Daten
Kommune
Aachen
Dateiname
172186.pdf
Größe
110 kB
Erstellt
21.10.16, 12:00
Aktualisiert
08.08.17, 08:38
Stichworte
Inhalt der Datei
Der Oberbürgermeister
Vorlage
Federführende Dienststelle:
Fachbereich Soziales und Integration
Beteiligte Dienststelle/n:
Bezirksamt Aachen-Richterich
Vorlage-Nr:
Status:
AZ:
Datum:
Verfasser:
FB 50/0208/WP17
öffentlich
21.10.2016
Förderprogramm ´Hilfen im Städtebau für Kommunen zur
Integration von Flüchtlingen` - Quartiersmanagement mit
Schwerpunkt Flüchtlinge / Verfügungsfonds für den Stadtbezirk
Richterich - Sachstandsbericht
Beratungsfolge:
TOP:
Datum
Gremium
Kompetenz
16.11.2016
B6
Kenntnisnahme
Beschlussvorschlag:
Die Bezirksvertretung Aachen-Richterich nimmt den Bericht der Verwaltung zur Kenntnis.
Vorlage FB 50/0208/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 03.11.2016
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finanzielle Auswirkungen
Investive
Ansatz
Auswirkungen
20xx
Fortgeschriebe-
Fortgeschriebe-
Ansatz
ner Ansatz
ner Ansatz
20xx ff.
20xx
Gesamt-
Gesamtbedarf (alt)
20xx ff.
bedarf
(neu)
Einzahlungen
0
0
0
0
0
0
Auszahlungen
0
0
0
0
0
0
Ergebnis
0
0
0
0
0
0
+ Verbesserung /
-
0
0
Deckung ist gegeben/ keine
Deckung ist gegeben/ keine
ausreichende Deckung
ausreichende Deckung
vorhanden
vorhanden
Verschlechterun
g
konsumtive
Ansatz
Auswirkungen
20xx
Ertrag
Fortgeschriebe-
Fortgeschriebe-
Ansatz
ner Ansatz
ner Ansatz
20xx ff.
20xx
20xx ff.
Folgekos-
Folgekos-
ten (alt)
ten (neu)
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
Abschreibungen
0
0
0
0
0
0
Ergebnis
0
0
0
0
0
0
Personal-/
Sachaufwand
+ Verbesserung /
Verschlechterun
0
0
Deckung ist gegeben/ keine
Deckung ist gegeben/ keine
ausreichende Deckung
ausreichende Deckung
vorhanden
vorhanden
g
Es ergeben sich keine finanziellen Auswirkungen.
Vorlage FB 50/0208/WP17 der Stadt Aachen
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Erläuterungen:
Die kürzlich erfolgte Migration von Flüchtlingen nach Deutschland hat auf kommunaler Ebene
deutschlandweit ein sehr kurzfristiges Handeln notwendig gemacht, um die Versorgung der migrierten
Menschen zu gewährleisten. Die zum Teil sehr hohen Zuwanderungen und Zuweisungen
schutzsuchender Menschen stellten auch die Stadt Aachen vor besondere Herausforderungen. Neben
der Akquise und Herrichtung von Einrichtungen, z.T. auch für das Land NRW, waren in Zuständigkeit
der Stadt Aachen bis Januar 2016 ca. 2.900 Flüchtlinge zu betreuen; davon kamen alleine in den
Monaten Oktober 2015 bis Januar 2016 ca. 1.700 Personen in Aachen an. Dieser Umstand erforderte
nicht nur die reine Versorgung der Menschen, sondern vor allem eine schnelle Integration und
Einbindung in die unmittelbaren Lebensräume.
Der kürzlich eingetretene Rückgang neu eingewanderter Flüchtlinge nach Deutschland entspannt die
Herausforderungen der unmittelbaren Aufnahmeleistungen und die Erstversorgung im lokalen
Kontext. Davon unberührt bleibt allerdings die hohe Zahl der in Aachen lebenden Flüchtlinge, die sich
nach wie vor in Flüchtlingsunterkünften oder nun vermehrt auch in Einzelwohnungen befinden.
Die nun folgende zweite Phase der strukturellen und sozialen Integration der Personen ist noch
komplexer und weitreichender als die Phase der Aufnahme. Die Integration in die städtische
Gesellschaft, in das unmittelbare Wohnumfeld im Quartier und in die Nachbarschaft ist nun eine
wichtige Aufgabe. Diese Aufgabe fällt in der Stadt Aachen in vielen Teilräumen an, allerdings auch
verstärkt dort, wo sich Flüchtlingshaushalte in Unterkünften konzentrieren. In Aachen ergibt sich durch
die Verteilung der Flüchtlingsunterkünfte die Situation, dass die spezifische Herausforderung der
Integration dieser Gruppe auch in Quartieren anfällt, die ansonsten laut Sozialentwicklungsplan nicht
zu den Quartieren mit besonderen Herausforderungen gehören und auch keine besonderen
quartiersfördernden Strukturen aufweisen. Richterich gehört zu diesen Quartieren. In Richterich gibt
es derzeit in Einrichtungen und Wohnungen 267 Plätze für Fluchtmigranten.
Aufgrund der Entwicklung des Zuzugs von Flüchtlingen im Jahr 2015 verfolgt das Land NRW mit
seinem Sonderprogramm „Hilfen im Städtebau für Kommunen zur Integration von Flüchtlingen“ das
Ziel, die lokale Integration der Menschen in ihrem neuen Lebensumfeld zu fördern. Gefördert werden
investive und investitionsbegleitende Maßnahmen im Bereich der Aufwertung von Wohnungs- und
Unterkunftsbeständen und die Bereitstellung von Raum für Begegnung, Bildung und Kultur. Die
zugehörigen Projekte sollen sich auf den sozialen Zusammenhalt im Quartier beziehen.
Erfreulicherweise werden in diesem Rahmen Quartiersmanagementstellen gefördert, die explizit zur
Unterstützung der Integration von Flüchtlingen im Quartier eingesetzt werden können. Sie werden im
Rahmen ihrer Implementierung in das Team „Sozialplanung“ des FB 56 der Stadt Aachen als
Quartiersmanagement mit dem Schwerpunkt der Flüchtlingsintegration (QFI) bezeichnet.
Zusätzlich wird dem QFI ein Verfügungsfonds bereitgestellt, der für kleinere Projekte genutzt werden
kann. Der Umfang dieses Fonds liegt bei ca. 12.000€ für die gesamte Projektlaufzeit.
Die Beantragung der Fördermittel im Rahmen des landesweiten Förderprogramms erfolgte
unmittelbar nach der Beschlussfassung des Rates der Stadt am 03.02.2016. Unter anderem wurden
Fördermittel für den Einsatz von QuartiersmanagerInnen für die Flüchtlingsintegration beantragt für
die Stadtteile/Quartiere, in denen Flüchtlingsunterkünfte bereits vorhanden waren oder in Kürze
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errichtet werden. Neben Eilendorf, Kronenberg und Aachen-Nord wurde auch für Richterich eine
Stelle beantragt und letztlich bewilligt. Insgesamt wurden für die Stadt Aachen 3,5 Stellen im Bereich
des QFI genehmigt. Drei 1,0-Stellen entfallen je auf Eilendorf, Kronenberg und Richterich, für AachenNord ist eine 0,5-Stelle vorgesehen.
Die Quartiersmanagements mit dem Schwerpunkt der Flüchtlingsintegration (QFI) sind von den
üblichen Quartiersmanagements in der Stadt abzugrenzen, denn sie widmen sich schwerpunktmäßig
der Koordination von Integrationsmaßnahmen für die im Quartier wohnenden Flüchtlinge. Sie erfüllen
zwar auch Aufgaben, die auch übliche Quartiersmanager ausführen - wie die Vernetzung von
Akteuren, die Mobilisierung der Bewohnerschaft und die Knotenpunktfunktion als Anlaufstelle für
Anfragen von verschiedenen Seiten. QFI-ManagerInnen richten ihre Aufgaben jedoch auf das
Gesamtziel der Integration der Migranten/Fluchtmigranten im Quartier aus. Hierdurch haben sie
sowohl einen räumlichen als auch einen thematischen Schwerpunkt. Sie kommen in einem Quartier,
in dem die Herausforderungen der Flüchtlingsintegration besonders groß sind, zum Einsatz. Das QFI
soll das Ankommen der Flüchtlinge im lokalen Kontext fördern, integrationsfördernde Projekte
durchführen und das Zusammenleben innerhalb der Bewohnerschaft fördern. Es soll zudem
bestehende Flüchtlingshilfen unterstützen und im lokalen Kontext vernetzen.
Die wesentlichen Aufgaben umfassen:
Aufgreifen, bündeln und organisieren von Interessen, Themen, Problemen und Potentialen der
Einwohner und der neu hinzugezogenen Fluchtmigranten im Quartier
Erarbeitung von Projekten im Rahmen der Integration von Flüchtlingen im Quartier
Erschließung von personellen und materiellen (neuen) Ressourcen zur Schaffung von
Angeboten für Flüchtlinge
Zusammenarbeit mit lokalen Arbeitsgruppen, wie Stadtteilkonferenzen und anderen Akteuren
der Flüchtlingshilfe
Erstellung von Präsentationen, Vortragstätigkeit; Organisation und Leitung von
Gesprächsrunden und Workshops; Öffentlichkeitsarbeit zum Thema „Integration von
Flüchtlingen im Quartier“ (Wahrnehmung von Diensten auch am Abend und an
Wochenenden)
Bewohneraktivierung: Gewinnung von Ehrenamtlichen für unterstützende, integrierende oder
begleitende Aktivitäten
Begleitung von Institutionen und Ehrenamtlichen bei der Entwicklung von Projekten über den
Verfügungsfonds
Anlaufstelle für den Bürger und Institutionen
Unter Hinweis auf den Ratsbeschluss vom 03.02.2016 und Bezug nehmend auf den
Bewilligungsbescheid der Bezirksregierung Köln sind für die Dauer des Projektes bis zum 31.12.2018
entsprechende Stellen einzurichten. Für Richterich wurde eine 1,0-Stelle genehmigt. Die
Stellenbesetzung läuft derzeit und es wird erhofft, die Position bis zum Jahresbeginn 2017 besetzen
zu können.
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