Daten
Kommune
Aachen
Dateiname
173523.pdf
Größe
792 kB
Erstellt
11.11.16, 12:00
Aktualisiert
19.02.18, 12:50
Stichworte
Inhalt der Datei
Der Oberbürgermeister
Vorlage
Federführende Dienststelle:
Fachbereich Finanzsteuerung
Beteiligte Dienststelle/n:
Vorlage-Nr:
Status:
AZ:
Datum:
Verfasser:
FB 20/0086/WP17
öffentlich
11.11.2016
"Stiftung Kinder- und Jugendfonds" - Verwendung von
Stiftungsmitteln
hier: Zuschuss an den SKM Aachen e.V., Projekt "Aachener
Hände"
Beratungsfolge:
TOP: 5
Datum
Gremium
Kompetenz
08.12.2016
SGA
Entscheidung
Beschlussvorschlag:
Der Ausschusses für Soziales, Integration und Demographie beschließt den Zuschuss in einer Höhe
von 32.300 € an den SKM Aachen e.V. für das Projekt „Aachener Hände“ aus der „Stiftung Kinderund Jugendfonds“ für das Jahr 2017.
Prof. Dr. Sicking
(Beigeordneter)
Zur Mitzeichnung:
Dez. II
FB 20
erl.
erl.
Vorlage FB 20/0086/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 20.04.2017
Seite: 1/3
finanzielle Auswirkungen
Investive
Ansatz
Auswirkungen
20xx
Fortgeschriebener Ansatz
Fortgeschriebe-
Ansatz
ner Ansatz
20xx ff.
20xx
Gesamt-
Gesamtbedarf (alt)
20xx ff.
bedarf
(neu)
Einzahlungen
0
0
0
0
0
0
Auszahlungen
0
0
0
0
0
0
Ergebnis
0
0
0
0
0
0
+ Verbesserung /
-
0
0
Deckung ist gegeben/ keine
Deckung ist gegeben/ keine
ausreichende Deckung
ausreichende Deckung
vorhanden
vorhanden
Verschlechterun
g
konsumtive
Ansatz
Auswirkungen
2016
Ertrag
Personal-/
Sachaufwand
Abschreibungen
Ergebnis
Fortgeschriebener Ansatz
Fortgeschriebe-
Ansatz
ner Ansatz
2017 ff.
2016
2017 ff.
Folgekos-
Folgekos-
ten (alt)
ten (neu)
0
0
0
0
0
0
32.300
32.300
63.200
63.200
0
0
0
0
0
0
0
0
-32.300
-32.300
-63.200
-63.200
0
0
+ Verbesserung /
Verschlechterun
0
0
Deckung ist gegeben
Deckung ist gegeben
g
Vorlage FB 20/0086/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 20.04.2017
Seite: 2/3
Erläuterungen:
Mit Antrag vom 29.07.2016 beantragte der SKM Aachen e.V. für das Projekt „Aachener Hände“ einen
Zuschuss in einer Höhe von 32.300 € für das Jahr 2017.
Durch die Stiftungsverwaltung konnte festgestellt werden, dass das vorgenannte Projekt dem
Satzungszweck der „Stiftung Kinder- und Jugendfonds“ im Sinne der Förderung der Jugendhilfe
entspricht.
Das Projekt wurde von dem zuständigen Fachbereich als förderungswürdig bewertet.
Die Zweckidentität im Sinne der steuerlichen Gemeinnützigkeit ist ebenfalls gegeben.
Der o.g. Betrag kann durch die Stiftung im Rahmen der zur Verfügung stehenden Stiftungserträge aus
Mittelvorträgen aus Vorjahren, als Zuschuss gewährt werden.
Gemäß §6 lit. b) der Satzung der „Stiftung Kinder- und Jugendfonds“ entscheidet der zuständige
Fachausschuss der Stadt Aachen über unterjährige Einzelmaßnahmen bei einem Betrag von über
20.000 Euro über die Vergabe der Stiftungsmittel.
Anlagen:
Anlage 1 - Antrag auf Förderung für das Flüchtlingspaten-Projekt „Aachener Hände“
Anlage 2 - Projektbeschreibung Aachener Hände - Patenprojekt für junge Flüchtlinge
Anlage 3 - Finanz- & Kostenplan Flüchtlingspaten 2017
Vorlage FB 20/0086/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 20.04.2017
Seite: 3/3
SKM Aachen e.V. Heinrichsallee 56 52062 Aachen
Stadtverwaltung Aachen
FB 50 / 200
Herrn Emonts / Herrn Bücken
52058 Aachen
Aachen, den 29.07.2016
Projekt
Aachener Hände
Antrag auf Förderung für das Flüchtlingspaten-Projekt „Aachener Hände“
für das Jahr 2017
Heinrichsallee 56
52062 Aachen
Sehr geehrter Herr Emonts, sehr geehrter Herr Bücken
Ansprechpartner:
Torsten Nyhsen
Tel.:
-505
E-Mail: torsten.nyhsen
@skm-aachen.de
ich wende mich unter Bezug auf eine Korrespondenz mit unserer
Sozialdezernentin Frau Susanne Schwier an Sie.
seit Juni 2014 besteht das Projekt „Aachener Hände“ des SKM Aachen e.V..
Kern unseres Engagements ist die Akquise, Schulung und Vermittlung von
ehrenamtlichen Patinnen und Paten, die unbegleitete jugendliche Flüchtlinge
begleiten und unterstützen.
Der Erfolg der „Aachener Hände“ ist unbestritten.
Die Förderung des gesellschaftlichen Engagements für die jugendlichen
Flüchtlinge unterstützt die Schaffung einer gelebten Willkommenskultur in
Aachen. Durch eine aktive Öffentlichkeitsarbeit, Informations- und
Qualifizierungsveranstaltungen und vor allem die Vermittlung von
Patenschaften wird die interkulturelle Öffnung und Sensibilisierung der
Bürgerinnen und Bürger in der Region gestärkt und erhöht.
Bereits nach einem relativ kurzen Zeitraum kann eine Verbesserung der
Sprachkenntnisse der Jugendlichen festgestellt werden. Des Weiteren konnten
die Jugendliche mithilfe der Patinnen und Paten Wohnungen und
Ausbildung/Praktikumsplätze finden. Die Patinnen und Paten unterstützen die
Jugendlichen aktiv in ihrer Bildungsentwicklung. Neben dem formellen Lernen,
(z.B. Nachhilfeunterricht) findet in der Beziehung vor allem informelles Lernen
statt. Die Patinnen und Paten stellen für die Jugendlichen einen verlässlichen
Ansprechpartner und einen Lotsen in einer für sie fremden Kultur da. Auch die
Ergebnisse der externen Evaluation durch die Hochschule Niederrhein belegen
die Wirksamkeit des entwickelten Konzeptes.
Durch die Schaffung diverserer Netzwerke und aktiver Teilnahme konnten
effiziente und nachhaltige Strukturverbesserungen erzielt werden. Dank der
Entwicklung neuer Kooperationen können Synergieeffekte genutzt und
vorhandene Ressourcen gewinnbringend für die Zielgruppe genutzt werden (z.B.
Qualifizierungsmaßnahmen für Patinnen und Paten durch Kooperationspartner,
Bankverbindungen:
Pax Bank eG Aachen
BLZ 370 601 93
Kto. 1005 557 018
IBAN: DE65 3706 0193 1005 5570 18
BIC: GENODED1PAX
Sparkasse Aachen
BLZ 390 500 00
Kto. 36 400
IBAN: DE58 3905 0000 0000 0364 00
BIC: AACSDE33
Spendenkonto:
Pax Bank eG Aachen
BLZ 370 601 93
Kto 150 150
IBAN DE61 3706 0193 0000 1501 50
BIC: GENODED1PAX
Steuer-Nr. 201/5903/3095
Der SKM im Internet:
www.skm-aachen.de
schnelle Vermittlung von Hilfen durch Vernetzung von Vormünder und
Jugendhilfeeinrichtung usw.)
Das breite ehrenamtliche Engagement der Bürgerinnen und Bürger bildet die
Grundlage für eine nachhaltige und erfolgreiche Integration der unbegleiteten
Jugendlichen in Aachen.
Eine intensive Öffentlichkeitsarbeit und eine effiziente Fundraising-Strategie haben es
zudem ermöglicht, das Projekt im Jahr 2016 auf Basis von Spenden und Fördermittel
zu finanzieren. Hierzu gehören neben der Gewinnung von vielen Einzel- und
Dauerspenden, Großspenden, und Stiftungsmitteln auch die Unterstützung durch den
Landschaftsverband Rheinland und Mittel aus der Stiftung der Stadt Aachen.
Die in 2015 gestartete Fundraising-Kampagne hatte das Ziel, die Finanzierung des
Projektes auch in 2016 sicherzustellen. Dies ist uns gelungen, zudem konnte das
Projekt ab Juli dieses Jahres erweitert werden und es sollen von 2016-2018 zusätzlich
zu den bereits bestehenden 100 Patenschaften weitere 50 Patenschaften vermittelt
werden.
Zur Fortsetzung unserer Arbeit ab Januar 2017 benötigen wir finanzielle
Fördermittel. Insbesondere die Finanzierung der Projektreferentinnen muss
sichergestellt werden. Konkret werden für das Wirtschaftsjahr 2017 rd. 143.000
EUR in der Summe benötigt. 110.000 EUR kann der SKM Aachen e.V. hiervon
verbindlich aus Spenden und Eigenmitteln beisteuern. Wir beantragen daher
kommunale (Stiftungs-) mittel in Höhe von 32.285,76 EUR.
Der SKM Aachen e.V. engagiert sich über dem Ihnen nun vorliegenden Antrag hinaus
an weiteren zahlreichen Stellen um finanzielle Unterstützung.
Die detaillierte Projektbeschreibung nebst Finanzierungs- und Kostenplan entnehmen
Sie bitte der Anlage.
Wir würden uns sehr freuen, wenn die Stadt Aachen das Projekt weiterhin finanziell
unterstützt und stehen bei Bedarf gerne für persönliche Gespräche zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
Torsten Nyhsen
Geschäftsführer
Projektbeschreibung
Aachener Hände –
Patenprojekt für junge Flüchtlinge
Projektzeitraum: 01.01.2017 bis 31.12.2017
Inhaltsverzeichnis
1 BEDARFSSITUATION – WIRKUNGSBESCHREIBUNG
3
2 ZIELGRUPPEN
4
2.1 UNBEGLEITETE JUGENDLICHE FLÜCHTLINGE
2.2 EHRENAMTLICHE PATINNEN UND PATEN
4
4
3 PROJEKTZIELE – ARBEITSWEISEN
5
3.1
3.2
3.3
3.4
3.5
5
5
5
5
6
VERBESSERUNG DER SOZIALEN SITUATION
VERBESSERUNG DER SOZIALEN INTEGRATION
VERBESSERUNG DER SPRACHKENNTNISSE
ERHÖHUNG DER BILDUNGSBETEILIGUNG
ERHÖHUNG DER ZAHL VON BILDUNGSABSCHLÜSSEN UND DES BILDUNGSNIVEAUS
4 QUANTITATIVE PROJEKTINDIKATOREN
6
5 FINANZIERUNGS- UND KOSTENPLAN
6
6 KOSTENEFFEKTIVITÄT
6
7 AUSWERTUNG
7
„Aachener Hände“ Patenprojekt
SKM - Kath. Verein für soziale Dienste
in Aachen e.V.
2
1 Bedarfssituation – Wirkungsbeschreibung
In den letzten Jahren stieg die Anzahl der Einreisen von unbegleiteten minderjährigen
Flüchtlingen (sog. “umF“) in die Bundesrepublik Deutschland stark an.
In der Stadt Aachen sind in Folge ebenfalls erheblich steigende Fallzahlen zu beobachten. Im
Jahr 2015 sind 741 unbegleitete, minderjährige Flüchtlinge (umF) in Aachen registriert
worden. Diese wurden durch das Jugendamt der Stadt Aachen vorläufig in Obhut
genommen. Der größte Teil dieser Jugendlichen wurde nicht innerhalb Deutschlands
umverteilt und somit innerhalb Aachens in einer Jugendhilfeeinrichtung oder im Hotel
untergebracht. Herkunftsländer der betroffenen Jugendlichen sind vor allem Afghanistan,
Syrien und Eritrea.
Mit Erreichen der Volljährigkeit entfällt für die jugendlichen Flüchtlinge die
Anspruchsgrundlage auf Leistungen der institutionellen Jugendhilfe; konkret handelt es sich
insbesondere um stationäre Hilfen sowie die Begleitung im Rahmen von Vormundschaften.
Dies hat zur Folge, dass die jugendlichen Flüchtlinge die stationäre Jugendhilfeeinrichtung
verlassen müssen. Für die meisten ist die Unterbringung in städtischen
Übergangswohnheimen die einzige Alternative. Weniger häufig gelingt der Umzug in eine
eigene Wohnung.
Die bisherigen Erfahrungen zeigen, dass die Jugendlichen mit Erreichen der Volljährigkeit
mehrheitlich noch nicht die notwendigen Handlungskompetenzen aufweisen, um ihren
Alltag in Deutschland selbstständig bewältigen zu können.
Die Übersiedlung in ein Übergangswohnheim oder in eine eigene Wohnung sowie der
Verlust des gesetzlichen Vormunds werden von den jugendlichen Flüchtlingen meist als
zusätzlicher Einschnitt empfunden: bisherige erfolgreiche Entwicklungsschritte wie z.B. der
regelmäßige Schulbesuch und/oder soziale Teilhabe drohen durch ein wegbrechendes
Unterstützungssystem zu retardieren. Die oft auch psychisch instabilen jungen Flüchtlinge
befinden sich in der Konsequenz in einer massiven Überforderungssituation.
Auf Grundlage dieser komplexen Bedarfslage benötigen die Jugendlichen auch nach dem
Erreichen der Volljährigkeit gezielte Begleitung und Unterstützung, um ihre
Handlungskompetenzen zu erweitern und die bisherige positive Entwicklung zu stabilisieren.
Abrundend ist die bedarfsgerechte Vernetzung und Ausrichtung aller Akteure der
bestehenden Hilfsstrukturen dringend notwendig. Beispielhaft zu nennen sind stationäre
Jugendhilfe-Einrichtungen, Flüchtlingsorganisationen, Schulen sowie sonstige beteiligte
Bildungsträger.
„Aachener Hände“ Patenprojekt
SKM - Kath. Verein für soziale Dienste
in Aachen e.V.
3
2 Zielgruppen
2.1 Unbegleitete jugendliche Flüchtlinge
Zielgruppe des Projektes sind unbegleitete jugendliche Flüchtlinge, die im Projektverlauf die
Volljährigkeit erreichen werden. Diese werden auch mit Eintritt in die Volljährigkeit begleitet
und unterstützt.
Die in Deutschland ankommenden Jugendlichen sind zumeist schwer traumatisiert. Das
Erlebte im Herkunftsland sowie die Erfahrungen durch Flucht und/oder Vertreibung sind
hierbei wesentlich. Zudem weisen viele der Jugendlichen aufgrund schlechter
Ernährungsbedingungen körperliche Mangelerscheinungen auf. Häufig leiden die
Betroffenen unter Infektionskrankheiten, die überwiegend durch schlechte hygienische
Bedingungen vor und während der Flucht bedingt sind. Viele der jungen Menschen sind
Analphabeten und haben keine oder nur wenig Schulbildung in ihrer bisherigen Biographie
erfahren. Die Jugendlichen verfügen mehrheitlich über unzureichende Sprachkenntnisse, ein
familiäres Netzwerk ist in einer fremdem Umgebung und Kultur nicht vorhanden. Viele der
Jugendlichen berichten, dass sie das Getrenntsein von der Familie und der Verlust des
sozialen Umfeldes als sehr belastend empfinden.
Die psychosoziale und kulturelle Sozialisation der jungen Flüchtlinge unterscheidet sich meist
erheblich von den Entwicklungen in Deutschland aufgewachsener Jugendlicher. Für die
Flüchtlinge ist die Lebenssituation deutscher Jugendliche daher oft befremdlich und
ungewohnt. Dies erschwert häufig den ansonsten in dieser Altersphase üblichen und
entwicklungspsychologisch äußerst bedeutenden Kontakt zur Gruppe der Gleichaltrigen, der
sog. Peergroup und stellt folglich einen weiteren integrationshemmend Faktor dar.
Hinzu kommt der ungeklärte Aufenthaltsstatus der jungen Flüchtlinge. Die Möglichkeit ihrer
Abschiebung ins Heimatland schürt insbesondere Angst- und Stresssymptome.
2.2 Ehrenamtliche Patinnen und Paten
Durch die Gewinnung und die Stärkung des ehrenamtlichen Engagements der Bürgerinnen
und Bürgern in der Region findet ein wechselseitiger Integrationsprozess statt. Die
Willkommenskultur in der Aufnahmegesellschaft wird gestärkt, Vorurteile abgebaut und
Ressourcen effektiv gebündelt. Durch das starke Netzwerk der Patinnen und Paten in der
gesamten Region kann das bürgerschaftliche Engagement gezielt den Jugendlichen helfen.
Durch die professionelle Begleitung durch hauptamtliche Mitarbeiterinnen werden die
Patinnen und Paten qualifiziert, motiviert und unterstützt.
„Aachener Hände“ Patenprojekt
SKM - Kath. Verein für soziale Dienste
in Aachen e.V.
4
3 Projektziele – Arbeitsweisen
3.1 Verbesserung der sozialen Situation
Der Übergang zwischen Jugendhilfe und Wegfall dieser mit Erreichen der Volljährigkeit soll
durch die Installation eines ehrenamtlichen Hilfssystems vorbereitet und in Folge die
Verselbstständigung des Jugendlichen gefördert werden. Die Ehrenamtlichen stehen bei
lebenspraktischen Fragen und Alltagsherausforderungen zur Seite. Beispielhaft sind Hilfen
bei der Wohnungssuche, Hilfen bei Kontakt zu Behörden und Ämtern und anderen
Einrichtungen zu nennen.
3.2 Verbesserung der sozialen Integration
Neben fehlenden Sprachkenntnissen besteht durch die unterschiedliche sozio- kulturelle und
religiöse Sozialisation der jugendlichen Flüchtlinge die Gefahr, dass sie sich ohne
institutionelle Hilfe isolieren und die Möglichkeit der gesellschaftlichen Teilhabe verlieren.
Durch die Beziehung zu ihren Patinnen und Paten wird das soziale Netzwerk der
jugendlichen Flüchtlinge erweitert. Diese Hilfe charakterisiert sich als entlastend,
unterstützend und positiv bestätigend für die jungen Menschen. Weiterhin sind sekundäre
Auswirkungen zu erwarten, da kulturelle Unterschiede gemeinsam erkannt und überwunden
werden können. Mögliche Krisensituationen, Rückschläge, sowie Zukunftsängste können
durch das Wissen, dass eine Patin oder ein Pate im eigenen sozialen Umfeld Anteil nimmt,
gemindert werden.
3.3 Verbesserung der Sprachkenntnisse
Sprachliche Fähigkeiten stellen für Migrantinnen und Migranten eine Schlüsselkompetenz im
Kontext ihrer Integration dar.
Die jungen Flüchtlinge lernen die deutsche Sprache in der Schule und in der stationären
Einrichtung der Jugendhilfe. Durch den Umzug in ein Übergangswohnheim oder in die eigene
Wohnung reduziert sich zwangsläufig die Möglichkeit, die deutsche Sprache im eigenen
Umfeld und Alltag zu sprechen. Der Kontakt und die Beziehung mit einem deutschsprachigen
Ehrenamtlichen unterstützt und motiviert wesentlich im Rahmen der Entwicklung und
Förderung sprachlicher Kompetenzen.
3.4 Erhöhung der Bildungsbeteiligung
Die Teilhabe an Bildungsangeboten ist mit dem Verlust der stationären Jugendhilfe nicht
mehr selbstverständlich. Werden im Rahmen der Jugendhilfe dem Jugendlichen aktiv
Bildungsangebote offeriert, muss er nun in eigener Regie diese Angebote suchen und daran
teilnehmen. Hieraus resultiert ebenfalls die Gefahr einer Überforderung bzw. Retardierung
bisheriger Entwicklungsfortschritte.
Die Patin bzw. der Pate kann durch Begleitung und Unterstützung die Wahrnehmung der
Angebote weiterführend fördern und somit die Bildungserfolge der Jugendlichen bedeutend
beeinflussen.
„Aachener Hände“ Patenprojekt
SKM - Kath. Verein für soziale Dienste
in Aachen e.V.
5
3.5 Erhöhung der Zahl von Bildungsabschlüssen und des Bildungsniveaus
Für den umF gilt die Schulpflicht. Die bisherigen Erfahrungen zeigen, dass mit dem Erreichen
der Volljährigkeit die Gefahr eines Schulabbruchs massiv steigt. Selbst bei engagierten
Jugendlichen, die dauerhaft in Deutschland bleiben möchten und sich eine erfolgreiche
Schulbildung und berufliche Ausbildung wünschen, führen die fehlenden
Handlungskompetenzen in Bezug auf Selbstständigkeit zu Schwierigkeiten. Die
Unterstützung eines Paten bzw. einer Patin in Schul- und Ausbildungsfragen wirkt entlastend
und motivierend für den Jugendlichen. Die Patin / der Pate hilft bei der Suche nach
passenden Ausbildungsformen, nimmt am Bildungsprozess des Jugendlichen aktiv teil, hält
Kontakt zur Lehrerschaft sowie den Ausbildungsinstitutionen und unterstützt bei Problemen
und Krisen.
4 Quantitative Projektindikatoren
Patenschaften, Schulungen, Vernetzung
Anzahl
Anzahl zu bestehende Patenschaften
100
Anzahl der neu zu vermittelten Patenschaften
30
Anzahl der Jugendlichen
130
Anzahl der Patinnen und Paten
130
Anzahl der kulturellen Veranstaltungen
2
Anzahl der Gruppenberatungen
24
Anzahl der Austauschtreffen für Patinnen und Paten
12
Anzahl der Schulungen für Patinnen, Paten und Jugendliche
10
5 Finanzierungs- und Kostenplan
s. Anlage
6 Kosteneffektivität
Ein wesentlicher Aspekt für Kosteneffektivität besteht im Einsatz von Ehrenamtlichen bei der
Unterstützung und Begleitung sowie Förderung der Jugendlichen.
„Aachener Hände“ Patenprojekt
SKM - Kath. Verein für soziale Dienste
in Aachen e.V.
6
Das Fachteam des Projektes besteht aus drei Referentinnen und einer Leitungskraft: In
Anbetracht des hohen Koordinierungsaufwandes der Patenarbeit, der Betreuung der
Zielgruppe und der Netzwerkarbeit ist dies wirtschaftlich. Die Personalkosten für Verwaltung
und Sekretariat liegen auf einem als niedrig einzustufenden Niveau.
Bei notwendigen Fahrten wird vorwiegend auf öffentlichen Nahverkehr zurückgegriffen,
wodurch die Reisekosten so gering wie möglich gehalten werden können.
Die Projektergebnisse zielen auf Nachhaltigkeit: Die strukturellen Entwicklungen sowie der
Kompetenzzuwachs aller Zielgruppen charakterisiert sich als beständigen Output, der über
die Projektdauer hinaus wirken wird.
7 Auswertung
Das Projektmanagement wird von dem Leitungsteam übernommen, welche aus dem
Gesamtkoordinator und den drei Projektmitarbeitern besteht. Für das zeitnahe Monitoring
wird mit Projektbeginn ein internes Berichtswesen eingeführt, das eine Transparenz bzgl.
der Verwendung von personellen und finanziellen Ressourcen ermöglicht und gleichsam das
zentrale Steuerungsinstrument darstellt.
Zur Unterstützung des Qualitätsmanagements erfolgen Auswertungen aller Maßnahmen
mithilfe standardisierter Fragebögen.
Die Finanzkoordination wird von der Buchhaltung des Zuwendungsempfängers
übernommen, die zeitnah Beleglisten pflegt.
Alle internen Berichte bilden die Grundlage für die Zuwendungsnachweise und
Sachberichte, die fristgerecht an die Stadt Aachen weitergeleitet werden.
Aachen, den 05.Juli 2016
Torsten Nyhsen
Geschäftsführer
„Aachener Hände“ Patenprojekt
SKM - Kath. Verein für soziale Dienste
in Aachen e.V.
7
Impressum
Antragsteller:
SKM-Kath. Verein für Soziale Dienste in Aachen e.V.
Heinrichsallee 56
52062 Aachen
Verantwortlich: Torsten Nyhsen, Geschäftsführer
Tel.: 0241-41355-500
Mail: aachener.haende@skm-aachen.de
Internet:
www.skm-aachen.de
www.aachener-haende.de
www.facebook.de/aachener-hände
„Aachener Hände“ Patenprojekt
SKM - Kath. Verein für soziale Dienste
in Aachen e.V.
8
SKM Aachen e.V.
Heinrichsallee 56
52062 Aachen
Finanz- & Kostenplan Flüchtlingspaten 2017
3,35
Kalkulation 2017
Ertrag
Eigenanteil SKM Aachen
Zuschuss Dritter I
Zuschuss Dritter II
beantragt: Zuschuss Stadt Aachen
Summe
25.000,00 €
25.000,00 €
60.000,00 €
32.285,76 €
142.285,76 €
Aufwand
Personal
Personalkosten Sozialarbeiter inkl. PNK 1,75
Pauschale Overhead
20%
Summe Personalkosten
117.873,51 €
23.574,70 €
117.873,51 €
Sachkosten
Wasser Energie Brennstoffe
Wirtschaftsbedarf
Betreuungsaufwand
Verwaltungsbedarf
Steuern, Abgaben, Versich.
Mieten
Reparatur + Ersatz
Wartung
Abschreibungen
Sonstige Kosten
Summe Sachkosten
2
1.280,11 €
1.991,12 €
569,56 €
13.502,95 €
680,53 €
567,58 €
977,38 €
586,00 €
4.257,03 €
- €
24.412,26 €
Summe PK und SK
Überschuss/Defizit
142.285,76 €
-
0,00 €
Finanz-Kostenplan Flüchtlingspaten_2017_160726_Ny_Ack.xlsx
1
SKM Aachen e.V.
Heinrichsallee 56
52062 Aachen
Finanz-Kostenplan Flüchtlingspaten_2017_160726_Ny_Ack.xlsx
2