Daten
Kommune
Aachen
Dateiname
290249.pdf
Größe
13 MB
Erstellt
01.03.18, 12:00
Aktualisiert
19.03.18, 07:47
Stichworte
Inhalt der Datei
Der Oberbürgermeister
Vorlage
Vorlage-Nr:
Status:
AZ:
Datum:
Verfasser:
Federführende Dienststelle:
Fachbereich Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen
Beteiligte Dienststelle/n:
FB 61/0899/WP17
öffentlich
01.03.2018
Dez. III / FB 61/300
Rad-Vorrang-Route Brand
Beratungsfolge:
Datum
Gremium
Zuständigkeit
21.03.2018
Bezirksvertretung Aachen-Brand
Entscheidung
Beschlussvorschlag:
Die Bezirksvertretung Brand nimmt das Konzept des Rad-Vorrang-Netzes zustimmend zur Kenntnis.
Die Bezirksvertretung Brand stimmt dem Verlauf der geplanten Rad-Vorrang-Route Brand auf den
bezirklichen Straßen im Stadtbezirk Brand zu. Sie beauftragt die Verwaltung, mit der Erarbeitung der
Planungen zur Umgestaltung der Abschnitte zu beginnen und Fördermittel für eine Finanzierung der
dargestellten Maßnahmen einzuwerben.
Die Bezirksvertretung Brand empfiehlt der Bezirksvertretung Mitte und dem Mobilitätsausschuss, den
Verlauf der Rad-Vorrang-Route Brand außerhalb der Bezirksgrenzen wie vorgestellt bei den weiteren
Planungsschritten zugrunde zu legen.
Vorlage FB 61/0899/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 13.03.2018
Seite: 1/7
Finanzielle Auswirkungen
JA
NEIN
x
Investive
Ansatz
Auswirkungen
2017
Fortgeschriebener Ansatz
Fortgeschriebe-
Ansatz
ner Ansatz
2018 ff.
2017
Gesamt-
Gesamtbedarf (alt)
2018 ff.
bedarf
(neu)
Einzahlungen
0
0
0
0
0
0
Auszahlungen
0
0
0
0
0
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Ergebnis
0
0
0
0
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+ Verbesserung /
0
0
Deckung ist gegeben
Deckung ist gegeben
- Verschlechterung
konsumtive
Ansatz
Auswirkungen
2017
Ertrag
Fortgeschriebener Ansatz
Fortgeschriebe-
Ansatz
ner Ansatz
2018 ff.
2017
2018 ff.
Folgekos-
Folgekos-
ten (alt)
ten (neu)
0
0
0
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Abschreibungen
0
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Ergebnis
0
0
0
0
0
0
Personal-/
Sachaufwand
+ Verbesserung /
- Verschlechterung
0
0
Deckung ist gegeben
Deckung ist gegeben
Die Einplanung der zur Umsetzung der Maßnahme notwendigen Mittel erfolgt nach
Konkretisierung der Kosten und des zeitlichen Ablaufs der Maßnahme sowie der
Fördermöglichkeiten mit der zukünftigen Haushaltsplanung
Vorlage FB 61/0899/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 13.03.2018
Seite: 2/7
Erläuterungen:
Hintergrund der Idee
Der Anteil des Radverkehrs am gesamten Modal-Split hat insbesondere bei täglichen Pendlerfahrten
in die Innenstadt beträchtliches Steigerungspotential. Aus der repräsentativen Mobilitätserhebung
2011 ist bekannt, dass 11% aller Wege in Aachen mit dem Rad zurückgelegt werden. 27% des
Verkehrsaufkommens stellen Wege zu / von der Arbeit dar: 55% der Aachener haben eine Weg zur
Arbeit, der max. 6 km lang ist. Davon wurden 2011 20% mit dem Rad und 45% mit dem Pkw
zurückgelegt. Die Steigerung dieses Anteils könnte einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz und
zur Reduktion gesundheitsgefährdender Stickoxid-Emissionen leisten.
Der Luftreinhalteplan 2015 für die Stadt Aachen führt dazu als Maßnahme MR3 den Auftrag ein RadVorrang-Netz vorzulegen auf. Darin heißt es im Einzelnen:
„Der Ausbau des Radwegenetzes ist eine zentrale Daueraufgabe der Verkehrsplanung in Aachen.
Umsetzungsziel ist die Schaffung von mind. 8 km neuen Radverkehrsanlagen pro Jahr. Bis zum Jahr
2020 soll der Ausbau des Radwegenetzes schwerpunktmäßig über folgende Maßnahmen umgesetzt
werden:
•
Umsetzung der noch ausstehenden Maßnahmen vom "Maßnahmenplan Radverkehr 2009" in
den Jahren 2014 - 2017.
•
Fortschreibung des "Maßnahmenplan Radverkehr 2009" im Jahr 2015; sukzessive
Umsetzung ab 2017ff.
•
Planung der regionalen Radwegeverbindungen Aachen-Herzogenrath/Heerlen und AachenJülich weitestgehend abseits von Hauptverkehrsstraßen (Radschnellwege). Die
Radschnellwege sollen das Oberzentrum Aachen auf direkten und komfortablen Radwegen
ohne systembedingte Wartezeiten mit den umliegenden Gemeinden/Städten verbinden. Durch
das attraktive Angebot wird eine echte Alternative zu teilweise überlasteten Straßen für den
Kfz-Verkehr geschaffen; insbes. Berufspendler sollen damit zum Umstieg vom Pkw auf das
Rad motiviert werden. Die Fertigstellung des Radschnellweges Aachen-Herzogenrath/Heerlen
ist derzeit für 2018/2019 geplant. Die Umsetzung des Bahntrassenradweges Aachen-Jülich
wird voraussichtlich 2016 erfolgen.
•
Einbringung eines Vorschlags für ein „Rad-Vorrang-Routen-Netz“ im Rahmen des
Verkehrsentwicklungsplanes bis 2016. Das Netz soll den Bedürfnissen von Pendlern nach
einer schnellen Verbindung zwischen den Außenbezirken und der Innenstadt gerecht werden
und die Ansprüche von Pedelec- und E-Bike-Fahrern mit Geschwindigkeiten von bis zu 30
km/h erfüllen. Merkmale der Rad-Vorrang-Routen sind eine besonders gute Qualität der
Wegeoberfläche und wenig Verzögerungen durch einen möglichst durchgängigen "Vorrang"
gegenüber querenden Verkehren. Dies soll primär durch eine Linienführung in Tempo 30Zonen mit Vorfahrt für den Radverkehr (Fahrradstraßen), durch breite Radwege oder
Radfahrstreifen an Hauptverkehrsstraßen und durch auf den Radverkehr abgestimmte
Ampelschaltungen erreicht werden. Anknüpfungspunkte bilden die vorhandene
Vennbahntrasse bzw. die o.a. geplanten regionalen Radverbindungen (Radschnellwege).“
Vorlage FB 61/0899/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 13.03.2018
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Warum ein Rad-Vorrang-Netz?
Bestehende und geplante hochwertige regionale Routen sollen eine ansprechende Fortsetzung bis ins
Stadtzentrum hinein finden. Diese Möglichkeiten einer sicheren und bequemen Verbindung sollen aus
allen Stadtteilen geschaffen werden.
Das Rad-Vorrang-Netz soll Teile des bestehenden Radnetzes in ein priorisiertes Hauptnetz mit
Schwerpunkt auf der Verbindungsfunktion aufwerten. Das Rad-Vorrang-Netz ergänzt dabei die bisher
bestehenden bzw. in Planung befindlichen Vorrangnetze für den Kraftfahrzeugverkehr, den ÖPNV
sowie den Fußgänger-Premiumwegen.
Im Masterplan Aachen 2030 ist das Ziel „Radverkehrsangebote an allen Hauptverkehrsstraßen“ zu
schaffen formuliert. Damit sollen auf den Hauptverkehrsstraßen direkte und sichere Führungen für
geübte Radfahrer angeboten werden. Aus vielen Rückmeldungen von Bürgerinnen und Bürgern ist
bekannt, dass sich viele Menschen auf Hauptverkehrsstraßen nicht sicher fühlen und darum selten
oder gar nicht mit dem Fahrrad fahren. Das Rad-Vorrang-Netz soll daher in allererster Linie diese
Menschen ansprechen. Hierzu zählen insbesondere auch Senioren, die neu Radfahren wollen,
Familien mit Kindern, die Schonraum suchen und generell die zunehmende Zahl von Einwohnern, die
versucht, möglichst viele Wege ohne Auto zurückzulegen. Dies lässt sich am besten auf Straßen mit
wenig Autoverkehr erreichen.
Die Routen sollen als durchgängig geführte und durchgängig erkennbare Routen gestaltet werden, auf
denen Radfahrer als primäre Nutzergruppen fahren. Die Routen werden möglichst direkt geführt, wo
möglich soll Vorfahrt für die Vorrangroute zur Vermeidung von Wartezeiten gewährt werden. Sie
sollen einen komfortabel befahrbaren Belag aufweisen und mit besonderer Beachtung gepflegt und
unterhalten werden.
Vorschlag der Verwaltung
Bereits im Radverkehrsplan von 1994 wurde ein sternförmiges auf die Stadtmitte ausgerichtetes
Radroutennetz entwickelt und große Teile mit wegweisender Beschilderung ausgestattet. Dabei wurde
weitestgehend auf Ausbaumaßnahmen verzichtet. Auf dieser Grundlage hat die Verwaltung einen
ersten Entwurf für ein Rad-Vorrang-Netz erstellt (s. Anlage 1), der zur Diskussion gestellt werden soll.
Dabei hat die Verwaltung berücksichtigt, dass aus allen Stadtteilen eine Rad-Vorrang-Route in die
Innenstadt entsteht. In der Innenstadt soll der Grabenring als Verteilerring der Rad-Vorrang-Routen
dienen.
Führung der bisher entworfenen Routen:
Die Verwaltung hat sich für die Umsetzung einer ersten Route von Eilendorf über die
Innenstadt zum Campus Melaten („Radvorrangroute Aachen 1“) am Bundeswettbewerb
„Klimaschutz im Radverkehr“ beteiligt und Fördermittel in einem Umfang von 1,00 Mio €
eingeworben. Eine Überführung des geplanten Trambaan-Radweges nach Maastricht am
Rabental in das Rad-Vorrang-Netz ist möglich.
Vorlage FB 61/0899/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 13.03.2018
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Der geplante Radschnellweg Euregio nach Herzogenrath / Kerkrade / Heerlen ist auf dem
Stadtgebiet Aachen als „Route Richterich“ eingeplant, die Laurensberg und Richterich
erschließt. Die Anbindung des Radschnellweges an den Campus Melaten ist eingeplant, der
genaue Verlauf aber noch unklar.
Eine weitere Route nach Norden wird durch die Soers nach Berensberg (mit Weiterführung
nach Kohlscheid) vorgeschlagen.
Die Radroute im Zuge der ehemaligen Bahntrasse „Aachen-Jülich“ ist derzeit als Anbindung
über den Grünen Weg berücksichtigt und erschließt einen großen Arbeitsplatzstandort.
Haaren soll über den Rehmplatz und den Wurm-Radweg angebunden werden; eine
Anbindung nach Verlautenheide ist über die Haarener Gracht vorgesehen.
Die Rad-Vorrang-Route Brand soll über das bestehende lokale Radverkehrsnetz verlaufen,
die Route ertüchtigt werden. Hierzu hat die Projektwerkstatt „Fahrradfreundliches Brand“ im
November 2016 einen Antrag zur Realisierung der Rad-Vorrang-Route Aachen-Brand –
Innenstadt gestellt (s. Anlage 2)
Kornelimünster soll über den Kornelimünsterweg angebunden werden, so wie bisher im NRWRadverkehrsnetz ausgeschildert. Die Weiterführung nach Walheim über die Aachener Straße
bindet auch Oberforstbach und Schleckheim an. Die Strecken sollen aufgewertet werden.
Die Rad-Vorrang-Route nach Preuswald soll über die Lütticher Straße geführt werden. Der am
besten für eine Ertüchtigung geeignete Routenverlauf zw. Waldschenke und Mozartstraße ist
noch offen.
Vaalserquartier (und Vaals) soll bisher über die Vaalser Straße und den Westpark
angebunden werden.
Bis auf den Radschnellweg nach Herzogenrath (und Teilabschnitte auf dem Bahntrassenradweg
„Aachen-Jülich“) sind dabei keine gegenüber dem heutigen Zustand komplett neuen Trassenverläufe
eingeplant. Auf allen Routen sind unterschiedliche Aufwertungen erforderlich, damit die mit Ihnen
verbundenen verkehrlichen Ziele erreicht werden können.
Der Entwurf für das Rad-Vorrang-Netz umfasst rd. 60 km. Führungen durch Grünanlagen sind noch
Gegenstand weiterer Diskussionen.
Es erscheint aus Gründen der Kosten- und Flächeneffizienz sinnvoll, innerorts das verkehrsrechtliche
Instrument der Fahrradstraße in erheblichem Maße zu nutzen. Hierzu wird ein stadtweiter Standard
erarbeitet. Außerorts können die Ansprüche an eine als sicher empfundene Führung mit baulich
getrennten Radwegen am besten realisiert werden.
Beratungsstand
Der Mobilitätsausschuss hat das dargestellte Konzept am 27.04.2017 einstimmig zustimmend zur
Kenntnis genommen. Dabei wurde vereinbart, dass das Konzept und die Linienverläufe unter
Beteiligung von Verbänden, Bürgerinnen und Bürgern und Bezirksvertretungen beraten werden sollen.
Vorlage FB 61/0899/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 13.03.2018
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Beratungsgegenstand der Bezirksvertretung Aachen-Brand
Für eine Rad-Vorrang-Route von Brand in die Innenstadt liegt ein von Bürgerinnen und Bürgern
erarbeiteter Antrag der Projektwerkstatt „Fahrradfreundliches Brand“ vor, der am 01.02.2017 von der
Bezirksvertretung Aachen-Brand zur Kenntnis genommen wurde. Die Teilnehmer der Projektwerkstatt
haben zahlreiche Institutionen entlang der Rad-Vorrang-Route Brand angesprochen; 14 haben sich in
einem Schreiben für die Unterstützung des Projektes ausgesprochen (s. Anlage 4).
Der Vorschlag für den Linienverlauf der Stadt Aachen orientiert sich am bestehenden
ausgeschilderten lokalen Radnetz und führt vom Brander Marktplatz bis zur Bismarckstraße und von
dort aus weiter gemeinsam mit der Rad-Vorrang-Route Eilendorf bis zum Kapuzinergraben. Varianten
der Linienführung sind im Bereich Forst zwischen der Altstraße und der Drimbornstraße denkbar. So
erscheint neben der heute ausgeschilderten Führung über den Kupferofen und der Oberen
Drimbornstraße auch die Ausweisung der Schönrathstraße oder der Clermontstraße und des
Krautmühlenweges als Rad-Vorrang-Route geeignet (s. Anlage 3).
Die Rad-Vorrang-Route verläuft in Brand auf den Straßen Marktplatz, Marktstraße, Wolferskaul und
Rombachstraße sowie dem getrennten Geh- und Radweg zwischen der Parkplatzzufahrt der
Gesamtschule Brand und der Autobahnunterführung am Brander Wall, die alle in der Zuständigkeit
der Bezirksvertretung Brand liegen.
Zum jetzigen Planungsstand erscheinen folgende Maßnahmen auf diesen Straßen denkbar:
-
Durchgängige Kennzeichnung der Rad-Vorrang-Route über ihren gesamten Verlauf
-
Umgestaltung der Straßen Marktstraße, Wolferskaul und Rombachstraße als Fahrradstraße
-
Verbesserung der Radverkehrsführung im Übergang Rombachstraße und getrennter Gehund Radweg (Autobahnunterführung)
-
Verbreiterung und Verbesserung der Oberflächenqualität des getrennten Geh- und Radweges
(Autobahnunterführung)
-
Einrichtung einer Dauerzählstelle
-
Hinweistafel zur Rad-Vorrang-Route Brand auf dem Markplatz Brand
-
Öffentlichkeitsarbeit zur RVR Brand
Die Kosten für diese Maßnahmen sind im Verlauf der weiteren Planung zu ermitteln.
Die anstehenden Planungsschritte werden innerhalb der Verwaltung, ohne externe Beauftragungen,
umgesetzt.
Nach Konkretisierung der Umsetzungskosten und des zeitlichen Ablaufs der Maßnahme werden die
notwendigen Haushaltsmittel mit der zukünftigen Haushaltsplanung in den Haushalt eingeplant.
Aufgrund der Vorarbeiten der Projektwerkstatt „Fahrradfreundliches Brand“ ist die Umsetzung der
Rad-Vorrang-Route Brand bereits 2017 als Bestandteil der Projektskizze #AachenMoove im
Wettbewerb „Emissionsfreie Innenstadt“ des Landes NRW integriert worden. Im Dezember 2017
wurde der Wettbewerbsbeitrag der Stadt Aachen vom Land NRW zur Förderung ausgewählt. Die
Vorlage FB 61/0899/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 13.03.2018
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Bewilligung von Fördermitteln für eine Umsetzung der Rad-Vorrang-Route Brand in den Jahren 2019 2021 ist sehr wahrscheinlich.
Weitere Schritte
Im April 2018 soll ein Förderantrag für die Rad-Vorrang-Route Brand eingereicht werden. Im Zuge der
Klärung der Bewilligung soll dann eine Bürgerbeteiligung stattfinden, bei der die geplanten
Maßnahmen vorgestellt und diskutiert werden sollen.
Beratungen über die Rad-Vorrang-Routen finden in allen Bezirken statt. Abschließend berät die
Bezirksvertretung Aachen-Mitte, in der alle Routen aus den Außenbezirken zusammenlaufen, sowie
der Mobilitätsauschuss.
Anlage/n:
1) Entwurf Rad-Vorrang-Netz Aachen der Stadt Aachen
2) Antrag der Projektwerkstatt „Fahrradfreundliches Brand“
3) Verlauf der Rad-Vorrang-Route Brand (Vorschlag der Verwaltung)
4) Unterstützerschreiben
Vorlage FB 61/0899/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 13.03.2018
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Heerlen (NL)
Kerkrade (NL)
Jülich
Simpelveld (NL)
Richterich
Berensberg
Haaren
Verlautenheide
Maastricht (NL)
Campus
Melaten
Eilendorf
Vaalserquartier
Brand
Preuswald
Kornelimünster
Neukonzeption
Walheim
Radverkehrsnetz
Stadt Aachen
bestehende + geplante
bedeutende regionale
Radverbindungen
geplante
Rad-Vorrang-Routen
bestehende Radrouten
Maßstab 1:65.000
Stand 04/17
Monschau
Luxemburg
Projektwerkstatt „Fahrradfreundliches Brand“
20. November 2016
Projektwerkstatt „Fahrradfreundliches Brand“
Antrag zur Realisierung der Rad-Vorrang-Route
Aachen-Brand - Innenstadt
Die Projektwerkstatt (i) „Fahrradfreundliches Brand“ bittet um Berücksichtigung der
folgenden Vorschläge zur Realisierung einer Rad-Vorrang-Route von Aachen-Brand in
Richtung Innenstadt.
Rad-Vorrang-Route – Was ist das?
Auf einer Rad-Vorrang-Route haben Radfahrer Vorrang vor anderen Verkehrsteilnehmern.
Die Rad-Vorrang-Route ist ein attraktives Angebot an Berufspendler um mit dem Fahrrad
schnell und komfortabel zur Arbeit zu fahren. Sie ermöglicht Kindern und älteren Menschen
ein sicheres Fahren mit dem Rad.
Rad-Vorrang-Route – Wie funktioniert das?
Die Rad-Vorrang-Route verläuft weitestgehend auf verkehrsarmen Anliegerstraßen. Die
Straßen werden als Fahrradstraßen gemäß Straßenverkehrsordnung ausgewiesen. Hier gilt
eine Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h für Kraftfahrzeuge, Radfahrer dürfen nebeneinander fahren und an Kreuzungen hat die Route Vorfahrt vor querenden Straßen (nicht
bei höherrangigen Straßen). Der Routenverlauf wird im Straßenverlauf optisch hervorgehoben, wie auch durch eine entsprechende Beschilderung gekennzeichnet.
Rad-Vorrang-Route – Warum brauchen wir das?
Die in den letzten Jahren realisierten Radverkehrsanlagen gemäß dem Maßnahmenplan
Radverkehr der Stadt Aachen (ii) haben primär Lückenschlüsse im bestehenden Netz
beseitigt. Eine durchgängige Routenführung von den Außenbezirken in die Innenstadt ist
bisher nicht für Radfahrer realisiert worden. Ähnlich wie die klassifizierten Straßen für den
Kraftfahrzeugverkehr (Autobahn-, Bundes- und Landesstraßen) sollen die Rad-VorrangRouten eine Bündelung und zügige Abwicklung von größeren Radverkehrsmengen
ermöglichen. Die Rad-Vorrang-Route soll für alle Menschen eine sichere, komfortable und
schnelle Route sein, um mit dem Rad in die Innenstadt zu fahren. Vor allem für Menschen,
welche das Fahrrad bisher nicht regelmäßig nutzen, soll dies ein attraktives Angebot sein
um den Umstieg vom Auto auf das Fahrrad zu schaffen.
Rad-Vorrang-Route – Veranlassung für diese Route?
Im Stadtteil Brand wohnen heute rund 18.000 Menschen mit steigender Tendenz durch die
Ausweisung neuer Baugebiete. Ein Großteil der hier Lebenden fährt regelmäßig in die
Innenstadt zur Arbeit, zum Einkaufen, zur Schule, zur Universität oder zu den kulturellen
Angeboten im Zentrum. Die Hauptroute von Brand in die Innenstadt über die Trierer Straße
und den Adalbertsteinweg ist eine sehr stark befahrene Verkehrsachse mit Defiziten bei der
Leistungsfähigkeit, Luftqualität und Verkehrssicherheit beim Kfz- wie auch teilweise beim
öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV). Durchgängige Radverkehrsanlagen sind hier und auch auf
alternativen Routen nicht vorhanden. Gemeinsames Ziel der Stadt Aachen und der Politik
ist es, möglichst viel Verkehr vom Kfz auf den Umweltverbund zu verlagern (ÖPNV, Radund Fußgängerverkehr) um die Lebensqualität in der Stadt zu verbessern.
Rad-Vorrang-Route – Wer profitiert davon?
Voraussetzung für eine nachhaltige Stärkung des Radverkehrs von Brand in die Innenstadt
sind sichere und gut ausgebaute Radwege. Der Maßstab hierfür sind Kinder und ältere
Menschen. Kinder müssen gemäß Straßenverkehrsordnung ab dem 10. Lebensjahr auf der
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Projektwerkstatt „Fahrradfreundliches Brand“
20. November 2016
Straße fahren. Wer würde sein Kind heute mit dem Fahrrad alleine von Brand in die
Innenstadt fahren lassen? Niemand, da die bestehenden Radverkehrsanlagen unsicher
sind, abrupt enden, schlecht ausgebaut und ausgeschildert sind! Von daher benötigen wir
eine neue Qualität für die Radwege in Aachen. Nur mit deutlich besseren Angeboten werden
z. B. Eltern ihre Kinder mit dem Fahrrad zu Terminen bringen oder ältere Menschen vermehrt
das Fahrrad und nicht das Auto nutzen. Die stärkere Verbreitung von Pedelecs und E-Bikes
lässt die Höhenunterschiede und die Entfernung zwischen den Stadtteilen verblassen und
man ist mit dem Rad schneller am Ziel als mit dem Auto. Eine attraktive und sichere
Routenführung ist für Kinder und ältere Menschen unabdingbar und überzeugt auch alle
anderen Radfahrer.
Rad-Vorrang-Route – Welche Qualität hat die Route?
1. Die Route muss im gesamten Verlauf für alle Verkehrsteilnehmer sofort sichtbar sein und
den Vorrang für Radfahrer verdeutlichen. Dies erfolgt durch eine farbige Fahrbahnmarkierung für den Radverkehr.
2. Radfahrer dürfen in Fahrradstraße nebeneinander fahren und sich dabei unterhalten. Um
dies zu verdeutlichen, ist die Markierung eines mindestens 2 m breiten Streifens je
Fahrtrichtung, wie in der Abb. 1 ersichtlich, wichtig. Nur so werden von Kraftfahrzeugen
ausreichende Sicherheitsabstände beim Überholen eingehalten. Der Streifen ist im
ausreichenden Abstand zu parkenden Autos (mind. 0,75 m) zu markieren.
Abbildung 1: beispielhafte Fahrbahnmarkierung bei einer
Rad-Vorrang-Route
Abbildung 2: Beschilderung einer Fahrradstraße
3. Auf Straßen mit Tempo 50 werden Radfahrstreifen (B = 1,85 m) oder "Separated Bike
Lanes" - also baulich getrennte Radwege auf Fahrbahnniveau - realisiert (s. Abb. 3 + 4)
Abbildung 3: Separated Bike Lanes Hossegor / Südfrankreich
(iii)
Abbildung 4: bauliche Trennung Radweg zur Fahrbahn
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Projektwerkstatt „Fahrradfreundliches Brand“
20. November 2016
4. Die Route verläuft über glatt asphaltierte Fahrbahnen ohne Bordsteinkanten und sonstige
Hindernisse, welche die Qualität einschränken.
5. Die Rad-Vorrang-Route bekommt Vorfahrt an Tempo-30-Straßen. Bei Kreuzungen mit
höherrangigen Straßen mit Ampelanlage ist eine Grüne Welle für eine Durchschnittsgeschwindigkeit des Radverkehrs von 20 km/h einzurichten. Das primäre Ziel ist die
Verbesserung der Reisegeschwindigkeit für Radfahrer auf dieser Route.
Rad-Vorrang-Route – Welche Ziele werden hiermit verfolgt?
Die erforderlichen Umbaumaßnahmen sollen eine deutliche Verbesserung der Fahrzeiten
für Radfahrer von Brand in Richtung Innenstadt bringen. Nur so kann das Fahrrad in direkter
Konkurrenz zum schnelleren Kfz bestehen. Einhergehend soll eine Verbesserung der
Sicherheit von Fußgängern und Radfahrern erzielt werden. In den Anliegerstraßen soll
durch den Vorrang für Radfahrer eine Reduzierung der durchschnittlichen Fahrgeschwindigkeit von Kfz erreicht werden. Durch geeignete Maßnahmen, wie z. B.
Fahrbahnverengungen an Kreuzungen, sind Schleichverkehre aus Wohngebieten und
Anliegerstraßen entlang der Rad-Vorrang-Route zu unterbinden.
Rad-Vorrang-Route – Wie finanzieren wir das?
Die Stadt Aachen beteiligt sich am Bundeswettbewerb Klimaschutz im Radverkehr des
Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, welcher voraussichtlich Ende 2016 entschieden wird. Der Förderantrag (iv) von April 2016 sieht die Realisierung einer Rad-Vorrang-Route von Eilendorf in die Innenstadt vor. Ab der Bismarckstraße
verlaufen beide Routen deckungsgleich. Ggf. können auch Maßnahmen für die Brander
Route aus diesem Fördertopf finanziert werden. Hier ist die Brander Politik gefragt.
Rad-Vorrang-Route – Wo geht es lang?
Marktplatz – Marktstraße – Wolferskaul – Rombachstraße – Geh-/Radweg unter Autobahn am Brander
Wall – Herderstraße – Stettiner Straße – Danziger Straße – Königsberger Straße – Sittarder Straße –
Lintertstraße – Adenauer Allee – Altstraße – Clermontstraße – Robert-Koch-Straße – Krautmühlenweg –
Obere Drimbornstraße – Drimbornstraße – Bismarckstraße – Schlossstraße – Lothringer Straße –
Harscampstraße – Schildstraße – Henger Herrjotts Fott – Wirichsbongardstraße – Elisenbrunnen
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Projektwerkstatt „Fahrradfreundliches Brand“
20. November 2016
Maßnahmenliste punktuelle Umbaumaßnahmen
PUNKT Nr. 01 – Rombachstraße / Gesamtschule / Autobahnunterführung
Beschreibung:
- Abzweig von Rombachstraße in Höhe Gesamtschule in Richtung Geh-/Radweg zur
Autobahnunterführung; unsicher durch hohe Bordsteinkante und Einschränkung der
Sicht durch parkende Autos; Konflikte durch Ausfahrt Parkplatz Gesamtschule
- unklare Verkehrsführung / Beschilderung in Fahrtrichtung Brand
Lösungsvorschlag:
- sichere Ableitung auf Fahrbahn (Nullabsenkung Bordstein) und optisch eindeutige
Verkehrsführung; Ausweisung einer Fahrradstraße in Rombachstraße
PUNKT Nr. 02 – Wegeführung zwischen Stettiner und Danziger Straße
Beschreibung:
- Geh-/Radweg am Kindergarten "Königsberger Straße" ist für Rad-Vorrang-Route zu
schmal
Lösungsvorschlag:
- Verlauf der Rad-Vorrang-Route weiter nordöstlich hinter Spielplatz in Verlängerung
Danziger Straße
Abbildung 5: Rad-Vorrang-Route im Bereich Driescher Hof
PUNKT Nr. 03 – Kreuzung Sittarder Straße / Fichtestraße / Lintertstraße
Beschreibung:
- Rad-Vorrang-Route verläuft über Sittarder Straße in Richtung Stadt und quert über den
für Radfahrer freigegebenen Gehweg zur Lintertstraße; aufgrund der Kurve im Übergang
zur Fichtestraße ist Stelle unübersichtlich hat hohes Konfliktpotential; keine sichere
Einfädelung auf Lintertstraße
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Projektwerkstatt „Fahrradfreundliches Brand“
20. November 2016
Lösungsvorschlag:
- es werden zwei Lösungen mit unterschiedlichen Vor- und Nachteilen vorgeschlagen
- Verschwenkung der Route nach den Garagen durch die Grünfläche zur Lintertstraße
- Verlauf der Route zwischen Gehweg und Parkplätzen, dann Verschwenkung vor
Ampelkreuzung auf Fahrbahn in Sichtbereich der Kfz
Abbildung 6: Rad-Vorrang-Route Variante 1
Abbildung 7: Rad-Vorrang-Route Variante 2
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Projektwerkstatt „Fahrradfreundliches Brand“
20. November 2016
PUNKT Nr. 04 – Lintertstraße Abschnitt Schönforststraße - Adenauerallee
Beschreibung:
- keine Radverkehrsanlagen entlang der Straße (Tempo 50) vorhanden
Lösungsvorschlag:
- bergauf: aufgrund starker Steigung in Richtung Brand Realisierung eines baulich
getrennten Radweges ("Separated Bike Lanes"); Ausbildung Kreuzungen an querenden
Straßen Buschmühle und Goldberg nach niederländischem Vorbild (höhengleiche
Führung des Radverkehrs und Anrampung zu den querenden Straßen; ausreichendes
Sichtfeld vor Anrampung für in Lintertstraße einbiegende Fahrzeuge
- bergab: Radfahrstreifen (B=1,85 m) mit breitem Sicherheitstrennstreifen zu parkenden
Autos (B=0,75 m); aufgrund starken Gefälles kommt es zu hohen Fahrgeschwindigkeiten
beim Radverkehr (> 40 km/h!) was zu berücksichtigen ist
PUNKT Nr. 05 – Kreuzung Lintertstraße / Adenauer Allee
Beschreibung:
- vom Autoverkehr dominierte Kreuzung (Tempo 50) mit unsicherer Querungsmöglichkeit
für Radverkehr in Richtung Altstraße bergab bzw. Lintertstraße bergauf
Lösungsvorschlag:
- bergab: zur Verbesserung der Reisegeschwindigkeit wird Radverkehr vom Radfahrstreifen vor Kreuzung entlang des bestehenden Fußweges an der Ampel vorbei geleitet;
Querung des Fußweges wird wie in Kopenhagen mit einem Zebrastreifen ausgeführt
- bergauf: Linksabbieger vom Madrider Ring in Richtung Lintertstraße erhält zusätzlichen
Radfahrstreifen, da Schaltzeiten der Ampel für jeweiligen Richtungen unterschiedlich sind
- die Durchfahrt für Kfz über Mittelinsel wird gesperrt um Schleichverkehr aus der Altstraße
zu halten, nur indirektes Abbiegen für Kfz möglich
Abbildung 7: Umgestaltung Kreuzung Adenauerallee / Lintertstraße auf Basis einer Vorlage im
Mobilitätsausschuss (Tunnelsanierung durch den Landesbetrieb Straßenbau NRW) (v)
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Projektwerkstatt „Fahrradfreundliches Brand“
20. November 2016
PUNKT Nr. 06 – Clermontstraße / Krautmühlenweg / Obere Drimbornstraße
Beschreibung:
- Rad-Vorrang-Route soll über Krautmühlenweg als Verbindung zwischen Clermontstraße
und Obere Drimbornstraße verlaufen
- hier stark beschädigte Asphaltoberfläche, Umlaufsperren, Poller und nicht abgesenkte
Bordsteinkanten, unkomfortabel zu befahren
- entlang Obere Drimbornstraße ist aufgeschultertes Parken auf dem Gehweg erlaubt;
hierdurch wird Radverkehr vom Krautmühlenweg auf Obere Drimbornstraße behindert
und Verkehrssicherheit eingeschränkt
Lösungsvorschlag:
- Erneuerung der Asphaltoberfläche
- sichere Ableitung des Radverkehrs auf Fahrbahn; ausreichende Sichtdreiecke freihalten
- Ausweisung einer Fahrradstraße und Fahrbahnmarkierung Obere Drimbornstraße
- Nullabsenkung des Bordsteins
- Entfernung der baulichen Hindernisse
- Beleuchtung des Krautmühlenweges
Abbildung 8: Übergang Krautmühlenweg - Obere Drimbornstraße
PUNKT Nr. 07 – Kreuzung Bismarckstraße / Drimborn
Beschreibung:
- überdimensionierte Kreuzung für größtenteils mit Tempo 30 beschilderte Straßen (nur
Straßenabschnitt Bismarckstraße zwischen Drimborn und Oppenhoffallee Tempo 50)
- lange Wartezeiten an Ampel für Fußgänger und Radfahrer
Lösungsvorschlag:
- Rückbau Ampel und Tempo 30 auf allen anbindenden Straßen
- Minikreisverkehr zur Reduzierung des Fahrbahnquerschnittes (s. Abbildung 9)
- Linksabbiegespuren zu Mittelinseln mit Zebrastreifen umbauen (Querungshilfe für
Fußgänger)
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Projektwerkstatt „Fahrradfreundliches Brand“
20. November 2016
Abbildung 9: Umgestaltung der Kreuzung Bismarckstraße / Drimbornstraße für Rad-Vorrang-Route
PUNKT Nr. 08 – Schlossstraße
Beschreibung:
- beim Berufsverkehr stauen sich Autos regelmäßig vor Ampel Oppenhoffallee bis
Zebrastreifen Bismarckstraße und blockieren Fahrbahn für Radfahrer
Lösungsvorschlag:
- Realisierung der Rad-Vorrang-Route wird Radverkehrsanteil im Straßenabschnitt
erhöhen; dies führt zu Verlagerung von Verkehrsströmen, ggf. sind Schleichverkehre aus
Bismarckstraße auszusperren
Abbildung 10: morgendlicher Berufsverkehr in der Schlossstraße
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Projektwerkstatt „Fahrradfreundliches Brand“
20. November 2016
PUNKT Nr. 09 – Lothringer Straße Abschnitt Alfonsstraße / Parkhaus
Beschreibung:
- häufige Konflikte zwischen Verkehrsteilnehmern aufgrund unklarer und unübersichtlicher
Straßengestaltung; zweimalige Fahrbahnquerung für Radverkehr
- extrem beengte Verhältnisse auf der am stärksten befahrenen Radroute in Aachen (nur
Gehweg, Zusatzschild „Radfahrer frei“, in beiden Fahrtrichtungen)
- lange Wartezeiten an Ampel Wilhelmstraße für Fußgänger und Radfahrer
Lösungsvorschlag:
- Errichtung baulich getrennter Radwege für beide Fahrtrichtungen, Lothringer Straße ist
wichtige Verbindung für Fußgänger / Radfahrer vom Frankenberger Viertel in Innenstadt
(soll zum Premiumweg umgestaltet werden gemäß Innenstadtkonzept 2022 (vi))
- zusätzliche Querungsmöglichkeit für Fußgänger und Radfahrer an der Wilhelmstraße
- die Reduzierung des Flächenbedarfs für parkende Autos im Straßenquerschnitt kann im
benachbartes Parkhaus kompensiert werden
Abbildung 11: Umgestaltung Lothringer Straße / Kreuzung Alfonsstraße zur Rad-Vorrang-Route
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Projektwerkstatt „Fahrradfreundliches Brand“
20. November 2016
Abbildung 12: Umgestaltung Lothringer Straße vor Kreuzung Wilhelmstraße zur Rad-Vorrang-Route
Abbildung 13: Umgestaltung Lothringer Straße / Kreuzung Wilhelmstraße zur Rad-Vorrang-Route
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Projektwerkstatt „Fahrradfreundliches Brand“
20. November 2016
Abbildung 14: Umgestaltung Lothringer Straße in Höhe Parkhaus zur Rad-Vorrang-Route
PUNKT Nr. 10 – Überleitung Harscampstraße / Schützenstraße
Beschreibung:
- Querung von Harscampstraße zur Schützenstraße ist aufgrund beengter Verhältnisse mit
Fußgängern, Baumbeet, Sitzbank und Hecke konfliktreich
- unzureichende Sichtverhältnisse durch parkende Fahrzeuge in Kurve Schützenstraße
- Konflikte mit Kfz durch Querung des Radverkehrs im Kurvenbereich
Lösungsvorschlag:
- bauliche Änderung des Bereiches und klare Führung des Radverkehrs mit
Bevorrechtigung gegenüber dem Kfz-Verkehr, querenden Fußgängerverkehr durch
Zebrastreifen bevorrechtigen
PUNKT Nr. 11 – Platz Henger Herrjotts Fott
Beschreibung:
- Radverkehrsführung an Kreuzung Reihgasse, Bornstraße und Ein-/Ausfahrt Parkhaus ist
unübersichtlich und von Verkehrsführung unklar
Lösungsvorschlag:
- bauliche Herstellung einer durchgängigen Rad-Vorrang-Route mit Bevorrechtigung
gegenüber dem querenden Kfz-Verkehr im gesamten Kreuzungsbereich (s.
Abbildung 15), Anrampung für Kfz-Verkehr an Rad-Vorrang-Route
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Projektwerkstatt „Fahrradfreundliches Brand“
20. November 2016
Abbildung 15: Umgestaltung des Platzes Henger Herrjotts Fott zur Rad-Vorrang-Route
PUNKT Nr. 12 – Fußgängerzone Wirichsbongardstraße
Beschreibung:
- unkomfortables Befahren durch grobes Kopfsteinpflaster
Lösungsvorschlag:
- Einbau eines 3 m breiten Mittelstreifens in der Fußgängerzone aus geschnittenem
Pflaster ähnlich des Pflasters in der Johannes-Paul-II-Straße am Domkapitel; dadurch
klare und eindeutige Führung des Radverkehrs sowie Minimierung der Konflikte mit
Fußgängern
Radvorrangrouten für Aachen – Konzept des VCD Kreisverbandes Aachen / Düren:
Der Routenverlauf der Projektwerkstatt „Fahrradfreundliches Brand“ deckt sich
weitestgehend mit den Vorschlägen des VCD Kreisverbandes Aachen / Düren zu
„Radvorrangrouten für Aachen“ (vii), welche im Oktober 2016 im Bürgerforum der Stadt
Aachen vorgestellt wurden. Das Bürgerforum hat beschlossen den Vorschlag an den
Mobilitätsausschuss weiterzureichen. Das Konzept soll dann von der Stadtverwaltung bei
der weiteren Planung im Rahmen des oben genannten Förderprogrammes des
Bundesumweltministeriums berücksichtigt werden.
http://kryger.de/ffBrand/
http://www.aachen.de/de/stadt_buerger/verkehr_strasse/verkehrskonzepte/radverkehr/radverkehr/index.html
iii
http://adfc-blog.de/2016/08/baulich-getrennte-radwege-aber-sicher/
iv
http://www.aachen.de/de/stadt_buerger/verkehr_strasse/verkehrskonzepte/radverkehr/Rad-Vorrang-Routen/index.html
v
http://ratsinfo.aachen.de/bi/vo020.asp?VOLFDNR=14801
vi
http://www.aachen.de/de/stadt_buerger/planen_bauen/stadtentwicklung/innenstadt/innenstadtkonzept_2022/
vii
https://nrw.vcd.org/der-vcd-in-nrw/aachen-dueren/radverkehr/#c2273
i
ii
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Anlage 3
Rad-Vorrang-Route
Brand
Rad-Vorrang-Route
(geplant)
Varianten der
Linienführung
ausgeschilderte
Radroute
Maßstab 1:15.000
Februar 2018