Daten
Kommune
Aachen
Dateiname
271071.pdf
Größe
106 kB
Erstellt
22.09.17, 12:00
Aktualisiert
02.10.17, 07:41
Stichworte
Inhalt der Datei
Der Oberbürgermeister
Vorlage
Federführende Dienststelle:
Fachbereich Presse und Marketing
Beteiligte Dienststelle/n:
Fachbereich Finanzsteuerung
Vorlage-Nr:
Status:
AZ:
Datum:
Verfasser:
FB 13/0003/WP17
öffentlich
22.09.2017
Dez. I / FB 13
Markenbildungsprozess für Aachen
Beratungsfolge:
Datum
Gremium
Zuständigkeit
10.10.2017
18.10.2017
Finanzausschuss
Rat der Stadt Aachen
Anhörung/Empfehlung
Entscheidung
Beschlussvorschlag:
Der Finanzausschuss empfiehlt dem Rat der Stadt, im Haushaltsjahr 2017 außerplanmäßige
konsumtive Mittel in Höhe von 70.000 Euro im Produkt 01.07.01 – Presse und Marketing
bereitzustellen.
Der Rat der Stadt beschließt, im Haushaltsjahr 2017 außerplanmäßige konsumtive Mittel in Höhe von
70.000 Euro im Produkt 01.07.01 – Presse und Marketing bereitzustellen.
Philipp
Oberbürgermeister
Vorlage FB 13/0003/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 25.09.2017
Seite: 1/4
Finanzielle Auswirkungen
JA
NEIN
x
Investive
Ansatz
Auswirkungen
20xx
Fortgeschriebener Ansatz
Fortgeschriebe-
Ansatz
ner Ansatz
20xx ff.
20xx
Gesamt-
Gesamtbedarf (alt)
20xx ff.
bedarf
(neu)
Einzahlungen
0
0
0
0
0
0
Auszahlungen
0
0
0
0
0
0
Ergebnis
0
0
0
0
0
0
+ Verbesserung /
0
0
Deckung ist gegeben/ keine
Deckung ist gegeben/ keine
ausreichende Deckung
ausreichende Deckung
vorhanden
vorhanden
- Verschlechterung
konsumtive
Ansatz
Auswirkungen
2017
Ertrag
Fortgeschriebener Ansatz
Fortgeschriebe-
Ansatz
ner Ansatz
2018 ff.
2017
2018 ff.
Folgekos-
Folgekos-
ten (alt)
ten (neu)
0
0
0
0
0
0
0
70.000
0
0
0
0
Abschreibungen
0
0
0
0
0
0
Ergebnis
0
-70.000
0
0
0
0
Personal-/
Sachaufwand
+ Verbesserung /
- Verschlechterung
-70.000
0
Deckung ist gegeben
Deckung ist gegeben/ keine
ausreichende Deckung
vorhanden
Die Mittel werden bei dem PSP-Element 4-010701-911-4 „Markenbildung Aachen“ und der Kostenart
52790000 „Besondere Verwaltungs- und Betriebsaufwendungen“ bereitgestellt und durch Mehrerträge
bei dem PSP-Element 1-160102-900-4 „Gemeindesteuern, Steueranteile“ und der Kostenart
40120000 „Grundsteuer B“ gedeckt.
Vorlage FB 13/0003/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 25.09.2017
Seite: 2/4
Erläuterungen:
Die Marketingstrukturkommission und im Anschluss der Ausschuss für Arbeit, Wirtschaft und
Wissenschaft haben die Verwaltung 2016 dazu aufgefordert, einen Markenbildungsprozess
anzustoßen. Hintergrund: die dezentralen Marketingstrukturen in Aachen machen es erforderlich, die
zahlreich vorhandenen Markenbausteine zu prüfen, zu bewerten und eine Priorisierung vorzunehmen,
die bei Bewohnern, Besucher, Unternehmen und Fachkräften ein klares Bild der Stadt erzeugt. Ziel
muss sein, aus der Bündelung und Gewichtung der Markenbausteine eine verbindliche Systematik
abzuleiten und eine stringente Markenkommunikation aller Marketingakteure der Stadt zu erreichen.
Aachen soll von vergleichbar großen Städten deutlicher unterscheidbar werden und gleichzeitig als
hoch attraktiver Ort zum Leben und Arbeiten erkannt werden.
Warum das notwendig ist: Studierende kommen wegen der RWTH nach Aachen, ohne eine
Vorstellung davon zu haben, was Aachen ausmacht. Touristen kommen wegen des Doms nach
Aachen, ohne die Bedeutung der Wissenschaft zu kennen. Fernsehzuschauer erleben CHIO oder
Karlspreis losgelöst von einer Vorstellung davon, was die Stadt sonst ausmacht: Obwohl Aachen über
zahlreiche starke Markenbausteine verfügt, existiert bei vielen Menschen außerhalb Aachens kein
klares Bild der Stadt. Innerhalb der Stadt ist es nicht einfacher. Bei vielen Aachenerinnen und
Aachenern hält sich hartnäckig der längst aufgegebene Slogan „Sprudelnde Vielfalt“. Da ist Aachen je
nach Interessen wechselweise Pferdestadt, Domstadt, Stadt Karls des Großen, Stadt der heißen
Quellen, Europastadt, Printenstadt oder Umweltstadt. Das ist im Einzelnen korrekt und auch
markentechnisch brauchbar. Doch der Sammelbegriff „Vielfalt“ ist in der Kommunikation nicht
geeignet, ein Gemeinplatz, der keine Bilder erzeugt.
Der Brandmeyer Stadtmarken-Monitor von 2015 bestätigt den Bedarf eines
Markenbildungsprozesses: Das Markenbild für Aachen ist bei den 5.000 Befragten
unterdurchschnittlich ausgeprägt. Und das obwohl die einzelnen Bausteine in der Mehrzahl
überdurchschnittlich abschneiden. Die Markenstärke ist im Vergleich zum Monitor von 2010 im
Gesamtranking der 50 Städte um sechs Punkte gestiegen, das Markenbild dahinter zurückgeblieben.
Am wenigsten Vorstellungen mit Aachen verbinden Menschen bis zum Alter von 29 Jahren, eine
Klientel, die für einen funktionierenden Wirtschaftsstandort von großer Bedeutung ist. Insgesamt zeigt
die Auswertung, dass das Bild von Aachen desto unklarer ist, je jünger die Befragten sind.
Im Jahr 2000 hatte die Stadt Aachen erstmals das Leitbild 2020 formuliert. Es fokussierte sich auf die
drei für Aachen spezifisch herausgearbeiteten Themenfelder „Aachen. Europa wächst von hier“,
„Aachen. Wissen schafft Zukunft“, „Lebensqualität. Aachen hat sie“ und definierte dazu
Handlungsfelder. Seither sind 16 Jahre vergangen. Es ist an der Zeit, die Visionen von damals mit den
Fakten von heute abzugleichen. Ebenso sollte geprüft werden, inwieweit die Inhalte des Leitbildes auf
ein Markenbild übertragbar bzw. als solches kommunizierbar sind. Seit dem erfolgreichen Karlsjahr
2014 und der Wissenschaftsinitiative „Future Lab Aachen“ hat sich die Wahrnehmung stärker in eine
Richtung fokussiert, die die bedeutende Historie und das hohe Innovationspotenzial als Themenfelder
im Vordergrund sehen.
Vorlage FB 13/0003/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 25.09.2017
Seite: 3/4
Um ein klares Bild von Aachen vermitteln zu können, muss es unter den Multiplikatoren der Stadt eine
Verständigung darauf geben, wie die Stadt nach außen dargestellt wird. Diese Bild muss, auf den
Punkt gebracht, einfach kommunizierbar und in jedem Zusammenhang anwendbar sei, egal ob die
Hochschule, ein Unternehmen oder ein Hotel für Aachen werben.
Ein klar definiertes Markenbild erhöht die Wahrnehmungsrate, führt zu einem höheren
Bekanntheitsgrad. Der Markenprozess soll dazu beitragen, den Wirtschaftsstandort Aachen zu
stärken. Aachen soll bei unter 50jährigen bekannter werden, mehr Fachkräfte und Besucher anziehen,
die Zahl der Studierenden auf dem heutigen Level erhalten und die Bewohner der Stadt, darunter vor
allem Familien, binden bzw. die Bindung auf- und ausbauen.
Ein externer Markenspezialist soll ausgehend von seiner Einschätzung der Ausgangslage eine
Strategie vorschlagen, die Kommunikation zwischen den Partnern moderieren, Workshops
durchführen und die Ergebnisse formulieren. Weiterer Baustein des Gesamtprozesses soll eine
Befragung sein, die sich in regelmäßigen Abständen wiederholen lässt, um Entwicklungen zu
erkennen und darauf reagieren zu können.
Partner/Zielgruppen im Prozess sind neben Multiplikatoren Vertreterinnen und Vertreter von
Bürgerschaft, Vereinen, Verbänden, Politik, Unternehmen, Hochschulen/Studierende, Kultur/Szene,
aachen tourist service e.V. sowie intern Vertretungen von u.a. Wirtschaftsförderung, Stadtentwicklung,
Kulturbetrieb und Eurogress.
Innerhalb Aachens soll es eine breite Zustimmung zum erarbeiteten Markenbild geben und damit auch
eine einheitliche Kommunikation nach außen möglich werden.
Laufzeit:
Ca. 15 Monat
Finanzielle Auswirkungen für Gestaltung und Moderation des Prozesses:
70.000 ,- €
Vorlage FB 13/0003/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 25.09.2017
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