Daten
Kommune
Aachen
Dateiname
256530.pdf
Größe
2,4 MB
Erstellt
03.05.17, 12:00
Aktualisiert
06.09.18, 23:41
Stichworte
Inhalt der Datei
Der Oberbürgermeister
Vorlage
Federführende Dienststelle:
Fachbereich Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen
Beteiligte Dienststelle/n:
Vorlage-Nr:
Status:
AZ:
Datum:
Verfasser:
FB 61/0688/WP17
öffentlich
03.05.2017
Dez. III / FB 61/300
Park+Ride: Sachstandsbericht 2017
Beratungsfolge:
TOP:__
Datum
Gremium
Kompetenz
01.06.2017
21.06.2017
05.07.2017
MA
B0
B5
Entscheidung
Kenntnisnahme
Kenntnisnahme
Beschlussvorschlag:
Der Mobilitätsausschuss nimmt den Sachstandsbericht der Verwaltung zum Park+Ride zustimmend
zur Kenntnis und beauftragt die Verwaltung, den Bau der Beleuchtungsanlage auf dem P+R-Platz
Westfriedhof (Ausbaustufe 1) zu veranlassen und die Mittel für eine Ausbaustufe 2 haushaltsneutral in
den Haushalt 2018 einzuplanen.
Die Bezirksvertretung AC-Mitte nimmt den Sachstandsbericht der Verwaltung zur Kenntnis.
Die Bezirksvertretung AC-Laurensberg nimmt den Sachstandsbericht der Verwaltung zur Kenntnis.
Vorlage FB 61/0688/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 16.08.2017
Seite: 1/8
finanzielle Auswirkungen
PSP-Element 5-120201-900-00500-300-1 Umsetzung P+R, bauliche Maßnahmen
Investive
Ansatz
Auswirkungen
2017*
Fortgeschriebe-
Fortgeschriebe-
Ansatz
ner Ansatz
ner Ansatz
2018 ff.
2017*
Gesamt-
Gesamtbedarf (alt)
2018 ff.
bedarf
(neu)
Einzahlungen
0
0
0
0
0
0
Auszahlungen
9.269,46
9.269,46
15.000
15.000
0
0
Ergebnis
9.269,46
9.269,46
15.000
15.000
0
0
+ Verbesserung /
0
0
Deckung ist gegeben
Deckung ist gegeben
- Verschlechterung
PSP-Element 4-120201-927-2 Umsetzung P+R
konsumtive
Ansatz
Auswirkungen
2017*
Ertrag
Fortgeschriebe-
Fortgeschriebe-
Ansatz
ner Ansatz
ner Ansatz
2018 ff.
2017*
2018 ff.
Folgekos-
Folgekos-
ten (alt)
ten (neu)**
0
0
0
0
0
0
20.000
20.000
0
0
0
860
Abschreibungen
9.269,46
9.269,46
15.000
15.000
0
0
Ergebnis
29.269,46
29.269,46
15.000
15.000
0
860
Personal-/
Sachaufwand
+ Verbesserung /
0
0
Deckung ist gegeben
Deckung ist gegeben
- Verschlechterung
*inkl. Ermächtigungsübertragung aus dem Haushaltsjahr 2016 i.H.v. 4.269,46 €
** Unterhaltungskosten Beleuchtung als Teil der Gesamtkosten Straßenbeleuchtung, PSP-Element
1-120102-900-8, 52350000
geplanter Haushaltsansatz zur Haushaltsanmeldung 2018
investiv - PSP-Element 5-120201-900-00500-300-1
Auszahlungen
2018
2019
2020
2021
5.000
5.000
5.000
5.000
2018
2019
2020
2021
20.000
0
0
0
5.000
5.000
5.000
5.000
konsumtiv - PSP-Element 4-120201-927-2
Personal-/
Sachaufwand
Abschreibungen
Vorlage FB 61/0688/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 16.08.2017
Seite: 2/8
Erläuterungen:
Anlass
Mit dem Gemeinschaftsantrag von CDU und SPD zur Tagesordnung (Anlage 1) bitten die Fraktionen
um einen Sachstandsbericht zum Park+Ride in Aachen. Die Verwaltung nimmt den Antrag zum
Anlass, über die Beauftragung einer Beleuchtungsanlage auf dem Park+Ride-Parkplatz am
Westfriedhof abstimmen zu lassen.
Angebot und Werbung
Seit dem letzten Sachstandsbericht zum Park+Ride vom Mai 2015 wurde das vorhandene Angebot an
Park+Ride-Plätzen in Aachen beibehalten.
Es gibt das 2013 eingerichtete Park+Ride-Angebot an allen Wochentagen auf den Parkplätzen:
Tivoli (Parkhaus Krefelder Straße) mit 1.200 Parkplätzen,
Westfriedhof (Vaalser Straße) mit 179 Parkplätzen,
Waldfriedhof (Monschauer Straße) mit 99 Parkplätzen und
Jülicher Straße (Berliner Ring) mit 150 Parkplätzen.
Bei der Grenzziehung der Umweltzone, die im Februar 2016 eingerichtet werden musste, wurde die
Lage der Park+Ride-Parkplätzen berücksichtigt, sodass alle Plätze ohne Umweltplakette angefahren
werden können (Anlage 2). Die Park+Ride-Plätze nehmen damit eine besondere Funktion zur
Reduzierung der verkehrsbedingten Schadstoffbelastung in der Innenstadt wahr.
Das P+R-Ticket wird seit 2012 für 5 Euro angeboten. Damit können bis zu fünf Personen die
Linienbusse zwischen dem jeweiligen Park+Ride-Platz und allen Haltestellen innerhalb und auf dem
Alleenring nutzen. Das Ticket berechtigt zur Hin- und Rückfahrt, jedoch nicht zu Zwischenfahrten. Am
Tivoli gilt die Parkkarte des Parkhauses als Fahrkarte, bei den anderen Parkplätzen ist das
Park+Ride-Ticket im Bus erhältlich. Das Angebot wird ohne Zusatzfahrten im Linienverkehr
bereitgestellt.
Seit der Einführung der Umweltzone, werden die Bereitstellung der Plätze, deren Lage und die
Erreichbarkeit offensiver als in den Jahren zuvor mit verschiedenen Medien beworben. Gästen und
potentiellen Kunden, insbesondere aus dem benachbarten Ausland, soll verdeutlicht werden, dass die
Erreichbarkeit der Innenstadt auch ohne Umweltplakette gewährleistet ist. Alle
öffentlichkeitswirksamen Kommunikationsmaßnahmen wurden deshalb maßgeblich intensiviert. Zum
einen weisen vier zusätzliche Hinweisschilder an den entsprechenden Zubringerstraßen auf das
Park+Ride-Angebot hin. Zum anderen wurde der Flyer grundlegend aktualisiert und wird jetzt auch in
niederländischer und französischer Sprache herausgegeben. Er ist, ebenso wie alle weiteren
Informationen zum Park+Ride-Angebot, auf den städtischen Webseiten einzusehen.
(http://www.aachen.de/DE/stadt_buerger/verkehr_strasse/clevermobil/parken/park_ride/index.html)
Seit 2016 wurden bei Pressekonferenzen zu potentiell besucherstarken Veranstaltungen verstärkt die
Medienvertreter der Nachbarländer eingeladen und für das Angebot sensibilisiert. In der
Vorweihnachtszeit haben letztes Jahr erstmals Radiospots auch im belgischen und niederländischen
Sendegebiet das Park+Ride-Angebot beworben. Als singuläre PR-Aktion wurden am zweiten
Adventsamstag, am 03.12.2016 im Zeitraum von 10 Uhr bis 14 Uhr, an allen vier Park+RideParkplätzen Freitickets und Informationsmaterial an die ersten 400 Park+Ride-Nutzer verteilt. Die
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Ausdruck vom: 16.08.2017
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Aktion wurde entsprechend in den Medien und im Internet beworben, die Resonanz vor Ort war
durchgehend positiv.
Verkaufszahlen, Einnahmen, Ausgaben und Tarif
Die Zielgruppe für den P+R Betrieb ist bisher in erster Linie der Einkaufsverkehr.
Die nachstehende Tabelle stellt die Entwicklung der Verkaufszahlen des Kombi Tickets Park+Ride
vom Jahr 2013 bis 2016 dar.
Angebotsjahr
Anzahl der verkauften
2013
2014
2015
2016
1.950
5.560
8.448
16.053
Park+Ride-Tickets
Die Verkaufszahlen sind seit 2013 drastisch angestiegen, zuletzt von 8.448 verkauften Tickets im Jahr
2015 auf die fast doppelte Anzahl im letzten Jahr mit 16.053 verkauften Park+Ride-Tickets. Diese
Steigerung ist nicht zuletzt auf die Einführung der Umweltzone zurückzuführen, wird aber auch den
verstärkten PR-Bemühungen zugeschrieben.
Mit den 16.053 verkauften Park+Ride-Tickets wurden Einnahmen von 71.625 Euro erzielt. Diesen
Einnahmen bei ASEAG und APAG stehen rd. 16.500 Euro zusätzliche Ausgaben der Stadt im Jahr
2016 gegenüber. Davon wurden 15.000 Euro für die PR-Aktivitäten ausgegeben, wobei rd. 9.000 Euro
für die Radiowerbung im benachbarten Ausland verwendet wurde. Die Radiowerbung auf deutschem
Sendegebiet kann über ein Freikontingent der ASEAG bei den lokalen Radioanstalten abgewickelt
werden. Die restlichen Gelder wurden für Flyer, Plakate, City-Light- und Zeitungswerbung inkl. Grafik
und Übersetzung sowie Druck verwendet. 1.500 Euro kostete der Einbau der Werbetafeln an
Monschauer und Krefelder Straße.
Bei einer durchschnittlichen Fahrstrecke von 3,5 km zwischen den vier Park+Ride-Plätzen und einem
Ziel, das rund um den Elisenbrunnen liegt, konnten insgesamt 112.371 Kfz-Kilometer eingespart
werden. Damit wurde bei einer angenommenen Menge von 0,2 kg CO2 pro km ca. 22,5 t CO2
eingespart.
Das Park+Ride-Ticket wurde seit seiner Einführung von Tarifanpassungen ausgenommen. Die
Verwaltung möchte wegen der erfolgreichen Entwicklung, die nicht zuletzt auf den werbewirksamen
Slogan "5 Euro für bis zu 5 Personen" zurückzuführen ist, auf eine Erhöhung verzichten. Da das
Park+Ride-Angebot immer noch im Aufbau ist, würde sich ein Tarifwechsel mit hoher
Wahrscheinlichkeit kontraproduktiv auf den positiven Trend auswirken. Zudem stände der zusätzliche
Gewinn von geschätzten 16.000 Euro bis ggfs. 20.000 Euro, bei weiterem Anwachsen der
Nutzerzahlen, in keinem Verhältnis zu den aufzubringenden Werbekosten in annähernd der gleichen
Höhe. Für die nächsten Jahre soll damit eine Tariferhöhung ausgeschlossen werden, d. h. der Kunde
soll auch weiterhin 5,00 Euro pro Park+Ride-Ticket zahlen. Es wird derzeit nach Möglichkeiten
anderweitiger monetärer Kompensation gesucht.
Auslastung und Kundenfeedback
Kapazitätsprobleme an den Park+Ride-Plätzen entstehen an den allermeisten Tagen nicht. Im
Parkhaus Tivoli und an den Parkplätzen Waldfriedhof sowie Jülicher Straße hat sich die Nachfrage nie
den Auslastungsgrenzen genähert. Anders sieht die Situation am Parkplatz Westfriedhof an der
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Vaalser Straße aus. Hier wird der Parkraum an Samstagen mit einem hohen Besucheraufkommen der
Innenstadt knapp.
Beispielhaft kann hier die Auslastung der vier Park+Ride-Plätze am 03.12.2016 angeführt werden.
Wie oben beschrieben wurden an diesem langen Samstag in der Vorweihnachtszeit Freitickets
verteilt, wobei in dem Zeitraum der Auslastungsgrad entsprechend nachstehender Tabelle beobachtet
werden konnte:
Auslastung
um 10:00 Uhr
Auslastung
um 12:00 Uhr
Auslastung
um 15:00 Uhr
Verteilte
Westfriedhof
Waldfriedhof
Jülicher Straße
Tivoli
179 Parkplätzen
99 Parkplätzen
150 Parkplätzen
1.200 Parkplätzen
75%
10-15%
25%
ca. 8 Pkw-
55%
Einfahrten pro Std.
ca. 12-15 Pkw-
50%
Einfahrten pro Std.
keine Einfahrten
100%
70%
65%
50%
mehr registiert
138
54
40
150
Freitickets
Der 03.12.2016 war erwartungsgemäß ein besucherreicher Tag für die Aachener Innenstadt und die
Auslastung der vier Park+Ride-Plätze zeigt den im Jahresverlauf beobachteten Trend. Während die
drei Plätze Tivoli, Waldfriedhof und Jülicher Straße keine Kapazitätsprobleme auswiesen, war der
Parkplatz Westfriedhof um 12 Uhr zu 100% belegt und einfahrende Pkw-Fahrer mussten auf
alternative Parkmöglichkeiten verwiesen werden. Am Parkplatz Westfriedhof überschneiden sich die
Nutzeransprüche der Friedhofsbesucher mit denen der Kunden, der ansässigen Blumengeschäfte,
sowie denen der Park+Ride-Nutzer. Eine Erweiterung des Platzangebotes wäre demnach zumindest
für Tage mit besonderem Besucherinteresse notwendig.
Das Kundenfeedback im Allgemeinen ist sehr gering. 2016 wurden drei Anfragen vom Aachener
Tourist Service an die Verwaltung weitergeleitet. Jedes mal hatten einzelne Kunden am Tivoli Fragen
zum Park+Ride-Ticket, das gleichzeitig Park- und Busticket ist. Alle Fragen konnten schnell
beantwortet werden. Zur besseren Orientierung wurde auf dem City-Light-Plakat am
Parkhausausgang auf Wunsch eines Kunden eine zusätzliche Wegweisung zur Haltestelle
angebracht.
Eine direkte Bürgeranfrage an die Verwaltung betraf die Ausleuchtung des Parkplatzes Westfriedhof,
der in den Abendstunden bzw. in der dunklen Jahreszeit nicht gut ausgeleuchtet ist und der zudem in
den Sommermonaten auf Grund des starken Grünbewuchses nicht von der Straße oder den
anliegenden Haltestellen eingesehen werden kann. Ein Tatbestand, der schon 2010 bei der
Untersuchung der damaligen Sachlage zum Park+Ride in Aachen bemängelt wurde, seit Einführung
der Umweltzone aber eine besondere Aktualität bekommen hat, da seit dem die Nutzungsdauer
angestiegen ist und oft bis in die Abendstunden reicht.
Potentiale, Planungen, Ausblick
Marketingmaßnahmen
Es ist vorgesehen das laufende Angebot und die Marketingmaßnahmen zumindest beizubehalten.
Insbesondere die Werbespots im benachbarten Ausland sollen in der Vorweihnachtszeit wieder
geschaltet werden, da gemäß der Nachfragen am Freiticket-Werbetag im letzten Dezember, die
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meisten Kunden auf Grund der Radiowerbung das Park+Ride-Angebot ausprobiert haben. Die
Radiowerbung im benachbarten Ausland ist kostenintensiv, hat sich aber bislang neben dem
einprägsamen Werbeslogan „5 Euro für bis zu 5 Personen" als effektivste Möglichkeit zur Steigerung
der Nutzerzahlen erwiesen.
Park+Ride-Angebote für Verkehre aus dem Süden (aus Rtg. Belgien, siehe Anlage 3)
Am Park+Ride-Parkplatz Waldfriedhof wird sich das Busangebot zum Fahrplanwechsel am 10.
Dezember 2017 erhöhen. Zur Verbesserung des ÖPNV-Angebotes wird die Buslinie 51 von der
Krefelder Straße im 15-Minuten-Takt über die bisherige Endhaltestelle Aachen Bushof hinaus zum
Hauptbahnhof und weiter zum Waldfriedhof verlängert werden. Eine planmäßige Änderung, die auch
den Park+Ride-Nutzern zu Gute kommt und durch verstärkte Werbung unterstützt werden soll.
Die Idee am Parkplatz Köpfchen an der Eupener Straße einen weiteren Park+Ride-Parkplatz
einzurichten, wird nicht weiter verfolgt, da zum einen für eine vertretbare Aufstockung des aktuell
angebotenen 30-Minuten-Linientaktes die Nachfrage auf den Buslinien nicht gegeben ist und zum
anderen das bestehende Park-Angebot am Waldfriedhof bei weitem nicht ausgeschöpft ist.
Desgleichen wird die mögliche Ausweitung eines weiteren Park+Ride-Parkplatz an der Monschauer
Straße in Höhe der Abfahrtstelle Lichtenbusch zurzeit nicht weiter verfolgt.
Die Idee einen Park+Ride-Platz an der Trierer Straße im Bereich der Randflächen der LützowKaserne einzurichten, wurde ebenfalls von einer weiteren Planung ausgeschlossen. Die Flächen, die
sowohl eine günstige Anbindung mit dem Pkw (BAB) als auch mit dem ÖPNV in die Innenstadt
(Haltestelle Trierer Platz) geboten hätten, können nach aktueller Prüfung nicht genutzt werden. Die
Bundeswehr wird auf Grund der aktuellen Nutzung die Flächen nicht veräußern.
Den Parkplatz Mulleklenkes an der Lütticher Straße auszubauen, ein weiterer Vorschlag aus dem
Schlussbericht zu einem Park+Ride-Konzept in Aachen von 2011, stehen hohen Kosten entgegen.
Der Platz, auf dem etwa 75 Parkplätzen angeordnet werden könnten, müsste mit einer
Treppenanlage, einer Querungshilfe sowie der Einrichtung einer neuen Haltestelle an der Lütticher
Straße aufgerüstet werden. Ohne einen barrierefreien Haltestellenausbau, Aufweitung der Fahrbahn
an der Querungsstelle und Beleuchtungsanlage, lägen die Kosten bei mindestens 45.000 Euro.
Kosten für einen adäquaten Haltestellenstandart und einen Mindestausbau an Beleuchtung müssten
zusätzlich mit rd. 66.000 Euro eingeplant werden. Neben dem beschriebenen finanziellen Aufwand, ist
auch die abseitige Lage und damit die fehlende soziale Kontrolle negativ zu bewerten.
Park+Ride-Angebote für Verkehre aus dem Westen (aus Rtg. Niederlande, siehe Anlage 3)
Aufgrund der guten Nachfrage wäre ein Ausbau der Kapazitäten am Westfriedhof denkbar. Dazu
stehen im direkten Umfeld keine weiteren Flächen zur Disposition. Einzig die Planung einer
Parkpalette auf dem hinteren Teil, dem zum Pariser Ring gelegenen Flächenareal, könnte langfristig
neuen Parkraum erschließen. Da die aktuellen Auslastungsengpässe jedoch nur durch den
Besucherverkehr an Samstagen hervorgerufen werden, müssten zunächst für die werktägliche
Nutzung weitere Nutzergruppen akquiriert werden. Grundsätzlich wäre der Ausbau aus Mitteln des
Landes förderbar.
Beleuchtungssituation am Parkplatz Westfriedhof
Noch in diesem Jahr ist beabsichtigt, die Beleuchtungssituation am Parkplatz Westfriedhof durch den
Einbau zusätzlicher Lichtquellen zu verbessern. Ein Beleuchtungskonzept wurde von der STAWAG
erstellt (siehe Anlage 4, Ausbaustufe 1). Dabei kann unter der Bedingung, dass kein Baum auf dem
Parkplatz entfällt, die Ausleuchtung des vorderen Bereichs deutlich verbessert werden. Bei genügend
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kräftigem Rückschnitt der vorhandenen Bepflanzung können auch die vorhandenen
Beleuchtungskörper effektiver eingesetzt werden (Anlage 5). Die erforderlichen Mittel in Höhe von rd.
18.500 Euro sind im Haushalt 2017 mit eingeplanten 20.000 Euro gedeckt. Für die Wartungskosten
inkl. Instandhaltungskosten und Strom würden pro Jahr rd. 860 Euro für die drei geplanten
Lichtmasten anfallen.
Sinnvoll ist eine Ergänzung der Beleuchtung im hinteren Areal, solange keine Erweiterung in Form
einer Parkpalette vorgenommen werden kann. Die Verwaltung schlägt vor, dazu in den Haushalt 2018
haushaltsneutral noch einmal die Summe von 20.000 Euro einzuplanen.
Aufrüstung einer alten Anzeigetafel an der Vaalser Straße
Die Möglichkeit der Wiederinbetriebnahme einer vorhandenen Anzeigetafel in Höhe der Vaalser
Straße 351 wird zurzeit sondiert. Das alte Schild zeigt ehemals an, dass "alle XX Minuten" an der
Haltestelle Westfriedhof ein Bus abfuhr. Die Infrastruktur (Kabelführung, Mast, Schildergehäuse) ist
noch vorhanden, das Fenster für die Anzeige ist heute "für ungültig" kreuzweise überklebt.
Ein Angebot, diese Anzeigetafel zu reaktivieren bzw. dieses Schild mit der in Aachen nunmehr
existierenden Anzeigetechnik auszustatten und für Informationen zu aktuellen Bustakten zu
versorgen, wird derzeit eingeholt. Die Kosten können aus dem PSP-Element „Umsetzung P+R“
beglichen werden.
Fazit
Insgesamt hat sich – neben dem schienengebundenen Park+Ride an Bahnhöfen der Region – das
busgestützte Park+Ride-Angebot für den Einkaufsverkehr etabliert. Eine weitere Steigerung der
Nutzerzahlen, die sich im vergangenen Jahr fast verdoppelt haben, ist bei weiteren Anstrengungen zu
erwarten.
Empfehlung
Die Verwaltung empfiehlt, den Bau der Beleuchtungsanlage auf dem P+R-Platz Westfriedhof
(Ausbaustufe 1) zu veranlassen und die Mittel für eine Ausbaustufe 2 in den Haushalt 2018
einzuplanen. Zum Ausbau, insbesondere der werktäglichen Nutzung, sollen weitere Nutzergruppen
angesprochen und gewonnen werden.
Kosten
Für die Beleuchtungsanlage am Westfriedhof, stehen bei PSP-Element 4-120201-927-2 „Umsetzung
P+R“, im Haushaltsjahr 2017 Mittel in Höhe von 20.000,00 Euro zur Verfügung.
Für die Beleuchtung im hinteren Areal des Parkplatzes am Westfriedhof soll die Summe von 20.000 €
haushaltsneutral in den Haushalt 2018 eingeplant werden.
Laufende Kosten für Straßenbeleuchtung, denen auch die Folgekosten der Parkplatzbeleuchtung
zuzurechnen wären, sind im Haushalt als Gesamtkosten bei PSP-Element 1-120102-900-8, Kostenart
52350000 eingeplant.
Für bauliche Maßnahmen – z.B. die Umrüstung der Anzeigetafel an der Vaalser Straße - stehen im
PSP-Element 5-120201-900-00500-300-1 „Umsetzung P+R“, im Haushaltsjahr 2017 Mittel in Höhe
von 9.269,46 Euro (davon 4.269,46 Euro aus Ermächtigungsübertragung aus dem Jahr 2016) zur
Verfügung.
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Die jährlich in den Haushalt eingeplanten konsumtiven Finanzmittel von 15.000 Euro für PRMaßnahmen wurden im letzten Jahr vollständig verausgabt. Die gleiche Summe soll auch in diesem
Jahr wieder für Begleitkampagnen der jährlich wiederkehrenden Events (Karlspreis, CHIO/ Reit-EM,
Weihnachtsmarkt) verwendet werden. Die Mittel dafür stehen bei PSP-Element 4-120201-917-5,
„P+R-Konzept“, zur Verfügung.
Anlage/n:
Anlage 1: Antrag
Anlage 2: Grenze der Umweltzone und Lage der Park+Ride-Plätze
Anlage 3: Untersuchte Plätze
Anlage 4: Beleuchtung, Ausbaustufe 1
Anlage 5: Sinnvoller Grünschnitt am Westfriedhof
Vorlage FB 61/0688/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 16.08.2017
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Anlage 1
Anlage 2
Grenze der Umweltzone und deren Lage zu den vier Park+Ride-Plätzen
Klöfkorn
STAWAG Abt: NBB
Anlage 4, Ausbaustufe 1
vorhandene Lichtmasten
vorhandenes Buschwerk
entfernen
Mast Stahl 12 m, 2 x Leuchte LED
Mast Stahl 12 m, 1 x Leuchte LED
3
1
Anlage 5: Sinnvoller Grünschnitt am Westfriedhof
Grünschnitt Standort 1
Grünschnitt Standort 2
Grünschnitt Standort 3