Daten
Kommune
Aachen
Dateiname
261440.pdf
Größe
12 MB
Erstellt
12.06.17, 12:00
Aktualisiert
26.06.17, 19:52
Stichworte
Inhalt der Datei
Der Oberbürgermeister
Vorlage
Vorlage-Nr:
Status:
AZ:
Datum:
Verfasser:
Federführende Dienststelle:
Fachbereich Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen
Beteiligte Dienststelle/n:
FB 61/0729/WP17
öffentlich
12.06.2017
Dez. III / FB 61/300
Sachstand Marktliner u.a. Antrag der Linke-Fraktion im Rat der Stadt Aachen
"Umweltfreundliche Mobilität in Aachen - mit Elektromobilen durch
die Innenstadt" vom 08.02.2017
und Antrag der Grünen-Fraktion im Rat der Stadt Aachen "e.Go
Mover Testbetrieb als Marktliner" vom 29.05.2017
Beratungsfolge:
Datum
Gremium
Zuständigkeit
06.07.2017
06.09.2017
Mobilitätsausschuss
Bezirksvertretung Aachen-Mitte
Kenntnisnahme
Kenntnisnahme
Beschlussvorschlag:
Der Mobilitätsausschuss nimmt den Bericht der Verwaltung zur Kenntnis.
Die Bezirksvertretung Aachen-Mitte nimmt den Bericht der Verwaltung zur Kenntnis.
Vorlage FB 61/0729/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 21.06.2017
Seite: 1/5
Finanzielle Auswirkungen
JA
NEIN
X
Investive
Ansatz
Auswirkungen
20xx
Fortgeschriebener Ansatz
Fortgeschriebe-
Ansatz
ner Ansatz
20xx ff.
20xx
Gesamt-
Gesamtbedarf (alt)
20xx ff.
bedarf
(neu)
Einzahlungen
0
0
0
0
0
0
Auszahlungen
0
0
0
0
0
0
Ergebnis
0
0
0
0
0
0
+ Verbesserung /
0
0
Deckung ist gegeben/ keine
Deckung ist gegeben/ keine
ausreichende Deckung
ausreichende Deckung
vorhanden
vorhanden
- Verschlechterung
konsumtive
Ansatz
Auswirkungen
20xx
Ertrag
Fortgeschriebener Ansatz
Fortgeschriebe-
Ansatz
ner Ansatz
20xx ff.
20xx
20xx ff.
Folgekos-
Folgekos-
ten (alt)
ten (neu)
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
Abschreibungen
0
0
0
0
0
0
Ergebnis
0
0
0
0
0
0
Personal-/
Sachaufwand
+ Verbesserung /
- Verschlechterung
0
0
Deckung ist gegeben/ keine
Deckung ist gegeben/ keine
ausreichende Deckung
ausreichende Deckung
vorhanden
vorhanden
Vorlage FB 61/0729/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 21.06.2017
Seite: 2/5
Erläuterungen:
Das Thema Marktliner wurde zuletzt am 14.04.2016 im Mobilitätsausschuss beraten. Seinerzeit wurde
die Verwaltung beauftragt die Einbindung einer bestehenden Linie in den Marktliner zu überprüfen und
verschiedene Finanzierungsszenarien zu entwickeln. Zwischenzeitlich wurden sowohl von der
Fraktion die Linke (Anlage 1) als auch von der Grüne-Fraktion (Anlage 2) weitere Anträge gestellt, die
von der Verwaltung im Zusammenhang mit der vorliegenden Vorlage zum Sachstand Marktliner
bearbeitet bzw. beantwortet werden.
Varianten Marktliner
In der Sitzung des Mobilitätsausschusses am 14.04.2016 wurde eine zwischen Stadtverwaltung
Aachen und ASEAG abgestimmte Idee für eine neue Buslinie über den Aachener Markt vorgestellt
(Anlage 3). Betrieblich wurde vorgeschlagen, die Linie mit elektrisch angetriebenen Midi-Bussen im
Einrichtungsverkehr im 7,5-Minuten-Takt verkehren zu lassen. Beim vorgeschlagenen
Betriebskonzept würden 4 neue Elektrofahrzeuge mit einer zusätzlichen jährlichen Fahrleistung von
ca. 126.000 Nutzwagen-km benötigt. Auf die Vorlage FB 61/0415/WP17 wird verwiesen.
Vorstudie Marktliner (Büro verkehrskonzept)
Die Verwaltung hat Ende 2016 das Büro verkehrskonzept, Aachen, mit einer Vorstudie zum Marktliner
beauftragt. In dieser Vorstudie wurden mehrere Konzeptideen eines Marktliners unter Einbeziehung
bestehender Linien untersucht.
Variante Verknüpfung Linien 4/32 (Anlage 4)
Eine untersuchte Variante ist die Verknüpfung der Buslinien 4 und 32, die im Rahmen der politischen
Beratung im Jahr 2016 von der Grünen-Fraktion eingebracht wurde.
Der Vorschlag (Linienführung s. Anlage 4) sieht vor, die Linien 4 und 32 zu einer Linie zusammen zu
führen und im 15-Minuten-Takt in beiden Richtungen verkehren zu lassen. Bei einem 15-Minuten-Takt
(der Markt würde in einer Richtung bedient) werden 8 Midibusse benötigt. (Heute werden auf beiden
Linien 6 Standardbusse eingesetzt.) Die jährliche Mehrleistung würde 60.000 Nutzwagen-km
betragen.
Hinzu würden notwendige Verstärkerfahrten insbesondere zu den Schulzeiten (Couven- und KaiserKarls-Gymnasium) kommen, da der heute zu diesen Zeiten verkehrende Standardbus schon
ausgelastet ist und die Midibusse eine geringere Fahrgastkapazität bieten. Die genauen betrieblichen
Auswirkungen können erst nach Vorliegen aktueller Fahrgastzahlen geprüft und bewertet werden.
Infrastrukturell müsste neben einer Haltestelle auf dem Markt auch für beide Richtungen je eine neue
Haltestelle „Misereor“ in der Mozartstraße eingerichtet werden. Zudem müsste die Fußgängerzone
Augustinerbach zwischen Kaiser-Karls-Gymnasium und Pontstraße für den Linienverkehr wieder
geöffnet werden.
Vorlage FB 61/0729/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 21.06.2017
Seite: 3/5
Variante Linie 13 über den Markt (Anlage 5)
In der in Anlage 5 dargestellten Variante wird der heutige Verlauf der Linie 13 beibehalten und der
Markt zwischen den Haltestellen „Driescher Gässchen“ und „Technische Hochschule“ in einer
Schleifenfahrt eingehängt. Die Linie 13 bedient dabei drei zusätzliche Haltestellen: „Markt“,
„Judengasse“ und „Karman-Auditorium“. Da sich die Strecke hierdurch um rd. 1 km pro Umlauf
verlängert, wird für jede Richtung ein zusätzliches Fahrzeug erforderlich. Demnach werden 6
Midibusse gegenüber heutigen 4 Standardbussen benötigt. Die jährliche Mehrleistung wird mit 11.700
Nutzwagen-km kalkuliert. Für die Fahrtrichtung 13A (gegen den Uhrzeigersinn) müsste eine neue
Haltestelle „Judengasse“ eingerichtet werden. Die Verdopplung des Busaufkommens (Linie 4 und
zusätzlich Linie 13) könnte auf dem kurvenreichen und engen Abschnitt Judengasse /
Eilfschornsteinstraße vermehrt zu gegenseitigen Behinderungen führen. Darüber hinaus wird ein
Zweirichtungsbusverkehr in der Neupforte (Fahrbahnrandparken), in der Mostardstraße und über den
Markt als sehr problematisch angesehen.
Auch bei dieser Variante würden aufgrund der geringeren Fahrzeuggröße von Midibussen im
Gegensatz zu Standardbussen ohne zusätzliche Taktverdichtungen die Fahrgastkapazitäten bei
bestehenden Linien reduziert.
Variante Verknüpfung Linien 4/13 (Anlage 6)
Die Linie 13 wird statt über die Haltestellen „Ehrenmal“ und „Ponttor“ über die neue Haltestelle
„Hotmannspief (neu)“ in der Sandkaulstraße zum Markt geführt. Ab dem Markt - Bedienung in beiden
Fahrtrichtungen - folgt sie der Jakobstraße auf dem Linienweg der heutigen Linie 4 bis zur Schanz.
Dort nimmt sie den Linienweg der heutigen Linie 13 in Richtung Hauptbahnhof wieder auf.
Die Linie 4 fährt dahingegen statt über Eilfschornsteinstraße und Jakobstraße über den
Templergraben und übernimmt die Bedienung der Haltestelle „Templergraben“. Im Gegensatz zum
weiteren Verlauf der heutigen Linie 13 fährt sie dann über Karlsgraben, um dort die – vor allem im
Schulverkehr wichtigen – Umsteigebeziehungen zu ermöglichen.
Unter betrieblichen Gesichtspunkten werden die heute im Einsatz befindlichen vier Standardbusse auf
der Linie 13 durch 4 Midibusse ersetzt. Aufgrund des kürzeren Linienweges ergibt sich eine geringe
Einsparung von 12.600 Nutzwagen-km jährlich, die möglicherweise durch zusätzliche
Verstärkerfahrten (Kapazitätsreduzierung durch Midibusse auf der Linie 13) aufgebraucht werden.
Die Haltestellen „Karman-Auditorium“ und „Lochnerstraße“ würden bei dieser Variante gar nicht mehr
bedient, die Haltestellen „Ponttor“ und „Ehrenmal“ werden seltener bedient. Es muss eine neue
Haltestelle „Hotmanspief“ in der Sandkaulstraße errichtet werden. Vom Kronenberg entfällt die direkte
Verbindung zum Markt, vom Hauptbahnhof die direkte Verbindung zum TH Hauptgebäude. Ein
Zweirichtungsbusverkehr in der Neupforte (Fahrbahnrandparken), in der Mostardstraße und über den
Markt wird als sehr problematisch angesehen. Zudem sind bauliche Maßnahmen an der Schanz
erforderlich, um den Midibussen nach dem Halt an der Haltestelle das Rechtsabbiegen vom
Boxgraben in die Jakobstraße zu ermöglichen.
Vorlage FB 61/0729/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 21.06.2017
Seite: 4/5
Bewertung der Ergebnisse Vorstudie
Die Ergebnisse der Vorstudie werden in einem interfraktionellen Gespräch am Montag, 3.7.2017
vorgestellt und diskutiert. Die Diskussionsergebnisse des interfraktionellen Gesprächs sollen in die
abschließende Bewertung der einzelnen Varianten/Konzeptideen einfließen. Über die Ergebnisse des
interfraktionellen Gesprächs wird in der Sitzung mündlich berichtet.
Neue Perspektiven durch neue Technologien und entsprechende Förderprojekte
Im Zuge der technologischen Entwicklung und entsprechender Förderprojekte gewinnen neue
Fahrzeug- und Bedienkonzepte zunehmend an Bedeutung.
In Aachen wurde jüngst der e.GO Mover vorgestellt, ein in Aachen entwickelter Prototyp eines
autonom fahrenden Kleinbusses. Der Antrag der Grünen (Anlage 2) zielt darauf ab, den e.GO Mover
im Testbetrieb über den Markt zu führen.
Auch der in Anlage 1 beigefügte Antrag der Fraktion Die Linke hat zum Ziel, ein emissionsfreies
„Kleinstfahrzeug“ im öffentlichen Personennahverkehr für die Erschließung der Innenstadt
einzusetzen. Hier wird Bezug genommen auf das in Ljubljana eingesetzte Fahrzeug „Kavalier“.
Auch die Stadtverwaltung und die ASEAG beschäftigen sich bereits mit dem Thema "elektrisch
angetriebene Fahrzeuge in der Innenstadt", u.a. im Rahmen der Antragstellung für den Förderantrag
Klimaschutz.NRW.
Anlage/n:
Anlage 1: Antrag der Fraktion Die Linke vom 8.2.2017
Anlage 2: Antrag der Grüne-Fraktion vom 29.5.2017
Anlage 3: Ringlinie Vorschlag ASEAG/Verwaltung aus Beratung im Jahr 2016
Anlage 4: Variante Verknüpfung Linien 4/32
Anlage 5: Variante Ringlinie 13 über den Markt
Anlage 6: Variante Verknüpfung Linien 4/13
Vorlage FB 61/0729/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 21.06.2017
Seite: 5/5
Anlage 3: Ringlinie Vorschlag ASEAG/Verwaltung aus Beratung 2016
Anlage 4: Variante Verknüfpung Linien 4/32
Anlage 5: Variante Ringline 13 über den Markt
Anlage 6: Variante Verknüpfung Linien 4/13