Daten
Kommune
Aachen
Dateiname
262115.pdf
Größe
106 kB
Erstellt
13.06.17, 12:00
Aktualisiert
07.11.17, 18:10
Stichworte
Inhalt der Datei
Der Oberbürgermeister
Vorlage
Federführende Dienststelle:
Fachbereich Wohnen, Soziales und Integration
Beteiligte Dienststelle/n:
Fachbereich Kinder, Jugend und Schule
Fachbereich Immobilienmanagement
FB 56/0075/WP17
öffentlich
Vorlage-Nr:
Status:
AZ:
Datum:
Verfasser:
13.06.2017
Sachstandsbericht ´Entwicklung der Siedlung Preuswald´
Beratungsfolge:
Datum
Gremium
04.07.2017
07.09.2017
28.09.2017
Wohnungs- und Liegenschaftsausschuss
Kenntnisnahme
Schulausschuss
Kenntnisnahme
Ausschuss für Soziales, Integration und Demographie Kenntnisnahme
Zuständigkeit
Beschlussvorschlag:
1. Der Wohnungs- und Liegenschaftsausschuss nimmt den Bericht der Verwaltung zur Kenntnis.
2. Der Schulausschuss nimmt den Bericht der Verwaltung zur Kenntnis.
3. Der Ausschuss für Soziales, Integration und Demographie nimmt den Bericht der Verwaltung
zur Kenntnis.
Vorlage FB 56/0075/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 03.11.2017
Seite: 1/5
Finanzielle Auswirkungen
JA
NEIN
x
Investive
Ansatz
Auswirkungen
20xx
Fortgeschriebe-
Fortgeschriebe-
Ansatz
ner Ansatz
ner Ansatz
20xx ff.
20xx
Gesamt-
Gesamtbedarf (alt)
20xx ff.
bedarf
(neu)
Einzahlungen
0
0
0
0
0
0
Auszahlungen
0
0
0
0
0
0
Ergebnis
0
0
0
0
0
0
+ Verbesserung /
0
0
Deckung ist gegeben/ keine
Deckung ist gegeben/ keine
ausreichende Deckung
ausreichende Deckung
vorhanden
vorhanden
- Verschlechterung
konsumtive
Ansatz
Auswirkungen
20xx
Ertrag
Fortgeschriebe-
Fortgeschriebe-
Ansatz
ner Ansatz
ner Ansatz
20xx ff.
20xx
20xx ff.
Folgekos-
Folgekos-
ten (alt)
ten (neu)
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
Abschreibungen
0
0
0
0
0
0
Ergebnis
0
0
0
0
0
0
Personal-/
Sachaufwand
+ Verbesserung /
- Verschlechterung
0
0
Deckung ist gegeben/ keine
Deckung ist gegeben/ keine
ausreichende Deckung
ausreichende Deckung
vorhanden
vorhanden
Es ergeben sich keine finanziellen Auswirkungen.
Vorlage FB 56/0075/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 03.11.2017
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Erläuterungen:
Über die Entwicklung der Siedlung Preuswald wurde zuletzt in der Sitzung des Wohnungs- und
Liegenschaftsausschusses vom 02.02.2016 berichtet. Die Stadterneuerungs- und
Stadtentwicklungsgesellschaft NRW mbH (steg NRW) stellte in dieser Sitzung das Integrierte
Quartiersentwicklungskonzept Aachen-Preuswald vor. Das Gutachten sieht folgende Handlungsfelder
vor:
•
Städtebauliche Struktur
•
Handlungsfeld Wohnumfeld, Freiflächen, Sport- und Freizeitangebote
•
Bevölkerungsentwicklung und soziale Lage
•
Soziale und medizinische Infrastruktur
•
Nahversorgung
•
Verkehrsstruktur
•
Image
Aus diesen Handlungsfeldern wurden die Maßnahmen Modernisierung des Gebäudebestands,
Grünordnerisches Leitbild, Umbau der Garagenhöfe Altenberger Straße, die Sicherung der
Nahversorgung sowie die Zukunft des Hochhauses Altenberger Straße 4 priorisiert.
Die Modernisierung des Gebäudebestands ist weiter fortgeschritten. Die Vonovia hat die
Sanierungstätigkeiten im Wohnungsbestand beschleunigt. Zum jetzigen Zeitpunkt werden das
Ladenzentrum Reimser Straße 76/80 sowie die Walhorner Straße 1-1b und 13-20 energetisch saniert.
Parallel zur Sanierung wurden auch die Anstrengungen zur Instandhaltung der Gebäude intensiviert.
So stiegen die Instandhaltungsausgaben nach Angabe der Vonovia von 2013 bis 2016 von 13,77
EUR/ m² auf 18,63 EUR/ m² an und erhöhten sich somit in diesem Zeitraum um 35 %. Das hohe
Engagement der Vonovia bei der Modernisierung des Gebäudebestands wird von den Bewohnerinnen
und Bewohnern der Siedlung wahrgenommen und anerkannt.
Die verstärkte Investitions- und Sanierungstätigkeit der Vonovia hat, verbunden mit einer gezielten
Neukundenauswahl, Auswirkungen auf die Mieterstruktur (Erhebung Vonovia): während 2013 noch 78
% der Mieter bei Neuvermietungen ein Transfereinkommen bezogen und nur 22 % über ein eigenes
Einkommen verfügten, stieg der Anteil der Kunden mit eigenem Einkommen bei Neuvermietungen in
2016 auf 61 % an, während der Anteil der Transfereinkommensbezieher bei den Neuvermietungen
auf 23 % absank. Die gezielte Neukundenauswahl erfolgt sozialverträglich, so wird der Fokus nicht in
erster Linie auf die Einkommensform, sondern auf das nachbarschaftliche Zusammenleben gelegt.
Das Gutachten legt insbesondere Wert auf die zeitnahe Erarbeitung und Umsetzung eines
Grünordnerischen Leitbildes. Ziel ist es, den Eingangsbereich der Siedlung, den
Siedlungsinnenbereich sowie die Zuwegung zum umgebenden Naturraum aufzuwerten und
barrierearm zu gestalten. Die zentrale Grünfläche soll zukünftig als
•
generationengerechter Bürgerpark,
•
generationsübergreifender Spielplatz, auch für ältere Kinder, sowie als
•
Treffpunkt für Jugendliche dienen.
Vorlage FB 56/0075/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 03.11.2017
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Mit den diesbezüglichen Planungen könnte noch in 2017, unter Einbindung der Bewohnerinnen und
Bewohner, begonnen werden.
Im Rahmen des „Investitionspakt Soziale Integration im Quartier NRW 2017“ wurde für das
Grünordnerische Leitbild ein Förderantrag gestellt. Im Falle der Bewilligung beteiligt sich der Bund mit
75 % und das Land mit 15 % an den förderfähigen Kosten, der verbleibende Anteil in Höhe von 10 %
ist durch die Stadt Aachen aufzubringen. Zu Beginn der Planungsphase stehen 20.000 € im laufenden
Kalenderjahr im Haushalt zur Verfügung. Die weiteren finanziellen Mittel zur Aufbringung des
Eigenanteils, sind im Rahmen der Haushaltsplanung für das Jahr 2018 in Ansatz zu bringen. Mit der
Entscheidung des Zuschussgebers im Hinblick auf die potentielle Förderung, ist voraussichtlich im
Herbst zu rechnen, so dass ggfls. weitere finanzielle Mittel im Rahmen der Veränderungsnachweise
einzuplanen sind.
Bereits Ende Februar dieses Jahres wurden auf den städtischen Flächen sowie auf den Flächen der
Vonovia in einer gemeinsamen Aktion Fällungen und Gehölzschnitte vorgenommen. Dies führte zu
dem Ergebnis, dass die zu erhaltenden Bäume über mehr Freiraum verfügen, um sich weiter zu
entwickeln, und dadurch ebenfalls eine Verbesserung der Wohnqualität verzeichnet wird.
Zur weiteren Aufwertung des Quartiers erfolgte der Rückbau der Garagenhöfe im Bereich Reimser
Straße/ Altenberger Straße durch die Vonovia. Auf der Freifläche östlich der Altenberger Straße 2
wurde eine Grün- und Freizeitanlage mit seniorengerechten Fitnessgeräten errichtet. Die Eröffnung
des Bewegungsparcours findet am 04.07.2017 vor der Sitzung des Wohnungs- und
Liegenschaftsausschusses im Rahmen einer Quartiersbegehung statt.
Zur Sicherstellung der fußläufigen Nahversorgung hat sich der, durch die AWO seit September 2015
betriebene, Kiosk „Lollipop“ etabliert. In diesem können täglich Lebensmittel, Kurzwaren, Zeitschriften
und Getränke erworben werden. Darüber hinaus ist die Ansiedlung eines Discounters im Bereich
Lütticher Straße/ Unterer Backertsweg geplant; der hierfür erforderliche vorhabenbezogene
Bebauungsplan ist kurz vor dem Satzungsbeschluss. Der Bebauungsplan soll in der Sitzung des
Rates am 14.06.2017 beschlossen werden. Sämtliche Erschließungsmaßnahmen (Ausbau Unterer
Backertsweg, Umbau Knoten mit der B 264 (Lütticher Straße) und weitere Maßnahmen wie
Waldausgleich etc.) übernimmt der Vorhabenträger, der sich im Durchführungsvertrag dazu
verpflichten wird. Der Vertrag soll ebenfalls vom Rat am 14.06.2017 beschlossen werden.
Die Entwicklung des Hochhauses Altenberger Straße 4 genießt höchste Priorität. Die Vonovia und die
Stadt sind im Gespräch mit mehreren Investoren. Im Fokus der Gespräche stehen aus Sicht der
Verwaltung die planungsrechtliche Situation und die Erbbaurechtskonditionen. Aufgrund der
vorgegebenen komplexen Bedingungen sind aus Sicht des Investors besondere Anstrengungen zu
unternehmen, um das Projekt rentabel darstellen zu können. Die Neuausrichtung des Objektes
Altenberger Straße 4 ist auch unter dem Hintergrund der zum jetzigen Zeitpunkt bestehenden
sozioökonomischen und soziokulturellen Verhältnisse (Migration/ Integration) von elementarer
Bedeutung und wird sich zukünftig positiv auf das Image und den Lebensraum Preuswald auswirken.
Positive Akzente setzt bereits die initiierte Einrichtung eines Stadteilbüros mit einer
Quartiersmanagerin, die ihre Aufgabe engagiert und aktiv wahrnimmt. Weiterhin erfolgte die
Implementierung eines Begegnungszentrums, welches die AWO betreibt. Diese Einrichtungen setzen
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auf die Teilhabe der Bevölkerung und auf integrationsfördernde Maßnahmen. Diese auf „weiche“
Faktoren ausgerichtete Quartiersförderung bedarf, wie dargelegt, weiterer Investitionen in das
Wohnumfeld.
Parallel erfolgte bereits der Neubau der Kindertagesstätte, der Umzug in die neue Betriebsstätte fand
zu Beginn des Kalenderjahres statt. Da die existierende einzügige Grundschule nicht mehr zu
vertretbaren Kosten nachhaltig saniert werden kann, hat der Rat der Stadt Aachen zudem den
Neubau der KGS Bildchen in die Prioritätenliste des Landesinvestitionsförderprogramms 'Gute Schule
2020' aufgenommen, das über einen für die Kommune zins- und tilgungsfreien Kredit der NRW-Bank
abgewickelt wird. Grundschulen haben i. d. R. über die Beschulung der Kinder hinaus einen
Referenzcharakter für das jeweilige Stadtviertel als Raum der Begegnung. Daher soll die
Flächenkonzeption des Neubaus nicht nur rein unterrichtliche Belange abbilden, sondern einen hohen
Grad an Multifunktionalität aufweisen, sei es im Hinblick auf die Belange des Offenen Ganztags, als
Treffpunkt für das Viertel und in Verbindung mit dem benachbarten Kita-Neubau. Der erste Workshop
zur Meinungsbildung über den Schulneubau hat neben den Vertreterinnen und Vertretern von Schule
und OGS daher die verschiedenen Akteure des Viertels (Quartiersmanagement, AWO, Teiloffene Tür
für Kinder und Jugendliche der Pfarre St. Jakob, Kita-Abteilung, Stadtteilinitiative, Stadtteilbibliothek)
und deren Vorstellung mit eingebunden. Im September ist vorgesehen, dem Schulausschuss eine
Flächennutzungskonzeption vorzulegen, die dann Basis für Beauftragung der Planung durch das
Gebäudemanagement sein soll.
Anlage/n:
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