Daten
Kommune
Aachen
Dateiname
278155.pdf
Größe
743 kB
Erstellt
21.11.17, 12:00
Aktualisiert
04.12.17, 07:00
Stichworte
Inhalt der Datei
Der Oberbürgermeister
Vorlage
FB 36/0236/WP17
öffentlich
Vorlage-Nr:
Status:
AZ:
Datum:
Verfasser:
Federführende Dienststelle:
Bezirksamt Aachen-Brand
Beteiligte Dienststelle/n:
21.11.2017
Geeignete Standorte im öffentlichen Raum für Baumpflanzungen
im Rahmen der Ausgleichsmaßnahme OBI Projekt "200 neue
Bäume für Brand" Antrag der CDU-BF vom 11.09.2017, Nr.
49/WP17
Beratungsfolge:
Datum
Gremium
Zuständigkeit
06.12.2017
Bezirksvertretung Aachen-Brand
Entscheidung
Beschlussvorschlag:
Die Bezirksvertretung Aachen-Brand nimmt den Bericht der Verwaltung zustimmend zur Kenntnis und
beschließt die Nachpflanzung der ausgefallenen Bäume in der Röhrigstraße und Kirchheidstraße.
Des Weiteren beschließt sie die in den beiden Straßen bisher verwendete Baumart Crataegus
laevigata `Paul´s Scarlet´ (Echter Rotdorn) ab sofort durch die Baumart Amelanchier arborea `Robin
Hill´ (schmale Felsenbirne) zu ersetzen.
Vorlage FB 36/0236/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 30.11.2017
Seite: 1/3
Erläuterungen:
Erfreulicherweise konnten bisher aus dem 2013 gestarteten Projekt „200 neue Bäume für Brand“
insgesamt 155 Bäume gepflanzt werden. Nach Auskunft der Unteren Naturschutzbehörde stehen nun
noch ca. 12.700 € für Nachpflanzungen von Straßenbäumen in Brand zur Verfügung.
Es ist beabsichtigt vorrangig die Straßenbäume in der Röhrig- und der Kirchheidstraße nach zu
pflanzen. Neben den von der CDU-Fraktion im Antragschreiben vom 11.09.2017 genannten
Standorten vor den Häusern Röhrigstraße Nr.2, 16 und 17 und den Häusern Kirchheidstraße Nr.4, 5
und 26 sind noch weitere Bäume in den beiden Straßen ausgefallen.
Der Fachbereich Umwelt (FB 36/ 20) möchte nun die größere Anzahl an Nachpflanzungen in diesen
benachbarten Straßen zum Anlass nehmen, hier die Baumart zu ändern.
Die bisher vorhandene Baumart Crataegus laevigata `Paul´s Scarlet´ (Echter Rotdorn) ist mittlerweile
im gesamten Stadtgebiet problembelastet. Die Bäume sind oft schon im mittleren Alter nicht mehr vital
genug, um kurzzeitig klimatisch bedingte Stresssituationen schadlos zu überstehen. Es kommt zu
vorzeitigem Laubfall und zum Absterben einzelner und größerer Astpartien. Schon jüngere Bäume
werden, weil geschwächt, dann auch noch von Schädlingen befallen (Holzbock / Käfer, sichtbar durch
Einstichöffnungen im Stammholz).
Die Baumstandorte in der Röhrig- und Kirchheidstraße befinden sich bekanntermaßen in sehr
schmalen gesplitteten und überwiegend mit Gras überwachsenen Vegetationsstreifen zwischen
Gehweg und Fahrbahn.
Heutzutage werden Baumgruben für Straßenbäume nach FLL- Richtlinie mit 12 Kubikmetern
Baumsubstrat und einer offenen Baumscheibe von mindestens 5 Quadratmetern angelegt. Das sind
Maßgaben, die sowohl in der Röhrig- als auch in der Kirchheidstraße nur im Zuge einer baulichen
Neuordnung im Straßenraum zu realisieren wären. Die Standorte müssten dann idealerweise in den
Straßenraum hinein vergrößert werden. Die schon geringe Fahrbahnbreite würde so noch schmäler.
Auf Höhe der Baumstandorte müsste dann beispielsweise im Begegnungsverkehr einseitig gewartet
werden. Im Rahmen einer solchen Straßenbaumaßnahme müssten zur geregelten Wasserführung am
Fahrbahnrand dann auch noch zusätzliche Straßenabläufe gesetzt werden.
Ein Neuausbau der Röhrig- und Kirchheidstraße, z.B. wegen notwendiger Sanierungen des
Straßenbaues oder anstehender Leitungsneuverlegungen ( Strom-, Gas- und Wasserleitungen ) ist für
die nächsten Jahre jedoch nicht geplant, investive Mittel für eine solche Neuordnung des
Straßenbegleitgrüns/ Straßenbäume stehen nicht zur Verfügung.
FB 36/20 schlägt daher vor mit den Mitteln in Höhe von 12.700,- € die ausgefallenen Rotdornbäume
in der Röhrig- und Kirchheidstraße mit für den Standort besser passenden Amelanchier arborea
`Robin Hill´ (schmale Felsenbirne) zu ersetzen. Die Baumsorte `Robin Hill´ wächst schmal aufrecht
und wird 5 - 7 m hoch, ist anspruchslos an den Bodenstandraum, blüht in weißen überhängenden
Trauben und färbt das Herbstlaub in Rot- und Gelbtönen. Sie wird als zukunftstauglicher Klimabaum
empfohlen.
Zu der vorgesehenen Pflanzung der Amelanchier gehört die Herstellung einer neuen Baumgrube mit
einer Größe von 2 bis 3 Kubikmetern, sowie die Vergabe von einem Jahr Gewährleistungs- und zwei
Jahren Entwicklungspflege der gepflanzten Bäume. Je nach Ausschreibungsergebnis können mit den
zurzeit vorhandenen Mitteln 6 – 8 Stück Amelanchier arborea `Robin Hill gepflanzt werden.
Alle in Zukunft ausfallenden Rotdorne in den beiden Straßen werden dann sukzessiv durch schmale
Felsenbirnen ersetzt.
Bezüglich der von der CDU-Bezirksfraktion angeregten Nachpflanzung von Obstbäumen auf
Streuobstwiesen stehen anderweitig Ersatzgelder zur Verfügung. Sofern Eigentümer aus Brand
Interesse haben, kann die Untere Naturschutzbehörde die Nachpflanzung von Obstbäumen hier
finanziell unterstützen.
Vorlage FB 36/0236/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 30.11.2017
Seite: 2/3
Anlage/n:
Antrag der CDU-BF vom 11.09.2017, Nr. 49/WP17
Vorlage FB 36/0236/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 30.11.2017
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