Daten
Kommune
Aachen
Dateiname
254255.pdf
Größe
1,8 MB
Erstellt
12.04.17, 12:00
Aktualisiert
24.11.17, 18:34
Stichworte
Inhalt der Datei
Der Oberbürgermeister
Vorlage
Federführende Dienststelle:
Fachbereich Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen
Beteiligte Dienststelle/n:
Vorlage-Nr:
Status:
AZ:
Datum:
Verfasser:
FB 61/0670/WP17
öffentlich
12.04.2017
FB61/300
Untersuchung der Verkehrssituation für den ablaufenden Verkehr
aus dem Bereich Brands rechts der Trierer Straße (von Aachen
kommend)
Antrag der SPD-BF vom 23.09.2016
sowie
Leistungsfähigkeit Heussstraße
Antrag der CDU-BF vom 24.10.2016
Beratungsfolge:
TOP:__
Datum
Gremium
Kompetenz
10.05.2017
B-1
Kenntnisnahme
Beschlussvorschlag:
Die Bezirksvertretung Aachen-Brand nimmt die Ausführungen der Verwaltung zustimmend zur
Kenntnis. Die Anträge der SPD-BF vom 23.09.2016 und der CDU-BF vom 24.10.2016 gelten damit als
erledigt.
Vorlage FB 61/0670/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 20.04.2017
Seite: 1/5
finanzielle Auswirkungen
Investive
Ansatz
Auswirkungen
20xx
Fortgeschriebener Ansatz
Fortgeschriebe-
Ansatz
ner Ansatz
20xx ff.
20xx
Gesamt-
Gesamtbedarf (alt)
20xx ff.
bedarf
(neu)
Einzahlungen
0
0
0
0
0
0
Auszahlungen
0
0
0
0
0
0
Ergebnis
0
0
0
0
0
0
+ Verbesserung /
-
0
0
Deckung ist gegeben/ keine
Deckung ist gegeben/ keine
ausreichende Deckung
ausreichende Deckung
vorhanden
vorhanden
Verschlechterun
g
PSP-Element 4-120201-904-7 Mobilitätskonzept
konsumtive
Ansatz
Auswirkungen
2017
Ertrag
Personal-/
Sachaufwand
Abschreibungen
Ergebnis
Fortgeschriebener Ansatz
Fortgeschriebe-
Ansatz
ner Ansatz
2018 ff.
2017
2018 ff.
Folgekos-
Folgekos-
ten (alt)
ten (neu)
0
0
0
0
0
0
18.000
18.000
53.700
53.000
0
0
0
0
0
0
0
0
18.000
18.000
53.700
53.000
0
0
+ Verbesserung /
-
0
0
Deckung ist gegeben
Deckung ist gegeben
Verschlechterung
Vorlage FB 61/0670/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 20.04.2017
Seite: 2/5
Erläuterungen:
Anlass
Die Anträge der SPD-BF zur „Untersuchung der Verkehrssituation für den ablaufenden Verkehr aus
dem Bereich Brands rechts der Trierer Straße (von Aachen kommend)“ und der
CDU-BF zur „Leistungsfähigkeit Heussstraße“ werden hier in einer gemeinsamen Vorlage behandelt.
In beiden Anträgen wird eine Verbesserung der Verkehrssituation in den von Südwesten in die Trierer
Straße einmündenden Straßen gefordert.
Situation zum Zeitpunkt der Antragstellung
In den von Südwesten in die Trierer Straße einmündenden Straßen treten regelmäßig
Rückstausituationen auf.
Diese haben sich durch die Baumaßnahmen im Grauenhofer Weg und in der Marktstraße deutlich
verstärkt, da Heussstraße, Hochstraße und obere Ringstraße zusätzlichen Verkehr aufnehmen
mussten.
Seit dem 3.11.2016 ist der Grauenhofer Weg wieder störungsfrei befahrbar. Die Marktstraße wurde
am 11.11.2016 für den Beidrichtungsverkehr freigegeben. Durch die Wiederbefahrbarkeit der lange
gesperrten Alternativstrecken hat sich die Verkehrsbelastung in der Hochstraße und in der
Heussstraße deutlich reduziert. Nichts desto trotz sind regelmäßig Rückstausituationen, insbesondere
in der Heussstraße, zu beobachten.
Signaltechnische Anpassungen Hochstraße
Am 4.11.2016 wurde die Grünzeit im Morgenprogramm für den Verkehr aus der Hochstraße auf
Kosten der Grünzeit für den stadtauswärtigen Verkehr auf der Trierer Straße deutlich verlängert. In
der Morgenspitze konnte die Verwaltung seitdem keine Rückstausituationen in der Hochstraße mehr
beobachten.
In der Nachmittagsspitze gibt es aufgrund des starken stadtauswärts gerichteten Verkehrs keine
Reserven für eine Verlängerung der Grünzeit in der Hochstraße. Der Knotenpunkt Hochstraße/Trierer
Straße/Josefsallee ist eine der Hauptursachen für den nachmittäglichen Rückstau auf der Trierer
Straße in der Ortslage Brand.
Am 21.02.2017 wurde am Knotenpunkt Hochstraße/Trierer Straße/Josefsallee eine Verkehrszählung
durchgeführt. Im Zeitraum zwischen 7.00 und 19.00 Uhr wurden auf der Hochstraße 3.093 Kfz
gezählt. Auf der Josefsallee waren es im gleichen Zeitraum 355 Kfz. Die Trierer Straße wird mit 6.309
Kfz (südlich Hochstraße) bzw. 7.743 Kfz (nördlich Hochstraße) belastet.
Die Zählung zeigt, dass dieser Knoten tatsächlich das Nadelöhr für den stadtauswärtigen Verkehr
darstellt. In der Spitzenstunde müssen am Knotenpunkt Hochstraße/Trierer Straße/Josefsallee bis zu
900 Kfz/h auf einer Fahrspur abgewickelt werden. Am Knoten Freunder Landstraße/Trierer Straße
fahren zur gleichen Zeit auf der Geradeaus-Rechts-Fahrspur in Richtung Kornelimünster lediglich 750
Kfz. Die Grünzeit beträgt an beiden Knoten 55 Sekunden/Umlauf.
Der stadtauswärtige Verkehr auf der Trierer Straße wird bei der heutigen Fahrspuraufteilung
(Linksabbiegespur + Geradeaus-Rechts-Spur) durch Rechtsabbieger behindert. Die Rechtsabbieger
müssen Fußgänger, die die Hochstraße überqueren, beachten. Sie können zwar vom
stadtauswärtigen Verkehr unter Nutzung der Linksabbiegespur in die Josefsallee überholt werden.
Vorlage FB 61/0670/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 20.04.2017
Seite: 3/5
Diese Umfahrungsmanöver verlängern jedoch den Zeitbedarf jedes einzelnen Verkehrsteilnehmers.
Die Grünzeit kann nicht optimal ausgenutzt werden.
Zur Verbesserung der Situation wird vorgeschlagen hier eine Ummarkierung vorzunehmen. Wie in
Anlage 3 dargestellt sollte unter Verbot des Linksabbiegens in die Josefsallee die heutige
Linksabbiegespur als reine Geradeausspur genutzt werden. Die Rechtsabbieger in die Hochstraße
würden dann eine eigene Abbiegespur erhalten und nicht länger den Geradeausverkehr in Richtung
Kornelimünster behindern.
Die Einfahrt in die Josefsallee wäre weiterhin rechtsabbiegend von der Trierer Straße, geradeaus
fahrend von der Hochstraße und von der Freunder Landstraße aus möglich.
Zweistreifiges Abbiegen aus der Hochstraße
Es wurde geprüft, ob zweistreifiges Linksabbiegen aus der Hochstraße eine Verbesserung der
Leistungsfähigkeit bringen würde. Hierzu wäre es erforderlich, auf dem
Geradeaus/Rechtsabbiegestreifen das Linksabbiegen zuzulassen. Bei zweistreifigem Abbiegen aus
der Hochstraße müssten Hochstraße und Josefsallee signaltechnisch getrennt werden. Aus
Sicherheitsgründen müsste zwischen der Freigabe (Grünzeit) der Josefsallee und der Freigabe der
Hochstraße eine sechs Sekunden lange Zwischenzeit geschaltet werden. Die Grünzeit der
Hochstraße beträgt heute 20 Sekunden und müsste bei zweistreifigem Linksabbiegen auf 9 Sekunden
reduziert werden. Dies brächte somit nicht die gewünschte Leistungssteigerung, da bei einer
Verdoppelung der Linksabbiegespuren gleichzeitig die Grünzeit halbiert werden müsste.
Signaltechnische Anpassungen Heussstraße
In der Heussstraße kommt es hauptsächlich in der Morgenspitze zu starkem Rückstau. Dieser
entsteht (gemäß den vorliegenden Zählungen) jedoch nicht durch zu kurze Grünzeiten in der
Heussstraße, sondern dadurch, dass die Fahrzeuge aus der Heussstraße wegen des Rückstaus auf
der Trierer Straße nicht abfließen können. Hier baut sich an Werktagen ein Rückstau von der
Anschlussstelle Brand bis zur Heussstraße auf. Dieser Rückstau blockiert den linksabbiegenden
Verkehr aus der Heussstraße.
Probleme treten regelmäßig (ca. 3 mal pro Woche) an Schultagen im Zeitraum zwischen 7h45 und
8h00 auf. Sie hängen eindeutig mit dem schulbezogenen Hol- und Bringverkehr zusammen. Eine
deutliche Veränderung des Mobilitätsverhaltens würde hier Entlastungseffekte bewirken.
Auf der Heussstraße gibt es zusätzlich Behinderungen im Bereich der Edeka-Zufahrt, die im
Rückstaubereich der Signalanlage liegt. Hier behindert der Lieferverkehr, der häufig in der
Morgenspitze stattfindet, den Verkehrsfluss im Zulauf der Signalanlage Heustraße/Trierer Straße.
Die Grünzeitverteilung (bzw. die Länge der Grünzeiten) an den BAB-Knotenpunkten Trierer
Straße/BAB-Auffahrt Köln und Trierer Straße/BAB-Auffahrt Belgien wurde anhand aktueller Zählungen
überprüft. Hier gibt es keine Optimierungspotentiale. Auch am Knotenpunkt Trierer
Straße/Eckenerstraße ist eine ausreichend lange Grünzeit für den stadteinwärtigen Verkehr auf der
Trierer Straße vorhanden.
Vorlage FB 61/0670/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 20.04.2017
Seite: 4/5
Die Hauptursache des Rückstaus in der Morgenspitze auf der Trierer Straße liegt in der Koordinierung
der im kurzen Abstand aufeinander folgenden Signalanlagen Trierer Straße/Eckenerstraße und Trierer
Straße/BAB-Auffahrt Köln. Hier wurden in der Zeit vom 17.11.2016 bis zum 24.11.2016 verschiedene
Anpassungen vorgenommen, um in einem iterativen Prozess die optimale Koordinierung dieser
Signalanlagen herauszufinden. Nach Beobachtungen der Verwaltung hat sich die Verkehrssituation
seit diesen Anpassungen etwas entspannt.
Auswirkungen der Neubauvorhaben in Brand auf die Heusstraße
Die Auswirkungen des Bauvorhabens Vennbahncenter in Verbindung mit der an der Rombachstraße
geplanten Wohnbebauung wurden im Rahmen eines Verkehrsgutachten, das vom Büro BSV, Aachen,
erstellt wurde, untersucht.
Der Verkehrsgutachter hat für die Heussstraße eine sehr geringe Zunahme der Verkehrsbelastung
durch die geplante Bebauung prognostiziert (siehe Anlage 3 "Verkehrsprognose Vennbahncenter",
Quelle: Gutachten zum Vennbahncenter).
Er geht davon aus, dass sich die Verkehrssituation gegenüber heute nicht verschlechtert. Den
Rückstau auf der Heussstraße führt auch er darauf zurück, dass die Fahrzeuge aus der Heussstraße
wegen Rückstaus auf der Trierer Straße nicht abfließen können. Hier wurde ein Rückstau von der
Anschlussstelle Brand bis zur Heussstraße beobachtet. Die Grünzeit der Heussstraße ist laut
Gutachter ausreichend lang.
Die negativen Auswirkungen des Lieferverkehrs für den EDEKA-Markt werden zukünftig entfallen.
Eine Verschlechterung der Verkehrssituation in der Heussstraße ist nicht zu erwarten.
Weiteres Vorgehen
Die Verwaltung beabsichtigt, die in Anlage 3 dargestellt Ummarkierung des Knotens
Hochstraße/Trierer Straße/Josefsallee vorzunehmen.
Der ablaufende Verkehr aus dem Bereich Brands rechts der Trierer Straße (von Aachen kommend)
wird weiter beobachtet.
Nach Inbetriebnahme des Vennbahncenters wird die Verwaltung die Verkehrsbeobachtungen in
diesem Bereich intensivieren.
Finanzierung
Durch Ummarkierung des Knotens Hochstraße/Trierer Straße/Josefsallee entstehen Kosten in Höhe
von ca. 800,- Euro. Die erforderlichen Mittel stehen im PSP-Element 4-120201-904-7 zur Verfügung.
Anlage/n:
1. Antrag der SPD-BF vom 23.09.2016
2. Antrag der CDU-BF vom 24.10.2016
3. Markierungsplan Trierer Straße/Hochstraße
4. "Verkehrsprognose Vennbahncenter", Quelle: Gutachten zum Vennbahncenter
Vorlage FB 61/0670/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 20.04.2017
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