Daten
Kommune
Aachen
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271233.pdf
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195 kB
Erstellt
25.09.17, 12:00
Aktualisiert
09.10.17, 18:29
Stichworte
Inhalt der Datei
Der Oberbürgermeister
Vorlage
Federführende Dienststelle:
Fachbereich Kinder, Jugend und Schule
Beteiligte Dienststelle/n:
Vorlage-Nr:
Status:
AZ:
Datum:
Verfasser:
FB 45/0417/WP17
öffentlich
25.09.2017
FB 45/310.010
Rassismus- und Gewaltprävention - Sachstandsbericht
Beratungsfolge:
Datum
Gremium
Zuständigkeit
17.10.2017
17.10.2017
Kinder- und Jugendausschuss
Schulausschuss
Kenntnisnahme
Kenntnisnahme
Beschlussvorschlag:
1. Der Kinder- und Jugendausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis.
2. Der Schulausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis.
Vorlage FB 45/0417/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 25.09.2017
Seite: 1/4
Finanzielle Auswirkungen
JA
NEIN
x
1.) PSP-Element: 4-060201-915-2, Sachkonto: 53180000-4530, Fonds gegen Gewalt und Rassismus
2.) PSP-Element: 4-060201-925-7, Sachkonto: 53390000-4530, übergreifende Maßnahmen zur
Gewaltprävention
3.) PSP-Element: 4-060201-914-4, Sachkonto: 53180000-4530, Jugendfonds
Investive
Ansatz
Auswirkungen
20xx
Fortgeschriebener Ansatz
Fortgeschriebe-
Ansatz
ner Ansatz
20xx ff.
20xx
Gesamt-
Gesamtbedarf (alt)
20xx ff.
bedarf
(neu)
Einzahlungen
0
0
0
0
0
0
Auszahlungen
0
0
0
0
0
0
Ergebnis
0
0
0
0
0
0
+ Verbesserung /
0
0
Deckung ist gegeben/ keine
Deckung ist gegeben/ keine
ausreichende Deckung vorhanden
ausreichende Deckung
- Verschlechterung
vorhanden
konsumtive
Ansatz
Auswirkungen
2017
Fortgeschriebener Ansatz
Fortgeschriebe-
Ansatz
ner Ansatz
2018 ff.
2017
2018 ff.
1.) 55.700
1.) 55.700
1.) 167.100
1.) 167.100
2.) 30.000
2.) 30.000
2.) 90.000
2.) 90.000
3.) 20.300
3.) 20.300
3.) 60.900
3.) 60.900
0
0
0
Abschreibungen
0
0
Ergebnis
0
0
Ertrag
Personal-/
Sachaufwand
+ Verbesserung /
- Verschlechterung
Folgekos-
Folgekos-
ten (alt)
ten (neu)
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
Deckung ist gegeben/ keine
Deckung ist gegeben/ keine
ausreichende Deckung vorhanden
ausreichende Deckung
vorhanden
Vorlage FB 45/0417/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 25.09.2017
Seite: 2/4
Erläuterungen:
Der Fachbereich Kinder, Jugend und Schule, Team Jugendpflege, fördert die Angebote zur
Prävention von Gewalt und Rassismus gem. § 11 und 14 Sozialgesetzbuch VIII (SGB VIII).
Im Jahr 2017 stehen hierfür aus
dem Fonds gegen Gewalt und Rassismus 55.700 Euro und für die
übergreifenden Maßnahmen zur Gewaltprävention 30.000 Euro bereit.
Da beide Bereiche sich von der Thematik überschneiden, erfolgt im Folgenden keine differenzierte
Zuweisung zu den oben genannten Produktsachkonten.
Hinzu kommt laut KJA-Beschluss vom 19.6.2012 und SchuA – Beschluss vom 21.06.2012 die
Möglichkeit auf die Mittel des
Jugendfonds mit 20.300 Euro zurück zu greifen.
Insgesamt stehen somit 106.000 Euro für gewaltpräventive Maßnahmen zur Verfügung.
In 2016 wurde das gesamte Budget vollständig ausgeschöpft.
Insgesamt konnten 119 Maßnahmen für 3661 Teilnehmer gefördert werden.
Die Ausgaben pro Teilnehmer lagen durchschnittlich bei knapp 40 Euro.
In 2017 wurden bereits 103.077,95 Euro für insgesamt 140 geplante und zum Teil auch schon
durchgeführte Projekte mit 4723 Teilnehmern gebunden bzw. ausgezahlt.
Die Fördermittel liegen im Durchschnitt voraussichtlich bei 22 Euro pro Teilnehmer.
In 2018 ist der Bedarf ebenfalls gegeben. Bereits jetzt liegen zu Schuljahresbeginn 2017/18 Anträge
für 18 Maßnahmen in Höhe von insgesamt 34.238,23 Euro vor.
Wenn auch die Palette der Maßnahmen und der Antragsteller breit gefächert ist, wird vorrangig die
Förderung zu Sozialtrainings in Schulen beantragt und durchgeführt. In diesen Trainings, die von
verschiedenen Anbietern mit unterschiedlichen Konzepten geleistet werden, erarbeiten die Kinder und
Jugendlichen altersentsprechend, wie sie sich ein gutes und gewaltfreies Miteinander
vorstellen/wünschen und welche Möglichkeiten es gibt, diese Vorstellungen in der eigenen Klasse
umzusetzen.
Der Bedarf in den Klassen ist steigend.
Das Begleitprogramm zum Aachener Friedenslauf, das alljährlich das Netzwerk Aachener Schulen
und Pax Christi anbieten, wird ebenfalls aus diesen Mitteln gefördert und steht den Schulen kostenfrei
zur Verfügung.
In diesem Jahr wurden unter dem Motto: „Religionen ohne Frieden? Das läuft nicht!“ allein 70 Projekte
angeboten. Diese reichen von der Pantomime „ Körpersprache gegen Gewalt“ über einen Workshop
zur Bundestagswahl und einem „cool down“ – Training über die tänzerische Umsetzung einer AntiGewaltgeschichte bei “Dance for Freedom“.
Vorlage FB 45/0417/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 25.09.2017
Seite: 3/4
Darüber hinaus erhielten einzelne Institutionen, ebenfalls entsprechende Förderung für
gewaltpräventive Projekte. Hier sind z.B. das Projekt für arbeitslose junge Menschen „ Low Tec“ mit
dem interaktiven Theaterstück „Jungfrau ohne Paradies“ und ein Projekt der Jugendgerichtshilfe für
gewaltbereite Mädchen zu nennen. Die Ökumenische Initiative Netzanschluss, die im Gebiet Gut
Kullen angesiedelt ist, hat erfolgreich einen offenen Elternabend zum Thema Hausaufgaben „Kampf
am Küchentisch“ angeboten.
Die Rückmeldungen sind – bis auf ganz wenige Ausnahmen – regelmäßig positiv.
Nach Berichten der Lehrer sind die Schüler solchen Projekten gegenüber aufgeschlossen und setzen
sich ernsthaft mit den jeweiligen Themen auseinander. Die Sachberichte der Verwendungsnachweise
sagen aus, dass die gewaltpräventiven Maßnahmen offenbar geeignet sind, um das Sozialverhalten
zu trainieren und das Miteinander in der Klasse nachhaltig zu verbessern.
Ein Vater berichtete schmunzelnd, dass die Sozialtrainings sich auch positiv auf Diskussionen
Zuhause auswirken.
Ausblick:
Die positiven Rückmeldungen bestätigen die Hypothese der Fachverwaltung, dass soziales Lernen
sinnvoller Weise dort gefördert werden sollte, wo junge Menschen im Alltag aufeinandertreffen.
Vorrangig ist dies in der Schule der Fall. Dort sehen sich die Lehrer zunehmend mit den vielfältigen
Problemen ihrer Schüler konfrontiert, die auch den Unterricht negativ beeinflussen. Die Sozialtrainings
und andere Maßnahmen zur Gewaltprävention sind ein geeignetes Mittel, die Basis für ein produktives
Miteinander schaffen.
Zukünftig soll verstärkt auch der Freizeitbereich von Kindern und Jugendlichen angesprochen werden.
Hier kann z.B. durch Angebote in der offenen Jugendarbeit zur Auseinandersetzung mit Gewalt und
Rassismus angeregt werden.
Die bislang nur vereinzelt angebotene offene Elternschulung, sollte im Hinblick auf die zunehmenden
Schwierigkeiten, denen sich Eltern bei der Erziehung ihrer Kinder und Jugendlichen ausgesetzt
fühlen, weiter gefördert werden.
Um diese Ausweitung der Maßnahmen möglich zu machen, ist eine Erhöhung der Fördergelder um
20.000 Euro für den Fonds gegen Gewalt und Rassismus erforderlich.
Anlage/n:
Statistik der Projekte zur Gewaltprävention 2017
Vorlage FB 45/0417/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 25.09.2017
Seite: 4/4
Statistik : Projekte zur Gewaltprävention 2017
Fonds gegen Gewalt und Rassismus 2017
70 Projekte im
Begleitprogramm zum Aachener Friedenslauf
(Netzwerk Aachner Schulen und Pax Christi)
33 Projekte an Schulen
15 Projekte VHS „Demokratie leben“ f. Schulen
1 Projekte JGH
1 Projekt Elternschulung
120 Projekte
=
2540 Schüler
=
=
=
=
=
=
872 Schüler
=
375 Schüler
=
8 Jugendliche =
26 Teilnehmer =
3846 Teilnehmer =
22.860,00 € =
42.956,70 €
6.150,00 €
770,00 €
362,95 €
73.099,65 €
9 € / Teilnehmer
= 50 € / Teilnehmer
= 16 € / Teilnehmer
= 154 € / Teilnehmer
= 14 € / Teilnehmer
= 20 € / Teilnehmer
Übergreifende Maßnahmen zur Gewaltprävention 2017
16 Projekte an Schulen
4 Projekte für Schulverweigerer (In Via & Marienschule)
1 Projekt bei Low Tec, „Jungfrau ohne Paradies“
1 Projekt kommunalpolitische Bildung (KidS)
20 Projekte
=
=
=
=
=
760 Schüler
45 Jugendliche
70 Jugendliche
27 Schüler
877 Kinder
=
=
=
=
=
ca. 22.356,00 €
= 27 € / Teilnehmer
ca. 4.522,30 € (zzgl. Landesmittel) = 100 € / Teilnehmer
ca. 800,00 €
= 11 € / Teilnehmer
ca. 2.300,00 €
= 85 € / Teilnehmer
ca. 29.978,30€
= 31€ / Teilnehmer
Projekte insgesamt
140 Projekte für 4723 Teilnehmer mit 103.077,95 Euro (davon 18.000 € aus dem Jugendfonds), d.h. Kosten von durchschnittlich 22 € pro Teilnehmer