Daten
Kommune
Aachen
Dateiname
167823.pdf
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364 kB
Erstellt
29.06.16, 12:00
Aktualisiert
06.09.18, 23:03
Stichworte
Inhalt der Datei
Der Oberbürgermeister
Vorlage
Federführende Dienststelle:
Bezirksamt Aachen-Brand
Beteiligte Dienststelle/n:
Vorlage-Nr:
Status:
AZ:
Datum:
Verfasser:
BA 1/0041/WP17
öffentlich
29.06.2016
Genehmigung der Niederschrift über die Sondersitzung der
Bezirksvertretung Aachen-Brand vom 22.06.2016 und
Genehmigung der Niederschrift über die Sitzung der
Bezirksvertretung Aachen-Brand vom 06.07.2016
(öffentlicher Teil)
Beratungsfolge:
TOP:__3
Datum
Gremium
Kompetenz
31.08.2016
B-1
Entscheidung
Beschlussvorschlag:
Die Bezirksvertretung Aachen-Brand genehmigt die Niederschrift über die Sondersitzung der
Bezirksvertretung Aachen-Brand vom 22.06.2016 und die Niederschrift über die Sitzung der
Bezirksvertretung Aachen-Brand vom 06.07.2016 (öffentlicher Teil).
Vorlage BA 1/0041/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 23.11.2016
Seite: 1/2
Anlage/n (im Ratsinformationssystem):
Niederschrift über die Sondersitzung der Bezirksvertretung Aachen-Brand vom 22.06.2016
(öffentlicher Teil)
Niederschrift über die Sitzung der Bezirksvertretung Aachen-Brand vom 06.07.2016 (öffentlicher Teil)
Vorlage BA 1/0041/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 23.11.2016
Seite: 2/2
Der Oberbürgermeister
Niederschrift
öffentliche/nichtöffentliche Sitzung der
Bezirksvertretung Aachen-Brand
15. Juni 2016
Sitzungstermin:
Mittwoch, 01.06.2016
Sitzungsbeginn:
17:00 Uhr
Sitzungsende:
20:20 Uhr
Ort, Raum:
Sitzungssaal Paul-Küpper-Platz 1, Bezirksamt Brand
Anwesende:
Ratsherr Peter Tillmanns
Herr Stefan Auler
Ratsherr Peter Blum
Herr Lorenz Hellmann
Herr Klaus Hußmann
Ratsfrau Iris Lürken
Frau Ute Lürken-Souvignier
Herr Joachim Meyer
Herr Dieter Müller
Frau Doris Müller
Abwesende:
Frau Anne Pauli
entschuldigt
Frau Ute Reiber
entschuldigt
Herr Robert Wolf
entschuldigt
Von der Verwaltung:
Yvonne Debald
Fachbereich Wirtschaftsförderung
Rolf Frankenberger
Fachbereich Immobilienmanagement
Fabian Kumkar
Fachbereich Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen
Karl-Josef Mathar
Fachbereich Kinder, Jugend und Schule
Magda Wiesener
Fachbereich Kinder, Jugend und Schule
Wolfgang Sanders
Bezirksamt Brand
Als Schriftführerin:
Rosmarie Steffens
Bezirksamt Brand
Tagesordnung:
Öffentlicher Teil
1
Eröffnung der Sitzung
2
Genehmigung der Niederschrift über die Sitzung der
Bezirksvertretung Aachen-Brand vom 20.04.2016
(öffentlicher Teil)
Vorlage: BA 1/0035/WP17
3
Fragestunde für Einwohnerinnen und Einwohner
4
Verlagerung des Sportplatzes Karl-Kuck-Straße in den Bereich Rombachstraße /
Brander Wall
Interfraktioneller Antrag der Bezirksvertretung Aachen-Brand vom 01.12.2015
hier: Sachstandbericht
Vorlage: FB 23/0210/WP17
5
Statistische Daten für den Stadtbezirk Brand
Vorlage: FB 02/0051/WP17
6
Parkmöglichkeiten zwischen Ehrenmal und Bezirksamt, Feuerwehrhaus;
Antrag der CDU-Fraktion in der Bezirksvertretung Aachen-Brand vom 21.08.2015
Vorlage: FB 61/0439/WP17
7
Benennung der Fußwegeverbindung zwischen Schroufstraße und Georgstraße
Vorlage: FB 62/0021/WP17
8
Besuchernachfrage und Situation im Bezirksamt Brand, Sachstand
Antrag zur Tagesordnung gem. § 3 GeschO der
CDU-BF vom 04.05.2016
Vorlage: BA 1/0031/WP17
9
Raumordnungsverfahren Gasfernleitung Zeelink I
- Eynatten - St. Hubert (Kempen) -
10
Behandlung von Anträgen
Antrag der CDU- und SPD-BF vom 12.05.2016
- Gasfernleitung Zeelink I (s. dazu TOP 9)
Vorlage: BA 1/0032/WP17
11
Beantwortung von Anfragen
12
Mitteilungen der Verwaltung
13
Verschiedenes
14
Offener Ganztag an der GGS Brander Feld - Prüfung eines erweiterten Raumangebots
Vorlage: FB 45/0252/WP17
15
Investitionsmittel für den Stadtbezirk Brand 2016
Vorlage: BA 1/0034/WP17
Nichtöffentlicher Teil
1
Genehmigung der Niederschrift über die Sitzung der
Bezirksvertretung Aachen-Brand vom 20.04.2016
(nichtöffentlicher Teil):
Vorlage: BA 1/0036/WP17
2
Bebauungsplan nach § 13a BauGB - Karl-Kuck-Straße - im Stadtbezirk Aachen-Brand,
im Bereich zwischen Trierer Straße, Heidestraße, Karl-Kuck-Straße und Ellerstraße:
Vorlage: FB 61/0437/WP17
ABGESETZT
3
Bericht über private Bauvorhaben
4
Verschiedenes
Protokoll:
Öffentlicher Teil
zu 1
Eröffnung der Sitzung
Herr Bezirksbürgermeister Tillmanns eröffnet die 17. Sitzung der laufenden Ratsperiode der
Bezirksvertretung Aachen-Brand, begrüßt die Mitglieder des Gremiums sowie die Anwesenden und
freut sich über das Interesse der Bürgerinnen und Bürger.
Herr Hellmann von der SPD-BF beantragt, den TOP 6 „Parkmöglichkeiten zwischen Ehrenmal und
Bezirksamt, Feuerwehrhaus“ von der Tagesordnung abzusetzen, da hinsichtlich der Variante 2
Beratungsbedarf bestehe.
Herr Bezirksbürgermeister Tillmanns schlägt vor, den TOP zu behandeln und über die „kleine
Variante“ einen Beschluss herbeizuführen.
Herr Sanders bittet TOP 2 NÖT „Bebauungsplan nach § 13 a BauBG – Karl-Kuck-Straße – im
Stadtbezirk Aachen-Brand, im Bereich zwischen Trierer Straße, Heidestraße, Karl-Kuck-Straße und
Ellerstraße“ von der Tagesordnung abzusetzen. Das Thema sei im Planungsausschuss beraten und
ein Arbeitsauftrag an die Verwaltung erteilt worden. Die Verwaltungsvorlage werde in der nächsten
Sitzung der Bezirksvertretung Aachen-Brand vorgelegt.
Weiterhin liegen 2 Tischvorlagen zur heutigen Sitzung vor. Eine Tischvorlage des Fachbereichs
Kinder, Jugend und Schule „Offener Ganztag an der GGS Brander Feld – Prüfung eines erweiterten
Raumangebotes“ als TOP 14 solle nach TOP 4 behandelt werden und eine weitere Tischvorlage
betreffend die Investitionsmittel für den Stadtbezirk Brand mit den aktuell eingearbeiteten Vorschlägen
als TOP 15.
Die Bezirksvertretung Brand erklärt sich mit der Änderung bzw. Erweiterung der Tagesordnung
einverstanden.
zu 2
Genehmigung der Niederschrift über die Sitzung der
Bezirksvertretung Aachen-Brand vom 20.04.2016
(öffentlicher Teil)
Vorlage: BA 1/0035/WP17
Herr Sanders teilt mit, dass sich bei TOP 12 „Vergabe von bezirklichen Investitionsmittel“ ein
Rechenfehler eingeschlichen habe. Die Summe der aufgeführten Posten sei mit 20.250 € falsch
beziffert worden, richtig müsse der Betrag 25.850 € lauten.
Herr Hellmann von der SPD-BF erklärt, dass in der letzten Sitzung auf Antrag der SPD-BF hin TOP 5
„Gestaltungssatzung – Rombachstraße/Vennbahnweg“ wegen Beratungsbedarf von der
Tagesordnung abgesetzt worden sei. Der Planungsausschuss habe hierauf keine Rücksicht
genommen und über den TOP in seiner Sitzung abgestimmt mit dem Ergebnis, dass heute hierüber
nicht mehr diskutiert werden könne. Es sei eine Missachtung der Rechte der Bezirksvertretung und er
bitte Herrn Bezirksbürgermeister Tillmanns, mit dem Vorsitzenden des Planungsausschusses in
Kontakt zu treten, um deutlich das Ansinnen der Bezirksvertretung vorzutragen. Der TOP
„Gestaltungssatzung“ sei ein wichtiger Punkt für Brand und er bitte darum, zukünftig in solchen Fällen
die Rechte der Bezirksvertretung zu beachten.
Herr Bezirksbürgermeister Tillmanns berichtet über ein Gespräch mit dem Vorsitzenden des
Planungsausschusses. Dabei sei ihm mitgeteilt worden, dass der Bezirksvertretung Brand in solchen
Fällen nur ein Anhörungsrecht zukomme. Die Gelegenheit zur Anhörung sei in der letzten Sitzung
gegeben gewesen. Wenn die Bezirksvertretung dieses Recht nicht wahrnehme, könne der
Planungsausschuss so verfahren, wie es geschehen sei. Er schließe sich der Auffassung von Herrn
Hellmann an und werde erneut mit dem Vorsitzenden des Planungsausschusses Kontakt aufnehmen.
Beschluss:
Die Bezirksvertretung Aachen-Brand genehmigt die Niederschrift der Sitzung der Bezirksvertretung
Aachen-Brand vom 20.04.2016 mit 2 Stimmenthaltungen wegen Nichtanwesenheit und der genannten
Berichtigung (öffentlicher Teil).
Abstimmungsergebnis: Einstimmig
zu 3
Fragestunde für Einwohnerinnen und Einwohner
Die Fragesteller werden von Herrn Bezirksbürgermeister Tillmanns gebeten, aus
datenschutzrechtlichen Gründen vorab zu erklären, ob sie mit der Namensnennung in der
Niederschrift einverstanden sind
Herr Hubert Geerkens aus Aachen hat eine Frage an Herrn Bezirksbürgermeister Tillmanns
Herr Geerkens führt als Geschäftsinhaber an der Trierer Straße die Problematik der Parkplätze auf
der oberen Trierer Straße an. Da aktuell der Marktplatz nicht mehr beparkt werden könne, seien
katastrophale Zustände eingetreten. Seine Kunden und Geschäftsleute seien sehr verärgert. Er sei
daher der Auffassung, dass die Bezirksvertretung Brand und die Stadt Aachen dringend tätig werden
müssten.
Herr Bezirksbürgermeister Tillmanns bestätigt, dass sich die Parksituation seit Beginn der Bauarbeiten
am Marktplatz verschlechtert habe. Außerdem sei der Parkplatz an der Josefsallee geschlossen
worden, weil dort ebenfalls mit den Bauarbeiten begonnen worden sei. Der öffentliche Raum im
Zentrum von Brand sei aber sehr begrenzt. Die Brander Politik habe sich in den letzten Jahren im
Hinblick auf den Umbau des Marktplatzes die Frage gestellt, ob man einen Parkplatz oder einen
Marktplatz mit Aufenthaltsqualität haben wolle. Die Regularien der Städtebaufördermaßnahme ließen
ein Parken auf dem neuen Marktplatz nicht mehr zu. Vor kurzem habe eine Begehung mit der IG
Brander Handel und Gewerbe und der CDU-Fraktion stattgefunden, um zu prüfen, ob zusätzlicher
Parkraum geschaffen werden kann. Trotz großer Werbung seien von der IG Brander Handel,
Handwerk und Gewerbe leider nur 4 Personen anwesend gewesen. Die Bezirksvertretung Brand
werde versuchen Parkraum zu schaffen, was sich allerdings als schwierig erweise, da die
Erwartungshaltungen unterschiedlich seien. Ein Parkhaus hätte nur mit bewirtschafteten Stellplätzen
gebaut werden können. Solange im Bezirk Brand kostenfreier Parkraum zur Verfügung stehe, nutze
niemand ein kostenpflichtiges Parkhaus. Wenn alle Parkräume dementsprechend bewirtschaftet
würden, dann sei der Aufschrei bei der Geschäftswelt genauso groß. Es werde natürlich nach wie vor
versucht, Parkplätze zu schaffen, allerdings sei der Marktplatz nie als Parkplatz gedacht gewesen,
sondern nur als Übergangslösung.
zu 4
Verlagerung des Sportplatzes Karl-Kuck-Straße in den Bereich Rombachstraße /
Brander Wall
Interfraktioneller Antrag der Bezirksvertretung Aachen-Brand vom 01.12.2015
hier: Sachstandbericht
Vorlage: FB 23/0210/WP17
Auf die Verwaltungsvorlage wird verwiesen.
Herr Bezirksbürgermeister Tillmanns begrüßt Herrn Frankenberger vom Fachbereich
Immobilienmanagement und teilt mit, dass an der Verwaltungsvorlage mehrere Fachbereiche beteiligt
gewesen seien und Herr Frankenberger deshalb möglicherweise nicht alle Fragen beantworten könne.
Herr Müller von der SPD-BF berichtet, dass der Bezirksvertretung Brand die Thematik seit vielen
Jahren bekannt sei. Der Sportverein Borussia Brand müsse den Spielort in der Karl-Kuck-Straße
verlassen, da der Nutzungsvertrag nur bis zum Jahre 2020 gültig sei und dann nicht mehr verlängert
werde. Borussia solle daher an den Brander Wall auf die Sportanlage an der Rombachstraße
umsiedeln. Die Kosten seien seinerzeit mit 2,2 bzw. 2,3 Mio € errechnet worden. Zurzeit stünden im
Haushalt 1.060.000,00 € bereit, es fehlten daher noch 1,2 Mio. € zur Umsetzung der
Gesamtmaßnahme. Aktuell könne nicht gesagt werden, woher die fehlenden Gelder kommen und wie
der Umzug durchgeführt werden solle. Am 01.12.2015 sei ein interfraktioneller Antrag gestellt worden,
der wie folgt zusammengefasst lautet: „Die Bezirksvertretung erwartet von der Verwaltung Vorschläge,
wie die fehlenden 1,2 Mio € in den Haushalt 2016/2017 im Vorgriff auf die Vermarktung des
Sportplatzes eingestellt werden können“. Die Verwaltung habe ursprünglich angedacht, das Gelände
an der Karl-Kuck-Straße möglicherweise an einen Vorhabenträger zu verkaufen, um so die 1,2 Mio €
zu finanzieren. Sollte jedoch eine Planungsvariante angestrebt werden, die eine Einzelvermarktung
erforderlich machen sollte, werde der Verkaufserlös erst zu einem späteren Zeitpunkt im Haushalt
auftauchen. In der aktuellen Verwaltungsvorlage stehe auf Seite 7 unter Erläuterungen Abs. 4: „Es
wurde festgelegt, dass die Aufgabe des Sportplatzes Karl-Kuck-Straße erst nach Fertigstellung der
Baumaßnahme Rombachstraße/Brander Wall erfolgen soll.“ Auf Seite 8 letzter Absatz heiße es: „Es
wurde keine eigenständige Zwischenfinanzierung aufgenommen“. Wenn seitens der Verwaltung
davon ausgegangen werde, dass noch 1,2 Mio € benötigt werden, um den Sportplatz am Brander
Wall wie geplant zu ertüchtigen, damit Borussia in einem Zug umziehen kann, müsste eine
Zwischenfinanzierung in den Haushalt aufgenommen werden. Verwaltungsrechtlich sei es seiner
Meinung nach aber nicht möglich, den Verkaufserlös aus der Sportfläche Karl-Kuck-Straße
unmittelbar für die Umsiedlung der Borussia an den Brander Wall festzuschreiben. Der Verkaufserlös
fließe zunächst in den Haushalt der Stadt Aachen ein. Auf Seite 9 heiße es: „Sollte im weiteren
Verfahren eine Einzelvermarktung sinnvoll sein, so ist die Finanzierung der Maßnahme
sicherzustellen“. Offiziell liege seitens der Verwaltung kein Bericht vor, woher die 1,2 Mio € kommen
könnten. Der vorliegende Antrag der SPD-BF sei daher nicht beantwortet worden. Auf Seite 9 Abs. 4
heiße es weiter: „Für die gesamte Maßnahme muss ein komplettes Lärmgutachten erstellt werden“.
Sollten sich hieraus Folgekosten ergeben, weil Baumaßnahmen erforderlich werden, wäre auch deren
Finanzierung nicht gesichert. Er vermisse eine verbindliche Aussage der Verwaltung, dass durch
Vermarktung der jetzigen Spielfläche an der Karl-Kuck-Straße eine Finanzierung des bislang
ungedeckten Bedarfs garantiert werde.
Herr Frankenberger bestätigt, dass die Finanzierung noch nicht vollkommen geklärt sei. Der über die
im Etat enthaltenen 1,2 Mio € hinausgehende Bedarf müsse über einen Grundstücksverkauf gedeckt
werden. Diese Verfahrensweise sei aufgrund ähnlicher Erfahrungen des Fachbereichs
Immobilienmanagement mit einer Vermarktung in Haaren vorgesehen worden. Herr Frankenberger
verweist auf die Vorlage zum Bebauungsplan Karl-Kuck-Straße. Sobald eine konkrete Planung
festgelegt sei und klar werde, wieviel Quadratmeter Bauland berücksichtigt werden könnten, könne
mittels einer Ausschreibung ein Investor gesucht werden. Erst dann lasse sich zuverlässig
abschätzen, wie hoch die Einnahmen seien. Bezüglich des Lärmschutzgutachtens teilt Herr
Frankenberger mit, dass dieses im Sommer (Juli/August) vorliegen werde. Allerdings könnten dadurch
tatsächlich zusätzliche Kosten entstehen.
Ratsfrau Lürken von der CDU-BF bedankt sich bei Herrn Frankenberger und erklärt, dass dieses
Thema seit langem die Bezirksvertretung und natürlich auch den betroffenen Verein begleite und
belaste. Mit dem gemeinsamen Antrag sollte die Maßnahme weiter vorangetrieben werden. In der
Vorlage seien die vorhandenen 1.060.000,00 € erwähnt. Zunächst gelte es, zwei Maßnahmen
umzusetzen, zum einen den Tennenplatz in einen Kunstrasen umzuwandeln und zum anderen, den
Naturrasenplatz zu verbessern und einzuzäunen. Diese beiden Maßnahmen sollten schnellstmöglich
nach Vorlage des Gutachtens im Sommer 2016 mit den vorhandenen Mitteln umgesetzt werden. Für
das Jahr 2017 sollten weitere Mittel zur Realisierung der Gesamtmaßnahme in den Haushalt
eingeplant werden. Sie sehe die Bezirksvertretung in der Verantwortung und schlage folgende
Erweiterung des Beschlussvorschlages vor:
Die Bezirksvertretung Aachen-Brand fordert die Verwaltung auf, mit den Maßnahmen 1 + 2 im Jahre
2016 zu beginnen und die Mittel für die Maßnahme 3 in 2017 einzuplanen.
Herr Hellmann bekräftigt, dass sich die SPD-BF dem Antrag anschließen wolle. Seiner Meinung nach
fehle die Haushaltsstelle für die 1,2 Mio € unabhängig davon, wo das Geld herkomme. Es sei Sache
der Verwaltung, einen Finanzierungsvorschlag zu machen.
Ratsfrau Lürken von der CDU-BF entgegnet, dass die letztendliche Entscheidung über den Haushalt
dann Sache der Politik sein werde.
Herr Hußmann von der GRÜNE-BF hinterfragt die Kosten der geplanten Maßnahme. Demnach sei ein
Betrag in Höhe von 1.600.000,00 € für ein Umkleidehaus mit Jugend- u. Schulungsraum sowie eine
Hausmeisterwohnung veranschlagt. Diese Schätzung für das Gebäude halte er für überhöht und bittet
um Prüfung, ob es günstigere Lösungen gebe.
Herr Frankenberger nimmt diese Frage mit in die Fachverwaltung.
Ratsherr Blum von der FDP erklärt, dass man lange um eine Lösung für Borussia Brand gerungen
habe. Die Entwicklung innerhalb des Vereins sei problematisch gewesen, doch solle ihm die
Möglichkeit gegeben werden, weiter Fußball spielen zu können. Da man dem Verein gegenüber in der
Pflicht stehe, schließe er sich dem ergänzten Beschlussvorschlag von Ratsfrau Lürken an. Obwohl die
Gesamtfinanzierung noch nicht gesichert sei, müsse trotzdem alles daran gesetzt werden, die
notwendigen Maßnahmen zu treffen, um den Spielbetrieb an der neuen Stätte zu ermöglichen.
Herr Bezirksbürgermeister Tillmanns ist der Auffassung, dass mit den Maßnahmen 1 + 2 begonnen
werden müsse. Es treffe aber zu, dass bei den verbleibenden 1,2 Mio € ein Fragezeichen gesetzt
werden müsse. Er regt an, in nächster Zeit ein Gespräch mit dem Verein, der Fachverwaltung und der
Bezirksvertretung Brand zu führen, um die Pläne und Absichten für die Maßnahme 3 zu
konkretisieren.
Herr Bezirksbürgermeister Tillmanns bedankt sich bei Herrn Frankenberger.
Beschluss:
Die Bezirksvertretung Aachen-Brand nimmt den Bericht der Verwaltung zur Kenntnis. Sie beauftragt
die Verwaltung im Jahre 2016 mit der Umsetzung der Maßnahmen 1 + 2 zu beginnen. Weiterhin wird
die Verwaltung beauftragt, die notwendigen Mittel zur Realisierung der Maßnahme 3 für das
Haushaltsjahr 2017 einzustellen.
Abstimmungsergebnis: Einstimmig
zu 5
Statistische Daten für den Stadtbezirk Brand
Vorlage: FB 02/0051/WP17
Herr Bezirksbürgermeister Tillmanns begrüßt Frau Debald vom Fachbereich
Wirtschaftsförderung/Europäische Angelegenheiten.
Frau Debald bedankt sich für die Einladung. Sie verweist auf die Verwaltungsvorlage und erklärt
anhand einer Power-Point-Präsentation die statistischen Daten in Gegenüberstellung der Jahre
2014/2015. Die Einwohnerzahl im Stadtbezirk Brand sei geringfügig gesunken; demgegenüber gebe
es mehr Geburten im Bezirk als im Vorjahr. Sie geht noch näher auf die Altersgruppen im Vergleich
mit der Innenstadt ein und erklärt, dass aufgrund der Studenten in der Innenstadt das
Durchschnittsalter dort deutlich niedriger sei. Die Präsentation wird der Niederschrift beigefügt.
Herr Hellmann von der SPD-BF stellt fest, dass Brand leicht an Bevölkerung verliere. Er bittet um
Aufklärung, wie die Daten zusammengestellt werden. Weiterhin bittet er um Auskunft, ob
zwischenzeitlich konkrete Daten der Bürgerinnen und Bürger über deren Religionszugehörigkeiten
vorliegen.
Frau Debald antwortet, dass aufgrund technischer Probleme die Übertragung der Daten zur
Religionszugehörigkeit bei der iT-Schnittstelle nicht weitergegeben würden. Die datenverarbeitende
Stelle bleibe bemüht, diese Probleme zu beheben.
Herr Auler von der CDU-BF bedankt sich bei Frau Debald für den Vortrag. Er könne ihren
Ausführungen entnehmen, dass aktuell und in Zukunft in Brand stabile Kinderzahlen vorhanden seien.
Nicht zuletzt wegen der vielen Neubaugebiete in Brand werde die Auslastung der Kita’s entsprechend
hoch sein. Im letzten Jahr habe er die Frage nach den Einkommensstrukturen gestellt. Auch in diesem
Jahr kann Frau Debald keine Aussage dazu machen.
Herr Bezirksbürgermeister Tillmanns bedankt sich bei Frau Debald für ihren Vortrag.
Beschluss:
Die Bezirksvertretung Aachen-Brand nimmt den Bericht der Verwaltung zustimmend zur Kenntnis.
Abstimmungsergebnis: Einstimmig
zu 6
Parkmöglichkeiten zwischen Ehrenmal und Bezirksamt, Feuerwehrhaus;
Antrag der CDU-Fraktion in der Bezirksvertretung Aachen-Brand vom 21.08.2015
Vorlage: FB 61/0439/WP17
Herr Bezirksbürgermeister Tillmanns nimmt Bezug auf die unter TOP 1 gemachte Anmerkung,
wonach man sich bei der Behandlung des TOP’s auf die Variante 3 beschränke.
Ratsfrau Lürken bekräftigt, dass die Parkplatzsituation immer ein aktuelles Thema sei. Seit vielen
Jahren bemühe sich die Bezirksvertretung Brand, Parkplätze zu schaffen. Die Verwaltung habe nun
die Möglichkeit bestätigt, 3 weitere Parkplätze unmittelbar neben der Feuerwehr am Bezirksamt Brand
einzurichten Es werde aber weiterhin nach Lösungen gesucht. Dass der Parkplatz an der Josefsallee
zeitgleich mit dem Umbau Marktplatz geschlossen wurde, habe man nicht voraussehen können. Die
Umbaumaßnahme Markt habe gerade begonnen und selbstverständlich sei es aktuell besonders an
den Tagen, an denen der Wochenmarkt stattfindet, schwieriger einen Parkplatz zu finden. Es könne
aber nicht jede Grünfläche im Bezirk Brand mit einem Parkplatz belegt werden.
Herr Hellmann von der SPD-BF vertritt die Auffassung, dass die durch die Bezirksvertretung
beschlossenen Parkplätze gebaut werden sollten. Die Parkplätze an der Freunder Landstraße/Ecke
Josefsallee seien schon vor einiger Zeit beschlossen worden. Seine Fraktion habe seinerzeit den
Vorschlag unterbreitet, auf der Marktstraße Senkrechtparkplätze anzulegen.
Die jetzt geplanten Parkplätze neben dem Feuerwehrhaus seien immerhin ein Anfang.
Herr Hußmann von der GRÜNE-BF plädiert dafür, erst mal die Entwicklung der Parkplatzsituation
abzuwarten. Er lehne es ab, weitere Grünflächen im Bezirk für Parkplätze zu opfern.
Ratsherr Blum von der FDP erläutert, dass seine Partei nicht dafür bekannt sei, Parkplätze zu
vernichten. Der Brander Marktplatz sei aber nie ein öffentlicher Parkplatz gewesen und nur im Zuge
des Umbaus der Trierer Straße zu diesem Zweck provisorisch genutzt worden. Ihm persönlich habe
es nie gefallen, dass der Marktplatz mit Autos beparkt worden sei, und er freue sich auf die
Umgestaltung. Die Bevölkerung werde älter und natürlich möchten viele Menschen möglichst nah an
den Geschäften parken. Der Stadtbezirk solle aber auch gefällig sein, wozu auch Grünflächen
gehören. Für ihn gehöre es dazu, einmal zu Fuß oder mit dem Fahrrad seine Einkäufe zu erledigen.
Ein Parkhaus werde immer mit Gebühren belegt. Solange unentgeltlich geparkt werden dürfe, würden
die freien Parkplätze vorgezogen.
Beschluss:
Die Bezirksvertretung Aachen-Brand nimmt die Ausführungen der Verwaltung zustimmend zur
Kenntnis und beschließt, gemäß Variante 2 drei Parkstände in der Senkrechtanordnung neben dem
Feuerwehrhaus herzustellen. Die Umsetzung der Maßnahme erfolgt unter Haushaltsvorbehalt im Jahr
2017.
Abstimmungsergebnis: Mehrheitlich mit 1 Gegenstimme
zu 7
Benennung der Fußwegeverbindung zwischen Schroufstraße und Georgstraße
Vorlage: FB 62/0021/WP17
Herr Sanders teilt mit, dass in der Sitzung vom 20.04.2016 kein Beschluss gefasst wurde, weil
zunächst die Kosten benannt werden sollten. Laut Auskunft des Fachbereichs Geoinformation und
Bodenordnung würden die Gesamtkosten für die Umbenennung einschl. Hinweisschilder
1.450,00 € betragen, hierin sei ein Betrag von 480,00 € für die Veröffentlichung enthalten. Finanzielle
Mittel seien im Haushalt für diese Maßnahme vorhanden.
Ratsfrau Lürken von der CDU-BF bedankt sich für die Kostenschätzung. Ihrer Erinnerung nach sei der
Weg viele Jahre ohne Namensnennung geblieben und sie stelle sich deshalb die Frage, ob
notwendigerweise ein Namen vergeben werden solle. Sie sei dennoch erfreut über die Initiative der
Bürgerschaft und bedankt sich bei Herrn Bezirksbürgermeister Tillmanns für die Nachforschungen
hinsichtlich des Namens „Am Egelspötz“. Sie schlägt vor, aus Kostengründen auf die Benennung des
Weges zu verzichten.
Frau Müller von der SPD-BF bedankt sich für die Aufklärung über die Herkunft des Namens und
spricht sich dafür aus, den Weg mit dem Namen zu benennen. Es gebe viele Straßennamen in Brand
mit historischem Hintergrund, was zur Erhaltung der Brander Heimatsprache beitrage.
Zunächst lässt Herr Bezirksbürgermeister Tillmanns über den Beschussentwurf der Verwaltung
abstimmen. Dieser wird mehrheitlich mit 6 Stimmen bei einer Enthaltung und 3 Zustimmungen
abgelehnt. Danach lässt er über den Beschlussantrag der CDU- BF abstimmen.
Beschluss:
Die Bezirksvertretung Brand beschließt auf eine Benennung zu verzichten.
Abstimmungsergebnis: Zustimmung: 6
zu 8
Ablehnung: 3
Enthaltung: 1
Besuchernachfrage und Situation im Bezirksamt Brand, Sachstand
Antrag zur Tagesordnung gem. § 3 GeschO der
CDU-BF vom 04.05.2016
Vorlage: BA 1/0031/WP17
Herr Bezirksbürgermeister Tillmanns erklärt, dass er am heutigen Mittwoch das Bezirksamt
aufgesucht habe, um an der Kleinen Kommission der Bezirksvertretung Brand teilzunehmen.
Hierbei habe er festgestellt, dass der Wartebereich des Einwohnermeldeamtes mit Personen, die ihr
Anliegen im Bezirksamt Brand erledigen wollten, überfüllt gewesen sei. Einige Personen hätten sogar
die Treppe als Sitzgelegenheit genutzt. Er habe den Eindruck, dass seit der verschärften Einführung
der Terminsprechzeiten bei der Stadt Aachen die Situation im Bezirksamt schwieriger und die
Belastung der Mitarbeiterinnen höher geworden seien. Im Bezirksamt werde ein guter Service für die
Brander Bürger angeboten; dennoch komme man offensichtlich an die Belastungsgrenze.
Der Eindruck, den Herr Bezirksbürgermeister Tillmanns gewonnen habe, trüge nicht, so Herr Sanders.
Es sei auch kein Einzelfall. Seit Beginn seiner Tätigkeit im Bezirksamt Brand 2014 könne er eine
Zunahme der Besucher beobachten. Zum 07.12.2015 seien die Terminsprechzeiten mit zentraler
Vergabe in allen Bezirksämtern eingeführt worden, um Publikumsströme besser zu leiten und
Wartezeiten zu reduzieren. Die Bezirksamtsleitungen seien sich einig, dass bei den wenigen
Arbeitsplätzen nur ein Angebot außerhalb der allgemeinen Öffnungszeiten sinnvoll sei. Seitdem seien
in Brand 4 Stunden mit jeweils 1 Arbeitsplatz hinterlegt, die von Besuchern aus der Innenstadt mit fast
70% und aus Brand nur zu max. 1 Drittel gebucht würden.
Hinzu komme auch ein Anstieg der Besucherzahlen aus Aachen-Mitte während der allgemeinen
Öffnungszeiten, seitdem offiziell darauf hingewiesen werde, dass die Bezirksämter Melde- und
Passangelegenheiten für alle Aachener Bürger/-innen bearbeiten. Seitdem beim Bürgeramt
mittwochnachmittags ab 16:00 Uhr nur noch eine Bedienung über Terminsprechzeiten erfolge, sei
nochmals eine Verlagerung erfolgt. Die „auswärtigen“ Kunden würden sich in dem Sinne äußern, dass
Brand gut erreichbar sei, die Wartezeiten seien geringer als in der Innenstadt und es gebe bessere
und gebührenfreie Parkmöglichkeiten. Während der Referenzwochen seien die Besucher statistisch
nach ihrer Herkunft erfasst worden. Das Brander Bezirksamt sei dabei von 33 % Kunden aus AachenMitte besucht worden. Auch die anderen Bezirksämter seien von dieser Entwicklung betroffen.
Die Terminsprechzeiten würden bei allen Bezirksämtern ganz überwiegend von Besuchern aus der
Innenstadt belegt. Insgesamt sei es somit zu einer Verlagerung des Publikums aus der Innenstadt zu
den Bezirksämtern ohne personelle Vorkehrungen gekommen. Aus seiner Sicht sei die Grenze der
Belastbarkeit erreicht bzw. werde phasenweise überschritten. Die Bezirksamtsleitungen würden die
Situation gemeinsam analysieren, um auf der Grundlage von belastbaren Zahlen den
verwaltungsinternen Diskussionsprozess weiterzuführen. Es entspreche jedoch dem
Selbstverständnis der Bezirksämter als Teile der Stadtverwaltung für alle Bürgerinnen und Bürger der
Stadt Aachen Leistungen zu erbringen.
Ratsfrau Lürken dankt Herrn Sanders für die neutrale Schilderung der Situation im Bezirksamt, mit der
man eine innerbetriebliche Betrachtung der Situation zum Vergleich mit der Außenwahrnehmung
habe. Der Antrag sei erforderlich gewesen, da erkennbar sei, dass deutlich mehr Besucher ins
Bezirksamt kommen. Es sei bedauerlich, dass die Personalstärke nicht gleichzeitig angepasst werde.
Da die Entwicklung des Besucheraufkommens nicht von heute auf morgen verändert werden könne,
werde die Politik den Prozess weiter begleiten. Zwischenzeitlich sei ein Ratsantrag auf den Weg
gebracht worden, der darauf abziele, die Bezirksämter zu stärken. Wenn das Dienstleistungsangebot
ausgeweitet werde, müsse auch der damit verbundene Personalbedarf berücksichtigt werden. Es
könne nicht hingenommen werden, dass die Innenstadt mittwochs die Öffnungszeiten auf 16:00 Uhr
beschränkt und dann nur noch Terminsprechzeiten anbietet, um die Bürgervorsprachen in die
Bezirksämter zu verlagern. Sie sagte die Unterstützung der Bezirksvertretung Brand in der
vorgenannten Thematik zu.
Ratsherr Blum kann sich daran erinnern, dass vor einigen Jahren starke Bemühungen dahingehend
angestellt worden seien, möglichst viele Dienstleistungen aus den Bezirksämtern abzuziehen und
zentral in der Innenstadt anzubieten. Seinerzeit habe man nach langer Diskussion und Widerstand
erreichen können, dass nicht alle Leistungen zentralisiert wurden. Trotzdem seien letztendlich das
Standesamt, das Versicherungsamt und das Sozialamt aus den Bezirken abgezogen worden.
Demzufolge sei natürlich auch Personal abgebaut worden.
Herr Hellmann von der SPD-BF bekräftigt, dass die Bezirksvertretung das Bezirksamt in jeder Hinsicht
unterstütze und spricht sich für eine Erweiterung des Beschlusses aus. Er schlägt vor, Herrn OBM
Philip in eine der nächsten Sitzungen der Bezirksvertretungen Brand einzuladen.
Herr Sanders erklärt ergänzend, dass Herr Oberbürgermeister Philipp seit der letzten Änderung des
Dezernatsverteilungsplans der unmittelbare Vorgesetzte der Bezirksamtsleitungen sei. Es werde
daher beabsichtigt, zusammen mit Herrn Philipp und den Bezirksamtsleitungen ein Gespräch zu
führen. Außerdem sei ein gemeinsames Gespräch mit dem neuen Personaldezernenten angefragt
worden.
Herr Müller von der SPD-BF stellt sich die Frage, inwieweit die Bezirksvertretung Brand aufgrund der
in der Vorlage genannten Ergebnisse das Bezirksamt Brand unterstützen könne. Grundlage für die
Vorlage sei der gemeinsame Antrag der Bezirksvertretung Brand gewesen. Er schlägt deshalb vor,
erneut interfraktionell ein Gespräch zu führen und eine Zielrichtung festzulegen. Seiner Meinung nach
reiche es nicht aus, den Beschluss nur zustimmend zur Kenntnis zu nehmen.
Ratsfrau Lürken von der CDU-BF plädiert dafür, den neuen Personaldezernenten zu einem Gespräch
einzuladen, um ihn persönlich kennenzulernen. Auch ihrer Meinung nach reiche es nicht aus, den
Beschluss zustimmend zur Kenntnis zu nehmen, da die Entwicklung weiter verfolgt werden solle.
Frau Müller von der SPD-BF schließt sich der Auffassung ihrer Vorredner an und befürwortet die
Einladung des Personaldezernenten bereits zur Sitzung im Juli 2016. Das Bezirksamt Brand sei ihrer
Meinung nach zuerst für die Brander Bevölkerung da und erst in zweiter Linie für die Bewohner der
Innenstadt.
Beschluss:
Die Bezirksvertretung Aachen-Brand nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Besuchernachfrage
und der Situation im Bezirksamt Brand zustimmend zur Kenntnis und bittet die Verwaltung, erneut im
Spätherbst 2016 zu berichten.
Abstimmungsergebnis: Einstimmig
zu 9
Raumordnungsverfahren Gasfernleitung Zeelink I
- Eynatten - St. Hubert (Kempen) -
Herr Bezirksbürgermeister Tillmanns teilt mit, dass es zu diesem TOP am 22.06.2016 eine
Sondersitzung der Bezirksvertretung Brand gebe, in der die Thematik ausführlich behandelt und
ausdiskutiert werde. Um einen aktuellen Stand zu erhalten, begrüßt er Herrn Kumkar vom
Fachbereich Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen.
Herr Kumkar gibt bekannt, dass er gerne die Informationen weitergebe, die die Open Grid Europe
GmbH (OGE) der Verwaltung mitgeteilt habe. Er stellt anhand einer Power-Point-Präsentation die
Pläne mit den von der Gasleitung betroffen Korridoren vor. Die Bezirksregierung Köln führe ein
Raumordnungsverfahren durch und habe bis zum 26.06.2016 eine Frist zur Einreichung der
Stellungnahme der Stadt Aachen gesetzt. Parallel hierzu habe jeder, also auch die Bürgerinnen und
Bürger von Brand die Möglichkeit, der Bezirksregierung Köln Stellungnahmen per Mail oder per Post
zukommen zu lassen. Im Planfeststellungsverfahren werde der Korridor raumordnerisch beurteilt und
der exakte Trassenverlauf im nächsten Schritt bestimmt. Dies werde im Jahre 2017 erfolgen. Die
Inbetriebnahme sei letztendlich im Jahre 2021 geplant. Die Fa. OGE habe dazu bereits umfangreiche
Vorarbeiten geleistet. Sämtliche Unterlagen könne man über die Internetseite der Stadt Aachen unter
www.aachen.de/bauleitplanung mit einem Link auf die Seiten der Bezirksregierung Köln einsehen. Es
falle auf, dass die Trasse, wie ursprünglich bereits bei dem geplanten aber nicht umgesetztem
Vorgängerprojekt MET 2009, südlich von Brand durch das Rollefbachtal führe. Herr Kumkar geht
weiter auf den Trassenverlauf ein und erklärt, dass die Maßnahme in beiden Varianten gravierende
Auswirkungen auf Natur und Umwelt habe. Deshalb müsse sehr genau geprüft werden, wie diese
Auswirkungen minimiert werden können.
Auf die Frage des Herrn Hellmann von der SPD-BF, ob die im Jahre 2008 geplante Trasse reserviert
oder ob man daran anknüpfen könne, antwortet Herr Kumkar, dass es sich um ein Gutachten und
nicht um eine Genehmigung handele. Bei Realisierung der seinerzeit geplanten Trasse müsse das
Genehmigungsverfahren neu betrieben werden.
Ratsfrau Lürken von der CDU-BF bedankt sich bei Herrn Kumkar für die verständlichen Informationen.
Für die Bezirksvertretung Brand sei es eine Horrornachricht und es falle schwer, die geplante
Trassenführung nachzuvollziehen, da der Eindruck geweckt werde, dass die sensibelsten Bereiche
betroffen seien. Die Bezirksvertretung werde sich nicht mit dem Vorhaben anfreunden.
Herr Hußmann von der GRÜNE-BF schließt sich den Ausführungen von Ratsfrau Lürken an. Das im
Zusammenhang mit dem Landschaftsplan Naturschutzgebiet gewünschte Rollefbachtal und das
geschützte Indetal sei betroffen. Auch seitens der Bevölkerung sei großer Widerspruch zu erwarten.
Herr Hußmann von der GRÜNE-BF fragt nach, ob aktuell die Alternativtrasse entlang der BAB geprüft
worden sei.
Ratsherr Blum von der FDP bedankt sich bei Herrn Kumkar für seine Ausführungen. In den Medien sei
bereits auf die geplante Gasfernleitung hingewiesen worden. Für ihn sei nicht nachvollziehbar, dass
die Gasleitung durch ein Naturschutzgebiet führen müsse. Es werde seitens der Bezirksvertretung und
der Brander Bürgerschaft dafür gekämpft, dass dieses Naturschutzgebiet mit allen besonders
schutzwürdigen Tieren erhalten bleibe. Er erinnere an die seinerzeit geführte Diskussion über die
geplante B 258 N, die von der Bürgerschaft vehement abgelehnt worden sei.
Herr Hellmann von der SPD-BF schließt sich der Auffassung seiner Vorredner an. Er habe festgestellt,
dass die Trasse sogar durch das Wasserschutzgebiet Eicher Stollen führen solle. Daher werde der
Widerstand aus der Bevölkerung sehr groß sein. Unabhängig hiervon müsse die Trasse gebaut
werden. Er bittet deshalb um Prüfung, ob die seinerzeit geplante Trasse aus 2008 entlang der
Autobahn genutzt werden könne.
Herr Auler von der CDU-BF wundert sich, dass die Bezirksregierung nur wenige Monate Zeit für die
Durchführung des Verfahrens habe. Für den Flächennutzungsplan seien einige Stellungnahmen aus
der Bevölkerung erfolgt, für deren Prüfung die Verwaltung Jahre benötige. Auf seine Frage, ob die
Bezirksregierung über genügend Personal verfüge, um innerhalb von 1 – 1 ½ Monate alle
Stellungnahmen aus dem gesamten Gebiet sachlich und fachlich richtig beantwortet zu können,
antwortet Herr Kumkar, dass die Bezirksregierung hierzu gesetzlich verpflichtet sei. Wie dies von der
Behörde geleistet werden könne, entziehe sich seiner Kenntnis.
Herr Müller von der SPD-BF gibt zu bedenken, dass kürzlich Gespräche mit dem Fachbereich Umwelt
und dem Gemeindeforstamt darüber geführt worden seien, ob ein Pferd durch den Brander Wald
geführt werden dürfe. Jetzt solle sogar eine Schneise geschlagen und eine Pipeline im
Naturschutzgebiet verlegt werden.
Herr Kumkar teilt mit, dass nicht beabsichtigt sei, eine Schneise durch den Brander Wald zu schlagen,
da diese 600 m vom Korridor entfernt liege.
Frau Müller von der SPD-BF ist der Auffassung, dass im Bereich Eicher Stollen aktuell schon
Probleme mit der Wasserversorgung bestünden. Der OGE sei dieses Wasserschutzgebiet bekannt.
Die Anwohner seien durch hohes Grundwasser betroffen und die Keller seien bei Unwetter
überschwemmt.
Herr Kumkar entgegnet, dass der OGE durchaus das Naturschutzgebiet bekannt sei. Auch die
gesetzlichen Anforderungen an den Wasserschutz seien zu berücksichtigen.
Ratsfrau Lürken von der CDU-BF hält es für wichtig, dass die Einwohnerschaft über alle Maßnahmen
informiert wird. Leider seien die Pläne im Internet nicht flurscharf, so dass man nicht genau feststellen
könne, ob das eigene Grundstück betroffen sei. Hier solle Abhilfe geschaffen werden.
Herr Kumkar erklärt, dass über einen 600 m Korridor gesprochen werde. Falls ein Bürger feststelle,
dass sein Grundstück in einem genannten Gebiet erkennbar liegen könne, soll er auf jeden Fall eine
Stellungnahme abgeben.
Herr Bezirksbürgermeister Tillmanns stellt abschließend fest, dass die Ablehnung in der
Bezirksvertretung Brand deutlich erkennbar sei und dies am 22.06.2016 in der Sondersitzung
nochmals deutlich gemacht werde. Die Brander Bevölkerung solle entsprechend informiert und
motiviert werden, Stellungnahmen abzugeben. Er bedankt sich bei Herrn Kumkar für seinen Vortrag.
zu 10
Behandlung von Anträgen
Antrag der CDU- und SPD-BF vom 12.05.2016
- Gasfernleitung Zeelink I (s. dazu TOP 9)
Vorlage: BA 1/0032/WP17
-
Antrag CDU u. SPD-Fraktion vom 12.05.2016 zu Gasfernleitung Zeelink I (s. dazu TOP 9)
-
Antrag CDU- Fraktion vom 31.05.2016 Parksituation im in Brand (Tischvorlage)
Unter Hinweis auf den aktuellen Antrag der CDU-Fraktion zur Parksituation in Brand berichtet Herr
Sanders, dass der untere Marktplatz bereits durch die Firma Lube & Krings eingezäunt worden sei.
Am 20.06.2016 werde auch die Fa. Frauenrath die Arbeiten aufnehmen und den oberen Marktplatz in
die Baustelle einbeziehen. Das auch von ihm zunächst angedachte Beparken des oberen
Marktplatzes, habe er verworfen, weil der Platz nur 3 Wochen hierfür zur Verfügung stehen würde und
keine Parkordnung bestehe. Außerdem befinde sich die Oberfläche des Platzes in einem
katastrophalen Zustand. Stattdessen sei den Wochenmarktbeschickern angeboten worden, bis zur
Einbeziehung in die Baustelle dort zu den Marktzeiten ihre Lkw abzustellen.
Die gewünschte Umsetzung der Glascontainer aus der Hochstraße vor dem KAB Haus komme aus
technischen Gründen bzw. wegen der Beeinträchtigung des Entsorgungsfahrzeugs durch die Bäume
nicht in Betracht. Es sei aber auch schwierig, einen anderen Ersatzstandort für die Glascontainer zu
finden. Der Aachener Stadtbetrieb wünsche Standorte in zentralen Lagen, damit nicht jeder mit dem
Pkw zum nächsten Glascontainer fahren muss. Die Verwaltung werde sich bemühen, einen neuen
Standort zu finden.
zu 11
Beantwortung von Anfragen
Es liegen keine Anfragen vor.
zu 12
-
Mitteilungen der Verwaltung
Lontzenweg, Ausbauplan
In der letzten Sitzung der Bezirksvertretung Brand wurde nach den Baugenehmigungen für
grenzständige Garagen gefragt. Zwischenzeitlich wurde die Situation vom Fachbereich Bauaufsicht
geprüft. Die Garagen wurden mit einem Abstand von 1 m von der öffentlichen Verkehrsfläche
errichtet. Die Lage entspricht den Vorgaben des Bebauungsplans und ist somit regelkonform.
-
Turnhallenneubau Marktstraße, Neubelegung
Die Turnhalle soll zum Schuljahresbeginn fertiggestellt und in Betrieb genommen werden.
Zwischenzeitlich hat Herr Sanders mit allen aktuellen und potenziellen Nutzern ein Gespräch geführt.
Dabei wurde zwischen den Vereinen ein Konsens über die Verteilung der Hallenzeiten erzielt. Die
meisten Nutzungen aus der alten Halle werden in die neue Halle übertragen. Noch vor den
Sommerferien sollen die Zuweisungsbescheide zugestellt werden, damit die Nutzer entsprechend
planen können. Die alte Halle bleibt bis zum Umbau erhalten. Dort können neue Angebote, z. B. von
der VHS etabliert werden. Selbstverständlich hat die schulische Nutzung Vorrang vor der
Vereinsnutzung.
zu 13
Verschiedenes
Ratsherr Blum von der FDP hat festgestellt, dass an der Nordstraße/Kreuzung Karl-Kuck-Straße
rechts 4 Verkehrsschilder auf engstem Raum vorhanden sind. Teilweise würden die Schilder sich
gegenseitig verdecken. Er bittet um Abhilfe.
Ratsfrau Lürken von der CDU-BF stellte fest, dass der Marktplatz großflächig eingezäunt wurde. Sie
fragt nach, ob es eine Möglichkeit gebe, für die Fußgänger und Schulkinder einen gesicherten Bereich
auszuweisen. Außerdem sei es schwierig, Fahrräder in der Nähe des Wochenmarkts abzustellen.
Herr Sanders berichtet über die Verlegung des Wochenmarktes auf den Parkplatz zwischen der
Marktschule und der Eschenallee. Der Markt werde dort gut angenommen, obwohl der Raum begrenzt
sei. Er habe vorgeschlagen, die Wiese zwischen Eschenallee und Parkplatz zu mähen, damit sie als
Ausweichfläche von Fußgängern benutzt werden könne. Für die Zukunft wünsche er sich eine
bessere Befestigung dieser Fläche, um sie bei einer Verlegung des Wochenmarkts besser nutzen zu
können.
Herr Hußmann von der GRÜNE-BF bittet um Klärung der Frage, ob es zulässig ist, auf dem Parkplatz
des ehemaligen Restaurants Königs an der Freunder Landstraße LKW abzustellen.
Frau Steffens teilt mit, dass sie bereits mit dem neuen Eigentümer Kontakt aufgenommen und ihn
aufgefordert habe, das LKW-Parken zu untersagen. Der Parkplatz sei nur für Pkw ausgewiesen.
Ratsherr Blum von der FDP fragt nach, welche Bauarbeiten in der Debyestraße neben OBI
durchgeführt werden. Die Frage kann in der Sitzung nicht beantwortet werden.
zu 14
Offener Ganztag an der GGS Brander Feld - Prüfung eines erweiterten Raumangebots
Vorlage: FB 45/0252/WP17
Herr Bezirksbürgermeister Tillmanns begrüßt Frau Wiesener und Herrn Mathar vom Fachbereich
Kinder, Jugend und Schule.
Frau Wiesener nimmt Bezug auf die Verwaltungsvorlage und teilt ergänzend mit, dass die aktuelle
Situation eindeutig beschrieben werde. Der Träger der OGS Brander Feld sei bereit, bedarfsgerecht
Ganztagsplätze zur Verfügung zu stellen. Das Mensaangebot könne auf bis zu 3 Essenszeiten
optimiert werden. Das Planungskonzept zur Erweiterung des Raumangebotes befinde sich in der
Entwicklung.
Herr Hellmann von der SPD-BF bedankt sich für die Vorlage und ist erfreut über den Vorschlag, ein
neues Planungskonzept über den weiteren Ausbau der OGS zu entwickeln, wobei von einem
Gebäude mit Verpflegungsküche und zwei multifunktionalen Räumen ausgegangen werde. Seine
Fraktion unterstütze daher den Vorschlag der Verwaltung.
Ratsfrau Lürken von der CDU-BF bedankt sich bei der Verwaltung für ihren Einsatz. In der Vorlage
stehe ein Satz „ Mensa ist integraler Bestandteil des Ganztages“. Sie halte es für die Kinder wichtig,
einen bekannten Ort zu haben, wo sie hingehen können. Auch die CDU-BF unterstütze deshalb den
aktuellen Vorschlag.
Herr Hußmann von der GRÜNE-BF steht der Raumentwicklung positiv gegenüber, hält die aktuelle
Situation mit der Benutzung der Mensa der Gesamtschule durch die Schüler der Grundschule aber für
ausreichend komfortabel.
Herr Bezirksbürgermeister Tillmanns berichtet, dass die Verwaltung seit längerem mit der Problematik
des Raumangebots an der GGS Brander Feld beschäftigt sei. Man erlebe aktuell eine wachsende
Nachfrage nach OGS in einem stark wachsenden Wohngebiet. Die Grenze einer multifunktionellen
Nutzung der Schulräume sei nun erreicht worden. Die Bezirksvertretung sei deshalb gefordert, ein
Signal an den Schulausschuss zu senden und eine Planung auf den Weg zu bringen, die die Situation
verbessere. Es sei eine bauliche Verbesserung notwendig, um eine vernünftige Entwicklung zur
Einrichtung zu ermöglichen, der der Träger ENVIA sehr offen gegenüberstehe. Es spielten nicht nur
räumliche sondern auch pädagogische Gründe des OGS-Betriebs eine Rolle.
Herr Mathar vom Fachbereich Kinder, Jugend und Schule teilt ergänzend mit, dass die
multifunktionale Mensa eine Einrichtung mit 2 Räumlichkeiten sei, die außerhalb der Essenszeiten
anderweitig genutzt werden müssten. Die sei allerdings nur im Rahmen eines Solitärbaus möglich und
mit entsprechend hohen Kosten verbunden.
Herr Bezirksbürgermeister Tillmanns lässt über den Beschlussentwurf der Verwaltung mit der
Ergänzung „zustimmend“ abstimmen.
Beschluss:
Die Bezirksvertretung Aachen-Brand nimmt die Ausführungen der Verwaltung zustimmend zur
Kenntnis.
Abstimmungsergebnis: Einstimmig
zu 15
Investitionsmittel für den Stadtbezirk Brand 2016
Vorlage: BA 1/0034/WP17
Herr Bezirksbürgermeister Tillmanns teilt mit, dass die Kleine Kommission am 01.06.2016 einen
Vorschlag erarbeitet habe.
Beschluss:
Die Bezirksvertretung Aachen-Brand beschließt die Verteilung der zur Verfügung stehenden
Investitionsmittel in Höhe von insgesamt 14.050,00 € auf der Grundlage der Empfehlungen der
Kleinen Kommission vom 01.06.2016, vorbehaltlich der Zustimmung der Finanzsteuerung.
Abstimmungsergebnis: Einstimmig
Tillmanns
Bezirksbürgermeister
Steffens
Schriftführerin
Philipp
Oberbürgermeister
Der Oberbürgermeister
Niederschrift
öffentliche/nichtöffentliche Sondersitzung der Bezirksvertretung
Aachen-Brand
28. Juli 2016
Sitzungstermin:
Mittwoch, 22.06.2016
Sitzungsbeginn:
17:00 Uhr
Sitzungsende:
17:50 Uhr
Ort, Raum:
Sitzungssaal Paul-Küpper-Platz 1, Bezirksamt Brand
Anwesende:
Ratsherr Peter Tillmanns
Herr Stefan Auler
Ratsherr Peter Blum
Herr Lorenz Hellmann
Herr Klaus Hußmann
Ratsfrau Iris Lürken
Frau Ute Lürken-Souvignier
Herr Joachim Meyer
Herr Dieter Müller
Frau Doris Müller
Frau Anne Pauli
Herr Robert Wolf
«SINAME»
Ausdruck vom: 15.08.2016
Seite: 1/8
Abwesende:
entschuldigt
Frau Ute Reiber
Von der Verwaltung:
Fabian Kumkar
Fachbereich Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen /
Verkehrsmanagement
Wolfgang Sanders
Bezirksamt Brand
Als Schriftführerin:
Rosmarie Steffens
Bezirksamt Brand
Tagesordnung:
Öffentlicher Teil
1
Eröffnung der Sitzung
2
Fragestunde für Einwohnerinnen und Einwohner
3
Raumordnungsverfahren Gasfernleitung Zeelink I - Stellungnahme der Stadt Aachen
Vorlage: FB 61/0447/WP17
4
Verschiedenes
Nichtöffentlicher Teil
1
Verschiedenes
«SINAME»
Ausdruck vom: 15.08.2016
Seite: 2/8
Protokoll:
Öffentlicher Teil
zu 1
Eröffnung der Sitzung
Herr Bezirksbürgermeister Tillmanns eröffnet die Sondersitzung der Bezirksvertretung Aachen-Brand und
begrüßt die Mitglieder des Gremiums und alle Anwesenden.
zu 2
Fragestunde für Einwohnerinnen und Einwohner
Es werden keine Fragen gestellt.
zu 3
Raumordnungsverfahren Gasfernleitung Zeelink I - Stellungnahme der Stadt Aachen
Vorlage: FB 61/0447/WP17
Auf die Verwaltungsvorlage wird verwiesen.
Herr Bezirksbürgermeister Tillmanns begrüßt Herrn Kissing als Projektleiter der bauausführenden Firma
sowie Herrn Kumkar vom Fachbereich Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen.
Herr Müller von der SPD-BF möchte auf den genauen Verlauf der Streckenführung eingehen. Die
vorliegenden Karten seien schwer zu lesen; erst bei der farblichen Variante lasse sich der
Streckenverlauf besser erkennen. Herr Müller erklärt anhand eines auf Leinwand dargestellten Planes
den gedachten Verlauf; wobei die Trasse in Eynatten/Belgien neben der Autobahn beginnen soll. Sie
verlaufe über die Monschauer Straße, den Ritscheider Weg in Richtung Aachener Straße über Eich und
Oberforstbach. Danach führe die Trasse in Richtung Bierstrauch/Münsterstraße, quere zwischen
Pützgasse und Bau, lasse den Rollefbach auf der linken Seite liegen und gehe unter dem Viadukt durch
Richtung Trierer Straße. Herr Müller schildert den weiteren gedachten Verlauf der Gasfernleitung und
bittet abschließend die Verwaltung um Stellungnahme hierzu.
Herr Kumkar vom Fachbereich Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen antwortet, dass die von Herrn
Müller beschriebene Strecke die ursprünglich geplante Variante der MET aus dem Jahre 2008 sei. Diese
Variante sei bezüglich des Korridors weitegehend identisch mit der Variante der OGE. Der gravierende
Unterschied sei allerdings, dass MET seinerzeit einen Trassenvorschlag eingezeichnet habe, dies sei
jetzt explizit nicht der Fall. Es handele sich um einen 600 m breiten Korridor, innerhalb dessen eine
«SINAME»
Ausdruck vom: 15.08.2016
Seite: 3/8
Trasse gefunden werden solle. Herr Kumkar verweist auf seinen Vortrag in der letzten Sitzung der
Bezirksvertretung Brand vom 01.06.2016 und teilt anhand einer neu erstellten Power-Point-Präsentation
ergänzend mit, dass ein Trassierungskriterium für eine Leitung eine Trassenbündelung sei, z. B. zu
Autobahnen, zu Eisenbahnstrecken oder auch zu anderen Leitungen. Die in der Karte markierten roten
Punkte stellten eine bevorzugte Lage für andere Leitungen dar. Es könne natürlich passieren, dass ein
Korridor „voll belegt“ sei. Hinsichtlich der technischen Daten verweise er auf die Vorlage. Es sei nicht zu
verkennen, dass ein Eingriff in Natur und Landschaft erfolgen werde. Die Stellungnahme der Verwaltung
sei in Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Umwelt, Abteilung Umweltverträglichkeit und Grünplanung
erarbeitet worden. Die Stadt Aachen habe aufgrund der Grenzlage eine Schlüsselstellung für das
europaweite sowie das darüber hinausgehende Leitungsnetz. Aktuell könne anhand der Unterlagen nicht
mehr nachvollzogen werden, warum die seinerzeit geplante Trasse der MET aus dem Jahre 2008 nicht
genutzt worden sei. Deshalb fordere die Stadt Aachen vor dem Hintergrund der Vermeidung von
Eingriffen in Natur und Landschaft die Bezirksregierung auf, sowohl die raumordnerische Beurteilung zur
MET aus 2008 als sonstiges Erfordernis der Raumordnung mit ihrer Bevorzugung der Alternativtrasse
entlang der BAB A 44 zwischen Brand und Forst bei ihrer anstehenden Beurteilung zu berücksichtigen
und darauf hinzuwirken, dass diese Trassenführung auch für Zeelink I genutzt werden kann. Die
raumordnerische Beurteilung aus dem MET-Verfahren sei bis zum Jahre 2020 gültig. Es werde davon
ausgegangen, dass nach Eingang der Stellungnahmen bei der Bezirksregierung Köln ein
Erörterungstermin stattfinden werde.
Herr Müller von der SPD-BF teilt mit, dass die im Jahre 2008 geplante Trasse einen Bestandsschutz von
10 Jahren haben solle. Dies würde bedeuten, dass die Trasse im Jahre 2018 für jedermann frei
zugänglich sei.
Herr Kumkar bestätigt, dass der Bestandsschutz bestehe. Allerdings könne er zum konkreten
Rechtsanspruch keine Aussage machen.
Die Annahme von Herrn Hußmann von der GRÜNE-BF, ob die Trasse anderweitig genutzt werden
könne, bestätigt Herr Kumkar.
Ratsfrau Lürken von der CDU-BF erklärt, dass die Politik im Vorfeld von vielen Brander Bürgerinnen und
Bürgern angesprochen worden sei. Hierunter seien Menschen gewesen, die vom möglichen
Trassenverlauf betroffen, die neugierig seien oder diejenigen, die einfach Befürchtungen hätten. Die
Verwaltungsvorlage habe etwas Licht ins Dunkle bringen können, wofür sie sich ausdrücklich im Namen
der CDU-BF bei der Verwaltung bedanken wolle. Ihre Fraktion werde sich dem Beschlussvorschlag
anschließen. Es gehe nicht darum, die Verantwortung der Stadt Aachen im Dreiländereck in Frage zu
«SINAME»
Ausdruck vom: 15.08.2016
Seite: 4/8
stellen, vielmehr werde die derzeitige Trassenführung in Brand so nicht akzeptiert. Die Inanspruchnahme
der Flächen mit einem Korridor von 600 m erscheine völlig überzogen. Als Beispiel fügt sie an, dass man
über große Umleitungen zum Ziel kommen könne, ihrer Meinung nach aber die kürzeste Strecke
genommen werden solle, die bei der durch die Transversale aus dem Jahre 2008 geplanten
Trassenführung liege. Die dazu heute erstmalig geäußerten Bedenken können sie nicht nachvollziehen.
Der Suchkorridor gehe völlig ignorant mit Bau- und Bodendenkmälern um. Es falle im Moment schwer,
die vorgelegte Trassenführung nachzuvollziehen da man sich wünsche, dass mehr auf die Landschaft
und ihre Besonderheiten sowie auf Bauflächen Rücksicht genommen werde. Hauptargument gegen die
vorgelegte Korridortrasse sei, dass die schützenswerten Bereiche der Stadt und des Bezirkes wie das
Naturschutzgebiet Indetal, das FFH-Gebiet im Brander Wald, das Landschaftsschutzgebiet Rollefbachtal,
das schon seit vielen Jahren Naturschutzgebiet werden solle, und das Wasserschutzgebiet Eicher Stollen
tangiert würden. Es stelle sich die Frage, welchen Sinn eine Ausweisung von Schutzgebieten habe, wenn
sie mit der Planung beansprucht werden. Die CDU-BF spreche sich daher ganz deutlich gegen die
Führung des Trassenkorridors aus. Im Falle einer Aachener oder Brander Bürgerbewegung gegen das
Projekt in der geplanten Trasse werde die CDU Brand sich an die Spitze der Initiative stellen.
Ratsherr Blum von der FDP bedankt sich bei der Verwaltung für die Vorlage und nimmt vorweg, dass sich
die FDP der Stellungnahme anschließen werde. Durch die Trassenführung würden sensible Bereiche in
Brand betroffen, wie z. B. der Eicher Stollen, der als Wasserschutzgebiet I eingestuft sei oder das Indetal,
wo die Vielfalt der Tierwelt zunehme. Hier seien nun Vögel zu beobachten, die über Jahre hinweg nicht
mehr da gewesen seien. Vor vielen Jahren habe die Stadt Aachen das Gewerbegebiet AVANTIS
erschließen wollen, dies sei jedoch durch einen einzelnen Hamster über Jahre hinweg verhindert worden.
Die Brander Bevölkerung werde die Trassenführung nicht akzeptieren. Es sei daher wahrscheinlich, dass
sich die Brander ähnlich wie bei der Bürgerinitiative in Bezug auf die B 258 N entsprechend positionieren
würden.
Herr Hellmann von der SPD-BF bedankt sich bei Herrn Kumkar für die Vorlage und den ergänzenden
Vortrag. Er begrüßt die Vorlage und den Umstand, dass man dem Votum der Bezirksvertretung Brand
aus der letzten Sitzung gefolgt sei. Er schließt sich den Ausführungen von Ratsfrau Lürken und Ratsherrn
Blum an. Es bestehe Einigkeit darüber, dass Trassen für Versorgungsleitungen erforderlich seien. Es
würden mit dem aktuellen Vorschlag jedoch besonders sensible Bereiche betroffen. Da die
Einwendungen der Bürgerschaft und die Richtlinien des Wasserschutzes berücksichtigt werden müssten,
spreche sich seine Fraktion für die Trassenführung entlang der Autobahn aus. Man sperre sich nicht
gegen den Bau der Leitung, allerdings habe man damals schon von einer Ausnahme gesprochen. Jetzt
solle die Trasse den Brander Wald tangieren. Bei kritischer Betrachtungsweise der politischen
Entwicklung in Europa müsse er Sicherheitsbedenken geltend machen. Bei einer Bündelung der
«SINAME»
Ausdruck vom: 15.08.2016
Seite: 5/8
Leitungen stelle Aachen ein interessantes und strategisches Ziel dar. Eine Bündelung der Leitungen sei
zwar auf der einen Seite praktisch, auf der anderen Seite berge sie aber auch Gefahren. Die SPD-BF
werde sich dem Beschlussvorschlag der Verwaltung anschließen und hoffe, dass damit Gehör bei der
Bezirksregierung gefunden werde.
Herr Hußmann bedankt sich im Namen der GRÜNE-BF bei Herrn Kumkar und schließt sich der
Stellungnahme und dem Beschlussvorschlag der Verwaltung an. Die GRÜNE-BF erteile der geplanten
Trassenführung eine eindeutige Absage. Es sei ein „NoGo“, eine Gasleitung durch ein Naturschutzgebiet
zu führen. Auch das Wasserschutzgebiet halte er für besonders schützenswert. Eine Führung der Leitung
über den nördlichen Teil der Stadt Aachen sei aber auch keine Alternative. Seine Partei könne sich
vorstellen, die Trasse entlang der Autobahn zu führen. Eine andere Option sehe er nicht.
Herr Bezirksbürgermeister Tillmanns teilt mit, dass im Jahre 2008 in der Bezirksregierung über das
Projekt der Mitteleuropäischen Transversale diskutiert worden sei. Im Zuge der damaligen Planung habe
die Bezirksvertretung zu diesem Thema erstmalig eine Resolution verabschiedet, die sich eindeutig
gegen die Vorzugsvariante gerichtet habe. Seinerzeit habe erreicht werden können, dass die Variante
entlang der Autobahn letztendlich im Raumordnungsverfahren entwickelt worden sei. Glücklicherweise
sei die Vorlage der Verwaltung so eindeutig, dass nun auf eine Resolution verzichtet werden könne.
Seiner Auffassung nach würde die aktuell vorliegende Vorzugsvariante viel im Natur- und
Wasserschutzgebiet in Brand zerstören.
Er bedankt sich bei Herrn Kumkar für seinen Vortrag.
Beschluss:
Die Bezirksvertretung nimmt den Bericht der Verwaltung zur Kenntnis und empfiehlt dem Rat der Stadt
Aachen, die Stellungnahme der Stadt Aachen zum Raumordnungsverfahren zum Neubau der
Erdgasfernleitung Zeelink I zu beschließen.
Abstimmungsergebnis: Einstimmig
«SINAME»
Ausdruck vom: 15.08.2016
Seite: 6/8
zu 4
Verschiedenes
Herr Sanders teilt mit, dass am 23.06.2016 in der Parkanlage Eschenallee die Fa. Frauenrath die
Baustelle einrichten werde.
Im Zuge dieser Baumaßnahme würde die Bedürfnisanstalt erneuert. Das vorhandene Toilettenhaus
werde am 07. und 08. Juli 2016 abgerissen. Die Wasserzufuhr sei bereits in dieser Woche unterbrochen
worden.
Am 24.06.2016 um 23.00 Uhr solle eine Probebeleuchtung für die Anstrahlung des Brander Stiers durch
die StAWAG durchgeführt werden.
Erstmalig habe die Sommerkirmes 2016 am Brander Bahnhof stattgefunden. Das Ergebnis sei für die
Schausteller zufriedenstellend gewesen, so dass die Herbstkirmes im Oktober dort wieder stattfinden
solle. Der IG Brander Handel, Handwerk und Gewerbe sei bereits vorgeschlagen worden, im kommenden
Jahr den verkaufsoffenen Sonntag mit dem Pfarrfest der Kath. Kirche zusammen zu legen. Aufgrund
eines Urteils des OVG Münster über verkaufsoffene Sonntage seien die Grenzen für eine
Ausnahmegenehmigung nun deutlich enger gesetzt als dies bislang in der Praxis gehandhabt worden sei.
Der Bau der Turnhalle Marktstraße sei weiter fortgeschritten. Nach aktueller Information könne der
Zeitplan eingehalten und die Halle nach den Sommerferien in Betrieb genommen werden. Die
Nutzungsverträge mit den Sportvereinen würden kurzfristig abgeschlossen. Mit der Leiterin der
Marktschule sei eine kleine Einweihungsfeier vereinbart worden.
Herr Müller von der SPD-BF fragt nach, wie lange die Sperrung der Niederforstbacher Straße am
Kreisverkehr Richtung Oberforstbach noch bestehen werde. Es würden keine Arbeiten mehr ausgeführt.
Außerdem seien auf dem Grundstück Ecke Debyestraße/Trierer Straße Bauarbeiten zu beobachten.
Dem Vernehmen nach solle dort ein Fast-Food-Restaurant entstehen.
Herr Sanders teilt mit, dass einer Information des Fachbereichs Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen
zufolge im Monat Juli 2016 die Arbeiten an der Niederforstbacher Straße fertiggestellt sein sollen.
In der Debyestraße sei tatsächlich eine Zufahrt geschaffen worden. Er bestätigt, dass dort ein Fast-FoodRestaurant entstehen solle. (Anm.: Die Baugenehmigung ist im vergangenen Jahr entsprechend dem
Bebauungsplan erteilt worden.)
«SINAME»
Ausdruck vom: 15.08.2016
Seite: 7/8
Herr Auler von der CDU-BF bittet, die in der Schroufstraße aus einer Baumaßnahme verbliebenen
Absperrschilder abräumen zu lassen. Ferner seien im Zuge von Kabelverlegungen Aufbrüche
vorgenommen worden. Diese seien allerdings bislang nur mit Schotter verfüllt worden und sollten daher
zeitnah ordnungsgemäß widerhergestellt werden.
Herr Sanders gibt die Fragen an die Fachverwaltung weiter.
Frau Müller von der SPD-BF gibt die Frage aus der Bürgerschaft bezüglich der Schließung des Aldi an
der Trierer Straße weiter.
Herr Sanders wird diese Frage in der nächsten Sitzung der Bezirksvertretung Brand beantworten.
(Anm.: Die baurechtliche Genehmigung für das Einkaufszentrum wurde mit Datum vom 21.06.2016
erteilt.)
Tillmanns
Philipp
Bezirksbürgermeister
Oberbürgermeister
Steffens
Schriftführerin
«SINAME»
Ausdruck vom: 15.08.2016
Seite: 8/8