus sind dem Gesamtabschluss gemäß § 49 Abs. 2 GemHVO ein Lagebericht und ein Beteiligungsbericht sowie gemäß § 47 GemHVO ein Verbindlichkeitenspiegel beizufügen. Des Weiteren ist dem Gesamtanhang gemäß § 51 GemHVO eine Kapitalflussrechnung unter Beachtung des Deutschen Rechnungslegungsstandards Nr. 2 (DRS 2) in der vom Bundesministerium der Justiz nach § 342 Abs. 2 des Handelsgesetzbuches bekannt gemachten Form hinzuzufügen. Der Gesamtabschluss wurde durch die Stadtkämmerin aufgestellt und durch den Oberbürgermeister gemäß § 95 Abs. 3 GO NRW bestätigt. In Folge der Aufstellung und der eingehenden Prüfung des ersten Gesamtabschlusses der Stadt Aachen für das Jahr 2010 durch das örtliche Rechnungsprüfungsamt wird der Gesamtabschluss 2012 sowie bereits der Gesamtabschluss 2011 und die darauf folgenden Gesamtabschlüsse bis einschließlich 2014 auf der Grundlage der Erleichterungen des „Gesetzes zur Beschleunigung der Aufstellung kommunaler Gesamtabschlüsse“ erstellt. Demnach sind gemäß § 1 die Gesamtabschlüsse der Jahre 2011 bis 2014 der Aufsichtsbehörde in der vom Oberbürgermeister bestätigten und vom Rat zur Kenntnis genommenen Entwurfsfassung erst im Rahmen der Anzeige des geprüften Gesamtabschlusses 2015 vorzulegen. Aus diesem Grund ist die Kenntnisnahme des beigefügten Gesamtabschlusses 2012 im Entwurf ausreichend. Wie auch im Rahmen der Aufstellung des ersten Gesamtabschlusses, wird zur Aufarbeitung der rückständigen Gesamtabschlüsse in weitem Maße auf eine externe Beratung und Unterstützung durch die regio iT zurückgegriffen. Selbstredend erfolgt im Zuge dessen auch eine Einbindung des Fachbereichs Rechnungsprüfung. Der vorliegende Gesamtabschluss 2012 der Stadt Aachen schließt mit folgenden Eckwerten ab: Die Gesamtergebnisrechnung weist für 2012 insgesamt einen Fehlbetrag in Höhe von 63.549.052,72 € aus. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Fehlbetrag damit um rund 30,5 Mio. € angestiegen, was im Wesentlichen auf die Realisierung der Risiken aus der Insolvenz der Alemannia Aachen Stadion Vorlage FB 20/0136/WP17 der Stadt Aachen Ausdruck vom: 04.04.2018 Seite: 3/4 GmbH sowie auf die Auswirkungen der Energiewende zurückzuführen ist. Der im Gesamtabschluss ausgewiesene Fehlbetrag wird im Folgejahr - analog zum Einzelabschluss - mit der noch verbleibenden Ausgleichsrücklage in Höhe von 22.608.224,17 € und in Höhe des darüber hinaus verbleibenden Anteils von 40.940.828,55 € mit der Allgemeinen Rücklage verrechnet. Damit wird im Folgejahr die Ausgleichsrücklage vollständig verzehrt werden. Die Bilanzsumme der Gesamtbilanz beläuft sich auf 3.356.454.506,36 €. Das Eigenkapital beträgt 710.308.569,63 €. Anlage: Gesamtabschluss 2012 Vorlage FB 20/0136/WP17 der Stadt Aachen Ausdruck vom: 04.04.2018 Seite: 4/4 Gesamtabschluss der Stadt Aachen zum 31. Dezember 2012 Gesamtabschluss der Stadt Aachen zum 31.12.2012 - Gesamtanhang INHALTSVERZEICHNIS 1 Gesamtbilanz zum 31.12.2012 ......................................................................................................... 4 2 Gesamtergebnisrechnung 2012 ....................................................................................................... 5 3 Gesamtanhang ................................................................................................................................ 7 3.1 Allgemeine Angaben, Konsolidierungskreis, Konsolidierungsmethoden, Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden ............................................................................................................... 7 3.1.1 Allgemeine Angaben .................................................................................................... 7 3.1.2 Konsolidierungskreis .................................................................................................... 8 3.2 Konsolidierungsmethoden ...................................................................................................... 11 3.3 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden ............................................................................... 12 3.4 Angaben zum Gesamtabschluss für das Haushaltsjahr 2012 .................................................. 15 3.4.1 Erläuterungen zur Gesamtbilanz zum 31.12.2012 ...................................................... 15 3.4.2 Erläuterungen zur Gesamtergebnisrechnung 2012 ..................................................... 27 3.5 Sonstige Angaben .................................................................................................................. 33 3.6 Erweiterung des Gesamtanhangs ........................................................................................... 35 3.7 Anlage 1 - Gesamtanlagenspiegel .......................................................................................... 37 3.8 Anlage 2 - Gesamtverbindlichkeitenspiegel ............................................................................ 38 4 Gesamtlagebericht ......................................................................................................................... 40 4.1 Vorbemerkung ........................................................................................................................ 40 4.2 Darstellung des Geschäftsverlaufs ......................................................................................... 40 4.2.1 Wirtschaftliche Rahmendaten ..................................................................................... 40 4.2.2 Geschäftsverlauf des Konzerns Stadt Aachen ............................................................ 41 4.3 Darstellung der Gesamtlage ................................................................................................... 45 4.3.1 Gesamtertragslage ..................................................................................................... 45 4.3.2 Vermögens- und Schuldenlage .................................................................................. 48 4.4 Gesamtfinanzlage................................................................................................................... 50 4.5 Prognose-, Chancen- und Risikobericht .................................................................................. 51 4.6 Kennzahlen zur Gesamtlage ................................................................................................... 52 2 Gesamtabschluss der Stadt Aachen zum 31.12.2012 - Gesamtanhang 4.6.1 Kennzahlen zur haushaltswirtschaftlichen Gesamtsituation ........................................ 52 4.6.2 Kennzahlen zur Vermögenslage ................................................................................. 52 4.6.3 Kennzahlen zur Gesamtfinanzlage ............................................................................. 53 4.6.4 Kennzahlen zur Gesamtertragslage ........................................................................... 53 4.7 Zusammenfassende Gesamtaussage ..................................................................................... 55 4.8 Mitgliedschaften der Ratsmitglieder und des Verwaltungsvorstandes ..................................... 56 5 4.8.1 Anlage 1 – Mitgliedschaften der Ratsvertreter/innen ................................................... 57 4.8.2 Anlage 2 – Mitgliedschaften des Verwaltungsvorstandes............................................ 75 Beteiligungsbericht ........................................................................................................................ 78 3 Gesamtabschluss der Stadt Aachen zum 31.12.2012 - Gesamtanhang 1 Gesamtbilanz zum 31.12.2012 Gesamtbilanz der Stadt Aachen zum 31.12.2012 AKTIVA 1. Anlagevermögen 1.1 1.1 Immaterielle Vermögensgegenstände 1.1.1 1.1.1 Geschäfts- oder Firmenwert 1.1.2 1.1.2 Sonstige immaterielle Vermögensgegenstände 1.1.3 1.1.3 Anzahlungen auf immaterielle Vermögensgegenstände 31.12.2012 31.12.2011 EUR EUR 2.938.402.380,82 34.962.081,30 0,00 33.646.299,79 1.315.781,51 2.975.784.880,97 35.155.532,54 0,00 34.969.035,00 186.497,54 1.2 1.2 1.2.1 1.2.1.1 1.2.1.2 1.2.1.3 1.2.1.4 1.2.2 1.2.2.1 1.2.2.2 1.2.2.3 1.2.2.4 1.2.2.5 1.2.2.6 1.2.3 1.2.3.1 1.2.3.2 1.2.3.3 1.2.3.4 1.2.3.5 1.2.3.6 1.2.3.7 1.2.3.8 1.2.3.9 1.2.4 1.2.5 1.2.5.1 1.2.5.2 1.2.5.3 1.2.6 1.2.6.1 1.2.6.2 1.2.7 1.2.8 Sachanlagen 2.786.899.065,56 1.2.1 Unbebaute Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte 517.416.951,18 1.2.1.1 Grünflächen 219.163.157,00 1.2.1.2 Ackerland 50.339.855,48 1.2.1.3 Wald, Forsten 18.161.956,78 1.2.1.4 Sonstige unbebaute Grundstücke 229.751.981,92 1.2.2 Bebaute Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte 1.000.147.696,04 1.2.2.1 Kinder- und Jugendeinrichtungen 50.968.716,10 1.2.2.2 Schulen 231.340.230,35 1.2.2.3 Wohnbauten 214.797.529,92 1.2.2.4 Soziale Einrichtungen 15.385.464,50 1.2.2.5 Sportstätten 77.094.444,00 1.2.2.6 Sonstige Dienst-, Geschäfts- und Betriebsgebäude 410.561.311,17 1.2.3 Infrastrukturvermögen 1.043.012.133,36 1.2.3.1 Grund und Boden des Infrastrukturvermögens 185.671.640,38 1.2.3.2 Brücken und Tunnel 24.483.587,25 1.2.3.3 Gleisanlagen mit Streckenausrüstung und Sicherheitsanl. 0,00 1.2.3.4 Entwässerungs- und Abwasserbeseitigungsanlagen 272.147.381,63 1.2.3.5 Straßennetz mit Wegen, Plätzen und Verkehrslenkungsanlagen 300.703.646,31 1.2.3.6 Sonstige Bauten des Infrastrukturvermögens 51.114.214,19 1.2.3.7 Stromversorgungsanlagen 96.521.917,86 1.2.3.8 Gasversorgungsanlagen 55.333.353,32 1.2.3.9 Wasserversorgungsanlagen 57.036.392,42 1.2.4 Bauten auf fremden Grund und Boden 2.695.975,00 1.2.5 Kunstgegenstände, Kulturdenkmäler 82.162.886,94 1.2.5.1 Kunstgegenstände 82.162.886,94 1.2.5.2 Baudenkmäler 0,00 1.2.5.3 Sonstige Kulturgüter 0,00 1.2.6 Maschinen und technische Anlagen, Fahrzeuge 39.312.908,08 1.2.6.1 Maschinen und technische Anlagen 9.580.302,38 1.2.6.2 Fahrzeuge 29.732.605,70 1.2.7 Betriebs- und Geschäftsausstattung 52.197.537,21 1.2.8 Geleistete Anzahlungen, Anlagen im Bau 49.952.977,75 2.782.645.202,08 519.001.960,25 218.882.097,41 49.638.916,32 18.161.956,78 232.318.989,74 1.003.133.173,31 51.885.461,12 227.512.787,97 216.382.724,57 15.786.899,00 78.951.298,00 412.614.002,65 1.037.677.463,54 185.433.224,52 24.816.077,20 0,00 260.866.358,62 311.094.469,93 49.573.332,04 93.425.629,25 56.861.107,58 55.607.264,40 2.752.155,00 81.614.884,04 81.614.884,04 0,00 0,00 43.359.743,28 10.230.852,83 33.128.890,45 51.900.943,94 43.204.878,72 1.3 1.3 1.3.1 1.3.2 1.3.3 1.3.4 1.3.5 1.3.6 1.3.6.1 1.3.6.2 1.3.6.3 1.3.6.4 Finanzanlagen 1.3.1 Anteile an verbundenen Unternehmen 1.3.2 Anteile an assoziierten Unternehmen 1.3.3 Beteiligungen 1.3.4 Sondervermögen 1.3.5 Wertpapiere des Anlagevermögens 1.3.6 Ausleihungen 1.3.6.1 Ausleihungen an verbundene Unternehmen 1.3.6.2 Ausleihungen an Beteiligungen 1.3.6.3 Ausleihungen an Sondervermögen 1.3.6.4 Sonstige Ausleihungen 2. Umlaufvermögen 2.1 2.1 Vorräte 2.1.1 2.1.1 Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, Waren 2.1.2 2.1.2 Geleistete Anzahlungen 2.1.3 2.1.3 Sonstige Vorräte 2.2 2.2 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 2.2.1 2.2.1 Forderungen 2.2.2 2.2.2 Sonstige Vermögensgegenstände 2.3 2.3 Wertpapiere des Umlaufvermögens 2.4 2.4 Liquide Mittel 3. Aktive Rechnungsabgrenzung 3.1 3.1 Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten 116.541.233,96 10.986.492,46 1.037.784,91 67.658.957,69 0,00 30.800.001,00 6.057.997,90 116.666,66 2.223.407,02 0,00 3.717.924,22 157.984.146,35 7.774.192,51 1.534.041,17 68.516.978,10 0,00 60.800.000,00 19.358.934,57 134.333,33 0,00 0,00 19.224.601,24 350.173.584,38 27.570.727,12 26.029.704,21 1.152.729,15 388.293,76 237.385.844,89 129.431.205,22 107.954.639,67 11.701.009,94 73.516.002,43 299.233.004,40 23.665.539,00 22.288.328,11 1.005.293,79 371.917,10 211.936.938,05 103.723.753,80 108.213.184,25 6.900.000,00 56.730.527,35 67.878.541,16 67.878.541,16 70.625.960,48 70.625.960,48 3.356.454.506,36 3.345.643.845,85 4 PASSIVA 31.12.2012 EUR 31.12.2011 EUR 1. Eigenkapital 1.1 1.1 Allgemeine Rücklage 1.2 1.2 Sonderrücklagen 1.3 1.3 Ausgleichsrücklage 1.4 1.4 Ergebnisvorträge 1.5 1.5 Gesamtjahresfehlbetrag 1.6 1.6 Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter 710.308.569,63 723.070.525,56 0,00 22.608.224,17 0,00 -63.549.052,72 28.178.872,62 780.395.881,16 733.080.443,45 0,00 53.034.034,50 0,00 -33.027.009,36 27.308.412,57 2. Sonderposten 2.1 2.1 für Zuwendungen 2.2 2.2 für Beiträge 2.3 2.3 für den Gebührenausgleich 2.4 2.4 Sonstige Sonderposten 559.930.772,17 235.464.528,86 44.300.246,14 13.294.883,15 266.871.114,02 543.227.808,06 220.586.980,59 44.206.406,96 12.106.137,22 266.328.283,29 3. Rückstellungen 3.1 3.1 Pensionsrückstellungen 3.2 3.2 Rückstellungen für Deponien und Altlasten 3.3 3.3 Instandhaltungsrückstellungen 3.4 3.4 Steuerrückstellungen 3.5 3.5 Sonstige Rückstellungen 876.356.831,96 721.233.765,31 20.815.835,01 6.957.959,18 287.197,00 127.062.075,46 850.743.738,73 697.193.930,08 20.815.835,01 7.609.739,93 4.830.469,89 120.293.763,82 1.136.351.708,69 0,00 771.972.924,08 217.500.000,00 11.184.596,35 38.993.147,60 29.026.845,91 67.674.194,75 1.103.569.456,23 0,00 725.401.993,71 224.200.000,00 12.033.014,73 52.367.747,56 24.589.396,88 64.977.303,35 73.506.623,91 67.706.961,67 3.356.454.506,36 3.345.643.845,85 4. Verbindlichkeiten 4.1 4.1 Anleihen 4.2 4.2 Verbindlichkeiten aus Krediten für Investitionen 4.3 4.3 Verbindlichkeiten aus Krediten zur Liquiditätssicherung 4.4 4.4 Verbindlichkeiten aus kreditähnlichen Rechtsgeschäften 4.5 4.5 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 4.6 4.6 Sonstige Verbindlichkeiten 4.7 4.7 Erhaltene Anzahlungen 5. Passive Rechnungsabgrenzung Gesamtabschluss der Stadt Aachen zum 31.12.2012 - Gesamtanhang 2 Gesamtergebnisrechnung 2012 Gesamtergebnisrechnung der Stadt Aachen für das Haushaltsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2012 2012 EUR 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. Steuern und ähnliche Abgaben Zuwendungen und allgemeine Umlagen Sonstige Transfererträge Öffentlich-rechtliche Leistungsentgelte Privatrechtliche Leistungsentgelte Kostenerstattungen und Kostenumlagen Sonstige ordentliche Erträge Aktivierte Eigenleistungen Bestandsveränderungen 2011 EUR Veränderung EUR 331.618.840,35 153.568.741,45 3.462.600,94 110.866.834,96 547.157.768,84 60.886.002,40 61.934.447,71 9.612.387,28 -1.533.276,30 326.517.586,09 143.027.038,94 2.992.673,06 111.747.702,95 546.116.040,01 55.534.970,26 93.078.801,48 7.551.421,33 984.332,63 5.101.254,26 10.541.702,51 469.927,88 -880.867,99 1.041.728,83 5.351.032,14 -31.144.353,77 2.060.965,95 -2.517.608,93 1.277.574.347,63 1.287.550.566,75 -9.976.219,12 -303.781.204,46 -44.371.110,28 -454.549.270,90 -80.341.500,24 -323.568.983,62 -77.404.640,40 -289.573.815,83 -62.278.445,41 -446.384.798,11 -80.621.515,99 -318.937.974,51 -93.220.356,46 -14.207.388,63 17.907.335,13 -8.164.472,79 280.015,75 -4.631.009,11 15.815.716,06 -1.284.016.709,90 -6.442.362,27 -1.291.016.906,31 -3.466.339,56 7.000.196,41 -2.976.022,71 18.040.907,15 16.946,85 -42.123.255,01 -513.203,11 15.195.844,03 1.239,53 -42.691.803,01 -602.320,85 2.845.063,12 15.707,32 568.548,00 89.117,74 23. Gesamtfinanzergebnis 24. Ordentliches Gesamtergebnis -24.578.604,12 -31.020.966,39 -28.097.040,30 -31.563.379,86 3.518.436,18 542.413,47 25. Außerordentliche Gesamterträge 26. Außerordentliche Gesamtaufwendungen 0,00 -30.461.694,56 273,12 -24.824,73 -273,12 -30.436.869,83 27. Außerordentliches Gesamtergebnis -30.461.694,56 -24.551,61 -30.437.142,95 28. Gesamtjahresfehlbetrag -61.482.660,95 -31.587.931,47 -29.894.729,48 -2.066.391,77 -1.439.077,89 -627.313,88 -63.549.052,72 -33.027.009,36 -30.522.043,36 10. Ordentliche Gesamterträge 11. 12. 13. 14. 15. 16. Personalaufwendungen Versorgungsaufwendungen Aufwendungen für Sach- und Dienstleistungen Bilanzielle Abschreibung Transferaufwendungen Sonstige ordentliche Aufwendungen 17. Ordentliche Gesamtaufwendungen 18. Ergebnis der laufenden Geschäftstätigkeit 19. 20. 21. 22. Gesamtfinanzerträge Erträge aus assoziierten Unternehmen Gesamtfinanzaufwendungen Aufwendungen aus assoziierten Unternehmen 29. Anderen Gesellschaftern zuzurechnendes Ergebnis 30. Gesamtjahresfehlbetrag der Stadt Aachen 5 Gesamtabschluss der Stadt Aachen zum 31.12.2012 - Gesamtanhang Gesamtanhang zum Gesamtabschluss der Stadt Aachen zum 31. Dezember 2012 6 Gesamtabschluss der Stadt Aachen zum 31.12.2012 - Gesamtanhang 3 Gesamtanhang 3.1 Allgemeine Angaben, Konsolidierungskreis, Konsolidierungsmethoden, Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 3.1.1 Allgemeine Angaben Die Rechnungslegung der Stadt Aachen erfolgt seit Aufstellung der Eröffnungsbilanz zum 01.01.2008 nach den Bestimmungen über ein Neues Kommunales Finanzmanagement für Gemeinden in Nordrhein-Westfalen (NKFG NRW). Die Verpflichtung zur Aufstellung eines Gesamtabschlusses ist in § 116 der Gemeindeordnung für das Land Nordrhein-Westfalen (GO NRW) geregelt. Dabei sind die Vorschriften des siebten Abschnittes der Gemeindehaushaltsverordnung NRW (GemHVO NRW) und ergänzend einschlägige Bestimmungen des Handelsgesetzbuches (HGB), zuletzt geändert durch Gesetz vom 24. August 2002 (BGBl. I S. 3412), anzuwenden. Diese Regelungen sollen im Rahmen der Aufstellung des Gesamtabschlusses gewährleisten, dass die Konsolidierung der Jahresa bschlüsse der Stadt und der einzubeziehenden verselbständigten Aufgabenbereiche ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild über die gesamte wirtschaftliche Lage der Stadt vermittelt. Grundlage hierfür sind die geprüften Jahresabschlüsse des Geschäftsjahres 2012 der voll zu konsolidierenden verselbständigten Aufgabenbereiche und der nach Artikel 8 § 4 NKFWG NRW bestätigte Jahresabschluss der Kernverwaltung des Haushaltsjahres 2012. Das Haushaltsjahr bzw. Geschäftsjahr entspricht für den Konzern und die voll zu konsolidierenden Be triebe - mit Ausnahme des Eigenbetriebs Stadttheater und Musikdirektion Aachen - dem Kalenderjahr. Der Eigenbetrieb Stadttheater und Musikdirektion Aachen hat ein abweichendes Geschäftsjahr. Aufgrund des gleichbleibenden Geschäftsverlaufs wurde auf einen Zwischenabschluss verzichtet. Bei den assoziierten Unternehmen wurde der jeweils letzte Jahresabschluss zugrunde gelegt. 7 Gesamtabschluss der Stadt Aachen zum 31.12.2012 - Gesamtanhang 3.1.2 Konsolidierungskreis Der Kreis der voll zu konsolidierenden verselbständigten Aufgabenbereiche besteht neben der Stadt Aachen aus sechs Sondervermögen und fünf verbundenen Unternehmen. Unternehmen Sitz E.V.A. Energieversorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH gewoge AG Kur- und Badegesellschaft mbH Aachener Stadtbetrieb (E 18) Eurogress Aachen (E 88) EUROGRESS Aachen Betriebs-GmbH Gebäudemanagement der Stadt Aachen (E 26) Kulturbetrieb der Stadt Aachen (E 49) Stadttheater und Musikdirektion Aachen (E 46/47) Volkshochschule Aachen (E 42) Aachener Stadion Beteiligungs GmbH Aachen Aachen Aachen Aachen Aachen Aachen Aachen Aachen Aachen Aachen Aachen Kapitalanteil in % 99,99 66,87 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 Die Aachener Stadion Beteiligungs GmbH, deren alleiniger Gesellschafter die Stadt Aachen ist, wurde in 2012 gegründet. Gegenstand der Gesellschaft ist die Gewährleistung eines Stadionbetriebs im Rahmen der Förderung sozialer und kultureller Betreuung der Einwohner der Stadt Aachen, insbesondere für städtische Veranstaltungen auf dem Gebiet der Jugend- und Sportförderung. Die E.V.A. Energieversorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH wurde mit ihrem Teilkonzernabschluss in den Gesamtabschluss einbezogen. Somit sind über die E.V.A. Energieversorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH die folgenden Gesellschaften im Wege der Vollkonsolidierung in den Gesamtabschluss einbezogen worden (die angegebenen Kapitalanteile beziehen sich auf die Beteiligungsverhältnisse des EVA-Konzerns). Unternehmen Sitz Aachener Parkhaus GmbH (APAG) Aachener Straßenbahn und Energieversorgungs AG (ASEAG) regio iT gesellschaft für informationstechnologie mbH Stadtwerke Aachen AG (STAWAG ) STAWAG Energie GmbH STAWAG Netz GmbH FACTUR Billing Solutions GmbH 8 Aachen Aachen Aachen Aachen Aachen Aachen Aachen Kapitalanteil in % 100,00 94,90 61,27 100,00 100,00 100,00 100,00 Gesamtabschluss der Stadt Aachen zum 31.12.2012 - Gesamtanhang Da die Stadt Aachen die verbleibenden 5,10 % an der ASEAG AG direkt hält, ist diese Gesellschaft insgesamt mit einem Kapitalanteil von 100,00 % in den Gesamtabschluss einbezogen worden. Im Jahr 2012 wurde die Gesellschafterstruktur der regio iT geändert. Der Anteil des Zweckverbandes INFOKOM Gütersloh wurde erhöht und zwei neue Geschäftsanteile an die Stadt Düren und die Beteiligungsgesellschaft Kreis Düren ausgegeben. Im Rahmen dieser Kapitalmaßnahme wurde das Stammkapital erhöht und gezahlte Aufgelder in die Kapitalrücklage eingestellt. Da die Gesellschafter E.V.A. und Stadt Aachen nicht an der Kapitalerhöhung teilgenommen haben, hat sich ihr Anteil an der regio iT von insgesamt 62,75 % auf 61,27 % vermindert. Aufgrund der untergeordneten Bedeutung für die Vermögens-, Schulden-, Ertrags- und Finanzlage des Konzerns wurden folgende verbundene Unternehmen gem. § 116 Abs. 3 GO NRW nicht als voll zu konsolidierende Unternehmen einbezogen (Anteile aus Sicht der Stadt Aachen): Unternehmen Sitz GEGRA Gewerbegrundstücksgesellschaft mbH ASEAG Reisen GmbH cogniport Beratungs- und Dienstleistungsgesellschaft mbH ESBUS Eschweiler Bus- und Servicegesellschaft mbH Unterstützungseinrichtung "Akreka" GmbH STAWAG Abwasser GmbH STAWAG Energiedienstleistung GmbH Solar Power Turnow West I GmbH und Co. KG Solar Power Turnow West II GmbH und Co. KG Infrastruktur Turnow West GmbH und Co. KG STAWAG Energie Komplementär GmbH Solaranlage Giebelstadt II GmbH und Co. KG Solarpark Ronneburg GmbH & Co. KH Windpark Riegenroth GmbH & Co. KG Windpark Beltheim II GmbH & Co. KG Solarpark Ilbesheim GmbH & Co. KG Solarpark Gödenroth GmbH & Co. KG Windpark Gödenroth GmbH & Co. KG Campusbahn Projektentwicklungsgesellschaft mbH Aachen Aachen Monschau Eschweiler Aachen Aachen Aachen Aachen Aachen Aachen Aachen Aachen Aachen Aachen Aachen Aachen Aachen Aachen Aachen Kapitalanteil in % 55,00 99,99 62,24 99,99 99,99 99,99 99,99 99,99 99,99 99,99 99,99 89,99 55,99 58,99 99,99 99,99 99,99 99,99 100,00 Da die cogniport Beratungs- und Dienstleistungsgesellschaft mbH eine 100%-Tochter der regio iT ist, hat sich auch hier der prozentuale Kapitalanteil im Gesamtabschluss reduziert. 9 Gesamtabschluss der Stadt Aachen zum 31.12.2012 - Gesamtanhang Die Campusbahn Projektentwicklungsgesellschaft wurde in 2012 gegründet. Gesellschafter sind die Stadt Aachen (51 %) und die ASEAG AG (49 %). Die Gesellschaft wurde nach dem Ratsbürgerbescheid im Juli 2013 aufgelöst; die Liquidation endete im Dezember 2015. Bei der Beurteilung der Wesentlichkeit wurden der NKF-Praxisleitfaden sowie die handelsrechtlichen Kommentierungen berücksichtigt. Danach werden Schwellenwerte von 3 % bis 5 % der einschlägigen Kennzahlen als Maßgröße für die Beurteilung angesetzt. Sofern ein verselbständigter Aufgabenbereich der Stadt Aachen einzeln bzw. in Summe diese Größenkriterien nicht überschritten hat, wurde auf die Einbeziehung in den Konsolidierungskreis aus Gründen der Wirtschaftlichkeit und Wesentlichkeit verzichtet. Folgende assoziierte Unternehmen wurden unverändert im Gesamtabschluss gem. § 50 Abs. 3 GemHVO NRW i. V. m. §§ 311, 312 HGB at equity (mit ihrem anteiligen Eigenkapital) berücksichtigt. Unternehmen Sitz AGIT Aachener Gesellschaft für Innovation und Technologietransfer mbH ZEW Zweckverband Entsorgungsregion West Zweckverband Aachener Verkehrsverbund Aachen Eschweiler Aachen Kapitalanteil in % 29,86 33,33 25,00 Auf die Einbeziehung folgender assoziierter Unternehmen wurde aufgrund untergeordneter Bedeutung für die Vermögens-, Schulden-, Ertrags- und Finanzlage des Konzerns verzichtet (die angegebenen Kapitalanteile beziehen sich auf die unmittelbaren Beteiligungsquoten der Stadt Aachen). Unternehmen Sitz G.O.B. Euroservices B.V. WAG Wassergewinnungs- und Aufbereitungsgesellschaft Nordeifel mbH Institut für Wasser- und Abwasseranalytik GmbH (IWA) STAWAG Solar GmbH smartlab Innovationsgesellschaft mbH Avantis Services N.V. Euregionale 2008 Agentur GmbH G.O.B. Avantis Grenzüberschreitendes Gewerbegebiet Aachen-Heerlen N.V. Power Tower I Bruchteilsgemeinschaft Zweckverband Studieninstitut Aachen 10 Landgraaf, Niederlande Roetgen Aachen Aachen Aachen Heerlen, Niederlande Aachen Heerlen, Niederlande Aachen Aachen Kapitalanteil in % 50,00 50,00 46,00 40,00 35,00 33,33 25,00 25,00 25,00 25,00 Gesamtabschluss der Stadt Aachen zum 31.12.2012 - Gesamtanhang Die folgenden verselbständigten Aufgabenbereiche wurden aufgrund fehlendem maßgeblichen Einfluss zu Anschaffungskosten (at cost) berücksichtigt (die angegebenen Kapitalanteile beziehen sich auf die unmittelbaren Beteiligungsquoten der Stadt Aachen). Unternehmen Sitz Trianel Service GmbH Trianel Gaskraftwerk Hamm GmbH & Co. KG NetAachen GmbH TGE Trianel Gasspeicher Epe GmbH & Co. KG TRIANEL GmbH utilicount GmbH & Co. KG Trianel Kohlekraftwerk Lünen GmbH & Co. KG Alemannia Aachen Stadion GmbH ASEW Energie und Umwelt Service GmbH & Co. KG Trianel Windkraftwerk Borkum GmbH & Co. KG CVUA (Chemisches- und Veterinäruntersuchungsamt) Hochtemperatur Kernkraftwerk GmbH RWTH Aachen Campus GmbH AWA Entsorgung GmbH Technische Werke Naumburg Einkaufs- und Wirtschaftsgesellschaft für Verkehrsunternehmen Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft für die StädteRegion Aachen Aachen Aachen Aachen Aachen Aachen Aachen Lünen Aachen Köln Aachen Aachen Hamm Aachen Eschweiler Naumburg Köln Würselen Kapitalanteil in % 10,64 16,90 16,00 13,70 12,94 8,80 8,45 8,40 7,13 6,30 5,83 5,00 5,00 3,13 2,00 1,19 0,61 Der Sparkassenzweckverband wird im Gesamtabschluss – wie auch im Einzelabschluss der Stadt Aachen - mit EUR 0,00 bewertet. 3.2 Konsolidierungsmethoden Bei der Kapitalkonsolidierung wird die Neubewertungsmethode gemäß § 50 Abs. 1 GemHVO NRW i. V. m. § 301 Abs. 1 Satz 2 Nr. 2 HGB angewandt. Die Kapitalkonsolidierung erfolgt auf Basis der Wertansätze zum Zeitpunkt des fiktiven Erwerbs der verselbständigten Aufgabenbereiche (Stichtag der kommunalen Eröffnungsbilanz 01.01.2008). Die sich zum 01.01.2008 ergebenden aktiven Unterschiedsbeträge sind nach § 309 Abs. 1 S atz 1 HGB a. F. mit dem Eigenkapital verrechnet worden. Die Erstkonsolidierung der Aachener Stadion Beteiligungs GmbH ist nach § 309 Abs. 2 HGB a. F. zum Zeitpunkt des Erwerbs der Anteile (09.05.2012) erfolgt. Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung haben sich nicht ergeben. 11 Gesamtabschluss der Stadt Aachen zum 31.12.2012 - Gesamtanhang Die Schuldenkonsolidierung erfolgt nach § 50 Abs. 1 GemHVO NRW i.V.m. § 303 Abs. 1 HGB durch Eliminierung der Ausleihungen, der Forderungen, der Rückstellungen und der Verbindlichkeiten sowie der Rechnungsabgrenzungsposten zwischen der Stadt und den verselbstständigten Aufgabenbereichen. Für das Jahr 2012 wurden die notwendigen Informationen für eine Zwischenergebniseliminierung gem. § 50 Abs. 1, 2 GemHVO NRW i. V. m. § 304 Abs. 2 HGB bei den voll zu konsolidierenden Unternehmen ermittelt. Vermögensübertragungen sind jedoch ohne Zwischenergebnis erfolgt, sodass eine Eliminierung nicht notwendig war. Die Aufwands- und Ertragskonsolidierung erfolgt nach § 50 Abs. 1 GemHVO NRW i. V. m. § 305 HGB. Danach sind innerhalb des Konsolidierungskreises realisierte Erträge mit den auf sie entfallenden Aufwendungen zu ve rrechnen. Die assoziierten Unternehmen wurden in der Gesamtbilanz unter Anwendung der Buchwertmethode mit dem anteiligen Eigenkapital zum Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung (01.01.2010) angesetzt. Der sich aus der Erstkonsolidierung ergebende aktive Unterschiedsbetrag (1.617 TEUR) wird in den auf das Erstkonsolidierungsjahr folgenden 4 Jahren planmäßig abgeschrieben. 3.3 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Die Gesamtbilanz zum 31.12.2012 enthält sämtliche Vermögensgegenstände, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten des „Konzerns Stadt Aachen“. Die Bilanzposten sind mit Aufstellung der Einzelabschlüsse zum Bilanzstichtag vorsichtig und regelmäßig einzeln bewertet worden. Bewertungseinheiten werden im E.V.A.Konzern, der Kur- und Badegesellschaft mbH, der gewoge AG sowie bei der Stadt Aachen eingesetzt. Die Einzelabschlüsse sind für Zwecke der Ableitung der Summenbilanz hinsichtlich Ausweis-, Ansatz- und Bewertungsvorschriften an die von der Stadt vorgegebenen Normen des NKF angepasst worden. Auf Anpassungen wurde lediglich bei Sachverhalten von untergeordneter Bedeutung im Hinblick auf die Vermögens-, Schulden-, Ertrags- und Finanzgesamtlage der Gemeinde bzw. bei kommunalspezifischen Sondersachverhalten, denen Handlungsempfehlungen des Modellprojektes „NKF-Gesamtabschluss“ (Praxisleitfaden zur Aufstellung eines NKF-Gesamtabschlusses, 4. Auflage) zu rechnungslegungsbezogenen Erleichterungen zu Grunde liegen, verzichtet. Dies betrifft unter anderem die Fortführung der in der Eröffnungsbilanz der Stadt Aachen aufgedeckten stillen Reserven, die Zusammenfassung von Forderungs- und Verbindlichkeitsarten, die Beibehaltung der Nettobilanzierung von geförderten oder bezuschussten Vermögensgegenständen sowie die Bewertung von Rückstellu ngen. 12 Gesamtabschluss der Stadt Aachen zum 31.12.2012 - Gesamtanhang Die immateriellen Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten vermindert um planmäßige Abschreibungen entsprechend der voraussichtlichen Nutzungsdauer angesetzt. Das Sachanlagevermögen ist grundsätzlich zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten vermindert um lineare Abschreibungen entsprechend der voraussichtlichen Nutzungsdauern angesetzt worden. Teilweise wurde für Vermögensgegenstände, die vor 2008 angeschafft worden sind, die degressive Abschreibung vorgenommen. Dies betraf vor allem Wohngebäude, technische Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie Busse des E.V.A.-Konzerns. Eine Umbewertung ist aus Gründen der Wirtschaftlichkeit unterblieben. Die im Zuge der Neubewertung zum Erstkonsolidierungszeitpunkt aufgedeckten stillen Reserven werden im Rahmen der festgesetzten Nutzungsdauern weiter fortgeschrieben. Festwerte sind im Bereich der Stadt Aachen im Wesentlichen für Vermögensgegenstände der Büroausstattung, der Kindertageseinrichtungen, der Schulen, der Sportstätten und bestimmter Bereiche der Feuerwehr sowie für den Aufwuchs von Grün- und Waldflächen gebildet worden. Geringwertige Wirtschaftsgüter wurden, soweit sie die Kernverwaltung betreffen, entsprechend des Wahlrechts in § 33 Abs. 4 Satz 1 GemHVO NRW im Jahr der Anschaffung voll abgeschrieben. Die bei den verselbstständigten Aufgabenbereichen ausgewiesenen geringwertigen Wirtschaftsgüter wurden entsprechend der Handlungsempfehlung des Modellprojektes „NKF-Gesamtabschluss“ aus Gründen der Wirtschaftlichkeit mit den Wertansätzen der Einzelabschlüsse in den Gesamtabschluss übernommen. Sie werden, soweit ihr Wert im Einzelfall EUR 150,00, nicht aber EUR 1.000,00 übersteigt, zu Sammelposten zusammengefasst und über 5 Jahre abgeschrieben. Die Finanzanlagen wurden mit fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt. Ausleihungen wurden zum Nennwert bzw. unverzinslich oder niedrig verzinsliche Ausleihungen mit dem Barwert bewertet. Die Bewertung des Vorratsvermögens erfolgte grundsätzlich zu Anschaffungs-/Herstellungskosten bzw. zu gleitenden Durchschnittspreisen unter Beachtung des strengen Niederstwertprinzips. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände wurden mit dem Nennbetrag aktiviert. Allen erkennbaren Risiken wurde durch Bildung von Wertberichtigungen Rechnung getragen. Die liquiden Mittel wurden zum Nennbetrag bilanziert. Unter den aktiven Rechnungsabgrenzungsposten wurden die vor dem Bilanzstichtag geleisteten Ausgaben angesetzt, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen. 13 Gesamtabschluss der Stadt Aachen zum 31.12.2012 - Gesamtanhang Die Sonderposten enthalten vereinnahmte Investitionspauschalen und zweckgebundene Zuwendungen sowie vereinnahmte Beiträge. Die Auflösung erfolgt über die Restnutzungsdauer der bezuschussten Vermögensgege nstände. Die Sonderposten für den Gebührenausgleich beinhalten die Gebührenüberschüsse aus gebührenrechnenden Bereichen, die dem Bürger in Folgejahren wieder gutzuschreiben sind. Unter den sonstigen Sonderposten werden vor allem die Sonderposten für die rechtlich unselbständigen Stiftungen ausgewiesen. Allen am Bilanzstichtag bestehenden und erkennbaren Risiken wurde durch die Bildung von Rückstellungen Rechnung getragen. Die Bewertung der Rückstellungen erfolgt mit dem Erfüllungsbetrag. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen wurden für bestehende Versorgungsansprüche und sämtliche Anwartschaften gebildet. Diese wurden mit dem nach versicherungsmathematischen Grundsätzen ermittelten Teilwert auf der Basis eines Rechnungszinsfußes von 5 % angesetzt. Abweichungen aufgrund des Rechnungszinsfußes bei einbezogenen Unternehmen wurden aufgrund des Wesentlichkeitsgrundsatzes gem. § 308 Abs. 2 Satz 3 HGB nicht korrigiert. Infolgedessen wurde im Gesamtabschluss die Anpassung der Pensionsrückstellungen an die Vorschriften des BilMoG in voller Höhe zum 01.01.2010 berücksichtigt. Dieser Anpassung seffekt wird in den Konzernabschlüssen der E.V.A. GmbH entsprechend dem Wahlrecht des Art. 67 Abs. 1 Satz 1 EGHGB über maximal 15 Jahre verteilt. Durch die Vorwegnahme der Rückstellungserhöhung aufgrund der Vo rschriften des BilMoG zum 01.01.2010 sind in den Gesamtabschlüssen die im E.V.A.-Konzernabschluss enthaltenen ergebnisbelastenden Zuführungen aufgrund der Vorschriften des BilMoG zu eliminieren. Die Verbindlichkeiten wurden mit dem Rückzahlungsbetrag bzw. bei den voll zu konsolidierenden Unternehmen mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt. Aufgrund untergeordneter Bedeutung für die Vermögens-, Schulden-, Ertrags- und Finanzlage ist auf eine Anpassung verzichtet worden. Als passiver Rechnungsabgrenzungsposten werden bereits vor dem Abschlussstichtag erhaltene Einnahmen ausgewiesen, soweit sie Ertrag für eine bestimmte Zeit nach diesem Stichtag darstellen. 14 Gesamtabschluss der Stadt Aachen zum 31.12.2012 - Gesamtanhang 3.4 Angaben zum Gesamtabschluss für das Haushaltsjahr 2012 3.4.1 Erläuterungen zur Gesamtbilanz zum 31.12.2012 Aktivseite Anlagevermögen Wert zum 31.12.2012: Wert Vorjahr (31.12.2011): 2.938.402 TEUR 2.975.785 TEUR 31.12.2012 TEUR 34.962 2.786.899 116.541 2.938.402 Immaterielle Vermögensgegenstände Sachanlagen Finanzanlagen gesamt 31.12.2011 TEUR 35.156 2.782.645 157.984 2.975.785 Die Aufgliederung der erfassten Anlagengegenstände ergibt sich aus der Gesamtbilanz. Die Entwicklung des Anlagevermögens ergibt sich aus dem Gesamtanlagenspiegel für das Haushaltsjahr 2012 (Anlage 1 zum Gesamtanhang). Unter den immateriellen Vermögensgegenständen werden in Höhe von 20.385 TEUR Nutzungsrechte der Stadt Aachen gegenüber der StädteRegion bilanziert, die im Rahmen der Bildung der StädteRegion entstanden sind. Wesentliche Zugänge bei den bebauten Grundstücken betreffen mit 6,6 Mio. EUR Schulen sowie mit 9,3 Mio. EUR sonstige Dienst-, Geschäfts- und Betriebsgebäude und hier vor allem das Haus der Identität und Integration sowie die Gastronomie am Elisenbrunnen. Mit dem Inkrafttreten des Leasingvertrages zum 01.01.2011 ging das wirtschaftliche Eigentum an dem Parkhaus Tivoli auf die APAG über. Durch die im Jahr 2012 erfolgten Insolvenzanträge der Alemannia Aachen Stadion GmbH und der Alemannia Aachen GmbH sind zum 31.12.2012 nicht mehr die Rahmenbedingungen gegeben, die vorgesehene Kaufoption auszuüben. Durch das damit entfallende wirtschaftliche Eigentum erfolgte ein entsprechender Sachanlagenabgang des Parkhauses Tivoli mit einem Buchwert von 11,3 Mio. EUR. 15 Gesamtabschluss der Stadt Aachen zum 31.12.2012 - Gesamtanhang Die Zugänge beim Infrastrukturvermögen entfallen im Wesentlichen mit 16,9 Mio. EUR auf die Entwässerungsund Abwasserbeseitigungsanlagen, mit 5,6 Mio. EUR auf die Stromversorgungsanlagen, mit 4,2 Mio. EUR auf die Sonstigen Bauten des Infrastrukturvermögens sowie mit 3,6 Mio. EUR auf die Wasserversorgungsanlagen. Die Zugänge zu den Anlagen im Bau betreffen vor allem mit 10.480 TEUR den Eigenbetrieb Gebäudemanagement (im Wesentlichen Verwaltungsgebäude Katschhof), mit 16.061 TEUR den E.V.A-Konzern sowie die Stadt Aachen mit 3.991 TEUR). Unter den Finanzanlagen werden vor allem Beteiligungen, die im Wesentlichen den E.V.A.-Konzern betreffen, sowie Wertpapiere des Anlagevermögens der Kernverwaltung ausgewiesen. Die Reduzierung der Wertpapiere des Anlagevermögens um 30,0 Mio. EUR resultiert bei der Kernverwaltung aus der Kündigung und Auflösung des im Stiftungseigentum befindlichen Schuldscheindarlehens der Aareal Bank AG. Die Ausleihungen an Beteiligungsunternehmen betreffen ein Darlehen der STAWAG Energie GmbH an die Trianel Windkraftwerk Borkum GmbH & Co. KG. Die Minderung der sonstigen Ausleihungen um 15,5 Mio. EUR beruht vor allem auf einer Wertberichtigung der Ausleihung der APAG an die Alemannia Aachen Stadion GmbH aufgrund eines laufenden Insolvenzverfahrens in Höhe von 5,1 Mio. EUR sowie einer Umgliederung eines Festgeldes der ASEAG mit einer Fristigkeit unter 12 Monate in das Umlaufvermögen in Höhe von 10,0 Mio. EUR. Umlaufvermögen Wert zum 31.12.2012: Wert Vorjahr (31.12.2011): 350.174 TEUR 299.233 TEUR Vorräte Wert zum 31.12.2012: Wert Vorjahr (31.12.2011): 27.571 TEUR 23.666 TEUR 31.12.2012 TEUR 26.030 1.153 388 27.571 Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, Waren Geleistete Anzahlungen sonstige Vorräte gesamt 16 31.12.2011 TEUR 22.288 1.006 372 23.666 Gesamtabschluss der Stadt Aachen zum 31.12.2012 - Gesamtanhang Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe enthalten auch unfertige Leistungen, die nach dem NKF-Positionenrahmen unter diesem Posten auszuweisen sind. Sie betreffen vor allem noch nicht abgerechnete umlagefähige Heiz - und Betriebskosten sowie Kosten der Energielieferungen an Dritte. Die Zunahme der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe um 3,7 Mio. EUR ist vor allem auf einen Anstieg des Bestandes an eingespeicherten Gasmengen bei der STAWAG zurückzuführen. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Wert zum 31.12.2012: Wert Vorjahr (31.12.2011): 237.386 TEUR 211.937 TEUR Die Forderungen (129.431 TEUR, Vorjahr 103.724 TEUR) beinhalten öffentlich-rechtliche Forderungen, Forderungen aus Transferleistungen, privatrechtliche Forderungen sowie Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Die Veränderung der Forderungen resultiert insbesondere aus einem Anstieg bei dem E.V.A.-Konzern (34.712 TEUR) sowie einem Rückgang bei der Stadt Aachen (-9.427 TEUR), der vor allem auf eine Verminderung der Steuerforderungen bei gleichzeitigem Anstieg der Einzelwertberichtigungen zurückzuführen ist. Die Erhöhung der Forderungen beim E.V.A.-Konzern beruht vor allem auf der Gewährung von Liquiditätsdarlehen im Rahmen der Projektfinanzierungen an diverse Wind- und Solarparkgesellschaften (+18,8 Mio. EUR). In den sonstigen Vermögensgegenständen (107.955 TEUR, Vorjahr 108.213 TEUR) sind enthalten: 31.12.2012 TEUR 61.503 37.294 2.839 1.412 882 280 3.745 107.955 Kaufpreisforderung aus dem Verkauf von Sachanlagen Zum Verkauf bestimmtes Anlagevermögen Steuererstattungsansprüche Biomassezertifikate Forderungen gegenüber Mitarbeiter/innen Forderungen Regelenergie Biogas Sonstiges gesamt 31.12.2011 TEUR 65.501 33.465 3.765 384 995 443 3.660 108.213 Die abgezinste Forderung aus der Veräußerung von Sachanlagen besteht gegenüber der EnBW und wird in Raten gezahlt. 17 Gesamtabschluss der Stadt Aachen zum 31.12.2012 - Gesamtanhang Wertpapiere des Umlaufvermögens Wert zum 31.12.2012: Wert Vorjahr (31.12.2011): 11.701 TEUR 6.900 TEUR Der Ausweis betrifft ausschließlich den E.V.A.-Konzern und beinhaltet zur Veräußerung bestimmte Anteile an mehreren Wind- und Solarparkgesellschaften. Liquide Mittel Wert zum 31.12.2012: Wert Vorjahr (31.12.2011): 73.516 TEUR 56.731 TEUR Die Veränderung zum Vorjahr basiert im Wesentlichen bei der Kernverwaltung auf der Rückzahlung einer Geldanlage im Stiftungsbereich, welche über den Jahreswechsel auf einem Tagesgeldkonto angelegt wurde (+30 Mio. EUR). Dagegen verminderten sich die Tages - und Termingelder des E.V.A.-Konzerns um 19,3 Mio. EUR. Aktive Rechnungsabgrenzungsposten Wert zum 31.12.2012: Wert Vorjahr (31.12.2011): 67.879 TEUR 70.626 TEUR 31.12.2012 TEUR 46.703 6.396 4.138 3.249 2.286 1.820 3.287 67.879 StädteRegion Zuwendungen mit Gegenleistungsverpflichtung Beamtenbesoldung Fördermittel U3-Ausbau Vorauszahlungen Energielieferungen Sonstige Zuwendungen Sonstige gesamt 31.12.2011 TEUR 48.371 6.434 4.149 3.079 935 2.146 5.512 70.626 Im Rahmen der Bildung der StädteRegion wurde in 2009 das Eigentum von acht Schulen an die StädteRegion unentgeltlich übertragen. Für die übertragenen Schulgebäude wurde nach der „Vereinbarung zur ergänzenden Regelung zur öffentlich-rechtlichen Vereinbarung zum Vermögensübergang und zur Regelung der Finanzbeziehungen“ ein aktiver Rechnungsabgrenzungsposten gebildet. Die Zuwendungen mit Gegenleistungsverpflichtung betreffen den Tivoli-Vorplatz, dessen Aufbauten durch den Erbbaurechtsvertrag nicht mehr im wirtschaftlichen Eigentum der Stadt stehen, sondern auf die Erbbaurecht snehmer Alemannia Aachen Stadion GmbH und Aachen-Laurensberger Reitverein übertragen wurden. 18 Gesamtabschluss der Stadt Aachen zum 31.12.2012 - Gesamtanhang Passivseite Eigenkapital Wert zum 31.12.2012: Wert Vorjahr (31.12.2011): 710.309 TEUR 780.396 TEUR Allgemeine Rücklage Wert zum 31.12.2012: Wert Vorjahr (31.12.2011): 723.071 TEUR 733.080 TEUR Die Allgemeine Rücklage verminderte sich um 7.656 TEUR durch Korrekturbuchungen aus der Abstimmung der Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den voll konsolidierten verselbstständigten Aufgabenbereichen, die sich auf Vorjahre beziehen und somit nicht ergebniswirksam korrigiert worden sind. Gegenläufig hat sich die Veränderung des passiven Unterschiedsbetrags aus der Kapitalkonsolidierung um 270 TEUR ausgewirkt. Diese Erhöhung beruht im Wesentlichen auf den auf die E.V.A. und die Stadt Aachen entfallenden Anteilen der Kapitalerhöhung der regio iT. Der nicht mit der Ausgleichsrücklage verrechnete Teil des Gesamtjahresfehlbetrags 2011 von 2.601 TEUR ist mit der Allgemeinen Rücklage verrechnet worden. Ausgleichsrücklage Wert zum 31.12.2012: Wert Vorjahr (31.12.2011): 22.608 TEUR 53.034 TEUR Zum 31.12.2012 beträgt die Ausgleichsrücklage 22.608 TEUR. Sie resultiert aus dem Einzelabschluss der Stadt Aachen. Der im Jahresabschluss 2011 der Stadt Aachen ausgewiesene Jahresfehlbetrag in Höhe von 30.426 TEUR wurde mit der Ausgleichsrücklage verrechnet. Sie dient im Gesamtabschluss jedoch – im Gegensatz zum Einzelabschluss – nicht als Puffer für Schwankungen des Jahresergebnisses. Im Rahmen des Gesamtabschlusses wird der Bestand der Ausgleichsrücklage weder durch einen Gesamtjahresüberschuss noch durch einen Gesamtjahresfehlbetrag und auch nicht durch Überschüsse oder Fehlbeträge aus den betrieblichen Einzelabschlüssen verändert. Die Ausgleichsrücklage wird im Gesamtabschluss lediglich aus dem Einzelabschluss der Stadt Aachen übernommen. 19 Gesamtabschluss der Stadt Aachen zum 31.12.2012 - Gesamtanhang Gesamtjahresfehlbetrag Wert zum 31.12.2012: Wert Vorjahr (31.12.2011): -63.549 TEUR -33.027 TEUR Der Gesamtjahresfehlbetrag hat sich im Vergleich zum Haushaltsjahr 2011 um 30.522 TEUR erhöht. Dies ist einerseits auf die im Gesamtabschluss zusätzlich zu berücksichtigenden Auswirkungen der Insolvenz der Alemannia Aachen Stadion GmbH, und andererseits auf konzernrelevante Auswirkungen der Energiewende, aufgrund derer die STAWAG ein deutlich vermindertes Jahresergebnis hinnehmen musste, zurückzuführen. Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter Wert zum 31.12.2012: Wert Vorjahr (31.12.2011): 28.179 TEUR 27.308 TEUR Anderen Gesellschaftern stehen zum 31.12.2012 Minderheitenanteile in Höhe von insgesamt 28.179 TEUR zu. Bei den anderen Gesellschaftern handelt es sich um die konzernfremden Gesellschafter der gewoge AG (33,13 %), der regio iT GmbH (38,73 %) sowie um die StädteRegion, die mit 0,01 % an dem E.V.A.-Konzern beteiligt ist. Sonderposten Wert zum 31.12.2012: Wert Vorjahr (31.12.2011): 559.931 TEUR 543.228 TEUR Es werden Sonderposten für Zuwendungen (235.465 TEUR) und Beiträge (44.300 TEUR) ausgewiesen, die im Rahmen einer Zweckbindung für investive Maßnahmen geleistet wurden und nicht frei verwendet werden können. Die Auflösung der Sonderposten wird entsprechend der Abnutzung der bezuschussten Vermögensgegenstände vorgenommen. Von den Sonderposten für Zuwendungen entfallen 139.869 TEUR (Vorjahr 138.032 TEUR) auf die Stadt Aachen und 92.815 TEUR (Vorjahr 80.049 TEUR) auf den Eigenbetrieb Gebäudemanagement der Stadt Aachen. Die Erhöhung der Sonderposten beim Gebäudemanagement resultiert maßgeblich aus Zuweisungen für die Modernisierung von Schulen und das Mensenprogramm sowie für das Konjunkturprogramm II. Die Sonderposten für Beiträge entfallen in Höhe von 44.300 TEUR (Vorjahr 44.206 TEUR) komplett auf die Stadt Aachen. 20 Gesamtabschluss der Stadt Aachen zum 31.12.2012 - Gesamtanhang Sonderposten für den Gebührenausgleich (13.295 TEUR, Vorjahr 12.106 TEUR) werden in Höhe der nach den abgaberechtlichen Bestimmungen tatsächlich festgestellten Kostenüberdeckungen in Gebührenhaushalten ang esetzt, soweit diese den Gebührenhaushalten noch nicht wieder zugeführt wurden. Die Sonderposten entfallen auf die Gebührenhaushalte der Kernverwaltung in den Bereichen Abwasser, Rettungsdienst, Abfall, Straßen- und Winterdienst. Die sonstigen Sonderposten (266.871 TEUR, Vorjahr 266.328 TEUR) enthalten mit 235.942 TEUR (Vorjahr 234.423 TEUR) im Wesentlichen die Sonderposten für die rechtlich unselbstständigen Stiftungen. Rückstellungen Wert zum 31.12.2012: Wert Vorjahr (31.12.2011): 876.357 TEUR 850.744 TEUR Die Pensionsrückstellungen (721.234 TEUR, Vorjahr 697.194 TEUR) beinhalten Verpflichtungen nach beamtenrechtlichen Vorschriften und sonstige direkte Altersversorgungsverpflichtungen. Sie entfallen vor allem auf die Stadt Aachen (445.401 TEUR, Vorjahr 433.362 TEUR) und auf den E.V.A.-Konzern (275.447 TEUR, Vorjahr 263.462 TEUR). Die Rückstellungen für Deponien und Altlasten betragen unverändert 20.816 TEUR und betreffen die Stadt Aachen. Die Rückstellungen wurden für die Rekultivierung der Deponie Alsdorf-Warden und für die Altlastensanierung des Krantzgeländes gebildet. Die Instandhaltungsrückstellungen betragen 6.958 TEUR (Vorjahr 7.610 TEUR) und entfallen mit 2.396 TEUR (Vorjahr 5.138 TEUR) auf den Eigenbetrieb Gebäudemanagement der Stadt Aachen und mit 2.739 TEUR (Vorjahr 2.472 TEUR) auf die gewoge AG. Bei der Stadt Aachen wurden im Haushaltsjahr 2012 erstmalig Instandhaltungsrückstellungen in Höhe von 1.661 TEUR für die Sanierung des historischen Rathauses gebildet. Die Steuerrückstellungen haben sich gegenüber dem Vorjahr um 4.543 TEUR vermindert und betragen zum Bilanzstichtag 287 TEUR (Vorjahr 4.830 TEUR). Der Rückgang betrifft vor allem den E.V.A.-Konzern und ist im Wesentlichen auf die Abrechnung der Veranlagungsbescheide aus der Betriebsprüfung für die Jahre 2005 bis 2008 zurückzuführen. 21 Gesamtabschluss der Stadt Aachen zum 31.12.2012 - Gesamtanhang Die Sonstigen Rückstellungen (127.062 TEUR, Vorjahr 120.294 TEUR) betreffen: 31.12.2012 TEUR 47.431 24.259 13.160 9.833 7.517 5.985 3.370 1.700 1.600 1.490 1.141 0 9.576 127.062 Personalbereich Bildung StädteRegion Drohverlustrückstellungen Ausstehende Rechnungen Stiftung Bischoff Preisboykotteure Prozesskosten und -risiken BP Parkhäuser / E.V.A. Periodenübergreifende Abrechnung (E.V.A.-Konzern) Abrechnungsverpflichtungen Archivierungsverpflichtungen Kommunalbürgschaften Sonstige gesamt 31.12.2011 TEUR 47.376 28.420 705 4.587 7.687 6.868 3.097 1.700 1.600 4.324 1.133 3.000 9.797 120.294 Die Rückstellungen für den Personalbereich beinhalten vor allem Rückstellungen für Altersteilzeitverpflichtungen, für Urlaubs- und Überstundenansprüche sowie für Personalrückstellungen im Zusammenhang mit der StädteRegion. Die Drohverlustrückstellungen betreffen vor allem den E.V.A.-Konzern (10.999 TEUR) sowie die Aachener Stadion Beteiligungs GmbH (2.024 TEUR). Die Rückstellungen des E.V.A.-Konzerns resultieren aus vertraglichen Verpflichtungen aus Bezugsverträgen sowie zu leistenden Zahlungen bis zur Fertigstellung eines Kraftwerks. Die Rückstellung der Aachener Stadion Beteiligungs GmbH ergibt sich aus einem vertraglich vereinbarten Andi enungsrecht, wonach sich die Gesellschaft verpflichtet hat, unter bestimmten Voraussetzungen eine Darlehensforderung gegen die Alemannia Aachen Stadion GmbH nebst etwaiger Zinsforderungen von einem Privatinvestor zu übernehmen. Unter den Rückstellungen für Kommunalbürgschaften wurde im Vorjahr die Bürgschaft der Stadt Aachen gegenüber der Sparkasse Aachen für ein Darlehen an die Alemannia Aachen Stadion GmbH ausgewiesen. Nach der Umschuldung dieses Darlehns auf die Aachener Stadion Beteiligungs GmbH wurde im Jahresabschluss 2012 der Stadt Aachen die Rückstellung auf den gesamten gesicherten Kreditbetrag von 11.100 TEUR erhöht. Im Gesamtabschluss ist diese Rückstellung zu eliminieren, da aufgrund der Vollkonsolidierung der Aachener Stadion Beteil igungs GmbH die Kreditverbindlichkeit ausgewiesen wird. 22 Gesamtabschluss der Stadt Aachen zum 31.12.2012 - Gesamtanhang Verbindlichkeiten Wert zum 31.12.2012: Wert Vorjahr (31.12.2011): 1.136.352 TEUR 1.103.569 TEUR Die Angaben im Zusammenhang mit den Verbindlichkeiten sind im Verbindlichkeitenspiegel (Anlage 2 zum Gesamtanhang) dargestellt. Von den Verbindlichkeiten waren insgesamt 108.395 TEUR durch Grundpfandrechte besichert. Die Verbindlichkeiten aus Krediten für Investitionen (771.973 TEUR, Vorjahr 725.402 TEUR) entfallen mit 483.571 TEUR (Vorjahr 423.784 TEUR) auf die Stadt Aachen, mit 145.961 TEUR (Vorjahr 167.229 TEUR) auf den E.V.A.-Konzern, mit 96.464 TEUR (Vorjahr 98.686 TEUR) auf die gewoge AG, mit 34.920 TEUR (Vorjahr 35.702 TEUR) auf die Kur- und Badegesellschaft mbH und mit 11.057 TEUR auf die Aachener Stadion Beteiligungs GmbH. Die Verbindlichkeiten aus Krediten zur Liquiditätssicherung in Höhe von 217.500 TEUR (Vorjahr 224.200 TEUR) beinhalten Kassenkredite und Tagesgeldaufnahmen zur Finanzierung der laufenden Geschäftstätigkeit und betreffen ausschließlich die Stadt Aachen. Die Verbindlichkeiten aus kreditähnlichen Rechtsgeschäften (11.185 TEUR, Vorjahr 12.033 TEUR) beinhalten vor allem Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit Grundstücksgeschäften, Verpflichtungen aus der Durchführung von städtebaulichen Verträgen sowie verzinsliche Darlehensverpflichtungen des E.V.A.-Konzerns gegenüber der StädteRegion. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen betragen 38.993 TEUR (Vorjahr 52.368 TEUR) und entfallen insbesondere mit 31.544 TEUR (Vorjahr 42.958 TEUR) auf den E.V.A.-Konzern und mit 2.267 TEUR (Vorjahr 3.041 TEUR) auf den Eigenbetrieb Gebäudemanagement. 23 Gesamtabschluss der Stadt Aachen zum 31.12.2012 - Gesamtanhang In den Sonstigen Verbindlichkeiten (29.027 TEUR, Vorjahr 24.589 TEUR) sind enthalten: 31.12.2012 TEUR 8.928 3.847 3.144 2.983 2.485 2.320 929 4.391 29.027 Steuerverbindlichkeiten Kreditorische Debitoren AVV-Abgabe EU-Projekt Civitas-Dynamo Transferleistungen Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeiter/innen Erstattungsverpflichtungen Sonstige gesamt 31.12.2011 TEUR 5.482 1.148 3.771 0 2.315 2.718 2.787 6.368 24.589 Die erhaltenen Anzahlungen in Höhe von 67.674 TEUR (Vorjahr 64.977 TEUR) entfallen im Wesentlichen auf die Stadt Aachen (30.608 TEUR, Vorjahr 33.640 TEUR), das Gebäudemanagement der Stadt Aachen (27.345 TEUR, Vorjahr 21.778 TEUR) und die gewoge AG (9.635 TEUR, Vorjahr 9.520 TEUR). Passive Rechnungsabgrenzungsposten Wert zum 31.12.2012: Wert Vorjahr (31.12.2011): 73.507 TEUR 67.707 TEUR 31.12.2012 TEUR 52.481 4.738 4.058 4.181 2.029 1.308 4.712 73.507 Friedhofsgebühren Fördermittel U3-Ausbau PRAP für erhaltene Zuwendungen zur Weiterleitung (Tivoli) Vorauszahlungen auf Leistungen im Folgejahr Ruherechtsentschädigung Gutscheine und Wertkarten Sonstige gesamt 24 31.12.2011 TEUR 50.872 4.148 2.873 2.397 2.311 2.156 2.950 67.707 Gesamtabschluss der Stadt Aachen zum 31.12.2012 - Gesamtanhang Sonstige finanzielle Verpflichtungen und Haftungsverhältnisse Finanzielle Verpflichtungen Angegeben werden Sachverhalte, die nicht in der Bilanz enthalten sind, aber künftig zu finanziellen Verpflichtungen führen können. Offene Kreditlinien gegenüber verbundenen Unternehmen Mehrjährige Verpflichtungen aus Miet-, Pacht und Leasingverträgen Bestellobligo Verpflichtungen aus städtebaulichen Verträgen gesamt 31.12.2012 TEUR 38.053 29.025 19.670 130 86.878 Die offenen Kreditlinien gegenüber nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen betreffen nicht in Anspruch genommene Liquiditätskredite, die von der STAWAG Energie GmbH mehreren Wind- und Solarparkgesellschaften gewährt worden sind. Die Stadt Aachen ist Mitglied der Rheinischen Zusatzversorgungskasse (RZVK) in Köln. Die über die Mitgliedschaft der Stadt Aachen dort versicherten Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sowie deren Hinterbliebene erhalten aus dieser Versicherung bei Vorliegen der Voraussetzungen eine Betriebsrente. Abfindungen werden ausnahmslos bei sehr geringen Rentenhöhen (z.Z. Renten bis EUR 26,25) gezahlt. Gegenüber tariflich Beschäftigten besteht für den Fall, dass die RZVK ihren Versorgungsverpflichtungen nicht nachkommen kann, eine subsidiäre Einstandspflicht. Der Umlagesatz betrug 2012 4,25 % zuzüglich Sanierungsgeld. Bei dem E.V.A.-Konzern ergibt sich ein Ausgleichsbetrag an die Rheinische Zusatzversorgungskasse in Höhe von 5.000 TEUR (Vorjahr 4.300 TEUR). Die Mitarbeiter der gewoge AG sind in der Rheinischen Zusatzversorgungskasse versichert. Der Versicherungsschutz besteht in einer zusätzlichen Altersversorgung bis zu maximal 91,75 % des Nettogehaltes für die rentennahen Jahrgänge. Für die übrigen Mitarbeiter wurde in 2003 ein individueller Versicherungsschutz auf Basis eines Punktesystems eingeführt. Die umlagepflichtigen Gehälter beliefen sich auf 2.414 TEUR. Der Umlagesatz beträgt 4,25 % zuzüglich Sanierungsbeitrag. 25 Gesamtabschluss der Stadt Aachen zum 31.12.2012 - Gesamtanhang Die Stadt Aachen ist Mitglied in verschiedenen Zweckverbänden, aus denen sich Zahlungsverpflichtungen ergeben können: - Zweckverband Aachener Verkehrsverbund, - Zweckverband für das Studieninstitut für kommunale Verwaltung, - Zweckverband Entsorgungsregion West, - Sparkassenzweckverband. Von den fünf Gebührenbereichen (Rettungsdienst, Abwasser, Abfall, Straßenreinigung/ Winterdienst und Friedhof) weist im Jahr 2012 nur der Bereich Friedhofswesen eine Unterdeckung von 2.034 TEUR auf. Ein Ausgleich dieser Unterdeckung in den Folgejahren ist aufgrund der vergleichsweise hohen Friedhofsgebühren nicht vorgesehen. Haftungsverhältnisse Es bestehen Haftungsverhältnisse aus Bürgschaften in Höhe von insgesamt 55.199 TEUR (Vorjahr 60.303 TEUR) sowie aus der Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten in Höhe von 1.041 TEUR (Vorjahr 1.041 TEUR). 26 Gesamtabschluss der Stadt Aachen zum 31.12.2012 - Gesamtanhang 3.4.2 Erläuterungen zur Gesamtergebnisrechnung 2012 Die Erträge aus Steuern und ähnlichen Abgaben in Höhe von 331.619 TEUR (Vorjahr 326.518 TEUR) resultieren aus Erträgen der Kernverwaltung. Im Wesentlichen sind hier die Gewerbesteuer, der Gemeindeanteil an der Einkommen- und Umsatzsteuer, die Grundsteuer sowie Leistungen nach dem Familienlastenausgleich ausgewiesen. Die Zuwendungen und allgemeinen Umlagen belaufen sich auf 153.569 TEUR (Vorjahr 143.027 TEUR) und entfallen mit 144.950 TEUR (Vorjahr 131.609 TEUR) auf die Stadt Aachen, mit 2.986 TEUR (Vorjahr 5.307 TEUR) auf das Gebäudemanagement und mit 4.008 TEUR (Vorjahr 3.602 TEUR) auf die Volkshochschule. Darin enthalten sind Erträge aus der Auflösung von Sonderposten in Höhe von 9.508 TEUR (Vorjahr 9.126 TEUR). Die Erhöhung bei der Stadt Aachen resultiert vor allem aus gestiegenen Schlüsselzuweisungen vom Land (+ 6.193 TEUR) sowie Zuweisungen vom Land (+ 1.907 TEUR). Hier haben sich insbesondere Zuschüsse für die Betriebskosten der Kindertagesstätten, den U3-Ausbau sowie für integrative Gruppen ausgewirkt. Die sonstigen Transfererträge (3.462 TEUR, Vorjahr 2.993 TEUR) resultieren ausschließlich aus Erträgen der Kernverwaltung und beinhalten vor allem Erstattungen sozialer Leistungen von Sozialleistungsträgern. Ein Großteil der hier ausgewiesenen Erträge entfällt auf „Hilfen für junge Menschen und ihre Familien“ und steht im Z usammenhang mit den sog. „Hilfen zur Erziehung“ (HZE). Der Posten öffentlich-rechtliche Leistungsentgelte in Höhe von 110.867 TEUR (Vorjahr 111.748 TEUR) betrifft die Kernverwaltung und enthält im Wesentlichen Gebühren und Beiträge. Darin enthalten sind 1.778 TEUR (Vorjahr 1.287 TEUR) Erträge aus der Auflösung von Sonderposten aus Beiträgen und Gebühren. 27 Gesamtabschluss der Stadt Aachen zum 31.12.2012 - Gesamtanhang Die privatrechtlichen Leistungsentgelte verteilen sich auf folgende Bereiche: Stromversorgung Gasversorgung Energieerzeugung Verkehr Wasserversorgung Mieten, Pachten, Erbbaurechte IT-Dienstleistungen Fernwärmeversorgung Parkhaus- und Grundbesitzbewirtschaftung, sonstige Dienstleistungen Erträge aus Verkäufen Stadtentwässerung Sonstige privatrechtlichen Leistungsentgelte gesamt 2012 TEUR 162.024 111.459 62.455 49.653 37.886 35.648 26.939 21.948 12.705 3.166 2.501 20.774 547.158 2011 TEUR 169.510 108.280 64.456 46.070 37.261 41.822 20.647 18.169 8.663 3.012 1.480 26.746 546.116 Der Rückgang der Erträge aus der Stromversorgung ist auf insgesamt niedrigere Absatzmengen zurückzuführen. Der Anstieg der Erträge aus IT-Dienstleistungen resultiert insbesondere aus dem sich erstmalig ganzjährig auswirkenden Kauf der IT-Sparte des Zweckverbandes INFOKOMM Gütersloh in 2011. Die Erhöhung der Erträge aus der Parkhaus- und Grundbesitzbewirtschaftung ist auf die erstmalig in diesem Posten ausgewiesenen Umsätze aus der Grundbesitzbewirtschaftung zurückzuführen. In den Vorjahren waren diese in den sonstigen privatrechtlichen Leistungsentgelten enthalten. Die Kostenerstattungen und Kostenumlagen (60.886 TEUR, Vorjahr 55.535 TEUR) betreffen den Kernhaushalt und beinhalten vor allem Abrechnungen von Sozialleistungen mit der StädteRegion sowie Erstattungen vom Land, Gemeinden und Zweckverbänden. Der Anstieg resultiert im Wesentlichen aus höheren Erstattungen von Gemeinden, vom Land sowie von Zweckverbänden und hier vor allem aus Ausgleichszahlungen gemäß der Konsortialvereinbarung zwischen der Stadt Aachen und der StädteRegion. 28 Gesamtabschluss der Stadt Aachen zum 31.12.2012 - Gesamtanhang Die Sonstigen ordentlichen Erträge betragen insgesamt 61.934 TEUR (Vorjahr 93.079 TEUR) und setzen sich wie folgt zusammen. 2012 TEUR Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen Erträge aus der Hausbewirtschaftung Bußgelder, Zwangsgelder und dergleichen Differenz Schulden- / Aufwands- und Ertragskonsolidierung Veräußerung unbeweglicher Sachanlagen Auflösung von erhaltenen Anzahlungen Erträge aus der Auflösung von Sonderposten Auflösung von Wertberichtigungen Periodenfremde Erträge Veräußerung beweglicher Sachanlagen Steuererstattungen Weitere sonstige ordentliche Erträge gesamt 2011 TEUR 16.668 8.468 5.832 5.760 3.717 3.083 1.896 1.291 683 135 104 14.299 61.934 43.922 8.828 6.101 0 11.548 3.045 539 422 1.469 245 839 16.120 93.079 Der Rückgang der Sonstigen ordentlichen Erträge beruht auf den verminderten Erträgen aus der Auflösung von Rückstellungen (-27.255 TEUR) und den Erträgen aus der Veräußerung von Sachanlagevermögen (7.830 TEUR). Die Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen betrafen im Vorjahr vor allem die Auflösung von Pensions- und Beihilferückstellungen bei der Stadt Aachen. Der Rückgang der Erträge aus der Veräußerung unbeweglicher Sachanlagen betrifft den E.V.A.-Konzern; im Vorjahr waren hier unter anderem die Erträge aus der Veräußerung des Parkhauses Büchel enthalten. Die aktivierten Eigenleistungen (9.612 TEUR, Vorjahr 7.551 TEUR) sowie die Bestandsveränderungen (1.533 TEUR, Vorjahr 984 TEUR) betreffen im Wesentlichen – wie auch im Vorjahr – die Kanalbaumaßnahmen der STAWAG. Die Personal- und Versorgungsaufwendungen betragen insgesamt 348.152 TEUR (Vorjahr 351.852 TEUR). Darin enthalten sind 27.316 TEUR (Vorjahr 42.109 TEUR) Zuführungen zu den Pensions- und Beihilferückstellungen. Während die Personalaufwendungen um 14.207 TEUR gestiegen sind, war bei den Versorgungsaufwendungen ein Rückgang um 17.907 TEUR zu verzeichnen. 29 Gesamtabschluss der Stadt Aachen zum 31.12.2012 - Gesamtanhang Bei den Personalaufwendungen sind insbesondere die Dienstaufwendungen angestiegen (+10.982 TEUR). Dies betrifft vor allem die Stadt Aachen sowie den E.V.A.-Konzern und ist auf Tarifsteigerungen und erhöhte Mitarbeiterzahlen zurückzuführen. Der Rückgang der Versorgungsaufwendungen resultiert im Wesentlichen aus einer Abnahme der Zuführungen zu den Pensionsrückstellungen bei der Stadt Aachen; hier hatte sich im Vorjahr aufgrund der Anpassung der Buchungs- und Bewertungssystematik einmalig eine hohe Zuführung ergeben. Darüber hinaus haben sich bei beiden Posten Ausweisänderungen aufgrund geänderter Zuordnung der Beiträge für die gesetzliche Sozialversicherung sowie der Zuführungen zu den Pensionsrückstellungen ausgewirkt. Eine detaillierte Zuordnung der Aufwendungen aus der Zuführung zu den Pensionsrückstellungen, getrennt nach Anwärtern und Leistungsempfängern, wird in den folgenden Gesamtabschlüssen noch zu ermitteln sein. Der Posten Aufwendungen für Sach- und Dienstleistungen beträgt 454.549 TEUR (Vorjahr 446.385 TEUR) und setzt sich wie folgt zusammen. 2012 TEUR Unterhaltung und Bewirtschaftung von Grundstücken und Gebäuden Erhaltungsaufwand Verwaltungs- und Betriebsaufwendungen Aufwendungen für Festwerte Unterhaltung und Bewirtschaftung von beweglichem Vermögen Aufwendungen für sonstige Sach- und Dienstleistungen gesamt 37.070 11.213 10.924 4.390 2.843 388.109 454.549 2011 TEUR 39.765 11.675 9.863 3.301 2.949 378.832 446.385 Die Aufwendungen für sonstige Sach- und Dienstleistungen entfallen vor allem auf den E.V.A.-Konzern und betreffen Aufwendungen für Energie- und Wasserbezug, Netznutzungsentgelte sowie Busanmietungen. Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr resultiert im Wesentlichen aus den Zuführungen zu den Rückstellungen für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften im Erzeugungsbereich der STAWAG von 10,2 Mio. EUR. Die bilanziellen Abschreibungen betragen insgesamt 80.342 TEUR (Vorjahr 80.622 TEUR) und entfallen vor allem auf den E.V.A.-Konzern, die Kernverwaltung und den Eigenbetrieb Gebäudemanagement der Stadt Aachen. In dem Posten sind 7.399 TEUR Abschreibungen auf die im Rahmen der Erstkonsolidierung aufgedeckten stillen Reserven enthalten. Die Transferaufwendungen von 323.569 TEUR (Vorjahr 318.938 TEUR) entfallen fast ausschließlich auf die Kernverwaltung und enthalten vor allem die Umlage StädteRegion, Zuwendungen und Zuschüsse für laufende Zwecke sowie Sozialtransferaufwendungen. Die Erhöhung im Vergleich zum Vorjahr beruht hauptsächlich auf einem erneuten Anstieg der Aufwendungen für soziale Leistungen der Sozialhilfe an natürliche Personen in und 30 Gesamtabschluss der Stadt Aachen zum 31.12.2012 - Gesamtanhang außerhalb von Einrichtungen sowie auf erhöhten Zuschüssen an übrige Bereiche. Darüber hinaus wurden 5,6 Mio. EUR der Rückstellung für die Bildung der StädteRegion zugeführt. Die sonstigen ordentlichen Aufwendungen belaufen sich auf 77.405 TEUR (Vorjahr 93.220 TEUR) und setzen sich wie folgt zusammen. Ausbuchung von Forderungen Wertveränderungen zu Forderungen Rechts- und Beratungskosten Marketing, Werbung, Repräsentation Versicherungsprämien Steuern vom Einkommen und Ertrag Einstellungen Sonderposten Sonstige Steuern Periodenfremde Aufwendungen Ehrenamtliche und sonstige Tätigkeiten Mieten, Pachten, Erbbauzinsen Verluste aus dem Abgang von unbeweglichen Sachanlagen Verluste aus dem Abgang von beweglichen Sachanlagen Zuführungen zu sonstigen Rückstellungen Verluste aus dem Abgang von Finanzanlagen Differenz Schulden- / Aufwands- und Ertragskonsolidierung Gewährung von Bürgschaften Weitere sonstige ordentliche Aufwendungen gesamt 2012 2011 TEUR TEUR 7.434 7.097 6.999 5.025 3.769 3.680 3.294 2.687 2.197 2.026 1.922 1.585 748 56 0 0 0 28.888 77.405 1.319 5.396 6.445 4.486 3.299 3.526 14.082 1.855 1.546 2.332 1.757 2.617 146 852 214 10.661 3.000 29.687 93.220 Die Aufwendungen aus der Ausbuchung von Forderungen betreffen die Stadt Aachen und resultieren aus Erlassen und unbefristeten Niederschlagungen von Forderungen. Insbesondere handelte es sich um abgeschlossene Insolvenzen mit Forderungsausfällen im Bereich der Gewerbesteuer. Die Aufwendungen aus den Einstellungen und Zuschreibungen in die Sonderposten resultierten im Vorjahr vor allem einmalig aus einer Korrektur der Buchungssystematik bei den Umlegungsverfahren. Aus den ergebniswirksamen Differenzen der Schulden- sowie der Aufwands- und Ertragskonsolidierung ergibt sich im Haushaltsjahr 2012 insgesamt ein Ertrag, der unter den sonstigen ordentlichen Erträgen ausgewiesen wird (Vorjahr Aufwand von 10.661 TEUR). 31 Gesamtabschluss der Stadt Aachen zum 31.12.2012 - Gesamtanhang Für die Gewährung von Bürgschaften für Darlehen der Aachener Stadion Beteiligungs GmbH ist aufgrund der Vollkonsolidierung der Gesellschaft im Haushaltsjahr 2012 kein Aufwand auszuweisen. Das Gesamtfinanzergebnis weist folgende Zusammensetzung auf: Zinserträge Sonstige Finanzerträge Beteiligungserträge, Erträge aus Gewinnabführungsverträgen Gesamtfinanzerträge 31.12.2012 TEUR 9.379 4.710 3.952 18.041 31.12.2011 TEUR 8.537 3.336 3.323 15.196 16 1 -41.611 -512 -42.123 -42.189 -503 -42.692 -513 -602 -24.579 -28.097 Erträge aus assoziierten Unternehmen Zinsaufwendungen Sonstige Finanzaufwendungen Gesamtfinanzaufwendungen Aufwendungen aus assoziierten Unternehmen Gesamtfinanzergebnis Das außerordentliche Gesamtergebnis beläuft sich auf -30.462 TEUR (Vorjahr -25 TEUR) und enthält die Auswirkungen aus der Insolvenz der Alemannia Aachen Stadion GmbH. Die daraus resultierende Ergebnisbelastung im Gesamtabschluss 2012 setzt sich wie folgt zusammen: 2012 TEUR Abschreibung Darlehensforderung gegen die Alemannia Aachen Stadion GmbH Bildung Drohverlustrückstellung für Andienungsrecht des Privatinvestors Abschreibung Beteiligung an der Alemannia Aachen Stadtion GmbH Aufwendungen Aachener Stadion Beteiligungs GmbH 19.065 2.024 140 21.229 Abschreibung Darlehensforderung gegen die Alemannia Aachen Stadion GmbH Ausbuchung Parkhaus Tivoli und der Verbindlichkeiten aus dem Leasingvertrag Aufwendungen APAG 5.107 4.126 9.233 Gesamtbelastung aus der Insolvenz der Alemannia Aachen Stadion GmbH 30.462 Das den anderen Gesellschaftern zuzurechnende Ergebnis beträgt -2.066 TEUR (Vorjahr -1.439 TEUR) und entfällt hauptsächlich auf die Minderheitsgesellschafter der gewoge AG und der regio iT GmbH. Die Änderung zum Vorjahr resultiert aus der Veränderung der Beteiligungsstruktur der regio iT GmbH. 32 Gesamtabschluss der Stadt Aachen zum 31.12.2012 - Gesamtanhang 3.5 Sonstige Angaben Derivative Finanzinstrumente Die Kur- und Badegesellschaft mbH hält nach wie vor 12 Zinsswapgeschäfte. Zum 31.12.2012 beträgt der bilanziell nicht zu erfassende Marktwert -6.894 TEUR. Die Marktwerte der im E.V.A.-Teilkonzern ausgewiesenen derivativen Finanzinstrumente setzen sich wie folgt zusammen: 31.12.2012 TEUR ASEAG - Commodity Swap Dieselpreissicherung regio iT - Zinsswap STAWAG - Commodity Swap Steinkohlepreissicherung STAWAG - Forward Strom STAWAG - Zinsswap STAWAG - Zinsswap STAWAG - Zinsswap STAWAG - Zinsswap STAWAG - Zinsswap STAWAG - Zinsswap STAWAG - Zinsswap STAWAG - Zinsswap STAWAG - Zinsswap STAWAG - Zinsswap gesamt 702 -25 -1.678 5.194 -287 -3.848 -362 -599 -400 -265 -206 -623 -33 -41 -2.471 Für negative Marktwerte der Zinsswapgeschäfte in Höhe von 4.135 TEUR wurden Drohverlustrückstellungen gebildet, da das zugrundliegende Darlehen gekündigt wurde bzw. diese Rückstellung das Risiko aus dem Kohl ekraftwerk Lünen abbildet. Ebenso wurden der negative Zeitwert des Commodity Swap zur Steinkohlepreissicherung und der positive Marktwert des Stromforwards in eine Drohverlustrückstellung einbezogen, die das Risiko aus dem Gaskraftwerk Hamm abbildet. Um Zinsschwankungen auf dem Finanzmarkt vorzubeugen hat die gewoge AG im Jahr 2011 eine ForwardProlongation für eine im Jahr 2013 auslaufende Zinsfestschreibung bei einem Darlehen vereinbart. Die Stadt Aachen hat zum 31.12.2012 sog. strukturierte Darlehen abgeschlossen, in denen Instrumente zur Zinssicherung integriert sind. Der Nominalwert der strukturierten Darlehen beläuft sich zum Stichtag auf 111.627 TEUR. Im Bereich des Schuldenmanagements hat die Stadt Aachen in 2012 eine „Dienstanweisung für 33 Gesamtabschluss der Stadt Aachen zum 31.12.2012 - Gesamtanhang die Neuaufnahme und Umschuldung von Kommunalkrediten sowie zur Regelung von Zinsderivaten“ erlassen. In dieser Dienstanweisung ist insbesondere ein Katalog der zulässigen Derivate geregelt. Der Einsatz von Derivaten zu spekulativen Zwecken ist nicht zugelassen. Noch nicht abgerechnete Erschließungsmaßnahmen nach KAG / BauGB Zum Bilanzstichtag wurden seitens der Stadt Aachen 12 Erschließungsmaßnahmen nach KAG/BauGB noch nicht abgerechnet, obwohl die sachliche Beitragspflicht bestanden hat. Die noch nicht erhobenen Beitr äge belaufen sich zum 31.12.2012 auf 250 TEUR. 34 Gesamtabschluss der Stadt Aachen zum 31.12.2012 - Gesamtanhang 3.6 Erweiterung des Gesamtanhangs Die Kapitalflussrechnung (nach DRS 2) stellt sich wie folgt dar: 1. 2011 TEUR Ordentliches Ergebnis vor außerordentlichen Posten (einschl. Ergebnisanteil von Minderheitsgesellschaftern) 2. + Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 3. 4. 5. 6. +/+ +/- 7. 2012 TEUR Zunahme/Abnahme der Rückstellungen Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens Abnahme/Zunahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind +/- Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten -31.021 -31.563 84.993 191.396 23.589 -146.864 -1.144 19.616 -220.696 -8.811 -23.293 10.801 1.048 10.544 0 -25 -92.692 -28.738 aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind 8. +/- Ein- und Auszahlungen aus außerordentlichen Posten 9. = Cashflow aus laufender Verwaltungstätigkeit (Summe aus 1 bis 8) 10. + Einzahlungen aus Abgängen von 11. - 12. + Einzahlungen aus Abgängen von 13. - 14. + Einzahlungen aus Abgängen von 15. - 16. + Einzahlungen aus dem Verkauf von konsolidierten Unternehmen 17. - 18. + Einzahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen 19. + Einzahlungen für Sonderposten aus Zuwendungen und Beiträgen Gegenständen des Sachanlagevermögens Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen Gegenständen des immateriellen Anlagevermögens Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen Gegenständen des Finanzanlagevermögens Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen und sonstigen Geschäftseinheiten im Rahmen der kurzfristigen Finanzdisposition sowie sonstigen Sonderposten 20. = Cashflow aus der Investitionstätigkeit (Summe aus 10 bis 19) 21. + Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen 22. - 23. + Einzahlungen aus der Aufnahme von (Finanz-)Krediten Auszahlungen an Unternehmenseigener und Minderheitsgesellschafter 24. - 25. = Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit (Summe aus 21 bis 24) Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und (Finanz-)Krediten 391 13 -3.964 -4.209 32.100 5.168 -28.916 -24.899 0 0 0 -186 0 0 163.955 253.272 75.362 21.978 395 0 -1.349 -928 521.309 495.403 -481.439 -465.757 38.916 28.718 21.586 21.958 0 0 Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds (Summe der Zeilen 9, 20 und 26) 27. 19.069 -226.250 Auszahlungen aus dem Erwerb von konsolidierten Unternehmen und sonstigen Geschäftseinheiten 26. 16.399 -104.603 +/- Wechselkurs-, konsolidierungskreis- und bewertungsbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds 28. + Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 63.631 41.673 29. = Finanzmittelfonds am Ende der Periode 85.217 63.631 35 Gesamtabschluss der Stadt Aachen zum 31.12.2012 – Gesamtanhang – Anlage 1 - Gesamtanlagenspiegel 3.7 Anlage 1 - Gesamtanlagenspiegel AHK 31.12.2011 1. Anlagevermögen 1.1 Immaterielle Vermögensgegenstände 1.1.1 Geschäfts- oder Firmenwert 1.1.2 Sonstige immaterielle Vermögensgegenstände 1.1.3 Anzahlungen auf immaterielle Vermögensgegenstände 1.2 Sachanlagen AHK Zugänge AHK Abgänge AHK Umbuchungen AHK kumuliert zum 31.12.2012 AfA 31.12.2011 AfA Abschreibungen AfA Zuschreibungen AfA kumuliert zum 31.12.2012 Buchwerte zum 31.12.2012 Buchwerte zum 31.12.2011 4.081.254.602,00 € 136.476.347,03 € -56.793.365,51 € -33.248.635,98 € 4.127.688.947,54 € -1.105.469.721,03 € -83.816.845,69 € 0,00 € -1.189.286.566,72 € 2.938.402.380,82 € 2.975.784.880,97 € 55.912.746,39 € 3.963.830,93 € -392.662,61 € 168.406,31 € 59.652.321,02 € -20.757.213,85 € -3.933.025,87 € 0,00 € -24.690.239,72 € 34.962.081,30 € 35.155.532,54 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 54.959.272,85 € 2.265.558,58 € -1.193,62 € 345.925,70 € 57.569.563,51 € -19.990.237,85 € -3.933.025,87 € 0,00 € -23.923.263,72 € 33.646.299,79 € 34.969.035,00 € 953.473,54 € 1.698.272,35 € -391.468,99 € -177.519,39 € 2.082.757,51 € -766.976,00 € 0,00 € 0,00 € -766.976,00 € 1.315.781,51 € 186.497,54 € 3.854.400.095,77 € 103.596.453,93 € -23.685.510,44 € -1.421.777,31 € 3.932.889.261,95 € -1.071.754.893,69 € -74.235.302,70 € 0,00 € -1.145.990.196,39 € 2.786.899.065,56 € 2.782.645.202,08 € 1.2.1 Unbebaute Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte 529.077.394,66 € 1.969.914,90 € -3.211.355,59 € 1.199.453,15 € 529.035.407,12 € -10.075.434,41 € -1.543.021,53 € 0,00 € -11.618.455,94 € 517.416.951,18 € 519.001.960,25 € 1.2.2 Bebaute Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte 1.342.979.587,47 € 20.388.880,39 € -12.611.793,40 € 17.028.719,71 € 1.367.785.394,17 € -339.846.414,16 € -27.791.283,97 € 0,00 € -367.637.698,13 € 1.000.147.696,04 € 1.003.133.173,31 € 1.2.3 Infrastrukturvermögen 1.650.646.068,69 € 33.887.397,44 € -2.442.551,02 € 4.495.649,31 € 1.686.586.564,42 € -612.968.605,15 € -30.605.825,91 € 0,00 € -643.574.431,06 € 1.043.012.133,36 € 1.037.677.463,54 € 1.2.4 Bauten auf fremdem Grund und Boden 4.157.283,28 € 75.028,33 € 0,00 € 0,00 € 4.232.311,61 € -1.405.128,28 € -131.208,33 € 0,00 € -1.536.336,61 € 2.695.975,00 € 2.752.155,00 € 1.2.5 Kunstgegenstände, Kulturdenkmäler 1.2.6 Maschinen und technische Anlagen, Fahrzeuge 1.2.7 Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.2.8 Geleistete Anzahlungen, Anlagen im Bau 1.3 Finanzanlagen 81.615.047,04 € 548.002,90 € 0,00 € 0,00 € 82.163.049,94 € -163,00 € 0,00 € 0,00 € -163,00 € 82.162.886,94 € 81.614.884,04 € 105.058.664,32 € 4.221.119,97 € -2.419.173,79 € 134.466,08 € 106.995.076,58 € -61.698.921,04 € -5.983.247,46 € 0,00 € -67.682.168,50 € 39.312.908,08 € 43.359.743,28 € 97.501.590,84 € 9.203.912,99 € -1.213.074,65 € 390.522,78 € 105.882.951,96 € -45.600.646,90 € -8.084.767,85 € 0,00 € -53.685.414,75 € 52.197.537,21 € 51.900.943,94 € 43.364.459,47 € 34.336.744,46 € -2.822.109,44 € -24.670.588,34 € 50.208.506,15 € -159.580,75 € -95.947,65 € 0,00 € -255.528,40 € 49.952.977,75 € 43.204.878,72 € 170.941.759,84 € 28.916.062,17 € -32.715.192,46 € -31.995.264,98 € 135.147.364,57 € -12.957.613,49 € -5.648.517,12 € 0,00 € -18.606.130,61 € 116.541.233,96 € 157.984.146,35 € 7.823.220,76 € 6.497.564,45 € -0,02 € -3.145.264,98 € 11.175.520,21 € -49.028,25 € -139.999,50 € 0,00 € -189.027,75 € 10.986.492,46 € 7.774.192,51 € 1.3.1 Anteile an verbundenen Unternehmen 1.3.2 Anteile an assoziierten Unternehmen 1.3.3 Beteiligungen 1.3.4 Sondervermögen 1.3.5 Wertpapiere des Anlagevermögens 1.3.6 Ausleihungen 20.462.008,06 € 2.560.447,39 € 16.946,85 € 0,00 € 0,00 € 2.577.394,24 € -1.026.406,22 € -513.203,11 € 0,00 € -1.539.609,33 € 1.037.784,91 € 1.534.041,17 € 79.296.083,63 € 985.248,91 € -2.102.556,32 € 0,00 € 78.178.776,22 € -10.779.105,53 € 259.287,00 € 0,00 € -10.519.818,53 € 67.658.957,69 € 68.516.978,10 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 60.800.000,00 € 0,00 € -30.000.000,00 € 1.000,00 € 30.801.000,00 € 0,00 € -999,00 € 0,00 € -999,00 € 30.800.001,00 € 60.800.000,00 € 21.416.301,96 € -612.636,12 € -28.851.000,00 € 12.414.673,90 € -1.103.073,49 € -5.253.602,51 € 0,00 € -6.356.676,00 € 6.057.997,90 € 19.358.934,57 € Gesamtabschluss der Stadt Aachen zum 31.12.2012 – Gesamtanhang – Anlage 2 - Gesamtverbindlichkeitenspiegel 3.8 Anlage 2 - Gesamtverbindlichkeitenspiegel bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre Gesamt Investitionskredite von Sonstigen -61.623.027,47 € -73.526.206,04 € -636.823.690,57 € -771.972.924,08 € Liquiditätskredite von Sonstigen -217.500.000,00 € 0,00 € 0,00 € -217.500.000,00 € -930.324,88 € -1.785.956,44 € -8.468.315,03 € -11.184.596,35 € Verbindlichkeiten aus LuL gg. Sonstigen -38.936.147,60 € -57.000,00 € 0,00 € -38.993.147,60 € Sonstige Verbindlichkeiten gg. Sonstigen -32.444.843,95 € -207.000,00 € 3.624.998,04 € -29.026.845,91 € Erhaltene Anzahlungen von Sonstigen -67.674.194,75 € 0,00 € 0,00 € -67.674.194,75 € -419.108.538,65 € -75.576.162,48 € -641.667.007,56 € -1.136.351.708,69 € Kreditähnliche Rechtsg. Sonstige 38 Gesamtabschluss der Stadt Aachen zum 31.12.2012 – Gesamtlagebericht Gesamtlagebericht zum Gesamtabschluss der Stadt Aachen zum 31. Dezember 2012 39 Gesamtabschluss der Stadt Aachen zum 31.12.2012 – Gesamtlagebericht 4 Gesamtlagebericht 4.1 Vorbemerkung Die Stadt Aachen hat gemäß § 116 der Gemeindeordnung für das Land Nordrhein-Westfalen (GO NRW) i.V.m. § 49 der Gemeindehaushaltsverordnung NRW (GemHVO NRW) für den Schluss eines jeden Haushaltsjahres einen Gesamtabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung (GoB) aufzustellen. Zu diesem Zweck sind die Jahresabschlüsse der Kernverwaltung und aller wesentlichen verselbstständigten Aufgabenbereiche in öffentlich-rechtlicher und privatrechtlicher Form zu konsolidieren. Der Gesamtabschluss besteht aus einer Gesamtbilanz, einer Gesamtergebnisrechnung sowie dem Gesamtanhang und ist um einen Gesamtl agebericht und einen Beteiligungsbericht zu ergänzen. Mit dem vorliegenden Gesamtabschluss wurden die Kernverwaltung, sechs städtische Sondervermögen und fünf verbundene Unternehmen im Rahmen der Vollkonsolidierung sowie drei assoziierte Unternehmen einbezogen. Im Haushaltsjahr 2012 ist die neu gegründete Aachener Stadion Beteiligungs GmbH erstmalig vollkonsolidiert worden. Dem Gesamtabschluss kommt im Wesentlichen eine Informationsfunktion zu. Er legt Rechenschaft ab über die tatsächliche Aufgabenerledigung und die wirtschaftliche Entwicklung des Konzerns Stadt Aachen. Dem Prinzip des handelsrechtlichen Konzernabschlusses folgend, hat der Gesamtabschluss die Vermögens-, Schulden-, Ertrags- und Finanzgesamtlage der Stadt und ihrer wesentlichen verselbstständigten Aufgabenbereiche so darzustellen, als ob es sich um eine wirtschaftliche Einheit handelt. Zu diesem Zweck sind alle Beziehungen zwischen der Kernverwaltung und den einbezogenen verselbständigten Aufgabenbereichen eliminiert worden. 4.2 4.2.1 Darstellung des Geschäftsverlaufs Wirtschaftliche Rahmendaten Im Jahr 2012 ist in den Kernhaushalten der Städte, Landkreise und Gemeinden ein positiver Finanzierungssaldo von 1,8 Mrd. EUR erzielt worden. Trotzdem konnte für die kommunalen Haushalte keine Entwarnung gegeben werden. So sind die Kassenkredite in 2012 nochmals um 3,6 Mrd. EUR gestiegen und betrugen insgesamt 47,5 Mrd. EUR. Zugleich sanken die Investitionen deutlich ab und lagen unter dem Niveau des Jahres 2008. Vielen Städten, die gerade eben einen positiven Finanzierungssaldo erreichen, gelang dies nur zu Lasten des Zustandes ihrer Infra40 Gesamtabschluss der Stadt Aachen zum 31.12.2012 – Gesamtlagebericht struktur oder durch Verkauf von Vermögen. Zugleich war im Jahr 2012 weiterhin ein Anstieg der kommunalen Ausgaben für soziale Leistungen trotz einer weiterhin entspannten Lage am Arbeitsmarkt zu verzeichnen. Die kommunalen Einnahmen stiegen im Jahr 2012 um 2,8 % und betrugen insgesamt 188,8 Mrd. EUR. Hauptursachen des Einnahmenanstiegs waren die massiv gestiegenen Steuereinnahmen der Länder sowie die erhöhte Übernahme der Kosten der Grundsicherung im Alter durch den Bund. Beides führte je nach Vorgehen der einzelnen Länder zu mehr oder weniger deutlich erhöhten Landeszuweisungen. Darüber hinaus war auch bei den G ewerbesteuereinnahmen weiterhin eine positive Entwicklung zu verzeichnen. Die Ausgaben stiegen im Jahr 2012 um 0,9 % und betrugen 187,0 Mrd. EUR. Die Entwicklung auf der Ausgabenseite war dabei durch einen Rückgang der Investitionen um 10,6 % gekennzeichnet. 4.2.2 Geschäftsverlauf des Konzerns Stadt Aachen Das Gesamtjahresergebnis des Konzerns Stadt Aachen wird im Wesentlichen von folgenden Bereichen beeinflusst: - Gemeindesteuern und ähnliche Abgaben, - Strom-, Gas- und Wasserversorgung, - Energieerzeugung sowie - Hausbewirtschaftung und Betreuungstätigkeit (gewoge AG). Im Haushaltsjahr 2012 ist das Gesamtergebnis darüber hinaus geprägt von den Auswirkungen der Insolvenz der Alemannia Aachen Stadion GmbH; diese hat zu Ergebnisbelastungen für den Konzern Stadt Aachen in Höhe von insgesamt 30.462 TEUR geführt. Die Steuern und ähnlichen Abgaben überstiegen 2012 die erwarteten Erträge. Dies ist in den wesentlich höheren Gewerbesteuereinnahmen sowie Mehrerträgen aus dem Gemeindeanteil an der Einkommens- und Umsatzsteuer begründet. Im Energiebereich werden die langfristigen Preiserwartungen der Marktteilnehmer durch fortwährende Veränderungen der regulatorischen und strukturpolitischen Prozesse beeinflusst. So wurde durch die Bundesregierung im März 2011 das Atom-Moratorium beschlossen, was das sofortige Aus für acht Kernkraftwerke und den stufenweisen Atomausstieg bis 2022 bedeutet. In Verbindung mit den darüber hinaus im Zusammenhang mit der Energiewende beschlossenen Maßnahmen führt dies zu einer Umwälzung an den Energiemärkten, die sich auch auf den 41 Gesamtabschluss der Stadt Aachen zum 31.12.2012 – Gesamtlagebericht E.V.A.-Konzern auswirkt. Die Situation an den Erzeugungsmärkten für konventionelle Kraftwerke verschlechterte sich zunehmend und führt zu deutlich spürbaren Margenverlusten. Dagegen zeigten die Investitionen in Projekte im Umfeld der erneuerbaren Energien erste positive Auswirkungen. Die regionale Situation im Mietwohnungsbereich ist stark von der Entwicklung der Hochschulen im Stadtgebiet Aachen geprägt. Der prognostizierte Trend hoher Studentenzuwächse in Aachen hat sich bestätigt. Die Nachfrage nach Kleinstwohnungen ist stark gestiegen. Ein Trend zur Bildung von Wohngemeinschaften ist erkennbar. Demzufolge rückt auch die Gruppe junger Nachfrager nach mittleren Wohnungsgrößen in den Fokus. Auch hierdurch wird sich die im Jahr 2012 bestehende Ausgewogenheit zwischen Nachfrage und Angebot in diesem Marktsegment verschieben und zu einer leichten Anspannung führen. Unverändert zeigt sich die Situation bei Großraumwohnungen und Einfamilienhäusern. Nach wie vor ist ein deutl icher Überhang der Nachfrage zu verzeichnen. Auch die im Jahr 2012 durch die Landesregierung um 50 Mio. EUR erhöhte Wohnraumförderung hat einen gegenteiligen Trend nicht einleiten können. Als Vorgänge von besonderer Bedeutung im Haushaltsjahr 2012 sind aus Sicht der Stadt Aachen neben den wiederkehrenden Vorgängen wie dem Schulsanierungsprogramm und dem Ausbau der Kinderbetreuung vor allem die Entwicklungen der StädteRegion sowie der Bereich Alemannia Aachen / Stadionfinanzierung hervorzuheben. Bei dem E.V.A.-Konzern ist insbesondere auf die Entwicklung der Energiemärkte im Zusammenspiel mit den Belastungen durch den ÖPNV hinzuweisen. StädteRegion Aachen Mit Gründung der StädteRegion Aachen als Rechtsnachfolgerin des Kreises Aachen zum 21. Oktober 2009 gingen die im Rahmen des Gesetzes zur Bildung der Städteregion Aachen (Aachen-Gesetz) normierten Aufgaben von der Stadt Aachen auf die StädteRegion über. Aufgrund der Jahresabrechnungen der StädteRegion zeigten sich im bis 2011 vereinbarten Umlagesystem mit pauschaler Ausgleichszahlung nachhaltig ungewünschte Lastenverschiebungen. Um sicherzustellen, dass die Stadt Aachen allein die in Folge des Aufgabenverbundes resultierenden und ihr zuzurechnenden Nettoaufwe ndungen gegenüber der StädteRegion ausgleicht, ist im Jahr 2012 eine ergänzende Vereinbarung zur nachhaltigen Sicherung der gesetzlich vorgesehenen Belastungsneutralität geschlossen worden. Danach erfordert der Sonderstatus der Stadt Aachen eine ergänzende Prüfung, inwieweit die Stadt Aachen mit ihrer anteiligen Regionsumlage die von ihr tatsächlich verursachten Netto-Aufwendungen der StädteRegion unter- oder überfinanziert. In Höhe der nachgewiesenen Differenz erfolgt eine Ausgleichszahlung zwischen der Stadt Aachen und der StädteRegion. 42 Gesamtabschluss der Stadt Aachen zum 31.12.2012 – Gesamtlagebericht Alemannia Aachen / Stadionfinanzierung Der Gesamtabschluss 2012 der Stadt Aachen ist wesentlich beeinflusst von den Insolvenzen der Alemannia Aachen Stadion GmbH sowie der Alemannia Aachen GmbH. Zur Umfinanzierung des Aachener Fußballstadions wurde im Mai 2012 die Aachener Stadion Beteilungs GmbH, die eine 100 %ige Tochter der Stadt Aachen ist, gegründet. Die Gesellschaft hat einerseits 8,54 % der Anteile an der Alemannia Aachen Stadion GmbH erworben und andererseits dieser Gesellschaft ein Darlehen zur Umfina nzierung des Stadions i.H.v. 18,85 Mio. EUR gewährt. Aufgrund der Insolvenz der Alemannia Aachen Stadion GmbH wurde die Darlehensforderung auf einen Erinnerungswert abgeschrieben. Ebenso wurde die Beteiligung an der Alemannia Aachen Stadion GmbH wertberichtigt und das aus einem vertraglich vereinbarten Andienungsrecht bestehende Risiko bilanziell durch die Bildung einer Drohverlustrückstellung berücksichtigt. Insgesamt beliefen sich die im Gesamtabschluss auszuweisenden ergebniswirksamen Aufwendungen der Aach ener Stadion Beteiligungs GmbH auf 21.229 TEUR. Darüber hinaus war auch das Ergebnis des E.V.A.-Konzerns durch die Entwicklung der Alemannia Aachen mit 9.233 TEUR belastet. Hier haben sich die erforderlichen Korrekturbuchungen im Zusammenhang mit dem Leasingvertrag für das Parkhaus Tivoli sowie die Wertberichtigung einer Ausleihung an die Alemannia Aachen Stadion GmbH ausgewirkt. Im städtischen Jahresabschluss 2012 haben sich Ergebnisbelastungen aufgrund der Insolvenzen der AlemanniaGesellschaften von 19.121 TEUR ergeben. Im Rahmen der Vollkonsolidierung der Aachener Stadion Beteiligungs GmbH sind allerdings die Abschreibung der Beteiligung der Stadt an der Aachener Stadion Beteiligungs GmbH sowie die Wertberichtigung des der Aachener Stadion Beteiligungs GmbH gewährten Darlehens eliminiert worden. Die Bildung der Rückstellung zur Gewährung der Bürgschaft für das Bankdarlehen der Aachener Stadion Beteiligungs GmbH ist ebenfalls im Gesamtabschluss eliminiert worden, da aufgrund der Vollkonsolidierung der Aachener Stadion Beteiligungs GmbH die Verbindlichkeit gegenüber dem Kreditinstitut ausgewiesen wird. Situation auf den Energiemärkten Auf den Energiemärkten werden die langfristigen Preiserwartungen der Marktteilnehmer durch fortwährende Veränderungen der regulatorischen und strukturpolitischen Prozesse beeinflusst. So wurde durch die Bundesregierung im März 2011 das Atom-Moratorium beschlossen, was das sofortige Aus für acht Kernkraftwerke und den stufenweisen Atomausstieg bis 2022 bedeutete. In Verbindung mit den darüber hinaus im Zusammenhang mit der 43 Gesamtabschluss der Stadt Aachen zum 31.12.2012 – Gesamtlagebericht Energiewende beschlossenen Maßnahmen führte dies zu einer Umwälzung an den Energiemärkten, die sich auch auf den E.V.A.-Konzern ausgewirkt hat. So zeigte sich im Jahr 2012 ein Anstieg der Risiken vor allem im Kraftwerksbereich der STAWAG. Die energiepolitischen Maßnahmen haben zu strukturellen Änderungen der Beschaffungs- und Absatzmärkte sowie zu deutlichen Preisvolatilitäten geführt. Die STAWAG musste bei frühzeitig vermarkteten Strommengen empfindliche Margenverluste und damit ein deutlich vermindertes Jahresergebnis hinnehmen. Aufgrund dieser Entwicklung wird sich zukünftig auch die Gegenfinanzierung des verlustträchtigen ÖPNVBereichs schwierig gestalten. 44 Gesamtabschluss der Stadt Aachen zum 31.12.2012 – Gesamtlagebericht 4.3 4.3.1 Darstellung der Gesamtlage Gesamtertragslage Für das Berichtsjahr ergibt sich die nachfolgend dargestellte Ergebnisstruktur: 2012 TEUR % 2011 TEUR % Veränderung TEUR % Steuern und ähnliche Abgaben Zuwendungen und allgemeine Umlagen Sonstige Transfererträge Öffentlich-rechtliche Leistungsentgelte Privatrechtliche Leistungsentgelte Kostenerstattungen und Kostenumlagen Sonstige ordentliche Erträge Aktivierte Eigenleistungen Bestandsveränderungen Ordentliche Gesamterträge 331.619 153.569 3.462 110.867 547.158 60.886 61.934 9.612 -1.533 1.277.574 26,0 12,0 0,3 8,7 42,8 4,7 4,8 0,8 -0,1 100,0 326.518 143.027 2.993 111.748 546.116 55.535 93.079 7.551 984 1.287.551 25,4 11,1 0,2 8,7 42,4 4,3 7,2 0,6 0,1 100,0 5.101 10.542 469 -881 1.042 5.351 -31.144 2.061 -2.518 -9.976 1,6 7,4 15,7 -0,8 0,2 9,6 -33,5 27,3 >100,0 -0,8 Personalaufwendungen Versorgungsaufwendungen Aufwendungen für Sach- und Dienstleistungen Bilanzielle Abschreibung Transferaufwendungen Sonstige ordentliche Aufwendungen Ordentliche Gesamtaufwendungen Ergebnis der laufenden Geschäftstätigkeit -303.781 -44.371 -454.549 -80.342 -323.569 -77.405 -1.284.017 -6.442 -23,8 -3,5 -35,6 -6,3 -25,3 -6,1 -100,6 -0,6 -289.574 -62.278 -446.385 -80.622 -318.938 -93.220 -1.291.017 -3.466 -22,5 -4,8 -34,7 -6,3 -24,8 -7,2 -100,3 -0,3 -14.207 17.907 -8.164 280 -4.631 15.816 7.000 -2.976 4,9 -28,8 1,8 -0,3 1,5 -17,0 -0,5 85,9 Gesamtfinanzerträge Gesamtfinanzaufwendungen Ergebnis aus assoziierten Unternehmen Gesamtfinanzergebnis Ordentliches Gesamtergebnis 18.041 -42.123 -496 -24.579 -31.021 1,4 -3,3 0,0 -1,9 -2,4 15.196 -42.692 -601 -28.097 -31.563 1,2 -3,3 0,0 -2,1 -2,5 2.845 569 105 3.518 542 18,7 -1,3 -17,4 -12,5 -1,7 Außerordentliche Gesamterträge Außerordentliche Gesamtaufwendungen Außerordentliches gesamtergebnis Gesamtjahresfehlbetrag Anderen Gesellschaftern zuzurechnendes Ergebnis Gesamtjahresfehlbetrag der Stadt Aachen 0 -30.462 -30.462 -61.483 -2.066 -63.549 0,0 -2,4 -2,4 -4,8 -0,2 -5,0 0 -25 -25 -31.588 -1.439 -33.027 0,0 0,0 0 -2,5 -0,1 -2,6 0 -30.437 -30.437 -29.895 -627 -30.522 >100,0 >100,0 94,6 43,6 92,4 Das auf die Stadt Aachen entfallende Gesamtjahresergebnis 2012 schließt mit einem Gesamtjahresfehlbetrag von -63.549 TEUR (Vorjahr -33.027 TEUR). Für das Haushaltsjahr 2012 ergibt sich nach dem NKFKennzahlenset eine Gesamt-Fehlbetragsquote von 8,5 %, die somit über der Fehlbetragsquote lt. Einzelabschluss der Stadt Aachen (3,5 %) liegt. Hier haben sich insbesondere die Ergebnisbelastungen aufgrund der Insolvenz der Alemannia Aachen Stadion GmbH sowie die im Rahmen der Erstkonsolidierung vorgenommenen Verrechnungen mit der Allgemeinen Rücklage ausgewirkt. 45 Gesamtabschluss der Stadt Aachen zum 31.12.2012 – Gesamtlagebericht Die ordentlichen Gesamterträge belaufen sich auf 1.277.574 TEUR und sind gegenüber dem Vorjahr um 9.976 TEUR zurückgegangen. Sie resultieren im Wesentlichen aus den privatrechtlichen Leistungsentgelten (42,8 %), den Steuern und ähnlichen Abgaben (26,0 %) sowie den Zuwendungen und allgemeinen Umlagen (12,0 %). Während bei den Steuern und ähnlichen Abgaben sowie bei den Zuwendungen und allgemeinen Umlagen Anstiege zu verzeichnen waren, haben sich die Sonstigen ordentlichen Erträge wesentlich vermindert. Wesentliche Posten der Steuern und ähnlichen Abgaben sind die Gewerbesteuer, der Gemeindeanteil an der Einkommens- und Umsatzsteuer sowie die Grundsteuer. Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr beruht vor allem auf einer Zunahme der Gewerbesteuer sowie der Gemeindeanteile an der Einkommenssteuer. Die privatrechtlichen Leistungsentgelte in Höhe von 547.158 TEUR beinhalten vor allem Erträge aus den Bereichen Strom- und Gasversorgung, Energieerzeugung sowie Verkehr. Der Rückgang der Erlöse aus der Stromversorgung um 7.486 TEUR ist vor allem auf niedrigere Absatzmengen zurückzuführen. Die Zuwendungen und allgemeine Umlagen haben sich im Haushaltsjahr 2012 um 10.542 TEUR erhöht. Dieser Anstieg resultiert vor allem aus gestiegenen Schlüsselzuweisungen. Der Rückgang der Sonstigen ordentlichen Erträge um 31.144 TEUR resultiert im Wesentlichen aus der Abnahme der Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen sowie der Verminderung der Erträge aus der Veräußerung von unbeweglichen Sachanlagen. Die Erträge des Vorjahres enthielten einerseits Sondereffekte bei den Pensions- und Beihilferückstellungen und andererseits die Erträge aus der Veräußerung des Parkhauses Büchel. Die ordentlichen Gesamtaufwendungen (-1.284.017 TEUR) setzen sich im Wesentlichen zusammen aus den Aufwendungen für Sach- und Dienstleistungen (35,6 %), den Personalaufwendungen (23,8 %) sowie den Transferaufwendungen (25,3 %). Im Vergleich zum Vorjahr hat sich eine Verminderung der Gesamtaufwendungen um 7.000 TEUR ergeben. Hier steht einer Erhöhung der Aufwendungen für Sach- und Dienstleistungen vor allem die Verringerung der sonstigen ordentlichen Aufwendungen gegenüber. Unter Berücksichtigung des negativen Finanzergebnisses von -24.579 TEUR ergibt sich ein ordentliches Gesamtergebnis in Höhe von -31.021 TEUR, das sich gegenüber dem Vorjahr um 542 TEUR verbessert hat. Das außerordentliche Ergebnis beläuft sich auf -30.462 TEUR, sodass sich insgesamt ein Gesamtjahresfehlbetrag von -61.483 TEUR ergibt, der um 29.895 TEUR höher ausfällt als der Gesamtjahresfehlbetrag 2011. 46 Gesamtabschluss der Stadt Aachen zum 31.12.2012 – Gesamtlagebericht Den Fremdgesellschaftern der gewoge AG, der regio iT GmbH und des E.V.A.-Konzerns ist ein positives Ergebnis von 2.066 TEUR zuzurechnen. Damit verbleibt ein auf die Stadt Aachen entfallender Gesamtjahresfehlbetrag von -63.549 TEUR gegenüber einem Gesamtjahresfehlbetrag der Stadt Aachen von -33.027 TEUR im Jahr 2011. Die im Folgenden genannten Entwicklungen hatten wesentlichen Einfluss auf das Gesamtjahresergebnis. Das Jahresergebnis der Kernverwaltung weist einen Jahresfehlbetrag von -32.963 TEUR aus. Dabei ist das Ergebnis der laufenden Verwaltungstätigkeit besser ausgefallen als veranschlagt, was im Wesentlichen auf Mehre rträge im Bereich der Steuern und Abgaben sowie der Zuwendungen und allgemeinen Umlagen zurückzuführen ist. Die neu gegründete und erstmals konsolidierte Aachener Stadion Beteiligungs GmbH hat aufgrund der erforderlichen Abschreibungen, Wertberichtigungen und Bildung von Rückstellungen, die allesamt auf die Insolvenz der Alemannia Aachen Stadion GmbH zurückzuführen sind, im Berichtsjahr einen Jahresfehlbetrag von -21.317 TEUR erzielt. Der Jahresfehlbetrag 2012 des E.V.A.-Konzerns belief sich auf -13.881 TEUR, während in 2011 ein Jahresüberschuss von 9.161 TEUR erzielt worden ist. Maßgeblichen Einfluss hatten vor allem die Insolvenz der Alemannia Aachen Stadion GmbH sowie die Bildung von Rückstellungen für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften im Erzeugungsbereich der STAWAG. Dagegen haben sich die übrigen Beteiligungen des E.V.A.-Konzerns planmäßig entwickelt, wobei die regio iT - insbesondere durch den Kauf der IT-Sparte der INFOKOM - und die ASEAG Umsatzsteigerungen erzielen konnten. Im Gesamtabschluss beläuft sich das auf den E.V.A.-Konzern entfallende Ergebnis vor Konsolidierungsmaßnahmen auf -16.353 TEUR. Dabei haben sich aus Bewertungsanpassungen in der Kommunalbilanz II Ergebnisverbesserungen in Höhe von 4.927 TEUR ergeben, die insbesondere aus der Vorwegnahme des BilMoG-Effektes bei den Pensionsrückstellungen resultieren. Im Gegensatz dazu haben zusätzliche Abschreibungen auf die im Rahmen der Erstkonsolidierung aufgedeckten stillen Reserven, das Ergebnis mit 7.399 TEUR belastet. Die gewoge AG hat im Berichtsjahr einen Jahresüberschuss von 4.003 TEUR erwirtschaftet, der damit 788 TEUR über dem Vorjahresergebnis liegt. Dabei hat sich das Betriebsergebnis um 1.172 TEUR auf 4.615 TEUR erhöht. Im Bereich Hausbewirtschaftung resultiert die Ergebnissteigerung vor allem aus verringerten Instandhaltungsaufwendungen, Verwaltungskosten und Abschreibungen bei gestiegenen Mieterträgen. Dem positiven Ergebnis in dem Leistungsbereich Hausbewirtschaftung stehen negative Ergebnisentwicklungen in den Geschäftsbereichen Bautätigkeit, Verkaufstätigkeit und Betreuungstätigkeit gegenüber. 47 Gesamtabschluss der Stadt Aachen zum 31.12.2012 – Gesamtlagebericht Die Entwicklung der städtischen Eigenbetriebe im Haushaltsjahr 2012 verlief erwartungsgemäß. 4.3.2 Vermögens- und Schuldenlage Vermögen und Kapital setzen sich zum 31.12.2012 wie folgt zusammen: 31.12.2012 31.12.2011 Veränderung A k t i vs e i t e TEUR % TEUR % Anlagevermögen 2.938.402 87,5 2.975.785 89,0 -37.383 -1,3 Immaterielle Vermögensgegenstände Sachanlagen 34.962 2.786.899 1,0 83,0 35.156 2.782.645 1,1 83,2 -193 4.254 -0,6 0,2 Unbebaute Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte TEUR % 517.417 15,4 519.002 15,5 -1.585 -0,3 Bebaute Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte 1.000.148 29,8 1.003.133 30,0 -2.985 -0,3 Infrastrukturvermögen 1.043.012 31,1 1.037.677 31,0 5.335 0,5 2.696 0,1 2.752 0,1 -56 -2,0 Kunstgegenstände, Kulturdenkmäler 82.163 2,4 81.615 2,4 548 0,7 Maschinen und technische Anlagen, Fahrzeuge Betriebs- und Geschäftsausstattung Geleistete Anzahlungen, Anlagen im Bau 39.313 52.198 49.953 1,2 1,6 1,5 43.360 51.901 43.205 1,3 1,6 1,3 -4.047 297 6.748 -9,3 0,6 15,6 116.541 3,5 157.984 4,7 -41.443 -26,2 Anteile an verbundenen Unternehmen 10.986 0,3 7.774 0,2 3.212 41,3 Anteile an assoziierten Unternehmen 1.038 0,0 1.534 0,0 -496 -32,3 Beteiligungen 67.659 2,0 68.517 2,0 -858 -1,3 Wertpapiere des Anlagevermögens Ausleihungen 30.800 6.058 0,9 0,2 60.800 19.359 1,8 0,6 -30.000 -13.301 -49,3 -68,7 350.174 10,4 299.233 8,9 50.941 17,0 27.571 237.386 0,8 7,1 23.666 211.937 0,7 6,3 3.905 25.449 16,5 12,0 11.701 73.516 67.879 0,3 2,2 2,0 6.900 56.731 70.626 0,2 1,7 2,1 4.801 16.785 -2.747 69,6 29,6 -3,9 Gesamtbilanzsumme 3.356.455 100,0 3.345.644 100,0 10.811 0,3 P a s s i vs e i t e TEUR % TEUR % Bauten auf fremden Grund und Boden Finanzanlagen Umlaufvermögen Vorräte Forderungen und sonst. Vermögensgegenstände Wertpapiere des Umlaufvermögens Liquide Mittel Aktive Rechnungsabgrenzung (ARAP) TEUR % Eigenkapital 710.309 21,2 780.396 23,3 -70.087 -9,0 Sonderposten 559.931 16,7 543.228 16,2 16.703 3,1 Rückstellungen Verbindlichkeiten Passive Rechnungsabgrenzung (PRAP) 876.357 1.136.352 73.507 26,1 33,9 2,2 850.744 1.103.569 67.707 25,4 33,0 2,0 25.613 32.782 5.800 3,0 3,0 8,6 Gesamtbilanzsumme 3.356.455 100,0 3.345.644 100,0 10.811 0,3 Die Gesamtbilanzsumme zum 31.12.2012 beträgt 3.356.455 TEUR. Im Vergleich zum Vorjahr ist dies ein Anstieg um 10.811 TEUR. Die Gesamtbilanzsumme fällt um 480.494 TEUR höher aus als die Bilanzsumme im Einzelabschluss der Kernverwaltung zum 31.12.2012 (2.875.961TEUR). 48 Gesamtabschluss der Stadt Aachen zum 31.12.2012 – Gesamtlagebericht Die Veränderung der Aktiva gegenüber dem Vorjahr resultiert vor allem aus der Erhöhung der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen (+25.449 TEUR), des Sachanlagevermögens (+4.254 TEUR) sowie der Liquiden Mittel (+16.785 TEUR) bei einer Verminderung des Finanzanlagevermögens (-41.443TEUR). Auf der Passivseite stehen der Verminderung des Eigenkapitals (-70.087 TEUR) vor allem Erhöhungen der Rückstellungen (+25.613 TEUR), der Sonderposten (+16.703 TEUR) sowie der Verbindlichkeiten (+32.782 TEUR) gegenüber. Die Gesamtvermögensstruktur ist mit 2.938.402 TEUR (87,5 % der Bilanzsumme) durch das Anlagevermögen geprägt. Davon entfallen 2.786.899 TEUR auf das Sachanlagevermögen (83,0 %). Hier ist das kommunale Infrastrukturvermögen mit 1.043.012 TEUR (31,1 %) hervorzuheben. Wesentliche Bestandteile des Infrastrukturvermögens sind die Entwässerungs- und Abwasserbeseitigungsanlagen (272.147 TEUR) und das Straßennetz mit Wegen, Plätzen und Verkehrslenkungsanlagen (300.704 TEUR) sowie die Strom-, Gas- und Wasserversorgungsanlagen (208.892 TEUR). Ein weiterer bedeutsamer Anteil entfällt mit 1.000.148 TEUR (29,8 %) auf die bebauten Grundstücke und grundstücksgleichen Rechte. Hier sind insbesondere die Schulen (231.340 TEUR), die Wohnbauten (214.798 TEUR) sowie sonstige Dienst-, Geschäfts- und Betriebsgebäude (410.561 TEUR) enthalten. Im Verhältnis zum Einzelabschluss der Kernverwaltung fällt das Finanzanlagevermögen mit 116.541 TEUR (3,5 %) vergleichsweise niedrig aus. Ursächlich hierfür ist im Wesentlichen die Eliminierung der Beteiligungsbuchwerte der voll zu konsolidierenden verselbstständigten Aufgabenbereiche sowie der Ausleihungen gegenüber Sondervermögen im Zuge der Kapital- bzw. Schuldenkonsolidierung. Die Erhöhung des Sachanlagevermögens um insgesamt 4.254 TEUR entfällt vor allem auf das Infrastrukturvermögen (+5.335 TEUR) sowie die Geleisteten Anzahlungen und Anlagen im Bau (+6.748 TEUR). Demgegenüber steht eine Verminderung der Maschinen und technischen Anlagen (-4.047 TEUR) und der bebauten Grundstücke und grundstücksgleichen Rechte (-2.985 TEUR). Die Zugänge des Infrastrukturvermögens resultieren vor allem aus zu aktivierenden Baumaßnahmen im Bereich des Kanalvermögens, die Zunahme der Anlagen im Bau ist auf Investitionen des E.V.A.-Konzerns zurückzuführen. Der Rückgang des Finanzanlagevermögens resultiert aus der Verminderung der Wertpapiere des Anlagevermögens und ist begründet in der Kündigung und Auflösung eines im Stiftungseigentum befindlichen Schuldscheinda rlehns. Darüber hinaus haben sich die sonstigen Ausleihungen aufgrund einer Wertberichtigung und einer Umgliederung von Festgeldern in das Umlaufvermögen reduziert. Das Umlaufvermögen umfasst 350.174 TEUR (10,4 %). Es setzt sich vornehmlich aus den Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen (237.886 TEUR) sowie den liquiden Mitteln (73.516 TEUR) zusammen. Wesentliche Veränderungen ergaben sich bei den Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen, die um 25.449 TEUR sowie bei den liquiden Mitteln, die um 16.785 TEUR angestiegen sind. Die Zunahme der Forderungen betrifft vor allem den E.V.A.-Konzern, dem ein Rückgang der Forderungen bei der Stadt Aachen gegenüber49 Gesamtabschluss der Stadt Aachen zum 31.12.2012 – Gesamtlagebericht steht. Die Veränderung der liquiden Mittel resultiert aus der Rückzahlung einer Geldanlage im Stiftungsbereich, die auf einem Tagesgeldkonto angelegt worden ist und korrespondiert mit dem Rückgang der Wertpapiere des Anlagevermögens. 2,0 % der Bilanzsumme betreffen die aktive Rechnungsabgrenzung. Im Gesamtbetrag von 67.879 TEUR sind 46.703 TEUR im Zusammenhang mit der Bildung der StädteRegion enthalten. Das Gesamteigenkapital zum 31.12.2012 beträgt 710.309 TEUR und entspricht somit 21,2 % der Bilanzsumme (Eigenkapitalquote I) gegenüber 23,3 % zum 31.12.2011. Das wirtschaftliche Eigenkapital unter Hinzurechnung der Sonderposten für Zuwendungen (235.465 TEUR) und Beiträge (44.300 TEUR) macht 29,5 % (Vorjahr 31,2 %) (Eigenkapitalquote II) der Bilanzsumme aus. Bei der Kernverwaltung betragen die Eigenkapitalquote I 31,2 % und die Eigenkapitalquote II 37,6 %. Gegenüber dem Vorjahr ist das Eigenkapital um 70.087 TEUR zurückgegangen, was vor allem auf den Gesamtjahresfehlbetrag von 63.549 TEUR zurückzuführen ist. Die Rückstellungen belaufen sich auf 876.357 TEUR und haben damit einen Anteil von 26,1 % an der Bilanzsumme. Den größten Einzelposten stellen die Rückstellungen für Pensionen und Beihilfen mit 721.234 TEUR dar. Langfristige Kredite für Investitionen (771.973 TEUR) und Kredite zur Liquiditätssicherung (217.500 TEUR) sind die wesentlichen Posten bei den Verbindlichkeiten, die mit insgesamt 1.136 TEUR 33,9 % der Bilanzsumme ausmachen. Der Anstieg um 32.782 TEUR gegenüber dem Vorjahr ist insbesondere auf die Verbindlichkeiten aus Krediten für Investitionen (+46.571 TEUR) bei einem Rückgang der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (-13.375 TEUR) sowie der Verbindlichkeiten aus Krediten zur Liquiditätssicherung (-6.700 TEUR) zurückzuführen. Die Zunahme der Investitionskredite entfällt mit 59.787 TEUR auf die Stadt Aachen und mit 11.057 TEUR auf die Aachener Stadion Beteiligungs GmbH; dagegen war beim E.V.A.-Konzern ein Rückgang um 21.268 TEUR zu verzeichnen. 4.4 Gesamtfinanzlage Der Bestand an Zahlungsmitteln (Liquide Mittel und Wertpapiere des Umlaufvermögens) zum Gesamtbilanzstichtag betrug 85.217 TEUR. Dem gegenüber standen Kredite zur Liquiditätssicherung von 217.500 TEUR, die ausschließlich den Einzelabschluss der Kernverwaltung betreffen. Zur Darstellung von Herkunft und Verwendung der Finanzmittel des Jahres 2012 wird auf die nach DRS 2 erstellte Kapitalflussrechnung des Gesamtkonzerns (s. Anhang) verwiesen. 50 Gesamtabschluss der Stadt Aachen zum 31.12.2012 – Gesamtlagebericht 4.5 Prognose-, Chancen- und Risikobericht Gemäß § 51 Absatz 1 GemHVO NRW ist im Rahmen des Gesamtlageberichts auf die Chancen und Risiken der künftigen Gesamtentwicklung des Konzerns einzugehen. Im Kernhaushalt zeigt sich, dass wesentliche, die kommunale Finanzlage beeinflussende Faktoren in der Bemessung der allgemeinen Leistungen nach dem Gemeindefinanzierungsgesetz (GFG) sowie in den kommunalen Steuererträgnissen liegen. Vor dem Hintergrund kaum zu kalkulierender Schwankungen, welche durch gesetzgeberische Entscheidungen in ihrer Wirkung noch verschärft werden, ist ein zeitgerechtes Gegensteuern im Rahmen einer angespannten Haushaltslage kaum möglich. Weiterhin ergeben sich finanzielle Risiken aufgrund des Konnexitätsprinzips. In der Vergangenheit hat der Gesetzgeber vermehrt Aufgabenfelder entwickelt, bei denen er über seine Delegationsmöglichkeiten die Kommunen mit der Aufgabenwahrnehmung beauftragt hat, ohne immer einen finanziellen Ausgleich zu schaffen, der die entstehenden Mehrbelastungen im städtischen Haushalt aufgefangen hätte. Da die Stadt hierauf unmittelbar keinen Einfluss nehmen kann, können insoweit auch für die Zukunft weitere Haushaltsbelastungen nicht ausgeschlossen werden. Zu Beginn des Jahres 2015 hat die Aachener Stadion Beteiligungs GmbH das Erbbaurecht mit aufstehenden Gebäuden (Tivoli-Stadion) sowie der zugehörigen Betriebs- und Geschäftsausstattung für den Wert von einem Euro erworben, womit fortlaufend erhebliche jährliche Belastungen aus dem Stadionbetrieb verbunden sein we rden. Da die Gebäude in weiten Teilen auch für städtische Nutzungen herangezogen werden können, soll die gebäudliche Substanz in ihrer Nutzungsmöglichkeit erhalten bleiben. Durch die städtebauliche Entwicklung des Areals um den Sportparks Soers sowie die Erarbeitung eines Nutzungskonzeptes für das Stadion unter Einbeziehung des angrenzenden Parkhauses wird eine Verlustminderung angestrebt. Für die Gesellschaften des E.V.A.-Konzerns werden die Jahre ab 2012 geprägt sein von Investitionen sowie dem Umbau der Energieversorgung. Vor dem Hintergrund der Diskussion zur künftigen Struktur der Energieversorgung in Deutschland wird die STAWAG ihre Aktivitäten zum Ausbau der erneuerbaren Energien aufrechterhalten und weiter verstärken. Auch mittelfristig erwartet der E.V.A.-Konzern keine positiven Ergebnisse, da die Ergebnisbeiträge des Energiesektors nicht ausreichen werden, die Verluste aus dem öffentlichen Nahverkehr zu decken. Für den Geschäftsbereich der Wohnraumbewirtschaftung stellt das Projekt RWTH-Campus und damit einhergehende steigende Studierendenzahlen eine besondere Herausforderung dar, wobei auch wohnraumbezogene Chancen in einer steigenden Nachfrage nach hochwertigen Wohnungsangeboten gesehen werden. 51 Gesamtabschluss der Stadt Aachen zum 31.12.2012 – Gesamtlagebericht 4.6 Kennzahlen zur Gesamtlage Die für den Gesamtabschluss der Stadt Aachen relevanten NKF-Kennzahlen stellen sich wie folgt dar: 4.6.1 Kennzahlen zur haushaltswirtschaftlichen Gesamtsituation Haushaltswirtschaftliche Gesamtsituation Jahr 2012 Jahr 2011 Aufwandsdeckungsgrad Ordentliche Gesamterträge Ordentliche Gesamtaufwendungen x100 99,5 % 99,7 % Eigenkapitalquote I Eigenkapital Bilanzsumme x100 21,2 % 23,3 % x100 29,5 % 31,2 % x100 8,5 % 4,2 % Eigenkapitalquote II Eigenkapital + Sonderposten für Zuwendungen / Beiträge Bilanzsumme Fehlbetragsquote Gesamtjahresergebnis des Konzerngesellschafters Ausgleichsrücklage + Allgemeine Rücklage Der Aufwandsdeckungsgrad zeigt an, in welchem Maße die ordentlichen Gesamtaufwendungen durch die ordentlichen Gesamterträge gedeckt werden konnten. Die Eigenkapitalquoten messen den Anteil des Eigenkapitals am gesamten bilanzierten Kapital auf der Passivseite der Bilanz. Da bei den Kommunen die Sonderposten mit Eigenkapitalcharakter oft eine wesentliche Größe in der Bilanz darstellen, werden die Sonderposten für Zuwendungen und Beiträge zur Ermittlung des sog. wirtschaftlichen Eigenkapitals (Eigenkapitalquote II) mitberücksichtigt. Die Fehlbetragsquote gibt Auskunft über den durch einen Jahresfehlbetrag in Anspruch genommenen Eigenkapitalanteil. 4.6.2 Kennzahlen zur Vermögenslage Kennzahlen zur Vermögenslage Jahr 2012 Jahr 2011 Infrastrukturquote Infrastrukturvermögen Bilanzsumme x100 31,1 % 31,0 % Abschreibungsintensität Bilanzielle Abschreibungen auf Anlagevermögen Ordentliche Gesamtaufwendungen x100 6,3 % 6,2 % Drittfinanzierungsquote Erträge aus der Auflösung von Sonderposten bilanzielle Abschreibungen auf Anlagevermögen x100 14,0 % 12,9 % Investitionsquote* Bruttoinvestitionen (Zugänge + Zuschreibungen des AV) Abgänge des AV + Abschreibungen auf das AV x100 100,4 % 129,2 % *2011 incl. der Neubewertung des Kanalvermögens 52 Gesamtabschluss der Stadt Aachen zum 31.12.2012 – Gesamtlagebericht Die Infrastrukturquote stellt den Anteil des Infrastrukturvermögens am Gesamtvermögen dar. Die Abschreibungsintensität zeigt an, in welchem Maße der „Konzern Stadt Aachen“ durch die Abnutzung des Anlagevermögens belastet wird. Abgemildert werden die Belastungen aus Abschreibungen durch Erträge aus der Auflösung von Sonderposten. Das Verhältnis von Abschreibungen zu Erträgen aus der Auflösung von Sonderposten zeigt die Drittfinanzierungsquote. Die Investitionsquote gibt Auskunft darüber, in welchem Umfang dem Substanzverlust durch Abschreibungen und Vermögensabgängen neue Investitionen gegenüberstehen. 4.6.3 Kennzahlen zur Gesamtfinanzlage Kennzahlen zur Finanzlage Anlagendeckungsgrad II (EK + SoPo für Zuwendungen und Beiträge + langfr. FK) Jahr 2012 Jahr 2011 x100 81,0 % 79,1 % Anlagevermögen Liquidität II. Grades Liquide Mittel + Forderungen kurzfristige Verbindlichkeiten x100 48,4 % 37,6 % Kurzfristige Verbindlichkeitsquote kurzfristige Verbindlichkeiten Bilanzsumme x100 12,5 % 12,8 % Zinslastquote Finanzaufwendungen ordentliche Gesamtaufwendungen x100 3,3 % 3,3 % Der Anlagendeckungsgrad II gibt Aufschluss darüber, zu welchem Prozentanteil das Anlagevermögen langfristig finanziert worden ist. Die Liquidität II. Grades gibt, bezogen auf den Gesamtbilanzstichtag an, inwieweit die kurzfristigen Verbindlichkeiten durch die vorhandenen liquiden Mittel und die kurzfristigen Forderungen gedeckt werden können. Wie stark die Gesamtbilanz durch kurzfristiges Fremdkapital belastet wird, kann mit Hilfe der kurzfristigen Verbindlichkeitsquote beurteilt werden. Mit der Zinslastquote werden die Belastungen aus Finanzaufwendungen aufgezeigt, die zusätzlich zu den ordentlichen Gesamtaufwendungen bestehen. 4.6.4 Kennzahlen zur Gesamtertragslage Kennzahlen zur Ertragslage Jahr 2012 Jahr 2011 Zuwendungsquote Erträge aus Zuwendungen ordentliche Gesamterträge x100 11,3 % 10,4 % Personalintensität Personalaufwendungen ordentliche Gesamtaufwendungen x100 23,7 % 22,4 % Sach- und Dienstleistungsintensität Aufwendungen für Sach- und Dienstleistungen ordentliche Gesamtaufwendungen x100 35,4 % 34,6 % Transferaufwandsquote Transferaufwendungen ordentliche Gesamtaufwendungen x100 25,2 % 24,7 % 53 Gesamtabschluss der Stadt Aachen zum 31.12.2012 – Gesamtlagebericht Die Zuwendungsquote gibt Aufschluss darüber, in welchem Maße die Gemeinde von Zuwendungen und somit von Leistungen Dritter abhängig ist. Personal- sowie Sach- und Dienstleistungsintensität messen den prozentualen Anteil der Personalaufwendungen bzw. das Ausmaß der Inanspruchnahme von Leistungen Dritter an den ordentlichen Gesamtaufwendungen. Die Transferaufwandsquote schließlich stellt den Bezug zwischen den Transferaufwendungen und den ordentlichen Gesamtaufwendungen dar. 54 Gesamtabschluss der Stadt Aachen zum 31.12.2012 – Gesamtlagebericht 4.7 Zusammenfassende Gesamtaussage Aufgrund der zeitlich verzögerten Erstellung des Gesamtabschlusses 2012 können eine Einordnung des Ergebnisses und hieraus resultierende Steuerungsmöglichkeiten erst in den folgenden Jahren nach Aufholung des zei tlichen Versatzes und den dann vorliegenden mehrjährigen Vergleichsmöglichkeiten erfolgen. Auf das ordentliche Gesamtergebnis 2012 haben sich auf der Ertragsseite insbesondere die Steuern und ähnlichen Abgaben, sowie die privatrechtlichen Leistungsentgelte ausgewirkt. Dagegen ist die Aufwandsseite wesentlich durch die Personalaufwendungen, die Aufwendungen für Sach- und Dienstleistungen, die Transferaufwendungen und das negative Finanzergebnis gekennzeichnet. Insgesamt übersteigen die ordentlichen Aufwendungen und das negative Finanzergebnis die ordentlichen Erträge, sodass sich ein ordentliches Gesamtergebnis von -31.021 TEUR ergibt, welches nahezu auf Vorjahresniveau (31.563 TEUR) liegt. Während im Jahresabschluss 2012 der Stadt Aachen die außerordentlichen Ergebnisauswirkungen aus dem Bereich Alemannia Aachen insbesondere durch gestiegene Steuern und Zuwendungen kompensiert werden kon nten, war dies im Gesamtabschluss nicht möglich. Dies beruht insbesondere auf der negativen Ergebnisen twicklung des EVA-Konzerns in 2012, wo sich vor allem erstmalig anfallende Zuführungen zu Drohverlustrückstellungen sowie gestiegene Personalaufwendungen ausgewirkt haben. Im Vergleich zum Jahr 2011 ist der Gesamtjahresfehlbetrag um 30.522 TEUR gestiegen. Dies ist bei einem nahezu unveränderten ordentlichen Gesamtergebnis auf die Realisierung der Risiken aus der Alemannia sowie auf die Auswirkungen der Energiewende zurückzuführen. In der Vermögens- und Schuldenlage ist auf der Aktiv-Seite das Sachanlagevermögen mit 83,0 % der Bilanzsumme der größte Posten. Die Passiv-Seite ist vor allem durch das Eigenkapital, die Rückstellungen, unter denen insbesondere die Versorgungslasten ausgewiesen werden, sowie den Verbindlichkeiten aus Krediten für Investitionen und zur Liquidität ssicherung gekennzeichnet. Eine Analyse der Kennzahlen im Rahmen eines interkommunalen Vergleichs mit den Werten entsprechender Kommunen hat gezeigt, dass die in dem Gesamtabschluss der Stadt Aachen ausgewiesenen Werte in der übl ichen Bandbreite liegen. Hinsichtlich der Kennzahl Eigenkapitalquote I ist festzustellen, dass diese für die Stadt Aachen trotz des Rückgangs auf 21,2 % im oberen Bereich der Vergleichswerte liegt. 55 Gesamtabschluss der Stadt Aachen zum 31.12.2012 – Gesamtlagebericht 4.8.1 Anlage 1 – Mitgliedschaften der Ratsvertreter/innen Name Vorname ausgeübter Beruf Mitgliedschaften in Aufsichtsräten und anderen Kontrollgremien i.S.d. § 125 Abs. 1 Satz 3 Aktiengesetz Mitgliedschaften in Organen von verselbständigten Aufgabenbereichen der Gemeinde in öffentlich-rechtlicher oder privater Form Mitgliedschaften in Organen sonstiger privatrechtlicher Unternehmen Philipp Marcel Hauptverwaltungsbeamter/ Oberbürgermeister gewoge-Aufsichtsrat, ASEAG-Aufsichtsrat Zweckverband Entsorgungsregion West Verbandsversammlung, Sparkasse Aachen Verwaltungsrat, Sparkasse Aachen Kuratorium Stiftung Jugendförderungswerk, EVA Energieversorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH -Aufsichtsrat-, Euregionale 2008 Gesellschafterversammlung, AWA Entsorgung Aufsichtsrat, AKREKA-Beirat, AGIT-Aufsichtsrat, WAG-Aufsichtsrat, RWTH Campus Aufsichtsrat Emil Philipp GmbH Baal Harald Steuerberater STAWAG Stadtwerke Aachen AG - Aufsichtsrat- Sparkasse Aachen - Verwaltungsrat-, EVA Energieversorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH -Aufsichtsrat-, StädteRegion Aachen -Zweckverband- Verbandsversammlung 57 Gesamtabschluss der Stadt Aachen zum 31.12.2012 – Gesamtlagebericht Name Vorname ausgeübter Beruf Mitgliedschaften in Aufsichtsräten und anderen Kontrollgremien i.S.d. § 125 Abs. 1 Satz 3 Aktiengesetz Bausch Manfred stv. Geschäftsführer WVER Wasserverband Eifel-Rur Verbandsversammlung -Verbandsrat-, WAG Wassergewinnungs- und Aufbereitungsges. Nordeifel - Aufsichtsrat- Beckers Friedrich Kaufmann Sparkasse Aachen - Zweckverbandsversammlung, AGIT-Aufsichtsrat, REGIO-Rat-Stv., Integrationsrat Begolli Ellen Fraktionsgeschäftsführerin Sparkasse Aachen - Zweckverbandsversammlung Beslagic Aida Dipl.-Ingenieurin Sparkasse Aachen Zweckverbandverbandsversammlung-Stv., ZEW Zweckverband Entsorgungsregion WestVerbandsversammlung-Stv., WVER Wasserverband Eifel-Rur Verbandsversammlung/Verbandsrat 58 Mitgliedschaften in Organen von verselbständigten Aufgabenbereichen der Gemeinde in öffentlich-rechtlicher oder privater Form Mitgliedschaften in Organen sonstiger privatrechtlicher Unternehmen Gesamtabschluss der Stadt Aachen zum 31.12.2012 – Gesamtlagebericht Name Vorname ausgeübter Beruf Blum Peter Versicherungskaufmann Boenke Wolfgang Rentner Bosseler Felix Betriebswirt Breuer Gaby Hausfrau Mitgliedschaften in Aufsichtsräten und anderen Kontrollgremien i.S.d. § 125 Abs. 1 Satz 3 Aktiengesetz Mitgliedschaften in Organen von verselbständigten Aufgabenbereichen der Gemeinde in öffentlich-rechtlicher oder privater Form Bezirksvertretung Aachen-Brand, Zweckverband Entsorgungsregion West, WVER Wasserverband Eifel-Rur Verbandsversammlung/Verbandsrat, WAG Wassergewinnungs- und Aufbereitungsgesellschaft Nordeifel - Aufsichtsrat, AWA Entsorgung Aufsichtsrat, APAG – Aufsichtsrat-Stv. gewoge Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft für Aachen AG Regio-iT GmbH - Aufsichtsrat , REGIO-Rat-Stv. Aachener Parkhaus GmbH - Aufsichtsrat-, Aachener Verkehrs Verbund GmbH - Zweckverband Verbandsversammlung, Sparkasse Aachen - Zweckverbandsversammlung, EVA - Aufsichtsrat, AVV - Aufsichtsrat, 59 Mitgliedschaften in Organen sonstiger privatrechtlicher Unternehmen Gesamtabschluss der Stadt Aachen zum 31.12.2012 – Gesamtlagebericht Name Vorname ausgeübter Beruf Mitgliedschaften in Aufsichtsräten und anderen Kontrollgremien i.S.d. § 125 Abs. 1 Satz 3 Aktiengesetz Bruynswyck Josef Hubert Verwaltungsbeamter Kreispolizeibeirat, Sparkasse Aachen - Zweckverbandsversammlung, REGIO-Rat, APAG - Aufsichtsrat-Stv., Integrationsart (ab 27.06.) Büchel Eberhard Rechtsanwalt Bezirksvertretung Aachen-Kornelimünster/Walheim, Sparkasse Aachen - Zweckverbandsversammlung, ZEW Zweckverband Entsorgungsregion West - Verbandsversammlung Stv.-, GEGRA - Aufsichtsrat Corsten Ferdinand Techniker CrumbachTrommler Ruth Geschäftsführerin STAWAG - Aufsichtsrat Mitgliedschaften in Organen von verselbständigten Aufgabenbereichen der Gemeinde in öffentlich-rechtlicher oder privater Form Bezirksvertretung Aachen-Haaren, AWA Entsorgung GmbH -Aufsichtsrat-, ZEW Zweckverband Entsorgungsregion West - Verbandsversammlung, MVA Weisweiler Aufsichtsrat Sparkasse Aachen ZweckverbandsversammlungStv., REGIO-Rat, Eurogress Aachen Betriebs GmbH-Stv. 60 Mitgliedschaften in Organen sonstiger privatrechtlicher Unternehmen Gesamtabschluss der Stadt Aachen zum 31.12.2012 – Gesamtlagebericht Name Vorname ausgeübter Beruf Mitgliedschaften in Aufsichtsräten und anderen Kontrollgremien i.S.d. § 125 Abs. 1 Satz 3 Aktiengesetz Demmer Ralf selbst. Bereichsleiter Sparkasse Aachen ZweckverbandsversammlungStv., WVER Wasserverband Eifel-Rur Verbandsversammlung/Verbandsrat, WAG Wassergewinnungs- und Aufbereitungsges. Nordeifel Aufsichtsrat-Stv., AWA Entsorgung Aufsichtsrat-Stv., ZEWVerbandsversammlung Stv., Integrationsrat Dopatka (bis 15.09.) Nachfolger: Schäfer Mathias Student Sparkasse Aachen Zweckverbandsversammlung, Kreispolizeibeirat Drews Maria Immobilienkauffrau FAM Flugplatz Aachen-Merzbrück-Aufsichtsrat bis (04.09.), Euregionale 2008 Gesellschafterversammlung-Stv., AKM Aachener Kreuz Merzbrück Aufsichtsrat Eschweiler Elke Bürovorsteherin Bezirksvertretung Aachen-Eilendorf, Sparkasse Aachen Zweckverbandsversammlung, AGIT-Aufsichtsrat-Stv., Kreispolizeibeirat 61 Mitgliedschaften in Organen von verselbständigten Aufgabenbereichen der Gemeinde in öffentlich-rechtlicher oder privater Form Mitgliedschaften in Organen sonstiger privatrechtlicher Unternehmen Gesamtabschluss der Stadt Aachen zum 31.12.2012 – Gesamtlagebericht Name Vorname ausgeübter Beruf Mitgliedschaften in Aufsichtsräten und anderen Kontrollgremien i.S.d. § 125 Abs. 1 Satz 3 Aktiengesetz Ferrari Achim Mediendesigner Bezirksvertretung Aachen-Mitte, AVV-Aufsichtsrat-Stv., Aachener Verkehrsverbund Zweckverband-Stv., APAG-Aufsichtsrat-Stv. Form Egbert Dipl.-Ingenieur APAG-Aufsichtsrat, Zweckverband Nahverkehr SPNV & Infrastruktur Rheinland -Vergabeausschuss-Stv. u. Hauptausschuss u. Aufsichtsrat-Stv. u. Verbandsversammlung (jeweils bis 26.06.), AVV Zweckverband (bis 26.06.) George Daniel Politikwissenschaftler Integrationsrat Gilson Alexander Bausachverständiger Bezirksvertretung Aachen-Laurensberg, FAM Flugplatz Aachen-Merzbrück-Aufsichtsrat (ab 05.09.) GöddenhenrichSchirk Sabine Psychologin Griepentrog Ulla Lehrerin STAWAG-Aufsichtsrat Mitgliedschaften in Organen von verselbständigten Aufgabenbereichen der Gemeinde in öffentlich-rechtlicher oder privater Form EVA-Aufsichtsrat Sparkasse Aachen Zweckverbandsversammlung 62 Mitgliedschaften in Organen sonstiger privatrechtlicher Unternehmen Gesamtabschluss der Stadt Aachen zum 31.12.2012 – Gesamtlagebericht Name Vorname ausgeübter Beruf Mitgliedschaften in Aufsichtsräten und anderen Kontrollgremien i.S.d. § 125 Abs. 1 Satz 3 Aktiengesetz Mitgliedschaften in Organen von verselbständigten Aufgabenbereichen der Gemeinde in öffentlich-rechtlicher oder privater Form Haase Claus Pensionär Gewoge Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft für Aachen, Aufsichtsrat aachen tourist service - MitgliederversammlungVorsitzender, ZEW Zweckverband Entsorgungsregion West - Verbandsversammlung, AWA Entsorgung GmbH -Aufsichtsrat-, Sparkasse Aachen - Zweckverbandsversammlung, Sparkasse Aachen Verwaltungsrat, MVA Weisweiler GmbH & Co KG -Aufsichtsrat- Hasse David Wirtschaftsgeograph KUBA Kur- und Badegesellschaft mbH Aachen Aufsichtsrat-, Sparkasse Aachen - Zweckverbandsversammlung Helg Wilhelm Jurist Bezirksvertretung Aachen-Mitte, Sparkasse Aachen - Zweckverbandsversammlung Herff Caroline Fraktionsgeschäftsführerin Sparkasse Aachen - Zweckverbandsversammlung Höfken Heiner Rechtsanwalt ASEAG "Aachener Straßenbahn- und Energieversorgungs AG", STAWAG Stadtwerke Aachen AG Aufsichtsrat - EVA Energieversorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH -Aufsichtsrat-, Gesellschaft für die Verleihung des Internationalen Karlspreises zu Aachen e.V., Regionalrat des Regierungsbezirkes Köln 63 Mitgliedschaften in Organen sonstiger privatrechtlicher Unternehmen Aachener Bank -Aufsichtsrat- Gesamtabschluss der Stadt Aachen zum 31.12.2012 – Gesamtlagebericht Name Vorname ausgeübter Beruf Höller-Radtke Rosa Angestellte des Deutschen Bundestages Hörmann Martina Dipl.-Ing. Architektur/ Stadtplanung Jacoby Klaus-Dieter Dipl.-Ingenieur Jahn Roland Geschäftsführer Jansen Björn angestellter Dipl.Kaufmann Mitgliedschaften in Aufsichtsräten und anderen Kontrollgremien i.S.d. § 125 Abs. 1 Satz 3 Aktiengesetz Mitgliedschaften in Organen von verselbständigten Aufgabenbereichen der Gemeinde in öffentlich-rechtlicher oder privater Form Beirat Arge in der Stadt Aachen -Vorsitzende-, Aachener Friedenspreis, Sparkasse Aachen - Zweckverbandsversammlung gewoge-Aufsichtsrat GEGRA-Aufsichtsrat-Stv. Sparkasse Aachen - Zweckverbandsversammlung, WAG Wassergewinnungs- und Aufbereitungsges. Nordeifel -Aufsichtsrat, Zweckverband Aachener Verkehrsverbund-Stv., Integrationsrat Aachener Straßenbahn- und Energieversorgungs AG AVV Aachener Verkehrsverbund, Zweckverband Verbandsversammlung, Aachener Parkhaus GmbH - Stv. Aufsichtsrat-, EVA-Aufsichtsrat, Zweckverband Nahverkehr SPNV & Infrastruktur Rheinland Hauptausschuss-Stv. u. Aufsichtsrat u. Verbandsversammlung-Stv. Aachener Parkhaus GmbH -Aufsichtsrat-, Sparkasse Aachen - Zweckverbandsversammlung, Sparkasse Aachen Verwaltungsrat, KUBAAufsichtsrat 64 Mitgliedschaften in Organen sonstiger privatrechtlicher Unternehmen Gesamtabschluss der Stadt Aachen zum 31.12.2012 – Gesamtlagebericht Name Vorname ausgeübter Beruf Mitgliedschaften in Aufsichtsräten und anderen Kontrollgremien i.S.d. § 125 Abs. 1 Satz 3 Aktiengesetz Mitgliedschaften in Organen von verselbständigten Aufgabenbereichen der Gemeinde in öffentlich-rechtlicher oder privater Form Janßen Michael Rechtsanwalt ASEAG-Aufsichtsrat REGIO-Rat-Stv., Zweckverband Nahverkehr SPNV & Infrastruktur Rheinland Zweckverbandsversammlung u. Aufsichtsrat-Stv. u. Hauptausschuss-Stv. (ab 27.06.), AVV Zweckverbandsversammlung (ab 27.06.) Keller Eleonore Beamtin GEGRA-Aufsichtsrat-Stv. Keller Maria Lehrerin WVER Wasserverband Eifel-Rur Verbandsversammlung/Verbandsrat, REGIO-Rat, Integrationsrat Kitt Rolf Geschäftsleiter AGIT "Aachener Gesellschaft für Innovation und Technologietransfer mbH" -Aufsichtsrat-, APAG-AR, Sparkasse Aachen - Zweckverbandsversammlung Krenkel Christian Dipl.-Ingenieur Bezirksvertretung Aachen-Laurensberg, Sparkasse Aachen ZweckverbandsversammlungStv., WVER Wasserverband Eifel-Rur Verbandsversammlung/Verbandsrat, Kreispolizeibeirat-Stv. 65 Mitgliedschaften in Organen sonstiger privatrechtlicher Unternehmen Gesamtabschluss der Stadt Aachen zum 31.12.2012 – Gesamtlagebericht Name Vorname ausgeübter Beruf Krott (ab 01.01.) für Weinkauf Bernd Dipl.-Sozialarbeiter Kuckelkorn Manfred Fachlehrer Kühn Ernst-Rudolf Geschäftsführender Gesellschafter Mitgliedschaften in Aufsichtsräten und anderen Kontrollgremien i.S.d. § 125 Abs. 1 Satz 3 Aktiengesetz Mitgliedschaften in Organen von verselbständigten Aufgabenbereichen der Gemeinde in öffentlich-rechtlicher oder privater Form Mitgliedschaften in Organen sonstiger privatrechtlicher Unternehmen Sparkasse Aachen – Zweckverbandsversammlung (ab 25.01.) gewoge-Aufsichtsrat Bezirksvertretung Aachen-Richterich, Sparkasse Aachen - Zweckverbandsversammlung Stellvertreter, GEGRA-Aufsichtsrat KUBA Kur- und Badegesellschaft mbH Aachen Aufsichtsrat-, Sparkasse Aachen - Zweckverbandsversammlung, WVER Wasserverband Eifel-Rur Verbandsversammlung/Verbandsrat 66 HAAKE-BECK Bremen, Kall-Holz Beteil.Gesellschaft, TONOLO Bestattungen Aachen, Tower GmbH, 16227 Eberswalde, WVZ GmbH und Co. KG Wirtschafts-VerkehrsZentrum, jeweils Berater Gesamtabschluss der Stadt Aachen zum 31.12.2012 – Gesamtlagebericht Name Vorname ausgeübter Beruf Mitgliedschaften in Aufsichtsräten und anderen Kontrollgremien i.S.d. § 125 Abs. 1 Satz 3 Aktiengesetz Künzer Martin Sozialarbeiter Kreispolizeibeirat, Sparkasse Aachen - Zweckverbandsversammlung, Sparkasse Aachen Kuratorium Jugendförderungswerk, StädteRegion Aachen - Zweckverband - Verbandsversammlung, Berufsbildungs- u Gewerbeförderungseinrichtung e.V. der Handwerkskammer Aachen -Trägerverein-, JVA-Beirat Lassay Dr. Lisa Ärztin Sparkasse Aachen Zweckverbandsversammlung-Stv. Linden Boris Referent Sparkasse Aachen Zweckverbandsversammlung-Stv. REGIO-Rat, Integrationsrat Linsen-von Thenen Renate Sachbearbeiterin Sparkasse Aachen - Zweckverbandsversammlung 67 Mitgliedschaften in Organen von verselbständigten Aufgabenbereichen der Gemeinde in öffentlich-rechtlicher oder privater Form Mitgliedschaften in Organen sonstiger privatrechtlicher Unternehmen Gesamtabschluss der Stadt Aachen zum 31.12.2012 – Gesamtlagebericht Name Vorname ausgeübter Beruf Mitgliedschaften in Aufsichtsräten und anderen Kontrollgremien i.S.d. § 125 Abs. 1 Satz 3 Aktiengesetz Luczak Jochen Geschäftsführer AGIT-Aufsichtsrat-Stv. Zweckverband Entsorgungsregion West Verbandsversammlung, MVA Weisweiler Aufsichtsrat-Stv., AWA Entsorgung Aufsichtsrat, Kreispolizeibeirat-Stv. Lürken Iris Rechtsanwältin Bezirksvertretung Aachen-Brand, ZEW Zweckverband Entsorgungsregion West Verbandsversammlung-, Veranstaltergemeinschaft für Lokalfunk in der kreisfreien Stadt Aachen e.V., AWA Entsorgung Aufsichtsrat-Stv. Moselage Sigrid Fraktionsgeschäftsführerin Müller Andreas Geschäftsführer Wasserverband Eifel-Rur Verbandsversammlung, REGIO-Rat, Sparkasse Aachen Zweckverbandsversammlung-Stv. Niemann- Cremer Gaby Dipl.Sozialpädagogin Sparkasse Aachen - Zweckverbandsversammlung, Sparkasse Aachen Kuratorium Jugendförderungswerk-Stv., REGIO-Rat-Stv. 68 Mitgliedschaften in Organen von verselbständigten Aufgabenbereichen der Gemeinde in öffentlich-rechtlicher oder privater Form Mitgliedschaften in Organen sonstiger privatrechtlicher Unternehmen Gesellschafterversammlung Julius Müller GmbH, Lenkungsgruppe Aachen Ost Gesamtabschluss der Stadt Aachen zum 31.12.2012 – Gesamtlagebericht Name Vorname ausgeübter Beruf Mitgliedschaften in Aufsichtsräten und anderen Kontrollgremien i.S.d. § 125 Abs. 1 Satz 3 Aktiengesetz Opitz Gretel Lehrerin Bezirksvertretung Aachen-Kornelimünster/Walheim Otten Dr. Ralf Gerhard Rechtsanwalt Sparkasse Aachen Verwaltungsrat-Stv., regio iT-Aufsichtsrat, KUBA-Aufsichtsrat, REGIO-Rat-Stv. Paul Jonas Student Sparkasse Aachen ZweckverbandsversammlungStv., Sparkasse Aachen Kuratorium Jugendförderungswerk, KUBA-Aufsichtsrat, Kreispolizeibeirat Pilgram Hermann Josef Journalist -PRBerater Plum Norbert Richter gewoge-Aufsichtsrat Mitgliedschaften in Organen von verselbständigten Aufgabenbereichen der Gemeinde in öffentlich-rechtlicher oder privater Form Mitgliedschaften in Organen sonstiger privatrechtlicher Unternehmen Gesellschaft für die Verleihung des Internationalen Karlspreises zu Aachen e.V., regio-iT GmbH -Aufsichtsrat-, Sparkasse Aachen -ZweckverbandsversammlungVertreterversammlung Aachener Bank 69 Gesamtabschluss der Stadt Aachen zum 31.12.2012 – Gesamtlagebericht Name Vorname ausgeübter Beruf Mitgliedschaften in Aufsichtsräten und anderen Kontrollgremien i.S.d. § 125 Abs. 1 Satz 3 Aktiengesetz Rau Michael Architekt Euregionale 2008 Agentur GmbH, FAM Flugplatz Aachen-Merzbrück GmbH, Sparkasse Aachen Zweckverbandsversammlung, Sparkasse Aachen Verwaltungsrat-StV Reuß Sibylle Realschulrektorin AWA Entsorgung GmbH -Aufsichtsrat-, ZEW Zweckverband Entsorgungsregion West - Verbandsversammlung, REGIO-Rat-Stv. Römer Jürgen Kaufmann Bezirksvertretung Aachen-Eilendorf, WAG Wassergewinnungs- und Aufbereitungsges. Nordeifel -Aufsichtsrat-Stv., Kreispolizeibeirat Rothe Hubert Pensionär Bezirksvertretung Aachen-Richterich, Zweckverband Aachener Verkehrsverbund, APAGAufsichtsrat-Stv., REGIO-Rat Schäfer (16.09.) für Dopatka Rolf Dipl.-Psychologe Schaffrath Hans-Dieter Kaufmann 70 Mitgliedschaften in Organen von verselbständigten Aufgabenbereichen der Gemeinde in öffentlich-rechtlicher oder privater Form Mitgliedschaften in Organen sonstiger privatrechtlicher Unternehmen Gesamtabschluss der Stadt Aachen zum 31.12.2012 – Gesamtlagebericht Name Vorname ausgeübter Beruf Mitgliedschaften in Aufsichtsräten und anderen Kontrollgremien i.S.d. § 125 Abs. 1 Satz 3 Aktiengesetz Scheidt Hilde MTA Beirat Arge in der Stadt Aachen, Regionalstelle Frau und Beruf, Sparkasse Aachen - Zweckverbandsversammlung, Integrationsrat, REGIO-Rat, JVA-Beirat Schlick Maike Architektin Sparkasse Aachen - Zweckverbandsversammlung, AGIT-Aufsichtsrat-Stv. Schmeer Dr. Margrethe Dozentin Schmitt-Promny Karin Prokuristin STAWAG-Aufsichtsrat Mitgliedschaften in Organen von verselbständigten Aufgabenbereichen der Gemeinde in öffentlich-rechtlicher oder privater Form Regiorat, aachen tourist service -Mitgliederversammlung Stv. Vors., Sparkasse Aachen Verwaltungsrat Bezirksvertretung Aachen-Laurensberg, Paritätischer Wohlfahrtsverband Landesverband NRW, AGIT "Aachener Gesellschaft für Innovation und Technologietransfer mbH" -Aufsichtsrat-, Sparkassen-Beirat 71 Mitgliedschaften in Organen sonstiger privatrechtlicher Unternehmen AKMedia GmbH Gesamtabschluss der Stadt Aachen zum 31.12.2012 – Gesamtlagebericht Name Vorname ausgeübter Beruf Schmitz Jürgen Entwicklungsingenieur Verfahrenstechnik Schnitzler Horst Mediengestalter Medientechniker Fachdozent Schultheis Karl Gruppenleiter Forschungsförderung MWF NRW Schulz Margret Hausfrau Mitgliedschaften in Aufsichtsräten und anderen Kontrollgremien i.S.d. § 125 Abs. 1 Satz 3 Aktiengesetz Mitgliedschaften in Organen von verselbständigten Aufgabenbereichen der Gemeinde in öffentlich-rechtlicher oder privater Form ZEW Zweckverband Entsorgungsregion WestVerbandsversammlung-Stv., Sparkasse Aachen - Zweckverbandsversammlung, WAG Wassergewinnungs- und Aufbereitungsges. Nordeifel - Aufsichtsrat-Stv. STAWAG Stadtwerke Aachen AG - Aufsichtsrat - AGIT "Aachener Gesellschaft für Innovation und Technologietransfer mbH" -Aufsichtsrat-, AVANTIS Services N.V. -Aufsichtsrat-, REGIO-Rat, AVV-Aufsichtsrat-Stv. und AVV ZweckverbandVerbandsversammlung-Stv., Zweckverband Nahverkehr SPNV & Infrastruktur Rheinland NVR Verbandsversammlung u. Hauptausschuss u. Vergabeausschuss (jeweils Stv.), JVA-Beirat, EVA Aufsichtsrat KUBA Kur- und Badegesellschaft mbH Aachen Aufsichtsrat-, Landschaftsversammlung Rheinland, Wasserverband Eifel-Rur Verbandsversammlung 72 Mitgliedschaften in Organen sonstiger privatrechtlicher Unternehmen Gesamtabschluss der Stadt Aachen zum 31.12.2012 – Gesamtlagebericht Name Vorname ausgeübter Beruf Mitgliedschaften in Aufsichtsräten und anderen Kontrollgremien i.S.d. § 125 Abs. 1 Satz 3 Aktiengesetz Servos Michael Dipl.- Mathematiker Zweckverband Nahverkehr SPNV & Infrastruktur Rheinland Vergabeausschuss u. Hauptausschuss u. Aufsichtsrat u. Verbandsversammlung, AVVAufsichtsrat, Zweckverband Aachener Verkehrsverbund, APAG-Aufsichtsrat, regio iT-Aufsichtsrat Starmanns Karl-Heinz Zimmerermeister Bezirksvertretung Aachen-Haaren, Sparkasse Aachen ZweckverbandsversammlungStv., WAG Wassergewinnungs- und Aufbereitungsges., Nordeifel -Aufsichtsrat- Steins Christian Herbert Studienrat Trägerverein Berufsbildungs- und Gewerbeförderungseinrichtung Aachen e.V. der Handwerkskammer Aachen, Sparkasse Aachen ZweckverbandsversammlungStv., REGIO-Rat Tillmanns Peter Rechtsanwalt Bezirksvertretung Aachen-Brand, Sparkasse Aachen - Zweckverbandsversammlung, Sparkasse Aachen Kuratorium Stiftung Jugendförderungswerk-Stv. 73 Mitgliedschaften in Organen von verselbständigten Aufgabenbereichen der Gemeinde in öffentlich-rechtlicher oder privater Form Mitgliedschaften in Organen sonstiger privatrechtlicher Unternehmen Gesamtabschluss der Stadt Aachen zum 31.12.2012 – Gesamtlagebericht Name Vorname ausgeübter Beruf Mitgliedschaften in Aufsichtsräten und anderen Kontrollgremien i.S.d. § 125 Abs. 1 Satz 3 Aktiengesetz Wilms Ruth Hausfrau Sparkasse Aachen - Zweckverbandsversammlung, Sparkasse Aachen Kuratorium Jugendförderungswerk, KUBA-Aufsichtsrat, APAG-Aufsichtsrat-Stv. Wolf Dr. Heike Abteilungsleiterin AWA Entsorgung GmbH Energiebeirat, ZEW Zweckverband Entsorgungsregion West - Verbandsversammlung-Stv., MVA Weisweiler Aufsichtsrat-Stv. 74 Mitgliedschaften in Organen von verselbständigten Aufgabenbereichen der Gemeinde in öffentlich-rechtlicher oder privater Form Mitgliedschaften in Organen sonstiger privatrechtlicher Unternehmen Gesamtabschluss der Stadt Aachen zum 31.12.2012 – Gesamtlagebericht – Anlage 2 – Mitgliedschaften des Verwaltungsvorstandes 4.8.2 Anlage 2 – Mitgliedschaften des Verwaltungsvorstandes Name Vorname ausgeübter Beruf Philipp Marcel Oberbürgermeister/ Hauptverwaltungsbeamter Sicking Prof. Dr. Manfred Co-Dezernent bis 31.03., Beigeordneter ab 01.04. Mitgliedschaften in Aufsichtsräten und anderen Kontrollgremien i.S.d. § 125 Abs. 1 Satz 3 Aktiengesetz Gewoge-Aufsichtsrat ASEAG-Aufsichtsrat 75 Mitgliedschaften in Organen von verselbständigten Aufgabenbereichen der Gemeinde in öffentlich-rechtlicher oder privater Form Mitgliedschaften in Organen sonstiger privatrechtlicher Unternehmen Zweckverband Entsorgungsregion West Verbandsversammlung, Sparkasse Aachen Verwaltungsrat, Sparkasse Aachen Kuratorium Stiftung Jugendförderungswerk, EVA Energieversorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH -Aufsichtsrat-, Euregionale 2008 Gesellschafterversammlung, AWA Entsorgung Aufsichtsrat, AKREKA-Beirat, AGIT-Aufsichtsrat, WAG-Aufsichtsrat, RWTH Campus Aufsichtsrat aachen tourist service e.V., ARGE in der Stadt Aachen - Trägerversammlung -, AGIT “Aachener Gesellschaft für Innovation und Technologietransfer mbH” - Stv. Aufsichtsrat -, AWA “Entsorgung GmbH” - Stv. Aufsichtsrat Emil Philipp GmbH, Vogelsang ip gemeinnützige GmbH, Gesellschafterversammlung Gesamtabschluss der Stadt Aachen zum 31.12.2012 – Gesamtlagebericht – Anlage 2 – Mitgliedschaften des Verwaltungsvorstandes Grehling Annekathrin Stadtkämmerin Nacken Gisela Dezernentin STAWAG “Stadtwerke Aachen AG” Aufsichtsrat AKM “Aachener Kreuz Merzbrück GmbH & Co. KG”Aufsichtsrat -, ARGE in der Stadt Aachen - Stv. Trägerversammlung-, FAM-Flugplatz Aachen-Merzbrück GmbH - Aufsichtsrat-, GEGRA “Gewerbegrundstücksgesellschaft” - Aufsichtsrat-, KUBA “Kur- und Badegesellschaft mbH Aachen” Aufsichtsrat-, regio iT GmbH - Aufsichtsrat-, Sparkasse Aachen - Zweckverbandsversammlung, WAG “Wassergewinnungs- und -aufbereitungsgesellschaft Nordeifel mbH” - Stv. Aufsichtsrat-, WVER “Wasserverband Eifel-Rur” AKM “Aachener Kreuz Merzbrück GmbH & Co. KG” - Stv. Aufsichtsrat-, Aachener Parkhaus GmbH - Stv. Aufsichtsrat-, AVV “Aachener Verkehrsverbund-GmbH” Aufsichtsrat-, AVV “Aachener Verkehrsverbund” Zweckverband Verbandsversammlung-, AWA “Entsorgung GmbH” -Aufsichtsrat-beratend, EuRegionale 2008 GV Stv., FAM-Flugplatz Aachen-Merzbrück GmbH - Stv. Aufsichtsrat-, GEGRA “Gewerbegrundstücksgesellschaft” - Stv. Aufsichtsrat-, MVA Weisweiler GmbH & Co. KG -Aufsichtsratberatend, Regionalrat-beratend, WAG “Wassergewinnungs- und -aufbereitungsgesellschaft Nordeifel mbH” -Aufsichtsrat-beratend 76 Gesamtabschluss der Stadt Aachen zum 31.12.2012 – Gesamtlagebericht – Anlage 2 – Mitgliedschaften des Verwaltungsvorstandes Rombey Wolfgang Stadtdirektor Barth (ab 01.01.2012) Dr. Lothar Beigeordneter Berufsbildungs- u. Gewerbeförderungseinrichtung e.V. der Handwerkskammer Aachen -Trägerverein-, Sparkasse Aachen - Stv. Zweckverbandsversammlung-, Viktoriaschule Kuratorium regio iT GmbH –Aufsichtsrat (ab 25.01.), Studieninstitut für kommunale Verwaltung Aachen – Zweckverband (ab 25.01.) ZEW Zweckverband Entsorgungsregion West - Stv. Verbandsversammlung (ab 25.01.), MVA Weisweiler – Aufsichtsrat-beratend (ab 27.06.), AWA Entsorgung GmbH – Aufsichtsrat (ab 27.06.) 77 Gesamtabschluss der Stadt Aachen zum 31.12.2012 – Beteiligungsbericht 5 Beteiligungsbericht Dem Gesamtabschluss 2012 wurde der Beteiligungsbericht des Jahres 2013 beigefügt, da hieraus die Unternehmenskennzahlen zum Stichtag 31.12.2012 zu entnehmen sind. Zudem wird dem Beteiligungsbericht 2013 eine Übersicht aus dem Beteiligungsbericht des Jahres 2012 vorangestellt, welche die Beteiligungsstruktur des Konzerns Stadt Aachen sowie die Beteiligungsquoten zum Stichtag 31.12.2012 darstellt. 78 51 1 62,75 49 Projektentwicklungsgesellschaft mbH Campusbahn cogniport GmbH cogniport 100 informationstechnologie regio iT regio iT gesellschaft für Beteiligungen der STAWAG: siehe Übersicht 2 0,61 1,19 100 100 100 5,1 Aachener Verkehrsverbund GmbH AVV 100 Zweckverband Aachener Verkehrsverbund AVV sellschaft für die StädteRegion Aachen GmbH GWG Gemeinnützige Wohnungsbauge- Verkehrsunternehmen (BEKA) GmbH BEKA Einkaufs- und Wirtschaftsges. f. ASEAG Reisen GmbH ASEAG Reisen Unterstützungseinrichtung „Akreka“ GmbH Akreka Eschweiler Bus- und Servicegesellschaft mbH ESBUS Aachener Parkhaus GmbH APAG Aachener Straßenbahn- und Energieversorgungs AG Stadtwerke Aachen AG 94,9 ASEAG 100 mbH STAWAG 100 Energieversorgungs- und Verkehrsgesellschaft E.V.A. 99,99 Energieversorgung & Verkehr Beteiligungen der Stadt Aachen 25 5 100 100 100 0,2 schreitendes Gewerbegebiet AC-Heerlen N.V. gewoge AG 10 RWTH Aachen Campus GmbH RWTH Aachen Campus Stadion GmbH Alemannia Aachen 8,4 3 3 5 5,45 6 7 13 5 25 HIMO Betreiberges. Monschau mbH ESC Geilenkirchen GmbH CMC Übach-Palenberg GmbH Technologiepark Herzogenrath GmbH DLZ Stolberg GmbH TAE GmbH Technologiezentrum Jülich GmbH EBC Herzogenrath GmbH Mess- und Prüfzentrum Fahrzeugtechnik Alsdorf GmbH AGIT Aachener Gesellschaft für Innovation und Technologietransfer mbH Flughafen Aachen-Merzbrück GmbH Gewerbegrundstücksgesellschaft mbH EUROGRESS Aachen Betriebs- GmbH FAM GEGRA EUROGRESS Beteiligungs GmbH Avantis Services N.V. Kur- und Badegesellschaft mbH Aachener Stadion Avantis Services KuBa 33,33 G.O.B. AVANTIS Grenzüber- 60,73 gewoge 5,87 Tourismus, Wohnen, Wirtschaftsförderung 5XgX\_\ZhaZfUXe\V[g%#$%WXeFgTWg4TV[Xa  29,86 25,01 55 33,33 25 33,33 Stand: 31.12.2012 AWA Service GmbH AWA Service MVA Weisweiler GmbH & Co. KG MVA Weisweiler MVA Weisweiler Verwaltungs- GmbH MVA Weisweiler AWA Entsorgung GmbH AWA Entsorgung 93,75 Zweckverband Entsorgungsregion West ZEW Entsorgung 100 50 50 3,125 2,69 24,90 100 100 100 13,3 Trianel Windkraftw. Borkum GmbH & Co. KG TWB Green Energy Systems GmbH GESY GmbH & Co. KG TEN Trianel Erdgasförderung Nordsee Trianel Finanzdienste GmbH Trianel Finanzdienste Trianel Energie B.V. Trianel Energie Trianel GmbH Trianel Stadtwerke Aachen AG STAWAG 6,3 6,12 6,34 80 7,6 Trianel Gaskraftwerk Hamm GmbH & Co. KG TGH Trianel Kohlekraftwerk Lünen GmbH & Co.KG TKL Trianel Service GmbH TSG Trianel Gasspeicher Epe GmbH & Co. KG TGE 16,9 8,5 13,7 100 46 100 100 11 Weitere Beteiligungen der STAWAG Energie: siehe Übersicht 3 STAWAG Energie GmbH STAWAG Energie Abwasseranalytik GmbH IWA Institut für Wasser- und STAWAG Abwasser GmbH STAWAG Abwasser STAWAG Netz GmbH STAWAG Netz Beteiligungen der Stadt Aachen: STAWAG-Konzern 16 49 51 100 100 50 5XgX\_\ZhaZfUXe\V[g%#$%WXeFgTWg4TV[Xa  NetAachen GmbH NetAachen Stadtwerke Rösrath Energie GmbH Stadtwerke Rösrath Fourmanagement GmbH Fourmanagement STAWAG Energiedienstleistung GmbH STAWAG En.dienstl. FACTUR Billing Solutions GmbH FACTUR -aufbereitungsgesellschaft Nordeifel mbH WAG Wassergewinnungs- und 8,8 35 2 5 7,14 25 50 Stand: 31.12.2012 Utilicount GmbH & Co. KG utilicount Smartlab Innovationsgesellschaft mbH smartlab Technische Werke Naumburg GmbH TWN Hochtemperatur Kernkraftwerk GmbH HKG Service GmbH & Co. KG ASEW ASEW Energie und Umwelt Power Tower I Bruchteilseigentümergem. Power Tower I G.O.B. Euroservices B.V. G.O.B. Euroservices 100 100 100 100 100 100 100 40 Windpark Braunshorn GmbH & Co. KG Windpark Braunshorn Windpark Oberwesel GmbH & Co. KG Windpark Oberwesel Windpark Lingerhahn GmbH & Co. KG Windpark Lingerhahn Solarpark Fürstenwalde GmbH & Co. KG Solarpark Fürstenwalde Solarpark Albesseb GmbH & Co. KG Solarpark Albessen Solarpark Metzdorf GmbH & Co. KG Solarpark Metzdorf STAWAG Solar Komplementär GmbH STAWAG Solar STAWAG Solar GmbH STAWAG Solar STAWAG Energie GmbH STAWAG Energie 9,8 13 Hunsrück GmbH & Co. KG Umspannwerk Windpark 14,6 46 59 100 100 100 100 12 Solarpark Ronneburg GmbH & Co. KG Solarpark Ronneburg Windpark Riegenroth GmbH & Co. KG Windpark Riegenroth Solarpark Ilbesheim GmbH & Co. KG Solarpark Ilbesheim Solarpark Gödenroth GmbH & Co. KG Solarpark Gödenroth Windpark Beltheim II GmbH & Co. KG Windpark Beltheim II STAWAG Energie Komplementär GmbH STAWAG Energie 90 100 100 Solaranl. Giebelstadt II Verwaltungs GmbH Solaranlage Giebelstadt II 100 Solaranlage Giebelstadt II GmbH & Co. KG Solaranlage Giebelstadt II Infrastruktur Turnow West GmbH & Co. KG Infrastruktur Turnow West Solar Power Turnow West II GmbH & Co KG Solar P.Turnow West II Solar Power Turnow West I GmbH & Co KG Solar P.Turnow West I 50 50 Beteiligungen der Stadt Aachen im STAWAG-Konzern: STAWAG Energie GmbH 5XgX\_\ZhaZfUXe\V[g%#$%WXeFgTWg4TV[Xa  Stand: 31.12.2012 Aachen Beteiligungsbericht 2013 Beteiligungen Aachen 2013 Beteiligungsbericht der Stadt Aachen Aachen Beteiligungsbericht 2013 Stadt Aachen Der Oberbürgermeister Beteiligungscontrolling Hackländerstraße 1, 52064 Aachen beteiligungen@mail.aachen.de www.aachen.de/beteiligungen www.aachen.de «««ȮV-tȮ)-ɇbeteiligungen Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen Inhaltsverzeichnis Vorwort ................................................................................................................................... 3 01 Allgemeiner Teil Aufbau des Beteiligungsberichts ................................................................................................ 7 Erläuterungen zu Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung ......................................................... 9 Übersicht über die Kennzahlen der Unternehmen ...................................................................... 11 Beteiligungsstruktur: Übersicht 1 ............................................................................................. 13 Beteiligungsstruktur: Übersicht 2 ............................................................................................. 14 Beteiligungsstruktur: Übersicht 3 ............................................................................................. 15 02 Entsorgung Zweckverband Entsorgungsregion West ................................................................................... 19 AWA Entsorgung GmbH .......................................................................................................... 25 MVA Weisweiler GmbH & Co. Kommanditgesellschaft ............................................................... 35 AWA Service GmbH ................................................................................................................. 43 03 Energie Energieversorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH Aachen ...................................................... 51 Stadtwerke Aachen AG ........................................................................................................... 55 Trianel GmbH ......................................................................................................................... 69 regio iT aachen gesellschaft für informationstechnologie mbh ................................................... 75 Wassergewinnungs- und –aufbereitungsgesellschaft Nordeifel mbH........................................... 85 04 Verkehr Aachener Straßenbahn und Energieversorgungs- AG ................................................................. 91 Aachener Parkhaus GmbH ..................................................................................................... 103 Eschweiler Bus- und Servicegesellschaft mbH ......................................................................... 109 Flugplatz Aachen-Merzbrück GmbH ....................................................................................... 113 05 Tourismus, Wirtschaft, Wohnen Aachener Gesellschaft für Innovation und Technologietransfer mbH......................................... 119 Grenzüberschreitendes Gewerbegebiet Aachen - Heerlen N.V. (G.O.B.-AVANTIS) ...................... 129 AVANTIS Services N.V. .......................................................................................................... 133 Kur- und Badegesellschaft mbH ............................................................................................. 135 gewoge AG .......................................................................................................................... 145 Gewerbegrundstücksgesellschaft mbH ................................................................................... 159 EUROGRESS AACHEN Betriebs-GmbH ..................................................................................... 165 Aachener Stadion Beteiligungs GmbH .................................................................................... 171 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen Vorwort Die Stadt Aachen hat wie die meisten Städte und Gemeinden einen großen Teil ihrer vielfältigen Aufgaben selbständigen Unternehmen übertragen, an denen sie als Gesellschafterin in unterschiedlicher Höhe unmittelbar oder mittelbar beteiligt ist. Im Sinne einer optimalen Aufgabenerfüllung steht dabei aber nicht die Rechtsform selbst, sondern vielmehr die Frage nach dem effektivsten Instrumentarium zur Zielerreichung im Vordergrund. Dabei sind Gesichtspunkte der Wirtschaftlichkeit ebenso zu berücksichtigen wie politische und gesellschaftliche Rahmenbedingungen. So sollen auch die Beteiligungsgesellschaften vor dem Hintergrund der schwierigen Haushaltssituation in der Stadt Aachen ihren Beitrag zur Haushaltskonsolidierung leisten. Mit dem vorliegenden Bericht wird sowohl dem Rat der Stadt und seinen Ausschüssen als auch den Bürgerinnen und Bürgern wieder eine umfassende Übersicht über die wirtschaftlichen Beteiligungen der Stadt Aachen an Unternehmen und Einrichtungen in der Rechtsform des privaten Rechts gemäß § 117 Gemeindeordnung NRW gegeben. Als Beitrag zu einer größeren Transparenz der städtischen Beteiligungen und zur Verbesserung der Steuerung und Kontrolle der wirtschaftlichen Betätigungen erfüllt der vorliegende Bericht die gesetzlich geforderten Aufgaben in vollem Umfang. Er soll eine Standortbestimmung der Unternehmen sein sowie Anregung für eine weitere strategische Entwicklung städtischer Beteiligungen. Grundlage bilden die geprüften Jahresabschlüsse der Gesellschaften für das Geschäftsjahr 2012. Die Übersicht über die gesamte städtische Beteiligungsstruktur wurde zum 31.12.2013 erstellt. Den Ratsmitgliedern und interessierten Bürgerinnen und Bürgern steht der Bericht weiterhin kostenlos – auch unter aachen.de – zur Verfügung. Marcel Philipp Oberbürgermeister der Stadt Aachen 3 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen 01 Beteiligungen im Überblick Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen Aufbau des Beteiligungsberichts Der vorliegende Bericht enthält wesentliche Angaben über alle per 31.12.2012 bestehenden wichtigen Beteiligungen der Stadt Aachen. Er wurde zum Ende des Jahres auf der Grundlage geprüfter Jahresabschlüsse erstellt. Dabei liefert er gesellschaftsrechtliche und wirtschaftliche Daten der einzelnen Unternehmen und ermöglicht einen schnellen Überblick über die wirtschaftlichen Verhältnisse. Unternehmen, die aufgrund der niedrigen Beteiligungsquote nicht detailliert betrachtet werden, können der graphischen Darstellung entnommen werden. Die Angaben zu den einzelnen Gesellschaften sind wie folgt aufgebaut: In einer kurzen tabellarischen Übersicht sind allgemeine Angaben zum Unternehmen enthalten. Weiterhin finden sich die Organe des Unternehmens und deren Zusammensetzung im Bericht wieder. Außerdem werden für die Gesellschaften die wirtschaftlichen Verhältnisse aufgeführt, die in der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung zum Ausdruck kommen. Es folgt die Verbindung zum städtischen Haushalt. Hier wird gezeigt, ob es sich um eine Gesellschaft handelt, die über ihre Dividende Zahlungen an den Haushalt leistet oder ob Zuschüsse oder Verlustausgleichszahlungen von der Stadt zu leisten sind. Abschließend folgen die Lageberichte der Unternehmen. Hierbei liegt ein besonderes Augenmerk auf der Erreichung der öffentlichen Zwecksetzung. Der Bericht ist in die Kapitel Entsorgung, Versorgung, Verkehr und Tourismus/ Wirtschaft/ Wohnen unterteilt. 7 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen Erläuterungen zu Bilanz und Gewinnund Verlustrechnung Gemäß § 264 Abs. 2 Handelsgesetzbuch (HGB) hat der Jahresabschluss der Kapitalgesellschaft unter Beachtung der Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage zu vermitteln. Nachstehend werden einige damit zusammenhängende Begriffe erläutert. Im Zahlenteil der Beteiligungsunternehmen kann es aufgrund der Darstellung in vollen Tausend EUR zu Rundungsfehlern bei der Addition der Einzelbeträge kommen. Die Gesamtsummen geben dann aber wieder die richtigen gerundeten Summen an. Bilanz Auf der Aktivseite wird die Verwendung der Eigen- und Fremdmittel gezeigt, während die Passivseite die Mittelherkunft darstellt. Die Verwendung des Vermögens wird in Anlage- und Umlaufvermögen gegliedert, wobei das Anlagevermögen diejenigen Vermögensgegenstände widerspiegelt, die dem Unternehmen langfristig dienen sollen. Das Umlaufvermögen unterliegt einem häufigeren Zu- und Abfluss, da es i.d.R. nur kurzfristig zur Verfügung steht. Rechnungsabgrenzungsposten sind zeitliche Abgrenzungen von Ausgaben (Aktivseite) bzw. Einnahmen (Passivseite) vor dem Abschlussstichtag, die Aufwand bzw. Ertrag für die Zeit nach diesem Tag darstellen. Das auf der Passivseite ausgewiesene Eigenkapital gliedert sich zum einen in die Stammeinlagen sowie ggf. gebildete Rücklagen und zum anderen in sowohl im aktuellen Geschäftsjahr wie auch in Vorjahren erwirtschaftete Gewinne oder Verluste (-Vorträge) der Gesellschaften. Rückstellungen sind für ungewisse Verbindlichkeiten und für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften zu bilden. Ungewiss bedeutet hierbei Unsicherheit hinsichtlich der Höhe oder des Zeitpunktes ihres Eintritts. Außerdem sind Rückstellungen zu bilden für im Geschäftsjahr unterlassene Instandhaltungsaufwendungen, die innerhalb der ersten drei Monate des Folgejahres nachgeholt werden. Darüber hinaus sind noch Rückstellungen für Gewährleistungen ohne rechtliche Verpflichtung zulässig (sog. Gewährleistungs-Rückstellungen) und Aufwandsrückstellungen, soweit sie am Abschlussstichtag wahrscheinlich oder sicher sind. In der tabellarischen Darstellung wird weiterhin der prozentuale Anteil der genannten Posten an der Bilanzsumme dargestellt. Ferner enthält die Passivseite die verschiedenen Verbindlichkeitspositionen (Schulden), aus deren Mitteln die Vermögensgegenstände der Aktivseite angeschafft wurden. 9 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen Gewinn- und Verlustrechung Umsatzerlöse sind Erlöse aus dem Verkauf und der Vermietung oder Verpachtung der für die gewöhnliche Geschäftstätigkeit der Gesellschaft typischen Erzeugnisse, Waren und Dienstleistungen. Das Betriebsergebnis gibt an, in welchem Maße das Unternehmen auf seinem Leistungs- bzw. Produktionsgebiet erfolgreich ist. Das Ergebnis ist maßgeblich für die Wirtschaftlichkeit der Zweckerfüllung. Ausnahmen gelten für Holdinggesellschaften und Finanzinstitute. Das Finanzergebnis spiegelt das Zins- und Beteiligungsergebnis und das Ergebnis des sonstigen Finanzanlagevermögens des Unternehmens wider. Das gewöhnliche Geschäftsergebnis ist der Saldo aus dem Betriebsund Finanzergebnis. Das außerordentliche Ergebnis zeigt den Saldo von außerordentlichen Erträgen und außerordentlichen Aufwendungen. Diese haben mit der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit nichts zu tun und fallen selten an, sind von ungewöhnlicher Art, aber von einiger Bedeutung. Ein Beispiel für außerordentliche Erträge ist der Verkauf einer Beteiligung, bei der sehr hohe Buchgewinne anfallen. Ein außerordentlicher Aufwand kann z.B. das Abbrennen eines Gebäudes sein, das in Millionenhöhe abgeschrieben werden muss. Der Jahresüberschuss bzw. Jahresfehlbetrag entspricht dem Saldo des gewöhnlichen Geschäftsergebnisses und dem außerordentlichen Ergebnis nach Berücksichtigung von Steuern. 10 Kennzahlen der Gesellschaften im Überblick in TEUR AGIT APAG ASEAG AVANTIS AWA AWA Serv. ESBUS EUROGRESS E.V.A. FAM GEGRA GEWOGE KUBA MVA regio it STAWAG Trianel WAG ZEW Eigenkapital 1.150 1.051 9.332 1.603 5.953 371 26 76 14.569 249 1.086 39.922 205 5.000 2.661 104.708 84.922 15.347 26 Bilanzsumme 9.617 9.834 116.903 29.492 72.319 2.753 352 143 122.043 2.045 10.109 155.001 38.212 102.433 14.457 478.362 347.922 47.301 7.432 12,0% 10,7% 8,0% 5,4% 8,2% 13,5% 7,4% 53,1% 11,9% 12,2% 10,7% 25,8% 0,5% 4,9% 18,4% 21,9% 24,4% 32,4% 0,3% 0 4.720 27.514 166 34.473 3.516 525 13 2.501 3 0 14.024 1.972 28.402 16.628 369.299 1.957.961 19.047 42.217 0,0% 39,0% 37,5% 21,6% 75,3% 49,3% 31,5% 3,7% 16,6% 1,0% 0,0% 61,3% 22,3% 60,8% 37,9% 78,4% 97,1% 81,8% 99,2% 2.397 966 33.769 201 4.709 1.493 854 269 9.489 165 16 3.174 2.068 1.027 18.349 33.312 20.524 19 185 34,6% 8,0% 46,1% 26,2% 10,3% 20,9% 51,2% 77,5% 63,0% 56,9% 3,7% 13,9% 23,4% 2,2% 41,9% 7,1% 1,0% 0,1% 0,4% 914 799 3.635 9 1.774 474 47 2 426 25 291 4.221 1.520 14.847 3.420 18.470 2.477 3.618 0 13,2% 6,6% 5,0% 1,2% 3,9% 6,6% 2,8% 0,6% 2,8% 8,6% 67,8% 18,4% 17,2% 31,8% 7,8% 3,9% 0,1% 15,5% 0,0% Eigenkapitalquote Materialaufwand, Aufwand für bezogene Leistungen in % der Gesamtkosten Personalaufwand in % der Gesamtkosten Abschreibungen* in % der Gesamtkosten sonst. betriebl. Aufwendungen 3.615 5.613 8.374 392 4.819 1.648 242 63 2.638 97 122 1.470 3.293 2.409 5.437 50.248 36.318 589 145 52,2% 46,4% 11,4% 51,0% 10,5% 23,1% 14,5% 18,2% 17,5% 33,4% 28,4% 6,4% 37,2% 5,2% 12,4% 10,7% 1,8% 2,5% 0,3% Gesamtkosten (ohne Fremdkapitalkosten) 6.926 12.098 73.292 768 45.775 7.131 1.668 347 15.054 290 429 22.889 8.853 46.685 43.834 471.329 2.017.280 23.273 42.547 Umsatzerlöse** 3.369 9.411 51.643 374 43.336 6.529 1.599 133 14.007 212 712 30.317 7.639 52.541 46.033 479.224 2.006.264 25.088 42.558 153 -7.767 -30.849 -923 2.566 100 -49 23 -10.296 -56 36 5.880 -1.407 1.955 2.797 22.620 5.183 1.603 0 Abschreibungen / Umsatzerlöse 27,1% 8,5% 7,0% 2,4% 4,1% 7,3% 2,9% 1,5% 3,0% 11,8% 40,9% 13,9% 19,9% 28,3% 7,4% 3,9% 0,1% 14,4% 0,0% Eigenkapitalrentabilität 13,3% n.s. n.s. n.s. 43,1% 27,0% n.s. 30,3% n.s. n.s. 3,3% 14,7% n.s. 39,1% 105,1% 21,6% 6,1% 10,4% 0,0% 1.067 -6.741 -21.269 -895 9.466 571 -9 28 -20.119 -33 327 10.306 382 16.677 5.716 64.571 17.346 5.375 275 in % der Gesamtkosten Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Cash Flow *Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen **Umsatzerlöse incl. Bestandsveränderungen und aktivierte Eigenleistungen Negative Rentabilitäten sind mit n.s. (nicht sinnvoll) gekennzeichnet. Die Gesellschaften sind alphabetisch geordnet. Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen Beteiligungen der Stadt Aachen 1 Energieversorgung & Verkehr Tourismus, Wohnen, Wirtschaftsförderung Entsorgung 99,99 E.V.A. Energieversorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH 94,9 100 5,1 STAWAG ASEAG Stadtwerke Aachen AG Aachener Straßenbahn- und Energieversorgungs AG 5,87 0,2 60,73 33,33 gewoge G.O.B. AVANTIS Grenzüber- gewoge AG schreitendes Gewerbegebiet AC-Heerlen N.V. 25 ZEW Zweckverband Entsorgungsregion West 33,33 Beteiligungen der STAWAG: siehe Übersicht 2 60,27 0,98 regio iT regio iT gesellschaft für 100 100 APAG 100 Aachener Parkhaus GmbH ESBUS 100 Eschweiler Bus- und Servicegesellschaft mbH KuBa Avantis Services Kur- und Badegesellschaft mbH Avantis Services N.V. EUROGRESS GEGRA EUROGRESS Aachen Betriebs- GmbH Gewerbegrundstücksgesellschaft mbH Aachener Stadion FAM Beteiligungs GmbH Flughafen Aachen-Merzbrück GmbH 33,33 55 AWA Entsorgung 3,125 AWA Entsorgung GmbH MVA Weisweiler MVA Weisweiler Verwaltungs- GmbH 50 informationstechnik mbH 100 cogniport 100 Akreka 100 Unterstützungseinrichtung „Akreka“ GmbH 25,01 MVA Weisweiler MVA Weisweiler GmbH & Co. KG 50 8,4 cogniport GmbH 49 100 51 93,75 ASEAG Reisen Alemannia Aachen ASEAG Reisen GmbH Stadion GmbH BEKA Einkaufs- und Wirtschaftsges. f. RWTH Aachen Campus AGIT Aachener Gesellschaft für Innovation und Technologietransfer mbH Campusbahn i.L. Projektentwicklungsgesellschaft mbH 25 1,19 5 Verkehrsunternehmen (BEKA) GmbH RWTH Aachen Campus GmbH 5 13 0,61 GWG Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft für die StädteRegion Aachen GmbH AVV Zweckverband Aachener Verkehrsverbund 25 AWA Service AWA Service GmbH Mess- und Prüfzentrum Fahrzeugtechnik Alsdorf GmbH EBC Herzogenrath GmbH Technologiezentrum Jülich GmbH 7 TAE GmbH 6 DLZ Stolberg GmbH 5,45 29,86 Technologiepark Herzogenrath GmbH 5 CMC Übach-Palenberg GmbH 3 ESC Geilenkirchen GmbH i.L. 3 HIMO Betreiberges. Monschau mbH 100 AVV Aachener Verkehrsverbund GmbH Stand: 31.12.2013 100 Beteiligungen der Stadt Aachen: STAWAG-Konzern 2 STAWAG Stadtwerke Aachen AG 100 12,13 STAWAG Netz STAWAG Netz GmbH Trianel 50 Trianel GmbH 100 100 100 Trianel Energie Trianel Energie B.V. Trianel Finanzdienste Trianel Finanzdienste GmbH 7,6 100 Trianel Gasspeicher Epe GmbH & Co. KG 13,7 100 46 100 24,90 2,69 15 GmbH & Co. KG GESY Green Energy Systems GmbH TWB Trianel Windkraftw. Borkum GmbH & Co. KG Trianel Onshore Windkraftwerke GmbH & Co. KG 6,34 6,12 4,78 Trianel Kohlekraftwerk Lünen GmbH & Co.KG FACTUR Billing Solutions GmbH Fourmanagement 100 8,45 16,9 IWA Institut f. Wasser- u. Abwasseranalytik GmbH 25 Power Tower I Power Tower I Bruchteilseigentümergem. 7,14 ASEW ASEW Energie und Umwelt Service GmbH & Co. KG STAWAG Energie STAWAG Energie GmbH TGH Trianel Gaskraftwerk Hamm GmbH & Co. KG FACTUR Fourmanagement GmbH TKL 46 50,2 Trianel Service GmbH 100 TEN Trianel Erdgasförderung Nordsee IWA Institut für Wasser- und Abwasseranalytik GmbH TSG -aufbereitungsgesellschaft Nordeifel mbH STAWAG Abwasser STAWAG Abwasser GmbH TGE WAG Wassergewinnungs- und Weitere Beteiligungen der STAWAG Energie: siehe Übersicht 3 49 16 100 100 100 100 STAWAG En.dienstl. STAWAG Energiedienstleistung GmbH Stadtwerke Rösrath Stadtwerke Rösrath Energie GmbH NetAachen NetAachen GmbH STAWAG Infrastruktur Mo. STAWAG Infrastruktur Monschau GmbH & Co. KG 5 2 35 8,8 STAWAG Infrastruktur Mo. STAWAG Infrastruktur Monschau Verwaltungs GmbH 49 STAWAG Infrastruktur Si. STAWAG Infrastruktur Simmerath GmbH & Co. KG 49 STAWAG Infrastruktur Si. STAWAG Infrastruktur Simmerath Verwaltungs GmbH 25,1 HKG Hochtemperatur Kernkraftwerk GmbH TWN Technische Werke Naumburg GmbH smartlab Smartlab Innovationsgesellschaft mbH utilicount Utilicount GmbH & Co. KG EWW Energie- und Wasserversorgung Waldbröl GmbH enewa GmbH enewa GmbH Stadtwerke Lübeck Stadtwerke Lübeck GmbH Stand: 31.12.2013 Beteiligungen der Stadt Aachen im STAWAG-Konzern: STAWAG Energie GmbH 3 STAWAG Energie STAWAG Energie GmbH 40 STAWAG Solar STAWAG Solar GmbH 100 100 100 STAWAG Solar STAWAG Solar Komplementär GmbH Solarpark Metzdorf Solarpark Metzdorf GmbH & Co. KG Solarpark Albessen Solarpark Albesseb GmbH & Co. KG 100 100 100 100 STAWAG Energie STAWAG Energie Komplementär GmbH Solarpark Gödenroth Solarpark Gödenroth GmbH & Co. KG Solarpark Ilbesheim Solarpark Ilbesheim GmbH & Co. KG Windpark Laudert Windoark Laudert GmbH & Co. KG 49 49 46 Windpark Oberwesel II Windpark Oberwesel II GmbH & Co. KG Windpark Oberwesel III Windpark Oberwesel III GmbH & Co. KG 100 100 Solar P.Turnow West I Solar Power Turnow West I GmbH & Co KG Solar P.Turnow West II Solar Power Turnow West II GmbH & Co KG Infrastruktur Turnow West Solarpark Ronneburg Infrastruktur Turnow West GmbH & Co. KG Solarpark Ronneburg GmbH & Co. KG 90 50 50 Solaranlage Giebelstadt II Solaranlage Giebelstadt II GmbH & Co. KG 100 100 100 100 100 100 Solarpark Fürstenwalde Solarpark Fürstenwalde GmbH & Co. KG Windpark Lingerhahn Windpark Lingerhahn GmbH & Co. KG Windpark Oberwesel Windpark Oberwesel GmbH & Co. KG 59 49,9 49 Windpark Riegenroth Solaranlage Giebelstadt II Windpark Riegenroth GmbH & Co. KG Solaranl. Giebelstadt II Verwaltungs GmbH Windpark Beltheim II Windpark Beltheim II GmbH & Co. KG ELWEA GmbH ELWEA GmbH Windpark Braunshorn Windpark Braunshorn GmbH & Co. KG Windpark Gödenroth Windpark GödenrothGmbH & Co. KG Stand: 31.12.2013 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen 02 Bereich Entsorgung Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen Zweckverband Entsorgungsregion West Eschweiler Allgemeine Angaben Firma Zweckverband Entsorgungsregion West Sitz Zum Hagelkreuz 24, 52249 Eschweiler Rechtsform Zweckverband Gründungsjahr 2003 Gesellschafter Verbandsvorsteher Marcel Philipp Leiter Verwaltung Wilfried Kohl Gremien Verbandsversammlung Stammkapital 25.500,00 EUR Mitarbeiter 2,69 (Durchschnitt) Internet www.zew-entsorgung.de Gegenstand des Unternehmens Der Zweckverband ist öffentlich-rechtlicher Entsorgungsträger, soweit ihm Aufgaben von den Mitgliedern übertragen wurden. Der Zweckverband nimmt insoweit im Entsorgungsgebiet die Aufgaben eines öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträgers gem. §§ 15 Abs. 1 Satz 1, 13 Abs. 1 Satz 1 KrW-/AbfG, § 5 LAbfG wahr. Soweit Aufgaben bei den Verbandsmitgliedern verbleiben, steht ihnen insoweit das Recht und die Pflicht zum Erlass von Satzungen, zur Erhebung von Gebühren sowie zur Erstellung eines Abfallwirtschaftskonzeptes zu. Der Zweckverband darf Abfälle von außerhalb des Verbandsgebietes zur Beseitigung übernehmen. Er kann dazu öffentlich-rechtliche Vereinbarungen schließen. Organe des Unternehmens Verbandsvorsteher: Marcel Philipp Verbandsversammlung: Vorsitzender Stellvertreter bis 13.12.12 Wolfgang Spelthahn Josef Johann Schmitz Peter Blum (FDP) Ferdinand Corsten (CDU) Hans-Wilhelm Dohmen Helmut Etschenberg Rudi Frischmuth Dr. Thomas Griese Claus Haase (SPD) Hendrik Hackmann Michael Kirsch Landrat Kreis Düren Kreis Düren Ratsmitglied Ratsmitglied Kreis Düren Städteregionsrat Kreis Düren StädteRegion Ratsmitglied StädteRegion StädteRegion 19 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen ab 13.12.12 ab 29.3.12 bis 13.1.12 (verstorben) Oliver Krischer Jochen Luczak (Grüne) Iris Lürken (CDU) Gudula Metz Jürgen Neesen Marcel Philipp Sibylle Reuß (SPD) Dr. Philipp Rohde Karl Schavier Ulla Thönissen Walter Welter Otto Zimmermann Kreis Düren Ratsmitglied Ratsmitglied Kreis Düren StädteRegion Oberbürgermeister Ratsmitglied StädteRegion Kreis Düren StädteRegion StädteRegion StädteRegion Zusammensetzung der Organe Organe des Zweckverbandes sind die Verbandsversammlung und der Verbandsvorsteher. Die Verbandsversammlung nimmt die Aufgaben des Werksausschusses und der Verbandsvorsteher die der Werksleitung entsprechend (§§ 2, 5 EigVO i.V.m. §18 Abs.3 GkG) wahr. Verbandsvorsteher Der Verbandsvorsteher führt die laufenden Geschäfte sowie nach Maßgabe der Gesetze, der Verbandssatzung und der Beschlüsse der Verbandsversammlung die übrige Verwaltung des Zweckverbandes. Er vertritt den Zweckverband gerichtlich und außergerichtlich. Der Verbandsvorsteher muss Hauptverwaltungsbeamter eines Mitglieds des Zweckverbands sein. Der Verbandsvorsteher wird auf die Dauer von 2 Jahren gewählt. Die Hauptverwaltungsbeamten der Mitglieder des Zweckverbandes wechseln sich als Verbandsvorsteher im 2-Jahres-Rhythmus ab. Die Reihenfolge bestimmt sich nach der alphabetischen Abfolge der Verbandsmitglieder (Städteregion Aachen, Stadt Aachen, Kreis Düren). Verbandsversammlung Die Verbandsversammlung besteht aus je sieben stimmberechtigten Vertretern je Verbandsmitglied. Für jeden Vertreter wird ein Stellvertreter für den Fall der Verhinderung bestellt. Wirtschaftliche Verhältnisse Bilanz (TEUR) Anlagevermögen Umlaufvermögen Rechnungsabgrenzungsposten Bilanzsumme Aktiva Eigenkapital Rückstellungen Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Bilanzsumme Passiva 20 2010 24 2011 0% 7.666 100% 2 0% 7.692 24 2012 0% 7.268 100% 2 0% 7.294 24 0% 7.408 100% 0 0% 7.432 26 0% 26 0% 26 0% 542 7% 449 6% 724 10% 7.124 93% 6.819 93% 6.683 90% 0 0% 0 0% 0 0% 7.692 7.294 7.432 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen Gewinn- und Verlustrechnung (TEUR) 2010 2011 2012 44.124 43.683 42.558 4 138 1 Betriebsleistung 44.128 43.821 42.559 Materialaufwand/ Aufwand für bezogene Leistungen 43.808 43.358 42.217 198 175 185 0 0 0 116 274 145 6 13 11 -6 -13 -11 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 0 0 0 Steuern 0 0 0 Jahresüberschuss/ Jahresfehlbetrag 0 0 0 Umsatzerlöse incl. Bestandsveränderungen und aktivierte Eigenleistungen sonstige betriebliche Erträge Personalaufwand Abschreibungen Sonstige betriebliche Aufwendungen Betriebserfolg Finanzerfolg Verbindungen zum städtischen Haushalt Der Zweckverband erhebt von seinen Mitgliedern eine Umlage, soweit seine sonstigen Einnahmen, insbesondere Gebühren und Beiträge, zur Deckung des Finanzbedarfs nicht ausreichen. Für die Berechnung der Umlage wird die Einwohnerzahl des einzelnen Verbandsmitgliedes zur Zahl der Gesamteinwohner im Verbandsgebiet ins Verhältnis gesetzt. Soweit die Notwendigkeit einer Umlage aus einer Aufgabenerfüllung des Zweckverbandes resultiert, die dieser lediglich für einzelne Verbandsmitglieder erfüllt, können nur diese hierfür zu einer Umlage herangezogen werden. Lagebericht A. Geschäftsverlauf 2012 1. Allgemeines Die Geschäftsentwicklung des ZEW im Jahre 2012 lag im Bereich der Erwartungen. Die von der Landesregierung NRW beabsichtigte Neufassung des Abfallwirtschaftsplanes (AWP) ist weiterhin in der Erarbeitung. Die Datenerhebung ist nach Beteiligung der Gebietskörperschaften und der Unteren Abfallwirtschaftsbehörden abgeschlossen. Z. Z. werden diese Daten von Experten ausgewertet und Prognosen zur Müllmengenentwicklung und Kapazitätsbedarf von Entsorgungsanlagen unter Berücksichtigung der Bevölkerungsentwicklung erstellt. Das NRW-Umweltministerium strebt an, Kooperationen zwischen den öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträgern auf freiwilliger Basis zu erreichen. Die aktuelle Entwicklung gibt allerdings Grund zu großer Skepsis. Aktuell sind die Kreise, deren Anlieferverträge zu Müllverbrennungsanlagen auslaufen, bemüht, durch europaweite Ausschreibungen möglichst günstige Entsorgungspreise zu erzielen. Hierbei findet das Nähe-Prinzip (möglichst zur nächstgelegenen Müllverbrennungsanlage liefern) kaum Beachtung. Am 01.06.2012 ist das Kreislaufwirtschaftsgesetz in Kraft getreten und hat das Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz abgelöst. Dadurch haben sich zahlreiche Neuerungen ergeben. Eine wesentliche Änderung zur alten Rechtslage stellen die Regelungen zu "gewerblichen/ gemeinnützigen Sammlungen", als Ausnahme von den bestehenden kommunalen Überlassungspflichten bei Abfällen zur Verwertung aus privaten Haushaltungen, dar. Dies kann gravierende Auswirkungen auf die Abfallmengen, die dem ZEW zukünftig überlassen werden, haben, denn die neue Rechtslage weitet die Möglichkeiten für gewerbliche und gemein21 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen nützige Sammlungen erheblich aus. Als Beispiel sind hier die sog. Tür-/Straßensammlungen, Entrümpelungsdienste, Kleidersammelcontainer oder privatwirtschaftlich betriebene Wertstoffhöfe zu nennen. Gewerbliche Sammlungen können nur dann verhindert werden, wenn diesen überwiegend öffentliche Interessen entgegenstehen und sie im Falle ihrer Durchführung - auch im Zusammenwirken mit weiteren gewerblichen/gemeinnützigen Sammlungen - zu einer Gefährdung der Funktionsfähigkeit der öffentlich-rechtlichen Entsorgung sowie zu einer wesentlichen Beeinträchtigung der öffentlich-rechtlichen Planungs- und Organisationsverantwortung führt. Der Nachweis dieser Gefährdung gestaltet sich jedoch in der Praxis schwierig, weil viele Sammlungen nicht oder nicht ordnungsgemäß unter Vorlage umfangreicher und aussagekräftiger Angaben zu Menge, Sammelsystem, -häufigkeit, -zeitraum und -gebiet sowie zum Verwertungsweg angezeigt werden und daher in die Betrachtung der Gesamtmenge, die den öffentlich-rechtlichen Entsorgungssystemen entzogen werden, nicht einfließen können. Wenn sich eine gewerbliche Sammlung als wesentlich leistungsfähiger darstellt, kann eine Zulassung, ggfs. unter Aufnahme von Auflagen, Befristungen oder Hinweisen, durch die Untere Abtallwirtschaftsbehörde erfolgen. Unter Zugrundelegung des Abfallwirtschaftskonzeptes des ZEW ist es - in enger Absprache mit den Städten und Gemeinden - daher von enormer Bedeutung, die getrennte Erfassung von möglichst vielen Abfallfraktionen vorrangig in Eigenerledigung und evtl. unter Einbindung gewerblicher/ gemeinnütziger Sammler voranzutreiben bzw. zu gewährleisten. Zur Verbesserung der Wertstofferfassung hat die Verbandsversammlung ferner die Einrichtung weiterer Entsorgungs- und Logistik-Centren (ELC) beschlossen. Für den südlichen Bereich der StädteRegion Aachen wird ein Standort in Monschau-lmgenbroich eingerichtet. Ein weiteres ELC ist im Nordkreis Düren geplant. Derzeit wird eine Fläche im Gewerbegebiet Inden Pier auf Eignung geprüft. Das im Hinblick auf die ab 2015 umzusetzende Wertstofferfassung zu erlassene Wertstoffgesetz des Bundes befindet sich noch immer in Vorbereitung durch die Bundesregierung. Am Standort der Kompostierungsanlage in Würselen ist die in 2011 errichtete Vergärungsanlage in Betrieb genommen worden. ln 2012 wurden ca. 16.800 t Bioabfall der Vergärung zugeführt und ca. 2,27 Mio. Kilowattstunden Strom erzeugt. 2. Entwicklung der Umsätze und entsorgten Mengen Die Umsatzerlöse im Jahr 2012 lagen mit insg. TEUR 42.558 um 2,6% unter dem Vorjahresniveau (TEUR 43.683). Während die Umsätze aus dem Herkunftsbereich Stadt Aachen (TEUR 13.177; Vj. TEUR 13.397) und StädteRegion Aachen (TEUR15.154; Vj. TEUR 15.543) nur unwesentlich unter dem Vorjahr lagen, gingen die Umsätze aus dem Kreis Düren (TEUR 13.639; Vj. TEUR 14.024) um über 2,75% zurück. 3. Anlagenbetrieb Der ZEW betreibt kein operatives Geschäft. Mit der Erfüllung der dem ZEW übertragenen abfallwirtschaftlichen Aufgaben hat der ZEW die AWA Entsorgung GmbH beauftragt. Diese betreibt die notwendigen Anlagen oder bedient sich in Teilbereichen auch externer Entsorgungsmöglichkeiten. 4. Investitionen Da sich der ZEW zur Erfüllung seiner Aufgaben im Wesentlichen der AWA Entsorgung GmbH bedient, ergeben sich in der Regel keine nennenswerten Investitionen. Im Geschäftsjahr 2012 wurden keine Investitionen getätigt. 5. Finanzierung Die Aktivitäten des Geschäftsjahres 2012 konnten aus den vorhandenen liquiden Mitteln finanziert werden. Eine Aufnahme von Fremdmitteln war nicht erforderlich. Die Liquidität des Unternehmens war zu jedem Zeitpunkt des Geschäftsjahres ausreichend gesichert. Entsprechend den Vorschriften des Kommunalabgabengesetzes hat der ZEW das Recht, seine Aufwendungen in voller Höhe in die von den Abfallerzeugern zu erhebenden Gebühren einzubeziehen. 22 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen 6. Personalentwicklung Neben den drei hauptamtlichen Mitarbeitern des ZEW war im Berichtsjahr auch eine Aushilfskraft in geringem Umfang beschäftigt. Im Jahr 2012 wurden, bezogen auf Vollzeitstellen, insgesamt 2,69 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer beschäftigt. Im Übrigen bedient sich der ZEW zur Erfüllung seiner Aufgaben überwiegend der AWA Entsorgung GmbH als beherrschter Tochtergesellschaft. Als rechtliche Grundlage dient ein diesbezüglicher Geschäftsbesorgungsvertrag. 7. Umweltschutz Der ZEW als öffentlich-rechtlicher Entsorgungsträger hat Vorbildfunktion beim Umweltschutz. Die mit dem operativen Geschäft beauftragte AWA Entsorgung GmbH ist vertraglich verpflichtet, Entsorgungsanlagen gesetzes- und genehmigungskonform zu betreiben und erfüllt dies auch konsequent und zuverlässig. 8. Wichtige Vorgänge des Geschäftsjahres 2012 Das Kreislaufwirtschaftsgesetz ist am 01.06.2012 in Kraft getreten. Wesentliche nachteilige Auswirkungen können sich für den ZEW aus den neuen Regelungen zu gewerblichen/gemeinnützigen Sammlungen ergeben. Die Errichtung weiterer Entsorgungs- und Logistikcentren (ELC) im Verbandsgebiet wurde von der Verbandsversammlung beschlossen. Die Umsetzung erfolgt sukzessive. Die Vergärungsanlage am Standort Würselen wurde in Betrieb genommen und arbeitet zuverlässig. B. Lage des Zweckverbandes 1. Vermögens- und Finanzlage Die Vermögens- und Finanzlage des Zweckverbandes Entsorgungsregion West (ZEW) ist weiterhin geordnet. Das Anlagevermögen ist von stark untergeordneter Bedeutung. Zur Erfüllung seiner Aufgaben bedient sich der ZEW im Wesentlichen der AWA Entsorgung GmbH, an der er mehrheitlich beteiligt ist. Dort und in Tochtergesellschaften der AWA Entsorgung GmbH werden auch die Entsorgungsanlagen betrieben. Im Umlaufvermögen ist unter den Sonstigen Vermögensgegenständen eine Position in Höhe von TEUR 1.139 ausgewiesen, deren Sachverhalt in einem Vorgang der MVA Weisweiler GmbH & Co. KG im Rahmen des Erwerbs der MVA im Jahr 2008 begründet liegt und in dessen Folge auch Auswirkungen auf die Kosten der AWA Entsorgung GmbH sowie des Zweckverbandes Entsorgungsregion West verbunden sind. Unter Anwendung entgeltrechtlicher Wahlrechte werden diese Kosten ratierlich in die Entgelte der kommenden Jahre eingerechnet, was unter Berücksichtigung der erforderlichen Gesellschafter- und Gremienbeschlüsse zu bilanziellen Konsequenzen führte. Hieraus resultiert auch der Ausweis einer Position in gleicher Höhe unter den Verbindlichkeiten. Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen (TEUR 4.994; Vj. TEUR 5.238) beinhalten einen Betrag von TEUR 1.139 aus dem Vorgang bezüglich der Moena-Mietnebenkosten. Unter den Verbindlichkeiten gegenüber Verbandsmitgliedern ist eine Verbindlichkeit gegenüber dem Kreis Düren (TEUR 1.684; Vj, TEUR 1.563) bzw. den Gebührenzahlern aus dem Kreisgebiet Düren ausgewiesen, der aus einer Abstandszahlung aus dem Jahr 2008 resultiert und seinen Ursprung in einem Vertrag aus dem Jahre 1992 zwischen dem Kreis Düren und der Stadt Düsseldorf hat. Die Kapitalflussrechnung weist einen Mittelzufluss aus der laufenden Geschäftstätrgkeit in Höhe von TEUR 397 aus. Aus dem speziellen Vorgang einer Ausgleichszahlung, die beim ZEW im Verhältnis zum Kreis Düren einen Darlehenscharakter hat, resultieren Auswirkungen auf die Finanzierungstätigkeit, wobei verschiedene Sachverhalte in der Entwicklung dieser Position im Berichtsjahr insgesamt zu einem Mittelzufluss von TEUR 121 führten. Insgesamt ergibt sich im Vergleich zum Vorjahr eine Zunahme des Finanzmittelfonds um TEUR 518 auf nunmehr TEUR 3.908. 23 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen Bilanzielle Kennzahlen sind aufgrund des besonderen Status des ZEW sowie durch das rechtliche und strukturelle Umfeld nur von geringer Aussagekraft und für eine betriebswirtschaftlichanalytische Bewertung nur eingeschränkt heranzuziehen. Der Anlagendeckungsgrad I (Eigenkapital/ Anlagevermögen) weist einen Wert von 106 % aus, dagegen ist die Liquidität I. Grades (liquide Mittel/ kurzfristiges Fremdkapital) mit 66 % schwach, wird aber dadurch relativiert, dass der weit überwiegende Anteil des kurzfristigen Fremdkapitals aus Verbindlichkeiten gegenüber der AWA Entsorgung GmbH besteht. Zudem weist die Liquidität II. Grades (liquide Mittel + kurzfristige Forderungen/kurzfristiges Fremdkapital) mit 109 % einen deutlich besseren Wert auf. Auch die Eigenkapitalquote (0,34 %) ist auf den ersten Blick sehr schwach, aufgrund der besonderen Bedingungen aber nicht bedrohlich und kann somit akzeptiert werden. 2. Ertragslage Aussagen zur Umsatzentwicklung wurden bereits getroffen. Da die Entsorgungsaufwendungen als wesentliche Kostenposition durch die mengenabhängige Abrechnung einen variablen Charakter haben und in der ZEW-Struktur mit dem Umsatz stark korrelieren, kann es i.d.R. beim Rohergebnis nur zu geringen Planabweichungen und nicht zu großen Ausschlägen kommen. Das Rohergebnis (TEUR 341; Vj. TEUR 463) deckt die übrigen Verwaltungskosten. Das Geschäftsjahr schließt mit einem ausgeglichenen Jahresergebnis. Da der ZEW seine Gebühren auf LSP-Basis kalkuliert, sind die Gewinnmöglichkeiten strukturell sehr begrenzt. Umgekehrt kann es über mehrere Perioden gesehen nicht zu dauerhaften Verlusten kommen. Vor Zuführung zur Rückstellung für Rückerstattungsverpflichtungen an die Bürger wies der ZEW ein positives Ergebnis in Höhe von TEUR 50 aus. C. Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung Der Marktpreis für gewerbliche Abfälle hat sich weiter nach unten entwickelt. Die Auslastung der MVA und die Erlöse für die Annahme gewerblicher Abfälle zur Verwertung haben Auswirkungen auf die Entgelte, die die AWA dem ZEW in Rechnung stellt. Die Regelungen zu gewerblichen/gemeinnützigen Sammlungen im neuen Kreislaufwirtschaftsgesetz, als Ausnahme von den bestehenden kommunalen Überlassungspflichten bei Abfällen zur Verwertung aus privaten Haushaltungen, könnten zusätzlich nachteilige Auswirkungen auf die Mengenentwicklung und Erlöse des ZEW mit entsprechenden negativen Folgen auf die Abfallgebühren haben. D. Entwicklung nach dem Abschlussstichtag Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Abschlussstichtag, die einen Einfluss auf den Jahresabschluss haben könnten, sind nicht bekannt. 24 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen AWA Entsorgung GmbH Eschweiler Allgemeine Angaben Firma AWA Entsorgung GmbH Sitz Zum Hagelkreuz 24, 52249 Eschweiler Rechtsform GmbH Gründungsjahr 1991 Gesellschafter Geschäftsführer Ulrich Koch Gremien Gesellschafterversammlung, Aufsichtsrat Stammkapital 640.000,00 EUR Mitarbeiter 77 (Durchschnitt) Internet www.awa-gmbh.de Gegenstand des Unternehmens Hierzu zählen die Wahrnehmung, Koordination und Durchführung von abfallwirtschaftlichen Aufgaben. Daneben spielen Planung, Vorbereitung, Einleitung und Durchführung von Genehmigungsverfahren für Anlagen zur Sortierung, stofflichen Verwertung, thermischen oder sonstigen Behandlungen und Ablagerungen von Siedlungsabfällen sowie Errichtung und Betrieb entsprechender Anlagen eine Rolle. Organe des Unternehmens Geschäftsführer: Ulrich Koch Aufsichtsrat Vorsitzender stellv. Vorsitzender ab 22.10.12 bis 22.10.12 Helmut Etschenberg Ferdinand Corsten (CDU) Michael Bayer Johannes Blees (CDU) Peter Blum (FDP) Prof. Dr.-Ing. Peter Doetsch Hans-Wilhelm Dohmen Rudi Frischmuth Claus Haase (SPD) Michael Kirsch Werner Krickel Oliver Krischer Jochen Luczak (Grüne) Gudula Metz Folker Moschel Jürgen Neesen Städteregionsrat Ratsmitglied IHK sachk. Bürger Ratsmitglied RWTH Kreis Düren Kreis Düren Ratsmitglied StädteRegion Aachen StädteRegion Aachen Kreis Düren Ratsmitglied Kreis Düren StädteRegion Aachen StädteRegion Aachen 25 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen ab 22.6.12 bis 13.1.12 (verstorben) Marcel Philipp Sibylle Reuß (SPD) Dr. Philipp Rohde Karl Schavier Josef-Johann Schmitz Wolfgang Spelthahn Ulla Thönissen Walter Welter Ralf Woelk Otto Zimmermann Oberbürgermeister Ratsmitglied StädteRegion Aachen Kreis Düren Kreis Düren Landrat Kreis Düren StädteRegion Aachen StädteRegion Aachen DGB StädteRegion Aachen Darüber hinaus entsendet jedes Mitglied des ZEW eine fachkundige Person mit beratender Stimme. Dies sind die Umweltdezernenten/innen: Dr. Lothar Barth Hans Martin Steins Uwe Zink Beigeordneter Stadt Aachen Kreis Düren StädteRegion Aachen Weiterhin nimmt ein Vertreter des Betriebsrates mit beratender Stimme an der Sitzung des Aufsichtsrates teil. Zusammensetzung der Organe Geschäftsführung Die Gesellschaft kann einen oder mehrere Geschäftsführer haben. Die Zahl der Geschäftsführer richtet sich nach dem Aufgabenumfang der Gesellschaft. Ist nur ein Geschäftsführer vorhanden, so ist er stets alleinvertretungsberechtigt. Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, kann einer der Geschäftsführer durch Beschluss der Gesellschafterversammlung zum Vorsitzenden bestimmt werden. Aufsichtsrat Der Aufsichtsrat besteht aus 24 stimmberechtigten und vier beratenden Mitgliedern. 21 stimmberechtigte Mitglieder des Aufsichtsrates und ihre Stellvertreter werden von der Verbandsversammlung des Zweckverbands Entsorgungsregion West bestellt und in den Aufsichtsrat entsandt. Drei stimmberechtigte Aufsichtsratsmitglieder und ihre Stellvertreter werden auf Vorschlag der Gesellschafterversammlung durch Mehrheitsbeschluss des Aufsichtsrates bestellt (je ein Mitglied von IHK, DGB, RWTH). Darüber hinaus entsendet jedes Mitglied des ZEW eine fachkundige Person mit beratender Stimme. Weiterhin nimmt ein Vertreter des Betriebsrates mit beratender Stimme an der Sitzung des Aufsichtsrates teil. Gesellschafterversammlung In der Gesellschafterversammlung werden die Gesellschafter durch ihre gesetzlichen Vertreter vertreten. Darüber hinaus kann sich jeder Gesellschafter durch rechtsgeschäftliche Vertreter vertreten lassen, sofern es sich hierbei um Angehörige der Verwaltung des vertretenen Gesellschafters handelt. Abweichend hiervon kann die Gesellschafterversammlung weitere Personen als Vertreter oder Beistand in der Gesellschafterversammlung zulassen. 26 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen Wirtschaftliche Verhältnisse Bilanz (TEUR) 2010 2011 2012 Anlagevermögen 19.818 35% 27.947 41% 28.628 40% Umlaufvermögen 36.381 63% 40.327 59% 43.666 60% Rechnungsabgrenzungsposten 1.119 2% 71 0% 0% Bilanzsumme Aktiva 57.318 Eigenkapital 11.152 19% 6.938 10% Rückstellungen 24.315 42% 32.850 48% 37.976 53% Verbindlichkeiten 21.306 37% 28.044 41% 27.909 39% Rechnungsabgrenzungsposten Bilanzsumme Passiva 545 68.345 25 1% 513 72.319 1% 5.953 480 57.318 68.345 72.319 2010 2011 2012 41.240 43.778 43.336 3.698 5.640 5.357 Betriebsleistung 44.938 49.418 48.693 Materialaufwand/ Aufwand für bezogene Leistungen 35.017 36.762 34.473 Personalaufwand 4.683 4.464 4.709 Abschreibungen 1.300 1.280 1.774 Sonstige betriebliche Aufwendungen 4.613 5.178 4.819 -675 1.734 2.917 Finanzerfolg 2.079 10.843 -351 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 1.403 12.577 2.566 -718 -16.569 0 -1.623 222 3.550 2.308 -4.214 -984 Gewinn- und Verlustrechnung (TEUR) Umsatzerlöse incl. Bestandsveränderungen und aktivierte Eigenleistungen sonstige betriebliche Erträge Betriebserfolg Außerordentliches Ergebnis Steuern Jahresüberschuss/ Jahresfehlbetrag 8% 1% Verbindungen zum städtischen Haushalt Über die Ergebnisverwendung – d.h. über die Verwendung des Jahresüberschusses zuzüglich eines Gewinnvortrages und abzüglich eines Verlustvortrages oder, soweit einschlägig, über die Verwendung des Bilanzgewinnes – entscheidet die Gesellschafterversammlung nach freiem Ermessen. Die Gesellschafterversammlung kann insbesondere beschließen, dass das Ergebnis ganz oder teilweise in Gewinnrücklagen eingestellt oder auf neue Rechnung vorgetragen oder wird. Soweit die Ergebnisse aus der Wahrnehmung von Aufgaben resultieren, die die Gesellschafter in gleichem Umfange auf die AWA Entsorgung GmbH übertragen haben, erfolgt die Ergebnisverteilung im Verhältnis der Geschäftsanteile zueinander. Im Übrigen erfolgt die Ergebnisverteilung nach dem Ergebnis der jeweiligen von den Gesellschaftern übertragenen Aufgaben. 27 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen Lagebericht Geschäftsverlauf 2012 Trotz widriger Gesamtumstände konnte das Geschäftsjahr 2012 erfolgreich abgeschlossen werden. Alle wirtschaftlichen, abfallwirtschaftlichen und ökologischen Ziele konnten eingehalten werden. Ein stattlich positives Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit spiegelt das Engagement von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wider. Abfallwirtschaftliche Entwicklung und entsorgte Mengen Die AWA als kommunales Unternehmen ist nicht nur nach dem Landesabfallgesetz sondern auch aufgrund der inneren Überzeugung von Gremienmitgliedern und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zum vorbildlichen ökologischen Verhalten verpflichtet. Es kommt daher für den Geschäftserfolg der AWA Entsorgung GmbH darauf an, dass die Abfallströme, die per Gesetz bzw. Satzung dem ZEW zu überlassen sind, von der beauftragten AWA Entsorgung GmbH ordnungsgemäß behandelt werden. In zunehmendem Maße müssen aber auch Lösungen und Behandlungsmethoden für Stoffe gefunden werden, deren Überlassungspflicht (noch) nicht eindeutig geregelt ist. Zu den Abfallströmen im Einzelnen: Abfälle zur Beseitigung inkl. Sperrmüll aus dem Bereich der Privathaushalte An der Grundsystematik der Zuständigkeit für diese Stoffgruppe hat das neue Kreislaufwirtschaftsgesetz, das zum 01.06.2012 in Kraft getreten ist, nichts geändert. Nach wie vor müssen alle Städte und Gemeinden im Gebiet des ZEW (Zweckverband Entsorgungsregion West) ihre Abfallmengen in die von der AWA betriebenen abfallwirtschaftlichen Anlagen andienen. Insgesamt 15 Städte und Gemeinden sowie die 10 Mitgliedskommunen der RegioEntsorgung AöR beliefern zuverlässig die AWA-Anlagen. Auch als ein Großfeuer das ELC Horm am 02.09.2012 in Mitleidenschaft gezogen hatte, konnten alle abfallwirtschaftlichen Dienstleistungen für die betroffenen Kommunen zuverlässig erbracht werden. Dabei haben die Kommunen auch außerordentlich flexibel auf diesen ungewohnten Zustand reagiert. Zurückhaltender entwickeln sich die Anlieferungen aus dem Bereich Industrie, Handel, Handwerk und Gewerbe. Die private Entsorgungswirtschaft bemüht sich zum Teil, selbst Abfallgemische der öffentlichen Entsorgungspflicht zu entziehen und versucht, den Abfallerzeugern eine Verwertung außerhalb der AWA-Anlagen mit attraktiven Preisen schmackhaft zu machen. Der leichte Rückgang der an sich überlassungspflichtigen Abfallmengen in 2012 führt dazu, dass in verstärktem Maße Stoffstromüberprüfungen im ZEW-Gebiet durchgeführt werden und die Abfallerzeuger auf die Entsorgungspflicht in geeigneter Weise hingewiesen werden. Teilweise sind Abfallerzeuger irritiert, wie günstig die Beseitigung sich finanziell darstellt und wie flexibel durch geeignete Behälter auf individuelle Wünsche der Abfallerzeuger eingegangen werden kann. Dass an AWA-Abfallbehandlungsanlagen auch entsprechende Verwertungsmaßnahmen erfolgen können, ist bei Abfallerzeugern aus Industrie, Handel, Handwerk und Gewerbe noch nicht flächendeckend bekannt. Insofern muss die Gewerbeabfallberatung ihre Beratungsleistungen gezielt verstärken, um dem schon seit Jahren sinkenden Anteil von Abfallmengen zur Verwertung entgegenzusteuern. Die organisatorischen und personellen Voraussetzungen dafür sind geschaffen und werden in 2013 umgesetzt. Überraschend erfolgreich konnten deutlich mehr als geplant Inertgemische in der Region akquiriert werden, die zum Aufbau der Profilierung für die Rekultivierungsmaßnahmen gebraucht werden. Durch entsprechenden Sondervorschläge in der Bauausführung aber auch durch intelligente Umplanungen konnte das noch zu verfüllende Volumen erweitert werden, so dass bis voraussichtlich Mitte 2015 die Inertmaterialien akquiriert werden können. Zusätzliche Einnahmemöglichkeiten sind erfreulicherweise mit diesen Aktivitäten verbunden. Im Gegenzug konnten Aufwendungen für die Beschaffung von Baumaterialien vermieden werden. Bioabfälle und Grünschnitt Nach anfänglichen Schwierigkeiten mit dem gebrauchten Stromerzeugungsaggregat ist die in 2012 eingeweihte Biovergärungsanlage problemlos gelaufen. Die für die Kompostierungsanlagen in Aachen-Brand und Alsdorf-Warden sowie in Würselen notwendigen Mengen sind zuverlässig von 28 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen den Gebietskörperschaften aus dem ZEW-Gebiet angeliefert worden. Die Tendenz, dass Grünschnittmengen im Wege der Eigenkompostierung auch durch Gemeinden insgesamt verringert werden, ist erkennbar. Teilweise wird versucht, Bioabfälle in landwirtschaftlichen Vergärungsanlagen unterzubringen. Um die Auslastung der vom ZEW zu verantwortenden Anlagen der AWA auch erfüllen zu können, werden diese „Abwanderungsversuche“ unterbunden. Über die Abfallberatung wird nach wie vor Werbung für die Eigenkompostierung gemacht, sofern dazu die gärtnerischen Voraussetzungen erfüllt sind. Gerade der pädagogische Umweg über Kindergärten und Grundschulen eignet sich hervorragend, diese Form der Kreislaufwirtschaft im Kleinen selbst zu organisieren. Schadstoffe aus den Privathaushalten und dem Kleingewerbe Der Quecksilbervorfall in der MVA Weisweiler in 2011 hat noch einmal sehr deutlich bewusst gemacht, wie wichtig die Schadstoffentfrachtung des Hausmülls ist. Die durch die Mobile Schadstoffsammlung gesammelten Mengen sollen aufgrund von gezielten Werbemaßnahmen gesteigert werden. Nach einer intensiven Analyse der Einzelergebnisse an den bisherigen Standorten konnte durch eine Umstellung der Logistik im Kreis Düren in Absprache mit Städten und Gemeinden die Zahl der Sammelstellen beibehalten, aber der Aufwand und die Kosten reduziert werden. Der im Gebiet der StädteRegion Aachen bisher geübte vierteljährliche Sammlungsrhythmus konnte auf 6 Termine im Jahr erweitert werden, wodurch die Sammelergebnisse voraussichtlich erhöht werden können. Zusätzlich wird in 2013 an allen bestehenden und neuen ELC das Schadstoffmobil an einem Samstag im Monat stehen. Am Standort Warden werden seit Mitte 2012 an zwei Wochentagen (Dienstag und Freitag) gewerbliche Anlieferungen entgegengenommen. Zusätzlich wurde in 2012 für Gewerbebetriebe und Schulen ein attraktives Holsystem entwickelt. Ab 2013 hat der Aufsichtsrat für all das eine zusätzliche Stelle bewilligt. In dem Fall ist der Service für Bürger attraktiver. Durch gezielte Informationen und durch die Möglichkeit, die die AbfallApp des ZEW bietet, besteht für die Bevölkerung die Möglichkeit, auch in den Nachbarstädten ihre Schadstoffe bei den dortigen Sammelterminen abgeben zu können. Im Rahmen der Gewerbeabfallberatung werden auch die gewerblichen Abfallerzeuger zur Nutzung der Mobilen Schadstoffsammlung animiert. Papier, Pappe, Kartonagen (PPK) aus Privathaushalten und aus dem gewerblichen Bereich Die durch die europaweite Ausschreibung für 1,5 Jahre festgelegte Papiervergütung hat sich bei sinkenden Marktpreisen als außerordentlich positiv herausgestellt. Dies hat auch die Akquisition der Gemeinde Titz und indirekt auch der Stadt Herzogenrath erleichtert, die ihre Papiermengen ebenfalls über den ZEW vermarkten lassen. Bau und Betrieb der Papieranhalle auf dem Gelände des ELC Warden haben sich ganz erfreulich für die Konzentration von Papiermengen und die bessere Vermarktbarkeit bewährt. Eine weitere Steigerung der Papiermengen wird angestrebt. Es zeichnet sich ab, dass mindestens zwei Kommunen im Jahr 2014 ihre Papiermengen ebenfalls wieder über den ZEW vermarkten lassen wollen. Wertstoffe Im ELC Horm wurde in 2012 ein „Paperspike“ zur Trennung von Kartonagen und „DeinkingQualitäten“ installiert. Leider konnte die Maschine wegen des Brandschadens am 02.09.2012 nicht mehr in Betrieb gehen. Das wird zur Zeit nachgeholt. In stärkerem Maße als bisher kümmert sich die Gesellschaft – auch unter den Vorgaben des neuen Kreislaufwirtschaftsgesetzes – um Wertstoffe. Neben der zuvor beschriebenen PPK-Situation werden Elektronikschrott, Metalle, Textilien und anderen Wertstoffe gesammelt. Dazu werden Entsorgungs- und LogistikCentren eingerichtet. Die von der AWA Service betriebenen ELC Warden und Horm werden ergänzt durch das ELC Süd in Monschau-Imgenbroich ab Sommer 2013 und das ELC Nord im Gewerbegebiet Inden-Pier voraussichtlich ab Herbst 2013. Andere Standorte im ZEW-Gebiet sind dafür ebenfalls im Gespräch. Den Flächenerwerb für ein ELC Mitte in Stolberg hat der Aufsichtsrat im März 2013 beschlossen. Einige Städte haben seit langem eigene Wertstoffhöfe im Betrieb (Aachen, Baesweiler, Düren, Herzogenrath, Würselen). Eine Vernetzung von ELC und Wertstoffhöfen ist unter dem Gesichtspunkt einer effektiven Wertstofferfassung und nachhaltigen Rohstoffsicherung mehr als geboten. 29 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen Anlagenbetrieb MVA Weisweiler Aufgrund von nicht-akquirierbaren Müllmengen konnte die MVA Weisweiler in den Monaten Februar bis Mai zum Teil nur in Teillastbetrieb gefahren werden. Die hohe Verfügbarkeit und der störungsfreie Betrieb ermöglichten es jedoch, dass in den verbliebenen Monaten des Jahres 2012 noch insgesamt 369.500 to verbrannt wurden. Der Wirtschaftsplan wurde damit um ca. 6.400 übererfüllt. Das erste Betriebsjahr mit vollständig umgebauter Rauchgasreinigung hat alle ökologischen und wirtschaftlichen Erwartungen übererfüllt. Die Einsparung von Energiekosten in Höhe von 2,5 Mio. EUR waren nicht nur wirtschaftlich sehr erfolgreich, sondern die damit verbundenen reduzierten Energieverbräuche haben gleichzeitig zum Umweltschutz beigetragen. Die Investition von 10 Mio. EUR war mehr als sinnvoll. Kompostierungsanlagen Die Kompostierungsanlagen in Aachen-Brand, Warden und Würselen waren im Geschäftsjahr 2012 ohne Probleme bestens in Betrieb. Der Probebetrieb bei der neu errichteten Biovergärungsanlage in Würselen konnte erfolgreich abgeschlossen werden. Der Dauerbetrieb funktioniert inzwischen störungsfrei. Die Energieausbeute entspricht den Erwartungen. ELC Warden/Deponie Warden Die Arbeiten an der Schaffung des Planums für die Rekultivierungsmaßnahmen werden intensiv vorangetrieben. Die Akquisition entsprechender Materialien läuft erfolgreich. Auch konnte durch gezielte Akquisition anstelle von Baumaterial eine extra für die Rekultivierungsmaßnahmen notwendige Drainageschicht erworben werden. Erhebliche Aufwendungen für die Beschaffung von Baumaterial konnten vermieden werden. Das Änderungsverfahren zum Gebietsentwicklungsplan ist im Dezember 2012 abgeschlossen worden. Deshalb kann jetzt der Flächennutzungsplan angepasst werden. Sowohl die Bezirksregierung Köln als auch die Stadt Eschweiler haben uns bei den jeweiligen Verfahren sehr gut unterstützt. Die Vergabe zur Abdichtung und Rekultivierung des ersten Deponieabschnitts vor der Ortschaft Warden erfolgte im Oktober 2012. Mit der Baumaßnahme konnte vor dem Winter 2012 aber nicht mehr begonnen werden. Damit ist die Grundlage für die langjährige Folgenutzung des ehemaligen Eingangsbereichs der Deponie und Teilen der Deponie gelegt. ELC Horm Der Geschäftsverlauf 2012 hat grundsätzlich die positiven Erwartungen erfüllt und sich im Rahmen der kontinuierlichen Entwicklung des Geschäftsbetriebes in den zurück liegenden Jahren bewegt. Eine Beeinträchtigung des operativen Betriebes entstand durch einen Großbrand infolge Selbstentzündung im ELC Horm. Dort wurden die für die Zwischenlagerung von Haus- und Gewerbemüll genutzten Rotteboxen und die Abluftanlage ein Raub der Flammen. Die Hausmüllumladung wurde unter erschwerten Bedingungen beibehalten. Der Fortgang der Sanierung der hauptsächlich betroffenen Trocknungs- und Lagerhalle ist aktuell noch unklar, da Versicherungsfragen zu klären sind. Unmittelbare Auswirkungen auf das Ergebnis der AWA Entsorgung GmbH ergaben sich aus dem Schadenfall nicht. Auch im Geschäftsjahr 2012 wurden im ELC Horm weitere energietechnische und betriebliche Optimierungen vorgenommen – zum Beispiel der sogenannte „Paperspike“, der zur Ertragsverbesserung im Rahmen der Papiervermarktung beitragen soll. Sickerwasserreinigungs- und Gasnutzungsanlage Das in 2012 installierte neue Belebtschlamm-Verfahren der Firma Lambda zeigte nach einer schwankenden Anfahrphase zum Jahresende bereits stabile und inzwischen hervorragende Betriebsergebnisse. 30 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen Die in 2012 begonnene und zwischenzeitlich abgeschlossene Anbindung an das öffentliche Gasnetz zur Vermischung von Deponie- und Netzgas sichert – wie geplant – die Wärmeversorgung des Standortes. Im Detail müssen in 2013 aber noch Optimierungen der Steuerungstechnik erfolgen. Personalentwicklung Insgesamt waren 82 Personen bezogen auf Vollzeitstellen im Jahr 2012 bei der AWA Entsorgung GmbH tätig. 14 Auszubildende werden bei der AWA Entsorgung GmbH auf ihr Berufsleben vorbereitet. Dies entspricht einer Ausbildungsquote von knapp 14 %. Umweltschutz Alle vom Aufsichtsrat festgelegten Umweltziele werden – wie in den vergangenen 20 Jahren – vorbildlich umgesetzt. Selbstverständlich ist die Einhaltung aller umweltrelevanten Vorschriften und staatlichen Vorgaben. Erneut wurde das eingerichtete Qualitäts- und Umweltmanagement zertifiziert. Ebenso wurde die AWA Entsorgung erneut als Entsorgungsfachbetrieb anerkannt. Das Beteiligungsunternehmen MVA Weisweiler wird in 2013 ebenfalls ein Umwelt- und Qualitätsmanagement einführen. Öffentlichkeitsarbeit Im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit wurde zusammen mit der RegioIT eine ZEW-weite AbfallApp entwickelt, mit der Bürgerinnen und Bürger sowie Gewerbetreibende alle für sie relevanten Abfuhrtermine, Abfallinformationen und Standorte von Entsorgungseinrichtungen und Sammelsystemen jederzeit aktuell ortsbezogen abrufen können. Die AbfallApp erfreut sich großer Beliebtheit und ist Ausdruck eines verbesserten Services. Sonstige wesentliche Vorgänge des Geschäftsjahres Im Geschäftsjahr hat die steuerliche Betriebsprüfung für die Jahre 2009 bis 2011 begonnen. In diesem Zusammenhang werden bestimmte Sachverhalte diskutiert, aus denen im Zuge aktueller Rechtsprechung und hierauf basierender Verwaltungsanweisungen erhebliche Steuerrisiken erwachsen können. Aus Vorsichtsgründen wurden im Geschäftsjahr entsprechende Steuerrückstellungen eingestellt. Lage der Gesellschaft Vermögens- und Finanzlage Die Vermögens- und Finanzlage der AWA Entsorgung GmbH ist weiterhin geordnet. Das Gesamtvermögen der Gesellschaft in Höhe von TEUR 72.319 überschreitet den Vorjahreswert (TEUR 68.345) um TEUR 3.974. Das Anlagevermögen ist von TEUR 27.947 im Vorjahr auf TEUR 28.629 angestiegen. Das Umlaufvermögen (TEUR 43.665; Vorjahr T 40.327)hat sich gegenüber dem Vorjahr um TEUR 3.338 erhöht. Auf der Passivseite hat sich das Eigenkapital um TEUR 984 reduziert. Ursächlich hierfür ist der Jahresfehlbetrag in gleicher Höhe. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (TEUR 23.244; Vorjahr TEUR 25.379) reduzierten sich um die planmäßigen Tilgungen. Die Rückstellungen (TEUR 37.976; Vorjahr TEUR 32.850) erhöhten sich insgesamt um TEUR 5.126. Hierzu haben Zuführungen zu den Steuerrückstellungen wesentlich beigetragen, die aus Vorsichtsgründen im Zusammenhang mit der begonnen steuerlichen Betriebsprüfung eingestellt wurde. Weiterhin erfolgten Rückstellungen für Kostenüberdeckungen im Rahmen der LSP-basierenden Kalkulation und eine Aufstockung der Rekultivierungsrückstellung im Zuge der handelsrechtlichen Bewertungsvorschriften. 31 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen Die Finanzlage stellt sich wie folgt dar: 31.12.2012 TEUR 31.12.2011 TEUR Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 14.315 3.528 Cashflow aus Investitionen - 2.374 - 9.482 Cashflow aus Finanzierung -1.895 8.625 Veränderung der Liquidität 10.046 2.671 11.236 8.565 21.282 11.236 Finanzmittelfonds am Anfang des Geschäftsjahres Finanzmittelfonds am Ende des Geschäftsjahres In der Kapitalflussrechnung wurden im Vergleich zum Vorjahr bei der Zuordnung bilanzieller Positionen Änderungen vorgenommen. Die Vorjahreswerte wurden entsprechend angepasst. Die Eigenkapitalquote ist mit 8,2 % unter betriebswirtschaftlichen Aspekten zwar gering, aufgrund des strukturellen und rechtlichen Umfelds erwachsen hieraus aber keine Risiken. Das Verhältnis von Eigenkapital und langfristigem Fremdkapital zum Anlagevermögen (Anlagendeckungsgrad II) weist einen Wert von 167 % aus. Das Umlaufvermögen deckt das kurzfristige Fremdkapital mit einem Faktor von 1,8 ab. Ertragslage Die ausschließlich im Inland erzielten Umsatzerlöse entfallen mit etwa EUR 42,7 Mio. (Vorjahr EUR 43,7) auf Entsorgungsentgelte, die damit um 2,3 % rückläufig waren. Hierbei ist allerdings zu berücksichtigen, dass die Gesellschaft ihre Entgelte nach den für sie geltenden öffentlichrechtlichen Rahmenbedingungen (KAG, LSP u. a.) zu bemessen hat und diese nicht frei kalkulierbar sind. Die Umsatzerlöse sind somit von der Entwicklung der Entsorgungskosten abhängig, die wesentlich von den Verbrennungskosten der MVA Weisweiler GmbH & Co. KG beeinflusst werden. Somit hat die günstige Entwicklung der Verbrennungskosten auch entsprechende Auswirkungen auf die Umsatzentwicklung. Die übrigen Umsatzerlöse (TEUR 412; Vorjahr TEUR 35) betreffen Erlöse aus dem Stromverkauf, wobei die starken Zuwächse auf die Inbetriebnahme der Vergärungsanlage zurückzuführen ist. Die sonstigen betrieblichen Erträge betreffen im Wesentlichen Erlöse aus Geschäftsbesorgungen (TEUR 1.444; Vorjahr TEUR 1.295), Schrotterlöse aus der Rostascheaufbereitung (TEUR 2.211; Vorjahr TEUR 1.899) sowie Mieterlöse aus dem Betriebshof RegioEntsorgung (TEUR 335; Vorjahr TEUR 338). Die Aufwendungen für bezogene Leistungen (EUR 34,3 Mio.; Vorjahr EUR 36,6 Mio.) beinhalten Fremdleistungen für die Verbrennungskosten der MVA Weisweiler GmbH & Co. KG, für den Betrieb der Kompostplätze Alsdorf-Warden und Würselen sowie Leistungen für den Betrieb der Zentraldeponie Alsdorf-Warden, für die Betriebsführung der Rostascheaufbereitung, Schadstoffsammlung und für den Betrieb des Zwischenlagers. Insbesondere die günstige Entwicklung der Verbrennungskosten der MVA Weisweiler hat zu dem Rückgang beigetragen. In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind insbesondere Kosten für Versicherungsbeiträge (TEUR 607; Vorjahr TEUR 1.104), Wartung/Instandhaltung (TEUR 1.570; Vorjahr TEUR 971), Beratungs- und Prüfungskosten (TEUR 530; Vorjahr TEUR 782), Fremdleistungen (TEUR 458; Vorjahr TEUR 408) und Öffentlichkeitsarbeit (TEUR 300; Vorjahr TEUR 281) enthalten. Beteiligungserträge wurden in Höhe von TEUR 728 erzielt. In den sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträgen sind Erträge aus der Abzinsung von Rückstellungen in Höhe von TEUR 359 (Vorjahr TEUR 4.371) enthalten, wobei der hohe Vorjahreswert im Zusammenhang mit der erforderlichen Aufstockung der Deponierückstellung steht. 32 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen Die Position Zinsen und ähnliche Aufwendungen enthält insbesondere Zinsaufwendungen aus der Aufzinsung der Deponierückstellung (TEUR 915) sowie der Pensionsrückstellung und BeihilfeVerpflichtungen in Höhe von TEUR 129 (Vorjahr TEUR 116), die mit dem Ertrag aus der Aufzinsung der Rückdeckungsversicherung (TEUR 58, Vorjahr TEUR 49) verrechnet werden. Insgesamt war die Gesellschaft wirtschaftlich erfolgreich, was sich insbesondere bilanziell in einer entsprechend hohen Rückstellung für zurückzuerstattende Entgelte an die Bürger niederschlägt (2012: TEUR 2.372). Das Rohergebnis (TEUR 14.219; Vorjahr TEUR 12.656) liegt um TEUR 1.563 (12 %) über dem des Vorjahres, wozu ein unterproportionaler Anstieg des Materialaufwandes beigetragen hat. Das Ergebnis vor Steuern beträgt TEUR 2.501. Die hohe Ertragsteuerbelastung von TEUR 3.485 führt letztendlich zum Ausweis eines Jahresfehlbetrages, wobei Steuerrückstellungen im Zusammenhang mit der laufenden steuerlichen Betriebsprüfung und in Verbindung mit den LSPbasierenden kalkulatorischen öffentlich-rechtlichen Rahmenbedingungen wesentlich zur Situation beigetragen haben. Trotz des operativ erfolgreichen Jahres schließt das Geschäftsjahr mit einem Jahresfehlbetrag in Höhe von TEUR 984 (Vorjahr: Jahresfehlbetrag TEUR 4.214) ab. Der vergleichsweise hohe Fehlbetrag im Vorjahr ist auf Sondersachverhalte im neutralen Ergebnisbereich zurückzuführen. Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung Abfallmengen und Preisentwicklungen Für die Jahre 2013 und 2014 muss damit gerechnet werden, dass sich die Hausmüllmengen reduzieren, da in entsprechende Wertstoffsammlungen Mengen fließen, die bisher unmittelbar dem Hausmüll zugeführt wurden. Die Bereitschaft der Bevölkerung, solche Sammelsysteme auch zu bedienen, ist erfreulich groß. Der Gesetzgeber kommt mit seinem Wertstoffgesetz nicht voran, so dass weiter insbesondere von Kommunalbetrieben erwartet werden kann, in die Wertstofferfassung schon vorab einzusteigen, um der politischen Vorgabe, die Rohstofferfassung zu verstärken, endlich auch tatsächlichen Rückhalt zu geben. Die Tendenz von Industrie, Handel, Handwerk und Gewerbe, möglichst wenige Abfälle dem öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger zu überlassen, hält an. Die regional tätigen privaten Abfallbetriebe beraten die Abfallerzeuger in dieser Tendenz und locken mit günstigen Preisen. Die Mitverbrennungsmöglichkeiten in Braun- und Steinkohlekraftwerken sind nach wie vor groß und finanziell attraktiv. Die Aufbereitung von Haus- und Gewerbeabfällen rechnet sich offensichtlich nach wie vor angesichts des enormen Preisunterschiedes zwischen MVA-Preisen und Mitverbrennungspreisen. Die Kosten des „Auslastungsmanagements“ müssen nach wie vor aufgebracht werden, so dass die Kostenungerechtigkeiten zwischen Bürgern und Gewerbe bestehen bleiben. Landesabfallplan NRW Die Aufstellung des Landesabfallplans durch das NRW Umweltministerium wird intensiv vorangetrieben, die ökologische Orientierung des neuen LAP ist deutlich erkennbar. Ob allerdings wegen der vielen europaweiten Ausschreibungen noch genügend Mengen für eine gerechte Auslastung von Müllverbrennungsanlagen und anderen abfallwirtschaftlichen Behandlungsanlagen zur Verfügung steht, bleibt offen. Es ist zu befürchten, dass gute ökologische Vorhaben der Landesregierung verpuffen werden. Primärenergieproduktion Durch den erfolgreichen Betrieb der Biovergärungsanlage in Würselen ist der Einstieg in die Energieproduktion gelungen. Risikomanagement Das Risikomanagementsystem (RMS) wird intensiv gelebt. In monatlichen Telefonkonferenzen tauschen sich die Geschäftsleitung und die externen Berater des RMS eingehend aus. Halbjährlich erörtern die Berater die Probleme mit der Geschäftsleitung und den Abteilungsleitern vor Ort. Die 33 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen Aktualisierung der Risiken ist damit gewährleistet. Gekennzeichnet wird die Risikosituation der AWA Entsorgung durch typische Risiken wie die Unsicherheit bei Müllmengen, die Unklarheiten bei der rechtlichen Regelung von Zuständigkeiten und künftigen Verantwortungen (Wertstoffgesetz), standardmäßig sind die typischen Betriebsrisiken beim Betrieb von technischen Anlagen. Das Großbrandereignis im ELC Horm hat dies anschaulich unter Beweis gestellt. 34 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen MVA Weisweiler GmbH & Co. KG Eschweiler Allgemeine Angaben Firma MVA Weisweiler GmbH & Co. KG Sitz Zum Hagelkreuz 22, 52249 Eschweiler Rechtsform GmbH & Co. KG Gründungsjahr 1997 Gesellschafter Geschäftsführer Ulrich Koch, Andreas Fries Gremien Gesellschafterversammlung, Aufsichtsrat Stammkapital 12.784.00,00 EUR Mitarbeiter 11,75 (Durchschnitt) Internet www.mva-weisweiler.de Gegenstand des Unternehmens Hierzu zählen die Fertigstellung sowie die Betriebsübernahme und der Betrieb der MVA Weisweiler. Zudem der wirtschaftliche und umweltverträgliche Betrieb und die technische Weiterentwicklung der MVA Weisweiler. Zu den Aufgaben gehören alle damit verbundenen Geschäftstätigkeiten, Betrieb und Betriebsführung von Vorschalt- und Sortieranlagen, Reststoffaufbereitungsanlagen und Deponien […] und die Beteiligung an anderen Unternehmungen. Organe des Unternehmens Geschäftsführer: Ulrich Koch, Andreas Fries Aufsichtsrat Vorsitzender Helmut Etschenberg stv. Vorsitzender bis 7.9.12 Carsten Liedtke stv. Vorsitzende ab 7.9.12 und Mitglied des AR seit 1.6.12 Kerstin Abraham Bernfried Ahle Willi Bündgens Ferdinand Corsten (CDU) bis 31.5.12 und ab 6.8.12 Michael Depenbrock Claus Haase (SPD) bis 6.8.12 Nikolaus Houben Dr. Hermann-Josef Roos Josef-Johann Schmitz Wolfgang Spelthahn Reinhard Van Vlodrop Beratende Mitglieder Rudi Bertram Städteregionsrat Stadtwerke Krefeld AG Stadtwerke Krefeld AG EGN StädteRegion Ratsmitglied Stadtwerke Krefeld AG Ratsmitglied EGN EGN Kreis Düren Landrat Kreis Düren EGN Stadt Eschweiler 35 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen bis 12.6.12 ab 12.6.12 Uwe Zink Gisela Nacken Dr. Lothar Barth StädteRegion Beigeordnete Stadt Aachen Beigeordneter Stadt Aachen Zusammensetzung der Organe Geschäftsführung Zur Geschäftsführung und Vertretung ist die Komplementärin berechtigt und verpflichtet. Gesellschafterversammlung Die von den beiden Gesellschaftern AWA Entsorgung GmbH und Entsorgungsgesellschaft Niederrhein mbH (EGN) zu entsendenden Mitglieder. Die Gesellschafterversammlung wählt für die Dauer zweier aufeinanderfolgender Geschäftsjahre aus ihrer Mitte einen Vorsitzenden und einen Stellvertreter. Der Vorsitz wechselt zwischen einem von der AWA und einem von der EGN entsandten Mitglied. Stellvertreter ist jeweils ein von dem anderen Gesellschafter entsandtes Mitglied. Wirtschaftliche Verhältnisse Bilanz (TEUR) 2011 2012 Anlagevermögen 115.165 77% 99.189 75% 84.425 82% Umlaufvermögen 34.397 23% 32.296 24% 17.449 17% Rechnungsabgrenzungsposten Bilanzsumme Aktiva 560 0% 150.122 562 0% 132.047 559 1% 102.433 Eigenkapital 5.000 3% 5.000 4% 5.000 5% Rückstellungen 6.950 5% 5.436 4% 5.311 5% Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Bilanzsumme Passiva 138.172 92% 121.611 92% 0 0 0% 92.122 90% 0% 0% 150.122 132.047 102.433 2010 2011 2012 57.291 56.605 52.541 1.321 14.390 298 Betriebsleistung 58.612 70.994 52.839 Materialaufwand/ Aufwand für bezogene Leistungen 28.904 25.579 28.402 902 958 1.027 16.930 21.035 14.847 Sonstige betriebliche Aufwendungen 2.352 2.536 2.409 Betriebserfolg 9.523 20.886 6.155 -6.082 -4.907 -4.200 3.441 15.979 1.955 Außerordentliches Ergebnis -10 0 0 Steuern 241 2.503 499 3.191 13.475 1.456 Gewinn- und Verlustrechnung (TEUR) Umsatzerlöse incl. Bestandsveränderungen und aktivierte Eigenleistungen sonstige betriebliche Erträge Personalaufwand Abschreibungen Finanzerfolg Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Jahresüberschuss/ Jahresfehlbetrag 36 2010 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen Verbindungen zum städtischen Haushalt Es besteht keine unmittelbare Verbindung zum städtischen Haushalt. Lagebericht Geschäftsverlauf und Lage der Gesellschaft Das Geschäftsjahr 2012 war trotz einiger unerfreulicher Entwicklungen im Frühjahr gleichwohl technisch und wirtschaftlich erfolgreich. In den Monaten Februar bis Mai 2012 konnte aufgrund von fehlenden Müllmengen die Anlage nur in Teillast gefahren werden. Die technisch hohe Verfügbarkeit der Anlage ermöglichte es, in den Monaten Juni bis Dezember das gesteckte Ziel des Wirtschaftsplans 2012 nicht nur zu erreichen, sondern um 6.366 Tonnen sogar zu überschreiten. Das erste volle Geschäftsjahr mit einer gut funktionierenden modifizierten Rauchgasreinigungsanlage hat anschaulich unter Beweis gestellt, dass sich diese Investitionen in technischer und kaufmännischer Hinsicht gelohnt haben. Anlagenbetrieb AWA Entsorgung GmbH (AWA) und Entsorgungsgesellschaft Niederrhein GmbH (EGN) sind als Gesellschafter und Auslastungspartner die „Hauptkunden“ der MVA Weisweiler GmbH & Co. KG (MVA KG). Beide Gesellschafter haben sich im Geschäftsjahr 2012 bemüht, ihre übernommenen Pflichten nicht nur zu erfüllen, sondern in jeder Hinsicht zu überschreiten, um einen wirtschaftlichen Erfolg der MVA KG zu gewährleisten. Schließlich waren beide Auslastungspartner auch in den Monaten März bis Juli nur in der Lage, ihr Pflichtkontingent zu erfüllen. Wegen der überraschend negativen Entwicklung am Abfallmarkt zu Beginn des Jahres konnten die Kapazitäten, die technisch zur Verfügung gestanden haben, nicht vollständig genutzt werden. Umso erfreulicher waren die Anstrengungen beider Gesellschafter, in den Monaten Juli bis Dezember 2012 die zuvor dargestellte Schwächephase wieder auszugleichen. Immerhin gelang es der MVA KG damit, ca. 6.400 Tonnen über dem gesetzten Wirtschaftsplanziel von 369.500 Tonnen thermisch zu behandeln. Durch ein gezieltes Stoffstrommanagement gelang es den Beteiligten die technisch zur Verfügung gestellte Verbrennungskapazität effektiv zu nutzen, auch wenn das vom Gesellschafter AWA in den letzten Jahren genutzte Zwischenlager in Hürtgenwald-Horm Anfang September durch ein Großfeuer nicht mehr bis zum Ende 2012 zur Verfügung stand. In der Revisionsphase vom 16.01. bis 13.02.2012 der Linie 1 konnte die Müllverbrennungsanlage immer mit zwei Linien betrieben und somit Verbrennungsengpässe vermieden werden. Insgesamt lag die Zeitverfügbarkeit an allen drei Linien in 2012 im Mittel bei 93%; dies ist der höchste Wert in der Unternehmensgeschichte. Die im Geschäftsjahr 2011 erfolgte Modernisierung der Leittechnik hat ihre Bewährungsprobe in 2012 im Langzeitbetrieb bestanden. Der Umbau der Rauchgasreinigungsanlage in den Jahren 2010 und 2011 ermöglichte es, in 2012 erstmals während eines vollständigen Geschäftsjahres die MVA Weisweiler mit dieser neuen Technik zu betreiben. Alle Erwartungen an die Energieeinsparungen konnten sogar übertroffen werden. Die Dampfproduktion war im Geschäftsjahr 2012 stetig, zuverlässig und lag mit 1.167.017 Tonnen, trotz der Teillastzeiten bei 86%. Betriebsintern konnte der Energieverbrauch –insbesondere auch wegen der umgebauten Rauchgasreinigung- erneut um ca. 25 Prozent gesenkt werden. Hier zeigt sich aber auch, dass das seit mehr als 10 Jahren konsequent verfolgte Ziel der Verbesserung der Energieeffizienz richtig war und erkennbare Früchte trägt. Abfallwirtschaftliche Situation Wie in den vergangenen Jahren bereits geschildert, stehen die Müllverbrennungsanlagen in NRW, aber auch bundesweit untereinander in massiver Konkurrenz. Gemeinsam sind wiederum alle 37 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen Müllverbrennungsanlagen dem harten Wettbewerb mit EBS-Kraftwerken und den Möglichkeiten der Mitverbrennungsanlagen ausgesetzt. Eine konsequente Stoffstromkontrolle ist im Land NRW völlig zum Erliegen gekommen. Wenn aufbereitete Hausmüllmengen in die Mitverbrennung geraten, wird das Potential an Müllmengen, das die MVA’s erreicht, immer geringer. Daher sind bei europaweiten Ausschreibungen viele Mitverbrennungsanlagen bei ihren Angeboten unter die technischen Gestehungspreise der eigenen Anlage gegangen. Schließlich ist kein Anlagenbetreiber in der Lage, dauerhaft unter seinen tatsächlichen und nachweisbaren Gestehungskosten eine thermische Dienstleistung anzubieten. Auch hier verschließen die Verantwortlichen in Behörden und Überwachungsinstitutionen ganz offensichtlich ihre Augen. Durch die endgültige Inbetriebnahme des EBS-Kraftwerkes in Frankfurt-Höchst ist angesichts der dort geforderten niedrigen Preise eine Sogwirkung auf nordrheinwestfälische Abfallmengen festzustellen. Erfreulich hat sich hingegen die Mitverbrennung in Braunkohlenkraftwerken verringert. Wirtschaftliche Situation AWA und EGN haben beide ihr Auslastungskontingent erfüllt. Die Vermarktung der Freien Spitze erfolgte durch beide Auslastungspartner zu Marktkonditionen.Die in die Freie Spitze gelieferte Menge der AWA belief sich auf 47.090 Tonnen. EGN hat im Jahr 2012 38.776 Tonnen in die Freie Spitze geliefert. Die Gesellschaft verfügte im Geschäftsjahr 2012 ständig über ausreichende Liquidität. Die Beendigung des LSP-Nachprüfverfahren bei der RWE Power AG und die entsprechenden hälftigen Auszahlungen an die Auslastungspartner in Millionenhöhe sowie das rückläufige Zinsniveau haben zu entsprechend geringeren Zinseinnahmen geführt. Die betriebsinternen Maßnahmen zur Energieeinsparung haben zu erheblichen Kostenreduzierungen geführt. Wichtige Vorgänge des Geschäftsjahres Die von der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen bereits 2010 angeregte Prüfung der Stilllegung einer Verbrennungsstraße wurde fortgesetzt. Aufgrund des Ende 2016 auslaufenden Vertragswerks mit RWE Power AG (Dienstleistungs-, Anbindungs- und Dampfliefervertrag) hat die Geschäftsführung bereits 2011 eine Untersuchung in Auftrag gegeben, in der die Randbedingungen und wirtschaftlichen Auswirkungen aus der Umsetzung einer umfassenden Eigenlösung (d.h. eigene Betriebsführung, eigene Energieverwertung und -vermarktung, etc.) darzustellen und sowohl technisch als auch wirtschaftlich zu bewerten waren. Diese Prüfung sollte sowohl auf der derzeitigen Basis eines Drei-Linien-Betriebes als auch alternativ für einen zweilinigen Betrieb ab 2017 ermittelt werden. Die Untersuchung kommt zu dem Ergebnis, dass dieser von RWE völlig unabhängige dreilinige Betrieb bis Ende 2016 technisch hergestellt werden kann, und zu deutlich günstigeren Verbrennungskosten führt als die derzeitige Lösung mit der Betriebsführung durch RWE. Mit dem Ergebnis der Studie hat eine vom MVA-Aufsichtsrat bestimmte Verhandlungsgruppe die Verantwortlichen der RWE Power AG konfrontiert. Die Verhandlungen für die mögliche Fortsetzung der Betriebsführung durch die RWE Power wurden während des gesamten Jahres 2012 auf Ebene der Geschäftsführungen fortgesetzt. Durch diese Vorgehensweise konnten bereits erkennbare Verbesserungen vom Grundsatz her vereinbart werden. Zum Ende des Geschäftsjahres ist der Verhandlungsstand aber nach wie vor so, dass sich das Modell „Eigenlösung“ wirtschaftlicher darstellen lässt als die Fortführung des Vertragswerks mit RWE Power. Konsequenterweise hat der Aufsichtsrat der Gesellschaft alle Voraussetzungen beschlossen, um unter den zeitlich engen Gesichtspunkten einer Eigenlösung zum Ende des Jahres 2016 die notwendigen entsprechenden Planungsschritte zu veranlassen. 38 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen Lage der Gesellschaft Ertragslage Die Umsatzerlöse (52.541 TEUR; Vj. 56.510 TEUR) waren zwar vergleichsweise stark rückläufig, dies ist aber im Zusammenhang mit der LSP-basierenden Kalkulationssystematik zu sehen und hieraus ist keine negative Geschäftsentwicklung abzuleiten. Die im Vergleich zum Vorjahr stark zurück gegangenen sonstigen betrieblichen Erträge (298 TEUR; Vj. 14.390 TEUR) sind durch einen Sondersachverhalt im Vorjahr begründet. Trotz stark gesunkener Energiekosten verzeichnete der Materialaufwand (28.401 TEUR; Vj. 25.579 TEUR) insgesamt einen Anstieg von 11,0 %. Der Anstieg resultiert aber nicht aus gestiegenen Kosten des laufenden Geschäftes, sondern einen größeren Einfluss übten hier Instandhaltungsrückstellungen aus. Die Abschreibungen (14.847 TEUR; Vj. 21.035 TEUR) liegen wieder im normalen Bereich, nachdem im Vorjahr außerplanmäßige Abschreibungen zu einem außergewöhnlichen Anstieg geführt hatten. Der Jahresüberschuss in Höhe von 1.456 TEUR (Vj. 13.475 TEUR) liegt auf Planniveau, nachdem im Vorjahr aus einem Sondervorgang ein ungewöhnlich hohes Jahresergebnis resultierte. Nach den neuen handelsrechtlichen Rechnungslegungsvorschriften (BilMoG) sind sogenannte Aufwandsrückstellungen nicht mehr zulässig. Da im Rahmen des LSP-basierenden kalkulatorischen Umfelds der MVA KG diesbezügliche Abgrenzungen weiterhin berücksichtigt werden dürfen, wird es künftig handelsrechtlich zu größeren Ergebnisschwankungen kommen. Finanzlage Die Kapitalflussrechnung setzt sich wie folgt zusammen: A. B. C. D. E. F. Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit Cashflow aus der Investitionstätigkeit Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds Finanzmittelfonds am Jahresanfang Finanzmittelfonds am Jahresende 2012 TEUR 2.969 -83 -16.552 -13.666 25.976 12.310 2011 TEUR 20.477 -5.059 -16.552 -1.134 27.110 25.976 Vermögenslage Die Eigenkapitalquote (4,9 %; Vj. 3,8 %) hat sich nur unwesentlich verändert. Die Eigenkapitalquote ist damit unter betriebswirtschaftlichen Aspekten zwar sehr niedrig, aufgrund des rechtlichen Umfelds und der Kalkulationsgrundlagen lassen sich hieraus aber keine besonderen Risiken ableiten. Weiterhin wird der Jahresüberschuss entsprechend des Gesellschaftsvertrags und diesbezüglicher Beschlüsse den Gesellschafterkonten gutgeschrieben und danach nicht mehr unter dem Eigenkapital ausgewiesen. Somit bleibt das Eigenkapital trotz des Jahresüberschusses in seiner absoluten Höhe gleich. Die permanente Optimierung des Anlagenbetriebs führt inzwischen zu Reisezeiten von rund 24 Monaten. Diesem positiven Umstand wurde in den vergangenen Jahren aus Gründen einer sachgerechten periodischen Zuordnung durch entsprechende Rückstellungen Rechnung getragen. Die neuen Rechnungslegungsvorschriften im Rahmen des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes lassen die Bildung sogenannter Aufwandsrückstellungen nicht mehr zu. Die Vermögens- und Finanzverhältnisse der MVA KG sind weiterhin geordnet. Die Liquidität ist sichergestellt. Voraussichtliche Entwicklung der Gesellschaft Erneut konnten die Betriebskosten im Jahr 2012 im Verhältnis zum Vorjahr gesenkt werden. Dies ist einerseits dem erfolgreichen Umbau der Rauchgasreinigungsanlage mit deutlich besseren Er- 39 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen gebnissen als geplant zu verdanken. Andererseits konnten weitere Einsparmaßnahmen hinsichtlich der Energieverbräuche erzielt werden. Die Wettbewerbsfähigkeit der MVA Weisweiler im Vergleich zu anderen Müllverbrennungsanlagen hat sich dadurch leicht verbessert. Es kann davon ausgegangen werden, dass auch im Jahr 2013 beide Auslastungspartner ihre Pflichtkontingente erfüllen und alle Bemühungen unternehmen werden, die Freie Spitze – abhängig von ihrer technischen Verfügbarkeit – jeweils zur Hälfte gleichmäßig auszulasten. Auch wenn feststeht, dass in 2013 weniger Hausmüllmengen angeliefert werden, bemühen sich beide Auslastungspartner, möglichst keine hochkalorischen Mengen der MVA Weisweiler zuzuführen. Der intensive Erfahrungsaustausch und die erfreulich konstruktive Kooperation mit den Müllverbrennungsanlagen im Regierungsbezirk Köln und insbesondere den Müllverbrennungsanlagen in Krefeld und Düsseldorf stellen sicher, dass die Entsorgungsverpflichtungen jederzeit erfüllt werden können. Der technische Erfahrungsaustausch stellt im Übrigen sicher, dass seitens der Aufsichtsbehörden mit gleichen Maßstäben und Randbedingungen gearbeitet wird. Der Betrieb der Anlage stellt jederzeit die Entsorgungssicherheit im Gebiet des ZEW sicher. Als Fazit kann eine stabile Geschäftsentwicklung auch in 2013 prognostiziert werden. Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung Verabschiedung Landesabfallplan NRW Die von der Landesregierung NRW Ende Mai 2012 aufgenommenen Vorarbeiten zur Herstellung des Landesabfallplans wurden mit allen Beteiligten durch das NRW-Umweltministerium und die von ihr beauftragten Gutachter vorgenommen. Der Datenabgleich ist zwischenzeitlich abgeschlossen worden. An Hausmüllmengen fallen in NRW 3.600.000 Tonnen pro Jahr zzgl. ca. 700.000 Tonnen Sperrmüll an. Diesem stehen Verbrennungskapazitäten in Höhe von ca. 5.600.000 Tonnen pro Jahr gegenüber. Im Geschäftsjahr 2013 wird auf den unterschiedlichsten Ebenen zu diskutieren sein, ob man auf Landesebene z.B. mit verbindlichen Zuweisungen entgegenwirken kann, dass durch eine bestandsgefährdende Preisentwicklung der erreichte hohe technische Umweltstandard (mit den sich eben daraus ergebenden höheren Verbrennungskosten) unterlaufen wird. Jedenfalls sollen im neuen Landesabfallplan konkrete Einzugsgebiete für die abfallwirtschaftlichen Anlagen benannt werden. Die europäischen Grundprinzipien von Nähe und Autarkie sollen so umgesetzt werden, und damit verbundene Umweltbelastungen auf das unbedingt Notwendigste verringern. Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Bilanzstichtag Entsprechende Sachverhalte liegen nicht vor. Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren Personalentwicklung Im Jahr 2012 waren bei der MVA Weisweiler neun Mitarbeiter/-innen (MA) in Vollzeit beschäftigt. Ebenso wurde ein MA in Teilzeit und zwei Aushilfen (geringfügig) eingesetzt. Im Geschäftsjahr 2013 ist die Wiederbesetzung einer vakanten Stelle vorgesehen. Die kaufmännische Geschäftsbesorgung erfolgt durch die MitarbeiterInnen des Gesellschafters AWA Entsorgung GmbH. Umweltschutz Die auf dem neuesten Stand befindliche Ausstattung der Müllverbrennungsanlage Weisweiler hat auch im Geschäftsjahr 2012 zuverlässig ihren Dienst geleistet. Auch die mit dem illegalen Quecksilbereintrag aufgetretenen Probleme konnten abschließend abgearbeitet werden. Die Überwachungsbehörden sind über alle relevanten Vorkommnisse im laufenden Betrieb informiert. Die Umweltauswirkungen der Müllverbrennungsanlage Weisweiler sind durch die permanente Einhaltung der Grenzwerte sichergestellt. Anerkannt ist, dass alle umweltrelevanten Grenzwerte 40 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen zuverlässig weit unter den festgesetzten Größenordnungen tatsächlich liegen. Die Werte werden aggregiert monatlich im Internet für jedermann aktualisiert und zugänglich gemacht. Die Akzeptanz der MVA Weisweiler wird maßgeblich auch dadurch innerhalb der Bevölkerung der Region Aachen und Düren sichergestellt, dass sich zahlreiche Besuchergruppen von den Umweltschutzmaßnahmen vor Ort überzeugen können. Insgesamt konnten ca. 1.000 Besucher die MVA Weisweiler im Geschäftsjahr 2012 besichtigen. 41 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen AWA Service GmbH Eschweiler Allgemeine Angaben Firma AWA Service GmbH Sitz Zum Hagelkreuz 24, 52249 Eschweiler Rechtsform GmbH Gründungsjahr 2004 Gesellschafter Geschäftsführer Ulrich Reuter Karl Rambadt Gremien Gesellschafterversammlung Stammkapital 25.000,00 EUR Mitarbeiter 37,75 (Durchschnitt) Gegenstand des Unternehmens Gegenstand des Unternehmens ist die Erbringung abfallwirtschaftlicher Dienstleistungen, einschließlich Errichtung, Erwerb und Betrieb der hierzu erforderlichen Anlagen sowie die Übernahme der Betriebsführung von Ver- und Entsorgungsunternehmen. Die Gesellschaft darf alle Maßnahmen treffen, die geeignet sind, den Gesellschaftsgegenstand zu fördern. Die Gesellschaft ist berechtigt, sich mit Zustimmung der Gesellschafter an anderen Gesellschaften zu beteiligen. Die Gesellschaft darf Grundstücke erwerben sowie eigenen und fremden Grundbesitz verwalten und verwerten. Organe des Unternehmens Geschäftsführer Ulrich Reuter Karl Rambadt Zusammensetzung der Organe Geschäftsführung Die Gesellschaft kann einen oder mehrere Geschäftsführer haben. Die Zahl der Geschäftsführer richtet sich nach dem Aufgabenumfang der Gesellschaft. Ist nur ein Geschäftsführer vorhanden, so ist er stets alleinvertretungsberechtigt. Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, so wird die Gesellschaft durch zwei Geschäftsführer gemeinschaftlich oder durch einen Geschäftsführer gemeinschaftlich mit einem Prokuristen vertreten. Gesellschafterversammlung In der Gesellschafterversammlung werden die Gesellschafter durch ihre gesetzlichen Vertreter vertreten. Darüber hinaus kann sich jeder Gesellschafter durch rechtsgeschäftliche Vertreter vertreten lassen. Abweichend hiervon kann die Gesellschafterversammlung weitere Personen als Vertreter oder Beistand in der Gesellschafterversammlung zulassen. 43 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen Wirtschaftliche Verhältnisse Bilanz (TEUR) 2010 2011 2012 Anlagevermögen 1.802 52% 1.449 45% 1.425 52% Umlaufvermögen 1.658 48% 1.741 54% 1.314 48% Rechnungsabgrenzungsposten Bilanzsumme Aktiva 13 0% 3.473 15 0% 3.204 14 2.753 Eigenkapital 283 8% 324 10% 371 13% Rückstellungen 138 4% 127 124 Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten 3.052 88% 0 0% 4% 2.754 86% 0 0% 0 3.473 3.204 2.753 Gewinn- und Verlustrechnung (TEUR) 2010 2011 2012 Umsatzerlöse incl. Bestandsveränderungen und aktivierte Eigenleistungen 6.141 6.389 6.529 520 717 737 Betriebsleistung 6.661 7.106 7.266 Materialaufwand/ Aufwand für bezogene Leistungen 3.191 3.462 3.516 Personalaufwand 1.370 1.459 1.493 443 476 474 1.492 1.580 1.648 Betriebserfolg 164 129 134 Finanzerfolg -54 -41 -35 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 110 87 100 0 0 0 Steuern 53 47 52 Jahresüberschuss/ Jahresfehlbetrag 57 40 48 Abschreibungen Sonstige betriebliche Aufwendungen Außerordentliches Ergebnis 5% 2.257 82% Bilanzsumme Passiva sonstige betriebliche Erträge Verbindungen zum städtischen Haushalt Es besteht keine direkte Verbindung zum städtischen Haushalt. Lagebericht A. Geschäftsverlauf 2012 1. Allgemeine Entwicklung des Unternehmens Die AWA Service GmbH wurde durch notarielle Urkunde vom 19. Juli 2004 gegründet und am 20. September 2004 unter der HRB 12652 in das Handelsregister Aachen eingetragen. Die AWA Service GmbH hat die Aufgabe, als 100 %-ige Tochtergesellschaft der AWA Entsorgung GmbH abfallwirtschaftliche Dienstleistungen im Auftrage des Zweckverbandes Entsorgungsregion West (ZEW) und der AWA Entsorgung GmbH zu erbringen. Die Beauftragung der AWA Service GmbH durch die AWA Entsorgung GmbH erfolgte aufgrund eines umfangreichen Vertragswerkes, das am 18. Februar 2005 unterzeichnet wurde. Die AWA Entsorgung GmbH ist wiederum durch ein 44 1% 0% Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen umfangreiches Vertragswerk durch den Zweckverband Entsorgungsregion West (ZEW) beauftragt worden. Der Geschäftsverlauf 2012 hat grundsätzlich unsere positiven Erwartungen erfüllt und sich im Rahmen der kontinuierlichen Entwicklung des Geschäftsbetriebes in den zurück liegenden Jahren bewegt. Eine signifikante Beeinträchtigung des operativen Betriebes entstand durch einen Großbrand am 2. September 2012 im ELC Horm. Dort wurden die für die Zwischenlagerung von Hausund Gewerbemüll genutzten Rotteboxen und die Abluftanlage ein Raub der Flammen. Ebenso wurde die Dachkonstruktion über dem hinteren Teil der Halle schwer beschädigt. Zeitweise waren mehr als 270 Feuerwehrleute und Helfer im Einsatz. Der Einsatz zog sich über mehrere Tage hin. Insgesamt ist die AWA Service GmbH auf folgenden Gebieten tätig: • • • • • • • Betrieb des ELC Horm mit Abfallumladung, Sortierung, Zwischenlagerung und Annahmestellen Durchführung der mobilen Schadstoffsammlung im ZEW-Gebiet Betrieb einer Schadstoffannahmestelle für das ZEW-Gebiet in Aachen Betriebsführung im ELC Warden Umschlag und Vermarktung des von Kommunen im ZEW-Gebiet gesammelten Altpapiers Verwertung des von Kommunen im ZEW-Gebiet eingesammelten Altholzes einschl. Sortierung und Aufbereitung Innerbetriebliche Transporte Zu einzelnen Tätigkeitsbereichen können folgende detaillierte Erläuterungen gegeben werden: a) ELC Horm Im Sommer 2012 wurde in der Sortierhalle in einer Bandstrecke ein „PaperSpike“ installiert. Mit dieser Maschine gelingt es, Kartonagen aus Mischpapier herauszuholen und damit sowohl die Papierqualität wie auch die Kartonagenqualität zu erhöhen und somit bessere Erlöse zu erzielen. Vorgesehen war zunächst, die in Horm angelieferten eigenen Papiermengen über diese Aufbereitungseinheit zu schicken und später auch Teilströme aus dem ELC Warden dorthin zu bringen. Zu einer Inbetriebnahme ist es allerdings nicht gekommen, weil am 02.09.2012 ein Großbrand in unserer Zwischenlagerhalle ausgebrochen ist. Abgesehen von der Komplettzerstörung unserer Stromzufuhr hat dieses Ereignis alle Betriebsabläufe beeinträchtigt oder unterbrochen. Durch das Brandereignis wurden die gesamte Zwischenlagerhalle und alle Rotteboxen zerstört. Nachdem die Aufräumarbeiten einige Wochen in Anspruch genommen hatten, wurden in einer internen Arbeitsgruppe am Jahresende Grundsätze für ein Konzept der zukünftigen Nutzung der Zwischenlagerhalle erarbeitet. Der Fortgang der Angelegenheit und die konkreten Planungen hängen sehr wesentlich von den Ergebnissen der Gespräche mit der Versicherung ab. Zudem muss noch eine behördliche Abstimmung eventueller zusätzlicher Brandschutz- und Betriebsauflagen erfolgen. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Lageberichts im März 2013 dauern die Gespräche mit dem Versicherer über die Höhe des Schadens und der Aufwendungen für den Wiederaufbau unter Beteiligung entsprechender Sachverständiger, Berater und Anwälte an. Neben der komplett zerstörten Zwischenlagerhalle wurde auch unsere Umladehalle für Bioabfälle und Hausmüll beeinträchtigt, insbesondere wurde das dort installierte Abluftsystem zerstört. Deshalb musste die Hausmüllumladung in die Annahmehalle des ELC verlegt werden. Die Bioabfallumladung war wegen des fehlenden Abluftsystems überhaupt nicht mehr möglich. Alle betroffenen Kommunen wurden deshalb zur Kompostierungsanlage Würselen umgeleitet. Nach der provisorischen Behebung der in dieser Halle eingetretenen Schäden und der Installation eines mobilen Abluftgerätes wird die Wiederinbetriebnahme der Bioabfallumladung voraussichtlich Anfang April 2013 gelingen. b) Mobile Schadstoffsammlung Die mobile Schadstoffsammlung wurde in 2012 grundlegend neu strukturiert. Im früheren Kreis Aachen wurde die Anzahl der Sammeltermine von 4 auf 6 pro Jahr erhöht. Im Kreis Düren konnte eine übergreifende Tourenplanung umgesetzt werden. Hierdurch ist eine deutlich optimierte Routenführung unserer LKWs ermöglicht worden. Damit verbunden war allerdings eine Umstellung eingefahrener Sammeltermine. Die ersten Erfahrungen mit dem neuen System in 2013 sind gut. 45 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen c) Holzsortierung und -vermarktung Am Standort ELC Warden wurde das dort angelieferte Holz in 2 Versuchsserien sortiert. Im ersten Schritt wurde versucht, die Holzgüteklassen A1 und A2 auszusortieren um bessere Wertstofferlöse zu erzielen. Als sich zeigte, dass die angestrebten Qualitätskriterien nicht erzielt werden konnten, wurde auf eine Trennung von A1-Holz umgestellt. Rein mengenbedingt sind die damit zu erzielenden Mehrerlöse geringer als bei aussortiertem A1- und A2-Holz. Die Erstattungspreise an sich sind aber besser und die Sortierqualität ist mit einfachen Mitteln gesichert herzustellen. Deshalb wurde das Sortierverfahren nach A1-Holz inzwischen in Warden fest installiert. Die insgesamt vermarktete Holzmenge wurde in 2012 gegenüber dem Vorjahr deutlich gesteigert. d) Altpapierumschlag und -vermarktung Die Vermarktung des Altpapiers wurde im Frühjahr 2012 europaweit ausgeschrieben. Die Ausschreibung erbrachte ein gutes Ergebnis, sodass den anliefernden Kommunen angesichts des Preisverfalls im 2. Halbjahr eine über den aktuellen Markpreise liegende Vergütung gezahlt werden konnte. Der Vertrag hat eine Laufzeit bis 31.12.2013 mit einer Verlängerungsoption bis 31.12.2014. Die vermarktete Papiermenge wurde in 2012 gegenüber dem Vorjahr deutlich gesteigert. Im Jahre 2013 wird das Altpapier aus zwei weiteren Kommunen in den Anlagen der AWA Service GmbH angeliefert werden. Die geplante Papiersortierung konnte auf Grund der Brandfolgen im Jahre 2012 nicht in Betrieb genommen werden. e) Entsorgte Mengen Bedingt durch den Brandschaden ist die Durchsatzleistung des ELC Horm in 2012 deutlich geringer als in 2011. Konkrete Vergleichsbetrachtungen erübrigen sich hier. Die in den mobilen und stationären Schadstoffsammelstationen angenommenen Mengen aus Privathaushalten sind in Summe weiter deutlich zurückgegangen. Im Herbst 2012 wurden deshalb die Werbemaßnahmen erheblich verstärkt. Es bleibt abzuwarten, wie davon die Mengenentwicklung in 2013 beeinflusst wird. Positiv entwickelt hat sich jedenfalls aufgrund besserer Dienstleistungen die Annahme gewerblicher Abfallmengen am Standort ELC Warden. B. Lage der Gesellschaft 1. Vermögens- und Finanzlage Die Zugänge im Anlagevermögen in Höhe von insgesamt TEUR 497 resultierten schwerpunktmäßig aus Investitionen im Bereich der technischen Anlagen und des Fuhrparks. Die Liquidität der Gesellschaft ist durch die Einräumung von vertraglich geregelten Gesellschafterdarlehen gewährleistet. Der Darlehensvertrag beinhaltet Regelungen für ein Investitionsdarlehen sowie für ein Liquiditätsdarlehen zur Finanzierung des laufenden Geschäftsverkehrs. Das Liquiditätsdarlehen wird bei Bedarf in Anspruch genommen. Die von der AWA Entsorgung gewährten Darlehen dotierten zum Stichtag mit TEUR 1.079 (Vorjahr TEUR 1.106). Die Tilgungen erfolgen planmäßig entsprechend der getroffenen Vereinbarungen. Die Kapitalflussrechnung setzt sich wie folgt zusammen: 46 2012 TEUR 2011 TEUR A. Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit -304 638 B. Cashflow aus der Investitionstätigkeit - 470 - 85 C. Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit - 27 - 476 D. Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds -801 77 E. Finanzmittelfonds am Jahresanfang 1.401 1.324 F. Finanzmittelbestand am Jahresende 600 1.401 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen Das Verhältnis von Eigenkapital und langfristigem Fremdkapital zum Anlagevermögen (Anlagendeckungsgrad II) weist einen Wert von 70 % aus. Das Umlaufvermögen deckt das kurzfristige Fremdkapital mit einem Wert von 76 % ab. Beide Werte erreichen damit zwar nicht vollständig die betriebswirtschaftlich empfohlene Maßgabe einer fristenkongruenten Finanzierung, woraus aber aufgrund des strukturellen Umfelds kein Risikopotential abzuleiten ist. 2. Ertragslage Die ausschließlich im Inland erzielten Umsatzerlöse (insgesamt TEUR 6.529; Vj. TEUR 6.389) betreffen in weit überwiegenden Anteilen Erlöse aus den Beauftragungen seitens der Gesellschafterin AWA Entsorgung GmbH. Zu den Umsatzerlösen zählen insbesondere Erlöse aus der Annahme von Altpapier (TEUR 3.007; Vj. TEUR 3.123, Erlöse aus Abfallaufbereitung (TEUR 1.067; Vj. TEUR 1.192), Betriebsführung (TEUR 473; Vj. TEUR 190) sowie sonstigen Dienstleistungen (TEUR 712; Vj. TEUR 619). Die Erlösplanung wurde neu strukturiert. Dies zog auch Änderungen in der Kontierungszuordnung nach sich. Die Vorjahreswerte wurden entsprechend angepasst. Der Vorjahreswert der Erlöse aus Abfallaufbereitung bestand aus mehreren Positionen. Der erhebliche Anstieg bei den Betriebsführungserlösen ist auf strukturelle Veränderungen zurückzuführen. Auch erweiterte Aufgaben in diesem Bereich haben zu der Erlössteigerung beigetragen. Einen wesentlichen Posten in den sonstigen betrieblichen Erträgen (insgesamt TEUR 737: Vj. TEUR 717) stellen die Erträge aus dem Verkauf von Kraftstoffen dar (TEUR 516; Vj. TEUR 502), die sich aus der Mitnutzung der Tankstelle von Dritten ergeben. In weiteren Positionen sind unter anderem Mieterlöse (TEUR 40; Vj. TEUR 45) sowie Erlöse aus Weiterbelastungen (TEUR 30; Vj. TEUR 41) ausgewiesen. Erstmals sind unter den sonstigen betrieblichen Erträgen Erlöse aus der Verwertung von Elektronikschrott enthalten (89 TEUR). Dies resultiert aus Veränderungen in den Abrechnungsstrukturen auf den Ebenen der AWA Entsorgung GmbH und der AWA Service GmbH. Allerdings hat diese Änderung auch eine korrespondierende Auswirkung unter den Aufwendungen für bezogene Leistungen. Unter den Mieterlösen ist eine Position aufgenommen, die inhaltlich diesen Mieterlösen zugeordnet werden kann, aber im Vorjahr dort nicht ausgewiesen war. Die Aufwendungen für bezogene Leistungen beinhalten im Wesentlichen Vergütungen an Dritte für Altpapier (TEUR 2.562; Vj. TEUR 2.622), Fremdleistungen für Transporte (TEUR 431; Vj. TEUR 330) und Geschäftsbesorgungsleistungen der AWA Entsorgung GmbH (TEUR 385; Vj. TEUR 372). Bei den Kosten für Altpapiervergütung ist zu berücksichtigen, dass in diesem Kontext auch entsprechende Erlöse erzielt werden. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten insbesondere Kraftstoffkosten (TEUR 723; Vj. TEUR 675), Wartungs- und Instandhaltungsaufwand (TEUR 178; Vj. TEUR 178), Miet- und Leasingaufwand (TEUR 292; Vj. TEUR 289), Kfz-Kosten (TEUR 96; Vj. TEUR 97) und Kosten für Versicherungsaufwand (TEUR 85; Vj. TEUR 103). Die hohen Kosten für die Kraftstoffe erfahren dabei eine Relativierung durch in diesem Zusammenhang erzielte Erlöse. Die inhaltliche Zuordnung beim Wartungs- und Instandhaltungsaufwand sowie beim Miet- und Leasingaufwand wurde modifiziert. Die Vorjahreswerte sind entsprechend angepasst. Der Zinsaufwand resultiert im Wesentlichen aus Zinsen für die Gesellschafterdarlehen (TEUR 45; Vj. TEUR 47). Das Geschäftsjahr 2012 schließt mit einem Ergebnis vor Ertragsteuern in Höhe von TEUR 63,7 ab. Nach Ertragsteuern (TEUR 16,0) beträgt der Jahresüberschuss TEUR 47,7. C. Risikomanagement Das installierte Risikomanagementsystem wird in der Gesellschaft aktiv gelebt. Die kontinuierliche Fortschreibung ist durch unsere Beratungsgesellschaft unter Einbeziehung unserer betroffenen Mitarbeiter sichergestellt. Im Laufe des Jahres 2012 konnte keine signifikante Veränderung der Risikolage festgestellt werden. D. Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung Die in den vergangenen Jahren durchgeführten Optimierungsmaßnahmen im ELC Horm sowie die Neustrukturierung des Vertriebs haben die AWA Service GmbH gegenüber ihren gewerblichen 47 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen Kunden besser positioniert. Der aktuelle Preiskampf auf den Entsorgungsmärkten führt aber zu Einbußen bei Drittmengen für die Verbrennung, die durch verstärkte Akquisitionstätigkeit kompensiert werden müssen. Die Folgen des Großbrandes werden durch die geplanten Wiederaufbaumaßnahmen die Aktivitäten des Standortes Horm einschränken. Bestandsgefährdende Risiken werden aufgrund des eng begrenzten Geschäfts und der vertraglichen Bindungen zur Muttergesellschaft jedoch nicht gesehen. E. Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Bilanzstichtag Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Bilanzstichtag liegen nicht vor. F. Sonstige Angaben Sitz der Gesellschaft ist Eschweiler. Wesentliche Bereiche der kaufmännischen und technischen Verwaltung werden im Rahmen einer Geschäftsbesorgung von der Muttergesellschaft erledigt. Zum Abschlussstichtag beschäftigte die AWA Service GmbH insgesamt 35 Mitarbeiter. Die Gesellschaft betreibt Betriebsstätten in Hürtgenwald-Horm (Entsorgungs- und Logistikcenter Horm), in Aachen (Schadstoffannahmestelle/Recyclinghof) und in Eschweiler (ELC Warden: Betriebsführungsaufgaben auf dem Deponiegelände, Sonderabfallzwischenlager, Betrieb einer Papierumladehalle). Der Betrieb der Anlagen erfolgte ohne besondere Ereignisse in Übereinstimmung mit den betrieblichen Vorgaben und Genehmigungsauflagen. 48 03 Bereich Energie Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen Energieversorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH Aachen Allgemeine Angaben Firma Energieversorgungs- und Gesellschafter Verkehrsgesellschaft mbH Aachen Sitz Neuköllner Str. 1, 52068 Aachen Rechtsform GmbH Gründungsjahr 1972 Geschäftsführer Dr. Christian Becker Michael Carmincke Gremien Gesellschafterversammlung, Aufsichtsrat Stammkapital 14.049.880,00 EUR Mitarbeiter 164 (31.12.2012) Gegenstand des Unternehmens Die Versorgung mit Elektrizität, Gas, Wasser und Wärme, die Erfüllung anderer Versorgungsaufgaben, die Durchführung von Entsorgungsaufgaben, der öffentliche Nahverkehr, die Durchführung von Gelegenheitsverkehr, die Schaffung und Vorhaltung von allgemein zugänglichen Parkflächen, die Verwaltung von Vermögen in Stadt und StädteRegion Aachen und deren Umgebung sowie die Erbringung unterstützender Verwaltungsdienstleistungen sind Gegenstand des Unternehmens. Die Gesellschaft ist eine geschäftsleitende Holding-Gesellschaft. Organe des Unternehmens Geschäftsführer: Dr. Christian Becker, Michael Carmincke Aufsichtsrat Vorsitzender stellv. Vorsitzender 2. stellv. Vorsitzender Marcel Philipp Helmut Etschenberg Claus Schramm Harald Baal (CDU) Gaby Breuer (CDU) Leo Buse Sabine Göddenhenrich (Grüne) Karl-Heinz Goldin Dr. Alexander Heyn (FDP) Heiner Höfken (SPD) Roland Jahn (Grüne) Kurt Lennartz Maike Schlick (CDU) Oberbürgermeister Städteregionsrat Arbeitnehmervertreter Ratsmitglied Ratsmitglied Arbeitnehmervertreter Ratsmitglied Arbeitnehmervertreter sachk. Bürger Ratsmitglied Ratsmitglied Arbeitnehmervertreter Ratsmitglied 51 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen ab 23.4.2012 bis 15.1.2012 Karl Schultheis Angelika Weinkauf (SPD) Peter Zimmermann Ratsmitglied Ratsmitglied Arbeitnehmervertreter Zusammensetzung der Organe Geschäftsführung Die Geschäftsführung besteht aus bis zu vier Geschäftsführern, von denen einer dem Vorstand der STAWAG und einer dem Vorstand der ASEAG angehören muss. Der dritte Geschäftsführer wird von der Stadt Aachen vorgeschlagen. Der vierte Geschäftsführer wird von der StädteRegion Aachen vorgeschlagen. Aufsichtsrat Der Aufsichtsrat besteht aus fünfzehn Mitgliedern. Die Stadt Aachen stellt zwei und der Kreis Aachen ein Mitglied(er). Die übrigen Mitglieder werden von der Gesellschafterversammlung gewählt. Eines der von der Stadt Aachen gestellten Mitglieder ist der Oberbürgermeister oder ein von ihm benannter Vertreter. Die StädteRegion Aachen entsendet den Städteregionsrat oder einen von ihm benannten Vertreter. Zehn der Aufsichtsratmitglieder werden von den Gesellschaftern bestimmt, fünf von den Arbeitnehmern nach den Vorschriften des Drittelbeteiligungsgesetzes gewählt. Vertretung der Stadt Aachen in der Gesellschafterversammlung Der Oberbürgermeister oder Vertreter. Beide haben das Recht, einen anderen Beamten oder einen Angestellten zu bevollmächtigen. Wirtschaftliche Verhältnisse Bilanz (TEUR) 2011 2012 Anlagevermögen 57.786 59% 57.164 63% 58.175 48% Umlaufvermögen 40.053 41% 33.836 37% 63.868 52% 0 0 Rechnungsabgrenzungsposten 87 0% 0% Bilanzsumme Aktiva 97.925 91.000 Eigenkapital 28.011 29% 29.986 33% Rückstellungen Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Bilanzsumme Passiva 52 2010 8.209 122.043 8% 12.160 13% 61.631 63% 48.805 54% 74 97.925 0% 50 91.000 0% 0% 14.569 12% 1.911 2% 105.538 86% 25 122.043 0% Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen Gewinn- und Verlustrechnung (TEUR) 2010 2011 2012 17.164 16.974 14.007 3.658 6.747 981 20.822 23.721 14.988 Materialaufwand/ Aufwand für bezogene Leistungen 6.388 5.986 2.501 Personalaufwand 9.050 9.393 9.489 725 566 426 4.508 4.280 2.638 151 3.496 -67 Finanzerfolg/ Ergebnis aus Beteiligungen -5.185 5.727 -10.229 Erg. der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -5.034 9.223 -10.296 Steuern 10.758 7.248 5.121 -15.792 1.975 -15.417 Umsatzerlöse incl. Bestandsveränderungen und aktivierte Eigenleistungen sonstige betriebliche Erträge Betriebsleistung Abschreibungen Sonstige betriebliche Aufwendungen Betriebserfolg Jahresüberschuss/ Jahresfehlbetrag Verbindungen zum städtischen Haushalt Der Jahresfehlbetrag in Höhe von 15.416.890,49 EUR wurde auf neue Rechnung vorgetragen. Lagebericht (Auszug) Geschäfts- und Rahmenbedingungen Die Energieversorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH Aachen (E.V.A.), Aachen, ist in ihrer Doppelfunktion als geschäftsführende Holding und als Dienstleistungsgesellschaft für sämtliche Konzern- und Beteiligungsgesellschaften tätig. Die Geschäftsgrundlage für ihre Stellung als Holding bilden die Beherrschungs- und Gewinnabführungsverträge mit den Gesellschaften Aachener Straßenbahn und Energieversorgungs-AG (ASEAG), Aachen, und Stadtwerke Aachen Aktiengesellschaft (STAWAG), Aachen, die als zentrale Säulen der öffentlichen Daseinsvorsorge anzusehen sind und für den kommunalen und steuerlichen Querverbund stehen. Im Laufe des Jahres 2012 konnten für die regio iT neue Gesellschafter gewonnen werden. Demzufolge zahlten die Stadt Düren und die Beteiligungsgesellschaft Düren mbH jeweils 3 TEuro in das gezeichnete Kapital der regio iT ein. Darüber hinaus legte die INFOKOM Gütersloh weitere 1 TEuro in das gezeichnete Kapital der Gesellschaft ein. Der Kapitalanteil der E.V.A. reduzierte sich insofern von 62,75 % auf 61,27 %. Das Dienstleistungsgeschäft basiert auf den mit den Konzerngesellschaften abgeschlossenen Dienstleistungsverträgen für kaufmännisch-administrative Tätigkeiten sowie für Gebäudedienstleistungen. Nicht finanzielle Leistungsindikatoren Am Jahresende waren bei der E.V.A. 164 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter inklusive Auszubildende und Aushilfen beschäftigt. Das Durchschnittsalter der Belegschaft betrug 43 Jahre. Eine große Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stammt aus den Beteiligungsgesellschaften ASEAG und STAWAG und wurden in den Jahren 2000 und 2001 in die E.V.A. übergeleitet Jährlich werden kaufmännische Ausbildungsplätze besetzt. Nach Bedarf werden die Auszubildenden im Anschluss an ihre Ausbildungszeit in befristete oder unbefristete Anstellungsverhältnisse übernommen. Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage 53 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen Ertragslage Das Geschäftsjahr schließt mit einem Jahresfehlbetrag von 15,4 Mio. Euro. Das Gesamtergebnis verschlechterte sich damit gegenüber dem Vorjahr um 17,4 Mio. Euro. Die wirtschaftliche Lage der E.V.A. wird im Wesentlichen durch die Geschäftsentwicklung der Beteiligungsgesellschaften bestimmt. Das Zins- und Beteiligungsergebnis beträgt -10,2 Mio. Euro und liegt damit 15,9 Mio. Euro unter dem Vorjahresergebnis. Dabei fiel die Gewinnabführung der STAWAG mit 19,4 Mio. Euro um 6,7 Mio. Euro geringer aus als im Vorjahr (Vorjahr 26,1 Mio. Euro). Die Ergebnisverschlechterung resultierte insbesondere aus der Wertschöpfungsstufe Erzeugung/Gewinnung, die aufgrund der schlechten Ergebnisprognosen im konventionellen Erzeugungsbereich Drohverlustrückstellungen bilden musste. Bei der ASEAG wirkten sich folgende außerordentliche Vorgänge auf das Ergebnis aus. Bedingt durch Sonderabschreibungen des Parkhauses Tivoli infolge der Insolvenzverfahren der Alemannia Aachen GmbH und der Alemannia Aachen Stadion GmbH weist die APAG gegenüber der ASEAG erstmals einen Verlustübernahmeanspruch in Höhe von 4,1 Mio. Euro aus. Gegenüber der Gewinnabführung im Vorjahr bedeutet dies eine Verschlechterung um 6,2 Mio. Euro. Darüber hinaus wurde bei der ASEAG der Beteiligungsbuchwert an der APAG um 6 Mio. Euro wertberichtigt. Demzufolge erhöhten sich die Aufwendungen aus Verlustübernahme für die E.V.A. gegenüber dem Vorjahr um 12,3 Mio. Euro auf 31,7 Mio. Euro. Die Geschäftsentwicklung der regio iT übertraf im Geschäftsjahr 2012 das Vorjahresergebnis um 0,5 Mio. Euro und erreichte fast 2 Mio. Euro. Die Ergebnisverbesserung ist im Wesentlichen auf steigende Umsatzerlöse zurückzuführen, die durch den Kauf der IT-Sparte der INFOKOM Gütersloh AöR im Oktober 2011 zurückzuführen ist. Die Ausschüttung des Bilanzgewinnes aus dem Jahre 2011 erfolgte im Juni 2012. Der E.V.A.-Anteil betrug 1,1 Mio. Euro (Vorjahr 0,2 Mio. Euro). Der Beteiligungsertrag der gewoge liegt mit 0,17 Mio. Euro auf Vorjahresniveau. Risikobericht Nach dem Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG) – konkretisiert durch den § 91 Abs. 2 Aktiengesetz – hat die Geschäftsleitung ein Überwachungssystem einzurichten, das die rechtzeitige Erkennung von Risiken gewährleistet, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden könnten. Die aktuelle Überprüfung der Risikosituation hat keine den Fortbestand des Unternehmens gefährdende Risikokonzentration erkennen lassen. Konkrete Risiken wurden in den Jahresabschlüssen der Einzelgesellschaften durch adäquate Rückstellungsbildung berücksichtigt. Prognosebericht Die E.V.A. erwartet für das Wirtschaftsjahr 2013 weiterhin ein negatives Ergebnis vor Steuern in Höhe von 7 Mio. Euro. Dies ist jedoch eine Ergebnisverbesserung gegenüber dem Vorjahr um über 3 Mio. Euro. Dabei geht die Gesellschaft im Bereich ihrer Dienstleistungen von einem ausgeglichenen Betriebsergebnis aus. Die Gewinnabführung der STAWAG wird sich voraussichtlich nochmals um 7,6 Mio. Euro auf 11,9 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr verschlechtern, während die Verlustübernahme der ASEAG mit 19,9 Mio. Euro deutlich geringer ausfällt (Vorjahr 31,2 Mio. Euro). Insgesamt erwartet die E.V.A. für das Geschäftsjahr 2013 ein negatives Beteiligungsergebnis in Höhe von 6,8 Mio. Euro. Dadurch wird der Jahresfehlbetrag nach Ertragsteuern um ca. 50 % geringer ausfallen als im Vorjahr und voraussichtlich 7,7 Mio. Euro erreichen. Auch für das Geschäftsjahr 2014 wird weiterhin mit einer angespannten Ergebnissituation gerechnet. Hierbei wird es insbesondere auf die Energiemarktsituation ankommen, ob der Ergebnisbeitrag der STAWAG ausreicht, den Verkehrsverlust aufzufangen. 54 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen Stadtwerke Aachen AG Aachen Allgemeine Angaben Firma Stadtwerke Aachen AG Sitz Lombardenstr. 12-22, 52070 Aachen Rechtsform AG Gründungsjahr 1967 Vorstand Dr. Peter Asmuth Gesellschafter Dr. Christian Becker Gremien Hauptversammlung, Aufsichtsrat Stammkapital 43.520.000,00 EUR Mitarbeiter 392 (31.12.12) Internet www.stawag.de Gegenstand des Unternehmens Aufgaben und Ziele der STAWAG sind die Versorgung mit Elektrizität, Gas, Wasser und Wärme, die Erfüllung anderer Versorgungs- und Entsorgungsaufgaben. Außerdem gehört die grundbesitzwirtschaftliche Betätigung dazu. Organe des Unternehmens Vorstand: Dr. Peter Asmuth, Dr. Christian Becker Aufsichtsrat Vorsitzender 1. stv. Vors. 2. stv. Vors. Harald Baal (CDU) Heiner Höfken (SPD) Bernhard Wilhelm Willy Beyer Ferdinand Corsten (CDU) Sabine Göddenhenrich (Grüne) Annekathrin Grehling Dr. Alexander Heyn (FDP) Norbert Kreitz Peter Kremer Monika Kuck (Grüne) Marcel Philipp Dr. Margrethe Schmeer Karl Schultheis (SPD) Volker Willms Ratsmitglied Ratsmitglied Arbeitnehmervertreter Arbeitnehmervertreter Ratsmitglied Ratsmitglied Stadtkämmerin sachkundiger Bürger Arbeitnehmervertreter Arbeitnehmervertreter Ratsmitglied Oberbürgermeister Ratsmitglied Ratsmitglied Arbeitnehmervertreter 55 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen Zusammensetzung der Organe Vorstand Der Aufsichtsrat bestimmt die Zahl der Mitglieder des Vorstandes und kann ein Vorstandsmitglied zum Vorsitzenden des Vorstandes bestellen. Die Gesellschaft wird durch zwei Vorstandsmitglieder oder durch ein Vorstandmitglied und einen Prokuristen vertreten. Der Vorstand gibt sich eine Geschäftsordnung, die der Zustimmung des Aufsichtsrates bedarf. Aufsichtsrat Der Aufsichtsrat besteht aus 15 Mitgliedern. Die E.V.A. entsendet den Oberbürgermeister und den Stadtkämmerer der Stadt Aachen in den Aufsichtsrat. Die Amtszeit des Aufsichtsrates endet mit Ablauf der Hauptversammlung, die über die Entlastung für das vierte Geschäftsjahr beschließt, das nach der Wahl des Aufsichtsrats beginnt. Die Amtszeit der auf Vorschlag der Stadt Aachen gewählten Aufsichtsratsmitglieder endet mit Ablauf der Hauptversammlung, die innerhalb von vier Monaten nach Ablauf der Wahlperiode des Rates der Stadt Aachen abzuhalten ist. Scheidet ein Aufsichtsratsmitglied aus, so ist für die Restzeit ein Nachfolger zu wählen. Der Aufsichtsrat wählt aus seiner Mitte einen Vorsitzenden, einen ersten und einen zweiten Stellvertreter. Der zweite Stellvertreter ist aus dem Kreis der Arbeitnehmervertreter zu wählen. Hauptversammlung Die Hauptversammlung wird durch den Vorstand einberufen, soweit das Gesetz nichts anderes bestimmt. Die ordentliche Hauptversammlung findet spätestens innerhalb von 8 Monaten nach Schluss des Geschäftsjahres statt. Den Vorsitz in der Hauptversammlung führt der Vorsitzende des Aufsichtsrates oder im Verhinderungsfalle sein Stellvertreter. Beschlüsse der Hauptversammlung bedürfen, soweit Gesetz oder Satzung nichts anderes bestimmen, der einfachen Mehrheit des in der Versammlung vertretenen Grundkapitals. Wirtschaftliche Verhältnisse Bilanz (TEUR) 2011 2012 Anlagevermögen 250.953 56% 298.722 63% 312.172 65% Umlaufvermögen 192.830 43% 175.972 37% 163.392 34% Rechnungsabgrenzungsposten 2.260 1% 2.586 1% 2.799 1% Bilanzsumme Aktiva 446.043 477.280 478.362 Eigenkapital 102.208 23% 104.708 22% 104.708 22% Sonderposten für Zuschüsse 15.011 3% 16.166 3% 16.871 4% Rückstellungen 152.212 34% 166.094 35% 189.575 40% Verbindlichkeiten 176.173 39% 190.290 40% 167.184 35% 22 25 Rechnungsabgrenzungsposten Bilanzsumme Passiva 56 2010 439 446.043 0% 477.280 0% 478.362 0% Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen Gewinn- und Verlustrechnung (TEUR) 2010 2011 2012 442.852 480.352 479.224 44.211 21.276 19.655 Betriebsleistung 487.063 501.628 498.879 Materialaufwand/ Aufwand für bezogene Leistungen 328.981 357.689 369.299 Personalaufwand 31.853 32.882 33.312 Abschreibungen 16.187 16.504 18.470 Sonstige betriebliche Aufwendungen 50.107 49.267 50.248 Betriebserfolg 59.935 45.286 27.551 Finanzerfolg -5.900 -6.406 -4.931 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 54.035 38.880 22.620 -21.024 -9.782 -2.582 521 531 619 -29.690 -26.067 -19.420 2.800 2.500 0 Umsatzerlöse incl. Bestandsveränderungen und aktivierte Eigenleistungen sonstige betriebliche Erträge außerordentliches Ergebnis Sonstige Steuern Gewinnabführung an E.V.A. Jahresüberschuss/ Jahresfehlbetrag Verbindungen zum städtischen Haushalt Eine unmittelbare Verbindung zum städtischen Haushalt besteht nicht. Mittelbar ist der Haushalt der Stadt Aachen über Ergebnisübernahmeverträge innerhalb des EVA-Konzerns und eine entsprechende Ausschüttung der EVA an die Stadt Aachen betroffen. Lagebericht Geschäft und Rahmenbedingungen Die Stadtwerke Aachen Aktiengesellschaft (STAWAG) ist der Dienstleister rund um Energie und Wasser in Aachen. Zentrale Aufgabe des Unternehmens ist die zuverlässige, preisgünstige und umweltschonende Versorgung der Aachener Bürgerinnen und Bürger mit Strom, Gas, Wasser und Wärme. Darüber hinaus bietet die STAWAG ihren Kunden in Haushalt, Gewerbe und Industrie umfassende Beratungs- und Serviceleistungen zum umweltschonenden und effizienten Einsatz von Energie. Tochtergesellschaften der STAWAG verantworten die Bereitstellung von Personal für den Betrieb der städtischen Abwasserkanäle, den Betrieb und die Unterhaltung der Versorgungsnetze in Aachen sowie den zukunftsweisenden Ausbau der Eigenerzeugung, insbesondere im Bereich erneuerbarer Energien. Das Geschäftsjahr 2012 war durch die verlangsamte Expansion der deutschen Wirtschaft vor dem Hintergrund der konjunkturellen Unsicherheit in der Eurozone geprägt. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) nahm preisbereinigt in Deutschland um 0,7 Prozent zu, nachdem für das Vorjahr eine Zunahme von 3,0 Prozent zu verzeichnen war. Im Schlussquartal des Jahres 2012 hat sich die Wirtschaftsleistung hauptsächlich außenwirtschaftlich bedingt nochmals verringert und das Bruttoinlandsprodukt ist um 2,3 Prozent gesunken. Im internationalen Vergleich verlief die Konjunktur in Deutschland wesentlich besser als im übrigen Euroraum. Die Konjunkturabschwächung wirkte sich auf dem Arbeitsmarkt nur leicht aus, wo noch eine Aufwärtstendenz der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung zu beobachten war. Die Zahl der Erwerbstätigen stieg im Jahr 2012 gegenüber dem Vorjahr um 1,1 Prozent, während die Anzahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vorjahr um 2,6 Prozent zurückging. Im Jahresdurchschnitt betrug die Arbeitslosenquote für die Bundesrepublik Deutschland 6,8 Prozent. Der Primärenergieverbrauch in Deutschland lag im Jahr 2012 nach vorläufigen Berechnungen der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen nur leicht (0,8 Prozent) über dem Niveau des Vorjahres. Als 57 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen stärkste Einflussfaktoren gelten der diesjährige Schalttag und die vor allem im Februar und April 2012 kühle Witterung, die zur deutlichen Steigerung des Wärmebedarfs beitrugen. Die nachlassende Konjunktur brachte hingegen kaum verbrauchssteigernde Wirkungen. Auf der anderen Seite waren verbrauchsdämpfende Effekte auf die Zunahme der Energieeffizienz zurückzuführen. Die Netzeinspeisungen bei der STAWAG Netz GmbH (STAWAG Netz) lagen im Berichtsjahr 2012 in den Sparten Gas und Fernwärme witterungsbedingt deutlich oberhalb der Werte aus dem Vorjahr. Für Strom und Wasser lagen die Netzeinspeisungen hingegen in etwa auf dem Niveau des Vorjahres. Die Verkaufsmengen bei der STAWAG lagen für Gas und Wärme in 2012 aufgrund der kalten Witterung z.T. deutlich über den Vorjahresmengen. Im Gassegment wurde diese witterungsbedingte Erhöhung jedoch teilweise durch den intensivierten Wettbewerb kompensiert. Die durch den Vertrieb an Endkunden gelieferte Strommenge war im Vergleich zum Vorjahr insgesamt konstant, die insgesamt gelieferte Menge lag jedoch aufgrund geringerer Handelsgeschäfte unterhalb der Vorjahreswerte. Die gelieferte Wassermenge lag für 2012 nahezu auf Vorjahresniveau. Der Wettbewerbsdruck am Markt und die gravierenden Anforderungen der Regulierungsbehörden hatten auch im Berichtsjahr 2012 einen bestimmenden Einfluss auf Art und Umfang der Leistungserbringung in unseren Kerngeschäftsfeldern Vertrieb und Netze. Die STAWAG konnte dabei auf den verstärkt umkämpften Energiemärkten ihre starke Marktposition im Strom- und Gasbereich bei den Privatkunden in Aachen erneut behaupten. Unsere Fernwärmestrategie mit ihrem Schwerpunkt, die Anschlussdichte in Bezug auf das vorhandene Fernwärmenetz zu erhöhen, wurde erfolgreich fortgesetzt. Bei Übernahme der Betriebsführung des Kanalnetzes der Stadt Aachen durch die STAWAG im Jahr 2006 wurde das damals vorhandene Personal in die STAWAG Abwasser GmbH (STAWAG Abwasser) überführt. Auch im Berichtsjahr wurde das Personal der STAWAG Abwasser der STAWAG zur Erbringung der Betriebsführungsleistung kostendeckend zur Verfügung gestellt, so dass die STAWAG Abwasser erneut ein ausgeglichenes Ergebnis erzielen konnte. Die STAWAG Netz ist als hundertprozentige Tochtergesellschaft der STAWAG Pächterin der Netze und Anlagen. Sie plant und steuert als sogenannte „kleine Netzgesellschaft“ deren langfristige Instandhaltungs-, Erneuerungs- und Entwicklungsstrategie unter dem besonderen Aspekt der Kosteneffizienz bei gleichzeitiger Erhaltung der Netzsubstanz. Die STAWAG Netz ist Ansprechpartnerin der Regulierungsbehörden und somit auch Adressatin für deren Netzentgeltbescheide. Gemäß § 6b Abs. 7 Satz 4 EnWG ist die STAWAG Netz mit den Tätigkeiten der in § 6b Abs. 3 EnWG aufgeführten Bereiche der Elektrizitäts- und der Gasverteilung betraut. Auf die in diesem Zusammenhang stehenden Leistungen der STAWAG an ihre Tochter STAWAG Netz wird in der Anlage zum Tätigkeitsabschluss im Bereich der Strom- und Gasverpachtung verwiesen. Seit dem Jahr 2009 werden die Netzentgelte nicht mehr auf der Basis einer kostenbasierten Entgeltkalkulation, sondern nach dem System der Anreizregulierung ermittelt. Im Konzept der Anreizregulierung ist vorgesehen, dass den Netzbetreibern von den Regulierungsbehörden für die Dauer einer Regulierungsperiode von fünf Jahren (im Gasbereich zunächst vier Jahre) weitgehend unabhängig von der tatsächlichen eigenen Kostenentwicklung ein fester Erlöspfad als Obergrenze vorgegeben wird. Die Entwicklung dieser Erlösobergrenze in den einzelnen Jahren wird maßgeblich von der unternehmensindividuellen Effizienz bestimmt. Diese wird für jedes Unternehmen mit Hilfe eines zentralen deutschlandweiten Unternehmensvergleichs (Benchmarking) von der Regulierungsbehörde ermittelt. Die unternehmensindividuellen Effizienzwerte der STAWAG Netz liegen für die erste Regulierungsperiode (Gas: 2009 bis 2012; Strom: 2009 bis 2013) im Strombereich mit 94,8 Prozent und im Gasbereich mit 88,2 Prozent über den Durchschnittswerten der gesamten Branche. Für die zweite Regulierungsperiode rechnet die STAWAG Netz für die Gassparte nunmehr mit einem Effizienzwert in Höhe von 91,93 Prozent. Seit dem Jahr 2009 erhält die STAWAG Netz sowohl für den Strom- als auch für den Gasbereich Erlösobergrenzenbescheide nach dieser Systematik. Diese haben, ausgehend von den in der Vergangenheit bereits deutlich gekürzten Netzkosten, in den nächsten Jahren leicht steigende Erlöse aus Strom- und Gasnetzentgelten zur Folge. Da in diesen Erlössteigerungen jedoch bereits ein Inflationsausgleich berücksichtigt ist, werden die realen Erlöse aus den Netzentgelten im Stromund Gasbereich auch zukünftig weiter sinken. Im Berichtszeitraum wurden diese genehmigten Erlösobergrenzen nach den Vorgaben der Anreizregulierungsverordnung lediglich noch bei einigen wenigen Positionen (Inflationsausgleich, Erweiterungsfaktor, vorgelagerte Netzkosten und andere sogenannte dauerhaft nicht beeinflussbare Kosten) durch die STAWAG Netz angepasst. Für das 58 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen Jahr 2012 resultierte hieraus für den Strombereich eine Erlösobergrenze in Höhe von 47,4 Mio. Euro (Vorjahr: 43,2 Mio. Euro) und für den Gasbereich eine Erlösobergrenze in Höhe von 24,0 Mio. Euro (Vorjahr: 21,3 Mio. Euro). Für die kommende zweite Regulierungsperiode (Gas ab 2013 und Strom ab 2014) bilden im Konzept der Anreizregulierung die Kostenprüfungen in den sogenannten Basisjahren (Gas: 2010, Strom: 2011) neben dem erneuten Effizienzvergleich eine wesentliche Grundlage für die zukünftigen Erlösobergrenzen. Die STAWAG Energie GmbH (STAWAG Energie) ist eine weitere hundertprozentige Tochter der STAWAG. Geschäftszweck der STAWAG Energie sind der Betrieb von Anlagen zur Energieumwandlung, das Halten von Beteiligungen an solchen Anlagen sowie die Verwertung der in den einzelnen Anlagen erzeugten Energie für die Gesellschafter. Innerhalb des STAWAG-Teilkonzerns ist die STAWAG Energie insbesondere verantwortlich für die Entwicklung von Projekten im Umfeld der regenerativen Energieerzeugung. Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat die Gesellschaft zusätzlich zu den bereits bestehenden Photovoltaikanlagen direkt oder über Beteiligungen 12 neue Anlagen mit einer Gesamtleistung von rund 32 MWp errichtet. Im Segment Biogas wurden in den Anlagen Straelen und Kerpen die Prozessabläufe weiter optimiert. Insgesamt liegt der Jahresüberschuss der STAWAG Energie, z.T. bedingt durch erfolgreiche Weiterveräußerung von Beteiligungsanteilen an Projektgesellschaften, mit 0,8 Mio. Euro deutlich über den Erwartungen. Die FACTUR Billing Solutions GmbH (FACTUR) erzielte 2012 ein Ergebnis in Höhe von rund 4,7 Mio. Euro, das an die STAWAG abgeführt wird. Die Trianel-Gruppe, an deren Führungsgesellschaft Trianel GmbH die STAWAG zum Jahresende mit 12,13 Prozent beteiligt war, hat ihre Aktivitäten im Bereich der Stromerzeugung und der energierelevanten Dienstleistungen weiter ausgebaut. Die Arbeit in den verschiedenen Projektgesellschaften, an denen neben anderen kommunalen Partnern auch die STAWAG oder die STAWAG Energie beteiligt sind, wurde vorangetrieben. Nach vorläufigen Angaben wird die Trianel für das Geschäftsjahr 2012 einen Jahresüberschuss von 1,3 Mio. Euro erzielen. Der Anteil am Telekommunikationsanbieter NetAachen GmbH (NetAachen), in den die STAWAG 2009 ihre Anteile an der accom KG eingebracht hat, beträgt unverändert 16 Prozent. Das Berichtsjahr 2012 wird mit einem positiven Ergebnis über den Erwartungen liegen. Die Neukonzeption der STAWAG Energiedienstleistung GmbH (EDL), die zukünftig unter Einbindung von oder in Kooperation mit regionalen Partnerunternehmen Energiedienstleistungen bündeln und ausbauen soll, dauerte im Berichtsjahr weiter an. Die Entwicklung der übrigen operativ tätigen Beteiligungsgesellschaften WAG Wassergewinnungsund -aufbereitungsgesellschaft Nordeifel mbH (WAG), Technische Werke Naumburg GmbH (TWN) sowie der smartlab Innovationsgesellschaft mbH (smartlab) entsprach den Erwartungen. Die utilicount GmbH & Co. KG hat das Geschäftsjahr 2012 mit einem positiven Ergebnis in Höhe von 337 TEuro abgeschlossen. Kernbestandteil der STAWAG-Strategie ist die Beteiligung des Unternehmens im Wettbewerb um Konzessionen und Rekommunalisierungsprojekte. Als erste Erfolge hat die STAWAG hier im Geschäftsjahr 2012 den Zuschlag für die Stromnetzkonzessionen der Städte Simmerath und Monschau erhalten. Im Ausschreibungsverfahren der Stadtwerke Rösrath AöR hat sich STAWAG erfolgreich als strategischer Partner für 49 Prozent der Anteile an der neu zu gründenden StadtWerke Rösrath - Energie GmbH durchgesetzt und wird hier in den nächsten Jahren gemeinsam mit den Partnern aus Rösrath eine neues kommunales Energieversorgungsunternehmen aufbauen. Darüber hinaus hat die STAWAG auch von der Gemeinde Wachtberg den Zuschlag für den Aufbau eines neuen Energie- und Wasserversorgungsunternehmens für die Gemeinde Wachtberg erhalten. Auch an diesem Unternehmen wird die STAWAG nach Gründung 49 Prozent der Anteile halten. 59 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen Nicht finanzielle Leistungsindikatoren Die STAWAG beschäftigte zum Jahresende 392 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter inklusive Auszubildenden und Aushilfen. Zusätzliche 244 Beschäftigte waren zum Dezember 2012 bei unseren Tochtergesellschaften STAWAG Netz, STAWAG Energie, STAWAG Abwasser und FACTUR tätig. Das Durchschnittsalter der Belegschaft betrug 43 Jahre. Die STAWAG zeichnet sich als Arbeitgeber durch eine geringe Fluktuationsquote aus, die sich in einer durchschnittlichen Betriebszugehörigkeit von 16 Jahren niederschlägt. Im Jahr 2012 wurde das konzernweite Führungskräfte-Entwicklungsprogramm abgeschlossen. Dabei erhielten unsere Führungskräfte wichtige Impulse zu den Themen Führung, Kommunikation und Change-Management sowie ein Angebot zur Reflexion und zum Austausch mit anderen Führungskräften. Dazu setzt die STAWAG mit dem Potentialträgerprogramm ihr Engagement fort, zielgerichtet Mitarbeiter früh mit individuellen Schulungen und Weiterbildungsmaßnahmen auf weiterführende Aufgaben mit größerer Verantwortung vorzubereiten. Dazu wurde ein dreijähriges Trainee-Programm für Nachwuchsführungskräfte in 2012 entwickelt und eingeführt. Daran nehmen seit Dezember 2012 sechs Hochschulabsolventen teil, die alle relevanten Bereiche im STAWAG-Verbund durchgehen und dabei einen umfassenden Einblick in die wesentlichen Prozesse des Unternehmens erhalten. Dazu gehört auch eine Veranstaltungsreihe zum Aufbau verschiedener Kompetenzen. Die STAWAG und die STAWAG Netz sind in ein Qualitäts- und Umweltmanagement eingebunden. Ein Zertifikat bestätigt bis zum 14. Januar 2016, dass die Anforderungen nach ISO 9001:2008 und ISO 14001:2004 erfüllt sowie wirtschaftlich und ökologisch sinnvoll durchgeführt werden. Ertragslage Die STAWAG schließt das Geschäftsjahr 2012 mit einem Überschuss von 19,4 Mio. Euro ab. Das Ergebnis resultiert aus folgenden Einflüssen: Insgesamt stiegen die Umsatzerlöse nur geringfügig mit 0,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr an. Im Stromgeschäft erfolgte zum 1. Januar 2012 eine Preiserhöhung, mit der die gestiegenen Vergütungen für regenerativ erzeugte Strommengen sowie gestiegene Netzkosten an die Kunden weitergegeben wurden. Trotz einer Konjunkturabschwächung lagen die Absatzmengen im Tarif- und Sonderkundengeschäft auf Vorjahresniveau. Die Absatzmengen bei den Handelsgeschäften nahmen gegenüber dem Vorjahr deutlich ab. In der Sparte Gas konnten die Preise beibehalten werden. Aufgrund der durchschnittlich kälteren Witterung nahmen die Absatzmengen zu, jedoch wurde die Erhöhung teilweise wettbewerbsbedingt kompensiert. In der Sparte Fernwärme musste aufgrund der gestiegenen Beschaffungskosten für Gas, Öl und Kohle eine Preisanpassung zum 1. Januar 2012 und zum 1. Juli 2012 vorgenommen werden. Insgesamt nahmen die Absatzmengen aufgrund der kälteren Witterung gegenüber dem Vorjahr deutlich zu. Die allgemeinen Wasserpreise blieben im Berichtsjahr erneut konstant. Der Umsatzanteil dieser Sparte ging mengenbedingt leicht zurück. In der Sparte Stadtentwässerung konnte eine Umsatzsteigerung aufgrund eines höheren Investitionsvolumens von rd. 6,4 Mio. Euro erzielt werden. Insgesamt erzielte die STAWAG im Berichtsjahr 2012 einschließlich der Netznutzungsentgelte und Umsatzerlöse aus den Nebengeschäften einen gegenüber dem Vorjahr um 0,4 Mio. Euro leicht gestiegenen Umsatz von 473,6 Mio. Euro. In den Nebengeschäften sind auch für den Tätigkeitsabschluss relevante Umsatzerlöse der Strom- und der Gasverpachtung gegenüber der STAWAG Netz enthalten. 60 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen Die Aufteilung auf die einzelnen Bereiche ergibt sich aus der folgenden Übersicht: 2012 Mio. EUR 2011 Mio. EUR Veränderung in % - Stromversorgung 147,3 157,1 -6,2 - Gasversorgung 103,1 101,9 1,2 - Stromerzeugung und - vermarktung 59,6 60,7 -1,8 - Wasserversorgung 35,1 35,3 -0,6 - Fernwärmeversorgung 21,8 18,2 19,8 - Stadtentwässerung 19,7 13,3 48,1 3,5 3,2 9,4 - Grundbesitzwirtschaft - Nebengeschäfte 83,5 83,5 0,0 - Gesamtumsatz 473,6 473,2 +0,1 In der Stromversorgung ist die Stromsteuer und in der Gasversorgung ist die Erdgassteuer nicht berücksichtigt. Die sonstigen betrieblichen Erträge nahmen um 1,6 Mio. Euro ab und betrugen 19,6 Mio. Euro. Neben den im Berichtsjahr von der STAWAG Netz leicht rückläufig vereinnahmten Konzessionsabgaben für Strom und Gas in Höhe von 11,7 Mio. Euro sind Auflösungen für Rückstellungen in Höhe von 0,5 Mio. Euro sowie periodenfremde Erträge von 0,4 Mio. Euro enthalten. Die mit Abstand größte Aufwandsposition war mit rund 369,3 Mio. Euro auch im Jahr 2012 der Materialaufwand. Er stieg gegenüber dem Vorjahr insgesamt um 11,6 Mio. Euro an und war im Wesentlichen durch gestiegene Energiebezugs- und Netzentgeltkosten mit 7,0 Mio. Euro sowie durch weiteren höheren Fremdleistungsbezug mit 4,6 Mio. Euro begründet. Der Personalaufwand stieg um 0,4 Mio. Euro auf 33,3 Mio. Euro. Die STAWAG beschäftigte am Jahresende 392 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter inklusive Auszubildenden und Aushilfen. Die planmäßigen Abschreibungen des Anlagevermögens lagen mit 18,5 Mio. Euro um 2,0 Mio. Euro über dem Vorjahreswert. In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von 50,2 Mio. Euro (Vorjahr: 49,3 Mio. Euro) sind neben dem üblichen Aufwand die Konzessionsabgabe an die Stadt Aachen und die erbrachten Dienstleistungen der Energieversorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH Aachen (E.V.A.), der regio iT aachen – gesellschaft für informationstechnologie mbh (regio iT) sowie der FACTUR enthalten. Die konzerninternen Leistungen lagen im Jahr 2012 mit 16,3 Mio. Euro wieder unter dem Vorjahreswert (17,6 Mio. Euro). Das Zinsergebnis verschlechterte sich aufgrund geringerer Zinserträge und höherer Zinsaufwendungen im Wesentlichen aus der Zuführung zur Pensionsrückstellung um 1,2 Mio. Euro. Insgesamt weist die STAWAG für das Berichtsjahr ein negatives Finanzergebnis von 4,9 Mio. Euro aus, das um 1,5 Mio. Euro unter dem Vorjahresergebnis liegt. Hierin enthalten sind im Wesentlichen Effekte aus einem negativen Zinsergebnis von 7,9 Mio. Euro sowie aus bestehenden Gewinnund Verlustabführungsverträgen von -0,4 Mio. Euro (Vorjahr: -2,6 Mio. Euro). Aufgrund der Anwendung des BilMoG ab 1. Januar 2010 werden außerordentliche Aufwendungen im Berichtsjahr mit 2,6 Mio. Euro ausgewiesen. Hierbei handelt es sich um Effekte aus der Zuführung des Bewertungsunterschieds der Pensionsrückstellungen. Das Geschäftsjahr 2012 schließt die STAWAG mit einem Ergebnis von 19,4 Mio. Euro ab, das aufgrund des bestehenden Gewinnabführungsvertrages an die E.V.A. abgeführt wird. Finanzlage Die Investitionen in das Anlagevermögen einschließlich der Kapitaleinlagen bei verbundenen Unternehmen und Beteiligungsgesellschaften betrugen im Berichtsjahr 35,4 Mio. Euro. Hierbei entfielen 7,8 Mio. Euro auf die Kapitalrücklage bei der STAWAG Energie und weitere 0,3 Mio. Euro bei der smartlab. An der neu gegründeten Gesellschaft StadtWerke Rösrath - Energie GmbH beteiligte sich die STAWAG mit einem Geschäftsanteil von 0,1 Mio. Euro (49 Prozent). Von dem langfristigen Gesellschafterdarlehen an die STAWAG Energie wurden planmäßig im Berichtsjahr 0,8 Mio. Euro 61 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen zurückgeführt. Kapitalrückzahlungen erfolgten hingegen aus der Beteiligung Trianel Gaskraftwerk Hamm GmbH & Co. KG mit 1,0 Mio. Euro sowie von der Trianel Gasspeichergesellschaft Epe GmbH & Co. KG mit 0,8 Mio. Euro. Darüber hinaus wurden Investitionen bei den Tätigkeiten gemäß § 6b Abs. 3 EnWG für das Strom- und Gasnetz vorgenommen. Wesentliches Ziel der Investitionsmaßnahmen waren die Sicherung und die zukunftsorientierte Erweiterung der Versorgungs- und Dienstleistungsaktivitäten in allen Sparten der STAWAG. Die Investitionen wurden mit Mitteln aus dem Cashflow, der sich auf 60,2 Mio. Euro geringfügig gegenüber dem Vorjahr erhöhte, sowie aus liquiden Mitteln finanziert. Die STAWAG war im Berichtsjahr in einem konzernweiten Cash-Pooling-System bei der E.V.A. eingebunden. Am Bilanzstichtag bestanden Forderungen gegen die E.V.A. aus bereitgestellten Liquiditätsdarlehen in Höhe von 34,3 Mio. Euro. Der Bestand an Bankkrediten verringerte sich um 47,8 Mio. Euro. Die Verringerung ist insbesondere auf die Ablösung des Darlehens aus der Finanzierung von Abwasserinvestitionen zurückzuführen. In das Finanzergebnis in Höhe von -4,9 Mio. Euro (Vorjahr: -6,4 Mio. Euro) sind neben den Zinsaufwendungen auch die Ergebnisabführungen und Verlustübernahmen aus den Beteiligungen der STAWAG an ihren hundertprozentigen Tochtergesellschaften eingeflossen. Nach Änderungen durch das BilMoG zum 1. Januar 2010 liegen die Zinsaufwendungen bei der Zuführung zur Pensionsrückstellung zum 31. Dezember 2012 (Zinssatz: 5,04 Prozent) bei 8,1 Mio. Euro (Vorjahr: 7,6 Mio. Euro). Darüber hinaus stehen Mittel aus der aperiodischen Zuführung im Geschäftsjahr zur Pensionsrückstellung in Höhe von 2,6 Mio. Euro (Vorjahr: 9,8 Mio. Euro) der Innenfinanzierung zur Verfügung. Cashflow I und II der STAWAG stellen sich im Berichtsjahr wie folgt dar: 2012 Mio. EUR 2011 Mio. EUR Veränderung in % 19,4 26,1 -25,7 0,0 2,5 -100,0 = Jahresüberschuss vor Gewinnabführung 19,4 28,6 -32,2 + Abschreibungen 18,5 16,8 10,1 = Cashflow I 37,9 45,4 -16,5 +/- Zunahme/Abnahme der Rückstellungen 23,5 13,9 69,1 – Auflösung von Zuschüssen/ Zulagen -1,2 -1,3 -7,7 = Cashflow II 60,2 58,0 3,8 CASHFLOW (OHNE ZUSCHÜSSE) Jahresüberschuss vor Gewinnabführung und nach Rücklagenzuführung + Zuführung zu Rücklagen (Gewinnrücklagen) Vermögenslage Die Bilanzsumme erhöhte sich nur geringfügig gegenüber dem Vorjahr um 0,2 Prozent auf 478,4 Mio. Euro. Das Anlagevermögen stieg um 13,4 Mio. Euro auf 312,2 Mio. Euro. Im Wesentlichen geht dieser Anstieg zurück auf die Erhöhung der Anteile gegenüber der STAWAG Energie zur Finanzierung weiterer Maßnahmen bezüglich regenerativer Erzeugungsanlagen. Darüber hinaus wurden Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände, in den weiteren Ausbau von Verteilungsanlagen inklusive des Tätigkeitsbereichs gemäß § 6b Abs. 3 EnWG für die Strom- und Gasverpachtung sowie in die Ertüchtigung von Umspann- und Netzstationen durchgeführt. Der Anteil des Anlagevermögens an der Bilanzsumme stieg von 62,6 Prozent auf 65,3 Prozent an. Insgesamt nahmen die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände im Umlaufvermögen um 16,8 Mio. Euro ab. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betragen 53,1 Mio. Euro und nahmen gegenüber dem Vorjahr um 23,3 Mio. Euro ab. Sie resultieren im Wesentlichen aus der Verbrauchsabrechnung für Tarif- und Sondervertragskunden mit 27,6 Mio. Euro, aus der bilanziellen Abgrenzung mit 16,1 Mio. Euro sowie aus der Bautätigkeit im Bereich der Stadtentwässerung mit 3,7 Mio. Euro. Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen erhöhten sich um 14,9 Mio. Euro auf 21,3 Mio. Euro und betreffen im Wesentlichen die Forderungen gegen die E.V.A. aus dem Cash-Pooling. Forderungen gegen Beteiligungsunternehmen betreffen mit 7,0 Mio. Euro die Trianel aus der Stromvermarktung des GuD-Kraftwerks Hamm-Uentrop sowie aus der Gasvermarktung des Gasspeichers Epe. Das Eigenkapital beträgt unverändert wie im Vorjahr 104,7 Mio. Euro. Die Eigenkapitalquote lag ebenfalls mit 21,9 Prozent auf Vorjahresniveau. 62 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen erhöhten sich um 9,1 Mio. Euro und beinhalten eine aperiodische Zuführung von 2,6 Mio. Euro. Die sonstigen Rückstellungen nahmen um 14,4 Mio. Euro zu und beinhalten, neben einer Rückstellung für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften von 10,5 Mio. Euro insbesondere für Bezugsverträge, alle zur Erfüllung der bestehenden Verpflichtungen erforderlichen Positionen zum Bilanzstichtag. Die Verbindlichkeitenstruktur führte wie bereits im Vorjahr zu mittel- und langfristigen Restlaufzeiten. Hiervon haben 55,3 Prozent (Vorjahr: 42,8 Prozent) der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten eine Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren. Insgesamt nahm der Bestand an Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten um 47,8 Mio. Euro auf insgesamt 105,2 Mio. Euro ab. Die Bilanzstruktur ist durch einen sehr hohen Anlagendeckungsgrad II gekennzeichnet. Das Anlagevermögen ist zu 124,4 Prozent durch Eigenmittel (inklusive Zuschüsse) sowie lang- und mittelfristige Fremdmittel finanziert. Zusammenfassend stellt sich die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der STAWAG als geordnet dar. Nachtragsbericht Im ersten Quartal 2013 konnte beim Gas- und Fernwärmegeschäft witterungsbedingt eine deutliche Erhöhung der Absatzmengen verzeichnet werden. Unsere Strompreise mussten wir zum 1. Januar 2013 ausschließlich wegen der gestiegenen Abgaben (EEG, KWK, § 19 NEV, Offshore) erhöhen. Darüber hinausgehende Vorgänge von besonderer Bedeutung für die Vermögens-, Finanzund Ertragslage nach Schluss des Geschäftsjahres haben sich nicht ereignet. Risikobericht Energieversorgungsunternehmen galten bislang als eher krisenfest. Doch dies hat sich aufgrund von politischen, rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen geändert. Risiken zu erkennen, zu managen und in eine solide ökonomische Unternehmensführung aufzunehmen, ist wichtiger denn je geworden. Ebenso bedeutend ist für uns, in den sich ändernden Branchen- und Marktstrukturen die unternehmerischen Chancen zu identifizieren und sie zum Wachstum oder zur Stabilisierung unserer wirtschaftlichen Gesamtsituation zu nutzen. Organisatorisch ist das Risikomanagement der STAWAG und ihrer Tochtergesellschaften in das konzerneinheitliche Chancen-/Risikomanagementsystem der E.V.A. integriert. Die E.V.A. hat in einer allgemeinen Richtlinie Grundsätze festgelegt, in welcher Weise mögliche Chancen und Risiken bei allen Konzerngesellschaften frühzeitig erkannt, bewertet und erfasst werden. Neben diesem zentral gesteuerten Risikoprozess existiert bei der STAWAG noch jeweils ein dezentrales Risikomanagement für den Energiehandel und für die Erzeugungsvermarktung. Die Richtlinien hierfür wurden 2009 und 2011 unter Einbeziehung der E.V.A. etabliert. Die dezentralen Risikomanagementberichte erfolgen jeweils an ein spezielles Risikokomitee. Sie fließen anschließend in den Risikogesamtbericht der STAWAG und der E.V.A. ein. Analog zu unserem Controlling- und Planungsprozess ist der Risikoprozess mit seinen regelmäßigen Risikoinventuren ein fester Bestandteil unserer betrieblichen Abläufe. Für die verschiedenen Unternehmensbereiche und Gesellschaften sind Risikoverantwortliche benannt, die erkannte Gefahren und Chancen in ihren Bereichen durch Abschätzung der Schadenshöhe und Eintrittswahrscheinlichkeit bewerten und sie nach einer wiederkehrenden Systematik dokumentieren. Die Risiken werden nach den Kategorien allgemeine externe, allgemeine interne, leistungswirtschaftliche und finanzwirtschaftliche Risiken unterschieden. Der Risikomanager führt die Ergebnisse in einem halbjährlichen standardisierten Bericht an den Vorstand und die Aufsichtsgremien zusammen. Die Risikoverantwortlichen kommunizieren ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Risiken und stellen die Überwachung beschlossener Maßnahmen sicher. Da trotz sämtlicher aufgestellter Regeln der Umgang mit Risiken von Mensch zu Mensch verschieden ist, kann nicht völlig ausgeschlossen werden, dass einzelne Risiken nicht erfasst werden. Hierdurch wird jedoch die Funktionsfähigkeit des Risikomanagementsystems als Ganzes nicht eingeschränkt. Gesamtrisikobeurteilung Das Risikoportfolio der Unternehmensgruppe STAWAG und ihrer Tochtergesellschaften, zu denen die STAWAG Netz, STAWAG Energie, FACTUR und STAWAG Abwasser gezählt werden, zeigt zum Stichtag 31. Dezember 2012 hauptsächlich einen Anstieg von einigen im Vorjahr bereits genannten Einzelrisiken aus der Wertschöpfungsstufe konventioneller Energieerzeugung. Die konjunkturell und strukturell bedingten Preisfluktuationen auf den Beschaffungs- und Absatzmärkten sind zu 63 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen einem erheblichen Risiko für das Geschäftsergebnis der STAWAG geworden, wenngleich der Witterungsverlauf sowie die politischen und regulatorischen Veränderungen und Eingriffe ebenfalls unverändert große Einflussfaktoren bleiben. Wenngleich die Unwägbarkeiten und damit die Risiken unseres Geschäftes zunehmen, sind aus heutiger Sicht keine Risiken erkennbar, die den Fortbestand der STAWAG-Gruppe oder einzelner Segmente im Berichtszeitraum gefährdet haben oder über diesen hinaus gefährden könnten. Nachfolgend werden einige Risiken erläutert, die besonderen Einfluss auf die Vermögens-, Finanzund Ertragslage der STAWAG und ihrer Tochtergesellschaften haben können: Allgemeine externe Risiken In dieser Risikokategorie betrachtet die STAWAG die politischen Verhältnisse und die gesetzlichen Vorschriften, die die Marktstrukturen beeinflussen. Die STAWAG muss hier leider weiterhin feststellen, dass die energiepolitischen Rahmenbedingungen im Jahr 2012 für ein Stadtwerk, das an Produktionsanlagen beteiligt ist, noch nicht verlässlicher geworden sind. Es wird höchste Zeit, dass die deutsche Energiepolitik einen Weg findet, den Ausbau der Solarstrom- und Windkraftanlagen mit den bestehenden und in Bau befindlichen konventionellen Kraftwerkskapazitäten auszubalancieren. Bis dahin wird die STAWAG ihre Chancen aus neuen regenerativen Kapazitäten den Risiken aus konventionellen Kapazitäten gegenüberstellen und ggf. auch den Verkauf von Produktionsanlagen bzw. von Beteiligungen prüfen müssen. Darüber hinaus wird die STAWAG in Zukunft noch stärker abwägen, in welche Assets sie investieren bzw. an welchen Assets sie sich direkt oder indirekt beteiligen möchte. In dieser Risikokategorie erfassen wir weiterhin alle Risiken aus gesetzlichen Auflagen, Auflagen im öffentlich-rechtlichen Bereich, aus Umweltschutzbestimmungen sowie Risiken aus der Regulierung. Die STAWAG Netz, die sich seit 2009 im eingeführten Regulierungsregime der Anreizregulierung befindet, trägt mit Beginn der zweiten fünfjährigen Regulierungsperiode (im Gasbereich seit 1. Januar 2013; im Strombereich ab 1. Januar 2014) weiterhin Ergebnisrisiken. Die zuständigen Regulierungsstellen müssen noch endgültig feststellen, welche Erlöse sie den einzelnen Netzbetreibern in dieser Regulierungsperiode zubilligen. Hier besteht das Risiko, dass die Obergrenzen zu niedrig sind und nicht die tatsächliche Kostenentwicklung widerspiegeln. Allerdings besteht auch die Chance, dass unsere künftigen Netzerträge bei höheren Obergrenzen und erfolgreichen Effizienzmaßnahmen über den Erwartungen liegen. Die Unsicherheiten hinsichtlich der Ausgestaltung der Anreizregulierung werden daher weiter fortbestehen. Leistungswirtschaftliche Risiken Die STAWAG hält Finanzbeteiligungen an konventionellen Kraftwerken. Ihre Tochter STAWAG Energie betreibt im regenerativen Bereich eigene Kraftwerksanlagen oder beteiligt sich an entsprechenden Projektgesellschaften. Seit 2012 ist die STAWAG Energie auch in der Projektierung von regenerativen Anlagen engagiert. Zusammen wird dies in einer Wertschöpfungsstufe Erzeugung abgebildet. Neben den grundsätzlichen Betreiberrisiken und dem technischen Ausfallrisiko sind wir dem Risiko fallender Stromnotierungen ausgesetzt. Frühzeitig vermarktete Strommengen aus dem Kraftwerk Hamm-Uentrop können zu empfindlichen Margenverlusten führen und letztlich auch die Werthaltigkeit des Kraftwerks mindern. Auch aus unserer Beteiligung am Steinkohlekraftwerk Lünen, das in 2013 ans Netz gehen wird, erwarten wir vorerst Verluste. Alle Hoffnungen richten sich auf die deutsche Energiepolitik, die die Benachteiligung solcher Anlagen gegenüber den regenerativen Kapazitäten sowie den alten Kraftwerken mit hohem CO 2 -Ausstoß überprüfen muss. Dennoch resultieren aus diesen Kraftwerken zurzeit die größten Ergebnisrisiken für die STAWAG. Die STAWAG betreibt zur Optimierung ihrer Beschaffungskosten Energiehandel. Hierbei werden ausgehend von geplanten Absatzmengen sowie einer vorgegebenen Beschaffungsstrategie physische und finanzielle Produkte für Strom und Gas bei Großhändlern und den Börsen gekauft oder verkauft. Dabei nutzt die STAWAG die Möglichkeiten des professionellen Portfoliomanagements, bei dem die Zeitpunkte der Beschaffung und des Vertriebs naturgemäß auseinanderfallen. Die bei diesem Vorgehen entstehenden Chancen und Risiken managt die STAWAG aktiv. Preisrisiken in den Beschaffungsbüchern werden je Lieferjahr betrachtet und durch einen sogenannten Stresstest und den Value at Risk bewertet. Begrenzt und kontrolliert werden die Risiken durch vorgegebene Limits. Darüber hinaus existieren Mengen- und Strukturrisiken in den Vertriebsbüchern. Offene Mengenpositionen werden dabei grundsätzlich aber nicht eingegangen. Die regelmäßige Ermittlung von Abweichungsfehlern und Worst-CaseSzenarien führt zu einer Bewertung, die die Grundlage für weiterführende Entscheidungen bildet. In den Risikoberichten des Energiehandels werden auch Kredit-, Produkt-, Liquiditäts- und Transportrisiken behandelt. Sie haben aktuell jedoch keine mit den Preis- und Mengenrisiken vergleichbare Bedeutung. 64 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen Auf der Kunden- und Energieabsatzseite besteht für die STAWAG unverändert die Gefahr, ihre maßgebliche Rolle als lokaler Energieversorger und Energiedienstleister nicht ausweiten zu können bzw. Marktanteile im lokalen Vertriebsgebiet, insbesondere durch Angriffe von Wettbewerbern, zu verlieren. Absatzeinbußen im Privatkundensegment gilt es durch geeignete Gegenmaßnahmen, z.B. maßgeschneiderte Beratungskonzepte und Serviceorientierung, zu vermeiden. Gleichzeitig werden die Rückgewinnung von Gewerbekunden und die Erweiterung des Vertriebsgebietes außerhalb von Aachen vorangetrieben. Die vertragliche Gestaltung von Beschaffungs- und Vertriebsaktivitäten birgt allerdings weiterhin Risiken, die in die Berichterstattung aufgenommen werden müssen. Finanzwirtschaftliche Risiken Die STAWAG musste im Zuge des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes seit 2010 ihre Pensionsrückstellungen neu bewerten und hat in den letzten Jahren erhebliche Sonderzuführungen über den gesetzlichen Anteil hinweg vorgenommen. Die seit der Finanz- und Staatenkrise stark gefallenen Kapitalmarktzinsen können jedoch zu einer Absenkung des zugrunde zu legenden Rechnungszinses führen und würden für die STAWAG das Risiko einer nochmaligen Höherdotierung der Pensionsrückstellungen bedeuten. Wenngleich solche bilanziellen Anpassungen das Jahresergebnis belasten können, werden die Zahlungsströme hiervon nicht beeinflusst. Die STAWAG ist über die STAWAG Energie an dem Trianel-Projekt Windpark Borkum beteiligt. Das Projekt befindet sich technisch auf einem guten Weg, sodass mit einer Inbetriebsetzung in 2013 gerechnet wird. Allerdings wurden die Gesellschafter jüngst nochmals um finanzielle Unterstützung gebeten, denn verschiedene Lieferanten hatten die Auslieferung von Komponenten mit Preisnachbesserungen verbunden. Diese beurteilt der Projektentwickler zwar als juristisch ungerechtfertigt, doch am Ende führte es zu einer weiteren Darlehensgewährung der Gesellschafter an die Projektgesellschaft. Schwankungen an den Finanzmärkten können einen wesentlichen Einfluss auf das Jahresergebnis der STAWAG und der STAWAG Energie ausüben, solange dort variable Langfristfinanzierungen existieren, Festzinsfinanzierungen fällig werden und prolongiert werden sollen oder Neukreditaufnahmen geplant sind. In 2012 wurden für den variabel verzinsten Darlehensbestand umfangreiche Zinssicherungsgeschäfte abgeschlossen. Die momentanen Zinsänderungsrisiken aus fällig werdenden Zinsfestschreibungen sind in den nächsten Jahren nur geringfügig. Dennoch stellen wir auf dem aktuellen Zinsniveau Überlegungen an, ob sich Zinsänderungsrisiken für gegebenenfalls notwendige Neukredite begrenzen bzw. vermeiden lassen, um eine gute und sichere Kalkulationsbasis für Investitionsentscheidungen zu finden. Die derzeit bei der STAWAG bzw. der STAWAG Energie eingesetzten Finanzinstrumente zur Zinssicherung bergen keine ungewöhnlich hohen Risiken in Bezug auf den laufenden Cashflow. Allgemeine interne Risiken Diese Risikokategorie nimmt Risiken aus den Bereichen Organisation, Personal- und Führungsmanagement und Kommunikation auf. Hier wurden keine wesentlichen Risiken erkannt und gemeldet, obwohl bei der Neu- oder Wiederbesetzung von extern ausgeschriebenen Stellen vereinzelt schon der Mangel an qualifiziertem Fachpersonal zu spüren ist. Berichterstattung nach § 108 Abs. 3 Nr. 2 GO NRW Gegenstand des Unternehmens sind die Versorgung mit Strom, Gas, Wasser und Wärme, die Erfüllung anderer Versorgungsaufgaben, die Erfüllung von Entsorgungsaufgaben sowie die grundbesitzwirtschaftliche Betätigung. Die STAWAG ist zu allen Maßnahmen und Geschäften berechtigt, durch die der genannte Gesellschaftszweck gefördert werden kann. Die Ausführungen im Lagebericht und Anhang legen dar, dass die STAWAG der aus ihrer satzungsgemäßen Aufgabenstellung folgenden öffentlichen Zwecksetzung und Zweckerreichung voll entsprochen hat. Die Versorgungssicherheit ist langfristig gewährleistet und die Energie- und Wasserversorgung wird wirtschaftlich und ökologisch sinnvoll durchgeführt. Prognosebericht Erste Daten des Jahres 2013 deuten darauf hin, dass sich das Wachstum der deutschen Wirtschaft im Geschäftsjahr 2013 zurück auf den Erholungspfad stellt und sich von den Wertschöpfungseinbußen der letzten Quartale erholen wird. So geht das Institut für Weltwirtschaft (Kiel) in ihrer 65 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen Prognose vom 13. März 2013 von einem Wachstum des Bruttoinlandsproduktes von 0,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr aus. Vor dem Hintergrund der bestehen gebliebenen Unsicherheiten im Euroraum wird damit weiterhin von einer deutlich positiveren Entwicklung der deutschen Wirtschaft im Vergleich zu anderen Volkswirtschaften Europas ausgegangen. Die Aufhellung von Frühindikatoren wie der ifo-Geschäftsklimaindex unterstreicht die verbesserte Stimmungslage in der deutschen Wirtschaft seit der Jahreswende. Auch der Arbeitsmarkt reagiert robust auf ein schwieriges konjunkturelles Umfeld. So ist die Arbeitslosenquote stabil auf ihrem Vorjahresniveau geblieben und betrug im Februar 2013 7,4 Prozent (BAA, Monatsbericht 02/2013). Gesamtwirtschaftlich positiv haben sich darüber hinaus die expansiven geldpolitischen Maßnahmen der Europäischen Zentralbank und die Fortsetzung der Niedrigzinspolitik ausgewirkt. Nichtsdestotrotz bestehen für das Jahr 2013 weiterhin Risiken für die wirtschaftliche Entwicklung. So ist fraglich, ob es der europäischen Wirtschaftspolitik gelingt, den Euroraum zu stabilisieren. Neben der schwierigen konjunkturellen Situation in Zypern gibt in diesem Zusammenhang die politische Instabilität nach der Wahl in Italien Anlass zur Sorge. Im Jahresverlauf werden die Arbeitsmarktindikatoren robust bleiben. Die Zahl der Arbeitslosen wird sich in 2013 mit ca. 2,9 Millionen etwa auf Vorjahresniveau belaufen. (IfW, Kiel, 03/2013). Die Arbeitslosenquote wird demnach voraussichtlich im Jahresdurchschnitt bei 6,7 Prozent liegen. Aktuelle Prognosen zu den Verbraucherpreisen gehen davon aus, dass die Preissteigerung im Jahr 2013 zwischen 1,6 Prozent (HWWI, Hamburg, 03/2013) und 2,0 Prozent (IfW, Kiel 03/2013) liegen dürfte. Die Unternehmen in der Stadt und der Städteregion Aachen sind gemäß der aktuellen Konjunkturumfrage der IHK vom Februar 2013 überwiegend zufrieden mit der aktuellen Lage, aber bleiben zurückhaltend in ihren Erwartungen für das neue Geschäftsjahr. Auch die STAWAG hat das Geschäftsjahr 2013 in den Geschäftsfeldern Netz und Vertrieb erfolgreich begonnen und geht auf der Grundlage der vorliegenden ersten Geschäftsdaten davon aus, dass das geplante Ergebnisniveau in diesen Segmenten erreicht bzw. übertroffen wird. Für das Planjahr 2013 geht die STAWAG jedoch aufgrund der aktuellen Situation am Stromhandelsmarkt und der sich daraus für das Unternehmen ergebenden Auswirkungen auf die Erzeugungssparte derzeit von einem Rückgang des Gesamtergebnisses auf rund 11,9 Mio. Euro aus. Sowohl die geschäftliche Entwicklung im Jahr 2013 als auch die Entwicklung in den Folgejahren werden dabei insbesondere im Geschäftsbereich Erzeugung, aber auch im Geschäftsbereich Vertrieb/Beschaffung durch aktuelle Entwicklungen im internationalen und nationalen Umfeld beeinflusst. Ohne eine grundlegende Änderung des Energiemarktdesigns – Stichwort Kapazitätsmärkte – rechnet die STAWAG mit einer gegenüber der Vergangenheit deutlich reduzierten Ergebnissituation. Für das Jahr 2014 rechnet die STAWAG vor dem Hintergrund des derzeitigen energiewirtschaftlichen Umfelds mit einem Ergebnis in Höhe von 12,1 Mio. Euro. Die STAWAG verfolgt vor diesem Hintergrund weiterhin die Strategie, ihr Investitionsportfolio durch die Entwicklung attraktiver Projekte im Bereich Onshore-Windkraft und Photovoltaik zu nutzen. Im Bereich Windenergie ist die Entwicklung weiterer Projekte soweit fortgeschritten, dass im Geschäftsjahr 2013 weitere Windparks errichtet werden. Die im Verlauf der Geschäftsjahre installierten Photovoltaikanlagen werden im Geschäftsjahr 2013 einen relevanten Ergebnisbeitrag leisten können. Einen weiteren Schwerpunkt ihrer strategischen Aktivitäten sieht die STAWAG weiterhin im Bereich Rekommunalisierung im erweiterten regionalen Umfeld. Dazu gehört auch die Prüfung und ggf. Realisierung von Beteiligungen an anderen Stadtwerken. Im Fokus steht vor dem Hintergrund der Anreizregulierung auch die weitere Optimierung der organisatorischen Strukturen. Insgesamt sieht sich die STAWAG durch die aktuellen Entwicklungen in ihrem strategischen Kurs bestätigt. Im Vertrieb liegt unser Hauptaugenmerk dabei zunächst auf der Sicherung unseres Kundenstammes. Hier wollen wir in spezifischen Segmenten – auch überregional – Wachstumschancen prüfen und nutzen. Neuausrichtung unserer Marke rundet unsere Aktivitäten in diesem Geschäftssegment ab. 66 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen Das Geschäftsfeld Services wird im Wesentlichen durch unsere Beteiligung an der FACTUR geprägt. Hier gehen wir aufgrund der vorliegenden Informationen und der Entwicklung des Dienstleistungsmarktes davon aus, das erfolgreiche Wachstum auch 2013 durch die Neuakquisition weiterer Kunden fortsetzen zu können. Unabhängig von den positiven Aussichten für das laufende Geschäftsjahr wird die STAWAG auch 2013 ihr Investitionsportfolio auf eine angemessene Chancen-Risiko-Struktur hin überprüfen und geeignete Maßnahmen treffen, um mittel- und langfristig die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens zu sichern. 67 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen Trianel GmbH Aachen Allgemeine Angaben Firma Trianel GmbH Sitz Krefelder Str. 28, 52070 Aachen Rechtsform GmbH Gründungsjahr 1999 Gesellschafter Geschäftsführer Sven Becker Dr. Jörg Vogt Gremien Gesellschafterversammlung, Aufsichtsrat Stammkapital 18.592.575,00 EUR Mitarbeiter 236 (Durchschnitt) Internet www.trianel.com Gesellschafter zum 31.12.2012 Energie- und Wasserversorgung Mittleres Ruhrgebiet GmbH, Bochum 25,00 % Stadtwerke Aachen AG 12,13 % Überlandwerk Fulda AG 7,54 % Stadtwerke Bonn GmbH 5,88 % Stadtwerke Lübeck Holding GmbH 5,19 % SWU Energie GmbH, Ulm 4,85 % Stadtwerke Energie Jena-Pößneck GmbH 3,03 % NEW Viersen GmbH 2,91 % N.V HVC, Niederlande 2,51 % enwor - energie & wasser vor ort GmbH, Herzogenrath 2,24 % Salzburg AG für Energie, Verkehr und Telekommunikation, Österreich 1,78 % Allgäuer Überlandwerk GmbH 1,76 % Stadtwerke Halle GmbH 1,59 % SWT Stadtwerke Trier Versorgungs GmbH 1,51 % Stadtwerke Heidelberg GmbH 1,26 % NVB Nordhomer Versorgungsbetriebe GmbH 1,21 % Stadtwerke Hamm GmbH 1,14 % Trianel Suisse AG, Schweiz 0,99 % Stadtwerke Lindau (B) GmbH & Co KG 0,98 % 69 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen 70 GSW Gemeinschaftsstadtwerke GmbH Kamen-Bönen-Bergkamen 0,84 % Stadtwerke Aalen GmbH 0,75 % Stadtwerke Borken/Westf, GmbH 0,75 % Stadtwerke Lünen GmbH 0,67 % Energie- und Wasserversorgung Rheine GmbH 0,57 % Hertener Energiehandelsgesellschaft mbH 0,55 % Stadtwerke Fröndenberg GmbH 0,54 % Ahauser Energie- und Dienstleistungsgesellschaft mbH 0,50 % BBSW Energie GmbH, Steinheim 0,50 % ENNI Energie & Umwelt Niederrhein GmbH 0,50 % Gemeindewerke Steinhagen GmbH 0,50 % GWS Stadtwerke Hameln GmbH 0,50 % Osterholzer Stadtwerke GmbH & Co. KG 0,50 % Schleswiger Stadtwerke GmbH 0,50 % Stadtwerke Bad Salzuflen GmbH 0,50 % Stadtwerke Dachau 0,50 % Stadtwerke Elmshorn 0,50 % Stadtwerke Gronau GmbH 0,50 % Stadtwerke Sindelfingen GmbH 0,50 % Stadtwerke Tuttlingen GmbH 0,50 % Stadtwerke Wedel GmbH 0,50 % TWO Technische Werke Osning GmbH 0,50 % Regio Energie Solothurn, Schweiz 0,38 % Stadtwerke Bad Pyrmont Beteiligungs und Bäder GmbH 0,38 % Stadtwerke Uelzen GmbH 0,38 % Stadtwerke Detmold GmbH 0,36 % Trianel GmbH 0,34 % Stadtwerke Unna GmbH 0,33 % Stadtwerke EVB Huntetal GmbH 0,31 % Stadtwerke Soest GmbH 0,29 % Stadtwerke Schwäbisch Hall GmbH 0,27 % Stadtwerke Georgsmarienhütte GmbH 0,25 % Stadtwerke Herford GmbH 0,25 % Stadtwerke Lengerich GmbH 0,25 % Stadtwerke Verden GmbH 0,25 % Teutoburger Energie Netzwerk e.G., Hagen a.T.W. 0,25 % Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen Gegenstand des Unternehmens Gegenstand des Unternehmens ist der Handel im In- und Ausland mit Energie mit dem Ziel, die örtliche Energieversorgung zu stärken. Zu diesem Zweck darf die Gesellschaft folgende Aufgaben wahrnehmen: 1.1 Handel mit a. Energie (Strom, Gas, Öl, Kohle), b. Energiederivaten und energiebezogenen Finanzderivaten (i.S.d. Kreditwesengesetzes/KWG: Eigengeschäfte), c. auf die Versorgung bezogenen Finanzprodukten wie Wetterderivaten und Emissionszertifikaten (i.S.d. KWG: Eigengeschäfte) 1.2 Vertrieb von Energie 1.3 Erbringung von beratenden und sonstigen entgeltlichen Dienstleistungen im unmittelbaren Bereich der Energieversorgung. Die Gesellschaft ist zu allen Maßnahmen und Geschäften berechtigt, durch die der Gesellschaftszweck unmittelbar oder mittelbar gefördert werden kann. Sie kann sich zur Erfüllung ihrer Aufgaben anderer Unternehmen bedienen, sich an ihnen beteiligen oder solche Unternehmen sowie Hilfs- und Nebenbetriebe errichten, erwerben und pachten, ferner Interessengemeinschaften eingehen und Zweigniederlassungen errichten. Organe des Unternehmens Geschäftsführer Zum Bilanzstichtag waren Herr Dipl.-Volkswirt Sven Becker (Sprecher) und Herr Dr. Jörg Vogt (Dipl.-Verwaltungswissenschaftler) Geschäftsführer der Gesellschaft. Aufsichtsrat Bernhard Wilmert, Bochum, Sprecher der Geschäftsführung der Energie- und Wasserversorgung Mittleres Ruhrgebiet GmbH (Vorsitzender), Waldemar Opalla, Diepholz, Geschäftsführer der Stadtwerke EVB Huntetal GmbH (stellvertretender Vorsitzender), Dr. Christian Becker, Aachen, Mitglied des Vorstands der Stadtwerke Aachen Aktiengesellschaft, Stefan Fritz, Kaufbeuren, Geschäftsführer der Stadtwerke Lübeck Holding GmbH, Günter Bury, Fulda, Vorstand der Überlandwerk Fulda Aktiengesellschaft, Dr. Arno Gasteiger, Salzburg, Vorstand der Salzburg AG für Energie, Verkehr und Telekommunikation (Mitglied des Aufsichtsrates bis 7. Februar 2012), Marco Westphal, Bonn, Geschäftsführer der Stadtwerke Bonn GmbH, Matthias Berz, Ulm, Geschäftsführer der Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH (Mitglied des Aufsichtsrates seit 26. September 2012), Alfons Bröker, Soest, Geschäftsführer der Stadtwerke Soest GmbH (Mitglied des Aufsichtsrates bis 26. September 2012), Dr. Achim Grunenberg, Lünen, Geschäftsführer der Stadtwerke Lünen GmbH, Dr. Leonhard Schitter, Salzburg, Mitglied des Vorstandes der Salzburg AG für Energie, Verkehr und Telekommunikation (Mitglied des Aufsichtsrates seit 26. September 2012), Frank Kindervatter, Viersen, Geschäftsführer der Niederrheinwerke Viersen GmbH (Mitglied des Aufsichtsrates bis 26. September 2012), 71 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen Christoph Hüls, Detmold, Geschäftsführer der Stadtwerke Detmold GmbH (Mitglied des Aufsichtsrates seit 26. September 2012), Michael Lucke, Kempten, Geschäftsführer der Allgäuer Überlandwerk GmbH (Mitglied des Aufsichtsrates seit 26. September 2012), Thomas Zaremba, Jena, Geschäftsführer der Stadtwerke Energie Jena-Pößneck GmbH (Mitglied des Aufsichtsrates seit 26. September 2012), Michael Hegel, Köln, Bankkaufmann (gewähltes sachverständiges Mitglied des Aufsichtsrates), Dr. Ulf Böge, Meckenheim, Präsident des Bundeskartellamtes a.D. (gewähltes sachverständiges Mitglied des Aufsichtsrates), Prof. Dr. Marc Oliver Bettzüge, Köln, Direktor des Energiewirtschaftlichen Instituts an der Universität zu Köln, (gewähltes sachverständiges Mitglied des Aufsichtsrates seit 26. September 2012). Wirtschaftliche Verhältnisse Bilanz (TEUR) 2011 2012 Anlagevermögen 35.045 15% 66.060 23% 57.390 16% Umlaufvermögen 203.460 85% 217.551 76% 285.799 82% Rechnungsabgrenzungsposten Bilanzsumme Aktiva 1.414 1% 239.919 1.345 0% 284.957 4.733 1% 347.922 Eigenkapital 72.486 30% 81.544 29% 84.922 24% Rückstellungen 26.786 11% 34.908 12% 44.594 13% 137.628 57% 168.231 59% 217.564 63% Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Bilanzsumme Passiva 3.019 1% 274 0% 843 239.919 284.957 347.922 2010 2011 2012 1.794.850 1.898.093 2.006.264 10.936 9.257 14.437 Betriebsleistung 1.805.786 1.907.350 2.020.701 Materialaufwand/ Aufwand für bezogene Leistungen 1.763.169 1.863.168 1.957.961 Personalaufwand 15.495 17.907 20.524 Abschreibungen 2.665 824 2.477 Sonstige betriebliche Aufwendungen 14.369 15.830 36.318 Betriebserfolg 10.089 9.621 3.420 235 4.101 1.763 10.323 13.722 5.183 -6 0 0 Steuern 3.758 6.570 2.894 Jahresüberschuss/ Jahresfehlbetrag 6.559 7.152 2.290 Gewinn- und Verlustrechnung (TEUR) Umsatzerlöse incl. Bestandsveränderungen und aktivierte Eigenleistungen sonstige betriebliche Erträge Finanzerfolg Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Außerordentliches Ergebnis 72 2010 0% Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen Verbindungen zum städtischen Haushalt Es besteht keine direkte Verbindung zum städtischen Haushalt. Lagebericht Auf die Darstellung des äußerst umfangreichen Lageberichts der Trianel wird hier aus Kostengründen und Gründen der Praktikabilität verzichtet. Interessierte möchten wir auf die unter trianel.com verfügbaren Geschäftsberichte verweisen. 73 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen regio iT gesellschaft für informationstechnik mbh Aachen Firma regio iT gesellschaft für informationstechnik mbh Sitz Lombardenstraße 24, 52070 Aachen Rechtsform GmbH Gründungsjahr 2003; 2011Umfirmierung und Änderung Gesellschafter* der Gesellschafterstruktur Geschäftsführer Dieter Rehfeld (Vorsitzender) Günter Herrmann Dieter Ludwigs Gremien Gesellschafterversammlung, Aufsichtsrat Stammkapital 307.228,00 EUR Mitarbeiter 326 (31.12.12) Internet www.regioit-aachen.de *Sonstige Gesellschafter: Stadt Alsdorf, Stadt Baesweiler, Stadt Eschweiler, Stadt Herzogenrath, Stadt Monschau, Gemeinde Roetgen, Gemeinde Simmerath, Stadt Würselen, Stadt Düren, Beteiligungsgesellschaft Kreis Düren mbH: jeweils 1% Gegenstand des Unternehmens Gegenstand des Unternehmens ist die automatisierte Informationsverarbeitung für alle hierfür geeigneten Aufgaben kommunaler Gesellschafter, ihrer kommunalen Unternehmen und wirtschaftlich selbstständigen Organisationseinheiten sowie ihrer juristischen Personen des öffentlichen Rechts. Weiterhin führt die Gesellschaft IT-gestützte Qualifizierung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der kommunalen Gesellschafter, sowie deren kommunalen Gesellschaften, sowie von Einwohnern und Einwohnerinnen der kommunalen Gesellschafter für den ersten Arbeitsmarkt durch. Die Gesellschaft ist zu allen Geschäften und Maßnahmen berechtigt, durch die der Gesellschaftszweck mittelbar oder unmittelbar gefördert werden kann. Sie kann sich zur Erfüllung ihrer Aufgaben anderer Unternehmen bedienen, sich an ihnen beteiligen oder solche Unternehmen sowie Hilfs- und Nebenbetriebe errichten, erwerben und pachten, ferner Interessengemeinschaften eingehen und Zweigniederlassungen errichten. 75 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen Organe des Unternehmens Geschäftsführer: Dieter Rehfeld, Günter Herrmann, Dieter Ludwigs Aufsichtsrat Vorsitzender stv. Vors. stv. Vors. für INFOKOM Gütersloh für INFOKOM Gütersloh Axel Hartmann Wolfgang Boenke (CDU) Jürgen Lohmann Manfred Bausch (SPD) Ferdinand Gatzweiler Karl-Heinz Hermanns Dr. Lothar Barth Ingrid von Morandell Dr. Ralf Otten (CDU) Hermann-Josef Pilgram (Grüne) Michael Servos (SPD) Dietmar Spotke (FDP) Klaus Dieter Wolf Sven-Georg Adenauer Maria Unger StädteRegion Ratsmitglied Gemeinde Herzebrock-Clarholz Ratsmitglied Stolberg Simmerath Beigeordneter StädteRegion Ratsmitglied Ratsmitglied Ratsmitglied Sachk. Bürger StädteRegion Kreis Gütersloh Gütersloh Zusammensetzung der Organe Geschäftsführung Die Gesellschaft hat einen oder mehrere Geschäftsführer. Hat sie mehrere Geschäftsführer, wird die Gesellschaft durch zwei Geschäftsführer oder durch einen Geschäftsführer und einen Prokuristen vertreten. Hat die Gesellschaft mehrere Geschäftsführer, so kann die Gesellschafterversammlung einen Vorsitzenden der Geschäftsführung bestimmen. Aufsichtsrat Der Aufsichtsrat besteht aus fünfzehn Mitgliedern. Die Aufsichtsratsmitglieder werden von den Gesellschaftern in Anlehnung an die Höhe ihrer Beteiligung am Stammkapital der Gesellschaft entsandt. Gesellschafterversammlung Die Gesellschafterversammlung besteht aus jeweils einem Vertreter pro Gesellschafter. Die Vertretung der Stadt Aachen in der Gesellschafterversammlung erfolgt durch den Oberbürgermeister oder seinen Vertreter. Beide haben das Recht, einen anderen Beamten oder einen Angestellten zu bevollmächtigen. 76 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen Wirtschaftliche Verhältnisse Bilanz (TEUR) 2010 Anlagevermögen 6.857 59% 10.505 68% 10.337 72% Umlaufvermögen 4.661 40% 3.950 25% 3.322 23% Rechnungsabgrenzungsposten Bilanzsumme Aktiva Eigenkapital 161 2011 1% 11.680 7% 15.510 797 6% 14.457 4% 1.815 12% 2.661 18% Rückstellungen 4.214 36% 5.109 33% 4.608 32% Verbindlichkeiten 4.801 41% 8.092 52% 7.171 50% Rechnungsabgrenzungsposten 2.157 18% Bilanzsumme Passiva 508 1.056 2012 494 3% 17 11.680 15.510 14.457 2010 2011 2012 37.779 39.826 46.033 828 674 818 Betriebsleistung 38.607 40.500 46.852 Materialaufwand/ Aufwand für bezogene Leistungen 13.635 14.426 16.628 Personalaufwand 13.668 15.506 18.349 Abschreibungen 3.007 3.289 3.420 Sonstige betriebliche Aufwendungen 5.404 4.769 5.437 Betriebserfolg 2.893 2.510 3.017 -199 -179 -220 2.694 2.331 2.797 außerordentliche Aufwendungen 163 0 0 Steuern 917 815 832 1.614 1.515 1.966 Gewinn- und Verlustrechnung (TEUR) Umsatzerlöse incl. Bestandsveränderungen und aktivierte Eigenleistungen sonstige betriebliche Erträge Finanzerfolg Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Jahresüberschuss/ Jahresfehlbetrag 0% Verbindungen zum städtischen Haushalt Eine unmittelbare Verbindung zum städtischen Haushalt besteht nicht. Mittelbar ist der Haushalt der Stadt Aachen über das Ergebnis der E.V.A. betroffen. 77 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen Lagebericht 1. Gesellschaftsrechtliche und wirtschaftliche Rahmenbedingungen 1.1. Gesellschaftsrechtliche Rahmenbedingungen Die regio iT GmbH ist IT-Dienstleister und Partner für Kommunen, Energie- und Entsorgungsunternehmen, Schulen sowie Non-Profit-Organisationen. An den Standorten Aachen und Gütersloh werden innerhalb der vier Leistungsbereiche Verwaltung & Finanzen, Energie & Entsorgung, Bildung & Wissen, IT Service & Betrieb lösungsorientierte Produkte und Dienstleistungen entlang der gesamten IT-Wertschöpfungskette angeboten. Auch im Jahre 2012 konnten weitere Gesellschafter für die regio iT gewonnen werden. Zum 31.12.2012 halten der Kreis Düren, die Stadt Düren, die Stadt Alsdorf, die Stadt Baesweiler, die Stadt Eschweiler, die Stadt Herzogenrath, die Stadt Monschau, die Gemeinde Roetgen, die Gemeinde Simmerath und die Stadt Würselen jeweils 1 Prozent. Somit ergibt sich zum 31.12.2012 folgende Struktur: Gesellschafter Energieversorgungs- und Verkehrsgesellschaft mit beschränkter Haftung Aachen, Aachen 61,27 % INFOKOM Gütersloh AöR - Zweckverband für kommunale Informations- und Kommunikationstechnik 15,00 % StädteRegion Aachen 12,75 % Stadt Aachen 0,98 % Stadt Alsdorf 1,00 % Stadt Baesweiler 1,00 % Stadt Eschweiler 1,00 % Stadt Herzogenrath 1,00 % Stadt Monschau 1,00 % Gemeinde Roetgen 1,00 % Gemeinde Simmerath 1,00 % Stadt Würselen 1,00 % Stadt Düren 1,00 % Beteiligungsgesellschaft Kreis Düren mbH 1,00 % 1.2. Wirtschaftliche Rahmenbedingungen Der Bereich der Informationstechnologie in Deutschland blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2012 zurück. Der Branchenverband BITCOM prognostiziert für das Jahr 2012 ein Wachstum von 2,3 Prozent gegenüber dem schon sehr erfolgreichen Vorjahr 2011. Alle drei Teilmärkte der Informationstechnik (Software, IT-Service und IT-Hardware) konnten eine positive Wachstumsrate vorweisen. Insgesamt wird in Deutschland voraussichtlich ein Umsatz von 72,8 Mrd. Euro im Bereich der Informationstechnik erzielt. Der Softwarebereich legte im Jahre 2012 kräftig um 4,4 Prozent auf 16,9 Mrd. Euro zu. Auch das Geschäft mit IT-Dienstleistungen wie Outsourcing und Wartung wächst um 2,1 Prozent auf 34,9 Mrd. Euro. Der IT-Hardwaremarkt ist mit 1,1 Prozent ebenfalls im Plus, entwickelt sich aber aufgrund des anhaltenden Preisverfalls etwas schwächer. Dagegen setzt sich der Boom bei TabletComputern fort. Der Umsatz wird voraussichtlich um 41 Prozent auf 1,6 Mrd. Euro steigen. Die insgesamt erfreulichen Umsatzzahlen sorgen für weitere Impulse auf dem Arbeitsmarkt. Nach aktuellen Zahlen waren 2011 in der IT-Branche 876.000 Personen beschäftigt. Dies war ein Anstieg um 3,6 Prozent oder 28.000 Personen im Vergleich zum Vorjahr. Für das Jahr 2012 erwartet man einen weiteren Anstieg um ca. 1,2 Prozent auf dann 886.000 Beschäftigte. Genau hier liegt auch die Herausforderung für die kommenden Jahre, da die steigenden Umsätze in neue Arbeitsplätze umgesetzt werden müssen. Hierzu benötigt die Branche attraktive Rahmenbedingungen am Technologiestandort Deutschland sowie ein leistungsfähiges Bildungswesen, das den Nachwuchs auf Berufswege in die IT vorbereitet. Die größte Herausforderung der Branche ist weiterhin der Fachkräftemangel. 78 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen Für das Jahr 2013 prognostiziert BITCOM für den deutschen Markt der Informationstechnik ein weiteres Wachstum um 2,8 Prozent gegenüber dem Jahr 2012. Laut dem Hightech-Verband BITCOM wird der IT-Bereich in 2013 deutlich stärker wachsen als die Wirtschaft. Insgesamt als Querschnittstechnologie hat IT eine herausragende Position. Der ungebrochene Boom bei Smartphones und Tablets mit steigendem Bedarf an mobilen Lösungen sowie die weitere hohe Nachfrage nach Cloud-Computing führen hier zu wachsenden Umsätzen. Genau in diesen Wachstumsfeldern hat die regio iT erste Produkte am Markt platzieren können. 2. Geschäftsentwicklung 2012 und Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage 2.1. Ertragslage Die Umsatzerlöse lagen im Jahr 2012 bei insgesamt 46,0 Mio. Euro. Im Vergleich zum Vorjahr (39,8 Mio. Euro) stiegen die Umsatzerlöse um 15,6 Prozent oder 6,2 Mio. Euro. Der Umsatzanstieg ist vor allem auf den Kauf der IT-Sparte der INFOKOM Gütersloh AöR zurückzuführen. Dieser erfolgte zum 01.10.2011 und wirkt sich erstmals in 2012 ganzjährig aus. Daneben sind auch die Umsätze insgesamt mit unseren Bestandskunden weiter gestiegen. Bei den Umsatzerlösen mit Dritten, die 2011 ein Volumen von 30,7 Mio. Euro erreichten, ergibt sich für das Jahr 2012 (37,1 Mio. Euro) eine Steigerung von 6,4 Mio. Euro oder 20,9 Prozent. Bei den Umsatzerlösen mit verbundenen Unternehmen ist ein leichter Rückgang von 9,0 Mio. Euro auf 8,9 Mio. Euro zu verzeichnen. In den einzelnen Umsatzsegmenten haben sich die Umsatzerlöse aus Produktnutzung, insbesondere durch die neuen Kunden in der Region Gütersloh, sehr positiv entwickelt. Im Jahr 2012 konnte hier ein Produktumsatz von 35,7 Mio. Euro erzielt werden, was einem Zuwachs von 6,4 Mio. Euro entspricht. Im Bereich des Hard- und Softwareverkaufs sowie des angebotenen Leasings für das Handelsgeschäft konnte der Vorjahreswert von 4,4 Mio. Euro wieder erreicht werden. Erwartet wurden starke Umsatzeinbrüche durch den starken Preisverfall im Hardware-Bereich und einer längeren Nutzungsdauer der Kunden für die eingesetzte Hardware. Dies ist durch Neukundengeschäft kompensiert worden. Der Umsatz aus Dienstleistung & Beratung lag im Jahr 2012 bei 3,7 Mio. Euro und somit um 0,3 Mio. Euro unter dem Vorjahreswert (4,0 Mio. Euro). Hierbei ist zu berücksichtigen, dass in 2011 ein Großprojekt im Konzernumfeld umgesetzt wurde. Die sonstigen betrieblichen Erträge sind im Jahresvergleich von 0,7 Mio. Euro auf 0,8 Mio. Euro gestiegen. Während die Fördermittel für Forschungs- und Entwicklungsprojekte im Vergleich zum Vorjahr gesunken sind (- 0,2 Mio. Euro), wurde dies durch Einmaleffekte bei der Auflösung von Rückstellungen (+ 0,3 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr) kompensiert. Im Jahr 2012 entstanden Materialaufwendungen in Höhe von 16,6 Mio. Euro, die um 2,2 Mio. Euro oder 15,3 Prozent über den Aufwendungen des Jahres 2011 (14,4 Mio. Euro) liegen. Die Erhöhung der Materialaufwendungen ist insbesondere auf höhere Systemaufwendungen (Wartung für Softund Hardware) (+0,8 Mio. Euro), höheren Lieferungen/Leistungen zur Weiterberechnung (+0,7 Mio. Euro) und höheren Personalaufwendungen für zugewiesene Beamte des Zweckverbandes Gütersloh sowie der Stadt Aachen (+0,5 Mio. Euro) zurückzuführen. Die höheren Systemaufwendungen und die Lieferungen/Leistungen zur Weiterberechnung korrespondieren mit den wesentlich gestiegenen Umsatzerlösen. Das betriebliche Rohergebnis ist aufgrund des signifikanten Umsatzanstiegs im Vergleich zum Jahr 2011 gestiegen. Dieses beträgt für das Jahr 2012 30,2 Mio. Euro und ist im Vergleich zum Jahr 2011 (26,1 Mio. Euro) um 15,9 Prozent gestiegen. Diese positive Entwicklung des Rohergebnisses spiegelt auch den weiteren Ausbau der eigenen Wertschöpfung im Unternehmen wider. Die Personalaufwendungen der Angestellten liegen mit 18,3 Mio. Euro (Vorjahr: 15,5 Mio. Euro) um 2,8 Mio. Euro oder 18,3 Prozent über dem Vorjahreswert. Die Personalkosten der übernommenen ehemaligen Angestellten der INFOKOM Gütersloh AöR im vierten Quartal 2011, zusätzliche Einstellungen sowie eine Tariferhöhung in 2012 führten zu dieser Steigerung. Die Abschreibungen des Jahres 2012 liegen bei 3,4 Mio. Euro und somit um 0,1 Mio. Euro über dem Jahr 2011. Insbesondere das übernommene Anlagevermögen der INFOKOM Gütersloh AöR führte zu dieser Erhöhung. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen belaufen sich auf 5,4 Mio. Euro und sind im Vergleich zum Vorjahr (4,8 Mio. Euro) um 0,6 Mio. Euro gestiegen. Zusätzliche Mietkosten für die Niederlas79 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen sung Gütersloh, gestiegene Seminargebühren und Fortbildungskosten aufgrund des personellen Anstiegs bei der regio iT sowie gestiegene Reisekosten aufgrund der zwei Standorte führten im Wesentlichen zu dieser Erhöhung. Das Finanzergebnis liegt bei -0,2 Mio. Euro und etwas über dem Vorjahresniveau. Ausschlaggebend hierfür ist ein in 2012 aufgenommenes Darlehen zur Finanzierung des Kaufes der IT-Sparte INFOKOM Gütersloh AöR. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit liegt mit 2,8 Mio. Euro um 0,5 Mio. Euro über dem Vorjahresniveau (2,3 Mio. Euro). Im ersten Jahr nach Kauf der IT-Sparte INFOKOM Gütersloh AöR, welches im Zeichen der Konsolidierung der zwei Standorte stand, konnte sofort ein neues Rekordergebnis in der Unternehmensgeschichte der regio iT erwirtschaftet werden. Nach Abzug der Steuern vom Einkommen und vom Ertrag ergibt sich ein Jahresüberschuss von 1.965.511 Euro, was einem Anstieg gegenüber dem Jahr 2011 (1.515.307 Euro) von 450.204 Euro oder 29,7 Prozent entspricht. Ursächlich für dieses besondere Ergebnis sind neben den signifikant gestiegenen Umsatzerlösen auch Einmaleffekte aus der Auflösung von Rückstellungen. Gegenüber dem geplanten Jahresüberschuss (1.486.000 Euro) ergibt sich sogar eine Steigung von 32,3 Prozent. 2.2. Finanzlage Für die Finanzierung von Investitionen steht der regio iT das konzernweite Cash-Pooling zur Verfügung. Zum Stichtag bestanden Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 2,4 Mio. Euro (Vorjahr: 1,2 Mio. Euro). Aufgrund des Erwerbes der IT-Sparte der INFOKOM Gütersloh AöR wurde ein weiteres Darlehen aufgenommen. Im Rahmen der Gewinnung neuer Gesellschafter wurde eine Kapitalerhöhung vorgenommen, wodurch sich die Eigenkapitalquote im Vergleich zum Vorjahr verbessern konnte. Die folgende Übersicht zeigt die Finanzlage sowie Veränderung von Bilanz- und Vermögensstruktur im Jahresvergleich. Finanzen 2012 (TEUR) 2011 (TEUR) 3.254 6.959 477 1.663 Erhöhung aktive RAP 0 894 Darlehenstilgungen 0 442 2.136 0 Mittelverwendung Zugänge Anlagevermögen Verringerung passive RAP Verringerung sonst. Verbindlichkeiten Verringerung Rückstellungen 501 0 6.368 9.958 3.420 3297 Mittelherkunft Abschreibungen Erhöhung sonst. Verbindlichkeiten 0 3.733 Erhöhung Bilanzgewinn 450 1.307 Erhöhung Kapitalrücklage 388 0 7 0 Erhöhung gezeichnetes Kapital Erhöhung Rückstellungen Verringerung Umlaufvermögen Abgänge Anlagevermögen Verringerung aktive RAP Darlehensaufnahmen 80 0 895 628 712 1 14 258 0 1216 0 6.368 9.958 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen Bilanzstruktur 31.12.2012 31.12.2011 Anlagevermögen 71,5% 67,7% Umlaufvermögen 23,0% 25,5% Vermögen RAP 5,5% 6,8% 100,0% 100,0% Eigenkapital 18,4% 11,7% Bankdarlehen 16,8% 7,8% Rückstellungen 31,9% 32,9% übrige Verbindlichk. 32,8% 44,4% Kapital RAP 0,1% 3,2% 100,0% 100,0% 2.3. Vermögenslage Im Berichtsjahr 2012 lagen die Investitionen bei 3,3 Mio. Euro (Vorjahr: 7,0 Mio. Euro). Umfangreiche Investitionen sind insbesondere im Bereich der IT-Infrastruktur sowie im Bereich der Applikationen (Lizenzen) getätigt worden. Die hohe Investitionssumme des Jahres 2011 ist auf den Erwerb der IT-Sparte der INFOKOM Gütersloh AöR zurückzuführen. Die Bilanzsumme hat sich gegenüber dem 31.12.2011 um 1,1 Mio. Euro verringert. Die bilanzielle Eigenkapitalquote als Anteil des Eigenkapitals am Gesamtkapital verbessert sich aufgrund der Einzahlungen der neuen Gesellschafter in die Kapitalrücklage von 0,4 Mio. Euro und des eingestellten Jahresüberschusses von 2,0 Mio. Euro um 6,7 Prozent auf 18,4 Prozent. 3. Personal Zum 31. Dezember 2012 waren bei der regio iT 326 (Vorjahr: 309) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon 25 Auszubildende (Vorjahr: 21) beschäftigt. Zusätzlich wurden von der Stadt Aachen sowie vom Zweckverband INFOKOM Gütersloh insgesamt 39 Beamtinnen und Beamte (Vorjahr: 38) zugewiesen. Die regio iT hält das Siegel „Beruf und Familie" der unabhängigen Hertie-Stiftung seit Sommer 2011. Eine gute Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist dem Unternehmen wichtig. Für die Praxis heißt das: Unternehmensziele und Mitarbeiterinteressen wurden in eine tragfähige Balance gebracht. Bestehende Strukturen in Handlungsfeldern wie Arbeitsorganisation, Informations- und Kommunikationspolitik, Personalentwicklung und Familienservice wurden ständig weiterentwickelt. In 2012 wurde uns von der berufundfamilie Service GmbH (Beteiligungsgesellschaft der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung) bescheinigt, dass unsere Maßnahmen und Angebote im Gesundheitsbereich überdurchschnittlich umfangreich und vielfältig sind. Das nächste Audit steht im August 2013 an. Zur weiteren Unterstützung des Integrationsprozesses der beiden Standorte wurden in Zusammenarbeit mit einem externen Unternehmen für die einzelnen Teams Workshops durchgeführt. Ziel hierbei war es, dass sich die neuen standortübergreifenden Teams intensiv kennenlernen und eine aktuelle Situationsanalyse erarbeitet wurde, um so Maßnahmen abzuleiten, die die Zusammenarbeit erleichtern und verbessern. In dem Zeitraum von Juni 2012 bis März 2013 haben insgesamt 13 Teamworkshops stattgefunden. Die Rückmeldung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf die Durchführung sowie die Inhalte der Team-Workshops war durchweg positiv. Die Ergebnisse der Teamworkshops sind somit auch ein wichtiger Indikator für die Leistungsfähigkeit des Unternehmens im Hinblick auf den noch anhaltenden Fusionsprozess. 81 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen 4. Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren Das integrierte Managementsystem (IMS) der regio iT ist zertifiziert nach DIN EN ISO 9001, ISO/IEC 20000 und ISO/IEC 27001. Die regio iT legt hiermit ihr wirkungsvolles und aufgabengerechtes Managementsystem im Sinne einer optimalen Unternehmensorganisation fest. In 2006 wurde das neu eingeführte Qualitätsmanagementsystem der regio iT erstmals nach ISO 9001 zertifiziert. Sowohl in 2009 als auch in 2012 haben unabhängige Prüfer diese Zertifizierung bestätigt und somit unserem Qualitätsmanagementsystem eine optimal aufgestellte prozessorientierte Organisation bescheinigt: Mit den definierten Qualitätsstandards tragen wir den Anforderungen unserer Kunden Rechnung und qualifizieren uns für die erfolgreiche Teilnahme an Ausschreibungen. ISO 20000 ist der internationale Standard zur Zertifizierung eines (IT-) Service Managements. Dazu werden in der ISO/IEC 20000 die notwendigen Mindestanforderungen an Prozesse spezifiziert und dargestellt, die eine Organisation etablieren muss, um (IT-) Services in definierter Qualität bereitstellen und managen zu können. Erstmals wurde die Zertifizierung in 2008 vorgenommen. Eine erfolgreiche Rezertifizierung erfolgte in 2011. Auch das Informationssicherheits-Managementsystem der regio iT ist als integraler Bestandteil des IMS nach einem international gültigen und anerkannten Standard, nach ISO/IEC 27001, ausgerichtet und zertifiziert. Konkret wurde der regio iT erstmals in 2009 bestätigt, dass sie den Umgang mit Informationen hinsichtlich der Verfügbarkeit, Vertraulichkeit, Integrität und Revisionssicherheit optimal gestaltet. Im Rahmen einer Wiederholungsbegutachtung wurde die Zertifizierung in 2012 bestätigt 5. Nachtragsbericht Die Strategie, dass Kunden auch Gesellschafter der regio iT werden, wird weiterhin verfolgt, auch grenzüberschreitend. Es gibt langjährige Geschäftsbeziehungen mit der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgien (DG), die sich durch eine gesellschaftsrechtliche Beteiligung an der regio iT weiter festigen sollen. Die Gespräche haben sich soweit konkretisiert, dass ein Gesellschafter Unternehmensanteile abgeben wird. Bei weiterem positiven Verlauf der Gespräche soll eine rückwirkende Übertragung der Anteile zum 01.01.2013 vorgenommen werden. 6. Risikobericht Im Rahmen des nach ISO 9001, ISO 20000 und ISO 27001 zertifizierten integrierten Managementsystems verfügt die regio iT über ein Risikomanagement, welches in das Risikomanagementsystem der EVA eingebunden ist. Mit diesen Instrumentarien werden nach Art und Umfang Frühwarnsignale definiert und bestandsgefährdende Risiken erkannt. Als Ergebnis der jährlichen Risiko-Inventur liegen für 2012 keine bestandsgefährdenden Risiken vor. 7. Prognosebericht Für das Wirtschaftsjahr 2013 und 2014 wird ein Jahresergebnis vor Steuern von 2.662 TEUR bzw. 2.805 TEUR erwartet. Die Herausforderung für 2013 liegt weiterhin in dem Integrationsprozess der beiden Standorte Aachen und Gütersloh, um durch Optimierungen in den Prozessen und durch Konsolidierungsmaßnahmen weitere Synergieeffekte zu erzielen. Ziel ist es, an den Standorten durch Neugewinnung von Kunden und Umsatzausbau bei Bestandskunden weiter zu wachsen. Die Effekte aus dem Zusammenschluss werden weiterhin eher mittelfristig gesehen. Der Umsatz für das Jahr 2013 wird bei gleichzeitig geringeren Materialaufwendungen in etwa auf dem Niveau des Jahres 2012 liegen, wodurch sich der Rohertrag im Vergleich zum Jahr 2012 erhöhen wird. Durch eine Tarifanpassung und zusätzlichen Einstellungen wird die Personalkostenintensität weiter steigen. Die frühzeitige Investition von Personalressourcen in neue strategische Themen wie z.B. Cloud-Computing oder mobile Applikationen zeigt schon erste Früchte. Im Bereich der mobilen Applikationen (Apps) konnte die regio iT auch außerhalb des Bestandskundengeschäftes schon Lösungen bundesweit platzieren. Auch im Themenkomplex Cloud sind erste Produkte vom Markt angenommen worden. Für das Jahr 2013 ist ein voraussichtliches Investitionsvolumen von 4,3 Mio. Euro angesetzt worden. Die größten Einzelmaßnahmen bei Investitionen umfassen Hardware-Investitionen im Rechenzentrumsbetrieb. 82 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen Das Jahr 2013 wird vordergründig davon geprägt sein, den Integrationsprozess der beiden Standorte weiter zu forcieren und die Standorte zu harmonisieren. Die regio iT verfolgt weiterhin das Ziel, ihren Kundenkreis weiter auszubauen, sowohl regional in den Regionen Aachen und Gütersloh als auch durch die Vermarktung des eigenentwickelten Wahlverfahrens VoteManager. 8. Einhaltung der öffentlichen Zwecksetzung Die Gesellschaft hat den im Gesellschaftsvertrag vorgegebenen und der Aufsichtsbehörde von der Stadt Aachen angezeigten öffentlichen Zweck der automatisierten Informationsverarbeitung für kommunale Gesellschafter, ihre kommunalen Unternehmen und wirtschaftlich selbständige Organisationseinheiten sowie juristische Personen des öffentlichen Rechts voll erfüllt. 83 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen Wassergewinnungs- und -aufbereitungsgesellschaft Nordeifel mbH Roetgen Allgemeine Angaben Firma WAG Wassergewinnungs- und Gesellschafter -aufbereitungsgesellschaft Nordeifel mbH Sitz Am Filterwerk, 52159 Roetgen Rechtsform GmbH Gründungsjahr 1997 Geschäftsführer Walter Dautzenberg Johannes Grote Gremien Gesellschafterversammlung, Aufsichtsrat Stammkapital 1.100.000,00 EUR Mitarbeiter 2 (Durchschnitt) Gegenstand des Unternehmens Gegenstand des Unternehmens ist die überörtliche Wassergewinnung, die Wasserbeschaffung, der Wassertransport und die Wasseraufbereitung. Die WAG betreibt ihre Geschäfte ohne eigenes Personal unter Einschaltung der STAWAG und enwor als Betriebsführerinnen, wobei Pacht- und Betriebsführungsentgelte sowie alle übrigen Aufwendungen kostendeckend über den Wasserpreis erwirtschaftet werden. Organe des Unternehmens Geschäftsführer: Walter Dautzenberg, Johannes Grote Aufsichtsrat Vorsitzender stellv. Vorsitzender Helmut Etschenberg Marcel Philipp Dr. Peter Asmuth Manfred Bausch (SPD) Heiner Berlipp Raimund Billmann Peter Blum (FDP) Dieter Haller Klaus Dieter Jacoby (CDU) Werner Krickel Herbert Pagel Städteregionsrat Oberbürgermeister Vorstand STAWAG Ratsmitglied StädteRegion StädteRegion Ratsmitglied StädteRegion Ratsmitglied StädteRegion Geschäftsführer enwor 85 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen beratend Dr. Henry Risse (Grüne) Karl-Heinz Starmanns (CDU) Axel Wirtz Hermann Friedrich Brinkmann Dieter Tinnemann Peter Kremer Gisela Nacken Rudolf Roß Uwe Zink sachkundiger Bürger Ratsmitglied StädteRegion Geschäftsführer enwor enwor STAWAG Beigeordnete STAWAG StädteRegion Zusammensetzung der Organe Geschäftsführung Die Gesellschaft hat einen oder zwei Geschäftsführer. Die Bestellung erfolgt durch die Gesellschafterversammlung. Umfang und Verteilung der Aufgaben bestimmen sich im Einzelnen nach einer vom Aufsichtsrat erlassenen Geschäftsordnung. Sind zwei Geschäftsführer bestellt, so wird die Gesellschaft durch beide Geschäftsführer gemeinsam oder durch einen in Gemeinschaft mit einem Prokuristen vertreten. Ist nur ein Geschäftsführer bestellt, vertritt er die Gesellschaft allein. Aufsichtsrat Der Aufsichtsrat besteht aus 14 stimmberechtigten und sechs beratenden Mitgliedern. Stimmberechtigte Mitglieder sind: Der Städteregionsrat der StädteRegion Aachen / Der Oberbürgermeister der Stadt Aachen/ Ein Geschäftsführer der enwor / Ein Vorstandsmitglied der STAWAG / 5 vom Städteregionstag der StädteRegion vorgeschlagene und von enwor entsandte Vertreter und 5 vom Rat der Stadt Aachen vorgeschlagene und von der STAWAG entsandte Vertreter. Beratende Mitglieder sind: Ein vom Städteregionsrat der StädteRegion Aachen zu bestimmender Fachbeamter der StädteRegion / Ein vom Oberbürgermeister der Stadt Aachen zu bestimmender Fachbeamter der Stadt / Der Technische Betriebsleiter der enwor/ Der Technische Betriebsleiter der STAWAG / Betriebsratsvorsitzender der enwor / Betriebsratsvorsitzender STAWAG. Neben den stimmberechtigten und den beratenden Mitgliedern des Aufsichtsrats kann zugleich für ein jedes Mitglied ein stellvertretendes Mitglied durch die vorschlagende bzw. bestimmende Stelle benannt werden. Die Stellvertreter haben ein Teilnahmerecht an den Sitzungen des Aufsichtsrates nur, wenn die stimmberechtigten oder beratenden Mitglieder selbst nicht anwesend sind. Vorsitzender des Aufsichtsrates ist der Städteregionsrat der StädteRegion Aachen, sein Vertreter ist der Oberbürgermeister der Stadt Aachen. Gesellschafterversammlung In der Gesellschafterversammlung werden die STAWAG durch den Oberbürgermeister der Stadt Aachen und durch ein Vorstandsmitglied, die enwor durch den Städteregionsrat der StädteRegion Aachen und durch einen Geschäftsführer vertreten. 86 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen Wirtschaftliche Verhältnisse Bilanz (TEUR) 2010 2011 Anlagevermögen 47.913 88% Umlaufvermögen 5.764 11% Rechnungsabgrenzungsposten 657 2012 45.445 89% 1% 42.636 90% 4.809 9% 4.183 9% 593 1% 483 1% Bilanzsumme Aktiva 54.334 50.847 47.301 Eigenkapital 15.324 28% 15.147 30% 15.347 32% Sonderposten für Zuschüsse und Zulagen Rückstellungen Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Bilanzsumme Passiva 2.485 5% 2.528 5% 2.268 5% 824 2% 428 1% 582 1% 35.701 66% 32.744 64% 29.105 62% 0 0 0 0% 50.847 47.301 2010 2011 2012 24.739 24.963 25.088 459 607 1.122 Betriebsleistung 25.198 25.570 26.210 Materialaufwand/ Aufwand für bezogene Leistungen 18.125 18.925 19.047 18 19 19 3.724 3.512 3.618 363 322 589 2.968 2.791 2.936 -1.575 -1.443 -1.334 1.393 1.348 1.603 365 525 603 1.027 824 999 Gewinn- und Verlustrechnung (TEUR) Umsatzerlöse incl. Bestandsveränderungen und aktivierte Eigenleistungen sonstige betriebliche Erträge Personalaufwand Abschreibungen Sonstige betriebliche Aufwendungen Betriebserfolg Finanzerfolg Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Steuern Jahresüberschuss/ Jahresfehlbetrag 54.334 0% 0% Verbindungen zum städtischen Haushalt Eine unmittelbare Verbindung zum städtischen Haushalt besteht nicht. Lagebericht (Auszug) Wirtschaftliche Lage Der Umfang der Geschäftstätigkeit der WAG lag im Berichtsjahr geringfügig unter dem des Vorjahres. Insgesamt wurden 32,6 Mio. m³ Trinkwasser (Vorjahr 32,8 Mio. m³) an die Wasserversorgungsunternehmen enwor, STAWAG, WML und Perlenbachverband geliefert. Ab September 2012 wurde erstmals Trinkwasser (ca. 46 Tm³) an die Stadtwerke Düren (SWD) geliefert. Dieses diente vornehmlich der Inbetriebnahme der Versorgungssysteme des neuen Abnehmers. Insgesamt verringerte sich aber die Wasserabgabe um 0,6 % gegenüber dem Vorjahr. Das abgegebene Wasser entsprach jederzeit den Vorgaben der Trinkwasserverordnung. 87 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen Die Umsatzerlöse setzten sich zusammen aus Erlösen aus dem Trinkwasserverkauf in Höhe von 25.017 TEUR (Vorjahr 24.903 TEUR) und Erlösen aus der Stromeinspeisung in Höhe von 70 TEUR (Vorjahr 59 TEUR). Die Umsatzerlöse aus dem Trinkwasserbereich beinhalteten Einnahmen aus der Weiterberechnung des Wasserentnahmeentgelts (WEE) in Höhe von 1.467 TEUR. Deren Anstieg um 164 TEUR gegenüber dem Vorjahr war Ursache der Erlössteigerung, während der Umsatz aus den Wasserlieferungen um 50 TEUR zurückging. Der Anstieg des WEE begründet sich darin, dass dieses in 2011 unterjährig auf 4,5 ct/m³ angehoben wurde, die Erhöhung sich damit nur für ein halbes Jahr auswirkte, während das WEE in 2012 für das komplette Jahr berechnet wurde. Die Gewinn- und Verlustrechnung zeigt insgesamt einen Überschuss vor Steuern von 1.603 TEUR. Damit konnte das hohe Ergebnisniveau des Vorjahres (1.349 TEUR) nochmal um 254 TEUR übertroffen werden. Dieses positive Ergebnis resultiert aus einer Ertragssteigerung in Höhe von 640 TEUR, dem jedoch höhere Aufwendungen von ca. 495 TEUR gegenüber standen. Des Weiteren trug das Finanzergebnis mit einer Ergebnisverbesserung zum Vorjahr in Höhe von 109 TEUR dazu bei. Aufgrund der positiven wirtschaftlichen Entwicklung schließt das Geschäftsjahr 2012 mit einem Jahresüberschuss nach Steuern von 999 TEUR. Wie aus der Kapitalflussrechnung ersichtlich, zeigt sich die Vermögenslage der WAG im Geschäftsjahr 2012 ausgeglichen. So konnte aus der ordentlichen Geschäftstätigkeit ein Finanzvermögen von 4,83 Mio. EUR erwirtschaftet werden, woraus sich der Zuwachs des Nettoanlagevermögens von 0,96 Mio. EUR und die Tilgung der Darlehen in Höhe von 3,16 Mio. EUR finanzieren ließen. Die Ergebnisausschüttung an die Gesellschafter von 0,8 Mio. EUR wurde im Wesentlichen durch den Verkauf von Wertpapieren finanziert. Der Investitionsplan umfasste ein Gesamtvolumen von 1,95 Mio. EUR. Insgesamt wurden davon Maßnahmen in Höhe von 0,96 Mio. EUR umgesetzt. Die Unterschreitung des Planansatzes resultiert im Wesentlichen aus der zeitlichen Verschiebung von Grundstücksgeschäften und der Errichtung von Bodenfilterbecken auf die Folgejahre. Die WAG ist in das Risikomanagementsystem der Betriebsführerin enwor eingebunden. Im Geschäftsjahr 2012 hat die Geschäftsführung mit Unterstützung der enwor 22 Risiken identifiziert, die regelmäßig einer Betrachtung unterzogen werden. Diese wurden strukturiert und nach Risikoursache einem Risikoverantwortlichen zugeteilt. Der Risikobericht für das Geschäftsjahr 2012 kommt zu dem Ergebnis, dass sich die Risikolandschaft im Berichtszeitraum nicht wesentlich gegenüber dem Vorjahr verändert hat und sich aus heutiger Sicht keine den Fortbestand gefährdenden Risiken abzeichnen. Künftige Entwicklungen Unabhängig von der wirtschaftlichen Lage des vergangenen Jahres und der unsicheren Entwicklung der Wirtschaft in 2013 geht die Geschäftsführung davon aus, dass die Trinkwasserabgabe in den kommenden Jahren weiterhin rückläufig sein wird. Diese Annahme wurde auch in der Mittelfristplanung berücksichtigt. Aus diesem Grund ist die Geschäftsführung bestrebt, zusätzliche Wasserversorger zur Belieferung mit Trinkwasser aus den Talsperren der Eifel zu gewinnen. Durch den Abschluss des Trinkwasserlieferungsvertrages vom 5. Mai 2011 mit den Stadtwerken Düren ist nun sichergestellt, dass die WAG jährlich mindestens 2,8 Mio. m³ Trinkwasser zusätzlich aus der Trinkwasseraufbereitungsanlage an der Wehebachtalsperre an die Stadtwerke Düren liefern wird. So kann die WAG ihre Trinkwasseraufbereitungskapazitäten effizienter nutzen, was sich positiv auf die Ertragslage des Unternehmens auswirken wird. Die Geschäftsführung bemüht sich zurzeit intensiv um die Neuerteilung eines Wasserrechtes zur Entnahme von Rohwasser aus dem Obersee. Das bestehende Wasserrecht läuft am 28.02.2013 aus. Die umfangreichen Antragsunterlagen wurden der Bezirksregierung Köln im Oktober 2012 eingereicht. Es ist davon auszugehen, dass das neue Wasserrecht im Laufe des Jahres verliehen wird. Für die Übergangszeit wird eine befristete Erlaubnis zur Entnahme von Wasser erteilt werden. Insgesamt sieht die Geschäftsführung unverändert keine aktuellen technischen, wirtschaftlichen oder rechtlichen Risiken, die eine Änderung der Geschäftspolitik erforderlich machen. Die Leistungs- und Handlungsfähigkeit der Gesellschaft ist gegeben. Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres sind nicht eingetreten. 88 04 Bereich Verkehr Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen Aachener Straßenbahn und Energieversorgungs- AG Aachen Allgemeine Angaben Firma Aachener Straßenbahn und Energieversorgungs AG Sitz Neuköllner Str. 1, 52068 Aachen Rechtsform AG Gründungsjahr 1880 Vorstand Michael Carmincke Gremien Hauptversammlung, Aufsichtsrat Stammkapital 6.021.120,00 EUR Mitarbeiter 642 (31.12.2012) Internet www.aseag.de Gesellschafter Gegenstand des Unternehmens Gegenstand des Unternehmens ist der Bau, der Erwerb und der Betrieb von Straßenbahnen, Obuslinien und Omnibuslinien zur Personen- und Güterbeförderung, sowie der Bau und die Bewirtschaftung von Parkhäusern und Parkplätzen. Außerdem gehört die Durchführung von Gelegenheitsverkehren dazu. Die Gesellschaft ist berechtigt, Zweigniederlassungen zu errichten, ihren Betrieb ganz oder teilweise zu verpachten. Sie kann sich an Unternehmen, die ihrem Zweck förderlich erscheinen, beteiligen, solche Unternehmungen erwerben oder pachten, veräußern oder verpachten und Interessengemeinschaftsverträge abschließen; sie kann ferner jederzeit Personen- und Güterförderungsbetrieb von Schienenfahrzeugen ganz oder teilweise auf Betrieb mit anderen Fahrzeugen umstellen. Die Gesellschaft kann Grundstücke und Grundstücksrechte ankaufen und veräußern. Organe des Unternehmens Vorstand: Michael Carmincke Aufsichtsrat Vorsitzender stellv. Vorsitzender 2. stellv. Vorsitzender Heiner Höfken (SPD) Peter Timmermanns Claus Schramm Leo Buse Helmut Etschenberg Karl-Heinz Goldin Hans-Albert Heinrich Roland Jahn (Grüne) Michael Janßen (CDU) Marcel Philipp Alfred Sonders Josef Stiel Ratsmitglied StädteRegion Aachen Busfahrer ASEAG kfm. Angestellter Städteregionsrat Busfahrer ASEAG Busfahrer ASEAG Ratsmitglied Ratsmitglied Oberbürgermeister Bürgermeister Stadt Alsdorf StädteRegion Aachen 91 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen Zusammensetzung der Organe Vorstand Der Vorstand besteht aus mindestens einer Person. Die genaue Zahl der Vorstandsmitglieder bestimmt der Aufsichtsrat; diesem obliegt auch der Erlass einer Geschäftsordnung für die Vorstandsmitglieder. Ist nur ein Vorstandsmitglied vorhanden, so vertritt es die Gesellschaft allein. Sind mehrere Vorstandsmitglieder vorhanden, so wird die Gesellschaft entweder durch zwei Vorstandsmitglieder oder durch ein Vorstandsmitglied gemeinschaftlich mit einem Prokuristen vertreten. Der Aufsichtsrat kann bestimmen, dass einzelne Vorstandsmitglieder befugt sind, die Gesellschaft allein zu vertreten. Aufsichtsrat Der Aufsichtsrat besteht aus 12 Mitgliedern. Die E.V.A. entsendet den Oberbürgermeister der Stadt Aachen und den Landrat des Kreises Aachen oder einen vom Oberbürgermeister bzw. Landrat vorgeschlagenen Beamten oder Angestellten der Stadt bzw. des Kreises in den Aufsichtsrat. Die übrigen derjenigen Sitze, die nicht nach Maßgabe des Drittelbeteiligungsgesetzes besetzt werden, sollen sich zur Hälfte auf die Stadt und zur Hälfte auf den Kreis verteilen. Die Aufsichtsratsmitglieder werden, vorbehaltlich der in Satz 2 dieses Absatzes getroffenen Regelung, auf die Dauer der durch §102 Abs. 1 AktG zugelassenen Frist gewählt. Die Amtszeit der auf Vorschlag der Stadt Aachen und des Kreises Aachen gewählten Aufsichtsratsmitglieder endet mit Ablauf der Hauptversammlung, die innerhalb von vier Monaten nach Ablauf der Wahlperiode des Rates der Stadt Aachen beziehungsweise des Kreistages des Kreises Aachen abzuhalten ist. Sie werden durch einen mit einfacher Mehrheit zu fassenden Beschluss der Hauptversammlung abberufen, wenn der Rat der Stadt Aachen beziehungsweise der Kreistag des Kreises Aachen von ihrem Abberufungsrecht [...] Gebrauch gemacht haben. Der Aufsichtsrat wählt aus seiner Mitte für die festgelegte Amtsdauer [...] einen Vorsitzenden, einen ersten und zweiten Stellvertreter. Hierbei gilt als Richtlinie, dass der Vorsitzende ein von der Stadt Aachen, der erste stellvertretende Vorsitzende ein vom Kreis Aachen und der zweite stellvertretende Vorsitzende ein von den Arbeitnehmern gestelltes Mitglied sein soll. Der Aufsichtsrat ist befugt, aus seiner Mitte Aufsichtsbeiräte zu bilden und deren Aufgaben und Befugnisse in einer Geschäftsordnung festzusetzen. Vertretung der Stadt Aachen in der Hauptversammlung Der Oberbürgermeister oder Vertreter. Beide haben das Recht, einen anderen Beamten oder einen Angestellten zu bevollmächtigen. Wirtschaftliche Verhältnisse Bilanz (TEUR) 2011 2012 Anlagevermögen 63.616 58% 77.116 66% 55.077 47% Umlaufvermögen 45.642 42% 38.516 33% 61.800 53% Rechnungsabgrenzungsposten Bilanzsumme Aktiva Eigenkapital Sonderposten mit Rl-Anteil 700 1% 109.958 740 1% 116.372 0% 9.332 8% 9.332 8% 9.332 8% 300 0% 0 0% 0 0% 87.407 79% 90.994 78% Verbindlichkeiten 11.863 11% 14.870 13% Bilanzsumme Passiva 25 116.903 Rückstellungen Rechnungsabgrenzungsposten 92 2010 1.055 109.958 1% 1.175 116.372 1% 96.939 83% 9.330 8% 1.302 1% 116.903 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen Gewinn- und Verlustrechnung (TEUR) 2010 2011 2012 45.902 47.619 51.643 6.540 7.051 5.615 Betriebsleistung 52.442 54.670 57.257 Materialaufwand/ Aufwand für bezogene Leistungen 24.478 25.628 27.514 Personalaufwand 49.532 31.621 33.769 Abschreibungen 3.807 4.093 3.635 Sonstige betriebliche Aufwendungen 8.641 9.231 8.374 -34.016 -15.904 -16.035 -1.703 -2.656 -14.813 -35.719 -18.560 -30.849 außerordentliche Aufwendungen 765 765 765 Steuern 102 107 117 36.587 19.432 31.731 0 0 0 Umsatzerlöse incl. Bestandsveränderungen und aktivierte Eigenleistungen sonstige betriebliche Erträge Betriebserfolg Finanzerfolg/ Ergebnis aus Beteiligungen Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Erträge aus Verlustübernahme Jahresüberschuss/ Jahresfehlbetrag Verbindungen zum städtischen Haushalt Eine unmittelbare Verbindung zum städtischen Haushalt besteht nicht. Mittelbar ist der Haushalt der Stadt Aachen über Ergebnisübernahmeverträge innerhalb des EVA-Konzerns und eine entsprechende Ausschüttung der E.V.A. an die Stadt Aachen betroffen. Lagebericht Geschäft und Rahmenbedingungen Ausgehend von einem hohen Vorjahresniveau, entwickelte sich die Nachfrage nach Bussen und Bahnen 2012 im Bundesdurchschnitt weiterhin positiv. Der VDV (Verband Deutscher Verkehrsunternehmen) berichtet in seinem Jahresbericht 2012 über die bundesweite Erhöhung des Verkehrsaufkommens um 0,9 Prozent auf 9,8 Milliarden Fahrgäste, die Verkehrsleistung stieg sogar um 1,4 Prozent auf 92,4 Milliarden Personenkilometer. Im Busverkehr stehen Zuwächsen in Ballungsgebieten und größeren Städten Verluste in der Region gegenüber, meist bedingt durch Bevölkerungs- und insbesondere Schülerrückgänge. Auf diese Weise nimmt seit einigen Jahren der Anteil der städtischen Busverkehre an den insgesamt im Busverkehr beförderten Fahrgästen der VDV-Unternehmen tendenziell zu, wodurch die dort erzielten Fahrgastgewinne ein stärkeres Gewicht erlangen. Insgesamt konnte lt. VDV im Busverkehr das Verkehrsaufkommen auf dem Vorjahresniveau gehalten werden, während sich die Verkehrsleistung mit einem Minus von 0,4 Prozent leicht rückläufig entwickelte. Der VDV berichtet in seinem Jahresbericht von einer Fortsetzung des Anstiegs des Wanderungssaldos in der bundesdeutschen Bevölkerung im Jahr 2012, wodurch die Gesamtbevölkerung geringfügig anstieg. Die Anzahl der Auszubildenden, insbesondere der Schüler, nahm jedoch weiterhin deutlich ab. Gegenüber 2011 gestiegen sind dagegen die Anzahl der Studenten, der Erwerbstätigen sowie der Anteil der Bevölkerung über 18 Jahre. Insbesondere die letzte Größe hat Auswirkungen auf den Motorisierungsgrad. Das ifmo (Institut für Mobilitätsforschung) hat in ihrer 2011 veröffentlichten Studie zur Mobilität junger Menschen im Wandel berichtet, dass Deutschland neben Großbritannien das Land ist, in dem sich seit der Jahrtausendwende die deutlichste Trendwende im Mobilitätsverhalten junger Erwachsener vollzieht. Zwar stagniert der Führerscheinbesitz unter jungen Erwachsenen, ihre PkwNutzung hat jedoch deutlich abgenommen. Die Ergebnisse der Studie zeigen auch, dass dies zu 93 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen etwa einem Drittel durch eine Abnahme des Pkw-Besitzes verursacht ist, während etwa zwei Drittel der Entwicklung auf ein verändertes Mobilitätsverhalten von Pkw-Besitzern zurückgeht. Es ist eine deutliche Steigerung der Nutzung anderer Verkehrsmittel zu verzeichnen. Begründet liegt dies lt. ifmo darin, dass junge Erwachsene mit Auto immer flexibler verschiedene Verkehrsmittel nutzen. Gegenläufige Auswirkung dürften die Kraftstoffpreise gehabt habe. Diese bewegten sich für den Verbraucher im Jahresdurchschnitt auf deutlich höherem Niveau als im Durchschnitt des Vorjahres. Den einen oder anderen Verkehrsteilnehmer mag dies zum Umstieg auf Busse und Bahnen bewegt haben. Allerdings sahen sich auch die Verkehrsunternehmen gezwungen, einen Teil der erheblichen Preissteigerungen der letzten Jahre für Dieselkraftstoff mittels Tarifanpassungen an den Fahrgast weiterzugeben. Ertragslage Die ASEAG hat das Geschäftsjahr 2012 mit einem Fehlbetrag vor Verlustübernahme von 31,7 Mio. Euro abgeschlossen. Dies bedeutet gegenüber dem Vorjahr eine Ergebnisverschlechterung um 12,3 Mio. Euro. Ursächlich hierfür waren insbesondere drei außerordentliche Vorgänge. Folgende zwei sind davon im Finanzergebnis anzusiedeln: • Bedingt durch Sonderabschreibungen des Parkhauses Tivoli infolge der Insolvenzverfahren der Alemannia Aachen GmbH und der Alemannia Aachen Stadion GmbH weist die APAG erstmals eine Verlustübernahme in Höhe von 4,1 Mio. Euro aus. Gegenüber der Gewinnabführung im Vorjahr bedeutet dies eine Verschlechterung um 6,2 Mio. Euro. • Der Beteiligungsbuchwert an der APAG wurde um 6,0 Mio. Euro wertberichtigt. Das Betriebsergebnis war trotz der ungeplanten außerordentlichen Zuführung zur Pensionsrückstellung aufgrund von sinkenden Abzinsungssätzen und erhöhten Tarifabschlüssen - Gesamteffekt ca. 2,5 Mio. Euro - mit -0,1 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr nahezu konstant. Die Immobilien der ASEAG wurden bis zum Vorjahr an die E.V.A. verpachtet und anschließend wieder zurückgemietet. Die originären Aufwendungen wurden als Mietnebenkosten abgerechnet. Dieses Pacht-/Mietmodell wurde zum 01.01.2012 aufgehoben. Insofern sind die sonstigen betrieblichen Erträge, Materialaufwendungen und die sonstigen betrieblichen Aufwendungen nur bedingt vergleichbar. Die Umsatzerlöse erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr insgesamt um 4,1 Mio. Euro auf 51,6 Mio. Euro. Der Verkauf von Fahrkarten stieg dabei um 1,6 Mio. Euro und die Zuschusserlöse um 2,0 Mio. Euro. Dies resultiert im Wesentlichen aus den erstmals erhaltenen Zuwendungen für die Förderung 94 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen des Mobil-Tickets im AVV. Darüber hinaus erhöhten sich die a-periodischen Erlöse um 0,2 Mio. Euro und reduzierten sich die Abgaben an den Aachener Verkehrsverbund um 0,3 Mio. Euro. Die sonstigen betrieblichen Erträge verringerten sich um 1,4 Mio. Euro auf 5,6 Mio. Euro. Die bereits erwähnten entgangenen Konzernmieten betragen dabei 0,6 Mio. Euro. Darüber hinaus entfallen im Vorjahr erhaltene a-periodische Erträge aus Anlagenabgängen, Rückstellungsauflösungen sowie die Entnahme aus dem Sonderposten mit Rücklageanteil gemäß § 6b EStG. Der Materialaufwand erhöhte sich insgesamt um 1,9 Mio. Euro auf 27,5 Mio. Euro. Es werden nun wieder Energiebezüge in Höhe von 0,5 Mio. Euro ausgewiesen, die in den Vorjahren noch in den Nebenkosten für die angemieteten Gebäude enthalten waren (Auflösung Pacht-/Mietmodell). Die Kosten für Fahrzeugmieten stiegen um 0,6 Mio. Euro, die Treibstoffkosten um 0,3 Mio. Euro und die Instandhaltungskosten für Betriebsgebäude um 0,4 Mio. Euro. Der Personalaufwand erhöhte sich insgesamt um 2,1 Mio. Euro. Trotz einer geringeren Anzahl an Mitarbeitern erhöhten sich die Löhne und Gehälter aufgrund einer Tariflohnerhöhung insgesamt um 0,2 Mio. Euro. Die Aufwendungen für Altersversorgung erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr um 2,0 Mio. Euro. Die planmäßigen Abschreibungen liegen im Wesentlichen bedingt durch Investitionsverschiebungen um 0,5 Mio. Euro unter dem Vorjahresniveau. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen liegen 0,9 Mio. Euro unter dem Vorjahreswert. Auch hier wirkt sich wiederum die bereits erwähnte Auflösung des Pacht-/Mietmodells aus. Die außerordentlichen Aufwendungen in Höhe von 0,8 Mio. Euro resultieren aus einer weiteren Zuführung von einem Fünfzehntel des Bewertungsunterschieds der Pensionsrückstellungen gemäß BilMoG. Die in den nächsten Jahren noch zuzuführenden Bewertungsunterschiede zur Pensionsrückstellung belaufen sich insgesamt noch auf ca. 9,2 Mio. Euro. Zwischen der ASEAG und der Energieversorgungs- und Verkehrsgesellschaft mit beschränkter Haftung Aachen (E.V.A.) besteht ein Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag. Aufgrund dieses Vertrages wird der Verlust der ASEAG von der E.V.A. ausgeglichen. 95 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen Finanzlage Im Berichtsjahr belief sich das Finanzvolumen der ASEAG auf 28,9 Mio. Euro. Die Restlaufzeit zweier Finanzanlagen in Höhe von insgesamt 14,0 Mio. Euro beläuft sich inzwischen auf unter einem Jahr. Daher werden nun davon 10,0 Mio. Euro bei den Finanzmitteln ausgewiesen, da diese jederzeit kurzfristig verfügbar sind. Weitere 4,0 Mio. Euro betreffen eine Darlehnsforderung gegenüber der APAG. Da jedoch aufgrund der erstmaligen Verlustübernahme in Höhe von 4,1 Mio. Euro erstmals eine Verbindlichkeit gegenüber der APAG entsteht, werden diese Forderungen passivisch verrechnet. Darüber hinaus reduzierten sich im Wesentlichen die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, insbesondere Busanschaffungen, zum Bilanzstichtag infolge geringerer Schulden. Das Umlaufvermögen erhöhte sich insbesondere durch die gestiegene Forderung aus dem Verlustausgleichsanspruch gegen die E.V.A. Aufgrund einer terminlichen Verschiebung der Busanschaffung in das Folgejahr liegen die Investitionen im Sachanlagenvermögen mit 1,6 Mio. Euro im Geschäftsjahr deutlich unter dem Normalmaß. Neben der Verschiebung der Finanzanlagen mit 14,1 Mio. Euro resultieren die Mittel mit 6,0 Mio. Euro aus der Abschreibung der Geschäftsanteile an der APAG, mit 5,7 Mio. Euro aus der Erhöhung der Pensionsrückstellungen und mit 3,6 Mio. Euro aus Abschreibungen. 96 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen Vermögenslage Die Bilanzsumme beträgt im Berichtsjahr 116,9 Mio. Euro und liegt damit nahezu auf Vorjahresniveau. Das Anlagevermögen bildet 47,2 Prozent der Bilanzsumme und beinhaltet im Wesentlichen mit 35,3 Mio. Euro den im Berichtsjahr wertberichtigten Beteiligungsbuchwert an der Aachener Parkhaus GmbH. Die Finanzmittel betragen 22,7 Prozent des Gesamtvermögens und resultieren im Wesentlichen aus dem unter den Forderungen gegen E.V.A. ausgewiesenen Cash-Pool in Höhe von 15,8 Mio. Euro sowie Kassen- und Bankguthaben in Höhe von 10,7 Mio. Euro. Das übrige Umlaufvermögen besteht im Wesentlichen aus der Verlustausgleichsforderung und beträgt 30,1 Prozent der Bilanzsumme. Die Kapitalseite weist insgesamt 104,9 Mio. Euro mittel- und langfristige Mittel aus, die sowohl das Anlagevermögen als auch Teile des Umlaufvermögens langfristig abdecken. Die hauptsächlich aus Pensionsverpflichtungen resultierenden mittel- und langfristigen Rückstellungen und Verbindlichkeiten betragen 81,8 Prozent der Bilanzsumme. Der Anteil der kurzfristigen Rückstellungen, der Verbindlichkeiten und des Rechnungsabgrenzungspostens beträgt 10,2 Prozent, die Eigenkapitalquote beträgt 8,0 Prozent. Investitionen Die Investitionen des Geschäftsjahres betrugen insgesamt 1,7 Mio. Euro. Aufgrund einer terminlichen Verschiebung der Busanschaffung in das Folgejahr liegen die Investitionen im Sachanlagenvermögen mit 1,6 Mio. Euro im Geschäftsjahr deutlich unter dem Normalmaß. Beschaffung Ein wesentlicher Bestandteil des Beschaffungsprozesses ist der Einkauf von Subunternehmerleistungen zur Erstellung der ÖPNV-Betriebsleistung der ASEAG. Hier wird insgesamt ein Einkaufsvolumen von ca. 16 Mio. Euro beschafft, das aufgrund seiner starken Außenwirkung auf unsere Kunden von besonderer Bedeutung für die Gesamtwahrnehmung der ASEAG in der Stadt Aachen und der StädteRegion ist. Um dieser Bedeutung der Subunternehmerleistung stärker Rechnung zu tragen, ist aufbauend auf den bestehenden Instrumenten zur Lieferantenkontrolle im Geschäftsjahr 2012 ein System aufgebaut worden, mit dem zukünftig die Qualitätsanforderung der ASEAG an die Leistungserstellung der Subunternehmer effizienter und umfassender überwacht und bewertet werden kann. Dabei wurden insbesondere Qualitätsanforderungen konkretisiert und regelmäßige Feedbackrunden mit den Lieferanten eingeführt. Treibstoff für Busse wird in speziellen Tanks auf dem Betriebsgelände bevorratet. Der ASEAGAufsichtsrat hat in seiner Sitzung am 29. Juni 2009 vorbehaltlich des Ausschlusses kommunalrechtlicher Beschränkungen dem Abschluss von Rahmenverträgen zu „Finanztermingeschäften" zugestimmt. Ziel war es, eine konstante Größe für die Treibstoffkosten in der mittelfristigen Wirtschaftsplanung zu erreichen. Die hierfür erforderliche Erklärung für Verträge mit privatrechtlich organisierten Unternehmen von Kommunen zwischen der Stadt Aachen und der ASEAG gegenüber 97 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen der Bank wurde am 16. Dezember 2009 unterzeichnet. Hierin sichert die ASEAG zu, dass keine kommunalrechtlichen Beschränkungen für den Abschluss von Derivatgeschäften bestehen. Entsprechende Geschäfte wurden seitens der ASEAG im Jahr 2012 für die Dieselbeschaffung in den Jahren 2013,2016 und 2017 getätigt, so dass nunmehr für das Jahr 2013 eine Absicherung des erwarteten Einkaufsvolumens von ca. 90 Prozent, für das Jahr 2014 von ca. 45 Prozent, 2015 von ca. 19 Prozent, für 2016 ca. 50 Prozent und 2017 von ca. 25 Prozent besteht. Im Januar 2013 wurde für das bisher schwach gesicherte Geschäftsjahr 2015 ein weiteres Sicherungsgeschäft abgeschlossen, so dass nun auch hier gut 50 Prozent des Bedarfs abgesichert sind. Gegenüber dem tagesaktuellen Spotmarkt konnten 2012 Kosten von ca. 567.000 Euro durch diese Maßnahme vermieden werden. Zum Bilanzstichtag belief sich der Marktwert der Diesel-Swaps der ASEAG auf ca. 0,7 Mio. Euro. Die ASEAG beabsichtigt, auch weiterhin entsprechende Geschäfte abzuschließen, auch wenn aufgrund der hohen Volatilität des Dieselpreises bei Preisrückgängen hiermit auch Risiken verbunden sind. Nach aktueller Marktsituation wird diese Maßnahme sowohl die angestrebte Planungssicherheit bringen als auch den dieselpreisbedingten Kostenanstieg bremsen. Mitarbeiter Zum 31. Dezember 2012 beschäftigte die ASEAG 642 Mitarbeiter/-innen. Die Anzahl der Mitarbeiter/-innen reduzierte sich im Vergleich zum Vorjahr um 13 Mitarbeiter. 17 Eintritten standen 30 Austritte gegenüber. Hierin spiegelt sich die Strategie der Leistungsverschiebung von der ASEAG hin zur Tochtergesellschaft ESBUS wider, bei der entsprechend Personal aufgebaut wurde. Auch im Jahr 2012 wurden wieder umfangreiche Fahrerschulungen durchgeführt. In allen Bereichen bietet die ASEAG weitere Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen an Die ASEAG übernahm für Mitarbeiter ebenfalls wiederum Zuschüsse zu den monatlichen Kosten bei Fitnesscenter-Verträgen etc.. Im Jahr 2009 hatte die ASEAG begonnen, die ersten vier Auszubildenden zur „Fachkraft im Fahrbetrieb" (FIF) auszubilden. Die anerkannte Berufsausbildung schließt nach zweieinhalb beziehungsweise drei Jahren mit einer IHK-Abschlussprüfung ab. Seither wurden jährlich Auszubildende als Fachkraft im Fahrbetrieb eingestellt. Ziel war und ist es, zum einen die Altersstruktur der im Unternehmen beschäftigten Busfahrer ausgewogener zu gestalten und zum anderen, dass die jungen Leute neben dem Busfahren selbst eine Vielzahl weiterer Qualifikationen rund um den ÖPNV erhalten. Während ihrer Berufsausbildung haben die Auszubildenden zunächst anderthalb Jahre lang kaufmännische und organisatorische Themen der ASEAG kennengelernt und wurden danach in der Fahrschule und im Fahrbetrieb ausgebildet. Im Jahr 2012 haben die ersten vier Auszubildenden ihre Berufsausbildung zur Fachkraft im Fahrbetrieb erfolgreich abgeschlossen und alle vier wurden im Anschluss daran in den Fahrdienst der ASEAG übernommen. Auch im Jahr 2012 bot die ASEAG fünf jungen Menschen wiederum die Möglichkeit, eine dreieinhalbjährige Berufsausbildung als Kraftfahrzeugmechatroniker, Fachrichtung Nutzfahrzeugtechnik/Fahrzeugkommunikationstechnik oder eine dreijährige Berufsausbildung zur Fachkraft im Fahrbetrieb zu beginnen. 98 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen Nachtragsbericht Es sind keine Vorgänge oder Ereignisse von besonderer Bedeutung eingetreten, die das im vorliegenden Abschluss vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft wesentlich beeinflussen. Risikobericht Unternehmerisches Handeln ist stets mit Chancen und Risiken verbunden. Aufgabe des Risikomanagements ist es, Risiken frühzeitig zu identifizieren, zu analysieren, zu bewerten und zu dokumentieren. Darauf basierend werden Maßnahmen zur Steuerung, Begrenzung und Minimierung der Risiken ergriffen. In die Analysen fließen die denkbaren externen Marktrisiken, operative Betriebsrisiken sowie finanzwirtschaftliche Risiken mit ein. Um dies sicherzustellen, ist das Chancen- und Risikomanagementsystem konsequent in die bestehenden Steuerungs- und Controllingprozesse integriert. Im Rahmen der Unternehmenssteuerung 99 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen werden allgemeine Markt- und Erlösrisiken im Zuge der Überwachung der Entwicklung von Erlösen, Mengen und Kosten in der Planung, in der Vorhersage für das Jahresendergebnis und im Berichtswesen erfasst und gesteuert. Zusätzlich ist ein Risikomanagementsystem im Sinne von AktG § 91 Abs. 2 auf der Ebene der Konzernmutter implementiert, in das die ASEAG integriert ist und das alle weiteren Risiken erfasst. Berichte zum Risikomanagement erfolgen unmittelbar an den Vorstand. Darüber hinaus fungieren die interne Revision und der Abschlussprüfer bei der Jahresabschlussprüfung als unabhängige Kontrollinstanzen. Zum 1. Januar 2010 ist eine konzernweite Unternehmensverfassung in Kraft getreten. Diese sieht u.a. Regelungen zum Wettbewerbsrecht, zur Antikorruption, zur Vermeidung von Interessenkonflikten, zum Datenschutz und zur Umsetzung der Verfassung vor. Wie in den Vorjahren wurden auch im Geschäftsjahr 2012 in allen Unternehmensbereichen regelmäßig systematische und vollständige Risikoerhebungen vorgenommen. Im Rahmen der halbjährlichen Aktualisierung bzw. Überprüfung wurden alle wesentlichen Risiken identifiziert, analysiert, bewertet und dokumentiert, und zwar nach ihrer potenziellen Schadenshöhe und Eintrittswahrscheinlichkeit. Zum 31. Dezember 2010 war es in Folge eines Arbeitsgerichtsurteils Anfang 2011 notwendig geworden, eine außerordentliche Pensionsrückstellung in Höhe von 19,14 Mio. Euro zu bilden; die Pensionsrückstellung valutiert zum 31. Dezember 2012 in Höhe von 21,44 Mio. Euro. Das dazugehörige Gerichtsverfahren befindet sich zurzeit in der Revision beim Bundesarbeitsgericht (BAG). Die seitens der ASEAG angestrebte Berufung beim Landesarbeitsgericht ist zu Gunsten der ASEAG entschieden worden. Mit einem Urteil des BAG ist voraussichtlich erst im Geschäftsjahr 2014 zu rechnen. Weitere Klagen zum gleichen grundsätzlichen Sachverhalt sind inzwischen bei der ASEAG eingegangen, wurden aber aufgrund des beim BAG anhängigen Verfahrens vorerst zurückgestellt. Bilanziell wurde nach heutigem Kenntnisstand ausreichend Vorsorge getroffen. Im Zusammenhang mit dem Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (BilMoG) stellt das Ergebnis der einmaligen Neubewertung bei Einführung der Pensionsrückstellungen ein ergebnisbelastendes Risiko dar, welches im Rahmen der Fünf-Jahres-Planung bereits bewertet und eingeplant ist. Dennoch kann es durch sich verändernde Rahmenparameter (Zinssätze, Versicherungstafeln u. A.) auch weiterhin zu erheblichen Belastungen des Ergebnisses durch Anpassungen der Pensionsrückstellungen kommen. Eine diesbezügliche bilanzielle Vorsorge ist handelsrechtlich nicht möglich und auch nicht in der mittelfristigen Wirtschaftsplanung berücksichtigt. Durch die von der EU angestrebte Liberalisierung des Verkehrsmarktes mit einem „kontrollierten" Wettbewerb und den damit verbundenen Restrisiken bei der Direktvergabe wird sich die Lage im ÖPNV entscheidend weiter verändern. In Übereinstimmung mit der neuen EU-Verordnung zur Regelung des ÖPNV (VO 1370/2007) wird die ASEAG der Mobilitätsdienstleister in Stadt und Kreis Aachen bleiben. Der Ratsbeschluss, der eine Konkretisierung der Betrauung bis Ende 2017 vorsieht, wurde am 21. November 2007 gefasst. Dieser Sachverhalt bedeutet für die ASEAG einen gewissen Bestandsschutz für die nächsten Jahre. Die ASEAG setzt sich jedoch schon heute mit den Anforderungen, die mit der Umsetzung der VO 1370/2007 einhergehen, auseinander und beabsichtigt, bereits vor dem Ablauf der Betrauung im Jahr 2017 einzelne Komponenten der Verordnung in Abstimmung mit den Aufgabenträgern in separaten Absprachen zu realisieren (z. B. Anreizsysteme). Neben den rechtlichen Risiken aus der Verordnung VO 1370/2007 zur Direktvergabe ergibt sich aus dem seit Mai 2012 in Nordrhein-Westfalen geltenden Tariftreue- und Vergabegesetz (TVgG-NRW), welches durch den Minister für Arbeit, Integration und Soziales im Herbst 2012 für den ÖPNV konkretisiert wurde, ein zusätzliches Kostenrisiko bei der Beauftragung der Subunternehmer. Das im Auftrag der ASEAG erstellte Rechtsgutachten der Kanzlei Heuking Kühn Lüer Wojtek kommt zwar zu dem Ergebnis, dass die ASEAG und die Subunternehmerverträge der ASEAG nicht vom TVgG-NRW betroffen sind - Rechtsprechung gibt es zu diesem Gesetz jedoch bisher noch keine, so dass ein Restrisiko verbleibt. Eine entsprechende Verordnung zur Anwendung des TVgG-NRW wird im Mai 2013 erwartet. Ein weiteres wesentliches bilanzielles Risiko ist die künftige Werthaltigkeit der Beteiligung an der APAG. Rückläufige Ergebnisse in den vergangenen Jahren haben im Jahresabschluss 2012 zu einer Korrektur des Beteiligungswertes geführt. Sollten die von der Geschäftsführung und dem Gesellschafter eingeleiteten Maßnahmen und die mit dem Projekt Parkhaus Tivoli verbundenen verbliebenen Erwartungen mittelfristig nicht vollumfänglich greifen bzw. eintreten, besteht das Risiko eines weiteren Korrekturbedarfs des Beteiligungsansatzes. Im Geschäftsjahr 2012 kam es aufgrund der Insolvenzen der Alemannia Aachen GmbH als Hauptmieter des Parkhauses Tivoli und der Alemannia Aachen Stadion GmbH als Darlehensnehmer der APAG und den daraus resultierenden Wertberichtigungen zu einem negativen APAG-Ergebnis. 100 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen Weitere wesentliche Risiken ergeben sich aus Umweltbelangen, die es erforderlich machen können, dass die ASEAG schneller als geplant kostenintensive schadstoffreduzierende oder umweltpolitische Maßnahmen einzuleiten hätte. Der Dieselunfall gegen Ende des Geschäftsjahres 2012 war zwar voraussichtlich durch entsprechende Versicherungen abgedeckt, doch die Einrichtung höherer, moderner Standards im Bereich der Umwelttechnologie kann in der Zukunft erhebliche Investitionen notwendig machen. Auch wenn sich die Zuschusssituation gemäß der aktuellen Rechtslage im Bereich der Schülerbeförderung verbessert hat, bleibt ein wesentliches Risiko der ASEAG weiterhin die Abhängigkeit von Zuschüssen und Fördermitteln und die damit verbundene Notwendigkeit, wegfallende Zuschüsse durch andere geeignete Maßnahmen zu kompensieren. So hält die Tendenz rückläufiger Schwerbehindertenquoten an, wodurch die ASEAG mittelfristig gegebenenfalls keinen unternehmenseigenen Zuschusssatz mehr realisieren kann und somit auf das gesetzliche Niveau zurückfällt. Ein weiteres wesentliches Risiko ist die zunehmende Anzahl leistungsgeminderter Mitarbeiter, die insbesondere nicht mehr im Fahrdienst eingesetzt werden können. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt sind keine operativen Risiken bekannt, die zu einer Gefährdung einzelner Betriebsbereiche oder des gesamten Unternehmens führen könnten. Nach Überprüfung der Risikosituation kommen wir zu dem Ergebnis, dass wir ausreichend versichert sind und genügend bilanzielle Vorsorge getroffen haben. Der Fortbestand der ASEAG ist gesichert, wenn die E.V.A. langfristig den Verlust der ASEAG ausgleichen kann. Sollte der Ausgleich gefährdet sein, ist die Geschäftsführung der E.V.A. gefordert, Maßnahmen zur Sicherstellung einzuleiten. Prognosebericht Auch in den Jahren 2013 bis 2017 sieht sich die ASEAG großen Herausforderungen gegenüber. Die Gewerkschaft ver.di fühlt sich aufgrund der aktuellen Beschlüsse zum Tariftreue- und Vergabegesetz NRW gestärkt für weitere Forderungen in Verhandlungen mit den Arbeitgebern, was sich auch an den sich hinziehenden Tarifverhandlungen zwischen ver.di und ASEAG erkennen lässt. Voraussichtlich weiter fallende Abzinsungssätze für die Bewertung der Pensionsrückstellungen, eine zunehmende Lebenserwartung sowie die Neubewertung der Pensionsrückstellungen wegen des BilMoG (je ein Fünfzehntel des zum 1. Januar 2010 festgestellten gesamten Unterschiedsbetrags) werden zur Bildung zusätzlicher Pensionsrückstellungen führen. Darüber hinaus wird die Ergebnisentwicklung in diesem Zeitraum im Wesentlichen von Faktoren wie der Entwicklung der Lohntarife bei ASEAG und Subunternehmen bzw. der geplanten personellen Umschichtung im Fahrdienst von der ASEAG (Personalaufwand) zur 100-prozentigen Tochter ESBUS (Fremdlieferungen), steigenden Umsatzerlösen, zunehmenden Ausgleichszahlungen für die Schülerbeförderung (§ 11 a ÖPNVGNRW) und abnehmenden Ausgleichszahlungen für Schwerbehinderte (§ 148 SGB IX), neuen Zuschüssen für das Mobilitätsticket (Sozialticket) sowie der Entwicklung der Dieselpreise beeinflusst. Bei den Ausgleichszahlungen nach § 11a ÖPNVG-NRW (Schülerbeförderung) kam es im Jahr 2012 nach langen Jahren rückläufiger Ausgleichszahlungen aufgrund geänderter Gesetzgebung zu einem Anstieg, der sich nach aktueller Planung noch bis 2014 geringfügig fortsetzt, bevor das dann erreichte Niveau eingefroren wird. In der Planung der ASEAG ist dies entsprechend berücksichtigt. Die Schwerbehindertenquote wird nach aktuellen Einschätzungen weiter sinken, wodurch auch die hieraus resultierenden Zuschüsse abnehmen werden. In einer Stadt wie Aachen, in der der ÖPNV insbesondere durch die ansässigen Studenten geprägt wird, wird der doppelte Jahrgang der Studierenden im Jahr 2013 einen starken Einfluss auf die Schwerbehindertenquote haben. Der geplante Jahresfehlbetrag für das Jahr 2013 beträgt 19,9 Mio. Euro und liegt damit um ca. 11,8 Mio. Euro unter dem Jahresfehlbetrag vor Verlustübernahme des Geschäftsjahres 2012, das stark durch Sondereinflüsse (insbesondere Pensionsrückstellungen und Abschreibungen i.V.m. der APAG) geprägt war. Die allgemeinen Kostensteigerungen werden dabei im Wesentlichen durch Mehrerlöse gedeckt. Dies ist insbesondere auf weiterhin sehr erfreuliche Zuwächse im Bereich der Zeitkarten, die Erhöhungen der Fahrkartenpreise über dem Kostensteigerungsniveau und den neuen Zuschuss für das Mobilitätsticket zurückzuführen. Außerordentliche Effekte werden im normalen Betrieb nicht erwartet. Unterstützt wird diese Entwicklung durch ein ebenfalls wieder ansteigendes Beteiligungsergebnis der APAG. Kostensteigerungen im Bereich des Dieselverbrauchs werden beim Eigenverbrauch zwar teilweise durch Preissicherungen aufgefangen, führen aber dennoch zu einer Ergebnisbelastung. Dies ist auch bei den Subunternehmen wegen bestehender Preisgleitklauseln zu berücksichtigen, so dass steigende Vergütungssätze zu erwarten sind. 101 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen Laut Wirtschaftsplan 2013 ist für den Zeitraum von 2013 bis 2017 mit einem in etwa konstanten negativen Ergebnis auf einem Niveau zwischen -19,7 Mio. Euro und - 19,9 Mio. Euro zu rechnen. Diese Stagnation des Ergebnisses ist möglich, weil es gemäß der Planung in den nächsten Jahren jeweils gelingen wird, durch Erlössteigerungen einen Großteil der Kostensteigerungen aufzufangen. Dies wiederum gelingt, weil die Kostensteigerungen im laufenden Betrieb der ASEAG aufgrund weiterer geplanter Maßnahmen zur Kostensenkung insgesamt moderat ausfallen werden. Darüber hinaus wirken sich der Entfall von außerordentlichen Aufwänden (z. B. Ende des Sanierungsprogramms für Wohnimmobilien) und wieder ansteigende Beteiligungsergebnisse positiv aus. Das Programm zur Modernisierung der Busflotte ist mittlerweile weitestgehend abgeschlossen. Anstehende Investitionen dienen nunmehr primär dazu, den erreichten hohen technischen Stand der Busflotte zu erhalten und technische Fortschritte entsprechend in den Busbestand kontinuierlich einfließen zu lassen. Im Jahr 2013 werden ausschließlich Großraumbusse (20m-Busse ohne Gelenkbalg) mit der Euro-5-Abgasnorm angeschafft. Darüber hinaus soll im Rahmen eines EUweiten Projektes zur Elektromobilität der Einsatz von Elektrobussen im Linienverkehr untersucht werden. Neben den Forschungsergebnissen erwartet die ASEAG insbesondere einen Know-howZugewinn im Bereich dieser Antriebstechnik, die die ASEAG anstelle der Hybridtechnologie als mittel- bis langfristige Zukunftstechnologie im ÖPNV ansieht. Das Ziel eines umweltverträglichen ÖPNV bleibt somit weiterhin bestehen. Die Vermarktung dieses ÖPNV soll insbesondere in der Region intensiviert werden. Darüber hinaus beteiligt sich die ASEAG an einem Projekt „Mobility Broker", das auf Basis einer einheitlichen Datenbank dem Kunden eine verkehrsmittelübergreifende Buchung (Bahn, Bus, Auto und/oder Fahrrad) seines jeweiligen benötigten Verkehrsmittels auf einer Plattform ermöglichen soll. Ziel der ASEAG ist dabei insbesondere, sich als Mobilitätsdienstleister mit Leistungen zu positionieren, die über die reine Busleistung hinausgehen. Zeitgleich sollen u.a. durch einen mobilen Datenzugriff auf aktuelle Abfahrtspläne und die flexible Nutzungsmöglichkeit unterschiedlicher Verkehrsmittel Zugangshemmnisse zum ÖPNV abgebaut werden. Die Zielsetzung eines ökologisch hochwertigen ÖPNV liegt im Trend der Branche. Die ASEAG verfolgt insgesamt das Ziel, sich als kommunales Verkehrsunternehmen und zuverlässigen Dienstleister für Stadt und StädteRegion Aachen zu positionieren und diese Position zu einem umfassenden Mobilitätsdienstleister auszubauen. Mit der förmlichen Betrauung der ASEAG bis zum Jahr 2017, die durch ihre Aufgabenträger Stadt und Kreis Aachen im Jahr 2007 erfolgt ist, ist eine gute Basis geschaffen worden, um den neuen Anforderungen der EU-Verordnung über öffentliche Personenverkehrsdienste auf Schiene und Straße (VO 1370/2007) und des ÖPNV-Gesetzes NRW gerecht zu werden. Hierauf aufbauend strebt die ASEAG mittelfristig eine Direktvergabe der Leistung an. Darüber hinaus bleibt ein Ziel der ASEAG, sich den ökonomischen und ökologischen Anforderungen unserer Gesellschaft zu stellen und damit den spezifischen Anforderungen der Bürger der Städteregion Aachen an einen nutzerorientierten ÖPNV gerecht zu werden. Dabei gilt es für die ASEAG, sich im Spannungsfeld zwischen wirtschaftlichen Anforderungen und angebotsorientierten Zielen zu bewähren. Neben den vorstehend dargelegten Aktivitäten auf dem Weg zum umfassenden Mobilitätsdienstleister in der StädteRegion Aachen, beabsichtigt die ASEAG, sich zusammen mit einem Partner an der für nunmehr für 2014 erwarteten Ausschreibung für die Euregiobahn (geplante Betriebsaufnahme nun voraussichtlich 2018) zu beteiligen. Aufgrund des positiven Trends der letzten Jahre, den zu erwartenden doppelten Studentenjahrgängen in 2013 sowie den derzeit sehr hohen Benzinpreisen gehen wir davon aus, dass wir auch in diesem Jahr, sowohl bei den Beförderungserlösen als auch bei den Fahrgastzahlen, ganzjährig betrachtet Steigerungen zu erwarten haben. Berichterstattung nach § 108 Abs. 3 Nr. 2 GO NRW Gegenstand des Unternehmens sind der Bau, Erwerb und Betrieb von Straßenbahnen, O-Buslinien und Omnibuslinien zur Personen- und Güterbeförderung, die Durchführung von Gelegenheitsverkehr und Bau und Bewirtschaftung von Parkhäusern und Parkplätzen. Die Ausführungen in Lagebericht und Anhang legen dar, dass die ASEAG der aus ihrer satzungsmäßigen Aufgabenstellung folgenden öffentlichen Zwecksetzung und Zweckerreichung voll entsprochen hat. 102 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen Aachener Parkhaus GmbH Aachen Allgemeine Angaben Firma Aachener Parkhaus GmbH Sitz Neuköllner Str. 1, 52068 Aachen Rechtsform GmbH Gründungsjahr 1995 Gesellschafter Geschäftsführer Joachim Adler Herbert Sliwinski Gremien Gesellschafterversammlung, Aufsichtsrat Stammkapital 51.129,19 EUR Mitarbeiter 20 (Durchschnitt) Gegenstand des Unternehmens Gegenstand des Unternehmens ist die Schaffung und Vorhaltung von allgemein zugänglichen Parkflächen durch den Bau und die Bewirtschaftung von Parkhäusern, Parkplätzen sowie Anlagen, die diesem Betrieb dienen, und alle damit verbundenen Dienstleistungen. Organe des Unternehmens Geschäftsführer: Joachim Adler Herbert Sliwinski Aufsichtsrat Vorsitzender Stellv. Vorsitzender Beratender Teilnehmer Roland Jahn (Grüne) Heiner März (SPD) Gisela Nacken Gaby Breuer (CDU) Egbert Form (CDU) Rolf Kitt (CDU) Michael Servos (SPD) Dr. Klaus Vossen (FDP) Claus Schramm Ratsmitglied sachk. Bürger Beigeordnete Ratsmitglied Ratsmitglied Ratsmitglied Ratsmitglied sachk. Bürger Zusammensetzung der Organe Geschäftsführung Geschäftsführer werden durch die Gesellschafterversammlung bestellt oder abberufen. Aufsichtsrat Der Aufsichtsrat besteht aus acht stimmberechtigten Mitgliedern. Eines dieser stimmberechtigten Mitglieder ist der Oberbürgermeister als geborenes Mitglied oder ein von ihm vorgeschlagener Beamter oder Angestellter der Stadt Aachen. Die übrigen Mitglieder werden durch den Rat ent103 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen sandt. Ein vom Betriebsrat benannter Vertreter der Arbeitnehmer der Betriebsführerin, der “Aachener Straßenbahn und Energieversorgungs-Aktiengesellschaft” – ASEAG– nimmt an den Aufsichtsratssitzungen beratend teil. Gesellschafterversammlung Den Vorsitz in der Gesellschafterversammlung führt der Vorsitzende des Aufsichtsrats, bei seiner Verhinderung sein Stellvertreter. Alleiniger Gesellschafter ist die ASEAG. Wirtschaftliche Verhältnisse Bilanz (TEUR) Anlagevermögen Umlaufvermögen Rechnungsabgrenzungsposten Bilanzsumme Aktiva Eigenkapital Rückstellungen Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Bilanzsumme Passiva 2011 15.958 98% 2012 22.830 99% 310 2% 228 1% 27 0% 21 0% 16.294 23.078 51 0% 232 1% 1% 16.004 98% 18.021 78% 7 8 0% 2.965 30% 18 0% 1.051 11% 459 2 9.834 Gewinn- und Verlustrechnung (TEUR) 2010 2011 2012 Umsatzerlöse incl. Bestandsveränderungen und aktivierte Eigenleistungen 8.429 9.127 9.411 98 4.622 244 Betriebsleistung 8.527 13.749 9.655 Materialaufwand/ Aufwand für bezogene Leistungen 3.600 3.604 4.720 Personalaufwand 822 930 966 Abschreibungen 374 622 799 Sonstige betriebliche Aufwendungen 1.243 1.259 5.613 Betriebserfolg 2.487 7.334 -2.444 -114 -347 -5.324 2.373 6.987 -7.767 136 143 143 0 0 4.144 -2.237 -2.079 0 Jahresüberschuss/ Jahresfehlbetrag 0 4.766 -3.766 Entnahmen aus anderen Gewinnrücklagen 0 0 3.766 Einstellung in andere Gewinnrücklagen 0 4.766 0 Bilanzgewinn 0 0 0 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Steuern Erträge aus Verlustübernahme Außerordentliches Ergebnis (Gewinnabführung) 5% 8.322 85% 23.078 Finanzerfolg 0% 9.834 4.817 21% 232 6.852 70% 16.294 sonstige betriebliche Erträge 104 2010 0% Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen Verbindungen zum städtischen Haushalt Eine unmittelbare Verbindung zum städtischen Haushalt besteht nicht. Mittelbar ist der Haushalt der Stadt Aachen über Ergebnisübernahmeverträge innerhalb des EVA-Konzerns und eine entsprechende Ausschüttung der E.V.A. an die Stadt Aachen betroffen. Lagebericht Geschäft- und Rahmenbedingungen Die Aachener Parkhausgesellschaft GmbH (APAG), bewirtschaftet in Aachen 15 Parkhäuser und objekte, davon sind 14 öffentlich zugänglich. Mit über 7.000 Stellplätzen, wovon 3.849 von der APAG gepachtet oder gemietet sind, bewirtschaften wir ca. 70 % der Gesamtparkflächen in Aachen. Die Parkhäuser und Parkobjekte, zentral im Innenstadtbereich gelegen, sind 24h für die Kunden geöffnet. Wir bieten unterschiedlichste Produkte rund um das Parken und bedienen alle strategisch wichtigen Zielgruppen, wie z.B. Kurz- und Mietparker. Ca. 7.000 Kunden nutzen die von der APAG zur Verfügung gestellte transpondergesteuerte Abfertigungstechnik („Nupsi“), zu der eine Online-Abrechnung angeboten wird. Das 24h täglich besetzte Servicecenter gewährleistet die Steuerung aller Anlagen über modernste Leitstandtechnik, den Sprechkontakt zu allen Parkhäusern, zentrale Störmeldungen sowie einen mobilen Service. Eine Videozentrale mit der Aufschaltung von Kameras garantiert ein Höchstmaß an Sicherheit. Seit vielen Jahren sind wir darüber hinaus für die Stadt Aachen ein verlässlicher Partner bei der Bewirtschaftung von ca. 300 Parkscheinautomaten. Eingebunden im kommunalen Konzernverbund der Energieversorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH Aachen (E.V.A.) und dank der engen Zusammenarbeit mit der Muttergesellschaft Aachener Straßenbahn und Energieversorgungs-AG (ASEAG) bieten wir unseren Geschäftspartnern ein Höchstmaß an Kontinuität und Sicherheit. Im November 2008 wurde ein Leasingvertrag in Verbindung mit einer Kaufoption mit der Alemannia Aachen Stadion GmbH über die Nutzung des Tivoli-Parkhauses geschlossen. Nach der erfolgten Abnahme ist das Parkhaus Tivoli zum 1. Januar 2011 in das wirtschaftliche Eigentum der APAG übergegangen. Zeitgleich ist der ebenfalls 2008 abgeschlossene Mietvertrag mit der Alemannia Aachen GmbH in Kraft getreten. Durch die Insolvenzanträge der Alemannia Aachen Stadion GmbH und der Alemannia Aachen GmbH Ende 2012 sind für die Geschäftsführung zum Bilanzstichtag nicht mehr die Rahmenbedingungen gegeben, die bei Abschluss der Kaufoption vorlagen. Eine Ausübung der Kaufoption durch die APAG ist unter den gegebenen Rahmenbedingungen zum Bilanzstichtag nicht vorgesehen, zumal aufgrund des Entfalls des Ankermieters Alemannia Aachen GmbH und den nur geringen sonstigen Verwertungsmöglichkeiten in jedem Fall eine weitreichende Wertberichtigung des Projektes Parkhaus Tivoli zum Bilanzstichtag notwendig geworden wäre. Damit ist die APAG nicht mehr wirtschaftlicher Eigentümer des Parkhauses Tivoli und das Finanzierungsleasing ist beendet. Derzeitig bestehen Überlegungen des Parkhaus aus der Insolvenzmasse zu einem Preis deutlich unter dem Niveau der Kaufoption zu erwerben, um an zukünftigen Entwicklungen am Sportpark Soers teilnehmen zu können. Im Jahr 2008 wurde darüber hinaus ein Vertrag über den Verkauf des Grundstücks Büchel an die STRABAG unterschrieben. Das Parkhaus blieb bis zur Zahlung des Kaufpreises im Eigentum der APAG. Die Kaufpreiszahlung erfolgte im Dezember 2011, wodurch der Eigentumsübergang vollzogen wurde. Die Bewirtschaftung erfolgt bis zum Zeitpunkt des geplanten Abrisses weiterhin durch die APAG. 105 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen Nach dem Erwerb sämtlicher Geschäftsanteile durch die Aachener Straßenbahn und Energieversorgungs-Aktiengesellschaft (ASEAG) besteht seit dem 1. Januar 2003 ein Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag. Der ASEAG obliegt außerdem weiterhin die technische und kaufmännische Betriebsführung der Gesellschaft. Allgemeine kaufmännische Verwaltungsleistungen werden von der Energieversorgungs- und Verkehrsgesellschaft mit beschränkter Haftung Aachen, Aachen, (E.V.A.) ausgeführt. Finanz- und Vermögenslage Aufgrund der bereits geschilderten Entwicklung bezüglich des Parkhauses Tivoli ergibt sich gegenüber dem Vorjahr eine deutliche Veränderung. Die Bilanzsumme reduzierte sich von 23,1 Mio. EUR auf 9,8 Mio. EUR. Im Sachanlagevermögen ist das Parkhaus Tivoli nicht mehr enthalten, es beinhaltet nunmehr im Wesentlichen den Grundbesitz der übrigen eigenen Parkhäuser und deren technische Ausstattung. Ein neues Parkplatzprojekt am Universitätsklinikum Aachen (UKA) ist mit 1,1 Mio. EUR in den im Bau befindlichen Anlagen enthalten. Das Finanzanlagevermögen beinhaltet ausschließlich eine Darlehensüberlassung an die Alemannia Aachen Stadion GmbH, Aachen, die infolge des eröffneten Insolvenzverfahrens bis auf 2,0 Mio. EUR wertberichtigt wurde. Der Darlehensvertrag hat eine Laufzeit bis zum 21. Mai 2027. Das Umlaufvermögen resultiert im Wesentlichen aus dem Cash-Pool-Bestand bei der E.V.A.. Die Forderungen aus dem Verlustausgleich gegenüber der ASEAG wurde mit einem Gesellschafterdarlehen in Höhe von 4,0 Mio. EUR verrechnet. Zur Finanzierung wurde die Laufzeit des Bankdarlehens in Höhe von 7,0 Mio. EUR bis zum 30. Dezember 2013 verlängert. Zur Deckung des Jahresfehlbetrages wurde eine Entnahme aus der Gewinnrücklage in Höhe von 3,8 Mio. EUR erforderlich. Im Rahmen der Cash-Pooling-Vereinbarung mit der E.V.A. kann die Gesellschaft jederzeit über ein Volumen von bis zu Mio. EUR 3,0 verfügen. Ertragslage Auch die Ertragslage des laufenden Geschäftsjahres ist geprägt durch außerordentliche Ergebnisbelastungen infolge der Geschäftsvorfälle im Zusammenhang mit dem Parkhaus Tivoli. Die daraus resultierenden Aufwendungen aus Sachanlageabgängen betragen 4.125 TEUR, die Abschreibungen auf Finanzanlagen 5.107 TEUR und die Abschreibungen auf Forderungen 167 TEUR. Die Umsatzerlöse des Jahres 2012 liegen mit 9.391 TEUR um 264 TEUR (2,9 %) über dem Vorjahresniveau. Davon resultierten 157 TEUR aus der erstmalig ganzjährigen Bewirtschaftung der Parkscheinautomaten, die von der ASEAG übernommen wurde. Im Berichtsjahr wurden keine Tarifanpassungen bei den Kurzparkern vorgenommen, die entsprechenden Erlöse stiegen geringfügig um 15 TEUR (0,2 %). Die Tarife für Dauerparker wurden zum 01.03.2012 um durchschnittlich 5% erhöht, hier erhöhten sich die Erlöse p.a. um 81 TEUR (5,2%). Die Materialaufwendungen erhöhten sich insgesamt deutlich um 1.116 TEUR (31,0%). Im Wesentlichen resultiert dies mit 600 TEUR aus der erstmalig anfallenden Pachtzahlung für das verkaufte aber weiter bewirtschaftete Parkhaus Büchel und mit 311 TEUR aus Instandhaltungsaufwendungen. Darüber hinaus stiegen die Bewachungskosten des abgestellten ASEAG-Personals sowie die Kosten infolge der übernommenen Bewirtschaftung der Parkscheinautomaten. Die Personalaufwendungen stiegen im Wesentlichen aufgrund höherer Aushilfslöhne insgesamt um 37 TEUR (3,9 %) auf 966 TEUR. Zum Jahresende beschäftigte die APAG 21 (Vorjahr 21) eigene Mitarbeiter ohne Aushilfen. Das Jahresergebnis vor Verlustübernahme in Höhe von 7.910 TEUR wird in Höhe von 4.144 TEUR aufgrund des Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrages von der ASEAG übernommen. Der verbleibende Jahresfehlbetrag in Höhe von 3.766 TEUR wird durch eine entsprechende Entnahme aus anderen Gewinnrücklagen ausgeglichen. Einhaltung der öffentlichen Zwecksetzung Die Gesellschaft hat den im Gesellschaftsvertrag vorgegebenen und der Aufsichtsbehörde der Stadt Aachen angezeigten öffentlichen Zweck "Schaffung und Vorhaltung von allgemein zugänglichen Parkplätzen" im Berichtsjahr voll erfüllt. 106 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen Nachtragsbericht Nach Ende des Geschäftsjahres sind keine Vorgänge oder Ereignisse eingetreten, die das im vorliegenden Abschluss vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft beeinflussen. 107 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen Eschweiler Bus- und Servicegesellschaft mbH Eschweiler Allgemeine Angaben Firma Eschweiler Bus- und Servicegesellschaft mbH Sitz Bourscheidtstr. 9, 52249 Eschweiler Rechtsform GmbH Gründungsjahr 2000 (Jahr des Erwerbs der Geschäftsanteile Gesellschafter der Horst Taeter Verkehrsunternehmen GmbH Durch die ASEAG) 2003 Umfirmierung in ESBUS Geschäftsführer Hermann Paetz Bernhard Breuer Gremien Gesellschafterversammlung Stammkapital 25.600,00 EUR Mitarbeiter 28 (Durchschnitt) Gegenstand des Unternehmens Gegenstand des Unternehmens ist der Betrieb eines Verkehrsunternehmens zur Personenbeförderung im öffentlichen Linienverkehr und alle damit verbundenen Dienstleistungen. Die Geschäftstätigkeit betrifft ausschließlich die Vermietung von Bussen und die Personalgestellung an die Muttergesellschaft ASEAG. Die Dienstleistungen wurden auf den der ASEAG konzessionierten Linien erbracht. Wegen der eingeschränkten geschäftlichen Tätigkeit der Gesellschaft ist ein Branchenvergleich nicht möglich. Organe des Unternehmens Geschäftsführer: Hermann Paetz, Bernhard Breuer Aufsichtsrat Die Gesellschaft hat keinen Aufsichtsrat. Gesellschafterversammlung Alleinige Gesellschafterin ist die Aachener Straßenbahn und Energieversorgungs - AG (ASEAG) 109 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen Wirtschaftliche Verhältnisse Bilanz (TEUR) Anlagevermögen Umlaufvermögen Rechnungsabgrenzungsposten Bilanzsumme Aktiva 2010 2011 224 91% 2012 174 80% 23 9% 14 0 0% 28 13% 247 7% 216 126 36% 193 55% 32 9% 352 Eigenkapital 26 10% 26 12% 26 7% Rückstellungen 34 14% 37 17% 30 9% 187 76% 154 71% Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Bilanzsumme Passiva 0 0% 0 0% 296 84% 0 247 216 352 Gewinn- und Verlustrechnung (TEUR) 2010 2011 2012 Umsatzerlöse incl. Bestandsveränderungen und aktivierte Eigenleistungen 1.290 1.326 1.599 25 26 26 1.316 1.351 1.625 Materialaufwand/ Aufwand für bezogene Leistungen 540 457 525 Personalaufwand 627 670 854 Abschreibungen 48 50 47 Sonstige betriebliche Aufwendungen 183 217 242 Betriebserfolg -82 -43 -44 -8 -8 -6 -90 -51 -49 0 3 0 90 54 49 0 0 0 sonstige betriebliche Erträge Betriebsleistung Finanzerfolg Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Steuern Erträge aus Verlustübernahme (+) / abgeführter Gewinn (-) Jahresüberschuss/ Jahresfehlbetrag 0% Verbindungen zum städtischen Haushalt Eine unmittelbare Verbindung zum städtischen Haushalt besteht nicht. Mittelbar ist der Haushalt der Stadt Aachen über Ergebnisübernahmeverträge innerhalb des E.V.A.-Konzerns und eine entsprechende Ausschüttung der E.V.A. an die Stadt Aachen betroffen. Lagebericht Geschäft und Rahmenbedingungen Gegenstand des Unternehmens ist der Betrieb eines Verkehrsunternehmens zur Personenbeförderung im öffentlichen Linienverkehr und aller damit verbundenen Dienstleistungen. Die Geschäftstätigkeit im Geschäftsjahr 2012 betrifft die Personenbeförderung im Auftrag der Muttergesellschaft ASEAG auf deren konzessionierten Linien. Im laufenden Geschäftsjahr wurde damit begonnen, Leistungen, die durch Fahrpersonalabgänge bei der ASEAG frei wurden, durch Mitarbeiter zu erbringen, die bei ESBUS neu eingestellt wurden. Die entsprechenden Dienste wurden aus der 110 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen Dienstmasse der ASEAG zu ESBUS verlagert. Wegen der eingeschränkten geschäftlichen Tätigkeit der Gesellschaft ist ein Branchenvergleich nicht möglich. Ertragslage Die Gesellschaft weist einen Verlust vor Verlustübernahme von 49 TEUR aus. Das bedeutet eine Verbesserung um 5 TEUR gegenüber dem Vorjahr. Die periodischen Gesamterlöse aus Personenbeförderungen in Höhe von 1.426 TEUR stiegen gegenüber dem Vorjahr (1.322 EUR) um 105 TEUR. Dabei erhöhte sich der durchschnittliche Vergütungssatz auf 2,64 EUR (Vorjahr 2,46 EUR). Die Fahrleistung stieg geringfügig auf 541 Tkm (Vorjahr 537 Tkm). Die im Geschäftsjahr erstmals anfallenden Personalkosten für die abgestellten Busfahrer in Höhe von 171 TEUR werden in voller Höhe an die ASEAG weiterberechnet. Die Materialaufwendungen erhöhten sich insgesamt um 68 TEUR auf 525 TEUR. Dabei stiegen die Treibstoffkosten (306 TEUR) aufgrund der Preisentwicklung um 23 TEUR. Die Instandhaltungskosten erhöhten sich um 16 TEUR, die Busreinigungskosten um 13 TEUR und die Kosten für Fahrzeuganmietungen um 14 TEUR. Zum 31.03.2012 betrugen die Mitarbeiteräquivalente zur Erbringung der Fahrleistung 19,2 Personen. Anschließende Veränderungen im Personalbestand betreffen Busfahrer, die an die ASEAG abgestellt werden. Zum Jahresende waren insgesamt 32,7 Mitarbeiteräquivalente beschäftigt. Die Vergütungen werden aufgrund eines mit ver.di abgeschlossenen Haustarifvertrages gewährt. Die Abschreibungen wurden fast ausschließlich für Fahrzeuge aufgewendet. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich im Wesentlichen aufgrund gestiegener Verwaltungskosten um insgesamt um 24 TEUR. Aufgrund des Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrages wird der Verlust von der ASEAG ausgeglichen. Vermögens- und Finanzlage Im Geschäftsjahr 2012 standen der Gesellschaft für die Personenbeförderung durchschnittlich sechs (Vorjahr sieben) eigene Busse und vier (Vorjahr drei) Dauerleihgaben der ASEAG zur Verfügung. Aufgrund der Neuanschaffung eines Busses im Jahr 2010 wurde mit der ASEAG ein Investitionskredit in Höhe von 150 TEUR mit einer Laufzeit von neun Jahren abgeschlossen. Die Tilgung erfolgt in neun gleichbleibenden Jahresraten. Der Anstieg der Forderungen gegen Gesellschafter resultiert im Wesentlichen aus der erstmaligen Abstellung von Busfahrern an die ASEAG. Aufgrund des Cash-Pooling im EVA-Konzern werden die flüssigen Mittel ausschließlich bei den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen ausgewiesen. Im Berichtsjahr wurde die Verwaltung des Cash-Pooling von der ASEAG auf die E.V.A. übertragen. Nachtragsbericht Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten sind, haben sich nicht ergeben. Risiko- und Prognosebericht Neben der Fahrleistungserbringung für die Muttergesellschaft ASEAG ist die Aufgabe von ESBUS auch weiterhin eine strategische. Das heißt, bei einer eventuellen Ausschreibung von Linienkonzessionen oder aber auch im Rahmen des Genehmigungswettbewerbs bestehen über ESBUS mit marktorientierten Kostensätzen gute Chancen, Leistungen zu erwerben und im E.V.A.-Konzern zu halten. Es wurde die Möglichkeit geschaffen, neue Mitarbeiter für den Fahrdienst und die Leistungserstellung auf ASEAG konzessionierten Linien künftig bei ESBUS unter günstigen Bedingungen einzustellen. Gleichzeitig wird die ESBUS in ihrer Position und am Markt gestärkt. 111 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen ESBUS wird als kommunales Tochterunternehmen stärker in den Fokus von wirtschaftlich zu betreibender ÖPNV-Leistung gestellt und wird helfen, die Kosten für die Leistungserstellung im Konzern niedrig zu halten. Vor dem Hintergrund der bestehenden betrieblichen Strukturen (Personalleitung, gemeinsamer Betriebsrat, gemeinsame Verwendung von Betriebsmitteln u.s.w.) und einer wachsenden Leistungserbringung für die ASEAG (bei der ASEAG ausscheidende Mitarbeiter werden in nächster Zeit durch Einstellungen bei ESBUS ersetzt) wird derzeit die Bewertung juristisch geprüft, ob ein „gemeinsamer Betrieb“ vorliegt. Mit den Ergebnissen und Empfehlungen aus dem Gutachten werden möglicherweise weitere organisatorische Anpassen bei ESBUS an die ASEAG erfolgen. Weiterhin wird ESBUS „schlank“ geführt und die notwendigen Leistungen werden über Dienstleistungsverträge bei Dritten oder im E.V.A.-Konzern eingekauft. Im Herbst des Jahres 2012 wurde ein Wirtschaftsplan erstellt, der für das Geschäftsjahr 2013 einen Jahresfehlbetrag in Höhe von 144 TEUR prognostizierte. Zwischenzeitlich wurden bereits Maßnahmen ergriffen, die eine deutliche Reduzierung dieses Fehlbetrages erwarten lassen. Die ESBUS hat im Geschäftsjahr 2012 mit Hilfe eines adäquaten Risikomanagementsystems und basierend auf dem im gesamten E.V.A.-Konzern gültigen Risiko-Handbuch eine Risikoinventur zur Identifizierung der Risiken durchgeführt und die Ergebnisse dokumentiert. Den Fortbestand der ESBUS gefährdende Risiken sind derzeit nicht erkennbar. 112 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen Flugplatz AachenMerzbrück GmbH Würselen Allgemeine Angaben Firma Flugplatz Aachen-Merzbrück GmbH Sitz Merzbrück 216, 52146 Würselen Rechtsform GmbH Gründungsjahr 1995 Gesellschafter Geschäftsführer Uwe Zink Gremien Gesellschafterversammlung, Aufsichtsrat Stammkapital 57.000,00 EUR Mitarbeiter 11 (Durchschnitt) Internet www.flugplatz-aachen.de Gegenstand des Unternehmens Aufgabe des Unternehmens ist es, den Verkehrslandeplatz und das Segelfluggelände AachenMerzbrück zu betreiben, zu unterhalten und auszubauen. Dabei sind die Belange des Umweltschutzes, insbesondere die „Verordnung über die zeitliche Einschränkung des Flugbetriebes mit Leichtflugzeugen und Motorseglern und Landeplätzen“ vom 5. Januar 1999 zu beachten. Der Flugplatz dient der Allgemeinen Luftfahrt und Luftfahrzeugen bis 5,7 t Höchstabfluggewicht. Er steht ferner der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen und Fachhochschule Aachen für wissenschaftliche und Forschungszwecke zur Verfügung. Organe des Unternehmens Geschäftsführer: Uwe Zink Aufsichtsrat Vorsitzender stellv. Vorsitzende bis 5.9.12 ab 6.9.12 beratend Arno Nelles Annekathrin Grehling Maria Drews (CDU) Alexander Gilson (CDU) Peter Gartzen Hermann Gödde Manfred Zitzen Günter Kuckelkorn Prof. Dr. Rudolf Mathar Hans-Josef Bülles Monika Frohn Bürgermeister Würselen Stadtkämmerin Ratsmitglied Ratsmitglied Eschweiler Eschweiler Geschäftsführer SEW StädteRegion Fluggemeinschaft Aachen e.V. Lärmschutzbeirat IHK 113 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen Zusammensetzung der Organe Geschäftsführung Der Geschäftsführer wird von der Gesellschafterversammlung bestellt. Aufsichtsrat Die Gesellschaft hat einen Aufsichtsrat, dessen Mitglieder von den Gesellschaftern wie folgt entsandt werden: Stadt AC 2 Mitgl., Stadt Eschweiler 2 Mitgl., Stadtentwicklung Würselen 2 Mitgl., FGA 1 Mitgl., StädteRegion AC 1 Mitgl.. Für jedes Aufsichtsratsmitglied ist von dem entsendenden Gesellschafter ein Vertreter zu bestimmen. Die von den Gesellschaftern entsandten Mitglieder können von dem Gesellschafter, der sie entsandt hat, jeder Zeit abberufen und durch andere Personen ersetzt werden. Der AR wählt aus seiner Mitte einen Vorsitzenden und einen Stellvertreter. Zum Vorsitzenden des AR soll der jeweilige Bürgermeister der Stadt Würselen gewählt werden, zum stellvertretenden Vorsitzenden soll eines der beiden Aufsichtsratsmitglieder der Stadt Aachen gewählt werden. Vertretung der Stadt Aachen in der Gesellschafterversammlung Der Oberbürgermeister oder Vertreter. Beide haben das Recht, einen anderen Beamten oder einen Angestellten zu bevollmächtigen. Wirtschaftliche Verhältnisse Bilanz (TEUR) 2010 2011 2012 Anlagevermögen 1.628 83% 1.670 85% 1.628 80% Umlaufvermögen 329 17% 303 15% 417 20% Rechnungsabgrenzungsposten Bilanzsumme Aktiva 0% 1.957 0 0% 1.974 0 0% 2.045 Eigenkapital 89 5% 161 8% Sonderposten für Zuschüsse und Zulagen 22 1% 11 1% 1 0% Rückstellungen 33 2% 35 2% 33 2% Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Bilanzsumme Passiva 114 0 1.813 93% 0 1.957 0% 1.767 90% 0 1.974 0% 249 12% 1.718 84% 45 2.045 2% Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen Gewinn- und Verlustrechnung (TEUR) 2010 2011 2012 210 211 212 88 93 92 298 304 304 4 2 3 Personalaufwand 195 171 165 Abschreibungen 25 25 25 Sonstige betriebliche Aufwendungen 107 107 97 Betriebserfolg -32 -1 14 Finanzerfolg -55 -72 -69 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -87 -73 -56 90 105 104 Steuern 0 0 0 Jahresüberschuss/ Jahresfehlbetrag 3 33 48 Umsatzerlöse incl. Bestandsveränderungen und aktivierte Eigenleistungen sonstige betriebliche Erträge Betriebsleistung Materialaufwand/ Aufwand für bezogene Leistungen Erträge aus Zuschüssen der Gesellschafter Verbindungen zum städtischen Haushalt An der von der Gesellschafterversammlung beschlossenen Ergebnisverwendung ist die Stadt Aachen entsprechend ihrem Anteil am Stammkapital beteiligt. Die Gesellschafterversammlung hat den Vortrag des Ergebnisses auf neue Rechnung beschlossen. Die Stadt zahlte einen Pachtkostenzuschuss in Höhe von 7,2 TEUR. Darüber hinaus beteiligte sich die Stadt Aachen mit 29,3 TEUR am Kapitaldienst für Planungsdarlehen. Lagebericht Im Geschäftsjahr 2012 haben der Aufsichtsrat und die Gesellschafterversammlung je dreimal getagt. Das Jahresergebnis 2011, die Entlastung des Geschäftsführers und die Entlastung des Aufsichtsrates wurden in der 69. Sitzung des Aufsichtsrates bzw. in der 48. Gesellschafterversammlung am 02.07.2012 beschlossen. Die aus dem Gesellschaftsvertrag resultierende Verpflichtung zur Erhaltung des öffentlichen Zweckes der Gesellschaft und die Erreichung dieses Zweckes wurden im Berichtsjahr erfüllt. Darstellung der Geschäftsentwicklung 2012 1. Verlegung der Start- und Landebahn Die Abarbeitung der Einwendungen aus der Offenlage der Planfeststellungsunterlagen hat sich länger hingezogen als ursprünglich erwartet. Die Antworten auf die Einwendungen wurden am 29.03.2012 der höheren Luftaufsicht in Düsseldorf vorgelegt. Der Erörterungstermin sollte zunächst nach der Sommerpause 2012 stattfinden. Die Bezirksregierung hat den Erörterungstermin letztlich erst am 19.02.2013 in der Alsdorfer Stadthalle durchgeführt. Insgesamt erschienen ca. 40 Zuhörer, wovon ca. 10 dem Kreis der Landeplatzgegner zuzurechnen waren. Der Planfeststellungsbeschluss wird zum Ende des Jahres erwartet. 115 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen 2. Tankstelle Die Vertragsverhandlungen mit der TOTAL zur Fortsetzung des Tankstellenbetriebes konnten im März 2012 positiv abgeschlossen werden. Der Vertrag wurde bis zum 12.04.2019 verlängert. Zum 01.01.2013 ist eine neue Tankstellensoftware installiert worden. 3. Flugplatzsoftware Es wurden in 2012 die notwendigen Vorbereitungen für die Inbetriebnahme der neuen Flugplatzsoftware getroffen. Diese ist seit dem 01.01.2013 im Echteinsatz. Sie ermöglicht eine Kompatibilität zwischen Flugdaten und der Buchhaltung, so dass Synergien erzielt werden können. Auch sind statistische Auswertungen möglich, die bessere Prognosen und Trendbetrachtungen ermöglichen. 4. Flugbewegungen/Entgeltordnung In 2012 waren 39.342 Flugbewegungen zu verzeichnen. Der gewerbliche Flugverkehr verzeichnete fast 17.000 Bewegungen. Der Segelflug ist weiter zurückgegangen auf 1.370 Bewegungen. Die Ultraleichtflieger hatten ca. 4.000 Bewegungen im Jahr. Die neue Entgeltordnung wurde zwischenzeitlich von der Bezirksregierung genehmigt und zum 01.04.2013 veröffentlicht. Es wird mit einer Entgeltsteigerung um ca. 20 % gerechnet. Mit den neuen Entgelten werden laute Flugzeuge und die Vorhaltung des Platzes im Verhältnis der Steigerungen höher belastet. 5. Personalentwicklung Es wurde aufgrund des Ausscheidens einer Mitarbeiterin zum 01.03.2012 eine neue Buchhaltungskraft eingestellt. Darüber hinaus wechselte die Betriebsleitung. Aufgrund der Altersstruktur der Mitarbeiter/innen sind weitere organisatorische und personelle Entscheidungen vorzubereiten und zu treffen. Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung In der Aufsichtsratssitzung am 23. April 2012 hat die Geschäftsführung dargestellt, dass der Landeplatz unter den heutigen Prämissen, d.h. unter Berücksichtigung der Gesellschafterzuschüsse zur Pachtzinserhöhung (lt. Gesellschafterbeschluss vom 06.12.2004) kostendeckend mit einem kleinen Überschuss („schwarze Null“) geführt werden kann. Zur Verbesserung der Ertragslage wird ebenfalls die neue Entgeltordnung für die Landegebühren ab 01.04.2013 beitragen. Für die Zukunft des Verkehrslandeplatzes ist der Ausgang des Planfeststellungsverfahrens bedeutend. Hierzu bleibt die weitere Entwicklung abzuwarten. Gespräche über die zukünftige Rolle von FAM und FH/RWTH (Bereich Luft- und Raumfahrt) auf dem Landeplatz und das Ausloten von gemeinsamen Aktivitäten werden weiter verfolgt. Der Kontakt mit dem BK Alsdorf wurde fortgeführt. Erste Gespräche wurden mit dem Dekan der RWTH in 2012 geführt. 116 05 Bereiche Tourismus, Wirtschaft,Wohnen Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen Aachener Gesellschaft für Innovation und Technologietransfer mbH Aachen Allgemeine Angaben Firma Aachener Gesellschaft für Innovation Gesellschafter Und Technologietransfer mbH Sitz Technologiezentrum am Europaplatz Dennewartstr. 25-27, 52068 Aachen Rechtsform GmbH Gründungsjahr 1983 Geschäftsführer Dr. Helmut Greif Ulrich Schirowski Gremien Gesellschafterversammlung, Aufsichtsrat Stammkapital 3.253.000,00 EUR Mitarbeiter 42 (Durchschnitt) Internet www.agit.de Gegenstand des Unternehmens Gegenstand des Unternehmens ist es Innovation und Technologietransfer zu fördern, Technologiezentren zu errichten und zu betreiben, Beratungs- und andere Dienstleistungen anzubieten, Vorhaben der angewandten Forschung und Entwicklung durchzuführen, Urheberrechte und Know how zu vermitteln und zu verwerten, sowie Vorhaben auf dem Gebiet der technologieorientierten Wirtschaftsförderung und Standortwerbung für die Region im In- und Ausland. Organe des Unternehmens Geschäftsführer: Dr. Helmut Greif, Ulrich Schirowski Aufsichtsrat Vorsitzender bis 22.11.12 Vorsitzender ab 22.11.12 (im AR ab 1.11.12) Dieter Philipp Prof. Dr. Johannes Gartzen Handwerkskammer Aachen IHK Aachen/ FH Aachen stv. Vorsitzender bis 1.11.12 stv. Vorsitzender stv. Vorsitzender bis 13.12.12 stv. Vorsitzender ab 13.12.12 Prof. Dr. Reinhart Poprawe Günter Rosenke Hans-Peter Schmitz Dieter Wolf Friedrich Beckers (CDU) Georg Beyß IHK Aachen/ FH Aachen Landrat Kreis Euskirchen Städteregion Städteregion Ratsmitglied Kreisdirektor Kreis Düren 119 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen ab 22.11.12 Hubert Herpers Peter Deckers Assessor Jürgen Drewes Helmut Etschenberg Rolf Kitt (CDU) Marcel Philipp (CDU) Stephan Pusch Karin Schmitt-Promny (Grüne) Karl Schultheis (SPD) Thomas Pennartz Dr. Axel Thomas Sparkasse Aachen Handwerkskammer Aachen IHK Aachen Städteregionsrat Ratsmitglied Oberbürgermeister Landrat Kreis Heinsberg Ratsmitglied Ratsmitglied Sparkasse Düren WFG Kreis Aachen Zusammensetzung der Organe Geschäftsführung Die Geschäftsführer werden durch den Aufsichtsrat bestellt, angestellt und abberufen. Aufsichtsrat Die Stadt Aachen ist mit 5 Mitgliedern vertreten. Die Mitglieder aus dem Bereich der kommunalen Gebietskörperschaften werden für die Dauer einer Wahlzeit der Kommunalvertretungen in den Aufsichtsrat entsandt. Sie bleiben bis zur jeweiligen Entscheidung eines Nachfolgers im Amt. Die Bestellung von stellvertretenden Mitgliedern für den Fall der Verhinderung ist zulässig. Vertretung der Stadt Aachen in der Gesellschafterversammlung Der Oberbürgermeister oder Vertreter. Beide haben das Recht, einen anderen Beamten oder einen Angestellten zu bevollmächtigen. Wirtschaftliche Verhältnisse Bilanz (TEUR) 2010 2011 2012 Anlagevermögen 9.675 92% 8.833 86% 7.945 83% 1.495 14% 1.671 17% Umlaufvermögen Rechnungsabgrenzungsposten Bilanzsumme Aktiva 8% 7 0% 10.562 2 0% 10.330 0 0% 9.617 Eigenkapital 1.401 13% 1.103 11% 1.150 12% Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen 4.832 46% 4.189 41% 3.551 37% Rückstellungen Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Bilanzsumme Passiva 120 880 109 1% 4.220 40% 0 10.562 0% 139 1% 4.884 47% 15 10.330 0% 139 1% 4.773 50% 5 9.617 0% Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen Gewinn- und Verlustrechnung (TEUR) 2010 2011 2012 Umsatzerlöse incl. Bestandsveränderungen und aktivierte Eigenleistungen 2.759 3.014 3.369 sonstige betriebliche Erträge 2.684 3.371 3.866 Betriebsleistung 5.442 6.385 7.234 0 27 0 2.115 2.684 2.397 899 910 914 2.378 2.804 3.615 50 -40 309 -147 -161 -156 -97 -201 153 0 0 0 89 97 106 -186 -298 47 Materialaufwand/ Aufwand für bezogene Leistungen Personalaufwand Abschreibungen Sonstige betriebliche Aufwendungen Betriebserfolg Finanzerfolg Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Außerordentliches Ergebnis Steuern Jahresüberschuss/ Jahresfehlbetrag Verbindungen zum städtischen Haushalt Die Zuschüsse teilen sich die Gesellschafter Stadt Aachen, Kreis Aachen, Kreis Düren, Kreis Euskirchen und Kreis Heinsberg im Verhältnis ihrer Geschäftsanteile zueinander. Der Zuschuss der Stadt Aachen für das Jahr 2012 betrug 610,2 TEUR incl. TZA II und ZBMT. Lagebericht Vorbemerkung zum Jahr 2012 Das Jahr 2012 war einerseits geprägt durch die deutliche Steigerung der Umsatzerlöse und sonstigen betrieblichen Erträge im operativen Bereich gegenüber dem Vorjahr, aber gleichzeitig involviert in den Restrukturierungsprozess der Region Aachen. Das Ergebnis dieses Erneuerungsprozesses der Region Aachen mündete in einer neuen Einrichtung, dem Zweckverband (ZV) der Region Aachen, der ab dem 1.01.2013 die Rechtsnachfolge der REGIO e.V. antritt. Diese Neuordnung strahlt auch auf die AGIT über, da ein Teil der AGIT-Aktivitäten wie etwa die der Regionalagentur (RA) oder die Aktivitäten der Strukturentwicklung in den neuen ZV überführt wurden. Mit dieser neuen Aufgabenteilung zwischen ZV und AGIT hat sich auch die AGIT einem strategischen Änderungsprozess und einer strategischen Neuausrichtung unterworfen. Die sogenannte AGITneu wird sich in Zukunft wieder verstärkt auf Ihre klassischen Aufgaben konzentrieren: der technologieorientierten Beratung, der Betreuung von Ansiedlungen, der Innovationsförderung und dem Business Development Support sowie dem Technologietransfer sowohl im regionalen als auch im überregionalen, grenzüberschreitenden Kontext. Durch diese Arbeitsteilung hat die AGIT ihr Personal deutlich in 2013 gegenüber 2012 reduziert. Gleichzeitig konnte im Rahmen dieser Neuausrichtung die FH Aachen als neuer Gesell- schafter hinzugewonnen werden, so dass damit die regionalen Hochschulen erstmals als Gesellschafter in der AGIT vertreten sind. Dies bedeutet einen neuen Meilenstein in der Entwicklung der AGIT und eine verstärkte Hinwendung zu den klassischen Aufgaben der AGIT, dem Technologie- und Wissenstransfer. A. DARSTELLUNG DES GESCHÄFTSVERLAUFS Die sechs Geschäftsfelder der AGIT werden in ihrem Geschäftsverlauf beschrieben. Die Projekte und Aufträge werden nur summarisch dargestellt. Sie sind inhaltlich im AGIT-Jahresbericht 2012 aufgeführt und können auch auf der Internetseite der AGIT eingesehen werden. 121 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen Das Jahr 2012 war geprägt von der Neuorientierung der AGIT und den Maßnahmen, die für diese Entwicklung notwendig waren. Da zum 31.12.2012 viele Projekte ausgelaufen sind, hat sich die Mitarbeiterzahl von ca. 42 Personen in 2012 auf jetzt ca. 30 Personen in 2013 reduziert. 1. Beratung technologieorientierter Unternehmen (Geschäftsfeld I) Die betriebswirtschaftliche Unterstützung für technologieorientierte Gründer und Unternehmen von der Ideenphase bis hin zur Etablierung am Markt seitens der AGIT lag in 2012 qualitativ und quantitativ auf dem hohen Niveau der Vorjahre (Gründungsquote aus den erfolgten Beratungen liegt bei 42 %). Die gegründeten Unternehmen werden laut Businessplan im ersten Jahr nach der Gründung 130 Arbeitsplätze schaffen mit einem Investitionsvolumen von insgesamt 8,3 Mio. Euro. Die Region Aachen liegt damit bei technologieorientierten Unternehmensgründungen gegenläufig zum deutschlandweiten Trend, der einen deutlichen Rückgang der Gründer konstatiert. 2. Technologiezentrumsmanagement (Geschäftsfeld II) Die große Nachfrage von jungen Unternehmen nach Mietflächen setzte sich erfreulicher- weise auch in 2012 in den drei von der AGIT betriebenen und betreuten Technologiezentren TZA, MTZ und ZBMT fort. Die Auslastung der Zentren TZA und MTZ konnte dabei nochmals gegenüber dem hohen Niveau im Vorjahr gesteigert werden (TZA 99 %, MTZ 100 %). Auch das im Sommer 2011 in Betrieb genommene ZBMT war 2012 im Jahresdurchschnitt bereits zu 95 % ausgelastet. 3. Investorenberatung (Geschäftsfeld III) Im Jahr 2012 betreute die AGIT 65 potenzielle Investoren. Insgesamt 8 Unternehmen, die von der AGIT oder den regionalen Partnern begleitet wurden, entschieden sich für eine Investition in der Technologieregion Aachen. Bei zwei Unternehmen handelt es sich um Unternehmen, die bereits in der Region Aachen ansässig waren und sich bei der kreisübergreifenden Suche nach einem neuen Standort an die AGIT gewandt haben. 4. Regional- und Clusterentwicklung (RuC) (Geschäftsfeld IV) Die Region Aachen ist auf einem erfolgreichen Kurs für eine nachhaltige regionale Wirtschafts- und Strukturentwicklung. Ein wesentliches Instrument bildet weiterhin die nordrhein-westfälischeuropäische Strukturfondsförderung und hierbei vor allem das NRW-EU Ziel 2 Programm 20072013 (EFRE). Das regionale Programm- und Projektmanagement wurde 2007 der AGIT seitens der Gesellschafter übertragen. Letztlich sind die meisten der in den Ziel-2-Förderwettbewerben beim Land NRW eingereichten Projekte aus der Region Aachen in enger Abstimmung - zum Teil auch in inhaltlicher Kooperation - mit der AGIT erstellt worden. Bei den Ergebnissen des Wettbewerbs ist die Region Aachen weiterhin führend in NRW. 5. Regionalmarketing (Geschäftsfeld V) Das Standortmagazin der Region Aachen aHEAD 2011/2012 wurde im Laufe des Jahres 2012 bei Veranstaltungen, Messen und Delegationsbesuchen weiter eingesetzt und in Hotels in der Euregio platziert. Wegen der regionalen Strukturreform wurde jedoch in 2012 keine neue Ausgabe veröffentlicht. Das Magazin Region Aachen46 wurde 2012 zweimal herausgegeben. Im Mai 2012 wurde der neue Internetauftritt online geschaltet. Im Auftrag der Stadt Aachen, der StädteRegion Aachen und der Kreise Düren, Euskirchen und Heinsberg wurde bereits 2011 mit der Erarbeitung eines neuen Konzepts für eine gemeinsame Umsetzung des Innovationspreis Region Aachen mit den AC²-Gründungs- und Wachstumswettbewerben begonnen. Um den Standort Region Aachen sowie die Dienstleistungen der AGIT in den Medien bekannter zu machen, wurden im Jahr 2012 im Rahmen der Pressearbeit insgesamt 39 Pressemitteilungen, redaktionelle Artikel und Fernseh- und Radioberichte verbreitet und lanciert. Hieraus entstanden 195 Veröffentlichungen. 2012 konnten - in Zusammenarbeit mit den Wirtschaftsförderern der Region - elf Firmen für die Standortwerbekampagne „Wussten Sie schon, dass…?“ gewonnen werden. Die Technologieregion Aachen beteiligt sich seit 2011 an der Marketingkampagne des Landes NRW, die mit dem Slogan “Germany at its best“ wirbt. 122 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen 6. Regionalagentur Aachen (Geschäftsfeld VI) Die Tätigkeit der Regionalagentur, die im Auftrag des Landes NRW und der Region Aachen für die regionale Arbeitspolitik zuständig ist, konzentriert sich auf folgende fünf Handlungsfelder: - Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen und Beschäftigten - Arbeit und Bildung in der Gesundheitsregion Aachen - Fachkräfteentwicklung im Demografischen Wandel - Jugend und Beruf - Neue Wege in Arbeit B. DARSTELLUNG DER LAGE Das Geschäftsjahr 2012 brachte eine deutliche Steigerung der Gesamtleistung. Die Umsatzerlöse nahmen gegenüber 2011 um 355 TEUR auf jetzt 3.369 TEUR zu, was primär mit der hohen Auslastung des ZBMT erklärt werden kann; für das ZBMT war 2012 das erste volle Geschäftsjahr. Die sonstigen betrieblichen Erlöse erhöhten sich um 495 TEUR auf nunmehr 3.866 TEUR (Vorjahr 3.371 TEUR). Diese sonstigen Erlöse basieren zum Beispiel auf Projekteinnahmen, die mit Eigenanteilen hinterlegt sein müssen. Durch den Verlustaus- gleich aus dem Jahre 2011 in Höhe von 298 TEUR, der auch unter sonstigen Erlösen in 2012 verbucht wird, schloss das Geschäftsjahr mit einem deutlich positiven Ergebnis von rund 47 TEUR ab (Vorjahr -298 TEUR). Gegenüber dem Jahr 2011 ist diese Verbesserung primär auf einer Erhöhung der Zuschüsse (Verlustausgleich 2011) zurückzuführen, die damit die Eigenanteile der Projekte in 2012 abdeckten. Die Personalkosten haben sich in 2012 wegen der deutlichen Reduzierung des Projektvolumens gegenüber 2011 um 287 TEUR auf jetzt 2.397 TEUR verringert. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen (Sachkosten) haben sich in 2012 gegenüber 2011 deutlich um 811 TEUR erhöht auf jetzt 3.615 TEUR, was wesentlich aus den erhöhten Instandhaltungsaufwendungen im Jahr 2012 wegen einer großen Dachsanierung im TZA BA I und den Mehraufwendungen im ZBMT auf Grund der hohen Auslastung und des ersten Vollgeschäftsjahres resultiert. Unter dem Aspekt, dass die Einnahmen aus Projekten (die von der Region Aachen an die AGIT herangetragen wurden) in der Regel mit einem Eigenanteil zwischen 20 % und 30 % unter Vollkostenbetrachtung finanziell hinterlegt werden müssen, war dieses Ergebnis vorhersehbar und kann durchaus als zufriedenstellend bezeichnet werden. Erstmalig nicht anerkannte Raumkosten in Projekten haben ein deutlich besseres Ergebnis verhindert. Bezüglich des TZA BA II haben die Gesellschafter Stadt Aachen und StädteRegion Aachen den Ausgleich für die Differenz zwischen „Leasingrate“ und „Einnahmen“ ab 2010 übernommen. In 2012 liegt dieser Betrag bei 98 TEUR (94 TEUR für 2011) und damit im Planbereich. Damit wurde die im letzten Bericht festgestellte notwendige neue Finanzierungslösung vollständig eingelöst. Der noch verbleibende Fehlbetrag von 114 TEUR (Vorjahr 122 TEUR) kann ebenfalls laut Gesellschafterbeschluss durch ein Darlehen zur Verbesserung der Liquiditätssituation der AGIT ausgeglichen werden. Die in den Beschlüssen zur Absicherung der Situation im BA II gemachten Berechnungen (Simulation) über die Kostendifferenz „Einnahmen vs. Leasingrate“ sowie Höhe der Darlehensaufnahme wurden damit eingehalten. Hingewiesen werden soll noch auf die Tatsache, dass die steigende Leasingrate zum reduzierten Rückkaufswert von 1.800 TEUR in 2019 entscheidend beiträgt. Für die Finanzierung der eingeworbenen und im Auftrag der Region Aachen durchgeführten Projekte gab es für 2012 noch keine zufriedenstellende Lösung, da weder der aufzubringende Eigenanteil von den Gesellschaftern bereitgestellt noch die notwendige Finanzierungssicherheit geboten wird. In 2013 jedoch wurde hier durch die Trennung von Technologiezentrumsmanagement und Wirtschaftsförderung sowie einer erstmaligen Bereitstellung der Eigenanteile und Gemeinkosten für Projekte eine zukunftsweisende Lösung herbeigeführt. Das Ergebnis laut Gewinn- und Verlustrechnung entwickelt sich auf rund 47 TEUR (Vorjahr -298 TEUR). Im Bereich des Technologiezentrums-Management (TZM) hat die AGIT im Geschäftsjahr 2012 gegenüber dem Vorjahr im TZA eine gleich hohe Auslastung im Jahresmittel, jedoch erhöhte Einnahmen, da im Bereich Konferenzraummanagement der bisher beste Umsatz erzielt wurde. Die Wirtschafts- und Finanzkrise zeigt sich somit im AGIT-Geschäftsbetrieb nicht. Die Gesellschaft hat unter Berücksichtigung der Personalkosten, aber vor Umlage der Zentralen Dienste für das TZA BA I einen Überschuss in Höhe von 383 TEUR (Vorjahr 435 TEUR) erzielt. Die 123 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen Gründe für diesen deutlichen Überschussrückgang liegen eindeutig in den erhöhten IHAufwendungen für die Dachsanierung im TZA BA I. Im TZA BA II wurde ein Verlust von rund -114 TEUR (Vorjahr -122 TEUR) nach Abzug des Zuschusses in Höhe von 98 TEUR (Vorjahr 94 TEUR) durch die Stadt Aachen und die StädteRegion Aachen erreicht. Hierbei sollte erwähnt werden, dass der Tilgungsanteil der Leasingrate 279 TEUR in 2012 betrug. Im MTZ, das in 2012 zu 100 % ausgelastet war, lag das Ergebnis bei knapp 19 TEUR (im Vorjahr 3 TEUR). Gegenüber 2011 hat sich das Ergebnis damit - wie prognostiziert - wiederum deutlich verbessert (16 TEUR). In 2011 wurde das ZBMT sukzessiv ab Juli in Betrieb genommen. Durch zahlreiche Baumängel (Heizung, Lüftung, Aufzug) konnte eine Vermietung nicht entlang der vorgesehenen Zeitachse erfolgen, die zudem zu erheblichen Mietminderungen geführt haben. Nicht alle diese Mängel konnten in 2012 beseitigt werden und führten damit weiterhin zu erhöhten Verlusten. Das Ergebnis von knapp -182 TEUR (Vorjahr -130 TEUR) belastet die AGIT nicht, da über eine Verlustabdeckungsvereinbarung mit der Stadt Aachen dieser Verlust ausgeglichen wird. Erfreulich ist die Tatsache, dass in 2013 trotz immer noch erheblicher Mietmängel im ZBMT der Vermietungsstand bei über 95 % liegt, was in Gründer- und Technologiezentren als Vollauslastung angesehen werden kann. Bei Umlage der Aufwendungen für die Zentralen Dienste nach Mitarbeiterköpfen (Anzahl) auf die jeweiligen Bereiche verbleibt für das TZA BA I für 2012 ein GuV-Ergebnis von rund 265 TEUR (Vorjahr 338 TEUR). Das deutlich schlechtere Ergebnis in 2012 ist eindeutig auf hohe Instandhaltungskosten von 269 TEUR (185 TEUR in 2011) zurückzuführen. Auf Grund deutlich erhöhter Außenstände, die insbesondere im Bereich der Projektförderung bei bis zu 1.000 TEUR lagen, hat sich trotz eines systematischen Forderungs- und Kostenmanagements in 2012 eine gleichbleibend schlechte Liquiditätssituation für die AGIT ergeben. Die volle Höhe des Kontokorrentkredites von 850 TEUR musste auch in 2012 in Anspruch genommen werden. Die daraus resultierende Zinsbelastung lag mit ca. 16 TEUR jedoch auf Grund des niedrigen Zinsniveaus unter dem Wert des Vorjahres (ca. 18 TEUR in 2011). Nach Berücksichtigung der laufenden Zuschüsse der Gesellschafter für wirtschaftsfördernde Maßnahmen verbleibt damit für die Gesellschaft ein Jahresüberschuss in Höhe von 47 TEUR (Vorjahr 298 TEUR). Dieser Wert liegt im erwarteten Bereich aufgrund der vielen neuen Aufgaben, die die AGIT auch in 2012 übernommen und durchgeführt hat. Die Vermögenslage des Unternehmens ist wie in Vorjahren durch eine hohe Anlagenintensität (83 %) wegen des in früheren Jahren errichteten TZA gekennzeichnet. Insgesamt entwickelt sich das Vermögen korrespondierend zur AfA des Gebäudes rückläufig. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stiegen an. Die unter den sonstigen Vermögensgegenständen ausgewiesenen sonstigen Forderungen aus Projektförderungen erhöhten sich aufgrund wachsender Außenstände bei den zugesagten Fördermitteln auf 1.044 TEUR (809 TEUR in 2011). Hieraus erklärt sich für 2012 der geringe Bestand an liquiden Mitteln und er bestätigt die Notwendigkeit der Euribor-Erhöhung in 2011. Das Ergebnis 2012 laut Gewinn- und Verlustrechnung hat zur Konsequenz, dass auf der Passivseite das Eigenkapital nicht weiter aufgebraucht wird. Die Gesellschafterversammlung hat in ihrer Sitzung vom 9. November 2011 die Übernahme der Anteile des ausgeschiedenen Gesellschafters Aachen-Münchener Versicherung nach einem bestimmten Schlüssel einstimmig beschlossen. Der Beschluss wurde in 2012 umgesetzt. In 2012 konnte ein neuer Gesellschafter hinzugewonnen werden (Fachhochschule Aachen), der mit Datum 1.01.2013 Anteile in Höhe von knapp 4 TEUR von dem Gesellschafter IHK Aachen mit Zustimmung aller Gesellschafter erworben hat und über einen Sitz im Aufsichtsrat verfügt. Die Anzahl der Aufsichtsratssitze wurde damit wieder auf den ursprünglichen Stand von 17 heraufgesetzt. Vorgänge von besonderer Bedeutung sind nach Schluss des Geschäftsjahres wie folgt eingetreten. Liquidität: Die hohe Anzahl und das Volumen der Projekte haben in den letzten Jahren zu einer weiterhin angespannten Liquidität der AGIT geführt. Zwar bearbeitet die AGIT zu- künftig nur noch Projekte, die zu 100 % ausfinanziert sind, aber die nachträgliche, oft verzögerte Auszahlung von Projektmitteln von bis zu über einem Jahr hat auch dann eine der Zuschusshöhe entsprechende komplette Vorfinanzierung der Projekte zur Folge. Beispielsweise lag die vorfinanzierte Summe für Projekte Mitte Mai über dem Euribor-Kreditrahmen. Die Erhöhung des Kontokorrentkredits von 510 TEUR auf 850 TEUR in 2011 hat sich als knapp ausreichend herausgestellt. Eine weitere Erhöhung des Kontokorrentkredites ist nicht mehr vorgesehen, auch weil durch die Neugründung des Zweck124 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen verbandes der Region Aachen ein Großteil der Projekte aus der AGIT in diesen Verband übergegangen ist. Dadurch ist das Projektvolumen in 2013 deutlich zurückgegangen. Zudem finanzieren ab Januar 2013 die Gesellschafter den Eigenanteil der Projekte, was die Liquiditätssituation zunehmend verbessert hat. Aber erst gegen Ende des Jahres 2013 wird sich die Situation deutlich entschärfen, da zum einen das Projektvolumen in 2013 deutlich zurückgegangen ist und zudem die Forderungen aus 2012 weitgehend beglichen sein müssten. AGITneu: Im Jahre 2011 hat die Region Aachen ein Reformkonzept entwickelt, das zu neuen, verbesserten Strukturen in der Region führen soll. Nach diesem Konzept gibt es ab dem 1.01.2013 einen Zweckverband (ZV) und eine AGITneu. Die AGITneu wird sich auf ihre Kernaufgaben konzentrieren und deutlich weniger Projekte durchführen als bisher oder ausschließlich Projekte, die in Ihr Kernportfolio passen und die zu 100 % finanziert sind. Nach aktueller Planung wird das Projektvolumen für die AGITneu in 2013 bei 1.238 TEUR liegen. Dieses entspricht einem Projektvolumen von 2008, als die AGIT ein positives Ergebnis erwirtschaftete. Für 2014 sind bisher noch keine weiteren neuen Projekte, die von den Gesellschaftern mit Eigenanteilen hinterlegt sein müssen, vorgesehen, sondern es werden vorhandene Projekte und Aufträge kostenneutral verlängert bzw. zu Ende geführt. Das Auftrags- und Projektvolumen hat einen Planwert in 2014 von 615 TEUR. Die geplanten Personalmaßnahmen für AGITneu laut konzipiertem AGITneu-Stellenplan konnten bisher plangemäß durchgeführt werden. TZA: Inspektionen am TZA, die nach jeder Winterperiode verstärkt durchgeführt werden, haben ergeben, dass spätestens im Jahr 2012 größere Dachsanierung am Gebäude erforderlich sind. Diese Dachsanierung wurde 2012 in einem ersten Schritt durchgeführt; weitere Sanierungen sind für 2013 und 2014 geplant. Wir haben ein Gutachten in Auftrag gegeben, das die Instandhaltungsund Modernisierungsaufwendungen des TZA für die nächsten 5 bzw. 10 Jahre erfasst, da das Gebäude in 2013 20 Jahre alt wird. Dieses Gutachten ist inzwischen fertiggestellt. Es sieht einen Instandhaltungsaufwand von ca. 350 TEUR/Jahr für die nächsten 10 Jahre vor. In den Wirtschaftsund Stellenplänen 2013 und 2014 sowie der 5-Jahres-Abschätzung sind diese Werte bereits übernommen worden. Da der größte Mieter des TZA BA II (25 % der Fläche) Mitte 2013 ausgezogen ist und hier größere Instandsetzungsarbeiten notwendig werden, ergibt sich in 2013 ein deutlicher Erlösrückgang. Die neu geschlossenen Verträge mit neuen Mietern jedoch lassen für 2014 wieder eine Vollauslastung vermuten. Auch diese Erlösrückgänge wurden in den Wirtschaftsplänen 2013 und 2014 berücksichtigt. ZBMT: Obwohl erhebliche Mängel am ZBMT zu Mietminderungen geführt haben, belasten diese nicht die AGIT, da zum Einen die Mietminderung an die GEGRA weitergegeben wurde und zum Zweiten die Stadt Aachen die Gesamtverluste und damit auch die entstandenen Anfangsverluste in 2012 über eine Verlustausgleichsregelung vollständig ausgleicht. Auch in 2013 sind viele dieser Mängel noch nicht behoben (Aufzug, Heizung), so dass zwar mit einer leichten Ergebnisverbesserung in 2013 zu rechnen ist, eine deutliche Ergebnisverbesserung aber erst in 2014 eintreten wird. Sachstand AGIT-Beteiligungen Unter strategischen Gesichtspunkte hält die AGIT neun Beteiligungen an Betreibergesellschaften für Technologiezentren und Wirtschaftsförderungsgesellschaften. Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat die Gesellschafterversammlung der ESC Euro-Service-Center Geilenkirchen GmbH, Geilenkirchen, die Auflösung der Gesellschaft beschlossen und einen Liquidator bestimmt. Bei der Beteiligung an der TAE GmbH - Technik Agentur Euskirchen, Euskirchen, ist die AGIT nachschusspflichtig. Aufgrund der negativen Geschäftsentwicklung hat die Gesellschafterversammlung der TAE GmbH die Abdeckung des Verlustes durch zu leistende Nachschüsse beschlossen. Die AGIT hat im abgelaufenen Jahr daher einen Nachschuss zur Verlustabdeckung von rd. 3 TEUR (Vorjahr 4 TEUR) geleistet. Weitere wesentliche Sachverhalte zu den gehaltenen Beteiligungen gibt es nicht zu berichten. C. RISIKOBERICHT In 2012 wurde ein Auftrags- und Projektvolumen von über 1.773 TEUR (Vorjahr 1.933 TEUR) bearbeitet und damit das Niveau von 2011 deutlich unterschritten. Das Projektvolumen lag damit weiterhin auf einem hohen Niveau, was negative Folgen für das Ergebnis der AGIT hat, da der Eigenanteil an den Projekten (der in der Regel zwischen 20 % und 30 % liegt) sich unmittelbar negativ im Ergebnis niederschlägt, solange der Eigenanteil über Zuschüsse der Gesellschafter nicht abgedeckt wird. Hinzu kam die Tatsache, dass Raumkosten und Zentrale Dienste im Rahmen der Projek125 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen te nicht mehr finanziert werden. Risiken aus Arbeitsverträgen ergaben sich nicht, da Projekt- und Arbeitsverträge befristet sind und eine kontinuierliche Anpassung des Personalbestands an den Umfang der Projektarbeiten damit ermöglicht wird. Mit dem Beschluss der Gesellschafter vom 21.11.2012, den zusätzlichen Zuschussbedarf aus 2011 in Höhe von 298 TEUR auszugleichen und den Eigenanteil der Projekte zzgl. Gemeinkosten in 2013 zu genehmigen, hat sich diese Problematik deutlich entschärft. Damit wird zudem die Liquidität nach einer begründbaren Übergangszeit (Forderungen aus 2012) ab Mitte 2013 deutlich verbessert. Hinzu kommt, dass ein Großteil der Projekte (Regionalagentur, Frau und Beruf, etc.) an den neuen Zweckverband mit Übergangsdatum 1.01.2013 überführt wurde und damit für die AGIT in 2012 abgeschlossen wurden. Damit fällt die weitere Vorfinanzierung dieser Projekte weg. In 2013 liegt das Projektvolumen in der AGITneu mit ca. 1.238 TEUR deutlich unter dem Niveau von 2012. Dies wird im Zusammenhang mit der Übernahme der Eigenanteile durch die Gesellschafter und den genehmigten Gemeinkosten zu einer deutlichen Verbesserung der Liquidität gegenüber dem Vorjahr führen. Nach jetziger Planung wird bereits im Übergangsjahr 2013 ein „Null-Ergebnis“ erreicht werden. Für die seit 2003 weiterhin ständig auftretenden Betriebsverluste für den 2. Bauabschnitt TZA wurde - wie oben beschrieben - eine Lösung erarbeitet. Die seit 2008 laufenden Verhandlungen konnten Anfang 2011 in einem Gesellschafterbeschluss zum Abschluss gebracht werden. Durch die in der Sitzung im Februar 2013 beschlossene weitergehende Neuregelung der Verlustabdeckung im Rahmen einer Vereinbarung zwischen der Stadt Aachen und der StädteRegion Aachen auf der einen Seite, sowie den anderen Gesellschaftern auf der an- deren Seite, ergeben sich bis 6/2019 (Dauer des Vertrages) unter normalen wirtschaftlich Verhältnissen Risiken, die unserer Einschätzung nach über die Verträge abgesichert sind. Die vorgesehenen Instandhaltungsmaßnahmen im Bereich der Dachflächensanierung wurden in einen Stufenplan überführt und in 2010 ausgeschrieben. Mit den ersten dringenden Arbeiten wurde Ende 2010 begonnen. Umfangreichere Arbeiten wurden im Herbst 2012 durchgeführt. Weitere größere Maßnahmen mit einem Volumen von über 100 TEUR werden auch in 2013 und 2014 durchgeführt werden. Das in Auftrag gegebene Instandhaltungsgutachten hat einen Finanzierungsrahmen von 350 TEUR/Jahr für die nächsten 10 Jahre ermittelt. Diese Werte wurden bereits in die Wirtschaftspläne der nächsten Jahre übernommen. Aufgrund der oben beschriebenen Projektaktivitäten hat sich die Liquiditätssituation der Gesellschaft in 2012 nicht verbessert und bleibt weiterhin angespannt. In Verbindung mit den niedrigen Zinssätzen im Bereich des Kontokorrentkredites ist die aktuelle Zinsbelastung jedoch nicht gestiegen. D. SONSTIGE ANGABEN UND PROGNOSE ZUR VORAUSSICHTLICHEN ENTWICKLUNG Auf Grund der vorgesehenen finanziellen Trennung von Technologiezentrumsmanagement und Wirtschaftsförderung ergab sich die Notwendigkeit vollständig neuer Wirtschafts- und Stellenpläne 2013 und 2014. In einer Arbeitsgruppe wurden alle Kosten- gruppen der „Zentralen Dienste“ (ZD) bewertet und weitgehend den Sparten zugeordnet. Die verbleibenden Kosten der „ZD“ wurden mit unterschiedlichen sachgerechten Schlüsseln auf die Bereiche verteilt. Gegenüber der bisherigen Vorgehensweise der Verteilung der „ZD“ auf die Bereiche nach „Personenanzahl“ (VZÄ) wurde der Schlüssel „Personalkosten“ gewählt, der als sachgerechter für die AGITneu als der bisherige Schlüssel eingestuft wurde. Nach der Prüfung der Spartengewinnermittlung 2012 durch die Wirtschaftsprüfer für das TZA I / II und das MTZ sowie das ZBMT zeigt sich, dass bei gleich bleibender hoher Auslastung nur unwesentliche Veränderungen in den Einnahmen zu erwarten sind. In 2013 wird der größte Einzelmieter das TZA BA II verlassen. Die Verhandlungen mit neuen Mietern lassen erwarten, dass dadurch kein größerer Einbruch in der Auslastung entstehen wird, jedoch Mindereinnahmen wg. Übergangszeiten und größeren Reno- vierungsarbeiten entstehen werden. Die Ausgaben im TZA II werden durch die weiterhin steigende Leasingrate natürlich zusätzlich belastet. Jedoch sind diese Erhöhungen im Planbudget berücksichtigt. In 2013 gibt es jedoch eine wesentliche Veränderung in der Leasingrate, die für die Hälfte des aktuellen Darlehens neu verhandelt wurde. Dies führt aufgrund der besseren Zinskonditionen zu einer jährlichen Entlastung von über 80 TEUR für das TZA BA II. Die Finanzund Wirtschaftskrise, die sich bisher in einer verringerten Einnahmesituation im Bereich der Konferenzraumvermietung niedergeschlagen hat, scheint überwunden, denn in 2012 waren die Einnahmen nochmals deutlich höher als in 2011 und in 2013 dürften diese Werte wieder erreicht werden. 126 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen Der Eigentümer des MTZ hat das Gebäude an das UKA (Universitätsklinikum Aachen) verkauft. Zum 1.01.2015 wird das MTZ komplett an das UKA übergeben. Für 2013 zeichnet sich auch für das neue, in 2011 in Betrieb genommene Zentrum für Bio-Medizinische Technik (ZBMT), für das die AGIT als Generalmieter auftritt, eine Vollauslastung (> 95 %) ab. Die technischen Anfangsprobleme sind aber noch nicht behoben (Juni 2013), so dass das Ergebnis möglicherweise noch nicht deutlich verbessert werden kann. Im Bereich Personal- und Sachkosten werden sich nur Veränderungen auf Grund der Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst ergeben. Im Planbudget sind Erhöhungen berücksichtigt, die den aktuellen Verhandlungsergebnissen entsprechen. Aufgrund des Baualters des TZA (knapp 20 Jahre für den TZA BA I) und der geplanten Maßnahmen werden die Instandhaltungsaufwendungen voraussichtlich weiterhin hoch sein und möglicherweise noch ansteigen. Hier wurde ein Architekturbüro beauftragt, ein Gutachten zum möglichen Instandhaltungs- und Modernisierungsbedarf der nächsten 10 Jahre zu erstellen. Dieses Gutachten liegt vor, und die Werte wurden in den Langzeitplanungen berücksichtigt. Die Bemühungen der Gesellschaft, durch geförderte Projekte Mehreinnahmen zu er- zielen, waren in 2012 ebenso erfolgreich wie in 2011. Die aktuelle Prognose des Projektvolumens für 2013 liegt nach der Übergabe vieler Projekte an den Zweckverband (ZV) der Region Aachen in dem Plankorridor von ca. 1.238 TEUR Gesamtkosten, einschließlich der Gemeinkosten. Dieser Wert ist etwas höher als der bisherige Planwert aus dem Jahre 2012. Dies resultiert aus der Tatsache, dass ein Projekt, dass an den ZV übergeben werden sollte, nun von der AGIT rechtlich zu Ende geführt werden muss; hieraus ergeben sich jedoch keine finanziellen Risiken, da die AGIT das Projekt als Unterauftrag vom ZV in Absprache mit dem Zuwendungsgeber bearbeiten lässt. Durch die Übernahme der Eigenanteile und der Gemeinkosten durch die Gesellschafter, ergeben sich hieraus keine zusätzlichen Ergebnisbelastungen aus den Projekten. Das Ergebnis in 2013 wird damit dem neu eingereichten Plan eher entsprechen, da das Ergebnis aus dem Technologiezentrumsmanagement nicht auf den Bereich Wirtschaftsförderung durchschlägt. Um weitere finanzielle Risiken zu vermeiden, werden auf Seiten der AGIT alle Arbeitsverträge der Projektmitarbeiter den Projektlaufzeiten angepasst. Die Ausgliederung des AIC in eine neue Gesellschaft (aric), die für Ende 2009 geplant war, musste aufgrund veränderter Rahmenbedingungen, verzögerter Projektzuwendungen und der Klärung wichtiger Detailfragen in 2011 in der geplanten Form aufgegeben werden. In 2012 wurden eine Kooperationsvereinbarung mit der RWTH Aachen und ein Zuwendungsvertrag mit dem Kreis Heinsberg erarbeitet, die in 2013 unterzeichnet und in Kraft treten sollen. Die Verträge sollen in einem ersten Schritt bis 12/2014 mit einer entsprechenden Verlängerungsoption gehen. Diese Vereinbarungen, die auch eine finanzielle Beteiligung des Kreises Heinsberg vorsehen, sollen Kosten und Eigenanteile in Projekten absichern und die AGIT-Aktivitäten im Arbeitsbereich GALILEO vor Ort in Wegberg-Wildenrath unterstützen. Mit der Förderung von Gründungen, Wachstum und Ansiedlung in der Region Aachen steht die Gesellschaft auch weiterhin vor interessanten und anspruchsvollen Aufgaben. Die Bewältigung dieser Aufgaben sind durch die Lösung der TZA BA II-Problematik in 2010 deutlich erleichtert worden. Die intensiven Bemühungen um ausreichende Fördermittel sowie eine bestmögliche Refinanzierung der vermieteten Immobilien hat erstmalig in 2008 zu einem positiven Ergebnis geführt, das in 2009 und 2010 jedoch nicht gehalten werden konnte. Hierfür war in 2009 zu einem großen Teil die ungelöste TZA BA II-Problematik verantwortlich und in 2010 und 2011 der hohe Projektanteil an der Finanzierungsstruktur der AGIT mit den erheblichen Eigenanteilen. Für 2013 kann aus heutiger Sicht deshalb gesagt werden, dass die Gesellschaft das Plan-Ergebnis erreichen kann, sofern keine gravierenden Sondereffekte eintreten. Die strategische Ausrichtung der AGITneu ist auf einem guten Weg. 127 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen Grenzüberschreitendes Gewerbegebiet AachenHeerlen N.V. Heerlen Allgemeine Angaben Firma Grenzüberschreitendes Gewerbegebiet Gesellschafter Aachen-Heerlen N.V. Sitz Snellius 8, NL – 6422 RM Heerlen Rechtsform AG nach niederländischem Recht Gründungsjahr 1998 Geschäftsführer Prof. Dr. Manfred Sicking Frau M.F.A. de Wit-Romans Gremien Hauptversammlung, Aufsichtsrat Stammkapital 4.991.582,00 EUR Mitarbeiter 2,9 (Durchschnitt) Internet www.avantis.org Gegenstand des Unternehmens Zweck der Gesellschaft ist ein hochwertiges, grenzüberschreitendes Gewerbegebiet im Grenzgebiet Aachen – Heerlen zu realisieren. Mit der Realisierung wird beabsichtigt, der Euregio MaasRhein starke wirtschaftliche Impulse durch Investitionen zu geben, die Arbeitsplätze und Erwerbsquellen schaffen. Die Gesellschaft hat ferner die Aufgabe, für ein zuverlässiges und zweckmäßiges Funktionieren der von ihr angebotenen Gewerbegebietseinrichtungen zu sorgen. Der Gesellschaftszweck wird unter anderem durch folgende Maßnahmen erreicht: - Erwerb von Grundstücken, - Anlegen infrastruktureller Einrichtungen, wie Straßen, Erschließungswege, Energieversorgung, Telekommunikationseinrichtungen, Entwässerungssysteme, Einrichtungen des öffentlichen Personennahverkehrs, oder die Beauftragung hierzu, - Akquirieren von Unternehmen, die sich im Gewerbegebiet niederlassen - Auftritt als zentrale Dienststelle für sämtliche im Gewerbegebiet ansässige Unternehmen - Unterhaltung des Gewerbegebietes als Ganzes auf einem hochwertigen Niveau - Gewährung von Hilfestellungen beim Erlangen aller für die Ansiedlung oder den Betrieb von Unternehmen erforderlichen Genehmigungen sowie möglicher Fördermittel und beim Lösen von damit in Beziehung stehenden Problemen, und zwar mit allen Mitteln, die diesem Zweck im weitesten Sinne förderlich sind, soweit dies mit den Kräften der Gesellschaft möglich ist. 129 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen Organe des Unternehmens Geschäftsführer: Prof. Dr. Manfred Sicking, Frau M.F.A. de Wit-Romans Aufsichtsrat Vorsitzender Rob van Midden Annekathrin Grehling M. Heckmanns Michael Deitmer (bis 12/12) Michael Bernhart (ab 12/12) LIOF Stadtkämmerin Gemeinde Heerlen Land NRW Land NRW Zusammensetzung der Organe Vorstand Die Hauptversammlung legt die Zahl der Vorstandsmitglieder fest. Die Hauptversammlung bestimmt die Mitglieder des Vorstandes. Dem Vorstand obliegt die Leitung der Gesellschaft. Die Hauptversammlung ist befugt, dem Vorstand schriftlich allgemeine Richtlinien für die Unternehmenspolitik zu geben. Aufsichtsrat Der Aufsichtsrat besteht aus vier Mitgliedern. Die Mitglieder des Aufsichtsrates werden von der Hauptversammlung aufgrund eines bindenden Vorschlags gewählt, der wie folgt unterbreitet wird: das Aufsichtsratsmitglied A von der Stadt Aachen, das Aufsichtsratsmitglied B von der Gemeinde Heerlen, das Aufsichtsratsmitglied C durch die Versammlung der Aktionäre C und das Aufsichtsratsmitglied D durch die Versammlung der Aktionäre D. Die Hauptversammlung bestellt den Vorsitzenden des Aufsichtsrates und seinen Stellvertreter. Vertretung der Stadt Aachen in der Hauptversammlung Der Oberbürgermeister oder Vertreter. Beide haben das Recht, einen anderen Beamten oder einen Angestellten zu bevollmächtigen. Wirtschaftliche Verhältnisse Bilanz (TEUR) 2010 2011 2012 Anlagevermögen 3.695 13% 3.711 12% 3.250 11% Umlaufvermögen 25.257 87% 27.516 88% 26.241 89% 0 0 0 Rechnungsabgrenzungsposten Bilanzsumme Aktiva Eigenkapital Rückstellungen Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Bilanzsumme Passiva 130 0% 28.952 31.227 3.930 14% 135 0% 0% 29.492 2.990 10% 153 0% 0% 1.603 5% 172 1% 24.887 86% 28.085 90% 27.717 94% 0 0 0 28.952 0% 31.227 0% 29.492 0% Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen Gewinn- und Verlustrechnung (TEUR) 2010 2011 2012 20 517 374 1.145 776 -209 Sonstige Erträge 107 80 428 Kosten im Zusammenhang mit Verkauf -46 -14 -22 1.225 1.359 571 0 0 0 Infrastrukturkosten 137 211 166 Personalkosten 213 382 201 5 -104 9 500 488 392 -102 0 0 753 978 766 Zinsergebnis -973 -1.593 -728 Erg. der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -500 -1.211 -923 Steuern -154 -255 475 1 15 12 -345 -941 -1.386 Erträge Verkauf + Vermietung von Stellplätzen Änderung Grundstücksbewirtschaftung Summe der Betriebserlöse Kosten des Grunderwerbs Abschreibungen sonstige betriebliche Aufwendungen Erhaltene Fördermittel Summe Kosten abzgl. erh. Fördermittel Anteil am Gewinn aus Beteiligungen an anderen Unternehmen Ergebnis nach Steuern Verbindungen zum städtischen Haushalt Eine unmittelbare Verbindung zum städtischen Haushalt besteht nicht. 131 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen AVANTIS Services N.V. Heerlen Allgemeine Angaben Firma AVANTIS Services N.V. Sitz Snellius 8, NL – 6422 RM Heerlen Rechtsform AG nach niederländischem Recht Gründungsjahr 2002 Gesellschafter Geschäftsführer Prof. Dr. Manfred Sicking, Frau M.F.A. de Wit-Romans Gremien Hauptversammlung, Aufsichtsrat Stammkapital 300.000,00 EUR Mitarbeiter - Gegenstand des Unternehmens Ihr Zweck ist die Erbringung von Dienstleistungen für im Gewerbegebiet Avantis angesiedelte Unternehmen, kurz: das so genannte Park-Management. Dabei handelt es sich um eine moderne Form der Gewerbegebietsverwaltung, die langfristig eine hochwertige Qualität des Gewerbegebiets gewährleistet. Haupttätigkeitsbereiche sind die Instandhaltung der umfassenden Grünanlagen und die Gewährleistung der Sicherheit der Nutzer des Gewerbegebiets. Ferner gehören die Instandhaltung der (eigenen) Straßen und die Abfallentsorgung zu den Aufgaben der Gesellschaft. Organe des Unternehmens Geschäftsführer: Prof. Dr. Manfred Sicking, Frau M.F.A. de Wit-Romans Aufsichtsrat Vorsitzender Rob van Midden Annekathrin Grehling M. Heckmanns Michael Deitmer (ab 12/12) Michael Bernhart (ab 12/12) LIOF Stadtkämmerin Gemeinde Heerlen Land NRW Land NRW Zusammensetzung der Organe Vorstand Der Geschäftsführer wird durch Gesellschafterbeschluss bestellt und abberufen. Aufsichtsrat Der Aufsichtsrat besteht aus 4 Mitgliedern. Bei der Wahl durch die Hauptversammlung hat die Stadt Aachen ein Vorschlagsrecht für ein Aufsichtsratsmitglied. 133 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen Gesellschaftervertreter Die Hauptversammlung besteht aus jeweils einem Vertreter der Gesellschafter. Wirtschaftliche Verhältnisse Bilanz (TEUR) 2010 Anlagevermögen Umlaufvermögen Rechnungsabgrenzungsposten 2011 0 0% 377 100% 0 0% 0 0% 406 100% 0 0% 0% 413 100% 0 0% 377 Eigenkapital 233 62% 279 69% 316 76% Verbindlichkeiten 144 38% 127 31% 97 24% 0 0% 0 0% 0 0% Bilanzsumme Passiva 406 0 Bilanzsumme Aktiva Rechnungsabgrenzungsposten 413 2010 2011 2012 206 222 233 89 106 110 Summe Erlöse 295 327 344 Betriebskosten 88 46 - Sicherungskosten 17 19 - Unterhaltskosten 97 112 - Kosten des Glasfasernetzes 24 36 - 5 5 - 65 67 - Betriebskosten* - - 127 Unterhaltskosten* - - 106 Allgemeine Kosten* - - 78 296 286 311 Zinsergebnis 5 4 4 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 4 46 37 Steuern 0 0 0 Ergebnis nach Steuern 4 46 37 Beitrag der Städte Beiträge angesiedelter Unternehmen +Dienstleistung Glasfaser Miete und Nebenkosten Externe Kosten Summe Kosten 377 413 406 Gewinn- und Verlustrechnung (TEUR) *Umgliederung ab 2012 Verbindungen zum städtischen Haushalt Eine unmittelbare Verbindung zum städtischen Haushalt besteht nicht. 134 2012 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen Kur- und Badegesellschaft mbH Aachen Allgemeine Angaben Firma Kur- und Badegesellschaft mbH Sitz Krefelder Str. 123, 52070 Aachen Rechtsform GmbH Gründungsjahr 1932 Gesellschafter Geschäftsführer Werner Schlösser Gremien Gesellschafterversammlung, Aufsichtsrat Stammkapital 205.000,00 EUR Mitarbeiter 45 (Durchschnitt) Internet www.bad-aachen.de www.carolus-thermen.de Gegenstand des Unternehmens Gegenstand des Unternehmens ist der Betrieb eigener oder fremder Einrichtungen, sowie die Übernahme von Aufgaben, die im Zusammenhang mit dem Kur- und Badewesen, der Förderung des Aachen-Tourismus, sowie der wirtschaftlichen Entwicklung von Bad Aachen stehen. Die Gesellschaft ist insbesondere berechtigt, eine Freizeit-Therme in Aachen im eigenen Namen und für eigene Rechnung zu errichten, zu erhalten, zu betreiben oder zu verpachten, insbesondere auch durch Erwerb eines Erbbaurechts und durch Beteiligung an einer Betriebsgesellschaft. Organe des Unternehmens Geschäftsführer: Werner Schlösser Aufsichtsrat Vorsitzender stellv. Vorsitzende Dr. Ralf Otten (CDU) Rosa Höller-Radtke (SPD) Annekathrin Grehling David Hasse (Grüne) Björn Jansen (SPD) Ernst-Rudolf Kühn (CDU) Ursula Palm-Schwarzer Jonas Paul (Grüne) Margret Schulz (SPD) Klaus Trommler (FDP) Ruth Wilms (CDU) Ratsmitglied Ratsmitglied Kämmerin Ratsmitglied Bürgermeister Ratsmitglied Arbeitnehmervertreterin Ratsmitglied Ratsmitglied sachkundiger Bürger Ratsmitglied 135 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen Zusammensetzung der Organe Geschäftsführung Die Bestellung und Abberufung der Geschäftsführer sowie die Festsetzung der Dienstbezüge derselben erfolgt durch die Versammlung der Gesellschafter. Aufsichtsrat Der Aufsichtsrat besteht aus mindestens fünf Mitgliedern. Die Aufsichtsratsmitglieder werden von der Gesellschafterversammlung gewählt. Eines der Mitglieder ist der Oberbürgermeister als geborenes Mitglied oder ein von ihm vorgeschlagener Beamter oder Angestellter der Stadt. Ein Aufsichtsratsmitglied wird von den Arbeitnehmern der Gesellschafterversammlung zur Wahl vorgeschlagen. Das von den Arbeitnehmern vorzuschlagende Aufsichtsratsmitglied wird von diesen in allgemeiner, geheimer, gleicher und unmittelbarer Wahl bestimmt. Die Aufsichtsratsmitglieder werden jeweils für eine Ratsperiode gewählt. Die Amtsdauer entspricht der Ratsperiode. Nach Ablauf der Ratsperiode bleiben die Aufsichtsratsmitglieder bis zum Vollzug der Neuwahl im Amt. Ist ein Aufsichtsratsmitglied auch Ratsmitglied und scheidet es als Ratsmitglied vor Ende der Ratsperiode aus, so endet auch sein Amt als Aufsichtsratsmitglied. Das Aufsichtsratsmitglied bleibt jedoch bis zum Vollzug der Neuwahl eines Nachfolgers im Amt. Vertretung der Stadt Aachen in der Gesellschafterversammlung Der Oberbürgermeister oder Vertreter. Beide haben das Recht, einen anderen Beamten oder einen Angestellten zu bevollmächtigen. Wirtschaftliche Verhältnisse Bilanz (TEUR) Anlagevermögen Umlaufvermögen Rechnungsabgrenzungsposten Bilanzsumme Aktiva 2011 37.925 96% 2012 37.523 98% 36.728 96% 1.412 4% 805 2% 1.479 4% 5 0% 5 0% 5 0% 39.342 38.333 38.212 Eigenkapital 205 1% 205 1% 205 1% Rückstellungen 394 1% 286 1% 555 1% Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Bilanzsumme Passiva 136 2010 37.383 95% 1.360 39.342 3% 36.509 95% 1.332 38.333 3% 36.144 95% 1.308 38.212 3% Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen Gewinn- und Verlustrechnung (TEUR) 2010 2011 2012 Umsatzerlöse incl. Bestandsveränderungen und aktivierte Eigenleistungen 7.324 7.321 7.639 503 425 445 Betriebsleistung 7.827 7.746 8.084 Materialaufwand/ Aufwand für bezogene Leistungen 1.930 1.874 1.972 Personalaufwand 2.072 2.068 2.068 Abschreibungen 2.022 1.517 1.520 Sonstige betriebliche Aufwendungen 2.893 3.099 3.293 -1.090 -812 -770 -849 -727 -637 -1.939 -1.539 -1.407 84 87 87 2.022 1.626 1.494 0 0 0 sonstige betriebliche Erträge Betriebserfolg Finanzerfolg Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Steuern Außerordentliches Ergebnis (Erträge aus Verlustübernahme) Jahresüberschuss/ Jahresfehlbetrag Verbindungen zum städtischen Haushalt Das außerordentliche Ergebnis der Kur- und Badegesellschaft entspricht der Verlustübernahme durch die Stadt Aachen. Die Stadt zahlte 2012 zur Sicherung der Liquidität der Gesellschaft einen Zuschuss i.H.v. 1.800.000 EUR. Lagebericht (Auszug) A Darstellung des Geschäftsverlaufs 1. Branchenentwicklung und Entwicklung der Gesamtwirtschaft a) Branchenentwicklung Die Kur- und Badegesellschaft mbH ist mit ihrer Geschäftstätigkeit keiner klar umrissenen Branche zuzuordnen. Insofern liegen auch keine gesicherten Informationen über Branchenstruktur und konjunktur vor. Mit dem wesentlichen Unternehmensteil, den Carolus Thermen Bad Aachen, bewegt sich die Gesellschaft im Bereich der freizeitorientierten Bäder, hier aber im Spezialsegment der freizeitorientierten Thermal- und Mineralbäder. Da diese freizeitorientierten Thermal- und Mineralbäder teilweise kommunalwirtschaftlich, teilweise aber auch privatwirtschaftlich betrieben werden, gibt es keine verlässlichen Aussagen zur Marktsituation und -entwicklung dieses Bädertyps. b) Entwicklung der Gesamtwirtschaft Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland hat in seiner Pressemitteilung vom 07.11.2012 folgendes ausgeführt: „Im Zuge der Eurokrise verlangsamte sich die konjunkturelle Entwicklung in Deutschland im Laufe des Jahres 2012 zusehends. Der Sachverständigenrat prognostiziert für das Jahr 2012 eine Zu137 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen wachsrate des Bruttoinlandsprodukts um 0,8 %. Der Tiefpunkt der wirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland wird voraussichtlich im 4. Quartal 2012 erreicht. Im Laufe des Jahres 2013 ist damit zu rechnen, dass die deutsche Wirtschaft wieder etwas Fahrt aufnehmen wird. Des Anstieg des Bruttoinlandsprodukts dürfte sich im Jahresdurchschnitt 2013 wiederum auf 0,8 % belaufen.“ Das ifo Institut für Wirtschaftsförderung e.V. München berichtet in einer Pressemitteilung aus dem Januar 2013 zum Bereich der Dienstleistungen wie folgt: „Der ifo-Geschäftsklimaindikator für das Dienstleistungsgewerbe (ohne Handel, Kreditgewerbe, Leasing, Versicherungen und ohne Staat) ist nach zwei Rückgängen in Folge deutlich gestiegen und befindet sich nun wieder auf dem Niveau vom September. Die befragten Dienstleister zeigten sich merklich zufriedener mit ihrer aktuellen Geschäftslage und waren auch hinsichtlich der weiteren Geschäftsentwicklung wieder zuversichtlicher. Die Bereitschaft, neue Mitarbeiter einzustellen, hat leicht zugenommen.“ Aus den vom ifo Institut für Wirtschaftsförderung e.V. veröffentlichten Tabellen und Graphiken ist zu entnehmen, dass der ifo-Geschäftsklimaindikator für das Dienstleistungsgewerbe im ersten Halbjahr 2012 deutlich angestiegen, im zweiten Halbjahr 2012 aber noch deutlicher wieder gesunken ist. Erst im Dezember 2012 ergab sich wieder eine leichte Verbesserung. Die positiven Erwartungen aus dem ersten Halbjahr 2012 haben sich offensichtlich zunächst nicht bewahrheitet. 2. Umsatz- und Auftragsentwicklung Die Umsatzerlöse der Gesellschaft stiegen im vergangenen Jahr um 4,34 % auf 7,639 Mio. Euro. Die sonstigen betrieblichen Erträge stiegen um 4,70 % auf 0,445 Mio. Euro. Die Summe aus Umsatzerlösen und sonstigen betrieblichen Erträgen stieg um 4,36 % auf 8,084 Mio. Euro. Insgesamt besuchten im vergangenen Wirtschaftsjahr 352.808 Gäste die Carolus Thermen Bad Aachen. Dies entsprach einem Zuwachs von 1,86 % im Vergleich zum Vorjahr. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die Carolus Thermen Bad Aachen in 2011 an insgesamt fünf Tagen wegen dringend notwendiger Instandhaltungsmaßnahmen nicht in Betrieb waren. Der Tagesdurchschnitt der Besucherzahlen lag im Wirtschaftsjahr 2012 bei 964 Gästen und damit um 0,1 % höher als im Vorjahr. Das Preissystem der Carolus Thermen Bad Aachen blieb im Jahr 2012 unverändert. Die Gastronomie verzeichnete einen Umsatzzuwachs von 4,08 % auf 1,266 Mio. Euro. Die Umsätze aus dem Bereich Kurverwaltung stiegen um 1,9 % auf 0,541 Mio. Euro. Die Umsätze aus Managementaufgaben stiegen um 0,57 % auf 0,088 Mio. Euro. 3. Investitionen Die Zugänge im Anlagevermögen betrugen im vergangenen Wirtschaftsjahr insgesamt 138 TEUR. Hiervon entfielen 3,0 TEUR auf immaterielle Wirtschaftsgüter, 48,8 TEUR auf Bauten auf fremden Grundstücken, 22,8 TEUR auf technische Anlagen und Maschinen, 60,4 TEUR auf Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie 3,0 TEUR auf Anlagen im Bau. 4. Finanzierungsmaßnahmen und -vorhaben Kredite wurden im Jahr 2012 nicht aufgenommen. 5. Umweltschutz Die Gesellschaft bemüht sich um aktiven Umweltschutz. Zur Absicherung dieser Aktivitäten hat sie in den Wirtschaftsjahren 2005/2006 am regionalen Projekt ÖKOPROFIT teilgenommen. In diesem Projekt ging es um konkrete Einsparmaßnahmen für Energie, Abfall, Wasser und Abwasser sowie um Rechtssicherheit beim Umgang mit Gefahrstoffen und Erfolge im Umweltschutz. 138 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen Zum Ende des Jahres 2006 wurde ein spezialisiertes Ingenieurbüro damit beauftragt, gezielt nach weiteren Energieeinsparmöglichkeiten in den Carolus Thermen Bad Aachen zu suchen. In diesem Zusammenhang ergaben sich erhebliche Einsparungen bei den Energieverbrauchsmengen, die allerdings nahezu komplett wieder durch deutliche Steigerungen der Energiepreise aufgefangen wurden. Aufgrund der Art ihrer Tätigkeit hat die Gesellschaft keine speziellen umweltrelevanten Problematiken. 6. Personal- und Sozialbereich a) Angaben zur Belegschaft Zum Ende des Jahres 2012 setzte sich die Belegschaft der Gesellschaft wie folgt zusammen: Geschäftsführung und Verwaltung inkl. Geschäftsführer Carolus Thermen Bad Aachen Kurverwaltung Bad Aachen insgesamt davon im Erziehungsurlaub davon in der Freizeitphase Altersteilzeit 4 38 5 47 1 3 Da sechs Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer teilzeitbeschäftigt sind, entsprechen die 47 genannten Stellen tatsächlich nur 41,7 Stellen im Vollzeit-Äquivalent (39 Std./Woche). Nicht zum Personalbestand der Gesellschaft gehören die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Bereichen Personalreserve, Facility-Management, Parkhaus, Gastronomie und Fremdreinigung der Carolus Thermen Bad Aachen. In diesen Bereichen sind ca. 100 weitere Personen regelmäßig in den Carolus Thermen Bad Aachen tätig. Nicht zum angestellten Personal gehören ebenfalls die im Spa und im Shop der Carolus Thermen Bad Aachen tätigen Personen, da diese Bereiche durch selbstständige Unternehmerinnen geführt werden. Die Vergütung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer der Gesellschaft erfolgt nach einem Haustarifvertrag auf der Basis des Tarifvertrages für den öffentlichen Dienst (TVöD). Zurzeit sind zwei Auszubildende zur Kauffrau/zum Kaufmann für Tourismus und Freizeit bei der Gesellschaft beschäftigt. Weitere Auszubildende sind in der Gastronomie der Carolus Thermen Bad Aachen bei dem verantwortlichen Managementunternehmen tätig. b) Betriebliche Sozialleistungen Entsprechend den Regelungen des Tarifvertrages erhalten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kur- und Badegesellschaft mbH eine betriebliche Altersversorgung über die Rheinische Zusatzversorgungskasse. Der Gesamtaufwand hierfür belief sich im vergangenen Wirtschaftsjahr auf 0,115 Mio. Euro. Darüber hinaus erhalten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf entsprechenden Antrag die tarifvertraglich vorgesehenen Vermögenswirksamen Leistungen. Der Gesamtaufwand hierfür betrug im vergangenen Wirtschaftsjahr 0,002 Mio. Euro. c) Aus- und Weiterbildung Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nutzen regelmäßig die ihnen angebotenen inner- und außerbetrieblichen Weiterbildungsmaßnahmen. d) Gesundheits- und Arbeitsschutz Die Gesellschaft bedient sich eines externen Arbeitsmediziners und einer externen Fachkraft für Arbeitssicherheit, die in regelmäßigen Abständen die Betriebsstellen des Unternehmens besuchen und kontrollieren. 139 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen In regelmäßigen Sitzungen mit den verantwortlichen Betriebs- und Bereichsleitern werden alle anstehenden Fragen aus diesen Bereichen diskutiert und gelöst. 7. Wichtige Ereignisse des Geschäftsjahres Am 30.12.2012 feierte die Kur- und Badegesellschaft mbH ihr 80-jähriges Bestehen. B Darstellung der Unternehmenslage 1. Vermögenslage Das Anlagevermögen wurde zum 31.12.2012 mit insgesamt 36,728 Mio. Euro bilanziert. Hiervon entfallen 0,012 Mio. Euro auf immaterielle Vermögensgegenstände. Der größte Teil des Anlagevermögens (17,614 Mio. Euro) steht in der Position „Grundstücksgleiche Rechte und Bauten auf fremdem Boden“ und bezieht sich überwiegend auf die Carolus Thermen Bad Aachen. Weitere 0,531 Mio. Euro wurden bilanziert für technische Anlagen und Maschinen. 0,512 Mio. Euro stellen den aktuellen Wert der Betriebs- und Geschäftsausstattung dar, 0,007 Mio. Euro resultieren aus Anlagen im Bau. Unter der Position „Finanzanlagen“ wurden zum 31.12.2012 insgesamt 18,052 Mio. Euro bilanziert. Zum einen handelt es sich um ein Wertpapier (Stadionanleihe der Alemannia GmbH), das vorsichtshalber nur noch mit einem Erinnerungswert von 1,00 Euro bilanziert ist. Zum anderen werden hier die bisher von der Stadt Aachen als alleiniger Gesellschafterin noch nicht eingezahlten Verlustübernahmen der Jahre 1998 bis 2012 sowie die darauf entfallende Verzinsung (5,5 % per anno) bilanziert. Das gesamte Umlaufvermögen wurde mit 1,479 Mio. Euro ausgewiesen. Hiervon entfallen 0,068 Mio. Euro auf Vorräte und 1,076 Mio. Euro auf liquide Mittel. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurden bilanziert in einer Höhe von 0,038 Mio. Euro. Sonstige Vermögensgegenstände wurden bilanziert in einer Gesamthöhe von 0,297 Mio. Euro. Ergänzt um aktivische Rechnungsabgrenzungsposten in Höhe von 0,005 Mio. Euro ergibt sich eine Bilanzsumme von 38,212 Mio. Euro. Auf der Passivseite der Bilanz zeigen sich folgende wesentliche Positionen: Eigenkapital Rückstellungen Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten 0,205 Mio. Euro 0,555 Mio. Euro 36,144 Mio. Euro 1,308 Mio. Euro Der wesentliche Teil der Verbindlichkeiten (34,920 Mio. Euro) resultiert aus langfristigen Bankkrediten zur Finanzierung der Carolus Thermen Bad Aachen. 2. Finanzlage Die Liquidität der Gesellschaft war über das gesamte Wirtschaftsjahr 2012 gesichert. Zum Bilanzstichtag (31.12.2012) beliefen sich die liquiden Mittel auf 1,076 Mio. Euro. 3. Ertragslage Die Gesellschaft deckt aus ihren Umsatzerlösen und sonstigen betrieblichen Erträgen zunächst vollständig den Materialaufwand, den Personalaufwand und die sonstigen betrieblichen Aufwendungen. 140 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen Abschreibungen in einer Gesamthöhe von 1,520 Mio. Euro, Zinserträge von 1,228 Mio. Euro und Zinsaufwendungen von 1,864 Mio. Euro führten dann zunächst zu einem Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in Höhe von -1,407 Mio. Euro. Regelmäßig abzudecken sind darüber hinaus sonstige Steuern in Höhe von 0,087 Mio. Euro (Grundsteuern). Der durch die Stadt Aachen als alleiniger Gesellschafterin übernommene Verlust belief sich daher im Wirtschaftsjahr 2012 auf 1,494 Mio. Euro. Das Bilanzergebnis ist ausgeglichen. Diese Zahlen dokumentieren, dass die Gesellschaft aus ihrer eigenen Ertragskraft die laufenden Kosten decken kann. Die aus dem Bau der Carolus Thermen Bad Aachen resultierenden Zinsaufwendungen und Abschreibungen führen trotz erheblicher Zinserlöse zu einem negativen Ergebnis, das von der Gesellschafterin vollständig abgedeckt wird. Insofern ist nicht nur die Liquidität, sondern auch die Bestandskraft des Unternehmens gesichert. 4. Besondere Darstellung zur Entwicklung und Lage des Unternehmens Die relativ kleinen Geschäftsbereiche Kurverwaltung und Managementaufgaben sind nicht nur kostendeckend, sondern tragen zur Deckung der Verwaltungsgemeinkosten bei. Die Carolus Thermen Bad Aachen erwirtschaften nur geringfügig mehr als ihre laufenden Betriebsund Unterhaltungskosten. In der Liquiditätsbetrachtung können durch die quartalsweise erfolgenden Vorauszahlungen auf die Verlustübernahme durch die Stadt Aachen als alleiniger Gesellschafterin auch die Zins- und Tilgungsleistungen sowie notwendige Neu- und Ersatzinvestitionen gedeckt werden. In Anbetracht des sehr niedrigen Eigenkapitals und der dadurch notwendigen 100 %-igen Kreditfinanzierung der Carolus Thermen Bad Aachen entstehen nach wie vor erhebliche Zinsaufwendungen, die aus dem laufenden Betrieb nicht zu erwirtschaften sind. Gleiches gilt für die Abschreibungen, die sich allerdings seit dem Wirtschaftsjahr 2011 deutlich verringert haben. Der zusammenfassende Blick auf die letzten zwölf Geschäftsjahre (2001 bis 2012), in denen die Gesellschaft die Carolus Thermen Bad Aachen betrieben hat, zeigt, dass die mittel- und langfristigen Planungen für die Gesellschaft grundsätzlich eingehalten werden. So stieg das EBITDA in den Jahren bis 2006/2007 zunächst kontinuierlich an, sank dann durch Sondereinflüsse in den Jahren 2008/2009 deutlich ab, lag aber in 2010 mit 0,819 Mio. Euro sogar geringfügig über dem bisher besten Ergebnis aus dem Geschäftsjahr 2006 (0,816 Mio. Euro). Für das Wirtschaftsjahr 2012 berechnet sich das EBITDA auf 0,759 Mio. Euro und verbesserte sich damit gegenüber dem Vorjahr um 0,110 Mio. Euro. Aufgrund der Preisanpassung im letzten Quartal des Wirtschaftsjahres 2011 konnten die Umsätze im Wirtschaftsjahr 2012 deutlich gesteigert werden. Der Personalaufwand blieb aufgrund einiger Sonderfaktoren nahezu unverändert. Der deutliche Anstieg der sonstigen betrieblichen Aufwendungen resultiert sowohl aus erhöhten Energiekosten sowie aus einem erneuten deutlichen Anstieg der Instandhaltungsaufwendungen. Zusammenfassend bleibt festzuhalten, dass die Gesellschaft zumindest seit 2009 ihr Ergebnis vor Verlustübernahme von Jahr zu Jahr verbessert hat. Das Ergebnis 2012 lag erstmalig unter -1,5 Mio. Euro, um rund 131 T€ oder 8,08 % besser als im Vorjahr. C Hinweise auf wesentliche Risiken der künftigen Entwicklung (Risiko-Bericht) 1. Wirtschaftliche Bestandsgefährdungspotenziale Grundsätzlich ist der Bestand der Gesellschaft durch die Stadt Aachen als alleiniger Gesellschafterin abgesichert. Die alleinige Gesellschafterin übernimmt regelmäßig die aufgelaufenen Verluste und garantiert damit ein ausgeglichenes Bilanzergebnis. 141 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen Auch wenn die Gesellschaft bis auf Weiteres von dieser Absicherung durch die Stadt Aachen abhängig sein wird, zeigen die Geschäftsentwicklungen der vergangenen neun Jahre, dass sich die Wirtschaftlichkeit der Gesellschaft kontinuierlich verbessert. Dies gilt insbesondere für den überwiegenden Geschäftsbereich, die Carolus Thermen Bad Aachen. 2. Sonstige Risiken mit besonderem Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens Im Laufe des Wirtschaftsjahres 2008 hat das Finanzamt Aachen-Stadt den Einsprüchen der Gesellschaft gegen die aufgrund der Betriebsprüfung für die Jahre 1999 bis 2001 ergangenen Steuerbescheide der Jahre 1999 bis 2007 in vollem Umfang entsprochen. Folglich sind die Verlustübernahmen der Stadt Aachen – wie bislang erklärt – als verdeckte Einlagen zu behandeln. Darüber hinaus ist keine verdeckte Gewinnausschüttung wegen Gewinnlosigkeit der Gesellschaft anzunehmen. Demnach ergeben sich für die Jahre 2003 bis 2007 aufgrund der zu bilanzierenden Verluste keine Gewerbesteuern. Die bislang gebildeten Rückstellungen für Gewerbesteuern und Nachzahlungszinsen waren daher zum 31.12.2008 aufzulösen. Die Gesellschaft hat daher zum 31.12.2012 nach wie vor ihre vollständigen Verlustvorträge in Höhe von 40,854 Mio. Euro im Bereich der Körperschaftssteuer und 31,998 Mio. Euro im Bereich der Gewerbesteuer zur Verfügung. 3. Masterplan 2013-2015 für die Carolus Thermen Bad Aachen Im Laufe des Jahres 2012 wurde intensiv an einem Masterplan für die Carolus Thermen Bad Aachen gearbeitet, der in den Jahren 2013-2015 realisiert werden sollte. Ziel des Masterplans sollte es sein, mögliche Besucher- und Umsatzrückgänge durch Abnutzung und Attraktivitätsverlust der Carolus Thermen Bad Aachen zu verhindern sowie Besucherzahlen und Umsätze wieder um rund 10 % steigern zu können. Nach einer Vielzahl von eigenen Vorarbeiten wurde im Jahr 2012 ein Hamburger Architekturbüro mit vorbereitenden Arbeiten zu diesem Masterplan beauftragt. In diesem Zusammenhang entstanden eine ausführliche Bestandsanalyse sowie eine erste Ideensammlung für konkrete Maßnahmen. Im Zuge der Arbeiten an diesem Masterplan hat sich herausgestellt, dass alle Bereiche der Carolus Thermen Bad Aachen überarbeitet und teilweise erneuert sowie ergänzt werden müssen. Dies hat zur Folge, dass die Realisierung des Masterplans sowohl investiven Aufwand wie auch zusätzlichen Instandhaltungsaufwand erfordert. Der zusätzliche Instandhaltungsaufwand sowie die auf zusätzliche Investitionen entfallenden neuen Abschreibungen würden das Ergebnis der Gesellschaft für ca. drei Jahre belasten, bevor die durchgeführten Maßnahmen deutliche Ergebnisverbesserungen erbringen können. Eine kaufmännische Investitionsrechnung hat deutlich gezeigt, dass sich der zusätzliche Investitions- wie auch der zusätzliche Instandhaltungsaufwand innerhalb von zehn Jahren amortisieren würde. Die Stadt Aachen als alleinige Gesellschafterin sah sich jedoch nicht in der Lage, die Belastungen des Geschäftsergebnisses in den ersten drei Jahren der Durchführung zu tragen. Aus diesem Grunde mussten zum Ende des Jahres 2012 zunächst alle weiteren Arbeiten im Rahmen des Masterplans gestoppt werden. Aufgrund des beschlossenen Wirtschaftsplans für 2013 können nur geringe investive Maßnahmen und der zwangsläufige Instandhaltungsaufwand finanziert werden. Die Gesellschaft befürchtet, bei weiterer Verschiebung des Masterplans Besucher- und Umsatzrückgänge bei gleichzeitig steigendem Investitionsaufwand, was ebenfalls zu einer Verschlechterung der Jahresergebnisse führen würde. D Sonstige Angaben (§ 289 Abs. 2 HGB) Gemäß § 108 Abs. 2 Ziffer 2 der Gemeindeordnung für das Land Nordrhein-Westfalen ist die Gesellschaft verpflichtet, im Lagebericht zur Einhaltung der öffentlichen Zwecksetzung und zur Zweckerreichung Stellung zu nehmen. Mit den Carolus Thermen Bad Aachen hat die Stadt Aachen als staatlich anerkanntes Heilbad einen neuen Schwerpunkt gesetzt. Sie ist damit den Forderungen nach einer grundsätzlichen Umorientie142 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen rung der staatlich anerkannten Heilbäder nachgekommen. Neben dem stationären Kurwesen wird mit den Carolus Thermen Bad Aachen ein zeitgemäßes Wellness-Angebot breiten Bevölkerungsschichten zur Verfügung gestellt. Die staatlich anerkannten Heilquellen, die sich im Eigentum der Stadt Aachen befinden, und das daraus gewonnene überaus wertvolle Mineral-Thermalwasser werden in den Carolus Thermen Bad Aachen in einer zeitgemäßen Form genutzt. Die Angebote der Carolus Thermen Bad Aachen haben insbesondere auch zu einer Entlastung der Krankenkassen geführt, da nunmehr gesundheitsorientierte und gesundheitsfördernde Nutzungen des Mineral-Thermalwassers auf Selbstzahlerbasis erfolgen. Die Stadt Aachen hat damit ihre fast 2000-jährige Badetradition in einer modernen und zeitgemäßen Form weiterentwickelt und einen wesentlichen Beitrag zur Erhaltung ihrer HeilbadAnerkennung geleistet. Nicht zuletzt wurden im Zusammenhang mit Errichtung und Eröffnung der Carolus Thermen Bad Aachen die bisherigen überaus defizitären Thermalbadehäuser Kurbad Quellenhof und Römerbad geschlossen. Beide Immobilien konnten durch die Stadt Aachen als Eigentümerin veräußert werden. Mit der Tätigkeit der Gesellschaft, insbesondere der Errichtung und dem Betrieb der Carolus Thermen Bad Aachen, erfüllt die Stadt Aachen die öffentliche Zwecksetzung als staatlich anerkanntes Heilbad. Die bisher erreichten Besucherzahlen zeigen eindeutig auch einen hohen Grad der Zweckerreichung. 143 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen gewoge AG Aachen Allgemeine Angaben Firma gewoge AG Sitz Kleinmarschierstr. 54-58, 52062 Aachen Rechtsform AG Gründungsjahr 1891 Vorstand Bernd Botzenhardt Gremien Hauptversammlung, Aufsichtsrat Stammkapital 12.300.000,00 EUR Mitarbeiter 53 (Jahresende) Internet www.gewoge-aachen.de Gesellschafter Gegenstand des Unternehmens Zweck der Gesellschaft ist eine qualitativen und quantitativen Erfordernissen entsprechende Versorgung der Bevölkerung mit Wohnraum. Dabei werden die sozial und wirtschaftlich benachteiligten Bevölkerungskreise mit besonderem Augenmerk berücksichtigt. Die Gesellschaft darf auch sonstige Geschäfte betreiben, sofern sie dem Gesellschaftszweck mittelbar oder unmittelbar dienlich sind. Die Gesellschaft kann auch Gebäude für öffentliche, soziale und kulturelle Zwecke sowie für gewerbliche Nutzung errichten und bewirtschaften. Zur Erfüllung des Zwecks kann die Gesellschaft Immobilien in allen Rechts- und Nutzungsformen errichten, erwerben, veräußern, vermieten, bewirtschaften, betreuen und verwalten. Bei Veräußerung von Wohnungseigentum aus dem Bestand der Gesellschaft wird dem Mieter eine vorrangige Erwerbsmöglichkeit eingeräumt. Die Gesellschaft führt ihre Geschäfte nach wirtschaftlichen Grundsätzen. Organe des Unternehmens Vorstand: Bernd Botzenhardt Aufsichtsrat Vorsitzender stellv. Vorsitzender Hermann Josef Pilgram (Grüne) Manfred Kuckelkorn (SPD) Dr. Christian Becker Wolfgang Boenke (CDU) Norbert vom Dorp Martina Hörmann (Grüne) Franz Jansen Heinz-Willi Laeven Norbert Lauffs Wolfgang Pomp René Rademacher Ralf Schaffrath Wolfgang Scheen Prof. Dr. Manfred Sicking Dr. Klaus Vossen (FDP) Ratsmitglied Ratsmitglied Vorstand STAWAG Ratsmitglied Arbeitnehmervertreter Ratsmitglied Sparkasse Sparkasse Sparkasse Arbeitnehmervertreter Arbeitnehmervertreter Arbeitnehmervertreter Arbeitnehmervertreter Stadt Aachen sachk. Bürger 145 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen Zusammensetzung der Organe Vorstand Der Vorstand besteht aus einer oder mehreren Personen. Vorstandsmitglieder werden durch Beschluss des Aufsichtsrates auf höchstens fünf Jahre bestellt. Eine wiederholte Bestellung oder eine vorzeitige Verlängerung der Amtszeit, die auch mehrfach erfolgen kann, ist jeweils für höchstens fünf Jahre zulässig. Der Aufsichtsrat kann ein Mitglied zum Vorsitzenden des Vorstandes ernennen. Der Vorstand hat die Gesellschaft unter eigener Verantwortung zu leiten. Er hat die ihm obliegenden Pflichten mit der Sorgfalt eines ordentlichen und gewissenhaften Geschäftsleiters nach Maßgabe der Gesetze und dieser Satzung zu erfüllen. Ist nur ein Vorstandsmitglied bestellt, so vertritt es die Gesellschaft allein. Sind mehrere Vorstandsmitglieder bestellt, so wird die Gesellschaft durch zwei Vorstandsmitglieder oder durch ein Vorstandsmitglied gemeinsam mit einem Prokuristen vertreten. Der Aufsichtsrat kann bestimmen, dass Vorstandsmitglieder einzelvertretungsbefugt sind. Der Vorstand gibt sich eine Geschäftsordnung, die der Zustimmung des Aufsichtsrates bedarf. Aufsichtsrat Der Aufsichtsrat besteht aus 15 Personen. Neun Mitglieder werden von der Hauptversammlung gewählt. Dabei dürfen fünf Mitglieder von der Stadt Aachen bzw. von einem an deren Stelle tretenden Aktionär, drei Mitglieder von der Sparkassen Immobilien GmbH bzw. eines an deren Stelle tretenden Aktionärs und ein Mitglied von den sonstigen Aktionären vorgeschlagen werden. Ein Mitglied stellt die Stadt Aachen. Sie entsendet als Mitglied den Oberbürgermeister oder einen von ihm bestellten Beamten oder Angestellten. Die Arbeitnehmervertreter entsenden fünf Mitglieder. Der Aufsichtsrat kann zur Beratung Sachkundige hinzuziehen. Vertretung der Stadt Aachen in der Hauptversammlung Der Oberbürgermeister oder Vertreter. Beide haben das Recht, einen anderen Beamten oder einen Angestellten zu bevollmächtigen. Wirtschaftliche Verhältnisse Bilanz (TEUR) 2011 2012 Anlagevermögen 121.611 81% 125.687 81% 124.878 81% Umlaufvermögen 28.607 19% 28.969 19% 29.737 19% Rechnungsabgrenzungsposten Bilanzsumme Aktiva Eigenkapital Rückstellungen Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Bilanzsumme Passiva 146 2010 256 0% 150.475 0% 155.128 38.306 25% 4.733 472 3% 0% 155.001 38.720 25% 3.931 385 3% 39.922 26% 4.136 3% 107.374 71% 112.428 72% 110.907 72% 61 49 37 150.475 0% 155.128 0% 155.001 0% Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen Gewinn- und Verlustrechnung (TEUR) 2010 2011 2012 29.006 29.055 30.317 544 566 642 Betriebsleistung 29.550 29.622 30.959 Materialaufwand/ Aufwand für bezogene Leistungen 13.417 13.730 14.024 Personalaufwand 2.769 2.871 3.174 Abschreibungen 4.628 4.087 4.221 Sonstige betriebliche Aufwendungen 1.470 2.065 1.470 Betriebserfolg 7.266 6.869 8.070 -2.091 -2.128 -2.190 5.175 4.741 5.880 21 0 0 Steuern 1.809 1.526 1.877 Jahresüberschuss/ Jahresfehlbetrag 3.344 3.215 4.003 Umsatzerlöse incl. Bestandsveränderungen und aktivierte Eigenleistungen sonstige betriebliche Erträge Finanzerfolg Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit außerordentliche Aufwendungen Verbindungen zum städtischen Haushalt Es erfolgt eine jährliche Dividendenzahlung an Eurogress Aachen (Betrieb gewerblicher Art). 2013 wurden aus dem Geschäftsjahr 2012 der gewoge AG rd. 2,247 Mio. EUR ausgeschüttet. Lagebericht Gliederung 1. Geschäfts- und Rahmenbedingungen 1.1 1.2 1.3 1.4 Darstellung des Geschäftsverlaufs und des Geschäftsergebnisses Finanzielle Leistungsindikatoren Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren Servicestellen 2. Darstellung der Lage 2.1 2.2 2.3 Ertragslage Finanzlage Vermögenslage 3. Nachtragsbericht 4. Risikobericht 4.1 4.2 4.3 Risiken der künftigen Entwicklung Chancen der künftigen Entwicklung Finanzinstrumente 5. Prognosebericht 6. Ergänzende Angaben nach § 108 Abs. 2 Nr. 2 GO NW 7. Abhängigkeitsbericht nach § 312 AktG 147 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen 1. Geschäfts- und Rahmenbedingungen 1.1 Darstellung des Geschäftsverlaufs und des Geschäftsergebnisses Konjunkturelle Entwicklung und Kapitalmarkt Die weltwirtschaftliche Situation stand auch 2012 unter dem Einfluss von zwei bekannten Faktoren. Zum einen belastet die Schulden- und Vertrauenskrise im Euroraum den Weltmarkt. Zum anderen gibt es noch nicht abgeschlossene Anpassungsprozesse, die seit dem Platzen der Immobilienblase in den USA im Jahr 2007 auch in anderen fortgeschrittenen Volkswirtschaften stattfinden. In der Folge kam es zu einer globalen Eintrübung der Konjunkturdaten, einhergehend mit einer verschlechterten Stimmung von Unternehmen und Haushalten. Die Notenbanken in den großen Volkswirtschaften reagierten im Spätsommer 2012 auf die neuerliche Zunahme von Pessimismus auf den Finanzmärkten und die Eintrübung der konjunkturellen Aussichten. Sie kündigten Wertpapierkäufe an, die im Fall der europäischen Zentralbank (EZB) und der amerikanischen Zentralbank (Fed) erstmalig im Umfang nicht begrenzt wurden und die Stimmung an den Finanzmärkten zunächst verbesserte. Ob die Maßnahme tatsächlich positiv auf eine Belebung der Konjunktur durchschlägt, bleibt abzuwarten. Ein Erfolg wird wesentlich davon beeinflusst, ob die im Euroraum angestoßenen Reform- und Konsolidierungsbemühungen bei Finanzinvestoren, Unternehmen und Haushalten das erforderliche Vertrauen entstehen lassen. Im Euroraum setzte sich die Rezession im Jahresverlauf fort. Seit dem Herbst 2011 verringerte sich die gesamtwirtschaftliche Produktion. In Summe beziffert sich der BIP-Rückgang der Eurostaaten auf 0,4 %. Dabei entwickelten sich einzelnen Volkswirtschaften stark unterschiedlich. Während die Produktion in den von der Staatsschuldenkrise besonders betroffenen Ländern geradezu dramatisch zurückging, verlief die Entwicklung in Belgien, der Slowakei, Deutschland und Österreich vergleichsweise günstig. Deutschland und Österreich verzeichnete sogar gegen den Trend eine aufwärts gerichtete Aktivität. In diesem Umfeld schrumpfte nachvollziehbar auch die Binnennachfrage, ein Prozess, der sich seit dem Sommer 2011 kontinuierlich entwickelt. Teile der Wirkung konnten mit der Belebung des Außenhandels kompensiert werden, was wohl nicht zuletzt durch die Abwertung des Euro begünstigt wurde. Von der zurückhaltenden Nachfrage waren ebenso die deutlich abnehmenden Bruttoanlageinvestitionen betroffen. Dabei ist der Bereich der Bauinvestitionen besonders hervorzuheben, der mittlerweile auf das Niveau von 1997 zurückgefallen ist. Die Anpassung in den Niederlanden und in Spanien ist als Folge von Immobilienkrisen dabei besonders ausgeprägt. Darauf reagierend werden erhebliche Anstrengungen zur Konsolidierung der öffentlichen Haushalte unternommen. Die Maßnahmen umfassen höhere Abgaben sowie Einschnitte bei Beschäftigung und Löhnen im öffentlichen Dienst, was wiederum die private Nachfrage belastet. Daten Euro-Raum (2012/2013 geschätzt) 2010 Reales Bruttoinlandsprodukt + 1,8 % + 1,4 % 2011 - 0,5 % 2012 + 0,1 % 2013 Verbraucherpreise + 1,6 % + 2,7 % + 2,4 % + 1,8 % Arbeitslosenquote 10,1 % 10,2 % 11,3 % 12,0 % Eine derartige Gemengelage veranlasst Ratingagenturen regelmäßig, die Kreditwürdigkeit von Staaten neu zu beurteilen. Ende Januar 2013 führte es im Fall von Großbritannien dazu, dass Moody´s das Kreditrating herabgestufte. Kurz danach warnte Fitch in Bezug auf die Niederlande ebenfalls vor einer Rückstufung und senkte den Ausblick schon einmal auf negativ. Die fünftgrößte Wirtschaft der Eurozone schrumpfte schon in 2012 und ist damit bereits zum dritten Mal seit 2009 in der Rezession. Dies wiederum ist in Bezug auf die Architektur des ESM-Rettungsschirmes von Bedeutung. Die fünf Nationen mit der größten Beitragslast sind Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und die Niederlande. Sie allein bestreiten einen Anteil von 81,1 %. Die ökonomische Leistungsfähigkeit gerade dieser fünf Nationen ist also von erheblicher Bedeutung. Betrachtet man die Länder in der Reihenfolge ihres Beitragsumfangs ist ausschließlich der wichtigste Zahler Deutschland wirtschaftlich stabil. Der nächstfolgende – Frankreich – ist auf dem Weg in eine Rezession, die sich anschließenden Länder Spanien, Italien und Niederlande befinden sich bereits in einer Rezession. Der ESM hat zunächst ein Volumen von EUR 700 Mrd. Entsprechend der Maßgabe des BVerfG wurde im ESM-Vertrag die Haftung Deutschlands begrenzt. In Anlehnung an einen Beitragssatz von rund 27 % und das festgelegte Volumen ergibt sich zunächst eine maximale Haftungssumme von maximal EUR 190 Mrd. 148 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen Quelle: European Financial Stability Facility (EFSF) Das Misstrauen von Banken untereinander ist ungebrochen groß. Obwohl mit Zinsnachteilen verbunden entscheiden sich die Banken selbst bei Übernachtfazilitäten lieber für das Hinterlegen von Liquiditätsüberschüssen bei der EZB als sie diese anderen Banken zur Verfügung zu stellen. Die deutsche Wirtschaft erwies sich unter den beschrieben schwierigen Rahmenbedingungen als äußerst robust. Aber auch hier hat die Entwicklungsdynamik in der zweiten Jahreshälfte spürbar nachgelassen. Trotzdem konnte das Bruttoinlandsprodukt preisbereinigt um 0,7 % gesteigert werden. Als wesentlicher Treiber und damit wichtigster Wachstumsmotor konnte sich wieder einmal der positive Außenbeitrag beweisen. Mit 1,1 % kam hier der entscheidende Impuls für die insgesamt positive Entwicklung. Dieses Ergebnis ist einem sich stärker ausweitenden Verhältnis von Ex- und Import geschuldet. Gegenüber den Exporten, die real um 4,1 % anstiegen, blieben die Importe mit einem Zuwachs von 2,3 % deutlich zurück. Bei der Binnennachfrage ergibt sich ein differenziertes Bild. Während die Konsumausgaben stiegen (+0,8 % bei den privaten und +1,0 % staatlich), waren die Investitionen, in Teilen erheblich rückläufig (Bauinvestitionen -1,1 %, Ausrüstungsinvestitionen -4,4 %). Charakteristisch für die Entstehung des Bruttoinlandsprodukts im Jahr 2012 ist eine Zweiteilung der Wirtschaft: In den Dienstleistungsbereichen legte die preisbereinigte Bruttowertschöpfung gegenüber 2011 zum Teil kräftig zu. Dagegen rutschten sowohl das produzierende Gewerbe ohne Baugewerbe (-0,8 %) als auch das Baugewerbe (-1,7 %) ins Minus. Insgesamt stieg die preisbereinigte Bruttowertschöpfung aller Wirtschaftsbereiche genau wie das BIP um 0,7 %. 149 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen Auf dem Kapitalmarkt war die Zinsentwicklung zwischen Anfang und Ende 2012 für Kreditnehmer positiv. Die von der deutschen Bundesbank veröffentlichten Effektivzinssätze für Kredite an nichtfinanzielle Kapitalgesellschaften (Neugeschäft) gingen unabhängig von Fristigkeit und Darlehensvolumen deutlich zurück. Der Zinssatz für Monatsgelder im Interbankengeschäft fiel im Jahresverlauf von 0,84 % im Januar auf ein Rekordtief von 0,11 % im Dezember 2012. Die Situation am Arbeitsmarkt Den deutschen Arbeitsmarkt kennzeichnete 2012 der niedrigste Stand von Erwerbslosen seit 20 Jahren. Insgesamt meldete das Statistische Bundesamt einen Schnitt von 41,5 Millionen Erwerbstätigen mit Wohnsitz in Deutschland. Das sind 416.000 Menschen bzw. 1,0 % mehr als 2011, mit allerdings stark abflachendem Trend in der zweiten Jahreshälfte. Dennoch ist auch das jüngste Jahresergebnis angesichts des durch die Staatsschulden- und Bankenkrise im Euro-Raum belasteten gesamtwirtschaftlichen Umfeldes sehr beachtlich. Die Zahl der Erwerbstätigen erreichte 2012 im sechsten Jahr in Folge einen neuen Höchststand. Maßgeblichen Anteil daran hatte (wie schon in den Jahren 2010 und 2011) die Entwicklung der voll sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, deren Zahl im Vorjahresvergleich überproportional gestiegen ist. Dagegen waren marginale Beschäftigungsformen wie Minijobs und Ein-Euro-Jobs weiterhin rückläufig. Im Jahresdurchschnitt 2012 betrug die Zahl der bei der Bundesagentur für Arbeit registrierten Arbeitslosen rund 2,9 Millionen. Das waren 79 000 weniger registrierte Arbeitslose (-2,6 %) als im Vorjahreszeitraum. Die jahresdurchschnittliche Arbeitslosenquote bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen sank von 7,1 % im Jahr 2011 auf 6,8 % im Jahr 2012. 150 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen Der Blick nach vorn in das Jahr 2013 geht von einer abnehmenden Zahl der Erwerbstätigen sowie einer leicht steigenden Arbeitslosenquote aus. Der Ausblick auf 2013 Die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute gingen in ihrem Herbstgutachten 2012 noch davon aus, dass sich im Laufe des Jahres 2013 die deutsche Konjunktur insoweit belebt, dass für den Jahresdurchschnitt 2013 ein Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts um 1,0 % zu erwarten sei. Neueste Berechnungen der Bundesregierung prognostizieren inzwischen nur noch ein Wirtschaftswachstum von ca. 0,4 %. In Laufe des Jahres dürfte das Wachstum aber wieder anziehen. Die Regierung rechnet demnach damit, dass die Zahl der Arbeitslosen auf niedrigem Niveau bleibt, die Einkommen steigen und sich die Preise moderat entwickeln. In einem so verbesserten Umfeld dürften die günstigen Finanzierungsbedingungen dann stärker zum Tragen kommen. Im Kern wird es daher um die richtige Balance zwischen Sparkurs und Förderung von Wachstum und neuen Arbeitsplätzen gehen. Der Immobilienmarkt Der starke Preisanstieg von Immobilienaktien ist das hervorstechende Merkmal des Immobilienmarktes 2012. Dies belegt auch der DIMAX© eindrucksvoll mit einem Plus von rund 32 % gegenüber dem Vorjahresendwert. Ob darin möglicherweise das Entstehen einer Preisübertreibung verbunden sein könnte, wurde konträr interpretiert. Die Bundesbank z.B. sah sich veranlasst, das Thema im November aufzugreifen und warnte in ihrem Finanzstabilitätsbericht vor einem Risiko durch eine gefährliche Immobilienblase. Sie sieht die Voraussetzungen für das Anheizen von Übertreibungen für durchaus gegeben. Für den Aufbau einer Kausalkette ist das Zusammentreffen verschiedener Faktoren notwendig. Ausgelöst durch die Unsicherheit an den Finanzmärkten, entsteht der Impuls Vermögen in sicher eingestufte Anlagemöglichkeiten umzuschichten. Unterstützt wird diese Intension durch die mittelfristig guten Aussichten für Einkommen und Arbeitsmarkt, die, begleitet von niedrigen Zinsen und hoher Liquidität, die Preisentwicklung anheizen. Auf dieses Muster bezieht sich die Bundesbank, indem sie Parallelen in Bezug auf die jüngsten Erfahrungen mit Spanien, Portugal und Irland aufzeigt. Quelle: Deutsche Bundesbank Hier haben die Preise nach einer enormen Anstiegsdynamik stark nachgegeben. In Spanien waren es zu diesem Zeitpunkt, bezogen auf den Höchststand, mehr als 25 %. Die irischen Wohnimmobilien verloren sogar mehr als 50 %. Während die Bundesbank in ihrem Bericht vermutet, dass in Irland die Korrektur abgeschlossen sein könnte, sieht man bei den spanischen Immobilien weiteres Potential für nachgebende Preise. Als Indikatoren dienen plausibilisierbare Kauf-Mietpreis- bzw. Kaufpreis-Einkommens-Quotienten. Je weniger sich die Kaufpreise in Mieten oder Einkommen abbilden lassen, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit eines Preisverfalls. In Irland sind diese Indikatoren bereits unter den langjährigen Durchschnitt gefallen, während sie sich in Spanien noch 151 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen ein Viertel darüber bewegen. Als kritisch aus Finanzstabilitätssicht sind Preissteigerungen dann zu beurteilen, wenn sie von einem starken Kreditwachstum begleitet werden. Die bauwirtschaftliche Situation Für die deutsche Bauwirtschaft ergibt sich 2012 ein differenziertes Bild. Einschließlich Bestandswohnungen erhielten in Deutschland von Januar bis November 2012 insgesamt 218.500 Wohnungen eine Baugenehmigung. Damit wurde der Vorjahreswert um 6,8 % übertroffen. Den größeren Beitrag an diesem Ergebnis leisteten die Neubauwohnungen. Auf insgesamt 196.494 Wohnungen beziffert sich der Neubauanteil, ein Anstieg von 6,9 %. Damit zeigte sich der Wohnungsbau als wesentliche Stütze für die Baukonjunktur, der von der Unsicherheit auf den Finanzmärkten, den niedrigen Zinsen und der guten Arbeitsmarktlage profitierte. Sowohl der Umsatz (+4,7 %) als auch der Auftragseingang (+9,2 %) lagen deutlich über dem Vorjahresniveau. Trotz zunehmender gesamtwirtschaftlicher Abschwächung hat sich der Wirtschaftsbau 2012 robust entwickelt. Der Umsatz stieg um nominal 1,4 %, der Auftragseingang legte sogar um 5,2 % zu. Belastet wird die Entwicklung im Bauhauptgewerbe durch die Investitionszurückhaltung der Öffentlichen Hand. Die Baubetriebe meldeten für das Gesamtjahr 2012 für den Öffentlichen Bau einen Umsatzrückgang von 5,5 %. Die Gebietskörperschaften haben insbesondere im Dezember ihre Investitionen eingefroren: Der Umsatz brach um 16,9 % und der Auftragseingang um 9,7 % ein. Lediglich einigen Großprojekten ist es zu verdanken, dass der Ordereingang im Gesamtjahr 2012 mit +7,6 % noch relativ positiv ausfällt. Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie konnte somit lediglich einen Umsatz vermelden, der im Gesamtjahr 2012 nur um nominal 0,5 % über dem Niveau des Vorjahres lag. Da die Bauunternehmen mit einem hohen Auftragsbestand ins neue Jahr gegangen sind, geht der Hauptverband für 2013 von einem Umsatzplus von nominal 2,0 % aus. Die regionale Situation im Mietwohnungsbereich Der in den Vorjahren prognostizierte Studentenzuwachs im Stadtgebiet hat sich nunmehr bestätigt. Die Nachfrage nach Kleinstwohnraum ist so stark gestiegen, dass zwischenzeitlich auch ein Trend zur Bildung von Wohngemeinschaften erkennbar ist. Demzufolge rückt auch eine neue Gruppe junger Nachfrager nach mittleren Wohnungsgrößen in den Fokus. Hierdurch könnte sich perspektivisch auch die augenblickliche Ausgewogenheit zwischen Nachfrage und Angebot in diesem Marktsegment verschieben, was zu einer leichten Anspannung führt. Unverändert zeigt sich die Situation bei Großraumwohnungen und Einfamilienhäuser. Nach wie vor ist ein deutlicher Überhang an Nachfrage zu verzeichnen. Auch die im Jahre 2012 durch die Landesregierung um EUR 50 Mio. erhöhte Wohnraumförderung hat einen gegenteiligen Trend noch nicht einleiten können. Mit Abschluss des Jahres 2012 endeten auch die Vorarbeiten zur Erstellung des neuen Mietspiegels für die Stadt Aachen, der nunmehr verbindlich zum 01.01.2013 verabschiedet wurde. Nicht zuletzt durch die eigene Beteiligung insbesondere bei der Erhebung umfangreicher Datenpakete erhofft sich die Gesellschaft mittelfristig eine noch detailliertere und realistischere Einstufung des Mietpreisniveaus in der Stadt Aachen, das Gesellschaften und Investoren auch künftig die Möglichkeit bietet, angemessenen und attraktiven Wohnraum im Stadtgebiet zu gestalten. 1.2 Finanzielle Leistungsindikatoren Insbesondere die im Jahr 2012 anhaltend schwierige wirtschaftliche Lage solcher Zielgruppen, die die Gesellschaft auch satzungsgemäß in besonderem Maß mit Wohnraum versorgen möchte, führte dazu, dass das in den Planungen kalkulierte Mietausfallrisiko von 2,0 % voll ausgeschöpft wurde. Trotz intensiver Mieterbetreuung und Engagement im sozialen Mieterservice und der Mietschuldnerberatung der Gesellschaft standen dem Ansatz von TEUR 576 Miet- und Umlagenausfallwagnis Ausfälle in Höhe von insgesamt TEUR 650 gegenüber. Die Vermietungssituation selbst hat sich im Jahr 2012 nur wenig verändert. Zum Jahresende waren 97,6 % des gesamten Wohnungsbestandes vermietet, der Leerstand sank um insgesamt 5 Wohneinheiten. Fluktuationsbedingt waren am Jahresende 46 Wohnungen (-17) nicht vermietet, wegen laufender Modernisierung und ähnlicher Gründe waren 64 Wohnungen (+12) zum Stichtag nicht vermietbar. Die Erlösschmälerungen ohne Umlagenausfall lagen mit TEUR 433 somit 8,5 % unter dem vergleichbaren Vorjahresniveau (TEUR 473). Auch die Fluktuationsrate bewegte sich mit 7,9 % unter dem Niveau des letzten Jahres (8,2 %), wobei die Gründe für die Beendigung der Mietverhältnisse sehr vielfältig waren. 152 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen Im Jahr 2012 verringerten sich die Instandhaltungsaufwendungen im Vergleich zum Vorjahr (TEUR 4.230) um TEUR 368 auf TEUR 3.862. Für noch nicht abgeschlossene Modernisierungsmaßnahmen im Rahmen der Bestandsentwicklung wurden im Jahr 2012 Rückstellungen in Höhe von TEUR 255 gebildet. Bezogen auf die Gesamtfläche ergaben sich verausgabte Instandhaltungsaufwendungen in Höhe von EUR 11,00 pro m2 (Vorjahr EUR 12,05 pro m2). Die Gesamtkapitalrentabilität (Jahresüberschuss vor Ertragsteuern und Fremdkapitalzinsen im Verhältnis zur Bilanzsumme) beträgt 4,8 % und liegt 0,7 % über der des Vorjahres. Die Eigenkapitalrentabilität (Jahresüberschuss vor Ertragsteuern im Verhältnis zum Eigenkapital) beträgt 12,5 % und liegt 2,6 % über der des Vorjahres. Die durchschnittliche Sollmiete nettokalt beträgt EUR 4,73 (2011: EUR 4,56) pro Quadratmeter und Monat und liegt damit deutlich unter dem Durchschnitt (EUR 5,18 lt. GdW-Jahresstatistik 2011) in den alten Bundesländern. 1.3 Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren Am Jahresende waren 53 hauptamtliche Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen beschäftigt. Den 33 kaufmännischen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen standen dabei 11 Technische sowie 9 Gewerbliche gegenüber. Im Jahresdurchschnitt hatte die Gesellschaft zwei Auszubildende. Darüber hinaus waren 43 Mitarbeiter nebenberuflich (Minijob) als Hauswarte für die Gesellschaft tätig. Damit zeigt das Unternehmen seit Jahren eine relativ gleich bleibende personelle Ausstattung. 42,3 % der hauptamtlichen Mitarbeiter weisen eine Betriebszugehörigkeit von mehr als 15 Jahren auf. 17,3 % der Mitarbeiter sind zwischen 20 und 34 Jahren alt, 38,5 % zwischen 35 und 49 und 44,2 % zwischen 50 und 65 Jahren. Mit der Einführung eines neuen ERP-Systems wird das Unternehmen den Anforderungen an eine leistungs- und zukunftsfähige IT gerecht. Eine rechtzeitig gebildete Projektgruppe begleitete die Inbetriebnahme, sodass die Einführung ohne Anlaufschwierigkeiten reibungslos vollzogen werden konnte. Begleitet von intensiven Schulungen haben sich die Mitarbeiter schnell in das neue Datenbanksystem einarbeiten können. 1.4 Servicestellen Neben der Hauptverwaltung in der Kleinmarschierstraße betreibt die Gesellschaft in den beiden großen Wohngebieten Gut Kullen und Driescher Hof sowie im Bereich Aachen Nord jeweils eine wirtschaftlich unselbstständige Servicestelle mit regelmäßigen Sprechstunden mit Kundenberatern und Hausmeistern. 2. Darstellung der Lage 2.1 Ertragslage Die Unternehmensleitung beurteilt den Geschäftsverlauf 2012 als zufrieden stellend. Das Ergebnis vor Ertragssteuern beträgt TEUR 4.980 (Vorjahr TEUR 3.852) und setzt sich zusammen aus dem Betriebsergebnis in Höhe von TEUR 4.615 (Vorjahr TEUR 3.443), dem Beteiligungs- und Finanzergebnis von TEUR 228 (Vorjahr TEUR 328) und dem neutralen Ergebnis von TEUR 137 (Vorjahr TEUR 81). Das positive Betriebsergebnis wird im Wesentlichen von dem Leistungsbereich Hausbewirtschaftung getragen. Zum 31. Dezember 2012 weist die Gesellschaft einen Bestand von 4.686 Wohnungen (davon 2.402 öffentlich geförderte bzw. 168 mit Mietpreisbindung), 37 Gewerbeeinheiten und 1.584 Garagen und Stellplätze aus. Den aus der Hausbewirtschaftung erwirtschafteten Erträgen in Höhe von TEUR 29.053 (Vorjahr TEUR 27.607) stehen Aufwendungen in Höhe von TEUR 23.525 (Vorjahr TEUR 23.389) gegenüber. Die Ergebnisveränderung von TEUR 1.310 gegenüber dem Jahr 2011 resultiert im Wesentlichen aus geringeren Instandhaltungs- (TEUR -247) und Verwaltungskosten (TEUR -188), geringeren Abschreibungen auf Forderungen (TEUR -131) bei gestiegenen Mieterträgen (TEUR +725). Die positiven Ergebnisse in den Leistungsbereichen Hausbewirtschaftung (TEUR 5.528) und den sonstigen Geschäftsvorfällen (TEUR 7) wurden durch die Ergebnisse in den Geschäftsbereichen der Bautätigkeit, Verkaufstätigkeit und Betreuungstätigkeit reduziert. Der im Vergleich zum Jahr 2011 um TEUR 278 erhöhte Fehlbetrag aus der Bautätigkeit (TEUR -691) besteht aus verrechneten Personal- und Sachaufwendungen, denen eine geringere Zunahme aktivierter Eigenleistungen gegenüberstanden. Das Ergebnis im Betreuungsbereich verbesserte sich insbesondere durch niedrigere verrechnete Personal- und Sachaufwendungen um 73 TEUR und schließt mit einem negativen Ergebnis von TEUR 216 ab. 153 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen Das positive Ergebnis des neutralen Bereichs von TEUR 137 (Vorjahr TEUR 81) wird im Wesentlichen verursacht durch Erträge aus der Erstattung Bonusregelung (TEUR 67), der Auflösung von Rückstellungen (TEUR 65) und aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens (TEUR 51) bei einer Nachzahlung für Vorjahre (TEUR 38). Die Aufwendungen für die Verwaltung beliefen sich insgesamt auf TEUR 4.735 (Vorjahr TEUR 4.699), wobei einer Erhöhung der kalkulatorischen Kosten für eigengenutzte Räume, der Abschreibungen und der Personalaufwendungen eine Reduzierung der sonstigen betrieblichen Aufwendungen gegenüber steht. Die Gewinn- und Verlustrechnung der Gesellschaft schließt mit einem Jahresüberschuss von TEUR 4.003 ab (Vorjahr TEUR 3.215). Die Veränderung resultiert im Wesentlichen aus erhöhten Umsatzerlösen für die Hausbewirtschaftung. Zum Jahresende werden TEUR 460 in andere Gewinnrücklagen und TEUR 200 in die gesetzliche Rücklage eingestellt, sodass sich mit dem Gewinnvortrag in Höhe von TEUR 604 ein Bilanzgewinn von TEUR 3.946 ergibt. Bei der künftigen Entwicklung wird durch das Ausschöpfen von vorliegendem Mietsteigerungspotenzial im Bestand und im Zusammenhang mit durchgeführten Objektmodernisierungen von einer Erhöhung der Umsatzerlöse aus der Hausbewirtschaftung ausgegangen. Im Bauträgergeschäft wird für 2013 nicht mit Ergebnisbeiträgen gerechnet. Preissteigerungen bei den Betriebskosten sowie eine erweiterte Instandsetzungs- und Modernisierungstätigkeit zur nachhaltigen Bestandsentwicklung führen jedoch auch im Aufwandsbereich zu höheren Planwerten. In der Summe wird für 2013 mit einem Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in Höhe von TEUR 3.651 und einem Jahresüberschuss nach Steuern von TEUR 3.132 gerechnet. 2.2 Finanzlage Die langfristigen Vermögenswerte sind durch zur Verfügung stehende langfristige Finanzierungsmittel gedeckt. Darüber hinaus stehen nicht gebundene Mittel von TEUR 10.355 zur Verfügung. Sie werden in voller Höhe zur Deckung des Finanzierungsbedarfs im mittelfristigen Bereich eingesetzt. Zum Bilanzstichtag ergibt sich ein Überschuss an kurzfristig realisierbaren Vermögenswerten über die kurzfristig fällig werdenden Verbindlichkeiten von TEUR 9.221. Die mit Grundpfandrechten gesicherten Verbindlichkeiten teilen sich auf in 97,3 % Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (TEUR 96.196) und 2,7 % Verbindlichkeiten gegenüber anderen Kreditgebern (TEUR 448). 73,0 % der Verbindlichkeiten (TEUR 80.989) haben eine Restlaufzeit von über fünf Jahren, 10,7 % (TEUR 11.802) von ein bis fünf Jahren und 16,3 % (TEUR 18.116) sind kurzfristig fällig. Der wesentliche Anteil der kurzfristigen Verbindlichkeiten besteht aus erhaltenen Anzahlungen für Betriebs- und Heizkosten. Den kurzfristigen Verbindlichkeiten stehen ausreichende kurzfristig verfügbare Mittel gegenüber. Die Kapitalflussrechnung weist einen Cashflow in Höhe von TEUR 8.277 (Vorjahr TEUR 7.411) aus und einen Finanzmittelbestand am 31. Dezember 2012 von TEUR 17.649. Die Liquidität war über das ganze Jahr gesichert. Die Gesellschaft konnte zu jeder Zeit ihre finanziellen Verpflichtungen erfüllen. Bei der Liquiditätsfortschreibung wird davon ausgegangen, dass bei der Modernisierungstätigkeit keine wesentlichen Kostenüberschreitungen eintreten, die vorgesehenen Fremdmittel wie geplant zufließen sowie die Ansätze im Wirtschaftsplan 2013 eingehalten werden. 2.3 Vermögenslage Die Bilanzsumme nimmt in 2012 um TEUR 127 auf TEUR 155.001 ab. Die Veränderung auf der Aktivseite wird im Wesentlichen durch Verminderungen bei Sachanlagen und Rechnungsabgrenzungsposten bestimmt. Die Verminderung des Anlagevermögens ist insbesondere begründet durch planmäßige Abschreibungen und den Verkauf einer Eigentumswohnung, die nicht vollständig durch Modernisierungsinvestitionen kompensiert wurden. Das Umlaufvermögen weist hauptsächlich eine Erhöhung der unfertigen Leistungen um TEUR 542 aus. Von der Bilanzsumme entfallen zum Bilanzstichtag TEUR 125.222 oder 80,8 % auf langfristiges Vermögen, hauptsächlich auf bebaute Grundstücke des Anlagevermögens. Das kurz- und mittelfristige Vermögen beläuft sich auf TEUR 29.779 bzw. 19,2% der Bilanzsumme. 154 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen Die Kapitalstruktur in der Entwicklung: 2010 2011 2012 TEUR % TEUR % TEUR % Eigenkapital 35.504 23,6 35.918 23,1 37.120 23,9 Fremdkapital – langfristig 95.967 63,8 100.728 64,9 98.457 63,5 Fremdkapital - mittel- und kurzfristig 19.004 12,6 18.482 12,0 19.424 12,6 150.475 100,0 155.128 100,0 155.001 100,0 Gesamtkapital Die Vermögensstruktur in der Entwicklung: 2010 Anlagevermögen - u.a. langfristig Umlaufvermögen – mittelfristig Umlaufvermögen – kurzfristig Gesamtvermögen 2011 2012 TEUR % TEUR % TEUR % 121.821 80,9 126.115 81,3 125.222 80,8 1.279 0,9 1.279 0,8 1.279 0,8 27.375 18,2 27.734 17,9 28.500 18,4 150.475 100,0 155.128 100,0 155.001 100,0 Eigenkapital und langfristiges Fremdkapital stellen die fristengerechte Finanzierung des langfristigen Vermögens sicher. Die in Durchführung und Planung befindlichen Baumaßnahmen des Anlagevermögens werden weitgehend durch Eigenmittel aus Überschüssen oder durch Fremdmittel finanziert. Die gesamten Investitionen des Jahres 2012 in Höhe von TEUR 3.615 verteilen sich auf die Teilaktivierung von Modernisierungskosten von bebauten Grundstücken (TEUR 2.555 – 70,7 %), die Modernisierung der Geschäftsstelle (TEUR 123 – 3,4 %), Bauvorbereitungskosten (TEUR 746 – 20,6 %), sowie immaterielle Vermögensgegenstände und Betriebs- und Geschäftsausstattung (TEUR 191 – 5,3 %). 3. Nachtragsbericht Nach Ende des Geschäftsjahres 2012 sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung oder weiterer Risikobehaftung ersichtlich geworden. 4. Risikobericht 4.1 Risiken der künftigen Entwicklung Die abklingende Wirtschaftskrise hatte bisher keine negativen Einflüsse auf das Unternehmen. Akut drohende Entwicklungen sind derzeit nicht erkennbar. Die Marktposition kann bei weiterhin erfolgreicher Geschäftstätigkeit als gefestigt betrachtet werden. Die Zuspitzung einer Schuldenund Vertrauenskrise hätte für die gesamte Wirtschaft in Deutschland Folgen, deren Effekte auch für das Unternehmen als mögliches Risiko einer künftigen Entwicklung aufzuführen sind. Die Gesellschaft beobachtet weiter aufmerksam die externen Veränderungen. Mit der Bankenkrise haben die Kreditgeber mit veränderten Vergaberichtlinien, Risikoaufschlägen und einer zurückhaltenden Darlehnsvergabe reagiert. Auch auf Grund der aktuellen Konditionslage sollen in naher Zukunft vermehrt Volltilger als Finanzierungsinstrument genutzt werden. Eine angebotsbezogene Risikominimierung bei der Bestandsentwicklung wird durch eine genaue Objektauswahl über ein mehrstufiges Selektionsverfahren sichergestellt. Als Entscheidungsgrundlage dienen dabei die Ergebnisse zukunftsgerichteter Investitionsrechnungen. Daneben unterstützt eine fortlaufende Marktbeobachtung die Einschätzung sich ergebender Potentiale. Für den hauptsächlichen Geschäftsbereich der Wohnungsbewirtschaftung werden weiterhin die Mietrückstände und das entsprechende Abschreibungserfordernis auf Mietforderungen kritisch beobachtet. Eine Gefährdung des Unternehmens ergibt sich hieraus aber nicht. Im Geschäftsjahr konnte sogar eine leichte Senkung der Rückstände trotz abnehmender Zahlungsmoral beobachtet werden. Um der Entwicklung von Mietrückständen nachhaltig entgegenzuwirken, erfolgt eine enge Zusammenarbeit mit der ARGE, die weiter intensiviert wird. Zusätzlich arbeitet die Gesellschaft mit 155 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen der SCHUFA Holding AG zusammen, um durch frühzeitige Bonitätsprüfung von Wohnungsinteressenten Problemsituationen für das Unternehmen im Vorfeld auszuschließen oder zu minimieren. Für die vorhandenen Risiken aus Bauträgergeschäften bestehen Rückstellungen. Allen weiteren erkennbaren Risiken wurde durch die Bildung von Rückstellungen Rechnung getragen. Der Versicherungsschutz für die Immobilienbestände und die sonstigen Gefahren aus dem Geschäftsbetrieb wurde weiter optimiert. Die gegen Ende des Jahres 2011 begonnene Umstellung der wohnungswirtschaftlichen Software wurde in 2012 erfolgreich abgeschlossen. Mit der Verjüngung des ERP-Systems wurden die Anforderungen an eine leistungs- und zukunftsfähige IT sichergestellt. Durch den engagierten und vorausschauenden Einsatz einer frühzeitig gebildeten Projektgruppe, die diese Umstellung verantwortlich begleitete und durch umfangreiche Schulungsmaßnahmen konnte eine reibungslose Migration der Prozesse in der Datenverarbeitung erreicht werden. 4.2 Chancen der künftigen Entwicklung Die im mehrjährigen Wirtschaftsplan definierten Ergebnisse werden vorwiegend aus dem Kerngeschäft Wohnungsbewirtschaftung durch Bestandsaufbau, -entwicklung und -pflege erzielt. Ein aktives und strategisches Portfolio Management trägt zur wertorientierten Bestandsentwicklung bei, wobei eine nachhaltig erzielbare Wirtschaftlichkeit im Fokus der Entwicklung für die Gesellschaft angemessen berücksichtigt werden soll. Zur Verjüngung der Gebäudestruktur sieht die Neubautätigkeit der kommenden Jahre die Neuschaffung von Mietflächen und Ersatzbauten vor. Neben der traditionell bereits hohen Nachfrage an Kleinstwohnungen im mittleren und unteren Preissegment, wird durch das Projekt RWTH Campus, bei dem auf einer Fläche von rund 800.000 m2 etappenweise bis zu 10.000 neue Arbeitsplätze geschaffen werden sollen, künftig auch die Nachfrage nach hochwertigeren Wohnungsangeboten steigen. Durch die Verzahnung von Zielgruppenorientierung und Bestandsentwicklungsplanung innerhalb des bestehenden Portfoliomanagements integriert die Bestandsentwicklung neben technischen, betriebswirtschaftlichen und satzungsgemäßen Belangen vermehrt diese Entwicklungen und wird ständig, zur weiteren Optimierung unseres Bestandes und dessen Marktfähigkeit, aktualisiert und ergänzt. 4.3 Finanzinstrumente Nach den mehrjährigen Wirtschafts- und Finanzplänen sind Risiken, dass liquide Mittel zur Erfüllung von Verpflichtungen aus Finanzinstrumenten nicht ausreichend zur Verfügung stehen, ebenso wie Zahlungsstromschwankungen nicht erkennbar. Geschäfte, die als derivative Finanzinstrumente definiert werden, wurden mit Ausnahme eines Forward-Darlehens nicht abgeschlossen. Der Abschluss der entsprechenden Verträge bedarf der Genehmigung durch den Vorstand. Finanzanlagen tätigt das Unternehmen vorwiegend in der Form der klassischen Festgeldanlage. Der Vorstand beachtet das seit dem 1. Mai 1998 geltende Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG) durch ein Risikomanagementsystem. Das systematische Verfahren ermöglicht für die verschiedenen Beobachtungsbereiche und -felder die Darstellung von geschäftlichen Entwicklungen, die eventuell zu einer Risikosituation für das Unternehmen führen können und wird ständig weiter entwickelt. Es sind geeignete Frühwarnziele definiert, damit wirtschaftliche und rechtliche bestandsgefährdende Entwicklungen rechtzeitig erkannt werden können. Zur Absicherung gegen mögliche Liquiditätsrisiken und zur Aufrechterhaltung der jederzeitigen Zahlungsfähigkeit wird ein fortlaufender Liquiditätsplan erstellt, der permanent an aktuelle Änderungen angepasst wird und als Basis für die Geldmitteldisposition dient. 5. Prognosebericht Auch in den kommenden Jahren werden die Aktivitäten der Gesellschaft stark vom Geschäftsfeld der Wohnungsbewirtschaftung geprägt, wobei neben der Betreuung und Verwaltung der Bestände die Schwerpunkte auf der weiteren Bestandspflege, -optimierung und Quartiersentwicklung liegen werden. Vorgesehen ist dabei auch die Bebauung verfügbarer Grundstücke zur Bestandsergänzung und -entwicklung. Daneben sollen auch die Geschäftsbereiche Verwaltungsleistung und Baubetreuung für Dritte weiter betrieben und ausgebaut werden. Zurückhaltung zeigen wird die Gesellschaft im Jahr 2013 bei Bauträgergeschäften und bei Investitionen in Gewerbeimmobilien. In diesen Segmenten beobachtet die Gesellschaft zwar eine leichte Veränderung auf dem Nachfragemarkt, plant derzeit aber noch keine signifikante Aktivität. 156 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit für 2013 lässt durch die Intensivierung von Bestandsinvestitionen einen leichten Rückgang erwarten. Für das Jahr 2014 wird ein ähnliches Ergebnis prognostiziert. Aus der Wirtschafts- und Finanzplanung ergeben sich auch in den darauf folgenden Jahren positive Jahresergebnisse. 6. Ergänzende Angaben nach § 108 Abs. 2 Nr. 2 GO NRW Nach den Bestimmungen der Satzung hat die Gesellschaft eine qualitativen und quantitativen Erfordernissen entsprechende Versorgung der Bevölkerung mit Wohnraum sicherzustellen und dabei mit besonderem Augenmerk die sozial und wirtschaftlich benachteiligten Bevölkerungskreise zu berücksichtigen. Dieser wichtigen öffentlichen Aufgabe für den Mehrheitsaktionär, die Stadt Aachen, und damit der öffentlichen Zwecksetzung ist die Gesellschaft im Geschäftsjahr 2012 in vollem Maße nachgekommen. Neben technischen und wirtschaftlichen Betreuungsleistungen für die Stadt Aachen werden in Erfüllung der genannten satzungsmäßigen Aufgabe unverändert Maßnahmen geplant und durchgeführt, die der Pflege des Wohnungsbestandes, der Wohnumfeldverbesserung oder der Energieeinsparung dienen. 7. Abhängigkeitsbericht nach § 312 AktG Die Stadt Aachen hält in ihrem Eigenbetrieb „Eurogress“ die Mehrheit der Anteile an der gewoge AG. Der Vorstand hat deshalb einen Abhängigkeitsbericht erstellt und zur Prüfung vorgelegt. Die Schlusserklärung darin lautet: „Ich erkläre hiermit, dass bei jedem in diesem Bericht aufgeführten Rechtsgeschäft unsere Gesellschaft eine angemessene Gegenleistung erhalten hat. Berichtpflichtige Maßnahmen haben im Geschäftsjahr nicht vorgelegen. Es sind auch keinerlei Rechtsgeschäfte mit Dritten auf Veranlassung oder im Interesse der Stadt Aachen vorgenommen oder unterlassen worden.“ 157 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen Gewerbegrundstücksgesellschaft mbh Aachen Allgemeine Angaben Firma Gewerbegrundstücksgesellschaft mbH Sitz Kleinmarschierstr. 54 – 58, 52062 Aachen Rechtsform GmbH Gründungsjahr 1990 Gesellschafter Geschäftsführer Prof. Dr. Manfred Sicking Ralf Wagemann Gremien Gesellschafterversammlung, Aufsichtsrat Stammkapital 1.024.000,00 EUR Mitarbeiter 1 Gegenstand des Unternehmens Gegenstand des Unternehmens ist es, gewerbliche Flächen zu beschaffen und bereitzustellen, insbesondere durch Erstellung, Vermietung und Verkauf eigener gewerblicher Objekte im Stadtgebiet Aachen. Organe des Unternehmens Geschäftsführer: Prof. Dr. Manfred Sicking, Ralf Wagemann Aufsichtsrat Vorsitzender Manfred Kuckelkorn (SPD) Eberhard Büchel (CDU) Annekathrin Grehling Norbert Laufs Barbara Deisenrieder Ratsmitglied Ratsmitglied Stadtkämmerin Sparkasse Generali Deutschland Immobilien GmbH Zusammensetzung der Organe Geschäftsführung Die Gesellschaft hat zwei Geschäftsführer. Ein Geschäftsführer wird von der Stadt Aachen vorgeschlagen oder gestellt, der andere wird von der Sparkasse Aachen gestellt. Der Geschäftsführung obliegt die Führung der Geschäfte nach Maßgabe der Gesetze und des Gesellschaftsvertrages. Die Gesellschaft wird durch ihre Geschäftsführer jeweils einzeln vertreten. 159 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen Aufsichtsrat Der Aufsichtsrat besteht aus fünf Mitgliedern. Die Stadt Aachen stellt drei, die Sparkasse Aachen und die Generali Deutschland Immobilien GmbH je ein Mitglied. Eines der von der Stadt gestellten Mitglieder ist der Oberbürgermeister oder ein von ihm vorgeschlagener Beamter oder Angestellter. Die übrigen von der Stadt gestellten Mitglieder werden durch den Rat entsandt, die anderen Mitglieder durch die Vorstände bzw. Geschäftsführungen ihrer Körperschaft. Der Aufsichtsrat wählt aus seiner Mitte einen Vorsitzenden und einen Stellvertreter. Vertretung der Stadt Aachen in der Gesellschafterversammlung Der Oberbürgermeister oder Vertreter. Beide haben das Recht, einen anderen Beamten oder einen Angestellten zu bevollmächtigen. Wirtschaftliche Verhältnisse Bilanz (TEUR) 2010 2011 2012 Anlagevermögen 7.072 94% 9.202 94% 9.453 94% Umlaufvermögen Rechnungsabgrenzungsposten 6% 573 6% 656 6% 0 0% 0 0% 0 0% Bilanzsumme Aktiva 7.553 9.775 Eigenkapital 1.092 14% 1.089 11% Sonderposten mit Rl-anteil 1.706 23% Rückstellungen Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten 12 0% 4.744 63% 0 0% 10.109 1.086 11% 0 0% 0 0% 10 0% 10 0% 8.676 89% 0 0% 9.013 89% 0 Bilanzsumme Passiva 7.553 9.775 10.109 Gewinn- und Verlustrechnung (TEUR) 2010 2011 2012 247 499 712 78 1.784 130 325 2.283 843 0 0 0 Personalaufwand 22 20 16 Abschreibungen 52 1.829 291 Sonstige betriebliche Aufwendungen 66 89 122 186 345 413 -142 -303 -377 44 42 36 0 0 0 Steuern 18 20 16 Jahresüberschuss/ Jahresfehlbetrag 25 22 19 Umsatzerlöse incl. Bestandsveränderungen und aktivierte Eigenleistungen sonstige betriebliche Erträge incl. Zuwendungen eines Gesellschafters Betriebsleistung Materialaufwand/ Aufwand für bezogene Leistungen Betriebserfolg Finanzerfolg Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Außerordentliches Ergebnis 160 482 0% Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen Verbindungen zum städtischen Haushalt Eine von der Gesellschafterversammlung beschlossene Gewinnausschüttung erfolgt im Verhältnis der Beteiligung der Minderheitsgesellschafter am Stammkapital. Die Stadt ist verpflichtet, alle Aufwendungen auszugleichen, die im Zusammenhang mit Erwerb, Erschließung und Bebauung, Veräußerung, Vermietung einschl. der Personal-, Sach- und Fremdkapitalkosten der Gesellschaft entstehen, soweit sie nicht durch Erlöse und Zuschüsse gedeckt sind. Ferner ist sicherzustellen, dass die Gesellschaft für die eingesetzten Eigenmittel eine Mindestverzinsung von 5,5% jährlich erhält (ab 1.7.2011: 4,17%) und dieser Gewinn durch Beschluss der Gesellschafterversammlung an die Minderheitsgesellschafter auszuschütten ist. Unter anderem zur Sicherstellung der garantierten Gewinnausschüttung hat die GEGRA 2012 einen Zuschuss der Stadt Aachen i.H.v. rd. 37 TEUR erhalten. Lagebericht 1. Geschäfts- und Rahmenbedingungen 1.1 Darstellung des Geschäftsverlaufs und des Geschäftsergebnisses Die Gesellschaft ist eine kleine Kapitalgesellschaft (GmbH) mit Sitz in Aachen, das Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr. Gesellschafter sind die Stadt Aachen (55%), die Sparkasse Aachen (30%) und die AMB Generali Immobilien GmbH (15%). Gegenstand der Gesellschaft ist gemäß § 2 des Gesellschaftsvertrages die Beschaffung und die Bereitstellung gewerblicher Flächen, insbesondere durch Erstellung, Vermietung und Verkauf eigener gewerblicher Objekte im Stadtgebiet Aachen. Die Gesellschaft ist Eigentümerin des 2. BA des Medizintechnischen Zentrums (MTZ) in unmittelbarer Nähe des Klinikums Aachen. Das Gebäude ist für 10 Jahre an die AGIT - Aachener Gesellschaft für Innovation und Technologie mbH- vermietet. Der 1. BA des MTZ wurde im Jahr 2009 verkauft. Im Mai 2010 wurde mit dem Neubau eines Zentrums für Bio-Medizintechnik (ZBMT) als erstem Gebäude des RWTH-Campus begonnen. Das Gebäude wurde im September 2011 fertig gestellt und bezogen. Die wirtschaftliche Grundlage der Gesellschaft ist durch die Mietverträge sowie durch eine vertragliche Vereinbarung mit der Stadt Aachen gesichert, nach der sich diese verpflichtet, die nicht durch Ertrag gedeckten Aufwendungen der Gesellschaft einschließlich einer Mindestverzinsung des eingesetzten Kapitals der Minderheitsgesellschafter jährlich auszugleichen. Die gesamtwirtschaftliche Situation Die weltwirtschaftliche Konjunktur hat 2012 nahezu überall an Fahrt verloren, und die Stimmung von Unternehmen und Haushalten hat sich weiter verschlechtert. Ein wichtiger Belastungsfaktor ist schon seit dem Jahr 2011 die Schulden- und Vertrauenskrise im Euroraum. Hinzu kommt, dass Anpassungsprozesse, die seit dem Platzen der Immobilienblase in den USA im Jahr 2007 auch in anderen fortgeschrittenen Volkswirtschaften stattfinden, noch nicht abgeschlossen sind. Die Notenbanken in den großen fortgeschrittenen Volkswirtschaften reagierten im Spätsommer 2012 auf die neuerliche Zunahme von Pessimismus auf den Finanzmarkten und die Eintrübung der konjunkturellen Aussichten, indem sie neue Wertpapierkäufe ankündigten. Die Rezession im Euroraum hat sich im Verlauf des Jahres 2012 fortgesetzt. Die gesamtwirtschaftliche Produktion ging seit dem Herbst 2011 zurück. In Deutschland hat sich die konjunkturelle Dynamik im Verlauf des Jahres 2012 zwar immer weiter verlangsamt, doch im Jahresdurchschnitt ist die deutsche Wirtschaft nach ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes weiter gewachsen: Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) war um 0,7% höher als im Vorjahr. In den beiden vorangegangenen Jahren war das BIP zwar kräftiger gestiegen (2010 um 4,2% und 2011 um 3,0%), allerdings handelte es sich dabei vorwiegend um Aufholprozesse nach der weltweiten Wirtschaftskrise 2009. Die deutsche Wirtschaft erwies sich also in einem schwierigen Wirtschaftlichen Umfeld als widerstandsfähig und trotzte der europäischen Rezession. Die Zahl der Erwerbstätigen erreichte im sechsten Jahr in Folge einen neuen Höchststand. Im Jahresdurchschnitt 2012 wurde die Wirtschaftsleistung von rund 41,6 Millionen Erwerbstätigen erbracht. Das waren noch einmal 449.000 Personen oder 1,1% mehr als ein Jahr zuvor. Der Anstieg der Erwerbstätigkeit fiel allerdings im Jahr 2012 im Zuge der in der zweiten Jahreshälfte nachlassenden wirtschaftlichen Dynamik nicht mehr ganz so kräftig aus wie im Jahr 2011. Damals hatte 161 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen sich die Zahl der Erwerbstätigen noch um 550.000 Personen oder 1,4% erhöht. Die Zahl der Arbeitslosen stieg im Jahresvergleich (Dezember 2011 zu Dezember 2012) mit 60.000 Personen auf 2.840.000 nur gering an. Die Arbeitslosenquote stieg damit von 6,6% im Dezember 2011 auf 6,7% im Dezember 2012. Der Umsatz im Bauhauptgewerbe konnte in 2012 das hohe Niveau halten. Wachstumsmotor für das Bauhauptgewerbe blieb der Wohnungsbau(+ 5%). Ein anhaltend hoher Beschäftigungsstand, steigende verfügbare Einkommen und historisch niedrige Hypothekenzinsen stützten die Nachfrage. Dass insgesamt lediglich ein moderater Umsatzwachstum von 1% auf ca. 93 Mrd. EUR realisiert werden konnte, lag in der Hauptsache am öffentlichen Hoch-(- 11,6%) und Tiefbau(- 2,5%). Im Wirtschaftsbau haben sich Genehmigungen und Auftragseingänge 2012 positiv entwickelt. Für den gewerblichen Bau wird im kommenden Jahr eine nominale Umsatzzunahme von 1% erwartet. Auf dem Kapitalmarkt war die Zinsentwicklung zwischen Anfang und Ende 2012 für Kreditnehmer positiv. Die von der deutschen Bundesbank veröffentlichten Effektivzinssätze für Kredite an nichtfinanzielle Kapitalgesellschaften (Neugeschäft) gingen unabhängig von Fristigkeit und Darlehensvolumen deutlich zurück. Der Zinssatz für Monatsgelder im Interbankengeschäft fiel im Jahresverlauf von 0,84% im Januar auf ein Rekordtief von 0,11% im Dezember 2012. Die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute gehen in ihrem Herbstgutachten 2012 davon aus, dass sich im Laufe des Jahres 2013 die deutsche Konjunktur belebt, da sich die Lage im Euroraum allmählich entspannen und die übrige Weltwirtschaft starker Fahrt aufnehmen dürfte. In einem so verbesserten Umfeld dürften die günstigen Finanzierungsbedingungen starker zum Tragen kommen. Die Entwicklung in den einzelnen Euro-Mitgliedsstaaten dürfte allerdings sehr unterschiedlich ausfallen. So rechnet das lfo-lnstitut für die Wirtschaft in der Währungszone mit einem BIPRückgang um 0,5 Prozent im laufenden Jahr. Für stabiler aufgestellte Volkswirtschaften wie zum Beispiel Deutschland wird hingegen nach einer Stagnation zu Beginn des Jahres 2013 im zweiten Halbjahr eine Belebung prognostiziert. Tragende Kräfte werden die Wohnungsbauinvestitionen und der private Konsum sein. Für den Jahresdurchschnitt 2013 erwarten die Institute in Deutschland einen Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts um 1,0 %. Geschäftsentwicklung Die Unternehmensleitung beurteilt den Geschäftsverlauf als grundsatzlieh zufrieden stellend. Das Ergebnis 2012 weist keine gravierenden Änderungen zum Plan auf, der geplante Überschuss wurde erreicht. Vor dem Hintergrund des RWTH Aachen-Zukunftsprogramms der Exzellenzinitiative (CampusKonzept) hat die Gesellschaft den Neubau eines Zentrums für Bio-Medizintechnik (ZBMT) in unmittelbarer Nähe zum Universitätsklinikum im September 2011 fertig gestellt. Mit der RWTH Aachen Campus GmbH wurde für ca. 3/4 der Flächen ein langfristiger Mietzinsgarantievertrag (20 Jahre) abgeschlossen, der mit Bezugsfertigkeit des gesamten Gebäudes wirksam wurde. Ca. 1/4 der Flachen wurde für Gründerfirmen an die AGIT vermietet. 1.2 Finanzielle Leistungsindikatoren Die Gesamtkapitalrentabilität (Jahresüberschuss vor Ertragsteuern + Fremdkapitalzinsen im Verhältnis zur Bilanzsumme) beträgt 3,9% (Vorjahr 3,8%). Die Eigenkapitalrentabilität (Jahresüberschuss vor Ertragsteuern im Verhältnis zum Eigenkapital) beträgt 1,8% (Vorjahr 2,0%). 1.3 Nicht finanzielle Leistungsindikatoren Neben zwei Geschäftsführern und einem Prokuristen ist weiter kein eigenes Personal im Unternehmen beschäftigt. Wegen der geringen Größe hat die Gesellschaft keine umfangreiche Organisation ausgebaut. Im Übrigen hat die Gesellschaft der gewoge AG die Führung ihrer Geschäfte im Rahmen eines Betriebsführungsvertrages Obertragen. 2. Darstellung der Lage 2.1 Ertragslage Im Geschäftsjahr 2012 wurde ein Jahresüberschuss von TEUR 19 erzielt. Das Ergebnis setzt sich zusammen aus dem Betriebsergebnis in Höhe von TEUR 48 (Vorjahr TEUR 54), dem Finanzergebnis von TEUR -26 (Vorjahr TEUR -19) und dem neutralen Ergebnis von EUR -3 (Vorjahr EUR -13). 162 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen Das Betriebsergebnis ist im Wesentlichen beeinflusst durch Erträge aus der Bewirtschaftung des ZBMT und dem MTZ (2. BA.). Das Finanzergebnis resultiert Oberwiegend aus Aufwendungen für das MTZ 1. BA, denen keine Erträge gegenüberstehen und das neutrale Ergebnis betrifft Aufwendungen für Vorsteuerkorrekturen früherer Jahre sowie für die Akquisition neuer Bauvorhaben. Der Jahresüberschuss des Geschäftsjahres 2012 ermöglicht die Ausschüttung einer Dividende an die Minderheitsgesellschafter. Nach dem Wirtschaftsplan wird für das Jahr 2013 ein voraussichtlicher Jahresüberschuss von TEUR 19 erwartet. Aufgrund des Mietvertrages und der Erstattung von Fehlbetragen durch die Stadt Aachen kann die Ertragslage als gesichert bezeichnet werden. 2.2 Finanzlage Die langfristigen Vermögenswerte sind in voller Höhe durch zur Verfügung stehende langfristige Finanzierungsmittel gedeckt. Der Oberschießende Betrag in Höhe von TEUR 522 entspricht der Stichtagsliquidität. Die Kapitalflussrechnung weist einen Cashflow in Höhe von TEUR 310 (Vorjahr TEUR 145) aus und einen Finanzmittelbestand am 31. Dezember 2012 von TEUR 422. Die Liquidität war über das ganze Jahr gesichert. Die Gesellschaft konnte zu jeder Zeit ihre finanziellen Verpflichtungen erfüllen. Die Zahlungsbereitschaft ist unter Berücksichtigung der Ausgleichsverpflichtung der Stadt Aachen auch 2013 gewährleistet. 2.3 Vermögenslage Die Bilanzsumme hat sich im Jahr 2012 um TEUR 334 oder 3,42% auf TEUR 10.109 erhöht. Die Veränderung auf der Aktivseite wird im Wesentlichen verursacht durch Investitionen von TEUR 542 und den planmäßigen Abschreibungen des Sachanlagevermögens (TEUR 291 ). Auf der Passivseite haben sich die langfristigen Fremdmittel, insbesondere Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern, durch die Restvalutierung zur Finanzierung des Zentrums für Bio-Medizintechnik (ZBMT) in Höhe von TEUR 722 abzüglich planmäßiger Darlehenstilgung von TEUR 224 erhöht. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten sind hingegen vor allem durch den Ausgleich von Verbindlichkeiten aus Garantieeinbehalten und Bauleistungen um TEUR 164 gesunken. Die Vermögensstruktur weist TEUR 9.453 (93,51 %) Anlagevermögen und TEUR 656 (6,49%) Umlaufvermögen aus. Die Kapitalstruktur zeigt TEUR 8.908 (88,1%) langfristige und TEUR 134 (1,4%) kurzfristige Verbindlichkeiten sowie TEUR 1.067 (10,5%) Eigenkapital. Der mehrjährige Vergleich der Kapitalstruktur zeigt folgende Entwicklung: 2010 Eigenkapital Fremdkapital - langfristig Fremdkapital - mittel- und kurzfristig Gesamtkapital 2011 2012 TEUR % TEUR % TEUR % 2.773 36,8 1.067 10,9 1.067 10,5 4.541 60,1 8.410 86,0 8.908 88,1 239 3,1 298 3,1 134 1,4 7.553 100,0 9.775 100,0 10.109 100,0 Eigenkapital und langfristiges Fremdkapital stellen die fristengerechte Finanzierung des langfristigen Vermögens sicher. Die Vermögens- und Finanzlage ist geordnet. 3. Nachtragsbericht Nach Ende des Geschäftsjahres 2012 hat die Gesellschaft beschlossen, die Lüftungs- und Klimatechnik im Zentrum für Bio-Medizintechnik (ZBMT) durch einen Fachingenieur untersuchen zu lassen, da die Anlage einen überproportionalen Energieverbrauch verursacht. 163 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen 4. Risikobericht In den geschäftlichen Aktivitäten der Gesellschaft werden insbesondere aufgrund der langfristigen Vermietung der Gewerbeflächen an die AGIT als Generalmieter, der Mietzinsgarantie der Campus GmbH und der Ausgleichsverpflichtung der Stadt Aachen zum jetzigen Zeitpunkt keine Risiken der künftigen Entwicklung gesehen, sofern der Hauptmieter AGIT seinen Verpflichtungen regelmäßig nachkommt. Risiken aus Verpflichtungen aus Finanzinstrumenten existieren nicht. Mögliche negative Auswirkungen aus Zahlungsstromschwankungen sind nicht erkennbar. · Geschäfte, die als derivate Finanzinstrumente definiert werden, wurden nicht abgeschlossen. Finanzanlagen erfolgen vorwiegend durch klassische Festgeldanlagen. Die geplanten Baukosten für das Zentrum für Bio-Medizintechnik (ZBMT) wurden eingehalten. Das Ausfallrisiko der AGIT GmbH und der RWTH-Campus GmbH wird aufgrund der Gesellschafterstrukturen als gering eingeschätzt. Zum Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG) und seinen Auswirkungen hat die Geschäftsführung im Hinblick auf die geringe Größe der Gesellschaft und ihren überschaubaren Geschäftsumfang kein umfassendes Früherkennungssystem aufgebaut Fehlentwicklungen können aber kurzfristig aufgrund von Quartalsberichten erkannt werden. 5. Prognosebericht Die voraussichtliche Entwicklung geht von der Fortführung der Vermietungen des 2. Bauabschnitts des MTZ bis 2014 sowie der Bewirtschaftung des ZBMT aus. 6. Ergänzende Angaben nach § 108 Abs. 2 Nr. 2 GO NRW Hinsichtlich der öffentlichen Zwecksatzung ist die GEGRA (Gewerbegrundstücksgesellschaft mbH) ihren satzungsgemäßen Aufgaben nachgekommen. 164 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen EUROGRESS AACHEN Betriebs-GmbH Aachen Allgemeine Angaben Firma EUROGRESS AACHEN Betriebs-GmbH Sitz Monheimsallee 48, 52062 Aachen Rechtsform GmbH Gründungsjahr 2006 Gesellschafter Geschäftsführerin Kristina Wulf Gremien Gesellschafterversammlung, Aufsichtsrat Stammkapital 25.000,00 EUR Mitarbeiter 31 Internet www.eurogress-aachen.de Gegenstand des Unternehmens Die Aufgabe der Gesellschaft ist die Vorbereitung und Durchführung von Tagungen, Konzerten, Ausstellungen und sonstigen gesellschaftlichen und kulturellen Veranstaltungen, insbesondere im Gebäude des Eigenbetriebs EUROGRESS AACHEN, aber auch außerhalb. Insgesamt soll durch die Gesellschaft eine größere Selbständigkeit und Flexibilität sowie bessere Kooperationsmöglichkeiten mit anderen Partnern erreicht werden. Organe des Unternehmens Geschäftsführerin: Kristina Wulf Aufsichtsrat Vorsitzender stellv. Vorsitzende Klaus-Dieter Jacoby (CDU) Rosa Höller-Radtke (SPD) Aida Beslagic (Grüne) Alexander Gilson (CDU) Ruth Crumbach-Trommler (FDP) Boris Linden (SPD) Hermann-Josef Pilgram (Grüne) Franz Plum (CDU) Ratsmitglied Ratsmitglied Ratsmitglied Ratsmitglied Ratsmitglied Ratsmitglied Ratsmitglied sachk. Bürger 165 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen Zusammensetzung der Organe Geschäftsführung Die Bestellung und Abberufung des Geschäftsführers obliegt der Gesellschafterversammlung. Aufsichtsrat Zwischen dem Aufsichtsrat der Gesellschaft und dem Betriebsausschuss des Eigenbetriebs EUROGRESS Aachen soll gem. Gesellschaftsvertrag Personalunion bestehen. Vertretung der Stadt Aachen in der Gesellschafterversammlung Der Oberbürgermeister oder Vertreter. Beide haben das Recht, einen anderen Beamten oder einen Angestellten zu bevollmächtigen. Wirtschaftliche Verhältnisse Bilanz (TEUR) Anlagevermögen Umlaufvermögen Rechnungsabgrenzungsposten 0 2011 0% 57 99% 1 1% 0 2012 0% 14 10% 143 100% 128 90% 1 0% 143 1 0% Bilanzsumme Aktiva 58 Eigenkapital 37 63% 61 43% 76 54% Rückstellungen 12 21% 25 18% 28 20% Verbindlichkeiten 9 16% 57 40% 38 27% Rechnungsabgrenzungsposten 0 0 0% Bilanzsumme Passiva 0% 143 0 58 143 143 2010 2011 2012 Umsatzerlöse incl. Bestandsveränderungen und aktivierte Eigenleistungen 131 122 133 sonstige betriebliche Erträge 184 209 238 Betriebsleistung 315 331 371 0 0 13 239 239 269 0 0 2 Sonstige betriebliche Aufwendungen 64 57 63 Betriebserfolg 12 35 23 0 1 0 12 36 23 Steuern 3 11 7 Jahresüberschuss/ Jahresfehlbetrag 9 24 15 Gewinn- und Verlustrechnung (TEUR) Materialaufwand/ Aufwand für bezogene Leistungen Personalaufwand Abschreibungen Finanzerfolg Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 166 2010 0% Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen Verbindungen zum städtischen Haushalt Der Jahresabschluss schließt mit einem Jahresüberschuss i.H.v. EUR 15.405,67 ab, der auf neue Rechnung vorgetragen wurde. Ein Zuschuss wurde nicht gezahlt. Lagebericht I. Geschäftsverlauf und Lage der Gesellschaft Die Aufgabe der Gesellschaft ist die Vorbereitung und Durchführung von Tagungen, Konzerten, Ausstellungen und sonstigen gesellschaftlichen und kulturellen Veranstaltungen im Gebäude des Eigenbetriebes EUROGRESS AACHEN, aber auch außerhalb. Die Gesellschaft soll durch eine größere Selbständigkeit und Flexibilität für das EUROGRESS AACHEN eine bessere Kooperationsmöglichkeit mit anderen Partnern erreichen. Das Geschäftsjähr 2012 schließt bei einem Veranstaltungsvolumen von 3 Veranstaltungen mit einem Jahresüberschuss von 15 TEUR ab und liegt damit um 9 TEUR unter dem Jahresüberschuss des Vorjahres mit 24 TEUR. Grundsätzlich hat sich das Geschäftsjahr plangemäß entwickelt, über besondere Ereignisse ist nicht zu berichten. II. Vermögens-, Finanz- und Ertragslage (Durch Rundungen können in den nachfolgenden Tabellen Rundungsdifferenzen auftreten.) 1. Ertragslage Die Ergebnisstruktur stellt sich wie folgt dar: 2012 TEUR % 2011 TEUR % Veränderung TEUR % Umsatzerlöse Sonstige betriebliche Erträge 133 35,85 122 36,86 11 9,0% 238 64,15 209 63,14 29 13,9% Gesamtleistung 371 100,00 331 100,00 40 12,0% Materialaufwand -13 -3,50 -14 -4,23 1 -7,1% Personalaufwand -269 -72,51 -239 -72,21 -30 12,6% -2 -0,54 0 0,00 -2 100,0% -64 -17,25 -43 -12,99 -21 48,8% Abschreibungen Sonstige betriebliche Aufwendungen Betriebsergebnis 23 6,20 35 10,57 -12 -34,3% Ertragssteuern -8 -2,16 -11 -3,32 3 -27,3% Jahresüberschuss 15 4,04 24 7,25 -9 -37,5% Die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung wurde im Geschäftsjahr erstmals um den Posten Materialaufwand - Aufwendungen für bezogene Leistungen- ergänzt. Dieser Posten beinhaltet die im Vorjahr noch unter der Position sonstige betriebliche Aufwendungen enthaltenen Veranstaltungskosten, sowohl für Fremd- wie auch Eigenveranstaltungen. Zur besseren Vergleichbarkeit wurden die Vorjahresangaben an die neue Gliederung angepasst, so dass sich für die beiden Positionen Materialaufwand und sonstige betriebliche Aufwendungen im Vergleich zum Vorjahresabschluss eine Änderung ergibt. 167 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen Differenziert nach Umsatzsparten ergeben sich die nachfolgenden Umsatzerlöse: 2012 2011 EUR EUR 104.194,56 100.118,80 und technischen Geräten 15.293,00 12.871,00 Eigenveranstaltungen 11.104,14 8.725,08 1.984,02 0,00 132.575,72 121.714,88 Überlassung von Räumen Überlassung von Dienstleistungen Sonstige Erlöse Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten die üblichen Kosten für Geschäftsbesorgung, Energie und Reinigung sowie Rechtsberatung und sonstige Kosten. Im Detail ergibt sich folgende Übersicht: 2012 EUR 2011 EUR Geschäftsbesorgungskosten 19.886,36 18.257,23 Kosten für Energie und Reinigung 10.000,97 10.259,19 Werbe- und Reisekosten Rechts- und Beratungskosten Sonstige Kosten 432,70 0,00 9.187,98 5.440,45 23.660,82 8.601,75 63.168,83 42.558,62 Die Finanzergebnisstruktur setzt sich wie folgt zusammen: 2012 2011 EUR EUR 555,90 936,07 -603,36 -303,41 -47,46 632,66 Finanzergebnisstruktur Zinsen und ähnliche Erträge Zinsaufwendungen 2. Finanzlage Die EUROGRSS AACHEN Betriebs-GmbH führt je ein Bankkonto bei der Sparkasse Aachen und Aachener Bank eG sowie eine Barkasse. Weitere Einzelheiten zur Finanzlage ergeben sich aufgrund der nachfolgenden Kapitalflussrechnung: Periodenergebnis vor außerordentlichen Posten 2012 2011 EUR TEUR 15 24 Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 2 0 Änderung der Rückstellungen 3 13 1 8 -18 48 Zu-/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferung und Leistung sowie anderer Aktiva (sofern keine Investitions- oder Finanzierungstätigkeit) Zu-/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistung sowie anderer Passiva (sofern keine Investitions- oder Finanzierungstätigkeit) 168 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit 3 93 -16 0 Auszahlungen für Investitionen in das Anlagevermögen Einzahlungen aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens 0 0 -16 0 Einzahlungen in das Eigenkapital 0 0 Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 0 0 Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds -13 93 Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 140 47 Finanzmittelfonds am Ende der Periode 127 140 Cashflow aus der Investitionstätigkeit 3. Vermögenslage Die Vermögensstruktur stellt sich wie folgt dar: 31.12.2012 TEUR % Anlagevermögen Betriebs- und Geschäftsausstattung 31.12.2011 TEUR % TEUR Veränderung % 14 9,8 0 0 14 100,0% aus Lieferungen und Leistungen 1 0,7 2 1,4 -1 -50,0% Sonstige inklusive RAP 1 0,7 1 0,7 0 0,0% 2 1,4 3 2,1 -1 -33,3% 127 88,8 140 97,9 -13 -9,3% 129 90,2 143 100,0 -14 -9,8% 143 100,0 143 100,0 0 -0,0% Umlaufvermögen Forderungen Liquide Mittel Gesamtvermögen Das Kapital setzt sich zusammen aus: 31.12.2012 TEUR % 31.12.2011 TEUR % TEUR Veränderung % Eigenkapital Gezeichnetes Kapital 25 17,5 25 17,5 0,0 0,0% Bilanzgewinn 51 35,7 36 25,2 15,0 41,7% Bilanzielles Eigenkapital 76 53,1 61 42,7 15,0 24,6% Fremdkapital Rückstellungen Steuerrückstellungen Sonstige Rückstellungen 7 4,9 8 5,6 -1,0 -12,5% 21 14,7 17 11,9 4,0 23,5% 28 19,6 25 17,5 3,0 12,0% 1 0,7 0 0,0 1,0 100,0% Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber verbundenen Unternehmen gegenüber Gesellschaftern Sonstige Gesamtkapital 0 0,0 1 0,7 -1,0 -100,0% 32 22,4 54 37,8 -22,0 -40,7% 6 4,2 2 1,4 4,0 * 39 27,3 57 39,9 -18,0 -32,6% 67 46,9 82 57,3 -15,0 -18,3% 143 100,0 143 100,0 -0,0 -0,0% 169 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen Die Rückstellungen des laufenden Jahres ergeben sich wie folgt: 31.12.2012 EUR Steuerrückstellungen Stand 01.01.2012 8.373,00 Inanspruchnahme 4.838,00 Auflösung 0,00 3.535,00 Zuführung 3.397,00 Stand 31.12.2012 6.932,00 Sonstige Rückstellungen Stand 01.01.2012 17.069,31 Inanspruchnahme -17.052,31 Auflösung -17,00 Zuführung 20.891,88 Stand 31.12.2012 20.891,88 0,00 Einzelheiten zur Zusammensetzung und detaillierten Entwicklung der Rückstellungen sind dem Anhang zum Jahresabschluss zu entnehmen. III. Nachtragsbericht Vorgänge von besonderer Bedeutung haben sich nach Schluss des Geschäftsjahres nicht ergeben. IV. Risikobericht Die Geschäftsführung hat es als ihre Aufgabe angesehen, Risiken, die sich auf die EUROGRESS AACHEN Betriebs-GmbH auswirken können, zu identifizieren und angemessen zu steuern. Wesentliche Bestandteile des Risikomanagements sind u. a. der jährliche Wirtschaftsplan (insbesondere Erfolgsplan). Dabei werden die wirtschaftlichen Ergebnisse aller Veranstaltungen durch eine entsprechende Nachkalkulation kontrolliert. Wesentliche Risiken, die den Bestand der GmbH gefährden können, sind derzeit nicht erkennbar. V. Prognosebericht (Fortbestand und zukünftige Entwicklung der GmbH) Neben der Veranstaltung des Kabarettisten Jürgen B. Hausmann und dem „Neujahrkonzert“ wird auch 2013 wieder der große Kongress „Aachener Kolloquium Fahrzeug und Motorentechnik“ durchgeführt werden. 170 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen Aachener Stadion Beteiligungs GmbH Aachen Allgemeine Angaben Firma Aachener Stadion Beteiligungs GmbH Sitz bis 7/2013: Aureliusstraße 2, 52062 Aachen Gesellschafter seit 7/2013: Adalbertsteinweg 59, 52070 Aachen Rechtsform GmbH Gründungsjahr 2012 Geschäftsführer Thomas Hübner (bis 5/2013) Dr. Lothar Barth (seit 5/2013) Gremien Gesellschafterversammlung Stammkapital 25.000,00 EUR Mitarbeiter - Gegenstand des Unternehmens Gegenstand des Unternehmens ist die Beteiligung an der Alemannia Aachen Stadion GmbH zur Unterstützung des Betriebes eines Stadions im Rahmen der Förderung sozialer und kultureller Betreuung der Einwohner der Stadt Aachen, insbesondere für städtische Veranstaltungen auf dem Gebiet der Jugend- und Sportförderung. Die Gesellschaft ist zu allen Maßnahmen und Geschäften berechtigt, durch die der Gesellschaftszweck unmittelbar oder mittelbar gefördert werden kann. Organe des Unternehmens Geschäftsführer: Thomas Hübner (bis 5/2013), Dr. Lothar Barth (seit 5/2013) Zusammensetzung der Organe Geschäftsführung Die Bestellung und Abberufung des Geschäftsführers obliegt der Gesellschafterversammlung. Vertretung der Stadt Aachen in der Gesellschafterversammlung Der Oberbürgermeister oder Vertreter. Beide haben das Recht, einen anderen Beamten oder einen Angestellten zu bevollmächtigen. 171 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen Wirtschaftliche Verhältnisse Bilanz (TEUR) 2012 (Rumpfgeschäftsjahr) Anlagevermögen 0 0% Umlaufvermögen 2.924 14% 18.292 86% 0 0% Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag Rechnungsabgrenzungsposten Bilanzsumme Aktiva 21.216 Eigenkapital Rückstellungen Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Bilanzsumme Passiva Gewinn- und Verlustrechnung (TEUR) 0 0% 2.044 10% 19.171 90% 0 0% 21.216 2012 (Rumpfgeschäftsjahr) Umsatzerlöse incl. Bestandsveränderungen und aktivierte Eigenleistungen 0 sonstige betriebliche Erträge 1 Betriebsleistung 1 Materialaufwand/ Aufwand für bezogene Leistungen 0 Personalaufwand 4 Abschreibungen 0 Sonstige betriebliche Aufwendungen Betriebserfolg Finanzerfolg Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 130 -134 46 -88 Außerordentliches Ergebnis -21.229 Jahresüberschuss/ Jahresfehlbetrag -21.317 Verbindungen zum städtischen Haushalt Die Aachener Stadion Beteiligungs GmbH hat im Jahr 2012 ein Darlehen und eine Kapitaleinlage erhalten. Ein städtischer Zuschuss wurde im Jahr 2012 nicht gezahlt. Lagebericht (Auszug) Geschäftsverlauf und Lage der Gesellschaft Die Aachener Stadion Beteiligungs GmbH wurde im Mai 2012 gegründet, um die Umfinanzierung des Aachener Fußballstadions zu begleiten und zu unterstützen. Der Gegenstand des Unternehmens ist die Beteiligung an der Alemannia Aachen Stadion GmbH zur Unterstützung des Betriebes eines Stadions im Rahmen der Förderung sozialer und kultureller Betreuung der Einwohner der Stadt Aachen, insbesondere für städtische Veranstaltungen auf dem Gebiet der Jugend- und Sportförderung. 172 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen Zu diesem Zweck wurden Anteile an der Alemannia Aachen Stadion GmbH in Höhe von 8,54 % erworben, unter gleichzeitiger Einräumung eines Sitzes im Aufsichtsrat der Gesellschaft. Für die Umfinanzierung der Verbindlichkeiten des Fußballstadions gewährt die Aachener Stadion Beteiligungs GmbH der Alemannia Aachen Stadion GmbH ein Darlehen in Höhe von 18,85 Mio. EUR, das durch Grundpfandrechte auf dem Erbpachtgrundstück der Alemannia Aachen Stadion GmbH abgesichert ist. Die Refinanzierung erfolgt über ein Gesellschafterdarlehen sowie ein Darlehen von einem Kreditinstitut, das in voller Höhe durch eine Bürgschaftserklärung des Gesellschafters gesichert ist. Das Darlehen, das der Alemannia Aachen Stadion GmbH gewährt wurde, wurde zum Ende des Geschäftsjahres aufgrund nicht geleisteter Darlehensverpflichtungen seitens des Darlehensgebers gekündigt. Daraufhin wurden die Ausleihungen in die Forderungen umgegliedert. Das Darlehen nebst Zinsen, Verzugszinsen und Stundungszinsen wurde sofort fällig gestellt, kann aber seitens des Darlehensnehmers aufgrund der eröffneten Insolvenz nicht bedient werden. Die wirtschaftliche Lage der Gesellschaft ist in Gänze abhängig von der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit der Alemannia Aachen Stadion GmbH, die ihrerseits wiederum abhängig von den spielerischen Leistungen der Alemannia Aachen GmbH ist. In der Saison 2013/2014 spielt die Alemannia Aachen GmbH in der vierten Liga, so dass zumindest für diese Saison seitens des Fußballvereins keine kosten¬deckende Leistungsfähigkeit für die Unterhaltung des Aachener Fußballstadions besteht. Die Alemannia Aachen Stadion GmbH wird daher durch einen Betriebskostenzuschuss der Stadt Aachen in die Lage versetzt, die anfallenden Kosten zu decken. Es kann daher davon ausgegangen werden kann, dass zumindest bis zur Hälfte des ersten Halbjahres 2014 die Alemannia Aachen Stadion GmbH ihren laufenden Zahlungsverpflichtungen aus der Unterhaltung des Fußballstadions nachkommen kann. Ertragslage Die Gesellschaft erzielt keine Umsatzerlöse, sondern lediglich sonstige betriebliche Erträge sowie Zinserträge aus der Gewährung einer Ausleihung, die später in eine Forderung umgebucht wurde. Die Personalaufwendungen bestehen aus dem Gehalt für den Geschäftsführer, den dazugehörigen Sozialabgaben sowie den Beiträgen zur Berufsgenossenschaft. In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Aufwendungen für Rechtsberatung und Abschlusskosten enthalten. Das Finanzergebnis beinhaltet die Zinserträge für die Ausleihungen an ein Unternehmen, mit dem ein Beteiligungsverhältnis besteht, sowie die Zinsaufwendungen, die zur Refinanzierung an den Gesellschafter zu zahlen sind, sowie weitere kurzfristige Zinsen. Die außerordentlichen Aufwendungen enthalten neben dem Abwertungsbedarf einer Forderung in Höhe von 19,065 Mio. EUR und einer Beteiligung in Höhe von 140 TEUR jeweils mangels Werthaltigkeit die Einstellung in die Drohverlustrückstellung nebst Zinsen mit 2,024 Mio. EUR. Die Verpflichtung der Gesellschaft zur Zahlung dieses Betrages zuzüglich weiterer Zinsen ist aufgrund vertraglicher Vereinbarung vom 31. Mai 2012 im folgenden Geschäftsjahr eingetreten. Nachtragsbericht Die Gesellschaft hat sich im laufenden Geschäftsjahr nicht wie geplant entwickelt, da auf der Einnahmenseite die ursprünglichen Zins- und Tilgungsbeiträge nicht von der Darlehensnehmerin bedient werden konnten. Die Gesellschaft ist aktuell in der Lage, die ausstehenden Zahlungsverpflichtungen einzuhalten und wird künftig über die Gewährung von Zahlungszuschüssen des Gesellschafters dazu in der Lage sein. Risikobericht Die Geschäftsführung hat es als ihre Aufgabe angesehen, Risiken, die sich auf die Aachener Stadion Beteiligungs GmbH auswirken können, zu identifizieren und angemessen zu steuern. Wesentliche Bestandteile des Risikomanagements sind u. a. der jährliche Wirtschaftsplan (Erfolgs- und Vermögensplan), und der 5-jährige Finanzplan. Des Weiteren werden Quartalsabschlüsse erstellt und, sofern vorhanden, Planabweichungen systematisch analysiert und als Grundlage für Steuerungsmechanismen ausgewertet. 173 Beteiligungsbericht 2013 der Stadt Aachen Neben dem System der internen Kontrollen bestehen Schnittstellen zu verschiedenen Ämtern der Stadt Aachen (Finanzsteuerung, Beteiligungsverwaltung, Rechnungsprüfungsamt, Rechtsamt), die wesentliche Aufgaben übernehmen und damit die Kontrollsicherheit erhöhen. Darüber hinaus besteht aufgrund des Gegenstands des Unternehmens ein relativ überschaubarer Planungsinhalt. Wesentliche Risiken, die den Bestand der Aachener Stadion Beteiligungs GmbH gefährden können, sind derzeit insoweit nicht erkennbar, als dass über den Gesellschafter jederzeit die Zahlungsfähigkeit gewährleistet wird. Prognosebericht (Fortbestand und zukünftige Entwicklung der Gesellschaft) Die Entwicklung der Gesellschaft ist im Wesentlichen abhängig von der fußballerischen Entwicklung der Alemannia Aachen sowie von der Zuschussgewährung des Gesellschafters. Es werden seitens des Darlehensschuldners Verhandlungen über die weitere Zukunft des Stadions angestrebt, die direkten Einfluss auf den Fortbestand der Gesellschaft und deren Gesellschaftszweck haben werden. 174