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Vorlage-Sammeldokument

Daten

Kommune
Aachen
Dateiname
173033.pdf
Größe
2,1 MB
Erstellt
16.11.16, 12:00
Aktualisiert
06.09.18, 23:21

Inhalt der Datei

Der Oberbürgermeister Vorlage Federführende Dienststelle: Dezernat III Beteiligte Dienststelle/n: Fachbereich Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen Fachbereich Umwelt Vorlage-Nr: Status: AZ: Datum: Verfasser: FB 36/0142/WP17 öffentlich 16.11.2016 S 69 Sachbericht zum Managementsystem European Energy Award eea Beratungsfolge: TOP:__ Datum Gremium Kompetenz 01.12.2016 08.12.2016 19.01.2017 AUK PLA MA Kenntnisnahme Kenntnisnahme Kenntnisnahme Beschlussvorschlag: Der Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz nimmt den Bericht zum internen Audit im European Energy Award (eea) zustimmend zur Kenntnis. Der Planungsausschuss nimmt den Bericht zum internen Audit im European Energy Award (eea) zustimmend zur Kenntnis. Der Mobilitätsausschuss nimmt den Bericht zum internen Audit im European Energy Award (eea) zustimmend zur Kenntnis. In Vertretung In Vertretung Werner Wingenfeld Dr. Markus Kremer Beigeordneter Beigeordneter Vorlage FB 36/0142/WP17 der Stadt Aachen Ausdruck vom: 10.03.2017 Seite: 1/5 finanzielle Auswirkungen PSP-Element 4-140102-901-1 „european energy award“ Investive Ansatz Auswirkungen 20xx Fortgeschriebe- Fortgeschriebe- Ansatz ner Ansatz ner Ansatz 20xx ff. 20xx Gesamt- Gesamtbedarf (alt) 20xx ff. bedarf (neu) Einzahlungen 0 0 0 0 0 0 Auszahlungen 0 0 0 0 0 0 Ergebnis 0 0 0 0 0 0 + Verbesserung / - 0 0 Deckung ist gegeben/ keine Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung ausreichende Deckung vorhanden vorhanden Verschlechterun g konsumtive Ansatz Auswirkungen 2016 Ertrag Personal-/ Sachaufwand Abschreibungen Ergebnis Fortgeschriebe- Fortgeschriebe- Ansatz ner Ansatz ner Ansatz 2017 ff. *2 2016 2017 ff. Folgekos- Folgekos- ten (alt) ten (neu) 18.800 18.800 29.300 0 0 0 24.500 34.260 *1 40.800 0 0 0 0 0 0 0 0 0 5.700 15.460 11.500 0 0 0 + Verbesserung / Verschlechterun 0 0 Deckung ist gegeben Deckung ist gegeben g Der Finanzansatz umfasst sowohl den European Energy Award (eea) als auch das Modellprojekt eea plus (Klimawandelfolgenanpassung). Die derzeitige Förderung für den eea ist zum 30.9.2016 ausgelaufen. Der Antrag auf Folgeförderung bis 2020 wurde gestellt. Die Mittel wurden im Rahmen der Haushaltsplanberatungen 2017 angemeldet. *1 inklusive 9.760 Euro Ermächtigungsübertragung aus dem Vorjahr *2 umfasst die Finanzjahre 2017 bis 2020 Vorlage FB 36/0142/WP17 der Stadt Aachen Ausdruck vom: 10.03.2017 Seite: 2/5 Erläuterungen: 1. Sachstand - interne Prüfung 2016 Im Qualitätsmanagement- und Zertifizierungssystem European Energy Award (eea) stellte sich die Stadt 2015 der alle 4 Jahre vorgeschriebenen Prüfung durch einen akkreditierten externen Auditor. Jährlich wird der Fortschritt der energie- und klimarelevanten Tätigkeiten aber auch intern erfasst und überprüft. Der ausführliche Bericht (61 Seiten) wird als Anlage zum Download bereitgestellt Mit dem internen Audit in 2016 endete die Förderphase bis 30.9.2016. Die Stadt Aachen erhielt 21050 Euro an Fördermitteln bei Gesamtausgaben von 29.839 Euro, verteilt auf drei Jahre. Gemäß dem am 10.5.2016 gefassten Beschluss wurde eine Folgeförderung bis Ende 2020 beantragt. Nach der letzten Analyse und Bewertung durch den eea-Berater in diesem Jahr wurden von 477 möglichen Punkten 83,6% erreicht. Alle Audit-Ergebnisse im Förderzeitraum zeigt die folgende Tabelle. Daraus geht hervor, dass die Stadt Aachen die Qualität ihrer Energie- und Klimaschutzarbeit laut eea-Bewertung halten konnte, obwohl der Bewertungsmaßstab im internationalen eea-System anspruchsvoller wurde. Tab.1: Ergebnisse der eea-Audits 2014-2016 Handlungsfeld Mögliche Prozentual Prozentual Prozentual Punkte erreicht 2014 erreicht erreicht 2015 2016 1 Entwicklungsplanung, 84 90 90,5 90,3 Raumordnung 2 Kommunale Gebäude und 72 66 66,7 68,4 Anlagen 3 Versorgung und Entsorgung 85 81 81,2 82,3 4 Mobilität 96 85 85,4 86,6 5 Interne Organisation 44 97 97,7 93,6 6 Kommunikation und Kooperation 96 88 81,3 82,8 477 84 83 83,6 Insgesamt Als vorbildliche Maßnahmen im Bereich Entwicklungsplanung & Raumordnung sind insbesondere der Masterplan Aachen*2030, die Entwicklung des neuen Flächennutzungsplanes (FNP), die Erarbeitung einer Klimaschutz-Strategie bis 2030 und die Anwendung grundstückseigentümerverbindlicher Instrumente herauszustellen. Im Bereich Energieversorgung wirkten sich bei der Stromerzeugung der höhere Anteil an erneuerbaren Energien (7,4%) und an Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) - durch Zubau einiger Großanlagen - positiv aus. Im Bereich Mobilität führen der Prozess zur Entwicklung des neuen Verkehrsentwicklungsplans und vielfältige Maßnahmen zur Förderung des Radverkehrs sowie der Elektromobilität zu einer besseren Bewertung. Im Handlungsfeld kommunale Gebäude konnte eine weitere Optimierung beispielsweise durch das Energieverbrauchsmonitoring (von e-view zu e2watch) erzielt werden sowie durch weitere Neubauten gemäß dem Aachener Standard (passivhausnahe Bauweise), z.B. Kita Sandhäuschen. Vorlage FB 36/0142/WP17 der Stadt Aachen Ausdruck vom: 10.03.2017 Seite: 3/5 II. Weitere Planung - Ausblick Die Förderung für den zweiten eea-Zyklus der Stadt Aachen lief zum 30.9.2016 aus. Die letzten Audits wiesen weitere Optimierungspotenziale für die Energie- und Klimaschutzarbeit in Aachen auf. Diese sollen durch Fortführung des eea weiterhin in gut strukturierter Herangehensweise erschlossen werden. Optimierungsmöglichkeiten zeigten sich in allen Handlungsfeldern. Die Bewertung von Handlungsfeld 1 weist insbesondere bei der Prüfung von Baugenehmigungen und –ausführungen Potenziale aus. Beim Bau und bei der Bewirtschaftung der kommunalen Gebäude ist die Anwendung guter energetischer Standards weiter ausbaufähig. Im Bereich Energieversorgung zeigen sich Möglichkeiten, z.B. bei der Abwärmenutzung aus der Industrie und bei der Erzeugung aus erneuerbaren Energien auf dem Stadtgebiet. Im Handlungsfeld Mobilität liegen die Verbesserungsmöglichkeiten bei der kombinierten Mobilität und dem Vortritt des ÖPNV. Im Bereich Kommunikation/Kooperation sind vor allem Kooperationen zur nachhaltigen Wirtschaftsentwicklung und mit Institutionen im Wohnungsbau ausbaufähig. Details zur Bewertung befinden sich im eea®Bericht 2016 (www.aachen.de/klimaschutz). Die Projektplanung für die nächsten Jahre ist konkret im energiepolitischen Arbeitsprogramm dargelegt, das im Januar 2015 verabschiedet wurde. Folgender Auszug gibt einen Überblick über einige wichtige Bereiche: Handlungsfeld 1 – Entwicklungsplanung, Raumordnung - Das Klimafolgenanpassungskonzept, das im März 2014 verabschiedet wurde, fließt in die Aufstellung des FNP ein. - Es wird ein Aktionsplan zur Umsetzung von Klimafolgenanpassungsmaßnahmen entwickelt, die nicht im Zuge des FNP behandelt werden und im Folgenanpassungskonzept beschrieben sind. Hierzu gehören u.a. die strategische Grünplanung (u.a. konsequente Begrünung von Straßen, punktuelle Entsiegelungen des Öffentlichen Raumes), der Entwurf einer Grünsatzung und die Fortentwicklung des Konzepts der „Stadt der kurzen Wege“ (Nutzungsmischung). Darüber hinaus sollen auch Maßnahmen außerhalb des Konzeptes geprüft und ggf. aufgenommen werden. - Weitere Vorbereitung, Abstimmung des B-Planes für die Klimaschutzsiedlung Richtericher Dell - Im Rahmen der Förderstufe ab 2017 wird die Umsetzung des Innenstadtkonzeptes 2022 verstärkte Beratungsaktivitäten für Eigentümer zur energetischen Sanierung beinhalten. Auch verkehrsberuhigende Maßnahmen sind vorgesehen. - Maßnahmen aus der fortgeschriebenen Fassung des Luftreinhalteplanes werden umgesetzt. Ziel des rund 40 Maßnahmen umfassenden Pakets ist die Verbesserung der Luftqualität, indem der motorisierte Individualverkehr reduziert und der Umweltverbund gestärkt werden. Handlungsfeld 2 – Kommunale Gebäude, Anlagen - Sanierung von Gebäuden, z.B. durch die Umnutzung der Schulen Kirchberg und Franzstraße. - Vorbildliche Neubauten, z.B. die Kitas Kollenbruch und Händelstraße. Vorlage FB 36/0142/WP17 der Stadt Aachen Ausdruck vom: 10.03.2017 Seite: 4/5 Handlungsfeld 3 – Versorgung, Entsorgung - Das KWK-Ausbau-Programm aus dem NRW-Wettbewerb als KWK-Modellkommune wird zurzeit im Projekt render auf die Städteregion ausgedehnt, d.h. Handwerker- und Planerkooperationen und weitere Veranstaltungen werden gemeinsam durchgeführt. - Zum Ausbau der Windenergie sollen die genehmigten Anlagen im Münsterwald und im Bereich Vetschau in 2016/17 realisiert werden. - Die Fernwärmetrasse wird mit der Entwicklung des Bereichs Campus West weiter ausgebaut. Handlungsfeld 4 – Mobilität - Im Prozess zum Verkehrsentwicklungsplan wird die Mobilitätsstrategie 2030 nach ausgiebigen Bürgerbeteiligungen vertieft und mit der Politik abgestimmt. - Das Pedelec-Verleihsystem VeloCity wird weiter ausgebaut. Ziel ist es, an insgesamt 100 Stationen 1000 Elektrofahrräder bereitzustellen. - Modernisierung der Busflotte, Umrüstung mit Filtertechnik, Anschaffung emissionsärmerer Busse und Elektrobusse (im Rahmen des Luftreinhalteplans) - Weitere Planung und Umsetzung des Radweges zwischen Aachen und Jülich sowie des Radschnellwegs Aachen – Herzogenrath/Heerlen - Überarbeitung der Klassifizierung der Straßen sowie der Umbau der Ortseingänge - Einführung der Parkraumbewirtschaftung an städtischen Schulen Handlungsfeld 5 (Organisation) und Handlungsfeld 6 (Kommunikation, Kooperation) - Im Förderprojekt RenDEr - Regionaler Energiedialog Energiewende – setzt die Stadt die Kooperation zum Dialogprozess fort und begleitet die Erstellung eines regionalen Energieplans. - Entwicklung eines Maßnahmenplans zur Klimafolgenanpassung im Rahmen des Modellprojektes eea plus. - Start einer neuen Ökoprofit-Runde. - Die Eigentümermobilisierung wird im Schwerpunktbereich Aachen-Nord fortgeführt. In diesem Stadtteil, insbesondere im Rehmviertel finden in den nächsten zwei Jahren auch noch Sanierungen städtischer Wohnungen in Kooperation mit der gewoge statt (im Rahmen des EUProjektes EU-GUGLE, insgesamt 400 Wohnungen). In Zusammenarbeit der relevanten Fachbereiche, insbesondere der Vertreter im Energieteam, ist eine detaillierte Stärken-Schwächen-Analyse für das Jahr 2017 vorgesehen. Diese dient als Basis für eine Anpassung der strategischen Ausrichtung und Überarbeitung der Maßnahmenplanung im Verlaufe des Jahres 2018. Die Stadt wird sich im Sommer 2019 wiederum der externen Zertifizierung stellen (Gold-Audit). Anlage/n: Stadt Aachen, eea-Bericht, internes Audit 2016, European Energy Award, September 2016 (über Allris einsehbar) Vorlage FB 36/0142/WP17 der Stadt Aachen Ausdruck vom: 10.03.2017 Seite: 5/5 STADT AACHEN eea-BERICHT INTERNES AUDIT 2016 AZ: eea 0096 F European Energy Award® - Stadt Aachen SEPTEMBER 2016 eea-Bericht, Stadt Aachen Internes Audit 2016 Gertec GmbH Ingenieurgesellschaft Martin-Kremmer-Str. 12 45327 Essen Telefon: +49 [0]2 01 24 564-0 2 eea-Bericht, Stadt Aachen Internes Audit 2016 Inhaltsverzeichnis 1 2 3 4 5 Der European Energy Award® - Prozess in Aachen 7 1.1 Übersicht über die einzelnen Handlungsfelder 8 1.2 Punkteverteilung je Handlungsfeld 10 1.3 Prozessschritte im European Energy Award® 11 Ausgangssituation der Stadt Aachen 12 2.1 Energie- und klimaschutzrelevante Aktivitäten vor Programmteilnahme 13 2.2 Energie- und klimapolitische Zielrichtung 13 2.3 Details zum Ablauf des eea-Prozesses 16 Beteiligte im European Energy Award® - Prozess 18 3.1 Zusammensetzung des Energieteams 18 3.2 Energie- und klimarelevante Strukturen in Politik und Verwaltung 19 3.3 Energie- und klimarelevante Gremien 19 3.4 Energie- und klimarelevante Verwaltungsabteilungen 20 3.5 Zuständigkeiten Ver- und Entsorgung 20 Energierelevante Kennzahlen 21 4.1 Endenergieverbrauch nach Energieträgern und Verbrauchssektoren 21 4.2 CO2-Emissionen nach Energieträgern und Sektoren 23 4.3 CO2-Ausstoß des Verkehrs 25 Energie- und klimapolitischer Status der Stadt Aachen 27 5.1 Stand der aktuellen Bewertung 27 5.2 Stärken – Schwächen – Profil 28 5.3 Details der Bewertung nach Bereichen je Handlungsfeld 30 5.3.1 Handlungsfeld 1 – Entwicklungsplanung, Raumordnung 30 5.3.2 Handlungsfeld 2 – Kommunale Gebäude, Anlagen 34 5.3.3 Handlungsfeld 3 – Versorgung, Entsorgung 37 5.3.4 Handlungsfeld 4 – Mobilität 41 5.3.5 Handlungsfeld 5 – Interne Organisation 44 5.3.6 Handlungsfeld 6 – Kommunikation, Kooperation 46 Allgemeine Aussagen zu den geplanten Maßnahmen 51 5.4 6 Projektorganisation 52 6.1 Entwicklung gegenüber dem Vorjahr 52 6.2 Organisation der Team- und Projektarbeit 52 6.3 Projektdokumentation 52 6.4 Kooperationen und Außenwirkung 52 3 eea-Bericht, Stadt Aachen Internes Audit 2016 7 Ausblick 53 8 Anhang 56 4 eea-Bericht, Stadt Aachen Internes Audit 2016 Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Punkteverteilung je Handlungsfeld 10 Abbildung 2: Prozessschritte im European Energy Award® 11 Abbildung 3: Endenergieverbrauch der Stadt Aachen in GWh (2015) nach Energieträgern 22 Abbildung 4: Sektorale Verteilung des Endenergiebedarfs der Stadt Aachen in GWh (2013) 23 Abbildung 5: CO2-Emissionen auf Basis des Endenergiebedarfs der Stadt Aachen in 1000 t/a 24 Abbildung 6: CO2-Emissionen der Stadt Aachen nach Verbrauchssektoren (2015) 24 Abbildung 7: CO2-Emissionen basierend auf Primärenergiebedarf (2011 bis 2013) 25 Abbildung 8: CO2-Ausstoß Kfz-Verkehr 26 Abbildung 9: Stärken - Schwächen – Profil 28 Abbildung 10: Verteilung der erreichten Prozente je Handlungsfeld 28 Abbildung 11: Handlungsfeld 1 - Bewertung nach Maßnahmen 30 Abbildung 12: Handlungsfeld 2 - Bewertung nach Maßnahmen 34 Abbildung 13: Deckblatt der Broschüre "Aachener Standard" 34 Abbildung 14: Deckblatt "Energetische Bestandsaufnahme Kitas" 35 Abbildung 15: Handlungsfeld 3 - Bewertung nach Maßnahmen 37 Abbildung 16: Zielsetzungen für die KWK-Initiative 2013-2017 (bezogen auf 2011) 39 Abbildung 17: Handlungsfeld 4 - Bewertung nach Maßnahmen 41 Abbildung 18: „velocity“-Initiative 42 Abbildung 19: Handlungsfeld 5 - Bewertung nach Maßnahmen 44 Abbildung 20: Handlungsfeld 6 - Bewertung nach Maßnahmen 46 Abbildung 21: Pressearbeit der Stadt Aachen 47 Abbildung 22: Screenshot der eff.eff-Homepage 48 Abbildung 23: Screenshot der streetscooter-Homepage 49 Abbildung 24: Klimaschutzsiedlung Richtericher Dell 53 Abbildung 25: Beispielhafte Fotomontage zum Plangebiet Münsterwald 54 Abbildung 26:EU-GUGLE, sanierte Gebäude in der Joseph-von-GörresStraße und im Wiesental 55 5 eea-Bericht, Stadt Aachen Internes Audit 2016 Tabellenverzeichnis Tabelle 1: Prozessschritte im eea-Verfahren in der Stadt Aachen 17 Tabelle 2: Mitglieder des Energieteams 18 Tabelle 3: Energie- und klimarelevante Strukturen in Politik und Verwaltung 19 Tabelle 4: Energie- und klimarelevante Gremien 19 Tabelle 5: Energie- und klimarelevante Verwaltungsabteilungen 20 Tabelle 6: Zuständigkeiten bezüglich der Ver- und Entsorgung 20 Tabelle 7: Übersicht des energie- und klimapolitischen Status 27 6 eea-Bericht, Stadt Aachen Internes Audit 2016 1 Der European Energy Award® - Prozess in Aachen Die Stadt Aachen hat am 23.09.2008 die Teilnahme an dem Qualitätsmanagementsystem und Zertifizierungsverfahren European Energy Award® (eea) beschlossen. Das Verfahren wird durch die eea-Beraterin Katja Bettina Schmidt, Gertec GmbH Ingenieurgesellschaft, begleitet. Der European Energy Award® wurde im Rahmen des Konvent der BürgermeisterInnen von der EU-Kommission als Umsetzungsinstrument für die Erstellung der Aktionspläne für nachhaltige Energie (SEAP – Sustainable Energy Action Plan) gewürdigt. Weitere Merkmale des European Energy Award®:  Der European Energy Award® steht für eine Kommune (Landkreis, Stadt oder Gemeinde), die – in Abhängigkeit ihrer Möglichkeiten - überdurchschnittliche Anstrengungen in der kommunalen Energie- und Klimaschutzpolitik unternimmt.  Mit dem eea verbunden ist die Implementierung eines strukturierten und moderierten Prozesses mit einer definierten Trägerschaft, Vorschriften zur Erteilung, Kontrolle und Entzug des Awards sowie einem Maßnahmenkatalog zur Bewertung der Leistungen.  Mit dem eea werden Maßnahmen erarbeitet, initiiert und umgesetzt, die dazu beitragen, dass weniger Energie benötigt wird und erneuerbare Energieträger vermehrt genutzt und nicht erneuerbare Ressourcen effizient eingesetzt werden. Dies ist sowohl energiepolitisch sinnvoll, spart aber auch langfristig Kosten, die für andere Aktivitäten eingesetzt werden können.  Eine Kommune, die mit dem European Energy Award® ausgezeichnet wurde, erfüllt - unter der Voraussetzung, dass sämtliche gesetzliche Auflagen eingehalten werden - die Anforderungen der ISO 14000 im energierelevanten Bereich.  Landkreise, Städte und Gemeinden engagieren sich heute in einer Vielzahl von kommunalen Netzwerken. Mit dem Award werden diese Absichtserklärungen in eine nachhaltige Energiepolitik überführt.  Angelehnt an Qualitätsmanagementsysteme aus der Wirtschaft, wie z.B. Total Quality Management TQM, ist der European Energy Award® ein prozessorientiertes Verfahren, in welchem Schritt für Schritt die Verwaltungsprozesse und die Partizipation der Bevölkerung (Kundenorientierung) weiter verbessert werden. 7 eea-Bericht, Stadt Aachen Internes Audit 2016  Aufgrund der klaren Zielsetzungen, der detaillierten Erhebung von Leistungsindikatoren, deren Quantifizierung und einem strukturierten Controlling- und Berichtswesen fügt sich der European Energy Award® optimal in eine moderne Verwaltungsführung ein. 1.1 Übersicht über die einzelnen Handlungsfelder Handlungsfeld 1: Entwicklungsplanung/ Raumordnung Der Bereich Entwicklungsplanung und Raumordnung umfasst alle Maßnahmen, die eine Kommune in ihrem ureigenen Zuständigkeitsbereich, der kommunalen Entwicklungsplanung ergreifen kann, um die entscheidenden Weichen für eine bessere Energieeffizienz zu stellen und damit den Klimaschutz zu forcieren. Die Maßnahmen reichen von einem energie- und klimapolitischen Leitbild mit definiertem Absenkpfad über eine Festlegung im Bereich der Bauleitplanung, von städtebaulichen Wettbewerben, verbindlichen Instrumenten beim Grundstücks(ver-)kauf, der Baubewilligung bis hin zur Energieberatung von Bauinteressenten. Handlungsfeld 2: Kommunale Gebäude und Anlagen In diesem Bereich können die Kommunen direkte Einspareffekte für den kommunalen Haushalt durch die wirtschaftliche Reduzierung von Betriebskosten ihres eigenen Gebäudebestands erzielen. Die Maßnahmen reichen von der Bestandsaufnahme über das Energiecontrolling und -management bis hin zu Energieeffizienzmaßnahmen im Bereich der Straßenbeleuchtung. Handlungsfeld 3: Versorgung, Entsorgung Der gesamte Bereich Ver- und Entsorgung wird in enger Kooperation mit kommunalen Energie-, Abfall- und Wasserbetrieben oder auch mit überregionalen Energieversorgern entwickelt. Partnerschaften im Sinne von Public – Private – Partnership zur Organisation und Finanzierung der Maßnahmen entstehen gerade in diesen Bereichen. Die Maßnahmen reichen von der Optimierung der Energielieferverträge, der Verwendung von Ökostrom, der Tarifstruktur, der Nah- und Fernwärmeversorgung, der Nutzung erneuerbarer Energien, der Nutzung von Abwärme aus Abfall und Abwasser bis hin zur Regenwasserbewirtschaftung. Handlungsfeld 4: Mobilität In diesem Bereich werden kommunale Rahmenbedingungen und Angebote vorgestellt, welche Bürger und Verwaltung ermutigen, verstärkt auf energiesparende und schadstoffarme oder -freie Verkehrsträger umzusteigen. Es geht also um Maßnahmen, die zur verstärkten Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel, des Fahrrads und von Fußwegen führen. Die Maßnahmen reichen von Informationskampagnen und -veranstaltungen, der Verbesserung der Fuß- und Radwegenetze und des ÖPNV-Angebots sowie der Planung von Schnittstellen zwischen den verschiedenen Verkehrsträgern bis hin zur Parkraumbewirtschaftung, Temporeduzierung und Gestaltung des öffentlichen Raums bis hin 8 eea-Bericht, Stadt Aachen Internes Audit 2016 zum Mobilitätsverhalten der öffentlichen Verwaltung einschließlich des kommunalen Fuhrparks. Handlungsfeld 5: Interne Organisation Die Kommune kann im Bereich ihrer internen Organisation und Abläufe dafür sorgen, dass das Energiethema gemäß dem energie- und klimapolitischen Leitbild von allen Akteuren gemeinsam verantwortet und vorangebracht wird. Hierzu gehört die Bereitstellung personeller Ressourcen, die Umsetzung eines Aktivitätenprogramms, Weiterbildungsmaßnahmen, das Beschaffungswesen aber auch die Entwicklung und Anwendung innovativer Finanzierungsinstrumente zur Umsetzung von Maßnahmen. Handlungsfeld 6: Kommunikation, Kooperation Dieser Maßnahmenbereich fasst im Wesentlichen Aktivitäten zusammen, die auf das Verbrauchsverhalten Dritter abzielen z.B. von privaten Haushalten, Universitäten, Forschungseinrichtungen, Schulen, Gewerbetreibenden, Wohnungsbaugesellschaften u.a.. Hierzu gehören Informationsaktivitäten angefangen bei Pressearbeit, Broschüren, Veranstaltungen bis hin zur Etablierung von Energietischen mit energie- und klimapolitisch relevanten und interessierten Akteuren. Dazu zählen auch Projekte in Schulen, die Einrichtung von Informations- und Beratungsstellen, die Durchführung von Wettbewerben und das Auflegen kommunaler Förderprogramme. Auch zählen zu diesem Bereich alle Aktivitäten, die die Kommunen über ihre Stadtund Gemeindegrenze hinweg im Sinne eines interkommunalen Erfahrungsaustausches in gemeinsamen Projekten mit anderen Kommunen umsetzt. 9 eea-Bericht, Stadt Aachen Internes Audit 2016 1.2 Punkteverteilung je Handlungsfeld Die Bewertung der Energie- und Klimaschutzpolitik der Stadt Aachenerfolgt auf Basis eines Punktesystems. Die grundsätzliche Verteilung der Punkte auf die sechs Handlungsfelder zeigt nachfolgende Abbildung (Abbildung 1). Punkteverteilung je Handlungsfeld 19% 1. Entwicklungsplanung, Raumordnung 17% 9% 15% 2. Kommunale Gebäude, Anlagen 3. Versorgung, Entsorgung 4. Mobilität 19% 21% 5. Interne Organisation 6. Kommunikation, Kooperation Abbildung 1: Punkteverteilung je Handlungsfeld 10 eea-Bericht, Stadt Aachen Internes Audit 2016 1.3 Prozessschritte im European Energy Award® Der Prozess des eea (Abbildung 2) gliedert sich in die kommunale Programmarbeit, die Projektarbeit in den jeweiligen Handlungsfeldern, den internen Bewertungs- und den externen Zertifizierungsprozess. Prozessschritte im European Energy Award® Kommunale Programmarbeit Kontaktaufnahme zwischen eea-Berater, eeaGeschäftsstelle und Kommune Programmbeitritt der Kommune Gründung des Energieteams und Kick-off-Sitzung Durchführung der Ist-Analyse Zertifizierungsprozess extern . Erarbeitung des Energiepoltischen Arbeitsprogramms und Erstellung des eea-Berichts > 50% Vorbereitung des Antrags zum Externen Audit Einreichen der Unterlagen zum Externen Audit Projektarbeit Umsetzung von Maßnahmen durch die Kommune Beurteilung und Durchführung des Externen Audits durch den externen eea-Auditor Akzeptiert? Offizieller Antrag auf Auszeichnung mit dem eea Bewertungsprozess intern Durchführung des jährlichen Internen (Re-) Audits . durch den eea-Berater > 50% Auszeichnung mit dem eea auf 3 Jahre befristet 3-jährige Kontrolle und Bestätigung der Leistungen (Re-Audit und Re-Zertifizierung) Abbildung 2: Prozessschritte im European Energy Award® 11 eea-Bericht, Stadt Aachen Internes Audit 2016 2 Ausgangssituation der Stadt Aachen Die Stadt Aachen liegt am Dreiländereck Deutschland-Belgien-Niederlande, in der Euregio Maas-Rhein, also im Herzen Europas und erstreckt sich auf einer Fläche von 16.083 Hektar, wovon fast 3.000 Hektar Waldfläche und rund 6.000 Hektar landwirtschaftliche Flächen sind. Ihre Ausdehnung beträgt 22 km N/S, 17 km W/O von 125 m über NN bis 410 m über NN. Die Stadt ist klimatisch im Wesentlichen durch ihre Talkessellage und durch ihre Bachtäler geprägt. Neben 12 Naturschutzgebieten auf dem Stadtgebiet bieten sich Naherholungsmöglichkeiten in der nahe gelegenen Eifel mit dem Nationalpark Eifel sowie in den Ardennen. Aachen, historisch geprägt durch Karl den Großen, ist weltweit bekannt durch Veranstaltungen wie die Verleihung des internationalen Karlspreises und Veranstaltungen wie das CHIO, das Weltfest des Pferdesports. Aachen ist eine Kur- und Badestadt, die Stadt mit den heißesten Quellen Mitteleuropas, und trägt den Titel Bad. 253945 Menschen (Stand: 31.12.2015) leben in Aachen, das zu den ältesten Industrieregionen Europas gehört. Jahrhunderte lang wurde die Stadt geprägt durch die Textilindustrie, da sich Nadel- und Tuchindustrie an dem mit Gewässern gesegneten Standort etablierten. Wird der Name Aachen heutzutage auch mit der international tätigen Süßwarenindustrie verbunden, so hat die Stadt dennoch in den letzten Jahrzehnten erfolgreich den Strukturwandel vom Industriestandort zum Universitäts- und Dienstleistungsmekka vollbracht. Die Exzellenz-Universität Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule (RWTH), drei weitere Hochschulen sowie eine Vielzahl von Forschungseinrichtungen und High-TechUnternehmen haben zu einer Dichte an Forschungsinfrastruktur geführt wie sie nur in wenigen Regionen anzutreffen ist. 40.000 Studenten leben in der Stadt. Auch Energietechnologien und das entsprechende Know-how sind am Wirtschaftsund Hochschulstandort Aachen vorhanden – sowohl in zahlreichen Anwendungen, an Lehrstühlen der Hochschulen und wissenschaftlichen Instituten als auch in der Produktion und Herstellung: Von der Gewinnung der Primärenergieträger über die Energiewandlung bis zur Verteilung, Speicherung und Nutzung von Energie arbeiten mehr als 500 Wissenschaftler und Techniker in der Energieforschung. So liefern die FEV Motorentechnik GmbH und der Lehrstuhl für Verbrennungskraftmaschinen der RWTH Aachen (VKA) innovative Ideen zur nachhaltigen CO2- und Schadstoffminderung im Verkehr und bilden einen der weltweit leistungsfähigsten Forschungs- und Entwicklungsstandorte der Antriebstechnik. Im E-Mobil-Konsortium forschen diverse Institute gemeinsam (IFHT, IKA, Isea) an Fragestellungen wie der Stromspeicherung und der Verteilungsnetze. Auch die kommunalen Stadtwerke engagieren sich in Forschungsfeldern wie Smartwheels und Smartwatts. 12 eea-Bericht, Stadt Aachen Internes Audit 2016 Neue Geschäftsfelder, vor allem im Bereich Elektromobilität entstehen für die regionale Wirtschaft. Aachen ist Modellregion Elektromobilität. Mit dem StreetScooter wurde in Aachen ein neues Elektrofahrzeug entwickelt. Die Stadt ist überregional sehr gut erreichbar, per PKW über die Autobahn A4 von Köln bzw. aus den Niederlanden sowie über die A44 von Düsseldorf bzw. aus Belgien. Die Flughäfen Köln/Bonn und Düsseldorf sind in weniger als einer Stunde erreichbar. Die Stadt Aachen ist angebunden an das ICE-Netz der DB sowie an den Thalys Köln-Paris. Mehrere innerstädtische Bahnhöfe machen die Nutzung von Regionalbahnen wie die Euregiobahn attraktiv. Aachen ist eine lebens- und liebenswerte Stadt, mit historischem Flair, einer hohen Aufenthaltsqualität und guten Naherholungsangeboten in unmittelbarer Umgebung. Durch einen hohen Anteil an Studenten in der Bevölkerung ist die Stadt jung geblieben, weist eine hohe Gastronomiedichte und vielfältige Kultur- sowie Veranstaltungsangebote auf. 2.1 Energieund Programmteilnahme klimaschutzrelevante Aktivitäten vor Die Stadt Aachen hat sich mit ihrem Beitritt zum europäischen Klima-Bündnis (Anfang 1992) schon frühzeitig zu dessen ambitionierten Reduktionszielen (Halbierung der CO2-Emissionen von 1990 bis zum Jahr 2020) verpflichtet und ihre Strategien und Handlungsfelder entsprechend ausgerichtet. Sie ist auch Mitglied in der Klimaschutzinitiative der EU-Kommission „Covenant of Mayors – Konvent der Bürgermeister“ europäischer Städte sowie Mayors Adapt. Die Aktivitäten der Stadt Aachen schlagen sich nieder in Kennzahlen wie dem Endenergieverbrauch, der seit 1990 um knapp 11% sank und CO2- Emissionen, die um 25% zurückgingen. Vom frühen Fernwärmenetzausbau, der Einspeisevergütung, die Modell für das Bundesgesetz EEG stand, über Gebäudecontrolling (E-View) und erstes Energieeffizienzkonzept bis zur Beratungsstelle altbau plus, der Festbrennstoffverordnung oder dem Luftreinhalteplan nahm die Stadt immer wieder Vorreiterrollen ein. Mit der Ausweisung von Windpotenzialflächen oder der Bereitstellung eines Solardachkatasters wird der Ausbau erneuerbarer Energien derzeit forciert. Zu jüngsten Maßnahmen zur lokalen Energiewende gehören eine Initiative zum Ausbau der KWKTechnik, die prozesshafte Entwicklung eines neuen Verkehrsentwicklungsplans unter breiter Akteursbeteiligung, Maßnahmen zur Stärkung der Elektromobilität (PedelecVerleihsystem) sowie die Aufbauarbeit zur Gründung einer Energieeffizienzgenossenschaft und einer Klimaschutzsiedlung. 2.2 Energie- und klimapolitische Zielrichtung In der Stadt Aachen liegen die Hauptanstrengungen derzeit darin, die vorhandenen Potenziale stärker nutzbar zu machen, d.h. die planerischen Voraussetzungen zu schaffen und die Akteure entsprechend zu motivieren, um konkrete Maßnahmen umzusetzen. Ein Beispiel: Die Stadt Aachen hat einen breiten Prozess angestoßen, im Rahmen dessen nicht ein externer Gutachter, sondern acht Fachkommissionen, in denen die relevanten Akteure einbezogen sind, Ziele, Handlungsschwerpunkte und Aktionspläne zur nachhaltigen Verkehrsentwicklung - mit deutlichen Schwerpunkten zur Stärkung von ÖPNV und Radverkehr - erarbeiten. 13 eea-Bericht, Stadt Aachen Internes Audit 2016 Durch Verträge mit den kommunalen Stadtwerken (STAWAG), z.B. zum Fernwärmeund PV-Anlagenausbau, ist eine Basis zur nachhaltigen Energieversorgung geschaffen. Eine Strategie zum Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung wurde im Zuge eines NRWWettbewerbes entwickelt. Im Bereich der Stadtplanung hat sich die Stadt Aachen bereits Anfang der 90er Jahre zu einer flächensparenden Siedlungsentwicklung entschlossen. Leitlinien wie Nutzungsmischung, Stadt der kurzen Wege, Baulücken- oder Brachflächennutzung waren im Umweltqualitätszielkonzept, im Stadtökologischen Beitrag und im Leitbild Aachen 2020 bereits verankert. Mit dem Masterplan „Aachen*2030“ wurde ein Entwicklungskonzept erarbeitet, das Klimaschutz und die Anpassung an die Auswirkungen des Klimawandels in besonderem Maße berücksichtigt. Einen großen Raum nahm hierbei die Beteiligung von Akteuren, z.B. in Fach- und Stadtteilwerkstätten, ein. Die zukünftige räumliche Entwicklung der Stadt Aachen wird im Flächennutzungsplan (FNP) dargestellt, der zurzeit neu aufgestellt wird. Zur Einbindung der Anpassung an die Folgen des Klimawandels wurde hierzu eigens ein Gutachten erstellt. Die vier in der Stadt Aachen ansässigen Hochschulen, insbesondere die RheinischWestfälische Hochschule (RWTH) haben auf die Stadt großen Einfluss mit einer Vielzahl von Faktoren wie die Gebäudestandorte, dem studentischen Leben oder den Forschungsaktivitäten, von denen auch die Stadt profitiert. Mit dem Campus-Melaten und dem Campus-West werden derzeit zwei große Erweiterungsgebiete für die RWTH in der Umsetzung bzw. geplant, deren nachhaltige Energieversorgung und Verkehrsanbindung eine besondere Herausforderung darstellen. Die Stadt Aachen geht mit ihrem Luftreinhalteplan einen ganz anderen Weg, die innerstädtischen Immissionen zu senken. Eine Vielzahl der Maßnahmen hat jedoch auch eine positive Auswirkung auf den Klimaschutz: betriebliches Mobilitätsmanagement, Radinfrastrukturmaßnahmen, Attraktivitätsverbesserungen im ÖPNV und car-sharing sowie die Modellregion Elektromobilität sind einige Themen, die begleitet durch die Kampagne „mitmachen – durchatmen“ in der Öffentlichkeit für Engagement werben. Mit der STAWAG hat die Stadt Aachen ein Tochterunternehmen, das sich seit Jahren für die Steigerung von Energieeffizienz und die Förderung erneuerbarer Energien ganz besonders auch im Bereich Elektromobilität engagiert und sich zudem an diversen Forschungsvorhaben beteiligt. Die Stadt Aachen unterhält seit Jahren Kontakte zu den unterschiedlichsten Akteuren, die für eine erfolgreiche Klimaschutzarbeit von elementarer Bedeutung sind. Eines der frühesten Gremien, das im Sinne der Netzwerkbildung hohe Bedeutung hat, ist der Energiebeirat (seit 1992), zusammengesetzt aus Vertretern von Politik, Verbänden, Hochschule u. a. Diverse Fachgruppen mit externen Akteuren aus Industrie und Wirtschaft wurden im Rahmen der KWK-Ausbauinitiative gegründet, Arbeitsgruppen wie z.B. der AK Mobilität oder PG Luftreinhalteplan binden relevante Akteursgruppen gezielt ein, einzelne Akteure wie die Aachener Stiftung Kathy Beys engagieren sich und unterstützen die Stadt bei Projekten wie dem Aufbau einer Energieeffizienzgenossenschaft. Eine Kultur der Kommunikation und Beteiligung, sei es von Wirtschafts- und Handwerksverbänden, Kammern, Verbrauchergruppen oder Interessensvertretern, wird seit Jahren gepflegt und hat sich als sehr vorteilhaft erwiesen. So war denn auch die Gründung des Vereins altbau plus und das Betreiben der Sanierungsberatungsstelle unter 14 eea-Bericht, Stadt Aachen Internes Audit 2016 Beteiligung von über 20 Institutionen ein Anknüpfen an diese kontinuierliche Zusammenarbeit. 15 eea-Bericht, Stadt Aachen Internes Audit 2016 2.3 Details zum Ablauf des eea-Prozesses Das Verfahren verlief in der Stadt Aachen bisher folgendermaßen: Datum Prozessschritt 23.09.2008 Politischer Beschluss zur Teilnahme am eea 17.06.2009 Kick-off Veranstaltung 03.09.2009 Sitzung Energieteam 25.11.2009 Workshop Ist-Analyse 04.12.2009 Workshop Ist-Analyse 05.03.2010 Abschluss Ist-Analyse 01.02.2010 02.03.2010 Vorstellung des eea in der Baukonferenz eea Sachstandsbericht im Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz eea Sachstandsbericht im Mobilitätsausschuss eea Sachstandsbericht im Planungsausschuss Workshop „Energiepolitisches Arbeitsprogramm“ Beteiligung externer Akteure Workshop „Energiepolitisches Arbeitsprogramm“ (EPAP) Interdisziplinärer Workshop EPAP Leitungsebene Interfraktioneller Politik-Workshop EPAP 1. Internes Audit EPAP im Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz Energieteamsitzung Aktualisierung Ist-Analyse Beschluss des energiepolitischen Arbeitsprogramms als Grundsatzprogramm, Mobilitätsausschuss EPAP im Planungsausschuss Energieteamsitzung Aktualisierung Maßnahmenplan 2. Internes Audit 1. Externes Audit (Gold) Energieteamsitzung Aktualisierung Maßnahmenplan Energieteamsitzung Aktualisierung Maßnahmenplan 3. Internes Re-Audit Energieteamsitzung Maßnahmenübersicht 2012 Energieteamsitzung Aktualisierung Maßnahmenplan (EPAP) 4. Internes Re-Audit Energieteam Aktualisierung der Ist-Analyse/Maßnahmencheck 2013 Workshop Aktualisierung der Ist-Analyse Interfraktioneller Politik-Workshop EPAP Aktualisierung des Energiepolitischen Arbeitsprogramms Abschluss des 5. Internen Re-Audits Vorbereitung des 2. Externen Re-Audits 11.03.2010 25.03.2010 23.04.2010 29.04.2010 05.05.2010 21.06.2010 09.07.2010 August 2010 21.09.2010 22.09.2010 28.10.2010 04.11.2010 26.11.2010 Februar 2011 05.07.2011 07.07.2012 24.09.2012 28. Nov. 2012 05.02.2013 23.4.2013 31.5. 2013 14.01. 2014 27.05.2014 31.10.2014 12.11.2014 20.11.2014 Dezember 2014 16 eea-Bericht, Stadt Aachen Internes Audit 2016 Datum 15.01.2015 22.01.2015 25.06.2015 10.05.2016, 12.05.2016, 19.05.2016 21.06.2016 Prozessschritt EPAP im Planungsausschuss EPAP im Mobilitäts- und Umweltausschuss Durchführung des 2. Externen Re-Audits Beschlüsse zur Fortführung des eea im Ausschuss Umwelt, Planung, Mobilität Durchführung des 6. Internen Re-Audits Tabelle 1: Prozessschritte im eea-Verfahren in der Stadt Aachen Der politische Beschluss zur Teilnahme am European Energy Award® erfolgte am 23.09.2008. Die Kick-off Veranstaltung fand am 17.06.2009 statt. Nach Durchführung mehrerer Workshops fand am 05.03.2010 die erste Ist-Analyse der Kommune statt, auf dessen Grundlage das Energiepolitische Arbeitsprogramm am 23.04.2010 und 05.05.2010 aufgestellt wurde. Das erste externe Audit wurde am 05.07.2011 durchgeführt. In 2012 und 2013 wurden die Maßnahmenübersichten jeweils aktualisiert und interne Audit-Berichte erstellt. Die Ist-Analyse wurde im Zuge der Umstellung auf das onlineTool sukzessive aktualisiert, am 12.11.2014 erfolgte die Umstellung des Energiepolischen Arbeitsprogramms auf das online-Tool. Das interne Audit wurde am 20.11.2014 abgeschlossen. Im Dezember 2014 wurden die Inhalte des online-Tools erneut durch die Mitglieder des Energieteams aktualisiert und auf dieser Grundlage das externe Audit im Jahr 2015 vorbereitet. Das 2. Externe Audit fand am 25.06.2015 statt. Nach interner Aktualisierung des Management-Tools und des Energiepolitischen Arbeitsprogramms wurde am 21.06.2016 das 6. Interne Re-Audit durchgeführt. Das eea-Team trifft sich im Durchschnitt alle zwei bis drei Monate. Das Energieteam nimmt die Funktion eines koordinierenden Gremiums für die energierelevanten Maßnahmen, Konzepte und Strategien in der Stadtverwaltung ein. Im Team werden durchgeführte und geplante Maßnahmen ausgetauscht sowie Vorschläge entwickelt bzw. abgestimmt. Dabei stellt jedes Team-Mitglied die Schnittstelle zwischen dem Fachbereich (bzw. dessen Projekte/Maßnahmen) und dem Energieteam dar. Zu den Aufgaben des Energieteams zählen        Kontinuierliche Erfassung des Sachstands von Projekten/Maßnahmen Verwaltungsinterner Austausch von durchgeführten und geplanten Maßnahmen Ausarbeitung von Projektvorschlägen Entwicklung des Maßnahmenprogramms und dessen Fortschreibung Entwurf und Fortschreibung des energiepolitischen Arbeitsprogramms Kontinuierliche Anpassung von Daten/Projekten gemäß Audit-Tool Abstimmung der klimaschutzrelevanten Öffentlichkeitsarbeit 17 eea-Bericht, Stadt Aachen Internes Audit 2016 3 Beteiligte im European Energy Award® - Prozess Der European Energy Award® ist ein umsetzungsorientiertes Programm an dem neben Mitarbeitern aus der Verwaltung auch Bürger, Akteure aus der Politik und Personen aus verschiedensten privatwirtschaftlichen und gewerblichen Betrieben beteiligt sein können. In der Stadt Aachen sind folgende Personen und Institutionen am eea beteiligt: 3.1 Zusammensetzung des Energieteams Funktion Vorname, Name Institution/Abteilung Energieteamleiterin Dr. Maria Vankann S 69 Stabsstelle Klimaschutz Teammitglieder Jasmina Momen FB Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen, vorbereitende Bauleitplanung Wolfram Günther FB Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen, vorbereitende Bauleitplanung Rosa Hemmers STAWAG, Energieeffizienz/Innovation Isabelle Pitre FB Wirtschaftsförderung und Europäische Angelegenheiten Ulrike Leidinger E 26 Gebäudemanagement, Energiemanagement/Gebäudeautomation Klaus Meiners FB Umwelt, stellvertr. Fachbereichsleiter Uwe Müller FB Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen Harald Beckers Presseamt Michael Rischka FB Umwelt, Immissionsschutz Katja Bettina Schmidt Gertec GmbH Ingenieurgesellschaft eea-Beraterin Tabelle 2: Mitglieder des Energieteams 18 eea-Bericht, Stadt Aachen Internes Audit 2016 3.2 Energie- und klimarelevante Strukturen in Politik und Verwaltung Bürgermeister Marcel Philipp Budget 20151 Erträge: 838.111.300,00 € Aufwendungen: 876.858.300,00 € Einwohner2 253.945 3 Fläche 160,8 km² Anzahl Beschäftigter4 3.054 Tabelle 3: Energie- und klimarelevante Strukturen in Politik und Verwaltung 3.3 Energie- und klimarelevante Gremien Ausschuss Vorname, Name Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz Vors. Jochen Luczak Planungsausschuss Vors. Harald Baal Mobilitätsausschuss Vors. Achim Ferrari Betriebsausschuss Gebäudemanagement Heiner Höfken Betriebsausschuss Aachener Stadtbetrieb Michael Servos Wohnungs- und Liegenschaftsausschuss Norbert Plum Stadtrat Oberbürgermeister Marcel Philipp Tabelle 4: Energie- und klimarelevante Gremien 1 Quelle: Stadt Aachen, Haushaltsplan 2015. 2 Quelle: Stadt Aachen, statistische Daten, Stand: 31.12.2015. 3 Quelle: Wikipedia, Stand: 31.12.2013. 4 Quelle: Stadt Aachen, statistische Daten, Stand: 30.06.2014. 19 eea-Bericht, Stadt Aachen Internes Audit 2016 3.4 Energie- und klimarelevante Verwaltungsabteilungen Amt Vorname, Name FB 36 Umwelt Elmar Wiezorek S 69 Stabsstelle Klimaschutz Dr. Maria Vankann E 26 Gebäudemanagement Klaus Schavan, Vera Ferber FB 61 Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen Niels-Christian Schaffert FB 23 Immobilienmanagement Edmund Feiter FB 02 Wirtschaftsförderung/Europäische Angelegenheiten Dieter Begaß E 18 Aachener Stadtbetrieb Peter Maier FB 13 Presseamt Bernd Büttgen Tabelle 5: Energie- und klimarelevante Verwaltungsabteilungen 3.5 Zuständigkeiten Ver- und Entsorgung Art Firma Elektrizitätsversorgung Stadtwerke Aachen AG (STAWAG), 100% Beteiligung Wasserversorgung Stadtwerke Aachen AG (STAWAG), 100% Beteiligung Gasversorgung Stadtwerke Aachen AG (STAWAG), 100% Beteiligung Fernwärmeversorgung Stadtwerke Aachen AG (STAWAG), 100% Beteiligung Abwasserreinigung Wasserverband Eifel Rur (WVER), 23% Beteiligung Abwasserverband Wasserverband Eifel Rur (WVER), 23% Beteiligung Müllverbrennungsanlage MVA Weisweiler GmbH & Co KG, 16,5% Beteiligung Abfallentsorger Zweckverband Entsorgungsregion West (ZEW), 33,3% (AWA Entsorgung 34,4%) Verkehrsbetriebe Aachener Straßenbahn und Energieversorgungs-AG (ASEAG), 100% Beteiligung Wohnungsbaugesellschaft Gewoge AG, 66,4% Beteiligung Tabelle 6: Zuständigkeiten bezüglich der Ver- und Entsorgung 20 eea-Bericht, Stadt Aachen Internes Audit 2016 4 Energierelevante Kennzahlen Im Rahmen des European Energy Award® wird seit 2010 die CO2-Bilanz der Stadt Aachen erstellt und jährlich fortgeschrieben. Als Basisjahr wurde 1990 ausgewählt. Die Bilanzierung wird mit dem vom Klimabündnis empfohlenen Berechnungstool ECORegion (Fa. Ecospeed) auf Basis der jährlich erhobenen Daten zur Energieeinspeisung in die Versorgungsnetze der Stadtwerke Aachen (Stawag), Verbrauchsdaten des Gebäudemanagements und des Stadtbetriebs, Schornsteinfegerdaten, Daten aus der Stadtstatistik und Bundesstatistik sowie vorhandenen städtischen Energiestudien erstellt. Die Energie- und CO2-Bilanz der Stadt Aachen wird seit 2015 mit modifizierten Faktoren zur Energiebilanzierung und Emissionsbilanzierung gemäß Gemis 4.93 berechnet. Die neuen Faktoren sind das Ergebnis einer Expertenneubewertung basierend auf einer verbesserten Datenlage für einzelne Energieträger. Das Hauptaugenmerk wurde auf die Primärenergiefaktoren und daraus resultierende Primärenergieemissionen incl. der sog. Vorkettenanteile gelegt. Als grundlegende Änderung ergeben sich nach der Neubewertung „schlechtere“ Primärenergie- und globale Emissionsfaktoren (Life Cycle Assessment = LCA) für die Verkehrsenergieträger Benzin, Diesel und Kerosin; gleiches gilt für Erdgas. Bei diesen Energieträgern steigt der Aufwand für Gewinnung und Verarbeitung der Rohstoffe zunehmend. Beispiele hierfür sind die größeren Bohrtiefen offshore oder die erhöhten Aufwände zur Gewinnung von Ölsanden und Ölschiefern. Andere Energieträger haben etwas bessere Faktoren erhalten, wie z.B. Biodiesel, Sonnenwärme, aber auch die Braunkohle. In der Datenbank des Berechnungstools ECO-Region wurden weiterhin alle neuen Faktoren rückwirkend bis 1990, dem Basisjahr der Bilanzierung, ausgetauscht, damit eine Vergleichbarkeit und Bewertbarkeit über den gesamten Zeitraum möglich ist. Die letzte Endenergiebilanz (2015) umfasst den Endenergiebedarf innerhalb des Bilanzierungsraums Stadt Aachen. Die anschließend berechnete Primärenergiebilanz (LCA) umfasst darüber hinaus die Vorkettenanteile der jeweilig genutzten Endenergieträger. Damit wird abschließend eine CO2-Bilanz (Endenergie und LCA) erstellt. 4.1 Endenergieverbrauch nach Energieträgern und Verbrauchssektoren Der Endenergiebedarf (nicht witterungsbereinigt) liegt mit 6607 Gigawattstunden [GWh] ca. 10,5% unter dem des Basisjahrs 1990 (7.385 GWh). Insbesondere der Verbrauch fossiler Wärmeenergieträger für Gebäudeheizung und Prozesswärme sowie von Strom ist insgesamt rückläufig mit signifikanten Reduktionen für Wärmeenergie seit 1996 und für Strom seit 2000. Fossile Festbrennstoffe wie Kohleprodukte sind fast vollständig vom Markt verschwunden. Insgesamt ist ein anhaltender Trend zu leitungsgebundenen Energieträgern und erneuerbaren Energien (Solarthermie, Holz, Umweltwärme) in der Wärmeerzeugung zu verzeichnen. Fernwärme und Erdgas decken bereits 84 % des gesamten Wärmebedarfs der Stadt Aachen. 21 eea-Bericht, Stadt Aachen Internes Audit 2016 Der Endenergieverbrauch der Stadt Aachen nach Energieträgern zeigt auf Grundlage der vorliegenden Daten für 2015 folgende Verteilung auf die Energieträger in GWh/a und witterungsbereinigt (Abbildung 3): http://www.aachen.de/de/stadt_buerger/energie/konzepte_veranstaltungen/co2_bilanz _neu/energiebedarf.html Abbildung 3: Endenergieverbrauch der Stadt Aachen in GWh (2015) nach Energieträgern Der Energiebedarf der Stadt Aachen kann auf Basis der vorliegenden Bilanzierungsdaten auf 5 Verbrauchssektoren aufgeteilt werden (Abbildung 4). Insgesamt 98,2 % oder 6.490 GWh des Endenergiebedarfs entfallen auf die Sektoren Wirtschaft (47,1 %), Verkehr (30,5 %) und Haushalte (24,1 %). Der öffentliche Sektor mit kommunalen Liegenschaften und Straßenbeleuchtung verbrauchte 109,3 GWh Endenergie, die kommunale Flotte verbrauchte 8 GWh (Treibstoffe). Dies entspricht lediglich 1,8% des gesamtstädtischen Endenergiebedarfs. Hauptanteile an der Deckung des Wärmeenergiebedarfs kommunaler Gebäude in Höhe von 101,5 GWh haben hier das Erdgas (44,3 %) und die Fernwärme (53,3 %) mit weiter wachsenden Anteilen. Heizöl deckt einen Anteil von 1,7 % an der Versorgung städtischer Gebäude, Holz deckt einen Anteil von 0,7 % des Wärmeenergiebedarfs. Die Wirtschaft bleibt weiterhin größter Energieverbraucher der Stadt Aachen, allerdings ist der Anteil am Endenergiebedarf in den letzten Jahren weiter gesunken. Gleichzeitig stieg die Eigenerzeugung von Strom und Wärme insbesondere in industriellen Betrieben durch den Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) weiter an. 22 eea-Bericht, Stadt Aachen Internes Audit 2016 Abbildung 4: Sektorale Verteilung des Endenergiebedarfs der Stadt Aachen in GWh (2013) Erneuerbare Energien Der Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung in der Stadt Aachen betrug am Ende des Jahres 2015 ca. 7,4 % ( 89,7 GWh) der gesamten Netzeinspeisung in Höhe von 1.162 GWh (100%).  Photovoltaik: 17,05 GWh/a  Windenergie: 24,6 GWh/a  BHKW: 37,4 GWh/a (Biogas , Biomasse, Holz)  Wasserkraft: 700 MWh/a Insgesamt stieg die Einspeisung erneuerbarer Energien von 2011 um 28,3 GWh auf 89,7 GWh im Jahr 2015 um 47%. Insgesamt sank der Energieverbrauch und damit auch die CO 2-Emissionen wieder, nachdem in den Jahren bis 2013 eine Stagnation zu beobachten war. Der Trend zum Wohnen in der Stadt und die anhaltend hohen Studentenzahlen der Aachener Hochschulen wirken allerdings diesem Trend entgegen. Ein dynamischer Trend zur Erzeugung von Strom und Wärme in KWK-Anlagen, deren Zubau insbesondere in den letzten fünf Jahren von der ortsansässigen Industrie forciert wird, ist klar zu erkennen. 4.2 CO2-Emissionen nach Energieträgern und Sektoren Der Endenergieverbrauch der Stadt Aachen ist mit direkten CO2-Emissionen in Höhe von 1,15 Mio.t/a (witterungskorrigiert) verbunden. Den höchsten Anteil haben hier die Wärmeerzeugung mit Erdgas, Heizöl und Flüssiggas sowie die KFZ-Treibstoffe. Auf Grundlage der vorliegenden Daten ergibt sich folgende Verteilung der Emissionen auf die einzelnen Energieträger in Tsd.t/a (Abbildung 5): 23 eea-Bericht, Stadt Aachen Internes Audit 2016 Abbildung 5: CO2-Emissionen auf Basis des Endenergiebedarfs der Stadt Aachen in 1000 t/a Die Verteilung der CO2-Emissionen auf die einzelnen Verbrauchssektoren (Abbildung 6) zeigt ein analoges Bild zur Verteilung der Endenergiebedarfe der einzelnen Sektoren. Hier entfallen ca. 0,8 % der gesamtstädtischen CO 2-Emissionen auf die kommunalen Gebäude und die kommunale Flotte. Die restlichen 99,2 % der gesamtstädtischen Emissionen in Höhe von 1,146 Mio.t entfallen auf die Sektoren Verkehr (46,7 %), Wirtschaft (29,3 %) und Haushalte (23,2 %). Abbildung 6: CO2-Emissionen der Stadt Aachen nach Verbrauchssektoren (2015) 24 eea-Bericht, Stadt Aachen Internes Audit 2016 Die CO2-Emissionen der Stadt basierend auf dem Primärenergiebedarf sanken auf ca. 2,06 Mio.t/a. Unter Berücksichtigung der demografischen Entwicklung bis 2015 sanken die jährlichen Emissionen pro Einwohner auf nun 8,1t/a. Dies entspricht einer Verringerung der pro- Kopf-Emissionen um 24,9 % seit 1990. Die CO2-Emissionen stellen sich in Zusammensetzung und Mengen sich wie folgt dar (Abbildung 7): Abbildung 7: CO2-Emissionen basierend auf Primärenergiebedarf (2011 bis 2013) 4.3 CO2-Ausstoß des Verkehrs Der lediglich durch statistische Daten ermittelte verkehrsbedingte CO 2-Ausstoß stagniert seit Jahren auf hohem Niveau. In den Bilanzjahren 2011 bis 2015 ist auch aufgrund einer seit 6 Jahren steigenden Einwohnerzahl Aachens und daraus resultierend steigender Zulassungszahlen bei privaten Kfz ein Anstieg der Emissionen um insgesamt 1,1% zu verzeichnen. Im Bilanzjahr 2015 verteilte sich der Endenergiebedarf der Kraftfahrzeuge mit insgesamt 2024 GWh zu 40 % auf Benzin und zu 45 % auf Dieseltreibstoff. Weitere 15 % des Energiebedarfs entfallen auf den Flugverkehr (Kerosin). Der Anteil der kommunalen Flotte am verkehrsbedingten Endenergiebedarf beträgt insgesamt 0,4 %. Hieraus resultieren insgesamt 537 Tsd. t/a direkte CO2-Emissionen (endenergiebezogen) im Jahr 2015. Die in Aachen zugelassenen Kfz emittierten davon 457 Tsd.t/a CO 2. Die Entwicklung des CO2-Ausstoß für den Bereich Verkehr in Tsd. t/a stellt sich wie folgt dar (Abbildung 8): 25 eea-Bericht, Stadt Aachen Internes Audit 2016 Abbildung 8: CO2-Ausstoß Kfz-Verkehr 26 eea-Bericht, Stadt Aachen Internes Audit 2016 5 Energie- und klimapolitischer Status der Stadt Aachen Die Bewertung des energie- und klimapolitischen Status erfolgt anhand einer Punkteverteilung auf folgende sechs Handlungsfelder:  Entwicklungsplanung, Raumordnung  Kommunale Gebäude, Anlagen  Versorgung, Entsorgung  Mobilität  Interne Organisation  Kommunikation, Kooperation Bei Erreichen von mindestens 50% der möglichen Punkte hat die Stadt Aachen die Möglichkeit, sich mit dem European Energy Award® auszeichnen zu lassen. Bei Erreichen einer Punktezahl von mindestens 75% kann auf Wunsch der Stadt Aachen der European Energy Award® Gold verliehen werden. 5.1 Stand der aktuellen Bewertung Die Stadt Aachen hat beim letzten Internen Audit folgende Punktezahl erreicht: Bewertungsschema Bewertung (Punkte/%) Anzahl der im Award möglichen Punkte 500 Anzahl der in der Stadt Aachen möglichen Punkte 477 Für die Zertifizierung notwendige Punkte 239 Anzahl erreichter Punkte 399 Erreichte Prozent 84% Tabelle 7: Übersicht des energie- und klimapolitischen Status Die Anzahl der möglichen Punkte wurde von der maximalen Punktzahl 500 um 23 Punkte reduziert. Dies ist im Wesentlichen auf rechtliche Grundlagen der Bundesrepublik Deutschland und des Landes Nordrhein-Westfalen, den Ausgleich von Nachteilen im Vergleich zu Kommunen wesentlich anderer Größe und Struktur, fehlende Potenziale und sonstige Gründe zurückzuführen. Insgesamt wurden von der Stadt Aachen 399 Punkte und somit 84%, bezogen auf die bereits umgesetzten Maßnahmen, erreicht. Die geplanten Maßnahmen fließen nicht in die Endbewertung mit ein, sie sind jedoch in den Beschreibungen und Bewertungen der einzelnen Handlungsfelder in Kap. 5.3 beschrieben und bewertet. 27 eea-Bericht, Stadt Aachen Internes Audit 2016 5.2 Stärken – Schwächen – Profil Die Stärken und Schwächen (Abbildung 9) der Stadt Aachen und die Verteilung der Punkte je Handlungsfeld (Abbildung 10) zeigen die nachfolgenden Abbildungen: Stärken - Schwächen - Profil Entwicklungsplanung, Raumordnung 100 75 Kommunikation, Kooperation Kommunale Gebäude, Anlagen 50 25 0 Interne Organisation Versorgung, Entsorgung Mobilität Effektiv Geplant eea eea Gold Abbildung 9: Stärken - Schwächen – Profil Verteilung der Punkte auf die Handlungsfelder in % 0% 25% 50% Entwicklungsplanung, Raumordnung Kommunale Gebäude, Anlagen 75% 100% 90% 6% 68% Versorgung, Entsorgung 1% 82% Mobilität 5% 87% Interne Organisation 3% 0% 94% Kommunikation, Kooperation 83% 3% Gesamt 84% 3% 50%: eea Effektiv 75% eea Gold Geplant Abbildung 10: Verteilung der erreichten Prozente je Handlungsfeld 28 eea-Bericht, Stadt Aachen Internes Audit 2016 Deutlich werden im Stärken-Schwächen-Profil und der Übersicht nach Handlungsfeldern bereits die Stärken im Handlungsfeld „Entwicklungsplanung, Raumordnung“, „Mobilität“ und „Interne Organisation“ mit jeweils mehr als 85% der Prozente. Die größten Potenziale liegen noch im Handlungsfeld „Kommunale Gebäude, Anlagen“. Die Stärken und Schwächen, wie auch die besonderen Aktivitäten und Projekte in den einzelnen Maßnahmenbereichen, werden im folgenden Kapitel ausführlicher beschrieben. Eine Gesamtübersicht der Bewertung der einzelnen Bereiche je Handlungsfeld ist diesem Bericht als Anlage beigefügt. 29 eea-Bericht, Stadt Aachen Internes Audit 2016 5.3 Details der Bewertung nach Bereichen je Handlungsfeld 5.3.1 Handlungsfeld 1 – Entwicklungsplanung, Raumordnung Im Handlungsfeld 1 – Entwicklungsplanung, Raumordnung wurden insgesamt 90% (vorher 90%) im Bereich der umgesetzten und 6% (vorher 6%) im Bereich der geplanten Maßnahmen erreicht (Abbildung 11). Handlungsfeld 1 - Entwicklungsplanung, Raumordnung 0% 25% Klimastrategie auf Stadt-/Gemeindeebene 50% 100% 100% Klimaschutz- und Energiekonzept 93% Bilanz, Indikatorensysteme 95% Evaluation von Klimawandeleffekten 100% Abfallkonzept 100% Kommunale Energieplanung 100% Mobilitäts- und Verkehrsplanung 100% Grundstückseigentümerverbindliche Instrumente 100% Innovative, nachhaltige Entwicklung 100% Prüfung Baugenehmigung und Bauausführung 75% 10% 65% Beratung (Energie/Klimaschutz) im Bauverfahren 100% Handlungsfeld 1 - Gesamt 90% Effektiv % 6% Geplant % Abbildung 11: Handlungsfeld 1 - Bewertung nach Maßnahmen Die Stadt Aachen besitzt ein eigenes Leitbild (Leitbild Aachen 2030), das politisch beschlossen wurde und mit kurz-, mittel- und langfristigen Zielen im Masterplan 2030 verankert ist. Das Leitbild wurde unter Einbindung verschiedenster Akteure erstellt. Der Masterplan Aachen*2030 enthält u.a. folgende Handlungsfelder:  Wohnen  Wirtschaft  Hochschulen  Lebensumfeld  Mobilität  Stadt-Bau-Kultur  Freiraum  Natur und Umwelt  Klimaschutz und Klimaanpassung  Kooperationen mit der Region 30 eea-Bericht, Stadt Aachen Internes Audit 2016 Die Stadt Aachen ist seit 1992 Mitglied im Klimabündnis, seit 2008 Mitglied beim Covenant of Mayors (CoM) und seit 2014 Mitglied bei der Mayors Adapt Verpflichtung. Die Stadtwerke STAWAG besitzt ebenfalls ein eigenes Leitbild in dem Umweltschutz als Unternehmensaufgabe verankert ist. Ziel der STAWAG ist es, bis 2020 40% des STAWAG-Stroms aus erneuerbaren Energien (EE) zu erzeugen und die CO2Emissionen zu halbieren. Sämtliche Aktivitäten der Stadt Aachen werden laufend über das Internet ( http://www.aachen.de/aachen2030 und http://www.aachen.de/DE/stadt_buerger/energie/index.html), Broschüren und die Presse kommuniziert. Die CO2-Bilanz der Stadt Aachen wird jährlich aktualisiert und die Ergebnisse in den relevanten Ausschüssen und über das Internet kommuniziert. Von 1990 bis 2003 war die Stadt Teilnehmer am Projekt „Indikatoren-NRW“ (http://www.indikatoren-nrw.de). Ein Grundlagenkonzept für Klimawandelanpassung wurde erstmalig im Jahr 2000 erstellt, ein gesamtstädtisches Klimafolgenanpassungskonzept wurde im Rahmen der Neuaufstellung des Flächennutzungsplans (FNP) fertiggestellt und im Jahr 2014 beschlossen. Nach Beurteilung der Exposition und Sensitivität wurden u.a. folgende Handlungserfordernisse abgeleitet:  Erhaltung von Freiraum  Frischluftschneisen  Beseitigung von Hochwassergefahren  Festsetzung von Überschwemmungsgebieten  Strahlwirkungsbetrachtung 31 eea-Bericht, Stadt Aachen Internes Audit 2016 Seit Januar 2016 ist das neu erstellte Baulandkataster im Internet veröffentlicht (http://www.aachen.de/DE/stadt_buerger/planen_bauen/baulandkataster/baulandkatast er/index.html). Im Baulandkataster werden „Baulücken“ und „baulückenähnliche“ Flächen erfasst, die erschlossen sind und kurzfristig bebaut werden können, sofern Planungsrecht vorliegt oder kurzfristig geschaffen werden kann. Im Rahmen der kommunalen Energieplanung wurden folgende Konzepte erstellt, die sukzessive umgesetzt werden:  REVK 1993  CO2-Minderungskonzept 1998 u. Energiekonzept 2006  Potenzialstudien und Konzept zum Ausbau KWK  Biomasse 1998  Windenergie 1994 und 2009  Ausweisung Windkonzentrationsflächen (2013)  FW-Ausbaukonzept  Energiekonzepte wie GG Avantis, Solarsiedlung Laurensberg, GG Schlachthof  LRP Aachen 2009 inkl. Maßnahmenplan  Aachener FBStVO  Solarkataster  Generelle Anwendung bei Planänderungen: Stadtökolog. Fachbeitrag (STÖB, 2002: behördeninterne Planungshilfe)  Kontinuierliche Baulücken-/Reserveflächenerhebung (Beschluss 2001)  Konversionsflächenentwicklung  Rahmenvertrag zur Nutzung von Fernwärme in kommunalen Gebäuden 32 eea-Bericht, Stadt Aachen Internes Audit 2016 Die Region Aachen ist Teil der „Modellregion Elektromobilität Rhein-Ruhr“ (http://www.emobil-aachen.de). Der ÖPNV wird kontinuierlich ausgebaut. Die i.R. der Konzepte erarbeiteten Maßnahmenpläne werden kontinuierlich umgesetzt und fortgeschrieben. Das Arbeitsprogramm "Mobilitätsstrategie 2030" wird zur Zeit erarbeitet und voraussichtlich im Jahr 2015 fertiggestellt. Die „Mobilitätsvision 2050“ wurde im Januar 2014 verabschiedet. Die externe Kommunikation erfolgt z.B. über das Internet (https://forschung.boku.ac.at/fis/suchen.projekt_uebersicht?sprache_in=de&menue_id _in=300&id_in=7124) und die Print-Medien. Bei privaten Neubauten auf städtischen Grundstücken wird grundsätzlich der KfWEffizienzhaus 55-Standard gefordert. In den städtischen Bebauungsplänen werden u.a. Anforderungen an kompakte Bauformen, die günstige Orientierung der Bauten, die energetische Optimierung des Baustandards, die Nutzung von Solarenergie, der Erhöhung der natürlichen Durchlüftung, der Versickerung von Niederschlagswasser und einer Reduktion der Bodenversiegelung gefordert. Auch bei städtebaulichen Wettbewerben und Ausschreibungen werden hohe energetische Standards gefordert. Die Wettbewerbe des Gebäudemanagements werden grundsätzlich einer Vorprüfung mittels des IEAA-Tools (Integration energierelevanter Aspekte in Architekturwettbewerbe) der BOKU unterzogen (https://forschung.boku.ac.at/fis/suchen.projekt_uebersicht?sprache_in=de&menue_id _in=300&id_in=7124). 33 eea-Bericht, Stadt Aachen Internes Audit 2016 5.3.2 Handlungsfeld 2 – Kommunale Gebäude, Anlagen Im Handlungsfeld 2 – Kommunale Gebäude, Anlagen wurden insgesamt 68% (vorher 67%) im Bereich der umgesetzten und 1% (vorher 1%) im Bereich der geplanten Maßnahmen erreicht (Abbildung 12). Handlungsfeld 2 - Kommunale Gebäude, Anlagen 0% 25% 50% Standards für Bau/Bewirtschaftung der Gebäude 90% Bestandsaufnahme, Analyse Sanierungsplanung/-konzept 65% 60% 16% Erneuerbare Energie Elektrizität 100% Energieeffizienz Wärme 50% 24% CO2- und Treibhausgasemissionen 89% Öffentliche Beleuchtung Wassereffizienz Handlungsfeld 2 - Gesamt 10% 75% Beispielhafter Neubau/Sanierung Energieeffizienz Elektrizität 100% 93% Controlling, Betriebsoptimierung Erneuerbare Energie Wärme 75% 92% 41% 68% Effektiv % 1% Geplant % Abbildung 12: Handlungsfeld 2 - Bewertung nach Maßnahmen Die Stadt Aachen nimmt in Bezug auf die Definition von Gebäudestandards (Abbildung 13) eine Vorreiterrolle ein. Abbildung 135: Deckblatt der Broschüre "Aachener Standard" 5 Bildquelle: Stadt Aachen, Gebäudemanagement. 34 eea-Bericht, Stadt Aachen Internes Audit 2016 Schon seit dem Jahr 2009 findet bei allen Neubauvorhaben der „Aachener Standard“ Anwendung, der sich an der Passivhausbauweise orientiert und einen Endenergiebedarf von < 20 kWh/m²a fordert (http://www.aachen.de/DE/stadt_buerger/planen_bauen/gebaeudemanagement/_allge mein/downloads/Planungsanweisungen2010.pdf). Die Anwendung des „Aachener Standards“ wurde im Jahr 2010 politisch beschlossen. Die Grundsätze des „Aachener Standards“ wurden u.a. im Planungsleitfaden „Leitlinien zum nachhaltigen Bauen kommunaler Gebäude“ verankert. Der Einsatz erneuerbarer Energien wird bei der Modernisierung bestehender Gebäude grundsätzlich geprüft, nach Möglichkeit werden die Gebäude an die Fernwärmeversorgung angeschlossen. Der Einsatz von Lüftungsanlagen ist bei Neubauten und umfassenden Sanierungen von Schulen obligatorisch. Sämtliche Gebäudedaten sind in einer Datenbank erfasst und werden laufend aktualisiert. Die CO2-Emissionen der kommunalen Gebäude werden regelmäßig anhand der vorliegenden Energiekennzahlen ermittelt und dokumentiert. Für die städtischen Kindertagesstätten wurde eine umfassende bauliche und technische Analyse erstellt, die neben bauteilbezogenen Empfehlungen auch Maßnahmenpriorisierungen enthält (Abbildung 14). Abbildung 146: Deckblatt "Energetische Bestandsaufnahme Kitas" Die Gebäudeverantwortlichen werden regelmäßig hinsichtlich energieeffizienter und klimabewußter Wartung und Betriebsweise der technischen Anlagen geschult. Alle städtischen Gebäude werden zu 100% mit zertifiziertem Ökostrom versorgt. 6 Bildquelle: Stadt Aachen, Gebäudemanagement. 35 eea-Bericht, Stadt Aachen Internes Audit 2016 Sämtliche Gebäude der Stadt Aachen werden dauerhaft einem ausführlichen Energiemonitoring unterzogen (http://www.eview-aachen.de/energiemanagement/). Seit 2008 werden alle Verbrauchsdaten im 15 Minuten Takt erfasst und durch ein kontinuierliches Stör- und Alarmmanagement kontrolliert. Derzeit sind sämtliche Schulen, Kitas, Verwaltungsgebäude, Sport-/ Turn-/ Schwimmhallen aufgeschaltet. Dies entspricht einem Erfassungsgrad von 70 % aller zu bewirtschaftenden Gebäude des Gebäudemanagements (ca. 85% des Verbrauchs). Die Daten der verbleibenden 30% der Gebäude werden jährlich erfasst. Energieberichte werden regelmäßig erstellt und auf der Homepage des Gebäudemanagements veröffentlicht. Der Wärmebedarf der städtischen Objekte wird vorrangig aus dem vorhandenen Fernwärmenetz gedeckt. Es handelt sich hier um Wärme aus KWK Auskopplung (88,7% Anteil KWK) des Kraftwerkes RWE Weisweiler mit einem Primärenergiefaktor von 0,721. Die Anforderungen des EEWärmeG7 werden überwiegend durch den Anschluss an die Fernwärme und einen erhöhten Dämmstandard der Gebäudehülle erfüllt. Die städtischen Dachflächen werden zur Nutzung von PV-Anlagen quasi kostenfrei zur Verfügung gestellt. Derzeit sind auf den städtischen Dachflächen insgesamt 62 Anlagen mit insgesamt 1.924 kWp installiert. Die Stadt Aachen vollzieht eine aktive Bauherrentätigkeit. Stichprobenhafte Kontrollen auf den Baustellen werden entweder selbst ausgeführt oder diese Aufgabe an die beteiligten Ingenieurbüros übertragen. Für die Nutzer und Nutzerinnen von Kindertagesstätten wurde vom Gebäudemanagement ein Nutzhandbuch herausgegeben, das z.B. Hinweise zum richtigen Heizen und Lüften enthält. Zur Vermeidung von Legionellen wurden in den letzten Jahren umfangreiche Maßnahmen, insbesondere in den Sportheimen, Schwimmhallen, Turnhallen und Kindertagesstätten umgesetzt. Ab dem 01.10.2016 tritt die neue „Dienstanweisung Energie“ der Stadt Aachen in Kraft. Die Anweisung enthält Regeln für die energie- und wassersparende Nutzung der Heizungs-, Raumluft- und der sanitären Anlagen, die energiesparende Nutzung der elektrischen Anlagen und Geräte, die Behandlung von Störungsfällen und Vorgaben in Bezug auf angemessene Raumtemperaturen und Beleuchtungsstärken. 7 Erneuerbare-Energien-Wärme-Gesetz. 36 eea-Bericht, Stadt Aachen Internes Audit 2016 5.3.3 Handlungsfeld 3 – Versorgung, Entsorgung Im Handlungsfeld 3 – Versorgung, Entsorgung wurden insgesamt 82% (vorher 81%) im Bereich der umgesetzten und 5% (vorher 7%) im Bereich der geplanten Maßnahmen erreicht (Abbildung 15). Handlungsfeld 3 - Versorgung, Entsorgung 0% 25% 50% Unternehmensstrategie der Energieversorger Finanzierung von Energieeffizienz und EE 100% 100% 0%0% Produktpalette und Serviceangebot 91% Verkauf von Strom aus EE auf Stadtgebiet 100% Beeinflussung des Kundenverhaltens/ -verbrauchs 100% Abwärme Industrie 100% Wärme und Kälte aus EE auf Stadtgebiet 100% Elektrizität aus EE auf Stadtgebiet 75% 18% 35% KWK und Abwärme/Kälte aus Kraftwerken 91% 9% Analyse Energieeffizienz Wasserversorgung 90% 10% Effizienter Wasserverbrauch 80% Analyse Energieeffizienz Abwasserreinigung 72% Externe Abwärmenutzung Klärgasnutzung 10% 90% 10% 0% keine Punkte möglich Regenwasserbewirtschaftung 68% Energetische Nutzung von Abfällen 98% Energetische Nutzung von Bioabfällen 90% Energetische Nutzung von Deponiegas 95% Handlungsfeld 3 - Gesamt 5% 82% Effektiv % Geplant % Abbildung 15: Handlungsfeld 3 - Bewertung nach Maßnahmen Die Stadtwerke Aachen AG (STAWAG) sind die Stadtwerke Aachens und in ihrer Funktion für die Wärme- und Stromversorgung der Stadt Aachen zuständig. Die STAWAG ist 100%-ige Tochter der Stadt Aachen. Die Energieeinspar- und Ausbauziele der STAWAG für erneuerbare Energien wurden auf Basis der CO2-Bilanz nach dem internationalen Standard des GreenHouseGasProtocol (GHG-P) abgeleitet. Die Umsetzung des Leitbilds wird kontinuierlich kontrolliert und die Ergebnisse im jährlichen Geschäftsbericht veröffentlicht. Zu den Förderungen und Produkten der STAWAG zählen z.B.:  Energieberatung im Kundenzentrum und vor Ort  Energieeffiziente Heizung (Gas und Fernwärme)  Hydraulischer Abgleich  Hocheffizienzpumpen 37 eea-Bericht, Stadt Aachen Internes Audit 2016  Effiziente Heiztechnik  Mikro-KWK und Wärmepumpe  Contracting  Förderung von Energieeffizienz und EE: Solarthermie, PV  Stromsparen  Beleuchtung  Für Unternehmen: Beleuchtung, Energieanalyse und energieeffizienzCOACH  Elektromobilität/-fahrzeuge Ca. 25% der Haushaltskunden der STAWAG beziehen das Ökostromprodukt „StromSTA-ÖkoPlus“, das seit Mai 2011 auf dem Markt ist. Das Produkt ist mit dem ok Power Label ausgezeichnet. Weitere Angebote der STAWAG sind u.a.:  Preisrechner  Online-Services  Energiespartipps im Internet  Pilot-Versuch Smart-Meter-Technologie  Energieberatung auch vor Ort  Kundenzeitung  Zeitungsberichte  Wettbewerbe zum Energiesparen  Energieimpulstage Sämtliche Produkte werden kontinuierlich über das Internet und die Presse beworben. Der Anteil des Umsatzes an Energiedienstleistungen am Gesamtumsatz beträgt ca. 3,5%. Die STAWAG Energie GmbH betreibt als Tochter der STAWAG zahlreiche Anlagen zur Stromerzeugung. Die Anlagen erzeugen mit einer Leistung von insgesamt 195 MWel eine Jahresproduktion von 365.000 MWh, von denen 200.000 MWh in STAWAGeigenen Anlagen produziert wird. Der städtische Gesamtstrombedarf im Jahr 2013 (Haushalte und öffentlicher Sektor) beläuft sich auf 1197.000 MWh (100%). Innerhalb des Stadtgebiets wird Strom aus folgenden erneuerbaren Energien gewonnen:  Photovoltaik: 17.050 MWh/a  Windenergie: 26.000 MWh/a  BHKW: 47.370 MWh/a  Wasserkraft: 1.000 MWh/a 38 eea-Bericht, Stadt Aachen Internes Audit 2016  Holz: 25.400 MWh/a Die Deckung aus erneuerbaren Energien auf Stadtgebiet entspricht 9% des Gesamtstrombedarfs der Stadt. Überregional produziert die STAWAG insgesamt 200 Millionen kWh grünen Strom, gemeinsam mit Partnern beläuft sich die Summe auf 350 Millionen kWh. Anlagen mit einer Gesamtleistung von 500 MW befinden sich derzeit in der Planung. Die Stadt Aachen ist "KWK-Modellkommune" und treibt den KWK-Ausbau in der Stadt aktiv voran: (http://www.aachen.de/de/stadt_buerger/energie_klimaschutz/kwk_modellkommune/0 3_kwk-ausbau_ac/index.html). Im Jahr 2014 wurde ein KWK-Feinkonzept erstellt. Das Ausbauziel bis 2017 liegt bei 36,1 MW elektrischer und 49,7 MW thermischer Leistung (Abbildung 16). Abbildung 168: Zielsetzungen für die KWK-Initiative 2013-2017 (bezogen auf 2011) 8 Quelle: Broschüre „Unsere Energie erzeugen wir“, Stadt Aachen, 2014. 39 eea-Bericht, Stadt Aachen Internes Audit 2016 Übersicht der Maßnahmen im Rahmen der Feinkonzepterstellung9  Institutionen, Akteure und Multiplikatoren, die zur Forcierung der Anwendung der Technik relevant sind, wurden in einer Lenkungsgruppe gebündelt, die das Thema fortan in Aachen unterstützt.  Interessierte Betriebe, Einrichtungen und Eigentümer wurden über die KWKAnwendungsmöglichkeiten im Sinne einer Erstberatung kostenlos informiert. Sie erhielten nach Vor-Ort-Besuch eine Analyse und Bewertung des KWK-Potenzials sowie eine grobe Wirtschaftlichkeitsbetrachtung. 26 realisierbare Einzelprojekte gingen bislang daraus hervor, die von der Stadt weiterhin Informationen zur Unterstützung der Umsetzung erhalten.  Informationsmaterialien wurden zusammengestellt, eine Internet-Seite aufgebaut (www.aachen.de/kwk), Flyer erstellt und Anlagenbeispiele als gute Vorbilder in Form von Steckbriefen ausgearbeitet.  Es wurde ein Netzwerk von Handwerksbetrieben gegründet, die bereits Erfahrungen mit dem Einbau von Blockheizkraftwerken (BHKW) haben. Dies sind sowohl Betriebe aus dem Bereich Sanitär, Heizung, Klima (SHK), die BHKW bauen oder warten, als auch Elektro (E)-Betriebe, die diese Anlagen elektrisch anschießen.  Zu einem adäquaten Netzwerk fanden sich auch die Planungsbüros zusammen, in denen erfahrene Ingenieure für kaufmännische und technische Beratung sowie Anlagenplanung zur Verfügung stehen. Diese beiden Netzwerke wurden im Rahmen einiger Veranstaltungen entwickelt, im Internet sowie in Faltblättern veröffentlicht und werden dauerhaft gepflegt. 9 Quelle: http://www.aachen.de/de/stadt_buerger/energie_klimaschutz/kwk_modellkommune/03_kwkausbau_ac/index.html. 40 eea-Bericht, Stadt Aachen Internes Audit 2016 5.3.4 Handlungsfeld 4 – Mobilität Im Handlungsfeld 4 – Mobilität wurden insgesamt 87% (vorher 85%) im Bereich der umgesetzten und 3% (vorher 3%) im Bereich der geplanten Maßnahmen erreicht (Abbildung 17). Handlungsfeld 4 - Mobilität 0% 25% 50% Unterstützung bewusster Mobilität i. Verwaltung 100% 95% Kommunale Fahrzeuge 70% Parkraumbewirtschaftung 90% Hauptachsen 80% Temporeduktion/Aufwertung öffentlicher Räume Städtische Versorgungssysteme 75% 90% 50% Fußwegenetz, Beschilderung 100% Radwegennetz, Beschilderung 90% Abstellanlagen 10% 80% Qualität des ÖPNV-Angebots 10% 100% Vortritt ÖPNV 85% 15% Kombinierte Mobilität 85% 15% Mobilitätsmarketing der Stadt Beispielhafte Mobilitätsstandards 95% 60% Handlungsfeld 4 - Gesamt 87% Effektiv % 3% Geplant % Abbildung 17: Handlungsfeld 4 - Bewertung nach Maßnahmen Die Stadt Aachen besitzt ein Mobilitätskonzept. Für die Mitarbeiter der Stadtverwaltung existiert ein umfangreiches Angebot, das regelmäßig über das städtische Intranet beworben wird. Zu den Angeboten zählen z.B.:  Überdachte Fahrradabstellanlagen an fast allen kommunalen Gebäuden  Ausbau der Fahrradstellplätze an Schulen  Nutzung von Dienstfahrrädern in diversen Dienststellen  Pedelec-Nutzung für Dienstfahrten  Wartung von Fahrrädern durch lokale Fahrradstationen Bei der Beschaffung städtischer Fahrzeuge wird auf energieeffiziente Eigenschaften der Fahrzeuge, z.B. geringer Verbrauch, geringe CO2-Emissionen, Bluetec und die Abgasnormen Euro 5, bzw. Euro 6 geachtet. Ein Baustein der Verkehrsentwicklungsplanung (VEP) in Aachen ist die „Vision Mobilität 2050“ (http://www.aachen.de/de/stadt_buerger/verkehr_strasse/verkehrskonzepte/verkehrse ntwicklungsplanung/Vision_Mobilitaet_2050/index.html). 41 eea-Bericht, Stadt Aachen Internes Audit 2016 Sie beschreibt wesentliche Aspekte der Mobilität im Jahr 2050. Die entsprechenden Maßnahmen zum Erreichen der dort beschriebenen Ziele sind späteren Schritten im VEP vorenthalten. Die „Vision Mobilität 2050“ wurde im Jahr 2014 vom Mobilitätsausschuss einstimmig beschlossen. Die Stadt Aachen verfügt über 330 km Radverkehrsanlagen. Ein separater Radverkehrsplan ist im VEP enthalten. Folgende Maßnahmen wurden zur Verbesserung des Radwegenetzes bereits umgesetzt:  Schulwegeprogramm zur Radnutzung  Maßnahmenplan zur Schließung der Radnetzlücken  Freigabe von Einbahnstraßen  Radverkehr in Fußgängerzonen  Radroutenplan  Förderung des Radtourismus  Fahrradmitnahmeregelung in Bus und Bahn  Grüne Welle für Radfahrer  Ausbau des Premiumradwegs Vennbahnroute Die Abstellanlagen für Fahrräder werden jährlich erweitert, ebenso wurden in der Vergangenheit Servicestellen für die Wartung von Fahrrädern eingerichtet. Zur Förderung der kombinierten Mobilität existieren zahlreiche P+R Parkplätze und Abstellanlagen für Fahrräder. Abokunden des ÖPNV erhalten einen Rabatt beim CarSharing, der in der Stadt Aachen über 7000 Mitglieder hat. Zudem ist die Stadt Mitglied im Fahrgemeinschaftssystem „Pendlerportal“ und Teststadt für das „car2gether“-System und bietet den Verleih von Pedelecs (http://www.velocityaachen.de/) an (Abbildung 18). Abbildung 1810: „velocity“-Initiative Ziel der „velocity“-Initiative ist es, das seit Herbst 2014 initiierte PedelecVerleihsystem bis zum Ende der Ausbauphase an insgesamt 100 Stationen 1.000 Elektrofahrräder bereitzustellen. Die Belange rund um den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) werden in der Stadt Aachen durch die ASEAG (Aachener Straßenbahn und Energieversorgungs-AG) wahrgenommen. Das Liniennetz der ASEAG besteht aus 68 Linien, die auf einer Länge von ca. 1.248 Kilometern knapp 2.100 Haltestellen verbinden. Zur Verbesserung des 10 Quelle: http://www.velocity-aachen.de/. 42 eea-Bericht, Stadt Aachen Internes Audit 2016 ÖPNV-Angebots wurde in den letzten Jahren das Konzept „Busnetz 2015“ erarbeitet. Alle Fahrzeuge sind mit Niederflurtechnik ausgestattet und besitzen mindestens die Klasse Euro 5. Ein Elektrobus und ein Hybridbus sind in Betrieb, die Anschaffung weiterer 14 Elektrobusse geplant. Die Angebote der ASEAG sind u.a. über das Internet (http://www.aseag.de/), dynamische Informationssäulen, Apps, Anzeigetafeln und das Telefon abrufbar. Alle acht Jahre werden von der Stadt Aachen die Kennzahlen zum Modal Split erhoben. Der Modal-Split-Anteil eines jeweiligen Verkehrsträgers gibt an, wie hoch sein Anteil an der Gesamt-Verkehrsnachfrage ist. Als Bezugsgrößen werden das Verkehrsaufkommen oder die Verkehrsleistung herangezogen. 43 eea-Bericht, Stadt Aachen Internes Audit 2016 5.3.5 Handlungsfeld 5 – Interne Organisation Im Handlungsfeld 5 – Interne Organisation wurden insgesamt 94% (vorher 97%) im Bereich der umgesetzten und 0% (vorher 0%) im Bereich der geplanten Maßnahmen erreicht (Abbildung 19). Handlungsfeld 5 - Interne Organisation 0% 25% 50% Personalressourcen und Organisation 100% Gremium 100% Einbezug des Personals 100% Erfolgskontrolle und jährliche Energieplanung 100% Weiterbildung 100% Beschaffungswesen 80% Budget für die energieppolitische Arbeit 80% Handlungsfeld 5 - Gesamt 75% 100% 94% Effektiv % Geplant % Abbildung 19: Handlungsfeld 5 - Bewertung nach Maßnahmen Sämtliche Verantwortlichkeiten für die Bereiche Energie- und Klimaschutz sind in der Stadt Aachen klar geregelt und liegen bei der Stabsstelle Klimaschutz (S 69). Die Stabsstelle Klimaschutz koordiniert und praktiziert ebenfalls das ämterübergreifende Energie- und Klimaschutzmanagement in der Stadt und der Region. Alle Produkte (NKF) sind den verschiedenen Abteilungen innerhalb der Verwaltung zugewiesen und im Organigramm der Stadt Aachen sowie den jeweiligen Stellenbeschreibungen verankert. Die politischen Zuständigkeiten sind für alle Produkte klar definiert. Das eea-Team trifft sich 2-3x jährlich, um sich über die realisierten und geplanten Maßnahmen auszutauschen. Bei Bedarf werden auch verschiedene Interessensgruppen außerhalb der Verwaltung in die Prozesse eingebunden. Die Berichterstattung erfolgt je nach Handlungsfeld in folgenden relevanten Ausschüssen:  Umwelt/Klimaschutz-, Planungs- und Mobilitätsausschuss  Baukonferenz  Energiebeirat  Fachgruppe Energiemanagement in Büro- und Verwaltungsgebäuden  Fachgruppe Gewerbe  Fachgruppe Qualifizierungsprogramm  Fachgruppe Mobilität  Altbauplus-Mitgliederversammlung  Altbauplus-Vorstand 44 eea-Bericht, Stadt Aachen Internes Audit 2016  AG Nahverkehrsplan und AG Radverkehr  Betriebsausschuss E18 und E26 In der Stadt gibt es ein internes Vorschlagswesen, bei dem in den letzten vier Jahren ca. 23% Vorschläge in den Bereichen Energie und Klimaschutz geäußert wurden. Die Bewertung der Vorschläge erfolgt durch die jeweils zuständigen Fachbereiche. Im Rahmen des eea werden regelmäßig 1x jährlich Audits durchgeführt und im eeaBericht dokumentiert. Die Ergebnisse werden den verantwortlichen Gremien vorgestellt und auf der Homepage der Stadt Aachen veröffentlicht. Die eea-Audits werden regelmäßig 1x jährlich durchgeführt, in Form des eea-Berichts dokumentiert, den verantwortlichen Gremien vorgestellt und extern veröffentlicht. Zudem erfolgt eine kontinuierliche Pressearbeit durch das Presseamt (www.aachen.de); Eine Veröffentlichung von Maßnahmen und Ergebnissen der einzelnen Handlungsfelder erfolgt zudem über folgende Sonderseiten: www.altbauplus.de/, www.mitmachen-durchatmen.de, www.clever-mobile.de, www.activfuersklima.de, www.aachen.de/klimaschutz. Parallel zum eea-Bericht erfolgt vielfach eine Überprüfung der Planungen je Handlungsfeld, z.B. über:  Jahresbericht Gebäudemanagement  altbauplus-Jahresbericht  Bericht i.R. des Luftreinhalteplans (LRP)  Energiebericht  CO2-Bilanzierung  Bericht Bürgermeisterkonvent 45 eea-Bericht, Stadt Aachen Internes Audit 2016 5.3.6 Handlungsfeld 6 – Kommunikation, Kooperation Im Handlungsfeld 6 – Kommunikation, Kooperation wurden insgesamt 83% (vorher 81%) im Bereich der umgesetzten und 3% (vorher 3%) im Bereich der geplanten Maßnahmen erreicht (Abbildung 20). Handlungsfeld 6 - Kommunikation, Kooperation 0% 25% 50% Konzept für Kommunikation und Kooperation 80% Vorbildwirkung, Corporate Identity 100% 20% 100% Institutionen im Wohnungsbau 60% 20% Andere Städte/Gemeinden und Regionen 100% Regionale und nationale Behörden 100% Universitäten und Forschungseinrichtungen 100% Effizienzprogramme (Wirtschaft, Gewerbe, etc.) 100% Professionelle Investoren/Hausbesitzer Lokale, nachhaltige Wirtschaftsentwicklung 75% 60% 40% Forst- und Landwirtschaft 15% 70% Arbeitsgruppen, Partizipation 100% Konsumenten, Mieter 80% Schulen, Kindergärten 90% Multiplikatoren (Politik, NROs, Kirchen, Vereine) 100% Beratungsstelle Energie, Mobilität, Ökologie 100% Leuchtturmprojekt 90% Finanzielle Förderung 55% Handlungsfeld 6 - Gesamt 83% Effektiv % 3% Geplant % Abbildung 20: Handlungsfeld 6 - Bewertung nach Maßnahmen Die Stadt besitzt ein eigenes Kommunikationskonzept, zudem sind verschiedene Einzelkonzepte vorhanden, z.B.:  Konzept Öffentlichkeitsarbeit „activfuersklima“  Konzept „Fahrradfreundliche Stadt“ Zudem erfolgt ein regelmäßiges Marketing der Aktivitäten im Gebäudebereich über altbauplus. Die eea- und andere Klimaschutzaktivitäten werden auf den städtischen Internetseiten und durch Pressemitteilungen regelmäßig veröffentlicht. Die Stadt Aachen hat ein Kommunalprofil auf der eea-Homepage. Für die Öffentlichkeitsarbeit hat die Stadt Aachen verschiedene Slogans und Logos entwickelt, die sich mit den Zielsetzungen der Stadt Aachen decken und auch im Leitbild der Stadt verankert sind. Slogans sind z.B. „ACtiv fürs Klima“, „mitmachendurchatmen“ und „FahrRad“. 46 eea-Bericht, Stadt Aachen Internes Audit 2016 Eine kontinuierliche Berichterstattung und Information erfolgt z.B. über folgende Internetportale (Abbildung 21):  www.aachen.de  www.mitmachen-durchatmen.de  www.altbauplus.de  www.activfuersklima.de  www.aachen-emotion.com  www.stawag.de  www.kommen.nrw.de Abbildung 2111: Pressearbeit der Stadt Aachen Neben der verwaltungsinternen Zusammenarbeit bestehen vielfältige Kooperationen zu regionalen und überregionalen Institutionen. Mit der städtischen Wohnungsbaugesellschaft GEWOGE ist die Stadt Aachen Partner im EU-Projekt „smart-cities“ (www.eu-gugle.eu). Ziel des Projekts ist die Demonstration von energieeffizienten integrierten Sanierungen für Stadtteile. Das Projekt wird zusammen mit fünf anderen Pilotstädten in Europa durchgeführt. Weitere Kooperationen und Projekte sind die Beteiligung an lokalen Energietagen, dem kommunalen Städtetag, dem Erfahrungsaustausch Klimabündnis und dem Treffen der Umweltamtsleiter und der kommunalen Energiebeauftragten. Auf internationaler Ebene findet regelmäßig ein Austausch zu Klimaschutzprojekten mit der Parkstad Limburg statt. Weitere Aktivitäten auf internationaler Ebene sind der Benelux-Arbeitskreis, die offizielle Beobachterrolle im EU-Projekt Holistic, der Arbeitskreis Windenergie, das Partnerschaftsprojekt mit Kapstadt/Khayelitsha zu Agenda-21Themen und die jährliche Unterstützung von Projekten in Dritte-Welt-Ländern über das Klimabündnis, z.B. die Projekte:  „green“ in Südamerika  EU-Projekt GUGLE  EU-Projekt „civitas“ Zu den regelmäßigen Kooperationen zählen außerdem die Kooperation mit der Städteregion Aachen zum Thema Altbausanierung, verschiedene Arbeitsgruppen auf Lan11 Quelle: http://www.aachen.de/. 47 eea-Bericht, Stadt Aachen Internes Audit 2016 desebene, der Arbeitskreis Klima der Städteregion, das Mitwirken der STAWAG im Lenkungskreis des Projekts klimAix zum Thema Klimawandel in Gewerbegebieten und die Zusammenarbeit mit dem Handwerk zum Aufbau der Beratungsplattform eff.eff.ac (http://www.effeff.ac/) und dem Ausbau erneuerbarer Energien (Abbildung 22). Abbildung 2212: Screenshot der eff.eff-Homepage Seit mehreren Jahrzehnten bestehen enge Kooperationen, z.B. mit der RWTH Aachen., mit der bereits verschiedene Projekte umgesetzt wurden, z.B. das Projekt „City 2020+“ (http://www.pt.rwth-aachen.d[…]d=39:projekte&Itemid=44). Die STAWAG arbeitet eng mit verschiedenen Institutionen der RWTH Aachen im Rahmen von nationalen Förderprojekten zu Elektromobilität, smart meter, smart grid und Beleuchtung (Optilight) zusammen. Mit Unternehmen aus der Wirtschaft, dem Gewerbe, der Industrie und verschiedenen Dienstleistern werden bereits seit dem Jahr 2002 Projekte wie Ökoprofit durchgeführt. Zudem existieren zahlreiche Netzwerke wie der Energieeffizienzzirkel mit Energiebeauftragten von Unternehmen, die Arbeitsgruppe Gewerbe die von altbau plus initiierte Plattform „energieeffizienzFachbetrieb“ (in Kooperation mit der Kreishandwerkerschaft und der Handwerkskammer), die Plattform „energieeffizienzPlaner“ mit Beteiligung von 13 Architektur- und Ingenieurbüros und zahlreiche Umweltgruppen mit der IHK und dem von der IHK gegründeten Arbeitskreis Energie. Im Rahmen der nachhaltigen lokalen Wirtschaftsentwicklung ist insbesondere das Projekt „streetscooter“ (http://www.streetscooter.eu/) (Abbildung 23) mit folgenden Aktivitäten hervorzuheben:  Ansiedlung und Ausbau der Fahrzeugherstellung (Runder Tisch Bombardier/Talbot)  Testphase „streetscooter“ im Gesundheitswesen (bedarfsgerechte E-Fahrzeuge für Pflegedienste)  E-Mobilität Stammtisch  „streetscooter“-Testzentrum (Avantis) 12 Quelle: http://www.effeff.ac/. 48 eea-Bericht, Stadt Aachen Internes Audit 2016 Abbildung 2313: Screenshot der streetscooter-Homepage Das Thema E-Mobilität spiegelt die Energie- und Klimaschutzpolitik der Stadt Aachen wieder und ist das Leuchtturmprojekt der Stadt. Im Jahr 2009 erhielt u.a. die Stadt Aachen den Zuschlag für das Forschungs- und Entwicklungsprojekt "E-Aix". Neben der Stadt Aachen wirken zahlreiche weitere Akteure in den verschiedenen Projekten zur E-Mobilität mit:  E-Fahrzeugbau und Forschung (FH Aachen, RWTH Aachen, Fa. streetscooter, Wirtschaftsförderung, DHL)  Ökostrom (STAWAG, Gewoge)  Intelligente Netze (Stadtwerke Aachen)  e-Cross Germany NRW  E-Bike in Aachen (Kaleidoskop Filforum)  Pedelec-Testwochen (IHK)  Pedelec-Lieferservice (Einzelhandel)  Pedelec-Verleihsysteme (Deutsche Bahn)  Elektromobiler Mobilitätsverbund  E-Mobilitätsstationen (STAWAG)  Elektromobiler ÖPNV (ASEAG)  Modellsiedlung Richtericher Dell/E-Mobilität im VEP Die Stadt Aachen nimmt eine Vorreiterrolle in Sachen Umsetzung der Elektromobilität ein. Die Pedelec-Anschaffung wurde durch Zuschüsse gefördert. Für die Fahrradstationen wurden Pedelecs zur Ausleihe angeschafft. Ein jährliches Schnupperprogramm wird ebenso finanziert wie eine Pedelec-Begrüßungstour für Neubürger. Das PedelecVerleihsystem "velocity" wird derzeit mit mehr als 300.000 € gefördert. Im Jahr 2015 sollen die ersten 15 Stationen realisiert sein. Die Förderung des E-Bus-Einsatzes findet durch Unterstützung der ASEAG statt. EHybridbusse befinden sich bereits im Einsatz. Die ASEAG hat einen Hybrid-Gelenkbus 13 Quelle: http://www.streetscooter.eu/. 49 eea-Bericht, Stadt Aachen Internes Audit 2016 zu einem vollelektronisch batteriebetriebenen Fahrzeug umgebaut, das sich derzeit im Probebetrieb befindet. Eine Busschnelladestation an der Uniklinik ist in Projektierung. Eine Gesamtnetzbetrachtung befindet sich in der Abstimmung. Der Ausbau des öffentlichen Ladenetzes für KFZ erfolgt laufend. Die Bedeutung der Projekte geht über die Stadtgrenzen hinaus, teilweise werden die Projekte auch überregional durchgeführt. Eine kontinuierliche Berichterstattung erfolgt über das Internet und verschiedene Printmedien. www.emobil-aachen.de 50 eea-Bericht, Stadt Aachen Internes Audit 2016 5.4 Allgemeine Aussagen zu den geplanten Maßnahmen Durch die konsequente Umsetzung der geplanten Projekte und das Initiieren neuer Projekte konnte die Stadt Aachen in diesem Jahr 84% der möglichen Prozente im eea erreichen. Bei der Aufstellung des umfangreichen und anspruchsvollen Maßnahmenplans wurden die Prioritäten jedoch nicht vorrangig nach möglichen Punkten, sondern erkannten Defiziten und vorhandenen Handlungspotenzialen der Stadt gesetzt. Das aktuelle Energiepolitische Arbeitsprogramm ist als Anhang 2 diesem Bericht beigefügt. 51 eea-Bericht, Stadt Aachen Internes Audit 2016 6 Projektorganisation 6.1 Entwicklung gegenüber dem Vorjahr Die Stadt Aachen konnte sich im Vergleich zum Vorjahr von 83% auf derzeit 84% verbessern. 6.2 Organisation der Team- und Projektarbeit Die Leitung des Energieteams obliegt Frau Dr. Maria Vankann. Die Teamarbeit verlief im letzten Jahr sehr gut, das Energieteam hat sich regelmäßig, ca. alle zwei Monate getroffen, und bezüglich der Maßnahmenplanungen und dem Stand der Maßnahmenumsetzungen ausgetauscht. Das Energiepolitische Arbeitsprogramm wird laufend aktualisiert und ergänzt. Zahlreiche Maßnahmen wurden von der Stadt Aachen bereits umgesetzt. 6.3 Projektdokumentation Eine Dokumentation der Projekte und der Projekterfolge wird regelmäßig durch die verschiedenen eea-Teammitglieder durchgeführt und z.B. jährlich dem Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz sowie dem Energiebeirat vorgestellt. 6.4 Kooperationen und Außenwirkung Die Stadt Aachen kommuniziert ihre Aktivitäten rund um den European Energy Award® aktiv nach außen. Informationen stehen u.a. auf der städtischen Homepage zur Verfügung (http://www.aachen.de/De/stadt_buerger/energie_klimaschutz/konzepte_veranstaltung en/european_energy_award/index.html). Die Umsetzung zahlreicher Projekte ist nicht nur auf die Aktivitäten der Verwaltungsmitarbeiter, sondern auch auf die der ehrenamtlich engagierten Bevölkerung zurückzuführen. 52 eea-Bericht, Stadt Aachen Internes Audit 2016 7 Ausblick Auch im nächsten Projektjahr sind regelmäßige Treffen des Energieteams geplant. Zu den Maßnahmen und Meilensteinen die in diesem Jahr umgesetzt werden sollen gehört u.a. die aktive Fortführung des eea-Programms. Die Laufzeit der jetzigen Förderphase endet Ende September 2016. Die nächsten Termine sind wie folgt geplant:  Nächste Teamsitzung: Herbst/Winter 2016  Nächste Teamsitzung: Frühjahr 2017  Entscheidung über die Fortführung des eea erfolgte Mai 2016 Die Projektplanung ist für die nächsten Jahre wie folgt vorgesehen: Handlungsfeld 1 – Entwicklungsplanung, Raumordnung    Es wird ein Aktionsplan zur Umsetzung von Klimafolgenanpassungsmaßnahmen entwickelt, die nicht im Zuge des FNP behandelt werden und im Folgenanpassungskonzept beschrieben sind. Hierzu gehören u.a. die strategische Grünplanung (u.a. konsequente Begrünung von Straßen, punktuelle Entsiegelungen des Öffentlichen Raumes), der Entwurf einer Grünsatzung und die Fortentwicklung des Konzepts der „Stadt der kurzen Wege“ (Nutzungsmischung). Darüber hinaus sollen auch Maßnahmen außerhalb des Konzeptes geprüft und ggf. aufgenommen werden. Das Klimafolgenanpassungskonzept, das im März 2014 verabschiedet wurde, fließt in die Aufstellung des Flächennutzungsplans ein. Weitere Vorbereitung, Abstimmung des B-Planes für die Klimaschutzsiedlung Richtericher Dell Abbildung 24: Klimaschutzsiedlung Richtericher Dell 53 eea-Bericht, Stadt Aachen Internes Audit 2016  Im Rahmen der Förderstufe ab 2017 wird die Umsetzung des Innenstadtkonzeptes 2022 verstärkte Beratungsaktivitäten für Eigentümer zur energetischen Sanierung beinhalten. Auch verkehrsberuhigende Maßnahmen sind vorgesehen. Maßnahmen aus der fortgeschriebenen Fassung des Luftreinhalteplanes werden umgesetzt. Ziel des rund 40 Maßnahmen umfassenden Pakets ist die Verbesserung der Luftqualität, indem der motorisierte Individualverkehr reduziert und der Umweltverbund gestärkt werden. Handlungsfeld 2 – Kommunale Gebäude, Anlagen   Sanierung von Gebäuden, z.B. durch die Umnutzung Schule Kirchberg und Franzstraße. Vorbildliche Neubauten, z.B. die Kitas Kollenbruch und Händelstraße. Handlungsfeld 3 – Versorgung, Entsorgung   Das KWK-Ausbau-Programm aus dem Wettbewerb als Modellkommune wird auf die Städteregion ausgedehnt, d.h. Handwerker- und Planerkooperationen, weitere Veranstaltungen werden gemeinsam durchgeführt. Zum Ausbau der Windenergie sollen die genehmigten Anlagen im Münsterwald und im Bereich Vetschau in 2016/17 realisiert werden. Abbildung 25: Beispielhafte Fotomontage zum Plangebiet Münsterwald  Die Fernwärmetrasse wird mit der Entwicklung des Bereichs Campus West weiter ausgebaut. Handlungsfeld 4 - Mobilität       Im Prozess zum Verkehrsentwicklungsplan wird die Mobilitätstrategie 2030 nach ausgiebigen Bürgerbeteiligungen vertieft und mit der Politik abgestimmt. Der Pedelec-Verleihsystem VeloCity wird weiter ausgebaut. Ziel ist es, an insgesamt 100 Stationen 1000 Elektrofahrräder bereitzustellen. Modernisierung der Busflotte, Umrüstung mit Filtertechnik, Anschaffung emissionsärmerer Busse und Elektrobusse (im Rahmen des Luftreinhalteplans) Weitere Planung und Umsetzung des Radschnellweges zwischen Aachen und Jülich Eine Überarbeitung der Klassifizierung der Straßen wird angestrebt sowie der Umbau der Ortseingänge. Einführung der Parkraumbewirtschaftung an städtischen Schulen. 54 eea-Bericht, Stadt Aachen Internes Audit 2016 Handlungsfeld 5 – Interne Organisation/Handlungsfeld 6 – Kommunikation, Kooperation    Im Förderprojekt RenDEr - Regionaler Energiedialog Energiewende – setzt die Stadt die Kooperation zum Dialogprozess fort und begleitet die Erstellung eines regionalen Energieplans.Entwicklung eines Maßnahmenplans zur Klimafolgenanpassung im Rahmen des Modellprojektes eea plus. Start einer neuen Ökoprofit-Runde. Die Eigentümermobilisierung wird im Schwerpunktbereich Aachen-Nord fortgeführt. In diesem Stadtteil, insbesondere im Rehmviertel finden in den nächsten zwei Jahren auch noch Sanierungen städtischer Wohnungen in Kooperation mit der gewoge statt (im Rahmen des EU-Projektes EU-GUGLE, insgesamt 400 Wohnungen). Abbildung 26:EU-GUGLE, sanierte Gebäude in der Joseph-von-Görres-Straße und im Wiesental 55 eea-Bericht, Stadt Aachen Internes Audit 2016 8 Anhang Anlage 1: Bewertung der Handlungsfelder und Bereiche – tabellarisch Anlage 2: Energiepolitisches Arbeitsprogramm 56 eea-Bericht, Stadt Aachen Internes Audit 2016 Anlage 1 – Bewertung der Handlungsfelder und Bereiche – tabellarisch Handlungsfeld 1 Handlungsfeld 2 57 eea-Bericht, Stadt Aachen Internes Audit 2016 Handlungsfeld 3 58 eea-Bericht, Stadt Aachen Internes Audit 2016 Handlungsfeld 4 59 eea-Bericht, Stadt Aachen Internes Audit 2016 Handlungsfeld 5 60 eea-Bericht, Stadt Aachen Internes Audit 2016 Handlungsfeld 6 61