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Vorlage-Sammeldokument

Daten

Kommune
Aachen
Dateiname
171198.pdf
Größe
27 MB
Erstellt
19.10.16, 12:00
Aktualisiert
17.10.17, 13:42

Inhalt der Datei

Der Oberbürgermeister Vorlage Federführende Dienststelle: Fachbereich Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen Beteiligte Dienststelle/n: Vorlage-Nr: Status: AZ: Datum: Verfasser: FB 61/0576/WP17 öffentlich 19.10.2016 Dez. III / FB 61/500 Integriertes Handlungskonzept Haaren hier: Sachstandsbericht zur Umsetzung Beratungsfolge: TOP:__ Datum Gremium Kompetenz 30.11.2016 B3 Kenntnisnahme Beschlussvorschlag: Die Bezirksvertretung Aachen-Haaren nimmt den Bericht der Verwaltung zur Umsetzung des Integrierten Handlungskonzeptes Haaren zur Kenntnis. In der Sitzung wird durch die Fachverwaltung hierzu mündlich berichtet. Vorlage FB 61/0576/WP17 der Stadt Aachen Ausdruck vom: 17.01.2017 Seite: 1/6 Erläuterungen: Für das Projekt „Stadtumbau Aachen-Haaren“ wurden 1,828 Millionen Euro Fördermittel bewilligt. Damit kann eine Vielzahl von Projekten verwirklicht werden. Grundlage hierfür war die Beschlussfassung zum Integrierten Handlungskonzept der Bezirksvertretung Haaren (17.07.2013) und des Planungsausschuss am 12.09.2013. In der Bezirksvertretung Aachen-Haaren wurde zuletzt in der Sitzung am 24.02.2016 über die Maßnahmen- und Prioritätenliste des Integrierten Handlungskonzeptes Haaren beraten (Vorlage FB 61/0047/WP17). Die 1. Förderstufe enthält folgende Maßnahmen: Maßnahmen der 1. Förderstufe – Stand 2016 2017 UM UM 2018 2019 Beschlussfassung L Start Leitkonzept „Klee“ Konkretisierung Konzept, Planung Standorte Ü.1 Entschleunigung und Attraktivierung PL PL UM 2016: Vorbereitung Ü.2 Alt-Haarener Straße Werkstattverf., Entwicklung der anliegenden Platzräume 2017: vom südlichen Ortseingang an der Wurm Werkstattverf. bis zur Friedenstraße im Norden Workshop & Werkstattverfahren [innovative Lösungsansätze für die AltHaarener Straße und zur Gestaltung des Bereichs Markt und Mitte Ü3 Energetisches und UM UM UM Lärmsanierungsprogramm Beauftragung altbauplus in Vorbereitung I.1 Ortseingang Kaninsberg PL UM Konkretisierung der Alt-Haarener Straße [Nord] Planung erforderlich I.2 Ortseingang Würselener Straße UM Umsetzung Anfang 11/2016 abgeschl. I.3 Ortseingang Entenfeld Alt-Haarener Straße PL/ [Süd] UM Gestalterische Aufwertung Dreiecksfläche PL Im Anschluss an Sanierung Brückenbauwerk (gepl. in 3-5 Jahren) I.4 Kirchweg UM Umsetzung kann Gestaltung Unterführungen/ begonnen werden, Durchgänge/Ortseingänge in Abstimmung mit dem Eigentümer Vorlage FB 61/0576/WP17 der Stadt Aachen Ausdruck vom: 17.01.2017 Seite: 2/6 I.6 Denkmalplatz PL UM Anpassung der Planung erforderl. I.8 Markt und Mitte - Rund um St. Germanus PL UM UM Planung als Teil des Werkstattverfahren s III.1 Stadtbezirksmarketing & PL PL/ UM UM III.2 Leerstandsmanagement V.1 Park am alten Friedhof inkl. UM UM V.5 Brückenschläge und Qualifizierung der Bestandteil des Freifläche Werkstattverfahren Wurmbalkone s, UM PL PL Bachauen als Beteiligungsverfahr en für Park V.4 Grüne Orte (Bank, Baum, Beet) - Definition PL UM PL PL/ von Siedlungsrändern, touristisches Leitkonzept V.7 Qualifizierung Wegeverbindungen – Grüne V.8 Trittsteine UM Wurmwanderweg Verknüpfung Haaren / Innenstadt [1. Bauabschnitt zugehörig zu Ortseingang Süd] V.11 Haarbachfenster UM Umsetzung kann begonnen werden PL= Planung, UM= Umsetzung Im Folgenden einige Erläuterungen zu ausgewählten Maßnahmen: Zähmung und Attraktivierung der Alt-Haarener Straße zur Verbesserung der Stadtteilverträglichkeit Ü.1/Ü.2/I.8 Workshops und Werkstattverfahren für „Markt und Mitte – Rund um St. Germanus“ und zur „Zähmung“ und Attraktivierung Alt-Haarener Straße Für den räumlichen Schwerpunkt „Markt und Mitte“ zwischen Wurm und Friedenstraße soll im Ergebnis der bisher durchgeführten Bürgerbeteiligung und Vorbereitungen statt eines förmlichen Wettbewerbs ein kooperatives Werkstattverfahren durchgeführt werden. In dem Verfahren sollen drei Büros (Arbeitsgemeinschaften aus Landschaftsarchitekten / Stadtplanern und Verkehrsplanern) Nutzungs- und Entwicklungskonzepte für die Ortsmitte zwischen Wurm und Friedensstraße erarbeiten. Die Bereiche „Rund um St. Germanus“ und die „Wurm- und Haarbachaue“ sind räumliche Schwerpunkte, die anschließend umgesetzt werden sollen. Die Baukosten für die Umgestaltung „Rund um St. Germanus sollen mit der folgenden Förderstufe 2017 beantragt werden. Die Realisierungsmittel für den Park am alten Friedhof, einschließlich der „Wurm- und Haarbachaue“ Vorlage FB 61/0576/WP17 der Stadt Aachen Ausdruck vom: 17.01.2017 Seite: 3/6 wurden bereits 2015 bewilligt. Im aktuellen Haushaltsplan-Entwurf 2017 sind Mittel für den Park am alten Friedhof eingeplant. Zur Vorbereitung des Werkstattverfahrens haben in der ersten Jahreshälfte 2016 verschiedene Veranstaltungen stattgefunden: • Verwaltungsworkshop zum Thema Verkehr u.a. mit externen Fachleuten zum Bereich Verkehrsplanung • Stadtteilspaziergänge „Grün und Wasser“ und „Haarener Stadträume“ • Ortsexperten-Workshop mit Bürgern und Politik Die Ergebnisse der Veranstaltungen (siehe Anlagen 1-3) sind ein wichtiger Input für die Bearbeitung im Werkstattverfahren durch die drei Büros. Die zu erarbeitenden Konzepte sollen in stetem Austausch mit Ortsexperten, Politik und Verwaltung in einem moderierten Verfahren entwickelt werden. Die Planung ist im gesteckten Rahmen noch weitgehend ergebnisoffen. Angestrebt wird damit die Erarbeitung von Konzepten, die mit den Akteuren vor Ort rückgekoppelt und ausgehandelt werden, um so einen möglichst breiten Konsens über die Entwicklungsperspektiven zu erreichen. Vergaberechtlich muss für die Auswahl der zu beteiligenden Büros für das kooperative Werkstattverfahren ein sog. Interessenbekundungsverfahren (Vorabveröffentlichung) durchgeführt werden. Infolge der damit verbundenen Vorarbeiten hat sich mittlerweile der geplante Prozess um mehr als ein halbes Jahr verschoben. Die Auswahl der Büros wird nach derzeitigem Stand voraussichtlich Anfang 2017 erfolgen können. Qualifizierung von Grün- und Freiräumen V.1/5 Park am alten Friedhof inkl. Brückenschläge und Wurmbalkone Die Gestaltung des Parks am alten Friedhof nimmt die erste Priorität ein. Im Rahmen der Vernetzung von Landschaftsräumen und im Zuge der Realisierung des Wurmwanderweges sollen Brückenschläge den Park und die Ortsmitte mit der Innenstadt verknüpfen. Im weiteren Verfahren wird der Park am alten Friedhof inkl. der Bereiche entlang der Wurm in zwei Abschnitte geteilt: Der Teil entlang von Wurm und Haarbach wird im oben beschriebenen Werkstattverfahren bearbeitet. Für die Renaturierung der Wurm in der Ortslage Haaren wird derzeit durch den Wasserverband EifelRur eine Machbarkeitsstudie erarbeitet. Ein Bestandteil der Vorplanungen ist die Wegeführung entlang der Wurm als wichtiger Lückenschluss. Für den Park-Teil selbst soll ein Beteiligungsverfahren als wichtige Vorbereitung der weiteren Planung durchgeführt werden. Vorlage FB 61/0576/WP17 der Stadt Aachen Ausdruck vom: 17.01.2017 Seite: 4/6 Ortseingänge, Durchfahrten und Gestaltung des öffentlichen Raumes I.1 Ortseingang Kaninsberg Alt-Haarener Straße [Nord] Im Bereich des Ortseingangs Kaninsberg muss weiter konkretisiert werden, welche gestalterischen Maßnahmen an der Unterführung umsetzbar sind (insbesondere ist die Lichtleiste nach aktuellen Erkenntnissen fraglich). I.2 Ortseingang Würselener Straße Der Ortseingangsbereich der Autobahnunterführung wird mit einem reflektierenden Wandbild zum Leitthema „Klee“ gestaltet. Die Arbeiten werden Anfang November 2016 abgeschlossen. Die gestaltete Unterführung markiert den Übergang vom Stadtteil Haaren in die freie Landschaft. Durch das reflektierende Wandbild in der Kurvensituation kann der Gegenverkehr künftig früher wahrgenommen werden, dies kann zur Verkehrssicherung beitragen. Die Unterführung wird auch von Fußgängern gut genutzt, auch für sie wird mit dem Wandbild die Unterführung aufgewertet. I.3 Ortseingang Entenfeld Alt-Haarener Straße [Süd] Gestalterische Aufwertung Dreiecksfläche Im Bereich des südlichen Ortseinganges soll nach der Sanierung des Brückenbauwerkes die Dreiecksfläche vor dem Hochhaus umgestaltet werden. Die Brückensanierung ist in der mittelfristigen Planung, d.h. soll in 3-5 Jahren erfolgen. Ggf. kann ein Vorschlag zur Aufwertung in Form von Baumpflanzungen auf dem Parkplatz bereits früher, in 2017 erfolgen und umgesetzt werden. I.4 Kirchweg Gestaltung von Unterführungen und Durchgängen Die Attraktivierung des Durchgangs über den Kirchweg von der Alt- Haarener Straße zur Kochstraße in Form eines Wandbildes mit evtl. Beleuchtung muss weiter planerisch konkretisiert und mit dem Eigentümer abgestimmt werden. V.11 Haarbachfenster Durch eine Stahl-Rahmenkonstruktion wird der Bach im öffentlichen Raum erkennbar, der Blick in den Naturraum gerichtet. Die Maßnahme kann kurzfristig umgesetzt werden. I.6 Denkmalplatz Der Denkmalplatz als markanter Ort entlang der Alt-Haarener Straße soll als städtischer Raum gestärkt werden, der den Ortscharakter positiv stärkt und Gelegenheit zum Aufenthalt bietet. Der Denkmalplatz soll voraussichtlich 2017/2018 bearbeitet werden. Nach derzeitigem Stand ist eine Anpassung/Konkretisierung der im IHK dargestellten Planungsideen erforderlich. Im Mittelpunkt sollen die Erhaltung des Denkmals stehen, die Verbesserung der Übergänge zum Platz zu umgebenden Straßenräumen und attraktive Sitzmöglichkeiten. Vorlage FB 61/0576/WP17 der Stadt Aachen Ausdruck vom: 17.01.2017 Seite: 5/6 Korridor- und Zeitübergreifende Maßnahmen: V.4 Grüne Orte (Bank, Baum, Beet) - Definition von Siedlungsrändern, touristisches Leitkonzept In Kooperation mit dem Bezirk wird ein Knotenpunktsystem für Wanderer erarbeitet. Die Konzeption und Planung wird derzeit zwischen Fachverwaltung und Bezirk abgeschlossen. Aktuell wird die Finanzierung der Umsetzung des Wegweisungssystems vor Ort zwischen den Beteiligten abgestimmt. Energetisches und Lärmsanierungsprogramm Ziel ist es vor allem die Eigentümer der Alt-Haarener entlang der Alt-Haarener Straße durch entsprechende Beratungsangebote zu mobilisieren und gemeinsam die Ziele des Lärmaktionsplanes in Verbindung mit einer energetischen Sanierung umzusetzen. Für Haaren soll – ähnlich wie bei „Soziale Stadt Aachen-Nord“ der Verein altbauplus eine Beratung von Eigentümern vor Ort im Bezirk bieten. Zur Beauftragung von altbauplaus wird derzeit das inhaltliche Arbeitsprogramm erarbeitet. Angestrebt wird eine Aufnahme der Beratungstätigkeit ab voraussichtlich Mitte 2017 mit einer Laufzeit von 2 Jahren. Anlage/n: 1. a) Verkehrsexpertenworkshop in Haaren am 27.01.2016 - Protokoll b) Verkehrsexpertenworkshop in Haaren am 27.01.2016 - Anhänge zum Protokoll 2. Stadtteilspaziergänge „Rund um Grün und Wasser“ und „Haarener Stadträume“ am 15./16.04.2016 - Ergebnisse und Anregungen - 3. a) Haaren Ortsmitte Workshop Ortsexperten 29.04.2016 - Protokoll b) Haaren Ortsmitte Workshop Ortsexperten 29.04.2016 - Anhänge zum Protokoll Vorlage FB 61/0576/WP17 der Stadt Aachen Ausdruck vom: 17.01.2017 Seite: 6/6 Fachbereich Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen FB 61/500 Der Oberbürgermeister Aachen, den 29.06.2016 Hausruf: 6158, Herr Doerry Protokoll zum Verkehrsexpertenworkshop in Haaren am 27.01.2016 Teilnehmer : Stadtverwaltung Aachen: FB 61/200: Angelika Hildersperger FB 61/300: Uwe Müller (Abteilungsleitung), Katrin Ulbort, Gaby Mans, Katrin Holm, Matthias Schulz, Tobias Larscheid FB 61/400: Friedrich Havertz FB 61/500: Gertrude Helm (Abteilungsleitung), Isabelle Mehlhorn, Arne Doerry FB 61/700: Regina Poth (Abteilungsleitung) FB 36/20: Elfi Buchkremer (Abteilungsleitung) FB 36/40: Klaus Meiners (Abteilungsleitung) BA 3: Frank Prömpeler, Bezirksamtsleiter Externe Teilnehmer: Kathrin Driessen (ASEAG), Michael Volpert (LK-Argus Kassel), Jens Stachowitz (Moderation Prozess), Reinhold Baier (BSV Aachen), Folkert Kiepe (Rechtsanwalt), Tim von Winning (Baubürgermeister Stadt Ulm) Moderation: Hartmut Topp (topp.plan) Protokoll zum Verkehrsexpertenworkshop in Haaren Seite 1 von 7 1. Begrüßung und Einführung ins Thema Zu Beginn der Veranstaltung, ab 9.00 Uhr, begrüßt Frau Helm die Anwesenden und erläutert den Anlass und die Besonderheiten des Betrachtungsraumes. Herr Topp, der den Workshop moderiert, verortet in der Folge die vier wesentlichen Handlungsräume, die Alt-Haarener Straße mit dem Haarener Markt, den öffentlichen Raum rund um St. Germanus, den Friedensplatz sowie das Haarener Eck am Zusammenfluss von Wurm und Haarbach. Anhand einer Bilderfolge wird die Bestandssituation dargestellt und die Verkehrsbelastung thematisiert. Nach der Vorstellung des Tagesprogrammes, bittet Herr Topp die Anwesenden sich für die Begehung auf den Innenhof des Bezirksamtes zu begeben. 2. Begehung und Austausch vor Ort Während der Begehung von 9.35 bis 10.50 Uhr werden die Workshopteilnehmer durch das Wettbewerbsgebiet geführt. Stationen sind St.Germanus, der Haarener Markt, die Alt-Haarener Straße, die Querungssituation zum Tuchmacherweg, das Haarener Eck, der Park am alten Friedhof sowie der Friedensplatz. Zum Ende der Begehung fasst Herr Topp seine Beobachtungen zusammen und erfragt die Eindrücke der Teilnehmer. - Herr Topp beschreibt, dass die Bereiche am Friedensplatz und Rund um St. Germanus aus städtebaulicher Sicht klarer strukturiert und auf Parkraum verzichtet werden sollte. Es sollte ein Parkraumkonzept erstellt werden. - Herr Baier spricht von drei unterschiedlich wahrgenommenen Raumsequenzen. Einen zusammenhängenden Bereich stellt für ihn die Alt-Haarener Straße mit der „Anger-Situation“ dar. Die zweite Raumeinheit bildet der Abschnitt um die Kirche. Einen dritten Bereich sieht Herr Baier in der Bebauung der zweiten und dritten Reihe, die keinen Bezug zum eigentlichen Straßendorf hat und eine Beliebigkeit aufweist. - Herr von Winning hat die Alt-Haarener Straße durch die klare Fassung und den guten Zustand als grundsätzlich positiven Stadtraum wahrgenommen. Allerdings führt die klare Trennung zu teilweise problematischen Aufteilungen und Seitenraumbreiten. Potential sieht er vor allem am Anger, am Friedensplatz und am Haarener Eck. - Frau Driessen weist ebenfalls auf das Ungleichgewicht der Seitenräume an der Alt-Haarener Straße hin. Der nördliche Gehweg ist im Bestand deutlich zu schmal. - Frau Ulbort merkt an, dass eine hohe Verkehrsbelastung besteht, die Verlagerung von Verkehrsmengen jedoch schwer durchzuführen sein wird. Daher muss eine bauliche Verkehrsberuhigung und Reduktion der Fahrgeschwindigkeit erfolgen. Der Verkehr muss für die anliegenden Nutzungen verträglicher gestaltet werden. - Herr Volpert spricht die räumlich funktionalen Defizite wie fehlende Radverkehrsanlagen, zu schmale Gehwege und mangelhaft ausgestattete Busverkehrsanlagen an. - Herr Meiners weist auf die hohe Lärmbelastung hin und thematisiert ein LKW-Durchfahrtsverbot. Mit der Sparkasse und der Poststelle befinden sich für ihn Einrichtungen des täglichen Bedarfs nicht zentral genug. - Herr Stachowitz bemerkt, dass viele Qualitäten vorhanden sind, die gehoben werden können und spricht der Haarener Mitte ein großes Potential zu. Protokoll zum Verkehrsexpertenworkshop in Haaren Seite 2 von 7 3. Impulspräsentationen Ab 11.10 Uhr werden vom Moderator und den externen Verkehrsexperten Reinhold Baier, Michael Volpert und Tim von Winning Gestaltungsbeispiele und verkehrliche Lösungen aus anderen Städten vorgestellt. Die Präsentationen sind dem Protokoll als PDF-Dateien angefügt. In der Folge werden die Inhalte kurz zusammengefasst. - Herr Topp stellt Gestaltungsbeispiele aus den Städten Speyer, Biel (Schweiz), Lüneburg, Rudersberg, Göppingen, Tübingen und Haren (Niederlande) sowie Flawil (Schweiz), Bohmte und Aachen vor. Dabei vergleicht er die Situationen vor und nach den Umgestaltungsmaßnahmen. Das Beispiel Biel mit einer zur Alt-Haarener Straße ähnlichen Verkehrsbelastung von rund 12.000 Kfz/Tag und einer erfolgten Senkung auf 4000 Kfz/Tag zeigt, dass Gestaltung ein wirkungsvolles Instrument der Verkehrsmengenreduzierung ist. Entwurfsmerkmale sind bei diesem Beispiel die weiche Separation und der in der Folge zugelassene und entstandene hohe fußläufige Querverkehr. - Herr Baier präsentiert zum Thema Shared-Space und Begegnungszonen Beispiele und Forschungsergebnisse. Er unterstreicht zu Beginn, dass man Querverkehre benötigt um den MIV zu entschleunigen. Bei hohen Verkehrszahlen kann dabei ein Schutzraum in Mittellage erforderlich sein, dieser kann durch Straßenraumelemente wie z.B. Laternen gegliedert werden. Herr Baier weist darauf hin, dass sich die untersuchten und in der Präsentation vorgestellten Straßen- und Platzräume in der Gestaltung deutlich von den angrenzenden Straßennetzen unterscheiden. Herr Baier konkretisiert, dass die Fallbeispiele dem Prinzip der weichen Separation folgen und die Oberflächen der Fahrbahnen den Seitenräumen angepasst sind. Kfz-Fahrer nehmen sich bei hohen Fußgängeraufkommen zu Gunsten der Fußgänger zurück, wobei das Geschwindigkeits- und Interaktionsverhalten für T 20-Zonen ähnliche, z.T. bessere Ergebnisse zeigt. Herr Baier schließt daraus, dass das straßenverkehrsrechtliche Instrumentarium in Deutschland ausreicht. - Herr Volpert thematisiert in seiner Präsentation städtebauliche und straßenräumliche Maßnahmen zur Lärmminderung. Er legt dar, dass der Lärmaktionsplan entlang der Alt-Haarener Straße 1.800, von starkem Lärm betroffene Bewohner ausweist. Der integrierte Lärmaktionsplan beinhaltet ein umfangreiches Maßnahmenpaket um die Lärmsituation im Stadtgebiet Aachen zu verbessern. Auch Herr Volpert sieht eine gute Gestaltung als entscheidend für eine Verkehrsberuhigung und Entschleunigung des MIV an. Neben der Geschwindigkeit ist die Stetigkeit ein wichtiger Aspekt bei der Lärmreduzierung. Die Reduzierung der Geschwindigkeit von 50 km/h auf 30 km/h führt zu einer Lärmminderung um 3 dB(A), was einer vergleichbaren Lärmminderung durch eine Halbierung der Verkehrsmenge entspricht. Die Ausweisung von Tempo 30 ist als effektive und kostengünstige Maßnahme zur Lärmminderung zu bewerten. - Herr von Winning stellt Umgestaltungsprojekte aus Ulm und Tübingen und deren Prozessabläufe vor. Er nennt Gestaltungsgrundlagen des Straßenraumentwurfes und berichtet von durchgeführten Beteiligungsverfahren. Laut Tim von Winning erhöht eine intensive Beteiligung die Akzeptanz und schafft eine größere Legitimation von Planung. Dabei ist entscheidend, dass man in der Vorbereitung des Beteiligungsverfahrens dessen Art und Umsetzung durchdenkt, da es je nach Projekt und Umfang nicht das eine Verfahren gibt, das immer passt. Die Intensität der Beteiligungsform muss an den Öffentlichkeitsgrad angepasst werden. Wichtig sei die frühzeitige Einbindung und Transparenz des Verfahrens. Es muss transportiert werden, dass aus einem Beteiligungsverfahren keine Entscheidungskompetenz hervorgeht, jedoch lokales Wissen gebündelt werden und Projekte somit auf ein höheres Niveau gehoben werden können. Protokoll zum Verkehrsexpertenworkshop in Haaren Seite 3 von 7 Herr Topp sammelt im Anschluss an die Vorträge Reaktionen und Anmerkungen der Anwesenden. - - - - - - - - - - Anmerkungen zum Thema Verkehr: Frau Poth beschreibt, dass die Mehrkosten von Flüsterasphalt gemessen am Nutzen sehr gering ausfallen, so dass man diese bei einer Umbaumaßnahme in Kauf nehmen sollte. Außerdem muss ein Gestaltungsprinzip gefunden werden, dass die Rücksichtnahme des MIV nötig macht. Dies könne ein durch die Gestaltung des Straßenraumes ermöglichter und sicherer Querverkehr von Fußgängern sein. Die Diskussion der Geschwindigkeitsbegrenzung könnte somit in den Hintergrund treten. Herr Havertz weist darauf hin, dass es sich bei der Alt-Haarener Straße um eine Landesstraße mit erheblichem Durchgangsverkehr und eine Autobahnbedarfsumleitung handelt und sieht kaum Chancen die Geschwindigkeit auf unter 50 km/h zu reduzieren. Außerdem sei die Frage der zulässigen Geschwindigkeit schon in der Planungsphase relevant, da sich hiernach die Anlage von Radverkehrsanlagen richte. Herr Stachowitz führt an, dass in den Vorträgen deutlich wurde, dass sich die Kfz-Fahrer an den örtlichen Gegebenheiten und weniger an der Geschwindigkeitsbeschilderung orientieren. Es existiert eine Differenz zwischen den Vorgaben und dem faktischen Nutzen der Straße. Das Wesentliche ist eine geschwindigkeitsmindernde Gestaltung. Herr von Winning erläutert, dass man für den Haarener Markt eine andere Regelung als in den angrenzenden Straßenräumen benötige, da der Raum auch besondere Anforderungen habe. Er weist darauf hin, dass bei den in seinem Vortrag benannten Projekten in Ulm und Tübingen zu Beginn nicht über die Geschwindigkeit oder die verkehrsrechtliche Einordnung gesprochen wurde. Er empfiehlt keine gesonderten Radverkehrsanlagen zu planen, da diese die Fahrbahn massiver machen und die dort gefahrene Geschwindigkeit erhöhen würden. Die Rahmenbedingungen, die man z.B. für die Radverkehrsführung formuliert, muss man anhand von Alternativen abwägen, da jede Einschränkung innovative Lösungen verhindern kann. Frau Helm legt dar, dass der Fördergeber eine Lärmreduzierung fordere. Das Umgestaltungsprojekt muss aufzeigen, was mit den momentanen Regelungsinstrumenten möglich ist und wo weitere Potentiale liegen. Herr Volpert weist auf das große Defizit bei der heute bestehenden Radverkehrsführung hin und argumentiert, dass bei den aktuellen Verkehrsmengen eine Radverkehrsführung ohne gesonderte Anlage nicht möglich sei. Für eine gemischte Führung sei Tempo 30 erforderlich. Herr Müller beschreibt, dass die Geschwindigkeitsvorgabe nicht auf lokaler Ebene, sondern bei der obersten Landesbehörde getroffen werde. Anmerkungen zum Thema Beteiligung: Frau Helm erläutert, dass die Form der Beteiligung in der Folge des Workshops entwickelt werde. Welche Form der Prozessbegleitung geeignet sei, hänge von den Akteuren und Schlüsselpersonen ab, die man für das Vorhaben interessieren könne. Wichtig sei es, unterschiedliche Gruppen gezielt einzubinden, so könne man z.B. mit Schülern eine gesonderte Beteiligungsveranstaltung durchführen. Ob ein „Runder Tisch“ eine geeignete Beteiligungsform für die Schlüsselpersonen darstelle, müsse konkretisiert werden. Frau Hildersperger regt an mit Schlüsselpersonen aus Haaren bzw. dem Gemeinderat gemeinsame Exkursionen durchzuführen und Positivbeispiele zu besichtigen. Auch Fotos oder Videos von Gestaltungsbeispielen in räumlich ähnlichen Situationen können hilfreich sein. Die Umgestaltung der Hauptstraße in Vaals, als auch der Templergraben wären nahgelegene Beispielräume. Frau Mans weist darauf hin, dass der ADFC frühzeitig zu beteiligen ist, um alternative Lösungen abzuwägen. Anmerkungen zum Workshop / Ergebnissicherung: Herr Stachowitz regt an, dass man Fragen, die man am Workshoptag selbst nicht klären kann, festhält. Konkret bezieht er sich auf die Fragestellung der Radverkehrsführung. Herr Topp eröffnet gegen 13.00 Uhr die Pause. Protokoll zum Verkehrsexpertenworkshop in Haaren Seite 4 von 7 4. Präsentationen der Verwaltung Nach der Pause werden von Herrn Müller Fakten zur verkehrlichen Situation der Alt-Haarener Straße vorgestellt. Herr Meiners erläutert die Erkenntnisse aus der Lärmaktionsplanung und Frau Helm legt die derzeitigen Überlegungen zum Integrierten Handlungskonzept und Verfahren dar. - Herr Müller stellt neben Querschnitten der Alt-Haarener Straße den Modal Split Haarens im Vergleich zur Gesamtstadt vor. Der Anteil des Fußverkehrs ist in den letzten 20 Jahren stark zurückgegangen, in Haaren beträgt der Anteil nur 11 % am Modalsplit, der Anteil in der Gesamtstadt ist doppelt so hoch. Auffällig ist der geringe Fahrradverkehrsanteil mit nur 2 % (Gesamtstadt ca. 11 %). Der MIV-Anteil beträgt 58 % (Gesamtstadt ca. 41 %) und ist in den letzten Dekaden deutlich gestiegen. Der ÖPNV hat mit 17 % einen etwas höheren Anteil als in der Gesamtstadt. Die Angaben zu Haaren können laut Herrn Müller nicht als repräsentativ angesehen werden. Der höchste Belastungswert der dargestellten Querschnitte beträgt am Haarener Markt 13.344 Fahrzeuge zwischen 7.00 und 19.00 Uhr. Die Daten zum Fußverkehr sollten erweitert werden, da nur Angaben zur Querung vor dem ehemaligen Bezirksamt vorliegen. Das Netz der ausgeschilderten Radrouten weist in Haaren eine Lücke auf, das Radfahren in Haaren ist zurzeit problematisch. Die ÖPNV-Anlagen in Haaren sind deutlich verbesserungswürdig. Die Fahrgastzahlen in Haaren steigen nur gering an, viele Fahrgäste durchqueren Haaren auf dem Weg ins Aachener Zentrum. Herr Müller stellt die aktuelle Umgestaltung der oberen Alt-Haarener Straße unter dem Aspekt der Radverkehrsführung vor. Bergab wird der Radverkehr gemischt geführt, nur bergauf wird ein Schutzstreifen markiert. Für den Ortseingang, Jülicher Straße Ecke Wurmbenden gibt es eine erste Planungsidee, der Ortseingang bietet großes Verbesserungspotential. - Herr Meiners legt dar, dass Haaren der am stärksten lärmbelastete Bereich in Aachen ist. Die Lärmbelastung ist in den letzten 20 Jahren konstant. Die Luftbelastung nimmt zwar ab, jedoch sind immer noch hohe lufthygienische Probleme vorhanden. Zur Reduzierung der Verkehrsmenge in Haaren hat eine Pförtnerungsmaßnahme an der Kreuzung Jülicher Straße Ecke Prager Ring beigetragen. Dabei wurden mehr Abbiegespuren auf den Ring und eine gesonderte Busspur anstelle zweier Geradeaussupren eingerichtet. Laut Herrn Meiners sollte es die Strategie sein, die Durchgangsverkehre im Haarener Zentrum zu reduzieren und den Radverkehr und ÖPNV weiter zu fördern. Innerhalb Haarens sollten die Bedingungen für Nahmobilität deutlich verbessert werden, um den MIV-Anteil zu reduzieren. - Frau Helm beschreibt, dass im Bezirk Haaren 12.000 Einwohner leben, davon 8.500 im Planungskorridor, darin ca. 3.150 entlang der Alt-Haarener Straße. An dieser befindet sich stark belasteter Wohnraum, auch Leerstände sind vorhanden. Haaren braucht im Zentrum neue Qualitäten, heute begeben sich viele Haarener in andere Stadtbezirke um ihre Freizeit zu verbringen oder Einkäufe zu erledigen. Man benötigt in Haaren Funktionen, die über das reine Wohnen hinausgehen. Um attraktive innerörtliche Ziele mit hoher Aufenthaltsqualität zu schaffen, kann die Umgestaltung des Areals um St. Germanus dienen; ein zentraler Kirchplatz mit klaren Raumkanten und ruhiger, geschützter Atmosphäre könnte entstehen. Frau Helm weist auf die Abfolge von unterschiedlichen Räumen entlang des Straßenverlaufes der Alt-Haarener Straße hin. Es wird eine Vielzahl von Profilen benötigt. Nicht nur der Straßenraum der Alt-Haarener Straße soll entwickelt, sondern auch die Qualität der Grünräume entlang der Gewässer gehoben werden. Wichtig ist Frau Helm, dass das Wettbewerbsverfahren eine offene Form aufweist, in der es immer wieder zu Diskussionen kommen kann und ein hoher Grad an Rückkopplungen gegeben ist. Frau Helm stellt den vorläufigen Ablaufplan dar und weist darauf hin, dass gerade bei den folgenden Prozessschritten, den Stadtteilspaziergängen und dem Schlüsselpersonenworkshop die Identifikation und Aufmerksamkeit der Bewohner gesteigert werden sollen. Nach dem Schlüsselpersonenworkshop sind die Frage- bzw. Aufgabenstellung für das Verfahren zu konkretisieren. Protokoll zum Verkehrsexpertenworkshop in Haaren Seite 5 von 7 5. Diskussionsrunde Aufgrund der Vielzahl an Diskussionsbeiträgen werden diese in der Folge zusammengefasst dargestellt und nach Themen geordnet. Am Ende jeden Themenpunktes wird das Resümee von Herrn Topp vom Abschluss der Veranstaltung gesondert aufgeführt. - Verkehr: Es wird darauf hingewiesen, dass der entscheidende Faktor für die Querschnittsaufteilung die Bedürfnisse des Busverkehrs im Begegnungsfall sind. Nicht die Verkehrsmenge ist für die Gestaltung entscheidend. Die Attraktivität der Durchfahrung für den MIV soll künftig deutlich zurücktreten gegenüber den kleinräumigen Bewegungsbedingungen für alle Verkehrsarten. Ziel des Wettbewerbes sollte die Gestaltung eines hochwertigen Straßenraumes sein, bei dem nicht die verkehrsrechtliche Vorgabe die real gefahrene Geschwindigkeit bestimmt, sondern die Gestaltung. Vorrangiges Ziel ist es den öffentlichen Raum aufzuwerten, dem gegenüber tritt das Ziel einer Reduzierung der MIV Verkehrsmengen zurück. Ob eine Verlagerung oder Minderung der Verkehrsmengen erfolgen wird, kann nicht garantiert werden. Jedoch wird voraussichtlich die gefahrene Geschwindigkeit reduziert und der Verkehr so verträglicher. Zur Gestaltung des Straßenraumes wird mehrfach auf das Prinzip der sanften Separation verwiesen, das Hochbord als Fahrbahnbegrenzung in der Ortsmitte sei überholt. Es muss geklärt werden, wie der Radverkehr sicher geführt werden kann. Die Wettbewerbsteilnehmer sollten hierzu eine Aussage erarbeiten. Ein Parkraumkonzept muss erstellt werden. Es wird in Frage gestellt, ob die Stellplatzproblematik im öffentlichen Raum gelöst werden kann und gelöst werden muss. Dazu sind vor dem Verfahren klare Aussagen zu treffen. Es stellt sich die Frage, ob die Busverkehrsanlagen neben der Fahrbahn angeordnet werden sollten oder ob diese auch zur Entschleunigung des Verkehrs beitragen können. Nach Einschätzung der ASEAG sollte eine gesonderte Anordnung gewählt werden. Resümee von Herrn Topp: Die verkehrlichen Randbedingungen sollten in den nächsten Stufen des Prozesses, im Vorlauf zu den Entwurfsmaßnahmen, mit den Schlüsselpersonen und der Politik sondiert werden. Dies kann auch ein verwaltungsinterner Prozess sein und muss nicht zum Bestandteil des Kooperativen Verfahrens werden. Ebenfalls sollte im Vorlauf ein Parkraumkonzept erarbeitet werden. - Verfahren: Man sollte sich auf einige wenige bindende Rahmenbedingungen bzw. Vorgaben beschränken, um dem Prozess eine Offenheit zu gewähren und um einen positiven Input zu bekommen. Bei der Erarbeitung von Rahmenbedingungen sollte in Alternativen gedacht werden und zwar nicht nur im Schnitt, sondern auch im Ablauf des Straßenraumes. Man sollte vor einem Wettbewerb anhand von Alternativen diskutieren. Es gibt Themen, die man vorab besprechen muss, da sie sehr entwurfsentscheidend sein werden. Zielkonflikte sind zu identifizieren und vor einem Entwurfsverfahren transparent zu machen. Verwiesen wird auf die Fragestellung der Radverkehrsanlagen und der Geschwindigkeitsbegrenzung. Protokoll zum Verkehrsexpertenworkshop in Haaren Seite 6 von 7 Es wird deutlich, dass ein klassisches Wettbewerbsverfahren nicht die passende Prozessform darstellt. Man benötigt ein Verfahren, das ein Höchstmaß an Beteiligung ermöglicht. Als Idee wird die Kombination von Schlüsselpersonen und Architekturteams in Arbeitsgruppen aufgeworfen. Thematisiert wird das Konzept des Kooperativen Verfahrens: Eine Mehrfachbeauftragung von Büros, die parallel Entwurfsvorschläge erarbeiten und dann mehrphasig öffentlich zur Diskussion stellen. Die Mehrstufigkeit spielt eine wichtige Rolle. Als Beispiel wird das Beteiligungskonzept der Parkstadt Süd in Köln positiv hervorgehoben. Resümee von Herrn Topp: Die Frage, ob es sich um einen Wettbewerb oder um ein Kooperatives Verfahren handeln wird, muss konkretisiert werden. In jedem Fall ist der weitere Prozess zu definieren und zu überdenken. Ebenfalls stellt sich die Frage, ob der Betrachtungsraum ausgeweitet werden soll bzw. wie der Bearbeitungsraum konkret abgegrenzt wird. - Abschnittsbildung: Es gibt innerhalb der Anwesenden die Präferenz zur Abschnittsbildung des Straßen- und Bearbeitungsraumes, da es unterschiedlichste Stadträume mit eigenen Anforderungen und Nutzungen gibt. Die Frage, ob die Abschnittsdefinition von den Wettbewerbsteilnehmern selbst zu leisten ist oder vorgegeben werden sollte muss noch geklärt werden. (Anmerkung G. Helm: der bewilligte Förderantrag gibt hier den Weg vor, indem er für den gesamten Bereich auf die Planung abzielt, aber bereits für die erste Förderstufe in den Bereichen „Rund um St. Germanus“ und entlang der Wurm und des Haarbachs am Tuchmacherweg Realisierungsmittel bewilligt hat.) - Offenlegung des Haarbaches Es erscheint den Anwesenden nicht vorrangig, ob es zu einer tatsächlichen Offenlegung des Haarbaches kommt oder ob das Wasser inszeniert wird. Wichtig ist, dass Wasser zu einem entwurfsrelevanten Thema wird. Es müssen Entscheidungsgrundlagen erarbeitet werden, um zu überprüfen welche Varianten denkbar und finanzierbar sind. Resümee von Herrn Topp: Es muss geprüft werden, ob die Machbarkeitsstudie zur Offenlegung des Haarbaches als Entscheidungsgrundlage ausreicht, oder ob man weitere Untersuchungen anstellen muss. Dies ist eine verwaltungsinterne Abstimmung. Frau Helm bedankt sich zum Ende der Veranstaltung bei den Anwesenden. Sie verdeutlicht, dass man einen offenen Prozess gestalten möchte. Die Veranstaltung endet gegen 15.45 Uhr. Protokoll zum Verkehrsexpertenworkshop in Haaren Seite 7 von 7 St. Germanus, Alt-Haarener Straße Speyer vor 1990 Domplatz Am Museum Verkehrsberuhigter Bereich nach 1990 Foto: Stadt Speyer Entwurf: Ungers. Foto: Landry itopp.plan Am Museum Domplatz ca. 10.000 Kfz pro Tag ca. 7.000 Kfz pro Tag Biel, Schweiz Zentralplatz 2001 Begegnungszone 2003 ca 12.000 Kfz pro Tag, davon ca 1.000 Busse Institut für Mobilität & Verkehr 5.500 Velos pro Tag Fotos: Topp Markt am Anger, Alt-Haarener Straße / Haarener Gracht Lüneburg Am Sande Fotos: Topp Rudersberg Rems-Murr-Kreis BW Kleinzentrum 4.000 E Fotos: Gemeinde Rudersberg ca. 10.000 Kfz pro Tag 7 % Lkw „Gemeinsamer Verkehrsraum“ Foto: Gemeinde Rudersberg ll topp.plan: Stadt .Verkehr. Moderation itopp.plan Biel, Begegnungszone Zentralplatz Göppingen Hauptstraße Verkehrsberuhigter Geschäftsbereich, 20 km/h 6.500 Kfz pro Tag (Fotos: Topp) Foto: Thiemann-Linden Fotos: Stadt Göppingen ll Institut für Mobilität & Verkehr topp.plan: Stadt .Verkehr. Moderation itopp.plan 2011 Tübingen Friedrichstraße Foto: Topp Südliche Innenstadt Geschäftsstraße 12.000 Kfz pro Tag Umbau 2014/15 2015 Foto: Stadt Tübingen 9:30 Friedrichstraße entspannter Aufenthalt bei 12.000 Kfz pro Tag 12:30 14:00 Fotos: Topp Haren: Rijksstraatweg mit ca. 8.000 Kfz pro Tag Liefern, kein Parken außer Behinderte (Foto: Leven) ll Institut für Mobilität & Verkehr topp.plan: Stadt .Verkehr. Moderation itopp.plan bis 2006 seit 2006 Flawil, Bahnhofstrasse Fotos: Fussverkehr Schweiz Bohmte Ortsdurchfahrt ca. 12.500 Kfz pro Tag, 10 % Lkw Kreisverkehr vorher / nachher (Fotos: Gemeinde Bohmte) Pflasterflächen zu groß und zu wenig gegliedert, deshalb eintönig Institut für Mobilität & Verkehr Bohmte Bremer Straße 12.500 Kfz pro Tag vorher / nachher (Fotos: Gemeinde Bohmte) Blindenleitstreifen wirken fremd und aufgesetzt. Aufenthaltsqualität wurde nicht verbessert. Institut für Mobilität & Verkehr Aachen Templergraben Foto: Stadt Aachen Foto: Placzek-Brandt pro Werktag: 11.000 FG längs 9.000 FG quer 1.700 Fahrräder 5.800 Kfz Entwurf: Machleidt + Partner & Sinai, Berlin Foto: Placzek-Brandt Foto: Kothe Hauptstraße Göppingen (55.000 E, Kernstadt 27.000 E) Abfolge 20er-Zone, 7 km/h, Fußgängerzone ll Institut für Mobilität & Verkehr topp.plan: Stadt .Verkehr. Moderation itopp.plan „Shared Space“ – Beispiele und Forschungsergebnisse Expertenworkshop Aachen-Haaren Dr.-Ing. Reinhold Baier Aachen, 27. Januar 2016 1 l DR.-ING. REINHOLD BAIER l AACHEN, 27. JANUAR 2016 l © BSV – JANUAR 2 0 1 6 BSV BÜRO FÜR STADT- UND VERKEHRSPLANUNG DR.-ING. REINHOLD BAIER GMBH AACHEN © BSV – JANUAR 2 0 1 6 „Shared Space“ – Beispiele und Forschungsergebnisse 2 l DR.-ING. REINHOLD BAIER l AACHEN, 27. JANUAR 2016 l „Shared Space“ – Beispiele und Forschungsergebnisse Untersuchte Fallbeispiele Komplexität K1 Kfz-Verkehr [Kfz/24h] mittel gering hoch sehr hoch gering Platzraum Fahrbah n mittig K2 K3 K1 3 sehr hoch Fallbeispiel Aarberg (CH), Stadtplatz Duisburg, Hamborner Altmarkt Gladbeck, Willy-Brandt-Platz Biel (CH), Zentralplatz Kevelaer, Roermonder Platz mittel sehr hoch hoch Duisburg, Opernplatz mittel Bad Aibling, Marienplatz hoch Rosenheim, Ludwigsplatz sehr hoch sehr hoch Schwetzingen, Schlossplatz gering Römhild, Markt gering Duisburg, Großenbaum sehr hoch Ulm, Neue Straße hoch mittel Duisburg, Hochemmericher Markt mittel mittel Grenchen (CH), Solothurnstr. hoch mittel Langenfeld, Hauptstraße K2 hoch gering Coburg, Theaterplatz K3 sehr hoch gering Rottweil, Hochbrücktor/Hauptstr. K2 K1 Straßenraum hoch Verkehrsrechtliche Ausweisung mittel gering Platzraum Fahrbah n seitlich Querverkehr [FG+Rad/24h] l DR.-ING. REINHOLD BAIER l AACHEN, 27. JANUAR 2016 l © BSV – JANUAR 2 0 1 6 Raumtyp (n = 17) „Shared Space“ – Beispiele und Forschungsergebnisse Platzräume mit mittiger Fahrbahn Stadt Biel (CH) © BSV – JANUAR 2 0 1 6 Verkehrliche Kenngrößen 4 l DR.-ING. REINHOLD BAIER l AACHEN, 27. JANUAR 2016 l „Shared Space“ – Beispiele und Forschungsergebnisse Platzräume mit mittiger Fahrbahn Stadt Duisburg © BSV – JANUAR 2 0 1 6 Verkehrliche Kenngrößen 5 l DR.-ING. REINHOLD BAIER l AACHEN, 27. JANUAR 2016 l „Shared Space“ – Beispiele und Forschungsergebnisse Platzräume mit mittiger Fahrbahn Stadt Rosenheim © BSV – JANUAR 2 0 1 6 Verkehrliche Kenngrößen 6 l DR.-ING. REINHOLD BAIER l AACHEN, 27. JANUAR 2016 l „Shared Space“ – Beispiele und Forschungsergebnisse Platzräume mit seitlicher Fahrbahn Stadt Aarberg (CH) © BSV – JANUAR 2 0 1 6 Verkehrliche Kenngrößen 7 l DR.-ING. REINHOLD BAIER l AACHEN, 27. JANUAR 2016 l „Shared Space“ – Beispiele und Forschungsergebnisse Platzräume mit seitlicher Fahrbahn Stadt Duisburg © BSV – JANUAR 2 0 1 6 Verkehrliche Kenngrößen 8 l DR.-ING. REINHOLD BAIER l AACHEN, 27. JANUAR 2016 l „Shared Space“ – Beispiele und Forschungsergebnisse Platzräume mit seitlicher Fahrbahn Stadt Ulm © BSV – JANUAR 2 0 1 6 Verkehrliche Kenngrößen 9 l DR.-ING. REINHOLD BAIER l AACHEN, 27. JANUAR 2016 l „Shared Space“ – Beispiele und Forschungsergebnisse (n = 17) • Die untersuchten Straßen- und Platzräume unterscheiden sich alle deutlich vom angrenzenden Straßennetz. • Bei den untersuchten Fallbeispielen handelt es sich um Hauptverkehrsstraßen in Stadt(teil)zentren oder am unmittelbaren Innenstadtrand mit zum Teil sehr hohen Verkehrsbelastungen. • Die Fahrbahnen/Fahrgassen sind in der Oberfläche den Seitenräumen angepasst und werden vom Seitenraum durch niedrige Borde und Muldenrinnen getrennt. 10 l DR.-ING. REINHOLD BAIER l AACHEN, 27. JANUAR 2016 l © BSV – JANUAR 2 0 1 6 Merkmale der Fallbeispiele „Shared Space“ – Beispiele und Forschungsergebnisse Untersuchungsergebnisse - Verkehrsstärken (n = 17) Den Verkehrsstärken im Kfz-Verkehr stehen sehr unterschiedliche, z. T. wesentlich höhere Verkehrsstärken im Querverkehr (Fuß und Rad) entgegen. 20.000 Verteilung des Längs- und Querverkehrs (Erhebungszeitraum 07:00 - 19:00, sortiert nach Gesamtverkehrsstärke absteigend) Längsverkehr (Kfz) 18.000 Querverkehr (Fuß+Rad) 14.000 12.000 10.000 8.000 6.000 4.000 2.000 11 l DR.-ING. REINHOLD BAIER l AACHEN, 27. JANUAR 2016 l Römhild Aarberg Schwetzingen Coburg Grenchen Duisburg GB Kevelaer Langenfeld Gladbeck Duisburg HM Rottweil Bad Aibling Rosenheim Duisburg HA Duisburg OP Biel Ulm 0 © BSV – JANUAR 2 0 1 6 Kfz/12h bzw. Fuss+Rad/12h 16.000 „Shared Space“ – Beispiele und Forschungsergebnisse Untersuchungsergebnisse - Geschwindigkeiten Die verkehrsberuhigten Bereiche weisen – über alles – ein geringeres Geschwindigkeitsniveau auf als „Begegnungszonen“ und T20-Zonen mit nahezu gleichem Niveau. Einzelne T20-Zonen zeigen ähnliche V85 wie verkehrsberuhigte Bereiche und niedrigere als „Begegnungszonen“. Verteilung der Kfz-Geschwindigkeiten (V85) (Erhebungszeitraum 07:00 - 19:00, n = Kfz/12h) 45 41 40 V85 = 29km/h V85 = 28km/h 31 28 26 26 25 19 27 25 23 21 20 31 30 30 23 22 20 17 15 15 10 5 12 Römhild (n=3.954) Ulm (n=12.212) Rottweil (n=10.930) Rosenheim (n=9.104) Langenfeld (n=6.685) Coburg (n=6.629) Bad Aibling (n=10.673) Grenchen (n=4.480) Biel (n=4.380) Aarberg (n=5.167) Schwetzingen (n=5.207) Kevelaer (n=5.191) Gladbeck (n=3.006) Duisburg OP (n=12.710) Duisburg HM (n=6.175) Duisburg HA (n=5.682) Duisburg GB (n=7.583) 0 l DR.-ING. REINHOLD BAIER l AACHEN, 27. JANUAR 2016 l © BSV – JANUAR 2 0 1 6 Geschwindigkeit (V85) [km/h] V85 = 21km/h 35 „Shared Space“ – Beispiele und Forschungsergebnisse Untersuchungsergebnisse - Interaktionsverhalten Kfz-Fahrer nehmen sich mehrheitlich zu Gunsten der Fußgänger zurück, in den verkehrsberuhigten Bereichen am deutlichsten, in den T20-Zonen trotz KfzVorrang z. T. deutlicher als in den „Begegnungszonen“. Verteilung des Abstimmungsverhaltens (Höchstbelastete Stunde; n = Anzahl indirekter und direkter Interaktionen) Kfz nimmt sich zurück (verzögert, hält an) 87% 82% Wichtigster Einflussfaktor für Kfz-Verhalten: Dichte des Querverkehrs 13 l DR.-ING. REINHOLD BAIER l AACHEN, 27. JANUAR 2016 l © BSV – JANUAR 2 0 1 6 13% Ulm (n=1.102) 18% Rosenheim (n=425) 26% Langenfeld (n=144) Bad Aibling (n=98) 20% 37% Biel (n=555) Grenchen (n=251) 41% Aarberg (n=59) 36% Schwetzingen (n=103) 21% 26% Kevelaer (n=185) 0% Duisburg-HM (n=345) 10% Duisburg-HA 5% (n=956) 20% 27% 30% 63% 67% 40% Coburg (n=154) 59% 63% 80% 95% Gladbeck 5% (n=329) 64% 74% 98% Duisburg-OP 2% (n=562) 50% 79% 60% 95% 70% 73% 80% 74% 33% 90% 37% 100% Duisburg-GB (n=169) Anteil an den indirekten und direkten Interaktionsfällen FG nimmt sich zurück (verzögert, wartet) „Shared Space“ – Beispiele und Forschungsergebnisse Untersuchungsergebnisse - Verkehrssicherheit Keine Unfälle Kat. 1, wenige Unfälle Kat. 2, einige Unfälle Kat. 3, überwiegend Unfälle Kat. 5, insgesamt ein heterogenes Bild der Unfallhergänge Unfallkategorie (2009-2011; n = Anzahl aller Unfälle) 18 Kat. 2 (mit Schwerverletzten) Kat. 3 (mit Leichtverletzen) Kat. 4 (mit schwerwiegendem Sachschaden) Kat. 5 (Sonstige mit Sachschaden) 16 16 14 11 10 9 14 Verkehrsfreigabe 2011 Schwetzingen (n= -) l DR.-ING. REINHOLD BAIER l AACHEN, 27. JANUAR 2016 l © BSV – JANUAR 2 0 1 6 Verkehrsfreigabe 2011 1 Rottweil (n= -) 000 Verkehrsfreigabe 2010 Ulm (n=6) 1 1 0 00 0 0 000 Duisburg HM (n= -) Kevelaer (n=9) 1 0 0 Gladbeck (n=1) 0 0 Biel (n=2) 0 Aarberg (n=2) 0 0 Duisburg OP (n=10) 1 0 Römhild (n=13) 11 0 Grenchen (n=3) 1 0 2 2 Verkehrsfreigabe 2010 3 2 Rosenheim (n=23) 0 3 3 Langenfeld (n=17) 2 4 4 Duisburg HA (n= -) 4 4 Verkehrsfreigabe 2010 6 Duisburg GB (n= -) 6 Verkehrsfreigabe 2012 6 6 Bad Aibling (n= -) 8 Coburg (n=3) Anzahl [-] 12 „Shared Space“ – Beispiele und Forschungsergebnisse Untersuchungsergebnisse - Subjektive Sicherheit (Duisburg Opernplatz) Großteil der Befragten fühlt sich (eher) sicher; nahezu gleichmäßig begründet durch besondere Platzgestaltung, rücksichtsvolles Kfz-Verhalten und niedrige Kfz-Geschwindigkeiten Subjektive Sicherheit beim Überqueren der Fahrbahn Duisburg, Opernplatz (n = 103 Personen) sicher eher sicher eher unsicher unsicher 89% 69% 0% 10% 20% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 4% 90% 7% 100% generelles Sicherheitsgefühl Platzgestaltung 28% 0% 15 10% 20% Interaktionsverhalten Kfz-Fahrer 24% 30% 40% Kfz-Geschwindigkeit 28% 50% 60% 70% sonstiges 17% 80% 90% 100% l DR.-ING. REINHOLD BAIER l AACHEN, 27. JANUAR 2016 l © BSV – JANUAR 2 0 1 6 Begründung des subjektiven Sicherheitsgefühls "(eher) sicher" Duisburg, Opernplatz (n = 119 Antworten von 91 Pers. (1 Pers. ohne Nennung), Mehrfachnennungen möglich) „Shared Space“ – Beispiele und Forschungsergebnisse Untersuchungsergebnisse - Barrierefreiheit • • 16 nahezu niveaugleicher Ausbau in allen Fallbeispielen geringe Benutzungsprobleme für Gehbehinderte sowohl mit Rollatoren als auch mit Rollstühlen gesonderte Leitsysteme für Blinde und Gehbehinderte nur in zwei Fallbeispielen mit kontrastierenden Materialien oder gestalterisch in das Oberflächenmaterial integriert l DR.-ING. REINHOLD BAIER l AACHEN, 27. JANUAR 2016 l © BSV – JANUAR 2 0 1 6 • „Shared Space“ – Beispiele und Forschungsergebnisse Schlussfolgerungen Die Analysen des Geschwindigkeitsverhaltens und Interaktionsverhaltens zeigen für die T20-Zonen ähnliche, z. T. bessere Ergebnisse als für die „Begegnungszonen“. Die Notwendigkeit einer Erweiterung des deutschen straßenverkehrsrechtlichen Instrumentariums kann aus den Untersuchungen daher nicht abgeleitet werden. Das überwiegend beobachtete rücksichtsvolle Miteinander wird bei den vorgefundenen ähnlichen Gestaltungen (nahezu niveaugleich, gegliedert, angepasste Oberflächen, beschränkte Länge) mit steigender Verkehrsstärke im Querverkehr ausgeprägter, auch bei hohen Kfz-Belastungen. © BSV – JANUAR 2 0 1 6 Das Unfallgeschehen ist durch leichte Personenschäden und überwiegend durch sonstige Unfälle mit Sachschaden geprägt. Die äußerst geringe Anzahl schwerer Personenschäden und schwerer Sachschäden ist auf die insgesamt niedrigen Geschwindigkeiten zurückzuführen. Die Barrierefreiheit für Blinde und Gehbehinderte ist verbesserungsbedürftig. 17 l DR.-ING. REINHOLD BAIER l AACHEN, 27. JANUAR 2016 l © BSV – JANUAR 2 0 1 6 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit ! 18 l DR.-ING. REINHOLD BAIER l AACHEN, 27. JANUAR 2016 l Städtebauliche und straßenräumliche Maßnahmen zur Lärmminderung 15% der Gesamtbevölkerung sind gesundheitsgefährdenden Belastungen ausgesetzt 39% der Gesamtbevölkerung sind Lärmbelastungen ausgesetzt, die ihre Nachtruhe stören können Workshop Ortsmitte Haaren und Alt-Haarener Straße am 27.01.2016 www.LK-argus.de Alt Haarener Straße: LDEN 76 dB(A) Alt Haarener Straße: 1.800 betroffene Einwohner Kategorie 1 - Höchste Priorität LDEN > 70 dB(A): 1.804 EW LDEN > 65 dB(A): 5.330 EW LNight > 60 dB(A): 2.044 EW LNight > 55 dB(A): 6.274 EW Stand der Lärmaktionsplanung und mögliche Maßnahmen Der integrierte Lärmaktionsplan für die Stadt Aachen liegt vor. Um die Lärmsituation im Stadtgebiet Aachen zu verbessern, ist ein umfangreiches Maßnahmenpaket erstellt worden: B: Bauleitplanung B 1 – Lärmprävention bei Neubauvorhaben und Bebauungsplänen R 3 – Entwicklung eines Planungskonzepts für eine „Stadtoase Am Lavenstein / Boxgraben“ S: Straßenverkehr S 1 – Straßen mit lärmoptimiertem Asphalt ausstatten S 2 – Aktiver Lärmschutz an bestehenden Straßen – Bau von Schallschutzwänden an Straßen und Bundesautobahnen S 3 – Pilotprojekt: Nachts Tempo 30 statt 50 km/h auf ausgewählten Hauptverkehrsstraßen S 4 – Verkehrsverstetigung S 5 – Förderung des Umweltverbundes – Veränderung des Modal-Split Z: Zuschuss- und Förderprogramme Z 1 – Zuschüsse des Straßen.NRW für den Einbau von Schallschutzfenstern Z 2 – Städtische Zuschüsse für den Einbau von Schallschutzfenstern (s. Beschlussvorschlag) für R 2 – Festlegung von „Ruhigen Gebieten“ der zweiten Stufe Institut R 1 – Festlegung von „Ruhigen Gebieten“ der ersten Stufe Urbanistik R: Ruhige Gebiete Der Lärmaktionsplan wurde am 19.09.2013 vom Mobilitätsausschuss zustimmend zur Kenntnis genommen und die Verwaltung beauftragt, die im Integrierten Lärmaktionsplan dargelegten Maßnahmen in Abstimmung mit betroffenen Ämtern und Fachbereichen sowie unter Berücksichtigung verfügbarer Haushaltsmittel durchzuführen Im Auftrag des Ministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen Deutsches Z 3 – Zuschüsse vom städtischen Energieversorger STAWAG beim Kauf von E-Zweirädern und EFahrzeugen Städtebauliche und straßenräumliche Maßnahmen zur Lärmminderung Übergeordnete Maßnahmen zur Reduzierung des Straßenverkehrslärms      Verkehrsvermeidung Förderung lärmarmer Verkehrsarten Verkehrslenkung Schwerverkehrslenkung Verkehrsverstetigung Workshop Ortsmitte Haaren und Alt-Haarener Straße am 27.01.2016 www.LK-argus.de Städtebauliche und straßenräumliche Maßnahmen zur Lärmminderung Verlagerung von Lärmemissionen – Bsp. Lkw-Lenkungskonzept und Durchfahrtsverbote   Entlastung von Lärmbelastungsschwerpunkte vom Lkw-Verkehr durch Lkw-Führung auf lärmbelasteten Lkw-Hauptrouten sollen kompensatorische Maßnahmen geprüft werden Liegen Aussagen zur SV SV-Belastung vor? Beispiel Lkw-Routenkonzept in Halle (Saale) – in Erstellung Workshop Ortsmitte Haaren und Alt-Haarener Straße am 27.01.2016 www.LK-argus.de Städtebauliche und straßenräumliche Maßnahmen zur Lärmminderung Verringerung von Lärmemissionen – Bsp. Verbesserung des Verkehrsflusses/ Grüne Welle  Prüfung geeigneter Maßnahmen zur Verkehrsverstetigung z.B.     Kreisverkehr ÖPNV-Bevorrechtigung Verkehrssteuerung durch LSA GPS-gestützter Grüne-WelleAssistent Knotenpunkt-Variantenvergleiche in der Stadt Falkensee (LK Argus) Workshop Ortsmitte Haaren und Alt-Haarener Straße am 27.01.2016 www.LK-argus.de Städtebauliche und straßenräumliche Maßnahmen zur Lärmminderung Straßen(raum)bezogene Maßnahmenkonzepte  Geschwindigkeitskonzept  Fahrbahnsanierungskonzept  Straßenräumliches Konzept LK Argus, LAP Lüdenscheid Vorschlag Straßenraumgestaltung  Städtebauliche Lösungen  passiver Schallschutz Workshop Ortsmitte Haaren und Alt-Haarener Straße am 27.01.2016 BMVBS-Online-Publikation, Nr. 12/2011 Beispiel Altenbochum www.LK-argus.de Städtebauliche und straßenräumliche Maßnahmen zur Lärmminderung Geschwindigkeitskonzept - warum Tempo 30?    Tempo 30 ist eine effektive und kostengünstige Maßnahme zur Lärmminderung Die Pegelminderung bei Absenkung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h auf 30 km/h beträgt etwa 2,5 dB(A); dies ist eine deutlich wahrnehmbare Lärmminderung. Um eine vergleichbare Lärmminderung zu erreichen, müsste    die Verkehrsmenge nahezu halbiert werden der Schwerverkehrsanteil von z.B. 5% auf 2% abnehmen oder eine Fahrbahnsanierung mit Asphalten erfolgen, die lärmmindernde Eigenschaften aufweisen.  Tempo 30 ist häufig die einzige kurzfristig wirksame Maßnahme zur Lärmminderung, aber kein Allheilmittel Workshop Ortsmitte Haaren und Alt-Haarener Straße am 27.01.2016 www.LK-argus.de Städtebauliche und straßenräumliche Maßnahmen zur Lärmminderung Geschwindigkeitskonzept - Vorgehen im Lärmaktionsplan Münster  Prüfung der rechtlichen Voraussetzungen zur Anordnung von Tempo 30  Abwägung unter Berücksichtigung verkehrlicher Kriterien und  anderer möglicher Maßnahmen der Lärmminderung Quelle: VMZ, Einführung von Tempo 30 nachts im Berliner Hauptverkehrsstraßennetz, Berlin 2008 (überarbeitet LK Argus 2013) Workshop Ortsmitte Haaren und Alt-Haarener Straße am 27.01.2016 www.LK-argus.de Städtebauliche und straßenräumliche Maßnahmen zur Lärmminderung Fahrbahnsanierung und lärmarme Fahrbahnbeläge    Rollgeräusche von Pkw schon bei städtischen Geschwindigkeiten relevant Lärmarme Fahrbahnbeläge auch innerorts verfügbar Lärmminderung um 2 - 3 dB(A) erreichbar Workshop Ortsmitte Haaren und Alt-Haarener Straße am 27.01.2016 www.LK-argus.de Städtebauliche und straßenräumliche Maßnahmen zur Lärmminderung Fahrbahnsanierung und lärmarme Fahrbahnbeläge    Verbindung von baulichem Sanierungsbedarf, akustischen Eigenschaften der Fahrbahnoberflächen und akustischem Handlungsbedarf LOA 5D kommt z.B. nach erfolgreich abgeschlossener Testphase in Düsseldorf bei allen Fahrbahnerneuerungen zum Einsatz Einsatz auch in Aachen (z.B. Trierer Straße, Boxgraben) Workshop Ortsmitte Haaren und Alt-Haarener Straße am 27.01.2016 www.LK-argus.de Städtebauliche und straßenräumliche Maßnahmen zur Lärmminderung Straßenräumliche Maßnahmen zur Lärmminderung Lärmmindernde Wirkungen und Synergieeffekte    Akustische Wirkung durch Vergrößerung des Abstandes von Lärmquelle und Bebauung mit Bündelung des Kfz-Verkehrs in der Straßenraummitte Verlangsamung und Verstetigung des Kfz-Verkehrs durch angepasste Fahrbahnbreiten Verbesserung der Straßenraumqualität und der Bedingungen für die umweltfreundlichen Verkehrsarten Fotos/ Grafiken: LK Argus Kassel, Schutzstreifen Kölnische Straße Lüdenscheid, Straßenraumprofil aus LAP Koblenz, Mittelinsel an Haltestelle Workshop Ortsmitte Haaren und Alt-Haarener Straße am 27.01.2016 www.LK-argus.de Städtebauliche und straßenräumliche Maßnahmen zur Lärmminderung Städtebauliche Lärmschutzlösungen Verbesserung des aktiven, städtebaulichen Schallschutzes, z.B. durch    Ergänzung städtebaulicher Strukturen Bau- und Lärmlückenschließungen städtebaulich integrierte Lärmschutzwände BMVBS-Online-Publikation, Nr. 12/2011 Beispiele Altenbochum und Ingolstadt (rechts oben) Workshop Ortsmitte Haaren und Alt-Haarener Straße am 27.01.2016 Foto: LK Argus www.LK-argus.de Städtebauliche und straßenräumliche Maßnahmen zur Lärmminderung Städtebauliche Lärmschutzlösungen Verbesserung des aktiven, städtebaulichen Schallschutzes Nürnberg Hansastraße: Lückenschließung an Straßenrandbebauung Straßenansicht (links) und Hofansicht (rechts) Grundriss BMVBS-Online-Publikation, Nr. 12/2011 Workshop Ortsmitte Haaren und Alt-Haarener Straße am 27.01.2016 www.LK-argus.de Städtebauliche und straßenräumliche Maßnahmen zur Lärmminderung Städtebauliche Lärmschutzlösungen Verbesserung des aktiven, städtebaulichen Schallschutzes München Haidhausen: Baulückenschließung und grüne Lärmschutzwand BMVBS-Online-Publikation, Nr. 12/2011 Workshop Ortsmitte Haaren und Alt-Haarener Straße am 27.01.2016 www.LK-argus.de Städtebauliche und straßenräumliche Maßnahmen zur Lärmminderung Passiver Schallschutz ● ● ● Nachrangig zu aktiven Schallschutzmaßnahmen Reduzierung des Innenpegels in schutzbedürftigen Räumen Maßnahmen z.B.:    Schallschutzfenster / Schalldämmlüfter Verglaste Balkone / Erschließungsbereiche Grundrissgestaltung Workshop Ortsmitte Haaren und Alt-Haarener Straße am 27.01.2016 Balkonfassade als Lärmschutz (http://www.baulinks.de/ webplugin/2014/1465.php4) Düseldorf: ruhiges Wohnen am Blumeneck (BMVBS-Online-Publikation, Nr. 12/2011) www.LK-argus.de Workshop Ortsmitte Haaren Umsetzung, Verfahren, Beteiligung, Politik Ortsmitte Haaren / Alt-Haarener Straße • Beispiele • Grundsätze • Beteiligungsverfahren Dipl. Ing. Tim von Winning Workshop Ortsmitte Haaren Umsetzung, Verfahren, Beteiligung, Politik Beispiele Workshop Ortsmitte Haaren Umsetzung, Verfahren, Beteiligung, Politik Ulm, Neue Straße - Bestand Workshop Ortsmitte Haaren Umsetzung, Verfahren, Beteiligung, Politik Zerstörung von Stadträumen Workshop Ortsmitte Haaren Umsetzung, Verfahren, Beteiligung, Politik Bebauung vor der Zerstörung 1944/45 Situation vor Baubeginn im Jahre 2002 Stadtreparatur durch das Projekt Neue Straße Workshop Ortsmitte Haaren Umsetzung, Verfahren, Beteiligung, Politik Workshop Ortsmitte Haaren Umsetzung, Verfahren, Beteiligung, Politik Ulm, Neue Straße – Elemente Beteiligungsprozess Workshop Ortsmitte Haaren Umsetzung, Verfahren, Beteiligung, Politik Ulm, Neue Straße - Umgestaltung Workshop Ortsmitte Haaren Umsetzung, Verfahren, Beteiligung, Politik Tübingen, Mühlstraße - Bestand Workshop Ortsmitte Haaren Umsetzung, Verfahren, Beteiligung, Politik Die Mühlstraße nach der Richtlinie (RASt) 14,5 16,0 Empfohlene Querschnitte „Örtliche Geschäftsstraße“ Workshop Ortsmitte Haaren Umsetzung, Verfahren, Beteiligung, Politik Mühlstraße, Tübingen Bestand Workshop Ortsmitte Haaren Umsetzung, Verfahren, Beteiligung, Politik Gestaltung – Aufteilung des Querschnitts • Mehrfachnutzung • weiche Trennung durch Möblierung Bäume / Bänke / Möblierung • Großzügigkeit durch einheitliche Materialwahl Workshop Ortsmitte Haaren Umsetzung, Verfahren, Beteiligung, Politik Tübingen, Mühlstraße – Elemente Beteiligungsprozess Workshop Ortsmitte Haaren Umsetzung, Verfahren, Beteiligung, Politik Tübingen, Mühlstraße - Umgestaltung Workshop Ortsmitte Haaren Umsetzung, Verfahren, Beteiligung, Politik Tübingen, Mühlstraße - Umgestaltung Workshop Ortsmitte Haaren Umsetzung, Verfahren, Beteiligung, Politik Zinserdreieck, Tübingen Workshop Ortsmitte Haaren Umsetzung, Verfahren, Beteiligung, Politik Grundsatzbeschluss des Gemeinderates über feste Rahmenbedingungen Öffentliche Informationsveranstaltung Gründung Runder Tisch Zinserdreieck (RT) (Verw/GR/Verbände/EZH/Bürgerschaft/Bewohner/Fachgutachter) Diskussion der Allgemeinen Ziele im RT Mehrfachbeauftragung ausgewählter Planungsbüros zur Auswahl des Planungspartners Workshop Ortsmitte Haaren Umsetzung, Verfahren, Beteiligung, Politik Empfehlung Planungsbüro nach persönlicher Vorstellung Beschluss zur Beauftragung des Planungsbüros im GR Gemeinsame Erarbeitung der Planung mit RT/Planungsbüro Nach Bedarf Beschlüsse des GR zu Richtungsentscheidungen Baubeschluss durch GR Workshop Ortsmitte Haaren Umsetzung, Verfahren, Beteiligung, Politik Workshop Ortsmitte Haaren Umsetzung, Verfahren, Beteiligung, Politik Zinserdreieck, Tübingen Workshop Ortsmitte Haaren Umsetzung, Verfahren, Beteiligung, Politik Grundsätze Workshop Ortsmitte Haaren Umsetzung, Verfahren, Beteiligung, Politik Was heißt eigentlich „Straße“ Verkehr -Kfz -Fahrrad -Fußgänger -... Wohnumfeld, Spielplatz Handel Konsum Aufenthalt Erholung Treffpunkt Bühne Adresse Workshop Ortsmitte Haaren Umsetzung, Verfahren, Beteiligung, Politik Funktionale Elemente sollten sich unterordnen Workshop Ortsmitte Haaren Umsetzung, Verfahren, Beteiligung, Politik Funktionale Elemente sollten sich unterordnen Workshop Ortsmitte Haaren Umsetzung, Verfahren, Beteiligung, Politik Kann man Flächen für Aufenthalt markieren ? Bild: zukunft-mobilitaet.net Workshop Ortsmitte Haaren Umsetzung, Verfahren, Beteiligung, Politik Übergänge Workshop Ortsmitte Haaren Umsetzung, Verfahren, Beteiligung, Politik Mehrfachnutzung von Flächen lässt jedem mehr Workshop Ortsmitte Haaren Umsetzung, Verfahren, Beteiligung, Politik Workshop Ortsmitte Haaren Umsetzung, Verfahren, Beteiligung, Politik Geschwindigkeit ist der entscheidende Faktor Workshop Ortsmitte Haaren Umsetzung, Verfahren, Beteiligung, Politik Gesicht zur Straße Workshop Ortsmitte Haaren Umsetzung, Verfahren, Beteiligung, Politik Gesicht zur Straße Workshop Ortsmitte Haaren Umsetzung, Verfahren, Beteiligung, Politik Beteiligungsverfahren Workshop Ortsmitte Haaren Umsetzung, Verfahren, Beteiligung, Politik Wird die Lösung besser durch Beteiligung ? • Information über Planungsinhalte und -ziele • Erhöhung der Akzeptanz von Planung • Einbeziehung lokalen Wissens • Frühzeitiges Erkennen von Konflikten • Verständnis von Zielkonflikten und Interesse an kommunalen Prozessen • Größere Legitimation von Planung Workshop Ortsmitte Haaren Umsetzung, Verfahren, Beteiligung, Politik Merkmale von Beteiligung • Information – Mitarbeit • öffentlich – teilöffentlich • fachgebunden - allgemein • einmalig - mehrmalig Wer alle mit ins Boot nehmen möchte, muss viele Boote bauen Workshop Ortsmitte Haaren Umsetzung, Verfahren, Beteiligung, Politik Leitlinien Beteiligungsverfahren • Frühzeitiger Beginn • Breite Einbindung von Interessen • Klare Rahmenbedingungen / Ausgleich Wissensunterschiede • Entscheidungsvorbehalt des Gemeinderates • Transparenz • Keine Konsenspflicht Workshop Ortsmitte Haaren Umsetzung, Verfahren, Beteiligung, Politik Risiken • Berufsbürgertum / kein Querschnitt der Bevölkerung • Egoismen der Beteiligten / Fehlendes Gemeinwohlinteresse • Wechselnde Beteiligte • Externe Zwänge / Geringe Spielräume • Entscheidungsvorbehalt des Gemeinderates • Fehlende Transparenz Workshop Ortsmitte Haaren Umsetzung, Verfahren, Beteiligung, Politik Ein echtes Gespräch beinhaltet die Möglichkeit, dass der Gesprächspartner Recht haben könnte. Jürgen Habermas Workshop Haaren Ortsmitte Uwe Müller FB Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen Übersichtsplan Haaren Markt FB 61/30 Verkehrsmanagement 27.01.2016 2 Impressionen Haaren Markt (1) FB 61/30 Verkehrsmanagement 27.01.2016 3 Impressionen Haaren Markt (2) FB 61/30 Verkehrsmanagement 27.01.2016 4 Impressionen Haaren Markt (3) FB 61/30 Verkehrsmanagement 27.01.2016 5 Impressionen Ortseingang Haaren FB 61/30 Verkehrsmanagement 27.01.2016 6 Querschnitt im Bereich Haaren Markt (1) Fachbereich Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen 27.01.2016 * 7 Querschnitt im Bereich Haaren Markt (2) Fachbereich Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen 27.01.2016 * 8 Querschnitt im Bereich Haaren Markt (3) Fachbereich Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen 27.01.2016 * 9 Querschnitt im Bereich Haaren Markt (4) Fachbereich Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen 27.01.2016 * 10 Querschnitt im Bereich Haaren Markt (5) Fachbereich Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen 27.01.2016 * 11 Situation hübsch …und hässlich ! Mobilitätserhebung 2011 Modal Split der Aachener 12% Haaren 11% Anteile Bus / Bahn: - 13,1% Bus - 2,1% Bahn 2% 58% 17% 14 Verkehrsbelastung an ausgewählten Querschnitten der Alt-Haarener Straße Q5 Q4 Q3 Belastungen im Querschnitt zwischen 7 und 19 Uhr: Q1: Auf der Hüls 12.321 FZ (2006) Q2: Haarener Gracht 13.344 FZ (2000) Q3: Bezirksamt: 10.830 Fz (2013) Q4: Würselener Straße 11.898 Fz (2007) Q5: Bogenstraße: 8.761 Fz (2010) Q2 Q1 Fachbereich Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen 27.01.2016 * 15 Verkehrserhebung: Alt- Haarener Straße/ Haarener Gracht von: 07.00 Uhr Alt- Haarener Straße am: 23.05.2000 769 5173 5942 bis: 19.00 Uhr (in Kfz) 3 5373 693 2510 1817 Haarener Gracht 1674 2 4680 6990 Alt- Haarener Straße 2443 6354 1 Fachbereich Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen 27.01.2016 * 16 Fußgängerzählung Alt-Haarener Straße (vor dem ehemaligen Bezirksamt) Fachbereich Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen 27.01.2016 * 17 Fußgängerzählung Alt-Haarener Straße (vor dem ehemaligen Bezirksamt) Fußgängerspitzenstunde zwischen 11 und 12 Uhr Fachbereich Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen 27.01.2016 * 18 Verkehrsbelastung Haaren für den MIV (Verkehrsmodell) Verkehrsbelastungen in Kfz/Werktag, Verkehrsmodell Aachen, Stand 7/2012 Fachbereich Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen 27.01.2016 * 19 Haaren: ausgeschilderte Radrouten Fachbereich Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen 27.01.2016 * 20 Geschwindigkeitsmessungen in Haaren Ergebnisse für beide Richtungen: Vzul = 50 km/h V50 = 39 km/h Vd = 39 km/h V85 = 50 km/h Überschreitung Vzul+10 = 4,1 % Messung Alt-Haarener Straße 22 Oktober 2013 Fachbereich Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen 27.01.2016 * 21 Geschwindigkeitsmessungen in Haaren Messung Haarener Gracht 22 Oktober 2013 Fachbereich Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen 27.01.2016 * Ergebnisse für beide Richtungen: Vzul = 50 km/h V50 = 44 km/h Vd = 44 km/h V85 = 53 km/h Überschreitung Vzul+10 = 4,9 % 22 ÖPNV in Haaren - Liniennetzplan Fachbereich Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen 27.01.2016 * 23 ÖPNV in Haaren – Haltestelle Haaren Markt (Bestand, stadteinwärts) Fachbereich Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen 27.01.2016 * 24 ÖPNV in Haaren – Haltestelle Haaren Markt (Bestand, stadtauswärts) Fachbereich Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen 27.01.2016 * 25 ÖPNV in Haaren – ÖV-Fahrgäste (Verkehrsmodell) Fachbereich Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen 27.01.2016 * 26 Aktuell Neugestaltung Alt-Haarener Straße (Abschnitt 1) Baumaßnahme bis auf kleine Restarbeiten abgeschlossen Lärmoptimierter Asphalt + Markierung (für Abschnitt 1-3) kann erst bei wärmeren Temperaturen (vorauss. April oder Mai 2016) aufgebracht werden Fachbereich Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen 27.01.2016 * 27 EUREGIOBAHN - 4. AUSBAUSTUFE Planung Ortseingang Haaren (von Jülicher Straße) Erste Planungsideen. Problematik Bahnübergang muss noch gelöst werden. derzeit in Planung Fachbereich Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen 27.01.2016 * 32 Planung Radroute AC-Jülich derzeit in der Schlussabstimmung zur Linienfindung Fachbereich Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen 27.01.2016 * 33 Planung BAB-Anbindung Gewerbegebiet AC-Kreuz Fachbereich Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen 27.01.2016 * 34 Planung BAB-Anbindung Gewerbegebiet AC-Kreuz Prognose 2020 … 35 Verkehrszählung: Alt-Haarener Straße-Auf der Hüls-Germanusstraße 07:15 - 08:15 18.02.2016 ( in Kfz ) (in Fußgängern) Nordpfeil Germanusstraße 18 45 10 24 7 12 1 9 1 gemischter L/G/R 59 5 0 44 2 10 2 14 707 0 63 1 gemischter Rechts/Geradeaus 1 Linksabbiegefahrstreifen 15 Alt-Haarener Straße (von Aachen kommend) 319 14 4 22 9 279 1 18 1 gemischter Rechts/Geradeaus 1 Linksabbiegefahrstreifen 26 0 601 3 160 0 787 3 Alt-Haarener Straße (von Würselen kommend) 10 9 3 344 27 0 5 2 5 5 8 190 1 gemischter L/G/R 82 2 11 1 56 0 149 3 Auf der Hüls rot=Fahrräder schwarz=Kfz ohne Fahrräder P:\08 Verkehrsplanung\Grundlagen G (Schi)\V-belastung_V-erhebungen\Erhebungen\in Aachen\Haaren\B3-035 Alt- Haarener Straße_Germanusstraße\B3-035 Alt-Haarener Straße-Auf der Hüls-Germanusstraße 18.02.2016.xlsx Verkehrszählung: Alt-Haarener Straße-Auf der Hüls-Germanusstraße 16:15 - 17:15 18.02.2016 ( in Kfz ) (in Fußgängern) Nordpfeil Germanusstraße 0 118 0 47 0 17 0 54 1 gemischter L/G/R 114 13 1 33 1 21 3 9 500 1 33 1 gemischter Rechts/Geradeaus 1 Linksabbiegefahrstreifen 9 Alt-Haarener Straße (von Aachen kommend) 614 10 8 43 2 545 0 26 1 gemischter Rechts/Geradeaus 1 Linksabbiegefahrstreifen 52 3 414 9 82 0 548 12 Alt-Haarener Straße (von Würselen kommend) 2 9 3 687 45 2 18 2 24 3 0 125 1 gemischter L/G/R 39 0 19 2 88 0 146 2 Auf der Hüls rot=Fahrräder schwarz=Kfz ohne Fahrräder P:\08 Verkehrsplanung\Grundlagen G (Schi)\V-belastung_V-erhebungen\Erhebungen\in Aachen\Haaren\B3-035 Alt- Haarener Straße_Germanusstraße\B3-035 Alt-Haarener Straße-Auf der Hüls-Germanusstraße 18.02.2016.xlsx Verkehrszählung: 18.02.2016 Alt-Haarener Straße-Auf der Hüls-Germanusstraße 7 - 19 Uhr ( in Kfz ) (in Fußgängern) Nordpfeil Germanusstraße 39 900 19 431 16 124 4 345 1 gemischter L/G/R 911 59 6 269 6 205 9 111 3 417 1 gemischter Rechts/Geradeaus 1 Linksabbiegefahrstreifen 382 5765 89 4827 57 Alt-Haarener Straße (von Aachen kommend) 5311 92 34 872 61 5878 187 1 gemischter Rechts/Geradeaus 1 Linksabbiegefahrstreifen 6081 71 3 Alt-Haarener Straße (von Würselen kommend) 385 57 4739 1 11 183 12 385 10 207 19 270 17 20 1182 1 gemischter L/G/R 507 13 144 14 793 0 1444 27 Auf der Hüls rot=Fahrräder schwarz=Kfz ohne Fahrräder P:\08 Verkehrsplanung\Grundlagen G (Schi)\V-belastung_V-erhebungen\Erhebungen\in Aachen\Haaren\B3-035 Alt- Haarener Straße_Germanusstraße\B3-035 Alt-Haarener Straße-Auf der Hüls-Germanusstraße 18.02.2016.xlsx Verkehrszählung: Alt-Haarener Straße - Haarener Gracht 07:15 - 08:15 23.02.2016 ( in Kfz ) (in Fußgängern) Alt-Haarener Straße (von Würselen kommend) 4 646 4 586 1 Rechtsabbiegefahrstreifen 1 Geradeausfahrstreifen 1 Linksabbiegefahrstreifen 805 0 60 313 7 0 3 0 48 Nordpfeil 0 16 0 15 1 Rechtsabbiegefahrstreifen 2 Geradeausfahrstreifen 1 Linksabbiegefahrstreifen 5 52 1 219 1 271 2 Alt-Haarener Straße (von AC kommend) 384 7 6 261 1 123 1 gemischter Rechts/Geradeaus 1 Geradeausfahrstreifen 1 Linksabbiegefahrstreifen Haarener Gracht 1 113 1 183 5 2 rot=Fahrräder schwarz=Kfz ohne Fahrräder P:\08 Verkehrsplanung\Grundlagen G (Schi)\V-belastung_V-erhebungen\Erhebungen\in Aachen\Haaren\B3-008 Alt- Haarener Straße_Haarener Gracht\B3-008 Alt-Haarener Straße-Haarener Gracht 23.02.2016.xlsx Verkehrszählung: Alt-Haarener Straße - Haarener Gracht 16:00 - 17:00 23.02.2016 ( in Kfz ) (in Fußgängern) Alt-Haarener Straße (von Würselen kommend) 3 536 3 423 1 Rechtsabbiegefahrstreifen 1 Geradeausfahrstreifen 1 Linksabbiegefahrstreifen 570 0 113 553 2 0 8 0 34 Nordpfeil 0 11 1 16 1 Rechtsabbiegefahrstreifen 2 Geradeausfahrstreifen 1 Linksabbiegefahrstreifen 5 48 0 147 2 195 2 Alt-Haarener Straße (von AC kommend) 748 2 2 505 0 243 1 gemischter Rechts/Geradeaus 1 Geradeausfahrstreifen 1 Linksabbiegefahrstreifen Haarener Gracht 0 84 2 356 30 0 rot=Fahrräder schwarz=Kfz ohne Fahrräder P:\08 Verkehrsplanung\Grundlagen G (Schi)\V-belastung_V-erhebungen\Erhebungen\in Aachen\Haaren\B3-008 Alt- Haarener Verkehrszählung: Alt-Haarener Straße - Haarener Gracht Gesamttag 23.02.2016 ( in Kfz ) (in Fußgängern) Alt-Haarener Straße (von Würselen kommend) 26 4977 26 4262 1 Rechtsabbiegefahrstreifen 1 Geradeausfahrstreifen 1 Linksabbiegefahrstreifen 0 715 4622 36 0 73 2 338 Nordpfeil 1 168 3 181 1 Rechtsabbiegefahrstreifen 2 Geradeausfahrstreifen 1 Linksabbiegefahrstreifen 477 6125 41 1 1863 15 2340 16 Alt-Haarener Straße (von AC kommend) 6248 48 Haarener Gracht 35 4144 13 2104 1 gemischter Rechts/Geradeaus 1 Geradeausfahrstreifen 1 Linksabbiegefahrstreifen 13 821 3 2818 238 3 rot=Fahrräder schwarz=Kfz ohne Fahrräder P:\08 Verkehrsplanung\Grundlagen G (Schi)\V-belastung_V-erhebungen\Erhebungen\in Aachen\Haaren\B3-008 Alt- Haarener Stadtteilspaziergänge „Rund um Grün und Wasser“ und „Haarener Stadträume“ am 15./16.04.2016 - Ergebnisse und Anregungen Rund um St. Germanus  Umgestaltung zu einem zweiten „Dorfplatz“  Bebauung auf dem Grundstück an der Ecke Würselener Straße wünschenswert  Blockinnenbereiche: o Erhalt und Schaffung von Grün- und Erholungsflächen (z.B. Parks, Familiengärten, Kinderbauernhof etc.) o Schaffung von neuen Nutzungen (z.B. Loft-Wohnungen, Flächen für IT-ExistenzGründer, Handwerk und Design)  Alt-Haarener Staße: o Reduzierung des ruhenden und Beruhigung des fließenden Verkehrs o Verschönerung und Sanierung der Hausfassaden im Rahmen eines Wettbewerbs o Stärkung der Gastronomie o Schließung der hässlichen Brandwänden mit Hilfe von Kopfbebauungen o Geplanter Grünzugang nicht zu stark schließen  Umnutzung der Brachfläche am Kirchweg zu einem öffentlichen Park oder zu einer Anlage für Gemeinschaftsgärten  Grundstück der ehemaligen Brauerei Klinkenberg: o als Grünfläche mit Cafés und Biergärten gestalten o zur Zeit sehr ungepflegt – Müllhalde o Erhaltung und Sanierung des weißen Gebäudes und Umnutzung zur Gastronomie (z.B. Biergarten) o Erhalt der zwei schön gearbeiteten Pollersteine als Erinnerungsstücke an die alte Brauerei o Erhalt der Pfeiler eines Torbogens einschließlich einem Radabweiser und einem kompletten Sockel o Erhaltung der Remise Haarener Markt  Umgang mit dem Haarbach: o teilweise Offenlegung des Haarbaches (nicht renaturiert sondern geführt wie in Freiburg oder Rouen) o Verlauf des Haarbachs im Ortsbild ablesbar machen, 4 Gestaltungsvorschläge : 1. Im Straßenbelag 2. Als kleine Wasserrinne 3. Als dünne Wasserfläche 4. Als ca. 6 x 6 Meter große Öffnung mit Treppenstufen, die zum Wasser herunterführen o Wasserspiele vielleicht in Form von Wasserfontänen wie am Elisenbrunnen (Mehrfachnutzung sollte erhalten bleiben)  Verkehr reduzieren  Begrünung o Mehr Baumbepflanzung, auch in Nebenstraßen (z.B. Hofbornstraße) o Versiegelung durch Begrünung (Bäume) aufbrechen  Bebauung: o Keine Verdichtung der Bebauung, stattdessen besseres Leerstandsmanagement o Störende Mischnutzung (Autoverwertung u.a. in der Hofenbornstraße) o Erhaltung der Kleinteiligkeit o Differenzierte Gestaltung noch stärken (z.B. mit Hilfe eines Wettbewerbs) o Stärkung der Gastronomie (bessere Bedingungen mit Außengastronomie, Biergärten etc. schaffen) o Erhaltung der Jahrhundertwendehäuser  Aktivitäten: o Mehr gemeinschaftliche, insbesondere kulturelle Aktivitäten und Angebote o Stärkere Entwicklung der sozialen Öffentlichkeit – Kitas, Schule und Vereine o Durchmischung verschiedener Generationen fördern und dadurch soziale Kontrolle schaffen o Markierte Spaziergänge mit Erklärungen zu wichtigen Bauten und Ereignissen und evtl. Ruhebänken o Durchmischung verschiedener Generationen fördern und dadurch soziale Kontrolle schaffen Grünräume und Ortseingang  Ortseingang: o hohe Verkehrsdichte o z.T. verwahrlostes und vermülltes Gelände o Markierung auf der Fahrbahn des Radweges ( Wurm-Radweg) als Querungshilfe für Radfahrer im Bereich der Gleise o Bessere Fußgängerquerung an den Ortseingängen (unter anderem an der Krefelderstraße) o Neugestaltung erforderlich  Wurmbendenpark: o Optisch verstärkte Abgrenzung von den Betrieben (Sicht auf Parkplätze) entlang der Wurm (z.B. begrünter Hang) o Mehr Pflege- und Instandhaltungsarbeiten o Schaffung von weiteren Sitzmöglichkeiten o Wurm durch den See leiten o Großes Sicherheitsproblem und zu wenig „Wohlfühl-Charakter“ o Bekämpfung der Ratten o Unattraktiven Privatgärten in der Nähe des Bahnübergangs verschönern oder wenn möglich dem Park hinzufügen o Grillverbot im Park wieder aufheben (wurde früher als Grillplatz genutzt) o Schaffung eines Rundwegs um den See o Hinweiskarte mit historischen Informationen (z.B. ehemaliger Standort einer der drei Haarener Mühlen)  Grünfläche an der Haarbachmündung: o Aktionsplan für Kunst, Austausch und Feuerstelle o Entstehung einer richtigen Oase – großartige Perspektive o Schönere Gestaltung des Haarbaches o Schaffung der planungsrechtlichen Voraussetzungen o Informationstafel mit Foto über die Rummeney Tuchfabrik  Park am Alten Friedhof: o Schaffung eines Gastronomieangebots (z.B. mobiler Eisverkaufsstand, evtl. mit Getränkeausgabe – als Zweigstelle eines der ansässigen Eiscafés) o Bach näher an den Grillplatz holen o Schaffung von Sitzmöglichkeiten direkt am Bach o Stärkere Parkpflege (starke Vermüllung sowie Verkotung durch Hunde) o Förderung von Jugend- und Kinderaktivitäten durch Beteiligung der Jugendlichen, der Familien und der Kindergärten o Geplante Bebauung sollte abgelehnt werden o Radweg bis zur Krefelderstraße verlängern  Vernetzung der vier Grünzonen sinnvoll (positive Beeinflussung des Ortscharakters) Jens Stachowitz Kommunalberatung Haaren Ortsmitte Workshop 29.04.2016 Seite 1 von 11 Haaren Ortsmitte - Workshop Ortsexperten 29.04.2016 Teilnehmende Persönlich geladen waren Bürger(innen) aus dem Stadtteil und Vertreter(innen) der Bezirksvertretung als Ortsexperten und Vertreter(innen) der Verwaltung. Etwa 25 Personen nahmen teil. Die Teilnehmerliste befindet sich im Anhang. Ziele des Workshops Der Workshop diente dazu, das kooperative Verfahren vorzubereiten, bei dem drei Planungsbüros Ideen für die Gestaltung der Ortsmitte ausformulieren sollen. Während des Workshops wurden  die im integrierten Handlungskonzept für Haaren formulierten Zielvorstellungen und Konzepte und  die Ergebnisse der Stadtteilspaziergänge eine Woche zuvor präsentiert und  die Teilnehmenden aufgefordert, ihre Vorstellungen von der zukünftigen Gestaltung des öffentlichen Raumes zum Ausdruck zu bringen und zu diskutieren. Die Verwaltung wollte feststellen,  inwieweit den planenden Büros gemeinsam getragene Zielvorstellungen vorgegeben werden können und  welche Nutzungs-Vorstellungen und Gestaltungsideen vonseiten der Ortsexpert(inn)en an die externen Fachleute weitergereicht werden können. Jens Stachowitz Kommunalberatung Haaren Ortsmitte Workshop 29.04.2016 Seite 2 von 11 Begrüßung und Einleitung Herr Jens Stachowitz (Moderation) begrüßte die Teilnehmenden herzlich und erläuterte die Zielvorstellungen und den Ablauf des Workshops. Er verwies darauf, dass bereits vor langer Zeit die planerischen Vorarbeiten für die nun anstehenden Umbaumaßnahmen getan worden seien und vonseiten der Bezirksvertretung durch Herrn Corsten gemeinsam mit dem damaligen Fachbereichsleiter Werner Wingenfeld zum Beschluss geführt worden sind. Der heutige Planungsdezernent Stadtbaurat Wingenfeld führte in die Planungen für Haaren ein und erinnerte an die damaligen Überlegungen. Der Bau der Ortsumfahrung Haarener Allee hätte zu einem „Niemandsland“ geführt (siehe Abbildung unten), das von Haaren abgetrennt bzw. von Haaren aus nur über große Umwege erreichbar gewesen wäre. Jens Stachowitz Kommunalberatung Haaren Ortsmitte Workshop 29.04.2016 Seite 3 von 11 Stadtplanung und Bezirksvertretung waren sich darin einig, dass die unmittelbar an der Ortsmitte liegenden Grünräume nicht als Trasse für eine Straße, sondern zur Naherholung dienen sollten. Die verschiedenen bereits bestehenden Grünräume rund um Haaren (siehe Abbildung unten), wie Haarberg, Haarbach- und Wurmtal , sollten miteinander verbunden werden. Insofern habe man gemeinsam von der Idee vormaliger Planer(innen) und Entscheider(innen) Abstand genommen, den Verkehr um die Ortsmitte herumzuleiten. [Siehe das Freiraumkonzept aus dem Jahre 2008: http://www.aachen.de/de/stadt_buerger/planen_bauen/_materialien_planen _bauen/stadtentwicklung/stadtviertel/haaren/Planung_HKS.pdf ] In dem integrierten Handlungskonzept für Haaren (IHK Haaren) ist nun festgehalten, welche Planungskonzeption für Haaren heute gültig ist. Das IHK Haaren war Grundlage für die Beantragung von Fördermitteln aus dem Bereich Städtebauförderung des Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Bauen, Wohnen und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, die erfolgreich eingeworben werden konnten. Insofern sei jetzt nach vielen Jahren die Umsetzung der Ideen von damals möglich. Jens Stachowitz Kommunalberatung Haaren Ortsmitte Workshop 29.04.2016 Seite 4 von 11 [Downloadlink zum IHK Haaren aus dem Jahr 2014: http://www.aachen.de/de/stadt_buerger/planen_bauen/stadtentwickl ung/stadtviertel/haaren/16-03-01-IHK-Haaren_low.pdf ] Frau Gertrude Helm, Leiterin der Abteilung Stadterneuerung und Stadtgestaltung, erläuterte die Konzeption des IHK Haaren und des nun anstehenden kooperativen Verfahrens. Die Charts von Frau Helm sind im Anhang. Die Betrachtung Haarens konzentrierte sich derzeit auf drei demnächst zum Umbau anstehende Räume: Haaren Markt Die zentrale Frage sei dabei die Gestaltung der Ortsmitte unter Beibehaltung der bestehenden Verkehrsbelastung. Trotz der hohen Fahrzeugmengen bestehen Gestaltungsspielräume, die genutzt werden sollen, um die Aufenthaltsfunktion des öffentlichen Raumes und auch die ökonomische Funktion des Ortskernes zu steigern. Sie stelle sich eine Gestaltung nach „menschlichem Maßstab“ vor. [Während des Workshops erläuterten Ortsexpert(inn)en, dass die eine Hälfte des Haarener Marktes so umgebaut wurde, wie sich die damaligen Planer(innen) den gesamten Marktplatz nach Bau der Ortsumfahrung vorstellten. Weiter mit dem Beitrag von Frau Helm:] Nicht nur die Freiräume (siehe unten) werden von Wasser geprägt, auch die Ortsmitte wurde ursprünglich und heute unbemerkt vom Haarbach geprägt. Innerhalb der Ortsmitte wird der Haarbach jedoch wegen der Nutzungskonkurrenzen und auch aufgrund der enormen Umbaukosten wegen nicht vollständig freigelegt werden können. Es bleibt zu diskutieren, ob eine teilweise Freilegung oder eine Form des Verweises auf den Bachlauf ein sinnvolles Konzept ist. Rund um St. Germanus Die Kirche am Rande der Straße solle (metaphorisch gesprochen) wieder mehr in die Mitte des Dorfes gerückt werden. Durch das Schließen des Baublockes rund um die ehemalige Brauerei Klinkenberg entsteht eine neuer Platzraum südlich von St. Germanus. Somit würde eine Platzgestaltung rund um St. Germanus und das „Freilegen“ der Kirche möglich. Jens Stachowitz Kommunalberatung Haaren Ortsmitte Workshop 29.04.2016 Seite 5 von 11 Grünräume und Ortseingang Die Säume des Haarbaches und der Wurm sollen freigelegt und für die Naherholung genutzt werden. Die Uferzone des „Parks am alten Friedhof“ soll in die Überlegungen einbezogen werden. Von Haaren aus könne man über diesen Weg entlang der Wurm auch auf den Bahntrassenradweg Aachen-Jülich gelangen, der zwar einen kleinen Umweg in die Innenstadt von Aachen bedeute, aber erheblich attraktiver zu befahren sei als die Jülicher Straße. [Herr Costen ergänzte zu diesem Punkt, dass die Bezirksvertretung im weiteren Verlauf der Wurm weiter westlich des „Parks am alten Friedhof“ im Flächennutzungsplan vorsehe, dass heutiges Gewerbegelände nahe der Wurmaue zu Wohnbauzwecken umgenutzt werde. Weiter mit dem Beitrag von Frau Helm:] Am süd-westlichen Ortseingang stehen heute eher die unschönen Erscheinungen wie das Gewerbe, die überbreite Jülicher Straße, der Bahnübergang, das Hochhaus und der Parkplatz vor diesem Gebäude im Fokus der Aufmerksamkeit. So stellten sich die Haarener(innen) und die Stadtplaner(innen) den Empfang im Ortsteil nicht vor. Flussaufwärts der Wurm bestehe der Wurm-Benden-Park, der mit dem Dreieck an der Mündung des Haarbachs in die Wurm, genannt „Haarener Eck“, und dem „Park am alten Friedhof“ genau auf Höhe des Ortseinganges verbunden werden solle. Es gäbe ein sog. „Dornröschen-Grundstück“ auf der Nordseite der Wurm, das dabei mit einbezogen werden könne. Zwei neue Fuß- und Radwegbrücken sollen die einzelnen Grünräume verknüpfen. Die Straßenbrücke über die Wurm im Zuge der Alt-Haarener Straße/ Jülicher Straße sei in ca. 8 bis 10 Jahren erneuerungsbedürftig. Kooperatives Verfahren Frau Helm erläuterte, dass zur Produktion von Gestaltungsideen für diese drei oben benannten Planungsräume nicht wie üblich ein Wettbewerb organsiert werde. Vielmehr habe die Verwaltung den politischen Entscheider(inne)n ein kooperatives Verfahren mit drei externen Planungsbüros aus dem Bereich Stadt- und Landschaftsgestaltung vorgeschlagen, an dem neben dem Planungsausschuss und der Bezirksvertretung auch Bürger(innen) beteiligt werden. Jens Stachowitz Kommunalberatung Haaren Ortsmitte Workshop 29.04.2016 Seite 6 von 11 Abbildung Planungsprozess (Entwurfsstand März 2016) Die Abbildung im Format A4 ist im Anhang. Dieses Verfahren werde nach demnächst anstehenden Beschlüssen der Bezirksvertretung und des Planungsausschusses noch im Frühsommer 2016 starten können und vermutlich ein Dreivierteljahr dauern. Vermutlich zwischen Sommerferien und Herbstferien wird eine bürgeröffentliche Präsentation und Diskussion der Zwischenergebnisse stattfinden. Zum Finden der planerischen Lösungen sollen Vertreter(innen) der Fraktionen aus der Bezirksvertretung und Schlüsselpersonen aus dem Stadtteil in Werkstätten in den Dialog mit den Planungsteams treten und diesen Feedback geben. Am Ende des Verfahrens werde ein noch zu bildendes Auswahlgremium den politischen Entscheidungsorganen seine Auswahl einer Planungskonzeption für den gesamten Planungsraum oder von verschiedenen Büros stammende Bausteine für die oben beschriebenen einzelnen Planungsräume vorlegen. Jens Stachowitz Kommunalberatung Haaren Ortsmitte Workshop 29.04.2016 Seite 7 von 11 Diskussion in drei Gruppen Die Teilnehmenden des Workshops teilten sich nach Neigung in drei Gruppen auf, um sich mit den drei Eingriffsräumen  Haaren Markt  Rund um St. Germanus  Grünräume und Ortseingang zu beschäftigen. Jede Gruppe arbeitete anhand dreier Plakate:  Rahmenbedingungen und Setzungen – Hierauf sind die Kernpunkte aus dem IHK Haaren abgebildet, das bereits beschlossen ist.  Ergebnisse aus den Stadtspaziergängen – Hierauf sind die Anregungen der Teilnehmenden der Stadtteilspaziergänge notiert.  Fragen, Wünsche, Qualitäten – Hierauf sind die Anregungen der Verwaltung notiert. Die Gruppen fertigten jeweils eine Stellwand mit Moderationskarten, die die gemeinsamen Ergebnisse innerhalb der Gruppe festhalten. Alle Stellwände und die Ergebnisse der Gruppen als Anregungen und Input für das kooperative Verfahren sind im Anhang abgebildet. Jens Stachowitz Kommunalberatung Haaren Ortsmitte Workshop 29.04.2016 Seite 8 von 11 Plenumsdiskussion Nach ca. 80 Minuten Diskussion in den Teilgruppen stellten diese ihre Überlegungen im Plenum vor. Für alle Teilnehmenden gab es die Möglichkeit zur Kommentierung der Gruppenergebnisse. Hier werden nur die wichtigsten Ergebnisse festgehalten. Haaren Markt Die Teilnehmenden beschäftigten sich mit der Verkehrsentlastung des Haarener Marktes durch Maßnahmen im großräumigen Verkehrsnetz. Herr Wingenfeld erwähnte in seiner Einführung unter anderem einen neuen Autobahnanschluss an die A4, der entgegen der Interessen der Stadt Aachen nicht in den Bundesverkehrswegplan 2030 aufgenommen wurde. Wie der Moderator aus dem vorauslaufenden Workshop zur Verkehrsplanung einbrachte, gibt es trotz umfangreicher Überlegungen zur Entlastung Haarens im Ergebnis die Auskunft von den Fachleuten, dass mit etwa der gleichen Verkehrsbelastung wie heute gerechnet werden muss. Somit sehen die Teilnehmenden des Workshops die Aufgabe, die unangenehmen und unerwünschten Wirkungen des motorisierten Verkehrs auf die Ortsmitte zu mindern. Allen voran sind die Gefahren zu senken und die Querung der Straße zu erleichtern. Welche Maßnahmen dafür sinnvoll und machbar sind, sollen die Planenden vorschlagen. Die Hoffnung, dass breitere Bürgersteige auf der Nordseite dort auch zu einer Belebung des Geschäftslebens beitragen können, wurde artikuliert. Dem KFZ-Verkehr sollten demgegenüber nur Mindestbreiten zur Verfügung gestellt werden. Wege durch die Blockinnenbereiche und die Verlagerung von Parkplätzen wurden gewünscht. Ob die Dominanz des Verkehrs so weit zurückgenommen werden kann, dass Menschen sich auf dem Markt gerne aufhalten, wurde in der Diskussion hinterfragt. Hier muss man sich noch einer gemeinsamen Auffassung nähern. Möglicherweise helfen Beispiele aus anderen Städten, die Wirkungen der Maßnahmen besser abzuschätzen. Die vollständige Freilegung des Haarbaches wurde als „unrealistisch“ beiseitegelegt. Die partielle Freilegung des Haarbaches jedoch wurde als möglich angesehen. Die Planenden sollten Vorschläge für sogenannte „Fenster“ unterbreiten. Aber auch symboli- Jens Stachowitz Kommunalberatung Haaren Ortsmitte Workshop 29.04.2016 Seite 9 von 11 sche Bezüge zu dem unter dem Markt verlaufenden Haarbach sahen die Teilnehmenden als denkbar an. Rund um St. Germanus Rund um St. Germanus sehen die Teilnehmenden als Verbund einer Reihe kleinerer Plätze. Drei Teilräume wurden in der Diskussion berührt. Der Raum zwischen Kirche und neu zu schaffendem baulichen Abschluss des Baublockes rund um die ehemalige Brauerei Klinkenberg solle zum Aufenthalt ausgebaut werden. Aufgrund der relativen Ferne zum Verkehrsstrom konnten sich die Teilnehmenden vorstellen, dass es hier angenehm ist zu verweilen. Auf dem Platz sollten Sitzgelegenheiten in einem Biergarten und auch solche ohne Verzehrzwang angeboten werden. Der Eingriff in den Baumbestand solle zurückhaltend sein. Der Platz solle auch für gefahrloses Kinderspiel tauglich sein. Nicht jedoch solle man dort Kinderspielgeräte aufbauen. Einen Platz für solche sahen die Teilnehmenden eher in dem „Park am alten Friedhof“. Ob der Platz durch die neue Bebauung nicht zu sehr eingeengt sei, wurde von einer Teilnehmerin gefragt. Die Planenden mögen dies noch einmal bedenken. Die Verlegung des Wochenmarktes hin zu diesem neuen Platz bzw. auf die Straßen und Plätze um St. Germanus wurde diskutiert und zunächst verworfen. Den Parkplatz zwischen der Kirche und der Alt-Haarener Straße sahen die Teilnehmenden als Verbindung zwischen dem Platz südlich St. Germanus und der Alt-Haarener Straße. Der Raum solle für Fußgänger(innen) und den Aufenthalt zur Verfügung stehen. Für die Unterbringung der Fahrzeuge müsse in einem Parkraumkonzept für den Ortskern gesorgt werden. Der kleine Platz rund um den französischen Brunnen solle belassen werden. Die dort angebotenen Sitzgelegenheiten werden trotz der belebten Straße, möglicherweise gar wegen des Lebens auf der Straße, vor allem von älteren Menschen angenommen. Ob der Brunnen nach Herstellung eines Platzes südlich von St. Germanus verlegt werden solle blieb in der Diskussion offen. Jens Stachowitz Kommunalberatung Haaren Ortsmitte Workshop 29.04.2016 Seite 10 von 11 Die Querung der Alt-Haarener Straße am Kirchweg müsse gesichert werden. Weil die Straße bergan so schlecht einzusehen ist, könnte eine Bedarfsampel eine angemessene Lösung sein. Ob eine zweite Fußwegeverbindung durch den Baublock Kochstraße-Bogenstraße-Haarener Gracht-Alt-Haarener Straße neu geschaffen werden sollte, war kontrovers. Diese Verbindung soll auf Höhe des alten Bezirksamtes mit einem Übergang zu dem neu zu schaffenden Platz südlich St. Germanus und weiterhin zum „Park am alten Friedhof“ neue Durchlässigkeit schaffen. Als Kontra-Argument wurde der Verlust der „Privatheit“ des Blockinnenbereiches angeführt. Der Kirchweg reiche als Verbindung aus. Selbiges Argument fand bei dem Baublock mit der alten Brauerei Klinkenberg in der Mitte keine so hohe Gewichtung. Dort wird ein Fußweg vom Bezirksamt hin zum Haarener Markt durch den Baublock begrüßt. Grünräume und Ortseingang Die vorgestellten Überlegungen des IHK Haaren wurden in ganzer Breite unterstützt. Der Ortseingang bedarf dringend der Überarbeitung. Wurm und Haarbach werden heute gar nicht wahrgenommen. Das müsse sich ändern. Die gefahrlose Querung der Jülicher Straße / Alt-HaarenerStraße auf Höhe der Wurm muss hergestellt werden. In Verhandlung mit dem Eigentümer soll das Hochhaus und der Raum davor eine interessante Gestaltung erfahren. Die sich neu eröffnenden Potenziale durch den absehbaren Neubau der Brücke über die Wurm sollen ausgelotet werden. Die Grünräume entlang der Wurm, beginnend mit dem WurmBenden-Park und hinführend über das Haarener Eck bis zum „Park am alten Friedhof“ sollten eher zum Ausruhen und Genießen genutzt werden. Der „Park am alten Friedhof“ solle für Spiel und Sport, auch für Veranstaltungen genutzt werden. Die Kleingruppe regte an, den Weg inmitten des Parkes im Bereich zur Wurm hin wegzunehmen, um eine größere, ebene Spielwiese zu erstellen. Die Grillhütte am westlichen Rand des Parkes solle wieder entstehen, da dort von den privaten Feiern niemand gestört würde. Ob das Kinderpiel in und an der Wurm möglich sein wird oder eher davor gewarnt werden muss, war den Teilnehmenden nicht eindeu- Jens Stachowitz Kommunalberatung Haaren Ortsmitte Workshop 29.04.2016 Seite 11 von 11 tig klar. Zu klären ist, ob die Klärbecken des am Haarbach weiter oberhalb liegenden Klärwerkes in Eilendorf bei Hochwasser nur wegen einer Havarie überflutet wurde oder gar systematisch überflutet wird. Abschlussbilanz und Ausblick Die Ergebnisse des Workshops würden dokumentiert, so der Moderator, und dienten als Input für den ersten Workshop gemeinsam mit den drei Planungsteams, die in Bälde bestimmt würden. Die Teilnehmenden zeigten sich im Auswertungsgespräch zufrieden mit Ablauf und Ergebnis. Zwar haben, so Frau Helm, weniger Menschen teilgenommen als erhofft, jedoch wurde so die Intensität der Teilnahme der Einzelnen gesteigert. Jens Stachowitz Dortmund im Mai 2016 Ortsexperten-Werkstatt Haaren Vorbereitung eines Kooperativen Verfahrens am 29.04.2016 Teilnehmer Ortsexperten Politik Dorette Christfreund Ursula Becker Rose-Marie Scheithauer Ferdinand Corsten Martina Schleich Eckhard Finsterer Christine und Robert Schleich Franz-Josef Kogel Antje Seemann (mit Gefährten und Tochter) Lars Petter Dietmar Ruppert Anja Werfling Michael Schulz Karl-Heinz Starmanns Verwaltung Gertrude Helm Angelika Hildersperger Pascale Kaell Florian Nachreiner Frank Prömpeler Niels-Christian Schaffert Matthias Schneider Antje Wiese Werner Wingenfeld 29.0 4.20 16 Haa ren Ortsexpertenworkshop O Al rtse t St -H in ra a ga ße ar n en g er 4.4 Or Wü tsein Str rsel gan aß en g er e 4.4 1.1 3.2 Integriertesnstraße e ed Fr i Handlungskonzept X S1 hen 3.1 qqq4.3 qq g/ we ße en ra rk st Bi euz Kr Str an gen hä usc 3.2 2.5 2.10 2.6 2.13 a S3 2.12 2.1 4.2 Park am alten Friedhof 2.8 2.9 2.4 k 2.3 2.2 ◼ 4 i j 4 3.5 ◼ Ortseingang Haarener Gracht d k 1.4 3.2 4.7 Ha 3.1 arb a cht 4.4 als tra ß e s ül H er 4.8 fd Au Or Jü tse St lich ing ra er an ße g eg enw Lind ◼ 4.5 Haarberg 1. Städtebau, Stadtgestalt und öffentlicher Raum 1.1. Leitkonzept „Klee“ Zähmung der Alt-Haarener Straße 1.2. Platzfolgen S1 Altes Kloster S2 Denkmalplatz S3 Platz an der Friedenstraße S4 Markt und Mitte S5 Tuchmacherweg S6 Entenfeld S7 JülicherStraße 2. Wohnen & Arbeiten 2.1. Wohnen an der Friedenstraße 2.2. „Klinkenbergblock“: Ergänzungen und Platzkante an St. Germanus 2.3. Wohnen im Garten [Kirchweg] 2.4. Wohnen am Park [Park am alten Friedhof] 2.5. Energetische Sanierung des Bestandes 2.6. Wohnen am Burghöhenweg 2.7. Wohnen auf dem alten Sportplatz [Kreuzstraße] 2.8. Inklusionswohnen [Bogenstraße / Kreuzstraße] 2.9. Bauvorhaben Germanusstraße 2.10. Wohnen am Burgberg 2.11. Wohnen und Arbeiten am Park [langfristig] 2.12. Wohnen & Arbeiten am Wasser [langfristig] 3. Verkehr 3.1. Entschleunigung und Attraktivierung der der Alt-Haarener Straße [Zähmung] a) Lärmminderung b) Tempo 30 c) Querungen [Verkehrssicherheit] d) Querschnittsanpassungen 3.2. Unterführungen, Durchgänge und Ortseingänge d) [Jülicher Straße] e) [Alt-Haarener Straße] f) [Würselener Straße] 3.3. Qualifizierung Wegeverbindungen [Tuchmacherweg über Brücke zum Wurmweg] 3.4. Radfahrstreifen 3.5. Ruhender Verkehr 4. Freiraum, Umwelt, Klimaschutz 4.1. Park am alten Friedhof mit Brückenschlag zum Wurmwanderweg 4.2. Wurmrenaturierung 4.3. Baumpflanzungen: u.a. [Alt Haarener Str.], [Altes Kloster], [Haarbachtalstraße], [Auf der Hüls], [Lindenweg], [Birkenweg] 4.4.Ortseingänge 4.5. Grünraum Haarberg: Bienenweiden im Ackersaum & Ökologieprojekt Haarberg 4.6.Haarbachoffenlegung & Haarbachfenster 4.7. durchgängiger Weg am Haarbach [langfristig] 4.8. Wurmweg Verlängerung [Kalkofen <-> Park <-> Ortseingang] 4.9.Wurmbalkon 4.10. Grüne Trittsteine [Wegeverbindungen] g) Wurm <->Park<->Friedensplatz h) Wurm <->Park<->Würselen i) Ortsmitte <->Haarberg j) Haarener Gracht <->Kirchweg k) Durchwegung Blockinnenbereiche 5. Zusammenleben im Stadtteil l. Für Kinder m. Für Jugendliche n. Für Ältere o. Für alle: 5.1 Geschichte (Gemeinsame Identität) 5.2 Neue Mitte rund um Sankt Germanus p. Bezirksrathaus, q. Verlagerung Markt, r. neue Platzgestaltung, s. neue Raumkanten Handlungsraum Raumsequenzen Stadtgestalt und Städtebau – Das stadträumliche Erlebnis 1 7 An den Beginn der stadträumlich-morphologischen Analyse von Haaren stellen wir die Frage nach dem stadträumlichen Erlebnis: wie nehmen wir die physische Struktur der Stadträume war und wie sind diese Räume belebt? 7 8 5 Betrachtung „von außen“: 2 3 8 Dies erfolgt bei der Durchfahrt durch die Alt-Haarener Straße und bei der Nutzung von Haaren als Unterzentrum der Versorgung, der Dienstleistung und Bildung. Hier zeigt sich die stadträumlich "starke Seite" von Haaren. Bedingt durch die ansteigende Topographie und die Biegungen der Alt-Haarener Straße, die Gleichform der Straßenrandbebauung sowie drei "Hochpunkte" in Form von Punkthäusern und dem Turm der Haarener Kirche, ergibt sich eine räumliche Dramatik: Perspektivwechsel, Richtungsänderungen und Rhythmus... 9 10 Betrachtung „von innen“: 4 4 11 Bei der Nutzung der kurzen und mittleren Wege zwischen dem unmittelbaren Wohnumfeld und dem Supermarkt, dem Wochenmarkt, der Kirche, der Schule, Eisdiele, Kneipe, Frisör, ... ... legt man räumlich diffuse "Transitstrecken" zurück, die kaum Gelegenheit zum Betrachten oder zum Aufenthalt bieten. Beim Übergang von der „steinernen Stadt“ ins Grüne, aus Haaren heraus nach Verlautenheide oder nach Würselen wird erkennbar, dass sich im Lauf der Entwicklung eher "beiläufige", schwache Räume entwickelt haben. Obwohl auch diese Räume für die Bewohner als "Alltagsräume" bedeutsam sind, bieten sie wenig Potenzial, sich hier aufzuhalten oder sich mit ihnen zu identifizieren - sie sind in gewisser Weise austauschar. 6 2 3 9 1 12 10 11 5 10 10 6 Die Fotosequenzen sind als Betrachtungen des Raumes „in Bewegung“ zu verstehen. Sie beantworten erste Fragen nach vorhandenen räumlichen Qualitäten sowie nach der räumlichen Begabung des Stadtteils und seiner Einzelräume. 12 11 Umgrenzung KOOP-Gebiet Kooperatives Verfahren Arbeitsphase der 3 Planerteams, begleitet durch die ehrenamtlichen Ortsexperten, die Politik und Verwaltung Öfentliche Zwischenpräsentation • „Grün und Wasser“ - 15.04. • „Stadtraum Haaren“ - 16.04. Workshop I: Workshop II: Verwaltungsworkshop Thema Verkehr Anforderungen u. Perspektiven • Vorstellung der Planerteams • Erster Input durch die Ortsexperten Workshop 27.01.16 Spaziergänge 15./16.04. B3 15.06. PLA 16.06 Workshop 29.04. Beschluss 15.06. / 16.06. B3 31.08. Feedback 01.07. / 02.07. IF 22.09.* Feedback 07.09. • Konkretisierung des Vorentwurfes Feedback III • Rückmeldung zum Entwurfsstand • Vorbereitung auf die öfentliche Zwischenpräsentation • Auswahl und Beauftragung der Projektsteuerung + Moderation • Vorschläge und Findung der Planerteams B3 27.04. der 1. Förderstufe und Antrag zur 2. Förderstufe • inaler Input durch die Ortsexperten Feedback II Detaillierung des Prozessablaufes und Vorbereitung des Kooperativen Verfahrens B3 16.03. Anteilige Umsetzung Feedback IV Auswahlverfahren Stadtteilspaziergänge Auswahl der teilnehmenden Planerteams Auftakt des Beteiligungsprozesses Feedback I • Fazit der öfentlichen Zwischenpräsentation • Diskussion der Entwurfsstände B3 05.10. öf. Präsentation 28.09. B3 30.11. Feedback 02./09.11. IF 01.2017.* Feedback 14.12.16 B 3, PLA, MA Antrag zur Städtebauförderung Vorbereitungsphase • Vorstellung der Entwurfsstände • Rückmeldungen der Haarener Bevölkerung Auswahlverf. + öf. Abschlussveransstaltung 01/02.2017 Eindrücke der Stadtteilspaziergänge Rund um Grün und Wasser Eindrücke der Stadtteilspaziergänge Haarener Stadträume Grünräume und Ortseingang Rahmenbedingungen und Setzungen Verkehr • Lückenschluss im Rad- und Fußwegenetz zwischen der Jülicher Straße und dem Park am Alten Friedhof • Anlage von zwei Brücken für Rad- und Fußverkehr über die Wurm (altes Brückenaulager am Park und Haarener Eck) • bequeme und verkehrssicher Gestaltung der Querung „Auf der Hüls“ – Tuchmacherweg, • Querung der Alt-Haarener Straße südlich des Bahnübergangs Grünflächen • Öffentliche Grünläche am Haarener Eck • Balance zwischen Renaturierung und öffentliche Freizeitnutzungen Bebauung • Schließung der Baulücke am Tuchmacherweg • Bauliche Arrondierung nördlich und südlich des Haarbaches Park am alten Friedhof Grünräume und Ortseingang Ergebnisse aus den Stadtteilspaziergängen Ortseingang • hohe Verkehrsdichte • zum Teil verwahrlostes und vermülltes Gelände • Ertüchtigung der Wegesituation zwischen Alt-Haarener Straße und Prager Ring (Straße und Brücke sind zu eng) • Radwegmarkierung auf der Fahrbahn (Wurm-Radweg) als Querungshilfe für Radfahrer im Bereich der Gleise • Bessere Fußgängerquerung an den Ortseingängen (unter anderem an der Krefelder Straße) • Neugestaltung erforderlich Haarener Eck • Aktionsplan für Kunst, Austausch und Feuerstelle • Entstehung einer richtigen Oase – großartige Perspektive • Schönere Gestaltung des Haarbaches • Schaffung der planungsrechtlichen Voraussetzungen • Informationstafel mit Foto über die Rummeney Tuchfabrik Park am Alten Friedhof • Schaffung eines Gastronomieangebotes (z.B. mobiler Eisverkaufsstand, mit Getränkeausgabe – als Zweigstelle eines der ansässigen Eiscafés) • Bach näher an den Grillplatz holen • Schaffung von Sitzmöglichkeiten direkt am Bach • Bessere Parkplege (starke Vermüllung sowie Verkotung durch Hunde) • Förderung von Jugend- und Kinderaktivitäten durch Beteiligung der Jugendlichen, der Familien und der Kindergärten • Geplante Bebauung sollte abgelehnt werden • Radweg bis zur Krefelder Straße verlängern • Erhalt der Pfeiler eines Torbogens einschließlich einem Radabweiser und einem kompletten Sockel an der ehemaligen Brauerei Klinkenberg • Vernetzung der vier Grünzonen sinnvoll (positive Beeinlussung des Ortscharakters) Aktivitäten • Mehr gemeinschaftliche, insbesondere kulturelle Aktivitäten und Angebote • Stärkere Entwicklung der sozialen Öffentlichkeit - Kitas, Schulen und Vereine • Durchmischung verschiedener Generationen fördern und dadurch soziale Kontrolle schaffen • Markierte Spaziergänge mit Erklärungen zu wichtigen Bauten und Ereignissen und eventuell Ruhebänken Grünräume und Ortseingang Wünsche, Qualitäten, Aufwertung und Fragen Ortseingang • Valentinskapelle an der Wurm errichten und mit einer Rastmöglichkeit kombinieren • Behutsame Öffnung der Grünläche (Dornröschen-Grundstück) südöstlich der Jülicher Straße • Attraktivierung des Ortseingangs, Umgestaltung des Parkplatzes durch markante Grünelemente Park am alten Friedhof • Sitzplätze / Sitzstufen an der Wurm auf Seiten des Parks schaffen, Aulager mit einbeziehen Grünvernetzung und Rundwege schaffen Grünräume und Ortseingang Anregungen und Input für das Kooperative Verfahren Ortseingang • Haaren beginnt mit dem Auto ab Prager Ring; mit dem Fahrrad nach den Bahngleisen • Links abbiegen für Rad in Richtung Radweg sehr schwer • Ampel? Nein; Mittelinsel – eher ja • Brücke über die Wurm am Ortseingang neu in ca. 10 Jahren -> dann Straße hochlegen • Fahnenmasten vor Hochhaus; Alternativ: Bäume • Kunst auf Fassade des Hochhauses (Eisen Palmen) • Linde am Ortseingang • Fußläuige Verbindung vom Park am alten Friedhof zum Eingang Friedenstraße • Grüne Verbindung vom Norden in den Süden schaffen • Verbindung Fuß+Rad von Friedenstraße ist in Ordnung • Bäume in Friedenstraße Haarener Eck • Ort der Ruhe: Sitzgelegenheiten, Kunst • Gute Gestaltung mit Grün + Sonne • Retentionsläche • Qualität der Bäche?! Nutzung durch/ Angebot für Kinder • Nähe Wasser; Zugänge (zum Wasser) wichtig Haarener Park • Blick auf Gewerbe (unattraktiv) • Blick entlang Hainbuchen wichtig • Hainbuchen am alten Friedhof erhalten • Große Fläche im Haarener Park ohne Weg • Grillhütte bzw. Überdachung ist wichtig; Sicht wichtig (soziale Kontrolle) • Private Gärten an den Rändern sind positiv • Veranstaltungen an den Wurmterrassen • Angebot für Jugendliche • Hundekot ist immer wieder ein Problem Haarener Markt Rahmenbedingungen und Setzungen Umgang mit dem Haarbach • In der Alt-Haarener Straße und der Haarener Gracht sind nur Proile mit senkrechten Wänden bzw. Mauern umsetzbar • Durch die Nutzung einer oberirdischen Rinne mit einem unterirdischen Kanal können zwar Bäume und Parkplätze in größerer Zahl erhalten werden, jedoch gibt es dann keine ökologische Aufwertung des Gewässers (Ziele der WRRL und des WHG) • Die Offenlegung des Gewässerkanals ist in der Haarener Gracht nur mit einer Reduzierung der Kanalbreite möglich • Am Haarener Markt bietet sich eine Treppenanlage nur bei einer Verlegung des Kanalverlaufes an • Die Förderung der Durchgängigkeit des Haarbaches ist aus wasserökologischer Sicht wünschenswert • Grundstückszufahrten und Straßeneinmündungen schließen eine Offenlegung des Haarbaches über längere Abschnitte aus • Fische können maximal 30 m lange dunkle Strecken überwinden Bewertung r tie er ener n Platzbedarf Die Breite entspricht der jeweiligen vorhandenen Kanalbreite, liegt also zwischen 5,44 m und 3UR¿O±REHULUGLVFKH5LQQHXQGXQWHULUGLVFKHU.DQDO 5,66 m. Einbindung in den Stadtraum Parkplatzsituation Baumbestand Tiefer offener Kanal Beschreibung Bei dieser Variante wird der Haarbach bis auf die bestehende Sohle offengelegt, die in ihrer jetzigen Breite erhalten bleibt. Die Einfassung des Kanals wird mit senkrechten Wänden/Mauern realisiert, die aufgrund der Absturzhöhe mit Absturzsicherungen/Geländern zu versehen sind. Prinzipiell ist aufgrund der Öffnung und des dadurch größeren für den Wasserab uss zur Verfügung stehenden Volumens zusätzlich eine Reduzierung der Pro lbreite denkbar, ohne erhebliche negative Auswirkungen auf die Hochwasserrisikosituation zu haben. Diese Reduzierung hätte jedoch eine schachtartige Wirkung der Kanalrinne zur Folge, was ggf. die gestalterische Einbindung in den Stadtraum erschwert und die Fließgeschwindigkeit des Gewässers verändert. Verkehr Aufgrund der Tiefe des Kanals sind beidseitig Absturzsicherungen erforderlich, die – insbesondere zusammen mit dem breiten Pro l – eine optische Trennung verursachen. Durch die relativ große Höhendifferenz zwischen Straßenniveau und Wasserober äche ist das Gewässer nur wahrnehmbar, wenn man unmittelbar an der Kante des Kanals steht. P E S Bei Realisierung dieses Pro ls fallen alle Parkplätze im betroffenen Bereich weg. Ggf. sind einige Parkstände in Senkrecht- oder Schrägaufstellung durch Stellplätze in Längsaufstellung ersetzbar. Durch die Offenlegung des Kanals entfallen alle im betroffenen Bereich vorhandenen Bäume, da sie entweder unmittelbar über dem vorhandenen oberirdische Rinne und unterirdischer Kanal Kanal stehen oder in dessen unmittelbarer Nähe, so dass sie im Zuge der Bauarbeiten nicht erhalten werden können. Anlieger/ andere Bei Beibehaltung des vorhandenen KanalverNutzungen laufs gehen Flächen auf dem Haarener Markt Beschreibung für andere Nutzungen (bspw. den Wochenmarkt) Einschränkungen der Fahrbahn Aufgrund derverloren. Enge des Haarener Stadtraums wirdfür auch eine Variante vorgesind mit dieser Variante nicht schlagen, beiden derKfz-Verkehr der Haarbach weiterhin in einem unterirdischen Kanal ververbunden. läuft, jedoch Die mit Zugänglichkeit einer oberirdischen Rinne (vergleichbar mit dem Annuntiatendes Haarener Marktes für bach in der Aachener ergänzt wird, die gedas Element Wasser an der FußgängerInnenstadt) ist nicht mehr ächendeckend 2EHUÀlFKHHUOHEEDUPDFKW geben, sondern wird räumlich auf die Standorte Diese Rinne der stellt eine Brunnenanlage dar, die aus dem Haarbach zupraktisch schaffenden kleinen Brücken/Übergänge gespeist wirdbeschränkt. und das Wasser auch wieder an den Haarbach abgibt. Es handelt der Aufwand für o.ä.Sinne. sich nicht umSofern eine Offenlegung imBrückenbauwerke wasserrechtlichen begrenzt werden soll,die sind die Zufahrten zu den Der Vorteil dieser Variante sind vom Kanalverlauf unabhängige Führung der privaten Grundstücken zu bündeln, dadurch Rinne und der geringe Platzbedarf. kann es zu Nutzungskon ikten zwischen dem • Eine Lärmreduzierung ist erforderlich • Verkehrsbelastungen zwischen 7 und 19 Uhr: ฀ - Auf der Hüls: 12.321 FZ (2006) ฀ - Haarener Grach: 13.344 FZ (2000) • Die Mengen des Individualverkehres können nicht erheblich reduziert werden • Platz bzw. Witterungsschutz für Bushaltestellen schaffen 24 • Herstellung ausreichend breiter Gehwege • Parkplatzkonzept für den Ortskern erforderlich 20 B P B Haarener Markt Ergebnisse aus den Stadtteilspaziergängen Umgang mit dem Haarbach • teilweise Offenlegung des Haarbaches (nicht renaturiert sondern geführt wie in Freiburg oder Rouen) • Verlauf des Haarbaches im Ortsbild ablesbar machen: - Im Straßenbelag - Als kleine Wasserrinne - Als dünne Wasserläche - Als ca. 6 x 6 Meter große Öffnung mit Treppenstufen, die zum Wasser herunterführen • Wasserspiele vielleicht in Form von Wasserfontänen wie am Elisenbrunnen (Mehrfachnutzung kann so erhalten bleiben) Verkehr • Rücksichtslose Fahrer behindern • Reduzierung des Verkehrs Grünflächen • Mehr Baumbeplanzung, auch in Nebenstraßen (z.B. Hofbornstraße) • Versiegelung durch Begrünung (Bäume) aufbrechen Bebauung • Besseres Leerstandsmanagement • Erhaltung der baulichen Kleinteiligkeit • Stärkung der Gastronomie (bessere Bedingungen mit Außengastronomie, Biergärten etc. schaffen) • Erhaltung der Jahrhundertwendehäuser Aktivitäten • Mehr gemeinschaftliche, insbesondere kulturelle Aktivitäten und Angebote • Stärkere Entwicklung der sozialen Öffentlichkeit – Kitas, Schule und Vereine • Durchmischung verschiedener Generationen fördern und dadurch soziale Kontrolle schaffen • Markierte Spaziergänge mit Erklärungen zu wichtigen Bauten und Ereignissen und eventuell mit Ruhebänken Haarener Markt Wünsche, Qualitäten, Aufwertung und Fragen Aktivitätsspektrum • Was kann man vor Ort alles tun? - Sitzen und Trinken ฀ - Spielen und Sprechen ฀ - Treffpunkt ฀ - Veranstaltungen, Feste - Zufällige Begegnungen ermöglichen - Gelegenheiten bieten um Menschen zu beobachten Aufenthaltsqualität • Schöne Blicke und sonnige Orte? • Wie sollte man Wasser als Qualität nutzen? • Was macht einen guten Platz aus? - Grün und Wasser - Angebote und Gelegenheiten - Qualität und Materialien • Licht: ฀ - Sicherheit - Orientierung - Schmuck - Erkennbarkeit Verkehr • Der Wartebereich mit weiteren Nutzungen und Angeboten kombinieren • Bewegungsmuster: Längs und Quer • Sicherheitsempinden: Übersichtlichkeit, Geschwindigkeit • Problemlose Querung auf ganzer Länge der Alt-Haarener Straße • Besseres Miteinander der verschiedenen Verkehrsarten Grünflächen • Durchlüftung und harmonische Querbeziehungen • Verbindungen zum Grün schaffen Bebauung • Fassaden und Brandwände mit dem Stadtbild in Harmonie bringen • Revitalisierung des Klinkenberg Hauses ฀ - Öffnung in den Block ฀ - Durchgang zum Rathaus Haarener Markt Anregungen und Input für das Kooperative Verfahren Zonierung • Aufenthaltsbereiche genauer deinieren • Schwarzplan: Welchen Möglichkeitsraum gibt es? Verkehr • Mindestbreiten für Kfz prüfen • Stellplätze: Reduzierung / Alternativen? • Verschiedene Varianten zur Verkehrsberuhigung entwickeln • Mehr / verbesserte Radwege Wasser • Prüfen: Tragfähigkeit des Haarbachgewölbes -> Nutzungspotentiale über dem Gewölbe • „Gucklöcher“: Lichtöffnungen für Fische im Haarbachgewölbe • Wasserbecken als trennendes u. spielerisches Element (Beispiel: Elisengarten) Fußwegeverbindungen • Klinkenbergareal durchlässig gestalten: Verbindung Markt <-> Bezirksamt • Mehr Querungsmöglichkeiten; wie viele sind sinnvoll? • Breitere Fußwege auf der Nordseite Rund um St. Germanus Rahmenbedingungen und Setzungen Verkehr • Öffentlich nutzbare Durchwegung vom Platz an der Friedenstraße zur Germanusstraße und zum Wasser (Wurm) • Haarener Allee“ als Fuß- und Radverbindung • Fußwegeverbindung von Alt-Haarener Straße / Markt zum Bezirksrathaus • Verkehrssichere Querung an der Alt-Haarener Straße auf der Höhe der Kirche • Parkplatzkonzept – Ersatzparkraum erforderlich • Verkehrsbelastungen zwischen 7 und 19 Uhr: - Bezirksamt: 10.830 Fz (2013) Grünflächen • Große Bäume erhalten Bebauung • Baulückenschließung an der Friedenstraße Aufwertung des Platzes an der Friedenstraße Platz am St. Germanus Rund um St. Germanus Ergebnisse aus den Stadtteilspaziergängen Umgestaltung zu einem zweiten „Dorfplatz“ • Erhalt des historischen Gemäuers • Erhaltenswerte Grünkulisse Blockinnenbereiche • Erhalt und Schaffung von Grün- und Erholungslächen (z.B. Parks, Familiengärten, Kinderbauernhof etc.) • Schaffung von neuen Nutzungen (z.B. Loft-Wohnungen, Flächen für IT-Existenz-Gründer, Handwerk und Design) Alt-Haarener Staße • Reduzierung des ruhenden und Beruhigung des ließenden Verkehrs • Verschönerung und Sanierung der Hausfassaden im Rahmen eines Wettbewerbs • Stärkung der Gastronomie • Schließung der hässlichen Brandwände mit Hilfe von Kopfbebauungen • Geplanter Grünzugang nicht zu stark schließen Grundstück der ehemaligen Brauerei Klinkenberg • zur Zeit sehr ungeplegt – Müllhalde • als Grünläche mit Cafés und Biergärten gestalten • Erhalt und Sanierung des weißen Gebäudes und Umnutzung zur Gastronomie (z.B. Biergarten) • Erhalt der zwei schön gearbeiteten Pollersteine als Erinnerungsstücke an die alte Brauerei • Erhalt der Remise Aktivitäten • Mehr gemeinschaftliche, insbesondere kulturelle Aktivitäten und Angebote • Stärkere Entwicklung der sozialen Öffentlichkeit – Kitas, Schulen und Vereine • Durchmischung verschiedener Generationen fördern und dadurch soziale Kontrolle schaffen • Markierte Spaziergänge mit Erklärungen zu wichtigen Bauten und Ereignissen und eventuell mit Ruhebänken Rund um St. Germanus Wünsche, Qualitäten, Aufwertung und Fragen Aktivitätsspektrum • Was kann man vor Ort alles tun? ฀ - Sitzen und Trinken - Spielen und Sprechen ฀ - Treffpunkt - Mögliche Verlegung des Marktes auf den neugestalteten Platz - Zufällige Begegnungen ermöglichen - Gelegenheiten bieten um Menschen zu beobachten Aufenthaltsqualität • Schöne Blicke und Sonnige Orte? • Kleine Ruhezonen schaffen • Grüne Ecken mit Sitzangebot • Was macht einen guten Platz aus? - Grün ฀ - Angebote und Gelegenheiten - Qualität und Materialien • Licht: ฀ - Sicherheit ฀ - Orientierung ฀ - Schmuck ฀ - Erkennbarkeit Topographie für die Platzgestaltung nutzen (Treppen und Rampen) Rund um St. Germanus Anregungen und Input für das Kooperative Verfahren Verkehr • Nutzung der Topographie für Parkplätze • Tiefgarage im / unter Blockinnenbereich, die dem ganzen Quartier dient • Schallschutzelemente (inkl. „Psychologischer“ Schallschutz) • Einbauten im Straßenraum zur Verkehrsberuhigung • Bedarfsampel • Einrichtung einer Tempo 30-Zone • Verbreiterung von Gehwegen • Änderung der Verkehrsführung am Friedensplatz (Kreuzung mit 90°-Winkel) • Schleichverkehr zur Autobahn durch Linksabbieger am Friedensplatz (?) Platznutzung/-gestaltung • Potential als neuer Quartiersplatz mit Aufenthaltsqualität • Einzelhandel eher am bestehenden Markt • Nutzung des Platzes für die Gastronomie (Treffpunkt, soziale Kontrolle) • Nutzung/ Gestaltung der südöstlichen Teilläche als Kirchenvorplatz • Freizeitnutzung (Boule-Spiel, Spielmöglichkeiten für Kinder) • Topographie für Bewegung / Sport (z.B. Skaten) nutzbar machen • Bewahrung der Ruhe der Block-Innenbereiche • Nutzung der Identität des Ortes (Brauerei) • Ganzjährig nutzbare, warme Holzsitzgelegenheiten • Erlebnisbereiche und „kostenloses“ Stadtmobiliar • Barrierefreiheit (Überwindung von Höhen / Bodenbelag) • Trennung zwischen Gastronomiebereich und freien Bereichen • Integration von Wasser • Stärkere soziale Durchmischung durch Bebauung des öffentlichen Raums • Schließung des „Friedensplatzes“ durch attraktive Bebauung -> dennoch Torsituation für Fußgängerdurchwegung