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Vorlage-Sammeldokument

Daten

Kommune
Aachen
Dateiname
259927.pdf
Größe
2,9 MB
Erstellt
01.06.17, 12:00
Aktualisiert
06.09.18, 23:45

Inhalt der Datei

Der Oberbürgermeister Vorlage Federführende Dienststelle: Dezernat III Beteiligte Dienststelle/n: Vorlage-Nr: Status: AZ: Datum: Verfasser: Dez III/0015/WP17 öffentlich 01.06.2017 Dez. III Schlaun-Wettbewerb 2016/2017 Beratungsfolge: Datum Gremium Zuständigkeit 22.06.2017 Planungsausschuss Kenntnisnahme Beschlussvorschlag: Der Planungsausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis. Vorlage Dez III/0015/WP17 der Stadt Aachen Ausdruck vom: 20.11.2017 Seite: 1/2 Erläuterungen: Von August 2016 bis März 2017 fand die sechste Auflage des Schlaun-Wettbewerbs in Aachen statt. Der vom Schlaun-Forum e.V. ausgelobte Wettbewerb hat sich der Förderung der Baukultur ebenso verschrieben, wie der Unterstützung der Ausbildung junger Planerinnen und Planer aus den Disziplinen Architektur, Städtebau und Bauingenieurswesen. Gegenstand der Aufgabenstellungen für die drei Kategorien war das Areal zwischen Gut Kalkofen und Grünem Weg in Aachen Nord. Da insgesamt 105 Arbeiten bis zum Einsendeschluss am 17. März eingereicht wurden, tagte das Preisgericht volle zwei Tage lang, am 06 und 07. März im Depot Talstraße. Insgesamt wurden Preisgelder in Höhe von 24.000 € vergeben und 29 Arbeiten aus allen drei Kategorien prämiert (inklusive Anerkennungspreise). Am Sonntag den 28. Mai fand im Erbdrostenhof in Münster die offizielle Siegerehrung statt. Über die prämierten Entwürfe wurde eine Dokumentation erstellt. Sämtliche eingereichten Arbeiten werden jedoch auch im Internet veröffentlicht und auf www.aachen.de verlinkt werden. Die Arbeiten weisen zum Teil weit über die derzeitigen Möglichkeiten entsprechend der Regelwerke und bzw. vor dem Hintergrund der Eigentumsverhältnisse hinaus. Viele Arbeiten zeigen aber bemerkenswerte Anregungen, die in die Überlegungen heutiger Planung einfließen können. Dazu gehören folgenden Aspekte: - Schaffung einer funktionsfähigen Balance zwischen Wohn- und gewerblichen Nutzungen entlang der Jülicher Straße - Qualifizierung der Wurm für gewerbliche und Wohnnutzungen sowie als Erholungsraum - Stärkung bzw. Schaffung von identitätsstiftenden Räumen - Stadträumliche Qualifizierung von gewerblich genutzten Bereichen im Sinne der neuen Arbeitsweisen (Arbeit 4.0) - Vernetzung von Freiräumen - städtebauliche und funktionale Qualifizierung Bereich Ludwigforum / Gelände des ehemaligen Nordbahnhofs: - Entwicklung des Bereichs zwischen Prager Ring und Wurm Eine Vorstellung der Arbeiten in der Bezirksvertretung Mitte sowie der Lenkungsgruppe Aachen Nord, möglicherweise persönlich durch die Preisträger, ist denkbar. Die Verwertbarkeit der Anregungen für den weiteren Stadtentwicklungsprozess in Aachen Nord bleibt zu prüfen. Anlage/n: Auslobungstext Preisgerichtsprotokoll Vorlage Dez III/0015/WP17 der Stadt Aachen Ausdruck vom: 20.11.2017 Seite: 2/2 2 Kooperationspartner 7. Anlagen 6. Wettbewerbsbedingungen 5. Zusammensetzung des Preisgerichts 4. Die Vorprüferinnen und Vorprüfer 3. Wettbewerbsaufgaben 2. Das Wettbewerbsgebiet 1. Die Stadt Aachen INHALTSVERZEICHNIS Bevölkerung Aachen ist eine Großstadt mit ca. 240.000 Einwohnern. Durch die Rheinisch Westfälische Technische Hochschule (RWTH) mit ca. 42.000 Studenten, die Fachhochschule Aachen mit ca. 8.000 Studenten und mehreren kleinere universitären Ausbildungsstätten, ist Aachen eine „junge Stadt“ mit einem hohen Bildungsniveau. Dagegen steht die relativ hohe Arbeitslosenzahl, ausgelöst durch einen starken Abbau industrieller Arbeitsplätze in den letzten Jahrzehnten. Dies konnte auch durch die Ansiedlung hochwertiger Forschungseinrichtungen der Auto- und Elektroindustrie sowie verschiedener Fraunhofer Institute und An Instituten der RWTH nicht aufgefangen werden. Trotzdem gehen die Statistiker von einem, wenn auch niedrigen, Bevölkerungswachstum für die Stadt in den nächsten Jahren aus. Aachen ist per Bahn mit Direktverbindungen an den Raum Köln und Düsseldorf sowie in westlicher Richtung an Brüssel und Paris angebunden. Die Autobahnen A 4 und A 44 verbinden, über das Aachener Kreuz, Aachen mit Brüssel, dem niederländischen Autobahnnetz, Köln und Düsseldorf. Die nächstgelegenen Flugplätze sind Maastricht - an dem die Stadt Aachen beteiligt ist -, Düsseldorf und Köln. Unmittelbar jenseits der Stadtgrenze, in Merzbrück, liegt ein kleiner Verkehrslandeplatz für Geschäftsreisende. Aachen ist neben Maastricht und Lüttich das touristische Zentrum im Dreiländereck und zugleich auch Kur- und Badestadt mit den heißesten Thermalquellen Europas. (Aachen darf sich auch Bad Aachen nennen, tut dies jedoch selten, um nicht den ersten Platz deutscher Städte in der alphabetischen Aufzählungen zu verlieren). Allein der jährlich stattfindende Weihnachtsmarkt hat um die 1,5 Millionen Besucher, das jährlich im Sommer stattfindende große Reitturnier begeistert jedes Jahr circa 350.000 Reitfans. Nach dem 1. Weltkrieg verlor Aachen durch den Versailler Vertrag sein 1815 hinzugewonnenes westliches Hinterland an Belgien. Schwere Zerstörungen im 2. Weltkrieg (ca. 65% der Gebäude wurden zerstört) haben deutliche Spuren an der alten städtischen Bausubstanz hinterlassen. Vieles, wie z. B. Dom und Rathaus wurden wieder hergestellt, ebenso innerstädtische Straßenzüge, welche mit aus den Trümmern geborgenen Fassadenteilen rekonstruiert wurden. Die alte Kaiserstadt Aachen, die westlichste Großstadt Deutschlands, liegt im Dreiländereck unmittelbar angrenzend an Belgien und die Niederlande. Die Stadt Karls des Großen war seit dem 8. Jahrhundert Krönungsort von 31 deutschen Königen. Sie zeichnet sich dadurch aus, dass der alte mittelalterlich umwallte Stadtgrundriss heute noch klar erkennbar ist. 1. DIE STADT 4 Kultur Aachen ist eine Großstadt mit einem vielfältigen Kultur- und Bildungsangebot. Hierzu zählen Bildungseinrichtungen wie die schon angesprochene RWTH Aachen, und die Fachhochschule. Beide kooperieren eng mit dem nahe gelegenen international renommierten Forschungszentrum Jülich. Des Weiteren finden sich in Aachen kirchliche Bildungseinrichtungen und die üblichen Gymnasien, Gesamtschulen und Berufsschulen einer großen Stadt. Darüber hinaus ist Aachen Sitz verschiedener Gerichte, eines Finanzamtszentrums, einer Industrie- und Handelskammer, einer Handwerkskammer, Teilen der Schule der technischen Truppen der Bundeswehr, des Polizeipräsidiums Aachen und einer der größten Haftanstalten der Bundesrepublik. Die größten Arbeitgeber in Aachen sind die RWTH und die Fachhochschule mit ca. 12.000 Beschäftigten, die Stadtverwaltung mit ca. 4.500, die „AachenMünchener“ mit ca. 2.300 sowie verschiedene Industriebetriebe mit Beschäftigtenzahlen bis zu 2.000. Die Wirtschaftsgeschichte des Aachener Raums begann schon früh mit kleinen Manufakturbetrieben, aus denen zum Teil große Firmen für die Fertigung von wertvollen Kammgarnstoffen und Nadeln hervorgingen. Daneben entwickelte sich eine leistungsfähige Eisenbahn-, Elektro-, Reifen- und Glasindustrie. Die Anfänge dieser Industrien wie auch der aufgegebene regionale Steinkohlebergbau lagen noch vor der industriellen Entwicklung des Ruhrgebietes. Gründer wie Hoesch, Thyssen und auch Henkel hatten ihren Beginn in Aachen. Verblieben sind davon im Rahmen der Globalisierung Firmen der Nahrungsmittelindustrie (Zentis, Lambertz, Lindt & Sprüngli), Saint-Gobain als Glasproduzent für die Autoindustrie und der Reifenhersteller Continental sowie die Zentrale der „AachenMünchener Versicherung“, die zum italienischen Generali Konzern gehört. Wirtschaft Die kreisfreie Stadt Aachen gehört heute zur Städteregion Aachen und der Euregio Maas-Rhein, einem Zusammenschluss der flämischen Provinz Limburg, der wallonischen Provinz Lüttich, der deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens, des südlichen Teils der niederländischen Provinz Limburg. Diese Euregio hat ca. 3,9 Millionen Einwohner im Umkreis von etwa 70 Kilometern. Zu den großen traditionellen, kulturellen und sportlichen Veranstaltungen in der Stadt zählt zu Anfang des Jahres (als sogenannte 5. Jahreszeit) der Karneval. Im Frühjahr folgt die Verleihung des Internationalen Karlspreises an Persönlichkeiten, die sich um die Vereinigung Europas verdient gemacht haben. Im Jahr 2016 war Papst Franziskus der Preisträger. Das größte sportliche Ereignis ist im Sommer das Internationale Reitturnier CHIO, das nahezu jedes Jahr ca. 350.000 Besucher in die Stadt führt, bei den Weltreiterspielen oder Europameisterschaften der Reiter sogar bis zu 500.000 Zuschauer. Das Reitstadion wurde seit dem Jahr 1925 kontinuierlich vergrößert und ist heute mit 60.000 Plätzen (einschließlich des Dressurstadions) das weltgrößte Reitstadion und deutlich größer als das nebenan liegende Fußballstadion „Tivoli“. Das Jahr schließt mit dem stark frequentierten Weihnachtsmarkt rund um Rathaus und Dom, welcher Touristen aus ganz Europa anzieht. Aachen verfügt neben dem Stadttheater, einem Dreispartenhaus und dem städtischen Symphonieorchester noch über weitere kleinere Theaterbühnen. Die Museumslandschaft wird geprägt durch das Suermondt-Ludwig Museum und das Ludwig Forum für Internationale Kunst, welches in den Hallen und Räumen der ehemals weltgrößten Schirmfabrik Brauer eingerichtet ist. Dieses Museum befindet sich unmittelbar gegenüber dem ehemaligen Nordbahnhof, dem Beginn des Wettbewerbsgebietes. 6 die Städtebauaufgabe mit drei Vertiefungsbereichen entlang der Achse „Grüner Weg“ die Architekturaufgabe „Garbe-Lahmeyer-Halle“ und der gestalterisch und konstruktiv zu bearbeitende „Aussichts-Turm“ desautobahn A 544. Die Fläche beträgt insgesamt ca. 220 ha (inkl. Gut Kalkofen). Innerhalb des Plangebietes liegen die zu bearbeitenden Teilaufgaben: Das Wettbewerbsgebiet wird gefasst durch: Lombardenstraße, Grüner Weg/Schwarzer Weg, Wurmbenden, Wurm und die Bun- Derzeit erfolgt die Erschließung vorwiegend über die Jülicher Straße, so dass im Zuge des Strukturwandels umfangreiche mindergenutzte „Hinterlagen“ entstanden sind. Durch den (Teil-) Auszug großflächiger Nutzer liegen die Defizite in einer mangelnden inneren Erschließung, minderen Aufenthaltsqualität und fehlenden identitätsstiftenden Orten. das Gebiet ist mit dem Europaplatz und Blücherplatz ein wichtiges Tor zur Innenstadt zwischen der Jülicher Straße und dem Grünen Weg liegen großflächige aufgegebene und zum Teil noch genutzte Industrieareale (z.B. Talbot, Zentis, Krantz-Center) den stillgelegten Nordbahnhof mit den angrenzenden, zum Teil rückgebauten Gleisanlagen vielfältige Wohntraditionen wie Gründerzeitviertel, Werkswohnungsbau, Nachkriegsbebauung Einrichtungen von Kunst und Kultur, z.B. Ludwig Forum, Musikschule, Das Da-Theater Das Wettbewerbsgebiet - Aachen Nord - ist durch eine starke industrielle Entwicklung geprägt und gleichzeitig ein heterogener Bereich mit durchmischten Strukturen aus Gewerbe- und Wohngebieten. Es weist folgende Merkmale auf: Der Stadtteil Aachen Nord grenzt unmittelbar an die Aachener Innenstadt, das Ostviertel sowie den Stadtbezirk AachenHaaren. Aachen-Nord steht in einer leicht anderen Abgrenzung seit 2010 im Rahmen des Bund-Länder-Programms Soziale Stadt im Fokus der Aachener Stadtentwicklung. Auf die Anlage 09, Aachen-Nord 2015-2019, Fortschreibung des Integrierten Handlungskonzepts, Stand 12.03.2014, www.aachen.de/aachennord, wird verwiesen. Die Standortvorteile des Gebietes liegen in der Anbindung an die Bundesautobahnen A4, A44, A 544 sowie in der Nähe zur Universität und verschiedener Forschungseinrichtungen. 2. DAS WETTBEWERBSGEBIET Bei der Darstellung der Wettbewerbsleistungen ist darauf zu achten, dass das Planlayout auf eine Bildschirmpräsentation abgestimmt wird. Der Schlaun-Wettbewerb ist ein Ideen-Wettbewerb. Abweichungen von den inhaltlichen Vorgaben und Anforderungen dieser Auslobung sind unter der Voraussetzung zulässig, dass diese im Erläuterungsbericht zur Planung begründet werden. Aus den Wettbewerbsbeiträgen soll ein „Ideenbuch“ für die Stadt Aachen generiert werden, das Impulse für die Weiterentwicklung des Stadtteiles setzt. Im Fokus steht die Nachnutzung mindergenutzter Flächen für ein „wohnverträgliches“ Nebeneinander von Arbeiten, Gewerbe, Kultur und Wohnen, in der vielbeschworenen "Stadt der kurzen Wege". Dafür sind Lösungen zu erarbeiten, die auf zukünftige Entwicklungen flexibel reagieren können, wie zum Beispiel die Bevölkerungszahlen, den demographischen Wandel, die zunehmende Bedeutung der Nachhaltigkeit, die weitergehende Durchdringung von Produkten und Prozessen hinsichtlich der Informationstechnik etc. Die entsprechenden Verkehrs- und Erschließungssysteme müssen darauf ebenfalls reagieren. einer stadträumlichen Vernetzung mit der Innenstadt der Öffnung und inneren Erschließung entlang der Jülicher Straße der Erfassung/Entwicklung historischer Identitätsträger, die z.B. durch Medienunternehmen neu in Szene gesetzt werden. Einige Gebäude sind - wie in den Anlagen 03.1 und 03.2 vermerkt - als Baudenkmäler eingestuft der Vernetzung öffentlicher und privater Grünelemente, z.B. Gut Kalkofen der Renaturierung der Wurm und Einbettung in das städtebauliche Entwicklungskonzept der Verknüpfung von Auto-, Bahn-, Bus-, Rad- oder Fußwegen zur Erreichung innerstädtischer Mobilität dem Netzanschluss des Radweges entlang der Wurm mit Querung der Jülicher Straße und einer Brücke über die Wurm Ziele Gegenstand des 6. Schlaun-Wettbewerbs für Stadtplaner/Landschaftsarchitekten, Architekten und Konstrukteure (Architekten/Bauingenieure) ist, das Plangebiet zukunftsweisend zu profilieren, und zu einer „Adresse in der Stadt Aachen“ zu entwickeln. Ansätze dafür liegen u.a. in: 3. WETTBEWERBSAUFGABEN 8 Für die „wohnverträglichen“ technologieorientierten Gewerbeflächen sind innovative Lösungen aufzuzeigen, die flexibel auf die Entwicklungen des Marktes reagieren können. Dafür scheinen Baustrukturen geeignet, die sich entsprechend dem Bedarf in kleinere oder größere Nutzungseinheiten gliedern lassen. Auch innerhalb der gewerblichen Bebauung sind Freiräume einzuplanen, die sich mit den öffentlichen Grünflächen des Plangebietes verknüpfen. Das ergänzende Wohnungsangebot ist auf generationsübergreifendes behindertenfreundliches Wohnen mit differenzierten Wohnungsgrößen auszurichten. Verschiedene Gebäudetypen sollen ein breites Spektrum an Lebensstilen wie z.B. Familien, Singles, Wohn- und Baugemeinschaften ermöglichen. Den unterschiedlichen Wohnangeboten sind adäquate Freibereiche zuzuordnen und weitestgehend mit den Grünflächen des Plangebietes zu verknüpfen (z.B. Gut Kalkofen). Die Bebauung innerhalb des Plangebietes liegt bei 2 bis 5 Geschossen. Ergänzungsbauten sollten entsprechend Lage/Standort, Denkmalschutz und Nutzung angemessen auf den Bestand reagieren, so dass sich innerhalb des Stadtteils weiterhin eine differenzierte Bebauung entwickelt, perspektivisch aber auch zu einer stärkeren städtebaulichen Homogenität führt. Konzepte für das „wohnverträgliche“ Miteinander verschiedener Nutzungsarten bleiben dabei die größte Herausforderung der Planung. Auf differenzierte Vorgaben zur Nutzungsmischung innerhalb des Gebietes wird bewusst verzichtet. Dies ist Teil der Wettbewerbsaufgabe und von den Teilnehmern zu erarbeiten. Teilaufgabe Städtebau/Landschaftsplanung Masterplan Für das gesamte Plangebiet mit einer Fläche von ca. 220 ha ist ein Masterplan im M 1: 2500 zu entwickeln, der in besonderer Weise der Nachnutzung industriell geprägter Flächen Rechnung trägt. Die Planung soll, unter Berücksichtigung wirtschaftlicher und ökologischer Aspekte, die Voraussetzungen für die Weiterentwicklung zu einem lebendigen Stadtteil schaffen. Unter Einbeziehung von angemessenen Grün- und Freiflächen soll eine funktionsfähige Nutzungsmischung aus Wohnen, Arbeiten, (technologieorientiertes) Gewerbe, Kultur, Wohnen und Freizeit inklusive einer bedarfsgerechten Versorgung erzeugt werden. Gefordert sind innovative und differenzierte Angebote, die zur Verbesserung der Nutzungs- und Erlebnisvielfalt des urbanen Raumes beitragen und die soziale Kommunikation der Bewohner und der verschiedenen Nutzergruppen untereinander fördern. Eine Zusammenarbeit mit Landschaftsplanern wird empfohlen. Zudem ist die Weiterführung des bereits begonnenen Radweges entlang der Wurm mit Querung der Jülicher Straße und einer Brücke über die Wurm einzuplanen. Die Renaturierung der Wurm soll in das Gesamtkonzept integriert werden; sie kann einen wichtigen Beitrag zur Gestaltung eines qualitätsvollen Städtebaus leisten. Die ehemalige Bahntrasse soll nicht überbaut werden, kann jedoch für den ÖPNV, für Fußgänger, Radfahrer und Freizeitaktivitäten genutzt werden. Die Trasse bietet auch das Potenzial, als “grünes Band” eine neue Verbindungsachse zwischen der Innenstadt und dem Stadtteil Haaren herzustellen. Damit in direkter Verbindung steht der an exponierter Stelle liegende “Nordbahnhof”, der bei entsprechender Gestaltung prädestiniert ist, hier ein neues qualitätsvolles “Einfallstor” zum Wettbewerbsgebiet auszubilden. Ebenso sind Lösungsansätze für eine auf die Nutzungsmischung abgestimmte Mobilität gefragt, d.h.: ÖPNV, Auto-/LKWVerkehr, ggf. Schienenverkehr, Care Sharing, ruhender Verkehr, Fuß- und Radwege. Dabei kommt der Achse Grüner Weg und der ehemaligen Bahnlinie zur Erschließung des Zentis- und Talbotgeländes sowie des ehemaligen Nordbahnhofs eine besondere Bedeutung zu. 10 *)War die gängige Kurzbezeichnung der Aachener Thermalwasser Kaiserbrunnen Aktiengesellschaft die von 1900 bis zur Einstellung der Produktion im 31. Dezember 2009 hier ihren Sitz hatte. Der Vertiefungsbereich wird begrenzt durch die Straßen: Krantzstraße, Grüner Weg, Metzgerstraße, Jülicher Straße. Innerhalb des Geländes befindet sich der Güterbahnhof Aachen Nord mit den daran anschließenden, parallel zum Grünen Weg verlaufenden Gleisanlagen. Die Strecke wird für Zu-/Auslieferungen und Probefahrten der Firma Talbot Services GmbH genutzt. An der Ecke Krantzstrasse/Jülicher Straße liegt die Garbe Lahmeyer Halle, für die in der Teilaufgabe Architektur neue zukunftsorientierte Nutzungskonzepte gesucht werden. Talbot Auf dem Gelände an der Jülicher Straße werden seit 1860 Schienenfahrzeuge/-technik produziert. Dies erfolgte zunächst durch die Firma Talbot und später durch die Firma Bombardier, die das Werk im Jahre 2013 schloss. Die neue Talbot Services GmbH hat anschließend den Standort übernommen. Das Unternehmen entwickelt und fertigt weiterhin Schienenfahrzeuge und -komponenten und bietet die damit verbundenen Dienstleistungen an. Kaiserbrunnen*) Der Vertiefungsbereich umfasst den Nordbahnhof, Ecke Jülicher Straße/Lombardenstraße inkl. der Flächen parallel zum Grünen Weg mit den darin verlaufenden ehemaligen Gleisanlagen. Diese gehörten zu der Eisenbahnstrecke Aachen Nord/Jülich, die vormals der Anbindung mehrerer Gruben des Aachener Steinkohlereviers, dem Personenverkehr der Region und der Anbindung des Umlandes an das Oberzentrum Aachen diente. Eine Anbindung an den Hauptbahnhof bestand nicht. Verkehrsrückgänge führten am 30. Mai 1980 zur Einstellung des Betriebes. Große Teilstrecken sind bereits in einen Fahrradweg umgewandelt worden oder werden derzeit umgewandelt. Vertiefungsbereiche Auf der Basis des Masterplanes sind, entlang der Achse „Grüner Weg“, für die Bereiche/Lupen: Kaiserbrunnen, Talbot und Wurmbenden vertiefende städtebauliche Konzepte im M 1:1000 zu entwickeln (siehe Plan „Vertiefungsbereiche“, Anlage 03) Aachen-Nord steht in einer leicht anderen Abgrenzung seit 2010 im Rahmen des Bund-Länder-Programms Soziale Stadt im Fokus der Aachener Stadtentwicklung. Auf die Anlage 08, Aachen-Nord 2015-2019, Fortschreibung des Integrierten Handlungs-konzepts, Stand 12.03.2014, www.aachen.de/aachennord, wird verwiesen. Die bisherige Entwicklung der einzelnen Bereiche ist nachfolgend skizziert: Wettbewerbsleistungen: Schwarzplan M 1:5000 (bestehende Bauten schwarz, Neubauten grau) Masterplan M 1:2500 für das gesamte Plangebiet (Baustruktur, Verkehrskonzept, Freiraum) Vertiefungsbereich M 1:1000 (Gebäude mit Geschosszahlen, Verschattung, Nutzungsangaben, öffentliche und private Freiräume, Wegeverbindungen, Grünstrukturen, raumbildende Vegetation, Bauabschnitte/Realisierungsstufen Räumliche Darstellung Perspektiven bzw. Fotos vom Arbeitsmodell Erläuterungsbericht max. 2 Seiten DIN A 4 Der Vertiefungsbereich Wurmbenden liegt außerhalb des „Handlungskonzepts Haaren“. Es handelt sich um ein Gebiet parallel zur Straße Wurmbenden, in dem auch Gleisanlagen für die Erschließung u.a. der Talbot Services GmbH verlaufen. Derzeit befinden sich hier Gewerbeflächen. Daran grenzen im Südwesten und Südosten durchgrünte Wohnsiedlungen, im Nordosten schließen Gewerbeflächen an. Wurmbenden Wurmbenden liegt an der Grenze zum Stadtteil Haaren im Nordosten der Stadt, ca. vier Kilometer von der Aachener Stadtmitte entfernt. Für den Stadtteil existiert ein integriertes Handlungskonzept Haaren, das am 12.09.2013 vom Planungsausschuss beschlossen wurde. Das Konzept beinhaltet sechs Schwerpunkte. Thema ist u.a. die Alt-Haarener Straße, die jetzt bereits als Hauptschlagader des Quartiers überlastet ist. Leitkonzept ist hier die „Zähmung“ der AltHaarener Straße, aber auch die Nutzung der Stärken dieses zentralen Bandes durch daran angedockte Platzfolgen und die Aufwertung des Ortseingangs Jülicher Straße, unmittelbar an das Wettbewerbsgebiet Aachen Nord angrenzend. 12 Teilaufgabe Architektur Garbe-Lahmeyer Halle Die Gründung der Firma Garbe-Lahmeyer & Co geht auf das Jahr 1886 zurück. Anlass für die Gründung war die Entwicklung einer selbstregelnden Bogenlampe und der ersten Gleichstrom-Außenpolmaschine durch den Ingenieur Wilhelm Lahmeyer. 1888 traten die Aachener Industriellen Talbot, Piedboef, Pastor und Justizrat Springsfeld als Kommanditisten in das Unternehmen ein. 1890 verließ Wilhelm Lahmeyer das Unternehmen. In den Folgejahren entstand ein Großbetrieb, der u.a. Motoren für U-Boote, Schiffe, Krupp-Rangierlokomotiven, Abraumloks im rheinischen Braunkohlerevier, Hydrieranlagen etc. baute. 1993 wurde die Produktion eingestellt. Wettbewerbsleistungen Schwarzplan M 1:1000 Nutzungskonzept der Garbe Lahmeyer Halle - einschließlich äußerer Anbindung - M 1:1000 Planung Umnutzung der Garbe Lahmeyer Halle Grundrisse, Schnitte, Ansichten M 1:200 Perspektive bzw. Fotos vom Arbeitsmodell Erläuterungsbericht max. 2 Seiten DIN A 4 Für den Garbe Lahmeyer & Co- Komplex werden Ideen für eine neue Nutzung, einschließlich der äußeren Anbindung, gesucht. Die Nutzung ist den Wettbewerbsteilnehmern freigestellt. Denkbar ist eine Mischung aus urbanem Wohnen, Arbeiten, nicht störendem Gewerbe, Kultur und Kunst. Es sind Lösungsansätze gefragt, die flexibel auf die fortschreitende Entwicklung reagieren können. Die Stadt Aachen und der Industriedenkmalpfleger möchten das Gebäudeensemble erhalten, da es ein besonderes Beispiel rheinischer Industriekultur darstellt. Die Bedeutung des Gebäudekomplexes ist beschrieben von Prof. Dr. Walter Buschmann vom Verein “Rheinische Industriekultur e.V.” Siehe Fundstelle im Internet unter http://www.rheinische- industriekultur.de/objekte/aachen/Garbe_Lahmeyer/garbe _lahmeyer.html. Zentrale Produktionsanlage war die Montagehalle. Der Ursprungsbau ist dreischiffig ausgebildet mit gestreckt-basikalem Querschnitt. Die Grundrissabmessungen betragen ca. 162 x 62 m. Für die bauliche Erweiterung wurden ähnliche Abmessungen gewählt. Die Innenkonstruktion besteht in den beiden älteren Teilen (1899 und 1920) aus genieteten Stahlbindern und Stützen und im jüngeren Teil aus einer Betonrahmenkonstruktion. Montagehalle von 1899, erweitert 1920 - Wettbewerbsaufgabe -, siehe Anlagen 04, 05, 06 Schreinerei, Schmiede, Sozialgebäude von 1900/1906 Werkstattbau von1910/11 Verwaltungsgebäude von 1899/1936 Der Firmensitz lag seit den 1890er Jahren an der Jülicher Straße. Von der Fabrikanlage (siehe Plan „Vertiefungsbereich, Anlage 02) sind folgende historische Bauten erhalten geblieben: 14 Wettbewerbsleistungen Lageplan im geeigneten Maßstab Einbindung des „Aussichts-Turms“ (Alternative Standorte) in eine grobe Gesamtkonzeption M 1:5000 Darstellung des „Aussichts-Turms“ in Grundriss, Längsschnitt, Querschnitt und Ansichten im selbst gewählten Maßstab Konstruktive Details nach Wahl Darstellung der Tragsysteme und Baustoffe Überschlägige statische Berechnungen mit Lastannahmen, statischen Systemen und Vordimensionierung der Haupttragwerke Erläuterungsbericht mit Bauverfahrensüberlegungen. Der Umfang der statischen Berechnung und des Erläuterungsberichtes sollte 25 DIN A4 Seiten nicht überschreiten. Hinsichtlich der Bauweisen, Tragsysteme und Baustoffe bestehen keine Vorgaben. Es werden mutige und beispielhafte Lösungen erwartet. Für die Gründung ist ein normaler Boden anzunehmen. Die einschlägigen bautechnischen Regeln sind zu berücksichtigen. Die Planungsidee sollte für einen ausgewählten Standort konzipiert werden und gegebenenfalls auf die drei alternativen Standorte übertragbar sein. Gefordert ist ein prägnanter Gestaltungsansatz, der das Gebiet profiliert. im Süden, am Kaiserbrunnen in Gebietsmitte, Ecke Alter Schlachthof/Metzgerstraße im Norden, Nähe „Gasballons“ Es ist beabsichtigt, der Bevölkerung vor Ort den Einblick in die städtebauliche Entwicklung zu ermöglichen. Dafür ist ein „Aussichts-Turm“, mit einer Höhe von ca. 25- 30 m, zu planen. Ergänzend ist eine „Nachfolgenutzung“ für freizeitliche Aktivitäten wünschenswert. Innerhalb des Planes „Vertiefungsbereiche“ sind für den Turm drei Alternativ-Standorte ausgewiesen (siehe Plan „Vertiefungsbereich“, Anlage 02): Teilaufgabe Konstruktion/Bauingenieurwesen Innerhalb des heterogenen durch die Industrie geprägten Plangebietes liegen einige historische Identitätsträger, aber auch bereits weiterentwickelte Liegenschaften, die einer neuen Nutzung zugeführt wurden. Die Perspektive - Aachen Nord 2030 soll die weitere Entwicklung des Gebietes forcieren. Städtebau 01 Dipl.-Ing. Andrea Baudek, Stadtplanerin, Stadt Oberhausen 02 Dipl.-Ing. Arne Doerry, Architekt, Herford 03 Dipl.-Ing. Jörg Frohn, Bauassessor, Mönchengladbach 04 Dipl.-Ing. Klaus Heine, Bauassessor, Aachen 05 Dipl.-Ing. Elisabeth Lause, Architektin, Recklinghausen 06 Dipl.-Ing. Volker Lembken, Architekt BDA, Münster 07 Dipl.-Ing. Thomas Peters, Architekt, Köln 08 Dipl.-Ing. Klaus M. Schmidt-Waldbauer, Stadtplaner, RAIV Essen 09 Dipl.-Ing. Matthias Schneider, Stadt Aachen 10 Dipl.-Ing. Ludger Theunissen, Architekt, Stadt Mönchengladbach 11 Dipl.-Ing. Wilhelm Walterscheid, Architekt BDA, Münster 12 Dipl.-Ing. Stefanie Weitenberg, Architektin, Stadt Aachen Architektur 01 Dipl.-Ing. Volker Busen, Architekt, Münster 02 Dipl.-Ing. Ulrike Elliger, Bauassessorin, Münster 03 Dipl.-Ing. Margret Galler, Architektin, Sendenhorst 04 Dipl.-Ing. Max Klasen, Architekt, Stadt Aachen 05 Dipl.-Ing. Evelyn-Jasmin Heege, Architektin, Dortmund 06 Dipl.-Ing. Kerstin Koch-Bocianowski, Architektin, Münster 07 Dipl.-Ing. Bernhard Pieper, Bauassessor, Münster 08 Dipl.-Ing. Herbert Paschant, Architekt, Münster 09 Dipl.-Ing. Andrea Piehl, Architektin, Münster 10 Dr.-Ing. Mechthild Sternberg, Architektin, Dortmund/ Münster Bauingenieurwesen 02 Dr.-Ing. Markus Johow, Münster 03 Dipl.-Ing. Ulrich Wiemeler, Münster 04 Dipl.-Ing. Klaus Wortmann, Münster 4. DIE VORPRÜFERINNEN UND VORPRÜFER 16 01 Dipl.-Ing. Michael Arns, Architekt BDA, Vizepräsident der Architektenkammer NRW, Freudenberg 02 Prof. Dipl.-Ing. Christian Baumgart, Architekt, Stadtbaurat Würzburg, Präsident des DAI, Verband deutscher Architekten und Ingenieurvereine, Würzburg 03 Dr.-Ing. Heinrich Bökamp, Präsident der IKNW, Ingenieurkammer NRW, Münster 04 Prof. Dipl.-Ing. Gerhard Curdes, Stadtplaner, Aachen 05 Prof. Christl Drey, Architektin BDA , Köln 06 Karl Jasper, Ltd. Ministerialrat, Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr NRW, Düsseldorf 07 Prof. Anne Klasen-Habeney, Architektin/Stadtplanerin, Aachen 08 Dipl.-Ing. Melanie Kloth, Stadtplanerin, NRW.BANK, Düsseldorf 09 Prof. Dipl.-Ing. Martin Korda, , Architekt/Stadtplaner, Münster 10 Dr.-Ing. Thomas Mainka, Präsident des Verbandes deutscher Eisenbahningenieure, Münster 11 Dipl.-Ing. Drazen Slacanin, Architekt, LVM, Münster 12 Dipl.-Ing. Friedhelm Terfrüchte, Landschaftsarchitekt BDLA, Essen 13 Dipl.-Ing. Werner Wingenfeld, Stadtbaurat, Stadt Aachen 5. ZUSAMMENSETZUNG DES PREISGERICHTS ab Montag, 29.08.2016 Freitag, 04. November 2016, 13:30 h, in Aachen Montag, 10. Februar 2017 Freitag, 17. März 2017 Samstag, 25. März 2017 Donnerstag/Freitag, 06./07. April 2017 Sonntag, 28. Mai 2017, 11:00 h, im Erbdrostenhof, Münster Kommunikation Die Wettbewerbssprache ist Deutsch. Die Kommunikation erfolgt ausschließlich über die Internetseite und per E-Mail an info@schlaun-wettbewerb.de. Alle Wettbewerbsteilnehmer/-innen werden gebeten, sich fortlaufend bei http://www.schlaunwettbewerb.de/news-presse über den Stand des Wettbewerbs zu informieren. Zulassung Für die Zulassung gibt es keine nationalen Beschränkungen. Teilnahmeberechtigt sind Studierende der Fachrichtungen Städtebau/Landschaftsplanung, Architektur und Konstruktion/Bauingenieurwesen ab dem 5. Semester und Absolventen, die das 35. Lebensjahr am Abgabetermin nicht überschritten haben. Die Termine für die Ausstellungen der prämierten Arbeiten in Aachen und in Münster werden unter http://www.schlaunwettbewerb.de/news-presse und https://www.facebook.com/schlaunwettbewerbe bekannt gegeben. Anmeldeschluss Abgabe Wettbewerbsbeiträge Vorprüfung Jury-Sitzung Schlaun-Fest/Preisverleihung Rückfragen bitte bis 28.10.16 an info@schlaun-wettbewerb.de senden Terminlicher Ablauf Aufgabenausgabe Rückfragenkolloquium 6. WETTBEWERBSBEDINGUNGEN 18 Da die Preisträger zum Teil eine sehr weite Anreise zum Schlaun-Fest haben, übernimmt das Schlaun-Forum die Reisekosten und die Übernachtung - einfacher Standard -. Die Zimmer werden entsprechend vorreserviert. Darüber hinaus übernimmt der Auslober für die Preisträger die Kosten der Hin- und Rückfahrt mit der Bahn (2. Klasse) auf Nachweis durch Fahrkarten. Sofern die Anreise mit dem Privatwagen erfolgt, übernimmt der Auslober nur die Kosten, die bei einer Bahnfahrt entstehen würden. In diesem Fall ist ein Kostennachweis über die Reiseauskunft der Bahn vorzulegen. Diese Nachweise sind zur Erstattung der Kosten dem Schatzmeister des Schlaun-Forum e.V. per E-Mail ggf. mit eingescanntem Anhang zu senden an: wolfgang.scheffer@schlaun-wettbewerb.de. Preise Unsere Förderer ermöglichen uns, ein Preisgeld von insgesamt 24 000 € auszuloben. Die Preise können wie folgt verteilt werden. Für die 1. Preise jeweils 3 000 €, für die 2. Preise jeweils 2 000 € und für die 3. Preise jeweils 1 000 €. Des Weiteren können je zwei Anerkennungspreise zu je 1 000 € vergeben werden. Über die Verteilung und Aufteilung der Preise wird vom Preisgericht im Einvernehmen mit dem Auslober entschieden. Zur Wahrung der Anonymität sind die Unterlagen mit der Kennzahl und dem Vermerk „Schlaun-Wettbewerb 2016/17, Teilaufgabe ………….“ mit dem Empfänger als Absender an die Stadt Aachen Stadt Aachen Dezernat III, Lagerhausstraße 20 52058 Aachen - ausschließlich postalisch - aufzugeben. Es wird besonderer Wert auf die Nennung der Teilaufgabe auf der Verpackung gelegt. Die Absendungen müssen bis spätestens zum 17. 03. 2017 erfolgen, wobei das Datum des Poststempels entscheidet. Art und Abgabe der Wettbewerbsbeiträge Die Arbeitsergebnisse (Zeichnungen, Bilder, Texte) sind auf maximal drei DIN A0-Blättern, Querformat, darzustellen. Davon ausgenommen sind Berechnungen des Tragwerks (Teilaufgabe Konstruktion/Bauingenieurwesen) und die Erläuterungsberichte, die im DIN A4-Format abzugeben sind. Modelle können nicht eingereicht werden. Die Pläne sind in gerollter Papierform und als PDF-Datei auf einer CD zu übergeben. Ein DIN A0-Blatt darf die Größe von 5 MB nicht überschreiten. Sämtliche Teile der Wettbewerbsarbeit sind in der rechten oberen Ecke mit einer sechsstelligen Tarnnummer (6 cm Länge, 1 cm Höhe) zu versehen. Diese Tarnnummer wählt der Verfasser selbst aus. Die gelieferten Verfasserformulare sind elektronisch ausgefüllt in einem undurchsichtigen verschlossenen Umschlag, versehen mit der Tarnnummer, einzureichen. Die Wettbewerbsarbeiten sind ausschließlich postalisch zu versenden. Eigentum und Urheberrecht Die prämierten Arbeiten werden Eigentum des Auslobers. Dieser behält sich für einen Zeitraum von drei Monaten das Recht der Erstveröffentlichung vor. Das Urheberrecht und das grundsätzliche Recht zur Veröffentlichung verbleiben bei den Verfassern/-innen der Arbeit. Die nicht prämierten Arbeiten können innerhalb von vier Wochen im Abgabebüro abgeholt werden. Bekanntgabe des Ergebnisses Die prämierten Arbeiten werden unmittelbar nach der Jurysitzung unter http://www.schlaun-wettbewerb.de/news-presse bekannt gegeben. Das Protokoll der Jurysitzung folgt zeitnah. Luftbild Wettbewerbsgebiet Übersicht Wettbewerbsgebiet mit Vertiefungsbereichen Übersichtspläne Denkmalschutz - Anlagen 03.1 + 03.2 Garbe Lahmeyer & Co- Komplex siehe http://www.rheinische-industriekultur.de/objekte/aachen/Garbe_Lahmeyer/garbe_lahmeyer.html. Garbe Lahmeyer Halle (1899/1920), 9 Pläne - Anlagen 05.1- 05.9 Garbe Lahmeyer Halle 3 Fotos Höhenplan/Stadtgrundkarte Wettbewerbsgebiet - Anlage 07.1 2 Pläne PDF-Datei - Anlage 07.2 2 Pläne DWG-Datei Aachen-Nord 2015-2019 Fortschreibung des Integrierten Handlungskonzepts, Stand 12.03.2014, s. 20 Nachfolgend aufgeführte Veröffentlichungen sind innerhalb des Wettbewerbs nicht zu berücksichtigen: Integriertes Handlungskonzept Haaren 2013 Projekt „IndusTRAILAachen-Nord“/Städtebauliche Öffnung zur Initialisierung von Zwischen- und Nachnutzungen mindergenutzter Flächen Erarbeitung Innenstadtkonzept Aachen 2022, 30.08.2012 beschlossen Aachen 2030 Masterplan Aachen Perspektiven und Impulse für die räumliche Entwicklung der Stadt Aachen die Verkehrsentwicklungsplanung Aachen und auf konkreterer Ebene der Maßnahmenplan Radverkehr Die zur Verfügung gestellten Unterlagen sind urheberrechtlich geschützt. Sie dürfen nur für diesen Wettbewerb verwendet werden. 09 bis 19 nicht belegt 20 Formular Verfassererklärung (3 Word-Dateien) www.aachen.de/aachennord 08 05 06 07 01 02 03 04 7. ANLAGEN Redaktion Der Schlaun-Ausschuss des Schlaun-Forum e.V Stand 08.08.2016 Schlaun-Forum e.V. / Alt Angelmodde 6a / 48167 Münster Schlaun-Ausschuss: Architekten + Ingenieure Dipl.-Ing. Volker Busen (Presse) Dr.-Ing. Wolfgang Echelmeyer (Sprecher) Dipl.-Ing. Jörg Frohn Dr.-Ing. Markus Johow Dipl.-Ing. Elisabeth Lause (Stellv. Sprecherin) Dipl.-Ing. Wolfgang Scheffer (Schatzmeister) info@schlaun-wettbewerb.de www.schlaun-wettbewerb.de Protokoll der Sitzung des Preisgerichts am 06. und 07.04.2017 in Aachen Auslober: Schlaun-Forum, Münster 6. Schlaun-Wettbewerb: Aachen Nord 2030 Teilnehmer der Sitzung Unsere Kooperationspartner : Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr des Landes NRW Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes NRW Architektenkammer Nordrhein-Westfalen Ingenieurkammer-Bau Nordrhein-Westfalen Preisrichter Die Mitglieder des Preisgerichts wurden vom Schlaun-Forum e.V. im Benehmen mit der Stadt Aachen berufen. 01 Dipl.-Ing. Michael Arns, Architekt BDA, Vizepräsident der Architektenkammer NRW, Freudenberg 02 Dr.-Ing. Heinrich Bökamp, Präsident der IKNW, Ingenieurkammer NRW, Münster - am 07.04.2017 03 Prof. Dipl.-Ing. Gerhard Curdes, Stadtplaner, Aachen 04 Prof. Christl Drey, Architektin BDA, Köln 05 Karl Jasper, Ltd. Ministerialrat, Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr NRW, Düsseldorf 06 Prof. Anne Klasen-Habeney, Architektin/Stadtplanerin, Aachen 07 Dipl.-Ing. Melanie Kloth, Stadtplanerin, NRW.BANK, Düsseldorf 08 Prof. Dipl.-Ing. Martin Korda, Architekt/Stadtplaner, Münster 09 Dr.-Ing. Thomas Mainka, Präsident des Verbandes deutscher Eisenbahningenieure, Münster - am 07.04.2017 10 Dipl.-Ing. Drazen Slacanin, Architekt, LVM, Münster 11 Dipl.-Ing. Friedhelm Terfrüchte, Landschaftsarchitekt BDLA, Essen 12 Dipl.-Ing. Werner Wingenfeld, Stadtbaurat, Stadt Aachen Unsere Förderer 2016/17: Stadt Aachen NRW.BANK LVM Versicherungen WSG Wohnungs- und Siedlungsbau GmbH MAIV Münsterländer Architekten- und Ingenieurverein.de DAI – Verband Deutscher Architekten- und Ingenieurvereine e.V. Schlaun-Forum e.V., Alt Angelmodde 6a, 48167 Münster, F. 02506 7486, Email: info@schlaun-wettbewerb.de Dr.-Ing. Wolfgang Echelmeyer, Alt Angelmodde 6a, 48167 Münster, F. 02506 7486, E.: echelmeyer@muenster.de Dipl.-Ing. Elisabeth Lause, Gerhart-Hauptmann-Str.27, 45657 Recklinghausen, F. 02361 13306 E.: elisabeth_lause@outlook.de Das Schlaun-Forum ist gemeinnützig im Sinne von § 10b EStG, § 9 Abs.1 Nr.2 KStG und § 9 Nr.5 GewStG Bankverbindung: Schlaun-Forum e.V., Volksbank Münster, IBAN: DE 74401600504214657700 - BIC: GENODEM1MSC Seite 2 VorprüferInnen Die VorprüferInnen wurden vom Schlaun-Forum e.V. mit Unterstützung der Stadt Aachen berufen. Städtebau 01 M.Sc. Stadtplanung Arne Doerry, Aachen 02 Dipl.-Ing. Jörg Frohn, Bauassessor, Mönchengladbach 03 Dipl.-Ing. Klaus Heine, Bauassessor, Aachen 04 Dipl.-Ing. Elisabeth Lause, Architektin, Bauassessorin, Recklinghausen 05 Dipl.-Ing. Thomas Peters, Architekt, Köln 06 Dipl.-Ing. Klaus M. Schmidt-Waldbauer, Stadtplaner, RAIV Essen 07 Dipl.-Ing. Matthias Schneider, Bauassessor, Stadt Aachen 08 Dipl.-Ing. Ludger Theunissen, Bauassessor, Stadt Mönchengladbach 09 Dipl.-Ing. Wilhelm Walterscheid, Architekt BDA, Münster 10 Dipl.-Ing. Stefanie Weitenberg, Stadtplanerin, Regierungsbaumeisterin, Stadt Aachen Architektur 01 Dipl.-Ing. Volker Busen, Architekt, Bauassessor, Münster 02 Dipl.-Ing. Margret Galler, Architektin, Sendenhorst 03 Dipl.-Ing. Max Klasen, Architekt, Stadt Aachen 04 Dipl.-Ing. Evelyn-Jasmin Heege, Bauassessorin, Dortmund 05 Dipl.-Ing. Bernhard Pieper, Bauassessor, Münster Weitere 10 Vorprüfer haben bei der Vorprüfung mitgearbeitet, aber nicht an der Preisgerichtssitzung teilgenommen. Anwesend vom Auslober, dem Schlaun-Forum e.V. waren 01 Dr.-Ing. Wolfgang Echelmeyer, Sprecher des Schlaun-Forum e.V. 02 Dipl.-Ing. Wolfgang Scheffer, Schatzmeister des Schlaun-Forum e.V. 1.0 Ablauf der Preisgerichtssitzung Die Sitzung des Preisgerichts beginnt am 06.04.2017 um 11:00 Uhr. Für den Auslober begrüßt Herr Dr. Wolfgang Echelmeyer, Sprecher des Schlaun-Forum e.V., die Anwesenden, für die Stadt Aachen begrüßt der Stadtbaurat, Herr Werner Wingenfeld, das Preisgericht. Zur Sitzung liegen 105 zugelassene Arbeiten vor, davon 65 für den Vertiefungsbereich Städtebau, 33 für den Vertiefungsbereich Architektur und 7 für den Vertiefungsbereich Bauingenieurwesen. Herr Dr. Echelmeyer erläutert, dass 24.000 € Preisgelder vergeben werden können. Die Auslobung nennt für die drei Teilaufgaben drei 1. Preise mit je 3.000 €, drei 2. Preise mit je 2.000 € und drei 3. Preise mit je 1.000 €. Zusätzlich sind je Fachsparte zwei Anerkennungspreise a 1.000 € benannt. Allerding sagt der Auslobungstext dazu: Über die Verteilung und Aufteilung der Preise wird vom Preisgericht im Einvernehmen mit dem Auslober entschieden. Auf Vorschlag von Herrn Dr. Echelmeyer wird aus dem Kreis der Preisrichter Herr Prof. Martin Korda einstimmig (bei seiner Enthaltung) zum Vorsitzenden des Preisgerichtes gewählt. Herr Prof. Korda nimmt die Wahl an und dankt für das Vertrauen der Jury. Er übernimmt die Leitung der Sitzung. Zunächst erläutern die Vorprüfer die Arbeiten. Anschließend werden wertende Durchgänge durchgeführt. Im letzten Durchgang werden die verbleibenden Entwürfe hinsichtlich ihrer besonderen Vorzüge intensiv erörtert. Seite 3 2.0 Rangfolgen der Arbeiten Das Preisgericht legt einstimmig oder mehrheitlich folgende Rangfolge fest und formuliert zu den Arbeiten nachstehende Würdigungen: Städtebau 1. Preis (133533) kanten.sprung Der besondere Beitrag dieser Arbeit liegt im großräumig entwickelten Grünflächensystem, das den Anschluss an das Ludwigforum und den Stadtpark ermöglicht. Durch eine starke mittlere Grünachse erhalten die beiden angrenzenden Siedlungsbereiche eine verbindende grüne Mitte. In diesem Freiraumkonzept liegt die Qualität der Arbeit. Besonders gelobt werden die verbindenden Querungen und der sensible Umgang mit dem Bestand. 1. Preis (EF5207) ENERGIEFELD AACHEN NORD Die Jury beschließt, die Arbeit ebenfalls mit einem 1. Preis auszuzeichnen, da diese eine echte Alternative zu der Arbeit „kanten.sprung“ darstellt. Die Arbeit ist der einzige Beitrag, der das Quartier von innen mit einer abwechslungsreichen Raumbildung entwickelt. Der Bestand wird in eine von guten Qualitäten geprägten Raumfolge integriert. Die Auseinandersetzung mit den Rändern bleibt schematisch. Die Jury würdigt die überzeugende städtebauliche Eingangssituation am Ludwigforum. 2. Preis (160831) Neuer Norden Die Arbeit entwickelt am ehemaligen Nordbahnhof einen Eingangsbereich mit attraktiven Nutzungshinweisen. Das Quartier wird durch eine innere Achse und eine funktionierende äußere Erschließung klar strukturiert. Die Entwicklungsaussagen konzentrieren sich auf das Kerngebiet zwischen Jülicher Straße und Grüner Weg. 3. Preis (180120) VERNETZT SEIN. ZENTRAL LEBEN Im Gegensatz zu einer strengen Figur entwickelt dieser Entwurf ein additives System von Freiflächen, deren Nutzungen ganz unterschiedlich gestaltet werden. Hervorzuheben ist die Ausbildung von akzentuierten Eingangsbereichen. Zur Renaturierung der Wurm wird keine Aussage getroffen. 3. Preis (241222) green.urban.network Die Jury überzeugt das starke Grünkreuz als Rückgrat für den Transformationsstandort und die Grünspange zwischen Krefelder Straße und Gut Kalkofen, mit auch teilräumlich überzeugenden Nutzungs- und Gestaltungsvorschlägen. 3. Preis (110687) Station Nord 2030 Das ringförmig ausgelegte Freiraumsystem mit zwei Grünverbindungen überzeugt die Jury. Die städtebaulichen Vorschläge für die Entwicklung des Quartiers mit einer integrierten Verknüpfungsachse können dem Gebiet eine Struktur geben. Anerkennung (030193) Produktiv-Boulevard Aachen Der besondere Beitrag dieser Arbeit besteht aus der Aufwertung der Metzgerstraße als Rückgrat des Gebietes. Die Akzentuierungen durch Hochhäuser können das Gebiet nach außen sichtbar machen. Dies honoriert die Jury als Idee. Seite 4 Anerkennung (132274) URBAN CONNECT In der starken Ausprägung eines zentralen Landschaftsparks liegt ein interessanter Vorschlag für das Entwicklungsvorhaben. Dieser Landschaftspark wird in beide Richtungen mit dem Tivoli und dem Landschaftsraum Gut Kalkofen verknüpft. Diesen Ansatz honoriert die Jury. Die geplanten Freiräume gehen jedoch zu Lasten des historischen baulichen Bestandes. Anerkennung (027382) Von urbanen Fragmenten zu vernetzten Subzentren Der Entwurf ergänzt das Gebiet an den Rändern im Norden mit maßstäblichen offenen Baustrukturen für das Wohnen. Die Hallen im Kern des Gebietes werden mit einer Wohnbebauung aufgestockt. Im Bestand wird zudem durch offene Mischstrukturen nachverdichtet. Das Tor am Ludwigsforum ist zum Grünzug stadträumlich gut gestaltet und leitet angemessen nach Norden in das Gebiet. Diese Planungsidee würdigt die Jury durch eine Anerkennung. Architektur 1. Preis (446638) KREATIVCAMPUS UND SPORTARENA Der Beitrag zeigt die Möglichkeit unterschiedlicher Nutzungen durch eingestellte Gebäudevolumina und brilliert durch ein Tageslichtangebot an unterschiedlichen Stellen. Die Idee überzeugt in der konsequenten Teilung des Gebäudes in einen Altbau und späteren Anbau. Diese Gebäudeteile übernehmen jeweils attraktive und robuste Nutzungen - Sport in der kleinen Halle, eingestellte Nutzungsvolumina in der großen Halle -. Durch die neue Wegeverbindung entsteht eine mittlere Achse, die auch städtebaulich von großer Bedeutung ist, wenn auch die vorgeschlagene Wohnnutzung nur für besondere Nachfragegruppen in Frage kommen dürfte. Die Jury würdigt den komplexen und sehr durchdachten Beitrag. 2. Preis (455040) Metamorphose des Garbe-Lahmeyer-Areals in Aachen Der Beitrag bietet in der nördlichen Betonhalle eine Markthalle an und schlägt für den großen Hallenbau eingestellte Wohnnutzungen vor. Geplant sind Stadthäuser in einer neuen Form, die sich in das vorhandene Bauvolumen einfügen und einen innovativen Umgang mit einer solchen Halle zeigen. Geschickt werden durch die Öffnung von Dachflächen in den Anbauten separierte kleine Partios ermöglicht. Die in die Mitte eingestellten Nutzungen machen das Volumen der Halle weiterhin erlebbar. 3. Preis (012603) Garbe-Lahmeyer & Co- Kulturzentrum Kern der Idee ist ein Kulturzentrum für das gesamte Viertel. Im abgetrennten Betonbau wird ein Musikzentrum vorgeschlagen. In der durchgehend erlebbaren Stahlhalle werden unterschiedliche Nutzungen angeboten. Es entstehen interessante, hochflexible Raumkonstellationen, die auch immer wieder veränderbar sein können. Hervorzuheben ist die Verknüpfung mit der Umgebung durch zwei neue Durchgänge, die ebenfalls ein hochflexibles Nutzungskonzept ermöglichen. Anerkennung (900206) KREATIVFABRIK AACHEN Eine breite fußläufige Magistrale führt durch die Garbe-Lahmeyer-Halle hindurch, dadurch entsteht eine Verbindung zwischen Jülicher Straße und Grüner Weg. Die Stahl- und Stahlbetonhalle wird als Erlebnisraum und Kommunikationsbereich wahrgenommen. In den Seitenschiffen sind eine Stadtteilbibliothek und Seminarräume sowie Wohnungen unterschiedlicher Größe platziert. Die Jury würdigt die Vernetzung der Magistrale mit den angrenzenden Freiräumen. Seite 5 Anerkennung (070612) GARBE - LAHMEYER - HALLE Die Stahl- und Stahlbetonhalle ist in ihrer Gesamtlänge erlebbar. Die Mittelachse ist Fußgängerzone und Erlebnisbereich. In den Seitenschiffen befinden sich Wohnungen und boxenartige Klein-Gewerbeflächen. Die Fußgängerzone wird zum Randbereich erweitert, so dass seitlich Licht einfallen kann und Sichtbeziehungen zum Außenbereich entstehen. Die Wohnungen werden durch Atrien belichtet. Anerkennung (326982) MIETWERK Die Stahl- und Stahlbetonhalle bleibt erhalten und wird in ihrer Gesamtlänge wahrgenommen. Der Entwurf sieht überwiegend kleinteilige Büroflächen für Start-up-Nutzungen vor. Im Mittelschiff werden bis zu zweigeschossige Boxen als Seminarräume eingeschoben. Zur Belichtung der Innenräume sind Atrien geplant, die nach oben offen sind. In den Obergeschossen der Stahlbetonhalle sind loftartige Wohnungen vorgesehen. Die Jury würdigt die vorgeschlagene Nutzungsmischung, die durchaus einen realistischen Ansatz zeigt. Anerkennung (100590) PROJECT RE-EARTH Honoriert wird der originelle Vorschlag, die ganze Halle als Produktionsraum für urban farming zu nutzen. Joint Venture -Optionen mit der RWTH liegen auf der Hand. Bauingenieurwesen 1. Preis (529812) Die drei Gaskugeln Die Lösung zeichnet sich durch eine gelungene Verknüpfung der Tragkonstruktion mit der gestalterischen Einbindung in den Standort aus. Die Konstruktion ist in der Bearbeitung der Detailtiefe sowie in der wirtschaftlichen Anwendung der Stahlbauweise überragend. Anerkennung (142013) Aussichtsturm Aachen Die Konstruktion zeigt einen spannenden Ansatz in der Wahl der einzelnen Tragglieder und der notwendigen Übergänge. Die schlichte Turmschaftlösung wird durch die austretenden Aussichtsplattformen in besonderer Weise der Aufgabenstellung gerecht. Anerkennung (870623) Bibliotheksturm Aachen Nord 2030 Die gewählte Konstruktion verbindet in intelligenter Weise die Anwendung der Holzbauweise mit einem spannenden Raumangebot. Die Wahl des Standortes und die Höhenentwicklung überzeugen. 3.0 Das Preisgericht hat über die Verteilung der Preisgelder wie folgt entschieden vier 1. Preise à 3.000 € zwei 2. Preise à 2.000 € vier 3. Preise à 1.000 € neun Anerkennungen à 500 € Mit diesem Vorschlag überschreitet das Preisgericht die ausgelobte Summe um 500 €. Der Vorsitzende des Preisgerichts bittet das Schlaun-Forum e.V. der Entscheidung zuzustimmen. Der Sprecher des Schlaun-Forum e.V. stimmt der Überschreitung der Preisgelder – nach Rücksprache mit dem Schatzmeister – zu. Er legt aber Wert darauf, dass dies ein absoluter Einzelfall bleiben muss, da die Sponsoren ihre Förderbeiträge nachträglich nicht erhöhen werden. Seite 6 4.0 Verfasser der Arbeiten Nach der Öffnung der verschlossenen Umschläge werden die Namen der Verfasserinnen und Verfasser festgestellt: Städtebau 1. Preis (133533): Marcel Tröger + Mathias Maurerlechner + Karolina Hasenstab, TUB Berlin 1. Preis (EF5207): Sarah Wolter + Thomas Klinkhammer, RWTH Aachen 2. Preis (160831): Marc Rieser + Jill Karbowiak + Andreas Dreisbach, TH Köln 3. Preis (180120): Daniela Rudnik + Marcia Kamm + Ewa Pawlak, TH Köln 3. Preis (241222): Tjorven Reinold + Lukas Hegele, Universität Kassel 3. Preis (110687): Monika Spoerhase, Leibnitz Uni Hannover Anerkennung (030193): Andreas Seidler, Hochschule Coburg Anerkennung (132274): Christopher Kintrup + Frank Schlenke + Sarah Tobschall, TH Köln Anerkennung (027382): Arnaud Charoy, FH Aachen Architektur 1. Preis (446638): Maria Shadrova, RWTH Aachen 2. Preis (455040): Georg Falkenhahn, Bauhaus Universität Weimar 3. Preis (012603): Marie Droll, MSA (FH) Münster Anerkennung (900206): Silvana Hecklinger, FH Aachen Anerkennung (070612): Jana Muschlewski; FH Dortmund Anerkennung (326982): Nicola Oberholz, RWTH Aachen Anerkennung (100590): Sabine Bartholomäus, Bergische Universität Wuppertal Bauingenieurwesen 1. Preis (529812): Kai Stefan Allmendinger + Dominik Eichelsdörfer + Christian Gahn + Stefan Lukas Seeber, Hochschule Coburg Anerkennung (142013): Shuhan Cheng, Universität Kassel Anerkennung (870623): Marlena Franz + Sarah Wörner + Theresa Rasch, Hochschule Coburg Seite 7 5.0 Abschluss des Verfahrens Die Sitzung des Preisgerichts endet am 07.04.2017 um 16:40 Uhr. Der Vorsitzende dankt allen Anwesenden für die konstruktive Zusammenarbeit. Herr Prof. Korda würdigt das Engagement des Schlaun-Forums, das diesem Wettbewerb einen besonderen Rang in der Hochschullandschaft über die Grenzen der Bundesrepublik hinaus verleiht, und er dankt der Stadt Aachen für die Unterstützung des Verfahrens. Herr Stadtbaurat Wingenfeld würdigt das für die Stadt Aachen wichtige Ergebnis des Wettbewerbs. In insgesamt 105 Beiträgen haben die Teilnehmer eine Vielfalt von Ideen entwickelt, die für die weitere Entwicklung Aachens von Interesse sein können. Herr Prof. Korda schließt die Sitzung und gibt den Vorsitz an den Auslober zurück. Herr Dr. Echelmeyer bedankt sich bei Herrn Prof. Korda für die souveräne Leitung der Sitzung und bei den PreisrichterInnen und VorprüferInnen für die engagierte ehrenamtliche Tätigkeit. Die Sitzung auf zwei Tage auszudehnen hat sich bewährt. Es soll beim nächsten Schlaun-Wettbewerb entsprechend verfahren werden. Für das Preisgericht Professor Korda Für das Schlaun-Forum e.V. Elisabeth Lause