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Vorlage-Sammeldokument

Daten

Kommune
Aachen
Dateiname
163665.pdf
Größe
19 MB
Erstellt
20.05.16, 12:00
Aktualisiert
03.04.17, 11:29

Inhalt der Datei

Der Oberbürgermeister Vorlage Federführende Dienststelle: Fachbereich Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen Beteiligte Dienststelle/n: Vorlage-Nr: Status: AZ: Datum: Verfasser: FB 61/0466/WP17 öffentlich 20.05.2016 Dez. III / FB 61/300 Radschnellweg Euregio: Ergebnisse der 2. Stufe der Bürgerbeteiligung und weiteres Vorgehen Beratungsfolge: TOP:__ Datum Gremium Kompetenz 15.06.2016 15.06.2016 15.06.2016 23.06.2016 B6 B0 B5 MA Kenntnisnahme Kenntnisnahme Kenntnisnahme Entscheidung Beschlussvorschlag: Die Bezirksvertretung Aachen-Richterich nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis und empfiehlt dem Mobilitätsausschuss die Verwaltung mit der Fertigstellung der Machbarkeitsstudie einschließlich der Nutzen-Kosten-Analyse mit folgenden Streckenvarianten zu beauftragen: - Abschnitt 1, Aachen – Richterich Variante B/C (Wüllnerstraße – Turmstraße – Rütscher Straße – alter Bahndamm – Roermonder Straße - Abschnitt 2, Richterich – Kohlscheid – Pannesheide Variante C (Roermonder Straße – Hasenwaldstraße – Kämpgenstraße – Alte Bahntrasse – Mühlenstraße – Pannesheide) - Abschnitt 4, Richterich – Locht (Grenze) Variante B (Roermonder Straße – Horbacher Straße – Locht) Die Bezirksvertretung Aachen-Laurensberg nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis und empfiehlt dem Mobilitätsausschuss die Verwaltung mit der Fertigstellung der Machbarkeitsstudie einschließlich der Nutzen-Kosten-Analyse mit der folgenden Streckenvariante zu beauftragen: - Abschnitt 1, Aachen – Richterich Variante B/C (Wüllnerstraße – Turmstraße – Rütscher Straße – alter Bahndamm – Roermonder Straße) Die Bezirksvertretung Aachen-Mitte nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis und empfiehlt dem Mobilitätsausschuss die Verwaltung mit der Fertigstellung der Machbarkeitsstudie einschließlich der Nutzen-Kosten-Analyse mit der folgenden Streckenvariante zu beauftragen: - Abschnitt 1, Aachen – Richterich Variante B/C (Wüllnerstraße – Turmstraße – Rütscher Straße – alter Bahndamm – Roermonder Straße) Der Mobilitätsausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis und beauftragt die Verwaltung mit der Fertigstellung der Machbarkeitsstudie einschließlich der Nutzen-Kosten-Analyse mit folgenden Streckenvarianten: - Abschnitt 1, Aachen – Richterich Variante B/C (Wüllnerstraße – Turmstraße – Rütscher Straße – alter Bahndamm – Roermonder Straße) - Abschnitt 2, Richterich – Kohlscheid – Pannesheide Variante C (Roermonder Straße – Hasenwaldstraße – Kämpgenstraße – Alte Bahntrasse – Mühlenstraße – Pannesheide) - Abschnitt 4, Richterich – Locht (Grenze) Variante B (Roermonder Straße – Horbacher Straße – Locht) Vorlage FB 61/0466/WP17 der Stadt Aachen Ausdruck vom: 01.12.2016 Seite: 1/6 finanzielle Auswirkungen PSP-Element investive Ansatz fortgeschriebener Ansatz fortgeschriebener Gesamt- Gesamt- Auswirkungen 2016* Ansatz 2016* 2017 ff. Ansatz 2017 ff. bedarf (alt) bedarf (neu) Einzahlungen 0 0 0 Auszahlungen 0 0 0 Ergebnis 0 0 0 + Verbesserung / - 0 0 Verschlechterung PSP-Element Element 4-120201-928-2 konsumtive Ansatz fortgeschriebener Ansatz fortgeschriebener Folgekosten Folgekosten Auswirkungen 2016* Ansatz 2016* 2017 ff. Ansatz 2017 ff.* (alt) (neu) Ertrag 0 0 0 0 0 7.000 € 0 0 Abschreibungen 0 0 0 0 Ergebnis 0 7.000 € 0 0 Personal/Sachaufwand + Verbesserung / - 0 0 Verschlechterung Vorlage FB 61/0466/WP17 der Stadt Aachen Ausdruck vom: 01.12.2016 Seite: 2/6 Erläuterungen: Sachstand Im Januar 2016 wurden in den Bezirksvertretungssitzungen in Aachen-Mitte, Aachen-Laurensberg und Aachen-Richterich sowie im Mobilitätsausschuss die Ergebnisse der ersten Stufe der Bürgerbeteiligung vorgestellt und die Streckenvarianten präsentiert, die für die zweite Stufe der Bürgerbeteiligung ausgewählt wurden. Die Streckenvarianten sind in Anlage 1 dargestellt. Der Planungsbereich wurde in die nachfolgend beschriebenen vier Abschnitte eingeteilt. Für die Auswahl einer endgültigen Streckenführung sind grundsätzlich zahlreiche Kombinationen der Führungen aus den einzelnen Abschnitten denkbar. Abschnitt 1: Aachen – Richterich Abschnitt 2: Richterich – Kohlscheid Abschnitt 3: Kohlscheid – Herzogenrath Abschnitt 4: Richterich – Locht (Grenze) A Zweite Stufe der Bürgerbeteiligung Für die zweite Stufe der Bürgerbeteiligung hat die Verwaltung die ausgewählten Streckenvarianten mit Lageplänen, Fotostrecken und Höhenprofilen detaillierter aufbereitet. Diese wurden an folgenden Terminen präsentiert und mit den Teilnehmern erörtert: 04.04.2016 05.04.2016 19.04.2016 20.04.2016 25.04.2016 26.04.2016 Arbeitsgruppe Radverkehr Stadt Aachen Runder Tisch Radverkehr Stadt Herzogenrath Bürgerworkshop im Schulzentrum Laurensberg Bürgerworkshop im Städteregionshaus in Aachen Bürgerworkshop in der Gesamtschule Kohlscheid Bürgerworkshop im Schulzentrum Herzogenrath Die bei den Veranstaltungen gezeigten Pläne und Plakate www.radschnellweg-euregio.de unter „Materialien/Presse“ einsehbar. sind auf der Internetseite Jeweils etwa 50 bis 60 Bürger haben an den Workshops teilgenommen. Nach einer Einführung in das Thema konnten sich die Teilnehmer an verschiedenen Stationen mit Darstellungen zu den Themen Infrastruktur und Wirkung (Potential, Umwelt, Kosten) über die Streckenvarianten näher informieren sowie Anmerkungen und Kritik vorbringen. In einer Abschlussrunde wurden dort gestellte Fragen und Anmerkungen diskutiert. Es herrschte eine konstruktive Atmosphäre mit engagierten Beiträgen. Die Rückmeldungen der Teilnehmer wurden auf Moderationskarten festgehalten. In den zahlreichen Gesprächen an den Informationstafeln gab es viele konstruktive Vorschläge, die bei der weiteren Prüfung beachtet werden. Weiterhin wurde die Möglichkeit angeboten, bis zum 06.05.2016 Stellungnahmen per Mail oder Post abzugeben. Alle Rückmeldungen wurden in einer Dokumentation zusammengefasst (vgl. Anlage 2- Dokumentation der Bürgerbeteiligung). Die wichtigsten Beiträge, die sich konkret auf die einzelnen Streckenvarianten bezogen, sind bei den Ergebnisdarstellungen der Streckenabschnitte aufgeführt. Darüber hinaus wurden von den Teilnehmern hauptsächlich folgende Fragen und Themen angesprochen:  Finanzierung der Baukosten sowie Unterhaltungs- und Instandsetzungskosten  Umsetzung eines Radschnellwegs vollständig im vorhandenen Verkehrsraum  Belästigung der Anlieger durch die Baumaßnahmen.  Zusätzliche Flächenversiegelungen  Mangelnde Unterhaltung im heutigen Radverkehrsnetz  Zulaufstrecken zum Radschnellweg verbessern  Keine Inanspruchnahme von Naturschutzgebieten  Verhinderung einer missbräuchlichen Nutzung durch Fahrzeuge mit Kennzeichen (Kfz, motorisierte Zweiräder)  Vermeidung von Beeinträchtigung der Anwohner durch Beleuchtung Beim Workshop in Laurensberg wurden von einer Teilnehmerin etwa 420 im Vorfeld gesammelte Unterschriften gegen das Projekt übergeben. Vorlage FB 61/0466/WP17 der Stadt Aachen Ausdruck vom: 01.12.2016 Seite: 3/6 B Ergebnisse aller bisherigen Untersuchungen und Beteiligungen Für alle Streckenabschnitte und Streckenvarianten wurden Steckbriefe mit den wesentlichen Merkmalen aus den nachfolgend genannten Teiluntersuchungen erstellt. Hierbei sind die Ergebnisse der Bürgerbeteiligung eingeflossen. Die Steckbriefe sind als Anlage 3 beigefügt (wegen des großen Umfangs nur im ALLRIS abrufbar). Am Ende eines jeden Abschnitts wird dort eine Abwägung der verschiedenen Belange mit einem Vorschlag für die Auswahl der Streckenvariante vorgenommen. Die Ergebnisse sind in der Vorlage unter B 4 zusammenfassend dargestellt. B1 Grundlagenermittlung und Vorplanung Für die verschiedenen Streckenvarianten wurden mögliche Radverkehrsführungen untersucht, die dazu notwendigen baulichen Maßnahmen ermittelt und hierfür die Kosten grob geschätzt. Hinzu kommen Angaben zu Steigungsverhältnissen, Auswirkungen auf Parkraum, möglichen Risiken und zur Sicherheit. B2 Potentialanalyse Für die Potentialanalyse wurden zunächst mehrere Planfälle erstellt. Zur Begrenzung des Untersuchungsaufwands konnten nicht alle Kombinationen an Streckenführungen aus den einzelnen Abschnitten (vgl. Anlage 1 – Darstellung der Streckenabschnitte) untersucht werden. Deswegen wurden exemplarisch die folgenden Kombinationen gewählt, um einen Bereich zwischen der unteren und oberen Grenze für die möglichen Radfahrerzahlen abzudecken. Planfall Abschnitt 1 Abschnitt 2 Abschnitt 3 Abschnitt 4 Aachen – Richterich – Kohlscheid – Richterich – Locht Richterich Kohlscheid Herzogenrath (Grenze) 1 A B A A 2.1 B/C A B/C B 2.2 B/C C B/C B 3 B/C A+C B/C B Tabelle 1: Kombination der Streckenvarianten in den Planfällen der Potentialanalyse Je nach Kombination der unterschiedlichen Varianten sind auf dem Radschnellweg im Jahr 2025 zwischen 30.400 und 38.200 Radfahrten je Tag auf dem Radschnellweg zu erwarten. Dabei werden 6.800 bis 11.300 Pkw-Fahrten pro Tag durch Radfahrten ersetzt. Die Umlegungsergebnisse für alle Planfälle sind als Anlage 4 und 5 beigefügt. B3 Umweltverträglichkeitsstudie Die Umweltverträglichkeitsstudie liegt bisher in einem Entwurf vor. Da die Ergebnisse der Bürgerbeteiligung abgewartet wurden, gibt es noch keinen endgültigen Abschlussbericht. Für bestimmte Streckenführungen, die zusätzlich über die Bürgerbeteiligung vorgeschlagen wurden, gibt es bisher noch keine detaillierten Biotoperfassungen. Da diese jedoch überwiegend in bestehenden Straßenräumen verlaufen, ist für die Abwägung der Streckenvarianten eine ausreichende Entscheidungsgrundlage gegeben. B4 Ergebnisdarstellung für die Teilabschnitte In Anlage 6 werden für alle vier Teilabschnitte die in den Steckbriefen dargestellten Ergebnisse der verschiedenen Untersuchungen in Kurzform dargestellt. Bei den Kosten haben sich aufgrund weiterer Konkretisierungen der Planung teilweise Änderungen gegenüber den Angaben ergeben, die in den Bürgerworkshops genannt wurden. Aus der Bürgerbeteiligung werden die wichtigsten Aspekte aufgeführt, soweit sie in übrigen Untersuchungen nicht bereits benannt sind. Nachfolgend wird die zusammenfassende Bewertung der einzelnen Abschnitte wiedergegeben. Abschnitt 1: Aachen – Richterich Nur die Varianten B/C ergeben einen hochwertigen regionalen Radschnellweg, der attraktiv bis in die Aachener Innenstadt geführt wird. Bei Variante A mit reduziertem Ausbau würde der Radschnellweg faktisch erst im 2. Abschnitt ab Richterich beginnen. Angesichts der deutlichen Gewinne beim Radfahrtenpotential sind die ausgleichbaren Eingriffe in die Umwelt sowie die höheren Kosten für die Varianten B/C zu rechtfertigen. Für die endgültige Entscheidung zwischen B und C sind die technische Realisierbarkeit und die Kosten des Durchstichs durch die DB-Brücke Roermonder Straße sowie des Zugangs von Tittardsfeld in der weiteren Machbarkeitsstudie zu prüfen. Als Anbindung an die Innenstadt wird die Führung über Turmstraße – Wüllnerstraße empfohlen sowie die Prüfung zusätzlicher Aufwertungsmaßnahmen der Führung über Pontdriesch – Pontstraße. Die Kosten für Variante B wurden bisher grob mit 10,0 Mio. € ermittelt, für Variante C mit 9,2 Mio. €. Vorlage FB 61/0466/WP17 der Stadt Aachen Ausdruck vom: 01.12.2016 Seite: 4/6 Abschnitt 2: Richterich - Kohlscheid Aufgrund der besseren Potentialausschöpfung im Bereich Kohlscheid und Herzogenrath sowie der besseren Umsetzbarkeit der geplanten Radverkehrsanlagen der Varianten A und C im Bereich Kohlscheid ist die Variante B nicht zielführend. Mit Blick auf eine Verbesserung der Ausgangslage wird die Variante C empfohlen. Hier werden die Radverkehrsanlagen im Zentrum Kohlscheids erheblich verbessert, was auch zur Stärkung der Wirtschaftsstruktur in diesem Bereich beitragen kann. Die in Variante A enthaltende Führung über die Haus-Heyden-Straße wird bereits im Bestand als Bypass für den Durchgangsverkehr genutzt. Bei Realisierung der geplanten Umgehungsstraße Richterich erhält sie einen direkten Anschluss an das Zentrum Richterichs. Dann sollte die mit ihr zu erzielende Potentialausschöpfung mit vergleichsweise einfachen baulichen Maßnahmen (Ausweisung Fahrradstraßen ohne Umbau, Herstellung nördlicher Anschluss an Voccartstraße) genutzt werden. Die Kosten für Variante C wurden bisher grob mit 4,4 Mio. € ermittelt. Abschnitt 3: Kohlscheid - Herzogenrath Variante A ergibt bei höheren Kosten eine wesentlich schlechtere Potentialausschöpfung als die Varianten B/C. Bei Realisierung der Untervariante A mit reduziertem Ausbaustandard endet der Radschnellweg faktisch von Aachen kommend in Kohlscheid und geht dann in die Nieuwstraat als Anbindungsstrecke über. Nur die Varianten B/C ergeben einen hochwertigen regionalen Radschnellweg, der auch Herzogenrath-Mitte attraktiv anbindet und Teil einer späteren hochwertigen Radwegeachse für alle drei Herzogenrather Stadtteile sein kann. Angesichts deutlicher Gewinne beim Radfahrtenpotential sind die ausgleichbaren Eingriffe in die Umwelt zu rechtfertigen. Für die Anbindung der Innenstadt wird die Querung der Bahn in Höhe der kürzlich abgerissenen Maubachbrücke mit Weiterführung über Wiesenstraße – Albert-Steiner-Straße empfohlen. Zusätzlich sollte im Zusammenhang mit dem Innenstadtkonzept der Stadt Herzogenrath alternativ auch eine Weiterführung entlang der Eisenbahnstraße bis an die Uferstraße geprüft werden. Die Kosten für Variante B wurden bisher grob mit 4,6 Mio. € ermittelt, für Variante C mit 6,6 Mio. €. Abschnitt 4: Richterich – Locht (Grenze) Variante B ist als bessere regionale Streckenführung des Radschnellwegs zu bevorzugen. Durch die vergleichsweise niedrige Nutzung ist ein von den Breiten her reduzierter Standard zunächst ausreichend und sollte mit dem Fördergeber abgestimmt werden. Für die Verbesserung der Verbindung von Bocholtz nach Locht ist den niederländischen Partnern zu empfehlen, einen Ausbau als Anbindungsstrecke an den Radschnellweg nach Heerlen zu prüfen. Die Kosten für Variante B wurden bisher grob mit 1,9 Mio. € ermittelt. C Zusätzliche Anbindungsstrecken. Durch radfahrerfreundliche Anbindungsstrecken an den Radschnellweg können zusätzliche Potentiale erschlossen werden, die nicht im direkten Einzugsbereich des Radschnellwegs liegen. In der weiteren Machbarkeitsstudie werden hierzu noch nähere Untersuchungen durchgeführt. Diese beziehen sich zum Beispiel in Aachen auf die Anbindung von Laurensberg, Campus Melaten und Campus West sowie in Herzogenrath auf die Anbindung der Nieuwstraat und des Stadtteils Merkstein. Kosten und Finanzierung Für den Eigenanteil der Stadt Aachen an den Kosten der Machbarkeitsstudie standen im Jahr 2014 20.000 € beim PSP-Element 4-120201-928-2 52910000 zur Verfügung. Der städtische Eigenanteil in Höhe von 16.516,93 € wurde hieraus an die Städteregion beglichen. Aufgrund der – auch von den politischen Gremien aller Partner eingeforderten – umfangreichen Bürgerbeteiligung in zwei Stufen, die nicht in vollem Umfang in der Ausschreibung für die Machbarkeitsstudie im Frühsommer 2014 enthalten war, wird sich ein Nachtrag für den Auftrag ergeben. Laut der Städteregion Aachen ist mit einer Erhöhung der Gesamtkosten von 330.338, 68 € auf voraussichtlich etwa 460.000 € zu rechnen. Dadurch ergeben sich für die Stadt Aachen Mehrkosten in Höhe von voraussichtlich etwa 6.483,07 €, die im Jahr 2017 anfallen werden. FB 61 wird diese Mehrkosten im Rahmen der Haushaltseinplanung für 2017 haushaltsneutral einplanen. Die unter B 4 angegebenen Baukosten stellen zurzeit nur einen groben Kostenrahmen dar. In der Machbarkeitsstudie wird als nächster Schritt die Vorplanung der ausgewählten Streckenvarianten erstellt, mit der auch eine genauere Kostenschätzung vorgenommen wird. Das Land Nordrhein-Westfalen bereitet eine Änderung des Straßen- und Wegegesetzes vor, die für die Kommunen positive Auswirkungen auf die Finanzierung der Baukosten und späteren Vorlage FB 61/0466/WP17 der Stadt Aachen Ausdruck vom: 01.12.2016 Seite: 5/6 Unterhaltungskosten hat. Darin ist vorgesehen, dass Radschnellwege rechtlich Landesstraßen gleichgestellt werden sollen. Dies würde bedeuten, dass Abschnitte außerhalb der Ortsdurchfahrtsgrenzen vom Land NRW selber gebaut und unterhalten werden. Es wird nach jetziger Kenntnislage davon ausgegangen, dass die Gesetzesänderung zeitnah erfolgt. Für die Abschnitte innerhalb der Ortsdurchfahrten ist eine Förderung von 80 % der Baukosten vorgesehen. Die Unterhaltung verbleibt bei der Stadt. Mit Abschluss der Machbarkeitsstudie können dann neben einer genaueren Schätzung der Baukosten voraussichtlich auch genauere Aussagen zu den zu finanzierenden Eigenanteilen getroffen werden. Die für den Bau des Radschnellwegs erforderlichen investiven Mittel sind bisher im Haushaltsplan der Stadt Aachen nicht enthalten. Die Fertigstellung der Machbarkeitsstudie bedingt keinen Automatismus hinsichtlich der Einplanung/Realisierung der eigentlichen Baumaßnahmen. Anlage/n: Anlage 1 – Darstellung der Streckenabschnitte Anlage 2 – Dokumentation der Bürgerbeteiligung Anlage 3 – Steckbriefe der einzelnen Streckenanschnitte (nur im ALLRIS abrufbar) Anlage 4 – Umlegungsergebnisse Anlage 5 – Ergebnisse der Potentialanalyse Anlage 6 – Ergebnisdarstellung der Streckenabschnitte Vorlage FB 61/0466/WP17 der Stadt Aachen Ausdruck vom: 01.12.2016 Seite: 6/6 Anlage 1 - Darstellung der betrachteten Streckenvarianten in den einzelnen Teilabschnitten Abschnitt 1: Aachen - Richterich Abschnitt 2: Richterich - Kohlscheid Anlage 1 - Darstellung der betrachteten Streckenvarianten in den einzelnen Teilabschnitten Abschnitt 3: Kohlscheid - Herzogenrath Abschnitt 3: Richterich – Locht (Grenze) StädteRegion Aachen Der Städteregionsrat Zollernstraße 10 52070 Aachen Radschnellweg Aachen – Herzogenrath/Kerkrade/Heerlen Anlage A.1: Dokumentation TÖB-Beteiligung, Gespräche mit Verwaltung und politischen Gremien, Bürgerbeteiligung Stand: 31.05.2016 Verfasser: Ingenieurbüro H. Berg & Partner GmbH Malmedyer Straße 30 52066 Aachen Tel.: 0241/94623-0 Fax: 0241/94623-30 E-Mail: info@bueroberg.de Ingenieurbüro H. Berg & Partner GmbH Seite 1 von 11 INHALTSVERZEICHNIS 1. EINLEITUNG .................................................................................................................. 2 2. DOKUMENTATION GESPRÄCHE MIT VERWALTUNG, POLITISCHE GREMIEN UND TRÄGER ÖFFENTLICHER BELANGE .......................................................................... 2 2.1 Linienführung im Stadtgebiet Aachen..................................................................... 2 2.1.1 2.1.2 2.2 Linienführung zwischen Stadtgrenze Aachen und im Stadtgebiet Herzogenrath .... 3 2.2.1 2.2.2 2.2.3 2.2.4 2.3 Verwaltung ............................................................................................... 2 AG Radverkehr ........................................................................................ 3 Verwaltung ............................................................................................... 3 Bezirksregierung Köln .............................................................................. 3 Runder Tisch Radverkehr......................................................................... 4 DB-Regio ................................................................................................. 4 Linienführung im Bereich der Städte Heerlen und Kerkrade sowie Verknüpfungspunkte im Grenzbereich NL-D .......................................................... 4 2.3.1 2.3.2 3. Verwaltung Stadt Heerlen, Stadt Kerkrade ............................................... 4 Träger öffentlicher Belange ...................................................................... 5 BÜRGERBETEILIGUNG ................................................................................................ 5 3.1 Ergebnisse der Bürgerworkshops .......................................................................... 5 3.1.1 3.1.2 3.1.3 Thematischer Schwerpunkt ...................................................................... 7 Merkmale der Anregungen und Eingabe .................................................. 7 Beurteilung zusätzlicher Streckenvorschläge ........................................... 8 ANLAGEN Dokumentation der Anmerkungen/Kommentare/Fragen aus den Bürgerworkshops (ExcelTabelle) sowie schriftliche Stellungnahmen Anlage A.1: Dokumentation TÖB-Beteiligung, Gespräche mit Verwaltung und politische Gremien, Bürgerbeteiligung Ingenieurbüro H. Berg & Partner GmbH 1. Seite 2 von 11 EINLEITUNG Die Dokumentation informiert über den aktuellen Stand der durchgeführten Gespräche mit den Auftraggebern (Verwaltung), politischen Gremien (Arbeitskreise Radverkehr) und Gesrpäche sowie Scoping-Termine mit den Träger öffentlicher Belange (TÖBs) und die durchgeführten Bürgerbeteiligungen zum Radschnellweg von Januar 2015 bis April 2016. 2. DOKUMENTATION DER GESPRÄCHE MIT VERWALTUNG, POLITISCHEN GREMIEN UND TRÄGERN ÖFFENTLICHER BELANGE 2.1 Linienführung im Stadtgebiet Aachen 2.1.1 Verwaltung • Die Trassenführung entlang der Bahnlinie verläuft über das Gelände des Tennisclubs Kohlscheid. Derzeit liegt zwar lediglich die Zufahrt zur Garage im Trassenverlauf, doch ist bei keiner Einigung mit dem Pächter eine Umfahrung des Geländes nötig. • Die Trassenführung entlang der Bahnlinie nutzt im Bereich Tittardsfeld das Grundstück von einem Bauträger bzw. einer Privatperson. • Im Bereich der Kleingartenvereins Rütsch soll eine westliche Umfahrung der Anlage geprüft werden. • Bei der Führung im Bereich des Haltepunktes Richterich müssen die Planungen zur Einrichtung des Haltepunktes berücksichtigt werden. • Die Umfahrung Horbach zum Grenzübergang Locht ist wg. der im Umfeld befindlichen Ausgleichsflächen für das Gewerbegebiet „Avantis“ nicht umsetzbar. • Es ist das Bodendenkmal „Alte Heerler Weg“ zu beachten. • Bei Planungen auf Streckenabschnitten, die als „Weißer Weg“ im Rahmen der „EuRegionalen 2008“ eingerichtet wurden, sind Alternativen zu prüfen, um Konflikte zwischen Fußgängern und Radfahrern zu vermeiden. • Bei einer geplanten Reduzierung der Höchstgeschwindigkeit auf 30 km/h auf Landesstraßen (z.B. Ortsdurchfahrten von Horbach sowie Richterich) ist zu berücksichtigen, dass diese Maßnahmen in den Zuständigkeitsbereich der Stadt Aachen und nicht von straßen.nrw fallen. • Im Streckenabschnitt zwischen Horbach und Grenzübergang Locht ist die Anlage von straßenbegleitenden Radwegen geplant. Hier muss das Regelwerk der RAL Anlage A.1: Dokumentation TÖB-Beteiligung, Gespräche mit Verwaltung und politische Gremien, Bürgerbeteiligung Ingenieurbüro H. Berg & Partner GmbH Seite 3 von 11 Anwendung finden, dass von einem Regelquerschnitt von mindestens 2,50 m Radweg und 1,75 m Abstand zur Fahrbahn und einem Abstand von 1,75 m zu den Bäumen ausgeht. 2.1.2 AG Radverkehr • Die erarbeiteten Materialien sind auf der zentralen Internetseite zu veröffentlichen. • Es sind die Anschlusspunkte / Anbindungen auf dem Radschnellweg zu Wohngebieten / Gewerbegebieten zu benennen. • Es sollten auf der gesamten Strecke die Kriterien für den Radschnellweg hinsichtlich der Mindestbreiten eingehalten werden. 2.2 Linienführung zwischen Stadtgrenze Aachen und im Stadtgebiet Herzogenrath 2.2.1 Verwaltung • Die Maubachbrücke – über die Bahngleise – wird abgerissen und steht somit für die weitere Trassenplanung nicht zur Verfügung bzw. muss neu gebaut werden. • Die Engstelle im Bereich des Bahnwärterhaus „Auf dem Heggen“ muss – sofern keine Alternativtrasse gefunden wird – berücksichtigt und darauf hingewiesen werden. • Die Linienführung am Friedhof Strass muss die Nutzung des angrenzenden Schießfeldes beachten. Die Schussrichtung verläuft in Richtung Bahn. • Östlich der Bahntrasse verläuft das FFH-Gebiet DE 5103-301 im Naherholungsgebiet Klinkerheide / Wurmtal. Die Anlage eigener Wege dort scheidet aus. • Es ist das Neubaugebiet Kämpchenstraße bei der Machbarkeitsstudie zu berücksichtigen. 2.2.2 Bezirksregierung Köln • Im Bereich der Verlängerung der Radschnelltrasse über die Straße „Am Vieslapp“ verläuft diese über die Höckerlinie des Westwalls. Nach Auskunft der Bezirksregierung Köln ist der Erhalt der Höcker immer oberstes Ziel. Eine Anlage A.1: Dokumentation TÖB-Beteiligung, Gespräche mit Verwaltung und politische Gremien, Bürgerbeteiligung Ingenieurbüro H. Berg & Partner GmbH Seite 4 von 11 Überbauung eines Höckers ist somit deutlich unproblematischer als eine Wegnahme eines Höckers. 2.2.3 Runder Tisch Radverkehr • Die Planung zum Radschnellweg soll berücksichtigen, dass die Verbindung nicht nur für die Gesamtverbindung Herzogenrath-Bahnhof – Aachen sondern auch für die Teilverbindungen zwischen den Ortsteilen in Herzogenrath eine deutliche Verbesserung der Infrastruktur erreichen soll. 2.2.4 DB-Regio • Bei einer Streckenführung entlang der Bahnlinie ist zu prüfen, ob eine Kabelverlegung (Fernmeldekabel bzw. Signalkabel) notwendig ist. • Bei der Anlage eines Radschnellweges neben einer Bahntrasse sind folgende Richtmaße zu berücksichtigen: Mindestabstand für den Radschnellweg: 3,50 m von der Gleisachse Bei Mindestabstand von Oberleitungen: 4,00 m. Kann dieser Abstand in der Bauphase nicht eingehalten werden, sind Erdungsmaßnahmen erforderlich und vorher zu beantragen. Bei Hochbauten Mindestabstand 2,50 m vom Fundament der Oberleitungsmasten, da sich unterhalb des sichtbaren Fundamentes oft eine Verbreiterung befindet. Der Pflegebereich der DB (Rückschnittszone) beträgt minimal 6,00 m ab Gleismitte bzw. minimal 5,50 m ab Fundament der Oberleitungsmasten). 2.3 Linienführung im Bereich der Städte Heerlen und Kerkrade sowie Verknüpfungspunkte im Grenzbereich NL-D 2.3.1 Verwaltung Stadt Heerlen, Stadt Kerkrade • Die Stadt Kerkrade bearbeitet die Planung für den niederländischen Teil ab Grenzübergang Locht. Am Anschlusspunkt Hamstraat ist ein 2-Richtungsradweg vorgesehen. Der Übergang zu den Einrichtungsradwegen auf deutscher Seite erfolgt über eine Mittelinsel. • Die Stadt Heerlen bearbeitet die Planung ab Grenzübergang Slaakstraat. Anlage A.1: Dokumentation TÖB-Beteiligung, Gespräche mit Verwaltung und politische Gremien, Bürgerbeteiligung Ingenieurbüro H. Berg & Partner GmbH • Seite 5 von 11 Es ist die Erstellung eines gemeinsamen Erscheinungsbildes (rote Farbe für Radwege sowie Beschilderung) und Erstellung eines (gemeinsamen) Logos gewünscht. • Am Anschlusspunkt Hamstraat (Locht) sind Einrichtungsradwege vorgesehen. Der Übergang zum Zweirichtungsradweg auf deutscher Seite soll über eine Mittelinsel erfolgen. 2.3.2 Träger öffentlicher Belange Es wurden sämtliche Träger öffentliche Belange (TÖBs) im Rahmen des Scoping für die Umweltverträglichkeitsstudie beteiligt. Die dazu erhaltenen Rückmeldungen sind in der Niederschrift vom 22.09.2014 unter www.staedteregion- aachen.de/radschnellweg im Unterpunkt Umweltverträglichkeitsstudie. 3. BÜRGERBETEILIGUNG In der Zeit vom 08. bis 29.06.2015 wurde die erste Stufe der Bürgerbeteiligung durchgeführt. Dabei konnten Bürger/innen über das Internet sowie persönlich und per Post Vorschläge, Anregungen oder Bedenken insbesondere zur Trassenführung des Radschnellweges äußern bzw. alternative Routen vorschlagen. Im genannten Zeitraum haben Bürger über 90 Vorschläge zur Routenführung des geplanten Radschnellwegs Euregio eingereicht. Darüber hinaus wurden zahlreiche Kommentare zu den Vorschlägen und zum Projekt abgegeben. Alle Vorschläge und Kommentare können über die Internetseite www.radschnellweg-euregio.de eingesehen werden. Die besten Streckenvarianten wurden für die 2. Stufe der Bürgerbeteiligung aufbereitet und mit den Bürgern diskutiert. Die Beteiligung der Bürger im Rahmen von Workshops erfolgte im Zeitraum 19.04.2016 bis 26.04.2016 an 4 Standorten: Aachen-Stadt Aachen- Laurensberg Herzogenrath-Kohlscheid Herzogenrath-Mitte. 3.1 Ergebnisse der Bürgerworkshops Es wurden 351 Hinweise / Kommentare und Anregungen gegeben, die auf Karteikarten notiert wurden. Diese geben wichtige Hinweise für die weitere Planung. Anlage A.1: Dokumentation TÖB-Beteiligung, Gespräche mit Verwaltung und politische Gremien, Bürgerbeteiligung Ingenieurbüro H. Berg & Partner GmbH Seite 6 von 11 Die Anregungen verteilen sich wie folgt auf die einzelnen Veranstaltungen: Anlage A.1: Dokumentation TÖB-Beteiligung, Gespräche mit Verwaltung und politische Gremien, Bürgerbeteiligung Ingenieurbüro H. Berg & Partner GmbH Seite 7 von 11 Die Auswertung erfolgt nach verschiedenen Kriterien. 3.1.1 Thematischer Schwerpunkt 3.1.2 Merkmale der Anregungen und Eingabe Viele Kommentare und Anregungen bewerten einzelne oder zusammenhängende Streckenabschnitte. Weitere geben Hinweise auf Konflikte und Problemstellen, die in der Planung zu beachten sind. Die notierten Eingaben wurden nach dem Merkmal der Eingabe in 3 Rubriken unterteilt • Hinweis • Frage • Bewertungen Bei den Hinweisen erfolgt eine Einordnung in • Problematisch (Konflikte in der Realisierung mit Anwohnern, Naturschutz, Bestand) • neutral • positiv (Ideen wie die Akzeptanz erhöht werden kann) Die Bewertungen sind pauschal formuliert und äußern sich in den Rubriken Anlage A.1: Dokumentation TÖB-Beteiligung, Gespräche mit Verwaltung und politische Gremien, Bürgerbeteiligung Ingenieurbüro H. Berg & Partner GmbH • Problematisch (Ablehnung) • Positiv (Akzeptanz) Seite 8 von 11 Eine vollständige Auflistung der Anregungen (sortiert nach Abschnitten) ist dieser Dokumentation als Anlage beigefügt. 3.1.3 Beurteilung zusätzlicher Streckenvorschläge Die nachfolgend aufgeführten Streckenvorschläge wurden bei den Bürgerworkshops zum Radschnellweg als weitere Alternativen vorgeschlagen. Alle diese Vorschläge waren auch bereits in der 1. Stufe der Bürgerbeteiligung vorgeschlagen worden und dann in der Wertung ausgeschieden. Die Vorschläge wurden erneut geprüft mit folgendem Ergebnis: 1) Abschnitt Aachen – Richterich a) Vorschlag: "Mischung" der Varianten A & B im Bereich Laurensberg: Über Roermonder Straße von Laurensberg kommend bis zur Abzweigbrücke zur Kohlscheider Str./links (gegen aktuelle Fahrtrichtung) zu den Türmen hoch/über Parkplatz an den Türmen Anschluss an die Rütscher Straße. Anlage A.1: Dokumentation TÖB-Beteiligung, Gespräche mit Verwaltung und politische Gremien, Bürgerbeteiligung Ingenieurbüro H. Berg & Partner GmbH Seite 9 von 11 Von der Roermonder Straße bis zum Anschluss an die Rütscher Straße an den Studententürmen ist stadteinwärts eine längere und stärkere Steigung zurückzulegen. Die Rütscher Straße fällt dann leicht zur Innenstadt wieder ab. Dadurch werden mehr Höhenmeter zurückgelegt als in der Variante A über Henricistraße. Es ist zu erwarten, dass diese Routenführung vom größeren Teil der Radfahrer im Alltagsverkehr nicht gut angenommen wird, da die alternative Wegeführung über die Henricistraße flacher verläuft und bis zum Alleenring keine verlorenen Steigungen auftreten. Dieser Vorschlag wird daher verworfen. b) Warum verläuft der Radschnellweg nicht zum Campus-Melaten, statt zum Ponttor? Dort sind die Potentiale. Die Aachener Innenstadt hat insgesamt das größte Potential und sollte daher Hauptziel des Radschnellwegs sein. Eine Wegeführung über den Campus Melaten oder Campus West ist für Radfahrer mit dem Ziel Innenstadt unattraktiver. Die Campus Gelände sollten daher besser mit Anbindungsstrecken an den Radschnellweg angebunden werden bzw. eigene Routenanbindungen an die Innenstadt erhalten. 2) Abschnitte Aachen – Richterich – Kohlscheid a) Vorschlag: Roermonder Str. > Rahe Mühle > Schloßparkstr. Überqueren bis Autobahn > am Bahndamm entlang ohne Steigerung bis Autobahnbrücke Laurensberg-Richterich Diese Streckenführung umgeht Laurensberg und schwenkt nördlich der Autobahn wieder auf die Roermonder Straße ein. Hierdurch entsteht ein großer Umweg, der einer möglichst direkten und zügigen Führung eines Radschnellwegs wiederspricht. Der Vorschlag wird verworfen. 3) Abschnitt Kohlscheid – Herzogenrath Anlage A.1: Dokumentation TÖB-Beteiligung, Gespräche mit Verwaltung und politische Gremien, Bürgerbeteiligung Ingenieurbüro H. Berg & Partner GmbH Seite 10 von 11 a) Vorschlag: In Variante A die Strecke aus dem Tal hoch an die Nieuwstraat zur Verringerung der Steigung verlängern Eine Streckenverlängerung erzeugt einen erheblichen Umweg, wenn die Steigung unter 3 % gehalten werden soll, um eine attraktive Streckenführung zu erreichen. Die Verlängerung erfordert Eingriffe in das Landschaftsschutzgebiet zwischen Bahnlinie und der Wendelinusstraße sowie dessen Zerschneidung. Sie bietet daher wenig ökologische Vorteile gegenüber der Variante B entlang der Bahntrasse und ist für Radfahrer wenig attraktiv. Der Vorschlag wird verworfen. 4) Abschnitt Richterich – Locht (Grenze) a) Vorschlag: Alten Heerler Weg ertüchtigen Diese Routenführung wurde in der Umweltverträglichkeitsstudie untersucht. Im Bereich des alten Heerler Weges sind bisher weitgehend ungestörte Offenlandbereiche betroffen mit wertvollen Biotopstrukturen, u.a. an den Broicher Höfen. Die Wegeführung ergibt weder eine direkte Anbindung von Horbach noch von Avantis. Der Vorschlag wird verworfen. Anlage A.1: Dokumentation TÖB-Beteiligung, Gespräche mit Verwaltung und politische Gremien, Bürgerbeteiligung Anlage Seite 1 von 15 Radschnellweg Aachen - Herzogenrath/Kerkrade/Heerlen - Dokumentation der Anmerkungen/Kommentare/Fragen aus den Bürgerworkshops - Nr. Workshop Stellwand Thema Betrifft Betrifft Abschnitt Variante Kommentar 1 Aachen AC-RI Naturschutz AC-RI A 2 3 Aachen Aachen AC-RI AC-RI Konflikte AC-RI AC-RI A A 4 Aachen AC-RI Naturschutz AC-RI A 5 Aachen Diskussion Kosten AC-RI A 6 Aachen AC-RI Linienführung AC-RI A 7 Herzogenrath RI-KO Linienführung AC-RI A 8 9 Herzogenrath Laurensberg RI-KO AC-RI Konflikte Konflikte AC-RI AC-RI A A 10 11 Laurensberg Laurensberg AC-RI AC-RI Konflikte Sicherheit, Komfort AC-RI AC-RI A A 12 Laurensberg AC-RI Linienführung AC-RI A 13 Laurensberg Wirkung A 14 Laurensberg Wirkung Sanierung bestehender AC-RI Radwege Konflikte AC-RI 15 Laurensberg AC-RI Linienführung AC-RI A 16 Laurensberg AC-RI Linienführung AC-RI A, B 17 Laurensberg AC-RI Konflikte AC-RI A, B 18 Herzogenrath RI-KO Linienführung AC-RI B 19 Laurensberg Wirkung Linienführung AC-RI B 20 21 Aachen Aachen Diskussion Wirkung Kosten Konflikte AC-RI AC-RI B, C B, C Wie werden die Brücken finanziert? Auch Umfahrung der Kleingartenanlage Rütsch bringt Probleme: Lärmschutz durch Bäume entfällt, Windschutz entfällt, Kleinklima 22 Aachen Wirkung Konflikte AC-RI B, C Durch Zerschneidung der Kleingartenanlage Rütsch wird Existenz der 36 Gärten gefährdet 23 Aachen Wirkung Baugrund AC-RI B, C 24 Aachen AC-RI Konflikte AC-RI B, C Stabilität des Brückenbauwerks "Toledoring": Boden besteht aus Kriegsschutt Bei Variante B+C schwierige Verkehrssituation durch stark frequentierte Buslinie >> enge Verkehrsdichte A Variante A ist naturfreundlicher und kostenfreundlicher Variante A - Hurra ! Fernbusbahnhof in der Kühlwetterstr. berücksichtigen Variante A ist für Umwelt und Kosten die ansprechendste! Variante Henricistraße: Erfolgt eine Förderung, wenn die Kriterien nicht erfüllt werden? keine Ampeln! Radverkehr sollte westl. der Roermonder Str. zum RADZENTRUM unter der Turmstraße geführt werden Variante A (AC-RI) hat nichts mit einem RSW zu tun (Kreuzungen, Ampeln, Verbundpflaster, Parkplätze) Henricistr. viel Verkehr Kühlwetterstr. Achtung am Fernbushalt (ggf. werden noch mehr Busse kommen) Henricistr. Konflikt mit Autos Kruppstraße: scharfe Knicke verhindern schnelles Fahren vorgeschriebene Breite d. Radschnellweges >> problematisch auf vielbefahrenen Strecken, z.B. Roermonder Str. Variante A: Radwege sollen so bleiben wie heute auf Roermonder Str. Henricistr. nicht geeignet wegen LKW-Verkehr Roermonder Str. Nutzung Überflieger zur Rütscher Str. Vorschlag eine "Mischung" Variante A & B im Bereich Laurensberg: Über Roermonder Straße von Laurensberg kommend bis zur Abzweigbrücke zur Kohlscheider Str./links (gegen aktuelle Fahrtrichtung) zu den Türmen hoch/über Parkplatz an den Türmen Anschluss an die Rütscher Straße Wüllnerstraße: Busse, Radler, Fußgänger OK, Autos raus! Variante B (AC-RI) entspricht der Idealvorstellung eines RSW. Oder anders: wenn RSW, dann Var. B! Auf jeden Fall Variante B (parallel Rad-/Fußweg) Anlage Seite 2 von 15 Nr. Workshop Stellwand Thema Betrifft Betrifft Abschnitt Variante Kommentar 25 Aachen AC-RI Gartenkolonie AC-RI B, C Wie sehr ist die Gartenanlage Rütsch betroffen? 26 Aachen AC-RI Linienführung AC-RI B, C 27 Aachen AC-RI Gartenkolonie AC-RI B, C 28 Aachen AC-RI Gartenkolonie AC-RI B, C 29 Aachen AC-RI Gartenkolonie AC-RI B, C 30 Aachen Diskussion Kosten AC-RI B, C Baut einen qualitativ hochwertigen, z.B. B oder C Gartenkolonie Rütscher Str. ist bei Variante B+C unmittelbar betroffen Keine Zerschneidung der Kleingartenanlage Rütsch Wo landen welche Brückenpfeiler in der Gartenkolonie "Rütsch"? Finanzierung des Brückenbauwerks ist utopisch. 31 Kohlscheid RI-KO Alter Bahndamm AC-RI B, C 32 Laurensberg AC-RI Alter Bahndamm AC-RI B, C 33 Laurensberg AC-RI Alter Bahndamm AC-RI B, C 34 Laurensberg AC-RI Alter Bahndamm AC-RI B, C 35 Laurensberg AC-RI Alter Bahndamm AC-RI B, C 36 Laurensberg AC-RI Alter Bahndamm AC-RI B, C 37 Laurensberg AC-RI Alter Bahndamm AC-RI B, C 38 Laurensberg AC-RI Alter Bahndamm AC-RI B, C 39 Laurensberg AC-RI Naturschutz AC-RI B, C 40 Laurensberg AC-RI Gartenkolonie AC-RI B, C Bei Variante B+C: Gartenkolonie auf Rütscher Straße durch Baumaßnahmen betroffen 41 Laurensberg AC-RI Alter Bahndamm AC-RI B, C 42 Laurensberg AC-RI Alter Bahndamm AC-RI B, C 43 44 Laurensberg Laurensberg AC-RI AC-RI Naturschutz Alter Bahndamm AC-RI AC-RI B, C B, C 45 46 Laurensberg Laurensberg AC-RI AC-RI Alter Bahndamm Alter Bahndamm AC-RI AC-RI B, C B, C 47 Laurensberg AC-RI Alter Bahndamm AC-RI B, C 48 Laurensberg AC-RI Alter Bahndamm AC-RI B, C 49 Laurensberg AC-RI Alter Bahndamm AC-RI B, C Die Variante über den Bahndamm wird von den Anwohnern abgelehnt!!! Altenheimbewohner können den Bahndamm nicht mehr zum Wandern nutzen. Durchgehende Beleuchtung Belastung für Mensch und Tier (Bahndamm) Krähenkolonie geschützt! Bei Streckenführung über Alten Bahndamm wäre ein seniorengerechter Aufgang zu erstellen, da keine Senioren bisher diesen Weg nutzen können Unbedingt Bahndamm nutzen! Bahndamm Naherholung für Anwohner, Sicherheit Kinder, Alte Alter Bahndamm Laurensberg 1 m Fuß/2 m/2 m/ 1m Fuß? Gerne einen Radweg ohne Vernichtung der Natur. Bahndamm muss frei bleiben Für Radler ist der alte Bahndamm ideal: kürzeste Verbindung, geringste Steigung! Ab Richterich in Richtung AC (Ponttor) ist die Variante B (Bahntrasse) für Radfahrer bestechend, da schön wenig Steigungen enthalten und die Strecke vollständig von Autoverkehr getrennt ist Am Bahndamm sollte die "grüne Lunge" erhalten bleiben, Alt- und Krankbestand natürlich entfernen Alter Bahndamm Laurensberg, Baumbestand/Abholzung Bahndammvariante+Brücken=optimale Anbindung von Studenten aus den Studententürmen über Laurensberg Richtung Campus Bahndamm soll naturnah bleiben: keine Bodenversiegelung, keine Beleuchtung, keine Baumfällungen, den Anwohnern nicht die Naherholung wegnehmen! AC-RI: Variante B/C über Alten Bahndamm sehr sinnvoll, wenn Anschluss für Laurensberger zum Radschnellweg gegeben ist Die erforderlichen Rampen für Fußgänger an der Schloßparkstraße erfordern zu große Eingriffe in die Natur (Baumfällungen) Wie kommt man auf den Weißen Weg i.B. Schloßparkstraße? Abholzung Alter Bahndamm: Immissionswerte Anlage Seite 3 von 15 Nr. Workshop Stellwand Thema Betrifft Betrifft Abschnitt Variante 50 Laurensberg AC-RI Linienführung AC-RI B, C 51 Laurensberg AC-RI Alter Bahndamm AC-RI B, C 52 Laurensberg AC-RI Alter Bahndamm AC-RI B, C 53 Laurensberg AC-RI Alter Bahndamm AC-RI B, C 54 Laurensberg AC-RI Alter Bahndamm AC-RI B, C 55 Laurensberg AC-RI Alter Bahndamm AC-RI B, C 56 Laurensberg AC-RI Alter Bahndamm AC-RI B, C 57 Laurensberg AC-RI Alter Bahndamm AC-RI B, C 58 Laurensberg AC-RI Brücken AC-RI B, C 59 Laurensberg AC-RI Alter Bahndamm AC-RI B, C 60 Laurensberg AC-RI Alter Bahndamm AC-RI B, C 61 Laurensberg AC-RI Alter Bahndamm AC-RI B, C 62 Laurensberg AC-RI Alter Bahndamm AC-RI B, C 63 Laurensberg AC-RI Alter Bahndamm AC-RI B, C 64 Laurensberg AC-RI Anbindung AC-RI B, C 65 Laurensberg AC-RI AC-RI B, C 66 Laurensberg AC-RI Alter Bahndamm AC-RI B, C 67 Laurensberg AC-RI Konflikte AC-RI B, C 68 Laurensberg AC-RI Brücken AC-RI B, C 69 70 Laurensberg Laurensberg AC-RI AC-RI Alter Bahndamm Alter Bahndamm AC-RI AC-RI B, C B, C 71 72 Laurensberg Laurensberg AC-RI AC-RI Anbindung Alter Bahndamm AC-RI AC-RI B, C B, C 73 Laurensberg AC-RI Alter Bahndamm AC-RI B, C 74 Laurensberg AC-RI Alter Bahndamm AC-RI B, C Kommentar Geringe Steigung >> mehr Radverkehr >> B oder C Bahndammführung mit Brücken ist auch ideal für Fußgängerverbindung von Laurensberg zum Lousberg >> Naherholung Auf jeden Fall über den Bahndamm in L'berg! Variante B (C) besser! separat ist immer besser, Bahndamm besser als Roermonder Str. Laurensberger profitieren nicht, weil sie nicht mit dem Fahrrad auf den Bahndamm gelangen können Wie kommen die Laurensberger auf den Bahndamm? Erholungsgebiet wird für Laurensberg weggenommen Naturzerstörung auf dem Bahndamm >> Beeinträchtigung des Naherholungswertes Ein schönes Viadukt über den Zubringer wird DAS Symbol für den Radweg! Erstellung eines Gutachtens wg. Baumfällarbeiten Alter Bahndamm Beleuchtung Alter Bahndamm Bewohner bzw. Anwohner Bahndamm hinter Schlossparkstr.: Wasserprobleme in den angrenzenden Grundstücken bei versiegelter Fläche Bahndammvariante: unmittelbarer Betroffene! ohne Bahndamm macht Radschnellweg keinen Sinn Für eine gute Anbindung der Laurensberg an den Bahndamm sorgen, sonst hört das Meckern nie auf… Status Quo = Radverkehr stagniert >> B oder C wenig Steigung, deshalb Alter Bahndamm in Laurensberg Da auf den Radwegen auch Mofas erlaubt sind, gäbe es eine Lärmbelästigung und Abgase. Bahndamm am Seniorenheim vorbei nicht günstig! Ohne Brücke über den Toledoring (B232) macht das ganze Projekt keinen Sinn, da ansonsten die schnelle, komfortable Anbindung der Aachener Innenstadt nicht möglich ist Engstellen >> Konfliktpunkt/Unfallgefahr Wie kommt der Laurensberger auf den Bahndamm? Wie profitiert er davon? Nutzen B/C im Uni-Viertel? Lärmbelästigung Alter Bahndamm: Mofafahrer?! (Verhinderung der Nutzung!) Auf dem Alten Bahndamm sollte die große Schaukel, die Holzliegen+Grillflächen erhalten bleiben. Wichtige Freizeitmöglichkeit!!!Alternativen fehlen Auf dem Bahndamm sollte für die Fußgänger der Gehweg vom Radweg mit einem Geländer abgetrennt werden. Ich bin für Variante B inkl. Weißer Weg. Tolle Idee. Anlage Seite 4 von 15 Nr. Workshop Stellwand Thema Betrifft Betrifft Abschnitt Variante 75 Laurensberg Wirkung Alter Bahndamm AC-RI B, C 76 Laurensberg Wirkung Anbindung AC-RI B, C 77 Laurensberg Wirkung Alter Bahndamm AC-RI B, C 78 Laurensberg Wirkung Brücken AC-RI B, C 79 Laurensberg Wirkung Alter Bahndamm AC-RI B, C 80 Laurensberg Wirkung Alter Bahndamm AC-RI B, C 81 Laurensberg Wirkung Alter Bahndamm AC-RI B, C 82 Laurensberg Wirkung Alter Bahndamm AC-RI B, C 83 Laurensberg Diskussion Gartenkolonie AC-RI B, C 84 Laurensberg Diskussion Alter Bahndamm AC-RI B, C 85 Laurensberg AC-RI Alter Bahndamm AC-RI B, C 86 87 Laurensberg Laurensberg AC-RI Diskussion Alter Bahndamm Alter Bahndamm AC-RI AC-RI B, C B, C 88 Aachen AC-RI Konflikte AC-RI C 89 Aachen AC-RI Konflikte AC-RI C 90 Laurensberg AC-RI Konflikte AC-RI C 91 92 Laurensberg Laurensberg AC-RI AC-RI Konflikte Alter Bahndamm AC-RI AC-RI C C 93 Laurensberg Wirkung Konflikte AC-RI C 94 Laurensberg Wirkung Konflikte AC-RI C 95 Laurensberg AC-RI Linienführung AC-RI C, B Kommentar Die Höhenpromenade ist Laurensbergs EINZIGE Grünanlage mit Aufenthaltsqualität. Der Radweg stünde mit dieser Qualität in zu starker Konkurrenz Größter erzielbarer Nutzen durch Anbindung Richterich an Innenstadt + Aachen >> Variante Rütscherstr./Alter Bahndamm Nutzung der Bahntrasse in L'berg und nach H'rath wegen fehlender/geminderter Steigung! Brücken als "Highlight" des RSW: Aussicht + über den Stau hinweg Wo sollen die Jugendlichen hin, die heute auf dem Bahndamm Sauf- und Kiffgelage machen? Kindergartengruppen nutzen Bahndamm >> können nach Umbau nicht mehr nutzen Feuchtigkeit unterhalb Bahndamm >> Wasser ohne Beeinträchtigung der Unterlieger abführen Bahndamm ist Erholungsraum, der verloren gehen würde Wird die Kleingartenanlage „Rütsch“ am Ende der Rütscherstraße durchfahren? Der Bahndamm in Laurensberg ist derzeit der einzige Naherholungsbereich in Laurensberg. Er wirkt als grüne Lunge. Gegensatz zwischen den Eingriffen in Natur und Landschaft auf dem Bahndamm und der Attraktivität dieser Lösung für den Radverkehr Beleuchtung Bahndamm 421 Unterschriften gegen die Trassen auf dem Bahndamm Var C könnte in Pontstraße vor Ponttor problematisch werden, da dort rechst viele Busse halten und links häufig Zulieferer stehen >> Rückstau schon jetzt groß Bei Variante C >> einspurige Fahrbahn f. Autos problematisch! Anlieger Tittardsfeld letztes Stück vor Roermonder Straße Richtung Richterich haben jetzt schon oft keine Möglichkeit zu parken, müssen ihre Häuser anfahren, da Mittehäuser ohne Hauseinfahrten; Bürgersteige nur 50 cm oder weniger, wie soll das gehen? Hohes Verkehrsaufkommen Tittardsfeld Radweg durch Tittardsfeld: Parkplatzmöglchkeiten fallen weg; 30 km/h wird jetzt schon nicht von den Autofahrern eingehalten; Radweg Alter Bahndamm: Weg zu schmal, müsste verbreitert werden, dadurch fallen Bäume und Natur weg Tittardsfeld/Rosenhügel: ca. 20 Parkplätze werden durch Pflegedienst belegt >> Stellplatzbilanz Engpass Tittardsfeld/Rosenhügel: wo läuft der Autoverkehr lang? Parkplätze für Anwohner und gewerbliche Kunden?? Variante C zwischen Tittardsfeld und Roermonder Straße über B Anlage Seite 5 von 15 Nr. Workshop Stellwand Thema Betrifft Betrifft Abschnitt Variante Kommentar 96 Aachen AC-RI Konflikte AC-RI Bei RW links neben Straße: RW Muss auf gleicher Höhe sein wie Straße, da sonst durch PKW-Scheinwerfer geblendet Vernünftige Anbindung an Alleenring Keine der Var. A, B, C ist attraktiv für die RWTHBereiche Melaten, Hörn, Campus, Klinikum etc. 97 98 Aachen Aachen AC-RI AC-RI Anbindung Anbindung AC-RI AC-RI 99 Aachen AC-RI Potential AC-RI Die Varianten richten sich im Wesentlichen an den Knotenpunkten Ponttor-Kohlscheid (West) Herzogenrath (Direktverbindung) aus. Dort gibt es die Alternative Bus und Bahn, man hat keinen besonderen Vorteil, wenn man das Rad nimmt. Der RadSCHNELLweg sollte eine Alternative für Nebenstrecken/Nebenziele sein (z.B. Melaten) 100 Aachen AC-RI Anbindung AC-RI 101 Aachen Diskussion Anbindung AC-RI 102 Kohlscheid Wirkung Anbindung AC-RI 103 Laurensberg AC-RI Ausbau AC-RI Mögliche Verknüpfung RSW an: Klinikum/Campus, Schulzentrum Hander Weg, Gesamtschule Kohlscheid Warum verläuft der Radschnellweg nicht zum Campus-Melaten, statt zum Ponttor? Dort sind die Potentiale. Schulzentrum Laurensberg, Anbindung an RSW verbessern Generell Radverkehr fördern und Hindernisse (z.B. Absperrgitter an Brücke über Wildbach in Laurensberg Wildbacher Mühle) entfernen! Breite von Fahrradanhängern ausreichend berücksichtigen 104 Laurensberg AC-RI Alter Bahndamm AC-RI 105 Laurensberg AC-RI Anbindung AC-RI 106 Laurensberg AC-RI Anbindung AC-RI 107 Laurensberg AC-RI Anbindung AC-RI 108 Laurensberg AC-RI Unterhaltung AC-RI 109 Laurensberg AC-RI Sicherheit, Komfort AC-RI 110 Laurensberg AC-RI Linienführung AC-RI 111 Laurensberg AC-RI Alter Bahndamm AC-RI 112 Laurensberg Wirkung Anbindung AC-RI 113 Laurensberg 114 Herzogenrath AC-RI KO-HZ Alter Bahndamm Steigung AC-RI KO-HZ A 115 Herzogenrath KO-HZ Linienführung KO-HZ A 116 Herzogenrath KO-HZ Linienführung KO-HZ A Warum keine Alternative auf neuem Bahndamm? (Campus West) Anbindung Campus ohne Tunneldurchfahrt/ohne Schnellstraße berücksichtigen Anbindung Campus, westlich Viadukt schräg parallel zur Schurzelter Straße führen Anbindung Campus mit weniger Steigung bauen Betriebskosten berücksichtigt? Aachen hat kein Geld mehr Aachen hat schlechte Luft: mehr Rad ist gut >> können Schadstoffe verringert werden? Vorschlag! Roermonder Str. > Rahe Mühle > Schloßparkstr. Überqueren bis Autobahn > am Bahndamm entlang ohne Steigerung bis Autobahnbrücke Laurensberg-Richterich Ausreichend Platz für Fußgänger UND Radfahrer einplanen, um Konflikte zu vermeiden; Fußgänger können auch außen um Bäume herumgeführt werden, müssen nicht versiegelt sein. Auch Radstrecke Richtung Campus stärken (viele Nutzer!) (parallel zur Schurzelter Str. Ri Seffent) Campus als wichtiges Ziel berücksichtigen Variante A: Verlängerung der Strecke aus dem Tal hoch zur Verringerung der Steigung Variante A ist doch kein Radschnellweg! Zu viele Kreuzungen! Das wäre nur ein etwas breiterer Radweg als jetzt! Neustraße wäre optimal Anlage Seite 6 von 15 Nr. Workshop Stellwand Thema Betrifft Betrifft Abschnitt Variante Kommentar 117 Herzogenrath KO-HZ Ausbau KO-HZ A 118 Herzogenrath KO-HZ Konflikte KO-HZ A 119 Herzogenrath KO-HZ Konflikte KO-HZ A 120 Herzogenrath KO-HZ Eingriffe KO-HZ A 121 Herzogenrath Wirkung Potential KO-HZ A 122 Herzogenrath Wirkung Steigung KO-HZ A 123 Herzogenrath 124 Herzogenrath Wirkung Wirkung Ausbau KO-HZ KO-HZ A A 125 Herzogenrath Diskussion Linienführung KO-HZ A Bei einer Trassenführung über die Nieuwstraat könnte man ja die niederländischen Kommunen mit ins Boot nehmen. Dann würden sicherlich höhere Nutzerzahlen gewonnen werden. 126 Kohlscheid 127 Kohlscheid KO-HZ KO-HZ Anbindung Kosten KO-HZ KO-HZ A A 128 Kohlscheid KO-HZ Sicherheit, Komfort KO-HZ A 129 Kohlscheid KO-HZ Linienführung KO-HZ A 130 Kohlscheid Wirkung Steigung KO-HZ A 131 Kohlscheid Wirkung Anbindung KO-HZ A 132 133 134 135 Wirkung Wirkung RI-KO Wirkung Sicherheit, Komfort Ausbau Linienführung Steigung KO-HZ KO-HZ KO-HZ KO-HZ A A A A 136 Laurensberg Wirkung Konflikte KO-HZ A 137 Herzogenrath KO-HZ Eingriffe KO-HZ B 138 Aachen RI-KO Anbindung KO-HZ B, C 139 Herzogenrath KO-HZ Konflikte KO-HZ B, C 140 Herzogenrath KO-HZ Linienführung KO-HZ B, C Var. A - Nahe Anbindung an's Wohnumfeld Variante A geringster Bau / geringste Kosten, Nahe an NL+Ballungsraum Variante A unattraktiv weil 1. Steigung, 2. an der befahrenen Straße (in Herzogenrath) A: Mit Kerkrade Kontakt aufnehmen, da muss Platz genug sein! Attraktiv wg. Straße u. Kerkrade und günstig. Problem ist NUR EBCZentrum KO-HZ: Variante A = unattraktiv wg. Steigung aber bessere Anbindung Nieuwstraat bessere Anbindung Straße/Kerkrade Nieuwstraat mehr soziale Kontrolle Fahrradlift von Zentrum bis EBC Neustraße schon jetzt nutzbar Variante A: unattraktiv wg. Steigung, aber bessere Anbindung deutliche Beschilderung für niederländische Mofa-Fahrer (zweisprachig) Variante B.6 > Wiesenstraße: Wegfall aller Parkplätze? >> wildes Parken der Tennisspieler u.A. Hundforter Benden KS-HZ: Var. B, C: Gut zur Anbindung bspw. des Schulzentrums Schützengelände: kein Schiessbetrieb mehr möglich! Varianten B+C nicht realisierbar >> Topographie 141 Herzogenrath KO-HZ Bahntrasse KO-HZ KO-HZ B, C 142 Herzogenrath KO-HZ Bahntrasse KO-HZ KO-HZ B, C 143 Herzogenrath KO-HZ Naturschutz KO-HZ B, C Kohlscheid Kohlscheid Kohlscheid Kohlscheid Die Nieuwstraat ganz neu ausbauen: auf einer Seite Radschnellweg (beide Richtungen), andere Seite für Autoverkehr Variante A bringt kaum Verbesserungen für Radfahrer gegenüber Ist-Situation! Viele Berührungspunkte zu Straßenverkehr macht Fahren v.a. im Berufsverkehr langsam und gefährlich zugleich! Neustraße ist aufgrund der vielen Einmündungen, privater Ein- und Ausfahrten und Kreisverkehre ungeeignet. Grünanlagen, Baumbestand und Parkplätze auf der Neustraße müssen unbedingt erhalten bleiben! Var. A wegen Potential am besten, weil B+C zu wenig Zubringer Var. A (Ko-HZ) über Roleduc >> geringe Steigung Kooperation NL+D (im Bereich Neustraße) Nieuwstraat: Fahrrad u. Autoverkehr tauschen Grundstück auf den Heggen (Bahngebäude) Fußweg Grundstück 1/2 privat! 257 Unterschriften gegen Trassenführung entlang der Bahn Bitte keine Streckenführung in H'rath (B+C) wegen erheblicher Eingriffe in Gelände (Höhenunters.) und Landschaft (Schutzgebiete) Anlage Seite 7 von 15 Nr. Workshop Stellwand Thema Betrifft Betrifft Abschnitt Variante Kommentar 144 Herzogenrath KO-HZ Bahntrasse KO-HZ KO-HZ B, C ich lehne die Führung (Variante entlang der Bahntrasse Abschnitt H'rath -> Pannesheide) ab, wegen betroffenes LSG und Kosten 145 Herzogenrath KO-HZ Bahntrasse KO-HZ KO-HZ B, C 146 Herzogenrath KO-HZ Bahntrasse KO-HZ KO-HZ B, C Variante Bahntrasse: Was ist mit Lärmschutz für die Anlieger Neben dem Bahngebiet. Durch den Wegfall vieler Bäume wird der Geräuschpegel noch höher. ich finde nur die Varianten an der Bahnlinie gut! 147 Herzogenrath 148 Herzogenrath 149 Herzogenrath KO-HZ KO-HZ KO-HZ Sicherheit; Komfort Baugrund Bahntrasse KO-HZ KO-HZ KO-HZ KO-HZ B, C B, C B, C 150 Herzogenrath KO-HZ Bahntrasse KO-HZ KO-HZ B, C 151 152 153 154 155 Diskussion Diskussion Diskussion Wirkung Wirkung Naturschutz Bahntrasse KO-HZ Naturschutz Naturschutz KO-HZ KO-HZ KO-HZ KO-HZ KO-HZ B, C B, C B, C B, C B, C 156 Herzogenrath 157 Herzogenrath 158 Herzogenrath Wirkung Wirkung Wirkung Bahntrasse KO-HZ Konflikte Naturschutz KO-HZ KO-HZ KO-HZ B, C B, C B, C 159 Herzogenrath Wirkung Naturschutz KO-HZ B, C 160 Herzogenrath Wirkung Potential KO-HZ B, C 161 Herzogenrath Wirkung Naturschutz KO-HZ B, C 162 Herzogenrath Wirkung Naturschutz KO-HZ B, C 163 Herzogenrath Wirkung Naturschutz KO-HZ B, C 164 Herzogenrath Wirkung Bahntrasse KO-HZ KO-HZ B, C Sicherheitsfaktor Bahn (Der Bürger meinte damit, dass ggf. bei enger Führung an der Bahnstrecke nach Herzogenrath Gefahren durch die Sogwirkung der Züge und deren Emissionen (Feinstaub) bestehen könnten. Hierfür müsse es eine Lösung geben, z.B. Trennwände.) 165 Herzogenrath Wirkung Naturschutz KO-HZ B, C HZ>Kohlscheid: Alternativen B oder C - enorme Erdbewegungen und Versiegelungen am Rand des Naturschutzgebietes 166 Kohlscheid KO-HZ Sicherheit, Komfort KO-HZ B, C 167 Kohlscheid 168 Kohlscheid Wirkung RI-KO Bahntrasse KO-HZ Bahntrasse KO-HZ KO-HZ KO-HZ B, C B, C 169 Herzogenrath KO-HZ Linienführung KO-HZ C Var. B oder C wären sicher sehr attraktiv, weil frei von Verkehr und mit erträglicher Steigung realisierbar entlang Bahn besser, da steigungsarm Radwegzustand Bahntrasse Kohlscheid: Grünschnitt, Laub, Sperren Entlang der Bahn bis in die Stadt Herzogenrath Herzogenrath Herzogenrath Herzogenrath Herzogenrath Ausleuchtung Bahnlinie bei Dunkelheit Haldenbereich Auf den Heggen sicher? Radwegführung entlang der DB-Linie durch LSG ist nicht hinnehmbar Planung B+C zerstören ein einzigartiges Naherholungsgebiet. Der Lebensraum vieler Wildtiere würde empfindlich ge- und zerstört. Dort ist eins der letzten Rückzugsgebiete für Rehe, die dort in Mengen leben. Die Bäume, die dort gefällt würden, sind nicht durch neue zu ersetzen. Am Rand NSG >> NSG wird beeinträchtigt 257 Unterschriften gegen die Trasse mehr Gegner gegen die Trasse B/C Es wird viel zu viel Fläche neu versiegelt. Glashalde inakzeptabel wegen Amphibien; weiter nördl. Hochwald; stattdessen Roermonder Str./Voccartstr. Ausbauen (einzige Alternative für NABU) Feinstaub an der Bahn? Maßnahmen gegen Gefährdung durch Züge? Beeinträchtigung Naturschutzgebiet Wurmtal in der Bauphase Alt. HZ-Kohlscheid: Ein 4-6 m Radweg am Rand eines Naturschutzgebietes beeinträchtigt das Naturschutzgebiet sehr. angegebene Nutzung fraglich. Geringere Frequenz bei Strecke B+C Alt. Hz-Kohlscheid: Var. B+C an der Bahnlinie berücksichtigen nicht die Maxime, dass Naturschutz oberste Priorität hat Var. B+C, Abs. KO-HZ: Flächenversiegelung ist glatte Lüge Landschaftsschutzgebietfestsetzungen gelten nicht mehr für städtische Planungen?? Anlage Seite 8 von 15 Nr. Workshop Stellwand Thema Betrifft Betrifft Abschnitt Variante Kommentar 170 Herzogenrath KO-HZ Konflikte KO-HZ C 171 Herzogenrath KO-HZ C 172 Herzogenrath KO-HZ Sanierung bestehender KO-HZ Radwege Linienführung KO-HZ 173 Herzogenrath KO-HZ KO-HZ C 174 Herzogenrath 175 Herzogenrath KO-HZ KO-HZ Anbindung Kosten KO-HZ KO-HZ Anschluss Schulzentrum Bauliche Maßnahmen in H'rath erfordern einen Nachweis darüber, dass kein oberflächlicher Bergbau stattgefunden hat. Was ist bei dem Radschnellweg an Kosten geplant? 176 Herzogenrath 177 Herzogenrath RI-KO RI-KO Anbindung Anbindung KO-HZ KO-HZ 178 Herzogenrath Wirkung Sanierung bestehender KO-HZ Radwege 179 Kohlscheid Diskussion Kosten 180 Aachen RI-KO Option Weiterführung nach Merkstein Anschluss nach Merkstein besser über Noppenberger Str. / Schulweg / Gymnasium H'rath Die vorausberechneten Umsteiger rechtfertigen nicht die Kosten. Vernünftiger Ausbau der vorhandenen Radwege! Roermonder/Voccartstraße! Wie sieht die Kostensituation für die Stadt Herzogenrath aus? Aus meiner Sicht kommt als Querschnittslösung aller Faktoren (Landschaft, Kosten, Naturgüter, Modal Split) nur eine Strecke im Straßen- und Siedlungsraum "auf Kosten" des MIV in Frage (Gleichberechtigte Nutzung der Verkehrswege im Siedlungsraum). Demnach z.Zt. Variante A die + 5 ca. größere Zahl zu ersetzender Einzelbäume wäre in der Summe der Überlegung akzeptabel. (Für alle Abschnitte) 181 Aachen 182 Kohlscheid RI-KO Wirkung 183 Kohlscheid 184 Kohlscheid C KO-HZ RI-KO A Konflikte Konflikte RI-KO RI-KO A A RI-KO RI-KO Konflikte RI-KO RI-KO A A 185 Kohlscheid RI-KO Linienführung RI-KO A 186 Kohlscheid 187 Kohlscheid RI-KO RI-KO Konflikte Linienführung RI-KO RI-KO A A 188 Kohlscheid RI-KO Linienführung RI-KO A 189 Laurensberg RI-KO Ausbau RI-KO A 190 Laurensberg RI-KO Bahntrasse KO-HZ RI-KO A 191 Laurensberg RI-KO Linienführung RI-KO A 192 Laurensberg RI-KO Konflikte RI-KO A Eisenbahnstraße Landwirtschaftlicher Verkehr wo? Sanierung bestehender Radwege durch blaue Variante (insb. In Kohlscheid) Blaue Streckenführung bringt echten Mehrwert für Herzogenrath C: Fotostrecke: Anschluss an Mühlenstraße fehlt Haus-Heyden.-Str. zu viel Verkehr Kohlscheid-Richterich: Variante A: Konflikte mit PKW auf Fahrradstraße Haus-Heyden-Str + Verkehr Anschluss Pannesheide? Fahrzeuge + Radweg? Variante A: Silverpadweg Reitstreifen, von Forsterheide Richt Windräder (Abschnitt AC-Ri >> Locht) Haus-Heyden-Str: Konflikt Traktor (Dreck) Wählen Sie bitte Variante A über Haus-HeydenStr. (Bank), dann gibt es eine qualitativ hochwertige Verbindung; Bank <>Richterich (Schulweg nach Laurensberg) Ortseinfahrt Bank: Banker-Feld-Str.: Passen die Breiten? Haus-Heyden-Straße in Kohlscheid zur Fahrradstraße und Anliegerstraße Parkraum bitte nur auf einer Seite Variante A3 besser, dann nach H'rath an der DBTrasse entlang Variante A ist gute Lösung, Abtrennung Fußgänger/Radfahrer erforderlich (SchulkinderSchutz) Variante A (Ri-KO) zu viele Ampeln, zu viele Konflikte (Geschäfte, Mülltonnen) Anlage Seite 9 von 15 Nr. Workshop Stellwand Thema Betrifft Betrifft Abschnitt Variante 193 Laurensberg RI-LO Linienführung RI-KO A 194 Laurensberg RI-KO Erschließungsspange RI-KO A, B 195 Kohlscheid RI-KO Anbindung RI-KO A, C 196 Kohlscheid RI-KO Linienführung RI-KO A, C 197 Laurensberg RI-KO Erschließungsspange RI-KO A, C 198 Laurensberg 199 Aachen RI-KO RI-KO Erschließungsspange Konflikte RI-KO RI-KO A, C B 200 Aachen RI-KO Konflikte RI-KO B 201 Aachen RI-KO Konflikte RI-KO B 202 Herzogenrath RI-KO Ausbau RI-KO B 203 Herzogenrath RI-KO Linienführung RI-KO B 204 Herzogenrath RI-KO Linienführung RI-KO B 205 Kohlscheid RI-KO Ausbau RI-KO B 206 Kohlscheid RI-KO Linienführung RI-KO B 207 Kohlscheid RI-KO Konflikte RI-KO B 208 Laurensberg RI-KO Konflikte RI-KO B 209 Laurensberg RI-KO Linienführung RI-KO B 210 Laurensberg RI-KO Linienführung RI-KO B 211 Laurensberg 212 Laurensberg RI-KO RI-LO Linienführung RI-KO RI-KO B B 213 Laurensberg RI-LO Linienführung RI-KO B 214 Herzogenrath RI-KO C 215 Kohlscheid RI-KO Sanierung bestehender RI-KO Radwege Linienführung RI-KO 216 Kohlscheid RI-KO Unterhaltung RI-KO C 217 Kohlscheid RI-KO Eingriffe RI-KO C C Kommentar Variante A erschließt Avantis, Horbach ist im Prinzip über den jetzigen Radweg angebunden; Variante A vielleicht besser nicht an der Grundschule entlang führen Ri-Ko: 2 Varianten ausbauen, A für ruhiges Radeln, B für schnelles Zielradeln Variante A+C: ggf. eine Variante nur als sekundäre Anbindung Durch Kohlscheid sind Var. A+C attraktiv, B schreckt Radfahrer ab Variante A+C: um Bank und Kohlscheid-Zentrum anzubinden Variante A+C ist ideal Richt.-Kohlscheid: Var. B zu viele Kreuzungen, Ausfahrten >> zu gefährlich Roermonder Str. zwischen Uersfeld und Kohlscheid: Scheinwerfer blenden Roermonder Str. (Kohlscheid): FußgängerKonflikte bei momentaner Situation (z.B. Roermonder Str. - Kohlscheid rote Variante): Radschnellweg + Fußgängerweg ohne deutliche Trennung ist keine Verbesserung! Variante B (Ri-Ko) erfüllt nicht die Kriterien eines RSW und sollte seriöserweise verworfen werden. Variante B (Roermonder Str.) ist aufgrund des Verkehrs für RSW indiskutabel. Jeder, der dort öfters lang fährt, wird dies nachvollziehen können! Wie werden bei Variante B die Kreuzungen mit Ampeln gestaltet? > Fahrräder müssen länger fahren dürfen als Fußgänger! Roermonder Str. zu problematisch (Breiten, Ampeln, Ausfahrten…) LSA Roermonder Str. Kohlscheid bremsen den Radverkehr Konfliktpotential Fußgänger, Bus, bei Variante Roermonder Str. Daher besser über Horbacher Str., Banker-Feld-Str. Variante B: Meiner Ansicht nach wird ab Kohlscheid die derzeitige Situation nicht verbessert. Unzählige Ampeln, Ausfahrten, Bushaltestellen, Mülltonnen etc. Variante B Ri-Ko ist kein Radschnellweg innerhalb von Kohlscheid Bloß nicht B Ganz klar Variante B: Radfahrer wollen wenig Umwege Variante B für zügiges Fahren + ohne große Umwege Variante C sehr gut für Kohlscheid. Sanierung bestehender Radwege Reitweg erhalten, Uersfeld Wirtschaftsweg Variante C2 Unterhaltungskosten in Variante C wegen längster Strecke am höchsten Stichweg Alte Bahn von Weststr.: problematisch: Wegfall von Parkplätzen, Parkplätze werden stark genutzt von Anwohnern Weststr., Besuchern der Arztpraxen; Breite ausreichen? Anlage Seite 10 von 15 Nr. Workshop Stellwand Thema Betrifft Betrifft Abschnitt Variante 218 Kohlscheid RI-KO Linienführung RI-KO C 219 Kohlscheid RI-KO Linienführung RI-KO C 220 Kohlscheid RI-KO Linienführung RI-KO C 221 Kohlscheid 222 Kohlscheid RI-KO RI-KO Konflikte Konflikte RI-KO RI-KO C C 223 Kohlscheid RI-KO Konflikte RI-KO C 224 Kohlscheid 225 Laurensberg RI-KO RI-KO Konflikte Anbindung RI-KO RI-KO C C 226 Aachen RI-KO Unterhaltung RI-KO 227 Aachen RI-KO Ausbau RI-KO 228 Herzogenrath Wirkung Linienführung RI-KO 229 Kohlscheid Wirkung Anbindung RI-KO 230 Kohlscheid RI-KO Potential RI-KO 231 Kohlscheid 232 Kohlscheid RI-KO RI-KO Unterhaltung Ausbau RI-KO RI-KO 233 Kohlscheid RI-KO Sicherheit, Komfort RI-KO 234 Kohlscheid RI-KO Anbindung RI-KO 235 Kohlscheid Wirkung Linienführung RI-KO 236 Laurensberg RI-LO Potential RI-LO A 237 Laurensberg RI-LO Linienführung RI-LO A, B 238 Laurensberg RI-KO Linienführung RI-LO B 239 Laurensberg RI-LO Linienführung RI-LO B 240 Laurensberg RI-LO Linienführung RI-LO 241 Laurensberg 242 Laurensberg 243 Laurensberg RI-LO RI-LO RI-LO Linienführung Linienführung Ausbau RI-LO RI-LO RI-LO 244 Laurensberg AC-RI Linienführung RI-LO 245 Laurensberg 246 Laurensberg AC-RI Wirkung Linienführung Ausbau RI-LO RI-LO Kommentar Favorit: Variante C, Variante A: relativ weit von Kohlscheid Zentrum zu fahren; Variante B: total unattraktiv weil 1. Verkehr, 2. Ampeln C wird durch Kohlscheid Zentrum erschlossen Variante C: Strecke zu lang/kurvig >> unattraktiv, hohe Unterhaltungskosten Feldstr.: Betriebe mit LKW-Anlieferung Feldstr.: Toom Getränke - nicht nur Roermonder Str., wenn Feldstr., dann auf Einbahnstr. achten (LKW) Knoten Kaiserstr., Weststr. müssen bearbeitet werden Hoher Parkdruck Stichweg Alte Bahn Variante C ist ideal mit Anbindung des Zentrums und neuer Wohngebiete Roermonder-Pannesheide: Wer kümmert sich um Grünschnitt/Unkraut auf RW? Heute Anwohner >> funktioniert nicht! Roermonder Str. Kohlscheid: Ampelmasten, Schaltkästen Pannesheide an Kirche u. Grundschule vorbei, durch die Felder (bereits geteerter Weg), weiter Haus-Heyden-Str. Zubringer-Situation in Kohlscheid muss verbessert werden Kohlscheid: rot am prakt., blau wird von Einwohnern westl. der Roermonder nicht genutzt, grün genau umgekehrt Roermonder Str. Wurzelprobleme Barrieren an vorh. Bahntrasse entfernen! Radfahrer muss immer absteigen Radweg entlang Roermonder Str.: Blendung von Fahrzeugen wurden Schulwege berücksichtigt? Z.B. Alte Bahn, Mühlenstr., Kämpstr., Grundschulen Kohlscheid-Mitte Ri-Ko: total heterogenes Bild. Einerseits Länge: Vor-/Nachteile, andererseits Anbindung: Vor/Nachteile Ri-Lo: Variante A ist viel länger: Risiko, dass nicht genutzt wird Variante B durch Horbach schwierig! Alternative? Variante A innovativ! Besser! Variante zwischen Richterich-Locht: Variante B würde ich bevorzugen > finde: a) kürzerer Weg, b) über Horbach höherer Einzugsbereich, c) geschützter Bereich bei Witterungseinflüssen (Wind) Ri-Lo: Avantis is out!; Radweg Horbach sollte durch grün geschützt sein Variante Laurensberger Str./Alter Heerler Weg nochmal prüfen Gierstr, Laurensberger-Alte Heerler Str Alter Heerler Weg ertüchtigen! Ri-Lo häufig Westwind! Windschutz des Radwegs durch Büsche und Bäume RI-LO: Warum nicht "Mittelweg" zwischen A+B? Variante Alter Heerler Weg Abs. RI-LO: Bäume als Windschutz entlang des Radweges (Ausgleich zu gefällten Bäumen) Anlage Seite 11 von 15 Nr. Workshop Stellwand Thema Betrifft Betrifft Abschnitt Variante 247 Laurensberg Diskussion Linienführung 248 Herzogenrath 249 Laurensberg RI-KO AC-RI Linienführung Ausbau A A, B, C 250 Herzogenrath Wirkung Potential B, C 251 Laurensberg AC-RI Alter Bahndamm B, C 252 Laurensberg Wirkung Alter Bahndamm B, C 253 Laurensberg Diskussion Naturschutz B, C 254 Laurensberg Diskussion Alter Bahndamm B, C 255 Aachen Diskussion 256 Aachen 257 Aachen 258 Aachen Diskussion Diskussion Diskussion Anbindung Potential 259 Aachen 260 Aachen Diskussion Diskussion Konflikte Naturschutz Heerler Straße: Wieso wird diese Route nach Locht nicht weiter verfolgt. A bessere Linie HZ-AC Einbahnstraße aus Henricistraße und Rütscher Straße vorsehen HZ > Kohlscheid: Zahlen zur Anzahl der Nutzung Variante B+C viel zu hoch im Vgl. zu Variante A (Nieuwstraat) Viele Auf- und Abfahrten (steigungsarm) zu/von Bahndamm planen >> erhöht Nutzbarkeit für Anwohner Sicherheit Fußgänger (insbes. Kinder, Hunde) durch deutliche räuml. Trennung Wird in der Rütscher Straße ein 2Richtungsradweg in der Grünfläche geplant; diese dient den Anwohnern als „Park“! Was haben die Laurensberger Bürger von einem Radschnellweg auf dem Bahndamm, wenn sie diesen mangels Zuwegung nicht bzw. nur sehr schlecht erreichen können? Gibt es Alternative zu RSW? Shared Space statt Trennung? Auch Verkehrsbeobachtungen machen Anbindung Campus mit untersuchen Achse in die Innenstadt hat gute Alternative im ÖPNV >> wenig Potential fürs Rad >> eher da bauen, wo keine gute Alternative Permanent Konflikte mit den Alternativen Beleuchtung außerorts zu hoher Eingriff in Natur 261 Aachen Diskussion Kosten Kriterien Land nicht erfüllt >> noch förderfähig? 262 Aachen Wirkung 263 Aachen Wirkung 264 Aachen Wirkung 265 Aachen Wirkung 266 Aachen Wirkung 267 Aachen Wirkung 268 Aachen Wirkung 269 Aachen Wirkung Sanierung bestehender Radwege 270 Aachen Wirkung Erfahrungen 271 Aachen Wirkung Konflikte Sicherheit, Komfort RI-LO Kommentar Visualisierung der Ergebnisse auf der Internetseite: Kosten, Höhenplan, Potential, Natur, Kommentar Separiert man Radfahrer vom Kfz-Verkehr, bietet das dem Pkw-Verkehr freiere und damit komfortablere Fahrt. Soll Pkw-Verkehr unattraktiv werden, muss man des Radfahren im gemeinsam Verkehrsraum aufwerten. In der Entscheidungs- und Bewertungsmatrix wird Komfort höher bewertet als Ökologie, obwohl marketingmäßig Ökologie der Mobilität betont wird >> widersprüchliche Verzerrung Naturschutz Es steht immer weniger Fläche für Ausgleich zur Verfügung Aufmerksamkeit auf Projekt muss verbessert werden Wenn durch Ökotechnik natürliche Ökologie angegriffen/zerstört wird, wird Ökotechnik unglaubwürdig Ökotechnik darf nicht gegen natürliche Ökologie ausgespielt werden. Wir brauchen keine neuen, zusätzlichen Verkehrswege, sondern geänderte Nutzung + Verbesserung Bestehender. Erfahrungen mit Missbrauch durch Mofa/Motorrad? Rad+Auto > unkomfortabel (gerade im Berufsverkehr) >> besser getrennt Anlage Seite 12 von 15 Nr. Workshop Stellwand Thema Betrifft Betrifft Abschnitt Variante Kommentar 272 Aachen Wirkung Potential 273 Aachen RI-KO Ausbau 274 Aachen RI-KO Unterhaltung 275 Aachen RI-KO Ausbau 276 Aachen RI-KO Unterhaltung In Kopenhagen werden im Winter zuerst die Radwege von Schnee befreit, dann die Straßen 277 Aachen AC-RI Alter Bahndamm 278 Aachen AC-RI Ausbau 279 Aachen Diskussion Naturschutz 280 Aachen Diskussion Entscheidung 281 Aachen Diskussion Linienführung 282 Aachen Diskussion 283 Aachen Diskussion Ich wünsche mir eine kurze komfortable Verbindung über den Bahndamm nach Locht Verkehrsberuhigende Maßnahmen bei Fahrradstraßen notwendig! Z.B. Rüttelschwelle/Temposchwelle Beleuchtung: Für den Naturschutz ist eine durchgehende Beleuchtung problematisch. Sind unter den Entscheidungsträgern überhaupt Radfahrer? Warum plant man keinen RSW auf einer Achse, wo es keine guten Alternativen zum Auto gibt (ÖPNV), also auf Nebenstrecken? Erfolgt die Planung auch auf der Basis von eigenen Beobachtungen, die auch in den Spitzenstunden am Morgen und Nachmittag durchgeführt werden, oder wird nur auf den Hinweisen der Bürger aufgebaut? Shared Space statt Trennung der Verkehrsarten! Muss nicht die Verkehrsplanung eine Mischung der Verkehrsarten fördern? 284 Herzogenrath KO-HZ Wer darf RSW nutzen? Fahrweg auch für Kutschen frei? 285 Herzogenrath KO-HZ Kosten 286 Herzogenrath KO-HZ 287 Herzogenrath 288 Herzogenrath Diskussion RI-KO Konflikte 289 Herzogenrath RI-KO Ausbau 290 Herzogenrath RI-KO Ausbau Auch Millionen vom Land sind unsere Steuergelder Radweg ist eine sehr zukunftsorientierte Lösung, um die Gesundheit zu fördern. "kontrovers" >> beschönigend Nicht nur "Knoten", sondern auch Kreuzungen mit Fußgängern vermeiden: Bushaltestellen, Ampeln, Parken etc. Spezielle Ampeln für Radfahrer in Sichthöhe, nach niederländischem Vorbild Fahrradstraße als Teil eines Radschnellwegs ist "No-Go"! Fahrradstr. sind nicht "realitätsnah". 291 Herzogenrath RI-KO Konflikte 292 Herzogenrath RI-KO Sicherheit, Komfort 293 Herzogenrath RI-KO Sicherheit, Komfort 294 Herzogenrath RI-KO 295 Herzogenrath RI-KO Baugrund Um eine möglichst starke Nutzung durch möglichst viele Bürger zu erreichen, sollten diese Wege möglichst nah an hoch frequentierten Straßen/Bebauung entlang geführt werden. Frauen und Kinder meiden eher schwach frequentierte Gegenden. Fahrradstr. rot einfärben, damit Autofahrer verstehen und sich entsprechend verhalten (Schilder/Piktogramm allein reichen nicht) Winterdienst auf Radwege Pflicht: Bis 7h30 Radweg geräumt keine Licht-/Ampelmasten auf dem Radweg (Vgl. Roermonder/Voccartstr. Kohlscheid HZR) Radschnellwege und Ampeln sind nicht vereinbar RSW in direkter Angrenzung an PKWFahrbahnen vermeiden. Insbesondere außerorts im Dunkeln starke Blendwirkung. Bäume an RSW unbedingt vermeiden (Wurzelschäden). Hecken (Licht-/Windschutz) sind zu bevorzugen. Je mehr Fahrradwege/Fahrradstraßen, desto besser! Bergbauschäden? Positivkarte?!? Anlage Seite 13 von 15 Nr. Workshop Stellwand Thema Betrifft Betrifft Abschnitt Variante Kommentar 296 Herzogenrath Wirkung Wer darf RSW nutzen? Radschnellweg auch für E-Bike mit 45 km/h 297 Herzogenrath Wirkung Sanierung bestehender Radwege Werden bis zum Bau Wartungen an anderen Radwegen des Landes aufgeschoben? 298 Herzogenrath Wirkung Kosten 299 Herzogenrath 300 Herzogenrath Wirkung Wirkung Kosten Entscheidung Nicht das Land, sondern der Steuerzahler trägt die Kosten. Auch die Folgekosten >> Reinvestitionen, Abschreibungen etc. frühzeitig beachten Woher kommen 20% kommunale Mittel? Kommt der Radweg auf Biegen und Brechen? 301 Herzogenrath Wirkung 302 Herzogenrath Wirkung Steigung RSW macht nur Sinn in Gegenden ohne Steigung 303 Herzogenrath 304 Herzogenrath Wirkung Diskussion Kosten Entscheidung 305 Herzogenrath Diskussion Entscheidung 306 Herzogenrath Diskussion Entscheidung 307 Herzogenrath Diskussion 308 Kohlscheid Wirkung Ausbau 309 Kohlscheid Wirkung Unterhaltung Woher kommen 20% von 18 Mio. €? Wie erfolgt die Gewichtung der einzelnen Aspekte/Merkmale? Wer entscheidet über die Notwendigkeit eines Radschnellweges? Inwieweit ist eine Entscheidung zum Radschnellweg schon getroffen? Wer entscheidet darüber? Der Bürgerwille – von den Äußerungen der Bürger – sei eindeutig dagegen. Die Äußerungen der Moderatoren beschönigen diesen Umstand? gleichzeitig bestehendes Radwegenetz für Zubringerfunktion, Ampelschaltungen mit Autos schalten Wer kommt für Unterhaltungskosten, Reparaturen, Pflege (Straßenbegleitgrün) auf? 310 Kohlscheid Wirkung Unterhaltung 311 Kohlscheid 312 Kohlscheid Wirkung Wirkung Unterhaltung Naturschutz 313 Kohlscheid Wirkung Erfahrungen 314 Kohlscheid Wirkung Unterhaltung 315 Kohlscheid 316 Kohlscheid Wirkung Wirkung 317 Kohlscheid Wirkung Unterhaltung 318 Kohlscheid Wirkung Unterhaltung 319 Kohlscheid Wirkung 320 Kohlscheid RI-KO Deutschland hat keine Fahrradkultur! Sanierung bestehender Radwege Ausbau Gleichzeitig soll Umdenken erfolgen, dass Radschnellweg auch vorrangig instandgehalten wird Winterdienst wichtig Wann ist ein Baum ein Baum? (Einzelbäume) Erfahrungen in anderen Ländern, wie Anwohner Fahrradstraße aufnehmen? Finanzielle Mittel, um RSW zu unterhalten >> muss man prüfen! Radschnellweg grundsätzlich abzulehnen schlechter Zustand der vorhandenen Radwege, als Zusatzstrecken ebenfalls verbessern/pflegen bessere Unterhaltung "Gras, Schnee, …, Wurzelwerk, Grünschnitt" Unterhaltung + Mittel Anbindung/Ausbau übriges Netz - Nieuwstraat - Bahn Mögliche Auswirkungen für direkte Anwohner scheinbar nicht untersucht Keine rechte Winkel große Ausrundungen (in Verbindung mit Steigungen) Anlage Seite 14 von 15 Nr. Workshop Stellwand Thema Betrifft Betrifft Abschnitt Variante Kommentar 321 Kohlscheid Diskussion Erfahrungen Wie ist die Akzeptanz der Anwohner bei bestehenden Radschnellwegen in Hinblick auf Konflikte mit spielenden Kindern, Wegfall von Parkplätzen, Schnelligkeit des Radverkehrs. 322 Kohlscheid Diskussion Steigung Sind kurze Abschnitten mit hohen Steigungen nicht besser als lange mit geringen Steigungen? 323 Kohlscheid 324 Laurensberg Diskussion RI-KO Konflikte 325 Laurensberg RI-KO 326 Laurensberg RI-KO Sicherheit, Komfort 327 Laurensberg 328 Laurensberg RI-LO RI-LO Ausbau Ausbau 329 Laurensberg RI-LO Konflikte 330 Laurensberg AC-RI Konflikte 331 Laurensberg AC-RI Konflikte 332 Laurensberg AC-RI 333 Laurensberg 334 Laurensberg AC-RI AC-RI Kosten Sicherheit, Komfort 335 Laurensberg AC-RI Steigung 336 Laurensberg AC-RI Konflikte 337 Laurensberg Wirkung Naturschutz 338 Laurensberg Wirkung 339 Laurensberg 340 Laurensberg Wirkung Wirkung Sanierung bestehender Radwege Konflikte Konflikte 341 Laurensberg 342 Laurensberg Wirkung Wirkung Kosten Ausbau 343 Laurensberg 344 Laurensberg Wirkung Wirkung Konflikte Ausbau 345 Laurensberg Wirkung Ausbau 346 Laurensberg 347 Laurensberg Wirkung Wirkung Konflikte Konflikte 348 Laurensberg Diskussion Unterhaltung 349 Laurensberg Diskussion Kosten Wann würde ein Radschnellweg realisiert? keinen Fußweg direkt neben der Fahrbahn! (eher Radwegrichtungen trennen) Bitte bis 2020 schon Teilstrecken bauen benutzbar machen Ausbaustandards auf Radschnellweg möglichst einhalten, sonst nicht: komfortabel, schnell, sicher Nur Zone 30 ist nicht ausreichend! Fußgänger auch auf Strecken außerhalb der Ortschaften nicht vergessen! Deutliche Trennung zw. Fahrrad- und Fußgängerbereich! Keine Querung Wer hält Mofas etc. davon ab, darauf zu fahren? Lärmbelästigung (des nachts) Mofafahren auf Schnellwegen erlaubt!? (kl. Kennz.) Detailinfos/-karten auf der Website nicht abrufbar (Fehler) Investition! Stadt? Land? Bund? Aufteilung Abgase: Radschnellweg NIE neben staugefährdete Straßen Steigungen werden in 5 Jahren keine Rolle bei der Wegauswahl spielen Anwohner sind durch Baumaßnahmen + Verkehr betroffen (Beleuchtung) Wie viele Tiere sterben durch Autoverkehr im Vgl. zum Radverkehr!? Radschnellweg versus gut ausgebautes Fahrradwegenetz?! Missbrauch durch Zweiradfahrer Gefahr Kollision Radfahrer/Fußgänger durch ausreichend Trennung Bundesverkehrswegeplan >> Förderung? "Grüne Welle" im Boden zum Geschwindigkeitsabgleich Hundeverbot! Auf Schnellwegen für Radler Ampeln mit Kontaktschleife im Boden >> grün/freie Fahrt für Radfahrer Beleuchtung störend, wenn zeitlich die ganze Nacht Missbrauch Moped o.ä. Dürfen Mofafahrer den Radweg nutzen? Wie genau soll die Beleuchtung aussehen? Winterdienst: Ist der Unterhalt und Winterdienst in den Kosten mit berücksichtigt worden. Wie kann das Projekt angesichts der Etatprobleme in den Kommunen finanziert werden? Anlage Seite 15 von 15 Nr. Workshop Stellwand Thema Betrifft Betrifft Abschnitt Variante Kommentar 350 Laurensberg Diskussion Sicherheit, Komfort Radfahren muss attraktiver werden und dazu ist eine Route mit wenigen Steigungen erforderlich. Was würde es für die Luftqualität in der Stadt bringen, wenn der Modal-Split-Anteil von 12% auf 20% gesteigert würde? 351 Laurensberg Diskussion Kosten Erfolgt die Finanzierung des Landes auch dann, wenn die Breiten eines Radschnellweges nicht überall realisierbar sind? Steigung Wie wird Steigung bewertet? s. Anlage 352 Laurensberg Diskussion 353 schriftliche Stellungnahmen StädteRegion Aachen Der Städteregionsrat Zollernstraße 10 52070 Aachen Radschnellweg Aachen – Herzogenrath/Kerkrade/Heerlen Abwägung und Empfehlung eines Trassenvorschlags für die weiteren Schritte der Machbarkeitsstudie Stand: 31.05.2016 Verfasser: Ingenieurbüro H. Berg & Partner GmbH Malmedyer Straße 30 52066 Aachen Tel.: 0241/94623-0 Fax: 0241/94623-30 E-Mail: info@bueroberg.de Ingenieurbüro H. Berg & Partner GmbH Seite 1 von 77 Inhalt 1 2 3 4 Einleitung ................................................................................................................................. 2 Streckenbeschreibungen nach Abschnitten ............................................................................. 3 2.1 Abschnitt 1: Aachen – Richterich .................................................................................. 3 Auswahl einer Anbindungsvariante im Bereich Aachen-Innenstadt ............................... 3 Variante A ..................................................................................................................... 5 Variante B ..................................................................................................................... 9 Variante C................................................................................................................... 14 Abwägung für Abschnitt 1: Aachen – Richterich.......................................................... 18 2.2 Abschnitt 2: Richterich – Kohlscheid ........................................................................... 20 Auswahl einer Anbindungsvariante für Variante A im Bereich Richterich-Zentrum (ab Kreuzung Roermonder Straße/Horbacher Straße) ...................................................... 20 Variante A ................................................................................................................... 22 Variante B ................................................................................................................... 26 Variante C................................................................................................................... 30 Abwägung für Abschnitt 2: Richterich - Kohlscheid ..................................................... 33 2.3 Abschnitt 2: Kohlscheid – Herzogenrath ..................................................................... 35 Auswahl einer Anbindungsvariante im Bereich Herzogenrath-Innenstadt ................... 35 Variante A ................................................................................................................... 38 Variante B ................................................................................................................... 42 Variante C................................................................................................................... 47 Abwägung für Abschnitt 3: Kohlscheid - Herzogenrath ............................................... 51 2.4 Abschnitt 4: Richterich – Locht.................................................................................... 53 Variante A ................................................................................................................... 53 Variante B ................................................................................................................... 57 Abwägung für Abschnitt 4: Richterich - Locht.............................................................. 61 Anbindungsstrecken............................................................................................................... 62 Anbindung Aachen-Laurensberg ................................................................................ 63 Anbindung Campus Melaten/Campus West................................................................ 66 Anbindung Gewerbegebiet Kohlscheid ....................................................................... 68 Anbindung Nieuwstraat (Radnetz NL-Kerkrade) ......................................................... 70 Anbindung Herzogenrath-Merkstein............................................................................ 71 Empfehlung ............................................................................................................................ 73 Anlagen Anlage A.1: Anlage A.2: Dokumentation TÖB-Beteiligung, Gespräche mit Verwaltung und politischen Gremien, Bürgerbeteiligung Zusammenfassung Potentialanalyse (Langfassung) Abwägung und Empfehlung eines Trassenvorschlags für die weiteren Schritte der Machbarkeitsstudie Seite Ingenieurbüro H. Berg & Partner GmbH 2 von 77 1 EINLEITUNG Im Juni 2015 fand die 1. Stufe der Bürgerbeteiligung statt, in der die Bürger aufgefordert waren, Streckenvorschläge für einen oder mehrere (Teil-) Abschnitte des Radschnellweges einzureichen. • • • • Abschnitt 1: Aachen-Zentrum bis Richterich Abschnitt 2: Richterich bis Kohlscheid Abschnitt 3: Kohlscheid bis Herzogenrath-Zentrum Abschnitt 4: Richterich bis Grenzübergang Locht Aus insgesamt 90 Vorschlägen wurden für jeden Streckenabschnitt die drei zielführendsten Varianten ausgewählt und im Rahmen der 2. Stufe der Bürgerbeteiligung in Bürgerworkshops vorgestellt und mit den Bürgern diskutiert. Die daraus resultierenden Ergebnisse wurden zusammen mit den Ergebnissen aus der bisherigen Planung und der Beteiligung der Verwaltungen und TÖBs in Steckbriefen aufbereitet. Kriterien Radschnellwege: • Zweirichtungsradweg: 4,00 m mit Mittelmarkierung • Einrichtungsradweg/Radfahrstreifen: 3,00 m • Fahrradstraße: z.B. Rotasphalt u./od. Piktogramme u. Schilder signalisieren die Bevorrechtigung des Radfahrers gegenüber dem Kfz-Verkehr • Möglichst Vorfahrt an Knotenpunkten • Möglichst niveaufreie Führung bei der Querung von Haupt-verkehrsstraßen (Tunnel/Brücke) • Geringe Steigungen • Trennung vom Fußgängerverkehr • Belag: Asphalt oder Beton • Beleuchtung (innerorts, ggf. auch außerorts) In den Steckbriefen werden die baulichen Maßnahmen, die umweltrelevanten Auswirkungen und das Nutzerpotential beschrieben sowie grobe Kostenkenndaten angegeben. Sie enthalten eine Bewertung der Effekte auf die bestehende Infrastruktur und die sich hieraus ergebenden möglichen Konflikte. Neben der Flächenverfügbarkeit erfolgt eine Beurteilung, ob beispielsweise eine Ausweisung als Fahrradstraße oder Tempo-30-Strecke für einen Straßenabschnitt durchsetzbar ist. Zudem werden kritische Bereiche bei der sozialen und verkehrlichen Sicherheit benannt. Da in den Stadtzentren Aachen und Herzogenrath eine Vielzahl von Varianten zur Anbindung an das Zentrum möglich sind, erfolgte hierfür eine detailliertere Untersuchung mit Empfehlung für den gesamten Abschnitt. Den Abschluss zu jedem Streckenabschnitt bildet eine zusammenfassende Bewertung der untersuchten Streckenverläufe mit Sondierung eines Trassenvorschlags für die weiteren Schritte der Machbarkeitsstudie. Im Anschluss an die Steckbriefe werden die darüber hinaus zu untersuchenden möglichen Anbindungsstrecken „Laurensberg“, „Campus Melaten/Campus West“, „Gewerbegebiet Kohlscheid“, „Nieuwstraat“ und „Merkstein“ kurz vorgestellt. Abschließend erfolgt eine zusammenfassende Empfehlung für den gesamten Streckenverlauf. Abwägung und Empfehlung eines Trassenvorschlags für die weiteren Schritte der Machbarkeitsstudie Ingenieurbüro H. Berg & Partner GmbH Seite 3 von 77 2 STRECKENBESCHREIBUNGEN NACH ABSCHNITTEN 2.1 Abschnitt 1: Aachen – Richterich Auswahl einer Anbindungsvariante im Bereich Aachen-Innenstadt Im Abschnitt Aachen - Zentrum bis Richterich stehen zwei Führungen vom Templergraben/Driescher Gässchen beginnend bis zu den Hauptvarianten A, B und C zur Verfügung; 1. die Trasse über Wüllnerstraße und „kleine“ Turmstraße sowie 2. die Strecke über Pontdriesch, Pontstraße stadtauswärts und Pontstraße, Malteserstraße, Wüllnerstraße stadteinwärts. Beide Führungen unterscheiden sich in Länge und Steigung kaum. Zu 1. Bei einer Führung über die Wüllnerstraße (Umweltspur, Tempo 30 oder Zweirichtungsradweg) und die „kleine“ Turmstraße (Fahrradstraße) sind insbesondere die Planungen der Stadt Aachen zur Umgestaltung der Wüllnerstraße und des Wüllnerplatzes (Bustrasse) zu beachten sowie die verkehrlichen Auswirkungen auf den Knotenpunkt Ponttor bei Einrichtung einer Fahrradstraße in der „kleinen“ Turmstraße näher zu untersuchen. Derzeit ist die Verkehrsbelastung in der „kleinen“ Turmstraße für das Element Fahrradstraße zu hoch. Für die Querung des Pontwalls gibt es die Möglichkeit, den vorhandenen Knoten oder die vorhandene Unterführung zu nutzen. Die planfreie Querung des Pontwalls beinhaltet die Einrichtung eines Zweirichtungsradwegs und hätte zur Folge, dass 5 Straßenbäume und 17 Parkstände entfallen. Die 5 Straßenbäume können etwas versetzt wieder neu gepflanzt, die Parkstände durch die Erweiterung des Parkplatzes im Seitenraum des Pontwalls ausgeglichen werden. In der Abwägung wird bisher von einer niveaugleichen Führung ausgegangen. Abwägung und Empfehlung eines Trassenvorschlags für die weiteren Schritte der Machbarkeitsstudie Ingenieurbüro H. Berg & Partner GmbH Seite 4 von 77 Zu 2. Bei einer Führung stadtauswärts über Pontdriesch (Einrichtungsradweg od. breiter Radfahrstreifen) und Pontstraße (Umweltspur) bzw. stadteinwärts über Malteserstraße (Umweltspur, Fahrradstraße) und Wüllnerstraße (Tempo 30) stellt in diesem Bereich ein hohes Aufkommen an Busund Lieferverkehr zusätzlich zum hohen Fußgängeraufkommen (insbesondere in der schmaler werdenden oberen Pontstraße) ein starkes Konfliktpotential dar. Stadtauswärts sind der Aufstellbereich am Knoten Pontwall und die Strecke bis zur Einmündung Rütscher Straße infolge der geplanten Umweltspur neu zu ordnen. Nach jetzigem Ermessen wird eine Haupt-Führung gemäß 1. über die Wüllnerstraße und „kleine“ Turmstraße als Anbindungsstrecke der Hauptvarianten A, B und C vorgeschlagen. Im Rahmen der Vorplanung sollte zur Erhöhung der Sicherheit sowie zur Minimierung der Steigung die niveaufreie Führung der Kreuzung Turmstraße / Wüllnerstraße über die vorhandene Unterführung am Audimax näher untersucht werden. Die Kriterien für einen Radschnellweg können in diesem innerstädtischen Bereich mit vielen verschiedenen Nutzungsansprüchen auch aufgrund der Straßenbreiten nicht überall eingehalten werden. Gleichwohl wird eine Verbesserung der verkehrlichen Situation durch die oben genannten Maßnahmen erzielt. Da sich die Verkehrsströme in der Innenstadt in viele verschiedene Richtungen auffächern, sollte die Führung über Pontdriesch – Pontstraße bzw. Malteserstraße – Wüllnerstraße zumindest als Nebenroute ebenfalls aufgewertet werden. Abwägung und Empfehlung eines Trassenvorschlags für die weiteren Schritte der Machbarkeitsstudie Seite Ingenieurbüro H. Berg & Partner GmbH 5 von 77 Abschnitt 1: Aachen – Richterich Variante A Streckenbeschreibung (ab Anbindungsstrecke) Turmstraße – Kruppstraße – Kühlwetterstraße - Henricistraße – Roermonder Straße – Kreuzung Roermonder Straße/Berensberger Straße Kenndaten Länge: 4,0 km Lichtsignalanlagen: 2 (+1)* Bauwerke: keine * Kreuzung Roermonder Str./Berensberger Str. entweder LSA od. KV Steigung/Gefälle: 3.345 m 655 m 0-3 % 3-5 % Kosten für diesen Abschnitt: 0 m >5% (grobe Kostenschätzung ± 30%) 5,4 Mio. EURO (inkl. Anbindungsstrecke 1) Führungsform / Maßnahmen • Turmstraße von Pontwall bis Kruppstr.: Umgestaltung zur Fahrradstraße • Kruppstr., Kühlwetterstr. und Henricistr.: Umgestaltung zur Fahrradstraße • Roermonder Str. ab Henricistr. bis Kreuzung Roermonder Str./Berensberger Str.: Ausbau des vorh. Radweges zu einem Zweirichtungsradweg westl. der Fahrbahn (teilweise verringerte Breiten) und Umgestaltung des gesamten Straßenraums Abwägung und Empfehlung eines Trassenvorschlags für die weiteren Schritte der Machbarkeitsstudie Seite Ingenieurbüro H. Berg & Partner GmbH 6 von 77 Ausgewählte Querschnitte Kruppstraße (Höhe Turmstr.) Kühlwetterstr. (Höhe Kruppstr.) Roermonder Str. (nach Kackertstr.) Roermonder Str. (vor Haus Linde) Henricistr. (Höhe Bendplatz) Roermonder Str. (vor Kackertstr.) Infrastruktur Besondere Risiken: • Ausweisung der Henricistr. als Fahrradstraße aufgrund von Kraftfahrzeugverkehr möglich/attraktiv? Grunderwerb erforderlich: • nein Bauliche Maßnahmen: • Umbau der Kreuzungen Krupp-/ Bunsenstr., Krupp-/ Kühlwetterstr., Kühlwetter-/ Henricistr., Henrici-/ Kavenstr., Henrici-/ Jupp-Müller-Str. und Henrici-/ Borchersstr. • Umbau der Roermonder Str. ab Kreuzung Henricistr./Roermonder Str. bis Kreuzung Roermonder Str./Berensberger Str. • Umbau Kreuzung Roermonder Str./Horbacher Str. (Konflikt Bushaltestellen) Parkraum: • Wegfall von insgesamt bis zu ca. 225* Parkständen in Bereichen mit mittlerem bis hohem Parkraumbedarf (Kruppstr., Henricistr., Roermonder Str.) * Wenn in der Henricistr. einseitig aufgeschultertes Gehwegparken zugelassen wird, reduziert sich die Zahl der entfallenden Parkstände auf bis zu 140. Streckenabschnitte abweichend von den Kriterien für Radschnellwege • Roermonder Str. zwischen Schlossparkstraße und Tittardsfeld: Mindestbreite eines Zweirichtungsradweg ist technisch nicht umsetzbar. • Henricistr.: Ausweisung als Fahrradstraße gemäß StVO und ERA aufgrund der Stärke des Kraftfahrzeugverkehrs problematisch. Steigung Steigung größer 4 % auf einer Länge von ca. 500 m (Richtericher Berg) zwischen Schlossparkstraße und Laurentiusstraße Abwägung und Empfehlung eines Trassenvorschlags für die weiteren Schritte der Machbarkeitsstudie Ingenieurbüro H. Berg & Partner GmbH Seite 7 von 77 Fahrgeschwindigkeit Attraktive Fahrgeschwindigkeit realisierbar, bis auf: • enge Radien an den Kreuzungen Turmstr./Kruppstr., Kruppstr./Kühlwetterstr., Kühlwetterstr./Henricistr. • 3 Ampeln im Bereich Roermonder Str. (Kackertstr., Rathausstr., Horbacher Str.) • Richtericher Berg: Steigung größer 4 % auf ca. 500 m verringert Fahrgeschwindigkeit bergauf enorm; bergab muss aufgrund vieler Zufahrten die Geschwindigkeit ebenfalls gedrosselt werden (Bremsbereitschaft) Umweltverträglichkeit Diese Variante der Streckenführung wurde in der Umweltverträglichkeitsstudie bisher nicht abschließend untersucht. Sie verläuft jedoch durchgehend im vorhandenen Straßenraum in dicht bebauten Bereichen, so dass für den Vergleich der Streckenvarianten die nachfolgende vereinfachte Betrachtung durchgeführt wird. Versiegelung: Insgesamt kommt es zu einer relativ geringen zusätzlichen Versiegelung von ca. 0,4 ha. Schutzgut Tiere und Pflanzen: Entlang der Roermonder Straße kommt es zum Verlust von etwa 25 Straßenbäumen, die teilweise etwas versetzt neu gepflanzt werden können. Übrige Schutzgüter: Die Auswirkungen sind gering. Insgesamt kommt es bei keinem der Schutzgüter zu nennenswerten Beeinträchtigungen. Potential Es wird eine direkte Anbindung an die Aachener Innenstadt geschaffen. Über den Anschluss an den Alleen- und Grabenring erfolgt die Feinverteilung im Innenstadtbereich über das dortige Radverkehrsnetz. Vom Alleenring bis Laurensberg werden die Gewerbe- und Wohnstandorte um den Bendplatz und beiderseits der Henricistraße erschlossen. Die Stadtteile Laurensberg und Richterich werden entlang der Roermonder Straße mit den dort liegenden Wohn- und Einkaufsbereichen zentral erschlossen. Das nördliche Drittel von Laurensberg sowie Richterich sind nur über eine Steigung von über 4 % auf einer Länge von ca. 500 m erreichbar. Dies verringert die Anbindungsattraktivität dieser Ortsteile in Verbindung zur Aachener Innenstadt. Die Berechnungen des Verkehrsmodells weisen für das Prognosejahr 2025 folgende Wirkungen aus: • Zwischen Innenstadt und Laurensberg in Höhe Toledoring + 850 Radfahrten/Tag (= + 21 %) auf 4.850 Radfahrten/Tag Auf dem Radschnellweg selbst würden 3.000 Radfahrten/Tag stattfinden. • Zwischen Laurensberg und Richterich in Höhe Autobahn + 900 Radfahrten/Tag (= + 30 %) auf 3.900 Radfahrten/Tag Auf dem Radschnellweg selbst würden 2.400 Radfahrten/Tag stattfinden. Soziale Sicherheit Im ersten Abschnitt vom Templergraben bis zum Ende der Kruppstraße sowie im Bereich Abwägung und Empfehlung eines Trassenvorschlags für die weiteren Schritte der Machbarkeitsstudie Ingenieurbüro H. Berg & Partner GmbH Seite 8 von 77 Laurensberg-Zentrum ist die soziale Sicherheit durch eine durchgehende Wohnbebauung gut, im Bereich Gewerbegebiet am Bendplatz jedoch nicht so gut. Verkehrliche Sicherheit (Kritische Punkte) • Henricistr.: Fahrradstraße mit Gewerbezufahrten und Schwerlastverkehr • Roermonder Str.: Zweirichtungsradweg mit Gefällestrecke, Zufahrten, Knotenpunkten und Haltestellen (hohe Unfallgefahr) Konfliktpotential • Gewerbe- und Besucherverkehr im Bereich Bendplatz • Fernbushalt im Bereich Bendplatz • Wegfall von vielen Parkständen in Bereichen mit mittlerem bis hohem Parkraumbedarf (Kruppstr., Henricistr., Roermonder Str.) • Hohe Lärm- und Abgasbelastung entlang stark befahrener Straßen • Führung auf hochbelasteter Roermonder Straße mit vielen Querungsstellen und Grundstückszufahrten, besondere Gefährdung durch hohe Radfahrgeschwindigkeiten bergab am Richtericher Berg Abwägung und Empfehlung eines Trassenvorschlags für die weiteren Schritte der Machbarkeitsstudie Seite Ingenieurbüro H. Berg & Partner GmbH 9 von 77 Abschnitt 1: Aachen – Richterich Variante B Streckenbeschreibung (ab Anbindungsstrecke) Turmstraße – Rütscher Straße – Alter Bahndamm – Tittardsfeld – Bahnlinie – Roermonder Straße – Roermonder Straße/Berensberger Straße Kenndaten Länge: 3,8 km Lichtsignalanlagen: 1 (+1)* Bauwerke: 3 Brücken, Teilrückbau Widerlager an DB-Brücke Roermonder Str. * Kreuzung Roermonder Str./Berensberger Str. entweder LSA od. KV Steigung/Gefälle: 3.345 m 390 m 0-3 % 3-5 % Kosten für diesen Abschnitt: 65 m >5% (grobe Kostenschätzung ± 30%) 10,0 Mio. EURO (inkl. Anbindungsstecke 1) Führungsform / Maßnahmen • Turmstr. von Pontwall bis Roermonder Str.: Umgestaltung zur Fahrradstraße • Rütscher Str. von Roermonder Str. bis Einmündung Nizzaallee: Umgestaltung zur Fahrradstraße • Hinter Einmündung Nizzaallee: Neubau eines Zweirichtungsradweges mit parallelem Gehweg mit Durchfahrt/Umfahrung der Kleingartenanlage „Rütsch“ • 2 Brückenbauwerke über den Toledoring und die Kohlscheider Str. mit parallelem Gehweg • Weiterführung auf dem alten Bahndamm mit parallelem Gehweg (Weißer Weg) bis Abwägung und Empfehlung eines Trassenvorschlags für die weiteren Schritte der Machbarkeitsstudie Seite Ingenieurbüro H. Berg & Partner GmbH 10 von 77 Tittardsfeld und Brücke über die Schlossparkstraße • Tittardsfeld von nördl. Ende Bahndamm bis Hausnr. 62: Einrichtung einer Fahrradstraße mit Durchstich zur Bahnstrecke (Aachen – D’dorf) bei Hausnr. 62 • Bahnstrecke (Aachen – D’dorf) von Tittardsfeld bis Roermonder Str.: Neubau eines Zweirichtungsradweges parallel zur Bahnstrecke mit Anschluss an die Roermonder Str. vor der Autobahnbrücke • Roermonder Str. von der Autobahnbrücke bis zur Kreuzung Roermonder Str./Berensberger Str.: Neubau eines Zweirichtungsradweges westl. der Roermonder Str. Ausgewählte Querschnitte Rütscher Str. (Höhe ehem. Bunker) Alter Bahndamm (vor Schlossparkstr.) Bahnstrecke AC-D’dorf (Blickrichtung Tittardsfeld) Bahnstrecke AC-D’dorf (Blickrichtung Richterich) Alter Bahndamm (vor Schlossparkstr.) Alter Bahndamm (Übergang Tittardsfeld) Infrastruktur Besondere Risiken: • Baugrundverhältnisse im Bereich der Brücken (Toledoring und Kohlscheider Str., Schlossparkstr.) sind noch zu prüfen • Durchstich Brückenbauwerk Bahnunterführung Roermonder Str. Grunderwerb erforderlich: • Tittardsfeld, Hausnr. 62 (MFH) Bauliche Maßnahmen: • 3 Ingenieurbauwerke (für Radfahrer u. Fußgänger) • Ausbau Bahndamm unter Berücksichtigung der Belange anderer Verkehrsteilnehmer (Parkweg Weißer Weg) • Durchstich Brückenbauwerk DB-Brücke • ggf. Beleuchtung entlang der Bahnstrecke und des Bahndamms prüfen • Teilw. Schutzmaßnahmen entlang der Bahnstrecke • Umbau Kreuzung Roermonder Str./Horbacher Str. (Konflikt Bushaltestellen) • Umgestaltung der Kreuzungen im Bereich der Fahrradstraße(n) Parkraum: • Kein Wegfall von Parkständen Abwägung und Empfehlung eines Trassenvorschlags für die weiteren Schritte der Machbarkeitsstudie Ingenieurbüro H. Berg & Partner GmbH Seite 11 von 77 Streckenabschnitte abweichend von den Kriterien für Radschnellwege Die Kriterien werden im gesamten Abschnitt eingehalten. Steigung Mittlere Steigung von 3,7 % auf einer Länge von 300 m zwischen der Rütscher Str. und der gepl. Brücke über den Toledoring sowie kurze starke Steigung von 6 % auf der Rampe, die von der Bahnstrecke wieder an die Roermonder Str. führt. Fahrgeschwindigkeit Attraktive Fahrgeschwindigkeit realisierbar. Umweltverträglichkeit Versiegelung: An der Rütscher Straße wird auf ca. 500 m ein ca. 0,8 m breiter Teil des vorhandenen Grünstreifens zusätzlich versiegelt, um ausreichende Sicherheitsabstände auf der Fahrradstraße zu den parkenden Kfz zu gewährleisten. Auf dem alten Bahndamm und neben der bestehenden Bahntrasse wird auf ca. 1.130 m zusätzlich ein etwa 5,00 m breiter Streifen versiegelt. Insgesamt werden ca. 1,4 ha Fläche neu versiegelt. Schutzgut Tiere und Pflanzen: Für die Erstellung der Widerlager und Brückenpfeiler einschließlich Baustellenzufahrt für die beiden Brückenbauwerke über die Kohlscheider Straße und den Toledoring kommt es zu temporären Eingriffen in einen Biotopbereich hoher Bedeutung. Südlich der Kohlscheider Straße geht ein Heckenabschnitt dauerhaft verloren. Auf 270 m ist an der bestehenden Bahntrasse zwischen Tittardsfeld und Roermonder Straße ein Feldgehölz hoher Bedeutung betroffen, wegen der Vorbelastung durch die Bahn sind keine zusätzlichen betriebsbedingten Störungen durch den Radschnellweg zu erwarten. Insgesamt gehen etwa 0,5 ha als Biotopfläche mittlerer bis hoher Bedeutung verloren. Ein Eingriff in Bäume der Saatkrähenkolonie (an Einmündung alter Bahndamm in Straße Tittardsfeld) soll vermieden werden, sonstige Störungen sind dort nicht zu erwarten. Projektbedingte Beeinträchtigungen planungsrelevanter Vogel-, Amphibien-, Reptilien- und Fledermausarten sind unter Beachtung üblicher Vermeidungsmaßnahmen (Baumhöhlenkontrolle vor Baubeginn, Baufeldfreimachung außerhalb der Brutzeiten usw.) nach jetzigem Kenntnisstand nicht zu erwarten. Schutzgebiete und geschützte Teile von Abwägung und Empfehlung eines Trassenvorschlags für die weiteren Schritte der Machbarkeitsstudie Ingenieurbüro H. Berg & Partner GmbH Seite 12 von 77 Natur und Landschaft sind nicht betroffen. Schutzgut Boden: Es gehen etwa 0,6 ha Böden von mittlerer bis sehr hoher Bedeutung in den neu versiegelten Bereichen verloren. Am Toledoring kommt es ggf. zum Eingriff in eine Altlastenverdachtsfläche. Schutzgut Wasser: Es kommt an der bestehenden Bahntrasse zwischen Tittardsfeld und Roermonder Straße zu einem geringen Verlust von Infiltrationsfläche über einem Grundwasserleiter mit hoher Bedeutung. Das anfallende Niederschlagswasser kann jedoch im Nahbereich des Radschnellwegs versickert werden, so dass die Auswirkungen auf die Grundwasserneubildung insgesamt als gering anzusehen sind. Schutzgut Klima/Luft und Kultur-/Sachgüter: Der Verlust von Gehölzflächen im Bereich Toledoring und an der bestehenden Bahnstrecke zwischen Tittardsfeld und Roermonder Straße bedeutet einen Eingriff in Flächen mit hoher lufthygienischer und klimatischer Bedeutung. Insgesamt sind die Schutzgüter nach jetziger Kenntnislage kaum betroffen. Schutzgut Landschaft/Erholung: Das Landschaftsbild wird durch die Brückenbauwerke über die Kohlscheider Straße, den Toledoring und die Schlossparkstraße verändert. Der alte Bahndamm wird heute als Naherholungsfläche genutzt (u.a. Weißer Weg, Aufenthaltsbereich mit Hollywoodschaukel). Die Erholungsfunktion wird durch Verringerung der Grünflächenanteile sowie mögliche Konflikte zwischen Radfahrern und Erholungssuchenden eingeschränkt. Der Radschnellweg schafft eine direkte Verbindung der Bahndammbereiche nördlich und südlich der Schlossparkstraße sowie eine Anbindung an das Naherholungsgebiet Lousberg, was eine neue fußläufige und barrierefreie Erreichbarkeit aus Richtung Laurensberg und Richterich schafft. Schutzgut Mensch: Das Schutzgut „Mensch“ könnte durch die Inanspruchnahme von sieben Kleingärten in der Bauphase betroffen sein, wovon zwei dauerhaft entfallen könnten. Diese Auswirkung kann mit einer Umgehung der Kleingartenanlage vermieden werden, was zu einem zusätzlichen Eingriff in eine Biotopfläche mit hoher Bedeutung führt. Weiterhin sind die Wohnfunktion und das unmittelbare Wohnumfeld eines Wohnhauses an Tittardsfeld beim Übergang an den Neubauabschnitt entlang der bestehenden Bahntrasse bis zur Roermonder Straße betroffen. Abwägung und Empfehlung eines Trassenvorschlags für die weiteren Schritte der Machbarkeitsstudie Ingenieurbüro H. Berg & Partner GmbH Seite 13 von 77 Potential Es wird wie in Variante A eine direkte Anbindung an die Aachener Innenstadt geschaffen. Auch hier erfolgt über den Anschluss an den Alleen- und Grabenring die Feinverteilung im Innenstadtbereich über das dortige Radverkehrsnetz. Vom Alleenring bis zum nördlichen Bereich von Laurensberg wird die Wohnbebauung im Bereich der Rütscher Straße erschlossen. Die Gewerbe- und Wohnstandorte um den Bendplatz und beiderseits der Henricistraße sowie südliche Bereich von Laurensberg werden nicht direkt erschlossen. In Richtung Norden ist eine Auffahrt auf den Radschnellweg erst über Schlossparkstraße – Tittardsfeld möglich. In Laurensberg liegen die nördlichen Siedlungsbereiche um Tittardsfeld/Tittardshang sowie um die westliche Laurentiusstraße im unmittelbaren Einzugsbereich. Richterich wird entlang der Roermonder Straße mit den dort liegenden Wohn- und Einkaufsbereichen zentral erschlossen. Durch die geringe Steigung zwischen Richterich sowie dem Norden von Laurensberg einerseits und der Aachener Innenstadt andererseits wird eine attraktive Verbindung beider Bereiche geschaffen. Die Berechnungen des Verkehrsmodells weisen für das Prognosejahr 2025 folgende Wirkungen für die Varianten B/C aus: • Zwischen Innenstadt und Laurensberg in Höhe Toledoring + 1.800 Radfahrten/Tag (= + 45 %) auf 5.800 Radfahrten/Tag Auf dem Radschnellweg selbst würden 2.750 Radfahrten/Tag stattfinden. • Zwischen Laurensberg und Richterich in Höhe Autobahn + 1.700 Radfahrten/Tag (= + 57 %) auf 4.700 Radfahrten/Tag Auf dem Radschnellweg selbst würden 3.200 Radfahrten/Tag stattfinden. Soziale Sicherheit Die soziale Sicherheit ist im ersten Abschnitt vom der Turm- und Rütscher Straße bis Einmündung Nizzaallee durch eine durchgehende Wohnbebauung gut. Im zweiten Abschnitt, d.h. im Bereich der Brücken sowie auf dem Bahndamm und entlang der Bahnlinie ist die soziale Sicherheit jedoch gering. Verkehrliche Sicherheit (Kritische Punkte) • Keine kritischen Punkte Konfliktpotential • Kleingärten „Rütsch“: Einigung über Trassenverlauf im Bereich der Kleingärten, ggf. Umfahrung • Bahndamm/Weißer Weg in Laurensberg: Naherholungsgebiet soll erhalten bleiben, Beleuchtung für Natur problematisch, mögliche Betroffenheit der Saatkrähenkolonie muss vermieden werden, die parallele Führung mit dem Weißen Weg ist deutlich zu kennzeichnen, verträgliche Oberflächenbefestigung bzw. -material im Bahndammbereich • Bedenken durch Unterschriftenliste gegen Führung auf dem Bahndamm (421 Unterschriften) • Bahnstrecke: Feinstaubbelastung ist zu prüfen. Abwägung und Empfehlung eines Trassenvorschlags für die weiteren Schritte der Machbarkeitsstudie Seite Ingenieurbüro H. Berg & Partner GmbH 14 von 77 Abschnitt 1: Aachen – Richterich Variante C Streckenbeschreibung (ab Anbindungsstrecke) Turmstraße – Rütscher Straße – Alter Bahndamm – Tittardsfeld – Roermonder Straße – Kreuzung Roermonder Straße/Berensberger Straße Kenndaten Länge: 3,9 km Lichtsignalanlagen: 1 (+1)* Bauwerke: 3 Brücken * Kreuzung Roermonder Str./Berensberger Str. entweder LSA od. KV Steigung/Gefälle: 3.200 m 0-3 % 700 m 3-5 % Kosten für diesen Abschnitt: 0 m >5% (grobe Kostenschätzung ± 30%) 9,2 Mio. EURO (inkl. Anbindungsstrecke 1) Führungsform / Maßnahmen • Turmstr. von Pontwall bis Roermonder Str.: Umgestaltung zur Fahrradstraße • Rütscherstr. ab Roermonder Str. bis Einmündung Nizzaallee: Umgestaltung zur Fahrradstraße • Hinter Einmündung Nizzaallee: Neubau eines Zweirichtungsradweges mit parallelem Gehweg mit Durchfahrt/Umfahrung der Kleingartenanlage „Rütsch“ • 2 Brückenbauwerke über den Toledoring und die Kohlscheider Str. mit parallelem Gehweg • Weiterführung auf dem alten Bahndamm mit parallelem Gehweg (Weißer Weg) bis Tittardsfeld und Brücke über die Schlossparkstraße • Tittardsfeld von nördl. Ende Bahndamm bis Kreuzung Tittardsfeld/Roermonder Str.: Einrichtung einer Fahrradstraße Abwägung und Empfehlung eines Trassenvorschlags für die weiteren Schritte der Machbarkeitsstudie Seite Ingenieurbüro H. Berg & Partner GmbH 15 von 77 • Roermonder Str. von Kreuzung Tittardsfeld/Roermonder Str. bis Kreuzung Roermonder Str./Berensberger Str.: Neubau eines Zweirichtungsradwegs auf der östl. Seite der Roermonder Str. Ausgewählte Querschnitte Rütscher Str. (Höhe ehem. Bunker) Alter Bahndamm (vor Schlossparkstr.) Alter Bahndamm (vor Schlossparkstr.) Alter Bahndamm (Übergang Tittardsfeld) Tittardsfeld (Überg. Roermonder Str.) Infrastruktur Besondere Risiken: • Baugrundverhältnisse im Bereich der Brücken (Toledoring und Kohlscheider Str., Schlossparkstr.) sind noch zu prüfen Grunderwerb erforderlich: • nein Bauliche Maßnahmen: • 3 Ingenieurbauwerke (für Radfahrer u. Fußgänger) • Ausbau Bahndamm unter Berücksichtigung der Belange anderer Verkehrsteilnehmer (Parkweg Weißer Weg) • Umbau Kreuzung Roermonder Str./Horbacher Str. (Konflikt Bushaltestellen) • ggf. Beleuchtung entlang des Bahndamms prüfen • Umgestaltung der Kreuzungen im Bereich der Fahrradstraße(n) Parkraum: • Wegfall von bis zu ca. 29 Parkständen in Bereichen mit mittlerem bis hohem Parkraumbedarf (Tittardsfeld) Streckenabschnitte abweichend von den Kriterien für Radschnellwege Die Kriterien werden im gesamten Abschnitt eingehalten. Steigung Mittlere Steigung von 3,7 % auf einer Länge von 300 m zwischen der Rütscher Str. und der gepl. Brücke über den Toledoring. Abwägung und Empfehlung eines Trassenvorschlags für die weiteren Schritte der Machbarkeitsstudie Ingenieurbüro H. Berg & Partner GmbH Seite 16 von 77 Fahrgeschwindigkeit Attraktive Fahrgeschwindigkeit realisierbar, bis auf • engen Kurvenradius bei Tittardsfeld Umweltverträglichkeit Grundsätzlich wie Variante B. Der Verlust von Biotopfläche entlang der bestehenden Bahnstrecke zwischen Tittardsfeld und Roermonder Straße sowie die damit verbundenen Auswirkungen auf die Schutzgüter Tiere und Pflanzen, Boden und Wasser entfallen. Potential Es wird wie in Variante A und B eine direkte Anbindung an die Aachener Innenstadt geschaffen. Auch hier erfolgt über den Anschluss an den Alleen- und Grabenring die Feinverteilung im Innenstadtbereich über das dortige Radverkehrsnetz. Vom Alleenring bis zum nördlichen Bereich von Laurensberg wird die Wohnbebauung im Bereich der Rütscher Straße erschlossen. Die Gewerbe- und Wohnstandorte um den Bendplatz und beiderseits der Henricistraße sowie südliche Bereich von Laurensberg werden nicht direkt erschlossen. In Richtung Norden ist eine Auffahrt auf den Radschnellweg erst über Schlossparkstraße – Tittardsfeld möglich. In Laurensberg liegen die nördlichen Siedlungsbereiche um Tittardsfeld/Tittardshang sowie um die westliche Laurentiusstraße im unmittelbaren Einzugsbereich. Richterich wird entlang der Roermonder Straße mit den dort liegenden Wohn- und Einkaufsbereichen zentral erschlossen. Durch die geringe Steigung zwischen Richterich sowie dem Norden von Laurensberg einerseits und der Aachener Innenstadt andererseits wird eine attraktive Verbindung beider Bereiche geschaffen. Die Berechnungen des Verkehrsmodells weisen für das Prognosejahr 2025 die folgenden Wirkungen bei B/C aus: • Zwischen Innenstadt und Laurensberg in Höhe Toledoring + 1.800 Radfahrten/Tag (= + 45 %) auf 5.800 Radfahrten/Tag Auf dem Radschnellweg selbst würden 2.750 Radfahrten/Tag stattfinden. • Zwischen Laurensberg und Richterich in Höhe Autobahn + 1.700 Radfahrten/Tag (= + 57 %) auf 4.700 Radfahrten/Tag Auf dem Radschnellweg selbst würden 3.200 Radfahrten/Tag stattfinden. Soziale Sicherheit Die soziale Sicherheit ist im ersten Abschnitt vom Templergraben über die Turm- und Rütscherstraße bis Einmündung Nizzaallee durch eine durchgehende Wohnbebauung gut. Im zweiten Abschnitt, d.h. im Bereich der Brücken sowie auf dem Bahndamm gering und von Tittardsfeld bis Roermonder Straße gut. Verkehrliche Sicherheit (Kritische Punkte) • Keine kritischen Punkte Konfliktpotential • Kleingärten „Rütsch“, Einigung über Trassenverlauf im Bereich der Kleingärten, ggf. Umfahrung Abwägung und Empfehlung eines Trassenvorschlags für die weiteren Schritte der Machbarkeitsstudie Ingenieurbüro H. Berg & Partner GmbH Seite 17 von 77 • Bahndamm/Weißer Weg in Laurensberg: Naherholungsgebiet soll erhalten bleiben, Beleuchtung für Natur problematisch, mögliche Betroffenheit der Saatkrähenkolonie muss vermieden werden, die parallele Führung mit dem Weißen Weg ist deutlich zu kennzeichnen, verträgliche Oberflächenbefestigung bzw. –material im Bahndammbereich • Bedenken durch Unterschriftenliste gegen Führung auf dem Bahndamm (421 Unterschriften) • Anwohner/Anlieger Tittardsfeld (Parkplatzsituation) Abwägung und Empfehlung eines Trassenvorschlags für die weiteren Schritte der Machbarkeitsstudie Ingenieurbüro H. Berg & Partner GmbH Seite 18 von 77 Abwägung für Abschnitt 1: Aachen – Richterich Auswirkungen auf die Umwelt Aus Sicht der Umweltauswirkungen verursacht Variante A insgesamt deutlich geringere Auswirkungen auf die Schutzgüter als die Varianten B und C. Bei den Varianten B und C sind die möglichen Auswirkungen auf die Kleingartenanlage Rütsch, die Einschränkung der Nutzbarkeit der Grünfläche auf dem Alten Bahndamm sowie der Verlust von Biotopflächen zu vermerken. Die heute ruhige, langgestreckte Grünanlage mit reiner Fußgängernutzung wird durch die Nutzung als Radtrasse in ihrer Aufenthaltsqualität beeinträchtigt. Dieser Einschränkung der Naherholungsfunktion steht allerdings auch eine Aufwertung durch den Brückenschlag zwischen Lousberg(viertel) und Laurensberg für die Naherholung und den Fußgängerverkehr entgegen. In Variante C wird die Beeinträchtigung der Wohnfunktion und des Wohnumfelds eines Hauses an Tittardsfeld gegenüber B vermieden. Potentialausschöpfung Die Varianten B und C ergeben eine wesentlich bessere Potentialausschöpfung als Variante A. Infrastruktur Alle 3 Varianten stellen eine direkte Führung von der Aachener Innenstadt in Richtung Richterich und Herzogenrath dar, wobei bei Variante A durch enge Radien, Schwerlastverkehr, einer Führung entlang hochbelasteter Straßen mit vielen Zufahrten und mehreren Ampeln sowie einer starken Steigung von über 4 % am Richtericher Berg die Attraktivität und Fahrgeschwindigkeit deutlich leidet. Darüber hinaus ist der Verlust an Parkständen unabhängig von der Einhaltung der Kriterien bei A mit Abstand am höchsten. Nach jetzigem Kenntnisstand fallen auch bei einem reduzierten Ausbau der Variante A zur Vermeidung des Umbaus des gesamten Straßenquerschnitts (Roermonder Str.) genauso viele Parkstände weg. B und C verfügen durch die Führung abseits vom Kfz-Verkehr über den Bahndamm über geringere Steigungen und keine (B) bzw. nur eine enge Kurve(n) (C). Bei Variante C sind darüber hinaus die Parkstände in der Straße Tittardsfeld betroffen. Zum Erhalt der anderweitig nicht zur Verfügung stehenden Parkstände ist hier eine kurze Engstelle jedoch vertretbar. Die baulichen Maßnahmen und die damit verbundenen Risiken sind bei B und C zwar umfangreicher, beeinträchtigen den Alltagsverkehr in der Bauphase jedoch in wesentlich geringerem Maße als bei A. Kosten Variante A liegt mit 5,4 Mio. € deutlich unter den Kosten von Variante B (10,0 Mio. €) und C (9,2 Mio. €). In der reduzierten Ausbauvariante A (s. „Infrastruktur“) liegen die Kosten Abwägung und Empfehlung eines Trassenvorschlags für die weiteren Schritte der Machbarkeitsstudie Ingenieurbüro H. Berg & Partner GmbH Seite 19 von 77 bei 1,2 Mio. €. Nur in der reduzierten Variante A können die Kriterien für Radschnellwege auf langen Abschnitten nicht eingehalten werden, so dass hier eine Förderung mit Mitteln des Landes fraglich ist. In Variante B und C ist nach jetzigem Kenntnisstand mit einer hohen Förderquote von bis zu 100% insbesondere für die Brückenbauwerke zu rechnen. FAZIT Die Varianten B und C ergeben eine wesentlich bessere Potentialausschöpfung mit einer sehr attraktiven Streckenführung. Sie führen zu möglichen Auswirkungen auf die Kleingartenanlage Rütsch, zur Einschränkung der Grünfläche auf dem Alten Bahndamm sowie zum Verlust von Biotopflächen. Die heute ruhige, lang gestreckte Grünanlage mit reiner Fußgängernutzung wird durch die Nutzung als Radtrasse in ihrer Aufenthaltsqualität beeinträchtigt. Dieser Einschränkung der Naherholungsfunktion steht allerdings auch eine Aufwertung durch den Brückenschlag zwischen Lousberg(viertel) und Laurensberg für die Naherholung und den Fußgängerverkehr entgegen. Nach jetziger Kenntnislage sind die Eingriffe in die Natur vollständig ausgleichbar. Die Varianten B und C führen zu wesentlich höheren Kosten als die Variante A. Variante B ist die teuerste, die Variante A mit reduziertem Ausbaustandard mit Abstand die günstigste. Zusammenfassend ergeben sich zwei grundsätzliche Vorgehensweisen: • Radschnellweg in Richtung Norden erst ab Richterich, Variante A mit reduziertem Ausbaustandard als Anbindungsstrecke aus Richtung Innenstadt und Laurensberg, vergleichsweise geringe Kosten und geringe Umweltauswirkungen • Radschnellweg ab Aachen-Zentrum, gemäß den Varianten B oder C, vergleichsweise hohe Kosten und deutliche, aber ausgleichbare Umweltauswirkungen Es ist wahrscheinlich, dass das Land die 1. Lösung nicht als Radschnellweg fördert bzw. in seine Baulast übernimmt, da der Radschnellweg nicht bis in die Aachener Innenstadt geführt wird. Nur die Varianten B und C ergeben einen hochwertigen regionalen Radschnellweg, der attraktiv bis in die Aachener Innenstadt geführt wird. Angesichts der deutlichen Gewinne beim Radfahrtenpotential sind die ausgleichbaren Eingriffe in die Umwelt zu rechtfertigen. Für die endgültige Entscheidung zwischen B und C sind bei Variante B die Realisierbarkeit und die Kosten des Durchstichs durch die DB-Brücke an der Roermonder Straße sowie der Zugang an Tittardsfeld im Rahmen der Machbarkeitsstudie zu untersuchen. Abwägung und Empfehlung eines Trassenvorschlags für die weiteren Schritte der Machbarkeitsstudie Ingenieurbüro H. Berg & Partner GmbH Seite 20 von 77 2.2 Abschnitt 2: Richterich – Kohlscheid Auswahl einer Anbindungsvariante für Variante A im Bereich Richterich-Zentrum (ab Kreuzung Roermonder Straße/Horbacher Straße) Für die Hauptvariante A stehen im Ortsteil Richterich zwei mögliche Anbindungen zur Verfügung. 1. westlich der Roermonder Straße über die Horbacher Straße (Tempo 30) und Banker-Feld-Straße (Fahrradstraße) durch das geplante Wohngebiet Richtericher Dell, 2. über die Roermonder Straße und die geplante Umgehungsstraße Richtericher Dell (jeweils Zweirichtungsradweg). Zu 1. Bei einer Führung im Mischverkehr über die Horbacher Straße als Tempo 30 Strecke ist gerade zu Stoßzeiten, in denen die Straße stark frequentiert wird, mit vielen Konflikten zu rechnen. Diese Streckenführung erschließt Alt-Richterich und das geplante Wohngebiet Richtericher Dell, bindet jedoch Neu-Richterich mit seinen Geschäften und das Einkaufszentrum nicht an. Zu 2. Die Anbindung der Hauptvariante A über die Roermonder Straße bindet sowohl NeuRichterich als auch, wenn auch nur am Rande, das geplante Wohngebiet Richtericher Dell an und schafft damit eine direktere und zentralere Anbindung. Darüber hinaus ist bei einer Führung als eigenständiger Zweirichtungsradweg trotz Gewerbe- und Querverkehr im Bereich des Einkaufszentrums mit weniger Konflikten und einer höheren Fahrgeschwindigkeit zu rechnen. Empfohlen wird daher die Anbindungsvariante über die Roermonder Straße (2.). Falls die geplante Umgehungsstraße Richtericher Dell noch nicht gebaut wird, kann Abwägung und Empfehlung eines Trassenvorschlags für die weiteren Schritte der Machbarkeitsstudie Ingenieurbüro H. Berg & Partner GmbH Seite 21 von 77 die Anbindung vorab/alternativ über die Horbacher Straße erfolgen. Die Hauptvarianten B und C werden bis zum Abzweig der geplanten Umgehungsstraße ebenfalls über die Roermonder Straße angebunden. Abwägung und Empfehlung eines Trassenvorschlags für die weiteren Schritte der Machbarkeitsstudie Seite Ingenieurbüro H. Berg & Partner GmbH 22 von 77 Abschnitt 2: Richterich – Kohlscheid Variante A Streckenbeschreibung Kreuzung Roermonder Straße/Berensberger Straße – Roermonder Straße – geplante Umgehungsstraße – Banker-Feld-Straße – Bankerfeldstraße – Haus-Heyden-Straße – Kreuzung Haus-Heyden-Straße – An Vieslapp – Kreuzung Roermonder Straße/Voccartstraße (Anbindung geplanter RSW Heerlen: weiter Haus-Heyden-Straße bis Grenzübergang Slakstraat) Kenndaten Länge: 4,4 km Lichtsignalanlagen: 1* Bauwerke: 1 Unterführung* * Unterführung, wenn Abschnitt Kohlscheid-Herzogenrath, Variante B od. C, sonst Lichtsignalanlage Steigung/Gefälle: 4.400 m 0 m 0-3 % 3-5 % Kosten für diesen Abschnitt: 0 m >5% (grobe Kostenschätzung ± 30%) 3,7 Mio. EURO (inkl. Anbindungsstrecke 2) Führungsform / Maßnahmen • Roermonder Str. ab Berensberger Straße bis geplante Umgehungsstraße: teilweise Verbreiterung des vorhandenen Zweirichtungsradwegs, teilweise Neubau eines Zweirichtungsradweges nord-westl. der Roermonder Str. mit Unterführung unter der geplanten Umgehungsstraße Richtericher Dell mit separater Gehwegführung (teilweise auf vorh. Gehwegen) • geplante Umgehungsstraße ab Roermonder Str. bis Banker-Feld-Str.: Neubau eines Abwägung und Empfehlung eines Trassenvorschlags für die weiteren Schritte der Machbarkeitsstudie Seite Ingenieurbüro H. Berg & Partner GmbH 23 von 77 Zweirichtungsradweges mit separatem Gehweg • Banker-Feld-Straße ab geplanter Umgehungsstraße bis Ortseingang Bank: Neubau eines Zweirichtungsradweges mit separatem Gehweg • Bankerfeldstraße ab Ortseingang Bank über Haus-Heyden-Straße bis Kreuzung HausHeyden-Straße/An Vieslapp: Einrichtung einer Fahrradstraße • An Vieslapp ab Kreuzung Haus-Heyden-Str. bis Ende der Straße Am Vieslapp: Einrichtung einer Fahrradstraße oder Umgehung über Ackerflächen • ab Ende der Straße Am Vieslapp über Grünfläche bis Kreuzung Roermonder Str./Voccartstr.: Neubau eines Zweirichtungsradweges mit parallelem Gehweg • Anbindung geplanter RSW Heerlen: • Haus-Heyden-Straße ab Kreuzung Haus-Heyden-Straße/An Vieslapp bis Ortseingang Pannesheide: Neubau eines Zweirichtungsradweges mit parallelem Gehweg • Haus-Heyden-Str. von Ortseingang Pannesheide bis Ende Haus-Heyden-Str.: Einrichtung einer Fahrradstraße • Ab Ende Haus-Heyden-Str. bis Grenzübergang Slakstraat (NL): Neubau eines Zweirichtungsradweges mit parallelem Gehweg Ausgewählte Querschnitte Banker-Feld-Str. (Ortseingang Bank) Haus-Heyden-Str. (Höhe Bachstr.) An Vieslapp Infrastruktur Besondere Risiken: • Ausweisung der Haus-Heyden-Str. als Fahrradstraße möglich/attraktiv? Grunderwerb erforderlich: • Landwirtschaftliche Fläche Bauliche Maßnahmen: • Neubau Zweirichtungsradweg • Umgestaltung der Knoten im Bereich der Fahrradstraße(n) Parkraum: • ggf. Wegfall von Parkständen in der Straße An Vieslapp oder Umgehung über Ackerflächen Streckenabschnitte abweichend von den Kriterien für Radschnellwege Die Kriterien werden im gesamten Abschnitt eingehalten. Steigung Insgesamt steigungsarm. Abwägung und Empfehlung eines Trassenvorschlags für die weiteren Schritte der Machbarkeitsstudie Ingenieurbüro H. Berg & Partner GmbH Seite 24 von 77 Fahrgeschwindigkeit Attraktive Fahrgeschwindigkeit realisierbar. Umweltverträglichkeit Versiegelung: Durch den Neu- bzw. Ausbau in Teilabschnitten werden ca. 1,1 ha zusätzlich versiegelt. Schutzgut Tiere und Pflanzen: Es sind nur ca. 0,1 ha Biotopfläche mittlerer bis hoher Bedeutung betroffen. Bei der Querung des Amstelbaches ist nur von einer geringfügigen Beeinträchtigung der Bachaue auszugehen, da der Radweg entlang der geplanten Ortsumgehung Richterich nur etwas breiter angelegt wird. Die projektbedingten Auswirkungen auf nahrungssuchende planungsrelevante Vogelarten in den Außerortsabschnitten werden als nicht erheblich gewertet. Beeinträchtigungen planungsrelevanter Amphibien-, Reptilien- und Fledermausarten sind nicht zu erwarten. Schutzgut Boden: Böden mittlerer bis sehr hoher Bedeutung werden mit ca. 1,1 ha beansprucht. Zwischen Haus-HeydenStraße und Voccartstraße gibt es ggf. Beeinträchtigungen des Bodendenkmals Höckerlinie. Im Nahbereich zur Trasse befinden sich weiterhin zahlreiche Altlastenverdachtsflächen sowie zwei bergbaulich bedingte Altlastenverdachtsflächen. Schutzgut Wasser: Die Auswirkungen sind insgesamt gering. Da das anfallende Niederschlagswasser im Nahbereich des Radschnellwegs versickert werden kann, sind die Auswirkungen auf die Grundwasserneubildung gering. Auswirkungen der Querung des Amstelbaches ergeben sich in erster Linie durch die geplante Ortsumgehung Richterich mit geringen zusätzlichen Auswirkungen durch den Radschnellweg. Schutzgut Landschaft/Erholung: Die Auswirkungen sind gering. Beeinträchtigungen bei der Querung des Amstelbaches sind in erster Linie durch die geplante Umgehungsstraße Richterich gegeben mit nur geringen zusätzlichen Auswirkungen durch den Radschnellweg. Im Bereich Roermonder Straße/Voccartstraße kann das erlebniswirksame Bodendenkmal Westwall betroffen sein. Übrige Schutzgüter: Die Auswirkungen sind gering. Abwägung und Empfehlung eines Trassenvorschlags für die weiteren Schritte der Machbarkeitsstudie Ingenieurbüro H. Berg & Partner GmbH Seite 25 von 77 Potential Von der Ortsmitte um den Rathausplatz in Richterich wird eine direkte Verbindung in Richtung Herzogenrath-Pannesheide geschaffen. Die Streckenführung verläuft am Westrand von Kohlscheid und erschließt den Ortsteil Bank direkt. Dadurch wird insgesamt nur ein kleiner Bereich von Kohlscheid gut angebunden. Die Verbindung schafft in erster Linie gute Bedingungen für den Durchgangsverkehr in die Bereiche nördlich von Kohlscheid. Soziale Sicherheit Im ersten Abschnitt von der Kreuzung Banker-Feld-Straße/geplante Umgehungsstraße bis zum Ortseingang Bank ist die soziale Sicherheit durch fehlende Bebauung schwach. Im Anschluss führt die Strecke durchgängig durch Wohngebiete, so dass hier eine gute soziale Sicherheit gegeben ist. Verkehrliche Sicherheit (Kritische Punkte) • Keine kritischen Punkte Konfliktpotential • Verkehrsaufkommen in der Haus-Heyden-Str. zu Stoßzeiten • Haus-Heyden-Straße zwischen Bank und Pannesheide: Nutzung mit landwirtschaftlichem Verkehr • An Vieslapp: Wohnstraße Abwägung und Empfehlung eines Trassenvorschlags für die weiteren Schritte der Machbarkeitsstudie Seite Ingenieurbüro H. Berg & Partner GmbH 26 von 77 Abschnitt 2: Richterich – Kohlscheid Variante B Streckenbeschreibung Kreuzung Roermonder Straße/Berensberger Straße – Roermonder Straße – Kreuzung Roermonder Straße/Voccartstraße Kenndaten Länge: 4,4 km Lichtsignalanlagen: Steigung/Gefälle: 4.400 m 0 m 0-3 % 3-5 % 9 Bauwerke: 1 Unterführung Kosten für diesen Abschnitt: 0 m >5% (grobe Kostenschätzung ± 30%) 2,9 Mio. EURO (inkl. Anbindungsstrecke 2) Führungsform / Maßnahmen • Roermonder Str. ab Kreuzung Roermonder Straße/Berensberger Straße bis Dornkaulstr.: teilweise Verbreiterung des vorhandenen Zweirichtungsradwegs teilweise Neubau eines Zweirichtungsradweges nord-westl. der Roermonder Str. mit Unterführung unter der geplanten Umgehungsstraße Richtericher Dell mit separater Gehwegführung (teilweise auf vorh. Gehwegen) • Roermonder Straße ab Dornkaulstr. bis Kreuzung Roermonder Str./Voccartstr.: abschnittsweise Verbreiterung/Trennung der vorh. Fuß-/Radwege je nach Platzangebot Abwägung und Empfehlung eines Trassenvorschlags für die weiteren Schritte der Machbarkeitsstudie Seite Ingenieurbüro H. Berg & Partner GmbH 27 von 77 Ausgewählte Querschnitte Roermonder Str. (Kreuzung Horbacher Str.) Roermonder Str. (Höhe Rathausplatz) Roermonder Str. (Höhe Einkaufszentrum) Roermonder str. (Höhe Kohlscheider Str.) Roermonder Str. (Höhe Uersfeld) Roermonder Str. (Höhe TPH) Roermonder Str. (Höhe TPH) Roermonder Str. (Höhe Sportgelände) Roermonder Str. (Höhe Sportgelände) Infrastruktur Besondere Risiken: • keine Grunderwerb erforderlich: • Landwirtschaftliche Fläche Bauliche Maßnahmen: • Neu-/Ausbau Zweirichtungsradweg • ggf. Unterführung unter geplante Umgehungsstraße Richtericher Dell • Beidseitiger Umbau der Roermonder Str. in Kohlscheid auf • ggf. Unterführung unter die Roermonder Str. im Bereich Voccartstr. Parkraum: • Wegfall von bis zu ca. 70 Parkständen in Bereichen mit hohem Parkraumbedarf (Roermonder Straße in Kohlscheid) Streckenabschnitte abweichend von den Kriterien für Radschnellwege • Roermonder Straße im Bereich der Kreuzung nach Uersfeld: Breite des Zweirichtungsradweges von 4,00 m ist technisch nicht umsetzbar • Roermonder Str. ab Dornkaulstr. bis Voccartstr.: Breiten der Einrichtungsradwege nach Radschnellwegstandard technisch nicht umsetzbar. Abwägung und Empfehlung eines Trassenvorschlags für die weiteren Schritte der Machbarkeitsstudie Ingenieurbüro H. Berg & Partner GmbH Seite 28 von 77 Steigung Insgesamt steigungsarm. Fahrgeschwindigkeit Trotz der geringen Steigung kann aufgrund der vielen Konflikte auf großen Teilen der Strecke keine attraktive Fahrgeschwindigkeit erreicht werden. Umweltverträglichkeit Diese Variante der Streckenführung wurde in der Umweltverträglichkeitsstudie bisher nicht abschließend untersucht. Sie verläuft jedoch weitgehend im vorhandenen Straßenraum in dicht bebauten Bereichen bzw. außerorts in Bereichen, die in Teilen der Führung von Variante C vergleichbar sind. Daher wird für den Vergleich der Streckenvarianten die nachfolgende vereinfachte Betrachtung durchgeführt wird. Versiegelung: Durch den Neu- bzw. Ausbau in den Außerortsabschnitten etwa 0,2 ha Boden zusätzlich versiegelt. Schutzgut Tiere und Pflanzen: Es entfallen ca. 75 Straßenbäume entlang der Roermonder Straße. Es sind nur ca. 0,2 ha Biotopfläche mittlerer bis sehr hoher Bedeutung betroffen. Eine projektbedingte Beeinträchtigung von planungsrelevanten Tierarten ist nach jetzigem Kenntnisstand, u.a. wegen der hohen verkehrlichen Vorbelastungen entlang der Roermonder Straße, nicht zu erwarten. Schutzgut Boden: Böden mittlerer bis sehr hoher Bedeutung werden mit ca. 0,1 ha beansprucht. Schutzgut Landschaft/Erholung: Bei einem Eingriff in die linienhaften Gehölzbestände entlang der Roermonder Straße zwischen Richterich und Kohlscheid kann es zur Beeinträchtigung des Landschaftsbilds kommen. Übrige Schutzgüter: Die Auswirkungen sind insgesamt gering. Potential Wie in Variante A wird eine kurze Verbindung von der Ortsmitte in Richterich nach Herzogenrath-Pannesheide geschaffen. Dabei werden die Wohn- und Gewerbestandorte um die Ortsdurchfahrt der Roermonder Straße direkt angebunden. Die Wohn- und Einkaufsbereiche im östlichen Bereich um Kohlscheider Markt liegen außerhalb des näheren Einzugsbereichs. Soziale Sicherheit Die Streckenführung bietet insgesamt eine gute soziale Sicherheit durch die Führung entlang bebauter Wohn- bzw. Geschäftsstraßen. Lediglich im Streckenabschnitt zwischen Roder Weg und Ortseingang Kohlscheid ist die soziale Kontrolle durch fehlende Bebauung Abwägung und Empfehlung eines Trassenvorschlags für die weiteren Schritte der Machbarkeitsstudie Ingenieurbüro H. Berg & Partner GmbH Seite 29 von 77 schwach. Verkehrliche Sicherheit (Kritische Punkte) • • • • • Mehrere Einmündungen mit Gewerbeverkehr Hoher Querungsverkehr der Fußgänger (Bushaltestellen, Gewerbegebiet, etc.) Radverkehrsanlagen nicht in ausreichender Breite realisierbar Einbauten im Bereich der Geh-/Radwege Knotenpunkt Uersfeld mit freifließendem Rechtsabbiegerverkehr Konfliktpotential • Führung entlang hochbelasteter Straßen • Hohe Anzahl an Ampelanlagen • hohes Fußverkehrsaufkommen mit Querungen im Bereich Roermonder Str. nördlich der Dornkaulstr. • Viele Ein-/Ausfahrten, Ampeln, Bushaltestellen • Viel Quer- und Lieferverkehr • Einbauten (Masten, Stromkästen, etc.) auf den Geh-/Radwegen Abwägung und Empfehlung eines Trassenvorschlags für die weiteren Schritte der Machbarkeitsstudie Seite Ingenieurbüro H. Berg & Partner GmbH 30 von 77 Abschnitt 2: Richterich – Kohlscheid Variante C Streckenbeschreibung Kreuzung Roermonder Straße/Berensberger Straße – Roermonder Straße – Küppershofweg – Hasenwaldstraße – Wirtschaftsweg - Kämpchenstraße – Alter Bahndamm – Zellerstraße – Alte Bahn – Alter Bahndamm – Raiffeisenstraße – Mühlenstraße bis Kreuzung Mühlenstraße/Forensberger Straße Kenndaten Länge: 5,6 km Lichtsignalanlagen: Steigung/Gefälle: 5.600 m 0 m 0-3 % 3-5 % 1 Bauwerke: 2 Unterführungen Kosten für diesen Abschnitt: 0 m >5% (grobe Kostenschätzung ± 30%) 4,4 Mio. EURO (inkl. Anbindungsstrecke 2) Führungsform / Maßnahmen • Roermonder Str. ab Berensberger Straße bis Küppershofweg: teilweise Verbreiterung des vorhandenen Zweirichtungsradwegs, teilweise Neubau eines Zweirichtungsradweges nord-westl. der Roermonder Str. mit Unterführung unter der geplanten Umgehungsstraße Richtericher Dell mit separater Gehwegführung (teilweise auf vorh. Gehwegen) • Unterführung unter der Roermonder Str. zum Küppershofweg, weiter Hasenwaldstraße bis Kreuzung Hasenwaldstr./Wirtschaftsweg: Einrichtung einer Fahrradstraße • Wirtschaftsweg von Hasenwaldstraße über Kämpchenstraße und Alter Bahndamm bis Abwägung und Empfehlung eines Trassenvorschlags für die weiteren Schritte der Machbarkeitsstudie Seite Ingenieurbüro H. Berg & Partner GmbH • • • • • 31 von 77 Kreuzung Kircheichstraße/Zellerstraße: Ausbau des vorh. Wirtschaftsweges und Neubau eines Zweirichtungsradweges mit parallelem Gehweg Zellerstraße ab Kircheichstraße bis Kaiserstr.: Einrichtung einer Fahrradstraße Alte Bahn ab Kaiserstr. bis Ebertstr.: Verbreiterung des vorh. Weges zu einem Zweirichtungsradweg mit separatem Gehweg Alte Bahn ab Ebertstr. bis Weststr.: Einrichtung einer Fahrradstr. Alte Bahn ab Weststr. bis Raiffeisenstr.: bis zum Ende der Straße Alte Bahn Einrichtung einer Fahrradstraße, danach Verbreiterung des vorh. Radweges zu einem Zweirichtungsradweg mit separatem Gehweg Von Kreuzung Alter Bahndamm/Raiffeisenstraße über Raiffeisenstraße und Mühlenstraße bis Kreuzung Mühlenstraße/Forensberger Straße: Einrichtung einer Fahrradstraße Ausgewählte Querschnitte Küppershofweg Feldweg (Dornkaulstr.) Zellerstr. (Höhe Sportplatz) Alte Bahn (Bahndamm) Infrastruktur Besondere Risiken: • Kreisverkehr Alte Bahn/ Weststr. (beengte Verhältnisse) Grunderwerb erforderlich: • Landwirtschaftliche Fläche Bauliche Maßnahmen: • Unterführung der Roermonder Str. in Höhe Küppershofweg • Neubau Zweirichtungsradweg • 3 Kreisverkehre • Umgestaltung der Knoten im Bereich der Fahrradstraße(n) Parkraum: • Wegfall von bis zu ca. 10 Parkständen auf der Straße „Alte Bahn“ (Bereich mit hohem Parkraumbedarf) Streckenabschnitte abweichend von den Kriterien für Radschnellwege Die Kriterien werden im gesamten Bereich eingehalten. Steigung Insgesamt steigungsarm Fahrgeschwindigkeit Attraktive Fahrgeschwindigkeit realisierbar. Abwägung und Empfehlung eines Trassenvorschlags für die weiteren Schritte der Machbarkeitsstudie Ingenieurbüro H. Berg & Partner GmbH Seite 32 von 77 Umweltverträglichkeit Versiegelung: Insgesamt werden etwa 1,6 ha Boden zusätzlich versiegelt. Schutzgut Tiere und Pflanzen: Es entfallen ca. 0,2 ha Biotopfläche mittlerer bis sehr hoher Bedeutung. Im unmittelbaren Nahbereich des Radschnellwegs wurden überwiegend nahrungssuchende planungsrelevante Vogelarten festgestellt. In einem Abschnitt sind Brutreviere von Feldlerche, Grünspecht und Haussperling in der Bauphase betroffen. Die projektbedingten Auswirkungen sind als nicht erheblich zu werten. Auswirkungen auf Amphibien, Reptilien und Fledermäuse sind nach jetzigem Kenntnisstand nicht zu erwarten. Schutzgut Boden: Es kommt zum Verlust von ca. 1,0 ha Boden mit mittlerem bis sehr hohem Bodenwert. Schutzgut Landschaft/Erholung: Entlang der alten Bahntrasse nördlich der Kämpgenstraße ist teilweise eine erlebniswirksame Baum- bzw. Heckenreihe betroffen. Übrige Schutzgüter: Die Auswirkungen sind insgesamt gering. Potential Die zentralen Wohn- und Einkaufsbereiche im östlichen Bereich um den Kohlscheider Markt werden gut erschlossen. Der westliche Bereich um den Ortsteil Bank ist nicht angebunden. Ingesamt wird im Vergleich zu den Varianten A und B das größte Potential Kohlscheids erreicht. Für den Durchgangsverkehr in die Bereiche nördlich von Kohlscheid stellt die Streckenführung dagegen einen Umweg von ca. 1,2 km gegenüber den Varianten A und B dar. Soziale Sicherheit Die soziale Kontrolle ist im Bereich Uersfeld sowie auf den Wirtschaftswegen nicht immer gegeben. Verkehrliche Sicherheit (Kritische Punkte) • mehrere Einmündungen mit Gewerbeverkehr Konfliktpotential • Mitnutzung eines Teilstücks des Weißen Wegs (Spaziergänger + Reiter) • Strecken mit landwirtschaftlichem Verkehr • Lieferverkehr im Bereich Raiffeisenstr./Mühlenstr. Abwägung und Empfehlung eines Trassenvorschlags für die weiteren Schritte der Machbarkeitsstudie Ingenieurbüro H. Berg & Partner GmbH Seite 33 von 77 Abwägung für Abschnitt 2: Richterich - Kohlscheid Auswirkungen auf die Umwelt Aus Sicht der Umweltauswirkungen sind die Auswirkungen auf die Schutzgüter in allen Varianten relativ gering. Der weitgehende Verlust von Straßenbäumen und Grünstreifen in der Ortslage Kohlscheid bei Variante B führt dort jedoch zu einer erheblichen Beeinträchtigung des Ortsbilds. Daher wird die Ausführung der Varianten A oder C empfohlen. Potentialausschöpfung Alle Varianten gehen von der Ortsmitte in Richterich um den Rathausplatz aus und stellen die Verbindung von Herzogenrath-Pannesheide her. Dabei bieten die Varianten A und B einen kurzen direkten Weg, während Variante C einen Umweg von 1,2 km darstellt. Bei der Potentialerschließung bietet dagegen Variante C die besten Bedingungen, da die Wohn- und Einkaufsbereiche um den Kohlscheider Markt im näheren Einzugsbereich liegen. Aus den Berechnungen des Verkehrsmodells werden folgende Aussagen abgeleitet: • In Richtung Aachen ergeben sich für Variante A geringfügig höhere Radfahrerzahlen gegenüber Variante C. • In Richtung Norden (Herzogenrath, Kerkrade) bringt dagegen Variante C eine stärkere Nutzung. In der Betrachtung der Gesamtfahrtenzahlen ergeben sich jedoch kaum Unterschiede zwischen beiden Varianten. • Variante B lässt dagegen eine geringere Nutzung erwarten. Hier macht sich u.a. bemerkbar, dass entlang der Roermonder Straße in der Ortslage Kohlscheid die Anforderungen an einen Radschnellweg nicht erfüllt werden können und die Mängel im heutigen Radverkehrsangebot dort nur unzureichend ausgeräumt werden können. • Die größte Nutzung wird durch die Kombination der Varianten A und C erzielt. Infrastruktur Die Varianten A und B (Streckenlängen ~4,4 km) stellen direkte Führungen zwischen Richterich in Richtung Kerkrade und Herzogenrath dar. Die Variante C (~ 5,6 km) ist ca. 1,2 km länger und erschließt das Kohlscheider Zentrum. Alle Varianten werden als steigungsarm eingestuft. Die Varianten A und C umgehen jeweils westlich und östlich die hochbelastete Roermonder Straße in Kohlscheid (Variante B) und weisen entsprechend wenige ampelgesteuerte Kreuzungen (kurze Fahrzeit!) auf. Die Kriterien für Radschnellwege werden bei den Varianten A und C auf der gesamten Strecke erfüllt. Bei Variante B können diese trotz aufwendiger Umbaumaßnahmen und Inkaufnahme von Nutzungskonflikten durch den Wegfall von den gesamten Parkständen in den Nebenanlagen der Roermonder Straße im Kerngebiet Kohlscheid technisch nicht umgesetzt werden. Abwägung und Empfehlung eines Trassenvorschlags für die weiteren Schritte der Machbarkeitsstudie Ingenieurbüro H. Berg & Partner GmbH Seite 34 von 77 Die Variante B birgt aufgrund der innerstädtischen Nutzungskonflikte, der vielen Querungsstellen und unzureichenden Straßenraumbreiten verkehrliche Probleme. Mit den anderen Varianten werden sichere und attraktive Radverkehrsanlagen geschaffen. Kosten Variante B ist mit 2,9 Mio. € die günstigste. Variante C verursacht mit 4,4 Mio. € die höchsten Kosten. Variante A liegt mit 3,7 Mio. € in der Mitte. FAZIT Variante B hat mit Ausnahme der Kosten in allen Aspekten erhebliche Nachteile gegenüber den anderen Varianten. Sie ist daher als Bestandteil des Radschnellwegs nicht zu empfehlen. Dennoch bleibt die Roermonder Straße in der Ortslage eine wichtige Anbindungsstrecke an den Radschnellweg, da sie einen Bereich mit dichter Wohn- und Gewerbebebauung erschließt. Es wird empfohlen, über das Projekt Radschnellweg hinaus über hochwertige Radverkehrsanlagen auf dieser Straße eine gute Vernetzung von Kohlscheid und zum Radschnellweg anzustreben. Die Varianten A und C haben bei der Betrachtung der Gesamtfahrtenzahl und den Umweltauswirkungen nur geringe Unterschiede. Die Kosten der Variante C liegen jedoch um ca. 0,7 Mio. € höher. Die Variante A stellt nur in Verbindung mit der geplanten Ortsumgehung Richterich eine attraktive Radwegeverbindung dar. Sollte die Ortsumgehung umgesetzt werden, fehlt in erster Linie eine Radverkehrsanlage zwischen Haus-Heyden-Straße und Nieuwstraat unter Umgehung der Wohnstraße Am Vieslapp, um einen attraktiven Bypass zur Roermonder Straße zu schaffen. Mit einem reduzierten Ausbaustandard (Radverkehrsanlagen nach StVO und ERA) kann die direkte regionale Verbindung aus Richtung Aachen in Richtung Herzogenrath mit der guten Erschließungswirkung für Kohlscheid der Variante C ohne wesentlich höhere Kosten kombiniert werden. Zusammenfassend ergeben sich zwei grundsätzliche Vorgehensweisen: • Radschnellweg über Variante C mit einem reduziertem Ausbaukonzept für Variante A, mit höherem Potential und nicht wesentlich höheren Kosten, • Radschnellweg über Variante A mit einer direkten Verbindung zwischen der Roermonder Straße in Richterich und dem südlichen Ortseingang von Bank im Zuge der geplanten Ortsumgehung Richterich. Aufgrund der wesentlich besseren Potentialausschöpfung und der guten Erschließungswirkung für Kohlscheid wird Variante C zzgl. einem reduzierten Ausbaukonzept der Variante A (Radverkehrsanlage zwischen Haus-Heyden-Straße und Nieuwstraat) empfohlen. Abwägung und Empfehlung eines Trassenvorschlags für die weiteren Schritte der Machbarkeitsstudie Ingenieurbüro H. Berg & Partner GmbH Seite 35 von 77 Abschnitt 3: Kohlscheid - Herzogenrath 2.3 Abschnitt 2: Kohlscheid – Herzogenrath Auswahl einer Anbindungsvariante im Bereich Herzogenrath-Innenstadt Die Hauptvarianten A, B, C verbinden Kohlscheid mit dem Stadtgebiet Herzogenrath von Westen und von Süden aus. Im Stadtgebiet Herzogenrath stehen daher mehrere Führungen zum bzw. vom Bahnhof Herzogenrath zur Verfügung. Von Westen von der Aachener Straße (Hauptvariante A) kommend erfolgt der Anschluss entweder ab Kreuzung Aachener Str./Kleikstr./Schütz-von-Rode-Str. 1. über die Schützvon-Rode-Straße (Zweirichtungsradweg), Albert-Steiner-Straße, Uferstraße, Kleikstraße und Bahnhofstraße (jeweils Fahrradstraße, in Teilbereichen Tempo 10-Zone) oder 2. über die Kleikstraße und Bahnhofstraße (jeweils Fahrradstraße, in Teilbereichen Tempo 10Zone). Zu 1. Bei einer Führung über die Schütz-von-Rode-Straße ist zum einen ein umfassender Umbau mit Reduzierung der Fahrbahnbreite notwendig. Dies vermindert die Leistungsfähigkeit der Schütz-von-Rode-Straße für den Kfz-Verkehr. Zum anderen können auf dieser Strecke aufgrund mehrerer Lichtsignalanlagen und enger Kurven, größerem Gefälle sowie einer hohen Verkehrsdichte keine attraktiven Fahrzeiten erreicht werden. Zu 2. Die Führung über die Kleikstraße erhöht durch eine geradlinigere Führung ohne Lichtsignalanlagen sowie einer geringeren Verkehrsdichte die Attraktivität der Anbindungsstrecke. Jedoch können bergab hohe Radfahrgeschwindigkeiten erreicht Abwägung und Empfehlung eines Trassenvorschlags für die weiteren Schritte der Machbarkeitsstudie Ingenieurbüro H. Berg & Partner GmbH Seite 36 von 77 werden, was in Kurvenbereichen mit schlechter Sicht eine Gefährdung darstellt. Von Süden bzw. von der Bahnstrecke Aachen–Düsseldorf kommend (Hauptvarianten B und C) stehen ab der ehemaligen Maubachbrücke drei mögliche Anbindungen zur Verfügung. Westlich der Bahntrasse verbleibend entweder 1. über Hundforter Weg (Zweirichtungsradweg), Woperstraße, Kleikstraße, Bahnhofstraße (jeweils Fahrradstraße, in Teilbereichen Tempo 10-Zone) oder 2. über Hundforter Weg (Zweirichtungsradweg), Am Schürhof (Fahrradstraße) mit Brücke über die Schütz-von-Rode-Straße, Kleikstraße, Bahnhofstraße (jeweils Fahrradstraße, in Teilbereichen Tempo 10-Zone). 3. Eine Führung östlich der Bahntrasse über die Eisenbahnstraße (Zweirichtungsradweg), Wiesenstraße, Albert-Steiner-Straße, Uferstraße zur Bahnhofstraße (jeweils Fahrradstraße, in Teilbereichen Tempo 10-Zone). Zu 3. Bei einer Führung über die Woperstraße würde das Parken am Fahrbahnrand (alle Parkstände, ca. 35 St.) wegfallen. Der Parkraumbedarf wird in diesem Bereich als hoch eingestuft. Der weitere Verlauf über die Kleikstraße beinhaltet in beide Fahrtrichtungen größere Steigungsstrecken als bei den folgenden Anbindungsvarianten. Zu 4. Bei einer Führung über den Hundforter Weg mit Brücke über die Schütz-von-Rode-Straße und Weiterführung über die Straße Am Schürhof fallen insbesondere die aufwendigen baulichen Maßnahmen in beengten Verhältnissen der Brücke mit anschließender Rampe sowie die der Umgestaltung des Platzes Am Schürhof mit Reduzierung des Parkraums ins Gewicht. Darüber hinaus verläuft die Trasse durch einen Streuobstwiesenbereich, der ein Biotop mit hoher Bedeutung darstellt. Zu 5. Die Führung östlich der Bahntrasse bedingt den Neubau der Maubachbrücke oder alternativ eine Unterführung unter der Bahn und führt über die Eisenbahnstraße (Zweirichtungsradweg), Wiesenstraße, Albert-Steiner-Straße, Uferstraße zur Bahnhofstraße (jeweils Fahrradstraße, in Teilbereichen Tempo 10-Zone). Mit dem Neubau der Maubachbrücke bzw. einer Unterführung, mit getrenntem Geh- und Radschnellweg, wird die jüngst unterbrochene Verbindung nach Straß zum Pilgramsweg wiederhergestellt. Weiter führt die Strecke über die Eisenbahnstraße, Hundforter Benden und die Wiesenstraße. Auf der Wiesenstraße, ein Bereich mit geringem bis mittlerem Parkraumbedarf, würden einseitig 35 Parkstände entfallen. Durch diese Streckenführung kann eine relativ direkte und schnelle Anbindung an das Zentrum ohne größere Steigungen geschaffen werden. Nach jetzigem Ermessen wird daher zur Anbindung der Variante A die Führung über die Kleikstraße (1.) und zur Anbindung der Varianten B und C die Trasse über die Eisenbahnstraße und Wiesenstraße (5.) vorgeschlagen. Weiterhin kann bei einer Realisierung des Innenstadtkonzeptes der Stadt Herzogenrath, welches derzeit den Abriss und Neubau des Parkhauses in der Eisenbahnstraße vorsieht, zur Anbindung der Varianten B und C alternativ auch mit einer Weiterführung entlang der Abwägung und Empfehlung eines Trassenvorschlags für die weiteren Schritte der Machbarkeitsstudie Ingenieurbüro H. Berg & Partner GmbH Seite 37 von 77 Eisenbahnstraße und einer zu errichtenden Brücke über die Schütz-von-Rode-Straße eine direkte Anbindung an die Uferstraße geschaffen werden. Die Kriterien für einen Radschnellweg können im Bereich zwischen Kreisverkehr (Kleikstraße) und Bahnhof aufgrund der momentanen und künftigen Ausweisung als verkehrsberuhigter Geschäftsbereich (Tempo 10-Zone) nicht gänzlich eingehalten werden. Gleichwohl wird eine Verbesserung der verkehrlichen Situation durch die oben genannten Maßnahmen erzielt. Abwägung und Empfehlung eines Trassenvorschlags für die weiteren Schritte der Machbarkeitsstudie Seite Ingenieurbüro H. Berg & Partner GmbH 38 von 77 Abschnitt 3: Kohlscheid – Herzogenrath Variante A Streckenbeschreibung Kreuzung Roermonder Straße/Voccartstraße – Nieuwstraat – Aachener Straße – Kreuzung Aachener Straße/Schütz-von-Rode-Straße – Anbindungsstrecke Kenndaten Länge: 3,8 km Lichtsignalanlagen: Steigung/Gefälle: 3.300 m 0 m 500 m 0-3 % 3-5 % >5% 1 Bauwerke: keine Kosten für diesen Abschnitt: (grobe Kostenschätzung ± 30%) 6,4 Mio. EURO (inkl. Anbindungsstrecke 2) Führungsform / Maßnahmen • Roermonderstr. von Voccartstr. bis Kreisverkehr „Am Zollhaus“: Einrichtung einer Fahrradstraße • Nieuwstraat von Kreisverkehr „Am Zollhaus“ bis Roderlandbaan: entweder Verbreiterung der beidseitigen Einrichtungsradwege auf je 3,00 m oder Ausbau eines der beiden Einrichtungsradwege zu einem Zweirichtungsradweg mit 4,00 m Breite • Aachener Str. von Roderlandbaan bis Chorherrenweg: Umfahrung des EurodeBusiness-Centers über L233n und Chorherrenweg mit Neubau eines Zweirichtungsradweges • Aachener Str. von Eurode-Park bis Alte Str.: Einrichtung einer Fahrradstraße • Aachener Str. von Alte Str. bis Kreuzung Schütz-von-Rode-Str.: Neubau eines Abwägung und Empfehlung eines Trassenvorschlags für die weiteren Schritte der Machbarkeitsstudie Seite Ingenieurbüro H. Berg & Partner GmbH 39 von 77 Zweirichtungsradweges auf der nördl. Seite Ausgewählte Querschnitte Roermonder Str. (hinter Krz. Voccartstr.) Nieuwstraat (Richtung HZ) Nieuwstraat (Richtung AC) Aachener Str. (Höhe EBC) Aachener Str. (Höhe Maastrichter Str.) Infrastruktur Besondere Risiken: • keine Grunderwerb erforderlich: • nein Bauliche Maßnahmen: • Umbau und Neuordnung Parkplatz „Am Zollhaus“ und Zuwegung Kreisverkehr • Umbau und Neuordnung des Verkehrs in der Nieuwstraat • Umbau im Bereich EBC sowie Teilbereich Aachener Str. zwischen Alte Straße und Kreuzung Schütz-von-RodeStr. • Umgestaltung der Knoten im Bereich der Fahrradstraße(n) Parkraum: • Wegfall von bis zu ca. 200 Parkständen in Bereichen mit mittlerem bis hohem Parkraumbedarf (Nieuwstraat) Streckenabschnitte abweichend von den Kriterien für Radschnellwege Die Kriterien werden im gesamten Abschnitt eingehalten. Steigung Starke Steigung größer 6 % auf einer Länge von 400 m (Aachener Straße) Fahrgeschwindigkeit Herzogenrath in Richtung Aachen durch Steigung größer 6 % auf ca. 400 m wird die Fahrgeschwindigkeit bergauf enorm verringert; bergab muss aufgrund der Zufahrten die Geschwindigkeit ebenfalls gedrosselt werden (Bremsbereitschaft). Abwägung und Empfehlung eines Trassenvorschlags für die weiteren Schritte der Machbarkeitsstudie Ingenieurbüro H. Berg & Partner GmbH Seite 40 von 77 Umweltverträglichkeit Diese Variante der Streckenführung wurde in der Umweltverträglichkeitsstudie bisher nicht abschließend untersucht. Sie verläuft jedoch durchgehend im vorhandenen Straßenraum in dicht bebauten Bereichen, so dass für den Vergleich der Streckenvarianten die nachfolgende vereinfachte Betrachtung durchgeführt wird. Versiegelung: An der Nieuwstraat kommt es zu einer zusätzlichen Versiegelung im Bereich der heutigen Baumscheiben und Grünstreifen. Das genaue Ausmaß ist von der gewählten Lösung (Verbreiterung der beidseitigen Einrichtungsradwege von je ca. 1,90 m auf 3,00 m oder Ausbau eines der beiden Einrichtungsradwege zu einem Zweirichtungsradweg mit 4,00 m Breite) abhängig. Schutzgut Tiere und Pflanzen: Der Umbau des vorhandenen Straßenquerschnitts führt zu einem Verlust von bis zu 150 Straßenbäumen. Diese können erhalten werden, wenn auf die Erfüllung der Anforderungen für einen Radschnellweg verzichtet wird. Es sind keine Biotopflächen von mittlerer bis sehr hoher Bedeutung betroffen. Planungsrelevante Tierarten sind nach jetzigem Kenntnisstand nicht betroffen, Konflikte mit dem Artenschutz sind nicht zu erwarten, da bereits eine erhebliche Vorbelastung durch den Straßenverkehr gegeben ist. Schutzgut Boden: Schutzgut Wasser: Schutzgut Klima/Luft: Übrige Schutzgüter: Böden mittlerer bis sehr hoher Bedeutung sind kaum betroffen. Die Versiegelung von Baumscheiben und Grünstreifen führt zu einer geringeren örtlichen Versickerung. Das anfallende Niederschlagswasser muss über die Kanalisation abgeführt werden. An der Nieuwstraat führt der Verlust von Bäumen und Grünstreifen zu einer weiteren Erwärmung des umgebenden Siedlungsbereichs. Dieser ist durch die vorhandenen Versiegelungen vorbelastet. Es sind keine Auswirkungen zu erwarten. Potential Die Wohn- und Einkaufsbereiche um die Nieuwstraat auf der Kerkrader und Herzogenrather Seite werden gut angebunden. Die Herzogenrather Innenstadt wird von dort aus direkt erreicht. Wegen der langen und starken Steigung von dort bis zum EurodePark am nördlichen Ende der Nieuwstraat (über 6 % auf einer Länge von ca. 400 m) wird die Anbindungsattraktivität der Innenstadt stark eingeschränkt. Die Wohnbebauung auf der östlichen Seite der Ortsteile Straß und Kohlberg wird nicht direkt erreicht. Die Berechnungen des Verkehrsmodells weisen für das Prognosejahr 2025 folgende Wirkungen aus: • Zwischen Kohlscheid und Herzogenrath über alle Verbindungsstraßen in Höhe der Linie Abwägung und Empfehlung eines Trassenvorschlags für die weiteren Schritte der Machbarkeitsstudie Ingenieurbüro H. Berg & Partner GmbH Seite 41 von 77 Holzstraat – Pilgramsweg + 400 Radfahrten/Tag (= + 40 %) auf 1.400 Radfahrten/Tag Auf dem Radschnellweg selbst würden 400 Radfahrten/Tag stattfinden. • Zwischen Kohlscheid und Herzogenrath über alle Verbindungsstraßen unmittelbar südlich Schütz-von-Rode-Straße + 200 Radfahrten/Tag (= + 18 %) auf 1.300 Radfahrten/Tag Auf dem Radschnellweg selbst würden 650 Radfahrten/Tag stattfinden. Soziale Sicherheit Die soziale Sicherheit ist durch eine durchgehende Wohnbebauung gegeben. Verkehrliche Sicherheit (Kritische Punkte) • Bereich Eurode-Business-Center: enge Radien und dadurch auch schlechte Sichtverhältnisse • Aachener Str.: Zweirichtungsradweg mit Gefällestrecke, Zufahrten Konfliktpotential • Nieuwstraat/ obere Aachener Straße: Konflikte mit querenden Fußgängern und Verkehr zu den Parkplätzen • Wegfall von vielen Parkständen in Bereichen mit mittlerem bis hohem Parkraumbedarf (Nieuwstr., Aachener Str.) Abwägung und Empfehlung eines Trassenvorschlags für die weiteren Schritte der Machbarkeitsstudie Seite Ingenieurbüro H. Berg & Partner GmbH 42 von 77 Abschnitt 3: Kohlscheid – Herzogenrath Variante B Streckenbeschreibung (zzgl. Anbindungsstrecke) (zusätzlich Anbindung von Voccartstraße aus) – Forensberger Straße – westl. entlang Bahntrasse über Vegla-Deponie – ehemalige Maubachbrücke Kenndaten Länge: 3,5 km Lichtsignalanlagen: Steigung/Gefälle: 2.800 m 600 m 100 m 0-3 % 3-5 % >5% 0 Bauwerke: keine Kosten für diesen Abschnitt: (grobe Kostenschätzung ± 30%) 4,6 Mio. EURO (inkl. Anbindungsstrecke 5) Führungsform / Maßnahmen • Ab Forensberger Straße entlang der Bahntrasse bis Höhe ehem. Maubachbrücke: Neubau eines Zweirichtungsradweges westl. der Bahnstrecke mit Umfahrung des Bahnwärterhäuschens „Auf den Heggen“ oder Signalisierung der dortigen Engstelle und Umfahrung über die Vegla-Deponie • Fußgängerführung über bestehende (Wander-)Wege im Wurmtal bis Maubachbrücke • zusätzlich ab Voccartstraße Anbindung an die Führung entlang der Bahntrasse Abwägung und Empfehlung eines Trassenvorschlags für die weiteren Schritte der Machbarkeitsstudie Ingenieurbüro H. Berg & Partner GmbH Seite 43 von 77 Ausgewählte Querschnitte Bahntrasse Auf den Heggen (An der Bahntrasse) Infrastruktur Besondere Risiken: • Baugrund und Altlasten im Bereich der Vegla-Deponie noch zu untersuchen • Abschnittsweise Stützkonstruktion entlang Bahnstrecke notwendig • Beengte bzw. erschwerte Verhältnisse an der Bahnanlage • Besondere Sicherungsmaßnahmen während der Bauzeit entlang der Bahnanlage Grunderwerb erforderlich: • Ggf. im Bereich Auf den Heggen Bauliche Maßnahmen: • Neubau Zweirichtungsradweg entlang Bahnstrecke • 2 Bereiche mit Dammlage: Stützwände od. aufgeständerte Lösung Parkraum: • Nicht betroffen Streckenabschnitte abweichend von den Kriterien für Radschnellwege • Ggf. Engstelle am Bahnwärterhäuschen „Auf den Heggen“ Steigung Mit Anbindung an die Forensberger Straße größtenteils steigungsarm (< 3 %) bis auf kurze starke Steigung an der Rampe zur Brücke/Unterführung im Bereich ehem. Maubachbrücke sowie mittlere Steigung auf einer Länge von ca. 600 m auf der Eisenbahnstraße. Die Anbindung an die Voccartstraße ist hingegen sehr steil. Fahrgeschwindigkeit Attraktive Fahrgeschwindigkeit realisierbar. Umweltverträglichkeit Versiegelung: Durch den Neubau entlang der Bahnlinie werden etwa 1,1 ha Boden zusätzlich versiegelt. Schutzgut Tiere und Pflanzen: Es gehen ca. 1,0 ha Biotopfläche mittlerer bis sehr hoher Bedeutung als Lebensraum verloren. Die planungsrelevanten Vogelarten Mäusebussard, Sperber und Turmfalke sind in der Nähe der geplanten Abwägung und Empfehlung eines Trassenvorschlags für die weiteren Schritte der Machbarkeitsstudie Ingenieurbüro H. Berg & Partner GmbH Seite 44 von 77 Trasse festzustellen. Eine projektbedingte Beeinträchtigung lässt sich für diese durch übliche Vermeidungsmaßnahmen (Baumhöhlenkontrolle, Baufeldfreimachung außerhalb der Brutzeit) vermeiden. Bei den Reptilien und Amphibien wurden bisher keine planungsrelevanten Arten nachgewiesen. Die Untersuchung für Reptilien soll wiederholt werden, um eine höhere Aussagesicherheit zu erhalten. Eine kürzlich vorgelegte Untersuchung im Auftrag des BUND weist auf die nicht planungsrelevanten Arten Waldeidechse, Ringelnatter und Blindschleiche auf der ehemaligen Glashalde hin. Diese Untersuchung soll in die weiteren Betrachtungen einbezogen werden. Bei der Entnahme von Gehölzen könnten Fledermauslebensräume betroffen sein. Daher ist vorab eine konkrete Untersuchung auf einen Fledermausbesatz notwendig. Ggf. sind Ersatzquartiere zu schaffen. Insgesamt sind nach jetzigem Kenntnisstand keine anlagebedingten Konflikte mit dem Artenschutz zu erwarten. Eine Beleuchtung würde in den Neubauabschnitten entlang der Bahn zu betriebsbedingten Beeinträchtigungen von Lebensräumen wertgebender Vogelarten führen und soll daher vermieden werden. Die Linienführung verläuft mit Ausnahme des Bereichs der Glashalde direkt neben der Bahnstrecke, die eine Vorbelastung darstellt. In einem Abstand von bis 5,50 m ab Außenkante Oberleitungsmast befindet sich die Rückschnittzone der Bahn. Hier erfolgt durch die DB AG ein Rückschnitt des Grünbewuchses in einem regelmäßigen Turnus, so dass kein älterer Baumbestand entsteht. Der Radschnellweg einschließlich Bankettbereich verläuft nach dem jetzigen Kenntnisstand in diesem Rückschnittbereich. Nach jetziger Erkenntnis kann der Eingriff in älteren Baumbestand gering gehalten werden. Genauere Aussagen können erst nach einer exakten Vermessung im Rahmen der Entwurfsplanung erfolgen. Schutzgut Boden: Es kommt zum Verlust von ca. 0,6 ha Boden mit mittlerem bis sehr hohem Bodenwert. Der Radweg führt über eine Altlastenverdachtsfläche auf der Glashalde. Ggf. sind zahlreiche bergbaulich bedingte Tagesbrüche betroffen. Schutzgut Wasser: Es geht Infiltrationsfläche über einem Grundwasserleiter mittlerer Bedeutung verloren. Das anfallende Niederschlagswasser kann jedoch im Nahbereich des Radschnellwegs versickert werden, so dass die Auswirkungen auf die Grundwasserneubildung insgesamt als gering Abwägung und Empfehlung eines Trassenvorschlags für die weiteren Schritte der Machbarkeitsstudie Ingenieurbüro H. Berg & Partner GmbH Seite 45 von 77 anzusehen sind. Schutzgut Klima/Luft: Entlang der Bahntrasse gehen in einigen Abschnitten lufthygienisch wertvolle Gehölzbereiche verloren. Schutzgut Landschaft/ Erholung: Entlang der Bahntrasse gehen teilweise prägende Strukturelemente der westlichen Seitentäler der Wurm verloren. Die Trasse verläuft hier im Landschaftsschutzgebiet. Schutzgut Mensch: An der Straße Auf den Heggen gibt es an einer Engstelle zur Bahnlinie einen Konflikt mit einem Wohngebäude und dem dazugehörigen Wohnumfeld. Als Alternativen kommen die Umgehung des Hauses oder eine verkehrliche Regelung der Engstelle mit einer Lichtsignalanlage in Betracht. Schutzgut Kultur-/ Sachgüter: Östlich von Straß liegt der Radweg im Schutzbereich einer 110 KV Freileitung. Der Konflikt wird als gering bewertet, da bereits die Bahnlinie hier ebenfalls verläuft. Potential Es wird wie in Variante A eine direkte Anbindung an die Herzogenrather Innenstadt geschaffen. Durch die Führung entlang der Bahn bleibt die Steigung von Herzogenrath aus unter 3 %, so dass eine hohe Anbindungsattraktivität erreicht wird. Die Wohn- und Einkaufsbereiche um die Nieuwstraat erhalten keinen direkten Anschluss. Die Wohnbebauung auf der östlichen Seite der Ortsteile Straß und Kohlberg liegt im Einzugsbereich des Radschnellwegs. Die Berechnungen des Verkehrsmodells weisen für das Prognosejahr 2025 folgende Wirkungen aus: • Zwischen Kohlscheid und Herzogenrath über alle Verbindungsstraßen in Höhe der Linie Holzstraat – Pilgramsweg + 1.400 Radfahrten/Tag (= + 140 %) auf 2.400 Radfahrten/Tag Auf dem Radschnellweg selbst würden 1.600 Radfahrten/Tag stattfinden. • Zwischen Kohlscheid und Herzogenrath über alle Verbindungsstraßen unmittelbar südlich Schütz-von-Rode-Straße + 1.100 Radfahrten/Tag (= + 100 %) auf 2.200 Radfahrten/Tag Auf dem Radschnellweg selbst würden 1.600 Radfahrten/Tag stattfinden. Soziale Sicherheit Die soziale Sicherheit ist durch fehlende Bebauung und Beleuchtung sehr gering. Verkehrliche Sicherheit (Kritische Punkte) • Keine kritischen Punkte. Konfliktpotential • Führung in Landschaftsschutzgebiet, Bedenken durch Unterschriftenliste (257 Unterschriften) Abwägung und Empfehlung eines Trassenvorschlags für die weiteren Schritte der Machbarkeitsstudie Ingenieurbüro H. Berg & Partner GmbH Seite 46 von 77 • Schießstand neben Radschnellweg Abwägung und Empfehlung eines Trassenvorschlags für die weiteren Schritte der Machbarkeitsstudie Seite Ingenieurbüro H. Berg & Partner GmbH 47 von 77 Abschnitt 3: Kohlscheid – Herzogenrath Variante C Streckenbeschreibung (zzgl. Anbindungsstrecke) (zusätzlich Anbindung von Voccartstraße aus) – Forensberger Straße – westl. entlang Bahntrasse – ehemalige Maubachbrücke Kenndaten Länge: 3,5 km Lichtsignalanlagen: Steigung/Gefälle: 2.800 m 600 m 100 m 0-3 % 3-5 % >5% 0 Bauwerke: keine Kosten für diesen Abschnitt: (grobe Kostenschätzung ± 30%) 6,6 Mio. EURO (inkl. Anbindungsstrecke 5) Führungsform / Maßnahmen • Ab Forensberger Straße entlang der Bahntrasse bis Höhe ehem. Maubachbrücke: Neubau eines Zweirichtungsradweges westl. der Bahnstrecke mit Umfahrung des Bahnwärterhäuschens „Auf den Heggen“ oder Signalisierung der dortigen Engstelle • Fußgängerführung über bestehende (Wander-)Wege im Wurmtal bis Maubachbrücke • Zusätzlich ab Voccartstraße Anbindung an die Führung entlang der Bahntrasse Abwägung und Empfehlung eines Trassenvorschlags für die weiteren Schritte der Machbarkeitsstudie Ingenieurbüro H. Berg & Partner GmbH Seite 48 von 77 Ausgewählte Querschnitte Bahntrasse Auf den Heggen (An der Bahntrasse) Infrastruktur Besondere Risiken: • Abschnittsweise Stützkonstruktion entlang Bahnstrecke notwendig • Beengte bzw. erschwerte Verhältnisse an der Bahnanlage • Besondere Sicherungsmaßnahmen während der Bauzeit entlang der Bahnanlage Grunderwerb erforderlich: • Ggf. im Bereich Auf den Heggen Bauliche Maßnahmen: • Neubau Zweirichtungsradweg entlang Bahntrasse • 3 Bereiche mit Dammlage: Stützwände od. aufgeständerte Lösung • Neubau Maubachbrücke oder Unterführung Parkraum: • nicht betroffen Streckenabschnitte abweichend von den Kriterien für Radschnellwege • Ggf. Engstelle am Bahnwärterhäuschen „Auf den Heggen“ Steigung Mit Anbindung an die Forensberger Straße größtenteils steigungsarm (< 3 %) bis auf kurze starke Steigung an der Rampe zur Brücke/Unterführung im Bereich ehem. Maubachbrücke sowie mittlere Steigung auf einer Länge von ca. 600 m auf der Eisenbahnstraße. Die Anbindung an die Voccartstraße ist hingegen sehr steil. Fahrgeschwindigkeit Attraktive Fahrgeschwindigkeit realisierbar. Umweltverträglichkeit Versiegelung: Durch den Neubau entlang der Bahnlinie werden etwa 1,1 ha Boden zusätzlich versiegelt. Schutzgut Tiere und Pflanzen: Es gehen ca. 1,0 ha Biotopfläche mittlerer bis sehr hoher Bedeutung als Lebensraum verloren. Die planungsrelevanten Vogelarten Mäusebussard, Sperber und Turmfalke sind in der Nähe der geplanten Trasse festzustellen. Eine projektbedingte Abwägung und Empfehlung eines Trassenvorschlags für die weiteren Schritte der Machbarkeitsstudie Ingenieurbüro H. Berg & Partner GmbH Seite 49 von 77 Beeinträchtigung lässt sich für diese durch übliche Vermeidungsmaßnahmen (Baumhöhlenkontrolle, Baufeldfreimachung außerhalb der Brutzeit) vermeiden. Bei den Reptilien und Amphibien wurden bisher keine planungsrelevanten Arten nachgewiesen. Die Untersuchung für Reptilien soll wiederholt werden, um eine höhere Aussagesicherheit zu erhalten. Bei der Entnahme von Gehölzen könnten Fledermauslebensräume betroffen sein. Daher ist vorab eine konkrete Untersuchung auf einen Fledermausbesatz notwendig. Ggf. sind Ersatzquartiere zu schaffen. Insgesamt sind nach jetzigem Kenntnisstand keine anlagebedingten Konflikte mit dem Artenschutz zu erwarten. Eine Beleuchtung würde in den Neubauabschnitten entlang der Bahn zu betriebsbedingten Beeinträchtigungen von Lebensräumen wertgebender Vogelarten führen und soll daher vermieden werden. Die Linienführung verläuft direkt neben der Bahnstrecke, die eine Vorbelastung darstellt. In einem Abstand von bis 5,50 m ab Außenkante Oberleitungsmast befindet sich die Rückschnittzone der Bahn. Hier erfolgt durch die DB AG ein Rückschnitt des Grünbewuchses in einem regelmäßigen Turnus, so dass kein älterer Baumbestand entsteht. Der Radschnellweg einschließlich Bankettbereich verläuft nach dem jetzigen Kenntnisstand in diesem Rückschnittbereich. Nach jetziger Erkenntnis kann der Eingriff in älteren Baumbestand gering gehalten werden. Genauere Aussagen können erst nach einer exakten Vermessung im Rahmen der Entwurfsplanung erfolgen. Schutzgut Boden: Es kommt zum Verlust von ca. 0,6 ha Boden mit mittlerem bis sehr hohem Bodenwert. Ggf. sind zahlreiche bergbaulich bedingte Tagesbrüche betroffen. Schutzgut Wasser: Es geht Infiltrationsfläche über einem Grundwasserleiter mittlerer Bedeutung verloren. Das anfallende Niederschlagswasser kann jedoch im Nahbereich des Radschnellwegs versickert werden, so dass die Auswirkungen auf die Grundwasserneubildung insgesamt als gering anzusehen sind. Schutzgut Klima/Luft: Entlang der Bahntrasse gehen in einigen Abschnitten lufthygienisch wertvolle Gehölzbereiche verloren. Schutzgut Landschaft/ Erholung: Entlang der Bahntrasse gehen teilweise prägende Strukturelemente der westlichen Seitentäler der Wurm verloren. Die Trasse verläuft hier im Landschaftsschutzgebiet. Abwägung und Empfehlung eines Trassenvorschlags für die weiteren Schritte der Machbarkeitsstudie Ingenieurbüro H. Berg & Partner GmbH Seite 50 von 77 Schutzgut Mensch: An der Straße Auf den Heggen gibt es an einer Engstelle zur Bahnlinie einen Konflikt mit einem Wohngebäude und dem dazugehörigen Wohnumfeld. Als Alternativen kommen die Umgehung des Hauses oder eine verkehrliche Regelung der Engstelle mit einer Lichtsignalanlage in Betracht. Schutzgut Kultur-/ Sachgüter: Östlich von Straß liegt der Radweg im Schutzbereich einer 110 KV Freileitung. Der Konflikt wird als gering bewertet, da bereits die Bahnlinie hier ebenfalls verläuft. Potential Es wird wie in Variante A eine direkte Anbindung an die Herzogenrather Innenstadt geschaffen. Durch die Führung entlang der Bahn bleibt die Steigung von Herzogenrath aus unter 3 %, so dass eine hohe Anbindungsattraktivität erreicht wird. Die Wohn- und Einkaufsbereiche um die Nieuwstraat erhalten keinen direkten Anschluss. Die Wohnbebauung auf der östlichen Seite der Ortsteile Straß und Kohlberg liegt im Einzugsbereich des Radschnellwegs. Die Berechnungen des Verkehrsmodells weisen für das Prognosejahr 2025 folgende Wirkungen aus: • Zwischen Kohlscheid und Herzogenrath über alle Verbindungsstraßen in Höhe der Linie Holzstraat – Pilgramsweg + 1.400 Radfahrten/Tag (= + 140 %) auf 2.400 Radfahrten/Tag Auf dem Radschnellweg selbst würden 1.600 Radfahrten/Tag stattfinden. • Zwischen Kohlscheid und Herzogenrath über alle Verbindungsstraßen unmittelbar südlich Schütz-von-Rode-Straße + 1.100 Radfahrten/Tag (= + 100 %) auf 2.200 Radfahrten/Tag Auf dem Radschnellweg selbst würden 1.600 Radfahrten/Tag stattfinden. Soziale Sicherheit Die soziale Sicherheit ist durch fehlende Bebauung und Beleuchtung gering. Verkehrliche Sicherheit (Kritische Punkte) • Keine kritischen Punkte Konfliktpotential • Führung in Landschaftsschutzgebiet, Bedenken durch Unterschriftenliste (257 Unterschriften) • Schießstand neben Radschnellweg Abwägung und Empfehlung eines Trassenvorschlags für die weiteren Schritte der Machbarkeitsstudie Ingenieurbüro H. Berg & Partner GmbH Seite 51 von 77 Abwägung für Abschnitt 3: Kohlscheid - Herzogenrath Auswirkungen auf die Umwelt Die Varianten B und C führen zu erheblich größeren Umweltauswirkungen als Variante A, insbesondere bei Naturhaushalt und Landschaftsbild. Bei den Innenstadtanbindungen für die Varianten B und C bedeutet die Führungen über die Wiesenstraße die geringsten Eingriffe. Die Führung über Am Schürhof bedeutet voraussichtlich die größten Eingriffe. Bei Variante A hat die Untervariante mit reduziertem Ausbaustandard (s. „Infrastruktur“, „Kosten“) so gut wie keine Umweltauswirkungen. Aus Sicht der Umweltauswirkungen wird die Umsetzung von Variante A mit reduziertem Ausbaustandard empfohlen. Bei den Varianten B und C ist die Anbindung über die Wiesenstraße zu empfehlen. Potentialausschöpfung Aus Sicht der zu erreichenden Radverkehrspotentiale ergeben die Varianten B/C deutliche Vorteile. Die Zugewinne im Radverkehr sind in Variante A vergleichsweise gering. Infrastruktur Die Variante A ist mit 3,8 km die längste der drei Varianten und weist zwischen Schützvon-Rode-Straße und Eurode-Business-Center eine durchschnittliche Steigung von über 6% auf. Die Kriterien für Radschnellwege können im gesamten Abschnitt umgesetzt werden. Dies erfordert den Umbau der Nebenanlagen der Nieuwstraat und der oberen Aachener Straße und hat den Wegfall vieler Parkstände und nahezu aller Straßenbäume in der Nieuwstraat zur Folge. Bei einer Optimierung der Radverkehrsanlagen im Bestand (reduzierter Ausbau, NICHT Radschnellweg-Standard) können die Bäume und Parkstände ohne nennenswerte Potentialverluste erhalten bleiben. Die verkehrliche Sicherheit ist bis auf die Gefällestrecke und die vielen Zufahrten ausreichend gegeben. Die Varianten B (mit Umfahrung über die Vegla-Deponie) und C verbinden geradlinig Kohlscheid mit dem Herzogenrather Zentrum und führen auf beinahe der gesamten Strecke über neue Radverkehrsanlagen abseits des Kraftfahrzeugverkehrs. Beide Trassen sind bis auf die Rampen in Bauwerksnähe steigungsarm. Im Bereich des ehemaligen Bahnwärterhauses wird eine, für Radfahrer und Anwohner, verträgliche Lösung, bspw. durch eine Lichtsignalsteuerung oder einer Umfahrung der Engstelle angestrebt. Die Radwegeführung weitgehend abseits von Kraftfahrzeug- und Fußgängerverkehr gewährleistet eine zügige und sichere Befahrbarkeit, wenn insbesondere außerorts entlang der Bahnstrecke durch Beleuchtung und gute Sichtverhältnisse eine ausreichende soziale Sicherheit garantiert wird. Kosten Die Varianten A und C weisen mit 6,4 Mio. € bzw. 6,6 Mio. € die höchsten Kosten auf. Der Umbau der Nieuwstraat (Variante A) ist aufwändig und verbessert die Attraktivität für Radfahrer nicht deutlich, daher ist ein reduzierter Ausbau (0,7 Mio. €) zielführender. Abgesehen von einem reduzierten Ausbau der Variante A ohne Radschnellweg-Standard stellt die Variante B die günstigste Lösung dar. Abwägung und Empfehlung eines Trassenvorschlags für die weiteren Schritte der Machbarkeitsstudie Ingenieurbüro H. Berg & Partner GmbH Seite 52 von 77 FAZIT Nur in den Varianten B und C profitiert Herzogenrath-Mitte von der Anbindung an den Radschnellweg. Trotz Umfahrung des Bereichs um die Nieuwstraat werden insgesamt erheblich mehr Radfahrten/Tag gegenüber Variante A gewonnen. Die Nieuwstraat kann in diesen Varianten durch einen verbesserten Anschluss an die Pannesheider Straße mit verhältnismäßig geringem Aufwand als gute Anbindungsstrecke in Richtung des Radschnellwegs nach Kohlscheid zusätzlich genutzt werden. Perspektivisch kann in Kombination mit einer zukünftigen schnellen Radroute von Herzogenrath-Mitte nach Merkstein eine regionale Radwegeachse entstehen, die alle drei Herzogenrather Stadtteile Kohlscheid, Herzogenrath und Merkstein miteinander verbindet. Nur mit den Varianten B und C kann diese Achse auch für Radfahrten über HerzogenrathMitte hinaus wirksam werden. Die Varianten B und C führen zu deutlichen Eingriffen in die Umwelt. Diese konzentrieren sich auf einen Bereich, in dem teilweise durch die unmittelbar parallel laufende Bahnstrecke Vorbelastungen bestehen. Nach jetziger Kenntnislage sind die Eingriffe vollständig ausgleichbar. Variante C verursacht bei einer nahezu gleichen Streckenführung wie Variante B mit Abstand die höchsten Kosten. Die Variante B ist preiswerter als die Variante A, führt demgegenüber zu wesentlich höheren Kosten als die Variante A mit reduziertem Ausbaustandard. Zusammenfassend ergeben sich zwei grundsätzliche Vorgehensweisen: • Radschnellweg von Aachen bis Pannesheide, Nieuwstraat als Anbindungsstrecke nach Norden gemäß Variante A mit reduziertem Ausbaustandard, vergleichsweise geringe Kosten und geringe Umweltauswirkungen • Radschnellweg von Aachen bis Herzogenrath-Mitte mit Streckenführung gemäß Variante B oder C in diesem Abschnitt, optional Weiterführung als schnelle Radroute bis Merkstein möglich, vergleichsweise hohe Kosten und deutliche, aber ausgleichbare Umweltauswirkungen Es ist wahrscheinlich, dass das Land die 1. Lösung nicht als Radschnellweg fördert bzw. in seine Baulast übernimmt, da der Radschnellweg das Herzogenrather Zentrum nicht anbindet. Nur die Variante B ergibt einen hochwertigen regionalen Radschnellweg, der auch Herzogenrath-Mitte attraktiv anbindet und Teil einer späteren hochwertigen Radwegeachse für alle drei Herzogenrather Stadtteile sein kann. Angesichts der deutlichen Gewinne beim Radfahrtenpotential sind die ausgleichbaren Eingriffe in die Umwelt zu rechtfertigen. Abwägung und Empfehlung eines Trassenvorschlags für die weiteren Schritte der Machbarkeitsstudie Seite Ingenieurbüro H. Berg & Partner GmbH 53 von 77 2.4 Abschnitt 4: Richterich – Locht Variante A Streckenbeschreibung Kreuzung Roermonder Straße/Horbacher Straße – Grünenthaler Straße – Gierstraße – Vetschauer Weg – Silberpatweg – Avantisallee – Anschlussstraße Buitenring – Grenzübergang Locht Kenndaten Länge: 5,6 km Lichtsignalanlagen: Steigung/Gefälle: 5.600 m 0 m 0-3 % 3-5 % 0 Bauwerke: keine Kosten für diesen Abschnitt: 0 m >5% (grobe Kostenschätzung ± 30%) 1,7 Mio. EURO Führungsform / Maßnahmen • Grünenthaler Str. von Kreuzung Horbacher Straße/Grünenthaler Straße bis Gierstraße: Einrichtung einer Fahrradstraße Abwägung und Empfehlung eines Trassenvorschlags für die weiteren Schritte der Machbarkeitsstudie Seite Ingenieurbüro H. Berg & Partner GmbH 54 von 77 • Gierstraße von Grünenthaler Str. bis Vetschauer Weg: Einrichtung einer Fahrradstraße • Vetschauer Weg von Gierstraße bis Silberpatweg: Neubau eines Zweirichtungsradweges nördl. der Fahrbahn • Silberpatweg von Vetschauer Weg bis Avantisallee: Verbreiterung des vorh. Weges zu einem Zweirichtungsradweg mit separatem Gehweg • Avantisallee über Anschlussstraße Buitenring bis Grenzübergang Locht: Verbreiterung der vorhandenen Radwege zu einem Zweirichtungsradweg Ausgewählte Querschnitte Horbacher Str. (Alt-Richterich) Grünenthaler Str. Avantisallee Avantisallee Vetschauer Weg (Höhe Am Gut Bau) Silberpatweg Infrastruktur Besondere Risiken: • keine Grunderwerb erforderlich: • Landwirt. Fläche Bauliche Maßnahmen: • Neu-/Ausbau Zweirichtungsradweg • Umgestaltung der Knoten im Bereich der Fahrradstraße(n) Parkraum: • Nicht betroffen Streckenabschnitte abweichend von den Kriterien für Radschnellwege Die Kriterien werden im gesamten Abschnitt eingehalten. Steigung Insgesamt steigungsarm. Fahrgeschwindigkeit Attraktive Fahrgeschwindigkeit realisierbar, bis auf • die Kreuzungen Horbacher Str./Grünenthaler Str. und Grünenthaler Str./Gierstr. (enge Radien) Abwägung und Empfehlung eines Trassenvorschlags für die weiteren Schritte der Machbarkeitsstudie Ingenieurbüro H. Berg & Partner GmbH Seite 55 von 77 Umweltverträglichkeit Diese Variante der Streckenführung wurde in der Umweltverträglichkeitsstudie bisher nicht abschließend untersucht. Die Einschätzung der Umweltauswirkungen erfolgt danach zunächst vorläufig und muss, wenn diese Variante als Streckenführung erwogen werden sollte, noch näher untersucht werden. Versiegelung: Zwischen Richterich und Locht (Grenze) wird etwa 0,8 ha Fläche zusätzlich versiegelt. Schutzgut Tiere und Pflanzen: Der Radschnellweg verläuft in einem bisher verhältnismäßig störungsarmen Offenlandbereich, in dem Brutreviere der planungsrelevanten Vogelarten Kiebitz und Feldlerche betroffen sein könnten. Vorhandene Biotopflächen werden kaum berührt. In Teilbereichen führt die Strecke am Rande von Ausgleichsflächen für Avantis entlang, ohne dass diese betroffen sind. Planungsrelevante Amphibien- und Reptilienarten sind nach jetziger Kenntnislage nicht betroffen. Projektbedingte Beeinträchtigungen des Feldhamsters können vermieden werden. Ein Konflikt mit dem Artenschutz ist nicht zu erwarten. Schutzgut Boden: Es gehen etwa 0,8 ha Böden von mittlerer bis sehr hoher Bedeutung in den neu versiegelten Bereichen verloren. Schutzgut Landschaft/Erholung: Das Landschaftsbild wird durch die Verbreiterung der vorhandenen Wirtschaftswege relativ gering verändert. Übrige Schutzgüter: Es sind nur geringe Auswirkungen zu erwarten. Potential Der Bereich Alt-Richterich, der westliche Teil des geplanten Wohngebiets Richtericher Dell und das Gewerbegebiet Avantis werden direkt erschlossen. Horbach wird nicht angebunden. Für die Anbindung an Locht (Grenze) mit Weiterführung Richtung Heerlen bedeutet die Streckenführung von Richterich aus einen längeren Umweg. Die Berechnungen des Verkehrsmodells weisen für das Prognosejahr 2025 folgende Wirkungen aus: • Zwischen Richterich und Avantis wird der Radschnellweg mit nur 250 Radfahrten/Tag nur sehr wenig genutzt. Hier macht sich ein geringes Potential von Avantis sowie wegen des Umwegs eine geringe Attraktivität für die Verkehrsbeziehung von Richterich über die Grenze bemerkbar. • Zwischen Avantis und Locht (Grenze) werden mehr als 1.000 Radfahrten/Tag auf dem Radschnellweg erzielt. Eine genauere Analyse zeigt, dass hier weniger die Verkehre aus dem Gebiet Avantis eine Rolle spielen, sondern aus dem Bereich Bocholtz. Soziale Sicherheit Von Richterich aus bis zum Bereich Vetschau ist die soziale Sicherheit durch Wohnbebauung relativ hoch. Der überwiegende Teil der Strecke ab Vetschau ist jedoch als sozial eher unsicher zu bewerten, da unbebaut. Abwägung und Empfehlung eines Trassenvorschlags für die weiteren Schritte der Machbarkeitsstudie Ingenieurbüro H. Berg & Partner GmbH Seite 56 von 77 Verkehrliche Sicherheit (Kritische Punkte) • enge Radien an den Kreuzungen Horbacher Str./Grünenthaler Str. und Grünenthaler Str./Gierstr., dadurch schlechte Sicht Konfliktpotential • Verkehrsaufkommen zu Stoßzeiten im Bereich des Kindergartens (Grünenthaler Str.) Abwägung und Empfehlung eines Trassenvorschlags für die weiteren Schritte der Machbarkeitsstudie Seite Ingenieurbüro H. Berg & Partner GmbH 57 von 77 Abschnitt 4: Richterich – Locht Variante B Streckenbeschreibung Kreuzung Roermonder Straße/Horbacher Straße – Horbacher Straße – Grenzübergang Locht Kenndaten Länge: 4,7 km Lichtsignalanlagen: Steigung/Gefälle: 4.700 m 0 m 0-3 % 3-5 % 1 Bauwerke: keine Kosten für diesen Abschnitt: 0 m >5% (grobe Kostenschätzung ± 30%) 1,9 Mio. EURO Führungsform / Maßnahmen • Horbacher Straße von Roermonder Straße bis Banker-Feld-Straße: Einrichtung Tempo Abwägung und Empfehlung eines Trassenvorschlags für die weiteren Schritte der Machbarkeitsstudie Seite Ingenieurbüro H. Berg & Partner GmbH 58 von 77 30 • Horbacher Straße von Banker-Feld-Straße bis Ortseingang Horbach: Verbreiterung des vorh. Geh-/Radweges zu einem Zweirichtungsradweg mit separatem Gehweg • in der Ortslage Horbach: Einrichtung Tempo 30 • Horbacher Str. ab Ortsausgang bis Grenzübergang Locht: Neubau eines Zweirichtungsradweges östl. der Horbacher Str., Fußgänger werden auf vorh. Gehweg geführt Ausgewählte Querschnitte Horbacher Str. (Alt-Richterich) Grünenthaler Str. Vetschauer Weg (Höhe Am Gut Bau) Silberpatweg Infrastruktur Besondere Risiken: • Tempo 30 in Alt-Richterich und Horbach wg. Bundesstraße realisierbar? (zu prüfen) Grunderwerb erforderlich: • Landwirtschaftliche Fläche Bauliche Maßnahmen: • Neu-/Ausbau Zweirichtungsradweg Parkraum: • nicht betroffen Streckenabschnitte abweichend von den Kriterien für Radschnellwege Die Kriterien werden im gesamten Abschnitt eingehalten. Steigung Insgesamt steigungsarm. Fahrgeschwindigkeit Attraktive Fahrgeschwindigkeit realisierbar. Umweltverträglichkeit Diese Variante der Streckenführung wurde in der Umweltverträglichkeitsstudie bisher nicht abschließend untersucht. Die Einschätzung der Umweltauswirkungen erfolgt danach zunächst vorläufig und muss, wenn diese Variante als Streckenführung erwogen werden sollte, noch näher untersucht werden. Versiegelung: Zwischen Richterich und Locht (Grenze) wird etwa 1,4 ha Fläche zusätzlich versiegelt. Schutzgut Tiere und Pflanzen: Es gehen keine Biotopflächen mittlerer bis sehr hoher Bedeutung verloren. Abwägung und Empfehlung eines Trassenvorschlags für die weiteren Schritte der Machbarkeitsstudie Ingenieurbüro H. Berg & Partner GmbH Seite 59 von 77 Im unmittelbaren Umfeld der Streckenführung wurden die wertgebenden Vogelarten Dorngrasmücke, Goldammer und Haussperling nachgewiesen. Die Strecke verläuft jedoch straßenbegleitend östlich der Horbacher Straße in einem größtenteils vorbelasteten Landschaftsraum. Ein Konflikt mit dem Artenschutz ist nicht zu erwarten. Kurz vor der Realisierung ist eine Kartierung für den Feldhamster durchzuführen. Im Bedarfsfall können die Tiere rechtzeitig auf geeignete Ackerflächen umgesiedelt werden. Projektbedingte Beeinträchtigungen des Feldhamsters können vermieden werden. Planungsrelevanten Arten von Amphibien und Reptilien sind nach jetzigem Kenntnisstand nicht betroffen. Schutzgut Boden: Es gehen etwa 1,1 ha Böden von mittlerer bis sehr hoher Bedeutung in den neu versiegelten Bereichen verloren. Schutzgut Klima/Luft und Kultur-/Sachgüter: Südlich von Horbach ist das Bodendenkmal Höckerlinie betroffen. Es sind nur geringe Auswirkungen zu erwarten. Schutzgut Landschaft/Erholung: Eine Beeinträchtigung des Landschaftsbilds wird wegen der Anlage des Radschnellwegs östlich der straßenbegleitenden Gehölzstrukturen weitgehend vermieden. Übrige Schutzgüter: Es sind keine oder nur geringe Auswirkungen zu erwarten. Potential Der Bereich Alt-Richterich, das geplante Wohngebiet Richtericher Dell und Horbach werden direkt erschlossen. Das Gewerbegebiet Avantis liegt außerhalb des direkten Einzugsbereichs. Die Berechnungen des Verkehrsmodells weisen für das Prognosejahr 2025 folgende Wirkungen aus: • Zwischen Richterich und Locht (Grenze) wird der Radschnellweg außerorts von etwa 450 bis 550 Radfahrten/Tag genutzt. Die Anbindung von Horbach erschließt damit ein größeres Potential als die von Avantis in Variante A. • Die Verkehrsbeziehung zwischen Bocholtz und Locht wird nicht wie in Variante A verbessert. Soziale Sicherheit Zwischen den Ortslagen Richterich, Horbach und Locht ist die soziale Sicherheit als gering zu bewerten. Durch die Führung entlang der L231 besteht jedoch eine höhere Sicherheit als auf den Feldwegen (Variante A). Abwägung und Empfehlung eines Trassenvorschlags für die weiteren Schritte der Machbarkeitsstudie Ingenieurbüro H. Berg & Partner GmbH Seite 60 von 77 Verkehrliche Sicherheit (Kritische Punkte) • Keine kritischen Punkte. Konfliktpotential • Tempo 30 in Alt-Richterich und Horbach realisierbar, da Bundesstraße? (zu prüfen) Abwägung und Empfehlung eines Trassenvorschlags für die weiteren Schritte der Machbarkeitsstudie Ingenieurbüro H. Berg & Partner GmbH Seite 61 von 77 Abwägung für Abschnitt 4: Richterich - Locht Auswirkungen auf die Umwelt In beiden Varianten sind die Auswirkungen auf die Schutzgüter relativ gering. In beiden Varianten kann insbesondere die Versiegelung von Boden durch eine Verringerung der Ausbaubreite auf 3,00 m bis 3,50 m sowie Verzicht auf einen eigenen Gehweg reduziert werden. Potentialausschöpfung In beiden Varianten ergibt sich eine vergleichsweise geringe Nutzung des Radschnellwegs. Hier machen sich die bisher noch schwach ausgeprägten grenzüberschreitenden Verkehrsbeziehungen sowie das geringe Verkehrsaufkommen in Horbach und Avantis bemerkbar. Ein Ausbau mit den Breiten gemäß den Anforderungen an einen Radschnellweg ist nicht erforderlich, um die angestrebte Attraktivitätssteigerung zu erzielen. Variante B mit direkter Verbindung über Horbach erreicht von deutscher Seite aus die größeren Potentiale und entspricht einer direkten regionalen Verbindung über die Grenze. Für die Verbindung von Bocholtz nach Locht (Grenze) ist den niederländischen Partnern der Ausbau einer Anbindungsstrecke zum Radschnellweg in Richtung Heerlen zu empfehlen. Infrastruktur Die Variante A ist mit 5,6 km deutlich länger als Variante B mit 4,8 km. Variante B verbindet geradlinig Alt-Richterich mit dem Grenzübergang Locht und wird entlang der Horbacher Straße geführt. Aus verkehrstechnischer Sicht verfügt Variante A über qualitätsvolle Radverkehrsanlagen entsprechend den Kriterien für Radschnellwege. Bei Variante B ist die Ausweisung der Ortsdurchfahrt in Horbach und Alt-Richterich als Tempo-30-Strecke aufgrund der Einstufung als Landesstraße (L231) fraglich. Kosten Beide Varianten liegen (A=1,7 Mio. € und B=1,9 Mio. €) in etwa auf einem Preisniveau. Für die beiden Varianten werden keine Bauwerke benötigt. Es bedarf den Erwerb von landwirtschaftlich genutzten Flächen. FAZIT Aufgrund der etwas besseren Potentialausschöpfung und der geraden Linienführung zwischen Richterich und Heerlen und der Anbindung Horbachs wird die Weiterverfolgung der Variante B empfohlen. Abwägung und Empfehlung eines Trassenvorschlags für die weiteren Schritte der Machbarkeitsstudie Ingenieurbüro H. Berg & Partner GmbH Seite 62 von 77 3 ANBINDUNGSSTRECKEN Der Radschnellweg Euregio verbindet als direkte Nord-Süd-Achse Aachen, Richterich, Kohlscheid, Heerlen, Kerkrade und Herzogenrath. Neben der Direktheit dieser überregionaler Radwegeverbindungen sind für die künftige Entwicklung des Radverkehrs schnelle Anbindungen vom Radschnellweg in die an der Strecke liegenden Stadtteile und zu den großen Frequenzgebern der Campus-Areale wichtig. Daher ist in der Machbarkeitsstudie über die detaillierte Streckenfindung zwischen Herzogenrath und Aachen hinaus eine Zieltrasse vom Radschnellweg zum Campus-Melaten bzw. CampusWest aufzuzeigen. Aus den bisherigen Ergebnissen aus Bürgerbeteiligung, Verkehrsuntersuchungen und Potentialanalyse werden in diesem Kapitel zudem weitere wichtige Radwegeverbindungen benannt, die aufgrund der vielen Quellen und Ziele perspektivisch in Bezug auf Verkehrssicherheit und Reisezeitvorteile ausgebaut werden sollten. • • • • • Anbindung Aachen – Laurensberg Anbindung Campus Melaten/Campus West Anbindung Gewerbegebiet Kohlscheid Anbindung Kerkrade (Nieuwstraat) Anbindung Herzogenrath Merkstein Abwägung und Empfehlung eines Trassenvorschlags für die weiteren Schritte der Machbarkeitsstudie Ingenieurbüro H. Berg & Partner GmbH Seite 63 von 77 Anbindung Aachen-Laurensberg Der Stadtteil Aachen-Laurensberg wird mittig vom Radschnellweg erschlossen. Die Führung auf dem höher gelegenen Bahndamm bedingt, dass die Bereiche im Stadtteilzentrum von Laurensberg mit intensiven Besatz an Einzelhandelsgeschäften nicht niveaufrei zu erreichen sind. Auch die westlich der Roermonder Straße gelegenen Wohngebiete und Gewerbegebiete entlang der Schurzelter Straße sowie Walkmühlenstraße können über eine Anbindung an den Radschnellweg von der durchgängigen Führung auf dem Radschnellweg profitieren. Für die Anbindung des Stadtteils Aachen-Laurensberg ergeben sich für die Fahrtrichtung in Richtung Norden sowie Süden 3 Anbindungen an den Radschnellweg: Anbindung 1: Fahrtrichtung Aachen-Laurensberg nach Aachen-Innenstadt Richtung Aachen-Innenstadt verläuft diese Anbindung von Laurensberg ab der Einmündung Schurzelter Straße zunächst über die Roermonder Straße und ab der Einmündung mit dem Toldedoring alternativ über die Henricistraße bzw. die stark befahrene Roermonder Straße. Aufgrund der extremen Steigungsverhältnisse bei Anbindung 2 bietet es sich an, in Fahrtrichtung Aachen-Innenstadt gemäß Anbindung 1 die Route über die Henricistraße als höherwertige Radroute umzugestalten. Die Führung ab Laurensberg verläuft zunächst über Schutzstreifen entlang der Roermonder Straße und ab der Einmündung Schurzelter Straße auf einem separaten Radweg auf westlicher Seite der Fahrbahn. In Fahrtrichtung Innenstadt ist die Route über die Henricistraße als Rechtsabbieger ohne Querung der Fahrbahn geplant. Die Weiterführung in die Innenstadt erfolgt über die Straßenzüge Henricistraße sowie Kühlwetterstraße und Kruppstraße und mündet an der Rückseite der RWTH-Mensa auf den bestehenden Radschnellweg an der Turmstraße. Abwägung und Empfehlung eines Trassenvorschlags für die weiteren Schritte der Machbarkeitsstudie Ingenieurbüro H. Berg & Partner GmbH Seite 64 von 77 Für den gesamten Streckenzug ist die Ausweisung als Fahrradstraße vorgesehen. Die Streckenführung basiert im Wesentlichen auf der reduzierten Variante A im Abschnitt Aachen – Richterich. Dort sind weitere Merkmale der Route in Hinblick auf Konfliktpotentiale, Steigungsverhältnisse und Kosten detailliert beschrieben. Die Kriterien für einen Radschnellweg können in diesem innerstädtischen Bereich zum einen wegen der fehlenden Straßenbreiten, der geringen Radien in den Einmündungsbereichen sowie Überlagerung der Nutzungen nicht gänzlich eingehalten werden. Die Ausweisung der Route als Fahrradstraße schafft aber eine deutliche Verbesserung der Verbindung zwischen Aachen-Laurensberg und Aachen-Innenstadt, so dass hiermit eine höherwertige Radverbindung geschaffen wird. Anbindung 2: Fahrtrichtung Aachen-Innenstadt nach Aachen-Laurensberg Mit einer Anbindung von Laurensberg über den Radschnellweg entlang des Bahndamms wird eine Radverbindung entlang eines verkehrsarmen Korridors über die Rütscher Straße zum Ponttor geschaffen. Die Anbindung 3 über die Straße Tittardsfeld ist für diese Fahrtrichtung zu umwegig und deshalb unattraktiv. Hier ist die Anbindung über die Schloss-Rahe-Straße mit der Nutzung und Umgestaltung des vorhandenen Fußweges zum Bahndamm vorgesehen. Die Steigungsverhältnisse auf diesem Teilstück von 130 m sind für den ungeübten Radfahrer unattraktiv, so dass sich diese Anbindung in erster Linie als Gefällestrecke zur Abfahrt vom Radschnellweg auf dem Bahndamm in Richtung Laurensberg anbietet. Zur Weiterführung in Richtung Laurensberg ist die Ausweisung der Schloss-Rahe-Straße von der Bahnunterführung bis zur Roermonder Straße vorgesehen. An der Roermonder Straße schließt sich die Anbindung an das vorhandene Radnetz mit den Schutzstreifen auf der Fahrbahn an. Konfliktpotential ist an folgenden Bereichen vorhanden Hohe Geschwindigkeit im Einmündungsbereich vom Bahndamm auf die SchlossRahe-Straße • Querung der Fahrbahn Roermonder Straße im Einmündungsbereich mit der Schloss-Rahe-Straße Die Nutzung der Rampe von der Schloss-Rahe-Straße zum Bahndamm für Radverkehr erfordert eine Verbreiterung der Rampe. Für mobilitätsbeeinträchtigte Menschen stellt alternativ die Schaffung eines Zugangs mit Aufzug für Fußgänger und Radfahrer eine attraktive Möglichkeit zur Anbindung an den Naherholungsbereich und den Radschnellweg auf dem Bahndamm dar. • Zur Trennung von Rad- und Fußverkehr sind sowohl bauliche Maßnahmen als auch Markierungsmaßnahmen vorgesehen. Eingriffe in den bestehenden Baumbestand entlang der Böschung sind durch die Verbreiterung und Nivellierung der Rampe in größerem Maße vorhanden. Abwägung und Empfehlung eines Trassenvorschlags für die weiteren Schritte der Machbarkeitsstudie Ingenieurbüro H. Berg & Partner GmbH Seite 65 von 77 Anbindung 3: Laurensberg in Fahrtrichtung Aachen-Richterich sowie HerzogenrathKohlscheid Für die Verknüpfung soll von der Schloßparkstraße aus eine Anbindung an den Radschnellweg über die vorhandene Straße Tittardsfeld erfolgen. Die Straße dient im Wesentlichen zur Erschließung der Wohngebiete westlich der Straße. Auf eine Länge von 410 Meter wird ein Höhenunterschied von über 10 Meter überwunden. Die Steigungen sind mit teilweise über 4% zwar spürbar, aber insgesamt durch die langgestreckte Führung auch für wenig geübte Radfahrer zu bewältigen. Die Planungen sehen für das Teilstück die Einrichtung einer Fahrradstraße vor. Die Stellplätze in den Nebenanlagen der Fahrbahn bleiben von den Planungen unberührt. Die Weiterführung der Anbindung in Richtung Roermonder Straße sowie Rathausstraße erfolgt über die Schlossparkstraße auf einem Teilstück von 160 Meter. Im dem gesamten Streckenabschnitt besteht ein hohes Konfliktpotential durch • Querende Fußgänger • ÖPNV-Linienverkehr • Einmündungen vom Einkaufszentrum/Banken Um das Konfliktpotential zu reduzieren, ist für den Teilbereich die Begrenzung der Höchstgeschwindigkeit auf Tempo 30 vorgesehen. Die Stellflächen an der südlichen Fahrbahn können als Längsparkstellplätze erhalten bleiben. Ab dem Knotenpunkt Rathausstraße sind an der Roermonder Straße beidseitig Radschutzstreifen - abgesetzt neben den Stellflächen für den Kfz-Verkehr - vorhanden. Straßenbegleitgrün sowie Baumpflanzungen sind in dem Abschnitt nicht vorhanden, so dass hierbei keine Auswirkungen zu erwarten sind. Der Streckenabschnitt erfüllt nicht die Anforderungskriterien für einen Radschnellweg, doch wird mit den geplanten Maßnahmen eine höherwertige Radinfrastruktur als Anbindung für den Radschnellweg geschaffen. Abwägung und Empfehlung eines Trassenvorschlags für die weiteren Schritte der Machbarkeitsstudie Ingenieurbüro H. Berg & Partner GmbH Seite 66 von 77 Anbindung Campus Melaten/Campus West Das Potential der Universitätscampi West und Melaten und des dazugehörigen Uniklinikums werden durch den Radschnellweg nicht direkt erschlossen. Eine Anbindung ist daher sinnvoll. Im Vergleich zur Streckenführung über den Stadtteil Aachen-Hörn weist eine Anbindung über eine Linienführung im Stadtteil Laurensberg geringere Steigungsverhältnisse auf. Die vorgesehene Anbindung des Campus Melaten an den Radschnellweg verläuft ab der Roermonder Straße über die Schurzelter Straße. Auf der Schurzelter Straße ist die Wegnahme von Parkplätzen notwendig, um Radverkehrsanlagen zu schaffen. In der weiterführenden Planung muss geprüft werden, ob die entfallenen Parkplätze durch eine Parkfläche am Knotenpunkt Schurzelter Straße/Süsterfeldstraße zu ersetzen sind. Die dazu benötigten Flächen müssten hierfür über Grunderwerb gesichert werden. Mit dem derzeitigen Ausbau des Knotenpunktes Schurzelter Straße/Süsterfeldstraße zu einem Kreisverkehr wird die Vorfahrtsregelung am Knotenpunkt aufgehoben. Damit geht eine Reduzierung der Kfz-Geschwindigkeit mit erhöhter Sicherheit für den Radverkehr. Direkt hinter der Bahnunterführung führt der Sörenweg entlang eines Umspannwerkes. Aufgrund des ausreichenden Platzangebotes und zur Trennung vom Fußverkehr soll hier ein Zweirichtungsradweg angelegt werden. Der Weg wird weiter westlich parallel zur Bahntrasse und dann an der Abfahrt vom Pariser Ring wieder auf den Sörenweg geführt. Im Bereich der Bahnstrecke ist hierzu der Kauf von Grundstücken notwendig. westlich des Abwägung und Empfehlung eines Trassenvorschlags für die weiteren Schritte der Machbarkeitsstudie Ingenieurbüro H. Berg & Partner GmbH Seite 67 von 77 Kreisverkehres Seffenter Weg/Forckenbeckstraße trifft der Sörenweg auf den Seffenter Weg, von wo aus es 2 Möglichkeiten zur Weiterführung gibt. Anbindung 1: Erschließung des Campusareals über die Sommerfeldstraße Auf dem Seffenter Weg zwischen der Einmündung und der Sommerfeldstraße sind Radschutzstreifen vorhanden. In der Sommerfeldstraße ist ein Zweirichtungsradweg mit einem parallelen Gehweg vorgesehen, um bei dem hohen Verkehrsaufkommen von Fußgängern zwischen den hier angesiedelten Instituten eine konfliktarme Führung zu gewährleisten. Problematisch ist hierbei die soziale Sicherheit, welche in den Abendstunden nicht mehr gewährleistet werden kann, da im näheren Umkreis keine Wohnbebauung oder Geschäfte vorhanden sind. Anbindung 2: Erschließung des Campusareals und des Uniklinikums über die Forckenbeckstraße Aufgrund der schon bestehenden Radschutzstreifen auf der Forckenbeckstraße sind für diese Alternative nur geringe Umbaumaßnahmen notwendig. Auf dem gesamten Streckenabschnitt sind Radschutzstreifen vorhanden, die zwar nicht dem Standard eines Radschnellweges entsprechen, aber als Verbindungsstrecke dienen können. Ab der Einmündung Forckenbeckstraße/Pauwelsstraße ist aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens an PKW die Anlage eines Zweirichtungsradweges nördlich der Fahrbahn geplant. Wie bei der Anbindung A ist die soziale Sicherheit in den Abendstunden deutlich reduziert. Anbindung Campus West Im Rahmen der zu planenden Anbindung ist auch die Erweiterung zum Campus West zu prüfen. Abwägung und Empfehlung eines Trassenvorschlags für die weiteren Schritte der Machbarkeitsstudie Ingenieurbüro H. Berg & Partner GmbH Seite 68 von 77 Anbindung Gewerbegebiet Kohlscheid Die Wohn- und Gewerbestandorte entlang der Roermonder Straße in Kohlscheid werden durch den Radschnellweg nicht direkt erschlossen. Die empfohlene Trasse des Radschnellwegs verläuft parallel östlich der hochbelasteten Roermonder Straße. Für die Anbindung der Roermonder Straße in Kohlscheid an den Radschnellweg ergeben sich 4 Möglichkeiten: Anbindung 1: Südlich des Gewerbegebiets von bzw. nach Richterich Von bzw. nach Richterich erfolgt die direkte Anbindung des oben genannten Bereichs ab der geplanten Unterführung zum Küppershofweg über Radverkehrsanlagen der Roermonder Straße. Ab der Unterführung sind es ca. 1.000 m Geh- und Radweg bis zum Ortseingang Kohlscheid. In der Ortslage selber verfügt die Roermonder Straße über beidseitige Einrichtungsradwege. Der vorhandene Straßenraum lässt eine Verbreiterung der Einrichtungsradwege kaum bzw. nur mit erheblichem baulichen Aufwand zu. Die Steigungen in diesem Bereich sind mit Werten zwischen 0% und 3% als komfortabel einzustufen. In der Ortslage wird empfohlen, die Einbauten in den Nebenanlagen (Ampelmasten, Stromkästen, etc.) neu zu ordnen bzw. die Nebenanlagen frei von Hindernissen zu gestalten. Im Bereich zwischen Kohlscheid und Richterich sind Maßnahmen zur Vermeidung der Blendwirkung des Radverkehrs vom Kraftfahrzeugverkehr auf der Roermonder Straße zu treffen und der vorhandene Geh- und Radweg zu sanieren. Die hohe Anzahl an lichtsignalgesteuerten Knoten, die Breiten der Einrichtungsradwege sowie die Einbauten (Ampelmasten, Stromkästen, etc.) in den Nebenanlagen genügen Abwägung und Empfehlung eines Trassenvorschlags für die weiteren Schritte der Machbarkeitsstudie Ingenieurbüro H. Berg & Partner GmbH Seite 69 von 77 den Anforderungen an Radschnellwege nicht. Es können jedoch mittels der erwähnten Empfehlungen bessere Radverkehrsanlagen im Gewerbegebiet Kohlscheid und eine hochwertige Radverbindung nach Richterich geschaffen werden. Anbindung 2: Östlich des Gewerbegebiets von bzw. nach Kohlscheid-Zentrum Nach Osten ist eine Anbindung des Gewerbegebiets zum Radschnellweg über die Kaiserstraße bereits vorhanden. Die Kaiserstraße verfügt über beidseitige Radverkehrsanlagen und verläuft entlang des Technologieparks Herzogenrath (TPH) und beherbergt die gleichnamige Carsharing Station. Anbindung 3: Östlich des Gewerbegebiets von bzw. nach Kohlscheid-Zentrum Eine weitere östliche Anbindung des Gewerbegebiets zum Radschnellweg kann über die Weststraße erfolgen. Die Weststraße ist eine Landesstraße und verfügt, im Gegensatz zur Kaiserstraße, über keine Radverkehrsanlagen. Um die Attraktivität für Radfahrer zu steigern bzw. eine hochwertige Anbindung an den Radschnellweg herzustellen, ist zu prüfen, ob eine Radverkehrsführung mit der aktuellen Kraftfahrzeugnutzung verträglich ist. Anbindung 4: Nordöstlich des Gewerbegebiets von bzw. nach Herzogenrath Über die Feldstraße ist eine 350 m lange Anbindungsstrecke an den Radschnellweg von der Roermonder Straße bis zur Mühlenstraße vorhanden. Die Feldstraße ist zwischen Roermonder Straße und Raiffeisenstraße eine Einbahnstraße und wird vom Kfz-Verkehr von der Roermonder Straße aus befahren. Für den Radverkehr ist die Gegenrichtung freigegeben. Da die Feldstraße als Tempo-30-Strecke bereits ausgewiesen ist, sind keine weiteren Radverkehrsanlagen notwendig, um diese Anbindungsstrecke für den Radverkehr attraktiv zu gestalten. Die Anbindung der Feldstraße an die Mühlenstraße sollte verbessert werden. Abwägung und Empfehlung eines Trassenvorschlags für die weiteren Schritte der Machbarkeitsstudie Ingenieurbüro H. Berg & Partner GmbH Seite 70 von 77 Anbindung Nieuwstraat (Radnetz NL-Kerkrade) Der Radschnellweg Aachen - Herzogenrath stößt im Bereich HZ-Pannesheide auf niederländischer Seite auf ein gut ausgebautes Radnetzsystem. Die Nieuwstraat führt entlang von Wohn- und Geschäftsbereichen von der Grenze D-NL auf direktem Wege nach Kerkrade. Mit der Anbindung der Verkehre aus Kerkrade nach HerzogenrathKohlscheid und weiter in Richtung Aachen werden somit Potentiale auf den Radschnellweg gebunden. Seit dem Umbau der Nieuwstraat in den 1990er Jahren verfügt die Nieuwstraat über separate Bordsteinradwege auf jeder Seite der Fahrbahn. Der Ausbauzustand entspricht in Hinblick auf die Fahrbahnoberfläche (Pflaster) und Breiten zwar nicht den Kriterien für Radschnellwege, doch kann die Nieuwstraat ohne weitere bauliche Maßnahmen auf niederländischer Seite als höherwertige Radwegeverbindung eingestuft werden und somit die östlichen Stadteile von Kerkrade an den Radschnellweg anbinden. Erforderlich ist jedoch eine bessere Anbindung Richtung Roermonder Straße am südlichen Kreisverkehr Nieuwstraat/ Am Zollhaus. Abwägung und Empfehlung eines Trassenvorschlags für die weiteren Schritte der Machbarkeitsstudie Ingenieurbüro H. Berg & Partner GmbH Seite 71 von 77 Anbindung Herzogenrath-Merkstein Die Planungen für den Radschnellweg Aachen - Herzogenrath sehen am Zielpunkt die Verknüpfung mit dem Bahnhof Herzogenrath vor. Mit einer Verlängerung des Radschnellweges in Richtung Nord-Osten zum Stadtteil Merkstein kann zum einen ein weiteres Potential für den Radschnellweg gewonnen werden und zum anderen der Radschnellweg eine innerstädtische Verbindung zwischen den verschiedenen Stadtteilen in Herzogenrath über Kohlscheid, Straß, Mitte bis Merkstein schaffen. Mit der Weiterführung des Radschnellweges kann darüber hinaus eine Anbindung des Abwägung und Empfehlung eines Trassenvorschlags für die weiteren Schritte der Machbarkeitsstudie Ingenieurbüro H. Berg & Partner GmbH Seite 72 von 77 Schulzentrums Merkstein auf einem separaten Radweg abseits des Kfz-Verkehrs realisiert werden. Für die Weiterführung des Radweges ist folgender Streckenzug geplant: Bahnhofstraße – Bicherouxstraße – ehemaliges Vetrotex-Gelände – nördlich des soziokulturellen Zentrums Klösterchen – Kreuzung der Willibrordstraße nördlich von Hausnummer 109 – über landwirtschaftliche Flächen nördlich des Sportplatzes – Kreuzung der Marie-Juchacz-Straße – über landwirtschaftliche Flächen bis zur Geilenkirchener Straße Hausnummer 233 - Kreisverkehr Geilenkirchener Straße Die Führungsformen für die einzelnen Streckenabschnitte sind folgender Auflistung zu entnehmen: • Bahnhofstraße vom Bahnhof bis Bicherouxstraße: Umgestaltung zu Fahrradstraße (hier wird der Rendezvous-Punkt vom Busverkehr angefahren) • Bicherouxstraße von Bahnhofstraße bis ehemaliges Vetrotex-Gelände: Führung auf dem vorhandenen Radweg • Vetrotex-Gelände Bicherouxstraße bis Willibrordstraße: Neubau eines Zweirichtungsradweges mit Neubau einer Unterführung unter der Willibrordstraße • Zwischen Willibrordstraße und Marie-Juchacz-Straße: Neubau eines Zweirichtungsradweges über landwirtschaftliche Fläche zwischen der Wohnbebauung und dem Sportplatz • Zwischen Marie-Juchacz-Straße und Kreisverkehr Geilenkirchener Straße/K5: Neubau eines Zweirichtungsradweges über landwirtschaftliche Flächen nördlich der Geilenkirchener Straße Hausnummer 233 • Geilenkirchener Straße von Kreisverkehr mit der K5 bis Noppenberger Straße: Neubau eines Zweirichtungsradweges auf der nord-westlichen Seite der Fahrbahn Die Maßnahmen sehen in weiten Teilen den Neubau – als Zweirichtungsradweg - vor Entlang der Geilenkirchener Straße reichen die Fahrbahnbreiten nicht aus, so dass bestehende Stellflächen im Straßenraum reduziert werden müssen. Grunderwerb ist im Bereich des ehemaligen Vetrotex-Gelände sowie der landwirtschaftlichen Flächen zwischen Herzogenrath-Mitte und Merkstein erforderlich. Die baulichen Maßnahmen sind aufgrund der Neuanlage der Trasse in weiten Teilen des Streckenabschnittes sowie der Brücke über die Willibrordstraße als umfangreich zu bewerten. Die separate Führung ermöglicht eine sichere Verkehrsführung und ist somit ideal für die Erschließung des Schulzentrums Merkstein geeignet. Lediglich in der Weiterführung entlang der Geilenkirchener Straße ist die Führung parallel zur hoch belasteten L 232 weniger attraktiv. Abwägung und Empfehlung eines Trassenvorschlags für die weiteren Schritte der Machbarkeitsstudie Ingenieurbüro H. Berg & Partner GmbH Seite 73 von 77 4 EMPFEHLUNG Die Empfehlung für die Linienführung des Radschnellwegs ist aus den Abwägungen für die Abschnitte Aachen – Richterich, Richterich – Kohlscheid, Kohlscheid – Herzogenrath, und Richterich – Locht abgeleitet. Folgend werden die empfohlenen Strecken mit Ausnahme des Ausbaus der möglichen Anbindungsstrecken zusammengestellt und beschrieben. Streckenbeschreibung (ab Aachen) Wüllnerstraße (Aachen Zentrum) – Turmstraße – Rütscher Straße – Alter Bahndamm – Kreuzung Roermonder Straße/Berensberger Straße (Anschlüsse Richtung Locht und Herzogenrath) (Richtung Locht) Kreuzung Roermonder Straße/Berensberger Straße – Horbacher Straße – Grenzübergang Locht (Anschluss an geplanten Radschnellweg Heerlen) (Richtung Herzogenrath) Kreuzung Roermonder Straße/Berensberger Straße – Roermonder Straße (Richterich) – Küppershofweg – Hasenwaldstraße – Feldweg – Kämpchenstraße – Alter Bahndamm – Zellerstraße – Alte Bahn – Raiffeisenstraße – Mühlenstraße – Forensberger Straße – Feldweg (Anschlüsse Richtung Kerkrade und Herzogenrath) Abwägung und Empfehlung eines Trassenvorschlags für die weiteren Schritte der Machbarkeitsstudie Seite Ingenieurbüro H. Berg & Partner GmbH 74 von 77 (Richtung Kerkrade) Feldweg – Pannesheider Straße – Haus-Heyden-Straße – Slakstraat (Anschluss an geplanten Radschnellweg Heerlen) (Richtung Herzogenrath) Feldweg – Bahnstrecke Aachen-D’dorf – Eisenbahnstraße – Wiesenstraße Mühlenstraße – Forensberger Straße – Albert-Steiner-Straße – Uferstraße – Kleikstraße – Bahnhofstraße (Anschluss Herzogenrath Zentrum) Kenndaten Länge: 17,7 km Lichtsignalanlagen: 6 Steigung/Gefälle: Bauwerke: 6 (4 Über-/ 2 Unterquerungen) Gesamtkosten Radschnellweg: 16.300 m 1.300 m 100 m 0-3 % 3-5 % >5% (grobe Kostenschätzung ± 30%) 20,0 Mio. EURO Führungsform • 100 m [ 1%] Umweltspur • 4.100 m [23%] Fahrradstraße • 1.450 m [ 8%] Tempo-30-Strecke • 12.050 m [68%] Zweirichtungsradweg Ausgewählte Querschnitte Wüllnerstraße (Höhe Super C) Wüllnerstraße (Höhe Audimax) Turmstraße Rütscher Str. (Höhe ehem. Bunker) Alter Bahndamm (vor Schlossparkstr.) Alter Bahndamm (vor Schlossparkstr.) Alter Bahndamm (Übergang Tittardsfeld) Bahnstrecke AC-D’dorf (Blickrichtung Tittardsfeld) Abwägung und Empfehlung eines Trassenvorschlags für die weiteren Schritte der Machbarkeitsstudie Seite Ingenieurbüro H. Berg & Partner GmbH 75 von 77 Horbacher Str. (Alt-Richterich) Grünenthaler Str. Vetschauer Weg (Höhe Am Gut Bau) Roermonder Straße (Berensberger Straße) Roermonder Straße (Richterich) Roermonder Straße (Richterich) Roermonder Straße (Kohlscheider Straße) Küppershofweg Feldweg (Dornkaulstr.) Zellerstr. (Höhe Sportplatz) Alte Bahn (Bahndamm) Feldweg Bahntrasse Auf den Heggen (An der Bahntrasse) Maubachbrücke (Neubau) Eisenbahnstraße Wiesenstraße Albert-Steiner-Straße Kleikstraße Bahnhofstraße Bahnstrecke AC-D’dorf (Blickrichtung Richterich) Silberpatweg Abwägung und Empfehlung eines Trassenvorschlags für die weiteren Schritte der Machbarkeitsstudie Ingenieurbüro H. Berg & Partner GmbH Seite 76 von 77 Infrastruktur Besondere Risiken: • Baugrundverhältnisse im Bereich der Brücken (Toledoring und Kohlscheider Str., Schlossparkstr.) sind noch zu prüfen • Kreisverkehr Alte Bahn/ Weststr. (beengte Verhältnisse) • Tempo 30 in Alt-Richterich und Horbach wg. Bundesstraße realisierbar? (zu prüfen) • Baugrund und Altlasten im Bereich der Vegla-Deponie noch zu untersuchen • Abschnittsweise Stützkonstruktion entlang Bahnstrecke notwendig • Besondere Sicherungsmaßnahmen während der Bauzeit entlang der Bahnanlage Grunderwerb erforderlich: • Landwirtschaftliche Fläche • ggf. im Bereich Tittardsfeld • ggf. im Bereich Auf den Heggen Bauliche Maßnahmen: • 6 Ingenieurbauwerke (für Radfahrer u. Fußgänger) • Ausbau Bahndamm unter Berücksichtigung der Belange anderer Verkehrsteilnehmer (Parkweg Weißer Weg) • Neu-/Ausbau Zweirichtungsradweg • Beleuchtung entlang des Bahndamms prüfen • Teilw. Schutzmaßnahmen entlang der Bahnstrecke • Umbau Kreuzung Roermonder Str./Horbacher Str. (Konflikt Bushaltestellen) • Umgestaltung der Kreuzungen im Bereich der Fahrradstraße(n) • Neubau Zweirichtungsradweg • 3 Kreisverkehre • Neubau Zweirichtungsradweg entlang Bahntrasse • 3 Bereiche mit Dammlage: Stützwände od. aufgeständerte Lösung Parkraum: • Wegfall von bis zu ca. 29 Parkständen in Richterich sowie auf der Straße „Alte Bahn“ (Bereiche mit mittlerem oder hohem Parkraumbedarf) Streckenabschnitte abweichend von den Kriterien für Radschnellwege Breiten gemäß den Anforderungen an einen RSW ggf. mit Ausnahme der kurzen Engstelle am Bahnwärterhäuschen „Auf den Heggen“ realisierbar. Steigung Die gesamte Trasse ist steigungsarm geführt. Von den insgesamt 17,7 km sind: • 16,3 km [92%] mit Längsneigungen zwischen 0-3% als steigungsarm bzw. komfortabel einzustufen. • 1,3 km [7%] mit Längsneigungen zwischen 3-5% als unangenehm einzuordnen. • 0,1 km [1%] mit Längsneigungen über 5% als unattraktiv einzustufen. Abwägung und Empfehlung eines Trassenvorschlags für die weiteren Schritte der Machbarkeitsstudie Ingenieurbüro H. Berg & Partner GmbH Seite 77 von 77 Fahrgeschwindigkeit Aufgrund der steigungsarmen Trassierung, der Einhaltung der Kriterien für Radschnellwege sowie den wenigen lichtsignalgesteuerten Kreuzungen (6 auf 17,7 km) können gute Fahrgeschwindigkeiten erzielt werden. Umweltverträglichkeit Für die gewählte Trasse wird die Umweltverträglichkeitsstudie bearbeitet bzw. aktualisiert. Potential Die resultierende Potentialausschöpfung für den Radschnellweg wird im Rahmen der Vorplanung an die gewählte Trasse angepasst. Soziale Sicherheit In innerstädtischen Bereichen ist die soziale Sicherheit bereits gegeben. Die Bereiche bei denen die soziale Sicherheit gering eingestuft wird, ist im Rahmen der Vorplanung zu prüfen, ob diese durch geeignete Maßnahmen erhöht werden kann. Verkehrliche Sicherheit (Kritische Punkte) • Richterich: Mehrere Einmündungen mit Gewerbeverkehr Konfliktpotential • Kleingärten „Rütsch“: Einigung über Trassenverlauf im Bereich der Kleingärten, ggf. Umfahrung • Bahndamm/Weißer Weg in Laurensberg: Naherholungsgebiet soll erhalten bleiben, Beleuchtung für Natur problematisch, mögliche Betroffenheit der Saatkrähenkolonie muss vermieden werden, die parallele Führung mit dem Weißen Weg ist deutlich zu kennzeichnen, verträgliche Oberflächenbefestigung bzw. -material im Bahndammbereich, Bedenken durch Unterschriftenliste (421 Unterschriften) • Mitnutzung eines Teilstücks des Weißen Wegs (Spaziergänger + Reiter) • Strecken mit landwirtschaftlichem Verkehr • Lieferverkehr im Bereich Raiffeisenstr./Mühlenstr. • Tempo 30 in Alt-Richterich und Horbach wg. Bundesstraße realisierbar? (zu prüfen) • Führung in Landschaftsschutzgebiet, Bedenken durch Unterschriftenliste (257 Unterschriften) • Schießstand neben Radschnellweg Abwägung und Empfehlung eines Trassenvorschlags für die weiteren Schritte der Machbarkeitsstudie 5 46 0 35 00 72 Heerlerbaan 50 Herzogenrath 40 00 27 0 65 0 Kerkrade-West 15 5 400 12 00 0 12 500 50 Kerkrade - Zentrum 0 11 00 50 13 0 90 45 750 60 0 0 1150 100 11 50 700 Horbach 60 0 1150 200 400 Bank 13 50 900 Kohlscheid 250 150 100 0 50 13 00 Avantis Pannersheide Richterich 2400 Laurensberg 17 50 150 0 00 1000 Universität 19 00 0 12 20 Campus Melaten 2100 00 2 1 110 0 900 Aachen - Zentrum 5 46 0 36 50 50 Herzogenrath 39 50 Kerkrade - Zentrum 00 27 0 40 0 Kerkrade-West 15 0 1250 13 00 300 0 13 65 0 0 50 50 0 45 0 0 80 150 100 0 1200 400 0 11 50 45 0 1700 72 Heerlerbaan Pannersheide 45 0 205 0 Horbach 0 85 45 0 20 0 450 Avantis Bank 550 Kohlscheid 200 450 850 0 85 60 14 50 0 Richterich 3000 2750 Laurensberg 0 55 750 50 5 1 26 0 00 12 50 12 1100 0 195 75 1300 Universität 21 00 50 Campus Melaten Aachen - Zentrum 0 47 0 36 50 50 Herzogenrath 41 50 Kerkrade - Zentrum 50 27 0 40 0 Kerkrade-West 15 5 1050 13 50 300 5 13 65 0 0 50 50 0 45 0 45 0 Pannersheide 600 4 00 45 0 0 65 200 600 1200 400 0 11 50 45 0 1450 73 Heerlerbaan Horbach 25 0 0 0 12 Avantis Kohlscheid 500 16 00 600 1350 Bank 100 105 0 60 17 50 0 Richterich 3000 2800 Laurensberg 0 50 700 00 6 1 27 0 00 12 50 12 1100 0 195 80 1300 Universität 21 00 00 Campus Melaten Aachen - Zentrum 0 47 0 36 00 50 Herzogenrath 39 50 Kerkrade - Zentrum 00 27 0 40 0 Kerkrade-West 15 0 1250 13 50 300 0 13 75 0 0 50 60 0 300 Horbach 220 0 50 25 0 Pannersheide 0 95 600 4 00 45 0 45 0 150 600 1500 500 Bank Avantis 10 45 0 850 100 0 1200 400 0 12 00 45 0 1600 72 Heerlerbaan Kohlscheid 200 900 500 100 60 900 650 0 70 20 00 0 Richterich 3200 2850 Laurensberg 0 55 750 00 6 1 27 0 00 12 50 12 1100 0 195 80 1300 Universität 21 00 50 Campus Melaten Aachen - Zentrum Anlage 5 – Ergebnisse der Potentialanalyse (Stand Mai 2016) Ergebnisse der Potentialanalyse (Stand Mai 2016) Die Umlegungsergebnisse für alle Planfälle sind auf den folgenden Seiten beigefügt. Das Verkehrsmodell hat folgende Gesamtzahlen für einen durchschnittlichen Werktag im Prognosejahr 2025 ermittelt: Planfall Planfall 1 Planfall 2.1 Planfall 2.2 Planfall 3 Gesamtanzahl 287.100 287.100 287.100 287.100 300.400 305.800 305.500 309.000 13.300 18.700 18.400 21.900 30.400 37.300 36.600 38.200 6.800 10.400 10.200 11.300 Radfahrten/Tag Nullfall* Gesamtanzahl Radfahrten/Tag Mitfall* Zusätzliche Radfahrten/Tag gegenüber Nullfall Radfahrten/Tag auf dem Radschnellweg Wechsler vom Auto auf das Rad/Tag * Nullfall: Prognose ohne Radschnellweg; Mitfall: Prognose mit Radschnellweg Die Berechnungen des Verkehrsmodells ergeben für zwei ausgewählte Querschnitte folgenden Vergleich der Radfahrerzahlen/Tag für das Prognosejahr 2025 Querschnitt Nullfall Planfall 1 Planfall 3 (ohne Rad- (Variante A) (Variante B/C) schnellweg) Zwischen Aachen- 4.000 Auf dem Gesamt über Auf dem Gesamt über Radschnell- alle Verbin- Radschnell- alle Verbin- weg dungsstraßen weg dungsstraßen 3.000 4850 2.750 5.800 Innenstadt und Lau- = + 850 = + 1.800 ≙ rensberg ≙ + 21 % + 45 % in Höhe Toledoring Zwischen Laurensberg 3.000 2.400 3.900 3.200 4.700 und Richterich in Höhe = + 900 = + 1.700 ≙ Autobahn A 4 ≙ + 30 % + 57 % Zwischen Kohlscheid und Panneshei- 1.300 550 = + 600 1.900 2.350 = + 1.450 2.750 de/Straß in Höhe Voc- ≙ + 46 % ≙ + 112 % cartstraße Zwischen Kohlscheid 1.000 400 1.400 1.600 2.400 und Herzogenrath in = + 400 = + 1.400 Höhe Holzstraat – ≙ + 40 % ≙ + 140 % Pilgramsweg Zwischen und Kohlscheid Herzogenrath unmittelbar südlich Schütz-von-RodeStraße 1.100 650 1.300 1.600 2.200 = + 200 = + 1.100 ≙ + 18 % ≙ + 100 % Anlage 6 – Ergebnisdarstellung für die Aachener Streckenabschnitte Ergebnisdarstellung für Abschnitt 1: Aachen – Richterich a) Linienführung In Variante A wird der Radschnellweg über vorhandene Straßenabschnitte mit einer Ausweisung als Fahrradstraße oder einem Neubau eines Zweirichtungsradwegs neben der Fahrbahn geführt. In einer Untervariante zu A mit reduziertem Ausbau wurden reduzierte Ausbaubreiten unterstellt, um Baukosten zu sparen. Die Kriterien für einen Radschnellweg werden dann nicht eingehalten. In den Varianten B und C erfolgt die Führung des Radschnellwegs über vorhandene Straßenabschnitte überwiegend mit einer Ausweisung als Fahrradstraße sowie dem Neubau eines Zweirichtungsradwegs auf dem alten Bahndamm zwischen Rütscher Straße und Tittardsfeld. In Variante B wird zusätzlich auch zwischen Tittardsfeld und Roermonder Straße ein Zweirichtungsradweg neben der bestehenden Bahnstrecke angelegt. b) Infrastruktur Alle drei Varianten stellen eine direkte Führung von der Aachener Innenstadt in Richtung Richterich und Herzogenrath dar, wobei bei Variante A durch enge Radien, Schwerlastverkehr, einer Führung entlang hoch belasteter Straßen mit vielen Zufahrten und mehreren Ampeln sowie einer starken Steigung von über 4 % am Richtericher Berg die Attraktivität und Fahrgeschwindigkeit deutlich leidet. Darüber hinaus ist der Verlust an Parkständen unabhängig von der Einhaltung der Kriterien bei A mit Abstand am höchsten. B und C verfügen durch die Führung abseits vom KfzVerkehr über den Bahndamm über geringere Steigungen und keine (B) bzw. lediglich eine enge Kurve (C). Die baulichen Maßnahmen und die damit verbundenen Risiken sind bei B und C umfangreicher. Sie beeinträchtigen den Alltagsverkehr in der Bauphase in wesentlich geringerem Maße als bei A. c) Auswirkungen auf die Umwelt Variante A hat insgesamt deutlich geringere Auswirkungen auf die Schutzgüter als die Varianten B und C. Bei den Varianten B und C sind die möglichen Auswirkungen auf die Kleingartenanlage Rütsch, die Einschränkung der Nutzbarkeit der Grünfläche auf dem Alten Bahndamm sowie der Verlust von Biotopflächen zu vermerken. Die heute ruhige, langgestreckte Grünanlage mit reiner Fußgängernutzung wird durch die Nutzung als Radtrasse in ihrer Aufenthaltsqualität beeinträchtigt. Dieser Einschränkung der Naherholungsfunktion steht allerdings auch eine Aufwertung durch den Brückenschlag zwischen Lousberg(viertel) und Laurensberg für die Naherholung und den Fußgängerverkehr entgegen. In Variante C wird die Beeinträchtigung der Wohnfunktion und des Wohnumfelds eines Hauses an Tittardsfeld gegenüber der Variante B vermieden. d) Potentialausschöpfung Variante A bindet den südlichen Teil von Laurensberg besser an, der Durchgangsverkehr nach Richterich hat wegen der geringeren Steigung durch die Nutzung des Anlage 6 – Ergebnisdarstellung für die Aachener Streckenabschnitte Bahndamms bessere Bedingungen. Insgesamt ergeben die Varianten B und C eine wesentlich bessere Potentialausschöpfung als Variante A. e) Bürgerbeteiligung Bei den Varianten B und C (über Rütscher Straße - alter Bahndamm) gibt es Befürchtungen wegen einer Gefährdung bzw. Zerstörung der Natur und des Naherholungswerts auf dem Bahndamm. Eine Teilnehmerin übergab im Bürgerworkshop in Laurensberg eine Liste mit etwa 450 Unterschriften gegen diese Streckenführung. Kritisiert werden mögliche Baumfällungen, zusätzliche Versiegelung, Störungen von Fußgängern (u.a. Bewohner der anliegenden Seniorenheime und Kindergartengruppen), Störungen u.a. durch Mofafahrer und durch eine mögliche Beleuchtung. Weiterhin wird eine Beeinträchtigung der Kleingartenkolonie Rütsch befürchtet. Die Nutzung des Bahndamms für den Radschnellweg kann aber auch eine neue autoarme und barrierefreie Verbindung von Richterich und Laurensberg mit dem Lousberg sein. Zum Schutz der Fußgänger wird eine Abtrennung z.B. mit einem Geländer zwischen Geh- und Radweg gefordert. Bei der Führung des Radschnellwegs über Tittardsfeld (Variante C) wird ein Verlust der Parkplätze befürchtet und zu hohe Geschwindigkeiten des Kfz-Verkehrs f) Kosten Variante A 5,4 Mio. € Variante A mit reduziertem Ausbau 1,2 Mio. € Variante B 10,0 Mio. € Variante C 9,2 Mio. € g) Fazit Nur die Varianten B/C ergeben einen hochwertigen regionalen Radschnellweg, der attraktiv bis in die Aachener Innenstadt geführt wird. Bei Variante A mit reduziertem Ausbau würde der Radschnellweg faktisch erst im 2. Abschnitt ab Richterich beginnen. Angesichts der deutlichen Gewinne beim Radfahrtenpotential sind die ausgleichbaren Eingriffe in die Umwelt sowie die höheren Kosten für die Varianten B/C zu rechtfertigen. Für die endgültige Entscheidung zwischen B und C sind die technische Realisierbarkeit und die Kosten des Durchstichs durch die DB-Brücke Roermonder Straße sowie des Zugangs von Tittardsfeld in der weiteren Machbarkeitsstudie zu prüfen. Als Anbindung an die Innenstadt wird die Führung über Turmstraße – Wüllnerstraße empfohlen sowie die Prüfung zusätzlicher Aufwertungsmaßnahmen der Führung über Pontdriesch – Pontstraße. Anlage 6 – Ergebnisdarstellung für die Aachener Streckenabschnitte Ergebnisdarstellung für Abschnitt 2: Richterich - Kohlscheid a) Linienführung In Variante A wird der Radschnellweg vom nördlichen Ortsausgang Richterich mit der geplanten Ortsumgehung als Zweirichtungsradweg über bzw. unter die Bahnlinie und den Amstelbach zur Bankerfeldstraße bis zum Ortseingang Bank geführt. Die Bankerfeldstraße und die Haus-Heyden-Straße werden als Fahrradstraße ausgewiesen. Über einen kurzen Neu- bzw. Ausbauabschnitt kurz vor Pannesheide erfolgt der Anschluss an die Voccartstraße Richtung Herzogenrath bzw. an die Pannesheider Straße Richtung Kerkrade. Variante B führt vollständig entlang der Roermonder Straße. Variante C wird von Richterich über Ausbau- und Neubauabschnitte zur Kämpgenstraße und zur alten Bahn in Kohlscheid geführt. Über die Alte Bahn und die darin teilweise liegenden Anliegerstraße erfolgt der Anschluss an die Feldund die Mühlenstraße. Über einen auszubauenden Wirtschaftsweg wird die Voccartstraße erreicht. b) Infrastruktur Die Varianten A und B (Streckenlängen ca. 4,6 km) stellen direkte Führungen zwischen Richterich in Richtung Kerkrade und Herzogenrath dar. Die Variante B (ca. 5,7 km) ist ca. 1,1 km länge rund erschließt das Kohlscheider Zentrum. Alle Varianten werden als steigungsarm eingestuft. Die Varianten A und C umgehen jeweils westlich und östlich die hoch belastete Roermonder Straße in Kohlscheid (Variante B) und weisen entsprechend wenige ampelgesteuerte Kreuzungen (kurze Fahrzeit) auf. Die Kriterien für Radschnellwege werden bei den Varianten A und C auf der gesamten Strecke erfüllt. Bei Variante B können diese trotz aufwändiger Umbaumaßnahmen und Inkaufnahme von Nutzungskonflikten durch den Wegfall von den gesamten Parkständen in den Nebenanlagen der Roermonder Straße im Kerngebiet Kohlscheid technisch nicht umgesetzt werden. Die Variante B birgt aufgrund der innerstädtischen Nutzungskonflikte, der vielen Querungsstellen und unzureichenden Straßenraumbreiten verkehrliche Probleme. Mit den anderen Varianten werden sichere und attraktive Radverkehrsanlagen geschaffen. c) Auswirkungen auf die Umwelt In allen Varianten sind die Auswirkungen auf die Schutzgüter relativ gering. d) Potentialausschöpfung Die Kombination der Varianten A und C ergibt die größten Vorteile. Variante B hat die geringsten Wirkungen. Die Varianten A und C haben jeweils für sich in etwa die gleichen Wirkungen. e) Bürgerbeteiligung In Variante A (Haus-Heyden-Straße – Bankerfeldstraße) wird eine gute Anbindung Anlage 6 – Ergebnisdarstellung für die Aachener Streckenabschnitte für den Ortsteil Bank gesehen, jedoch nicht für Kohlscheid. Auf den Fahrradstraßen (z.B. Haus-Heyden-Straße) werden Konflikte mit zu vielen Pkw befürchtet, ebenso mit landwirtschaftlichem Verkehr auf der Haus-Heyden-Straße nördlich der Mühlenbachstraße (Verschmutzungen). Bei Variante B (Roermonder Straße) werden viele Konflikte in der Ortslage Kohlscheid mit Wartezeiten an Ampeln, an Zufahrten und Kreuzungen, mit Fußgängern, im Bereich von Geschäften, an Bushaltestellen und durch abgestellte Mülltonnen benannt. Variante C (über die alte Bahntrasse) erschließt Kohlscheid am besten, hat aber längere Wege für den Durchgangsverkehr. Mit der Umsetzung werden bereits bestehende Radwegeabschnitte saniert. Im Abschnitt Alte Bahn nördlich der Weststraße wird der Verlust von Stellplätzen in einem Bereich mit hohem Parkdruck befürchtet. An der Feldstraße werden Konflikte mit der Lkw-Anlieferung befürchtet. f) Kosten Variante A 3,7 Mio. € Variante B 2,9 Mio. € Variante C 4,4 Mio. € g) Fazit Aufgrund der besseren Potentialausschöpfung im Bereich Kohlscheid und Herzogenrath sowie der besseren Umsetzbarkeit der geplanten Radverkehrsanlagen der Varianten A und C im Bereich Kohlscheid ist die Variante B nicht zielführend. Mit Blick auf eine Verbesserung der Ausgangslage wird die Variante C empfohlen. Hier werden die Radverkehrsanlagen im Zentrum Kohlscheids erheblich verbessert, was auch zur Stärkung der Wirtschaftsstruktur in diesem Bereich beitragen kann. Die in Variante A enthaltende Führung über die Haus-Heyden-Straße wird bereits im Bestand als Bypass für den Durchgangsverkehr genutzt. Bei Realisierung der geplanten Umgehungsstraße Richterich erhält sie einen direkten Anschluss an das Zentrum Richterichs. Dann sollte die mit ihr zu erzielende Potentialausschöpfung mit vergleichsweise einfachen baulichen Maßnahmen (Ausweisung Fahrradstraßen ohne Umbau, Herstellung nördlicher Anschluss an Voccartstraße) genutzt werden. Anlage 6 – Ergebnisdarstellung für die Aachener Streckenabschnitte Ergebnisdarstellung für Abschnitt 4: Richterich – Locht (Grenze) a) Linienführung Variante A führt über Horbacher Straße – Grünenthaler Straße – Gierstraße zum Vetschauer Weg. Durch Neubau eines Zweirichtungsradwegs am Vetschauer Weg und Ausbau des Silberpadwegs erfolgt der Anschluss an die Avantisallee sowie im weiteren an den Grenzübergang Locht. Variante B folgt von Richterich bis Locht vollständig der Horbacher Straße. Außerorts wird der Geh-/Radweg ausgebaut, innerorts wird in Richterich und Horbach der Radverkehr auf der Fahrbahn geführt und durch Ausweisung von Tempo 30 besser geschützt. b) Infrastruktur Die Variante A ist mit 5,6 km deutlich länger als Variante B mit 4,8 km. Variante B verbindet geradlinig Alt-Richterich mit dem Grenzübergang Locht und wird entlang der Horbacher Straße geführt. Aus verkehrstechnischer Sicht verfügt Variante A über qualitätsvolle Radverkehrsanlagen entsprechend den Kriterien für Radschnellwege. Bei Variante B ist die Ausweisung der Ortsdurchfahrt in Horbach als Tempo 30-Strecke aufgrund der Einstufung als Landesstraße (L 231) fraglich. c) Auswirkungen auf die Umwelt In allen Varianten sind die Auswirkungen auf die Schutzgüter relativ gering. Eine in der Bürgerbeteiligung vorgeschlagene Linienführung über den Alten Heerler Weg führt dagegen u.a. zu größeren Eingriffen in Biotopbereiche. d) Potentialausschöpfung In beiden Planfällen ergibt sich eine vergleichsweise geringe Nutzung des Radschnellwegs. Hier machen sich die bisher noch schwach ausgeprägten grenzüberschreitenden Verkehrsbeziehungen sowie das geringe Verkehrsaufkommen in Horbach und Avantis bemerkbar. Von deutscher Seite aus ergibt die direkte Anbindung von Horbach (Variante B) eine etwas stärkere Nutzung. e) Bürgerbeteiligung Die Verkehrsführung in Horbach wird als schwierig bezeichnet. Einige Teilnehmer bevorzugen eine Linienführung über den Alten Heerler Weg. Gewünscht wird ein besserer Windschutz durch Bepflanzung. f) Kosten Variante A 1,7 Mio. € Variante B 1,9 Mio. € g) Fazit Variante B ist als bessere regionale Streckenführung des Radschnellwegs zu bevorzugen. Durch die vergleichsweise niedrige Nutzung ist ein von den Breiten her reduzierter Standard zunächst ausreichend und sollte mit dem Fördergeber abge- Anlage 6 – Ergebnisdarstellung für die Aachener Streckenabschnitte stimmt werden. Für die Verbesserung der Verbindung von Bocholtz nach Locht ist den niederländischen Partnern zu empfehlen, einen Ausbau als Anbindungsstrecke an den Radschnellweg nach Heerlen zu prüfen.