Daten
Kommune
Aachen
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276418.pdf
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235 kB
Erstellt
09.11.17, 12:00
Aktualisiert
14.12.17, 16:58
Stichworte
Inhalt der Datei
Der Oberbürgermeister
Vorlage
Federführende Dienststelle:
Fachbereich Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen
Beteiligte Dienststelle/n:
Vorlage-Nr:
Status:
AZ:
Datum:
Verfasser:
FB 61/0813/WP17
öffentlich
09.11.2017
FB 61/010
Genehmigung der Niederschrift über die Sitzung des
Mobilitätsausschusses am 12.10.2017
Beratungsfolge:
Datum
Gremium
Zuständigkeit
14.12.2017
Mobilitätsausschuss
Entscheidung
Beschlussvorschlag:
Der Mobilitätsausschuss genehmigt die Niederschrift über die Sitzung des Mobilitätsausschusses am
12.10.2017.
Anlage/n:
Niederschrift über die Sitzung des Mobilitätsausschusses am 12.10.2017
Vorlage FB 61/0813/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 08.12.2017
Seite: 1/1
Der Oberbürgermeister
Niederschrift
öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Mobilitätsausschusses
7. Dezember 2017
Sitzungstermin:
Donnerstag, 12.10.2017
Sitzungsbeginn:
17:00 Uhr
Sitzungsende:
19:23 Uhr
Ort, Raum:
Sitzungssaal 170, Verwaltungsgebäude Marschiertor, Lagerhausstraße
Anwesende:
Ratsherr Achim Ferrari
Vorsitzender
Ratsherr Jörg Hans Lindemann
Ratsherr Friedrich Beckers
Ratsherr Peter Blum
Ratsherr Holger Brantin
Ratsfrau Gaby Breuer
Herr Heiner Dautzenberg
Vertretung für: Ratsfrau Dr. Heike
Wolf
Ratsherr Wilfried Fischer
Ratsfrau Sibylle Reuß
Vertretung für: Ratsherr Heiner
Höfken
Ratsfrau Ye-One Rhie
Herr Matthias Achilles
MA/32/WP.17
Ausdruck vom: 08.12.2017
Seite: 1/16
Frau Marianne Conradt
Herr Franz Derichs
Herr Arno Krott
Herr Michael Schulz
Herr Harald Siepmann
Herr Fabian Küthe
Herr Dr.-Ing. Hubert Klöcker
Abwesende:
Herr Florian Esser
entschuldigt
Ratsherr Heiner Höfken
entschuldigt
Ratsfrau Dr. Heike Wolf
entschuldigt
von der Verwaltung:
Herr Wingenfeld
Dez. III
Herr Schaffert
FB 61
Herr Müller
FB 61
Frau Poth
FB 61
Frau Ernst
FB 61
Herr Larscheid
FB 61
Herr Larosch
B 03
Herr Schneider
Dez. III
Herr Costard
Dez. I
Herr Beckers
FB 13
Herr Meiners
FB 36
als Schriftführerin:
Frau Löhrer
MA/32/WP.17
Ausdruck vom: 08.12.2017
Seite: 2/16
Tagesordnung:
Öffentlicher Teil
1
Eröffnung der Sitzung
2
Genehmigung der Niederschrift über die Sitzung des Mobilitätsausschusses am
06.07.2017
Vorlage: FB 61/0786/WP17
3
Parkraumbewirtschaftung im öffentlichen Straßenraum
hier: Ergänzung der Vorlage FB 61/0309/WP17
Vorlage: FB 61/0309/WP17-1
3.1
Parkraumbewirtschaftung im öffentlichen Straßenraum
Vorlage: FB 61/0309/WP17
4
Krugenofen, weiteres Vorgehen
Vorlage: FB 61/0757/WP17
5
Kleinmaßnahmen - Prioritätenliste 2017
Vorlage: FB 61/0750/WP17
6
Straßenbeleuchtung Einsparpotenziale
Bericht über die interfraktionellen Informationsveranstaltungen und weiteres Vorgehen
Vorlage: FB 61/0752/WP17
7
Straßenbeleuchtungsanlagen - Prioritätenliste 2017
Vorlage: FB 61/0753/WP17
MA/32/WP.17
Ausdruck vom: 08.12.2017
Seite: 3/16
8
Hauptverkehrsstraßennetz Aachen; Gliederung des Aachener Straßennetzes nach den
"Richtlinien für integrierte Netzgestaltung" RIN 08
Vorlage: FB 61/0778/WP17
9
Kombinierter Rad-/Gehweg L259 (Forsterheider Straße); Sachstandsbericht
Vorlage: FB 61/0785/WP17
10
Über- und außerplanmäßige Aufwendungen / Auszahlungen und
Verpflichtungsermächtigungen - Haushaltsjahr 2017
Maßnahme Neuenhofer Weg
Vorlage: FB 61/0790/WP17
11
Professor-Wieler-Straße
Abrechnung der Erschließungsanlage gemäß §§ 127ff. Baugesetzbuch (BauGB) zum
Zwecke der Erhebung von Erschließungsbeiträgen
Vorlage: B 03/0090/WP17
12
Mitteilungen der Verwaltung
13
Kurbrunnenstraße
Verbesserung der Situation von ÖPNV und Radverkehr im Zuge der
Leitungserneuerungen durch die STAWAG
Vorlage: FB 61/0791/WP17
Nichtöffentlicher Teil
1
Mitteilungen der Verwaltung:
MA/32/WP.17
Ausdruck vom: 08.12.2017
Seite: 4/16
Protokoll:
Öffentlicher Teil
zu 1
Eröffnung der Sitzung
Der Vorsitzende Herr Ferrari eröffnet die Sitzung und begrüßt die Mitglieder des Ausschusses und die
Vertreter des Beirats, der Verwaltung, der Öffentlichkeit und der Presse zur Sitzung des
Mobilitätsausschusses. Er stellt die Beschlussfähigkeit fest, sowie die Einhaltung der vereinbarten
Vertretungsreihenfolge.
Es werden folgende Änderungsanträge zur Tagesordnung (TO) gestellt:
Frau Rhie beantragt, Tagesordnungspunkt (TOP) I/9 wegen Beratungsbedarfs zu vertagen. Herr
Brantin teilt ergänzend mit, dass auch die Bezirksvertretung Richterich hierüber noch beraten
muss.
Außerdem beantragt Frau Rhie, den TOP I/13 – Kurbrunnenstraße – vorzuziehen und wegen des
Sachzusammenhangs vor TOP I/4 – Krugenofen – zu behandeln.
Die Anträge werden einstimmig angenommen und die so geänderte Tagesordnung wird einstimmig
genehmigt.
zu 2
Genehmigung der Niederschrift über die Sitzung des Mobilitätsausschusses am
06.07.2017
Vorlage: FB 61/0786/WP17
Der Ausschuss fasst folgenden
Beschluss:
Der Mobilitätsausschuss genehmigt die Niederschrift über die Sitzung des Mobilitätsausschusses am
06.07.2017.
Abstimmungsergebnis:
einstimmig bei 1 Enthaltung wegen Nichtanwesenheit
zu 3
Parkraumbewirtschaftung im öffentlichen Straßenraum
hier: Ergänzung der Vorlage FB 61/0309/WP17
Vorlage: FB 61/0309/WP17-1
Siehe TOP I/3.1.
MA/32/WP.17
Ausdruck vom: 08.12.2017
Seite: 5/16
zu 3.1
Parkraumbewirtschaftung im öffentlichen Straßenraum
Vorlage: FB 61/0309/WP17
Hierzu liegt als Tischvorlage ein Beschlussauszug der Kommission Barrierefreies Bauen vor, der als
Anlage zu TOP I/12 eingestellt ist.
Herr Küthe begrüßt es, dass zwei Jahre nach dem Antrag der Fraktion Die Linke das Thema nun doch
wieder auf den Tisch komme. Er befürworte den Antrag, künftig auch an Sonn- und Feiertagen innerhalb
des Grabenrings Parkgebühren zu berechnen. Der Parksuchverkehr mit seinen Folgen, mehr Lärm und
Abgase, müsse verringert werden. Das Konzept könne ein Schritt hin zu sauberer Luft sein.
Frau Rhie teilt mit, die Koalition aus CDU und SPD könne dem Vorschlag der Verwaltung zustimmen,
aber mit Änderungen. Punkt 2 könne gestrichen werden, da die Anpassung im Umfeld von Aquis Plaza
schon beschlossen sei. Der Punkt Umsetzung des kostenfreien Parkens für E-Mobile soll ebenfalls
gestrichen werden. Es soll ein zusätzlicher Punkt Einrichtung von Quartiersparken hinzugefügt werden.
Herr Siepmann pflichtet Herrn Küthe bei. Die Linke würde dem Verwaltungsvorschlag so zustimmen und
bedaure, dass Punkte gestrichen werden sollen. Bei den Parkgebühren müsse sicherlich etwas geändert
werden. Es müssten mehr Menschen zu einem Umstieg auf ÖPNV bewegt werden. Den Ausbau des
P+R-Systems begrüße seine Fraktion ausdrücklich und es wäre gut, wenn Pendler ihre Fahrzeuge vor
den Grenzen der Innenstadt abstellen würden.
Herr Achilles bemerkt, es sei Fakt, dass schlechte Luft krank mache. Man müsse sich nun entscheiden
zwischen dem Parkkomfort und der Gesundheit der Bewohner. Es sei naiv zu glauben, der Staat werde
es schon richten. Als wichtige Maßnahme müsse P+R neu ausgerichtet werden. Das jetzige System sei
für den Weihnachtsmarkt interessant, sollte aber generell für Pendler ausgerichtet werden. Hier fehle
seiner Meinung nach die Kommunikation über Parkmöglichkeiten; diese sollte ausgebaut werden.
Herr Blum möchte den Blick auf den Rechtsstaat lenken. Eine autolose Stadt sei unrealistisch. Die Stadt
müsse bewohnbar bleiben. Das funktioniere nicht, wenn Menschen ihre Autos nicht mehr abstellen
können. Es gebe einige Möglichkeiten, hier lenkend einzugreifen; in der Vorlage seien auch einige
durchführbare Maßnahmen enthalten. Pauschale Aussagen lehne er aber ab. Zu Punkt 1 sollte der letzte
Halbsatz „unter Berücksichtigung von Sonn- und Feiertagen“ gestrichen werden. Es müsse z. B. möglich
bleiben, an Wochenenden Familienangehörige zu besuchen. Beispiele für gelungene P+R-Systeme
seien Hamburg und Frankfurt.
MA/32/WP.17
Ausdruck vom: 08.12.2017
Seite: 6/16
Herr Costard weist Bezug nehmend auf den Teil der Vorlage, in der es um E-Fahrzeuge geht, auf das
Elektromobilitätsgesetz aus 2015 hin, das verschiedene Sonderregelungen für E-Fahrzeuge erlaube.
Hiergegen würden sich aber viele Städte sperren. Hintergrund für die Ermöglichung des freien Parkens
für E-Fahrzeuge sei aber nicht nur die Förderung, sondern auch die begrenzte Ladeinfrastruktur, ca. 600
Säulen in der Städteregion. Diese sollen vor Zweckentfremdung geschützt werden. So würden nämlich
auch Fahrzeuge geladen, die noch genügend Kapazität hätten, damit sie frei geparkt werden können. In
vielen Städten, z. B. in Eschweiler sei das freie Parken für E-Fahrzeuge schon beschlossen worden.
Frau Breuer meint, es komme ihr manchmal vor, wie in einem Klassenkampf Fahrrad gegen den Rest der
Welt. Nicht jeder könne mit dem Fahrrad fahren oder zu Fuß gehen. Es seien schon viele Programme auf
den Weg gebracht worden, auch Fahrradprogramme. Es könne aber nicht alles auf einmal gundlegend
geändert werden. E-Bikes seien ein Thema für sich, denn sie befürchte, dass bei steigender Anzahl an EBikes auch die Unfälle zunehmen.
Auch an Sonn- und Feiertagen müssten die Menschen die Möglichkeit haben, in die Innenstadt zu fahren
und beispielsweise Verwandte zu besuchen. Es gehe nicht nur um Touristen von außen. Die Aachener
seien stolz darauf, eine Innenstadt zu haben, in der viele Menschen wohnen; das müsse so bleiben.
Zudem sei die Nutzung des ÖPNV an den Wochenenden nicht so einfach. P+R sei wichtig, es gehe aber
nicht nur um die Bereitstellung der Plätze, sondern auch um die Infrastruktur, also Beleuchtung,
Sanitäranlagen und die Anbindung der Buslinien. Das koste alles viel Geld.
Frau Rhie geht auf den Wortbeitrag des Herrn Costard ein. Über diesen Punkt sei im Vorfeld tatsächlich
kontrovers diskutiert worden. Eine Option in der Koalition sei gewesen, die begrenzte Regelung zu
beschließen, z. B. für zwei Jahre, um danach zu evaluieren. In Abstimmung mit Frau Breuer könne eine
Befristung im Beschlussvorschlag eingebaut werden.
Herr Fischer stellt fest, es sei mächtig Zeit verstrichen; seit zwei Jahren werde ständig Beratungsbedarf
angemeldet. Es gehe heute darum, die Verwaltung mit der Erarbeitung eines Konzeptes zu beauftragen.
Bei den Änderungen sei seine Fraktion Grüne teilweise anderer Meinung, z. B. bezüglich der Sonn- und
Feiertage. Er würde heute trotzdem zustimmen und später noch einmal darüber reden wollen. Ziel sei es,
eine bessere Luftqualität zu erreichen, u. a. durch eine Minimierung des Parksuchverkehrs. Die Realität
sei aber schlechte Luft, da könne man keineswegs davon sprechen „es gehe alles zu schnell“.
Herr Achilles mahnt, nicht auf Zeit zu spielen, um sich nicht entscheiden zu müssen.
Frau Rhie entgegnet, die Koalition habe zwar im Vorfeld zweimal Beratungsbedarf angemeldet, habe
aber jetzt einen Kompromiss vorgelegt. Beratungsbedarf heiße, dass man als Koalition verhandelt, wenn
man unterschiedlicher Meinung ist.
MA/32/WP.17
Ausdruck vom: 08.12.2017
Seite: 7/16
Herr Ferrari stellt Einvernehmen darüber fest, dass über den Beschluss des Verwaltungsvorschlags mit
den von der Koalition vorgeschlagenen Änderungen abgestimmt werden soll.
Es ergeht somit der folgende
Beschluss:
Der Mobilitätsausschuss nimmt den Bericht der Verwaltung zustimmend zur Kenntnis. Er beauftragt die
Verwaltung,
-
einen Vorschlag zur Anpassung der Parkgebühren unter Berücksichtigung von Sonn- und
Feiertagen,
-
die Anpassung der Bedienpflichtzeiträume im Umfeld des Aquis-Plaza (Punkt wurde in einer
anderen Sitzung gesondert beschlossen),
-
die befristete Umsetzung des kostenfreien Parkens für E-mobile,
-
die Erneuerung der Internetplattform Parkinfo Aachen,
-
die Zoneneinteilung der Bewohnerparkzonen,
-
die Einrichtung weiterer Bewohnerparkzonen,
-
die Optimierung des Parkraumangebots in den Parkhäusern in Abstimmung mit den
Parkhausbetreibern
-
den Ausbau des P+R-Systems
-
die Einrichtung von Quartiersparken (hinzugefügt)
zu erarbeiten und der Politik hierfür weitere Vorschläge zu unterbreiten.
Abstimmungsergebnis:
einstimmig
zu 4
Krugenofen, weiteres Vorgehen
Vorlage: FB 61/0757/WP17
Vor der Beratung dieses TOP wird auf Antrag der Koalition aus CDU und SPD eine kurze Pause wegen
Beratungsbedarfs eingelegt (18.10 – 18.20 Uhr).
Bezugnehmend auf die Ausführungen der Frau Ernst in TOP I/13 erklärt Frau Rhie, die Fraktionen hätten
bezüglich des Zeitraumes eine andere Information, nämlich dass frühestens im Frühjahr markiert werden
könne. Sie legt einen handschriftlich verfassten Beschlussvorschlag vor, den sie erläutert.
Frau Ernst antwortet, bis zum 31. Oktober könnten nach jüngsten Erkenntnissen der Verwaltung
Schutzstreifen für Fahrradfahrer aufgebracht werden, d. h. ab diesem Zeitpunkt übernehmen die Firmen
keine Gewährleistung mehr. Bei einer Restfahrbahnbreite von 5,50 m könne dabei sogar der Verkehr
aufrechterhalten werden. Zu diesem Zweck würden rechtzeitig (72 Stunden vorher) Halteverbotsschilder
aufgestellt.
MA/32/WP.17
Ausdruck vom: 08.12.2017
Seite: 8/16
Auf eine Frage der Frau Rhie antwortet Herr Wingenfeld: Es sei nicht mit Sicherheit abzusehen, ob die
Bezirksregierung einer befristeten Tempo-30-Regelung zustimmt.
Herr Fischer stellt fest, auf dem Krugenofen gebe es schon seit Jahren Probleme. Es sei dort gefährlich
für Radfahrer wie auch für Autofahrer, zurzeit verstärkt auch durch das erhöhte Verkehrsaufkommen
aufgrund der Bauarbeiten in der Kurbrunnenstraße. Wenn die Verwaltung die Auskunft gebe, nächste
Woche sei eine Markierung möglich, sollte das auch in Angriff genommen werden. Die Fraktion Grüne
fordere deshalb den Ausschuss auf, das nun zu beschließen.
Frau Rhie schlägt vor, der Dringlichkeit Nachdruck zu verleihen mit dem Zusatz, die Verwaltung solle „so
zeitnah wie möglich“ in Verhandlungen mit der Bezirksregierung über eine befristete Tempo-30-Regelung
eintreten. Bei einer Absage solle dann „unverzüglich“ markiert werden.
Herr Blum erinnert an die Ausgangslage: Es herrsche dort hoher Parkdruck. Es sei unmöglich für die
Bewohner, die Parkplätze wegfallen zu lassen. Er spreche für die Menschen, die dort wohnen bzw. für
die 80 %, die nicht Radfahrer, sondern Fußgänger, Busfahrer oder Autofahrer seien. Von deren Warte
aus gesehen könne man auf Schutzstreifen verzichten. Er werde also dagegen stimmen.
Herr Dautzenberg macht den Vorschlag, mit den Anwohnern das Gespräch zu suchen, um für diese eine
akzeptable alternative Lösung zu finden, die den Parkdruck abmildert.
Frau Breuer plädiert dafür, heute den Beschluss zu fassen, dass die Verwaltung noch einmal mit der
Bezirksregierung verhandelt. Sie sollte zu dem Termin zur Veranschaulichung auch Fotos von den Staus
etc. mitnehmen. Bevor die Stadt die Antwort nicht habe, sollte mit den Schutzstreifen auch nicht
begonnen werden. Die Baustelle könne noch ca. ein Jahr dauern. Die CDU Fraktion wollte mit den
Schutzstreifen noch warten, bis wenigstens das Bewohnerparken möglich ist, sie habe aber nicht
gewusst, dass die Einrichtung des Bewohnerparkens so lange dauert. Den Anwohnern sollte aber
mitgeteilt werden, dass der Parkplatzmangel eine befristete Sache ist.
Herr Wingenfeld betont, die Verwaltung sei bemüht, bei den unterschiedlichen Prozessen immer wieder
das Gespräch zu suchen.
Herr Fischer ist der Meinung, hier werde auf Zeit gespielt. Es sei aber gefährlich vor allem für Radfahrer.
Sicherheit gehe für ihn vor Bequemlichkeit.
Herr Achilles pflichtet seinem Vorredner bei, dass Sicherheit auf jeden Fall vorgehe. Da es die
Möglichkeit gebe, noch Schutzstreifen zu markieren, sollte nicht noch länger auf Tempo 30 gewartet
MA/32/WP.17
Ausdruck vom: 08.12.2017
Seite: 9/16
werden. Wenn die Antwort nach dem 31. Oktober eingeht und negativ ist, dann könne nicht mehr
markiert werden. Das abwägen - Sicherheit gegen Parkplätze – finde er abwegig.
Frau Rhie wehrt sich gegen den Vorwurf, Zeit zu schinden. Man habe bis jetzt für Tempo 30 gekämpft
und man sei immer im Dialog gewesen. Wenn Tempo 30, auch temporär, nicht möglich ist, könne sofort
markiert werden, wie im Beschlussvorschlag der Koalition vorgesehen. Es mache keinen Sinn jetzt die
Markierung zu beschließen und Tempo 30 zu fordern. Sie vertraue der Verwaltung, dass sie die Termine
richtig einschätzt.
Frau Conradt beschreibt die Motivation der Bezirksvertretung Aachen-Mitte zu ihrem Beschluss. Sie habe
nach dem damaligen Kenntnisstand entschieden, gestützt auf die Aussagen der Verwaltung. Sie könne
zwar nur eine Empfehlung aussprechen, aber als eigenes Gremium natürlich auch anders entscheiden.
Herr Ferrari liest den Beschlussvorschlag der Koalition aus CDU und SPD vor und lässt dann darüber
abstimmen. Der Ausschuss fasst folgenden
Beschluss:
Der Mobilitätsausschuss nimmt den Bericht der Verwaltung zur Kenntnis.
Er beauftragt die Verwaltung zu Abstimmungen mit der Bezirksregierung, für die Dauer der
Baumaßnahme in der Kurbrunnenstraße auf der Umleitungsstrecke über den Krugenofen ein zeitlich
begrenztes Tempo-30-Streckengebot auszuweisen.
Sollte dies nicht möglich sein, sollen die Schutzstreifen unverzüglich markiert werden.
Sobald die Maßnahme beendet ist, sollen die Schutzstreifen markiert werden.
Er beschließt die Markierung von beidseitigen Schutzstreifen unter Verzicht auf das am westlichen
Fahrbahnrand angelegte Fahrbahnrandparken gemäß den Ausbauplänen Krugenofen 2014_023_L1 und
2014_023_L2.
Abstimmungsergebnis:
mehrheitlich bei 6 Gegenstimmen
zu 5
Kleinmaßnahmen - Prioritätenliste 2017
Vorlage: FB 61/0750/WP17
Frau Breuer stellt eine Frage zur Prioritätenliste, die Frau Poth beantwortet.
Es ergeht der folgende
Beschluss:
MA/32/WP.17
Ausdruck vom: 08.12.2017
Seite: 10/16
Der Mobilitätsausschuss nimmt die Reihenfolge der Kleinmaßnahmen entsprechend Prioritätenliste 2017
zustimmend zur Kenntnis.
Abstimmungsergebnis:
einstimmig
zu 6
Straßenbeleuchtung Einsparpotenziale
Bericht über die interfraktionellen Informationsveranstaltungen und weiteres Vorgehen
Vorlage: FB 61/0752/WP17
Es liegt ein Plan als Tischvorlage vor, der auch als Anlage zu dieser Niederschrift erfasst ist.
Frau Poth berichtet über die Bezirksvertretungen (BV), die geänderte Beschlüsse gefasst haben:
-
Die BV-Haaren (B3) empfiehlt dem Mobilitätsausschuss dringend, sich gegen einen Rückbau der
Straßenbeleuchtung im Bereich des Haarener Marktes auszusprechen.
-
In der BV-Richterich (B6) war der TOP zunächst am 06.09.2017 abgesetzt worden. In der Sitzung
am 11.10.2017 hat sie sich per Beschluss damit einverstanden erklärt, dass an der Kohlscheider
Straße drei Straßenleuchten probeweise abgeschaltet werden. Hiervon soll der
Kreuzungsbereich Roermonder Straße/ Kohlscheider Straße/ Küppershofweg ausgenommen
sein. Hier ist die Beleuchtung zu belassen. Ebenso soll der kombinierte Geh- und Radweg
entlang der Kohlscheider Straße weiter beleuchtet werden. Die Verwaltung wird beauftragt, eine
optimale Ausleuchtung für den Geh- und Radweg zu erreichen.
-
Die BV-Laurensberg (B5) hat zwar einstimmig laut Vorlage beschlossen, jedoch darum gebeten,
die Beleuchtung der Geh- und Radwege an der Krefelder Straße im Bereich zwischen Prager
Ring und Stadtgrenze von der Abschaltung auszunehmen.
Frau Poth empfiehlt entsprechend dem Beschluss der B6 den ersten Spiegelstrich im
Beschlussvorschlag zu ändern: „- Kohlscheider Straße südlich der Kreuzung“.
Herr Brantin erläutert ergänzend die Gründe für die Empfehlung der B6. Hauptgrund sei die
Gefährlichkeit der Kreuzung.
Die Frage der Frau Rhie, ob seit dem interfraktionellen Gespräch schon Abschaltungen vorgenommen
wurden, verneint Frau Poth. Zum Pariser Ring sei aufgrund einer Namensverwechslung von der Presse
falsch berichtet worden.
Auf eine weitere Frage antwortet Frau Poth, dass generell Abschaltungen nur da vorgenommen werden
sollen, wo reiner KFZ-Verkehr vorherrsche, da dieser naturgemäß ausgeleuchtet werde, im Unterschied
zu Fuß- und Radwegen.
MA/32/WP.17
Ausdruck vom: 08.12.2017
Seite: 11/16
Herr Larosch erklärt ergänzend, die Verwaltung beabsichtige eine Änderung des Vertrags mit der
STAWAG. Der Vertrag soll geteilt werden in einen energetischen Teil und einen Objektteil, der separat
ausgewiesen werde. Er stellt klar, dass die Leuchten Eigentum der STAWAG sind, an die sie im letzten
Jahr verkauft worden seien.
Der Ausschuss fasst folgenden
Beschluss:
Der Mobilitätsausschuss nimmt den Bericht der Verwaltung zur Kenntnis. Er beauftragt die Verwaltung,
die Beleuchtung auf folgenden Streckenabschnitten probeweise abzuschalten:
- Roermonder Straße zwischen Kohlscheider Straße und Küppershof Kohlscheider Straße südlich der
Kreuzung (B6)
- Roermonder Straße Abzweig Kohlscheider Straße im Bereich Henricistraße
- Krefelder Straße zwischen Prager Ring und Stadtgrenze (B5)
- Berliner Ring zwischen Jülicher Straße und Hüttenstraße (B0)
Die Einsparungen sind zu ermitteln und dem Ausschuss mitzuteilen.
Über die Erfahrungen wird erneut berichtet.
Dem Planungsausschuss wird empfohlen, bei der zukünftigen Auswahl von Sonderleuchten den Aspekt
der Beleuchtungskosten zu berücksichtigen.
Abstimmungsergebnis:
einstimmig
zu 7
Straßenbeleuchtungsanlagen - Prioritätenliste 2017
Vorlage: FB 61/0753/WP17
Auch zu diesem TOP liegt als Tischvorlage ein Beschlussauszug der Kommission Barrierefreies Bauen
vor, der als Anlage zu TOP I/12 eingestellt ist.
Es ergeht der folgende
Beschluss:
Der Mobilitätsausschuss nimmt den Bericht der Verwaltung zur Kenntnis und beschließt die Durchführung
der Beleuchtungsmaßnahmen 2017 in der vorgeschlagenen Reihenfolge, soweit die vorhandenen
Haushaltsmittel ausreichen.
Abstimmungsergebnis:
einstimmig
MA/32/WP.17
Ausdruck vom: 08.12.2017
Seite: 12/16
zu 8
Hauptverkehrsstraßennetz Aachen; Gliederung des Aachener Straßennetzes nach den
"Richtlinien für integrierte Netzgestaltung" RIN 08
Vorlage: FB 61/0778/WP17
Herr Prof. Dr.-Ing. Christoph Hebel, Fachbereich Bauingenieurwesen, FH Aachen, hält einen Vortrag.
Abschließend empfiehlt er dem Ausschuss, das erarbeitete Hauptverkehrsstraßennetz zu beschließen,
als Grundlage für weitere Planungen und Anpassungen.
Er beantwortet eine Frage des Herrn Schulz zu den 8 klassifizierten Straßen, die nicht im
Hauptverkehrsstraßennetz enthalten sind. Landes- und Bundesstraßen, die eine gewachsene,
geschichtlich begründete Bedeutung vorweisen, z. B. bei der Frage nach der Finanzierung, würden hier
eine andere Einstufung bzw. Einteilung erfahren.
Frau Breuer dankt für den klaren, kurzen und gut verständlichen Vortrag.
Der Ausschuss fasst folgenden
Beschluss:
Der Mobilitätsausschuss nimmt den Bericht der Verwaltung zustimmend zur Kenntnis.
Er beschließt das auf Grundlage des Gutachtens zur Gliederung des städtischen Straßennetzes nach
den „Richtlinien für integrierte Netzgestaltung“ (RIN 08) erarbeitete Hauptverkehrsstraßennetz für den
Kfz-Verkehr in Aachen gemäß des Plans „HVS des Kfz-Verkehrs nach RIN 08“ (Anlage 3).
Abstimmungsergebnis:
einstimmig
zu 9
Kombinierter Rad-/Gehweg L259 (Forsterheider Straße); Sachstandsbericht
Vorlage: FB 61/0785/WP17
Dieser TOP wurde gemäß Beschluss in TOP I/1 vertagt.
zu 10
Über- und außerplanmäßige Aufwendungen / Auszahlungen und
Verpflichtungsermächtigungen - Haushaltsjahr 2017
Maßnahme Neuenhofer Weg
Vorlage: FB 61/0790/WP17
Ohne Aussprache ergeht der folgende
Beschluss:
MA/32/WP.17
Ausdruck vom: 08.12.2017
Seite: 13/16
Der Mobilitätsausschuss empfiehlt dem Rat, für die Maßnahme "Neuenhofer Weg" bei PSP-Element 5120102-500-01300-300-1, Kostenart 7852000 überplanmäßige Auszahlungen im Haushaltsjahr 2017
i.H.v. 110.000,00 € bereitzustellen.
Abstimmungsergebnis:
einstimmig
zu 11
Professor-Wieler-Straße
Abrechnung der Erschließungsanlage gemäß §§ 127ff. Baugesetzbuch (BauGB) zum
Zwecke der Erhebung von Erschließungsbeiträgen
Vorlage: B 03/0090/WP17
Der Ausschuss fasst folgenden
Beschluss:
Der Mobilitätsausschuss beschließt die Abrechnung der Erschließungsanlage „Professor-Wieler-Straße“
zum Zwecke der Erhebung von Erschließungsbeiträgen nach §§ 127 ff. Baugesetzbuch (BauGB) in
Verbindung mit der Satzung der Stadt Aachen über die Erhebung von Erschließungsbeiträgen (EBS).
Abstimmungsergebnis:
einstimmig
zu 12
Mitteilungen der Verwaltung
Es liegen folgende Tischvorlagen vor:
Plakat über das 3. Mobilitätsforum – Verkehr in Aachen, Mobilität und ÖPNV im Wandel.
Sitzung der Kommission Barrierefreies Bauen – Protokollauszug vom 11.10.2017
zu 13
Kurbrunnenstraße
Verbesserung der Situation von ÖPNV und Radverkehr im Zuge der
Leitungserneuerungen durch die STAWAG
Vorlage: FB 61/0791/WP17
Es liegt ein Plan als Tischvorlage vor, der auch als Anlage zu dieser Niederschrift erfasst ist.
Frau Poth hält einen Vortrag und stellt den geänderten Beschluss der Bezirksvertretung Aachen-Mitte
vor. Der Beschluss ist einstimmig gefasst worden mit dem Zusatz:
MA/32/WP.17
Ausdruck vom: 08.12.2017
Seite: 14/16
„Darüber hinaus empfiehlt die Bezirksvertretung Aachen-Mitte, für die Dauer der Baumaßnahme in der
Kurbrunnenstraße auf der Umleitungsstrecke über den Krugenofen ein zeitlich begrenztes Streckengebot
auszuweisen.“
Herr Ferrari berichtet über die Diskussion in der BO und fragt, inwieweit mit dem Fahrrad auch der
Gehweg, z. B. von den Schülern mitgenutzt werden kann, damit die Seite nicht gewechselt werden muß.
Frau Poth antwortet, rechtlich bestehe immer die Möglichkeit, einen Gehweg für Radfahrer freizugeben.
Frau Ernst bestätigt diese Aussage.
Anschließend beantwortet Frau Poth eine Frage des Herrn Achilles zum Plan.
Die Frage, ob die Stadt für die Dauer der Baumaßnahme Kurbrunnenstraße Tempo 30 auf dem
Krugenofen anordnen kann, beantwortet Frau Ernst. Selbst für ein Tempo-30-Streckengebot während der
Bauarbeiten werde die Zustimmung der Bezirksregierung benötigt.
Frau Ernst teilt außerdem mit, am 31. Oktober beginne eine Winter-Gewährleistungsfrist; bis dahin
könnten die Schutzstreifen für Fahrradfahrer aufgebracht werden.
Herr Wingenfeld stellt fest, es gebe jetzt erhebliche Gefahrenpunkte auf dem Krugenofen im
Zusammenhang mit der Baumaßnahme Kurbrunnenstraße. Auch er würde dafür plädieren, noch einmal
das Gespräch mit der Bezirksregierung zu suchen, um zumindest temporär die Zustimmung zur
Einrichtung eines Tempo-30-Streckengebots zu erreichen.
Herr Fischer bittet die Verwaltung, die Situation für Radfahrer von der Normaluhr bis zur Dammstraße zu
prüfen.
Allgemein gebe es das Problem, dass Schutzstreifen von Radfahrern nicht als sicher empfunden werden;
sie werden z. B. von überholenden PKW überfahren. Er sei dafür, darüber nachzudenken, Schutzstreifen
generell breiter zu gestalten. Die Politik habe das gemeinsame Ziel, den Radverkehr zu fördern. Deshalb
sollte geprüft werden, ob bezüglich des Querschnitts nicht noch Luft nach oben ist.
Auf die Frage der Frau Rhie nach den Auswirkungen auf die Bauzeit antwortet Frau Poth, es habe schon
erhebiche Verzögerungen wegen archäologischer Funde gegeben. Ursprünglich sollte der Abschnitt
Ende des Jahres fertig werden. Ergänzend teilt Frau Ernst mit, die Umleitung über den Krugenofen bleibe
bis zum Ende der Gesamtmaßnahme bestehen.
Frau Poth schlägt vor, getrennte Beschlüsse zu fassen, zum einen den Ausführungsbeschluss, zum
anderen den Auftrag an die Verwaltung, mit der Bezirksregierung zu verhandeln.
Sie beantwortet eine Frage der Frau Rhie zur Dauer der Umleitung. Man unterscheide zwischen großund kleinräumiger Umleitung; letztere könne mit dem Ende des Abschnitts beendet werden.
MA/32/WP.17
Ausdruck vom: 08.12.2017
Seite: 15/16
Der Ausschuss fasst folgenden
Beschluss:
Der Mobilitätsausschuss fasst den Ausführungsbeschluss für den Umbau der Kurbrunnenstraße auf der
Grundlage der Pläne 2016_036_L1 und 2016_036_RQ1.
Hierbei ist der Empfehlungsbeschluss der Bezirksvertretung Aachen-Mitte zu berücksichtigen.
Abstimmungsergebnis:
einstimmig
Nichtöffentlicher Teil
zu 1
Mitteilungen der Verwaltung:
Es liegen keine nichtöffentlichen Mitteilungen der Verwaltung vor.
Um 19.23 Uhr schließt der Vorsitzende die Sitzung.
Ferrari
Vorsitzender
Löhrer
Schriftführerin
Gesehen:
Philipp
Oberbürgermeister
MA/32/WP.17
Ausdruck vom: 08.12.2017
Seite: 16/16