Daten
Kommune
Aachen
Dateiname
247313.pdf
Größe
283 kB
Erstellt
09.02.17, 12:00
Aktualisiert
22.02.18, 17:51
Stichworte
Inhalt der Datei
Der Oberbürgermeister
Vorlage
Federführende Dienststelle:
Fachbereich Verwaltungsleitung
Beteiligte Dienststelle/n:
Vorlage-Nr:
Status:
AZ:
Datum:
Verfasser:
FB 01/0247/WP17
öffentlich
09.02.2017
Genehmigung der Niederschrift über die Sitzung des Rates der
Stadt vom 25.01.2017 (öffentlicher Teil)
Beratungsfolge:
TOP:__
Datum
Gremium
Kompetenz
22.03.2017
Rat
Entscheidung
Beschlussvorschlag:
Der Rat der Stadt genehmigt die Niederschrift über die Sitzung des Rates der Stadt vom 25.01.2017
(öffentlicher Teil).
Vorlage FB 01/0247/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 15.03.2017
Seite: 1/2
Anlage/n:
Niederschrift über die Sitzung des Rates der Stadt vom 25.01.2017 (öffentlicher Teil).
Vorlage FB 01/0247/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 15.03.2017
Seite: 2/2
Der Oberbürgermeister
Niederschrift
öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Rates der Stadt Aachen
13. März 2017
Sitzungstermin:
Mittwoch, 25.01.2017
Sitzungsbeginn:
17:00 Uhr
Sitzungsende:
20:16 Uhr
Ort, Raum:
Sitzungssaal des Rates, Rathaus
Anwesende:
Oberbürgermeister Marcel Philipp
Ratsherr Simon Adenauer
Ratsherr Harald Baal
Ratsherr Sait Baskaya
Ratsherr Manfred Bausch
Ratsherr Friedrich Beckers
Ratsfrau Ellen Begolli
Ratsfrau Aida Beslagic-Lohe
Ratsherr Peter Blum
Ratsfrau Uschi Brammertz
Ratsherr Holger Brantin
Ratsherr Michael Bredohl
Ratsfrau Gaby Breuer
Ratsherr Josef Hubert Bruynswyck
Ratsherr Dieter Claßen
Ratsherr Ferdinand Corsten
Ratsherr Patrick Deloie
Ratsherr Ralf Demmer
Ratsherr Hans Leo Deumens
Rat/28/WP.17
Ausdruck vom: 13.03.2017
Seite: 1/29
Ratsfrau Ursula Epstein
Ratsfrau Elke Eschweiler
Ratsherr Achim Ferrari
Ratsherr Wilfried Fischer
Ratsherr Alexander Gilson
Ratsfrau Sabine Göddenhenrich-Schirk
Ratsfrau Ulla Griepentrog
Ratsherr Wilhelm Helg
Ratsherr Heiner Höfken
Ratsfrau Rosa Höller-Radtke
Ratsfrau Nathalie Hüllenkremer
Ratsherr Klaus-Dieter Jacoby
Ratsfrau Eleonore Keller
Ratsfrau Maria Keller
Ratsherr Rolf Kitt
Ratsherr Christian Krenkel
Ratsherr Bernd Krott
Ratsherr Manfred Kuckelkorn
Ratsherr Ernst-Rudolf Kühn
ab 18.45 Uhr
Ratsfrau Lisa Lang
Ratsherr Jörg Hans Lindemann
Ratsherr Boris Linden
Ratsfrau Daniela Lucke
Ratsfrau Iris Lürken
Ratsfrau Mara Lux
Ratsherr Harro Mies
Ratsherr Markus Mohr
Ratsfrau Sigrid Moselage
Ratsherr Hans Müller
Ratsherr Kaj Neumann
Ratsherr Wolfgang Palm
Ratsherr Hermann Josef Pilgram
Ratsfrau Hildegard Pitz
Ratsfrau Claudia Plum
Bürgermeister Norbert Plum
Rat/28/WP.17
bis 19.50 Uhr
Ausdruck vom: 13.03.2017
Seite: 2/29
Ratsherr Udo Pütz
Ratsherr Michael Rau
Ratsfrau Sibylle Reuß
Ratsfrau Sevgi Sakar
Bürgermeisterin Hilde Scheidt
Bürgermeisterin Dr. Margrethe Schmeer
Ratsherr Jürgen Schmitz
Ratsherr Horst Schnitzler
Ratsherr Michael Servos
Ratsfrau Melanie Astrid Seufert
Ratsherr Karl-Heinz Starmanns
Ratsherr Marc Teuku
Ratsfrau Ulla Thönnissen
Ratsherr Peter Tillmanns
Ratsherr Jakob von Thenen
Ratsfrau Dr. Heike Wolf
Abwesende:
Ratsherr Georg Biesing
entschuldigt
Ratsfrau Fabia Kehren
entschuldigt
Ratsfrau Dr. Elisabeth Lassay
entschuldigt
Ratsherr Jonas Paul
entschuldigt
Ratsfrau Ye-One Rhie
entschuldigt
Ratsherr Markus Schmidt-Ott
entschuldigt
Ratsherr Karl Schultheis
entschuldigt
Stimmzähler:
Ratsherr Udo Pütz
Ratsfrau Sibylle Reuß
Rat/28/WP.17
Ausdruck vom: 13.03.2017
Seite: 3/29
von der Verwaltung:
Frau Grehling
Stadtdirektorin, Dez. II
Herr Dr. Kremer
Beigeordneter, Dez. V
Frau Schwier
Beigeordnete, Dez. IV
Herr Prof. Dr. Sicking
Beigeordneter, Dez. VI
Herr Berg
Fachbereich Verwaltungsleitung
Herr Büttgens
Fachbereich Presse und Marketing
Herr Guth
Fachbereich Finanzsteuerung
Herr Hermanns
Fachbereich Steuern und Kasse
Herr Hotz
Stadttheater und Musikdirektion
Herr Kind
Fachbereich Finanzsteuerung
Herr Kohaus
Fachbereich Rechnungsprüfung
Herr Kolobajew
Dezernat II
Frau Lammers
Fachbereich Recht und Versicherung
Herr Sellung
Dezernat I
Frau Wulf
Eurogress
Herr Ehanantharajah
Piraten-Fraktion
Herr Hansen
FDP-Fraktion
Herr Klopstein
Fraktion Die Linke
Frau Krott
CDU-Fraktion
Herr Ludwig
Grüne Fraktion
Herr Rahn
SPD-Fraktion
als Schriftführerin:
Frau Stühlen
Rat/28/WP.17
Fachbereich Verwaltungsleitung
Ausdruck vom: 13.03.2017
Seite: 4/29
Tagesordnung:
Öffentlicher Teil
1
Eröffnung der Sitzung
2
Einführung und Verpflichtung eines neuen Ratsmitgliedes
hier: Herr Michael Bredohl (DIE LINKE)
Vorlage: FB 01/0232/WP17
3
Genehmigung der Niederschrift über die Sitzung des Rates der Stadt vom 21.12.2016
(öffentlicher Teil)
Vorlage: FB 01/0241/WP17
4
Fragestunde für Einwohnerinnen und Einwohner
5
Über- und außerplanmäßige
Aufwendungen/Auszahlungen/Verpflichtungsermächtigungen
6
Herstellung des Benehmens zur Festsetzung der allgemeinen Regionsumlage für das
Jahr 2017
Vorlage: Dez II/0009/WP17
7
Mehreinnahmen aus Verstößen gegen die Umweltzone in Luftreinhaltung investieren
Ratsantrag 217/17 der GRÜNE-Fraktion im Rat der Stadt Aachen
Vorlage: FB 20/0095/WP17
8
Wirtschaftsplan 2016/2017 von Stadttheater und Musikdirektion Aachen
Vorlage: E 46/47/0036/WP17
9
Vorläufiger Wirtschaftsplan 2017/2018 von Stadttheater und Musikdirektion Aachen
Vorlage: E 46/47/0039/WP17
Rat/28/WP.17
Ausdruck vom: 13.03.2017
Seite: 5/29
10
Gebührensatzung für die Inanspruchnahme des Rettungsdienstes der Stadt Aachen
Vorlage: FB 37/0026/WP17
11
Stellenplan 2017 und
Entwicklung der Personal- und Versorgungsaufwendungen 2017
Vorlage: FB 11/0192/WP17
12
Haushaltsplanberatungen 2017
Vorlage: FB 20/0093/WP17
13
Aachener Appell zur Luftreinhaltung
hier: Tagesordnungsantrag der GRÜNE-Fraktion vom 12.12.2016
Vorlage: FB 01/0231/WP17
14
Seniorenratswahlen 2017; Durchführung der Wahlen und Änderungen der Wahl- und
Geschäftsordnung
Vorlage: FB 56/0018/WP17
15
Gründung des Vereins "Metropolregion Rheinland e.V."
hier: Mitgliedschaft der Stadt Aachen
Vorlage: FB 01/0239/WP17
16
Anfragen:
17
Umbesetzung in Ausschüssen und anderen Gremien
18
Mitteilungen der Verwaltung
19
Ratsanträge
Vorlage: FB 01/0228/WP17
Rat/28/WP.17
Ausdruck vom: 13.03.2017
Seite: 6/29
20
Ordnungsbehördliche Verordnung über das Offenhalten von Verkaufsstellen an
Sonntagen
Vorlage: FB 32/0009/WP17 und FB 32/0009/WP17-1
21
Ratsantrag Nr. 220/17 der Ratsgruppe “Allianz für Aachen“ vom 11.11.2016: Aufwertung
der technischen Möglichkeiten zur Verifizierung gültiger Ausweisdokumente
Vorlage: Dez. I/0003/WP17
Rat/28/WP.17
Ausdruck vom: 13.03.2017
Seite: 7/29
Nichtöffentlicher Teil
1
Eröffnung der nichtöffentlichen Sitzung
2
Genehmigung der Niederschrift über die Sitzung des Rates der Stadt Aachen vom
21.12.2016 (nichtöffentlicher Teil):
Vorlage: FB 01/0242/WP17
3
Bericht aus der Vertretung der Stadt in Unternehmen und Einrichtungen:
4
Bürgschaftsangelegenheiten:
5
Personalangelegenheiten:
6
Grundstücksangelegenheiten:
7
Mitteilungen der Verwaltung:
Rat/28/WP.17
Ausdruck vom: 13.03.2017
Seite: 8/29
--------------Der Rat fasste die nachstehenden Beschlüsse.
Auf den später erscheinenden Sitzungsbericht, der den Gang der Verhandlungen des öffentlichen Teils
der Sitzung im Wortlaut wiedergibt, wird Bezug genommen
----------------
Protokoll:
Öffentlicher Teil
zu 1
Eröffnung der Sitzung
Der Oberbürgermeister begrüßt die Anwesenden zur 28. Sitzung des Rates der Stadt in der 17.
Wahlperiode. Er verweist auf die Einladung, den Nachtrag, die Erläuterungen und auf die Tischvorlagen.
Verwaltungsseitig könne Tagesordnungspunkt 5 im öffentlichen wie Tagesordnungspunkt 6 im
nichtöffentlichen Teil entfallen.
Ratsherr Linden bittet stellvertretend für die SPD-Fraktion um Verweisung von Tagesordnungspunkt 21 in
den zuständigen Fachausschuss Personal und Verwaltung.
Der Oberbürgermeister lässt über den Antrag abstimmen, der einstimmig angenommen wird. Weitere
Anträge auf Änderung der Tagesordnung werden nicht gestellt.
zu 2
Einführung und Verpflichtung eines neuen Ratsmitgliedes
hier: Herr Michael Bredohl (DIE LINKE)
Vorlage: FB 01/0232/WP17
Der Oberbürgermeister bittet Herrn Michael Bredohl, der als Nachfolger für Ratsfrau Linsen-von Thenen
bestimmt ist, vorzutreten und die Verpflichtungsformel zu verlesen.
Diese nehme sowohl auf das Grundgesetz als auch auf das Wohl der Gemeinde Bezug. Dabei definiere
sie nicht explizit das Wohlverhalten des sie Aussprechenden, sondern verlasse sich vielmehr auf sie.
Man dürfe sich nicht in der eigenen Meinungs- und Redefreiheit einschränken lassen, die gleichzeitig ein
wichtiges Mittel zur aktiven Teilhabe an einer starken Gesellschaft sei, die sich gegen Unwahrheit,
rückwärtsgewandte Ideologien und gegen verfassungsfeindliche Ausgrenzungen zu erwehren habe. Bei
aller Redefreiheit sei es geboten, nie beleidigend zu sein und weder über die Stadt, noch über die
Menschen, die für diese Stadt Verantwortung tragen, schlecht zu reden. Ebenfalls sei es geboten, stets
zum Wohle Aachens und seiner Bürgerinnen und Bürger, egal welcher Herkunft, Rasse, Religion oder
Hautfarbe sie seien, zu handeln, was jedoch eigentlich selbstverständlich sei.
Herr Bredohl verpflichtet sich, seine Aufgaben nach bestem Wissen und Können wahrzunehmen, das
Grundgesetz, die Verfassung des Landes und die Gesetze zu beachten und seine Pflichten zum Wohle
der Gemeinde zu erfüllen.
Rat/28/WP.17
Ausdruck vom: 13.03.2017
Seite: 9/29
Der Oberbürgermeister dankt Herrn Bredohl und gratuliert ihm zum Amtsantritt.
Beschluss:
Der Oberbürgermeister führt Herrn Michael Bredohl als neues Mitglied des Rates der Stadt ein und
verpflichtet ihn per Handschlag zur Wahrnehmung der Aufgaben.
zu 3
Genehmigung der Niederschrift über die Sitzung des Rates der Stadt vom 21.12.2016
(öffentlicher Teil)
Vorlage: FB 01/0241/WP17
Beschluss:
Der Rat der Stadt genehmigt bei drei Enthaltungen einstimmig die Niederschrift über die Sitzung des
Rates der Stadt vom 21.12.2016 (öffentlicher Teil).
zu 4
Fragestunde für Einwohnerinnen und Einwohner
Schriftliche Fragen liegen nicht vor.
Mündliche Fragen:
1.
Frage von Frau H., Aachen
betr.: Verkehrssituation am Amsterdamer Ring
- gerichtet an Ratsherrn Linden
---------------------------------------------------------------------
Frau H. erklärt, dass die Überquerung des Amsterdamer Rings aufgrund der Umbaumaßnahme des
Hasselholzer Weges, durch die der früher vorhandene Fußgängerübergang nicht mehr vorhanden sei,
sehr gefährlich geworden sei. Sie wolle fragen, ob nicht die Möglichkeit bestehe, wieder einen
Fußgängerübergang anzulegen, um die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer/innen zu gewährleisten.
Ratsherr Linden, SPD-Fraktion, erklärt, diese Gegend sehr gut zu kennen. Einen Zebrastreifen halte er
an dieser Stelle für schwierig, handele es sich hierbei ja um eine Schnellstraße. Nichtsdestotrotz werde
die Anregung gerne mit dem zuständigen Fachbereich der Stadt Aachen besprechen und die Frage von
Frau H. alsdann schriftlich beantworten.
Rat/28/WP.17
Ausdruck vom: 13.03.2017
Seite: 10/29
2.
Frage von Herr N., Aachen
betr.: Sauna im Ostbad
- gerichtet an den Oberbürgermeister
------------------------------------------------------
Herr N. legt dar, dass die Stadt Aachen bereits in nicht unerheblichem Maße Mittel für den Erhalt und
Unterhalt des Ostbades zu Verfügung gestellt habe. Nichtsdestotrotz sei zum Jahresende durch den
Gesellschafterbeschluss des StadtSportBundes die Sauna geschlossen worden. Er wolle fragen, ob die
Stadt Aachen nicht weitere Mittel zu Verfügung stellen könne, um die Sauna als wichtiges
gesundheitliches Angebot in dem Viertel aufrechterhalten zu können.
Der Oberbürgermeister erklärt, dass es sich hierbei in erster Linie um die Entscheidung des Betreibers
handele. Weder seitens der Verwaltung noch der Politik habe man Anlass dafür gesehen, die Schließung
in Verantwortung der Stadt aufzufangen und entsprechend in die Haushaltsberatungen aufzunehmen.
Das wegfallene Angebot sei jedoch auch im Gesamtkontext der Angebote in ganz Aachen zu sehen und
vor dem Hintergrund zu beurteilen, wo in welcher baulichen Entwicklung Angebote in Aachen erbracht
werden sollen.
Herr N. überreicht dem Oberbürgermeister abschließend eine Unterschriftenliste, die dieser dankend
entgegen nimmt.
3.
Frage von Frau B., Aachen
betr.: Pilotprojekte der Familiengrundschule
- gerichtet an den Oberbürgermeister
----------------------------------------------------------------
Im vergangenen Jahr habe es an einer Grundschule in Driescher Hof eines von zwei Pilotprojekten der
Familiengrundschule veranstaltet worden, welches auch verschiedene Elternkompetenzkurse und
Sportkurse beinhaltet habe, so Frau B.. Dies sei ein guter Treff- und Anlaufpunkt für die dort wohnenden
Familien gewesen. Sie wolle fragen, ob die Möglichkeit bestehe, dies langfristig finanziell zu sichern.
Der Oberbürgermeister bittet darum, die Frage schriftlich beantworten zu dürfen.
4.
Frage von Frau H., Aachen
betr.: Abfallgebührenordnung
- gerichtet an Ratsfrau Göddenhenrich-Schirk
------------------------------------------------------------------
Frau H. nimmt Bezug auf die zu Jahresbeginn in Kraft getretene Gebührenordnung für die
Abfallentsorgung, die insbesondere hinsichtlich der Einführung eines Mindestvolumens für Restmüll auf
Kritik stoße. Dieses sei eingeführt worden, weil man davon ausgehe, dass oftmals keine adäquate
Mülltrennung durchgeführt werde. Sie bitte um Beantwortung der Frage, nach welchen Kriterien im
Rahmen der Evaluierung objektiv bewertet werde, ob die Einführung des Mindestvolumens zu einer
Rat/28/WP.17
Ausdruck vom: 13.03.2017
Seite: 11/29
Verbesserung geführt habe.
Ratsfrau Göddenhenrich-Schirk erklärt für die Fraktion Die Grünen, dass diese das neue Konzept sehr
kritisch begleitet habe. Insbesondere die Einführung der Mindestmüllmenge lehne man grundsätzlich ab,
weil hierdurch eben diejenigen Bürger nicht belohnt würden, die sich bemühten, Müll zu vermeiden. Das
Konzept der Evaluierung sei noch nicht vorgestellt worden, aber auch dieses werde man ebenso kritisch
begleiten, weil man der Meinung sei, dass das bisherige System gut im Sinne der Müllvermeidung
funktioniert habe.
5.
Frage von Frau M., Aachen
betr.: Abfallgebührenordnung
- gerichtet an den Oberbürgermeister
-----------------------------------------------------------------Frau M. kritisiert das festgelegte Volumen von 7,5 Litern pro Person und Woche, denn dieses sei
unökologisch und nicht zukunftsweisend. Aus diesem Grunde habe man eine Petition initiiert und mit
dieser bereits 2.700 Unterschriften gesammelt. Es handele sich hierbei um eine Online-Petition, bei der
die Möglichkeit der Kommentierung bestehe. Aus den Anmerkungen gehe eindeutig hervor, dass sich die
Bürgerschaft ungerecht behandelt und bestraft fühle. Ihre Frage sei, was man gegen dieses Gefühl des
Bestraftwerdens zu tun gedenke.
Der Oberbürgermeister weist darauf hin, dass das alte System durchaus Ungerechtigkeiten beinhaltet
habe. Mit der Abfallgebührenordnung verfolge man das Ziel eines gerecht funktionierenden
Gesamtsystems, welches Auswege, wie wilden Müll, noch intensiver zu verhindern versuche. Ein
Gebührensystem, welches unterstelle, dass man theoretisch null Liter Müll produzieren könne, sei nicht
realistisch. Es gebe nur sehr wenige Haushalte, die nunmehr einen erheblichen Nachteil durch die neue
Gebührenordnung erleiden. Er sei sich sicher, dass sich das neue System recht schnell etablieren werde,
wenngleich es in der Gesamtverteilung zu Verschiebungen komme. Aufgrund der Komplexität des
Systems führe man seitens der Stadtverwaltung sehr viele Einzelgespräche und -fallberatungen.
Frau M. überreicht dem Oberbürgermeister eine Unterschriftenliste in Form eines USB-Sticks.
6.
Frage von Herrn M., Aachen
betr.: Abfallgebührenordnung
- gerichtet an Ratsherrn Servos
---------------------------------------------------------Herr M. verweist auf § 9 des Landesabfallgesetzes, der die Satzung der öffentlich-rechtlichen
Abfallentsorgung regle. Gemäß Absatz 2 sollen „bei der Gebührenbemessung (..) wirksame Anreize zur
Vermeidung, Getrennthaltung und Verwertung geschaffen werden. Satzungsregelungen, die diesen
Anforderungen nicht entsprechen, gelten längstens bis zum 31. Dezember 1995.“
Er bittet um Auskunft darüber, wo dieser Satz in der aktuellen Abfallgebührenordnung zu finden sei.
Rat/28/WP.17
Ausdruck vom: 13.03.2017
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Ratsherr Servos, Vorsitzender der SPD-Fraktion, legt dar, dass dieser Satz nicht in der
Gebührenordnung enthalten sein müsse, da er lediglich vorschreibe, wie eine Satzung gestaltet sein
müsse. Dementsprechend seien die Gebühren für den Biomüll deutlich geringer als die für den Restmüll,
der in seiner Mindestmenge beliebig reduzierbar sei. Der bisherige, günstige Müllpreis habe dazu geführt,
dass die Preise für die großen Container, bspw. in Wohnanlagen, gemessen am Leerungsaufwand im
Vergleich zu Ein- bis Zweifamilienhäusern zu teuer im Literpreis und hierdurch Ungerechtigkeiten
vorhanden gewesen seien. Selbstverständlich habe man die Satzung rechtlich prüfen lassen. Die hierin
enthaltenen Anreize seien ausreichend, um den gesetzlichen Anspruch zu erfüllen. Dieser Ansicht folge
auch er.
7.
Frage von Herrn M., Aachen
betr.: Abfallgebührenordnung
- gerichtet an Ratsherrn Neumann
------------------------------------------------------------Bezug nehmend auf die Ausführungen des Oberbürgermeisters mangele es offensichtlich an dem
allgemeinen Bewusstsein für die Müllproblematik. Er wolle gerne fragen, wie man beabsichtige, eben
dieses zu schärfen und ob hierzu erzieherische Kampagnen geplant seien.
Ratsherr Neumann, Fraktion Die Grünen, erklärt, dass bereits in den Grundschulen entsprechende
Aufklärungsarbeit betrieben werde. Daneben sehe er die Eltern in der Verantwortung, die Thematik der
Müllvermeidung und ordentlichen Mülltrennung in die Erziehung einfließen zu lassen. Man dürfe davon
ausgehen, dass insbesondere die jüngeren Generationen intensiver mit der Thematik konfrontiert würden
als die vorherigen.
8.
Frage von Frau D., Aachen
betr.: Auslastung der MVA Weisweiler
- gerichtet an Ratsherrn Corsten
-------------------------------------------------------------------Frau D. verweist auf die Diskussionen zur nicht zufriedenstellenden Auslastung der MVA Weisweiler. Sie
wolle fragen, wie das Argument entkräftet werden könne, dass die Bürger lediglich animiert werden
sollen, mit mehr Müll in der Tonne die überdimensionierte MVA Weisweiler zu füllen, um so indirekt ihre
Finanzierung zu sichern.
Ratsherr Corsten, CDU-Fraktion, weist die Aussage, die MVA Weisweiler sei nicht ausgelastet, als
unkorrekt zurück. Die MVA habe ein Durchsatzvolumen von 360.000 Tonnen per anno und setze 390.000
durch, weil die Verbrennungskapazität dies zulasse. Dies bedeute nicht, dass der Gebührenzahler
überproportional belastet werde, sondern die Auslastung der MVA so bemessen sei, dass die
Müllgebühren nicht noch stärker erhöht werden müssen. Die Gebietskörperschaften des Kreises Düren,
der Städteregion und der Stadt Aachen lieferten 120.000 Tonnen dort an. Jede Tonne mehr senke den
Preis. Entsprechend finanziere man nicht die zu groß ausgelegte MVA.
Rat/28/WP.17
Ausdruck vom: 13.03.2017
Seite: 13/29
9.
Frage von Herrn H., Aachen
betr.: Abfallgebührenordnung
- gerichtet an Ratsherrn Servos
---------------------------------------------------------Herr H. fragt, wie man einen Anreiz zur Mülltrennung schaffen wolle, nun da sie finanzielle Belohnung
wegfalle.
Ratsherr Servos, Vorsitzender der SPD-Fraktion, stellt klar, dass es sich bei dem Müllgebührensystem
nicht um ein Belohnungssystem handele. Dieses solle vielmehr die Kosten decken, die die
Müllentsorgung auch wirklich erzeuge.
Zu der Frage der Schaffung von Anreizen wolle er sich Ratsherrn Neumann anschließen. Bereits in den
Kindertagesstätten gebe es Aufklärungsreihen zu Müllvermeidung und –trennung, die sehr effektiv seien.
Dies könne er von seinen eigenen Kindern berichten, die die hieraus gewonnenen Erkenntnisse sofort
umgesetzt haben. Ein Belohnungssystem sei entsprechend wenig zielführend, vielmehr könne allein ein
durch eine verstärkte Aufklärung erreichter Wandel in der Gesellschaft als Ganzes für eine
Müllvermeidung sorgen.
10.
Frage von Herrn A., Aachen
betr.: Abfallgebührenordnung
- gerichtet an Ratsfrau Lucke
------------------------------------------------------Herr A. fragt, ob es in den Medien Erklärungen und Begründungen der Neuordnung in Form von Zahlen
und erstellten Gutachten geben werde.
Ratsfrau Lucke, SPD-Fraktion, verweist auf die bisherige Öffentlichkeitsarbeit des Stadtbetriebs und des
Presseamtes, die sie als sehr gut erachte. Nichtsdestotrotz werde man die Anregung gerne aufnehmen.
11.
Frage von Herrn F., Aachen
betr.: Abfallgebührenordnung
- gerichtet an Ratsherrn Servos
---------------------------------------------------------Herr F. fragt, ob es möglich sei, im Rahmen der vorgesehenen Evaluation zu untersuchen, ob die
Einführung des Mindestbehältervolumens zu hoch angesetzt worden sei und ob, je nach Ergebnis, die
Gebührenberechnung mit einer anderen als der jetzigen Sockelkalkulation über das
Mindestbehältervolumen erfolgen könne, um dann über die freie Wahl der Behältergrößen ggf. wieder
einen Anreiz zur Müllvermeidung oder zu einer angemessenen Gefäßgröße zu schaffen.
Ratsherr Servos, Vorsitzender der SPD-Fraktion, erklärt, dass die Evaluation von der Verwaltung
durchgeführt und alsdann den Fachausschüssen zur Beratung vorgelegt werde.
Einer der Gründe für die Beauftragung der Evaluation seien unter anderen die Fehlwürfe, d.h. die
Rat/28/WP.17
Ausdruck vom: 13.03.2017
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Entsorgung von Restmüll in Bioabfallbehältern und umgekehrt, gewesen. Ergebe sich am Ende, dass die
Satzung zu einer Verschlechterung geführt habe, dann müsse man diese natürlich überdenken. Man
habe zunächst den aus Sicht der Politik besten Entwurf, der zur Debatte gestanden habe, zur Satzung
erhoben, aber gleichzeitig auch eine weitergehende Prüfung als sinnvoll erachtet.
Den hohen Nachfragebedarf könne er gut nachvollziehen. Dieser bestätige nur den Evaluationsbedarf
seitens der Politik. Ob aus sich aus der Evaluation jedoch eine Änderung ergeben werde, sei derzeit nicht
zu sagen.
zu 5
Über- und außerplanmäßige
Aufwendungen/Auszahlungen/Verpflichtungsermächtigungen
Dieser Tagesordnungspunkt wird zurückgezogen.
zu 6
Herstellung des Benehmens zur Festsetzung der allgemeinen Regionsumlage für das
Jahr 2017
Vorlage: Dez II/0009/WP17
Beschluss:
Der Rat der Stadt nimmt die Ausführungen der Verwaltung zustimmend zur Kenntnis.
zu 7
Mehreinnahmen aus Verstößen gegen die Umweltzone in Luftreinhaltung investieren
Ratsantrag 217/17 der GRÜNE-Fraktion im Rat der Stadt Aachen
Vorlage: FB 20/0095/WP17
Ratsherr Fischer, Fraktion Die Grünen, erklärt, dass die Vorlage der Verwaltung verschleiere, dass,
obwohl die Stadt im Jahr 2016 einmalig unerwartete Mehreinnahmen in Höhe von fast einer Million Euro
habe verbuchen können, die Umweltzone aufgrund der kriminellen Manipulation der
Abgasreinigungsanlagen durch die Automobilindustrie ihre Wirkung dennoch bei weitem verfehlt habe.
Derzeit sei die Nachrüstung von älteren ASEAG-Bussen mit einer modernen Filtertechnik das einzige
Instrument, mit dem die Stadt die Luftqualität binnen weniger Monate beeinflussen könne. Es sei aus
Sicht der Grünen-Fraktion deshalb naheliegend, diese Mehreinnahmen unmittelbar wieder für die
Luftreinhaltung zu investieren. Der heute vorliegende Haushaltsplan habe genügend Reserven, um
diesen Antrag dort aufnehmen zu können. Um von der seitens der Großen Koalition geführten Debatte
der fehlenden Rechtmäßigkeit des Antrages Abstand nehmen zu können, habe man diesen umformuliert.
Der hierin enthaltene Beschlussvorschlag laute nunmehr: „Der Rat der Stadt Aachen beschließt,
Finanzmittel in Höhe der 2016 erzielten außerordentlichen Mehreinnahmen aus Verstößen gegen die
Bestimmungen der Umweltzone in zusätzliche Maßnahmen der Luftreinhaltung zu investieren.“ Er bitte
abschließend darum, diesen Beschlussvorschlag mitzutragen, um die Nachrüstung der ASEAG-Bussen
Rat/28/WP.17
Ausdruck vom: 13.03.2017
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mit der SCR-Filtertechnik zur Bekämpfung der Schadstoffbelastung durch Stickoxide möglich zu machen.
Ratsfrau Lux, AfD, erachtet den Antrag der Fraktion Die Grünen für unterstützenswert. Die Umweltzone
habe weitreichende Auswirkungen auf die Fortbewegungsfreiheit der Bürgerinnen und Bürger im Inland
und Ausland nach sich gezogen. Deshalb täte die Stadt Aachen gut an einer Abschaffung oder
wenigstens Lockerung der Umweltzone, was jedoch nur bei einer konstanten Senkung der Grenzwerte
möglich sei. Sie bitte deshalb darum, die Einnahmen dem Zweck der Luftreinhaltung zuzuführen.
Ratsherr Teuku, Piraten-Fraktion, wiederholt seine Anregung aus der Sitzung des Finanzausschusses,
diesen Punkt im Rahmen der Haushaltsberatungen zu beraten und fragt, warum diese Anregung nicht
aufgegriffen worden sei.
Ratsherr Baal, Vorsitzender der CDU-Fraktion, betont, dass es zu spät für eine Annahme des Antrages
sei. Abgesehen davon habe er inhaltlich Mängel, enthalte er doch weder eine Angabe darüber, für
welches Haushaltsjahr diese Mittel eingeplant werden sollen, noch in welcher Höhe der Haushalt zu
belasten sei. Zudem habe der Oberbürgermeister für den morgigen Tag zu einem Arbeitskreis
„Emissionsfreie Mobilität“ eingeladen. Die CDU-Fraktion halte es für wesentlich sinnvoller, zunächst das
Ergebnis dieses Arbeitskreises abzuwarten, um dann im Rahmen der folgenden Haushaltsberatungen
über entsprechende fachliche Maßnahme zu beraten.
Ratsherr Deumens, Vorsitzender der Fraktion Die Linke, verweist auf die Diskussion des Antrags der
Fraktion Die Grünen in einer anderen Formulierung im Finanzausschuss, bei dem es vordergründig um
die Gesundheit der Menschen in Aachen gehe, die letzten Endes alleroberste Priorität für alle haben
sollte. Die Ablehnung dieses Antrags sei bereits im Finanzausschuss formal begründet worden und
werde es nun erneut. Eine formale Reaktion sei hier aufgrund des betroffenen Guts der Gesundheit
jedoch fehl am Platz. Hier müsse es vielmehr einen entsprechenden politischen Willen geben, habe man
doch bisher viel zu wenig hierfür getan. Von daher plädiere auch er dafür, die außerordentlichen Erträge
von ca. 900.000 Euro im Sinne der Luftreinhaltung aufzuwenden.
Ratsfrau Griepentrog, Sprecherin der Fraktion Die Grünen, hält es für eine sehr gute Idee, die
Mehreinnahmen für diesen vernünftigen Zweck einzusetzen. Deshalb halte man seitens der Fraktion an
diesem Antrag in geänderter Form fest.
Selbstverständlich werde man sich im Rahmen des Arbeitskreises mit der Frage auseinander setzen, mit
welchen Maßnahmen man es innerhalb der nächsten drei Jahre schaffen werde, aus dem Thema
Umweltzone als Problem herauszukommen. Zum einen werden zunächst die bereits vorhandenen
Budgets zu betrachten sein, zum anderen sei wichtig, geplante Maßnahmen so aufeinander
abzustimmen, dass sie auch in Wechselwirkung miteinander vernünftig funktionieren. Es sei daher davon
auszugehen, dass man sich noch sehr lange mit dem Thema und mit der hierfür notwendigen
Mittelverwendung auseinandersetzen werde. Vor diesem Hintergrund sei es formal problematisch, einen
Antrag kurz vor den Haushaltsberatungen zu beraten, der diesen in unbekannter Höhe beeinflusse.
Da sich die vorgelegten Beschlussentwürfe gegenseitig widersprechen, lasse er über den
Rat/28/WP.17
Ausdruck vom: 13.03.2017
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Beschlussentwurf der Verwaltung abstimmen.
Beschluss:
Der Rat der Stadt beschließt bei 19 Gegenstimmen mehrheitlich wie folgt:
Der Rat der Stadt Aachen nimmt die Ausführungen der Verwaltung bei zustimmend zur Kenntnis und
lehnt den Ratsantrag 217/17 der GRÜNE-Fraktion im Rat der Stadt Aachen ab.
zu 8
Wirtschaftsplan 2016/2017 von Stadttheater und Musikdirektion Aachen
Vorlage: E 46/47/0036/WP17
Ratsherr Bruynswyck berichtet als Vorsitzender des Betriebsausschusses Theater und VHS, dass dieser
dem Rat der Stadt mit großer Mehrheit empfehle, den Wirtschaftsplan zu beschließen.
Zu Tagesordnungspunkt 9 gebe es den gleichen Beschluss. Noch werde es gelingen, das prognostizierte
Plandefizit durch die allgemeine Rücklage aufzufangen, aber es sei geboten, mit allen Akteuren zu
überlegen, wie man die erfolgreiche Arbeit des Stadttheaters dauerhaft gewährleisten könne.
Ratsherr Pilgram, Fraktion Die Grünen, verweist auf die Debatte des Finanzausschusses zu den
Kennzahlen und Zielen für den Bereich Theater und den seitens der Grünen eingebrachten Antrag auf
rechtzeitige Vorlage der Wirtschaftspläne, was seitens der Großen Koalition jedoch abgelehnt worden
sei. Die zu beratende Vorlage beziehe sich auf die Spielzeit 2016/2017, die schon zur Hälfte vergangen
sei. Dies mache eine politische Einflussnahme unmöglich und zeige, dass die Arbeitsabläufe in der
Verwaltung nicht gut funktionieren. Angesichts der zu erwartenden Tariferhöhungen und anderen
Kostensteigerungen stimme er Ratsherrn Bruynswyck darin zu, dass eine frühzeitige Beratung oder aber
eine grundsätzliche Strukturveränderung unerlässlich sei. Dies sei gerade vor dem Hintergrund der
Planungssicherheit der Eigenbetriebe und dem Theater von besonderer Wichtigkeit.
Ratsfrau Epstein, Fraktion Die Linke, stimmt ihren Vorrednern hinsichtlich der dringend notwendigen
Planungssicherheit zu. Es sei untragbar, dass man von einem Jahr ins nächste plane. Eigentlich müsse
man sich bereits jetzt mit der Spielzeit 2018/2019 befassen, hierüber beraten und Kostensteigerungen
entsprechend einplanen.
Ratsherr Pütz, Vorsitzender der Piraten-Fraktion, wiederholt seine Forderung der Strukturkommission zur
besseren Planung der kommenden Jahre. Ihm sei bspw. die Anzahl der Bühnentechniker für die Spielzeit
2015/2016 aufgefallen. Alleine um deren Notwendigkeit beurteilen zu können, sei eine solche
Strukturkommission das richtige Instrument. Aus diesem Grunde werde die Piraten-Fraktion gegen den
Beschlussvorschlag stimmen.
Obwohl die Allianz für Aachen sich sowohl für das Stadttheater als auch für das Orchester aussprechen,
gebe es doch Kritik am politisch nicht neutralen Programm, so Ratsherr Mohr. Aus diesem Grunde werde
man heute gegen den Beschlussvorschlag stimmen.
Rat/28/WP.17
Ausdruck vom: 13.03.2017
Seite: 17/29
Beschluss:
Der Rat der Stadt Aachen stellt auf Empfehlung des Betriebsausschusses Theater und Volkshochschule
bei sechs Gegenstimmen und einer Enthaltung mehrheitlich den Wirtschaftsplan 2016/2017 fest.
zu 9
Vorläufiger Wirtschaftsplan 2017/2018 von Stadttheater und Musikdirektion Aachen
Vorlage: E 46/47/0039/WP17
Beschluss:
Der Rat der Stadt Aachen stellt bei sechs Gegenstimmen auf Empfehlung des Betriebsausschusses
Theater und Volkshochschule mehrheitlich den vorläufigen Wirtschaftsplan 2017/2018 fest.
zu 10
Gebührensatzung für die Inanspruchnahme des Rettungsdienstes der Stadt Aachen
Vorlage: FB 37/0026/WP17
Ratsfrau Göddenhenrich-Schirk berichtet als Vorsitzende des Ausschusses für Umwelt und Klimaschutz,
dass dieser den Beschlussvorschlag einstimmig angenommen habe.
Beschluss:
Der Rat der Stadt Aachen beschließt einstimmig die in der Anlage beigefügte Gebührensatzung für die
Inanspruchnahme des Rettungsdienstes der Stadt Aachen. Die Satzung ist Bestandteil dieses
Beschlusses und der Originalniederschrift als Anlage beigefügt.
zu 11
Stellenplan 2017 und
Entwicklung der Personal- und Versorgungsaufwendungen 2017
Vorlage: FB 11/0192/WP17
Ratsherr Palm erklärt stellvertretend für die Allianz für Aachen, dass diese gegen den Stellenplan
stimmen werde, weil sie hier Prioritäten verletzt sehe. In Zeiten steigender Kriminalität müsse man
deutlich mehr auf die innere Sicherheit setzen.
Auch die Fraktion Die Linke werde gegen den Stellenplan stimmen, weil dieser nach wie vor unter der
Maßgabe der Wiederbesetzungssperre liege, wenngleich es sehr viele gute Impulse in die richtige
Richtung gegeben habe, so Ratsfrau Begolli. Nichtsdestotrotz stehe durch die Wiederbesetzungssperre
in vielen Fachbereichen nicht das wirklich benötigte Fachpersonal zur Verfügung.
Ratsfrau Lux, AfD, betont ebenfalls ihre Ablehnung gegen den Stellenplan. Bereits im vergangenen Jahr
habe sie auf die zwingend notwendige Aufstockung im Fachbereich Sicherheit und Ordnung
hingewiesen. Neben der gestiegenen Kriminalität sei auch ein Aufgabenanstieg durch die Einführung der
Umweltzone zu verzeichnen. Deswegen werde sie dem Stellenplan nicht zustimmen.
Rat/28/WP.17
Ausdruck vom: 13.03.2017
Seite: 18/29
Beschluss:
Auf Vorschlag des Oberbürgermeisters und Empfehlung des Personal- und Verwaltungsausschusses
beschließt der Rat der Stadt bei sieben Gegenstimmen und drei Enthaltungen mehrheitlich den
Stellenplan für das Haushaltsjahr 2017 auf der Grundlage des Stellenplanentwurfes 2017, ergänzt durch
-
den Veränderungsnachweis vom 11.11.2016 (Anlage 1) sowie
.
Stellenplanänderungen, die im Rahmen von Einzelvorlagen in der Sitzung am 15.12.2016
(inklusive Stellenplanbereinigung und Neustruktur der Personalreserve) sowie in der Sitzung am
12.01.2017 zur Beschlussfassung empfohlen worden sind.
zu 12
Haushaltsplanberatungen 2017
Vorlage: FB 20/0093/WP17
Die Ratsmitglieder Baal, Servos, Griepentrog, Deumens, Helg und Teuku halten ihre Reden zum
Haushalt 2017, die der Niederschrift als Anlage beigefügt sind.
In einer weitergehenden Wortmeldung erklärt Ratsherr Mohr stellvertretend für die Allianz für Aachen,
dem Haushalt nicht zustimmen zu wollen.
Alsdann lässt der Oberbürgermeister über die Haushaltssatzung 2017 abstimmen.
Beschluss:
Der Rat der Stadt Aachen beschließt bei 23 Gegenstimmen mehrheitlich die Haushaltssatzung 2017
unter Einbeziehung:
1.
der Veränderungsnachweisungen zum Ergebnisplan, dem konsumtiven Finanzplan, dem
Investitionsplan und den Produktblättern zum Haushaltsplanentwurf 2017
2.
der in der Sitzung beschlossenen Veränderungen
3.
der haushaltsneutralen Verteilung der Abschreibungs- und Sonderposten- sowie der
Personalkostenaufteilung.
zu 13
Aachener Appell zur Luftreinhaltung
hier: Tagesordnungsantrag der GRÜNE-Fraktion vom 12.12.2016
Vorlage: FB 01/0231/WP17
Ratsherr Neumann, Fraktion Die Grünen, sieht die derzeitigen Maßnahmen im Bereich der
Luftreinhaltung als nicht ausreichend wirkungsvoll an. Vor dem Hintergrund der Klage durch die Deutsche
Umwelthilfe seien Fahrverbote absehbar, was nach Meinung der Fraktion Die Grünen nicht zu
akzeptieren sei. Deshalb habe man den vorliegenden Appell formuliert, der hoffentlich breite Zustimmung
finde. Zum ersten fordere man hierin die Bundesregierung auf, im öffentlichen Personennahverkehr
deutlich mehr Fördermittel fließen zu lassen, denn der ÖPNV sei nicht leistungsstark genug, um den
Bedarfen gerecht zu werden. Zum zweiten bestehe auch im Bereich der Schadstoffgrenzwerte weiterer
Rat/28/WP.17
Ausdruck vom: 13.03.2017
Seite: 19/29
Handlungsbedarf. Zwar werde derzeit, beruhend auf dem Schadstoffskandal, Druck auf die
Fahrzeughersteller ausgeübt, aber auch dieser sei bei weitem nicht ausreichend. Hier sei innerhalb
kürzester Zeit für die Einhaltung der Grenzwerte zu sorgen.
Der dritte Punkt, in dem Aachen aber bereits gut aufgestellt sei, sei der Bereich Elektromobilität. Auch
hier wünsche man einen deutlich stärkeren Ausbau der öffentlichen Infrastruktur sowie eine ernsthafte
Förderung für PKWs. Hier nähmen leider andere Staaten die Vorreiterposition ein.
Man hoffe auf eine breite Zustimmung für den Antrag, um hierdurch ein Signal über alle Kommunen
hinweg zu setzen und den Druck auf die Bundesregierung in diesem Bereich zu erhöhen sowie darauf,
dass der Oberbürgermeister die Thematik auch dem Städtetag zur Diskussion antragen werde.
Ratsfrau Lürken, CDU-Fraktion, sieht keine Einwände gegen die Unterstützung dieses Apells,
beschäftige sich dieser doch mit einem Thema, das jeden angehe. Allerdings sei es allein mit einem
Appell nicht getan. Ein solcher verschaffe, ähnlich wie bei einer Resolution, lediglich ein ruhiges
Gewissen. Entscheidender sei doch, zu agieren. Ein geeigneter Raum zu entsprechenden Diskussionen
könne das Bürgerforum sein. Aus diesem Grunde habe die CDU-Fraktion den folgenden
Beschlussvorschlag entwickelt, in dem es darum gehe, mit den Fachleuten vor Ort nach Möglichkeiten zu
suchen und Ideen zu entwickeln. Dieser laute: „Der Rat der Stadt Aachen beauftragt die Verwaltung, den
Tagesordnungspunkt Luftreinhaltung auf die Tagesordnung einer der nächsten Sitzungen des
Bürgerforums zu nehmen und in Absprache mit dem Fachbereich Umwelt geeignete Experten
einzuladen. Die Bearbeitung soll im Rahmen des Projekts Emissionsfreie Mobilität erfolgen.“
Ratsherr Neumann, Fraktion Die Grünen, begrüßt die vertiefte Behandlung im Bürgerforum. Der
vorgetragene Beschlussvorschlag wiederspreche jedoch in keiner Weise der Bitte an den
Oberbürgermeister, den Druck auf Bundesebene zu erhöhen.
Der Oberbürgermeister betont, dass die Thematik oft im Städtetag eine Rolle spiele und die Stadt Aachen
hier eine Vorreiterposition einnehme, weil sie sich nicht nur auf die Benennung von Themen beschränke,
sondern auch mit konkreten Vorschlägen aufwarten könne.
Abschließend lässt er über den Antrag der CDU-Fraktion als den weitergehenden abstimmen.
Beschluss:
Der Rat der Stadt Aachen beauftragt einstimmig die Verwaltung, den Tagesordnungspunkt
„Luftreinhaltung“ auf die Tagesordnung einer der nächsten Sitzungen des Bürgerforums zu nehmen und
in Absprache mit dem Fachbereich Umwelt geeignete Experten einzuladen. Die Bearbeitung soll im
Rahmen des Projekts „Emissionsfreie Mobilität“ erfolgen
Rat/28/WP.17
Ausdruck vom: 13.03.2017
Seite: 20/29
zu 14
Seniorenratswahlen 2017; Durchführung der Wahlen und Änderungen der Wahl- und
Geschäftsordnung
Vorlage: FB 56/0018/WP17
Beschluss:
Der Rat der Stadt beschließt einstimmig wie folgt:
Der Rat der Stadt nimmt den Bericht der Verwaltung zustimmend zur Kenntnis und beschließt die
Wahlordnung und die Geschäftsordnung für den Seniorenrat der Stadt Aachen wie vorgelegt.
Er folgt der Anregung des Seniorenrates, den Abstand zwischen dem Tag der Bundestagswahl, nach
derzeitigem Stand voraussichtlich der 24. September 2017, und dem Wahltag für den Seniorenrat so
festzulegen, dass die Versendung der Briefwahlunterlagen an die Wähler frühestens erst nach dem Tag
der Bundestagswahl erfolgt.
zu 15
Gründung des Vereins "Metropolregion Rheinland e.V."
hier: Mitgliedschaft der Stadt Aachen
Vorlage: FB 01/0239/WP17
Der Oberbürgermeister erklärt, dass die Sitzung zur Gründung des Vereins „Metropolregion Rheinland
e.V.“ unmittelbar bevorstehe und die Vorlage vorbereitenden Charakter habe.
Ratsherr Fischer verweist auf den erweiternden Beschlussvorschlag, der inhaltlich die
Hauptausschusssitzung aus Dezember und die dort stattgefundene Diskussion aufgreife und einen
entsprechenden Auftrag an die Verwaltung beinhalte. Die seinerzeit von der Grünen-Fraktion gestellten
Forderungen seien nicht in Gänze in den Beschlussvorschlag der Verwaltung aufgenommen worden.
Die Metropolregion Rheinland müsse auf einem demokratischen Fundament fußen und eine politische
Vertretung entsprechend den regionalen Wahlergebnissen erhalten. In ihrer Struktur dürfe sie nicht
lediglich bei einem Vereinscharakter verbleiben. Hier sei eine Anlehnung an den Regionalverband
Ruhrgebiet denkbar. Darüber hinaus gelte es, die politische Mittelebene, auf der sich eine Vielzahl von
Institutionen befänden, in ihrem Geflecht zu vereinfachen und eine klare Aufgabenabgrenzung zu
schaffen, um Stärken erfolgreich zu bündeln. Nur so sei das Verständnis für die Gründung der
Metropolregion Rheinland zu erreichen, bedenke man, dass aufgrund der Mehrfachbearbeitung von
Aufgaben unnötige und kaum mehr nachvollziehbare Kostenstrukturen vorhanden seien. Sicherlich
enthalte die vorliegende Satzung hier Fortschritte, diese gingen der Fraktion Die Grünen jedoch noch
nicht weit genug. So sei es ebenfalls von besonderer Bedeutung, Sitzungsinhalte der Allgemeinheit zur
Verfügung zu stellen und Sitzungen, im Sinne der Bürgernähe, öffentlich und zu annehmbaren Zeiten
stattfinden zu lassen.
Die Region und die Stadt Aachen dürfe in ihrer Stellung nicht nur ein Anhang der Rheinschiene in der
Metropolregion Rheinland werden, sondern müsse sich als bedeutender Wirtschafts- und
Wissenschaftsraum im Westen der Metropolregion mit ihren grenzüberschreitenden euregionalen
Verbindungen platzieren. Nur auf der Basis von Demokratie, Öffentlichkeit und Transparenz könne die
Metropolregion Rheinland erfolgreich von Nutzen sein.
Rat/28/WP.17
Ausdruck vom: 13.03.2017
Seite: 21/29
Der Oberbürgermeister erklärt, dass die angesprochene Hauptausschusssitzung der Endabwägung
gedient habe. Es handele sich hierbei um einen laufenden Prozess.
Ratsherr Deumens, Vorsitzender der Fraktion Die Linke, wiederholt, dass laut dem Beschlussvorschlag
der Fraktionen von CDU, SPD, Grünen und FDP der Rat der Stadt heute den Beitritt der Stadt Aachen
als Gründungsmitglied der Metropolregion Rheinland beschließen möge. Gleichzeitig bestünden jedoch
noch viele Fragen, sei man doch noch immer nicht mit diesem Satzungsentwurf zufrieden, weil dieser,
trotz einiger leichter Verbesserungen, eine wirkliche kommunale demokratische Mitwirkung eben nicht
enthalte. Hinzu komme, dass einige wichtige Institutionen allenfalls beratend ihre Stimme erheben dürfen,
ohne ein Stimmrecht zu haben. Dies sei unbedingt verbesserungswürdig. Des Weiteren seien die Ziele
nur sehr vage beschrieben. Dabei werde immer wieder erwähnt, dass es vor dem Hintergrund der
Vielzahl der bereits bestehenden Verbände wichtig sei, wettbewerbsfähig zu bleiben, was aber
gleichzeitig bedeute, dass sich Regionen gegeneinander positionierten. Die Fraktion Die Linke stehe hier
eher für ein solidarisches Miteinander der Regionen, entsprechend brauche man die Metropolregion
Rheinland nicht. Der Mitgliedsbeitrag in Höhe von 22.000 Euro möge zunächst nicht hoch erscheinen,
nichtsdestotrotz seien mit dieser Summe durchaus andere Ziele zu verwirklichen, wie bspw. die
Unterstützung der Verbandsarbeit. In den Augen der Linken-Fraktion sei es sinnvoller, die euregionale
Zusammenarbeit voranzubringen, die gleichzeitig ein Beitrag für Europa darstelle. Deswegen werde sie
dem Beitritt der Stadt Aachen zu dieser Metropolregion nicht zustimmen.
Ratsher Pütz, Vorsitzender der Piraten-Fraktion, schließt sich seinem Vorredner an. Sicherlich sei eine
entsprechende Repräsentation der jeweiligen Region wichtig, ob hierzu vorliegend jedoch ein Verein
gegründet werden müsse, der zudem mit einem jährlichen Kostenrahmen von einer Million Euro
ausgestattet werden müsse, halte auch er für fraglich. Die bereits geäußerte Kritik mehrerer Fraktionen in
der Sitzung des Hauptausschuss belege dies. Zudem seien im bisherigen Austausch viele Projekte auf
den Weg gebracht worden, ohne dass der Verein existiert habe. Sei man einmal Mitglied, sei ein
nachträglicher Austritt als eher unwahrscheinlich anzusehen. Auch die Piraten-Fraktion werde aus diesen
Gründen dem Beitritt nicht zustimmen.
Auch Ratsfrau Lux, AfD, kann einen etwaigen Nutzen des Metropolregion Rheinland e.V. nicht
nachvollziehen. Die vage formulierten Ziele seien durchaus kommunal selbstständig oder projektbezogen
in Zusammenarbeit mit anderen Kommunen erreichbar. Die eingesetzten Steuermittel in Höhe von
jährlich 22.000 Euro könne man sinnvoller in lokale Projekte einsetzen. Des Weiteren sollen die
Planungshoheit und die Stadtentwicklung weiterhin komplett in kommunaler Hand verbleiben, denn hier
kenne man die Missstände und könne besser mit den vorhandenen Mitteln planen. Wenn man, wie
bereits ausgeführt, den Wildwuchs an Strukturen vermeiden wolle, dann müsse man mit deren Abbau
beginnen, nicht mit deren Neuschaffung.
Ratsherr Baal, Vorsitzender der CDU-Fraktion erläutert die vorangegangenen Debatten im
Hauptausschuss, die nun hier einer abschließenden Entscheidung über die Zusammenarbeit von
mehreren Kammern und Gebietskörperschaften in einem bereits verhandelten Rahmen zugeführt werden
solle. Man dürfe nicht übersehen, dass der Satzungsentwurf durch viele Eingaben, nicht nur aus Aachen
Rat/28/WP.17
Ausdruck vom: 13.03.2017
Seite: 22/29
stammend, verändert worden sei. Dieser sei in den Augen der CDU-Fraktion nicht nur zustimmungsfähig,
sondern entscheide über den Beitritt an einem absolut zu unterstützendem Projekt. Stimme man gegen
diesen, werde man die in dem Verein stattfindende Arbeit in keiner Weise beeinflussen können. Mit
einem Aachen-zentristischen Weltbild sei man jedoch nicht überlebensfähig. Hierzu gehöre vielmehr
neben dem Blick nach Westen und dem über die Grenze auch der Blick nach Osten ins Rheinland. Es sei
wichtig, diese Kontakte zu halten. Der Mitgliedsbeitrag von 22.000 Euro erachte man für die
Vereinsmitgliedschaft im Verhältnis für die Stadt Aachen als erträglich. Natürlich setze man auch hier auf
eine regelmäßige Evaluation hinsichtlich der eigenen Entwicklung. Deswegen stimme man seitens der
CDU-Fraktion dem gemeinsam mit den Fraktionen von SPD, Grünen und FDP formulierten
Beschlussvorschlag zu. Abschließend wolle er seinen Dank an die Kollegen der Grünen-Fraktion richten,
die hier die Initiatoren gewesen seien.
Beschluss:
Der Rat der Stadt Aachen beschließt bei zehn Gegenstimmen mehrheitlich wie folgt:
Der Rat der Stadt Aachen beschließt, dass die Stadt Aachen auf der Grundlage des vorliegenden
Satzungsentwurfes vom 12.01.2017 den Verein „Metropolregion Rheinland e.V.“ in der
Gründungsversammlung am 20.02.2017 als Gründungsmitglied mitgründet.
Da nicht alle in der Sitzung des Hauptausschusses am 07.012.2016 mehrheitlich beschlossenen,
inhaltlichen Änderungswünsche bei der Formulierung des vorliegenden Entwurfs Berücksichtigung finden
konnten, beauftragt der Rat die Verwaltung, im weiteren Verfahren vor allem dafür einzutreten, den
Verein „Metropolregion Rheinland“ zu einer politisch verfassten Regionalvertretung mit einem
verbindlichen, demokratisch legitimierten Status weiterzuentwickeln.
zu 16
Anfragen:
zu
Ratsanfragen
16.1
Vorlage: FB 01/0229/WP17
Beschluss:
Der Rat der Stadt nimmt die nach der Geschäftsordnung fristgerecht eingereichten Ratsanfragen zur
Kenntnis.
zu
Stellungnahmen der Verwaltung zu Ratsanfragen
16.2
Vorlage: FB 01/0230/WP17
Beschluss:
Der Rat der Stadt nimmt die von der Verwaltung vorgelegten Stellungnahmen zu verschiedenen
Ratsanfragen zur Kenntnis.
Rat/28/WP.17
Ausdruck vom: 13.03.2017
Seite: 23/29
zu 17
Umbesetzung in Ausschüssen und anderen Gremien
zu
Umbesetzungsanträge der GRÜNE-Fraktion vom 06.01.2017 bzw. 10.01.2017
17.1
Vorlage: FB 01/0234/WP17
Beschluss:
Der Rat der Stadt beschließt einstimmig die von der GRÜNE-Fraktion mit Schreiben vom 06.01.2017 und
10.01.2017 beantragten Umbesetzungen in verschiedenen Gremien.
zu
Umbesetzungsantrag der Fraktion DIE LINKE vom 17.01.2017
17.2
Vorlage: FB 01/0235/WP17
Beschluss:
Der Rat der Stadt beschließt einstimmig die von der Fraktion DIE LINKE mit Schreiben vom 17.01.2017
beantragten Umbesetzungen in verschiedenen Gremien.
zu 18
Mitteilungen der Verwaltung
Der Oberbürgermeister stellt fest, dass keine Mitteilungen der Verwaltung vorliegen.
zu 19
Ratsanträge
Vorlage: FB 01/0228/WP17
Beschluss:
Der Rat der Stadt nimmt die fristgerecht eingereichten Ratsanträge zur Kenntnis und verweist sie an die
Verwaltung zur weiteren Bearbeitung.
zu 20
Ordnungsbehördliche Verordnung über das Offenhalten von Verkaufsstellen an
Sonntagen
Vorlage: FB 32/0009/WP17
Siehe Tagesordnungspunkt 20.1.
Rat/28/WP.17
Ausdruck vom: 13.03.2017
Seite: 24/29
zu
Ordnungsbehördliche Verordnung über das Offenhalten von Verkaufsstellen an
20.1
Sonntagen
Vorlage: FB 32/0009/WP17-1
Der Oberbürgermeister verweist auf die Tischvorlage der Fraktion Die Grünen zu diesem
Tagesordnungspunkt.
Ratsherr Servos, Vorsitzender der SPD-Fraktion, nimmt den Hinweis auf die Tischvorlage auf, die in der
Hauptsache Rechtssicherheit fordere. Grund hierfür sei, dass im vergangenen Jahr in vielen Kommunen
in Nordrhein-Westfalen zwar die rechtlich zulässige Anzahl von verkaufsoffenen Sonntagen beschlossen
worden sei, man diese Beschlüsse jedoch im Nachhinein aufgrund mangelnder rechtlicher
Rahmenbedingungen wieder eingeholt habe. Der hier vorliegende Antrag des MAC und der Burtscheider
Interessengemeinschaft müsse letzten Endes vom Rat der Stadt in eine ordnungsbehördliche
Verordnung umgesetzt werden. Sei diese nicht rechtssicher, werde entsprechend auch der Rat zur
Verantwortung gezogen. Um dem vorzubeugen, wolle man noch einmal darauf drängen, dass der
Beschlussentwurf rechtlich gesichert sei und alle Urteile aus dem vergangenen Jahr inklusive aller
Gutachten Niederschlag finden, unabhängig von der Frage, ob es letzten Endes eine Mehrheit für die
verkaufsoffenen Sonntage geben werde oder nicht. Insofern nehme der Beschlussentwurf der GrünenFraktion die verschiedenen Diskussionsstränge der letzten Tage sehr gut auf. Diesen könne die Große
Koalition daher gut mittragen.
Ratsherr Rau, Fraktion Die Grünen, erinnert an die vergangenen Diskussionen zu den verkaufsoffenen
Sonntagen und stellt fest, dass Einigkeit dahingehend geherrscht habe, dass man nicht wie zuvor
verfahren wolle. Nun habe man eine Vorlage erhalten, die trotz anderslautender Aussage der Verwaltung
in den Augen der Grünen-Fraktion die aktuelle Rechtslage nicht berücksichtige. Stattdessen gehe man
den gleichen Verfahrensgang wie in den Vorjahren und gebe den Hinweis, dass man gerade erst am
Beginn des Verfahrens stehe, während zu anderen Tagesordnungspunkten seitenlange Rechtsexpertisen
beigelegt würden. Eine rechtssichere Grundlage sei für die Bezirksvertretungen ebenso wichtig wie für
den Rat der Stadt. In diesem Zusammenhang sei anzumerken, dass die B 0 als Entscheidungsgremium
in der Beratungsfolge fehle.
Aus diesem Grunde wolle man die Verwaltung damit beauftragen, eine entsprechend ausführliche
Vorlage zu erstellen, auf deren Basis eine Abwägung aller zu beteiligenden Gremien möglich sei und
habe den Beschlussvorschlag der Verwaltung um einen zweiten Absatz ergänzt.
Der Oberbürgermeister versichert, dass die Bezirksvertretung Aachen-Mitte am Verfahren beteiligt sei
und es sich hier lediglich um einen Schreibfehler handele, der in der digitalen Version der Vorlage bereits
behoben sei.
Ratsfrau Begolli, Fraktion Die Linke, schließt sich den Ausführungen von Ratsherrn Rau an. Bei dem
Verfahren handele es sich um eine Aneinanderreihung von Selbstverständlichkeiten. Selbstverständlich
nehme man den heutigen Beschlussvorschlag zur Kenntnis, das habe der Rat der Stadt immer getan.
Selbstverständlich beteilige man im weiteren Verfahrensgang die Bezirksvertretungen und hole die
Rat/28/WP.17
Ausdruck vom: 13.03.2017
Seite: 25/29
Stellungnahmen von Kirche und Gewerkschaften ein und die selbstverständlich brauche es auch eine
ordentliche rechtliche Einschätzung, ob die Prosa und die Prognosen, die erneut vom MAC konstruiert
vorgelegt worden seien, gerichtsfest seien. Dabei treffe das Richterrecht hier mehr als eindeutige
Aussagen. 2010 habe das Verfassungsgericht noch einmal klargestellt, dass der Sonntagsschutz
Verfassungsrang genieße, was im Folgenden vom Oberverwaltungsgericht bestätigt worden sei und
welches für eine Durchbrechung dieses Sonntagsschutzes klare Regeln formuliert habe. Ob diese hier
jedoch wirklich eingehalten werden, wage sie bei vielen der hier genannten Anlässe zu bezweifeln.
Ratsherr Baal erklärt stellvertretend für die CDU-Fraktion, dass diese ebenfalls dem Beschlussentwurf
der Fraktion Die Grünen beitreten werde. Dieser enthalte, was grundsätzlich Erwartung des Rates der
Stadt an die Verwaltung sein dürfe. Nichtsdestotrotz müsse man das Datum des Antragseingangs bei der
Stadt berücksichtigen, welches mit dem 03.01.2017 zu verzeichnen sei. Diese späte Antragstellung
könne weder der Stadtverwaltung noch dem Rat der Stadt zur Last gelegt werden. Dass die Vorlage
hierzu bereits für die Tagesordnung vom 25.01.2017 vorgesehen worden sei, spreche für die
Arbeitsweise in der Verwaltung. Einbußen in der Qualität der Vorlage seien deshalb hinnehmbar. In der
Ratssitzung am 22.03.2017 werde man dann alle Argumente für und wider die verkaufsoffenen Sonntage
abwägen und zu einem entsprechenden Beschluss kommen. Die vergangenen Verfahren zeigten, dass
viele Sachverhallte nicht eindeutig und deshalb vor den Gerichten zu klären gewesen seien. Ver.di habe
bereits eine Klage angekündigt, unabhängig davon, wie der Rat der Stadt am 22.03.2017 entscheiden
möge. Dies sei in einem demokratischen Rechtsstaat jedoch jedem erlaubt, der sich beschwert fühle. Im
Übrigen stehe der Tagesordnungspunkt zuvor auf der Tagesordnung des Hauptausschusses, in dem
vielleicht schon eine Tendenz erkennbar sein werde.
Ratsherr Servos, SPD-Fraktion, konstatiert gerichtet an Ratsherrn Rau, dass man mit dem Beitritt zu dem
Beschlussentwurf der Grünen-Fraktion in keiner Weise gleichzeitig einen Vorwurf an die Verwaltung
unterstütze, sei doch noch genügend Zeit vorhanden, eine entsprechend ausführliche Vorlage für die
Sitzung am 22.03.2017 vorzubereiten.
Ratsherr Helg erklärt stellvertretend für die FDP-Fraktion, dass auch sie dem Beschlussentwurf der
Fraktion Die Grünen beitreten werde, mit dem der Verwaltung ein Arbeitsauftrag für die Sitzung am
22.03.2017 erteilt werde. Sicherlich werde man sich hier in einer interessanten Sachdiskussion
wiederfinden. Darüber hinaus wolle er anregen, dass man zu dem Prozedere aus den Vorjahren
zurückkehre und der Oberbürgermeister, die Verwaltungsspitze und die Fraktionen sich im Herbst zu
einer Vorbesprechung mit dem Antragsteller zusammenfinden, um die Vorschläge des MAC vorab zu
besprechen. Dies werde Verzögerungen wie in diesem Jahr verhindern.
Der Oberbürgermeister gibt an, über den Beschlussvorschlag der Fraktion Die Grünen abstimmen lassen
zu wollen, betont aber gleichzeitig, dass hiermit nicht die Erwartung einhergehen dürfe, dass die
Verwaltung eine rechtliche Stellungnahme abzugeben im Stande sei, die jedes mögliche Gerichtsurteil
vorwegnehme. Die Verwaltung könne lediglich eine Einschätzung abgeben, letztlich handele es sich
jedoch um eine politische Entscheidung, die jeder für sich selbst treffen müsse.
Rat/28/WP.17
Ausdruck vom: 13.03.2017
Seite: 26/29
Beschluss:
Der Rat der Stadt beschließt einstimmig wie folgt:
Der Rat der Stadt nimmt die Anträge des MAC – Märkte und Aktionskreis City e.V. vom 03.01.2017 für
Aachen Innenstadt, der BIG – Burtscheider Interessen Gemeinschaft e.V. vom 03.01.2017 für Burtscheid
und der Interessen Gemeinschaft Brander Handel, Handwerk und Gewerbe vom 28.09.2016 für Brand
zur Kenntnis.
Der Rat beauftragt die Verwaltung, zu deren Beratungen in den betroffenen Bezirksvertretungen und im
Hauptausschuss eine anlassbezogene, rechtlich belastbare Einordnung der beantragten verkaufsoffenen
Sonntage unter Berücksichtigung der jüngsten Gerichtsurteile abzugeben.
Nach Beratung und Empfehlung der betroffenen Bezirksvertretung und des Hauptausschusses sowie
nach Stellungnahme der Kirchen und der Gewerkschaften ver.di und DGB beschließt der Rat der Stadt in
seiner Sitzung am 22.03.2017 erneut über das Offenhalten von Verkaufsstellen an Sonntagen für das
Jahr 2017 als Ordnungsbehördliche Verordnung.
zu 21
Ratsantrag Nr. 220/17 der Ratsgruppe “Allianz für Aachen“ vom 11.11.2016: Aufwertung
der technischen Möglichkeiten zur Verifizierung gültiger Ausweisdokumente
Vorlage: Dez. I/0003/WP17
Der Ratsantrag wird zur Beratung an den Personal- und Verwaltungsausschuss verwiesen.
Rat/28/WP.17
Ausdruck vom: 13.03.2017
Seite: 27/29