Daten
Kommune
Aachen
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257638.pdf
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530 kB
Erstellt
15.05.17, 12:00
Aktualisiert
24.05.17, 11:44
Stichworte
Inhalt der Datei
Der Oberbürgermeister
Vorlage
Federführende Dienststelle:
Fachbereich Kinder, Jugend und Schule
Beteiligte Dienststelle/n:
Vorlage-Nr:
Status:
AZ:
Datum:
Verfasser:
FB 45/0370/WP17
öffentlich
15.05.2017
FB 45/300
4. Bericht über die Fallzahlen- und Kostenentwicklung im Bereich
der Hilfen zur Erziehung und Maßnahmen nach § 35 a SGB VIII für
das Haushaltsjahr 2016 (01.01.-31.12.2016)
Beratungsfolge:
TOP:__
Datum
Gremium
Kompetenz
30.05.2017
KJA
Kenntnisnahme
Beschlussvorschlag:
Der Kinder- und Jugendausschuss nimmt die Ausführungen zur Kenntnis.
Vorlage FB 45/0370/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 19.05.2017
Seite: 1/5
finanzielle Auswirkungen
Investive
Ansatz
Auswirkungen
2016
Fortgeschriebener Ansatz
Ansatz 2016
Fortgeschriebener Ansatz
ff.
2016
Gesamt-
Gesamtbedarf (alt)
2017 ff.
bedarf
(neu)
Einzahlungen
0
0
0
0
0
0
Auszahlungen
0
0
0
0
0
0
Ergebnis
0
0
0
0
0
0
+ Verbesserung /
0
0
Deckung ist gegeben/ keine
Deckung ist gegeben/ keine
ausreichende Deckung
ausreichende Deckung
vorhanden
vorhanden
- Verschlechterung
Fortgeschriebe-
Ansatz
Auswirkungen
2016 *
Ertrag**
27.977.800
27.977.800
79.015.800
80.904.600
0
0
59.370.300
59.370.300
169.640.600
176.527.200
0
0
0
0
0
0
0
0
-31.392.500
-31.392.500
-90.594.800
-95.622.600
0
0
Personal-/
Sachaufwand***
Abschreibungen
Ergebnis
+ Verbesserung /
- Verschlechterung
ner Ansatz
Ansatz 2017
Fortgeschriebe-
konsumtive
ff. ****
2016
ner Ansatz
2017 ff. *****
0
-5.027.800
Deckung ist gegeben durch
Deckung ist gegeben
Folgekos-
Folgekos-
ten (alt)
ten (neu)
Einsparungen in anderen
Produkten
*
fortgeschriebener Ansatz 2016
**
Ergebnis aus 1-060301-900-6 SK 42120000 – 44820000 und
4-060301-916-5 SK 44820000
***
Ergebnis aus 1-060301-900-6 SK 53310000, 53320000, 53390000 und
4-060301-916-5 SK 53320000 und 533990000
****
Ergebnis aus Haushaltsplan 2016 – 2019
*****
Ergebnis aus Haushaltsplan 2017 - 2020
Vorlage FB 45/0370/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 19.05.2017
Seite: 2/5
Erläuterungen:
Die Verwaltung hat die beigefügten Anlagen zu der Fallzahlen- und Kostenentwicklung im Haushaltsjahr
2016 erstellt.
1. Ausgabenentwicklung
Nach Abschluss der Werteaufhellung beläuft sich die Gesamtsumme für den Aufwand in 2016 auf
58.902.070 Mio. Euro. Bei einer Vormerkungssumme von rund 63,7 Mio. Euro ergibt sich für 2016 eine
Realisierungsquote von 92,5%.
1.1 "Klassische" Hilfen zur Erziehung/Eingliederungshilfe
Im "klassischen" HzE-Bereich wurden 35.927.174 Mio. Euro verausgabt. Im Vergleich zum
fortgeschriebenen Ansatz aus dem Haushaltsjahr 2015 ergibt sich somit eine Steigerung der Ausgaben um
rd. 967.000 Tausend Euro.
Im Vergleich zum Haushaltsjahr 2014/2015 mit einer Kostensteigerung von 1.48 Mio. Euro konnte, trotz
erheblicher Entgelterhöhungen bedingt durch entsprechende Tarifsteigerungen bei den Leistungspartner der
Jugendhilfe, die Steigerung in 2016 abgebremst werden.
1.2 Unbegleitete minderjährige Ausländer
Für den Bereich der UMA ergibt sich eine Gesamtsumme für den Aufwand von rund 21.980.139 Mio. Euro.
Hier zeigt sich eine Steigerung um rd. 800.000 Euro. Die Summe des Aufwands lag in 2015 noch bei 21,23
Mio. Euro.
Die Höhe der Ausgaben ist insbesondere der sukzessiven Entwicklung angepasster Hilfsangebote für
unbegleitete minderjährige Ausländer geschuldet.
Die behelfsmäßige Unterbringung von Jugendlichen in Hotels wurde weitestgehend zu Gunsten regulärer
Unterbringungen in geeigneten Jugendhilfeangeboten abgebaut.
Der Ansatz der Krankenhilfekosten in Höhe von 1 Mio. Euro konnte mit Ausgaben von rd. 994.000 Euro
eingehalten werden.
1.3 Ertragsseite
Einschließlich der Kostenerstattung anderer Hilfeträger, den Kostenbeiträgen und der Leistungen von
Sozialleistungsträgern ergibt sich für 2016 eine Gesamtsumme in Höhe von 13.120.000 Mio. Euro (Stand
der Konten am 31.03.2017 für 2016).
"Klassischer" HzE-Bereich:
4.294.910 Mio. Euro
UMA-Bereich:
7.211.428 Mio. Euro
Verwaltungskostenpauschale
1.614.325 Mio. Euro
Mit Änderung des Buchungssystems können eingehende Zahlungen nicht mehr den vorhergehenden
Haushaltsjahren zugeordnet werden.
Vorlage FB 45/0370/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 19.05.2017
Seite: 3/5
Seit Januar 2017 wurden bereits bis zum Stichtag 24.04.2017 mehr als 15,8 Mio. Euro vereinnahmt, die sich
ausschließlich auf Zahlungen aus den Jahren 2015 und 2016 beziehen, woraus sich die hohe Differenz in
der Ertragsseite aus dem Jahr 2016 erklären lässt.
2. Fallzahlenentwicklung und Nachlauf der Liquidationen
2.1 Hilfen zur Erziehung - Gesamt
Im Berichtszeitraum 2016 wurden insgesamt 4.242 Hilfen zur Erziehung/Eingliederungshilfen durch alle
Sozialraumteams eingerichtet und begleitet.
Im Vergleich hierzu:
2015:
4.262 HzE
2014:
3.631 HzE
2013:
3.270 HzE
2012:
2.992 HzE
Es kam zu 1.544 absoluten Zugängen und 1420 absoluten Abgängen.
Im Vergleich hierzu:
2015:
1.824 absolute Zugänge und 1.564 absolute Abgänge
2014:
1.459 absolute Zugänge und 1.192 absolute Abgänge
2013:
1.344 absolute Zugänge und 1.099 absolute Abgänge
2012:
1.100 absolute Zugänge und 1.066 absolute Abgänge
Zum 31.12.2016 wurden 2.822 Hilfen betreut.
Im Vergleich hierzu:
2015:
2.698 HzE
2014:
2.439 HzE
2013:
2.171 HzE
2012:
1.926 HzE
2.2 Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge und Ausländer
Vor dem Hintergrund des Gesetzes zur Verbesserung der Unterbringung, Versorgung und Betreuung
ausländischer Kinder und Jugendlicher, welches zum 01.11.2015 in Kraft trat, werden die Zahlen der
unbegleiteten Minderjährigen zweigeteilt dargestellt. Bis zum 31.10.2015 werden die Fallzahlen "UMF"
dargestellt (s. Anlage 3). Ab dem 01.11.2015 bis zum 31.12.2015 werden die Fallzahlen "UMA" ausgewiesen
(s. Anlage 4).
Im Zeitraum 01.01.2016 bis 31.12.2016 wurden insgesamt 1.191 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge –
UMF/UMA - betreut.
Vorlage FB 45/0370/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 19.05.2017
Seite: 4/5
Im Vergleich hierzu:
2015:
1205 UMF/ UMA in 12 Monaten
2014:
778 UMF in 12 Monaten
2013:
520 UMF in 12 Monaten
2012:
keine dezidierten Angaben vorhanden
Es kam in den 12 Monaten zu 559 absoluten Zugängen und zu 564 absoluten Abgängen.
Im Vergleich hierzu:
2015:
792 absolute Zugänge und 573 absolute Abgänge in 12 Monaten
2014:
560 absolute Zugänge und 365 absolute Abgänge in 12 Monaten
2013:
keine dezidierten Angaben vorhanden
2012:
keine dezidierten Angaben vorhanden
3. Ursachen der Ausgaben- und Fallzahlenentwicklung
Ausgehend von der o. g. Fallzahlenentwicklung ist eine Stabilisierung der Hilfen zur Erziehung im
Jahresmittel zu verzeichnen, wobei im 4. Quartal des Jahres ein Anstieg festzustellen ist.
Weiterhin ist die hohe Fallzahl im Bereich der unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge und Ausländer
hervorzuheben. Es werden auch in den anderen Hilfearten Anstiege zum Ende des Jahres deutlich. Bedingt
durch die zunehmende Inanspruchnahme der Sozialraumteams I bis V anderer Institutionen, die in Aachen
verortete Flüchtlingsfamilien begleiten, ist diese Steigerung erklärbar. Deutlich wird, dass vermehrt
professionelle Unterstützung im Bereich Sicherstellung Kindeswohl in Anspruch genommen wird.
Insbesondere im 4. Quartal kam es daher im Bereich der Inobhutnahme, familiengerichtlicher Verfahren und
nachfolgender stationärer Hilfen zur Erziehung zu deutlichen Anstiegen (5 Großfamilien mit jeweils mehr als
5 Kindern).
Nachforderungen aus verlorenen Klageverfahren im Bereich der Eingliederungshilfe haben ebenfalls zum
weiteren Anstieg der Kosten im 4. Quartal beigetragen.
Darüber hinaus haben sich deutliche Entgelterhöhungen nicht in Aachen verorteter Anbieter, die ihre
berechtigten Forderungen erst im 4. Quartal rückwirkend für 2016 geltend machen konnten, entsprechend
ausgewirkt.
FB 45 verweist auf den 3. Quartalsbericht 2016, der in der Sitzung am 29.11.2016 im Kinder- und
Jugendausschuss vorgelegt wurde.
Anlage/n:
Anlage 1
Übersicht Ausgaben HzE/Eingliederungshilfe IV. Quartal 2016
Anlage 2
Statistische Angaben zum Bereich der Hilfen zur Erziehung gesamt im Jahr 2016
Vorlage FB 45/0370/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 19.05.2017
Seite: 5/5