Daten
Kommune
Aachen
Dateiname
261137.pdf
Größe
97 kB
Erstellt
09.06.17, 12:00
Aktualisiert
06.09.18, 23:47
Stichworte
Inhalt der Datei
Der Oberbürgermeister
Vorlage
FB 56/0068/WP17
öffentlich
Vorlage-Nr:
Status:
AZ:
Datum:
Verfasser:
Federführende Dienststelle:
Fachbereich Wohnen, Soziales und Integration
Beteiligte Dienststelle/n:
Bezirksvertretung Aachen-Mitte/Geschäftsstelle
09.06.2017
Realisierung eines Mehrgenerationenhauses (Bundesprogramm
Mehrgenerationenhäuser) in Eilendorf/Rothe Erde
Beratungsfolge:
Datum
Gremium
Zuständigkeit
21.06.2017
Bezirksvertretung Aachen-Mitte
Kenntnisnahme
Beschlussvorschlag:
Die Bezirksvertretung Mitte nimmt die Ausführungen zum Mehrgenerationenhaus zur Kenntnis.
Prof. Dr. Sicking
(Beigeordneter)
Vorlage FB 56/0068/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 28.02.2018
Seite: 1/4
Finanzielle Auswirkungen
JA
NEIN
x
Investive
Ansatz
Auswirkungen
20xx
Fortgeschriebener Ansatz
Fortgeschriebe-
Ansatz
ner Ansatz
20xx ff.
20xx
Gesamt-
Gesamtbedarf (alt)
20xx ff.
bedarf
(neu)
Einzahlungen
0
0
0
0
0
0
Auszahlungen
0
0
0
0
0
0
Ergebnis
0
0
0
0
0
0
+ Verbesserung /
0
0
Deckung ist gegeben/ keine
Deckung ist gegeben/ keine
ausreichende Deckung
ausreichende Deckung
vorhanden
vorhanden
- Verschlechterung
konsumtive
Ansatz
Auswirkungen
20xx
Ertrag
Fortgeschriebener Ansatz
Fortgeschriebe-
Ansatz
ner Ansatz
20xx ff.
20xx
20xx ff.
Folgekos-
Folgekos-
ten (alt)
ten (neu)
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
Abschreibungen
0
0
0
0
0
0
Ergebnis
0
0
0
0
0
0
Personal-/
Sachaufwand
+ Verbesserung /
- Verschlechterung
0
0
Deckung ist gegeben/ keine
Deckung ist gegeben/ keine
ausreichende Deckung
ausreichende Deckung
vorhanden
vorhanden
Die Kofinanzierung in den Jahren 2017 – 2020 in Höhe von 10.000 € jährlich erfolgt aus dem PSPElement 4-050101-916-5 „Sozialraumbezogene Maßnahmen“, Kostenart 53180000.
Vorlage FB 56/0068/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 28.02.2018
Seite: 2/4
Erläuterungen:
Im Jahr 2006 hat das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend das
Aktionsprogramm „Mehrgenerationenhaus“ gestartet. Mehrgenerationenhäuser beziehen sich nicht
auf Wohnangebote, sondern sind als quartiersbezogene Begegnungsorte anzusehen, an denen
niederschwellige Angebote für die Bevölkerung eingerichtet werden mit dem besonderen Augenmerk
auf das Miteinander verschiedener Generationen. Im Programm geht es vor allem um die Förderung
von Personalkosten, wobei mit der Fördersumme etwa eine halbe Kraft finanzierbar ist.
Mehrgenerationenhäuser bieten Raum für gemeinsame Aktivitäten und unterstützen
nachbarschaftliche Netzwerke. Bundesweit nehmen rund 550 Häuser am Bundesprogramm
Mehrgenerationenhaus teil. Der Mittelpunkt jedes Mehrgenerationenhauses ist ein offener Treff für
spontane und ungezwungene Begegnungen. Rund um den Offenen Treff unterhält jedes
Mehrgenerationenhaus eine Vielzahl von Angeboten. Dazu gehören Betreuungs-, Lern- und
Kreativangebote für Kinder und Jugendliche, Weiterbildungskurse für den (Wieder-)Einstieg in den
Beruf, Unterstützungsangebote für Pflegebedürftige und deren Angehörige, Sprachkurse für
Migrantinnen und Migranten und vieles mehr. Die Angebote werden entsprechend der Bedürfnisse vor
Ort konzipiert, um bedarfsgerecht handeln zu können.
In der aktuellen Förderrichtlinie des Bundes für die Förderperiode 2017-2020 wird betont, dass das
Angebot den kommunalen Umgang mit dem demografischen Wandel unterstützen soll – wobei
besonders intergenerative Ansätze im Vordergrund stehen. In enger Abstimmung mit der Kommune
sollen Mehrgenerationenhäuser ihre Profile an den mit der demografischen Entwicklung vor Ort
einhergehenden Bedarfen ausrichten. Damit ergänzt die Idee der Mehrgenerationenhäuser in
adäquater Weise das städtische Konzept der Begegnungszentren. Das Konzept der
Begegnungszentren begegnet den Herausforderungen des Demographischen Wandels. Die
Bevölkerung wird insgesamt nicht nur älter, sondern sie verbleibt
gleichzeitig länger in ihrer eigenen Häuslichkeit. Die Aufrechterhaltung von Kontakten, die Integration
in gemeinwesenorientierte Netze und die wohnortnahe Information und Beratung über (Hilfe-)
Angebote sowie deren Organisation und Vermittlung ist daher eine wichtige Aufgabe, die zudem alle
Teilräume Aachens betrifft. Diese Aufgaben werden von den Begegnungszentren wahrgenommen.
Inzwischen gibt es in Aachen acht Begegnungszentren (Kronenberg, Preuswald, Forst, Hörn, Mitte,
Nord, Ost, Haaren), mit einem eigenen Profil und einer Ausrichtung auf die spezifischen Bedarfe im
Quartier.
Um dieses Netz weiterausbauen und die Idee des Intergenerativen voranzutreiben wurden für die
Stadt Aachen zwei Mehrgenerationenhäuser beantragt. Es haben sich die Katholische
Kirchengemeinde St. Donatus/Brand für den Bereich Brand und das Helene-Weber-Haus für den
Bereich Eilendorf/Rothe Erde beworben. Mit der Etablierung der Mehrgenerationenhäuser in
Eilendorf/Rothe Erde und Brand wurden zwei Räume in den Fokus genommen werden, in denen noch
keine Begegnungszentren und ein damit verbundenes Angebot bestehen.
Die Mehrgenerationenhäuser sind des Weiteren eine vielversprechende Maßnahme im Rahmen der
Aufgaben als „Familiengerechte Kommune“ (Förderung von Nachbarschaften im Quartier).
Während der Förderperiode 2017-2020 beträgt der Bundeszuschuss als Festbetragsförderung
Vorlage FB 56/0068/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 28.02.2018
Seite: 3/4
30 TEURO pro Haus und Jahr, die kommunale Kofinanzierung 10 TEURO pro Jahr und Haus.
Für das Mehrgenerationenhaus Eilendorf/Rothe Erde war in der ursprünglichen Planung ein Standort
in Eilendorf vorgesehen mit der Zuständigkeit der Bezirksvertretung Eilendorf. Dieser konnte jedoch
nicht realisiert werden – weil hier die Konkurrenzsituation zu anderen Angeboten befürchtet, wenn die
Einrichtung zu nahe an bestehenden Angeboten der Altenarbeit etabliert werden würde. Es konnte
kein zufriedenstellender Standort gefunden werden. Als idealer Standort für das
Mehrgenerationenhaus Eilendorf/Rothe Erde hat sich die Barbarastraße in Rothe Erde
herauskristallisiert, wo im Kinder- und Jugendhaus das bestehende Angebot ergänzt werden kann und
freie Zeitslots genutzt werden können. Es muss somit kein neuer Standort aufgebaut werden, sondern
bestehende, bei der Bevölkerung bekannte Räumlichkeiten können intensiver genutzt werden. Das
Angebot des Mehrgenerationenhauses wird dabei eng abgestimmt mit allen Akteuren vor Ort und in
Zusammenarbeit mit selbigen entwickelt. Bestehende Räume können genutzt werden und besser
ausgelastet werden. Von der Barbarastraße aus soll das Angebot an Begegnung, Weiterbildung und
Freizeitmöglichkeiten für Rothe Erde und Eilendorf gestaltet werden. Damit fällt das
Mehrgenerationenhaus in die Zuständigkeit des Bezirks Mitte.
Das Angebot im Rahmen des Programms wird die Begegnungsmöglichkeiten in Rothe Erde nochmals
verbessern und den Aspekt des intergenerativen Zusammenkommens stärken. Das ist gerade in
Rothe Erde, das immer noch zu den Teilräumen mit besonderen gesellschaftlichen
Herausforderungen gehört, sehr wichtig. Das Angebot wird vom Träger an die Bedarfe und
bestehende Strukturen angepasst, sodass eine Ergänzung des bestehenden Angebots angestrebt
wird. Zudem partizipiert die Stadt Aachen an einem Wissenstransfer, in dem Erfahrungen aus einem
bundesweiten Programm zur Stärkung von gesellschaftlichem Zusammenleben nach Aachen und
insbesondere Rothe Erde sowie Eilendorf fließen.
Vorlage FB 56/0068/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 28.02.2018
Seite: 4/4