Daten
Kommune
Aachen
Dateiname
275086.pdf
Größe
106 kB
Erstellt
23.10.17, 12:00
Aktualisiert
12.03.18, 15:21
Stichworte
Inhalt der Datei
Der Oberbürgermeister
Vorlage
Federführende Dienststelle:
Fachbereich Wohnen, Soziales und Integration
Beteiligte Dienststelle/n:
Bezirksvertretung Aachen-Mitte/Geschäftsstelle
Fachbereich Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen
Fachbereich Immobilienmanagement
FB 56/0102/WP17
öffentlich
Vorlage-Nr:
Status:
AZ:
Datum:
Verfasser:
23.10.2017
Quartiersentwicklung Burggrafenstraße/Wiesental Sachstandsbericht
Beratungsfolge:
Datum
Gremium
Zuständigkeit
21.11.2017
06.12.2017
07.12.2017
Wohnungs- und Liegenschaftsausschuss
Bezirksvertretung Aachen-Mitte
Planungsausschuss
Kenntnisnahme
Kenntnisnahme
Kenntnisnahme
Beschlussvorschlag:
Der Wohnungs- und Liegenschaftsausschuss nimmt den Bericht der Verwaltung zur Kenntnis.
Die Bezirksvertretung Aachen-Mitte nimmt den Bericht der Verwaltung zur Kenntnis.
Der Planungsausschuss nimmt den Bericht der Verwaltung zur Kenntnis.
Vorlage FB 56/0102/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 28.02.2018
Seite: 1/5
Finanzielle Auswirkungen
JA
NEIN
X
Investive
Ansatz
Auswirkungen
20xx
Fortgeschriebe-
Fortgeschriebe-
Ansatz
ner Ansatz
ner Ansatz
20xx ff.
20xx
Gesamt-
Gesamtbedarf (alt)
20xx ff.
bedarf
(neu)
Einzahlungen
0
0
0
0
0
0
Auszahlungen
0
0
0
0
0
0
Ergebnis
0
0
0
0
0
0
+ Verbesserung /
0
0
Deckung ist gegeben/ keine
Deckung ist gegeben/ keine
ausreichende Deckung
ausreichende Deckung
vorhanden
vorhanden
- Verschlechterung
konsumtive
Ansatz
Auswirkungen
20xx
Ertrag
Fortgeschriebe-
Fortgeschriebe-
Ansatz
ner Ansatz
ner Ansatz
20xx ff.
20xx
20xx ff.
Folgekos-
Folgekos-
ten (alt)
ten (neu)
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
Abschreibungen
0
0
0
0
0
0
Ergebnis
0
0
0
0
0
0
Personal-/
Sachaufwand
+ Verbesserung /
- Verschlechterung
0
0
Deckung ist gegeben/ keine
Deckung ist gegeben/ keine
ausreichende Deckung
ausreichende Deckung
vorhanden
vorhanden
Es ergeben sich keine finanziellen Auswirkungen.
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Ausdruck vom: 28.02.2018
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Erläuterungen:
Die Bezirksvertretung Aachen-Mitte hat am 14.12.2016, der Planungsausschuss am 12.01.2017 und
der Wohnungs- und Liegenschaftsausschuss am 14.02.2017 die Verwaltung beauftragt, für das
Wohnbaugebiet Burggrafenstraße/Wiesental den vorgestellten Quartiersprozess durchzuführen, der
einen besonderen Wert auf neue Wohnformen und partizipative Verfahren legt und in Vorbereitung
des Neuen Aachener Handlungskonzepts Wohnen Erfahrungen für die gezielte städtebauliche
Entwicklung weiterer Wohnquartiere gewinnen soll. Die gewoge AG hat sich bereit erklärt, am
Quartiersprozess teilzunehmen.
Obwohl sich die Zielvorgaben der gewoge AG und der Stadt Aachen unterscheiden, soll ein
gemeinsamer Entwicklungsprozess durchgeführt werden. Hierzu wurde eine „Absichtserklärung
zwischen der Stadt Aachen und der gewoge AG zur Entwicklung ihrer Flächen im Südbereich
Burggrafenstraße“ abgeschlossen und am 23.05.2017 einstimmig durch den Wohnungs- und
Liegenschaftsausschuss zur Kenntnis genommen.
Von Frühjahr 2017 bis Frühjahr 2018 sollte ein partizipatives Verfahren umgesetzt und mit der
Quartiersöffentlichkeit der städtebauliche Entwurf entwickelt werden. Dieses Verfahren ersetzt die, in
einem Bebauungsplanverfahren erforderliche, frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit zum
Bebauungsplanentwurf. Insgesamt waren vier Bausteine geplant.
1. Auftaktveranstaltung – Information, Interessenabfrage und gegenseitiges Kennenlernen
2. Mobilisierung des bestehenden Netzwerkes der Wohnprojekte/Wohninitiativen in Aachen
3. zwei Ideenwerkstätten statt Bürgeranhörung
4. Entwicklung der Vergabe nach Konzept
Zu Beginn des Prozesses wurden über die vorhandenen Netzwerke der Kontaktstelle „Neue
Wohnformen“ vorhandene Wohnprojekte und Wohnprojektinitiativen nach Interessenten für das
Plangebiet abgefragt. Am 07.03.2017 fand aus diesem Kreis eine erste Veranstaltung statt, an der
rund zehn interessierte Personen teilnahmen. Hierbei handelte es sich zum einen um
Wohnprojektinteressierte und Personen, welche bereits in einem Wohnprojekt leben und weitere
Gruppen gründen möchten, bzw. neue Gruppen beraten möchten, zum anderen um Architekten und
einen Investor. Die Teilnehmenden zeigten ein großes Interesse an dem geplanten Prozess. Der
Verwaltung wurden vertiefende Fragestellungen mit auf den Weg gegeben, welche bis zur
Auftaktveranstaltung beantwortet wurden und in die Planung/ Organisation mit eingeflossen sind.
Am 26.06.2017 fand die öffentliche Auftaktveranstaltung zum Quartiersprozess im Depot Talstraße
statt, an der rund 80 Personen teilnahmen. Rund ein Drittel der Anwesenden war im Bereich Bauen/
Planen tätig, etwa ein Viertel hatte konkretes Bauinteresse. Die Stadt Aachen sowie die gewoge AG
waren bei der Veranstaltung mit verschiedenen Fachrichtungen vertreten. Nach kurzen Inputs zum
Förderprogramm Soziale Stadt Aachen Nord und den Aktivitäten der gewoge AG im Bereich
Burggrafenstraße folgten weitere Impulsvorträge zu den Themenbereichen Verkehr und Mobilität,
Energie und Ökologie, Gestaltung und Identität sowie soziales Netz/ Gemeinschaft, um das Interesse
der Anwesenden am Prozess anzuregen und sie zur Mitwirkung zu animieren.
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Ausdruck vom: 28.02.2018
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An der 1. Ideenwerkstatt am 08.07.2017 nahmen rund 20 interessierte Personen teil. Es handelte sich
hier um Bauwillige, Fachleute für Planen und Bauen sowie an gemeinschaftlichem Wohnen
Interessierte. In einzelnen Workshops wurden die Anforderungen zu den Themen
Mobilität/Stellplätze
Wärme und Energie
Bewohnerstruktur, Organisation, Finanzierung
Gemeinschaft/Kooperation
Öffentliche Grünfläche und Plätze
Bautypologie
abgefragt, um diese in die ersten städtebaulichen Entwurfsskizzen einfließen zu lassen.
Über die Sommerferien wurden, unter Berücksichtigung der Ergebnisse der 1. Ideenwerkstatt, vier
städtebauliche Entwurfsskizzen erarbeitet sowie Ideen für ein zukunftsgerichtetes Mobiliätskonzept für
das Quartier entwickelt. Ziel des Mobilitätskonzepts ist es, durch ein verändertes Mobilitätsverhalten
und durch gezielte Angebote von Cambio, Velo-City und ÖPNV Möglichkeiten zu entwickeln, den
bisher erforderlichen Stellplatznachweis zu reduzieren und somit eine höhere Dichte und mehr
Qualität im öffentlichen und privaten Freiraum zu erreichen.
Die Entwurfsskizzen sowie die Ideen des Mobilitätskonzeptes wurden schließlich am 02.09.2017 im
Rahmen der 2. Ideenwerkstatt vorgestellt. Die rund 20 interessierten Teilnehmenden bewerteten und
entwickelten die Skizzen weiter. Die vier verschiedenen Entwurfsskizzen wurden im Rahmen eines
Gallery-Walks vorgestellt und anhand von Leitfragen in Kleingruppen diskutiert und mit Anmerkungen
versehen.
Der Idee des Mobilitätskonzepts standen alle Teilnehmenden grundsätzlich offen gegenüber. Weitere
Gespräche auch mit der gewoge AG werden zum Thema geführt.
Auf Grundlage der Rückmeldungen aus der 2. Ideenwerkstatt wird zum jetzigen Zeitpunkt der
städtebauliche Entwurf erstellt. Dieser wird Anfang November mit der gewoge AG und anschließend
mit den Teilnehmenden des Workshops diskutiert. Der hieraus entstehende Entwurf wird in der
Sitzung des Wohnungs- und Liegenschaftsausschusses als Tischvorlage zur Verfügung gestellt. In
den folgenden Sitzungen liegt der Entwurf bereits der Vorlage bei.
Parallel soll das Vergabekonzept entwickelt werden, so dass die Grundstücksvermarktung nach
Konzeptqualität im Frühjahr 2019 bei Rechtskraft des Bebauungsplans beginnen kann.
Resümee:
Das Format der beiden Ideenwerkstätten, bestehend aus Inputs, Gruppenarbeit und Gallery-Walk, war
vor allem für Laien gut geeignet, um sich qualifiziert an der Entwicklung eines Quartierskonzeptes zu
beteiligen. Die durchweg positiven Rückmeldungen bestätigten diese Einschätzung. Die
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Ausdruck vom: 28.02.2018
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Teilnehmenden haben zwei Samstage von 10:00 bis 17:00 Uhr intensiv mitgearbeitet und ein sehr
hohes Engagement gezeigt. Im Gegensatz zu vielen Bürgerinformationen, bei denen jedoch ein
geringerer Arbeitsaufwand gegeben ist, war das Klima geprägt von Kooperation und Verständnis für
die Komplexität der Planungsaufgabe. Insbesondere die Möglichkeit des direkten Austausches
zwischen Wohninteressenten, Planern, Fachleuten aus der Verwaltung und Investoren, auf der
Grundlage von zuvor erarbeiteten, gemeinsamen fachlichen Grundlagen, hat zu sehr konstruktiven
Beiträgen für den weiteren Planungsprozess geführt. Es deutet sich konkretes Interesse von zwei
Gemeinschaften, aber auch von Einzelpersonen, die noch nicht in einer gemeinschaftlichen
Rechtsform organisiert sind, an sich im Quartier Burggrafenstraße/ Wiesental ansiedeln zu wollen.
Die Bereitschaft, sich an einem Mobilitätskonzept zu beteiligen und dies mitzutragen, ist grundsätzlich
gegeben. Die Planungsansätze sollen mit dem Ziel, eine höhere Freiraumqualität, ohne Verlust an
Mobilität, mit gleichzeitig geringeren Wohnraumraumkosten (Vermeidung teurer Tiefgaragen) weiter
gedacht werden.
Die Verwaltung wird diese Ideen weiter entwickeln und hierzu Gespräche mit den Akteuren, der
gewoge AG, cambio, velocity und ASEAG führen.
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