Politik bei uns wird nicht mehr aktiv betreut, eine Datenaktualisierung findet genausowenig statt wie Support.

Wir würden gerne weitermachen. Aber die Ansprüche an die Plattform passen nicht zum vollständig ehrenamtlichen Betrieb. Hintergründe und Ideen zur Rettung finden Sie in diesem Blogartikel.

Vorlage-Sammeldokument

Daten

Kommune
Aachen
Dateiname
168973.pdf
Größe
248 kB
Erstellt
02.09.16, 12:00
Aktualisiert
06.09.18, 23:11

Inhalt der Datei

Der Oberbürgermeister Vorlage Federführende Dienststelle: Fachbereich Verwaltungsleitung Beteiligte Dienststelle/n: Vorlage-Nr: Status: AZ: Datum: Verfasser: FB 01/0179/WP17 öffentlich 02.09.2016 Genehmigung der Niederschrift über die Sitzung des Rates der Stadt vom 29.06.2016 Beratungsfolge: TOP:__ Datum Gremium Kompetenz 14.09.2016 Rat Entscheidung Beschlussvorschlag: Der Rat der Stadt genehmigt die Niederschrift über die Sitzung des Rates der Stadt vom 29.06.2016 (öffentlicher Teil). Vorlage FB 01/0179/WP17 der Stadt Aachen Ausdruck vom: 02.09.2016 Seite: 1/2 Anlage/n: Niederschrift über die Sitzung des Rates der Stadt vom 29.06.2016 (öffentlicher Teil). Vorlage FB 01/0179/WP17 der Stadt Aachen Ausdruck vom: 02.09.2016 Seite: 2/2 Der Oberbürgermeister Niederschrift öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Rates der Stadt Aachen 1. September 2016 Sitzungstermin: Mittwoch, 29.06.2016 Sitzungsbeginn: 17:00 Uhr Sitzungsende: 20:10 Uhr Ort, Raum: Sitzungssaal des Rates, Rathaus Anwesende: Oberbürgermeister Marcel Philipp Ratsherr Simon Adenauer Ratsherr Harald Baal Ratsherr Sait Baskaya Ratsherr Manfred Bausch Ratsfrau Ellen Begolli Ratsfrau Aida Beslagic Ratsherr Peter Blum Ratsfrau Uschi Brammertz Ratsherr Holger Brantin Ratsfrau Gaby Breuer Ratsherr Josef Hubert Bruynswyck Ratsherr Dieter Claßen Ratsherr Ferdinand Corsten Ratsherr Patrick Deloie Ratsherr Ralf Demmer Ratsherr Hans Leo Deumens Ratsfrau Ursula Epstein Ratsfrau Elke Eschweiler Rat/23/WP.17 Ausdruck vom: 02.09.2016 Seite: 1/46 Ratsherr Achim Ferrari Ratsherr Wilfried Fischer Ratsherr Alexander Gilson Ratsfrau Sabine Göddenhenrich-Schirk Ratsfrau Ulla Griepentrog Ratsherr Wilhelm Helg Ratsherr Heiner Höfken Ratsfrau Rosa Höller-Radtke Ratsfrau Tina Hörmann Ratsherr Klaus-Dieter Jacoby Ratsfrau Fabia Kehren Ratsfrau Eleonore Keller Ratsfrau Maria Keller Ratsherr Rolf Kitt Ratsherr Christian Krenkel Ratsherr Prof. Dr. Tobias Kronenberg Ratsherr Bernd Krott Ratsherr Manfred Kuckelkorn Ratsherr Ernst-Rudolf Kühn Ratsfrau Lisa Lang Ratsfrau Dr. Elisabeth Lassay Ratsherr Jörg Hans Lindemann Ratsherr Boris Linden Ratsfrau Renate Linsen-von Thenen Ratsfrau Daniela Lucke Ratsherr Jochen Luczak Ratsfrau Iris Lürken Ratsherr Harro Mies Ratsherr Markus Mohr Ratsfrau Sigrid Moselage Ratsherr Hans Müller Ratsfrau Mara Müller Ratsherr Wolfgang Palm Ratsherr Jonas Paul Ratsherr Hermann Josef Pilgram Rat/23/WP.17 Ausdruck vom: 02.09.2016 Seite: 2/46 Ratsfrau Hildegard Pitz Ratsfrau Claudia Plum Bürgermeister Norbert Plum Ratsherr Udo Pütz Ratsherr Michael Rau Ratsfrau Sibylle Reuß Ratsfrau Ye-One Rhie Ratsfrau Sevgi Sakar Bürgermeisterin Hilde Scheidt Bürgermeisterin Dr. Margrethe Schmeer Ratsherr Markus Schmidt-Ott Ratsherr Jürgen Schmitz Ratsherr Horst Schnitzler Ratsherr Michael Servos Ratsherr Karl-Heinz Starmanns Ratsherr Marc Teuku Ratsfrau Ulla Thönnissen Ratsherr Peter Tillmanns Ratsherr Jakob von Thenen Ratsfrau Dr. Heike Wolf Abwesende: Ratsherr Friedrich Beckers entschuldigt Ratsherr Georg Biesing entschuldigt Ratsherr Karl Schultheis entschuldigt Stimmzähler: Ratsherr Prof. Dr. Tobias Kronenberg Bürgermeisterin Hilde Scheidt Rat/23/WP.17 Ausdruck vom: 02.09.2016 Seite: 3/46 von der Verwaltung: Frau Grehling Stadtdirektorin, Dez. II Herr Dr. Kremer Beigeordneter, Dez. V Frau Schwier Beigeordnete, Dez. IV Herr Prof. Dr. Sicking Beigeordneter, Dez. VI Herr Wingenfeld Beigeordneter, Dez. III Herr Berg Fachbereich Verwaltungsleitung Herr Büttgens Fachbereich Presse und Marketing Herr Bussen Fachbereich Immobilienmanagement Herr Costard Fachbereich Presse und Marketing Herr Deil Gebäudemanagement Herr Emmerich Fachbereich Rechnungsprüfung Herr Feiter Fachbereich Immobilienmanagement Herr Hermanns Fachbereich Steuern und Kasse Herr Hotz Stadttheater und Musikdirektion Herr Kind Fachbereich Finanzsteuerung Herr Kolobajew Dezernat II Herr Kumkar Fachbereich Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen Frau Lammers Fachbereich Recht und Versicherung Herr Lohe Fachbereich Verwaltungsleitung Herr Schavan Gebäudemanagement Herr Sellung Dezernat I Frau Tirtey Kulturbetrieb Herr Ehanantharajah Piraten-Fraktion Herr Hansen FDP-Fraktion Frau Krott CDU-Fraktion Herr Ludwig Grüne Fraktion Als Gast: Herr Dr. Brösse STAWAG Frau Panzer STAWAG als Schriftführerin: Frau Stühlen Rat/23/WP.17 Fachbereich Verwaltungsleitung Ausdruck vom: 02.09.2016 Seite: 4/46 Tagesordnung: Öffentlicher Teil 1 Eröffnung der Sitzung 2 Genehmigung der Niederschrift über die Sitzung des Rates der Stadt vom 11.05.2016 (öffentlicher Teil) Vorlage: FB 01/0159/WP17 3 Fragestunde für Einwohnerinnen und Einwohner 4 Therapeutische Versorgung in städtischen Kindertageseinrichtungen Vorlage: FB 45/0236/WP17 5 Sachstand zur Entwicklung der Präventionskette - "KiM - Kinder im Mittelpunkt" Vorlage: FB 45/0242/WP17 6 Verlängerung und Förderung der Bundesinitiative "Netzwerke Frühe Hilfen und Familienhebammen" Vorlage: FB 45/0243/WP17 7 Raumordnungsverfahren Gasfernleitung Zeelink I - Stellungnahme der Stadt Aachen Vorlage: FB 61/0447/WP17 8 Zentren- und Nahversorgungskonzept der Stadt Aachen hier: Bericht über die Behörden- und Öffentlichkeitsbeteiligung Beschluss des Konzeptes Vorlage: FB 61/0407/WP17 9 Familienfreundliche Stadtplanung; hier: Überarbeitung und Ergänzung der bisherigen Kritierien um das Thema Familienzeit Beschluss der Kriterien Rat/23/WP.17 Ausdruck vom: 02.09.2016 Seite: 5/46 Vorlage: FB 61/0446/WP17 10 I. Änderung Bebauungsplan Nr. 849 -Burggrafenstraßehier: Änderungs- und Satzungsbeschluss Vorlage: FB 61/0423/WP17 und FB 61/0423/WP17-1 11 Vorhabenbezogener Bebauungsplan Nr. 967 -Wildbacher Mühle- für den Planbereich im Stadtbezirk Aachen-Laurensberg zwischen Wildbacher Mühle, Wildbach und der Bahnlinie Aachen-Mönchengladbach hier: Satzungsbeschluss gemäß § 10 Abs. 1 BauGB Vorlage: FB 61/0373/WP17-1 12 Änderung der Richtlinien der Stadt Aachen zur Förderung des Sports Vorlage: FB 52/0042/WP17 13 Änderung der Hauptsatzung hier: § 27 - Öffentliche Bekanntmachung Vorlage: FB 30/0013/WP17 14 Über- und außerplanmäßige Aufwendungen/Auszahlungen/Verpflichtungsermächtigungen 14.1 Über- und außerplanmäßige Aufwendungen/Auszahlungen und Verpflichtungsermächtigungen - Haushaltsjahr 2016 Laurentiusstraße hier: Hangsicherung der Zufahrt zur Kirche St. Laurentius Vorlage: E 18/0062/WP17 14.2 Über- und außerplanmäßige Aufwendungen/Auszahlungen/Verpflichtungsermächtigungen -Haushaltsjahr 2016Ersatzbau KGS Bildchen Vorlage: FB 45/0249/WP17 Rat/23/WP.17 Ausdruck vom: 02.09.2016 Seite: 6/46 14.3 Über- und außerplanmäßige Aufwendungen/Auszahlungen und Verpflichtungsermächtigungen - Haushaltsjahr 2016 Maßnahme Krugenofen, Umbau Vorlage: FB 61/0484/WP17 14.4 Über- und außerplanmäßige Aufwendungen/Auszahlungen und Verpflichtungsermächtigungen - Haushaltsjahr 2016 Maßnahme Bismarckstraße Erneuerung Vorlage: FB 61/0478/WP17 15 Geprüfter Jahresabschluss 2014/2015 von Stadttheater und Musikdirektion Aachen per 31.07.2015 Vorlage: E 46/47/0016/WP17 16 Jahresabschluss für den Kulturbetrieb E 49 für das Jahr 2014 Vorlage: E 49.5/0038/WP17 17 Anpassung des Schulgeldes der Musikschule der Stadt Aachen Vorlage: E 49.5/0054/WP17 17.1 Anpassung des Schulgeldes der Musikschule der Stadt Aachen Ergänzung Vorlage: E 49.5/0054/WP17-1 18 Entwurf Gesamtabschluss 2010 Vorlage: FB 20/0073/WP17 19 Bericht über die Prüfung des Jahresabschlusses 2014 Vorlage: FB 14/0086/WP17 20 Bericht mit Stellungnahme der Rechnungsprüfung zur überörtlichen Prüfung der Gemeindeprüfungsanstalt 2014 Vorlage: FB 14/0087/WP17 Rat/23/WP.17 Ausdruck vom: 02.09.2016 Seite: 7/46 21 Verlegung von Stolpersteinen Projekt des Kölner Künstlers Gunter Demnig Volkshochschule Aachen Vorlage: E 42/0039/WP17 22 Kunst im öffentlichen Raum Schenkungsangebot Büste Ritter Gerardus Chorus Vorlage: E 49/0026/WP17 23 Schließung des katholischen Teilstandortes Barbarastraße der GGS Brühlstraße Vorlage: FB 45/0256/WP17 24 Städteregion - Zuständigkeit für die Anerkennung niedrigschwelliger Betreuungs- und Entlastungsangebote sowie die Qualitätssicherung im Pflegebereich Vorlage: Dez II/0007/WP17 25 Anfragen: 26 Umbesetzung von Ausschüssen und anderen Gremien 27 Wahl von städtischen Vertretern in Gesellschaften, Verbänden und sonstigen Organisationen; hier: Aufsichtsrat der Aachener Straßenbahn- und EnergieversorgungsAktiengesellschaft (ASEAG) Vorlage: B 06/0049/WP17 28 Mitteilungen der Verwaltung 29 Ratsanträge Vorlage: FB 01/0157/WP17 30 Sachstandsbericht Tivoli: Technische Anlagen und Einrichtungen Vorlage: Dez VI/0001/WP17 Rat/23/WP.17 Ausdruck vom: 02.09.2016 Seite: 8/46 31 Annahme einer Schenkung für die städtische Sportplatzanlage Kitzenhausweg Vorlage: FB 52/0041/WP17 Rat/23/WP.17 Ausdruck vom: 02.09.2016 Seite: 9/46 Nichtöffentlicher Teil 1 Eröffnung der nichtöffentlichen Sitzung: 2 Genehmigung der Niederschrift über die Sitzung des Rates der Stadt vom 11.05.2016 (nichtöffentlicher Teil): Vorlage: FB 01/0160/WP17 3 Bericht aus der Vertretung der Stadt in Unternehmen und Einrichtungen: 4 Bürgschaftsangelegenheiten: 5 Personalangelegenheiten: 6 Grundstücksangelegenheiten: 7 Beteiligung der STAWAG über die STAWAG Energie GmbH an der Windpark AachenNord GmbH & Co. KG und nachfolgende Übertragung an die STAWAG Solar GmbH: Vorlage: B 06/0050/WP17 8 Beteiligung der STAWAG über die STAWAG Energie GmbH und die ELWEA GmbH an der Windenergieanlage Marl GmbH und Co. KG: Vorlage: B 06/0048/WP17 9 Mitteilungen der Verwaltung: 10 Zustimmung des Rates der Stadt zur Übernahme der Bauverpflichtung zur Schaffung von Ersatzwohnraum aus den Bebauungsplänen Nr. 891 (Geschäftscenter 'Aquis Plaza') und 774 I (Geschäftshauskomplex am Kugelbrunnen) Vorlage: B 03/0051/WP17 Rat/23/WP.17 Ausdruck vom: 02.09.2016 Seite: 10/46 --------------Der Rat fasste die nachstehenden Beschlüsse. Auf den später erscheinenden Sitzungsbericht, der den Gang der Verhandlungen des öffentlichen Teils der Sitzung im Wortlaut wiedergibt, wird Bezug genommen ---------------- Protokoll: Öffentlicher Teil zu 1 Eröffnung der Sitzung Der Oberbürgermeister begrüßt die Anwesenden zur 23. Sitzung des Rates der Stadt in der 17. Wahlperiode und gratuliert Bezirksbürgermeisterin Eschweiler zu ihrem heutigen und Ratsherrn Teuku zu seinem gestrigen Geburtstag. Er verweist auf die Einladung, den Nachtrag sowie auf die Tischvorlagen und erklärt, dass verwaltungsseitig Tagesordnungspunkt 26 im öffentlichen ebenso wie Tagesordnungspunkt 4 im nichtöffentlichen Teil entfallen könne. Anträge auf Änderung der Tagesordnung werden nicht gestellt. Abschließend teilt er mit, dass diese Ratssitzung die letzte für Ratsfrau Hörmann und Ratsherrn Luczak sei, die beide ihr Mandat zu Ende August niederlegten, bedankt sich für die gute Zusammenarbeit und wünscht beiden unter Applaus alles Gute für die Zukunft. Ratsherr Baal, Vorsitzender der CDU-Fraktion, schließt sich dem Dank für die langjährige gute Zusammenarbeit an. Mit Ratsfrau Hörmann verbinde ihn die jahrelange Zusammenarbeit im Wohnungsund Liegenschaftsausschuss, die zwar von unterschiedlichen Ansätzen geprägt, dennoch das gleiche Ziel zum Inhalt gehabt habe. Ratsherr Luczak habe im Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz deutliche Spuren hinterlassen und bewirkt, dass Inhalte, die damals noch exklusiv grün gewesen seien, inzwischen exklusiv für Aachen gelten. Im Namen aller Fraktionen überreicht er unter Applaus an beide Ratsmitglieder ein Präsent verbunden mit den besten Wünschen für die Zukunft. Ratsfrau Hörmann, Fraktion Die Grüne, bedankt sich für die gute Zusammenarbeit und die im Rat der Stadt gepflegte Kultur. zu 2 Genehmigung der Niederschrift über die Sitzung des Rates der Stadt vom 11.05.2016 (öffentlicher Teil) Vorlage: FB 01/0159/WP17 Bürgermeister Plum bittet Bezug nehmend auf das Protokoll zur Sitzung vom 11.05.2016 zur Diskussion der Kenntnisnahme von Beschlüssen, das Wort „interfraktionell“ auf Seite 16 durch das Wort „innerfraktionell“ auszutauschen. Rat/23/WP.17 Ausdruck vom: 02.09.2016 Seite: 11/46 Ratsherr Fischer, Fraktion Die Grüne, bittet, auf Seite 15 den Passus „weitere Aufleitung“ durch „breitere Aufstellfläche“ auszutauschen. Der Oberbürgermeister sagt die Änderungen der Passagen im Protokoll zu und lässt über dessen Genehmigung abstimmen. Beschluss: Der Rat der Stadt genehmigt bei drei Enthaltungen einstimmig die Niederschrift über die Sitzung des Rates der Stadt vom 11.05.2016 (öffentlicher Teil). zu 3 Fragestunde für Einwohnerinnen und Einwohner Der Oberbürgermeister stellt fest, dass keine schriftlichen Fragen vorliegen. Mündliche Fragen: 1. Frage von Frau H., Aachen betr.: Müllaufkommen in Parks durch die Grillsaison - gerichtet an Ratsherrn Servos ---------------------------------------------------------------------------- Frau H. erklärt, dass durch die mit der Sommerzeit eingeläutete Grillzeit der Aachener Stadtbetrieb Unmengen an zurückgebliebenen Müll zu entfernen habe. Sie wolle deshalb fragen, ob nicht die Möglichkeit bestehe, das Grillen nur auf bestimmten Flächen/Parzellen im Park zu erlauben oder alternativ öffentliche Elektrogrills aufzustellen, die bspw. gegen Münzeinwurf benutzbar seien. Ratsherr Servos, Vorsitzender der SPD-Fraktion, verspricht, entsprechende Gespräche mit dem Aachener Stadtbetrieb zu führen und die Frage alsdann schriftlich zu beantworten. 2. Frage von Herrn M., Aachen betr.: Richericher Dell - gerichtet an Stadtdirektorin Grehling ------------------------------------------------------- Herr M. nimmt Bezug auf seine in der Ratssitzung vom 06.04.2016 an Stadtdirektorin Grehling gerichtete Frage zum Einsatz von rund 600.000 Euro für das Richtericher Dell. Hierzu habe er im Nachgang zwar eine schriftliche Antwort erhalten, in dieser habe jedoch die Erklärung über einen Betrag in Höhe von ca. 260.000 Euro gefehlt. Er bitte nun um Erklärung des Mitteleinsatzes. Stadtdirektorin Grehling erklärt, dass die städtischen Haushaltsansätze nicht mit den in der Bürgerfrage genannten Zahlen in Übereinstimmung haben gebracht werden können. Zur Sicherheit habe man die eigenen Ansätze ein weiteres Mal dezidiert geprüft und auch kontrolliert, ob ein Betrag als Rat/23/WP.17 Ausdruck vom: 02.09.2016 Seite: 12/46 Ermächtigungsübertragung noch nicht verausgabt worden sei, komme aber letztendlich zu dem Ergebnis, dass die in der Antwort genannten Ansätze richtig seien. Herr M. fragt zusätzlich, ob die die Antworten zu den Fragen, die in der Bürgerfragestunde gestellt würden, im Ratsinformationssystem hinterlegt würden. Der Oberbürgermeister bejaht dies, weist aber auf einen etwaigen Zeitversatz hierbei hin. 3. Frage von Herrn L., Aachen betr.: Richericher Dell - gerichtet an Stadtdirektorin Grehling ------------------------------------------------------- Bezug nehmend auf die Frage von Herrn M. erklärt Herr L., dass die in der schriftlichen Antwort genannten Zahlen teilweise nicht nachvollziehbar seien und bittet hier um eine ergänzende Erklärung. Die Fragen habe man detailliert auf vier Seiten zusammengefasst. Stadtdirektorin Grehling wiederholt, dass man Schwierigkeiten gehabt habe, die in der Frage genannten Zahlen im städtischen Haushalt so widergespiegelt zu sehen. Alternativ zum schriftlichen Austausch wolle sie gerne einen gemeinsamen Termin zur Aufklärung vorschlagen. Herr L. erklärt, diese Einladung gerne annehmen zu wollen, betont aber, dass sämtliche Fragen aus dem Ratsinformationssystem stammten. 4. Frage von Herrn P., Aachen betr.: Richtericher Dell - gerichtet an Stadtdirektorin Grehling ------------------------------------------------------- Herr P. bedankt sich für die schriftliche Antwort zu seiner Frage zur Sitzung des Rates der Stadt vom 06.04.2016, gibt aber an, dass sich aus den Ausführungen weitere Fragestellungen ergeben haben. So sei beispielsweise die Ortsumgehung nicht aufgeführt, weil sie nach Aussage der Stadt nicht zum originären Teil gehöre. Dabei sei sie Bestandteil des momentanen Bebauungsplans 955 und gehöre zur Richtericher Dell und damit auch zu den Kosten. Ebenfalls nicht nachvollziehbar sei, dass bis zur Genehmigung Kosten für beispielsweise Erschließungskosten, Ausgleichskosten, Spielplatz, Grünflächen und Ähnliches im Haushalt abgebildet seien. Auch unklar sei, ob und in welcher Form die beteiligten Fachbereiche angefragt worden seien, ob weitere Mittel benötigt würden. Stadtdirektorin Grehling erklärt, dass man sich gerade mitten in der Haushaltsplanung für das Jahr 2017 befinde. Hierbei erhebe man nicht nur die Frage, inwieweit sich konsumtive Ausgaben entwickelten, sondern auch, ab wann welche Realitätsnähe und Umsetzung von Investitionen erfolge. Dies umfasse alle die von Herrn P. genannten Punkte, so dass hier die Entscheidung zu treffen sei, ob man Rat/23/WP.17 Ausdruck vom: 02.09.2016 Seite: 13/46 haushaltsrechtlich Gelder in eine Ermächtigungsübertragung stelle oder man es absetze, mit der Folge, es für einen anderen Zeitraum erneut anmelden zu müssen. Man werde die entsprechenden Ergebnissen zur Vorbereitung der Haushaltsplanung nach der Sommerpause vorlegen. 5. Frage von Herrn C., Aachen betr.: Busflotte der ASEAG - gerichtet an den Oberbürgermeister -----------------------------------------------------------Herr C. nimmt Bezug auf seine im März schriftlich gestellte Anfrage zum Euro-Standard der Busflotte der ASEAG. Seinerzeit habe der Oberbürgermeister ihm mitgeteilt, dass ein Teil der für 2015 gelieferten Euro 6-Busse noch nicht in Betrieb genommen worden sei. Zudem würden von der ASEAG noch 39 Busse nach Euro 3-Standard ohne Partikelfilter betrieben. Aus Beobachtungen in der Innenstadt habe man nun den Eindruck gewonnen, dass einige dieser Bussen inzwischen nachgerüstet worden seien. Er bitte daher um die Beantwortung der folgenden Fragen:  Wie viele von diesen Euro 3-Bussen sind inzwischen nachgerüstet worden und mit welchem Reinigungsstandard, also SCRT-Technik oder nur CRT-Technik?  Wie viele der für 2015 gelieferten Euro 6-Busse sind jetzt in Betrieb oder - anders herum gefragt – sind immer noch nicht in Betrieb? Der Oberbürgermeister sagt die schriftliche Beantwortung der Frage zu. zu 4 Therapeutische Versorgung in städtischen Kindertageseinrichtungen Vorlage: FB 45/0236/WP17 Der Oberbürgermeister verweist eingangs auf den geänderten Beschluss des Kinder- und Jugendausschusses auf Blatt 18. Ratsherr Servos, Vorsitzender der SPD-Fraktion, verweist auf die zurückliegenden Beschlüsse des Personal- und Verwaltungsausschusses sowie des Kinder- und Jugendausschusses, mit denen die Verwaltung beauftragt worden sei, gleichzeitig ein Abrechenmodell mit den Krankenhassen am Vorbild Bonn zu erarbeiten. Man erwarte hier den zügigen Verhandlungsabschluss, damit spätestens im Februar 2017 ein solides, belastbares Abrechenmodell vorliege. Man sei sich durchaus darüber bewusst, wie wichtig die therapeutische Versorgung sei und dass, stelle man die Mittel jetzt nicht bereit, am Ende eventuell bei den Hilfen zur Erziehung und anderen Ausgabenpositionen höhere Kosten entstehen. Nichtsdestotrotz gebe es den Kritikpunkt, dass dieses Thema gegenüber der Verwaltung bereits im März 2014 ein erstes Mal angesprochen worden sei, ohne dass hier Taten gefolgt wären. Dies dürfe zukünftig bei vergleichbaren Vorgängen nicht noch einmal passieren. Rat/23/WP.17 Ausdruck vom: 02.09.2016 Seite: 14/46 Ratsherr Tillmanns, CDU-Fraktion, bekräftigt, dass man sich in der Tat vor dem Problem sehe, dass der Landschaftsverband Rheinland sich zum 31.07. aus der bisherigen Finanzierungsform verabschieden werde und nun überlegt werden müsse, wie man künftig die Versorgung von Therapeuten in den integrativen Gruppen der Kindertagesstätten sicherstelle. Er begrüße die erfolgten Beschlüsse der beiden Fachausschüsse zur Beibehaltung des bisherigen Systems, weshalb er stellvertretend für die CDUFraktion vorschlagen wolle, wie folgt zu beschließen: „Der Rat der Stadt schließt sich den Empfehlungen des Kinder- und Jugendausschusses und des Personal- und Verwaltungsausschusses an und beschließt, entsprechend zu verfahren.“ Die Fraktion Die Linke begrüße es außerordentlich, dass ein weiteres Jahr gewonnen werden konnte, um ein ordentliches Modell ohne Qualitätsverlust für die Kinder und auch für das Personal zu erarbeiten, kritisiert jedoch, dass die freien Träger nicht einbezogen worden seien, so Ratsfrau Begolli. Sicherlich sei es verständlich, dass man sich zunächst auf die städtischen Kitas und das dortige Personal konzentriert habe, wenn man jedoch Wert darauf lege, dass Inklusion in allen Kindergärten im Aachener Gebiet weiterhin in gleicher Qualität erhalten bleibe, müsse dringend ein gesamtstädtisches Konzept entwickelt werden. Bürgermeisterin Scheidt verweist auf die geänderten und einstimmig verabschiedeten Beschlüsse in den vorangegangenen Sitzungen des Personal- und Verwaltungs- sowie des Kinder- und Jugendausschusses, die klar definierten, dass man mit den freien Trägern in die Verhandlung gehen wolle. Des Weiteren mache man mit diesem Beschluss deutlich, dass es in keiner Berufsgruppe betriebsbedingte Kündigungen geben werde. Für die Fraktion Die Grüne sei es selbstverständlich, dass die Erhaltung der therapeutischen Versorgung von Kindern erhalten bleibe, weshalb der gefasste Beschluss keine zeitliche Befristung des Vertrages vorsehe. Der Oberbürgermeister verliest abschließend den geänderten Beschluss, wie er im Personal- und Verwaltungs- sowie des Kinder- und Jugendausschuss gefasst wurde und lässt über den von Ratsherrn Tillmanns vorgeschlagenen Beschlussentwurf abstimmen. Beschluss: Der Rat der Stadt schließt sich den Empfehlungen des Kinder- und Jugendausschusses und des Personal- und Verwaltungsausschusses an und beschließt bei zwei Enthaltungen einstimmig, entsprechend zu verfahren. zu 5 Sachstand zur Entwicklung der Präventionskette - "KiM - Kinder im Mittelpunkt" Vorlage: FB 45/0242/WP17 Beschluss: Der Rat der Stadt Aachen beschließt einstimmig die weitere Umsetzung von „KiM" – Kinder im Mittelpunkt. Rat/23/WP.17 Ausdruck vom: 02.09.2016 Seite: 15/46 zu 6 Verlängerung und Förderung der Bundesinitiative "Netzwerke Frühe Hilfen und Familienhebammen" Vorlage: FB 45/0243/WP17 Ratsfrau Müller, AfD, sieht die Bundesinitiative „Netzwerke Frühe Hilfen und Familienhebammen“ als vollumfänglich unterstützenswert an, da sie als Schnittstelle zwischen Gesundheitssystem und Jugendhilfe zum Kindeswohl beitrage. Die intensive Betreuung der Hebammen werde als sehr positiv bei den meisten Eltern empfunden. Insgesamt sei die Bundesinitiative ein großer Gewinn für die Stadt Aachen und die hier lebenden Familien. Beschluss: Der Rat der Stadt Aachen beschließt einstimmig die Verlängerung und künftige Förderung der Bundesinitiative Netzwerke Frühe Hilfen und Familienhebammen. zu 7 Raumordnungsverfahren Gasfernleitung Zeelink I - Stellungnahme der Stadt Aachen Vorlage: FB 61/0447/WP17 Der Oberbürgermeister verweist auf die bisher einstimmig gefassten Beschlüsse in den Bezirksvertretungen. Ratsfrau Lürken, CDU-Fraktion, betont die Bedeutung von Raumordnungsverfahren und lobt die Verwaltung für die Darstellung ihrer Bedenken zu der hier offensichtlich vorliegenden Fehlplanung, denen sich die Bezirksregierung sicherlich anschließen werde. Der geplante Trassenverlauf sei deshalb nicht zu realisieren, weil der südöstliche Vorzugskorridor die wertvollsten und schützenswertesten Gebiete der Stadt beanspruche, angefangen vom Flora-Fauna-Habitat-Gebiet des Brander Waldes über das Naturschutzgebiet Indetal, das geplante Naturschutzgebiet Rollefbachtal und das Wasserschutzgebiet des Eicher Stollens. Die geplanten Alternativen seien eben keine Alternativen. Der Alternativkorridor sei doppelt so lang und führe rund 25 km um die Stadt herum. 80 % der Böden, die dort beansprucht würden, seien in die Schutzwürdigkeitsstufe 3 bis 5 einzuordnen. Auch führe die Alternativtrasse durch das Naturschutzgebiet Seffent und Wurmtalquelle. Man könne den Eindruck gewinnen, die Alternative sei nur deshalb angeboten worden, um die Vorzugsvariante durchzusetzen. Dies sei nicht akzeptabel. Naturschutzgebiete verdienten den gleichen Schutz wie Bodendenkmäler, deren Schutz vor die Umsetzung eines Bauvorhabens gestellt würde. Die CDU-Fraktion werde deshalb dem Beschlussvorschlag und damit der Prüfung der Alternativtrasse neben der BAB zustimmen. Ratsfrau Müller, AfD, fragt, wie man verwaltungsseitig die Berücksichtigung der gemachten Eingaben beurteile und ob die Aussicht bestehe, dass die Bezirksregierung auf die Alternativmöglichkeiten eingehe. Der Oberbürgermeister geht davon aus, dass die Stellungnahme der Stadt Berücksichtigung im Verfahren finden werde , wenngleich er dessen Ergebnis nicht voraussagen kann. Rat/23/WP.17 Ausdruck vom: 02.09.2016 Seite: 16/46 Ratsfrau Göddenhenrich-Schirk erklärt stellvertretend für die Fraktion Die Grüne deren vollumfängliches Einverständnis zur Vorlage. Auch sei außerordentlich begrüßenswert, dass die CDU-Fraktion ausdrücklich ökologische und Umweltaspekte bei diesem Projekt benannt habe. Es bleibe zu hoffen, dass dem jetzigen Vorschlag vor den beiden anderen Varianten der Vorzug gegeben werde. Ratsherr Blum, bedankt sich für die FDP-Fraktion für die Vorlage der Verwaltung, die auch von dieser getragen werde. Die Ausführungen von Ratsfrau Lürken unterstützend betont er den hohen Wert der betroffenen Gebiete, die vielen Vogelarten oder dem Biber als zu Hause dienten. Es sei sehr zweifelhaft, dass sich diese Tiere dort wieder ansiedelten. Er wolle in diesem Zusammenhang an das Projekt Avantis erinnern, dessen Umsetzung um Jahre wegen der dort ansässigen Hamster verschoben worden sei. Nun wolle man schlichtweg eine Trasse durch ein Naturschutzgebiet ziehen, ohne nach den dort ansässigen Tierarten zu fragen. Der Naturschutz sei die höheren Kosten für die Alternativtrasse allemal wert. Ratsherr Deumens bedankt sich als Vorsitzender der Fraktion Die Linke bei der Verwaltung für die sehr klare und deutliche Stellungnahme, der die Fraktion vollumfänglich folge und entsprechend dem Beschlussvorschlag zustimme. Ratsfrau Dr. Wolf, erklärt seitens der SPD-Fraktion, dass auch diese dem Beschlussvorschlag zustimmen werde und schließt sich dem Dank an die Verwaltung für die hier geleistete, exzellente Arbeit an. Wie Ratsherr Blum bereits ausgeführt habe, könne es bei der Abwägung der Kosten gegenüber dem Erhalt der Natur nur ein Ergebnis geben, nämlich das für die Natur. Es sei daher zu hoffen, dass sich die Bezirksregierung der Stadtmeinung anschließen werde. Auch Ratsherr Pütz, Vorsitzender der Piraten-Fraktion, bedankt sich abschließend bei der Verwaltung. Auch sei begrüßenswert, dass die Stadt Aachen erwäge, die Frage der Trassenführung im Rahmen eines Klageverfahrens zu klären, werde die Stellungnahme von der Bezirksregierung nicht angenommen. Beschluss: Der Rat der Stadt Aachen nimmt die Empfehlungen der Bezirksvertretungen und der Fachausschüsse sowie den Bericht der Verwaltung zur Kenntnis. Er beschließt einstimmig die Stellungnahme der Stadt Aachen zum Raumordnungsverfahren zum Neubau der Erdgasfernleitung Zeelink I und beauftragt die Verwaltung, diese bei der Bezirksregierung Köln einzureichen. zu 8 Zentren- und Nahversorgungskonzept der Stadt Aachen hier: Bericht über die Behörden- und Öffentlichkeitsbeteiligung Beschluss des Konzeptes Vorlage: FB 61/0407/WP17 Beschluss: Der Rat der Stadt nimmt das Zentren- und Nahversorgungskonzept Aachen zur Kenntnis und beschließt bei zwei Enthaltungen einstimmig dieses einschließlich der Abgrenzungen der zentralen Rat/23/WP.17 Ausdruck vom: 02.09.2016 Seite: 17/46 Versorgungsbereiche und der Aachener Sortimentsliste. zu 9 Familienfreundliche Stadtplanung; hier: Überarbeitung und Ergänzung der bisherigen Kritierien um das Thema Familienzeit Beschluss der Kriterien Vorlage: FB 61/0446/WP17 Beschluss: Der Rat der Stadt beschließt einstimmig wie folgt: Der Rat der Stadt nimmt den Bericht der Verwaltung über die aktualisierte Broschüre „Familienfreundliche Stadtplanung“ zur Kenntnis. Er beschließt, die hierin aufgeführten Kriterien als Standard für städtebauliche Planungen. Darüber hinaus beauftragt er die Verwaltung, diese sowohl allen städtischen Dienststellen als auch externen Planern und Vorhabenträgern, die mit der Erstellung oder der Prüfung städtebaulicher Planungen befasst sind, als Prüfungsleitfaden auszuhändigen. zu 10 I. Änderung Bebauungsplan Nr. 849 -Burggrafenstraßehier: Änderungs- und Satzungsbeschluss Vorlage: FB 61/0423/WP17 Beschluss siehe Tagesordnungspunkt 10.1. zu I. Änderung Bebauungsplan Nr. 849 -Burggrafenstraße- 10.1 hier: Änderungs- und Satzungsbeschluss Vorlage: FB 61/0423/WP17-1 II. Der Oberbürgermeister verweist zu diesem Tagesordnungspunkt auf die ergänzende Tischvorlage. Ratsherr Rau, Fraktion Die Grüne, erklärt sich als befangen und nimmt weder an der Beratung noch an der Abstimmung teil. Beschluss: Der Rat der Stadt beschließt einstimmig wie folgt: Der Rat der Stadt nimmt den Bericht der Verwaltung sowie den Planverwirklichungsvertrag zur Bebauungsplanänderung zur Kenntnis. Rat/23/WP.17 Ausdruck vom: 02.09.2016 Seite: 18/46 Er stellt fest, dass die Grundzüge der Planung durch die beabsichtigte Änderung nicht berührt werden und beschließt den Bebauungsplan gemäß § 4a Abs. 3 BauGB in Anwendung des § 13 BauGB wie folgt vereinfacht zu ändern: - den Geltungsbereich der I. Änderung für den nördlichen Bereich des Bebauungsplanes Nr. 849 zu begrenzen, - die überbaubare Fläche und die Fläche für Tiefgaragen und Stellplätze in seiner Form im Rechtsplan zu ändern, - die Überschreitung der GRZ auf 0,75 zuzulassen und schriftlich festzusetzen, - geringfügige Überschreitungen für Terrassen, Terrassenüberdachungen zuzulassen und schriftlich festzusetzen, - die Höhe der Gebäude in Richtung der Altbauten an der Jülicher Straße zu reduzieren, - die Fläche zur Anpflanzung einer Hecke im Rechtsplan zu streichen, - Anforderung von Anpflanzungen und Dachbegrünungen schriftlich festzusetzen - ein Wegerecht zugunsten der Allgemeinheit im Rechtsplan festzusetzen - Lärmpegelbereiche im Rechtsplan festzusetzen - Schutzmaßnahmen für das Gebäude über der Tiefgarage schriftlich festzusetzen Weiterhin beschließt er die I. vereinfachte Änderung des Bebauungsplanes Nr. 849 – Burggrafenstraße – für den Planbereich im Stadtbezirk Aachen-Mitte im Bereich zwischen Altbaugelände Jülicher Straße und Baustraße Burggrafenstraße gemäß § 10 Abs. 1 BauGB als Satzung und die Begründung hierzu. zu 11 Vorhabenbezogener Bebauungsplan Nr. 967 -Wildbacher Mühle- für den Planbereich im Stadtbezirk Aachen-Laurensberg zwischen Wildbacher Mühle, Wildbach und der Bahnlinie Aachen-Mönchengladbach hier: Satzungsbeschluss gemäß § 10 Abs. 1 BauGB Vorlage: FB 61/0373/WP17-1 Beschluss: Der Rat der Stadt beschließt einstimmig wie folgt: Der Rat der Stadt nimmt den Bericht der Verwaltung zum vorhabenbezogenen Bebauungsplan Nr. 967 – Wildbacher Mühle – sowie den Durchführungsvertrags zustimmend zur Kenntnis. Der Rat weist nach Abwägung der privaten und der öffentlichen Belange die zu sämtlichen Verfahrensschritten vorgebrachten Stellungnahmen der Öffentlichkeit sowie der Behörden zurück. Er beschließt darüber hinaus den vorhabenbezogenen Bebauungsplan Nr. 967 -Wildbacher Mühle- für den Planbereich im Stadtbezirk Aachen-Laurensberg zwischen Wildbacher Mühle, Wildbach und der Bahnlinie Aachen-Mönchengladbach gemäß § 10 Abs. 1 BauGB als Satzung und die Begründung hierzu. Rat/23/WP.17 Ausdruck vom: 02.09.2016 Seite: 19/46 zu 12 Änderung der Richtlinien der Stadt Aachen zur Förderung des Sports Vorlage: FB 52/0042/WP17 Ratsherr Paul berichtet als Vorsitzender des Sportausschusses, dass dieser in seiner Sitzung vom 09.06.2016 den Beschlussvorschlag einstimmig angenommen habe und dem Rat der Stadt empfehle, entsprechend zu beschließen. Es handele sich hierbei um eine sehr gute und stimmige Zusammenfassung dessen, was in den bisherigen Einzelsatzungen geregelt sei und belege, wie die Stadt Aachen den Sport und die Sportvereine fördere. Allerdings sei zu bedauern, dass der alternative Beschlussvorschlag der Verwaltung, welcher auf Bitte der Fraktion Die Grüne in einem interfraktionellen Gespräch erstellt worden sei und der eine bis zu 30 %ige Förderung vereinseigener Baumaßnahmen vorgesehen habe, seitens der Fraktionen der Großen Koalition sowie der FDP-Fraktion nicht mitgetragen worden sei, obwohl hierdurch die Möglichkeit bestanden habe, auch bei Sportanlagen ökologische Standards zu setzen. Nichtsdestotrotz werde die Fraktion Die Grüne dem vorliegenden Beschlussentwurf zustimmen. Ratsherr Linden, SPD-Fraktion, verweist auf die Intensität der vorangegangenen Beratungen und betont die Notwendigkeit der Neufassung der Richtlinien, die nun auch den Inklusionsgedanken enthielten. Bezug nehmend auf den geänderten Beschlussvorschlag erklärt er, dass man seitens der Großen Koalition nicht habe folgen wollen, weil man die Ansicht vertrete, dass es die Realisierung von vereinseigenen Infrastrukturen und möglicherweise die Motivation der Vereine behindere, wenn die Stadt freiwillige Zuschüsse bewillige, die aber durch eventuelle belastende Auflagen wieder aufgezehrt würden. Eine solche Regelung verursache bürokratischen Aufwand. Auch habe man nicht nachvollziehen können, dass der Aachener Standard so viel sinnvoller sein solle. Sportanlagen seien nun einmal Sonderbauwerke mit speziellen Voraussetzungen. Ratsherr Paul erinnert sich nicht an die Begründung des bürokratischen Aufwandes. Es sei vielmehr darum gegangen, einen erweiterten Beschluss im Sinne einer grundsätzlichen Verpflichtung zu fassen, der Ausnahmen, gestützt durch eine entsprechende fachliche Stellungnahme der Verwaltung, zulasse. Ein Mehr an ökologischem Bewusstsein schade - auch bei Sportbaumaßnahmen – niemandem. Beschluss: Auf Empfehlung des Sportausschusses beschließt der Rat der Stadt Aachen einstimmig die Änderung der Richtlinien der Stadt Aachen zur Förderung des Sports in der von der Verwaltung vorgelegten Neufassung. Rat/23/WP.17 Ausdruck vom: 02.09.2016 Seite: 20/46 zu 13 Änderung der Hauptsatzung hier: § 27 - Öffentliche Bekanntmachung Vorlage: FB 30/0013/WP17 Ratsherr Pilgram, Fraktion Die Grüne, kritisiert den Umstand, dass bei der Stadt Aachen teilweise noch digitale Dokumente erstellt würden, indem Papierexemplare gescannt würden und fragt, ob dies bei den Bekanntmachungen anders gehandhabt werde. Der Oberbürgermeister bestätigt, dass dies bereits festgelegt worden sei und kompromisslos umgesetzt werde. Er wolle aber darauf hinweisen, dass die Änderung der Hauptsatzung der erste Schritt sei, um von dem alten, kostenintensiveren Verfahren Abstand zu nehmen. Die Umstellung werde nicht sofort erfolgen. Beschluss: Der Rat beschließt einstimmig die Änderung des § 27 der Hauptsatzung. zu 14 Über- und außerplanmäßige Aufwendungen/Auszahlungen/Verpflichtungsermächtigungen zu Über- und außerplanmäßige Aufwendungen/Auszahlungen und 14.1 Verpflichtungsermächtigungen - Haushaltsjahr 2016 Laurentiusstraße hier: Hangsicherung der Zufahrt zur Kirche St. Laurentius Vorlage: E 18/0062/WP17 Beschluss: Der Rat beschließt einstimmig die Bereitstellung überplanmäßiger Mittel bei PSP-Element 5-120102-80002200-300-1 in Höhe von 190.000 €. zu Über- und außerplanmäßige 14.2 Aufwendungen/Auszahlungen/Verpflichtungsermächtigungen -Haushaltsjahr 2016Ersatzbau KGS Bildchen Vorlage: FB 45/0249/WP17 Ratsfrau Griepentrog, Sprecherin der Fraktion Die Grüne, verweist auf die im Schulausschuss ergangene Diskussion zu diesem Tagesordnungspunkt und betont, dass das hier vorliegende Raumprogramm nicht den Passus enthalte, dass das Gebäude nicht nur als Schule, sondern auch als Begegnungsort für den Stadtteil zu sehen sei. Sie wolle dies gerne mündlich ergänzen, damit der Zusatz Niederschlag bei der Planung finden könne. Ratsfrau Moselage, FDP-Fraktion, schließt sich den Ausführungen ihrer Vorrednerin an. Die Stadt habe Rat/23/WP.17 Ausdruck vom: 02.09.2016 Seite: 21/46 hier indexierte Kosten in Höhe von 5,3 Mio. Euro. Eine solche Summe müsse einen Vorteil für das ganze Gebiet mit sich bringen, der in der gleichzeitgien Nutzung der Schule als Bürgerzentrum und Anlaufstelle liege. Auch die Turnhalle sei dem Viertel wieder zur Verfügung zu stellen. Ratsherr Krott, SPD-Fraktion, betont Bezug nehmend auf die dort stattgefundene Diskussion, dass man heute lediglich über die Planungskosten zu entscheiden habe. Alle Fraktionen seien sich des besonderen Charakters der Schule bewusst und haben deswegen der Verwaltung den Auftrag erteilt, diesen bei der Planung zu berücksichtigen. Der Schulausschuss werde den weiteren Verlauf selbstverständlich begleiten. Abschließend wolle er um Zustimmung zum Beschlussvorschlag bitten. Der Oberbürgermeister berichtet ergänzend, dass man weitere Akteure in die Gespräche eingebunden habe. Sicherlich sei der Schulbedarf als vorrangige Grundlage für die Planung zu sehen, aber auch die anliegende Pfarre suche nach Ansätzen für die weitere Gestaltung. Insgesamt sei man auf einem guten Weg. Ratsherr Baal, Vorsitzender der CDU-Fraktion, weist ebenfalls darauf hin, dass es heute lediglich um die Zurverfügungstellung außerplanmäßiger Mittel zur weiteren Verfahrensdurchführung gehe. Die Definition der Inhalte, der Raumprogramme, die Ausführung etc. seien Aufgaben, die letztendlich vom Bedarfsträger, d.h. dem Schulausschuss, abgestimmt würden. Er sehe jedoch keine Möglichkeit, die an der heutigen Zustimmung vorbei führe. Beschluss: Der Rat der Stadt Aachen beschließt einstimmig die außerplanmäßige Bereitstellung von Mitteln in Höhe von 210.000,00 € in 2016 im investiven Bereich wie von der Verwaltung vorgeschlagen. zu Über- und außerplanmäßige Aufwendungen/Auszahlungen und 14.3 Verpflichtungsermächtigungen - Haushaltsjahr 2016 Maßnahme Krugenofen, Umbau Vorlage: FB 61/0484/WP17 Beschluss: Der Rat beschließt einstimmig die Bereitstellung überplanmäßiger Mittel im PSP-Element 5-120102-90003200-300-1 "Krugenofen, Umbau" (investiv) in Höhe von 110.000. Deckung erfolgt in Höhe von 110.000 € vom PSP-Element 5-120102-900-02300-300-3 "Verkehrserschließung alter Tivoli & Umfeld". Rat/23/WP.17 Ausdruck vom: 02.09.2016 Seite: 22/46 zu Über- und außerplanmäßige Aufwendungen/Auszahlungen und 14.4 Verpflichtungsermächtigungen - Haushaltsjahr 2016 Maßnahme Bismarckstraße Erneuerung Vorlage: FB 61/0478/WP17 Beschluss: Der Rat beschließt einstimmig die Bereitstellung überplanmäßiger Mittel im PSP-Element 5-120102-00000100-300-1 "Bismarckstraße Erneuerung" (investiv) in Höhe von 90.000 € und im PSP-Element 4120102-002-1 "Bismarckstraße, Erneuerung" (konsumtiv) in Höhe 6.500 €. Deckung erfolgt investiv in Höhe von 90.000 € vom PSP-Element 5-120102-900-02300-300-3 "Verkehrserschließung alter Tivoli + Umfeld". Die konsumtive Deckung i.H.v. 6.500 € erfolgt aus PSP-Element 4-120102-926-3 "Verkehrserschließung alter Tivoli + Umfeld". zu 15 Geprüfter Jahresabschluss 2014/2015 von Stadttheater und Musikdirektion Aachen per 31.07.2015 Vorlage: E 46/47/0016/WP17 Ratsherr Bruynswyck erklärt als Vorsitzender des Betriebsausschusses Theater und VHS, dass dieser in seiner letzten Sitzung den Jahresabschluss verabschiedet habe und dem Rat der Stadt empfehle, diesen festzustellen, worum er an dieser Stelle bitte. Das Theater habe im vergangenen Jahr eine erfolgreiche Spielzeit hinter sich gebracht. Von daher sei es wünschenswert, für die kommenden Spielzeiten die entsprechenden finanziellen Voraussetzungen zu schaffen. Ratsherr Pilgram, Fraktion Die Grüne, schließt sich den Ausführungen seines Vorredners an, betont aber den Handlungsbedarf hinsichtlich der steten Aufzehrung der Rücklage. Während im Jahr 2014 noch 200.000 Euro durch die Rücklage aufgefangen werden mussten, weil sie nicht durch den städtischen Zuschuss abgedeckt werden konnten, beinhalte die Prognose für die aktuelle Spielzeit eine Verlustsumme von bereits 800.000 Euro. Zwar verfüge das Theater noch über eine Rücklage, diese sei aber spätestens nach der nächsten Spielzeit aufgezehrt sein. Die Lage werde dadurch verschärft, dass auch das Theater nicht an den Tariferhöhungen vorbei komme und diese selbst zu erwirtschaften habe. Es sei daher dringend geboten, sich mit der finanziellen Situation des Theaters auseinanderzusetzen. Das Theater leiste ohne Frage sehr gute Arbeit, aber um diese erfolgreiche Arbeit weiter fortführen zu können, bedürfe es einer entsprechenden Planungssicherheit. An dieser Stelle seien Politik und Verwaltung gleichermaßen gefordert. Ratsherr Teuku, Piraten-Fraktion, kann die positiven Ausführungen seiner Vorredner nicht nachvollziehen, schaffe es das Theater doch nicht, sich an den eigenen Wirtschaftsplan zu halten. Der Wirtschaftplan 2014/2015 habe einen prognostizierten Gewinn in Höhe von 40.000 Euro ausgewiesen, heute verabschiede man einen tatsächlichen Verlust in Höhe von 200.000 Euro. Während im Wirtschaftsplan 2015/2016 ein Verlust in Höhe von 600.000 Euro eingeplant worden sei, liege die derzeitige Prognose bereits bei 900.000 Euro. Den eben von Ratsherrn Pilgram angesprochenen Fall des Rat/23/WP.17 Ausdruck vom: 02.09.2016 Seite: 23/46 vollständigen Verzehrs der Rücklage habe es bereits 2012 einmal gegeben. Seinerzeit habe die Stadt Aachen einen Zuschuss von 3,7 Millionen Euro geleistet, was wahrscheinlich in absehbarer Zeit wieder der Fall sein werde. Es sei nicht hinnehmbar, dass das Theater im Gegensatz zu anderen Eigenbetrieben, wie der VHS, noch nicht einmal Sparvorschläge unterbreite. Abschließend wolle er fragen, wann mit dem Wirtschaftsplan 2016/2017 zu rechnen sei. Bürgermeisterin Dr. Schmeer weist darauf hin, dass das Budget der Stadt zu 85 % aus Personalkosten bestehe. Jede Tarifsteigerung um einen Prozentpunkt schlage 160.000 Euro zu Buche, was bei den vorgesehenen 5 % damit 800.000 Euro ausmache, die nicht wie selbstverständlich im Budget verankert seien. Wie bereits in mehreren Diskussionen festgestellt, sei es eine Grundsatzentscheidung, ein Theater dieser Qualität mit zwei Sparten unterhalten zu wollen. Der Publikumszuspruch beweise, dass das Theater eine Lebensader und ein Hauptbestandteil kulturellen Lebens der Stadt sei. Wenngleich es strukturell unterfinanziert und stetig zu stützen sei, wolle man nichtsdestotrotz an diesem lebenswichtigen Bestandteil der Stadt festhalten. Hierbei sei zu betonen, dass außerordentlich gewissenhaft gewirtschaftet werde. Ratsherr Servos, Vorsitzender der SPD-Fraktion, erklärt, dass Ratsherr Pilgram völlig zu Recht die Situation im Theater und den Handlungsbedarf beschrieben habe. Es handele sich hierbei um ein Thema, das bereits im Rahmen der letzten Haushaltsberatungen besprochen und zu einem guten Ende gebracht worden sei. Auch die kommenden Haushaltsberatungen werde man zur Abbildung des Problems und der Lösungsansätze nutzen. Ratsherr Pütz, Vorsitzender der Piraten-Fraktion, sieht den Begriff der strukturellen Unterfinanzierung kritisch angesichts der Tatsache, dass die durch die KASTE-Mittel geförderten kulturellen Einrichtungen einen vergleichsweise nur sehr geringen Zuschuss erhielten. Er wiederholt die von Ratsherrn Teuku genannten Planbeträge aus den Wirtschaftsplänen, wobei der Wirtschaftsplan 2016/2017 keine Berücksichtigung finden könne, weil er noch nicht vorliege, was aber eigentlich der Fall sein sollte. Ratsherr Deumens, Vorsitzender der Fraktion Die Linke, sieht ebenfalls Rede- und Handlungsbedarf hinsichtlich der Zukunftssicherung des Stadttheaters. Nicht diskutabel hingegen sei die Frage nach seiner Notwendigkeit. Eine Stadt wie Aachen brauche ein Theater, welches im Übrigen hervorragende Arbeit leiste, was auch durch die Besucherzahlen belegt werde. Ratsherr Teuku betont, dass man seitens der Piraten-Fraktion nie die Forderung nach der Schließung des Theaters erhoben habe. Gerichtet an Ratsherrn Servos fragt er, warum ein Handeln erst beim vollkommenen Verzehr der Rücklage erfolge. An Bürgermeisterin Dr. Schmeer gerichtet bitte er um Erklärung des Umstandes, dass die Wirtschaftspläne trotz wirtschaftlichen Handelns nicht eingehalten würden. Rat/23/WP.17 Ausdruck vom: 02.09.2016 Seite: 24/46 Ratsherr Baal, Vorsitzender der CDU-Fraktion, verweist, ebenso wie zuvor Bürgermeisterin Dr. Schmeer, auf die bereits in vielen vorangegangenen Debatten gestellte Frage, ob eine mittlere Großstadt wie Aachen mit 250.000 Einwohnern und einem Einzugsgebiet von 600.000 bis 700.000 Einwohnern ein eigenständiges Stadttheater mit zwei Sparten benötige. Der weit überwiegende Teil des Rates der Stadt habe in der Vergangenheit diese Frage stets mit Ja beantwortet. Dabei sei es für viele neue Ratsmitglieder erst einmal schockierend, dass das Stadttheater einen Zuschussbedarf von rd. 19,6 Millionen Euro pro Jahr habe. Sicherlich könne man die Diskussion führen, ob dieser Zuschussbedarf die Erhaltung des Theaters wert sei, müsse dann aber auch, sei man eben nicht dieser Meinung, mit der Konsequenz leben, dass entsprechende Maßnahmen zu ergreifen seien. Sicherlich könne man dann auch die Meinung vertreten, eine Sparte zu schließen, sich von Mitarbeitern zu trennen oder das Theater anderweitig zu vertreten. Nicht hinnehmbar sei allerdings, wenn der Eindruck vermittelt werde, dass Eigenbetriebe der Stadt Aachen leichtfertig mit den Zuschüssen umgingen. Gerade beim Theater handele es sich sehr wohl um einen wirtschaftenden Bereich. Die benannte Abweichung von 200.000 Euro mache bei einem Gesamtvolumen von 20 Mio. Euro eine Planabweichung von gerade mal einem Prozent aus. Ferner dürfe nicht vergessen werden, dass die Personalkostensteigerung bei der Stadt Aachen durchgängig in diesem Jahr mit einem Prozent eingeplant worden sei. Abweichungen hiervon würden von den Tarifparteien frei verhandelt und seien demnach weder der Stadt noch dem Theater zuzuschreiben. Sicherlich sei dies den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Theaters gegönnt, schlage sich jedoch auch in einem erhöhten Zuschuss für das Wirtschaftsjahr nieder, der jedoch mit 160.000 Euro verträglich sei. Zu klären sei die Frage, wie viel einem jeden das Theater wert sei. Ratsfrau Reuß, SPD-Fraktion, weigert sich gegen den Vergleich des Theaters mit der VHS. Während die Arbeit letzterer durch die beschlossene Strukturveränderung habe gesichert werden können, sei eine Produktion im Theater nicht möglich, indem man Entlassungen durchführe. Die Arbeit dort könne nur mit der sehr wirtschaftlich arbeitenden Personaldecke fortgeführt werden oder eben gar nicht. Bereits jetzt habe man ein B-Orchester, einige Opern seien nur schwer durchführbar. Entsprechend sei durch den Controller der Blick auf die Sparsamkeit permanent gegeben. Hier zu unterstellen, das Geld würde nur so herausgeschleudert, sei bar jeder Fachkenntnis. Ratsherr Bruynswyck, Vorsitzender des Betriebsausschusses Theater und VHS, sieht die PiratenFraktion als unzureichend informiert und verliest zu der Frage, warum der Wirtschaftsplan 2016/2017 noch nicht vorliege, das Protokoll zur Sitzung des Betriebsausschusses vom 12.05.2016 zu Tagesordnungspunkt 7, das wie folgt lautet: „Derzeit befinden sich Wirtschaftsplan 2016/17 und vorläufiger Wirtschaftsplan 2017/18 in der Abstimmung bei Dezernat II in Bezug auf die grundsätzliche Kompatibilität zum städtischen Haushalt. Erst nach diesbezüglicher Prüfung ist ein Behandeln der jeweiligen Entwürfe in den jeweiligen Betriebsausschüssen möglich. Der bereits genehmigte vorläufige Wirtschaftsplan 2016/17 räumt dem Theater die notwendige Handlungsfähigkeit zum Abschließen von Verträgen und Verpflichtungen für die Spielzeit 2016/17 ein.“ Es sei festzuhalten, dass zunächst alle wichtigen Daten feststünden, bevor der Wirtschaftsplan in die Beratung durch den zuständigen Ausschuss gehen könne. Die jetzige Diskussion zeige jedoch den angezeigten Handlungsbedarf. Rat/23/WP.17 Ausdruck vom: 02.09.2016 Seite: 25/46 Beschluss: Auf Empfehlung des Betriebsausschusses Theater/VHS nimmt der Rat der Stadt Aachen den geprüften Jahresabschluss 2014/2015 und das Jahresergebnis 2014/2015 per 31.07.2015 zur Kenntnis und stellt sie gemäß § 16 Abs. 6 der Betriebssatzung für Stadttheater und Musikdirektion Aachen einstimmig fest. zu 16 Jahresabschluss für den Kulturbetrieb E 49 für das Jahr 2014 Vorlage: E 49.5/0038/WP17 Der Oberbürgermeister weist auf den geänderten Beschlussvorschlag des Betriebsausschusses Kultur auf Seite 261 der Vorlage hin. Bürgermeisterin Dr. Schmeer erklärt korrigierend, dass es sich um einen erweiterten Beschlussvorschlag handele. Der Kulturbetrieb habe weniger von seinen Fördermitteln verausgabt als vorgesehen und bitte nun darum, die verbliebenen Mittel in den Rücklagen belassen zu dürfen. Ratsherr Başkaya, Piraten-Fraktion. betont, dass seitens der Prüfung zum wiederholten Male der Abschluss angemahnt worden sei. Nichtsdestotrotz werde man dem Beschluss fraktionsseitig zustimmen. Wir werden aber trotzdem zustimmen. Beschluss: Der Rat der Stadt beschließt einstimmig wie folgt: Der Rat der Stadt Aachen beschließt auf Empfehlung des Betriebsausschusses Kultur den Jahresabschluss 2014 sowie den Lagebericht der eigenbetriebsähnlichen Einrichtung des Kulturbetriebs der Stadt Aachen für das Jahr 2014 mit folgenden Beträgen festzustellen: Bilanzgewinn: 91.361,92 €. Der Rat der Stadt Aachen beschließt auf Empfehlung des Betriebsausschusses die Entlastung der Betriebsleitung gemäß § 5, Absatz 4, Eig VO NRW. Jahresabschluss und Lagebericht sind Bestandteil dieses Beschlusses und der Originalniederschrift beigefügt. zu 17 Anpassung des Schulgeldes der Musikschule der Stadt Aachen Vorlage: E 49.5/0054/WP17 Siehe zum Sitzungsverlauf TOP 17.1 Rat/23/WP.17 Ausdruck vom: 02.09.2016 Seite: 26/46 zu Anpassung des Schulgeldes der Musikschule der Stadt Aachen 17.1 Ergänzung Vorlage: E 49.5/0054/WP17-1 Ratsherr Mohr, AfA-Gruppe, begrüßt den Stellenwert von Kultur in der Stadt Aachen, was auch die vorangegangene Diskussion gezeigt habe. Auch der Umstand, dass die Gebühren trotz der angespannten Haushaltslage im landesweiten Vergleich weiterhin in einem mittleren Preissegment gehalten würden, sei außerordentlich erfreulich. Die Musikschule sei für Aachen von großer Bedeutung, denn sie leiste einen wertvollen Beitrag zur Bewahrung des kulturellen Erbes. Diejenigen Schüler, die sich dort mit den Werken der großen deutschen Komponisten beschäftigten, erlangten einen positiven Vergangenheitsbezug zu der Geschichte des deutschen Volkes. Eine Erhöhung lehne er vor allem aus sozialpolitischen Gründen ab, wenngleich es sich nur um eine recht geringe Erhöhung handele. Ganz im Gegenteil seien die Kosten senken, was durch Einsparungen in anderen Bereichen erreicht werden könne. Ratsfrau Reuß, SPD-Fraktion, dankt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Musikschule für die Mitwirkung an dem Vorschlag zur Erhöhung der Gebühren Einnahmensteigerung. Damit erhalte ein Teil der jetzigen Mitarbeiterschaft eine Festanstellung, die zuvor als Honorarkräfte eingestellt gewesen seien, was die Leistungsfähigkeit der Musikschule erhöhe. Die Verantwortung, die von den dort Arbeitenden für den Fortbestand und die Fortentwicklung dieser Einrichtung selbst übernommen worden sei, sei herausragend. Ratsherr Pilgram, Fraktion Die Grüne, weist auf die Tatsache hin, dass Musik keine deutsche Erfindung ist. Daneben sei der Hinweis angebracht, dass es an der Musikschule der Stadt Aachen nicht nur deutsche Schüler gebe, die ausschließlich deutsche Musik lernten. Musik sei als Berührungspunkt zwischen Kulturen international, europäisch und auch Weltmusik. Er dankt der Verwaltung für die Nachlieferung der finanziellen Auswirkungen und fragt verweisend auf Seite 405 der Vorlage, ob bereits die Anzahl der umzuwandelnden Stellen feststehe. Der Oberbürgermeister gibt an, dass in einem Zeitraum von fünf Jahren 6,5 Stellen umgewandelt werden. Ratsfrau Müller, AfD, sieht Musikschulen als Teil der kommunalen Daseinsvorsorge. Ebenso wie beim Sport könne man auch hier kommunizieren sowie Ängste, Spannungen und Aggressionen abbauen. Die Musikschulen sollten daher weiterhin auch für jede soziale Schicht bezahlbar sein und die Gebühren nicht noch weiter angehoben werden. Ratsfrau Epstein, Fraktion Die Linke, weist auf die Familienermäßigungen und die Förderungen für sozial schwächer gestellte Bürgerinnen und Bürger hin. Die Erhöhung sei marginal im Vergleich zu anderen Erhöhungen. Rat/23/WP.17 Ausdruck vom: 02.09.2016 Seite: 27/46 Beschluss: Der Rat der Stadt Aachen beschließt auf Empfehlung des Betriebsausschusses Kultur bei drei Gegenstimmen mehrheitlich die Umsetzung der Anpassung der Schulgeldordnung zum 01.08.2016. zu 18 Entwurf Gesamtabschluss 2010 Vorlage: FB 20/0073/WP17 Stadtdirektorin Grehling verweist auf die die Vorlage ergänzende Gesamtbilanz der Stadt, welche im Ratsinformationssystem eingestellt und gleichzeitig als Datei versendet worden sei. Ähnlich dem Verfahren bei der Haushaltseinbringung sei damit der Start für das Prüfverfahren und damit auch für die Erstellung eines Gesamtabschlusses als letzter Baustein des NKF-Projektes gesetzt. Wenn auch auffällig, sei es dennoch logisch, dass die Gesamtbilanzsumme in Höhe von 3,2 Milliarden Euro nicht mit dem Fehlbetrag in Höhe von rd. 44 Millionen Euro deckungsgleich sei, weil der Gesamtabschluss den Aufwand und den Ertrag des gesamten hoheitlichen Tätigkeitsfeldes abbilde. Der Oberbürgermeister ergänzt, dass das Ziel sei, in diesem Jahr ebenfalls die Gesamtabschlüsse der Jahre 2011 und 2012 fertigzustellen. Bürgermeister Plum kritisiert den ausschließlichen Versand der Unterlagen in Dateiform sowie deren kurzfristige Zustellung und bittet zukünftig um Zuleitung in gedruckter Form. Der Oberbürgermeister erklärt, dass erst heute Nachmittag die notwendigen Unterzeichnungen geleistet worden seien, weshalb eine frühere Übersendung nicht möglich gewesen sei. Es handele sich hier um außerordentlich lange Vorlagen, die man aber auf Wunsch gerne in gedruckter Form zu Verfügung stellen werde Beschluss: Der Rat nimmt den Entwurf des Gesamtabschlusses 2010 zur Kenntnis und beschließt einstimmig, den Entwurf des Gesamtabschlusses 2010 zur Prüfung an den Rechnungsprüfungsausschuss weiterzuleiten. zu 19 Bericht über die Prüfung des Jahresabschlusses 2014 Vorlage: FB 14/0086/WP17 Ratsherr Fischer, Fraktion Die Grüne, gibt an, dass er entgegen der Anlage, in der die Mitgliedschaften der Ratsmitglieder in Gremien enthalten seien, nicht Mitglied des AVV-Aufsichtsrates sei. Rat/23/WP.17 Ausdruck vom: 02.09.2016 Seite: 28/46 Beschluss: Der Rat der Stadt beschließt einstimmig wie folgt: 1. Der Rat nimmt das Ergebnis der Prüfung des Jahresabschlusses der Stadt Aachen zum 31.12.2014 durch den Rechnungsprüfungsausschuss zur Kenntnis. Er schließt sich dem Beschluss des Rechnungsprüfungsausschuss an. 2. Der Rat der Stadt stellt den Jahresabschluss der Stadt Aachen zum 31.12.2014 fest und beschließt das Ergebnis mit der allgemeinen Rücklage zu verrechnen. 3. Der Rat der Stadt Aachen beschließt hinsichtlich des Jahresabschlusses zum 31.12.2014 dem Oberbürgermeister gem. § 96 Abs. 1 GO NRW Entlastung zu erteilen. zu 20 Bericht mit Stellungnahme der Rechnungsprüfung zur überörtlichen Prüfung der Gemeindeprüfungsanstalt 2014 Vorlage: FB 14/0087/WP17 Der Oberbürgermeister verweist auf den geänderten Beschlussvorschlag des Rechnungsprüfungsausschusses. Ratsherr Pilgram verweist als Vorsitzender des Rechnungsprüfungsausschusses auf den geänderten Beschluss und zitiert hieraus: „Der Rechnungsprüfungsausschuss kommt nach seiner Beratung zu dem Ergebnis, dass dringender Handlungsbedarf hinsichtlich der Haushaltssituation besteht.“ Vor dieser Beschlussfassung habe es eine Diskussion hinsichtlich der Frage gegeben, ob dieser Satz die gewünschte Wirkung zeige, sei doch dieser Handlungsbedarf unbestritten. Aus dem Arbeitsprogramm der Großen Koalition zitiert er weiter: „Zusammen mit der Verwaltung führen wir eine Aufgabenkritik städtischer Leistungen durch, um dadurch Potenziale zur Ausgabensenkung zu identifizieren.“ Beide Sätze in Zusammenhang gebracht werfen die Frage auf, warum hier wahrnehmbar nichts passiere, obwohl viele Vorschläge durchaus der Diskussion würdig seien, wie z.B. der Umgang mit dem Gebäudebestand der Stadt Aachen, etwaige Synergieeffekte bei den Bezirksämtern oder die Generierung zusätzlicher Einnahmen. Das Projekt Richterich-Dell werde permanent verschoben, potentielle Einkommensteuerzahler verschließe man die Möglichkeit, in Aachen zu wohnen. Dem stehe die Opposition sprachlos gegenüber, zumal er von ihrer Seite aus immer wieder Vorschläge zur Konsolidierung gebe. Ratsherr Pilgram zitiert erneut aus dem Arbeitsprogramm der Großen Koalition: „Um die Stärken unserer Stadt zu bewahren und auszubauen, müssen die politischen Entscheidungen in den Händen des Stadtrates liegen.“ und kritisiert die Untätigkeit dieser. Die eigentliche Arbeit in haushalterischen Angelegenheiten mache die Stadtdirektorin, die auch jetzt den Haushaltsplan für das Theater eingehend prüfe. Sie leiste ohne Zweifel gute Arbeit, die Verantwortung liege aber eigentlich bei der Großen Koalition, die weder Konzepte vorlege noch in den Dialog eintrete und damit eine rein passive Haltung einnehme. Rat/23/WP.17 Ausdruck vom: 02.09.2016 Seite: 29/46 Ratsherr Baal, Vorsitzender der CDU-Fraktion, beantragt, auch im Rat der Stadt über einen geänderten Beschluss abstimmen zu lassen. Der letzte Satz sei zu streichen, beantragt werde: „Der Rat der Stadt Aachen nimmt den Bericht zur Kenntnis“. Dies bedeute keinesfalls, dass man den GPA-Bericht vergessen wolle, sondern vielmehr, dass man sich erst am Anfang der Debatte befinde. Nach der Sommerpause werde man in allen Ausschüssen das Thema Ziele/Kennzahlen beraten und sich entsprechend mit der Frage auseinandersetzen, welche Ziele man mit den Inhalten des Haushaltes verfolge. Dies sei eine veränderte Form der Debatte im Verhältnis zu Haushaltsberatungen, die sich ausschließlich an einzelnen Haushaltspositionen orientiert habe, und werde auch eine Aufgabenkritik beinhalten. Der GPA-Bericht sei auf der anderen Seite jedoch durchaus kritisch zu gewichten. So bemängele die GPA, dass das Aufkommen an Kindergartenbeiträgen in Aachen im Vergleich zu anderen Mittelgroßstädten unterdurchschnittlich sei. Das habe aber auch einen Grund. Die Beitragsstaffel, die im Jahr 2015 – und damit ein Jahr nach dem Prüfungsbericht - aufgestellt worden sei, beinhalte zum einen zwei weitere Einkommensstufen mit erhöhten Beiträgen und stelle zum anderen Menschen mit einem jährlichen Einkommen von unter 27.000 Euro von den Gebühren frei. Dass man dennoch ein unterdurchschnittliches Ergebnis erziele, liege u.a. daran, dass in Aachen 20 % der Bevölkerung Studierende und vielleicht die wirtschaftliche Kraft Einzelner in Aachen nicht so hoch wie in anderen Städten sei. Das Ergebnis des GPA-Berichtes könne aber nicht dazu führen, die Beitragsfreiheit zu streichen. Nichtsdestotrotz enthalte der Bericht Themenfelder, die zu bearbeiten seien, wie die Ausgaben für Kulturaktivitäten. Dabei sei es eben nicht so, dass alles, nur weil es nicht gesetzlich verpflichtend ist, freiwillig sei. Ein bestimmtes Auftreten einer Stadt, insbesondere einer Wissenschaftsstadt, bedinge nun einmal ein entsprechendes kulturelles Angebot. Aber auch hier sei eine permanente Prüfung hinsichtlich der Sinnhaftigkeit der Ausgaben bedeutsam. Im Umkehrschluss heiße das aber nicht, dass sich Pflichtaufgaben der weiteren Prüfung entziehen können. Auch hier seien die Umfänge der erbrachten Leistungen noch einmal auf den Prüfstand zu stellen. Der GPA-Bericht beziffere das strukturelle Defizit auf 38 Millionen Euro. Bekannt sei, dass diese in jedem Jahr durch eine vorhandene Rücklage abgetragen würden. Auch bekannt sei, dass dieser Rücklagenverzehr maximal fünf Prozent des Restkapitals einnehmen dürfe. Handle man jetzt nicht, werde die Rücklage irgendwann aufgezehrt sein. Man setze aber darauf, mittels des Prozesses Ziele/Kennzahlen in absehbarer Zeit eine Position zu erreichen, die den Haushaltsausgleich möglich mache. In diesem Zusammenhang sei auch auf den Fonds Deutsche Einheit hingewiesen, der unverändert in der mittleren Finanzplanung mit einem Gewicht von 14 bis 15 Millionen Euro eingeplant sei, aber 2019 wegfalle, so dass die hierin enthaltenen Mittel zur Haushaltskonsolidierung verwendet werden können, um so das strukturelle Defizit zumindest zu halbieren. Den Vorwurf von Ratsherrn Pilgram, es werde absolut nichts getan, das Defizit zu beseitigen, empfinde er als Frechheit. Den Mitgliedern der Piraten-Fraktion könne noch eingeräumt werden, dass sie jung im Rat der Stadt vertreten seien. Er jedoch, der jahrelang dem Finanzausschuss vorgesessen habe und Mitglied der Mehrheitskoalition gewesen sei und entsprechend in diesen Funktionen an sämtlichen Beratungsrunden teilgenommen habe, wisse, dass dies nicht der Wahrheit entspreche. Die damit verbundene Botschaft sei reine Oppositionspolitik, die nicht wirklich zur weiteren Zusammenarbeit motiviere. Rat/23/WP.17 Ausdruck vom: 02.09.2016 Seite: 30/46 Ratsherr Rau, Fraktion Die Grüne, kann die seitens Ratsherrn Baal geäußerte Kritik nicht nachvollziehen, sei es doch gerade Ratsherr Pilgram, der über die Jahre hinweg permanent auf die Notwendigkeit der Haushaltskonsolidierung hingewiesen habe. Es sei geradezu arrogant, mit welcher Häme Ratsherr Baal über die Feststellung der Piraten-Fraktion zur Nichteinhaltung des Wirtschaftsplans seitens des Theaters hinweggehe, die mit keinem Wort die Schließung des Theaters angedeutet hätten. Gerade die PiratenFraktion setze sich detailliert mit Themen auseinander, was auch die Arbeit im Planungsausschuss belege. Er kritisiert weiter, dass der wohl von der CDU-Fraktion als Tischvorlage eingereichte geänderte Beschlussvorschlag den Absender nicht erkennen lasse, der überdies nicht nachvollziehbar sei. Es sei unstrittig, dass dringender Handlungsbedarf gegeben sei. Es sei daher anzunehmen, dass der Satz alleine aus dem Grunde gestrichen werde, um sich hieran nicht messen lassen zu können. Ratsherr Baal wie Ratsherr Servos haben zugesagt, die Konsolidierung in Angriff nehmen zu wollen. Dann könne man auch den Handlungsbedarf in Form eines Beschlusses anerkennen. Die Fraktion Die Grüne erhebe den Beschluss des Rechnungsprüfungsausschusses zum Antrag und bitte, über diesen abstimmen zu lassen. Ratsherr Pütz erklärt als Vorsitzender der Piraten-Fraktion, dass diese sich sehr intensiv mit der Thematik und den im Rechnungsprüfungsausschuss getroffenen Aussagen auseinandergesetzt habe. Man begrüße den Bericht der GPA als objektiv sachkundige Prüfstelle, die die Schwachstellen im eigenen Haushalt zu benennen im Stande gewesen sei. Von daher könne man den zweiten Satz nicht ohne weiteres streichen, zumal der Rechnungsprüfungsausschuss diesen dem Beschluss einstimmig hinzugefügt habe. Ratsherr Servos, Vorsitzender der SPD-Fraktion, korrigiert, dass der zweite Satz in der Sitzung des Rechnungsprüfungsausschusses nicht hinzugefügt, sondern heruntergenommen worden sei. Der Rechnungsprüfungsausschuss sei ein Instrument des Rates zur Kontrolle und nicht ein Instrument der Verwaltung zur Kontrolle des Rates. Von daher sei ein Satz, den der Rechnungsprüfungsausschuss dem Rat mit auf den Weg gebe, erst mal per se diskutabel. Die inhaltliche Frage, dass der Haushalt zu konsolidieren sei, habe die Große Koalition, wie bereits von Ratsherrn Pilgram zitiert, in ihrem Koalitionsvertrag bereits beantwortet. Dass eine Diskussion an der einen oder anderen Stelle emotionale Züge bekomme, sei verständlich und auch richtig. Dass aber eine Diskussion auf einer Ebene geführt werde, auf der von Stil und Arroganz die Rede sei und dass daneben seitens der Opposition an allerlei Stellen behauptet werde, die Große Koalition entziehe sich ihrer Verantwortung - was schlichterdings falsch sei -, sei eine Debattenkultur, die dem Rat der Stadt nicht anstehe. Man sei schließlich nicht der Fraktion Die Grüne verpflichtet, sondern den in der Stadt lebenden Menschen. Der Redebeitrag von Ratsherrn Pilgram habe gezeigt, dass keine Basis vorhanden sei, Vorschläge über die Grenze der Großen Koalition zu besprechen. Man werde weitere Prozesse in Gang setzen und anhand der Ziele und Kennzahlen eine entsprechende Aufgabenkritik durchführen und gemeinsam mit der Verwaltung Vorschläge erarbeiten, über die dann im Anschluss eine Diskussion möglich sei. Ratsherr Demmer, CDU-Fraktion, betont, dass üblicherweise die Beschlussvorschläge für die Fachausschüsse und den Rat der Stadt in der Regel deckungsgleich seien. Einen Blick auf Seite 275 der Rat/23/WP.17 Ausdruck vom: 02.09.2016 Seite: 31/46 Einladung werfend, werde aber deutlich, dass dies hier nicht der Fall sei, was man auch in der Sitzung des Rechnungsprüfungsausschusses angemerkt habe. Die Verwaltung habe insistiert, dass keine widersprüchliche Beschlusslage gegeben sei. Der Rechnungsprüfungsausschuss habe dann sehr wohl einstimmig einen Beschluss gefasst, diesen jedoch an zwei Stellen geändert. Zum einen habe man das Wort „grundsätzlich“ eingefügt, so dass der Satz nun gelautet habe: „insgesamt schließt sich der Rechnungsprüfungsausschuss den grundsätzlichen Ausführungen des Fachbereichs an“. Der Grund hierfür sei die teilweise zu spezielle Formulierung gewesen, der man sich nicht habe unterwerfen wollen, zum einen um eine abschließende Bewertung zu verhindern und zum anderen, um als Politik das Heft des Handelns in der Hand zu behalten. Den letzten Satz des Beschlussvorschlages wiederum habe man gestrichen, weil er zu allgemein formuliert erschienen sei, denn hiermit hätte man sich eher von dem Bericht entfernt und zum Ausdruck gebracht, dass man überall Einsparungen vornehmen wolle. Diese beiden Änderungen, die er als sinnvoll erachte, seien einstimmig angenommen worden. Nichtsdestotrotz habe man in diesem Beschluss den dringenden Handlungsbedarf anerkannt. Der Beschlussvorschlag für den Rat der Stadt enthalte jedoch, wie bereits eingangs erläutert, eine völlig andere Formulierung als die für den Rechnungsprüfungsausschuss und insinuiere Inhalte, die eventuell auch nicht sinnvoll seien, weshalb man sie zu streichen gedenke. Insofern wäre ein Antrag, den ihm Rechnungsprüfungsausschuss beschlossenen und entscheidenden Satz in die Beschlussfassung für den Rat aufzunehmen, sinnvoll. Ratsherr Palm, AfA-Gruppe, dankt Ratsherrn Pilgram für seine offenen Worte zum Konsolidierungsbedarf. Der Redebeitrag von Ratsherrn Baal hingegen sei an Überheblichkeit den neuen Ratskollgen gegenüber kaum zu überbieten. Seiner Meinung nach sei hier eine einfache Kenntnisnahme nicht ausreichend. Die Bürgerschaft habe ein Recht auf ein vernünftiges Konzept zur Sicherung des Haushaltes. Auch Ratsherr Helg, Vorsitzender der FDP-Fraktion, sieht die Redebeiträge der Vorsitzenden der Fraktionen der Großen Koalition kritisch. Ratsherrn Pilgram sei hier volle Unterstützung zu leisten, der in den vergangenen Jahren stetig im Finanzausschuss und in den Haushaltsdebatten die Große Koalition dazu aufgefordert habe, endlich in die Haushaltskonsolidierung einzusteigen und Vorschläge zu machen, was aber ohne Ergebnis geblieben sei. Dabei habe er nie die Arbeit der Stadtkämmerin bemängelt, sondern stets auf politischer Ebene die der Großen Koalition. Streiche man den zweiten Satz aus dem Beschluss, zeige man damit an, sich künftig allen Konsolidierungsmaßnahmen zu verschließen und vom bisherigen Weg nicht abweichen zu wollen. Dabei stehe der Stadt das Wasser bis zum Hals, alle drei Jahre verbrenne man 100 Millionen Euro an Eigenkapital. Seit der Umstellung auf NKF sei das Eigenkapital insgesamt um 250 Millionen Euro geschrumpft. Von daher sei es an der Zeit, alle Ausgaben eingehend zu prüfen, was ja auch die Opposition fordere. Dies müsse nicht bedeuten, dass man sich vollumfänglich den Vorschlägen der GPA anschließe, aber man müsse die einzelnen Punkte zumindest besprechen. Die Opposition nicht in diese Beratung mit einbinden zu wollen, sei ein fatales Signal nach außen. Abschließend appelliert er an die Mehrheitsfraktionen, den zweiten Satz im Beschluss zu belassen. Rat/23/WP.17 Ausdruck vom: 02.09.2016 Seite: 32/46 Ratsfrau Begolli, Fraktion Die Linke, stellt fest, dass das Ziel aller Ratsmitglieder der Erhalt der Lebensqualität in der Stadt sei, was auch das einstimmige Bekenntnis zum Stadttheater deutlich gezeigt habe. Selbst wenn man alle Kürzungsmaßnahmen der GPA umsetze, werde man das Defizit nicht vollständig ausräumen können, denn schließlich seien die Kommunen hoffnungslos unterfinanziert. Sicherlich bestehe dringender Handlungsbedarf hinsichtlich eines verantwortungsvollen Wirtschaftens, es sei aber auch von besonderer Bedeutung, Land wie Bund das Signal zu geben, dass die finanzielle Unterstützung zu verbessern sei. Es wäre begrüßenswert, wenn entsprechend Entscheidungen im Rat der Stadt und damit unter Einbindung der Opposition getroffen würden, denn schließlich verfolgten alle das gleiche Ziel der Erhaltung der Lebensqualität zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger der Stadt. Ratsherr Pilgram, Fraktion Die Grüne, dankt für die richtigstellenden Worte und schlägt vor, hier nicht den Beschluss vom Rechnungsprüfungsausschuss zur Abstimmung stellen, sondern, sofern man sich darauf verständigen könnte, über den Beschlussvorschlag der Verwaltung inklusive des zur Streichung angedachten Satzes zu befinden. Bürgermeister Plum dankt Ratsfrau Begolli für die Versachlichung des Themas. Er selbst sei ein Vertreter der Auffassung, dass alle Entscheidungen gemeinschaftlich zu treffen seien. Manchmal seien auch unterschiedliche Auffassungen erforderlich, um eine Sache nach vorne zu bringen. Er weist darauf hin, dass die Gemeindeprüfungsanstalt die Jahre 2012 bis 2014 geprüft habe, in denen eindeutig die Fraktion Die Grüne zur Mehrheitskoalition gehört habe. Entsprechend wäre es bereits seinerzeit Aufgabe Fraktion Die Grüne gewesen, auf die Haushaltskonsolidierung hinzuwirken, wenngleich man seinerzeit zur Tagesordnung übergegangen sei. Heute hingegen verlange man in der Stellung der Opposition ein rasches Handeln der Mehrheitsfraktionen. Dabei habe man bereits wichtige Schritte in die Richtung der Konsolidierung unternommen. So seien bspw. die Kita-Beiträge im Jahr 2015 erhöht worden, um mehr Einnahmen zu generieren. Im Übrigen weise der Gemeindeprüfungsbericht Widersprüche auf. Auf der einen Seite gebe es an vielen Stellen Beispiele für effizientes Arbeiten und die Verursachung geringer Kosten, auf der anderen Seite moniere man die zu hohen IT-Kosten. Hier, wie an anderen Stellen, seien aber eventuelle Zusammenhänge dezidiert zu prüfen. Von daher sollte man auch nicht dem Vorschlag des Rechnungsprüfungsausschusses blind folgen, sondern vielmehr zunächst eine Kenntnisnahme beschließen, um im nächsten Schritt die Konsolidierung voran zu bringen. Ratsherr Baal, Vorsitzender der CDU-Fraktion, erklärt, dass der geänderte Beschlussvorschlag am gestrigen Tage allen Fraktionen übersandt worden sei. Von daher dürfe der Absender klar sein. Ebenso wenig wie der Rechnungsprüfungsausschuss wolle man nicht, dass ein Automatismus dahingehend ausgelöst werde, dass den Empfehlungen des GPA-Berichtes blind gefolgt werde. Dieser sei nämlich nicht durchgängig hilfreich, sondern bleibe an einigen Stellen sehr allgemein, weshalb alle Punkte separat zu betrachten seien. Der derzeit laufende Prozess „Ziele und Kennzahlen“ biete genau den richtigen Zeitpunkt, um Hinweise der GPA zu verarbeiten. Dies sei Teil der Konsolidierungsarbeit, die im Übrigen seit 15 Jahren in wechselnden Mehrheiten geleistet worden sei. So habe man Grund- wie Gewerbesteuern erhöht, Maßnahmen zur Stärkung des Einkommensteuerverbundes sowie zur Senkung verschiedener Rat/23/WP.17 Ausdruck vom: 02.09.2016 Seite: 33/46 Haushaltspositionen beschlossen, manchmal einvernehmlich, manchmal strittig. Abschließend wolle er vorschlagen, den ersten Satz des Beschlussvorschlages zu belassen, den zweiten Satz streichen und stattdessen anzufügen, dass sich der Rat der Stadt ausdrücklich dem Beschluss des Rechnungsprüfungsausschusses anschließt. So sei der einstimmige Beschluss des Rechnungsprüfungsausschusses Bestandteil der Beschlusslage des Rates der Stadt. Der Oberbürgermeister stimmt der Verfahrensweise zu, betont jedoch, dass damit noch kein Euro konsolidiert worden sei. Dies geschehe erst in den Beschlüssen der kommenden Monate. Einwände, gegen den von Ratsherrn Baal vorgeschlagenen Beschlussentwurf beschließen zu lassen, werden nicht erhoben. Entsprechend stellt der Oberbürgermeister diesen zur Abstimmung. Beschluss: Der Rat der Stadt beschließt einstimmig wie folgt: Der Rat der Stadt Aachen nimmt den Bericht und das Beratungsergebnis des Rechnungsprüfungsausschusses über den wesentlichen Inhalt des Prüfberichtes der Gemeindeprüfungsanstalt über die überörtliche Prüfung der Stadt Aachen im Jahr 2014 nebst Bericht der GPA NRW zur Kenntnis und stimmt dem Beschluss des Rechnungsprüfungsausschusses ausdrücklich zu. zu 21 Verlegung von Stolpersteinen Projekt des Kölner Künstlers Gunter Demnig Volkshochschule Aachen Vorlage: E 42/0039/WP17 Die Fraktion Die Linke begrüße den Umstand, dass die Stadt Aachen Strafantrag gegen diejenigen gestellt habe, die zum Zukleben der Stolpersteine aufgerufen habe, so Ratsfrau Linsen-von Thenen. Dies komme einer Verhöhnung der NS-Opfer gleich, der so nur auf diesem Wege begegnet werden könne. Ratsfrau Müller, AfD, erklärt, dem Beschlussvorschlag nicht zustimmen zu wollen. Die Verlegung der Stolpersteine stelle in ihren Augen eine unwürdige Form des Gedenkens dar. Auch der Rat der Stadt München ebenso wie die dortige Israelitische Kultusgemeinde haben sich ausdrücklich gegen die Verlegung von Stolpersteinen ausgesprochen. Diese seien dem Schmutz des Alltags ausgesetzt, würden mit Füßen getreten und wenig beachtet. Zudem würden sie durch Antisemiten instrumentalisiert. Dem sollte man keine Plattform bieten und Gedenktafeln an Häuserwänden den Vorzug geben, so dass die Namen der Opfer auf Augenhöhe sichtbar seien. Erinnerungen und Gedenken sollen mahnen, damit sich diese Gräueltaten mit Blick in die Zukunft nicht wiederholten. Dies erreiche man mit im Boden eingelassenen Steinen nicht. Ratsherr Paul, Fraktion Die Grüne, kann die Argumentation von Frau Müller nicht nachvollziehen. Er verweist auf die im Boden eingelassene Grabplatte des Königs und Kaisers Otto III, welche mit Sicherheit von tausenden von Menschen überlaufen worden sei. Auch sei die von Ratsfrau Linsen-von Thenen Rat/23/WP.17 Ausdruck vom: 02.09.2016 Seite: 34/46 beschriebene Aktion kein stützendes Element für diese Argumentation, machten doch diejenigen, die Stolpersteine schändeten, auch nicht vor Gedenktafeln an Häuserwänden Halt. Gerade diese Aktion sollte darin bestärken, noch viel mehr für das Andenken der Opfer des Holocaust und des Nationalsozialismus zu tun. Dafür werde er seine Hand heute gerne wieder heben. Bürgermeister Plum berichtet, dass er erst kürzlich in seiner Funktion als Bürgermeister der Stadt Aachen die Gelegenheit erhalten habe, Opfer des Holocuast bzw. deren Familien zu begrüßen. Diese seien extra aus Israel und den USA angereist, um die Verlegung dieser Stolpersteine zu begleiten und begrüßten diese Form des Gedenkens außerordentlich. Man könne der Auffassung von Ratsfrau Müller nicht folgen. Er bitte abschließend um Einstimmigkeit bei der Beschlussfassung. Ratsherr Bruynswyck berichtet als Vorsitzender des Betriebsausschusses Kultur, dass dieser den Beschluss zur Verlegung von Stolpersteinen einstimmig gefasst habe. Er dankt Ratsfrau Linsen-von Thenen und Bürgermeister Plum für deren Ausführungen, die zeigten, wie wichtig diese Form des Gedenkens sei. Ratsfrau Müller habe lediglich das Beispiel der Stadt München anführen können, wobei viele Städte in Deutschland Stolpersteine verlegten. Er bitte abschließend darum, dem einstimmigen Beschluss zu folgen. Ratsfrau Höller-Radtke, SPD-Fraktion, zeigt sich verwundert über die Argumentation von Ratsfrau Müller, seien es doch Menschen politisch rechter Gesinnung gewesen, die seinerzeit Menschen mit Füßen getreten hätten, wobei nicht Ratsfrau Müller selbst gemeint sei. Ratsfrau Moselage, FDP-Fraktion, betont, dass durch die Stolpersteine die Zeit des Holocaust noch einmal präsent und darstellbar gemacht werde. Die Anbringung von Gedenktafeln an Häusern stelle sich alleine deshalb als problematisch dar, weil man hier von Privathäusern spreche. Die Stolpersteine weckten eine unvergleichliche Sensibilität, die man sonst an dem jeweiligen Ort nicht hätte. Die Verlegung abzulehnen, sei absolut unverständlich. Es werde aber auch erkennbar, wohin Hass und Fremdenfeindlichkeit führten. Schüre man diese, ließe sich dieses Projekt noch bis ins Unendliche fortführen. Ratsfrau Müller, AfD, distanziert sich von den Ausführungen ihrer Vorredner, die sie als Anfeindungen verstehe. Die Aussage, Menschen wie sie hätten damals diese Taten begangen, halte sie für absolut unangebracht. In fast allen Parteien sei Antisemitismus vertreten, der richtigerweise mit aller Beharrlichkeit entgegengetreten werde. Die verurteile das Beschmutzen der Stolpersteine und begrüße ebenfalls die strafrechtliche Verfolgung. Sie sehe jedoch weiterhin nicht, dass die Stolpersteine etwas bewirkten. Beschluss: Auf Empfehlung des Betriebsausschusses Theater und Volkshochschule beschließt Rat der Stadt Aachen bei einer Gegenstimme und einer Enthaltung mehrheitlich gemäß § 12 der Satzung für die Volkshochschule Aachen, im Sinne des vorliegenden Antrags vier „Stolpersteine“ vor dem letzten bekannten selbst gewählten Wohnsitz der Aachener Bürgerinnen und Bürger Gertrud Blankenstein geb. Jacoby und Max Blankenstein Rat/23/WP.17 Ausdruck vom: 02.09.2016 Seite: 35/46 und deren Tochter Erna Blankenstein vor dem letzten Wohnsitz am Neumarkt 5 sowie für ihren Sohn Alfred Blankenstein vor seinem letzten Wohnsitz in der Schenkendorfstraße 1 durch den Kölner Künstler Gunter Demnig verlegen zu lassen. zu 22 Kunst im öffentlichen Raum Schenkungsangebot Büste Ritter Gerardus Chorus Vorlage: E 49/0026/WP17 Der Oberbürgermeister berichtet, dass der Betriebsausschuss Kultur die Ablehnung der Schenkung beschlossen habe. Bürgermeisterin Dr. Schmeer bestätigt dies. Sie erklärt, dass man hier erstmals eine neu installierte Kommission habe walten lassen, die bewusst nicht politisch aus Verwaltungsmitgliedern und Fachleuten der Kunst und Architektur bestehe, die die Schenkung abgelehnt habe. Der Betriebsausschuss Kultur habe sich dem einstimmig angeschlossen, allerdings mit dem Zusatz, dass der Anlass anderweitig aufgegriffen werden solle. Der Anlass der Schenkung sei der 650. Geburtstag von Ritter Chorus gewesen, welcher jedoch durch das Centre Charlemagne und vom Archiv durch eine Ausstellung aufgegriffen werde, was die Aufstellung einer Büste erübrige. Wenngleich man sich von der Anreicherung des Stadtbilds mit naturalistischen Kunstwerken etwas entfernen wolle, gelte dem Schenkanbieter nichtsdestotrotz großer Dank. Beschluss: Auf Empfehlung des Betriebsausschusses Kultur und der Bezirksvertretung Aachen-Mitte beschließt der Rat der Stadt Aachen einstimmig die Ablehnung der Schenkung Büste Gerardus Chorus. zu 23 Schließung des katholischen Teilstandortes Barbarastraße der GGS Brühlstraße Vorlage: FB 45/0256/WP17 Ratsfrau Keller, Vorsitzende des Schulausschusses, hebt die Brisanz des Themas hervor. Letzten Endes habe man mit einem hohen Verantwortungsbewusstsein parteiübergreifend einen Beschluss gefasst, der sicherlich niemandem leicht falle, der jedoch bei drei Gegenstimmen und einer Enthaltung mehrheitlich ergangen sei. Sie wolle abschließend dem pädagogischen Personal danken, das über einen langen Zeitraum an einem nicht einfachen Standort eine intensive, gute und qualifizierte Arbeit geleistet habe. Ratsfrau Griepentrog erklärt als Sprecherin der Fraktion Die Grüne, dass diese in der Sitzung des Schulausschusses gegen den Beschlussvorschlag gestimmt habe und dies auch heute wiederholen werde. Noch im Januar habe sich die Verwaltung für den Erhalt des Schulstandortes ausgesprochen, was im Mai durch einen fraktionsübergreifenden Antrag gestützt worden sei. Nun schließe man, einfach so nebenher, den Schulstandort, nehme den Leerstand des Gebäudes in Kauf, ohne dass man hierfür eine perspektivische Planung entwickelt habe. Auch die längeren Schulwege der Kinder aus Rothe Erde Rat/23/WP.17 Ausdruck vom: 02.09.2016 Seite: 36/46 nehme man hin. Man halte den Vorschlag nach wie vor für falsch und werde nicht zustimmen. Ratsherr Krott, SPD-Fraktion, ist enttäuscht über die Tatsache, dass es trotz größter Bemühungen vieler Akteure nicht gelungen sei, den Schulstandort längerfristig abzusichern. Noch zu Beginn des Jahres sei man optimistisch gewesen, mit einer neuen Schulleitung und den vielen Aktionen im Umfeld der Schule eine Sicherung erreichen zu können. Dies habe auch dazu ermutigt, im Mai die bereits von Ratsfrau Griepentrog angesprochene Resolution in den Schulausschuss einzubringen, mit der man die Verwaltung einstimmig dazu aufgefordert habe, bei der Bezirksregierung eine Ausnahmegenehmigung für den Fortbetrieb der Schule zu erteilen, wenngleich die Anmeldungen nicht in ausreichender Zahl vorhanden waren. Dass die obere Schulaufsicht diesen Antrag trotz der seitens der Verwaltung und Politik dezidiert vorgetragenen Argumente brüsk abgewiesen habe, ohne diese entsprechend zu würdigen, sei nicht nachvollziehbar. Leider lasse die Ablehnung aber keine andere Entscheidung zu, als die auslaufende Schließung dieses Teilstandortes zu beschließen. Umso dankbarer sei man, dass die Verwaltung in der gestrigen Lenkungsgruppensitzung mitgeteilt habe, an Lösungen für die betroffenen Kinder und Familien zu arbeiten. Seitens der Großen Koalition wolle er betonen, dass man den Standort nicht aus den Augen verlieren und eventuelle Varianten schulischer Nutzung prüfen werde. Auch sei es von besonderer Bedeutung, das soziale Zentrum im Verbund mit den Kitas und der Offenen Tür zu erhalten, weshalb man die Verwaltung kurzfristig auffordern werde, gemeinsam mit den Akteuren vor Ort ein Konzept zu entwickeln, wie man im Gebäude, oder zumindest in Teilen des Gebäudes, dieses Zentrum erhalten könne. Heute müsse man diesen Entschluss fassen, weil es rechtlich keine Möglichkeit gebe, die Entscheidung der Bezirksregierung zu ignorieren. Ratsherr Brantin, CDU-Fraktion, bedauert ebenfalls die Schließung des Teilstandortes, den man in den letzten Monaten im engen Schulterschluss vieler Beteiligter vor Ort verzweifelt zu erhalten versucht habe. Diese enge Zusammenarbeit habe ermutigt, den Antrag auf Fortführung an die Bezirksregierung zu stellen. Dass die Bezirksregierung der Argumentation und den vorgeschlagenen Konzept nicht gefolgt sei, sei äußerst ärgerlich, noch ärgerlicher sei allerdings der Vorwurf der Opposition, die Große Koalition mache an dieser Stelle alles falsch. Die Schließung des Teilstandortes Barbarastraße sei seitens der Bezirksregierung vorgegeben und nicht abänderbar. Von daher sei heute ein entsprechender Beschluss, wenn auch schweren Herzens, unumgänglich. Im Weiteren gelte es nun zu klären, wie man mit diesem Quartier zukünftig verfahre und ob es einen alternativen Standort gebe. Dies sollte man jedoch mit der gebotenen Ruhe und Besonnenheit planen, anstatt lediglich Forderungen zu stellen. Ratsherr Servos, Vorsitzender der SPD-Fraktion, erklärt, dass man hier zwei Problemen gegenüberstehe, die aber unterschiedliche Diskussionsstränge darstellten. Das eine Problem sei die Frage des logischsten Zentrums und des Lebensmittelpunkts für Familien in diesem Viertel, das andere Problem beinhalte die Frage der Schulentwicklungsplanung. In den vergangenen Jahren habe man Letzteres stets durch gemeinsame Entscheidungen aller Fraktionen diskutiert. Im Fall Barbarastraße seien jedoch außerhalb Vorentscheidungen getroffen worden, was so nicht mehr passieren dürfe. Die heutige Entscheidung sei durch die Bezirksregierung vorgegeben. Die Frage, die sich nun stelle, sei die, wie man in der interfraktionellen Runde zum Schulentwicklungsplan weiter zusammenarbeiten werde, welche Alternativen zu diesem Standort entwickelt werden können und wie man den vorhandenen Standort einer Rat/23/WP.17 Ausdruck vom: 02.09.2016 Seite: 37/46 anderen Nutzung zuführen könne. Hierbei sei es sehr wichtig, den Konsens zur Diskussion um den Schulentwicklungsplan beizubehalten, um im Schulausschuss möglichst einstimmige Beschlüsse zu erreichen. Beschluss: Der Rat der Stadt Aachen beschließt bei 13 Gegenstimmen mehrheitlich die Schließung des katholischen Teilstandortes Barbarastraße der städtischen Gemeinschaftsgrundschule Brühlstraße auslaufend ab dem 31.07.2016. zu 24 Städteregion - Zuständigkeit für die Anerkennung niedrigschwelliger Betreuungs- und Entlastungsangebote sowie die Qualitätssicherung im Pflegebereich Vorlage: Dez II/0007/WP17 Beschluss: Der Rat der Stadt beschließt einstimmig wie folgt: Der Rat nimmt den beiliegenden Sachstand der gesetzgeberischen Initiativen zur Anerkennung niedrigschwelliger Betreuungs- und Entlastungsangebote und Förderung der Weiterentwicklung der Versorgungsstruktur in NRW zur Kenntnis und befürwortet die künftige Übertragung der Zuständigkeit für diese neue kommunale Aufgabe auf die Städteregion Aachen auch für das Gebiet der Stadt Aachen. zu 25 Anfragen: zu Ratsanfragen 25.1 Vorlage: FB 01/0156/WP17 Bürgermeister Plum erinnert an seine Anfragen zu den Fahrradaktionen sowie zu Erbbaurechten der Stiftungen. Der Oberbürgermeister erklärt, dass diese zur nächsten Ratssitzung beantwortet würden. Beschluss: Der Rat der Stadt nimmt die nach der Geschäftsordnung fristgerecht eingereichten Ratsanfragen zur Kenntnis. Rat/23/WP.17 Ausdruck vom: 02.09.2016 Seite: 38/46 zu Stellungnahmen der Verwaltung zu Ratsanfragen 25.2 Vorlage: FB 01/0158/WP17 Beschluss: Der Rat der Stadt nimmt die von der Verwaltung vorgelegten Stellungnahmen zu verschiedenen Ratsanfragen zur Kenntnis. zu 26 Umbesetzung von Ausschüssen und anderen Gremien Der Oberbürgermeister stellt fest, dass keine Anträge auf Umbesetzungen in Ausschüssen und anderen Gremien vorliegen. zu 27 Wahl von städtischen Vertretern in Gesellschaften, Verbänden und sonstigen Organisationen; hier: Aufsichtsrat der Aachener Straßenbahn- und EnergieversorgungsAktiengesellschaft (ASEAG) Vorlage: B 06/0049/WP17 Beschluss: Gemäß § 113 Absatz 2 GO NRW i.V.m. den Regelungen im Gesellschaftsvertrag der E.V.A. und in der Satzung der ASEAG beschließt der Rat der Stadt Aachen einstimmig 1.) die Abberufung von Herrn OBM Marcel Philipp von seinem Aufsichtsratsmandat der ASEAG durch die E.V.A. GmbH zum nächstmöglichen Zeitpunkt und 2.) die Entsendung von Herrn Werner Wingenfeld als Nachfolger von Herrn OBM Marcel Philipp als ordentliches Mitglied in den Aufsichtsrat der ASEAG zum nächstmöglichen Sitzungstermin. zu 28 Mitteilungen der Verwaltung Der Oberbürgermeister erklärt Bezug nehmend die Verpflichtung der Beschaffung von Ersatzwohnraum aus den städtebaulichen Verträgen zu Aquis Plaza und dem B-Plan 774, dass die Ersatzwohnraumverpflichtung übertragen werde. Nähere Erläuterungen hierzu können bei Bedarf im nichtöffentlichen Teil der Sitzung erfolgen. Rat/23/WP.17 Ausdruck vom: 02.09.2016 Seite: 39/46 zu 29 Ratsanträge Vorlage: FB 01/0157/WP17 Beschluss: Der Rat der Stadt nimmt die fristgerecht eingereichten Ratsanträge zur Kenntnis und verweist sie an die Verwaltung zur weiteren Bearbeitung. zu 30 Sachstandsbericht Tivoli: Technische Anlagen und Einrichtungen Vorlage: Dez VI/0001/WP17 Der Oberbürgermeister begrüßt zu Beginn des Tagesordnungspunktes die Herren Schavan und Deil. Ratsherr Baal bedankt sich Vorsitzender der CDU-Fraktion dankt beiden Herren für den detaillierten Bericht in der vergangenen Ratssitzung sowie für die gute Arbeit. Dies habe erheblich zur Versachlichung der Thematik beigetragen. Er wünsche beiden für die noch bevorstehenden Aufgaben eine weiterhin gute Hand. Ratsherr Pilgram, Fraktion Die Grüne, schließt sich dem Dank seines Vorredners an. Bezug nehmend auf den Satz „Alle geleisteten Stunden von E 26 für die ASB werden erfasst und können ggf. je nach Beschlussfassung des VV oder des Rates der ASB in Rechnung gestellt“ fragt er, ob tatsächlich alle Stunden in Rechnung gestellt werden und ob es bereits eine Beschlusslage des VV dazu gebe. Der Oberbürgermeister erklärt, dass alle nennenswerten Positionen im Ausgleich zwischen Eigenbetrieb und Kernverwaltung abgerechnet werden. Ratsherr Pütz, Vorsitzender der Piraten-Fraktion, fragt Bezug nehmend auf den Hinweis in der Vorlage, dass die Notbeleuchtung nicht ausreichend sei, ob dies die Absage von Veranstaltungen nach sich ziehe. Herr Deil bekräftigt, dass Veranstaltungen durchgeführt werden können. Der Wortlaut „nicht ausreichend“ bedeute lediglich, dass einige Leuchten aufgrund fehlender Wartungen und Instandhaltungen in einigen Bereichen nicht mehr funktionierten und nun im Rahmen der Instandhaltungsmaßnahmen ausgetauscht worden seien. Er wolle betonen, dass sich im Stadion insgesamt über 3.000 Lampen befinden. Ein Ausfall an der einen oder anderen Stelle sei da nicht verwunderlich, aber es bestehe keine Gefahr. Was die Instandhaltungsmaßnahmen in Gänze angehe, habe man derzeit über 20 Firmen verschiedener Gewerke vor Ort. Man sei sich sicher, das Stadion bis zum ersten Fußballspiel der Saison die Betriebssicherheit zu 100 % hergestellt sei. Rat/23/WP.17 Ausdruck vom: 02.09.2016 Seite: 40/46 Beschluss: Der Rat der Stadt Aachen nimmt den Sachstandsbericht der ASB GmbH zur Kenntnis. zu 31 Annahme einer Schenkung für die städtische Sportplatzanlage Kitzenhausweg Vorlage: FB 52/0041/WP17 Beschluss: Der Rat nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis und beschließt einstimmig die Annahme der Schenkung. Rat/23/WP.17 Ausdruck vom: 02.09.2016 Seite: 41/46