Daten
Kommune
Aachen
Dateiname
292060.pdf
Größe
855 kB
Erstellt
14.03.18, 12:00
Aktualisiert
02.04.18, 13:15
Stichworte
Inhalt der Datei
Der Oberbürgermeister
Vorlage
Federführende Dienststelle:
Fachbereich Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen
Beteiligte Dienststelle/n:
Vorlage-Nr:
Status:
AZ:
Datum:
Verfasser:
FB 61/0913/WP17
öffentlich
14.03.2018
Dez. III / FB 61/300
Sichere Fahrradabstellanlagen in Bewohnerparkzonen;
hier: Antrag der Fraktion Die Linke im Rat der Stadt Aachen vom
19.09.2016
Beratungsfolge:
Datum
Gremium
Zuständigkeit
12.04.2018
Mobilitätsausschuss
Kenntnisnahme
Beschlussvorschlag:
Der Mobilitätsausschuss nimmt den Bericht der Verwaltung zustimmend zur Kenntnis. Der Antrag der
Fraktion DIE LINKE gilt als behandelt.
Vorlage FB 61/0913/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 20.03.2018
Seite: 1/4
Finanzielle Auswirkungen
JA
NEIN
x
Investive
Ansatz
Auswirkungen
20xx
Fortgeschriebener Ansatz
Fortgeschriebe-
Ansatz
ner Ansatz
20xx ff.
20xx
Gesamt-
Gesamtbedarf (alt)
20xx ff.
bedarf
(neu)
Einzahlungen
0
0
0
0
0
0
Auszahlungen
0
0
0
0
0
0
Ergebnis
0
0
0
0
0
0
+ Verbesserung /
0
0
Deckung ist gegeben/ keine
Deckung ist gegeben/ keine
ausreichende Deckung
ausreichende Deckung
vorhanden
vorhanden
- Verschlechterung
konsumtive
Ansatz
Auswirkungen
20xx
Ertrag
Fortgeschriebener Ansatz
Fortgeschriebe-
Ansatz
ner Ansatz
20xx ff.
20xx
20xx ff.
Folgekos-
Folgekos-
ten (alt)
ten (neu)
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
Abschreibungen
0
0
0
0
0
0
Ergebnis
0
0
0
0
0
0
Personal-/
Sachaufwand
+ Verbesserung /
- Verschlechterung
0
0
Deckung ist gegeben/ keine
Deckung ist gegeben/ keine
ausreichende Deckung
ausreichende Deckung
vorhanden
vorhanden
Vorlage FB 61/0913/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 20.03.2018
Seite: 2/4
Erläuterungen:
Anlass
Am 19. September 2016 hat die Fraktion DIE LINKE den Antrag gestellt, ein bedarfsgerechtes
Konzept für die Bereitstellung und Vergabe von Fahrradboxen in Bewohnerparkzonen zu entwickeln
und einzurichten. Die Notwendigkeit wird abgeleitet aus der zunehmenden Nutzung von Pedelecs, die
auf Grund ihres Gewichtes nur noch schwer in Wohnungen oder Kellern abzustellen sind, sowie dem
erhöhten Diebstahlrisiko dieser hochwertigen Räder (Anlage1).
Hintergrund zur Thematik
Vorhandene Fahrradboxen an Haltepunkten des ÖPNV/SPNV in Aachen
Die Schaffung sicher abschließbarer und wetterfester Abstellanlagen an Verknüpfungspunkten des
ÖPNV/SPNV in Form von Fahrradboxen oder Radstationen ist eine wesentliche Möglichkeit zur
Förderung der umweltfreundlichen Verkehrsmittelkombination Bus/Bahn – Rad. Zum Bike-and-Ride
stehen deshalb im Umfeld des Hauptbahnhofs die Radstation der WABe e.V. in der Bahnhofstraße
und am SPNV-Haltepunkt Aachen-Eilendorf acht Fahrradboxen zur Verfügung (Anlage 2, Bild 1). Ca.
30 weitere einheitlich gestaltete Boxen an den Schienen-Haltepunkten Schanz, Westbahnhof und
Rothe Erde sind in Planung.
Zur Realisierung von Fahrradboxen an Haltepunkten und Bahnhöfen können generell Fördermittel in
Höhe von maximal 1.000,-- Euro pro Box nach § 12 ÖPNVG NRW eingeholt werden. Sie nehmen ca.
2 m² pro Box an Fläche in Anspruch. Die Kosten für die Anschaffung, die Lieferung und den Aufbau
einer Fahrradbox liegen bei rund 900,-- Euro. Kosten für eine tiefbautechnische Herstellung des
Untergrundes müssen ggfs. aufgerechnet werden, sie können je nach der örtlichen Gegebenheit stark
variieren und liegen im Mittel bei ca. 300,-- Euro pro Box. Ebenso müssen Kosten für die Beschriftung
mit Informationen zur Anmietung und Handhabung der Boxen einkalkuliert werden. In Summe ist mit
einem Betrag von ca. 1220,-- Euro pro Fahrradbox inklusive Mehrwertsteuer zu rechnen.
Die Vermietung der Fahrradboxen, deren Pflege und Wartung sowie die Ausgabe und Verwaltung der
Schlüssel wird zurzeit von der WABe e.V. durchgeführt. Bei einer Mindestmietdauer von sechs
Monaten beträgt der Preis pro Box und Monat 6,-- Euro. Kosten und Nutzen einer Ausstattung der
Boxen mit elektronischen Schließsystemen werden aktuell geprüft. Handysysteme hätten den Vorteil,
dass auch eine kurzfristige und kurzzeitige Anmietung der Boxen möglich wäre. Bislang hat sich
jedoch die Technik noch nicht in der Praxis bewährt.
Frühere Planungen von Fahrradparkhäuschen im Innenstadtbereich Aachens
Bereits am 15.12.2011 und in Folge am 02.02.2012 sowie am 15.11.2012 hat sich der
Mobilitätsausschuss mit der im Antrag beschriebenen Thematik auseinander gesetzt. Anlass war ein
ähnlich formulierter Antrag der SPD-Fraktion vom 21.09.2011 "Aufstellung von Fahrrad- und PedelecBoxen“ sowie eine Initiative der Verwaltung, einen Maßnahmenplan zum Aufbau sogenannter „clever
[e]-mobil-Stationen" zu erarbeiten. Auf die damaligen Vorlagen und die Diskussion zum Thema wird
an dieser Stelle verwiesen.
Im Ergebnis war allgemeiner Konsens, dass in den innerstädtischen Quartieren weder die
herkömmlichen Aachener Fahrradboxen (Anlage 2, Bild 1) noch die in anderen Kommunen
verwendeten Modelle von Fahrradhäuschen (Anlage 2, Bild 2) geeignet sind. Zum einen aufgrund des
Vorlage FB 61/0913/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 20.03.2018
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hohen Platzbedarfs und zum anderen aus städtebaulichen Gründen. Die Verwaltung wurde deshalb
auf Grundlage der ersten Projektskizze beauftragt, einen Gestaltungswettbewerb zu veranstalten und
ein Betriebsmodell zu entwickeln. Im Folgenden wurde ein Förderantrag für die (E-)
Fahrradparkhäuser eingereicht und ein studentischer Wettbewerb für eine ansprechende Gestaltung
eines kompakten und einfach handhabbaren Modells an der FH Aachen durchgeführt. Das
Siegermodell war ein hydraulikunterstütztes Vertikalparkersystem mit einem Einzelzugang zu jedem
Abstellplatz (Anlage 2, Bild 3). Die Metallboxen waren mit einer Höhe von 2,10 m als Kreissegmente
angelegt und konnten in Rundform von ca. 3,5 m Durchmesser eine geschlossene Einheit für 10
Räder bilden. Auch weitere Anordnungsprinzipien wären möglich gewesen.
Obwohl eine Förderzusage über 50 % der Kosten vorlag, gelang es der Verwaltung im Jahr 2013 trotz
intensiver Bemühungen nicht, einen geeigneten Hersteller eines Prototyps nach dem Siegermodell
oder ähnlicher Horizontalparksysteme zu finden, um in einer Erprobungsphase den Betrieb in Aachen
zu testen. Es wurde seinerzeit mit den einschlägigen Firmen im Bereich von Fahrradabstellanlagen
bundesweit aber auch mit Betrieben in Aachen verhandelt, doch alle Preise lagen um 50 – 100 % über
den kalkulierten Kosten. Das lag vor allem am Mangel an guten und bezahlbaren Liftsystemen. Eine
Umsetzung von 13 Standorten für ca. 200.000 Euro konnte nicht realisiert werden und die gewährten
100.000,-- Euro BMU-Fördermittel wurden nicht abgerufen.
Die Verwaltung hat am 10.04.2014 den Mobilitätsausschuss darüber in Kenntnis gesetzt. Auch
aktuelle Recherchen heutiger Modellangebote führen zu keinem positiven Ergebnis.
Ausblick
Aktuell werden im Zusammenhang mit dem bewilligten Klimaschutzantrag zur Radvorrang-Route 1
Möglichkeiten der Nutzung von Parkraum in Parkhäusern bzw. die Nutzung leerstehender
Ladenlokale untersucht. Über die Ergebnisse wird zu gegebener Zeit berichtet.
Anlage/n:
Anlage 1: Antrag
Anlage 2: Bilder
Vorlage FB 61/0913/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 20.03.2018
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Anlage 2
Bild 1:
Fahrradboxen
in Aachen
Bild 2:
Fahrradparkhaus
in Dortmund
Bild 3: Siegermodell im Gestaltungswettbewerb