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Vorlage-Sammeldokument

Daten

Kommune
Aachen
Dateiname
243902.pdf
Größe
5,0 MB
Erstellt
10.01.17, 12:00
Aktualisiert
01.02.17, 12:05

Inhalt der Datei

Der Oberbürgermeister Vorlage Federführende Dienststelle: Fachbereich Umwelt Beteiligte Dienststelle/n: Fachbereich Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen Vorlage-Nr: Status: AZ: Datum: Verfasser: FB 36/0148/WP17 öffentlich 10.01.2017 FB 36/40 Antrag der CDU Fraktion vom 09.11.2016, Nr. 36/ WP 17 in der Bezirksvertretung zur Darstellung der Brander Kaltluftschneisen Beratungsfolge: TOP:__ Datum Gremium Kompetenz 01.02.2017 B-1 Kenntnisnahme Beschlussvorschlag: Die Bezirksvertretung Aachen-Brand nimmt die Ausführungen der Verwaltung zustimmend zur Kenntnis. Sie empfiehlt, die Ergebnisse der Untersuchung zur lokalen Kaltluft im Aachener Talkessel, inkl. der zugehörigen Fachkarte, in die Neuaufstellung des Flächennutzungsplans 2030 einzubeziehen. In Vertretung Dr. Markus Kremer Beigeordneter Vorlage FB 36/0148/WP17 der Stadt Aachen Ausdruck vom: 17.01.2017 Seite: 1/5 finanzielle Auswirkungen Investive Ansatz Auswirkungen 20xx Fortgeschriebener Ansatz Fortgeschriebe- Ansatz ner Ansatz 20xx ff. 20xx Gesamt- Gesamtbedarf (alt) 20xx ff. bedarf (neu) Einzahlungen 0 0 0 0 0 0 Auszahlungen 0 0 0 0 0 0 Ergebnis 0 0 0 0 0 0 + Verbesserung / - 0 0 Deckung ist gegeben/ keine Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung ausreichende Deckung vorhanden vorhanden Verschlechterun g konsumtive Ansatz Auswirkungen 20xx Ertrag Fortgeschriebener Ansatz Fortgeschriebe- Ansatz ner Ansatz 20xx ff. 20xx 20xx ff. Folgekos- Folgekos- ten (alt) ten (neu) 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 Abschreibungen 0 0 0 0 0 0 Ergebnis 0 0 0 0 0 0 Personal-/ Sachaufwand + Verbesserung / Verschlechterun 0 0 Deckung ist gegeben/ keine Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung ausreichende Deckung vorhanden vorhanden g Es sind keine zusätzlichen finanziellen Auswirkungen erkennbar. Vorlage FB 36/0148/WP17 der Stadt Aachen Ausdruck vom: 17.01.2017 Seite: 2/5 Erläuterungen: 1. Vorbemerkungen Das Geographische Institut der RWTH Aachen, Arbeitsgruppe Klimatologie, Prof. Dr. C. Schneider und Dr. Gunnar Ketzler, arbeiten seit Jahren zusammen mit dem Fachbereich Umwelt der Stadt Aachen daran, eine zusammenfassende Darstellung der Kaltluft beeinflussten Flächen im Stadtgebiet zu ermöglichen. Hierzu wurden aktuell neben zahlreichen meteorologischen Messungen auch umfangreiche Modell-Berechnungen unter Zuhilfenahme des Kaltluftmodells KLAM 21 des Deutschen Wetterdienstes durchgeführt. Mit dieser innovativen Untersuchungsmethode der RWTH konnten die grundlegenden Erkenntnisse zu abendlicher / nächtlicher Kaltluftbildung und deren Wirksamkeit vor allem im klimatischlufthygienisch besonders belasteten Aachener Talkessel vertieft und eine flächig anwendbare Kartengrundlage entwickelt werden. Für die Umwelt- und Stadtplanung ermöglicht die neue Karte eine erheblich verbesserte und wissenschaftlich abgesicherte Bewertung künftiger Bau- und Planungsprojekte. 2. Fachliche Erläuterung Abendliche und nächtliche Kaltluftbildung und deren Abflüsse stellen bei austauscharmen Wetterlagen (30-40 % der Abende bzw. Nächte pro Jahr im langjährigen Mittel) einen wichtigen Klimaprozess dar; sie kann bei sommerlichen Strahlungswetterlagen für klimatisch - lufthygienisch belastete Stadtbereiche erhebliche Abkühlungsleistungen erbringen sowie für Frischluft sorgen. In Aachen liegen besonders günstige Bedingungen für Kaltluftbildung und Kaltluftabflüsse im kleinräumig gegliederten Relief vor. Gleichzeitig können die Talkessellage, die z.T. sehr dichte Bebauung und erhöhte Luftschadstoffbelastungen durch Verkehr und Hausbrand zeitweise starke klimatischlufthygienische Belastungssituationen hervorrufen (siehe auch Luftreinhalteplan Aachen). Während der Erstellung des Gesamtstädtischen Klimagutachtens, 2000, standen noch keine zuverlässig anwendbaren Kaltluftmodelle zur Verfügung, so dass sich die Bearbeitung im Wesentlichen an umfangreichen, aber letztlich doch nur punktuell vorhandenen Messdaten orientierte. 3. Modelldaten für die Karte „Lokale Kaltluft im Aachener Talkessel“ Die KLAM21-Modellergebnisse (Computermodell des Deutschen Wetterdienstes -DWD) bestehen aus folgenden Rasterdatensätzen:  der mittleren horizontalen Geschwindigkeitskomponenten,  der Kaltlufthöhe und  des Kälteinhalts (DWD, Sievers, 2008). Diese Datensätze wurden für die Bearbeitung in ein geographisches Informationssystem (GIS) umgewandelt und daraus zusätzlich die Kaltluftströmungsgeschwindigkeit, /–richtung und die Abkühlung berechnet. Außerdem wurde das im Vorfeld der Studie in Aachen messtechnisch Vorlage FB 36/0148/WP17 der Stadt Aachen Ausdruck vom: 17.01.2017 Seite: 3/5 festgestellte Phänomen von gebietsweise über die Talgrenzen hinweg strömender Kaltluft (Kaltlufttransfluenzen) anhand einer gesonderten Modellrechnung untersucht und in die Auswertung mit einbezogen. Die Auswertung der Modellergebnisse im Geographischen Informationssystem (GIS) ermöglicht Aussagen über die kommunale Klimavorsorge zu drei zentralen Kriterien der maßgeblichen VDIRichtlinie (VDI 3787, Blatt 5, Umweltmeteorologie - Lokale Kaltluft):  die Eindringtiefe der Kaltluft in die Bebauung,  die Klassifizierung der Kaltluftströmungstypen,  die kartographische Darstellung der Kaltluftbahnen (insb. Bachtäler). Im Vergleich zu den bisherigen Untersuchungen ermöglicht die neue Karte „Lokale Kaltluft im Aachener Talkessel“, stadtklimatische Konfliktpotentiale zwischen bestehenden oder geplanten Nutzungen (insb. Neubebauung) deutlich früher zu erkennen und zielkonforme (planerische) Lösungsstrategien zu entwerfen. 4. Prognose zur Kaltluftsituation für 2030 Für das Aachener Klimafolgenanpassungskonzept (2013/14) wurde eine ergänzende Modellrechnung mit dem o.g. Computermodell durchgeführt. Dadurch konnten die Auswirkungen zusätzlicher Bebauung auf nächtliche Kaltluftströme und die damit verbundenen Belüftungsfunktionen sowie die Nachttemperaturen bei austauscharmen Strahlungswetterlagen (Schönwetterlagen) ermittelt werden. In dieser Analyse wurde eine zusätzliche Bebauung (Wohnen, Gewerbe) im Umfang der Prüfflächen mit Stand des Vorentwurfes zum Flächennutzungsplan Aachen 2030 angenommen. Das Ergebnis der Prognose verdeutlicht, dass mit der Umsetzung geplanter Neubauflächen gebietsweise eine deutlich reduzierte nächtliche Abkühlung einhergeht. Die kartographische Darstellung der Veränderungen 2030 gegenüber 2010 verdeutlicht, dass eine signifikante Reduzierung der für das Wohlbefinden und die Gesundheit so wichtigen nächtlichen Abkühlung vor allem:  am südlichen und westlichen Innenstadtrand sowie  am Rand des Burtscheider Kernbereichs,  stellenweise in den Ortsteilen Brand, Forst, Eilendorf, Haaren, Laurensberg und Richterich sowie  im Bereich der Gewerbe- und Industriegebiete anzunehmen ist. Weitere Informationen hierzu sind dem Aachener Klimafolgenanpassungskonzept 2013 (BKR, Aachen et al., 2013) zu entnehmen. Vorlage FB 36/0148/WP17 der Stadt Aachen Ausdruck vom: 17.01.2017 Seite: 4/5 5. Wichtige Erkenntnisse für den Ortsteil Brand Für den Ortsteil Brand, der außerhalb des Talkessels überwiegend in gut durchlüfteter Kuppenlage liegt, ergeben sich aus den aktuellen Kaltluftuntersuchungen der RWTH nur wenige Planungsempfehlungen bezüglich zukünftiger Bauentwicklungen. Eine wichtige Erkenntnis war jedoch, dass aus dem Indetal Kaltluft über die Talkesselgrenze hinweg über die Talsysteme von Haarbach und Beverbach in den Aachener Talkessel abströmen kann. Dieses Phänomen bezeichnet man als Kaltlufttransfluenz. Vor allem die Kaltluftüberströmungsbereiche am westlichen Brander Ortsrand (Bereich Münsterstraße) und am östlichen Brander Siedlungsrand (GE-Erweiterung Brand-Nord) sind daher besonders empfindlich und insoweit besonders schützenswert. Dagegen bestehen gegen eine weitere angedachte Siedlungsentwicklung im westlichen Brander Feld, im Bereich der Karl-Kuck-Straße (ehem. Sportgelände im Ortszentrum) und auch am südlichen Siedlungsrand (westlich der Triererstraße / Rollefstraße) und auf dem Gelände der ehem. Tuchfabrik Becker aus klimatischer Sicht keine Bedenken, soweit auch ein nennenswerter bzw. klimatisch wirksamer Durchgrünungsgrad berücksichtigt wird. 6. Fazit Mit den vorliegenden Ergebnissen aus der Untersuchung zum Modellprojekt „Lokale Kaltluft im Aachener Talkessel“ (Fertigstellung Oktober 2015) liegen jetzt wissenschaftlich abgesicherte und flächendeckende sowie quantifizierbare Informationen zu Kaltluftbildung und Kaltluftabflüssen im klimatisch-lufthygienisch besonders belasteten Talkessel Aachen vor. Die Randbereiche außerhalb des Talkessels, wie z.B. der Ortsteil Aachen-Brand, fanden dabei Eingang in die Untersuchung. Die neuen klimatischen Informationen dienen u.a. als eine weitere fachliche Grundlage für die FNPNeuaufstellung. Anlage/n: - Ergebniskarte zur Untersuchung ‚Lokale Kaltluft im Aachener Talkessel‘ - Aachener Klimaanpassungskonzept, zusammenfassende Darstellung Vorlage FB 36/0148/WP17 der Stadt Aachen Ausdruck vom: 17.01.2017 Seite: 5/5 Anpassungskonzept an die Folgen des Klimawandels im Aachener Talkessel Zusammenfassung: Mehmet Çelik Einstieg: Aufgabe und Vorgehensweise Aachen ist eine Stadt, die sich größtenteils in einem weitestgehend abgeschlossenen Talkessel befindet. Diese Besonderheit macht sich hauptsächlich bei stadtklimatischen und lufthygienischen Aspekten bemerkbar, da sich in diesem Talkessel die Luft oft staut und es nur durch wenige, zulaufende Luftleitbahnen (meist Bachtäler) zu einer Zirkulation der Lüfte bzw. zu einer Frischluftversorgung kommt. Dieses ohnehin existente Problem der Stadt wird sich allerdings in Zukunft weiter verschärfen. Die Gründe hierfür sind vielzählig und reichen von der baulichen Verdichtung der Innenstadt bzw. der Luftleitbahnen über das Siedlungs- und Verkehrswachstum bis hin zu direkten und indirekten Auswirkungen des Klimawandels. Um diese Prozesse erfassen, bewerten und Ihnen entgegen wirken zu können, wurde das „Anpassungskonzept an die Folgen des Klimawandels im Aachener Talkessel“ durch den Fachbereich Umwelt der Stadt Aachen, dem Umwelt- und Stadtplanungsbüro BKR Aachen Castro & Hinzen sowie dem Geographischen Institut der RWTH Aachen entwickelt. Das Anpassungskonzept zielt in erster Linie darauf ab die Neuaufstellung des Flächennutzungsplanes der Stadt Aachen im Hinblick auf Umwelt- und Klimabelange zu beeinflussen. Im Flächennutzungsplan 2030, der sich zurzeit in der Vorbereitungsphase befindet, sollen mithilfe dieses Konzeptes Aspekte der zukunftsweisenden klimafreundlichen Stadtentwicklung sowie Belange des Klimaschutzes und der Anpassung an die Folgen des Klimawandels eine Leitfunktion für die Entwicklung der Siedlungs-, Nutzungs- und Freiraumstruktur wahrnehmen. Weiterhin besteht auch die Möglichkeit, dass das Anpassungskonzept vom Rat der Stadt Aachen als gemeindliches Entwicklungskonzept mit Selbstbindung oder als informelle Fachplanung beschlossen wird und somit einen bindenden Charakter erhält. Dies ist bisher jedoch noch nicht geschehen. Ausgangssituation, Grundlagendaten und Analyseergebnisse Um ein schlüssiges Anpassungskonzept mit Handlungsempfehlungen zu entwickeln, war es zunächst notwendig den klimatischen Status quo in Aachen zu ermitteln. Hierzu wurden verschiedene statistische Daten aber auch historische Entwicklungen und Zukunftsprognosen herangezogen und verarbeitet. So sind beispielsweise Aspekte der orographischen und topographischen Situation in Aachen (Kessellage, Frischluftschneisen, Bachläufe, Lage von Tälern und Erhebungen etc.), das Stadtklima (Wetterereignisse, Temperaturmessungen, Luftströme etc.) aber auch die Siedlungsentwicklung (Innenentwicklung, Hochschulerweiterung etc.) und demographische Entwicklung der Stadt (alternde, schrumpfende Bevölkerung etc.) berücksichtigt worden. Ein besonderer Fokus wurde jedoch auf die Ermittlung von Klimadaten und die Berechnung von Zukunftsmodellen gelegt. Die Berechnungen verschiedener Klimamodelle haben ergeben, dass es direkte und indirekte Auswirkungen des Klimawandels geben wird, die in Aachen spürbar sein werden. So wird bis 2030 die durchschnittliche Jahrestemperatur beispielsweise um 1,4°C steigen, während Extremwetterereignisse zunehmen werden. Dies zeigt sich besonders darin, dass es häufiger Starkniederschlagereignisse geben wird. Aber auch längere Trockenperioden und Hitzesommer mit durchgängigen Tagestemperaturen über 30°C werden häufiger auftreten. In der Analyse sind Aspekte wie diese durch zahlreiche Untersuchungskarten hinterlegt, die sich in die drei Themenfelder Temperatur, Luft und Niederschlag und Abfluss aufgliedern lassen. So gibt es z.B. eine Temperaturkarte, die verdeutlicht wie stark die nächtliche Abkühlung der Luft im innerstädtischen Bereich abnehmen wird, während weitere Kartendarstellungen verdeutlichen, dass die Größe von Wärmeinseln in der Innenstadt bis 2030 anwachsen wird. Aber auch die Luftqualität wurde ausführlich betrachtet. Verschiedene Luftqualitätskarten zeigen, dass sich in den kommenden Jahren an bestimmten Standorten im Aachener Stadtraum bereits existente Luftqualitätsprobleme verstärkt zuspitzen werden. Das dritte Analysefeld beschäftigte sich mit Niederschlagsereignissen und Abflussmengen. Hierbei wurden besonders Extremniederschlagsereignisse berechnet und mögliche überflutungsgefährdete Gebiete bzw. Straßenzüge im Aachener Innenstadtbereich kenntlich gemacht. Abschließend wurden auch klimasensitive Bevölkerungsgruppen, Einrichtungen und Infrastrukturen oder Güter ermittelt und kartiert. Hierunter sind besonders Menschen oder Güter gefasst, die unmittelbar, direkt oder indirekt die Auswirkungen des Klimawandels als Erste spüren. Bei der Bevölkerung betrifft dies z.B. besonders Menschen, die in sehr dicht bewohnten Gebieten leben, sich in einem hohen (über 80 Jahre) oder jungen Alter befinden oder aber gesundheitlich vorbelastet sind. Mithilfe dieser Daten konnte man sogar Belastungsschwerpunkte im Stadtraum ermitteln. Fazit: Anpassungsmaßnahmen und Auswirkungen auf den Flächennutzungsplan Die ermittelten Analyseergebnisse flossen in einen großen Informationspool aus dem letztendlich Hauptprobleme und Folgen des Klimawandels in Aachen extrahiert werden konnten. Auf Grundlage dieser Schlüsse wurden dann entsprechende Anpassungsmaßnahmen formuliert und diese sogar so weit spezialisiert, dass sie teilweise konkrete Vorschläge für den Flächennutzungsplan 2030 geben konnten. Diese Klima-Anpassungsmaßnahmen gliedern sich in zwei unterschiedliche Wirkungsbereiche. So gibt es gesamtstädtische Maßnahmen, die den gesamten Stadtraum Aachens als Betrachtungsfeld ins Auge fassen und daher eher allgemeiner formuliert sind, sowie Maßnahmen für besonders betroffene Bereiche (Bestandsquartiere, Neubebauung, Freiflächen), die sich wiederum konkret mit Problematiken in Teilräumen der Stadt beschäftigen. Allgemeine Maßnahmenvorschläge für die Gesamtstadt sind beispielsweise die Förderung der Regenrückhaltung, die Offenlegung von Gewässern oder der Verzicht auf Bebauung in Bereichen, die für das gesamtstädtische Klima von Bedeutung sind (Frischluftschneisen). Konkreter formuliert sind hingegen die Maßnahmen für besonders betroffene Bereiche. Ein Beispiel hierfür ist die Kaltluftbahn im Wurmbachtal in Burtscheid, wo eine Entdichtung der Bebauung in bestimmten Straßenzügen oder aber eine Entbuschung des Abschnitts der Wurm als notwendige Maßnahme angesehen wird. Für sämtliche Anpassungsmaßnahmen werden gleichzeitig einige, anschauliche Beispiele mitgeliefert, wie solch eine Maßnahme konkret gestaltet werden könnte. Um diesen Anpassungsmaßnahmen jedoch auch einen rechtlich bindenden Charakter zu verleihen wurde im letzten Abschnitt auch auf die Integration der Anpassungselemente in den Flächennutzungsplan 2030 eingegangen. Neben der Klärung der rechtlichen Grundlagen hierfür fällt besonders ein detaillierter Maßnahmenkatalog ins Auge, der für viele verschiedene Themen und städtische Räume die zu erwartenden klimatischen Änderungen und Probleme auflistet, die dazu gehörigen Anpassungsmaßnahmen nennt und dann Vorschläge macht, in welcher Form diese in den Flächennutzungsplan 2030 aufgenommen werden sollten. Mit diesem abschließenden Schritt wird das Anliegen des Anpassungskonzepts an die Folgen des Klimawandels im Aachener Talkessel besonders deutlich. Die Anpassungsvorschläge sollen nicht nur einen informativen Status haben sondern bindend in die Planung integriert werden und diese auch für die Zukunft maßgeblich mitgestalten. Aachen, Februar 2014 Lo ka le K a lt luftim Aa c hen er K es s el Geo gra phis c hesI ns t it utder RWTHAa c hen im Auft ra g der St a dt Aa c hen Fa c hb ereic hU mwelt 25 25 30 15 20 30 25 10 15 25 25 20 15 10 25 20 20 20 25 35 25 20 35 35 25 20 10 15 25 20 25 15 35 15 30 15 15 10 15 20 10 20 25 10 10 10 20 30 35 15 30 15 25 20 10 30 20 25 30 25 15 10 20 25 30 35 30 15 15 35 10 10 20 35 35 25 35 35 25 10 25 15 30 30 30 15 10 20 25 30 40 30 15 20 30 30 10 10 20 25 25 20 20 15 10 40 30 15 25 15 10 40 15 10 5 30 3 45 10 10 15 10 20 20 15 25 10 15 10 25 15 25 25 15 10 15 15 40 10 20 25 25 15 20 20 10 10 15 15 20 25 20 25 25 30 30 15 10 30 45 15 15 25 10 35 50 20 30 10 30 25 15 35 15 25 30 20 30 25 20 20 20 Ergeb n isse vo n K a lt luft Simula t io n srec hn un gen 10 20 25 10 2 20 5 10 10 15 10 15 20 10 25 15 10 15 10 15 15 20 25 20 20 10 15 20 10 10 20 25 20 10 20 25 20 25 15 10 25 20 15 15 15 15 15 10 10 20 40 15 20 25 30 25 20 35 25 20 25 10 20 15 10 15 10 35 10 15 20 15 10 30 25 10 20 15 30 10 30 15 10 10 10 20 35 15 10 25 15 15 40 25 20 50 30 35 10 25 15 40 20 30 35 25 25 55 30 35 45 60 20 20 25 50 30 30 20 10 40 25 15 30 15 20 30 35 35 15 10 10 15 25 50 45 25 40 30 20 20 20 25 35 30 15 10 25 20 10 15 10 20 10 35 30 15 70 30 20 20 10 25 15 40 45 30 65 55 20 40 20 25 50 20 25 20 15 20 40 30 60 20 10 15 25 2. 000m 30 35 50 45 10 10 15 1. 000 45 500 25 20 10 30 65 35 1m/ s) Auswert un gen a ufBa sisein er M o dellrec hn un g mitK LAM _ 21fürein en Zeit pun kt 3St un den n a c hSo n n en un t erga n g n a c hK rit erien der V DI Ric ht lin ie 3787 ( Bla t t5" Lo ka le25 K a lt luft " ) 15 40 15 15 30 20 10 0, 5 55 30 25 K a lt luft St rö mun gs gesc hwin digkeitun d ric ht un g ( 0, 1 25 15 10 45 35 25 15 K a lt luft üb erst rö mun gen a usa n deren Tälern 035 20 20 K a lt luft s t au K a lt luft s a mmelgeb iet( St rö mun g zeit weise a b weic hen d vo m Gefälle) K a lt luft mäc ht igkeit( 10m,15m,20m usw. ) 40 60 45 55 30 20 15 10 klein räumigerK a lt luft a b flus sin n erha lb der Beb a uun g 25 10 20 Gren ze der K a lt luft( Ein1dr n gt iefe) 5 i 10 gro ßräumige K a lt luft b a hn en ( a ußerha lb /in n erha lb derBeb a uun g) 35 30 45 20 10 75 30 25 35 10 15 40 50 25 15 K a lt luft zielgeb iet e in derBeb a uun g 20 5 2 25 35 20 30 K a lt luft en t st ehun gsfläc hen 35 35 65 60 55 25 15 10 10 15 10 15 20 30 25 15 20 20 45 40 20 15 20 20 25 30 10 10 15 20 10 20 50 15 10 30 15 20 25 15 15 25 10 25 15 20 10 25 30 10 10 30 20 40 35 30 25 15 20 10 20 15 10 10 10 10 25 20 30 15 15 25 30 20 10 25 10 10 20 10 Aus wert un g der M o dellda t en für die K a rt e „Lo ka le K a lt luftim Aa c hen er K essel“ Der K LAM _ 21M o dello ut putb est ehta usRa st erda t en sät zen der mit t leren ho rizo n t a len Ges c hwin digkeit sko mpo n en t en ,der K a lt luft hö he un d desK ält ein ha lt s( Sievers,2008) .Diese Da t en sät ze wurden für die Bea rb eit un g in Arc GI Sumgewa n deltun d da ra uszus ät zlic hdie St rö mun gsgesc hwin digkeit ,–ric ht un g un d die Ab kühlun g b erec hn et . Die Aus wert un g der M o dellergeb n isse in Arc GI Swird a uf dreizen t ra le K rit erien der V DI Ric ht lin ie a usgelegt :1.die Ein drin gt iefe der K a lt luft ,2.die K la ssifizierun g vo n St rö mun gst ypen ,3.die La ge der K a lt luftrela t iv zur Beb a uun g. Außerdem wird da sim V o rfeld der St udie in Aa c hen fest gest ellt e Phän o men vo n üb er die Ta lgren zen hin weg st rö men der K a lt luft( K a lt luft t ra n sfluen zen )in die Auswert un g ein b ezo gen . Die Ein drin gt iefe der K a lt luftwird mitdem für pla n erisc he Zwec ke a lsreleva n ta n gesehen en U n t ersc hreit en ein er Durc hlüft un gsra t e vo n et wa 2/ ha n geset zt ,die a lsM erkma lfür ein e n o c hgut e Durc hlüft un g gewert etwird ( V DI ,2003,S.35) . Da b eiwird ein e mit t lere Geb äudehö he ( Ca n o pyhö he)vo n 18m a lsvert ika le Bezugsgrö ße für die Durc hlüft un g a n geset zt ;der Sc hwellen wertfür die Gren ze der K a lt luften t spric htdemn a c hein em V o lumen st ro m vo n 0, 01m3m2s1. Beiein em Bet rieb desM o dellsb ei15m Ra st erweit e en t st ehen Art efa kt e durc hein zeln e fehlerha ft e Ra st erin fo rma t io n en in sb eso n dere direkta n der M o dellgren ze. Diese werden da durc helimin iert ,da ssn ur so lc he Fläc hen elemen t e b erüc ksic ht igtwerden ,b eiden en in ein em U mkreisvo n 50m da sErgeb n isin min dest en s50% der Ra st erzellen ein t rit t ;a n sc hließen d wird mitein er Bufferfun kt io n der hierdurc hzu weitb erec hn et e Gren zverla ufwieder um 50m zurüc kverlegt . K a lt luft a b fluss,a kkumula t io n un d –st a u werden en t sprec hen d der M erkma le a usTa b elle 6( V DI ,2003,S.35)un t ersc hieden . Da b eiwird die K o mb in a t io n a usSt rö mun gsgesc hwin digkeitun d Sc hic ht dic ke a lsK rit erium hera n gezo gen .Ha n ga b wärt iger K a lt luft a b flusswird mitWert en <5m3m2s1defin iert ,t a lb wärt iger ( in der V DI RLet wa sun glüc klic ha ls„K a lt luft a kkumula t io n “ b ezeic hn et )mitWert en da rüb er. Aufgrun d derAa c hen er Gelän desit ua t io n mitTälern ein er meis tgerin geren Tiefe a ls50m un d der b ewusst en Beschrän kun g a uf den M o della usga b ezeit pun kt3hn a c hSo n n en un t erga n g,zu dem die vo llen K a lt luft mäc ht igkeit en n o c hn ic hterreic htsin d,erwiessic hder Gren zwertvo n 50m für K a lt luft s t a u n a c hV DI RLa lsun zwec kmäßig. Eswird st at tdessen ein Wertvo n 30m a n geset zt( der V DI Sc hwellen wertder Gesc hwin digkeitvo n 0, 5m s1wird b eib eha lt en ) . Die La ge zur Beb a uun g ( in n erha lb o der a ußerha lb )wird üb er die Gren ze desb a ulic hen Außen b ereic hsdefin iert .Diesb ein ha lt etzwa r U n sc härfen in Bezug a ufdie Rea ln ut zun g,jedo c hwird so die K o n flikt sit ua t io n mitho hem po t en t iellen Nut zun gs druc k direkterken n b a r. I m Ein zugsgeb ietdesJo ha n n isb a c hswurde in ein er Ta lmulde a n der V a a lser St ra ße b eiM essun gen im Gelän de ein Ü b erst rö men vo n K a lt lufta usdem Do rb a c ht a lb eo b a c ht et .Die Ergeb n isse desM o dellla ufswurden da ra ufhin un t ersuc ht ,o b diese K a lt luft t ra n sfluen z a b geb ildetwird,wa sder Fa llwa r. Zur K lärun g der Fra ge,o b mö glic herweise weit ere Tra n sfluen zen vo rliegen ,wurde da sges a mt eU nt ersuc hun gsgeb ietin Bezug a ufso lc he Fälle üb erprüft .Da zu wurden die Gren zen der Ein zugs geb iet e ma n uellda ra ufhin un t ersuc ht ,o b K a lt luftdie Wa ssersc heiden üb erst rö mt . En t sprec hen de Bereic he werden qua lit at iv in grö ßere un d klein ere Tra n sfluen zen un t ert eiltun d in der K a rt e en t sprec hen d da rgest ellt .Neb en den n äher un t ersuc ht en Bereic hen Do rb a c ht a l/V a a lser St ra ße,Ro llefb a c ht a l/Beverb a c ht a lun d I n det a l/Ha a rb a c ht a l( s. u. )gib tesla utM o delln o c hklein ere Tra n sfluen zen u. a .Do rb a c ht a l/Sen s erb a c ht a lun d K upferb a c ht a l/Gillesb a c ht a l. Aus ga b e 12/ 2015