Daten
Kommune
Aachen
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253613.pdf
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157 kB
Erstellt
06.04.17, 12:00
Aktualisiert
06.09.18, 23:38
Stichworte
Inhalt der Datei
Der Oberbürgermeister
Vorlage
Federführende Dienststelle:
Fachbereich Kinder, Jugend und Schule
Beteiligte Dienststelle/n:
Vorlage-Nr:
Status:
AZ:
Datum:
Verfasser:
FB 45/0348/WP17
öffentlich
06.04.2017
FB 45/100.010
Genehmigung der Niederschrift über die Sitzung des Kinder- und
Jugendausschusses gemeinsam mit dem Schulausschuss
(KJA/25/WP.17) vom 14.03.2017 (öffentlicher Teil)
Beratungsfolge:
TOP:__
Datum
Gremium
Kompetenz
25.04.2017
27.04.2017
KJA
SchA
Entscheidung
Entscheidung
Beschlussvorschlag:
1. Der Kinder- und Jugendausschuss genehmigt die Niederschrift über die Sitzung des Kinderund Jugendausschusses gemeinsam mit dem Schulausschuss vom 14.03.2017 (öffentlicher
Teil).
2. Der Schulausschuss genehmigt die Niederschrift über die Sitzung des Kinder- und
Jugendausschusses gemeinsam mit dem Schulausschuss vom 14.03.2017 (öffentlicher Teil).
Vorlage FB 45/0348/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 15.05.2017
Seite: 1/1
Der Oberbürgermeister
Niederschrift
öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Kinder- und
Jugendausschusses gemeinsam mit dem Schulausschuss
28. März 2017
Sitzungstermin:
Dienstag, 14.03.2017
Sitzungsbeginn:
17:00 Uhr
Sitzungsende:
19:45 Uhr
Ort, Raum:
Sitzungssaal des Rates, Rathaus
Anwesende:
Ratsfrau Maria Keller
anwesend
Ratsfrau Ulla Griepentrog
anwesend
Bürgermeisterin Hilde Scheidt
anwesend
Ratsherr Georg Biesing
anwesend
Ratsherr Holger Brantin
anwesend
Ratsherr Patrick Deloie
anwesend
Ratsfrau Nathalie Hüllenkremer
anwesend
Ratsherr Klaus-Dieter Jacoby
anwesend
Herr Stefan Küpper
anwesend
Ratsherr Hans Müller
anwesend
Ratsherr Jonas Paul
anwesend
«SINAME»
Ausdruck vom: 28.03.2017
Seite: 1/21
Herr Benno Pauls
anwesend
Ratsfrau Sevgi Sakar
anwesend
Ratsherr Peter Tillmanns
anwesend
Ratsherr Jakob von Thenen
anwesend
Frau Andrea Weyer
anwesend
Herr Uli Balthasar
anwesend
Ratsherr Michael Bredohl
anwesend
Herr Said Giancoli
anwesend
Frau Gisa Haring
Vertretung für: Frau Gretel Opitz
Herr Lorenz Hellmann
Vertretung für: Ratsherr Bernd Krott
Frau Margarete Kortenhaus
Vertretung für: Herrn Stefan Menzel
Frau Andrea Orthen
anwesend
Herr Johannes Rohé
anwesend
Herr Michael Sahm
anwesend
Herr Karl Simons
anwesend
Herr Senol Asik
anwesend
Herr Hans-Jürgen Bengner
anwesend
Frau Ursula Braun-Kurzmann
anwesend
Herr Carsten Brehm c/o OT Philipp-Neri-Haus
anwesend
Frau Christine Frels
anwesend
Herr Ernst Gerden
anwesend
Frau Dr. Eva Häusler
Vertretung für: Herrn Dr. Josef
Michels
Frau Leyla Kalkan
anwesend
Herr Peter Koch
anwesend
Herr Guido Rothkopf
Vertretung für: Herrn Udo Breuer
Frau Maria-Elisabeth von Korff
Vertretung für: Herrn Thomas Weinen
Ratsfrau Mara Lux
anwesend
Frau Elisabeth Tillessen
anwesend
Herr Olaf Windeln
anwesend
«SINAME»
Ausdruck vom: 28.03.2017
Seite: 2/21
Abwesende:
Ratsherr Bernd Krott
entschuldigt
Frau Nassim Navvabi-Garakani
entschuldigt
Herr Stefan Auler
entschuldigt
Herr Stefan Menzel
entschuldigt
Frau Gretel Opitz
entschuldigt
Herr Kriminalhauptkommissar Peter Arz
entschuldigt
Frau Suzanne Brantin
entschuldigt
Herr Udo Breuer
entschuldigt
Herr Dr. Josef Michels
entschuldigt
Herr Dr. Robert Neugröschel
entschuldigt
Frau Jutta Schmid
entschuldigt
Frau Theresa Tarassova
entschuldigt
Herr Thomas Weinen
entschuldigt
Frau Paola Blume
entschuldigt
von der Verwaltung:
Name
Org.
Name
Org.
Herr Baurmann
Personalrat
Herr Kaldenbach
FB 45/100
Herr Brötz
FB 45/000, Ltg.
Herr Kolb
FB 45/100
Frau Comos
FB 45/300
Frau Löhrer
Personalrat
Frau Dogan
FB 56
Herr Mathar
FB 45/400
Frau Drews
FB 45/300
Herr Nadenau
FB 45/100
Frau Fischer
FB 45/200
Frau Schwier
Dez. IV, Dezernentin
Herr Gürtler
FB 13
Frau Wilden
FB 11
Frau Kaever
FB 11
als Schriftführer:
Frau Kuchenbecker und Frau Olbertz
«SINAME»
Ausdruck vom: 28.03.2017
Seite: 3/21
Tagesordnung:
Öffentlicher Teil
1
Eröffnung der Sitzung
2
Genehmigung der Niederschrift über die Sitzung des Kinder- und Jugendausschusses
(KJA/24/WP.17) vom 07.02.2017 (öffentlicher Teil)
Vorlage: FB 45/0333/WP17
3
Genehmigung der Niederschrift über die Sitzung des Schulausschusses
(SchA/17/WP.17) vom 09.02.2017 (öffentlicher Teil)
Vorlage: FB 45/0335/WP17
4
Therapeutische Versorgung in städtischen Kindertageseinrichtungen
Vorlage: FB 11/0206/WP17
5
Bericht des Kommunalen Integrationszentrums zur schulischen Situation der
SeiteneinsteigerInnen in der Stadt Aachen
Vorlage: FB 56/0038/WP17
6
Ratsantrag der Fraktion DIE LINKE vom 22.11.2016 „Politische Teilhabe von Kindern und
Jugendlichen ausbauen“
Vorlage: FB 45/0337/WP17
7
1. Evaluation der Schulsozialarbeit der Stadt Aachen
Vorlage: FB 45/0338/WP17
8
Pilotprojekt Poolbildung der Integrationshelfer (TO-Antrag der GRÜNE Fraktion vom
06.02.2017)
9
Koordinierungs- und Beratungsstelle Inklusion - Zwischenbericht zur Erweiterung im
Schuljahr 2017/2018
10
Betriebliche Kinderbetreuung KiTa Johanniterstraße 4a
Vorlage: FB 45/0339/WP17
11
Mitteilungen der Verwaltung
«SINAME»
Ausdruck vom: 28.03.2017
Seite: 4/21
Nichtöffentlicher Teil
1
Genehmigung der Niederschrift über die Sitzung des Kinder- und Jugendausschusses
(KJA/24/WP.17) vom 07.02.2017 (nichtöffentlicher Teil):
Vorlage: FB 45/0334/WP17
2
Genehmigung der Niederschrift über die Sitzung des Schulausschusses
(SchA/17/WP.17) vom 09.02.2017 (nichtöffentlicher Teil):
Vorlage: FB 45/0336/WP17
3
Personalangelegenheiten: Zustimmung zur Besetzung der Stelle des stellvertretenden
Schulleiters am Rhein-Maas-Gymnasium sowie des Konrektors an der GHS Burtscheid
Vorlage: FB 45/0340/WP17
4
Bebauungsplan - Haaren Ortsmitte / Stadthäuser hier: Sachstand
Vorlage: FB 61/0647/WP17
5
Mitteilungen der Verwaltung:
Protokoll:
Öffentlicher Teil
zu 1
Eröffnung der Sitzung
Frau Scheidt eröffnet die Sitzung und begrüßt die Mitglieder sowohl des Kinder- und Jugendausschusses
als auch des Schulausschusses, die anwesende Presse sowie Eltern, Kinder und die Öffentlichkeit.
Sie weist auf die neue und ausgelegte Tagesordnung hin.
Frau Keller ergänzt, dass die Sitzung nun komplett gemeinsam gehalten wird und es keine – wie in der
Einladung angekündigt – thematische Trennung der Tagesordnungspunkte geben wird.
Frau Griepentrog beantragt unter TOP 11 eine Information der Verwaltung hinsichtlich der
Übermittagsverpflegung in der 4. Aachener Gesamtschule.
«SINAME»
Ausdruck vom: 28.03.2017
Seite: 5/21
zu 2
Genehmigung der Niederschrift über die Sitzung des Kinder- und Jugendausschusses
(KJA/24/WP.17) vom 07.02.2017 (öffentlicher Teil)
Vorlage: FB 45/0333/WP17
Es gibt keine Wortmeldungen.
Beschluss:
Der Kinder- und Jugendausschuss genehmigt die Niederschrift über die Sitzung des Kinder- und
Jugendausschusses vom 07.02.2017 (öffentlicher Teil).
Abstimmungsergebnis:
Zustimmung:
Ablehnung:
Enthaltung: 5
Einstimmig.
zu 3
Genehmigung der Niederschrift über die Sitzung des Schulausschusses (SchA/17/WP.17)
vom 09.02.2017 (öffentlicher Teil)
Vorlage: FB 45/0335/WP17
Frau Hüllenkremer weist darauf hin, dass der vorletzte Satz auf Seite 12 der Niederschrift „im Hinblick auf
die technische Beratung […]“ wie folgt abzuändern ist:
„Im Hinblick auf die IT-Beratung […]“.
Herr Sahm möchte auf den Seiten 10 und 11 bei den Abstimmungsergebnissen zu den TOP 7 und 7.1
namentlich erwähnt werden. Er lehnte die Beschlussvorschläge ab.
Herr Brantin möchte die Anmerkungen von Frau Plum zu TOP 9 auf Seite 12 der Niederschrift um
folgenden Passus ergänzen:
„Sie nimmt außerdem Bezug auf den Ratsantrag Nr. 166/17, welcher unter dem Thema
„Ingenieurleistungen - bedarfsgerecht und kosteneffizient“ in der Ratssitzung am 21.12.2016 und im PVA
am 12.01.2017 behandelt wurde. Dort soll durch die Verwaltung geprüft werden, ob ein Verzicht auf
Fremdvergabe von Ingenieurleistungen zu Gunsten einer Eigenerledigung durch das
Gebäudemanagement (E 26) durchgeführt werden kann.“
Alle Änderungen werden von den Ausschussmitgliedern angenommen.
Beschluss:
Der Schulausschuss genehmigt die Niederschrift über die Sitzung des Schulausschusses vom
09.02.2017 (öffentlicher Teil) inklusive der oben genannten Änderungen.
«SINAME»
Ausdruck vom: 28.03.2017
Seite: 6/21
Abstimmungsergebnis:
Zustimmung:
Ablehnung:
Enthaltung: 6
Einstimmig.
zu 4
Therapeutische Versorgung in städtischen Kindertageseinrichtungen
Vorlage: FB 11/0206/WP17
Frau Schwier verdeutlicht erneut, dass das bis Juni 2016 bestehende System in der therapeutischen
Versorgung aus Sicht der Fachverwaltung des Fachbereiches Kinder, Jugend und Schule der Stadt
Aachen für die Beteiligten das Beste war. Da sich jedoch der Landschaftsverband Rheinland (LVR) aus
der Finanzierung der therapeutischen Stellen in Kindertageseinrichtungen zurückgezogen hat, wurde die
Stadt Aachen nach dem Ratsbeschluss im Juni 2016 vor die Herausforderung gestellt, die
Rezeptabrechnung für die von den festangestellten Therapeuten in der KiTa erbrachten
Therapieleistungen zu organisieren. Zunächst konnte zum 01.08.2016 mit den Krankenkassen ein
Vertrag abgeschlossen werden und die bisher integrativen KiTas wurden als Ort der Erbringung
therapeutischer Leistungen anerkannt. Die durchgeführten Therapien werden seitdem auf Grundlage der
vorgelegten Verordnungen mit den Kassen über ein externes Abrechnungssystem abgerechnet. Im
Rahmen der nunmehr durchgeführten und vom Personal- und Verwaltungsausschuss zeitnah erbetenen
Evaluation hinsichtlich der Kostendeckung der Rezeptabrechnung wurde jedoch festgestellt, dass eine
vollständige Refinanzierung der Personalkosten nicht erreicht werden konnte. Frau Schwier betont, dass
die Vorlage keine pädagogisch begründete Einzelvorlage des Fachbereiches Kinder, Jugend und Schule
sei, sondern eine in der Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Personal und Organisation und dem
Fachbereich Finanzsteuerung erstellte Vorlage. Auch der Verwaltungsvorstand habe dieser Vorlage
zugestimmt.
Herr Deloie dankt zunächst Frau Schwier für die einführende Erläuterung, betont allerdings, dass sich die
Große Koalition der Verwaltungsvorlage nicht anschließen wird, sondern schlägt einen eigenen,
geänderten Beschlussvorschlag vor. Da die Thematik bereits vor etwa einem Jahr in einer gemeinsamen
Sitzung des Kinder- und Jugendausschusses mit dem Schulausschuss behandelt wurde, ist er
überrascht, dass die Diskussion auch im Rahmen der heutigen Sitzung geführt wird.
Er kritisiert die Verwaltungsvorlage, da diese seines Erachtens die Fachlichkeit der therapeutischen
Fachkräfte nicht ausreichend aufgreift, sondern sich größtenteils mit dem Kostenfaktor auseinander setzt.
Seiner Meinung nach ist der alltagsintegrierte Ansatz, der in den multiprofessionellen Teams praktiziert
wird, der zielführendste Ansatz und sollte daher fortgeführt werden. Inklusion kann aus seiner Sicht auch
mit steigenden Kosten einhergehen. Er beauftragt daher die Verwaltung, für die nächsten
Haushaltsberatungen ein Konzept zu erarbeiten, mit dem die bisherige Praxis beibehalten werden kann.
Frau Griepentrog spricht sich für eine gemeinschaftliche Ablehnung der Verwaltungsvorlage aus. Bereits
vor einem Jahr wurden die Überlegungen der Fachverwaltung im Personal- und Verwaltungsausschuss
«SINAME»
Ausdruck vom: 28.03.2017
Seite: 7/21
abgelehnt und die Verwaltung zu einer Evaluation der Kosten aufgefordert. In der heutigen
Verwaltungsvorlage sind die Kosten aufgeführt, daher ist es aus ihrer Sicht nicht zielführend, die
Verwaltung nun erneut mit der Entwicklung von Konzepten und einer Kostenaufstellung zu beauftragen.
Die Kosten des aktuellen Konzeptes seien bekannt und auch in der Vorlage benannt. Um den Prozess
nicht weiter zu verzögern, soll heute eine klare Position seitens des Kinder- und Jugendausschusses
bezogen werden. Abschließend bittet sie Frau Fischer um eine kurze Erläuterung hinsichtlich des
pädagogischen Erfolges des bisherigen Konzeptes.
Frau Fischer teilt mit, dass aufgrund jahrzehntelanger Erfahrung der Einsatz der multiprofessionellen
Teams als fachlich und inhaltlich sinnvoll zu betrachten ist. In diesem Zusammenhang dankt sie den
Teams bei den freien Trägern und der Stadt für ihre Arbeit und die gute Zusammenarbeit und betont,
dass dies keine Selbstverständlichkeit sei. Die persönliche Bildung der Kinder konnte gefördert und die
Kinder selbst durch die gezielte Förderung häufig auch ins Regelschulsystem integriert werden. Jedoch
ist aktuell nicht absehbar, welche Einnahmen anstelle der bisherigen Förderung durch den LVR in
Zukunft generiert werden können, um die hohen Kosten zu decken.
Auch Herr Koch plädiert dafür, dass unbedingt am bisherigen System der therapeutischen Versorgung
festgehalten werden sollte, da für die betroffenen Kinder die besten Chancen ermöglicht werden müssen.
Hier darf man sich nicht nur an den Kosten aufhalten.
Herr Tillmanns dankt den therapeutischen Fachkräften für die hervorragende Arbeit. Er kritisiert den
Ausstieg des LVR aus der Finanzierung. Es muss viel mehr an die Kinder, welche die therapeutischen
Maßnahmen dringend benötigen, gedacht werden, als an die nun zu deckenden Kosten. Das System darf
in den Kindertagesstätten nicht zerschlagen werden. Er ist der Meinung, dass in diesem Bereich eine
Grundsatzentscheidung fällig ist, die aber heute nicht in Kürze getroffen werden kann. Daher muss der
Auftrag an die Verwaltung lauten, ein haushaltsneutrales Finanzierungskonzept zu entwerfen, um die
vorhandenen Finanzmittel bestmöglich für die Zukunft der Kinder verwenden zu können.
Herr Rothkopf stellt die Position der AG § 78 zu diesem Thema dar:
Die AG 78 verfolgt hier eine ambivalente Haltung; es gab bisher ein gut funktionierendes Konzept,
allerdings haben sich die städtischen Einrichtungen und die Einrichtungen der freien Träger nach dem
Beschluss des LVR in unterschiedliche Richtungen entwickelt. Die freien Träger haben die Vorgaben des
LVR aktiv angenommen und sich so aufgestellt, dass auch nach dem neuen System weiterhin ein
therapeutisches Angebot in den Einrichtungen gewährleistet ist. Somit könne ein Teil der
therapeutischen Fachkräfte dort auch weiter beschäftigt werden. Wünschenswert ist allerdings die
Entwicklung eines gemeinsamen Konzeptes, in welches die Einrichtungen der freien Träger mit
eingebunden werden. Da jedoch einzelne Anträge der freien Träger auf Kostenübernahme für
Therapeuten im Rahmen der Haushaltsberatungen im Dezember 2016 abgelehnt wurden, ist seines
«SINAME»
Ausdruck vom: 28.03.2017
Seite: 8/21
Erachtens eine Ungleichbehandlung zwischen den städtischen Einrichtungen und den Einrichtungen der
freien Träger geschaffen worden.
Herr Bredohl sieht mit der Verwaltungsvorlage einen Rückschritt in der Qualität der Betreuung von
Kindern in Kindertageseinrichtungen. Im vergangenen Jahr wurde die Auffassung vertreten, dass man
künftig – auch nach dem Beschluss des LVR – so nah wie möglich am altbewährten Konzept festhalten
wolle. Die Fraktion DIE LINKE habe in der Landschaftsversammlung des LVR als einzige Fraktion auch
gegen den Ausstiegsbeschluss gestimmt. Es handelt sich nun um eine Grundsatzentscheidung. Die
freien Träger sollen zudem nicht benachteiligt sondern in ein gesamstädtisches Konzept eingebunden
werden.
Frau Griepentrog betont, dass sich die Verwaltung nicht der durch den Beschluss des LVR vorgegebenen
Richtung anschließen muss. Aus ihrer Sicht darf es keine zwei Systeme innerhalb der Stadt geben und
sie befürwortet ebenfalls den Einbezug der freien Träger in ein neues Konzept. Die Große Koalition
fordere eine Prüfung der Kosten, die aber schon vorlägen. Daher schlägt sie für die Fraktion DIE GRÜNE
einen eigenen, geänderten Beschlussvorschlag vor.
Herr Tillmanns weist darauf hin, dass der Kinder- und Jugendausschuss nicht über die
Verwaltungsvorlage entscheidet, sondern der Rat der Stadt Aachen. Er ergänzt, dass in der Vorlage
ebenfalls das Abrechnungssystem nicht näher beschrieben wird. Er plädiert für eine Beibehaltung des
bisherigen Stellenkontingents, hebt aber hervor, dass verantwortlich mit den Haushaltsgeldern
umgegangen werden muss, da es sich hierbei um Steuergelder handelt.
Herr Paul dankt ebenfalls den therapeutischen Fachkräften und bestärkt, dass in der heutigen Sitzung
eine Grundsatzentscheidung getroffen werden muss. Daher soll der Kinder- und Jugendausschuss dem
geänderten Beschlussvorschlag der Fraktion DIE GRÜNE folgen.
Frau Griepentrog befasst sich mit dem geänderten Beschlussvorschlag der Großen Koalition und hebt
zunächst erneut hervor, dass die Entscheidung des Ausschusses wiederum verschoben wird, wenn eine
erneute Kostenkalkulation von der Verwaltung gefordert wird. Sie ist weiterhin unter Bezugnahme auf
Punkt 3 des Beschlussvorschlages der Ansicht, dass die bestehenden Arbeitsverhältnisse bestehen
bleiben sollen und keine Notwendigkeit zum Abschluss von neuen Verträgen besteht.
Hinsichtlich Punkt 4 geht sie davon aus, dass die Stadt Aachen bereits sämtliche Hilfs- und
Unterstützungsangebote des LVR ausgeschöpft hat. Lediglich Punkt 5 kann den Beschlussvorschlag der
GRÜNEN ergänzen.
Frau Frels schließt sich dem vorangegangenen Tenor an, kritisiert allerdings, dass der Ausstieg des LVR
aus der Finanzierung bereits seit 2013 bekannt gewesen sei und bis heute noch kein überzeugendes
Konzept vorgelegt wurde.
«SINAME»
Ausdruck vom: 28.03.2017
Seite: 9/21
Herr Paul regt abschließend dazu an, dem geänderten Beschlussvorschlag der GRÜNEN, ergänzt um
den Punkt 5 des Beschlussvorschlages der Großen Koalition, zu folgen.
Es wird zunächst über den geänderten Beschlussvorschlag der Fraktion DIE GRÜNE, ergänzt um den
Punkt 5 des Beschlussvorschlages der Großen Koalition, abgestimmt.
Dieser wird mit 5 Zustimmungen und 10 Ablehnungen mehrheitlich abgelehnt.
Es wird daher über den geänderten Beschlussvorschlag der Großen Koalition abgestimmt.
Beschluss:
1. Der Kinder- und Jugendausschuss (KJA) nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis.
Der KJA empfiehlt dem Personal- und Verwaltungsausschuss und dem Rat den "Fokus auf einen
Erhalt des alltagsintegrierten Ansatzes nebst Abrechnung mit den Krankenkassen" unter
Maßgabe der folgenden Punkte zu erhalten.
2. Die Verwaltung wird beauftragt, eine bedarfsorientierte Neukonzeption zu entwickeln, die
verschiedene Möglichkeiten einer integrativen Betreuung von Kindern in Aachen unter
Einbeziehung aller Akteure darstellt. Ziel ist es dabei, eine finanzierbare Lösung zu finden, die
den Bedürfnissen der zu fördernden Kinder angemessen entgegenkommt. Das Konzept soll
rechtzeitig vor Beginn der Haushaltsberatungen für 2018 in einem gemeinsamen Termin mit der
Politik und der Fach- und Personalverwaltung vorgestellt werden.
3. Neue Verträge, die eine Bindungs- oder zusätzliche Finanzauswirkung ab dem KiTa-Jahr
2017/2018 entfalten würden, bedürfen der vorherigen Beschlussfassung der zuständigen
Fachausschüsse. Eine zusätzliche Einrichtung von Stellen ist über das bestehende Maß nicht
vorgesehen.
4. Soweit eine weitere finanzielle Beteiligung oder anderweitige Unterstützung des LVR möglich ist,
sollte diese genutzt werden.
5. Darüber hinaus soll mit den freien Trägern in der AG 78 ein Gesamtkonzept weiter entwickelt
werden, aus dem hervorgeht, wie die Aufgabenstellung der Inklusion im Bereich der
Kindertagesbetreuung gelöst werden soll.
Abstimmungsergebnis:
Zustimmung: 10
Ablehnung: 4
Enthaltung: 1
Mehrheitlich.
«SINAME»
Ausdruck vom: 28.03.2017
Seite: 10/21
zu 5
Bericht des Kommunalen Integrationszentrums zur schulischen Situation der
SeiteneinsteigerInnen in der Stadt Aachen
Vorlage: FB 56/0038/WP17
Frau Keller begrüßt Herrn Mertens von der Schulaufsicht und Frau Dogan vom Kommunalen
Integrationszentrum.
Herr Brantin bedankt sich für die zur Verfügung gestellten Statistiken und erkundigt sich danach, ob sich
die Situation der Lehrerzuweisungen zwischenzeitlich verbessert hat.
Herr Mertens erwidert, dass die allgemeine Situation nach wie vor angespannt ist, allerdings nehmen die
Schulen den Auftrag an und leisten gute Arbeit. Es wird eine Ausschreibung für neu zugewiesene Stellen,
insbesondere im Bereich der Sprachförderung, veröffentlicht, jedoch herrscht derzeit ein landesweiter
Lehrermangel.
Frau Griepentrog kritisiert, dass die derzeitige Verteilung der Kinder auf die Schulformen ungleich erfolgt,
da ihrer Meinung nach insbesondere die Zuweisung an Hauptschulen nicht integrationsfördernd ist. Sie
regt daher an, eine Verteilung auf alle Schulformen anzustreben.
Herr Mertens hat diesbezüglich eine andere Wahrnehmung; wird die Gesamtzahl der Schüler in der
StädteRegion Aachen mit der Gesamtzahl der Schüler in der Bezirksregierung Köln ins Verhältnis
gesetzt, leistet die StädteRegion seiner Ansicht nach eine außerordentlich gute Arbeit. In der Stadt
Aachen sind rund 46 Sprachförderklassen / internationale Förderklassen (einschließlich der Klassen an
den Berufskollegs in der Stadt Aachen) eingerichtet für eine Gesamtzahleinwohnerzahl in Höhe von
ungefähr 500.000. In Köln gäbe es lediglich 46 internationale Förderklassen auf rund 1 Million Einwohner.
Haben beispielsweise in Köln rund 558 Kinder im November 2016 noch keinen Schulplatz, in Aachen
rund 40 Kinder, so kann dies als Indikator für eine gelungene Arbeit aufgefasst werden.
Er lobt auch das Kommunale Integrationszentrum hinsichtlich der Verteilung der Schüler.
Es werde oftmals auf die Stadt Aachen verwiesen im Themenbereich Migration.
Die Zuweisung an die Hauptschulen erfolge aus einer Tradition heraus. Zunächst ist die Ermittlung des
Bildungsstandes der neu zugewanderten Schüler sowie die Vermittlung der deutschen Sprache, Kultur
und des deutschen Bildungssystems von Priorität. Aachen zeichne sich jedoch dadurch aus, dass alle
Schulformen Vorbereitungsklassen / Sprachfördergruppen gebildet hätten.
Aufgrund des höheren Leistungsdrucks in anderen Schulformen, insbesondere in Realschulen und
Gymnasien, wird befürchtet, dass diese Priorität nicht ausreichend verfolgt werden kann.
Abschließend weist er die Vorwürfe und Vorurteile gegenüber der Schulform Hauptschule entschieden
zurück.
«SINAME»
Ausdruck vom: 28.03.2017
Seite: 11/21
Beschluss:
Der Kinder- und Jugendausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis.
Der Schulausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis.
Abstimmungsergebnis:
Zustimmung:
Ablehnung:
Enthaltung:
Einstimmig.
zu 6
Ratsantrag der Fraktion DIE LINKE vom 22.11.2016 „Politische Teilhabe von Kindern und
Jugendlichen ausbauen“
Vorlage: FB 45/0337/WP17
Herr Bredohl ist über die Verwaltungsvorlage erfreut, da seiner Ansicht nach somit ein niedrigschwelliges
Angebot für die Belange der Kinder und Jugendlichen geschaffen wird, ohne neue Strukturen zu
entwickeln.
Herr Deloie begrüßt die beabsichtigte Stärkung der Partizipation und des Einflusses von Kindern und
Jugendlichen. Allerdings befürchtet er, dass die Verwaltungsvorlage dieser Stärkung entgegenwirken
könnte. Seinem Empfinden nach wird Kindern und Jugendlichen nicht das Gefühl vermittelt, dass ihre
Belange mit ausreichender Priorität behandelt werden und greift beispielhaft hierzu die Skater-Anlage am
Alten Klinikum auf, deren Prozess bereits lange andauert.
Der Beschlussvorschlag der Verwaltungsvorlage impliziert nicht konkret genug, dass die Belange von
Kindern und Jugendlichen in jeder Sitzung des Bürgerforums behandelt werden können, sondern erweckt
den Anschein, dass dies nur zweimal im Jahr möglich ist. Er betont, dass Kinder und Jugendliche stets
vorrangig gehört werden müssen und schlägt daher alternativ vor, in jeder Sitzung die Eingaben und
Anträge von Kindern und Jugendlichen zu behandeln.
Frau Scheidt schlägt daher vor, den Beschlussvorschlag der Verwaltungsvorlage um die Anregung von
Herrn Deloie zu ergänzen. Grundsätzlich sollen die Belange von Kindern und Jugendlichen in jeder
Sitzung des Bürgerforums behandelt werden. Darüber hinaus sollen zwei Sitzungen jährlich besonders
beworben werden, dass in diesen Sitzungen die Belange explizit behandelt werden.
Herr Sahm findet, dies sei grundsätzlich eine gute Idee. Allerdings vertritt die Fraktion DIE PIRATEN eine
andere Haltung hinsichtlich der Nutzung des Bürgerforums für die Belange von Kindern und
Jugendlichen. Dies sei hierfür nicht der richtige Ort. Er befürwortet eher die Einrichtung eines Kinder- und
Jugendrates, der ähnlich aufgebaut werden soll wie der bereits bestehende Seniorenrat. Dieser Rat soll
auch über ein eigenes Budget verfügen.
Zur Entwicklung eines solchen Rates bietet er seine Mithilfe an.
«SINAME»
Ausdruck vom: 28.03.2017
Seite: 12/21
Herr Bredohl schließt sich dem Vorschlag von Frau Scheidt an. Die von Herrn Sahm vorgebrachte Idee
findet er ebenfalls gut, allerdings sollte jedoch zunächst ein niedrigschwelliges und kostenneutrales
Angebot entwickelt werden.
Herr Deloie bittet die Verwaltung um eine Darstellung der bereits vorhandenen Beteiligungsmöglichkeiten
für Kinder und Jugendliche in der nächsten gemeinsamen Sitzung des Kinder- und Jugendausschusses
gemeinsam mit dem Schulauschuss.
Außerdem bitten Herr Deloie und Herr Sahm um einen Sachstand zum KidS-Projekt (Kommunalpolitik in
der Schule).
Frau Drews erläutert hierzu, dass die Verwaltung zwischenzeitlich einen Träger zur Umsetzung des KidSProjektes gefunden hat. Ein entsprechender Bericht wird in einer der nächsten Sitzungen vorgelegt
werden. Sie würde sich über eine Beteiligung der Ausschussmitglieder am Projekt freuen.
Herr Giancoli begrüßt den Ratsantrag der Fraktion DIE LINKE, allerdings hat er Bedenken zur
Wirksamkeit der – sowohl bestehenden als auch künftig geplanten – Beteiligungsmöglichkeiten. Nach
seinem Empfinden werden die Anregungen nicht zeitnah umgesetzt.
Herr Brehm erklärt sich zur Mitwirkung bereit, wenn es darum gehe, ein Konzept zur Jugendbeteiligung
zu entwickeln.
Herr Sahm informiert die Ausschussmitglieder darüber, dass er selbst bereits ein Ansprechpartner des
KidS-Projekts ist und man sich daher gerne an ihn wenden kann. Aus seiner Sicht ist es kein Problem,
Interessierte zur Mitarbeit an derartigen Projekten zu finden.
Da die aktuelle Generation von Kindern und Jugendlichen in ein paar Jahren selbst politisch Einfluss über
die Wahlen nehmen kann, ist es seiner Meinung nach erstrebenswert, diese Generation entsprechend zu
informieren.
Frau Scheidt betont, dass sich nach ihrem Empfinden bereits heute Kinder und Jugendliche politisch
interessieren und nicht nur dann, wenn eine Wahl bevorsteht.
Beschluss:
1. Der Kinder- und Jugendausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis. Er
empfiehlt dem Rat der Stadt Aachen zu beschließen, in jeder Sitzung des Bürgerforums die
Eingaben von Kindern und Jugendlichen vorrangig zu behandeln.
2. Darüber hinaus empfiehlt der Kinder- und Jugendausschuss, zweimal jährlich im Bürgerforum
«SINAME»
Ausdruck vom: 28.03.2017
Seite: 13/21
explizit die Eingaben und Anträge von Kindern und Jugendlichen zu behandeln.
3. Die Verwaltung wird beauftragt, bis zur nächsten gemeinsamen Sitzung des Kinder- und
Jugendausschusses mit dem Schulausschuss die Beteiligungsmöglichkeiten für Kinder und
Jugendliche zu prüfen und darzustellen.
Abstimmungsergebnis:
Zustimmung:
Ablehnung:
Enthaltung:
Einstimmig.
zu 7
1. Evaluation der Schulsozialarbeit der Stadt Aachen
Vorlage: FB 45/0338/WP17
Frau Comos stellt die wesentlichen Ergebnisse der Evaluation der Schulsozialarbeit in der Stadt Aachen
mittels einer Powerpoint-Präsentation vor.
Herr Biesing bedankt sich bei Frau Comos für die Präsentation. Das Konzept der Schulsozialarbeit
begrüßt er und freut sich über die positive Resonanz der Schulen. Allerdings fragt er sich, aus welchem
Grund nicht alle Schulen innerhalb des Stadtgebietes Aachen das Angebot annehmen.
Frau Keller entgegnet, dass diese Frage nicht leicht zu beantworten ist. Sie vermutet, dass nicht alle
Schulen einen Bedarf sehen.
Frau Hüllenkremer dankt ebenfalls Frau Comos. Die positive Rückmeldung der Kinder und Jugendlichen
zeigt, dass das Angebot dauerhaft allen Schulen zur Verfügung gestellt werden sollte.
Herr Sahm äußert seine persönliche Hoffnung, dass die Schulsozialarbeit weiterhin positiv angenommen
wird und erkundigt sich danach, ob nun in regelmäßigen Abständen Evaluationen durchgeführt werden.
Er gibt jedoch zu bedenken, dass Evaluationen mittels Papierfragebögen sehr aufwendig sein können
und überlegt, eher eine Online-Befragung durchzuführen.
Frau Griepentrog ist der Meinung, dass eine Auswertung über Papierfragebögen nicht zu aufwendig ist.
Sie geht nicht davon aus, dass eine neue Evaluation in der nächsten Zeit erneut durchgeführt werden
muss, da die Bedeutsamkeit der Schulsozialarbeit unbestreitbar ist. Heutzutage werde die Bedeutsamkeit
nicht mehr hinterfragt.
In diesem Zusammenhang geht sie erneut auf TOP 4 der Sitzung ein und betont, dass der Einsatz von
therapeutischen Fachkräften ebenso bedeutsam ist und bittet daher die Verwaltung, beide
Themenbereiche in die Haushaltsberatungen mit aufzunehmen.
«SINAME»
Ausdruck vom: 28.03.2017
Seite: 14/21
Frau Comos strebt zwar eine jährliche Evaluation an, allerdings nicht mehr mit 5000 Papierfragebögen.
Hinsichtlich der besseren Erreichbarkeit der jugendlichen Generation wird die Möglichkeit der OnlineBefragung in Betracht gezogen.
Frau von Korff bittet um Darstellung der Kriterien, nach denen die Schulen entsprechende Stellen für
Schulsozialarbeit erhalten.
Dies wird laut Frau Keller von der Verwaltung weiter aufgearbeitet.
Beschluss:
1. Der Kinder- und Jugendausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung zustimmend zur
Kenntnis.
2. Der Schulausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung zustimmend zur Kenntnis.
Abstimmungsergebnis:
Zustimmung:
Ablehnung:
Enthaltung:
Einstimmig.
zu 8
Pilotprojekt Poolbildung der Integrationshelfer (TO-Antrag der GRÜNE Fraktion vom
06.02.2017)
Frau Drews präsentiert den aktuellen Sachstand in der Stadt Aachen hinsichtlich der Schulbegleitung
sowie der Integrationshelfer gemäß § 35 a nach dem Sozialgesetzbuch Acht (SGB VIII).
Sie hofft, dass ein erster Erfahrungsbericht in der nächsten gemeinsam Sitzung des Kinder- und
Jugendausschusses mit dem Schulausschuss vorgelegt werden kann. Sie ist erfreut über die gute
Zusammenarbeit zu der Maria-Montessori-Grundschule Reumontstraße, dem Couven-Gymnasium und
den freien Trägern Kinderheim Brand und VKM. Die Austausche seien sehr konstruktiv und fachlich
gewesen.
Frau Griepentrog dankt Frau Drews für die Ausführungen und betont, dass aus ihrer Sicht die Poollösung
ein gutes Instrument für die Schulbegleitung darstellt.
Herr Giancoli ist der Meinung, dass die Poollösung / Inklusionsbegleitung oftmals die letzte Möglichkeit
für Kinder und Jugendliche zum Erhalt eines Schulplatzes im Regelsystem darstellt, bemängelt allerdings
die begrenzte Anzahl der Plätze sowie die teilweise lange Wartezeit. Er ruft daher dazu auf, für diese
Arbeit fehlende Mittel durch den Kinder- und Jugendausschuss bereitstellen zu lassen um Bedarfe
abzudecken.
«SINAME»
Ausdruck vom: 28.03.2017
Seite: 15/21
Frau Drews teilt mit, dass die Träger oftmals über Personalmangel klagen. In der Regel sind die Stellen
der Schulbegleitung lediglich auf ein Schuljahr begrenzt, sodass sich die Mitarbeiter andere
Beschäftigungsverhältnisse suchen. Durch die Schaffung eines Personalpools wie beispielsweise am
Couven-Gymnasium besteht die Möglichkeit für die Träger, längere Arbeitsverträge abzuschließen, da
immer eine bestimmte Anzahl von Schülern vorhanden ist, die einen Bedarf an Schulbegleitung haben.
Herr Müller ist erschrocken über die aktuelle Regung aus den USA, wo Autismus nicht länger als
Krankheit festgestellt wird und befürchtet, dass auch von deutschen Krankenkassen versucht werden
könnte, dies zu übernehmen. Daher befürwortet er, die Bemühungen in der Schulbegleitung dauerhaft zu
unterstützen und auszuweiten, da ohne die Schulbegleitung ein regulärer Schulbesuch für manche
Kinder und Jugendliche nicht möglich ist.
Frau von Korff dankt der Verwaltung für die positive Würdigung der Arbeit an ihrer Schule und regt an,
dass sich auch weitere Schulen Gedanken zur Einrichtung von Schulbegleitung machen sollten. Zwar ist
es eine große Herausforderung, allerdings war es durch die gute Arbeit des Kollegiums an ihrer
Grundschule möglich, sich diesen zu stellen.
Herr Kreutz vom Kinderheim Brand bekräftigt, dass der erzielte Effekt aus der „gepoolten“
Schulbegleitung sehr groß ist trotz des herrschenden Fachkräftemangels. Darum sollte diese Form der
Schulbegleitung ausgebaut werden.
zu 9
Koordinierungs- und Beratungsstelle Inklusion - Zwischenbericht zur Erweiterung im
Schuljahr 2017/2018
Frau Meyering vom Schulamt für die StädteRegion Aachen berichtet über die Koordinierungs- und
Beratungsstelle für schulische Inklusionshilfe (KOBSI) hinsichtlich ihrer Erweiterung im kommenden
Schuljahr.
Das Modellprojekt ist ähnlich aufgebaut wie das von Frau Drews zuvor vorgestellte Poolprojekt und
beruht auf systemischen Inklusionshilfen an Schulen des gemeinsamen Lernens unabhängig von den
individuellen Rechtsansprüchen aus den Sozialgesetzbüchern Acht und Zwölf (SGB VIII und SGB XII).
Es besteht allerdings der Anspruch, dass sich die Notwendigkeit zur individuellen Inklusionsbegleitung
durch den systemischen Ansatz reduziert. Zur Finanzierung kann auf eine höhere Summe aus der
Inklusionspauschale des Landes NRW zurückgegriffen werden, ergänzt um städteregionale Mittel.
Die Inklusionshelfer sind Teil des schulischen Teams und sind der fachlichen Aufsicht der Schulleitungen
unterstellt. Zusätzlich sind sie auch im Offenen Ganztag tätig und bieten Pausenangebote an.
Derzeit wird das Modellprojekt seit Herbst 2015 an fünf Pilotschulen erprobt (in Aachen die Grundschulen
Gut Kullen und Bildchen), deren Schulleitungen sich regelmäßig in Gesprächen über das Projekt
austauschen.
«SINAME»
Ausdruck vom: 28.03.2017
Seite: 16/21
Es zeigt sich, dass durch die Arbeit der systemischen Inklusionshelfer ein geregelter Unterricht in
manchen Klassen wieder möglich gemacht werden konnte.
Zum kommenden Schuljahr 2017/2018 werden acht weitere Schulen in das Pilotprojekt einsteigen.
Hiervon sind drei Schulen Grundschulen, bei den übrigen fünf handelt es sich um weiterführende
Schulen, die den Einsatz erproben werden (hierunter auch das Geschwister-Scholl Gynmnasium sowie
die Maria-Montessori Gesamtschule in Aachen).
Abschließend informiert sie darüber, dass am 26.04.2017 eine Zukunftswerkstatt organisiert wird, in
welcher ein Austausch über die Ausgestaltung des Projektes ermöglicht wird. Sollten noch Einladungen
fehlen, kann dies gerne an sie herangetragen werden.
Herr Sahm befürwortet das Pilotprojekt und die Ausweitung innerhalb der Stadt Aachen. Seiner Ansicht
nach soll der Grundbedarf trotz Fachkräftemangel so gut wie möglich abgedeckt werden und ruft daher
zu einer Unterstützung des Projektes auf.
Auf Nachfrage von Frau Griepentrog führt Frau Meyering aus, dass das Pilotprojekt KOBSI nicht in
Konkurrenz zur städtischen Poollösung der Schulbegleitung steht, trotz des ähnlichen Aufgabenkataloges
der Mitarbeiter. Die Ansätze ergänzen sich.
zu 10
Betriebliche Kinderbetreuung KiTa Johanniterstraße 4a
Vorlage: FB 45/0339/WP17
Herr Bredohl erkundigt sich danach, ob im Rahmen der Fragestunde in der vergangenen Ratssitzung
eine Lösung für die Anmeldung von Geschwisterkindern gefunden wurde.
Frau Schwier erwidert, dass momentan nach einer Lösung im gemeinsamen Dialog gesucht wird. Sie
verweist in diesem Zusammenhang auf Seite 4 der Verwaltungsvorlage, in der ebenfalls explizit
aufgeführt wird, dass Geschwisterkinder berücksichtigt werden sollen.
Frau Scheidt übermittelt die Sorge vieler Eltern diesbezüglich, ist aber der Ansicht, dass die
Verwaltungsvorlage sich der Sorge gut annimmt. Die Plätze in den Kindertageseinrichtungen werden
nicht ausschließlich für Mitarbeiter der RWTH freigehalten und betont, dass ein guter Austausch zur
RWTH stattfindet.
Beschluss:
Der Kinder- und Jugendausschuss
1. nimmt die Ausführungen der Verwaltung zustimmend zur Kenntnis.
«SINAME»
Ausdruck vom: 28.03.2017
Seite: 17/21
2. stimmt der Einrichtung von 7 U3- und 2 ü3-Belegplätzen in den hergerichteten Räumlichkeiten
der Johanniterstraße 4a zu.
3. beauftragt die Verwaltung, einen entsprechenden Vertrag über die Finanzierung einer
Betriebskindertagesstättengruppe mit der RWTH Aachen abzuschließen.
Abstimmungsergebnis:
Zustimmung:
Ablehnung:
Enthaltung:
Einstimmig.
zu 11
Mitteilungen der Verwaltung
Herr Brötz greift die eingangs gestellte Frage der Fraktion DIE GRÜNE hinsichtlich der
Übermittagsverpflegung in der 4. Aachener Gesamtschule auf.
Es erfolgte ein vereinfachtes Ausschreibungsverfahren für die Bewirtschaftung der Mensa im Zeitraum
Osterferien bis Sommerferien mit der vom Rechnungsprüfungsamt und dem Beschaffungswesen
abgestimmten Variante der Angebotsheranziehung. Drei Angebote wurden von den Caterern erbeten, die
auch schon am Ausschreibungsverfahren für das Pilotprojekt zu den Realschulen ihr Interesse bekundet
hatten. Die Verwaltung ist zuversichtlich, dass der Mensabetrieb zu den Osterferien wieder
aufgenommen werden kann.
Parallel hierzu wird zeitnah eine reguläre Ausschreibung für die Zeit ab dem 01.08.2017 veröffentlicht.
Wichtig ist, dass der Caterer die Grundsätze der deutschen Gesellschaft für Ernährung einhält und über
ein eigenes Bezahlsystem verfügt. Im Schulausschuss am 27.04.2017 wird die Politik ausführlich über
das Mensapilotprojekt an den Aachener Realschulen informiert.
«SINAME»
Ausdruck vom: 28.03.2017
Seite: 18/21