Daten
Kommune
Aachen
Dateiname
163665.pdf
Größe
19 MB
Erstellt
20.05.16, 12:00
Aktualisiert
03.04.17, 11:29
Stichworte
Inhalt der Datei
Der Oberbürgermeister
Vorlage
Federführende Dienststelle:
Fachbereich Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen
Beteiligte Dienststelle/n:
Vorlage-Nr:
Status:
AZ:
Datum:
Verfasser:
FB 61/0466/WP17
öffentlich
20.05.2016
Dez. III / FB 61/300
Radschnellweg Euregio: Ergebnisse der 2. Stufe der
Bürgerbeteiligung und weiteres Vorgehen
Beratungsfolge:
TOP:__
Datum
Gremium
Kompetenz
15.06.2016
15.06.2016
15.06.2016
23.06.2016
B6
B0
B5
MA
Kenntnisnahme
Kenntnisnahme
Kenntnisnahme
Entscheidung
Beschlussvorschlag:
Die Bezirksvertretung Aachen-Richterich nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis und
empfiehlt dem Mobilitätsausschuss die Verwaltung mit der Fertigstellung der Machbarkeitsstudie
einschließlich der Nutzen-Kosten-Analyse mit folgenden Streckenvarianten zu beauftragen:
- Abschnitt 1, Aachen – Richterich
Variante B/C (Wüllnerstraße – Turmstraße – Rütscher Straße – alter Bahndamm –
Roermonder Straße
- Abschnitt 2, Richterich – Kohlscheid – Pannesheide
Variante C (Roermonder Straße – Hasenwaldstraße – Kämpgenstraße – Alte Bahntrasse –
Mühlenstraße – Pannesheide)
- Abschnitt 4, Richterich – Locht (Grenze)
Variante B (Roermonder Straße – Horbacher Straße – Locht)
Die Bezirksvertretung Aachen-Laurensberg nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis und
empfiehlt dem Mobilitätsausschuss die Verwaltung mit der Fertigstellung der Machbarkeitsstudie
einschließlich der Nutzen-Kosten-Analyse mit der folgenden Streckenvariante zu beauftragen:
- Abschnitt 1, Aachen – Richterich
Variante B/C (Wüllnerstraße – Turmstraße – Rütscher Straße – alter Bahndamm –
Roermonder Straße)
Die Bezirksvertretung Aachen-Mitte nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis und
empfiehlt dem Mobilitätsausschuss die Verwaltung mit der Fertigstellung der Machbarkeitsstudie
einschließlich der Nutzen-Kosten-Analyse mit der folgenden Streckenvariante zu beauftragen:
- Abschnitt 1, Aachen – Richterich
Variante B/C (Wüllnerstraße – Turmstraße – Rütscher Straße – alter Bahndamm –
Roermonder Straße)
Der Mobilitätsausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis und beauftragt die
Verwaltung mit der Fertigstellung der Machbarkeitsstudie einschließlich der Nutzen-Kosten-Analyse
mit folgenden Streckenvarianten:
- Abschnitt 1, Aachen – Richterich
Variante B/C (Wüllnerstraße – Turmstraße – Rütscher Straße – alter Bahndamm –
Roermonder Straße)
- Abschnitt 2, Richterich – Kohlscheid – Pannesheide
Variante C (Roermonder Straße – Hasenwaldstraße – Kämpgenstraße – Alte Bahntrasse –
Mühlenstraße – Pannesheide)
- Abschnitt 4, Richterich – Locht (Grenze)
Variante B (Roermonder Straße – Horbacher Straße – Locht)
Vorlage FB 61/0466/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 01.12.2016
Seite: 1/6
finanzielle Auswirkungen
PSP-Element
investive
Ansatz
fortgeschriebener
Ansatz
fortgeschriebener
Gesamt-
Gesamt-
Auswirkungen
2016*
Ansatz 2016*
2017 ff.
Ansatz 2017 ff.
bedarf (alt)
bedarf (neu)
Einzahlungen
0
0
0
Auszahlungen
0
0
0
Ergebnis
0
0
0
+ Verbesserung /
-
0
0
Verschlechterung
PSP-Element Element 4-120201-928-2
konsumtive
Ansatz
fortgeschriebener
Ansatz
fortgeschriebener
Folgekosten
Folgekosten
Auswirkungen
2016*
Ansatz 2016*
2017 ff.
Ansatz 2017 ff.*
(alt)
(neu)
Ertrag
0
0
0
0
0
7.000 €
0
0
Abschreibungen
0
0
0
0
Ergebnis
0
7.000 €
0
0
Personal/Sachaufwand
+ Verbesserung /
-
0
0
Verschlechterung
Vorlage FB 61/0466/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 01.12.2016
Seite: 2/6
Erläuterungen:
Sachstand
Im Januar 2016 wurden in den Bezirksvertretungssitzungen in Aachen-Mitte, Aachen-Laurensberg
und Aachen-Richterich sowie im Mobilitätsausschuss die Ergebnisse der ersten Stufe der
Bürgerbeteiligung vorgestellt und die Streckenvarianten präsentiert, die für die zweite Stufe der
Bürgerbeteiligung ausgewählt wurden. Die Streckenvarianten sind in Anlage 1 dargestellt.
Der Planungsbereich wurde in die nachfolgend beschriebenen vier Abschnitte eingeteilt. Für die
Auswahl einer endgültigen Streckenführung sind grundsätzlich zahlreiche Kombinationen der
Führungen aus den einzelnen Abschnitten denkbar.
Abschnitt 1: Aachen – Richterich
Abschnitt 2: Richterich – Kohlscheid
Abschnitt 3: Kohlscheid – Herzogenrath
Abschnitt 4: Richterich – Locht (Grenze)
A Zweite Stufe der Bürgerbeteiligung
Für die zweite Stufe der Bürgerbeteiligung hat die Verwaltung die ausgewählten Streckenvarianten mit
Lageplänen, Fotostrecken und Höhenprofilen detaillierter aufbereitet. Diese wurden an folgenden
Terminen präsentiert und mit den Teilnehmern erörtert:
04.04.2016
05.04.2016
19.04.2016
20.04.2016
25.04.2016
26.04.2016
Arbeitsgruppe Radverkehr Stadt Aachen
Runder Tisch Radverkehr Stadt Herzogenrath
Bürgerworkshop im Schulzentrum Laurensberg
Bürgerworkshop im Städteregionshaus in Aachen
Bürgerworkshop in der Gesamtschule Kohlscheid
Bürgerworkshop im Schulzentrum Herzogenrath
Die bei den Veranstaltungen gezeigten Pläne und Plakate
www.radschnellweg-euregio.de unter „Materialien/Presse“ einsehbar.
sind
auf
der
Internetseite
Jeweils etwa 50 bis 60 Bürger haben an den Workshops teilgenommen. Nach einer Einführung in das
Thema konnten sich die Teilnehmer an verschiedenen Stationen mit Darstellungen zu den Themen
Infrastruktur und Wirkung (Potential, Umwelt, Kosten) über die Streckenvarianten näher informieren
sowie Anmerkungen und Kritik vorbringen. In einer Abschlussrunde wurden dort gestellte Fragen und
Anmerkungen diskutiert. Es herrschte eine konstruktive Atmosphäre mit engagierten Beiträgen.
Die Rückmeldungen der Teilnehmer wurden auf Moderationskarten festgehalten. In den zahlreichen
Gesprächen an den Informationstafeln gab es viele konstruktive Vorschläge, die bei der weiteren
Prüfung beachtet werden. Weiterhin wurde die Möglichkeit angeboten, bis zum 06.05.2016
Stellungnahmen per Mail oder Post abzugeben. Alle Rückmeldungen wurden in einer Dokumentation
zusammengefasst (vgl. Anlage 2- Dokumentation der Bürgerbeteiligung).
Die wichtigsten Beiträge, die sich konkret auf die einzelnen Streckenvarianten bezogen, sind bei den
Ergebnisdarstellungen der Streckenabschnitte aufgeführt.
Darüber hinaus wurden von den Teilnehmern hauptsächlich folgende Fragen und Themen
angesprochen:
Finanzierung der Baukosten sowie Unterhaltungs- und Instandsetzungskosten
Umsetzung eines Radschnellwegs vollständig im vorhandenen Verkehrsraum
Belästigung der Anlieger durch die Baumaßnahmen.
Zusätzliche Flächenversiegelungen
Mangelnde Unterhaltung im heutigen Radverkehrsnetz
Zulaufstrecken zum Radschnellweg verbessern
Keine Inanspruchnahme von Naturschutzgebieten
Verhinderung einer missbräuchlichen Nutzung durch Fahrzeuge mit Kennzeichen (Kfz,
motorisierte Zweiräder)
Vermeidung von Beeinträchtigung der Anwohner durch Beleuchtung
Beim Workshop in Laurensberg wurden von einer Teilnehmerin etwa 420 im Vorfeld gesammelte
Unterschriften gegen das Projekt übergeben.
Vorlage FB 61/0466/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 01.12.2016
Seite: 3/6
B Ergebnisse aller bisherigen Untersuchungen und Beteiligungen
Für alle Streckenabschnitte und Streckenvarianten wurden Steckbriefe mit den wesentlichen
Merkmalen aus den nachfolgend genannten Teiluntersuchungen erstellt. Hierbei sind die Ergebnisse
der Bürgerbeteiligung eingeflossen. Die Steckbriefe sind als Anlage 3 beigefügt (wegen des großen
Umfangs nur im ALLRIS abrufbar). Am Ende eines jeden Abschnitts wird dort eine Abwägung der
verschiedenen Belange mit einem Vorschlag für die Auswahl der Streckenvariante vorgenommen. Die
Ergebnisse sind in der Vorlage unter B 4 zusammenfassend dargestellt.
B1 Grundlagenermittlung und Vorplanung
Für die verschiedenen Streckenvarianten wurden mögliche Radverkehrsführungen untersucht, die
dazu notwendigen baulichen Maßnahmen ermittelt und hierfür die Kosten grob geschätzt. Hinzu
kommen Angaben zu Steigungsverhältnissen, Auswirkungen auf Parkraum, möglichen Risiken und
zur Sicherheit.
B2 Potentialanalyse
Für die Potentialanalyse wurden zunächst mehrere Planfälle erstellt. Zur Begrenzung des
Untersuchungsaufwands konnten nicht alle Kombinationen an Streckenführungen aus den einzelnen
Abschnitten (vgl. Anlage 1 – Darstellung der Streckenabschnitte) untersucht werden. Deswegen
wurden exemplarisch die folgenden Kombinationen gewählt, um einen Bereich zwischen der unteren
und oberen Grenze für die möglichen Radfahrerzahlen abzudecken.
Planfall
Abschnitt 1
Abschnitt 2
Abschnitt 3
Abschnitt 4
Aachen –
Richterich –
Kohlscheid –
Richterich – Locht
Richterich
Kohlscheid
Herzogenrath
(Grenze)
1
A
B
A
A
2.1
B/C
A
B/C
B
2.2
B/C
C
B/C
B
3
B/C
A+C
B/C
B
Tabelle 1: Kombination der Streckenvarianten in den Planfällen der Potentialanalyse
Je nach Kombination der unterschiedlichen Varianten sind auf dem Radschnellweg im Jahr 2025
zwischen 30.400 und 38.200 Radfahrten je Tag auf dem Radschnellweg zu erwarten. Dabei werden
6.800 bis 11.300 Pkw-Fahrten pro Tag durch Radfahrten ersetzt.
Die Umlegungsergebnisse für alle Planfälle sind als Anlage 4 und 5 beigefügt.
B3 Umweltverträglichkeitsstudie
Die Umweltverträglichkeitsstudie liegt bisher in einem Entwurf vor. Da die Ergebnisse der
Bürgerbeteiligung abgewartet wurden, gibt es noch keinen endgültigen Abschlussbericht. Für
bestimmte Streckenführungen, die zusätzlich über die Bürgerbeteiligung vorgeschlagen wurden, gibt
es bisher noch keine detaillierten Biotoperfassungen. Da diese jedoch überwiegend in bestehenden
Straßenräumen verlaufen, ist für die Abwägung der Streckenvarianten eine ausreichende
Entscheidungsgrundlage gegeben.
B4 Ergebnisdarstellung für die Teilabschnitte
In Anlage 6 werden für alle vier Teilabschnitte die in den Steckbriefen dargestellten Ergebnisse der
verschiedenen Untersuchungen in Kurzform dargestellt. Bei den Kosten haben sich aufgrund weiterer
Konkretisierungen der Planung teilweise Änderungen gegenüber den Angaben ergeben, die in den
Bürgerworkshops genannt wurden. Aus der Bürgerbeteiligung werden die wichtigsten Aspekte
aufgeführt, soweit sie in übrigen Untersuchungen nicht bereits benannt sind. Nachfolgend wird die
zusammenfassende Bewertung der einzelnen Abschnitte wiedergegeben.
Abschnitt 1: Aachen – Richterich
Nur die Varianten B/C ergeben einen hochwertigen regionalen Radschnellweg, der attraktiv bis in die
Aachener Innenstadt geführt wird. Bei Variante A mit reduziertem Ausbau würde der Radschnellweg
faktisch erst im 2. Abschnitt ab Richterich beginnen. Angesichts der deutlichen Gewinne beim
Radfahrtenpotential sind die ausgleichbaren Eingriffe in die Umwelt sowie die höheren Kosten für die
Varianten B/C zu rechtfertigen. Für die endgültige Entscheidung zwischen B und C sind die
technische Realisierbarkeit und die Kosten des Durchstichs durch die DB-Brücke Roermonder Straße
sowie des Zugangs von Tittardsfeld in der weiteren Machbarkeitsstudie zu prüfen. Als Anbindung an
die Innenstadt wird die Führung über Turmstraße – Wüllnerstraße empfohlen sowie die Prüfung
zusätzlicher Aufwertungsmaßnahmen der Führung über Pontdriesch – Pontstraße. Die Kosten für
Variante B wurden bisher grob mit 10,0 Mio. € ermittelt, für Variante C mit 9,2 Mio. €.
Vorlage FB 61/0466/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 01.12.2016
Seite: 4/6
Abschnitt 2: Richterich - Kohlscheid
Aufgrund der besseren Potentialausschöpfung im Bereich Kohlscheid und Herzogenrath sowie der
besseren Umsetzbarkeit der geplanten Radverkehrsanlagen der Varianten A und C im Bereich
Kohlscheid ist die Variante B nicht zielführend. Mit Blick auf eine Verbesserung der Ausgangslage
wird die Variante C empfohlen. Hier werden die Radverkehrsanlagen im Zentrum Kohlscheids
erheblich verbessert, was auch zur Stärkung der Wirtschaftsstruktur in diesem Bereich beitragen
kann. Die in Variante A enthaltende Führung über die Haus-Heyden-Straße wird bereits im Bestand
als Bypass für den Durchgangsverkehr genutzt. Bei Realisierung der geplanten Umgehungsstraße
Richterich erhält sie einen direkten Anschluss an das Zentrum Richterichs. Dann sollte die mit ihr zu
erzielende Potentialausschöpfung mit vergleichsweise einfachen baulichen Maßnahmen (Ausweisung
Fahrradstraßen ohne Umbau, Herstellung nördlicher Anschluss an Voccartstraße) genutzt werden.
Die Kosten für Variante C wurden bisher grob mit 4,4 Mio. € ermittelt.
Abschnitt 3: Kohlscheid - Herzogenrath
Variante A ergibt bei höheren Kosten eine wesentlich schlechtere Potentialausschöpfung als die
Varianten B/C. Bei Realisierung der Untervariante A mit reduziertem Ausbaustandard endet der
Radschnellweg faktisch von Aachen kommend in Kohlscheid und geht dann in die Nieuwstraat als
Anbindungsstrecke über. Nur die Varianten B/C ergeben einen hochwertigen regionalen
Radschnellweg, der auch Herzogenrath-Mitte attraktiv anbindet und Teil einer späteren hochwertigen
Radwegeachse für alle drei Herzogenrather Stadtteile sein kann. Angesichts deutlicher Gewinne beim
Radfahrtenpotential sind die ausgleichbaren Eingriffe in die Umwelt zu rechtfertigen. Für die
Anbindung der Innenstadt wird die Querung der Bahn in Höhe der kürzlich abgerissenen
Maubachbrücke mit Weiterführung über Wiesenstraße – Albert-Steiner-Straße empfohlen. Zusätzlich
sollte im Zusammenhang mit dem Innenstadtkonzept der Stadt Herzogenrath alternativ auch eine
Weiterführung entlang der Eisenbahnstraße bis an die Uferstraße geprüft werden. Die Kosten für
Variante B wurden bisher grob mit 4,6 Mio. € ermittelt, für Variante C mit 6,6 Mio. €.
Abschnitt 4: Richterich – Locht (Grenze)
Variante B ist als bessere regionale Streckenführung des Radschnellwegs zu bevorzugen. Durch die
vergleichsweise niedrige Nutzung ist ein von den Breiten her reduzierter Standard zunächst
ausreichend und sollte mit dem Fördergeber abgestimmt werden. Für die Verbesserung der
Verbindung von Bocholtz nach Locht ist den niederländischen Partnern zu empfehlen, einen Ausbau
als Anbindungsstrecke an den Radschnellweg nach Heerlen zu prüfen. Die Kosten für Variante B
wurden bisher grob mit 1,9 Mio. € ermittelt.
C Zusätzliche Anbindungsstrecken.
Durch radfahrerfreundliche Anbindungsstrecken an den Radschnellweg können zusätzliche Potentiale
erschlossen werden, die nicht im direkten Einzugsbereich des Radschnellwegs liegen. In der weiteren
Machbarkeitsstudie werden hierzu noch nähere Untersuchungen durchgeführt. Diese beziehen sich
zum Beispiel in Aachen auf die Anbindung von Laurensberg, Campus Melaten und Campus West
sowie in Herzogenrath auf die Anbindung der Nieuwstraat und des Stadtteils Merkstein.
Kosten und Finanzierung
Für den Eigenanteil der Stadt Aachen an den Kosten der Machbarkeitsstudie standen im Jahr 2014
20.000 € beim PSP-Element 4-120201-928-2 52910000 zur Verfügung. Der städtische Eigenanteil in
Höhe von 16.516,93 € wurde hieraus an die Städteregion beglichen.
Aufgrund der – auch von den politischen Gremien aller Partner eingeforderten – umfangreichen
Bürgerbeteiligung in zwei Stufen, die nicht in vollem Umfang in der Ausschreibung für die
Machbarkeitsstudie im Frühsommer 2014 enthalten war, wird sich ein Nachtrag für den Auftrag
ergeben.
Laut der Städteregion Aachen ist mit einer Erhöhung der Gesamtkosten von 330.338, 68 € auf
voraussichtlich etwa 460.000 € zu rechnen. Dadurch ergeben sich für die Stadt Aachen Mehrkosten in
Höhe von voraussichtlich etwa 6.483,07 €, die im Jahr 2017 anfallen werden. FB 61 wird diese
Mehrkosten im Rahmen der Haushaltseinplanung für 2017 haushaltsneutral einplanen.
Die unter B 4 angegebenen Baukosten stellen zurzeit nur einen groben Kostenrahmen dar. In der
Machbarkeitsstudie wird als nächster Schritt die Vorplanung der ausgewählten Streckenvarianten
erstellt, mit der auch eine genauere Kostenschätzung vorgenommen wird.
Das Land Nordrhein-Westfalen bereitet eine Änderung des Straßen- und Wegegesetzes vor, die für
die Kommunen positive Auswirkungen auf die Finanzierung der Baukosten und späteren
Vorlage FB 61/0466/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 01.12.2016
Seite: 5/6
Unterhaltungskosten hat. Darin ist vorgesehen, dass Radschnellwege rechtlich Landesstraßen
gleichgestellt werden sollen. Dies würde bedeuten, dass Abschnitte außerhalb der
Ortsdurchfahrtsgrenzen vom Land NRW selber gebaut und unterhalten werden. Es wird nach jetziger
Kenntnislage davon ausgegangen, dass die Gesetzesänderung zeitnah erfolgt. Für die Abschnitte
innerhalb der Ortsdurchfahrten ist eine Förderung von 80 % der Baukosten vorgesehen. Die
Unterhaltung verbleibt bei der Stadt.
Mit Abschluss der Machbarkeitsstudie können dann neben einer genaueren Schätzung der Baukosten
voraussichtlich auch genauere Aussagen zu den zu finanzierenden Eigenanteilen getroffen werden.
Die für den Bau des Radschnellwegs erforderlichen investiven Mittel sind bisher im Haushaltsplan der
Stadt Aachen nicht enthalten. Die Fertigstellung der Machbarkeitsstudie bedingt keinen Automatismus
hinsichtlich der Einplanung/Realisierung der eigentlichen Baumaßnahmen.
Anlage/n:
Anlage 1 – Darstellung der Streckenabschnitte
Anlage 2 – Dokumentation der Bürgerbeteiligung
Anlage 3 – Steckbriefe der einzelnen Streckenanschnitte (nur im ALLRIS abrufbar)
Anlage 4 – Umlegungsergebnisse
Anlage 5 – Ergebnisse der Potentialanalyse
Anlage 6 – Ergebnisdarstellung der Streckenabschnitte
Vorlage FB 61/0466/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 01.12.2016
Seite: 6/6
Anlage 1 - Darstellung der betrachteten Streckenvarianten in den einzelnen Teilabschnitten
Abschnitt 1: Aachen - Richterich
Abschnitt 2: Richterich - Kohlscheid
Anlage 1 - Darstellung der betrachteten Streckenvarianten in den einzelnen Teilabschnitten
Abschnitt 3: Kohlscheid - Herzogenrath
Abschnitt 3: Richterich – Locht (Grenze)
StädteRegion Aachen
Der Städteregionsrat
Zollernstraße 10
52070 Aachen
Radschnellweg
Aachen – Herzogenrath/Kerkrade/Heerlen
Anlage A.1:
Dokumentation
TÖB-Beteiligung, Gespräche mit Verwaltung und
politischen Gremien,
Bürgerbeteiligung
Stand: 31.05.2016
Verfasser:
Ingenieurbüro H. Berg & Partner GmbH
Malmedyer Straße 30
52066 Aachen
Tel.: 0241/94623-0
Fax: 0241/94623-30
E-Mail: info@bueroberg.de
Ingenieurbüro
H. Berg & Partner GmbH
Seite
1 von 11
INHALTSVERZEICHNIS
1.
EINLEITUNG .................................................................................................................. 2
2.
DOKUMENTATION GESPRÄCHE MIT VERWALTUNG, POLITISCHE GREMIEN UND
TRÄGER ÖFFENTLICHER BELANGE .......................................................................... 2
2.1
Linienführung im Stadtgebiet Aachen..................................................................... 2
2.1.1
2.1.2
2.2
Linienführung zwischen Stadtgrenze Aachen und im Stadtgebiet Herzogenrath .... 3
2.2.1
2.2.2
2.2.3
2.2.4
2.3
Verwaltung ............................................................................................... 2
AG Radverkehr ........................................................................................ 3
Verwaltung ............................................................................................... 3
Bezirksregierung Köln .............................................................................. 3
Runder Tisch Radverkehr......................................................................... 4
DB-Regio ................................................................................................. 4
Linienführung im Bereich der Städte Heerlen und Kerkrade sowie
Verknüpfungspunkte im Grenzbereich NL-D .......................................................... 4
2.3.1
2.3.2
3.
Verwaltung Stadt Heerlen, Stadt Kerkrade ............................................... 4
Träger öffentlicher Belange ...................................................................... 5
BÜRGERBETEILIGUNG ................................................................................................ 5
3.1
Ergebnisse der Bürgerworkshops .......................................................................... 5
3.1.1
3.1.2
3.1.3
Thematischer Schwerpunkt ...................................................................... 7
Merkmale der Anregungen und Eingabe .................................................. 7
Beurteilung zusätzlicher Streckenvorschläge ........................................... 8
ANLAGEN
Dokumentation der Anmerkungen/Kommentare/Fragen aus den Bürgerworkshops (ExcelTabelle) sowie schriftliche Stellungnahmen
Anlage A.1: Dokumentation TÖB-Beteiligung, Gespräche mit Verwaltung und politische Gremien, Bürgerbeteiligung
Ingenieurbüro
H. Berg & Partner GmbH
1.
Seite
2 von 11
EINLEITUNG
Die Dokumentation informiert über den aktuellen Stand der durchgeführten Gespräche mit den
Auftraggebern (Verwaltung), politischen Gremien (Arbeitskreise Radverkehr) und Gesrpäche
sowie Scoping-Termine mit den Träger öffentlicher Belange (TÖBs) und die durchgeführten
Bürgerbeteiligungen zum Radschnellweg von Januar 2015 bis April 2016.
2.
DOKUMENTATION DER GESPRÄCHE MIT VERWALTUNG, POLITISCHEN
GREMIEN UND TRÄGERN ÖFFENTLICHER BELANGE
2.1
Linienführung im Stadtgebiet Aachen
2.1.1
Verwaltung
•
Die Trassenführung entlang der Bahnlinie verläuft über das Gelände des
Tennisclubs Kohlscheid. Derzeit liegt zwar lediglich die Zufahrt zur Garage im
Trassenverlauf, doch ist bei keiner Einigung mit dem Pächter eine Umfahrung
des Geländes nötig.
•
Die Trassenführung entlang der Bahnlinie nutzt im Bereich Tittardsfeld das
Grundstück von einem Bauträger bzw. einer Privatperson.
•
Im Bereich der Kleingartenvereins Rütsch soll eine westliche Umfahrung der
Anlage geprüft werden.
•
Bei der Führung im Bereich des Haltepunktes Richterich müssen die Planungen
zur Einrichtung des Haltepunktes berücksichtigt werden.
•
Die Umfahrung Horbach zum Grenzübergang Locht ist wg. der im Umfeld
befindlichen Ausgleichsflächen für das Gewerbegebiet „Avantis“ nicht umsetzbar.
•
Es ist das Bodendenkmal „Alte Heerler Weg“ zu beachten.
•
Bei Planungen auf Streckenabschnitten, die als „Weißer Weg“ im Rahmen der
„EuRegionalen 2008“ eingerichtet wurden, sind Alternativen zu prüfen, um
Konflikte zwischen Fußgängern und Radfahrern zu vermeiden.
•
Bei einer geplanten Reduzierung der Höchstgeschwindigkeit auf 30 km/h auf
Landesstraßen (z.B. Ortsdurchfahrten von Horbach sowie Richterich) ist zu
berücksichtigen, dass diese Maßnahmen in den Zuständigkeitsbereich der Stadt
Aachen und nicht von straßen.nrw fallen.
•
Im Streckenabschnitt zwischen Horbach und Grenzübergang Locht ist die Anlage
von straßenbegleitenden Radwegen geplant. Hier muss das Regelwerk der RAL
Anlage A.1: Dokumentation TÖB-Beteiligung, Gespräche mit Verwaltung und politische Gremien, Bürgerbeteiligung
Ingenieurbüro
H. Berg & Partner GmbH
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3 von 11
Anwendung finden, dass von einem Regelquerschnitt von mindestens 2,50 m
Radweg und 1,75 m Abstand zur Fahrbahn und einem Abstand von 1,75 m zu
den Bäumen ausgeht.
2.1.2
AG Radverkehr
•
Die
erarbeiteten
Materialien
sind
auf
der
zentralen
Internetseite
zu
veröffentlichen.
•
Es sind die Anschlusspunkte / Anbindungen auf dem Radschnellweg zu
Wohngebieten / Gewerbegebieten zu benennen.
•
Es sollten auf der gesamten Strecke die Kriterien für den Radschnellweg
hinsichtlich der Mindestbreiten eingehalten werden.
2.2
Linienführung zwischen Stadtgrenze Aachen und im Stadtgebiet
Herzogenrath
2.2.1
Verwaltung
•
Die Maubachbrücke – über die Bahngleise – wird abgerissen und steht somit für
die weitere Trassenplanung nicht zur Verfügung bzw. muss neu gebaut werden.
•
Die Engstelle im Bereich des Bahnwärterhaus „Auf dem Heggen“ muss – sofern
keine Alternativtrasse gefunden wird – berücksichtigt und darauf hingewiesen
werden.
•
Die Linienführung am Friedhof Strass muss die Nutzung des angrenzenden
Schießfeldes beachten. Die Schussrichtung verläuft in Richtung Bahn.
•
Östlich
der
Bahntrasse
verläuft
das
FFH-Gebiet
DE
5103-301
im
Naherholungsgebiet Klinkerheide / Wurmtal. Die Anlage eigener Wege dort
scheidet aus.
•
Es ist das Neubaugebiet Kämpchenstraße bei der Machbarkeitsstudie zu
berücksichtigen.
2.2.2
Bezirksregierung Köln
•
Im Bereich der Verlängerung der Radschnelltrasse über die Straße „Am
Vieslapp“ verläuft diese über die Höckerlinie des Westwalls. Nach Auskunft der
Bezirksregierung Köln ist der Erhalt der Höcker immer oberstes Ziel. Eine
Anlage A.1: Dokumentation TÖB-Beteiligung, Gespräche mit Verwaltung und politische Gremien, Bürgerbeteiligung
Ingenieurbüro
H. Berg & Partner GmbH
Seite
4 von 11
Überbauung eines Höckers ist somit deutlich unproblematischer als eine
Wegnahme eines Höckers.
2.2.3
Runder Tisch Radverkehr
•
Die Planung zum Radschnellweg soll berücksichtigen, dass die Verbindung nicht
nur für die Gesamtverbindung Herzogenrath-Bahnhof – Aachen sondern auch für
die Teilverbindungen zwischen den Ortsteilen in Herzogenrath eine deutliche
Verbesserung der Infrastruktur erreichen soll.
2.2.4
DB-Regio
•
Bei einer Streckenführung entlang der Bahnlinie ist zu prüfen, ob eine
Kabelverlegung (Fernmeldekabel bzw. Signalkabel) notwendig ist.
•
Bei der Anlage eines Radschnellweges neben einer Bahntrasse sind folgende
Richtmaße zu berücksichtigen:
Mindestabstand für den Radschnellweg: 3,50 m von der Gleisachse
Bei Mindestabstand von Oberleitungen: 4,00 m. Kann dieser Abstand in der
Bauphase nicht eingehalten werden, sind Erdungsmaßnahmen erforderlich
und vorher zu beantragen.
Bei
Hochbauten
Mindestabstand
2,50
m
vom
Fundament
der
Oberleitungsmasten, da sich unterhalb des sichtbaren Fundamentes oft
eine Verbreiterung befindet.
Der Pflegebereich der DB (Rückschnittszone) beträgt minimal 6,00 m ab
Gleismitte bzw. minimal 5,50 m ab Fundament der Oberleitungsmasten).
2.3
Linienführung im Bereich der Städte Heerlen und Kerkrade sowie
Verknüpfungspunkte im Grenzbereich NL-D
2.3.1
Verwaltung Stadt Heerlen, Stadt Kerkrade
•
Die Stadt Kerkrade bearbeitet die Planung für den niederländischen Teil ab
Grenzübergang Locht. Am Anschlusspunkt Hamstraat ist ein 2-Richtungsradweg
vorgesehen. Der Übergang zu den Einrichtungsradwegen auf deutscher Seite
erfolgt über eine Mittelinsel.
•
Die Stadt Heerlen bearbeitet die Planung ab Grenzübergang Slaakstraat.
Anlage A.1: Dokumentation TÖB-Beteiligung, Gespräche mit Verwaltung und politische Gremien, Bürgerbeteiligung
Ingenieurbüro
H. Berg & Partner GmbH
•
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5 von 11
Es ist die Erstellung eines gemeinsamen Erscheinungsbildes (rote Farbe für
Radwege sowie Beschilderung) und Erstellung eines (gemeinsamen) Logos
gewünscht.
•
Am Anschlusspunkt Hamstraat (Locht) sind Einrichtungsradwege vorgesehen.
Der Übergang zum Zweirichtungsradweg auf deutscher Seite soll über eine
Mittelinsel erfolgen.
2.3.2
Träger öffentlicher Belange
Es wurden sämtliche Träger öffentliche Belange (TÖBs) im Rahmen des Scoping für
die Umweltverträglichkeitsstudie beteiligt. Die dazu erhaltenen Rückmeldungen sind
in
der
Niederschrift
vom
22.09.2014
unter
www.staedteregion-
aachen.de/radschnellweg im Unterpunkt Umweltverträglichkeitsstudie.
3.
BÜRGERBETEILIGUNG
In der Zeit vom 08. bis 29.06.2015 wurde die erste Stufe der Bürgerbeteiligung
durchgeführt. Dabei konnten Bürger/innen über das Internet sowie persönlich und per
Post Vorschläge, Anregungen oder Bedenken insbesondere zur Trassenführung des
Radschnellweges äußern bzw. alternative Routen vorschlagen. Im genannten Zeitraum
haben Bürger über 90 Vorschläge zur Routenführung des geplanten Radschnellwegs Euregio
eingereicht. Darüber hinaus wurden zahlreiche Kommentare zu den Vorschlägen und zum
Projekt abgegeben. Alle Vorschläge und Kommentare können über die Internetseite
www.radschnellweg-euregio.de eingesehen werden.
Die besten Streckenvarianten wurden für die 2. Stufe der Bürgerbeteiligung
aufbereitet und mit den Bürgern diskutiert. Die Beteiligung der Bürger im Rahmen von
Workshops erfolgte im Zeitraum 19.04.2016 bis 26.04.2016 an 4 Standorten:
Aachen-Stadt
Aachen- Laurensberg
Herzogenrath-Kohlscheid
Herzogenrath-Mitte.
3.1
Ergebnisse der Bürgerworkshops
Es wurden 351 Hinweise / Kommentare und Anregungen gegeben, die auf
Karteikarten notiert wurden. Diese geben wichtige Hinweise für die weitere Planung.
Anlage A.1: Dokumentation TÖB-Beteiligung, Gespräche mit Verwaltung und politische Gremien, Bürgerbeteiligung
Ingenieurbüro
H. Berg & Partner GmbH
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Die Anregungen verteilen sich wie folgt auf die einzelnen Veranstaltungen:
Anlage A.1: Dokumentation TÖB-Beteiligung, Gespräche mit Verwaltung und politische Gremien, Bürgerbeteiligung
Ingenieurbüro
H. Berg & Partner GmbH
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Die Auswertung erfolgt nach verschiedenen Kriterien.
3.1.1
Thematischer Schwerpunkt
3.1.2
Merkmale der Anregungen und Eingabe
Viele Kommentare und Anregungen bewerten einzelne oder zusammenhängende
Streckenabschnitte. Weitere geben Hinweise auf Konflikte und Problemstellen, die in
der Planung zu beachten sind.
Die notierten Eingaben wurden nach dem Merkmal der Eingabe in 3 Rubriken
unterteilt
•
Hinweis
•
Frage
•
Bewertungen
Bei den Hinweisen erfolgt eine Einordnung in
•
Problematisch (Konflikte in der Realisierung mit Anwohnern, Naturschutz,
Bestand)
•
neutral
•
positiv (Ideen wie die Akzeptanz erhöht werden kann)
Die Bewertungen sind pauschal formuliert und äußern sich in den Rubriken
Anlage A.1: Dokumentation TÖB-Beteiligung, Gespräche mit Verwaltung und politische Gremien, Bürgerbeteiligung
Ingenieurbüro
H. Berg & Partner GmbH
•
Problematisch (Ablehnung)
•
Positiv (Akzeptanz)
Seite
8 von 11
Eine vollständige Auflistung der Anregungen (sortiert nach Abschnitten) ist dieser
Dokumentation als Anlage beigefügt.
3.1.3
Beurteilung zusätzlicher Streckenvorschläge
Die nachfolgend aufgeführten Streckenvorschläge wurden bei den Bürgerworkshops
zum Radschnellweg als weitere Alternativen vorgeschlagen. Alle diese Vorschläge
waren auch bereits in der 1. Stufe der Bürgerbeteiligung vorgeschlagen worden und
dann in der Wertung ausgeschieden. Die Vorschläge wurden erneut geprüft mit
folgendem Ergebnis:
1)
Abschnitt Aachen – Richterich
a) Vorschlag: "Mischung" der Varianten A & B im Bereich Laurensberg: Über
Roermonder Straße von Laurensberg kommend bis zur Abzweigbrücke zur
Kohlscheider Str./links (gegen aktuelle Fahrtrichtung) zu den Türmen
hoch/über Parkplatz an den Türmen Anschluss an die Rütscher Straße.
Anlage A.1: Dokumentation TÖB-Beteiligung, Gespräche mit Verwaltung und politische Gremien, Bürgerbeteiligung
Ingenieurbüro
H. Berg & Partner GmbH
Seite
9 von 11
Von der Roermonder Straße bis zum Anschluss an die Rütscher Straße an
den Studententürmen ist stadteinwärts eine längere und stärkere Steigung
zurückzulegen. Die Rütscher Straße fällt dann leicht zur Innenstadt wieder ab.
Dadurch werden mehr Höhenmeter zurückgelegt als in der Variante A über
Henricistraße. Es ist zu erwarten, dass diese Routenführung vom größeren
Teil der Radfahrer im Alltagsverkehr nicht gut angenommen wird, da die
alternative Wegeführung über die Henricistraße flacher verläuft und bis zum
Alleenring keine verlorenen Steigungen auftreten. Dieser Vorschlag wird
daher verworfen.
b) Warum verläuft der Radschnellweg nicht zum Campus-Melaten, statt zum
Ponttor? Dort sind die Potentiale.
Die Aachener Innenstadt hat insgesamt das größte Potential und sollte daher
Hauptziel des Radschnellwegs sein. Eine Wegeführung über den Campus
Melaten oder Campus West ist für Radfahrer mit dem Ziel Innenstadt
unattraktiver.
Die
Campus
Gelände
sollten
daher
besser
mit
Anbindungsstrecken an den Radschnellweg angebunden werden bzw. eigene
Routenanbindungen an die Innenstadt erhalten.
2)
Abschnitte Aachen – Richterich – Kohlscheid
a) Vorschlag: Roermonder Str. > Rahe Mühle > Schloßparkstr. Überqueren bis
Autobahn > am Bahndamm entlang ohne Steigerung bis Autobahnbrücke
Laurensberg-Richterich
Diese Streckenführung umgeht Laurensberg und schwenkt nördlich der
Autobahn wieder auf die Roermonder Straße ein. Hierdurch entsteht ein
großer Umweg, der einer möglichst direkten und zügigen Führung eines
Radschnellwegs wiederspricht. Der Vorschlag wird verworfen.
3)
Abschnitt Kohlscheid – Herzogenrath
Anlage A.1: Dokumentation TÖB-Beteiligung, Gespräche mit Verwaltung und politische Gremien, Bürgerbeteiligung
Ingenieurbüro
H. Berg & Partner GmbH
Seite
10 von 11
a) Vorschlag: In Variante A die Strecke aus dem Tal hoch an die Nieuwstraat zur
Verringerung der Steigung verlängern
Eine Streckenverlängerung erzeugt einen erheblichen Umweg, wenn die
Steigung unter 3 % gehalten werden soll, um eine attraktive Streckenführung
zu
erreichen.
Die
Verlängerung
erfordert
Eingriffe
in
das
Landschaftsschutzgebiet zwischen Bahnlinie und der Wendelinusstraße sowie
dessen Zerschneidung. Sie bietet daher wenig ökologische Vorteile
gegenüber der Variante B entlang der Bahntrasse und ist für Radfahrer wenig
attraktiv. Der Vorschlag wird verworfen.
4)
Abschnitt Richterich – Locht (Grenze)
a) Vorschlag: Alten Heerler Weg ertüchtigen
Diese Routenführung wurde in der Umweltverträglichkeitsstudie untersucht.
Im Bereich des alten Heerler Weges sind bisher weitgehend ungestörte
Offenlandbereiche betroffen mit wertvollen Biotopstrukturen, u.a. an den
Broicher Höfen. Die Wegeführung ergibt weder eine direkte Anbindung von
Horbach noch von Avantis. Der Vorschlag wird verworfen.
Anlage A.1: Dokumentation TÖB-Beteiligung, Gespräche mit Verwaltung und politische Gremien, Bürgerbeteiligung
Anlage
Seite 1 von 15
Radschnellweg Aachen - Herzogenrath/Kerkrade/Heerlen
- Dokumentation der Anmerkungen/Kommentare/Fragen aus den Bürgerworkshops -
Nr.
Workshop
Stellwand
Thema
Betrifft
Betrifft
Abschnitt Variante
Kommentar
1
Aachen
AC-RI
Naturschutz
AC-RI
A
2
3
Aachen
Aachen
AC-RI
AC-RI
Konflikte
AC-RI
AC-RI
A
A
4
Aachen
AC-RI
Naturschutz
AC-RI
A
5
Aachen
Diskussion
Kosten
AC-RI
A
6
Aachen
AC-RI
Linienführung
AC-RI
A
7
Herzogenrath
RI-KO
Linienführung
AC-RI
A
8
9
Herzogenrath
Laurensberg
RI-KO
AC-RI
Konflikte
Konflikte
AC-RI
AC-RI
A
A
10
11
Laurensberg
Laurensberg
AC-RI
AC-RI
Konflikte
Sicherheit, Komfort
AC-RI
AC-RI
A
A
12
Laurensberg
AC-RI
Linienführung
AC-RI
A
13
Laurensberg
Wirkung
A
14
Laurensberg
Wirkung
Sanierung bestehender AC-RI
Radwege
Konflikte
AC-RI
15
Laurensberg
AC-RI
Linienführung
AC-RI
A
16
Laurensberg
AC-RI
Linienführung
AC-RI
A, B
17
Laurensberg
AC-RI
Konflikte
AC-RI
A, B
18
Herzogenrath
RI-KO
Linienführung
AC-RI
B
19
Laurensberg
Wirkung
Linienführung
AC-RI
B
20
21
Aachen
Aachen
Diskussion
Wirkung
Kosten
Konflikte
AC-RI
AC-RI
B, C
B, C
Wie werden die Brücken finanziert?
Auch Umfahrung der Kleingartenanlage Rütsch
bringt Probleme: Lärmschutz durch Bäume
entfällt, Windschutz entfällt, Kleinklima
22
Aachen
Wirkung
Konflikte
AC-RI
B, C
Durch Zerschneidung der Kleingartenanlage
Rütsch wird Existenz der 36 Gärten gefährdet
23
Aachen
Wirkung
Baugrund
AC-RI
B, C
24
Aachen
AC-RI
Konflikte
AC-RI
B, C
Stabilität des Brückenbauwerks "Toledoring":
Boden besteht aus Kriegsschutt
Bei Variante B+C schwierige Verkehrssituation
durch stark frequentierte Buslinie >> enge
Verkehrsdichte
A
Variante A ist naturfreundlicher und
kostenfreundlicher
Variante A - Hurra !
Fernbusbahnhof in der Kühlwetterstr.
berücksichtigen
Variante A ist für Umwelt und Kosten die
ansprechendste!
Variante Henricistraße: Erfolgt eine Förderung,
wenn die Kriterien nicht erfüllt werden?
keine Ampeln! Radverkehr sollte westl. der
Roermonder Str. zum RADZENTRUM unter der
Turmstraße geführt werden
Variante A (AC-RI) hat nichts mit einem RSW zu
tun (Kreuzungen, Ampeln, Verbundpflaster,
Parkplätze)
Henricistr. viel Verkehr
Kühlwetterstr. Achtung am Fernbushalt (ggf.
werden noch mehr Busse kommen)
Henricistr. Konflikt mit Autos
Kruppstraße: scharfe Knicke verhindern
schnelles Fahren
vorgeschriebene Breite d. Radschnellweges >>
problematisch auf vielbefahrenen Strecken, z.B.
Roermonder Str.
Variante A: Radwege sollen so bleiben wie heute
auf Roermonder Str.
Henricistr. nicht geeignet wegen LKW-Verkehr
Roermonder Str. Nutzung Überflieger zur
Rütscher Str.
Vorschlag eine "Mischung" Variante A & B im
Bereich Laurensberg: Über Roermonder Straße
von Laurensberg kommend bis zur
Abzweigbrücke zur Kohlscheider Str./links
(gegen aktuelle Fahrtrichtung) zu den Türmen
hoch/über Parkplatz an den Türmen Anschluss
an die Rütscher Straße
Wüllnerstraße: Busse, Radler, Fußgänger OK,
Autos raus!
Variante B (AC-RI) entspricht der
Idealvorstellung eines RSW. Oder anders: wenn
RSW, dann Var. B!
Auf jeden Fall Variante B (parallel Rad-/Fußweg)
Anlage
Seite 2 von 15
Nr.
Workshop
Stellwand
Thema
Betrifft
Betrifft
Abschnitt Variante
Kommentar
25
Aachen
AC-RI
Gartenkolonie
AC-RI
B, C
Wie sehr ist die Gartenanlage Rütsch betroffen?
26
Aachen
AC-RI
Linienführung
AC-RI
B, C
27
Aachen
AC-RI
Gartenkolonie
AC-RI
B, C
28
Aachen
AC-RI
Gartenkolonie
AC-RI
B, C
29
Aachen
AC-RI
Gartenkolonie
AC-RI
B, C
30
Aachen
Diskussion
Kosten
AC-RI
B, C
Baut einen qualitativ hochwertigen, z.B. B oder
C
Gartenkolonie Rütscher Str. ist bei Variante B+C
unmittelbar betroffen
Keine Zerschneidung der Kleingartenanlage
Rütsch
Wo landen welche Brückenpfeiler in der
Gartenkolonie "Rütsch"?
Finanzierung des Brückenbauwerks ist utopisch.
31
Kohlscheid
RI-KO
Alter Bahndamm
AC-RI
B, C
32
Laurensberg
AC-RI
Alter Bahndamm
AC-RI
B, C
33
Laurensberg
AC-RI
Alter Bahndamm
AC-RI
B, C
34
Laurensberg
AC-RI
Alter Bahndamm
AC-RI
B, C
35
Laurensberg
AC-RI
Alter Bahndamm
AC-RI
B, C
36
Laurensberg
AC-RI
Alter Bahndamm
AC-RI
B, C
37
Laurensberg
AC-RI
Alter Bahndamm
AC-RI
B, C
38
Laurensberg
AC-RI
Alter Bahndamm
AC-RI
B, C
39
Laurensberg
AC-RI
Naturschutz
AC-RI
B, C
40
Laurensberg
AC-RI
Gartenkolonie
AC-RI
B, C
Bei Variante B+C: Gartenkolonie auf Rütscher
Straße durch Baumaßnahmen betroffen
41
Laurensberg
AC-RI
Alter Bahndamm
AC-RI
B, C
42
Laurensberg
AC-RI
Alter Bahndamm
AC-RI
B, C
43
44
Laurensberg
Laurensberg
AC-RI
AC-RI
Naturschutz
Alter Bahndamm
AC-RI
AC-RI
B, C
B, C
45
46
Laurensberg
Laurensberg
AC-RI
AC-RI
Alter Bahndamm
Alter Bahndamm
AC-RI
AC-RI
B, C
B, C
47
Laurensberg
AC-RI
Alter Bahndamm
AC-RI
B, C
48
Laurensberg
AC-RI
Alter Bahndamm
AC-RI
B, C
49
Laurensberg
AC-RI
Alter Bahndamm
AC-RI
B, C
Die Variante über den Bahndamm wird von den
Anwohnern abgelehnt!!! Altenheimbewohner
können den Bahndamm nicht mehr zum
Wandern nutzen.
Durchgehende Beleuchtung Belastung für
Mensch und Tier (Bahndamm)
Krähenkolonie geschützt!
Bei Streckenführung über Alten Bahndamm
wäre ein seniorengerechter Aufgang zu
erstellen, da keine Senioren bisher diesen Weg
nutzen können
Unbedingt Bahndamm nutzen!
Bahndamm Naherholung für Anwohner,
Sicherheit Kinder, Alte
Alter Bahndamm Laurensberg 1 m Fuß/2 m/2 m/
1m Fuß?
Gerne einen Radweg ohne Vernichtung der
Natur. Bahndamm muss frei bleiben
Für Radler ist der alte Bahndamm ideal:
kürzeste Verbindung, geringste Steigung!
Ab Richterich in Richtung AC (Ponttor) ist die
Variante B (Bahntrasse) für Radfahrer
bestechend, da schön wenig Steigungen
enthalten und die Strecke vollständig von
Autoverkehr getrennt ist
Am Bahndamm sollte die "grüne Lunge" erhalten
bleiben, Alt- und Krankbestand natürlich
entfernen
Alter Bahndamm Laurensberg,
Baumbestand/Abholzung
Bahndammvariante+Brücken=optimale
Anbindung von Studenten aus den
Studententürmen über Laurensberg Richtung
Campus
Bahndamm soll naturnah bleiben: keine
Bodenversiegelung, keine Beleuchtung, keine
Baumfällungen, den Anwohnern nicht die
Naherholung wegnehmen!
AC-RI: Variante B/C über Alten Bahndamm sehr
sinnvoll, wenn Anschluss für Laurensberger zum
Radschnellweg gegeben ist
Die erforderlichen Rampen für Fußgänger an
der Schloßparkstraße erfordern zu große
Eingriffe in die Natur (Baumfällungen)
Wie kommt man auf den Weißen Weg i.B.
Schloßparkstraße?
Abholzung Alter Bahndamm: Immissionswerte
Anlage
Seite 3 von 15
Nr.
Workshop
Stellwand
Thema
Betrifft
Betrifft
Abschnitt Variante
50
Laurensberg
AC-RI
Linienführung
AC-RI
B, C
51
Laurensberg
AC-RI
Alter Bahndamm
AC-RI
B, C
52
Laurensberg
AC-RI
Alter Bahndamm
AC-RI
B, C
53
Laurensberg
AC-RI
Alter Bahndamm
AC-RI
B, C
54
Laurensberg
AC-RI
Alter Bahndamm
AC-RI
B, C
55
Laurensberg
AC-RI
Alter Bahndamm
AC-RI
B, C
56
Laurensberg
AC-RI
Alter Bahndamm
AC-RI
B, C
57
Laurensberg
AC-RI
Alter Bahndamm
AC-RI
B, C
58
Laurensberg
AC-RI
Brücken
AC-RI
B, C
59
Laurensberg
AC-RI
Alter Bahndamm
AC-RI
B, C
60
Laurensberg
AC-RI
Alter Bahndamm
AC-RI
B, C
61
Laurensberg
AC-RI
Alter Bahndamm
AC-RI
B, C
62
Laurensberg
AC-RI
Alter Bahndamm
AC-RI
B, C
63
Laurensberg
AC-RI
Alter Bahndamm
AC-RI
B, C
64
Laurensberg
AC-RI
Anbindung
AC-RI
B, C
65
Laurensberg
AC-RI
AC-RI
B, C
66
Laurensberg
AC-RI
Alter Bahndamm
AC-RI
B, C
67
Laurensberg
AC-RI
Konflikte
AC-RI
B, C
68
Laurensberg
AC-RI
Brücken
AC-RI
B, C
69
70
Laurensberg
Laurensberg
AC-RI
AC-RI
Alter Bahndamm
Alter Bahndamm
AC-RI
AC-RI
B, C
B, C
71
72
Laurensberg
Laurensberg
AC-RI
AC-RI
Anbindung
Alter Bahndamm
AC-RI
AC-RI
B, C
B, C
73
Laurensberg
AC-RI
Alter Bahndamm
AC-RI
B, C
74
Laurensberg
AC-RI
Alter Bahndamm
AC-RI
B, C
Kommentar
Geringe Steigung >> mehr Radverkehr >> B
oder C
Bahndammführung mit Brücken ist auch ideal für
Fußgängerverbindung von Laurensberg zum
Lousberg >> Naherholung
Auf jeden Fall über den Bahndamm in L'berg!
Variante B (C) besser!
separat ist immer besser, Bahndamm besser als
Roermonder Str.
Laurensberger profitieren nicht, weil sie nicht mit
dem Fahrrad auf den Bahndamm gelangen
können
Wie kommen die Laurensberger auf den
Bahndamm?
Erholungsgebiet wird für Laurensberg
weggenommen
Naturzerstörung auf dem Bahndamm >>
Beeinträchtigung des Naherholungswertes
Ein schönes Viadukt über den Zubringer wird
DAS Symbol für den Radweg!
Erstellung eines Gutachtens wg.
Baumfällarbeiten Alter Bahndamm
Beleuchtung Alter Bahndamm Bewohner bzw.
Anwohner
Bahndamm hinter Schlossparkstr.:
Wasserprobleme in den angrenzenden
Grundstücken bei versiegelter Fläche
Bahndammvariante: unmittelbarer Betroffene!
ohne Bahndamm macht Radschnellweg keinen
Sinn
Für eine gute Anbindung der Laurensberg an
den Bahndamm sorgen, sonst hört das Meckern
nie auf…
Status Quo = Radverkehr stagniert >> B oder C
wenig Steigung, deshalb Alter Bahndamm in
Laurensberg
Da auf den Radwegen auch Mofas erlaubt sind,
gäbe es eine Lärmbelästigung und Abgase.
Bahndamm am Seniorenheim vorbei nicht
günstig!
Ohne Brücke über den Toledoring (B232) macht
das ganze Projekt keinen Sinn, da ansonsten die
schnelle, komfortable Anbindung der Aachener
Innenstadt nicht möglich ist
Engstellen >> Konfliktpunkt/Unfallgefahr
Wie kommt der Laurensberger auf den
Bahndamm? Wie profitiert er davon?
Nutzen B/C im Uni-Viertel?
Lärmbelästigung Alter Bahndamm: Mofafahrer?!
(Verhinderung der Nutzung!)
Auf dem Alten Bahndamm sollte die große
Schaukel, die Holzliegen+Grillflächen erhalten
bleiben. Wichtige
Freizeitmöglichkeit!!!Alternativen fehlen
Auf dem Bahndamm sollte für die Fußgänger
der Gehweg vom Radweg mit einem Geländer
abgetrennt werden. Ich bin für Variante B inkl.
Weißer Weg. Tolle Idee.
Anlage
Seite 4 von 15
Nr.
Workshop
Stellwand
Thema
Betrifft
Betrifft
Abschnitt Variante
75
Laurensberg
Wirkung
Alter Bahndamm
AC-RI
B, C
76
Laurensberg
Wirkung
Anbindung
AC-RI
B, C
77
Laurensberg
Wirkung
Alter Bahndamm
AC-RI
B, C
78
Laurensberg
Wirkung
Brücken
AC-RI
B, C
79
Laurensberg
Wirkung
Alter Bahndamm
AC-RI
B, C
80
Laurensberg
Wirkung
Alter Bahndamm
AC-RI
B, C
81
Laurensberg
Wirkung
Alter Bahndamm
AC-RI
B, C
82
Laurensberg
Wirkung
Alter Bahndamm
AC-RI
B, C
83
Laurensberg
Diskussion
Gartenkolonie
AC-RI
B, C
84
Laurensberg
Diskussion
Alter Bahndamm
AC-RI
B, C
85
Laurensberg
AC-RI
Alter Bahndamm
AC-RI
B, C
86
87
Laurensberg
Laurensberg
AC-RI
Diskussion
Alter Bahndamm
Alter Bahndamm
AC-RI
AC-RI
B, C
B, C
88
Aachen
AC-RI
Konflikte
AC-RI
C
89
Aachen
AC-RI
Konflikte
AC-RI
C
90
Laurensberg
AC-RI
Konflikte
AC-RI
C
91
92
Laurensberg
Laurensberg
AC-RI
AC-RI
Konflikte
Alter Bahndamm
AC-RI
AC-RI
C
C
93
Laurensberg
Wirkung
Konflikte
AC-RI
C
94
Laurensberg
Wirkung
Konflikte
AC-RI
C
95
Laurensberg
AC-RI
Linienführung
AC-RI
C, B
Kommentar
Die Höhenpromenade ist Laurensbergs
EINZIGE Grünanlage mit Aufenthaltsqualität.
Der Radweg stünde mit dieser Qualität in zu
starker Konkurrenz
Größter erzielbarer Nutzen durch Anbindung
Richterich an Innenstadt + Aachen >> Variante
Rütscherstr./Alter Bahndamm
Nutzung der Bahntrasse in L'berg und nach
H'rath wegen fehlender/geminderter Steigung!
Brücken als "Highlight" des RSW: Aussicht +
über den Stau hinweg
Wo sollen die Jugendlichen hin, die heute auf
dem Bahndamm Sauf- und Kiffgelage machen?
Kindergartengruppen nutzen Bahndamm >>
können nach Umbau nicht mehr nutzen
Feuchtigkeit unterhalb Bahndamm >> Wasser
ohne Beeinträchtigung der Unterlieger abführen
Bahndamm ist Erholungsraum, der verloren
gehen würde
Wird die Kleingartenanlage „Rütsch“ am Ende
der Rütscherstraße durchfahren?
Der Bahndamm in Laurensberg ist derzeit der
einzige Naherholungsbereich in Laurensberg. Er
wirkt als grüne Lunge.
Gegensatz zwischen den Eingriffen in Natur und
Landschaft auf dem Bahndamm und der
Attraktivität dieser Lösung für den Radverkehr
Beleuchtung Bahndamm
421 Unterschriften gegen die Trassen auf dem
Bahndamm
Var C könnte in Pontstraße vor Ponttor
problematisch werden, da dort rechst viele
Busse halten und links häufig Zulieferer stehen
>> Rückstau schon jetzt groß
Bei Variante C >> einspurige Fahrbahn f. Autos
problematisch!
Anlieger Tittardsfeld letztes Stück vor
Roermonder Straße Richtung Richterich haben
jetzt schon oft keine Möglichkeit zu parken,
müssen ihre Häuser anfahren, da Mittehäuser
ohne Hauseinfahrten; Bürgersteige nur 50 cm
oder weniger, wie soll das gehen?
Hohes Verkehrsaufkommen Tittardsfeld
Radweg durch Tittardsfeld:
Parkplatzmöglchkeiten fallen weg; 30 km/h wird
jetzt schon nicht von den Autofahrern
eingehalten; Radweg Alter Bahndamm: Weg zu
schmal, müsste verbreitert werden, dadurch
fallen Bäume und Natur weg
Tittardsfeld/Rosenhügel: ca. 20 Parkplätze
werden durch Pflegedienst belegt >>
Stellplatzbilanz
Engpass Tittardsfeld/Rosenhügel: wo läuft der
Autoverkehr lang? Parkplätze für Anwohner und
gewerbliche Kunden??
Variante C zwischen Tittardsfeld und
Roermonder Straße über B
Anlage
Seite 5 von 15
Nr.
Workshop
Stellwand
Thema
Betrifft
Betrifft
Abschnitt Variante
Kommentar
96
Aachen
AC-RI
Konflikte
AC-RI
Bei RW links neben Straße: RW Muss auf
gleicher Höhe sein wie Straße, da sonst durch
PKW-Scheinwerfer geblendet
Vernünftige Anbindung an Alleenring
Keine der Var. A, B, C ist attraktiv für die RWTHBereiche Melaten, Hörn, Campus, Klinikum etc.
97
98
Aachen
Aachen
AC-RI
AC-RI
Anbindung
Anbindung
AC-RI
AC-RI
99
Aachen
AC-RI
Potential
AC-RI
Die Varianten richten sich im Wesentlichen an
den Knotenpunkten Ponttor-Kohlscheid (West) Herzogenrath (Direktverbindung) aus. Dort gibt
es die Alternative Bus und Bahn, man hat keinen
besonderen Vorteil, wenn man das Rad nimmt.
Der RadSCHNELLweg sollte eine Alternative für
Nebenstrecken/Nebenziele sein (z.B. Melaten)
100 Aachen
AC-RI
Anbindung
AC-RI
101 Aachen
Diskussion
Anbindung
AC-RI
102 Kohlscheid
Wirkung
Anbindung
AC-RI
103 Laurensberg
AC-RI
Ausbau
AC-RI
Mögliche Verknüpfung RSW an:
Klinikum/Campus, Schulzentrum Hander Weg,
Gesamtschule Kohlscheid
Warum verläuft der Radschnellweg nicht zum
Campus-Melaten, statt zum Ponttor? Dort sind
die Potentiale.
Schulzentrum Laurensberg, Anbindung an RSW
verbessern
Generell Radverkehr fördern und Hindernisse
(z.B. Absperrgitter an Brücke über Wildbach in
Laurensberg Wildbacher Mühle) entfernen!
Breite von Fahrradanhängern ausreichend
berücksichtigen
104 Laurensberg
AC-RI
Alter Bahndamm
AC-RI
105 Laurensberg
AC-RI
Anbindung
AC-RI
106 Laurensberg
AC-RI
Anbindung
AC-RI
107 Laurensberg
AC-RI
Anbindung
AC-RI
108 Laurensberg
AC-RI
Unterhaltung
AC-RI
109 Laurensberg
AC-RI
Sicherheit, Komfort
AC-RI
110 Laurensberg
AC-RI
Linienführung
AC-RI
111 Laurensberg
AC-RI
Alter Bahndamm
AC-RI
112 Laurensberg
Wirkung
Anbindung
AC-RI
113 Laurensberg
114 Herzogenrath
AC-RI
KO-HZ
Alter Bahndamm
Steigung
AC-RI
KO-HZ
A
115 Herzogenrath
KO-HZ
Linienführung
KO-HZ
A
116 Herzogenrath
KO-HZ
Linienführung
KO-HZ
A
Warum keine Alternative auf neuem
Bahndamm? (Campus West)
Anbindung Campus ohne Tunneldurchfahrt/ohne
Schnellstraße berücksichtigen
Anbindung Campus, westlich Viadukt schräg
parallel zur Schurzelter Straße führen
Anbindung Campus mit weniger Steigung bauen
Betriebskosten berücksichtigt? Aachen hat kein
Geld mehr
Aachen hat schlechte Luft: mehr Rad ist gut >>
können Schadstoffe verringert werden?
Vorschlag! Roermonder Str. > Rahe Mühle >
Schloßparkstr. Überqueren bis Autobahn > am
Bahndamm entlang ohne Steigerung bis
Autobahnbrücke Laurensberg-Richterich
Ausreichend Platz für Fußgänger UND
Radfahrer einplanen, um Konflikte zu
vermeiden; Fußgänger können auch außen um
Bäume herumgeführt werden, müssen nicht
versiegelt sein.
Auch Radstrecke Richtung Campus stärken
(viele Nutzer!) (parallel zur Schurzelter Str. Ri
Seffent)
Campus als wichtiges Ziel berücksichtigen
Variante A: Verlängerung der Strecke aus dem
Tal hoch zur Verringerung der Steigung
Variante A ist doch kein Radschnellweg! Zu viele
Kreuzungen! Das wäre nur ein etwas breiterer
Radweg als jetzt!
Neustraße wäre optimal
Anlage
Seite 6 von 15
Nr.
Workshop
Stellwand
Thema
Betrifft
Betrifft
Abschnitt Variante
Kommentar
117 Herzogenrath
KO-HZ
Ausbau
KO-HZ
A
118 Herzogenrath
KO-HZ
Konflikte
KO-HZ
A
119 Herzogenrath
KO-HZ
Konflikte
KO-HZ
A
120 Herzogenrath
KO-HZ
Eingriffe
KO-HZ
A
121 Herzogenrath
Wirkung
Potential
KO-HZ
A
122 Herzogenrath
Wirkung
Steigung
KO-HZ
A
123 Herzogenrath
124 Herzogenrath
Wirkung
Wirkung
Ausbau
KO-HZ
KO-HZ
A
A
125 Herzogenrath
Diskussion
Linienführung
KO-HZ
A
Bei einer Trassenführung über die Nieuwstraat
könnte man ja die niederländischen Kommunen
mit ins Boot nehmen. Dann würden sicherlich
höhere Nutzerzahlen gewonnen werden.
126 Kohlscheid
127 Kohlscheid
KO-HZ
KO-HZ
Anbindung
Kosten
KO-HZ
KO-HZ
A
A
128 Kohlscheid
KO-HZ
Sicherheit, Komfort
KO-HZ
A
129 Kohlscheid
KO-HZ
Linienführung
KO-HZ
A
130 Kohlscheid
Wirkung
Steigung
KO-HZ
A
131 Kohlscheid
Wirkung
Anbindung
KO-HZ
A
132
133
134
135
Wirkung
Wirkung
RI-KO
Wirkung
Sicherheit, Komfort
Ausbau
Linienführung
Steigung
KO-HZ
KO-HZ
KO-HZ
KO-HZ
A
A
A
A
136 Laurensberg
Wirkung
Konflikte
KO-HZ
A
137 Herzogenrath
KO-HZ
Eingriffe
KO-HZ
B
138 Aachen
RI-KO
Anbindung
KO-HZ
B, C
139 Herzogenrath
KO-HZ
Konflikte
KO-HZ
B, C
140 Herzogenrath
KO-HZ
Linienführung
KO-HZ
B, C
Var. A - Nahe Anbindung an's Wohnumfeld
Variante A geringster Bau / geringste Kosten,
Nahe an NL+Ballungsraum
Variante A unattraktiv weil 1. Steigung, 2. an der
befahrenen Straße (in Herzogenrath)
A: Mit Kerkrade Kontakt aufnehmen, da muss
Platz genug sein! Attraktiv wg. Straße u.
Kerkrade und günstig. Problem ist NUR EBCZentrum
KO-HZ: Variante A = unattraktiv wg. Steigung
aber bessere Anbindung
Nieuwstraat bessere Anbindung
Straße/Kerkrade
Nieuwstraat mehr soziale Kontrolle
Fahrradlift von Zentrum bis EBC
Neustraße schon jetzt nutzbar
Variante A: unattraktiv wg. Steigung, aber
bessere Anbindung
deutliche Beschilderung für niederländische
Mofa-Fahrer (zweisprachig)
Variante B.6 > Wiesenstraße: Wegfall aller
Parkplätze? >> wildes Parken der Tennisspieler
u.A. Hundforter Benden
KS-HZ: Var. B, C: Gut zur Anbindung bspw. des
Schulzentrums
Schützengelände: kein Schiessbetrieb mehr
möglich!
Varianten B+C nicht realisierbar >> Topographie
141 Herzogenrath
KO-HZ
Bahntrasse KO-HZ
KO-HZ
B, C
142 Herzogenrath
KO-HZ
Bahntrasse KO-HZ
KO-HZ
B, C
143 Herzogenrath
KO-HZ
Naturschutz
KO-HZ
B, C
Kohlscheid
Kohlscheid
Kohlscheid
Kohlscheid
Die Nieuwstraat ganz neu ausbauen: auf einer
Seite Radschnellweg (beide Richtungen),
andere Seite für Autoverkehr
Variante A bringt kaum Verbesserungen für
Radfahrer gegenüber Ist-Situation! Viele
Berührungspunkte zu Straßenverkehr macht
Fahren v.a. im Berufsverkehr langsam und
gefährlich zugleich!
Neustraße ist aufgrund der vielen
Einmündungen, privater Ein- und Ausfahrten
und Kreisverkehre ungeeignet.
Grünanlagen, Baumbestand und Parkplätze auf
der Neustraße müssen unbedingt erhalten
bleiben!
Var. A wegen Potential am besten, weil B+C zu
wenig Zubringer
Var. A (Ko-HZ) über Roleduc >> geringe
Steigung
Kooperation NL+D (im Bereich Neustraße)
Nieuwstraat: Fahrrad u. Autoverkehr tauschen
Grundstück auf den Heggen (Bahngebäude)
Fußweg Grundstück 1/2 privat!
257 Unterschriften gegen Trassenführung
entlang der Bahn
Bitte keine Streckenführung in H'rath (B+C)
wegen erheblicher Eingriffe in Gelände
(Höhenunters.) und Landschaft (Schutzgebiete)
Anlage
Seite 7 von 15
Nr.
Workshop
Stellwand
Thema
Betrifft
Betrifft
Abschnitt Variante
Kommentar
144 Herzogenrath
KO-HZ
Bahntrasse KO-HZ
KO-HZ
B, C
ich lehne die Führung (Variante entlang der
Bahntrasse Abschnitt H'rath -> Pannesheide) ab,
wegen betroffenes LSG und Kosten
145 Herzogenrath
KO-HZ
Bahntrasse KO-HZ
KO-HZ
B, C
146 Herzogenrath
KO-HZ
Bahntrasse KO-HZ
KO-HZ
B, C
Variante Bahntrasse: Was ist mit Lärmschutz für
die Anlieger Neben dem Bahngebiet. Durch den
Wegfall vieler Bäume wird der Geräuschpegel
noch höher.
ich finde nur die Varianten an der Bahnlinie gut!
147 Herzogenrath
148 Herzogenrath
149 Herzogenrath
KO-HZ
KO-HZ
KO-HZ
Sicherheit; Komfort
Baugrund
Bahntrasse KO-HZ
KO-HZ
KO-HZ
KO-HZ
B, C
B, C
B, C
150 Herzogenrath
KO-HZ
Bahntrasse KO-HZ
KO-HZ
B, C
151
152
153
154
155
Diskussion
Diskussion
Diskussion
Wirkung
Wirkung
Naturschutz
Bahntrasse KO-HZ
Naturschutz
Naturschutz
KO-HZ
KO-HZ
KO-HZ
KO-HZ
KO-HZ
B, C
B, C
B, C
B, C
B, C
156 Herzogenrath
157 Herzogenrath
158 Herzogenrath
Wirkung
Wirkung
Wirkung
Bahntrasse KO-HZ
Konflikte
Naturschutz
KO-HZ
KO-HZ
KO-HZ
B, C
B, C
B, C
159 Herzogenrath
Wirkung
Naturschutz
KO-HZ
B, C
160 Herzogenrath
Wirkung
Potential
KO-HZ
B, C
161 Herzogenrath
Wirkung
Naturschutz
KO-HZ
B, C
162 Herzogenrath
Wirkung
Naturschutz
KO-HZ
B, C
163 Herzogenrath
Wirkung
Naturschutz
KO-HZ
B, C
164 Herzogenrath
Wirkung
Bahntrasse KO-HZ
KO-HZ
B, C
Sicherheitsfaktor Bahn (Der Bürger meinte
damit, dass ggf. bei enger Führung an der
Bahnstrecke nach Herzogenrath Gefahren durch
die Sogwirkung der Züge und deren Emissionen
(Feinstaub) bestehen könnten. Hierfür müsse es
eine Lösung geben, z.B. Trennwände.)
165 Herzogenrath
Wirkung
Naturschutz
KO-HZ
B, C
HZ>Kohlscheid: Alternativen B oder C - enorme
Erdbewegungen und Versiegelungen am Rand
des Naturschutzgebietes
166 Kohlscheid
KO-HZ
Sicherheit, Komfort
KO-HZ
B, C
167 Kohlscheid
168 Kohlscheid
Wirkung
RI-KO
Bahntrasse KO-HZ
Bahntrasse KO-HZ
KO-HZ
KO-HZ
B, C
B, C
169 Herzogenrath
KO-HZ
Linienführung
KO-HZ
C
Var. B oder C wären sicher sehr attraktiv, weil
frei von Verkehr und mit erträglicher Steigung
realisierbar
entlang Bahn besser, da steigungsarm
Radwegzustand Bahntrasse Kohlscheid:
Grünschnitt, Laub, Sperren
Entlang der Bahn bis in die Stadt
Herzogenrath
Herzogenrath
Herzogenrath
Herzogenrath
Herzogenrath
Ausleuchtung Bahnlinie bei Dunkelheit
Haldenbereich Auf den Heggen sicher?
Radwegführung entlang der DB-Linie durch LSG
ist nicht hinnehmbar
Planung B+C zerstören ein einzigartiges
Naherholungsgebiet. Der Lebensraum vieler
Wildtiere würde empfindlich ge- und zerstört.
Dort ist eins der letzten Rückzugsgebiete für
Rehe, die dort in Mengen leben. Die Bäume, die
dort gefällt würden, sind nicht durch neue zu
ersetzen.
Am Rand NSG >> NSG wird beeinträchtigt
257 Unterschriften gegen die Trasse
mehr Gegner gegen die Trasse B/C
Es wird viel zu viel Fläche neu versiegelt.
Glashalde inakzeptabel wegen Amphibien;
weiter nördl. Hochwald; stattdessen Roermonder
Str./Voccartstr. Ausbauen (einzige Alternative für
NABU)
Feinstaub an der Bahn?
Maßnahmen gegen Gefährdung durch Züge?
Beeinträchtigung Naturschutzgebiet Wurmtal in
der Bauphase
Alt. HZ-Kohlscheid: Ein 4-6 m Radweg am Rand
eines Naturschutzgebietes beeinträchtigt das
Naturschutzgebiet sehr.
angegebene Nutzung fraglich. Geringere
Frequenz bei Strecke B+C
Alt. Hz-Kohlscheid: Var. B+C an der Bahnlinie
berücksichtigen nicht die Maxime, dass
Naturschutz oberste Priorität hat
Var. B+C, Abs. KO-HZ: Flächenversiegelung ist
glatte Lüge
Landschaftsschutzgebietfestsetzungen gelten
nicht mehr für städtische Planungen??
Anlage
Seite 8 von 15
Nr.
Workshop
Stellwand
Thema
Betrifft
Betrifft
Abschnitt Variante
Kommentar
170 Herzogenrath
KO-HZ
Konflikte
KO-HZ
C
171 Herzogenrath
KO-HZ
C
172 Herzogenrath
KO-HZ
Sanierung bestehender KO-HZ
Radwege
Linienführung
KO-HZ
173 Herzogenrath
KO-HZ
KO-HZ
C
174 Herzogenrath
175 Herzogenrath
KO-HZ
KO-HZ
Anbindung
Kosten
KO-HZ
KO-HZ
Anschluss Schulzentrum
Bauliche Maßnahmen in H'rath erfordern einen
Nachweis darüber, dass kein oberflächlicher
Bergbau stattgefunden hat. Was ist bei dem
Radschnellweg an Kosten geplant?
176 Herzogenrath
177 Herzogenrath
RI-KO
RI-KO
Anbindung
Anbindung
KO-HZ
KO-HZ
178 Herzogenrath
Wirkung
Sanierung bestehender KO-HZ
Radwege
179 Kohlscheid
Diskussion
Kosten
180 Aachen
RI-KO
Option Weiterführung nach Merkstein
Anschluss nach Merkstein besser über
Noppenberger Str. / Schulweg / Gymnasium
H'rath
Die vorausberechneten Umsteiger rechtfertigen
nicht die Kosten. Vernünftiger Ausbau der
vorhandenen Radwege!
Roermonder/Voccartstraße!
Wie sieht die Kostensituation für die Stadt
Herzogenrath aus?
Aus meiner Sicht kommt als Querschnittslösung
aller Faktoren (Landschaft, Kosten, Naturgüter,
Modal Split) nur eine Strecke im Straßen- und
Siedlungsraum "auf Kosten" des MIV in Frage
(Gleichberechtigte Nutzung der Verkehrswege
im Siedlungsraum). Demnach z.Zt. Variante A die + 5 ca. größere Zahl zu ersetzender
Einzelbäume wäre in der Summe der
Überlegung akzeptabel. (Für alle Abschnitte)
181 Aachen
182 Kohlscheid
RI-KO
Wirkung
183 Kohlscheid
184 Kohlscheid
C
KO-HZ
RI-KO
A
Konflikte
Konflikte
RI-KO
RI-KO
A
A
RI-KO
RI-KO
Konflikte
RI-KO
RI-KO
A
A
185 Kohlscheid
RI-KO
Linienführung
RI-KO
A
186 Kohlscheid
187 Kohlscheid
RI-KO
RI-KO
Konflikte
Linienführung
RI-KO
RI-KO
A
A
188 Kohlscheid
RI-KO
Linienführung
RI-KO
A
189 Laurensberg
RI-KO
Ausbau
RI-KO
A
190 Laurensberg
RI-KO
Bahntrasse KO-HZ
RI-KO
A
191 Laurensberg
RI-KO
Linienführung
RI-KO
A
192 Laurensberg
RI-KO
Konflikte
RI-KO
A
Eisenbahnstraße Landwirtschaftlicher Verkehr
wo?
Sanierung bestehender Radwege durch blaue
Variante (insb. In Kohlscheid)
Blaue Streckenführung bringt echten Mehrwert
für Herzogenrath
C: Fotostrecke: Anschluss an Mühlenstraße fehlt
Haus-Heyden.-Str. zu viel Verkehr
Kohlscheid-Richterich: Variante A: Konflikte mit
PKW auf Fahrradstraße
Haus-Heyden-Str + Verkehr
Anschluss Pannesheide? Fahrzeuge + Radweg?
Variante A: Silverpadweg Reitstreifen, von
Forsterheide Richt Windräder (Abschnitt AC-Ri
>> Locht)
Haus-Heyden-Str: Konflikt Traktor (Dreck)
Wählen Sie bitte Variante A über Haus-HeydenStr. (Bank), dann gibt es eine qualitativ
hochwertige Verbindung; Bank <>Richterich
(Schulweg nach Laurensberg)
Ortseinfahrt Bank: Banker-Feld-Str.: Passen die
Breiten?
Haus-Heyden-Straße in Kohlscheid zur
Fahrradstraße und Anliegerstraße Parkraum
bitte nur auf einer Seite
Variante A3 besser, dann nach H'rath an der DBTrasse entlang
Variante A ist gute Lösung, Abtrennung
Fußgänger/Radfahrer erforderlich (SchulkinderSchutz)
Variante A (Ri-KO) zu viele Ampeln, zu viele
Konflikte (Geschäfte, Mülltonnen)
Anlage
Seite 9 von 15
Nr.
Workshop
Stellwand
Thema
Betrifft
Betrifft
Abschnitt Variante
193 Laurensberg
RI-LO
Linienführung
RI-KO
A
194 Laurensberg
RI-KO
Erschließungsspange
RI-KO
A, B
195 Kohlscheid
RI-KO
Anbindung
RI-KO
A, C
196 Kohlscheid
RI-KO
Linienführung
RI-KO
A, C
197 Laurensberg
RI-KO
Erschließungsspange
RI-KO
A, C
198 Laurensberg
199 Aachen
RI-KO
RI-KO
Erschließungsspange
Konflikte
RI-KO
RI-KO
A, C
B
200 Aachen
RI-KO
Konflikte
RI-KO
B
201 Aachen
RI-KO
Konflikte
RI-KO
B
202 Herzogenrath
RI-KO
Ausbau
RI-KO
B
203 Herzogenrath
RI-KO
Linienführung
RI-KO
B
204 Herzogenrath
RI-KO
Linienführung
RI-KO
B
205 Kohlscheid
RI-KO
Ausbau
RI-KO
B
206 Kohlscheid
RI-KO
Linienführung
RI-KO
B
207 Kohlscheid
RI-KO
Konflikte
RI-KO
B
208 Laurensberg
RI-KO
Konflikte
RI-KO
B
209 Laurensberg
RI-KO
Linienführung
RI-KO
B
210 Laurensberg
RI-KO
Linienführung
RI-KO
B
211 Laurensberg
212 Laurensberg
RI-KO
RI-LO
Linienführung
RI-KO
RI-KO
B
B
213 Laurensberg
RI-LO
Linienführung
RI-KO
B
214 Herzogenrath
RI-KO
C
215 Kohlscheid
RI-KO
Sanierung bestehender RI-KO
Radwege
Linienführung
RI-KO
216 Kohlscheid
RI-KO
Unterhaltung
RI-KO
C
217 Kohlscheid
RI-KO
Eingriffe
RI-KO
C
C
Kommentar
Variante A erschließt Avantis, Horbach ist im
Prinzip über den jetzigen Radweg angebunden;
Variante A vielleicht besser nicht an der
Grundschule entlang führen
Ri-Ko: 2 Varianten ausbauen, A für ruhiges
Radeln, B für schnelles Zielradeln
Variante A+C: ggf. eine Variante nur als
sekundäre Anbindung
Durch Kohlscheid sind Var. A+C attraktiv, B
schreckt Radfahrer ab
Variante A+C: um Bank und Kohlscheid-Zentrum
anzubinden
Variante A+C ist ideal
Richt.-Kohlscheid: Var. B zu viele Kreuzungen,
Ausfahrten >> zu gefährlich
Roermonder Str. zwischen Uersfeld und
Kohlscheid: Scheinwerfer blenden
Roermonder Str. (Kohlscheid): FußgängerKonflikte bei momentaner Situation
(z.B. Roermonder Str. - Kohlscheid rote
Variante): Radschnellweg + Fußgängerweg
ohne deutliche Trennung ist keine
Verbesserung!
Variante B (Ri-Ko) erfüllt nicht die Kriterien eines
RSW und sollte seriöserweise verworfen
werden.
Variante B (Roermonder Str.) ist aufgrund des
Verkehrs für RSW indiskutabel. Jeder, der dort
öfters lang fährt, wird dies nachvollziehen
können!
Wie werden bei Variante B die Kreuzungen mit
Ampeln gestaltet? > Fahrräder müssen länger
fahren dürfen als Fußgänger!
Roermonder Str. zu problematisch (Breiten,
Ampeln, Ausfahrten…)
LSA Roermonder Str. Kohlscheid bremsen den
Radverkehr
Konfliktpotential Fußgänger, Bus, bei Variante
Roermonder Str. Daher besser über Horbacher
Str., Banker-Feld-Str.
Variante B: Meiner Ansicht nach wird ab
Kohlscheid die derzeitige Situation nicht
verbessert. Unzählige Ampeln, Ausfahrten,
Bushaltestellen, Mülltonnen etc.
Variante B Ri-Ko ist kein Radschnellweg
innerhalb von Kohlscheid
Bloß nicht B
Ganz klar Variante B: Radfahrer wollen wenig
Umwege
Variante B für zügiges Fahren + ohne große
Umwege
Variante C sehr gut für Kohlscheid. Sanierung
bestehender Radwege
Reitweg erhalten, Uersfeld Wirtschaftsweg
Variante C2
Unterhaltungskosten in Variante C wegen
längster Strecke am höchsten
Stichweg Alte Bahn von Weststr.: problematisch:
Wegfall von Parkplätzen, Parkplätze werden
stark genutzt von Anwohnern Weststr.,
Besuchern der Arztpraxen; Breite ausreichen?
Anlage
Seite 10 von 15
Nr.
Workshop
Stellwand
Thema
Betrifft
Betrifft
Abschnitt Variante
218 Kohlscheid
RI-KO
Linienführung
RI-KO
C
219 Kohlscheid
RI-KO
Linienführung
RI-KO
C
220 Kohlscheid
RI-KO
Linienführung
RI-KO
C
221 Kohlscheid
222 Kohlscheid
RI-KO
RI-KO
Konflikte
Konflikte
RI-KO
RI-KO
C
C
223 Kohlscheid
RI-KO
Konflikte
RI-KO
C
224 Kohlscheid
225 Laurensberg
RI-KO
RI-KO
Konflikte
Anbindung
RI-KO
RI-KO
C
C
226 Aachen
RI-KO
Unterhaltung
RI-KO
227 Aachen
RI-KO
Ausbau
RI-KO
228 Herzogenrath
Wirkung
Linienführung
RI-KO
229 Kohlscheid
Wirkung
Anbindung
RI-KO
230 Kohlscheid
RI-KO
Potential
RI-KO
231 Kohlscheid
232 Kohlscheid
RI-KO
RI-KO
Unterhaltung
Ausbau
RI-KO
RI-KO
233 Kohlscheid
RI-KO
Sicherheit, Komfort
RI-KO
234 Kohlscheid
RI-KO
Anbindung
RI-KO
235 Kohlscheid
Wirkung
Linienführung
RI-KO
236 Laurensberg
RI-LO
Potential
RI-LO
A
237 Laurensberg
RI-LO
Linienführung
RI-LO
A, B
238 Laurensberg
RI-KO
Linienführung
RI-LO
B
239 Laurensberg
RI-LO
Linienführung
RI-LO
B
240 Laurensberg
RI-LO
Linienführung
RI-LO
241 Laurensberg
242 Laurensberg
243 Laurensberg
RI-LO
RI-LO
RI-LO
Linienführung
Linienführung
Ausbau
RI-LO
RI-LO
RI-LO
244 Laurensberg
AC-RI
Linienführung
RI-LO
245 Laurensberg
246 Laurensberg
AC-RI
Wirkung
Linienführung
Ausbau
RI-LO
RI-LO
Kommentar
Favorit: Variante C, Variante A: relativ weit von
Kohlscheid Zentrum zu fahren; Variante B: total
unattraktiv weil 1. Verkehr, 2. Ampeln
C wird durch Kohlscheid Zentrum erschlossen
Variante C: Strecke zu lang/kurvig >>
unattraktiv, hohe Unterhaltungskosten
Feldstr.: Betriebe mit LKW-Anlieferung
Feldstr.: Toom Getränke - nicht nur Roermonder
Str., wenn Feldstr., dann auf Einbahnstr. achten
(LKW)
Knoten Kaiserstr., Weststr. müssen bearbeitet
werden
Hoher Parkdruck Stichweg Alte Bahn
Variante C ist ideal mit Anbindung des Zentrums
und neuer Wohngebiete
Roermonder-Pannesheide: Wer kümmert sich
um Grünschnitt/Unkraut auf RW? Heute
Anwohner >> funktioniert nicht!
Roermonder Str. Kohlscheid: Ampelmasten,
Schaltkästen
Pannesheide an Kirche u. Grundschule vorbei,
durch die Felder (bereits geteerter Weg), weiter
Haus-Heyden-Str.
Zubringer-Situation in Kohlscheid muss
verbessert werden
Kohlscheid: rot am prakt., blau wird von
Einwohnern westl. der Roermonder nicht
genutzt, grün genau umgekehrt
Roermonder Str. Wurzelprobleme
Barrieren an vorh. Bahntrasse entfernen!
Radfahrer muss immer absteigen
Radweg entlang Roermonder Str.: Blendung von
Fahrzeugen
wurden Schulwege berücksichtigt? Z.B. Alte
Bahn, Mühlenstr., Kämpstr., Grundschulen
Kohlscheid-Mitte
Ri-Ko: total heterogenes Bild. Einerseits Länge:
Vor-/Nachteile, andererseits Anbindung: Vor/Nachteile
Ri-Lo: Variante A ist viel länger: Risiko, dass
nicht genutzt wird
Variante B durch Horbach schwierig!
Alternative? Variante A innovativ! Besser!
Variante zwischen Richterich-Locht: Variante B
würde ich bevorzugen > finde: a) kürzerer Weg,
b) über Horbach höherer Einzugsbereich, c)
geschützter Bereich bei Witterungseinflüssen
(Wind)
Ri-Lo: Avantis is out!; Radweg Horbach sollte
durch grün geschützt sein
Variante Laurensberger Str./Alter Heerler Weg
nochmal prüfen
Gierstr, Laurensberger-Alte Heerler Str
Alter Heerler Weg ertüchtigen!
Ri-Lo häufig Westwind! Windschutz des
Radwegs durch Büsche und Bäume
RI-LO: Warum nicht "Mittelweg" zwischen A+B?
Variante Alter Heerler Weg
Abs. RI-LO: Bäume als Windschutz entlang des
Radweges (Ausgleich zu gefällten Bäumen)
Anlage
Seite 11 von 15
Nr.
Workshop
Stellwand
Thema
Betrifft
Betrifft
Abschnitt Variante
247 Laurensberg
Diskussion
Linienführung
248 Herzogenrath
249 Laurensberg
RI-KO
AC-RI
Linienführung
Ausbau
A
A, B, C
250 Herzogenrath
Wirkung
Potential
B, C
251 Laurensberg
AC-RI
Alter Bahndamm
B, C
252 Laurensberg
Wirkung
Alter Bahndamm
B, C
253 Laurensberg
Diskussion
Naturschutz
B, C
254 Laurensberg
Diskussion
Alter Bahndamm
B, C
255 Aachen
Diskussion
256 Aachen
257 Aachen
258 Aachen
Diskussion
Diskussion
Diskussion
Anbindung
Potential
259 Aachen
260 Aachen
Diskussion
Diskussion
Konflikte
Naturschutz
Heerler Straße: Wieso wird diese Route nach
Locht nicht weiter verfolgt.
A bessere Linie HZ-AC
Einbahnstraße aus Henricistraße und Rütscher
Straße vorsehen
HZ > Kohlscheid: Zahlen zur Anzahl der
Nutzung Variante B+C viel zu hoch im Vgl. zu
Variante A (Nieuwstraat)
Viele Auf- und Abfahrten (steigungsarm) zu/von
Bahndamm planen >> erhöht Nutzbarkeit für
Anwohner
Sicherheit Fußgänger (insbes. Kinder, Hunde)
durch deutliche räuml. Trennung
Wird in der Rütscher Straße ein 2Richtungsradweg in der Grünfläche geplant;
diese dient den Anwohnern als „Park“!
Was haben die Laurensberger Bürger von
einem Radschnellweg auf dem Bahndamm,
wenn sie diesen mangels Zuwegung nicht bzw.
nur sehr schlecht erreichen können?
Gibt es Alternative zu RSW? Shared Space statt
Trennung?
Auch Verkehrsbeobachtungen machen
Anbindung Campus mit untersuchen
Achse in die Innenstadt hat gute Alternative im
ÖPNV >> wenig Potential fürs Rad >> eher da
bauen, wo keine gute Alternative
Permanent Konflikte mit den Alternativen
Beleuchtung außerorts zu hoher Eingriff in Natur
261 Aachen
Diskussion
Kosten
Kriterien Land nicht erfüllt >> noch förderfähig?
262 Aachen
Wirkung
263 Aachen
Wirkung
264 Aachen
Wirkung
265 Aachen
Wirkung
266 Aachen
Wirkung
267 Aachen
Wirkung
268 Aachen
Wirkung
269 Aachen
Wirkung
Sanierung bestehender
Radwege
270 Aachen
Wirkung
Erfahrungen
271 Aachen
Wirkung
Konflikte
Sicherheit, Komfort
RI-LO
Kommentar
Visualisierung der Ergebnisse auf der
Internetseite: Kosten, Höhenplan, Potential,
Natur, Kommentar
Separiert man Radfahrer vom Kfz-Verkehr,
bietet das dem Pkw-Verkehr freiere und damit
komfortablere Fahrt. Soll Pkw-Verkehr
unattraktiv werden, muss man des Radfahren im
gemeinsam Verkehrsraum aufwerten.
In der Entscheidungs- und Bewertungsmatrix
wird Komfort höher bewertet als Ökologie,
obwohl marketingmäßig Ökologie der Mobilität
betont wird >> widersprüchliche Verzerrung
Naturschutz
Es steht immer weniger Fläche für Ausgleich zur
Verfügung
Aufmerksamkeit auf Projekt muss verbessert
werden
Wenn durch Ökotechnik natürliche Ökologie
angegriffen/zerstört wird, wird Ökotechnik
unglaubwürdig
Ökotechnik darf nicht gegen natürliche Ökologie
ausgespielt werden.
Wir brauchen keine neuen, zusätzlichen
Verkehrswege, sondern geänderte Nutzung +
Verbesserung Bestehender.
Erfahrungen mit Missbrauch durch
Mofa/Motorrad?
Rad+Auto > unkomfortabel (gerade im
Berufsverkehr) >> besser getrennt
Anlage
Seite 12 von 15
Nr.
Workshop
Stellwand
Thema
Betrifft
Betrifft
Abschnitt Variante
Kommentar
272 Aachen
Wirkung
Potential
273 Aachen
RI-KO
Ausbau
274 Aachen
RI-KO
Unterhaltung
275 Aachen
RI-KO
Ausbau
276 Aachen
RI-KO
Unterhaltung
In Kopenhagen werden im Winter zuerst die
Radwege von Schnee befreit, dann die Straßen
277 Aachen
AC-RI
Alter Bahndamm
278 Aachen
AC-RI
Ausbau
279 Aachen
Diskussion
Naturschutz
280 Aachen
Diskussion
Entscheidung
281 Aachen
Diskussion
Linienführung
282 Aachen
Diskussion
283 Aachen
Diskussion
Ich wünsche mir eine kurze komfortable
Verbindung über den Bahndamm nach Locht
Verkehrsberuhigende Maßnahmen bei
Fahrradstraßen notwendig! Z.B.
Rüttelschwelle/Temposchwelle
Beleuchtung: Für den Naturschutz ist eine
durchgehende Beleuchtung problematisch.
Sind unter den Entscheidungsträgern überhaupt
Radfahrer?
Warum plant man keinen RSW auf einer Achse,
wo es keine guten Alternativen zum Auto gibt
(ÖPNV), also auf Nebenstrecken?
Erfolgt die Planung auch auf der Basis von
eigenen Beobachtungen, die auch in den
Spitzenstunden am Morgen und Nachmittag
durchgeführt werden, oder wird nur auf den
Hinweisen der Bürger aufgebaut?
Shared Space statt Trennung der
Verkehrsarten! Muss nicht die Verkehrsplanung
eine Mischung der Verkehrsarten fördern?
284 Herzogenrath
KO-HZ
Wer darf RSW nutzen?
Fahrweg auch für Kutschen frei?
285 Herzogenrath
KO-HZ
Kosten
286 Herzogenrath
KO-HZ
287 Herzogenrath
288 Herzogenrath
Diskussion
RI-KO
Konflikte
289 Herzogenrath
RI-KO
Ausbau
290 Herzogenrath
RI-KO
Ausbau
Auch Millionen vom Land sind unsere
Steuergelder
Radweg ist eine sehr zukunftsorientierte Lösung,
um die Gesundheit zu fördern.
"kontrovers" >> beschönigend
Nicht nur "Knoten", sondern auch Kreuzungen
mit Fußgängern vermeiden: Bushaltestellen,
Ampeln, Parken etc.
Spezielle Ampeln für Radfahrer in Sichthöhe,
nach niederländischem Vorbild
Fahrradstraße als Teil eines Radschnellwegs ist
"No-Go"! Fahrradstr. sind nicht "realitätsnah".
291 Herzogenrath
RI-KO
Konflikte
292 Herzogenrath
RI-KO
Sicherheit, Komfort
293 Herzogenrath
RI-KO
Sicherheit, Komfort
294 Herzogenrath
RI-KO
295 Herzogenrath
RI-KO
Baugrund
Um eine möglichst starke Nutzung durch
möglichst viele Bürger zu erreichen, sollten
diese Wege möglichst nah an hoch
frequentierten Straßen/Bebauung entlang
geführt werden. Frauen und Kinder meiden eher
schwach frequentierte Gegenden.
Fahrradstr. rot einfärben, damit Autofahrer
verstehen und sich entsprechend verhalten
(Schilder/Piktogramm allein reichen nicht)
Winterdienst auf Radwege Pflicht: Bis 7h30
Radweg geräumt
keine Licht-/Ampelmasten auf dem Radweg (Vgl.
Roermonder/Voccartstr. Kohlscheid HZR)
Radschnellwege und Ampeln sind nicht
vereinbar
RSW in direkter Angrenzung an PKWFahrbahnen vermeiden. Insbesondere außerorts
im Dunkeln starke Blendwirkung.
Bäume an RSW unbedingt vermeiden
(Wurzelschäden). Hecken (Licht-/Windschutz)
sind zu bevorzugen.
Je mehr Fahrradwege/Fahrradstraßen, desto
besser!
Bergbauschäden? Positivkarte?!?
Anlage
Seite 13 von 15
Nr.
Workshop
Stellwand
Thema
Betrifft
Betrifft
Abschnitt Variante
Kommentar
296 Herzogenrath
Wirkung
Wer darf RSW nutzen?
Radschnellweg auch für E-Bike mit 45 km/h
297 Herzogenrath
Wirkung
Sanierung bestehender
Radwege
Werden bis zum Bau Wartungen an anderen
Radwegen des Landes aufgeschoben?
298 Herzogenrath
Wirkung
Kosten
299 Herzogenrath
300 Herzogenrath
Wirkung
Wirkung
Kosten
Entscheidung
Nicht das Land, sondern der Steuerzahler trägt
die Kosten. Auch die Folgekosten >>
Reinvestitionen, Abschreibungen etc. frühzeitig
beachten
Woher kommen 20% kommunale Mittel?
Kommt der Radweg auf Biegen und Brechen?
301 Herzogenrath
Wirkung
302 Herzogenrath
Wirkung
Steigung
RSW macht nur Sinn in Gegenden ohne
Steigung
303 Herzogenrath
304 Herzogenrath
Wirkung
Diskussion
Kosten
Entscheidung
305 Herzogenrath
Diskussion
Entscheidung
306 Herzogenrath
Diskussion
Entscheidung
307 Herzogenrath
Diskussion
308 Kohlscheid
Wirkung
Ausbau
309 Kohlscheid
Wirkung
Unterhaltung
Woher kommen 20% von 18 Mio. €?
Wie erfolgt die Gewichtung der einzelnen
Aspekte/Merkmale?
Wer entscheidet über die Notwendigkeit eines
Radschnellweges?
Inwieweit ist eine Entscheidung zum
Radschnellweg schon getroffen? Wer
entscheidet darüber?
Der Bürgerwille – von den Äußerungen der
Bürger – sei eindeutig dagegen. Die
Äußerungen der Moderatoren beschönigen
diesen Umstand?
gleichzeitig bestehendes Radwegenetz für
Zubringerfunktion, Ampelschaltungen mit Autos
schalten
Wer kommt für Unterhaltungskosten,
Reparaturen, Pflege (Straßenbegleitgrün) auf?
310 Kohlscheid
Wirkung
Unterhaltung
311 Kohlscheid
312 Kohlscheid
Wirkung
Wirkung
Unterhaltung
Naturschutz
313 Kohlscheid
Wirkung
Erfahrungen
314 Kohlscheid
Wirkung
Unterhaltung
315 Kohlscheid
316 Kohlscheid
Wirkung
Wirkung
317 Kohlscheid
Wirkung
Unterhaltung
318 Kohlscheid
Wirkung
Unterhaltung
319 Kohlscheid
Wirkung
320 Kohlscheid
RI-KO
Deutschland hat keine Fahrradkultur!
Sanierung bestehender
Radwege
Ausbau
Gleichzeitig soll Umdenken erfolgen, dass
Radschnellweg auch vorrangig instandgehalten
wird
Winterdienst wichtig
Wann ist ein Baum ein Baum? (Einzelbäume)
Erfahrungen in anderen Ländern, wie Anwohner
Fahrradstraße aufnehmen?
Finanzielle Mittel, um RSW zu unterhalten >>
muss man prüfen!
Radschnellweg grundsätzlich abzulehnen
schlechter Zustand der vorhandenen Radwege,
als Zusatzstrecken ebenfalls verbessern/pflegen
bessere Unterhaltung "Gras, Schnee, …,
Wurzelwerk, Grünschnitt"
Unterhaltung + Mittel Anbindung/Ausbau übriges
Netz - Nieuwstraat - Bahn
Mögliche Auswirkungen für direkte Anwohner
scheinbar nicht untersucht
Keine rechte Winkel große Ausrundungen (in
Verbindung mit Steigungen)
Anlage
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Nr.
Workshop
Stellwand
Thema
Betrifft
Betrifft
Abschnitt Variante
Kommentar
321 Kohlscheid
Diskussion
Erfahrungen
Wie ist die Akzeptanz der Anwohner bei
bestehenden Radschnellwegen in Hinblick auf
Konflikte mit spielenden Kindern, Wegfall von
Parkplätzen, Schnelligkeit des Radverkehrs.
322 Kohlscheid
Diskussion
Steigung
Sind kurze Abschnitten mit hohen Steigungen
nicht besser als lange mit geringen Steigungen?
323 Kohlscheid
324 Laurensberg
Diskussion
RI-KO
Konflikte
325 Laurensberg
RI-KO
326 Laurensberg
RI-KO
Sicherheit, Komfort
327 Laurensberg
328 Laurensberg
RI-LO
RI-LO
Ausbau
Ausbau
329 Laurensberg
RI-LO
Konflikte
330 Laurensberg
AC-RI
Konflikte
331 Laurensberg
AC-RI
Konflikte
332 Laurensberg
AC-RI
333 Laurensberg
334 Laurensberg
AC-RI
AC-RI
Kosten
Sicherheit, Komfort
335 Laurensberg
AC-RI
Steigung
336 Laurensberg
AC-RI
Konflikte
337 Laurensberg
Wirkung
Naturschutz
338 Laurensberg
Wirkung
339 Laurensberg
340 Laurensberg
Wirkung
Wirkung
Sanierung bestehender
Radwege
Konflikte
Konflikte
341 Laurensberg
342 Laurensberg
Wirkung
Wirkung
Kosten
Ausbau
343 Laurensberg
344 Laurensberg
Wirkung
Wirkung
Konflikte
Ausbau
345 Laurensberg
Wirkung
Ausbau
346 Laurensberg
347 Laurensberg
Wirkung
Wirkung
Konflikte
Konflikte
348 Laurensberg
Diskussion
Unterhaltung
349 Laurensberg
Diskussion
Kosten
Wann würde ein Radschnellweg realisiert?
keinen Fußweg direkt neben der Fahrbahn!
(eher Radwegrichtungen trennen)
Bitte bis 2020 schon Teilstrecken bauen
benutzbar machen
Ausbaustandards auf Radschnellweg möglichst
einhalten, sonst nicht: komfortabel, schnell,
sicher
Nur Zone 30 ist nicht ausreichend!
Fußgänger auch auf Strecken außerhalb der
Ortschaften nicht vergessen!
Deutliche Trennung zw. Fahrrad- und
Fußgängerbereich! Keine Querung
Wer hält Mofas etc. davon ab, darauf zu fahren?
Lärmbelästigung (des nachts)
Mofafahren auf Schnellwegen erlaubt!? (kl.
Kennz.)
Detailinfos/-karten auf der Website nicht
abrufbar (Fehler)
Investition! Stadt? Land? Bund? Aufteilung
Abgase: Radschnellweg NIE neben
staugefährdete Straßen
Steigungen werden in 5 Jahren keine Rolle bei
der Wegauswahl spielen
Anwohner sind durch Baumaßnahmen +
Verkehr betroffen (Beleuchtung)
Wie viele Tiere sterben durch Autoverkehr im
Vgl. zum Radverkehr!?
Radschnellweg versus gut ausgebautes
Fahrradwegenetz?!
Missbrauch durch Zweiradfahrer
Gefahr Kollision Radfahrer/Fußgänger durch
ausreichend Trennung
Bundesverkehrswegeplan >> Förderung?
"Grüne Welle" im Boden zum
Geschwindigkeitsabgleich
Hundeverbot! Auf Schnellwegen für Radler
Ampeln mit Kontaktschleife im Boden >>
grün/freie Fahrt für Radfahrer
Beleuchtung störend, wenn zeitlich die ganze
Nacht
Missbrauch Moped o.ä.
Dürfen Mofafahrer den Radweg nutzen? Wie
genau soll die Beleuchtung aussehen?
Winterdienst: Ist der Unterhalt und Winterdienst
in den Kosten mit berücksichtigt worden.
Wie kann das Projekt angesichts der
Etatprobleme in den Kommunen finanziert
werden?
Anlage
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Nr.
Workshop
Stellwand
Thema
Betrifft
Betrifft
Abschnitt Variante
Kommentar
350 Laurensberg
Diskussion
Sicherheit, Komfort
Radfahren muss attraktiver werden und dazu ist
eine Route mit wenigen Steigungen erforderlich.
Was würde es für die Luftqualität in der Stadt
bringen, wenn der Modal-Split-Anteil von 12%
auf 20% gesteigert würde?
351 Laurensberg
Diskussion
Kosten
Erfolgt die Finanzierung des Landes auch dann,
wenn die Breiten eines Radschnellweges nicht
überall realisierbar sind?
Steigung
Wie wird Steigung bewertet?
s. Anlage
352 Laurensberg
Diskussion
353 schriftliche Stellungnahmen
StädteRegion Aachen
Der Städteregionsrat
Zollernstraße 10
52070 Aachen
Radschnellweg
Aachen – Herzogenrath/Kerkrade/Heerlen
Abwägung und Empfehlung eines Trassenvorschlags
für die weiteren Schritte der Machbarkeitsstudie
Stand: 31.05.2016
Verfasser:
Ingenieurbüro H. Berg & Partner GmbH
Malmedyer Straße 30
52066 Aachen
Tel.: 0241/94623-0
Fax: 0241/94623-30
E-Mail: info@bueroberg.de
Ingenieurbüro
H. Berg & Partner GmbH
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Inhalt
1
2
3
4
Einleitung ................................................................................................................................. 2
Streckenbeschreibungen nach Abschnitten ............................................................................. 3
2.1
Abschnitt 1: Aachen – Richterich .................................................................................. 3
Auswahl einer Anbindungsvariante im Bereich Aachen-Innenstadt ............................... 3
Variante A ..................................................................................................................... 5
Variante B ..................................................................................................................... 9
Variante C................................................................................................................... 14
Abwägung für Abschnitt 1: Aachen – Richterich.......................................................... 18
2.2
Abschnitt 2: Richterich – Kohlscheid ........................................................................... 20
Auswahl einer Anbindungsvariante für Variante A im Bereich Richterich-Zentrum (ab
Kreuzung Roermonder Straße/Horbacher Straße) ...................................................... 20
Variante A ................................................................................................................... 22
Variante B ................................................................................................................... 26
Variante C................................................................................................................... 30
Abwägung für Abschnitt 2: Richterich - Kohlscheid ..................................................... 33
2.3
Abschnitt 2: Kohlscheid – Herzogenrath ..................................................................... 35
Auswahl einer Anbindungsvariante im Bereich Herzogenrath-Innenstadt ................... 35
Variante A ................................................................................................................... 38
Variante B ................................................................................................................... 42
Variante C................................................................................................................... 47
Abwägung für Abschnitt 3: Kohlscheid - Herzogenrath ............................................... 51
2.4
Abschnitt 4: Richterich – Locht.................................................................................... 53
Variante A ................................................................................................................... 53
Variante B ................................................................................................................... 57
Abwägung für Abschnitt 4: Richterich - Locht.............................................................. 61
Anbindungsstrecken............................................................................................................... 62
Anbindung Aachen-Laurensberg ................................................................................ 63
Anbindung Campus Melaten/Campus West................................................................ 66
Anbindung Gewerbegebiet Kohlscheid ....................................................................... 68
Anbindung Nieuwstraat (Radnetz NL-Kerkrade) ......................................................... 70
Anbindung Herzogenrath-Merkstein............................................................................ 71
Empfehlung ............................................................................................................................ 73
Anlagen
Anlage A.1:
Anlage A.2:
Dokumentation TÖB-Beteiligung, Gespräche mit Verwaltung und politischen
Gremien, Bürgerbeteiligung
Zusammenfassung Potentialanalyse (Langfassung)
Abwägung und Empfehlung eines Trassenvorschlags für die weiteren Schritte der Machbarkeitsstudie
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1 EINLEITUNG
Im Juni 2015 fand die 1. Stufe der Bürgerbeteiligung
statt, in der die Bürger aufgefordert waren,
Streckenvorschläge für einen oder mehrere (Teil-)
Abschnitte des Radschnellweges einzureichen.
•
•
•
•
Abschnitt 1: Aachen-Zentrum bis Richterich
Abschnitt 2: Richterich bis Kohlscheid
Abschnitt 3: Kohlscheid bis Herzogenrath-Zentrum
Abschnitt 4: Richterich bis Grenzübergang Locht
Aus insgesamt 90 Vorschlägen wurden für jeden
Streckenabschnitt die drei zielführendsten Varianten
ausgewählt und im Rahmen der 2. Stufe der
Bürgerbeteiligung in Bürgerworkshops vorgestellt und mit
den Bürgern diskutiert.
Die daraus resultierenden Ergebnisse wurden zusammen mit den Ergebnissen aus der
bisherigen Planung und der Beteiligung der Verwaltungen und TÖBs in Steckbriefen
aufbereitet.
Kriterien Radschnellwege:
• Zweirichtungsradweg: 4,00 m mit
Mittelmarkierung
• Einrichtungsradweg/Radfahrstreifen:
3,00 m
• Fahrradstraße: z.B. Rotasphalt u./od.
Piktogramme u. Schilder signalisieren
die Bevorrechtigung des Radfahrers
gegenüber dem Kfz-Verkehr
• Möglichst Vorfahrt an Knotenpunkten
• Möglichst niveaufreie Führung bei der
Querung von Haupt-verkehrsstraßen
(Tunnel/Brücke)
• Geringe Steigungen
• Trennung vom Fußgängerverkehr
• Belag: Asphalt oder Beton
• Beleuchtung (innerorts, ggf. auch
außerorts)
In den Steckbriefen werden die baulichen
Maßnahmen,
die
umweltrelevanten
Auswirkungen
und
das
Nutzerpotential
beschrieben sowie grobe Kostenkenndaten
angegeben. Sie enthalten eine Bewertung der
Effekte auf die bestehende Infrastruktur und die
sich hieraus ergebenden möglichen Konflikte.
Neben der Flächenverfügbarkeit erfolgt eine
Beurteilung, ob beispielsweise eine Ausweisung
als Fahrradstraße oder Tempo-30-Strecke für
einen Straßenabschnitt durchsetzbar ist. Zudem
werden kritische Bereiche bei der sozialen und
verkehrlichen Sicherheit benannt.
Da in den Stadtzentren Aachen und
Herzogenrath eine Vielzahl von Varianten zur
Anbindung an das Zentrum möglich sind, erfolgte hierfür eine detailliertere Untersuchung
mit Empfehlung für den gesamten Abschnitt.
Den Abschluss zu jedem Streckenabschnitt bildet eine zusammenfassende Bewertung der
untersuchten Streckenverläufe mit Sondierung eines Trassenvorschlags für die weiteren
Schritte der Machbarkeitsstudie. Im Anschluss an die Steckbriefe werden die darüber
hinaus zu untersuchenden möglichen Anbindungsstrecken „Laurensberg“, „Campus
Melaten/Campus West“, „Gewerbegebiet Kohlscheid“, „Nieuwstraat“ und „Merkstein“ kurz
vorgestellt. Abschließend erfolgt eine zusammenfassende Empfehlung für den gesamten
Streckenverlauf.
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2 STRECKENBESCHREIBUNGEN NACH ABSCHNITTEN
2.1 Abschnitt 1: Aachen – Richterich
Auswahl einer Anbindungsvariante im Bereich Aachen-Innenstadt
Im Abschnitt Aachen - Zentrum
bis Richterich stehen zwei Führungen vom
Templergraben/Driescher Gässchen beginnend bis zu den Hauptvarianten A, B und C zur
Verfügung; 1. die Trasse über Wüllnerstraße und „kleine“ Turmstraße sowie 2. die Strecke
über Pontdriesch, Pontstraße stadtauswärts und Pontstraße, Malteserstraße,
Wüllnerstraße stadteinwärts. Beide Führungen unterscheiden sich in Länge und Steigung
kaum.
Zu 1.
Bei einer Führung über die Wüllnerstraße (Umweltspur, Tempo 30 oder
Zweirichtungsradweg) und die „kleine“ Turmstraße (Fahrradstraße) sind insbesondere die
Planungen der Stadt Aachen zur Umgestaltung der Wüllnerstraße und des Wüllnerplatzes
(Bustrasse) zu beachten sowie die verkehrlichen Auswirkungen auf den Knotenpunkt
Ponttor bei Einrichtung einer Fahrradstraße in der „kleinen“ Turmstraße näher zu
untersuchen. Derzeit ist die Verkehrsbelastung in der „kleinen“ Turmstraße für das
Element Fahrradstraße zu hoch. Für die Querung des Pontwalls gibt es die Möglichkeit,
den vorhandenen Knoten oder die vorhandene Unterführung zu nutzen. Die planfreie
Querung des Pontwalls beinhaltet die Einrichtung eines Zweirichtungsradwegs und hätte
zur Folge, dass 5 Straßenbäume und 17 Parkstände entfallen. Die 5 Straßenbäume
können etwas versetzt wieder neu gepflanzt, die Parkstände durch die Erweiterung des
Parkplatzes im Seitenraum des Pontwalls ausgeglichen werden. In der Abwägung wird
bisher von einer niveaugleichen Führung ausgegangen.
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Zu 2.
Bei einer Führung stadtauswärts über Pontdriesch (Einrichtungsradweg od. breiter
Radfahrstreifen) und Pontstraße (Umweltspur) bzw. stadteinwärts über Malteserstraße
(Umweltspur, Fahrradstraße) und Wüllnerstraße (Tempo 30) stellt in diesem Bereich ein
hohes
Aufkommen
an
Busund
Lieferverkehr
zusätzlich
zum
hohen
Fußgängeraufkommen (insbesondere in der schmaler werdenden oberen Pontstraße) ein
starkes Konfliktpotential dar. Stadtauswärts sind der Aufstellbereich am Knoten Pontwall
und die Strecke bis zur Einmündung Rütscher Straße infolge der geplanten Umweltspur
neu zu ordnen.
Nach jetzigem Ermessen wird eine Haupt-Führung gemäß 1. über die Wüllnerstraße
und „kleine“ Turmstraße als Anbindungsstrecke der Hauptvarianten A, B und C
vorgeschlagen.
Im Rahmen der Vorplanung sollte zur Erhöhung der Sicherheit sowie zur Minimierung der
Steigung die niveaufreie Führung der Kreuzung Turmstraße / Wüllnerstraße über die
vorhandene Unterführung am Audimax näher untersucht werden.
Die Kriterien für einen Radschnellweg können in diesem innerstädtischen Bereich mit
vielen verschiedenen Nutzungsansprüchen auch aufgrund der Straßenbreiten nicht überall
eingehalten werden. Gleichwohl wird eine Verbesserung der verkehrlichen Situation durch
die oben genannten Maßnahmen erzielt.
Da sich die Verkehrsströme in der Innenstadt in viele verschiedene Richtungen auffächern,
sollte die Führung über Pontdriesch – Pontstraße bzw. Malteserstraße – Wüllnerstraße
zumindest als Nebenroute ebenfalls aufgewertet werden.
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Abschnitt 1: Aachen – Richterich
Variante A
Streckenbeschreibung (ab Anbindungsstrecke)
Turmstraße – Kruppstraße – Kühlwetterstraße - Henricistraße – Roermonder Straße –
Kreuzung Roermonder Straße/Berensberger Straße
Kenndaten
Länge:
4,0 km
Lichtsignalanlagen:
2 (+1)* Bauwerke:
keine
* Kreuzung Roermonder Str./Berensberger Str. entweder LSA od. KV
Steigung/Gefälle:
3.345 m 655 m
0-3 %
3-5 %
Kosten für diesen Abschnitt:
0 m
>5%
(grobe Kostenschätzung ± 30%)
5,4
Mio. EURO (inkl. Anbindungsstrecke 1)
Führungsform / Maßnahmen
• Turmstraße von Pontwall bis Kruppstr.: Umgestaltung zur Fahrradstraße
• Kruppstr., Kühlwetterstr. und Henricistr.: Umgestaltung zur Fahrradstraße
• Roermonder Str. ab Henricistr. bis Kreuzung Roermonder Str./Berensberger Str.:
Ausbau des vorh. Radweges zu einem Zweirichtungsradweg westl. der Fahrbahn
(teilweise verringerte Breiten) und Umgestaltung des gesamten Straßenraums
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Ausgewählte Querschnitte
Kruppstraße
(Höhe Turmstr.)
Kühlwetterstr.
(Höhe Kruppstr.)
Roermonder Str.
(nach Kackertstr.)
Roermonder Str.
(vor Haus Linde)
Henricistr.
(Höhe Bendplatz)
Roermonder Str.
(vor Kackertstr.)
Infrastruktur
Besondere Risiken:
• Ausweisung der Henricistr. als Fahrradstraße aufgrund
von Kraftfahrzeugverkehr möglich/attraktiv?
Grunderwerb erforderlich:
• nein
Bauliche Maßnahmen:
• Umbau der Kreuzungen Krupp-/ Bunsenstr., Krupp-/
Kühlwetterstr., Kühlwetter-/ Henricistr., Henrici-/
Kavenstr., Henrici-/ Jupp-Müller-Str. und Henrici-/
Borchersstr.
• Umbau der Roermonder Str. ab Kreuzung
Henricistr./Roermonder Str. bis Kreuzung Roermonder
Str./Berensberger Str.
• Umbau Kreuzung Roermonder Str./Horbacher Str.
(Konflikt Bushaltestellen)
Parkraum:
• Wegfall von insgesamt bis zu ca. 225* Parkständen in
Bereichen mit mittlerem bis hohem Parkraumbedarf
(Kruppstr., Henricistr., Roermonder Str.)
* Wenn in der Henricistr. einseitig aufgeschultertes Gehwegparken
zugelassen wird, reduziert sich die Zahl der entfallenden
Parkstände auf bis zu 140.
Streckenabschnitte abweichend von den Kriterien für Radschnellwege
• Roermonder Str. zwischen Schlossparkstraße und Tittardsfeld: Mindestbreite eines
Zweirichtungsradweg ist technisch nicht umsetzbar.
• Henricistr.: Ausweisung als Fahrradstraße gemäß StVO und ERA aufgrund der Stärke
des Kraftfahrzeugverkehrs problematisch.
Steigung
Steigung größer 4 % auf einer Länge von ca. 500 m (Richtericher Berg) zwischen
Schlossparkstraße und Laurentiusstraße
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Fahrgeschwindigkeit
Attraktive Fahrgeschwindigkeit realisierbar, bis auf:
• enge Radien an den Kreuzungen Turmstr./Kruppstr., Kruppstr./Kühlwetterstr.,
Kühlwetterstr./Henricistr.
• 3 Ampeln im Bereich Roermonder Str. (Kackertstr., Rathausstr., Horbacher Str.)
• Richtericher Berg: Steigung größer 4 % auf ca. 500 m verringert Fahrgeschwindigkeit
bergauf enorm; bergab muss aufgrund vieler Zufahrten die Geschwindigkeit ebenfalls
gedrosselt werden (Bremsbereitschaft)
Umweltverträglichkeit
Diese Variante der Streckenführung wurde in der Umweltverträglichkeitsstudie bisher nicht
abschließend untersucht. Sie verläuft jedoch durchgehend im vorhandenen Straßenraum
in dicht bebauten Bereichen, so dass für den Vergleich der Streckenvarianten die
nachfolgende vereinfachte Betrachtung durchgeführt wird.
Versiegelung:
Insgesamt kommt es zu einer relativ geringen
zusätzlichen Versiegelung von ca. 0,4 ha.
Schutzgut Tiere und Pflanzen:
Entlang der Roermonder Straße kommt es zum Verlust
von etwa 25 Straßenbäumen, die teilweise etwas
versetzt neu gepflanzt werden können.
Übrige Schutzgüter:
Die Auswirkungen sind gering.
Insgesamt kommt es bei keinem der Schutzgüter zu nennenswerten Beeinträchtigungen.
Potential
Es wird eine direkte Anbindung an die Aachener Innenstadt geschaffen. Über den
Anschluss an den Alleen- und Grabenring erfolgt die Feinverteilung im Innenstadtbereich
über das dortige Radverkehrsnetz.
Vom Alleenring bis Laurensberg werden die Gewerbe- und Wohnstandorte um den
Bendplatz und beiderseits der Henricistraße erschlossen. Die Stadtteile Laurensberg und
Richterich werden entlang der Roermonder Straße mit den dort liegenden Wohn- und
Einkaufsbereichen zentral erschlossen. Das nördliche Drittel von Laurensberg sowie
Richterich sind nur über eine Steigung von über 4 % auf einer Länge von ca. 500 m
erreichbar. Dies verringert die Anbindungsattraktivität dieser Ortsteile in Verbindung zur
Aachener Innenstadt.
Die Berechnungen des Verkehrsmodells weisen für das Prognosejahr 2025 folgende
Wirkungen aus:
• Zwischen Innenstadt und Laurensberg in Höhe Toledoring
+ 850 Radfahrten/Tag (= + 21 %) auf 4.850 Radfahrten/Tag
Auf dem Radschnellweg selbst würden 3.000 Radfahrten/Tag stattfinden.
• Zwischen Laurensberg und Richterich in Höhe Autobahn
+ 900 Radfahrten/Tag (= + 30 %) auf 3.900 Radfahrten/Tag
Auf dem Radschnellweg selbst würden 2.400 Radfahrten/Tag stattfinden.
Soziale Sicherheit
Im ersten Abschnitt vom Templergraben bis zum Ende der Kruppstraße sowie im Bereich
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Laurensberg-Zentrum ist die soziale Sicherheit durch eine durchgehende Wohnbebauung
gut, im Bereich Gewerbegebiet am Bendplatz jedoch nicht so gut.
Verkehrliche Sicherheit (Kritische Punkte)
• Henricistr.: Fahrradstraße mit Gewerbezufahrten und Schwerlastverkehr
• Roermonder Str.: Zweirichtungsradweg mit Gefällestrecke, Zufahrten, Knotenpunkten
und Haltestellen (hohe Unfallgefahr)
Konfliktpotential
• Gewerbe- und Besucherverkehr im Bereich Bendplatz
• Fernbushalt im Bereich Bendplatz
• Wegfall von vielen Parkständen in Bereichen mit mittlerem bis hohem Parkraumbedarf
(Kruppstr., Henricistr., Roermonder Str.)
• Hohe Lärm- und Abgasbelastung entlang stark befahrener Straßen
• Führung auf hochbelasteter Roermonder Straße mit vielen Querungsstellen und
Grundstückszufahrten, besondere Gefährdung durch hohe Radfahrgeschwindigkeiten
bergab am Richtericher Berg
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Abschnitt 1: Aachen – Richterich
Variante B
Streckenbeschreibung (ab Anbindungsstrecke)
Turmstraße – Rütscher Straße – Alter Bahndamm – Tittardsfeld – Bahnlinie – Roermonder
Straße – Roermonder Straße/Berensberger Straße
Kenndaten
Länge: 3,8
km
Lichtsignalanlagen:
1 (+1)*
Bauwerke:
3 Brücken,
Teilrückbau Widerlager
an DB-Brücke
Roermonder Str.
* Kreuzung Roermonder Str./Berensberger Str. entweder LSA od. KV
Steigung/Gefälle:
3.345 m 390 m
0-3 %
3-5 %
Kosten für diesen Abschnitt:
65 m
>5%
(grobe Kostenschätzung ± 30%)
10,0 Mio. EURO (inkl. Anbindungsstecke 1)
Führungsform / Maßnahmen
• Turmstr. von Pontwall bis Roermonder Str.: Umgestaltung zur Fahrradstraße
• Rütscher Str. von Roermonder Str. bis Einmündung Nizzaallee: Umgestaltung zur
Fahrradstraße
• Hinter Einmündung Nizzaallee: Neubau eines Zweirichtungsradweges mit parallelem
Gehweg mit Durchfahrt/Umfahrung der Kleingartenanlage „Rütsch“
• 2 Brückenbauwerke über den Toledoring und die Kohlscheider Str. mit parallelem
Gehweg
• Weiterführung auf dem alten Bahndamm mit parallelem Gehweg (Weißer Weg) bis
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Tittardsfeld und Brücke über die Schlossparkstraße
• Tittardsfeld von nördl. Ende Bahndamm bis Hausnr. 62: Einrichtung einer Fahrradstraße
mit Durchstich zur Bahnstrecke (Aachen – D’dorf) bei Hausnr. 62
• Bahnstrecke (Aachen – D’dorf) von Tittardsfeld bis Roermonder Str.: Neubau eines
Zweirichtungsradweges parallel zur Bahnstrecke mit Anschluss an die Roermonder Str.
vor der Autobahnbrücke
• Roermonder Str. von der Autobahnbrücke bis zur Kreuzung Roermonder
Str./Berensberger Str.: Neubau eines Zweirichtungsradweges westl. der Roermonder
Str.
Ausgewählte Querschnitte
Rütscher Str.
(Höhe ehem. Bunker)
Alter Bahndamm
(vor Schlossparkstr.)
Bahnstrecke AC-D’dorf
(Blickrichtung Tittardsfeld)
Bahnstrecke AC-D’dorf
(Blickrichtung Richterich)
Alter Bahndamm
(vor Schlossparkstr.)
Alter Bahndamm
(Übergang Tittardsfeld)
Infrastruktur
Besondere Risiken:
• Baugrundverhältnisse im Bereich der Brücken
(Toledoring und Kohlscheider Str., Schlossparkstr.) sind
noch zu prüfen
• Durchstich Brückenbauwerk Bahnunterführung
Roermonder Str.
Grunderwerb erforderlich:
• Tittardsfeld, Hausnr. 62 (MFH)
Bauliche Maßnahmen:
• 3 Ingenieurbauwerke (für Radfahrer u. Fußgänger)
• Ausbau Bahndamm unter Berücksichtigung der Belange
anderer Verkehrsteilnehmer (Parkweg Weißer Weg)
• Durchstich Brückenbauwerk DB-Brücke
• ggf. Beleuchtung entlang der Bahnstrecke und des
Bahndamms prüfen
• Teilw. Schutzmaßnahmen entlang der Bahnstrecke
• Umbau Kreuzung Roermonder Str./Horbacher Str.
(Konflikt Bushaltestellen)
• Umgestaltung der Kreuzungen im Bereich der
Fahrradstraße(n)
Parkraum:
• Kein Wegfall von Parkständen
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Streckenabschnitte abweichend von den Kriterien für Radschnellwege
Die Kriterien werden im gesamten Abschnitt eingehalten.
Steigung
Mittlere Steigung von 3,7 % auf einer Länge von 300 m zwischen der Rütscher Str. und der
gepl. Brücke über den Toledoring sowie kurze starke Steigung von 6 % auf der Rampe, die
von der Bahnstrecke wieder an die Roermonder Str. führt.
Fahrgeschwindigkeit
Attraktive Fahrgeschwindigkeit realisierbar.
Umweltverträglichkeit
Versiegelung:
An der Rütscher Straße wird auf ca. 500 m ein ca. 0,8
m breiter Teil des vorhandenen Grünstreifens
zusätzlich versiegelt, um ausreichende
Sicherheitsabstände auf der Fahrradstraße zu den
parkenden Kfz zu gewährleisten. Auf dem alten
Bahndamm und neben der bestehenden Bahntrasse
wird auf ca. 1.130 m zusätzlich ein etwa 5,00 m breiter
Streifen versiegelt. Insgesamt werden ca. 1,4 ha
Fläche neu versiegelt.
Schutzgut Tiere und Pflanzen:
Für die Erstellung der Widerlager und Brückenpfeiler
einschließlich Baustellenzufahrt für die beiden
Brückenbauwerke über die Kohlscheider Straße und
den Toledoring kommt es zu temporären Eingriffen in
einen Biotopbereich hoher Bedeutung. Südlich der
Kohlscheider Straße geht ein Heckenabschnitt
dauerhaft verloren. Auf 270 m ist an der bestehenden
Bahntrasse zwischen Tittardsfeld und Roermonder
Straße ein Feldgehölz hoher Bedeutung betroffen,
wegen der Vorbelastung durch die Bahn sind keine
zusätzlichen betriebsbedingten Störungen durch den
Radschnellweg zu erwarten. Insgesamt gehen etwa
0,5 ha als Biotopfläche mittlerer bis hoher Bedeutung
verloren.
Ein Eingriff in Bäume der Saatkrähenkolonie (an
Einmündung alter Bahndamm in Straße Tittardsfeld)
soll vermieden werden, sonstige Störungen sind dort
nicht zu erwarten.
Projektbedingte Beeinträchtigungen
planungsrelevanter Vogel-, Amphibien-, Reptilien- und
Fledermausarten sind unter Beachtung üblicher
Vermeidungsmaßnahmen (Baumhöhlenkontrolle vor
Baubeginn, Baufeldfreimachung außerhalb der
Brutzeiten usw.) nach jetzigem Kenntnisstand nicht zu
erwarten. Schutzgebiete und geschützte Teile von
Abwägung und Empfehlung eines Trassenvorschlags für die weiteren Schritte der Machbarkeitsstudie
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Natur und Landschaft sind nicht betroffen.
Schutzgut Boden:
Es gehen etwa 0,6 ha Böden von mittlerer bis sehr
hoher Bedeutung in den neu versiegelten Bereichen
verloren. Am Toledoring kommt es ggf. zum Eingriff in
eine Altlastenverdachtsfläche.
Schutzgut Wasser:
Es kommt an der bestehenden Bahntrasse zwischen
Tittardsfeld und Roermonder Straße zu einem
geringen Verlust von Infiltrationsfläche über einem
Grundwasserleiter mit hoher Bedeutung. Das
anfallende Niederschlagswasser kann jedoch im
Nahbereich des Radschnellwegs versickert werden, so
dass die Auswirkungen auf die
Grundwasserneubildung insgesamt als gering
anzusehen sind.
Schutzgut Klima/Luft und
Kultur-/Sachgüter:
Der Verlust von Gehölzflächen im Bereich Toledoring
und an der bestehenden Bahnstrecke zwischen
Tittardsfeld und Roermonder Straße bedeutet einen
Eingriff in Flächen mit hoher lufthygienischer und
klimatischer Bedeutung. Insgesamt sind die
Schutzgüter nach jetziger Kenntnislage kaum
betroffen.
Schutzgut
Landschaft/Erholung:
Das Landschaftsbild wird durch die Brückenbauwerke
über die Kohlscheider Straße, den Toledoring und die
Schlossparkstraße verändert.
Der alte Bahndamm wird heute als
Naherholungsfläche genutzt (u.a. Weißer Weg,
Aufenthaltsbereich mit Hollywoodschaukel). Die
Erholungsfunktion wird durch Verringerung der
Grünflächenanteile sowie mögliche Konflikte zwischen
Radfahrern und Erholungssuchenden eingeschränkt.
Der Radschnellweg schafft eine direkte Verbindung der
Bahndammbereiche nördlich und südlich der
Schlossparkstraße sowie eine Anbindung an das
Naherholungsgebiet Lousberg, was eine neue
fußläufige und barrierefreie Erreichbarkeit aus
Richtung Laurensberg und Richterich schafft.
Schutzgut Mensch:
Das Schutzgut „Mensch“ könnte durch die
Inanspruchnahme von sieben Kleingärten in der
Bauphase betroffen sein, wovon zwei dauerhaft
entfallen könnten. Diese Auswirkung kann mit einer
Umgehung der Kleingartenanlage vermieden werden,
was zu einem zusätzlichen Eingriff in eine Biotopfläche
mit hoher Bedeutung führt. Weiterhin sind die
Wohnfunktion und das unmittelbare Wohnumfeld eines
Wohnhauses an Tittardsfeld beim Übergang an den
Neubauabschnitt entlang der bestehenden Bahntrasse
bis zur Roermonder Straße betroffen.
Abwägung und Empfehlung eines Trassenvorschlags für die weiteren Schritte der Machbarkeitsstudie
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Potential
Es wird wie in Variante A eine direkte Anbindung an die Aachener Innenstadt geschaffen.
Auch hier erfolgt über den Anschluss an den Alleen- und Grabenring die Feinverteilung im
Innenstadtbereich über das dortige Radverkehrsnetz.
Vom Alleenring bis zum nördlichen Bereich von Laurensberg wird die Wohnbebauung im
Bereich der Rütscher Straße erschlossen. Die Gewerbe- und Wohnstandorte um den
Bendplatz und beiderseits der Henricistraße sowie südliche Bereich von Laurensberg
werden nicht direkt erschlossen. In Richtung Norden ist eine Auffahrt auf den
Radschnellweg erst über Schlossparkstraße – Tittardsfeld möglich.
In Laurensberg liegen die nördlichen Siedlungsbereiche um Tittardsfeld/Tittardshang sowie
um die westliche Laurentiusstraße im unmittelbaren Einzugsbereich. Richterich wird
entlang der Roermonder Straße mit den dort liegenden Wohn- und Einkaufsbereichen
zentral erschlossen. Durch die geringe Steigung zwischen Richterich sowie dem Norden
von Laurensberg einerseits und der Aachener Innenstadt andererseits wird eine attraktive
Verbindung beider Bereiche geschaffen.
Die Berechnungen des Verkehrsmodells weisen für das Prognosejahr 2025 folgende
Wirkungen für die Varianten B/C aus:
• Zwischen Innenstadt und Laurensberg in Höhe Toledoring
+ 1.800 Radfahrten/Tag (= + 45 %) auf 5.800 Radfahrten/Tag
Auf dem Radschnellweg selbst würden 2.750 Radfahrten/Tag stattfinden.
• Zwischen Laurensberg und Richterich in Höhe Autobahn
+ 1.700 Radfahrten/Tag (= + 57 %) auf 4.700 Radfahrten/Tag
Auf dem Radschnellweg selbst würden 3.200 Radfahrten/Tag stattfinden.
Soziale Sicherheit
Die soziale Sicherheit ist im ersten Abschnitt vom der Turm- und Rütscher Straße bis
Einmündung Nizzaallee durch eine durchgehende Wohnbebauung gut. Im zweiten
Abschnitt, d.h. im Bereich der Brücken sowie auf dem Bahndamm und entlang der
Bahnlinie ist die soziale Sicherheit jedoch gering.
Verkehrliche Sicherheit (Kritische Punkte)
• Keine kritischen Punkte
Konfliktpotential
• Kleingärten „Rütsch“: Einigung über Trassenverlauf im Bereich der Kleingärten, ggf.
Umfahrung
• Bahndamm/Weißer Weg in Laurensberg: Naherholungsgebiet soll erhalten bleiben,
Beleuchtung für Natur problematisch, mögliche Betroffenheit der Saatkrähenkolonie
muss vermieden werden, die parallele Führung mit dem Weißen Weg ist deutlich zu
kennzeichnen, verträgliche Oberflächenbefestigung bzw. -material im
Bahndammbereich
• Bedenken durch Unterschriftenliste gegen Führung auf dem Bahndamm (421
Unterschriften)
• Bahnstrecke: Feinstaubbelastung ist zu prüfen.
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Abschnitt 1: Aachen – Richterich
Variante C
Streckenbeschreibung (ab Anbindungsstrecke)
Turmstraße – Rütscher Straße – Alter Bahndamm – Tittardsfeld – Roermonder Straße –
Kreuzung Roermonder Straße/Berensberger Straße
Kenndaten
Länge: 3,9
km
Lichtsignalanlagen:
1 (+1)*
Bauwerke:
3 Brücken
* Kreuzung Roermonder Str./Berensberger Str. entweder LSA od. KV
Steigung/Gefälle:
3.200 m
0-3 %
700 m
3-5 %
Kosten für diesen Abschnitt:
0 m
>5%
(grobe Kostenschätzung ± 30%)
9,2 Mio. EURO (inkl. Anbindungsstrecke 1)
Führungsform / Maßnahmen
• Turmstr. von Pontwall bis Roermonder Str.: Umgestaltung zur Fahrradstraße
• Rütscherstr. ab Roermonder Str. bis Einmündung Nizzaallee: Umgestaltung zur
Fahrradstraße
• Hinter Einmündung Nizzaallee: Neubau eines Zweirichtungsradweges mit parallelem
Gehweg mit Durchfahrt/Umfahrung der Kleingartenanlage „Rütsch“
• 2 Brückenbauwerke über den Toledoring und die Kohlscheider Str. mit parallelem
Gehweg
• Weiterführung auf dem alten Bahndamm mit parallelem Gehweg (Weißer Weg) bis
Tittardsfeld und Brücke über die Schlossparkstraße
• Tittardsfeld von nördl. Ende Bahndamm bis Kreuzung Tittardsfeld/Roermonder Str.:
Einrichtung einer Fahrradstraße
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• Roermonder Str. von Kreuzung Tittardsfeld/Roermonder Str. bis Kreuzung Roermonder
Str./Berensberger Str.: Neubau eines Zweirichtungsradwegs auf der östl. Seite der
Roermonder Str.
Ausgewählte Querschnitte
Rütscher Str.
(Höhe ehem. Bunker)
Alter Bahndamm
(vor Schlossparkstr.)
Alter Bahndamm
(vor Schlossparkstr.)
Alter Bahndamm
(Übergang Tittardsfeld)
Tittardsfeld
(Überg. Roermonder Str.)
Infrastruktur
Besondere Risiken:
• Baugrundverhältnisse im Bereich der Brücken
(Toledoring und Kohlscheider Str., Schlossparkstr.) sind
noch zu prüfen
Grunderwerb erforderlich:
• nein
Bauliche Maßnahmen:
• 3 Ingenieurbauwerke (für Radfahrer u. Fußgänger)
• Ausbau Bahndamm unter Berücksichtigung der Belange
anderer Verkehrsteilnehmer (Parkweg Weißer Weg)
• Umbau Kreuzung Roermonder Str./Horbacher Str.
(Konflikt Bushaltestellen)
• ggf. Beleuchtung entlang des Bahndamms prüfen
• Umgestaltung der Kreuzungen im Bereich der
Fahrradstraße(n)
Parkraum:
• Wegfall von bis zu ca. 29 Parkständen in Bereichen mit
mittlerem bis hohem Parkraumbedarf (Tittardsfeld)
Streckenabschnitte abweichend von den Kriterien für Radschnellwege
Die Kriterien werden im gesamten Abschnitt eingehalten.
Steigung
Mittlere Steigung von 3,7 % auf einer Länge von 300 m zwischen der Rütscher Str. und der
gepl. Brücke über den Toledoring.
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Fahrgeschwindigkeit
Attraktive Fahrgeschwindigkeit realisierbar, bis auf
• engen Kurvenradius bei Tittardsfeld
Umweltverträglichkeit
Grundsätzlich wie Variante B. Der Verlust von Biotopfläche entlang der bestehenden
Bahnstrecke zwischen Tittardsfeld und Roermonder Straße sowie die damit verbundenen
Auswirkungen auf die Schutzgüter Tiere und Pflanzen, Boden und Wasser entfallen.
Potential
Es wird wie in Variante A und B eine direkte Anbindung an die Aachener Innenstadt
geschaffen. Auch hier erfolgt über den Anschluss an den Alleen- und Grabenring die
Feinverteilung im Innenstadtbereich über das dortige Radverkehrsnetz.
Vom Alleenring bis zum nördlichen Bereich von Laurensberg wird die Wohnbebauung im
Bereich der Rütscher Straße erschlossen. Die Gewerbe- und Wohnstandorte um den
Bendplatz und beiderseits der Henricistraße sowie südliche Bereich von Laurensberg
werden nicht direkt erschlossen. In Richtung Norden ist eine Auffahrt auf den
Radschnellweg erst über Schlossparkstraße – Tittardsfeld möglich.
In Laurensberg liegen die nördlichen Siedlungsbereiche um Tittardsfeld/Tittardshang sowie
um die westliche Laurentiusstraße im unmittelbaren Einzugsbereich. Richterich wird
entlang der Roermonder Straße mit den dort liegenden Wohn- und Einkaufsbereichen
zentral erschlossen. Durch die geringe Steigung zwischen Richterich sowie dem Norden
von Laurensberg einerseits und der Aachener Innenstadt andererseits wird eine attraktive
Verbindung beider Bereiche geschaffen.
Die Berechnungen des Verkehrsmodells weisen für das Prognosejahr 2025 die folgenden
Wirkungen bei B/C aus:
• Zwischen Innenstadt und Laurensberg in Höhe Toledoring
+ 1.800 Radfahrten/Tag (= + 45 %) auf 5.800 Radfahrten/Tag
Auf dem Radschnellweg selbst würden 2.750 Radfahrten/Tag stattfinden.
• Zwischen Laurensberg und Richterich in Höhe Autobahn
+ 1.700 Radfahrten/Tag (= + 57 %) auf 4.700 Radfahrten/Tag
Auf dem Radschnellweg selbst würden 3.200 Radfahrten/Tag stattfinden.
Soziale Sicherheit
Die soziale Sicherheit ist im ersten Abschnitt vom Templergraben über die Turm- und
Rütscherstraße bis Einmündung Nizzaallee durch eine durchgehende Wohnbebauung gut.
Im zweiten Abschnitt, d.h. im Bereich der Brücken sowie auf dem Bahndamm gering und
von Tittardsfeld bis Roermonder Straße gut.
Verkehrliche Sicherheit (Kritische Punkte)
• Keine kritischen Punkte
Konfliktpotential
• Kleingärten „Rütsch“, Einigung über Trassenverlauf im Bereich der Kleingärten, ggf.
Umfahrung
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• Bahndamm/Weißer Weg in Laurensberg: Naherholungsgebiet soll erhalten bleiben,
Beleuchtung für Natur problematisch, mögliche Betroffenheit der Saatkrähenkolonie
muss vermieden werden, die parallele Führung mit dem Weißen Weg ist deutlich zu
kennzeichnen, verträgliche Oberflächenbefestigung bzw. –material im
Bahndammbereich
• Bedenken durch Unterschriftenliste gegen Führung auf dem Bahndamm (421
Unterschriften)
• Anwohner/Anlieger Tittardsfeld (Parkplatzsituation)
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Abwägung für Abschnitt 1: Aachen – Richterich
Auswirkungen auf die Umwelt
Aus Sicht der Umweltauswirkungen verursacht Variante A insgesamt deutlich geringere
Auswirkungen auf die Schutzgüter als die Varianten B und C. Bei den Varianten B und C
sind die möglichen Auswirkungen auf die Kleingartenanlage Rütsch, die Einschränkung
der Nutzbarkeit der Grünfläche auf dem Alten Bahndamm sowie der Verlust von
Biotopflächen zu vermerken. Die heute ruhige, langgestreckte Grünanlage mit reiner
Fußgängernutzung wird durch die Nutzung als Radtrasse in ihrer Aufenthaltsqualität
beeinträchtigt. Dieser Einschränkung der Naherholungsfunktion steht allerdings auch eine
Aufwertung durch den Brückenschlag zwischen Lousberg(viertel) und Laurensberg für die
Naherholung und den Fußgängerverkehr entgegen. In Variante C wird die
Beeinträchtigung der Wohnfunktion und des Wohnumfelds eines Hauses an Tittardsfeld
gegenüber B vermieden.
Potentialausschöpfung
Die Varianten B und C ergeben eine wesentlich bessere Potentialausschöpfung als
Variante A.
Infrastruktur
Alle 3 Varianten stellen eine direkte Führung von der Aachener Innenstadt in Richtung
Richterich und Herzogenrath dar, wobei bei Variante A durch enge Radien,
Schwerlastverkehr, einer Führung entlang hochbelasteter Straßen mit vielen Zufahrten
und mehreren Ampeln sowie einer starken Steigung von über 4 % am Richtericher Berg
die Attraktivität und Fahrgeschwindigkeit deutlich leidet. Darüber hinaus ist der Verlust an
Parkständen unabhängig von der Einhaltung der Kriterien bei A mit Abstand am höchsten.
Nach jetzigem Kenntnisstand fallen auch bei einem reduzierten Ausbau der Variante A zur
Vermeidung des Umbaus des gesamten Straßenquerschnitts (Roermonder Str.) genauso
viele Parkstände weg.
B und C verfügen durch die Führung abseits vom Kfz-Verkehr über den Bahndamm über
geringere Steigungen und keine (B) bzw. nur eine enge Kurve(n) (C). Bei Variante C sind
darüber hinaus die Parkstände in der Straße Tittardsfeld betroffen. Zum Erhalt der
anderweitig nicht zur Verfügung stehenden Parkstände ist hier eine kurze Engstelle jedoch
vertretbar.
Die baulichen Maßnahmen und die damit verbundenen Risiken sind bei B und C zwar
umfangreicher, beeinträchtigen den Alltagsverkehr in der Bauphase jedoch in wesentlich
geringerem Maße als bei A.
Kosten
Variante A liegt mit 5,4 Mio. € deutlich unter den Kosten von Variante B (10,0 Mio. €) und
C (9,2 Mio. €). In der reduzierten Ausbauvariante A (s. „Infrastruktur“) liegen die Kosten
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bei 1,2 Mio. €.
Nur in der reduzierten Variante A können die Kriterien für Radschnellwege auf langen
Abschnitten nicht eingehalten werden, so dass hier eine Förderung mit Mitteln des Landes
fraglich ist. In Variante B und C ist nach jetzigem Kenntnisstand mit einer hohen
Förderquote von bis zu 100% insbesondere für die Brückenbauwerke zu rechnen.
FAZIT
Die Varianten B und C ergeben eine wesentlich bessere Potentialausschöpfung mit einer
sehr attraktiven Streckenführung. Sie führen zu möglichen Auswirkungen auf die
Kleingartenanlage Rütsch, zur Einschränkung der Grünfläche auf dem Alten Bahndamm
sowie zum Verlust von Biotopflächen. Die heute ruhige, lang gestreckte Grünanlage mit
reiner Fußgängernutzung wird durch die Nutzung als Radtrasse in ihrer Aufenthaltsqualität
beeinträchtigt. Dieser Einschränkung der Naherholungsfunktion steht allerdings auch eine
Aufwertung durch den Brückenschlag zwischen Lousberg(viertel) und Laurensberg für die
Naherholung und den Fußgängerverkehr entgegen. Nach jetziger Kenntnislage sind die
Eingriffe in die Natur vollständig ausgleichbar.
Die Varianten B und C führen zu wesentlich höheren Kosten als die Variante A. Variante B
ist die teuerste, die Variante A mit reduziertem Ausbaustandard mit Abstand die
günstigste.
Zusammenfassend ergeben sich zwei grundsätzliche Vorgehensweisen:
• Radschnellweg in Richtung Norden erst ab Richterich, Variante A mit reduziertem
Ausbaustandard als Anbindungsstrecke aus Richtung Innenstadt und Laurensberg,
vergleichsweise geringe Kosten und geringe Umweltauswirkungen
• Radschnellweg ab Aachen-Zentrum, gemäß den Varianten B oder C, vergleichsweise
hohe Kosten und deutliche, aber ausgleichbare Umweltauswirkungen
Es ist wahrscheinlich, dass das Land die 1. Lösung nicht als Radschnellweg fördert bzw.
in seine Baulast übernimmt, da der Radschnellweg nicht bis in die Aachener Innenstadt
geführt wird. Nur die Varianten B und C ergeben einen hochwertigen regionalen
Radschnellweg, der attraktiv bis in die Aachener Innenstadt geführt wird. Angesichts der
deutlichen Gewinne beim Radfahrtenpotential sind die ausgleichbaren Eingriffe in die
Umwelt zu rechtfertigen.
Für die endgültige Entscheidung zwischen B und C sind bei Variante B die Realisierbarkeit
und die Kosten des Durchstichs durch die DB-Brücke an der Roermonder Straße sowie
der Zugang an Tittardsfeld im Rahmen der Machbarkeitsstudie zu untersuchen.
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2.2 Abschnitt 2: Richterich – Kohlscheid
Auswahl einer Anbindungsvariante für Variante A im Bereich Richterich-Zentrum
(ab Kreuzung Roermonder Straße/Horbacher Straße)
Für die Hauptvariante A stehen im Ortsteil Richterich zwei mögliche Anbindungen zur
Verfügung. 1. westlich der Roermonder Straße über die Horbacher Straße (Tempo 30) und
Banker-Feld-Straße (Fahrradstraße) durch das geplante Wohngebiet Richtericher Dell, 2.
über die Roermonder Straße und die geplante Umgehungsstraße Richtericher Dell (jeweils
Zweirichtungsradweg).
Zu 1.
Bei einer Führung im Mischverkehr über die Horbacher Straße als Tempo 30 Strecke ist
gerade zu Stoßzeiten, in denen die Straße stark frequentiert wird, mit vielen Konflikten zu
rechnen. Diese Streckenführung erschließt Alt-Richterich und das geplante Wohngebiet
Richtericher Dell, bindet jedoch Neu-Richterich mit seinen Geschäften und das
Einkaufszentrum nicht an.
Zu 2.
Die Anbindung der Hauptvariante A über die Roermonder Straße bindet sowohl NeuRichterich als auch, wenn auch nur am Rande, das geplante Wohngebiet Richtericher Dell
an und schafft damit eine direktere und zentralere Anbindung. Darüber hinaus ist bei einer
Führung als eigenständiger Zweirichtungsradweg trotz Gewerbe- und Querverkehr im
Bereich des Einkaufszentrums mit weniger Konflikten und einer höheren
Fahrgeschwindigkeit zu rechnen.
Empfohlen wird daher die Anbindungsvariante über die Roermonder Straße (2.).
Falls die geplante Umgehungsstraße Richtericher Dell noch nicht gebaut wird, kann
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die Anbindung vorab/alternativ über die Horbacher Straße erfolgen.
Die Hauptvarianten B und C werden bis zum Abzweig der geplanten Umgehungsstraße
ebenfalls über die Roermonder Straße angebunden.
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Abschnitt 2: Richterich – Kohlscheid
Variante A
Streckenbeschreibung
Kreuzung Roermonder Straße/Berensberger Straße – Roermonder Straße – geplante
Umgehungsstraße – Banker-Feld-Straße – Bankerfeldstraße – Haus-Heyden-Straße –
Kreuzung Haus-Heyden-Straße – An Vieslapp – Kreuzung Roermonder
Straße/Voccartstraße (Anbindung geplanter RSW Heerlen: weiter Haus-Heyden-Straße
bis Grenzübergang Slakstraat)
Kenndaten
Länge:
4,4 km
Lichtsignalanlagen:
1*
Bauwerke:
1 Unterführung*
* Unterführung, wenn Abschnitt Kohlscheid-Herzogenrath, Variante B od. C, sonst Lichtsignalanlage
Steigung/Gefälle:
4.400 m 0 m
0-3 %
3-5 %
Kosten für diesen Abschnitt:
0 m
>5%
(grobe Kostenschätzung ± 30%)
3,7
Mio. EURO (inkl. Anbindungsstrecke 2)
Führungsform / Maßnahmen
• Roermonder Str. ab Berensberger Straße bis geplante Umgehungsstraße: teilweise
Verbreiterung des vorhandenen Zweirichtungsradwegs, teilweise Neubau eines
Zweirichtungsradweges nord-westl. der Roermonder Str. mit Unterführung unter der
geplanten Umgehungsstraße Richtericher Dell mit separater Gehwegführung (teilweise
auf vorh. Gehwegen)
• geplante Umgehungsstraße ab Roermonder Str. bis Banker-Feld-Str.: Neubau eines
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Zweirichtungsradweges mit separatem Gehweg
• Banker-Feld-Straße ab geplanter Umgehungsstraße bis Ortseingang Bank: Neubau
eines Zweirichtungsradweges mit separatem Gehweg
• Bankerfeldstraße ab Ortseingang Bank über Haus-Heyden-Straße bis Kreuzung HausHeyden-Straße/An Vieslapp: Einrichtung einer Fahrradstraße
• An Vieslapp ab Kreuzung Haus-Heyden-Str. bis Ende der Straße Am Vieslapp:
Einrichtung einer Fahrradstraße oder Umgehung über Ackerflächen
• ab Ende der Straße Am Vieslapp über Grünfläche bis Kreuzung Roermonder
Str./Voccartstr.: Neubau eines Zweirichtungsradweges mit parallelem Gehweg
• Anbindung geplanter RSW Heerlen:
• Haus-Heyden-Straße ab Kreuzung Haus-Heyden-Straße/An Vieslapp bis
Ortseingang Pannesheide: Neubau eines Zweirichtungsradweges mit parallelem
Gehweg
• Haus-Heyden-Str. von Ortseingang Pannesheide bis Ende Haus-Heyden-Str.:
Einrichtung einer Fahrradstraße
• Ab Ende Haus-Heyden-Str. bis Grenzübergang Slakstraat (NL): Neubau eines
Zweirichtungsradweges mit parallelem Gehweg
Ausgewählte Querschnitte
Banker-Feld-Str.
(Ortseingang Bank)
Haus-Heyden-Str.
(Höhe Bachstr.)
An Vieslapp
Infrastruktur
Besondere Risiken:
• Ausweisung der Haus-Heyden-Str. als Fahrradstraße
möglich/attraktiv?
Grunderwerb erforderlich:
• Landwirtschaftliche Fläche
Bauliche Maßnahmen:
• Neubau Zweirichtungsradweg
• Umgestaltung der Knoten im Bereich der
Fahrradstraße(n)
Parkraum:
• ggf. Wegfall von Parkständen in der Straße An Vieslapp
oder Umgehung über Ackerflächen
Streckenabschnitte abweichend von den Kriterien für Radschnellwege
Die Kriterien werden im gesamten Abschnitt eingehalten.
Steigung
Insgesamt steigungsarm.
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Fahrgeschwindigkeit
Attraktive Fahrgeschwindigkeit realisierbar.
Umweltverträglichkeit
Versiegelung:
Durch den Neu- bzw. Ausbau in Teilabschnitten
werden ca. 1,1 ha zusätzlich versiegelt.
Schutzgut Tiere und Pflanzen:
Es sind nur ca. 0,1 ha Biotopfläche mittlerer bis hoher
Bedeutung betroffen. Bei der Querung des
Amstelbaches ist nur von einer geringfügigen
Beeinträchtigung der Bachaue auszugehen, da der
Radweg entlang der geplanten Ortsumgehung
Richterich nur etwas breiter angelegt wird.
Die projektbedingten Auswirkungen auf
nahrungssuchende planungsrelevante Vogelarten in
den Außerortsabschnitten werden als nicht erheblich
gewertet. Beeinträchtigungen planungsrelevanter
Amphibien-, Reptilien- und Fledermausarten sind nicht
zu erwarten.
Schutzgut Boden:
Böden mittlerer bis sehr hoher Bedeutung werden mit
ca. 1,1 ha beansprucht. Zwischen Haus-HeydenStraße und Voccartstraße gibt es ggf.
Beeinträchtigungen des Bodendenkmals Höckerlinie.
Im Nahbereich zur Trasse befinden sich weiterhin
zahlreiche Altlastenverdachtsflächen sowie zwei
bergbaulich bedingte Altlastenverdachtsflächen.
Schutzgut Wasser:
Die Auswirkungen sind insgesamt gering.
Da das anfallende Niederschlagswasser im
Nahbereich des Radschnellwegs versickert werden
kann, sind die Auswirkungen auf die
Grundwasserneubildung gering.
Auswirkungen der Querung des Amstelbaches
ergeben sich in erster Linie durch die geplante
Ortsumgehung Richterich mit geringen zusätzlichen
Auswirkungen durch den Radschnellweg.
Schutzgut
Landschaft/Erholung:
Die Auswirkungen sind gering. Beeinträchtigungen bei
der Querung des Amstelbaches sind in erster Linie
durch die geplante Umgehungsstraße Richterich
gegeben mit nur geringen zusätzlichen Auswirkungen
durch den Radschnellweg. Im Bereich Roermonder
Straße/Voccartstraße kann das erlebniswirksame
Bodendenkmal Westwall betroffen sein.
Übrige Schutzgüter:
Die Auswirkungen sind gering.
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Potential
Von der Ortsmitte um den Rathausplatz in Richterich wird eine direkte Verbindung in
Richtung Herzogenrath-Pannesheide geschaffen.
Die Streckenführung verläuft am Westrand von Kohlscheid und erschließt den Ortsteil
Bank direkt. Dadurch wird insgesamt nur ein kleiner Bereich von Kohlscheid gut
angebunden. Die Verbindung schafft in erster Linie gute Bedingungen für den
Durchgangsverkehr in die Bereiche nördlich von Kohlscheid.
Soziale Sicherheit
Im ersten Abschnitt von der Kreuzung Banker-Feld-Straße/geplante Umgehungsstraße bis
zum Ortseingang Bank ist die soziale Sicherheit durch fehlende Bebauung schwach. Im
Anschluss führt die Strecke durchgängig durch Wohngebiete, so dass hier eine gute
soziale Sicherheit gegeben ist.
Verkehrliche Sicherheit (Kritische Punkte)
• Keine kritischen Punkte
Konfliktpotential
• Verkehrsaufkommen in der Haus-Heyden-Str. zu Stoßzeiten
• Haus-Heyden-Straße zwischen Bank und Pannesheide: Nutzung mit
landwirtschaftlichem Verkehr
• An Vieslapp: Wohnstraße
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Abschnitt 2: Richterich – Kohlscheid
Variante B
Streckenbeschreibung
Kreuzung Roermonder Straße/Berensberger Straße – Roermonder Straße – Kreuzung
Roermonder Straße/Voccartstraße
Kenndaten
Länge:
4,4 km
Lichtsignalanlagen:
Steigung/Gefälle:
4.400 m 0 m
0-3 %
3-5 %
9
Bauwerke:
1 Unterführung
Kosten für diesen Abschnitt:
0 m
>5%
(grobe Kostenschätzung ± 30%)
2,9
Mio. EURO (inkl. Anbindungsstrecke 2)
Führungsform / Maßnahmen
• Roermonder Str. ab Kreuzung Roermonder Straße/Berensberger Straße bis
Dornkaulstr.: teilweise Verbreiterung des vorhandenen Zweirichtungsradwegs teilweise
Neubau eines Zweirichtungsradweges nord-westl. der Roermonder Str. mit
Unterführung unter der geplanten Umgehungsstraße Richtericher Dell mit separater
Gehwegführung (teilweise auf vorh. Gehwegen)
• Roermonder Straße ab Dornkaulstr. bis Kreuzung Roermonder Str./Voccartstr.:
abschnittsweise Verbreiterung/Trennung der vorh. Fuß-/Radwege je nach Platzangebot
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Ausgewählte Querschnitte
Roermonder Str.
(Kreuzung Horbacher Str.)
Roermonder Str.
(Höhe Rathausplatz)
Roermonder Str.
(Höhe Einkaufszentrum)
Roermonder str.
(Höhe Kohlscheider Str.)
Roermonder Str.
(Höhe Uersfeld)
Roermonder Str.
(Höhe TPH)
Roermonder Str.
(Höhe TPH)
Roermonder Str.
(Höhe Sportgelände)
Roermonder Str.
(Höhe Sportgelände)
Infrastruktur
Besondere Risiken:
• keine
Grunderwerb erforderlich:
• Landwirtschaftliche Fläche
Bauliche Maßnahmen:
• Neu-/Ausbau Zweirichtungsradweg
• ggf. Unterführung unter geplante Umgehungsstraße
Richtericher Dell
• Beidseitiger Umbau der Roermonder Str. in Kohlscheid
auf
• ggf. Unterführung unter die Roermonder Str. im Bereich
Voccartstr.
Parkraum:
• Wegfall von bis zu ca. 70 Parkständen in Bereichen mit
hohem Parkraumbedarf (Roermonder Straße in
Kohlscheid)
Streckenabschnitte abweichend von den Kriterien für Radschnellwege
• Roermonder Straße im Bereich der Kreuzung nach Uersfeld: Breite des
Zweirichtungsradweges von 4,00 m ist technisch nicht umsetzbar
• Roermonder Str. ab Dornkaulstr. bis Voccartstr.: Breiten der Einrichtungsradwege nach
Radschnellwegstandard technisch nicht umsetzbar.
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Steigung
Insgesamt steigungsarm.
Fahrgeschwindigkeit
Trotz der geringen Steigung kann aufgrund der vielen Konflikte auf großen Teilen der
Strecke keine attraktive Fahrgeschwindigkeit erreicht werden.
Umweltverträglichkeit
Diese Variante der Streckenführung wurde in der Umweltverträglichkeitsstudie bisher nicht
abschließend untersucht. Sie verläuft jedoch weitgehend im vorhandenen Straßenraum in
dicht bebauten Bereichen bzw. außerorts in Bereichen, die in Teilen der Führung von
Variante C vergleichbar sind. Daher wird für den Vergleich der Streckenvarianten die
nachfolgende vereinfachte Betrachtung durchgeführt wird.
Versiegelung:
Durch den Neu- bzw. Ausbau in den
Außerortsabschnitten etwa 0,2 ha Boden zusätzlich
versiegelt.
Schutzgut Tiere und Pflanzen:
Es entfallen ca. 75 Straßenbäume entlang der
Roermonder Straße. Es sind nur ca. 0,2 ha
Biotopfläche mittlerer bis sehr hoher Bedeutung
betroffen.
Eine projektbedingte Beeinträchtigung von
planungsrelevanten Tierarten ist nach jetzigem
Kenntnisstand, u.a. wegen der hohen verkehrlichen
Vorbelastungen entlang der Roermonder Straße, nicht
zu erwarten.
Schutzgut Boden:
Böden mittlerer bis sehr hoher Bedeutung werden mit
ca. 0,1 ha beansprucht.
Schutzgut
Landschaft/Erholung:
Bei einem Eingriff in die linienhaften Gehölzbestände
entlang der Roermonder Straße zwischen Richterich
und Kohlscheid kann es zur Beeinträchtigung des
Landschaftsbilds kommen.
Übrige Schutzgüter:
Die Auswirkungen sind insgesamt gering.
Potential
Wie in Variante A wird eine kurze Verbindung von der Ortsmitte in Richterich nach
Herzogenrath-Pannesheide geschaffen. Dabei werden die Wohn- und Gewerbestandorte
um die Ortsdurchfahrt der Roermonder Straße direkt angebunden. Die Wohn- und
Einkaufsbereiche im östlichen Bereich um Kohlscheider Markt liegen außerhalb des
näheren Einzugsbereichs.
Soziale Sicherheit
Die Streckenführung bietet insgesamt eine gute soziale Sicherheit durch die Führung
entlang bebauter Wohn- bzw. Geschäftsstraßen. Lediglich im Streckenabschnitt zwischen
Roder Weg und Ortseingang Kohlscheid ist die soziale Kontrolle durch fehlende Bebauung
Abwägung und Empfehlung eines Trassenvorschlags für die weiteren Schritte der Machbarkeitsstudie
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schwach.
Verkehrliche Sicherheit (Kritische Punkte)
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Mehrere Einmündungen mit Gewerbeverkehr
Hoher Querungsverkehr der Fußgänger (Bushaltestellen, Gewerbegebiet, etc.)
Radverkehrsanlagen nicht in ausreichender Breite realisierbar
Einbauten im Bereich der Geh-/Radwege
Knotenpunkt Uersfeld mit freifließendem Rechtsabbiegerverkehr
Konfliktpotential
• Führung entlang hochbelasteter Straßen
• Hohe Anzahl an Ampelanlagen
• hohes Fußverkehrsaufkommen mit Querungen im Bereich Roermonder Str. nördlich der
Dornkaulstr.
• Viele Ein-/Ausfahrten, Ampeln, Bushaltestellen
• Viel Quer- und Lieferverkehr
• Einbauten (Masten, Stromkästen, etc.) auf den Geh-/Radwegen
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Abschnitt 2: Richterich – Kohlscheid
Variante C
Streckenbeschreibung
Kreuzung
Roermonder
Straße/Berensberger
Straße
–
Roermonder
Straße
–
Küppershofweg – Hasenwaldstraße – Wirtschaftsweg - Kämpchenstraße – Alter
Bahndamm – Zellerstraße – Alte Bahn – Alter Bahndamm – Raiffeisenstraße –
Mühlenstraße bis Kreuzung Mühlenstraße/Forensberger Straße
Kenndaten
Länge:
5,6 km
Lichtsignalanlagen:
Steigung/Gefälle:
5.600 m 0 m
0-3 %
3-5 %
1
Bauwerke:
2 Unterführungen
Kosten für diesen Abschnitt:
0 m
>5%
(grobe Kostenschätzung ± 30%)
4,4
Mio. EURO (inkl. Anbindungsstrecke 2)
Führungsform / Maßnahmen
• Roermonder Str. ab Berensberger Straße bis Küppershofweg: teilweise Verbreiterung
des vorhandenen Zweirichtungsradwegs, teilweise Neubau eines
Zweirichtungsradweges nord-westl. der Roermonder Str. mit Unterführung unter der
geplanten Umgehungsstraße Richtericher Dell mit separater Gehwegführung (teilweise
auf vorh. Gehwegen)
• Unterführung unter der Roermonder Str. zum Küppershofweg, weiter Hasenwaldstraße
bis Kreuzung Hasenwaldstr./Wirtschaftsweg: Einrichtung einer Fahrradstraße
• Wirtschaftsweg von Hasenwaldstraße über Kämpchenstraße und Alter Bahndamm bis
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Kreuzung Kircheichstraße/Zellerstraße: Ausbau des vorh. Wirtschaftsweges und
Neubau eines Zweirichtungsradweges mit parallelem Gehweg
Zellerstraße ab Kircheichstraße bis Kaiserstr.: Einrichtung einer Fahrradstraße
Alte Bahn ab Kaiserstr. bis Ebertstr.: Verbreiterung des vorh. Weges zu einem
Zweirichtungsradweg mit separatem Gehweg
Alte Bahn ab Ebertstr. bis Weststr.: Einrichtung einer Fahrradstr.
Alte Bahn ab Weststr. bis Raiffeisenstr.: bis zum Ende der Straße Alte Bahn Einrichtung
einer Fahrradstraße, danach Verbreiterung des vorh. Radweges zu einem
Zweirichtungsradweg mit separatem Gehweg
Von Kreuzung Alter Bahndamm/Raiffeisenstraße über Raiffeisenstraße und
Mühlenstraße bis Kreuzung Mühlenstraße/Forensberger Straße: Einrichtung einer
Fahrradstraße
Ausgewählte Querschnitte
Küppershofweg
Feldweg
(Dornkaulstr.)
Zellerstr.
(Höhe Sportplatz)
Alte Bahn
(Bahndamm)
Infrastruktur
Besondere Risiken:
• Kreisverkehr Alte Bahn/ Weststr. (beengte Verhältnisse)
Grunderwerb erforderlich:
• Landwirtschaftliche Fläche
Bauliche Maßnahmen:
• Unterführung der Roermonder Str. in Höhe
Küppershofweg
• Neubau Zweirichtungsradweg
• 3 Kreisverkehre
• Umgestaltung der Knoten im Bereich der
Fahrradstraße(n)
Parkraum:
• Wegfall von bis zu ca. 10 Parkständen auf der Straße
„Alte Bahn“ (Bereich mit hohem Parkraumbedarf)
Streckenabschnitte abweichend von den Kriterien für Radschnellwege
Die Kriterien werden im gesamten Bereich eingehalten.
Steigung
Insgesamt steigungsarm
Fahrgeschwindigkeit
Attraktive Fahrgeschwindigkeit realisierbar.
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Umweltverträglichkeit
Versiegelung:
Insgesamt werden etwa 1,6 ha Boden zusätzlich
versiegelt.
Schutzgut Tiere und Pflanzen:
Es entfallen ca. 0,2 ha Biotopfläche mittlerer bis sehr
hoher Bedeutung. Im unmittelbaren Nahbereich des
Radschnellwegs wurden überwiegend
nahrungssuchende planungsrelevante Vogelarten
festgestellt. In einem Abschnitt sind Brutreviere von
Feldlerche, Grünspecht und Haussperling in der
Bauphase betroffen. Die projektbedingten
Auswirkungen sind als nicht erheblich zu werten.
Auswirkungen auf Amphibien, Reptilien und
Fledermäuse sind nach jetzigem Kenntnisstand nicht
zu erwarten.
Schutzgut Boden:
Es kommt zum Verlust von ca. 1,0 ha Boden mit
mittlerem bis sehr hohem Bodenwert.
Schutzgut
Landschaft/Erholung:
Entlang der alten Bahntrasse nördlich der
Kämpgenstraße ist teilweise eine erlebniswirksame
Baum- bzw. Heckenreihe betroffen.
Übrige Schutzgüter:
Die Auswirkungen sind insgesamt gering.
Potential
Die zentralen Wohn- und Einkaufsbereiche im östlichen Bereich um den Kohlscheider
Markt werden gut erschlossen. Der westliche Bereich um den Ortsteil Bank ist nicht
angebunden. Ingesamt wird im Vergleich zu den Varianten A und B das größte Potential
Kohlscheids erreicht. Für den Durchgangsverkehr in die Bereiche nördlich von Kohlscheid
stellt die Streckenführung dagegen einen Umweg von ca. 1,2 km gegenüber den Varianten
A und B dar.
Soziale Sicherheit
Die soziale Kontrolle ist im Bereich Uersfeld sowie auf den Wirtschaftswegen nicht immer
gegeben.
Verkehrliche Sicherheit (Kritische Punkte)
• mehrere Einmündungen mit Gewerbeverkehr
Konfliktpotential
• Mitnutzung eines Teilstücks des Weißen Wegs (Spaziergänger + Reiter)
• Strecken mit landwirtschaftlichem Verkehr
• Lieferverkehr im Bereich Raiffeisenstr./Mühlenstr.
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Abwägung für Abschnitt 2: Richterich - Kohlscheid
Auswirkungen auf die Umwelt
Aus Sicht der Umweltauswirkungen sind die Auswirkungen auf die Schutzgüter in allen
Varianten relativ gering. Der weitgehende Verlust von Straßenbäumen und Grünstreifen in
der Ortslage Kohlscheid bei Variante B führt dort jedoch zu einer erheblichen
Beeinträchtigung des Ortsbilds. Daher wird die Ausführung der Varianten A oder C
empfohlen.
Potentialausschöpfung
Alle Varianten gehen von der Ortsmitte in Richterich um den Rathausplatz aus und stellen
die Verbindung von Herzogenrath-Pannesheide her. Dabei bieten die Varianten A und B
einen kurzen direkten Weg, während Variante C einen Umweg von 1,2 km darstellt. Bei
der Potentialerschließung bietet dagegen Variante C die besten Bedingungen, da die
Wohn- und Einkaufsbereiche um den Kohlscheider Markt im näheren Einzugsbereich
liegen.
Aus den Berechnungen des Verkehrsmodells werden folgende Aussagen abgeleitet:
• In Richtung Aachen ergeben sich für Variante A geringfügig höhere Radfahrerzahlen
gegenüber Variante C.
• In Richtung Norden (Herzogenrath, Kerkrade) bringt dagegen Variante C eine stärkere
Nutzung. In der Betrachtung der Gesamtfahrtenzahlen ergeben sich jedoch kaum
Unterschiede zwischen beiden Varianten.
• Variante B lässt dagegen eine geringere Nutzung erwarten. Hier macht sich u.a.
bemerkbar, dass entlang der Roermonder Straße in der Ortslage Kohlscheid die
Anforderungen an einen Radschnellweg nicht erfüllt werden können und die Mängel im
heutigen Radverkehrsangebot dort nur unzureichend ausgeräumt werden können.
• Die größte Nutzung wird durch die Kombination der Varianten A und C erzielt.
Infrastruktur
Die Varianten A und B (Streckenlängen ~4,4 km) stellen direkte Führungen zwischen
Richterich in Richtung Kerkrade und Herzogenrath dar. Die Variante C (~ 5,6 km) ist ca.
1,2 km länger und erschließt das Kohlscheider Zentrum. Alle Varianten werden als
steigungsarm eingestuft.
Die Varianten A und C umgehen jeweils westlich und östlich die hochbelastete
Roermonder Straße in Kohlscheid (Variante B) und weisen entsprechend wenige
ampelgesteuerte Kreuzungen (kurze Fahrzeit!) auf.
Die Kriterien für Radschnellwege werden bei den Varianten A und C auf der gesamten
Strecke erfüllt. Bei Variante B können diese trotz aufwendiger Umbaumaßnahmen und
Inkaufnahme von Nutzungskonflikten durch den Wegfall von den gesamten Parkständen
in den Nebenanlagen der Roermonder Straße im Kerngebiet Kohlscheid technisch nicht
umgesetzt werden.
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Die Variante B birgt aufgrund der innerstädtischen Nutzungskonflikte, der vielen
Querungsstellen und unzureichenden Straßenraumbreiten verkehrliche Probleme. Mit den
anderen Varianten werden sichere und attraktive Radverkehrsanlagen geschaffen.
Kosten
Variante B ist mit 2,9 Mio. € die günstigste. Variante C verursacht mit 4,4 Mio. € die
höchsten Kosten. Variante A liegt mit 3,7 Mio. € in der Mitte.
FAZIT
Variante B hat mit Ausnahme der Kosten in allen Aspekten erhebliche Nachteile
gegenüber den anderen Varianten. Sie ist daher als Bestandteil des Radschnellwegs nicht
zu empfehlen. Dennoch bleibt die Roermonder Straße in der Ortslage eine wichtige
Anbindungsstrecke an den Radschnellweg, da sie einen Bereich mit dichter Wohn- und
Gewerbebebauung erschließt. Es wird empfohlen, über das Projekt Radschnellweg hinaus
über hochwertige Radverkehrsanlagen auf dieser Straße eine gute Vernetzung von
Kohlscheid und zum Radschnellweg anzustreben.
Die Varianten A und C haben bei der Betrachtung der Gesamtfahrtenzahl und den
Umweltauswirkungen nur geringe Unterschiede. Die Kosten der Variante C liegen jedoch
um ca. 0,7 Mio. € höher. Die Variante A stellt nur in Verbindung mit der geplanten
Ortsumgehung Richterich eine attraktive Radwegeverbindung dar. Sollte die
Ortsumgehung umgesetzt werden, fehlt in erster Linie eine Radverkehrsanlage zwischen
Haus-Heyden-Straße und Nieuwstraat unter Umgehung der Wohnstraße Am Vieslapp, um
einen attraktiven Bypass zur Roermonder Straße zu schaffen. Mit einem reduzierten
Ausbaustandard (Radverkehrsanlagen nach StVO und ERA) kann die direkte regionale
Verbindung aus Richtung Aachen in Richtung Herzogenrath mit der guten
Erschließungswirkung für Kohlscheid der Variante C ohne wesentlich höhere Kosten
kombiniert werden.
Zusammenfassend ergeben sich zwei grundsätzliche Vorgehensweisen:
• Radschnellweg über Variante C mit einem reduziertem Ausbaukonzept für Variante A,
mit höherem Potential und nicht wesentlich höheren Kosten,
• Radschnellweg über Variante A mit einer direkten Verbindung zwischen der
Roermonder Straße in Richterich und dem südlichen Ortseingang von Bank im Zuge
der geplanten Ortsumgehung Richterich.
Aufgrund der wesentlich besseren Potentialausschöpfung und der guten
Erschließungswirkung für Kohlscheid wird Variante C zzgl. einem reduzierten
Ausbaukonzept der Variante A (Radverkehrsanlage zwischen Haus-Heyden-Straße und
Nieuwstraat) empfohlen.
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Abschnitt 3: Kohlscheid - Herzogenrath
2.3 Abschnitt 2: Kohlscheid – Herzogenrath
Auswahl einer Anbindungsvariante im Bereich Herzogenrath-Innenstadt
Die Hauptvarianten A, B, C verbinden Kohlscheid mit dem Stadtgebiet Herzogenrath von
Westen und von Süden aus. Im Stadtgebiet Herzogenrath stehen daher mehrere
Führungen zum bzw. vom Bahnhof Herzogenrath zur Verfügung.
Von Westen von der Aachener Straße (Hauptvariante A) kommend erfolgt der Anschluss
entweder ab Kreuzung Aachener Str./Kleikstr./Schütz-von-Rode-Str. 1. über die Schützvon-Rode-Straße (Zweirichtungsradweg), Albert-Steiner-Straße, Uferstraße, Kleikstraße
und Bahnhofstraße (jeweils Fahrradstraße, in Teilbereichen Tempo 10-Zone) oder 2. über
die Kleikstraße und Bahnhofstraße (jeweils Fahrradstraße, in Teilbereichen Tempo 10Zone).
Zu 1.
Bei einer Führung über die Schütz-von-Rode-Straße ist zum einen ein umfassender
Umbau mit Reduzierung der Fahrbahnbreite notwendig. Dies vermindert die
Leistungsfähigkeit der Schütz-von-Rode-Straße für den Kfz-Verkehr. Zum anderen können
auf dieser Strecke aufgrund mehrerer Lichtsignalanlagen und enger Kurven, größerem
Gefälle sowie einer hohen Verkehrsdichte keine attraktiven Fahrzeiten erreicht werden.
Zu 2.
Die Führung über die Kleikstraße erhöht durch eine geradlinigere Führung ohne
Lichtsignalanlagen sowie einer geringeren Verkehrsdichte die Attraktivität der
Anbindungsstrecke. Jedoch können bergab hohe Radfahrgeschwindigkeiten erreicht
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werden, was in Kurvenbereichen mit schlechter Sicht eine Gefährdung darstellt.
Von Süden bzw. von der Bahnstrecke Aachen–Düsseldorf kommend (Hauptvarianten B
und C) stehen ab der ehemaligen Maubachbrücke drei mögliche Anbindungen zur
Verfügung. Westlich der Bahntrasse verbleibend entweder 1. über Hundforter Weg
(Zweirichtungsradweg), Woperstraße, Kleikstraße, Bahnhofstraße (jeweils Fahrradstraße,
in Teilbereichen Tempo 10-Zone) oder 2. über Hundforter Weg (Zweirichtungsradweg), Am
Schürhof (Fahrradstraße) mit Brücke über die Schütz-von-Rode-Straße, Kleikstraße,
Bahnhofstraße (jeweils Fahrradstraße, in Teilbereichen Tempo 10-Zone). 3. Eine Führung
östlich der Bahntrasse über die Eisenbahnstraße (Zweirichtungsradweg), Wiesenstraße,
Albert-Steiner-Straße, Uferstraße
zur Bahnhofstraße (jeweils Fahrradstraße, in
Teilbereichen Tempo 10-Zone).
Zu 3.
Bei einer Führung über die Woperstraße würde das Parken am Fahrbahnrand (alle
Parkstände, ca. 35 St.) wegfallen. Der Parkraumbedarf wird in diesem Bereich als hoch
eingestuft. Der weitere Verlauf über die Kleikstraße beinhaltet in beide Fahrtrichtungen
größere Steigungsstrecken als bei den folgenden Anbindungsvarianten.
Zu 4.
Bei einer Führung über den Hundforter Weg mit Brücke über die Schütz-von-Rode-Straße
und Weiterführung über die Straße Am Schürhof fallen insbesondere die aufwendigen
baulichen Maßnahmen in beengten Verhältnissen der Brücke mit anschließender Rampe
sowie die der Umgestaltung des Platzes Am Schürhof mit Reduzierung des Parkraums ins
Gewicht. Darüber hinaus verläuft die Trasse durch einen Streuobstwiesenbereich, der ein
Biotop mit hoher Bedeutung darstellt.
Zu 5.
Die Führung östlich der Bahntrasse bedingt den Neubau der Maubachbrücke oder
alternativ eine Unterführung unter der Bahn und führt über die Eisenbahnstraße
(Zweirichtungsradweg),
Wiesenstraße,
Albert-Steiner-Straße,
Uferstraße
zur
Bahnhofstraße (jeweils Fahrradstraße, in Teilbereichen Tempo 10-Zone).
Mit dem Neubau der Maubachbrücke bzw. einer Unterführung, mit getrenntem Geh- und
Radschnellweg, wird die jüngst unterbrochene Verbindung nach Straß zum Pilgramsweg
wiederhergestellt. Weiter führt die Strecke über die Eisenbahnstraße, Hundforter Benden
und die Wiesenstraße. Auf der Wiesenstraße, ein Bereich mit geringem bis mittlerem
Parkraumbedarf, würden einseitig 35 Parkstände entfallen. Durch diese Streckenführung
kann eine relativ direkte und schnelle Anbindung an das Zentrum ohne größere
Steigungen geschaffen werden.
Nach jetzigem Ermessen wird daher zur Anbindung der Variante A die Führung über
die Kleikstraße (1.) und zur Anbindung der Varianten B und C die Trasse über die
Eisenbahnstraße und Wiesenstraße (5.) vorgeschlagen.
Weiterhin kann bei einer Realisierung des Innenstadtkonzeptes der Stadt Herzogenrath,
welches derzeit den Abriss und Neubau des Parkhauses in der Eisenbahnstraße vorsieht,
zur Anbindung der Varianten B und C alternativ auch mit einer Weiterführung entlang der
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Eisenbahnstraße und einer zu errichtenden Brücke über die Schütz-von-Rode-Straße eine
direkte Anbindung an die Uferstraße geschaffen werden.
Die Kriterien für einen Radschnellweg können im Bereich zwischen Kreisverkehr
(Kleikstraße) und Bahnhof aufgrund der momentanen und künftigen Ausweisung als
verkehrsberuhigter Geschäftsbereich (Tempo 10-Zone) nicht gänzlich eingehalten werden.
Gleichwohl wird eine Verbesserung der verkehrlichen Situation durch die oben genannten
Maßnahmen erzielt.
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Abschnitt 3: Kohlscheid – Herzogenrath
Variante A
Streckenbeschreibung
Kreuzung Roermonder Straße/Voccartstraße – Nieuwstraat – Aachener Straße –
Kreuzung Aachener Straße/Schütz-von-Rode-Straße – Anbindungsstrecke
Kenndaten
Länge:
3,8 km
Lichtsignalanlagen:
Steigung/Gefälle:
3.300 m 0 m 500 m
0-3 %
3-5 %
>5%
1
Bauwerke:
keine
Kosten für diesen Abschnitt:
(grobe Kostenschätzung ± 30%)
6,4
Mio. EURO (inkl. Anbindungsstrecke 2)
Führungsform / Maßnahmen
• Roermonderstr. von Voccartstr. bis Kreisverkehr „Am Zollhaus“: Einrichtung einer
Fahrradstraße
• Nieuwstraat von Kreisverkehr „Am Zollhaus“ bis Roderlandbaan: entweder
Verbreiterung der beidseitigen Einrichtungsradwege auf je 3,00 m oder Ausbau eines
der beiden Einrichtungsradwege zu einem Zweirichtungsradweg mit 4,00 m Breite
• Aachener Str. von Roderlandbaan bis Chorherrenweg: Umfahrung des EurodeBusiness-Centers über L233n und Chorherrenweg mit Neubau eines
Zweirichtungsradweges
• Aachener Str. von Eurode-Park bis Alte Str.: Einrichtung einer Fahrradstraße
• Aachener Str. von Alte Str. bis Kreuzung Schütz-von-Rode-Str.: Neubau eines
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Zweirichtungsradweges auf der nördl. Seite
Ausgewählte Querschnitte
Roermonder Str.
(hinter Krz. Voccartstr.)
Nieuwstraat
(Richtung HZ)
Nieuwstraat
(Richtung AC)
Aachener Str.
(Höhe EBC)
Aachener Str.
(Höhe Maastrichter Str.)
Infrastruktur
Besondere Risiken:
• keine
Grunderwerb erforderlich:
• nein
Bauliche Maßnahmen:
• Umbau und Neuordnung Parkplatz „Am Zollhaus“ und
Zuwegung Kreisverkehr
• Umbau und Neuordnung des Verkehrs in der
Nieuwstraat
• Umbau im Bereich EBC sowie Teilbereich Aachener Str.
zwischen Alte Straße und Kreuzung Schütz-von-RodeStr.
• Umgestaltung der Knoten im Bereich der
Fahrradstraße(n)
Parkraum:
• Wegfall von bis zu ca. 200 Parkständen in Bereichen mit
mittlerem bis hohem Parkraumbedarf (Nieuwstraat)
Streckenabschnitte abweichend von den Kriterien für Radschnellwege
Die Kriterien werden im gesamten Abschnitt eingehalten.
Steigung
Starke Steigung größer 6 % auf einer Länge von 400 m (Aachener Straße)
Fahrgeschwindigkeit
Herzogenrath in Richtung Aachen durch Steigung größer 6 % auf ca. 400 m wird die
Fahrgeschwindigkeit bergauf enorm verringert; bergab muss aufgrund der Zufahrten die
Geschwindigkeit ebenfalls gedrosselt werden (Bremsbereitschaft).
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Umweltverträglichkeit
Diese Variante der Streckenführung wurde in der Umweltverträglichkeitsstudie bisher nicht
abschließend untersucht. Sie verläuft jedoch durchgehend im vorhandenen Straßenraum
in dicht bebauten Bereichen, so dass für den Vergleich der Streckenvarianten die
nachfolgende vereinfachte Betrachtung durchgeführt wird.
Versiegelung:
An der Nieuwstraat kommt es zu einer zusätzlichen
Versiegelung im Bereich der heutigen Baumscheiben
und Grünstreifen. Das genaue Ausmaß ist von der
gewählten Lösung (Verbreiterung der beidseitigen
Einrichtungsradwege von je ca. 1,90 m auf 3,00 m
oder Ausbau eines der beiden Einrichtungsradwege zu
einem Zweirichtungsradweg mit 4,00 m Breite)
abhängig.
Schutzgut Tiere und Pflanzen:
Der Umbau des vorhandenen Straßenquerschnitts
führt zu einem Verlust von bis zu 150 Straßenbäumen.
Diese können erhalten werden, wenn auf die Erfüllung
der Anforderungen für einen Radschnellweg verzichtet
wird. Es sind keine Biotopflächen von mittlerer bis sehr
hoher Bedeutung betroffen.
Planungsrelevante Tierarten sind nach jetzigem
Kenntnisstand nicht betroffen, Konflikte mit dem
Artenschutz sind nicht zu erwarten, da bereits eine
erhebliche Vorbelastung durch den Straßenverkehr
gegeben ist.
Schutzgut Boden:
Schutzgut Wasser:
Schutzgut Klima/Luft:
Übrige Schutzgüter:
Böden mittlerer bis sehr hoher Bedeutung sind kaum
betroffen.
Die Versiegelung von Baumscheiben und Grünstreifen
führt zu einer geringeren örtlichen Versickerung. Das
anfallende Niederschlagswasser muss über die
Kanalisation abgeführt werden.
An der Nieuwstraat führt der Verlust von Bäumen und
Grünstreifen zu einer weiteren Erwärmung des
umgebenden Siedlungsbereichs. Dieser ist durch die
vorhandenen Versiegelungen vorbelastet.
Es sind keine Auswirkungen zu erwarten.
Potential
Die Wohn- und Einkaufsbereiche um die Nieuwstraat auf der Kerkrader und
Herzogenrather Seite werden gut angebunden. Die Herzogenrather Innenstadt wird von
dort aus direkt erreicht. Wegen der langen und starken Steigung von dort bis zum EurodePark am nördlichen Ende der Nieuwstraat (über 6 % auf einer Länge von ca. 400 m) wird
die Anbindungsattraktivität der Innenstadt stark eingeschränkt. Die Wohnbebauung auf der
östlichen Seite der Ortsteile Straß und Kohlberg wird nicht direkt erreicht.
Die Berechnungen des Verkehrsmodells weisen für das Prognosejahr 2025 folgende
Wirkungen aus:
• Zwischen Kohlscheid und Herzogenrath über alle Verbindungsstraßen in Höhe der Linie
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Holzstraat – Pilgramsweg
+ 400 Radfahrten/Tag (= + 40 %) auf 1.400 Radfahrten/Tag
Auf dem Radschnellweg selbst würden 400 Radfahrten/Tag stattfinden.
• Zwischen Kohlscheid und Herzogenrath über alle Verbindungsstraßen unmittelbar
südlich Schütz-von-Rode-Straße
+ 200 Radfahrten/Tag (= + 18 %) auf 1.300 Radfahrten/Tag
Auf dem Radschnellweg selbst würden 650 Radfahrten/Tag stattfinden.
Soziale Sicherheit
Die soziale Sicherheit ist durch eine durchgehende Wohnbebauung gegeben.
Verkehrliche Sicherheit (Kritische Punkte)
• Bereich Eurode-Business-Center: enge Radien und dadurch auch schlechte
Sichtverhältnisse
• Aachener Str.: Zweirichtungsradweg mit Gefällestrecke, Zufahrten
Konfliktpotential
• Nieuwstraat/ obere Aachener Straße: Konflikte mit querenden Fußgängern und Verkehr
zu den Parkplätzen
• Wegfall von vielen Parkständen in Bereichen mit mittlerem bis hohem Parkraumbedarf
(Nieuwstr., Aachener Str.)
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Abschnitt 3: Kohlscheid – Herzogenrath
Variante B
Streckenbeschreibung (zzgl. Anbindungsstrecke)
(zusätzlich Anbindung von Voccartstraße aus) – Forensberger Straße – westl. entlang
Bahntrasse über Vegla-Deponie – ehemalige Maubachbrücke
Kenndaten
Länge:
3,5 km
Lichtsignalanlagen:
Steigung/Gefälle:
2.800 m 600 m 100 m
0-3 %
3-5 %
>5%
0
Bauwerke:
keine
Kosten für diesen Abschnitt:
(grobe Kostenschätzung ± 30%)
4,6
Mio. EURO (inkl. Anbindungsstrecke 5)
Führungsform / Maßnahmen
• Ab Forensberger Straße entlang der Bahntrasse bis Höhe ehem. Maubachbrücke:
Neubau eines Zweirichtungsradweges westl. der Bahnstrecke mit Umfahrung des
Bahnwärterhäuschens „Auf den Heggen“ oder Signalisierung der dortigen Engstelle und
Umfahrung über die Vegla-Deponie
• Fußgängerführung über bestehende (Wander-)Wege im Wurmtal bis Maubachbrücke
• zusätzlich ab Voccartstraße Anbindung an die Führung entlang der Bahntrasse
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Ausgewählte Querschnitte
Bahntrasse
Auf den Heggen
(An der Bahntrasse)
Infrastruktur
Besondere Risiken:
• Baugrund und Altlasten im Bereich der Vegla-Deponie
noch zu untersuchen
• Abschnittsweise Stützkonstruktion entlang Bahnstrecke
notwendig
• Beengte bzw. erschwerte Verhältnisse an der
Bahnanlage
• Besondere Sicherungsmaßnahmen während der
Bauzeit entlang der Bahnanlage
Grunderwerb erforderlich:
• Ggf. im Bereich Auf den Heggen
Bauliche Maßnahmen:
• Neubau Zweirichtungsradweg entlang Bahnstrecke
• 2 Bereiche mit Dammlage: Stützwände od.
aufgeständerte Lösung
Parkraum:
• Nicht betroffen
Streckenabschnitte abweichend von den Kriterien für Radschnellwege
• Ggf. Engstelle am Bahnwärterhäuschen „Auf den Heggen“
Steigung
Mit Anbindung an die Forensberger Straße größtenteils steigungsarm (< 3 %) bis auf kurze
starke Steigung an der Rampe zur Brücke/Unterführung im Bereich ehem. Maubachbrücke
sowie mittlere Steigung auf einer Länge von ca. 600 m auf der Eisenbahnstraße. Die
Anbindung an die Voccartstraße ist hingegen sehr steil.
Fahrgeschwindigkeit
Attraktive Fahrgeschwindigkeit realisierbar.
Umweltverträglichkeit
Versiegelung:
Durch den Neubau entlang der Bahnlinie werden etwa
1,1 ha Boden zusätzlich versiegelt.
Schutzgut Tiere und Pflanzen:
Es gehen ca. 1,0 ha Biotopfläche mittlerer bis sehr
hoher Bedeutung als Lebensraum verloren. Die
planungsrelevanten Vogelarten Mäusebussard,
Sperber und Turmfalke sind in der Nähe der geplanten
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Trasse festzustellen. Eine projektbedingte
Beeinträchtigung lässt sich für diese durch übliche
Vermeidungsmaßnahmen (Baumhöhlenkontrolle,
Baufeldfreimachung außerhalb der Brutzeit)
vermeiden. Bei den Reptilien und Amphibien wurden
bisher keine planungsrelevanten Arten nachgewiesen.
Die Untersuchung für Reptilien soll wiederholt werden,
um eine höhere Aussagesicherheit zu erhalten. Eine
kürzlich vorgelegte Untersuchung im Auftrag des
BUND weist auf die nicht planungsrelevanten Arten
Waldeidechse, Ringelnatter und Blindschleiche auf der
ehemaligen Glashalde hin. Diese Untersuchung soll in
die weiteren Betrachtungen einbezogen werden.
Bei der Entnahme von Gehölzen könnten
Fledermauslebensräume betroffen sein. Daher ist
vorab eine konkrete Untersuchung auf einen
Fledermausbesatz notwendig. Ggf. sind
Ersatzquartiere zu schaffen. Insgesamt sind nach
jetzigem Kenntnisstand keine anlagebedingten
Konflikte mit dem Artenschutz zu erwarten.
Eine Beleuchtung würde in den Neubauabschnitten
entlang der Bahn zu betriebsbedingten
Beeinträchtigungen von Lebensräumen wertgebender
Vogelarten führen und soll daher vermieden werden.
Die Linienführung verläuft mit Ausnahme des Bereichs
der Glashalde direkt neben der Bahnstrecke, die eine
Vorbelastung darstellt. In einem Abstand von bis 5,50
m ab Außenkante Oberleitungsmast befindet sich die
Rückschnittzone der Bahn. Hier erfolgt durch die DB
AG ein Rückschnitt des Grünbewuchses in einem
regelmäßigen Turnus, so dass kein älterer
Baumbestand entsteht. Der Radschnellweg
einschließlich Bankettbereich verläuft nach dem
jetzigen Kenntnisstand in diesem Rückschnittbereich.
Nach jetziger Erkenntnis kann der Eingriff in älteren
Baumbestand gering gehalten werden. Genauere
Aussagen können erst nach einer exakten
Vermessung im Rahmen der Entwurfsplanung
erfolgen.
Schutzgut Boden:
Es kommt zum Verlust von ca. 0,6 ha Boden mit
mittlerem bis sehr hohem Bodenwert. Der Radweg
führt über eine Altlastenverdachtsfläche auf der
Glashalde. Ggf. sind zahlreiche bergbaulich bedingte
Tagesbrüche betroffen.
Schutzgut Wasser:
Es geht Infiltrationsfläche über einem
Grundwasserleiter mittlerer Bedeutung verloren. Das
anfallende Niederschlagswasser kann jedoch im
Nahbereich des Radschnellwegs versickert werden, so
dass die Auswirkungen auf die
Grundwasserneubildung insgesamt als gering
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anzusehen sind.
Schutzgut Klima/Luft:
Entlang der Bahntrasse gehen in einigen Abschnitten
lufthygienisch wertvolle Gehölzbereiche verloren.
Schutzgut Landschaft/
Erholung:
Entlang der Bahntrasse gehen teilweise prägende
Strukturelemente der westlichen Seitentäler der Wurm
verloren. Die Trasse verläuft hier im
Landschaftsschutzgebiet.
Schutzgut Mensch:
An der Straße Auf den Heggen gibt es an einer
Engstelle zur Bahnlinie einen Konflikt mit einem
Wohngebäude und dem dazugehörigen Wohnumfeld.
Als Alternativen kommen die Umgehung des Hauses
oder eine verkehrliche Regelung der Engstelle mit
einer Lichtsignalanlage in Betracht.
Schutzgut Kultur-/ Sachgüter:
Östlich von Straß liegt der Radweg im Schutzbereich
einer 110 KV Freileitung. Der Konflikt wird als gering
bewertet, da bereits die Bahnlinie hier ebenfalls
verläuft.
Potential
Es wird wie in Variante A eine direkte Anbindung an die Herzogenrather Innenstadt
geschaffen. Durch die Führung entlang der Bahn bleibt die Steigung von Herzogenrath aus
unter 3 %, so dass eine hohe Anbindungsattraktivität erreicht wird. Die Wohn- und
Einkaufsbereiche um die Nieuwstraat erhalten keinen direkten Anschluss. Die
Wohnbebauung auf der östlichen Seite der Ortsteile Straß und Kohlberg liegt im
Einzugsbereich des Radschnellwegs.
Die Berechnungen des Verkehrsmodells weisen für das Prognosejahr 2025 folgende
Wirkungen aus:
• Zwischen Kohlscheid und Herzogenrath über alle Verbindungsstraßen in Höhe der Linie
Holzstraat – Pilgramsweg
+ 1.400 Radfahrten/Tag (= + 140 %) auf 2.400 Radfahrten/Tag
Auf dem Radschnellweg selbst würden 1.600 Radfahrten/Tag stattfinden.
• Zwischen Kohlscheid und Herzogenrath über alle Verbindungsstraßen unmittelbar
südlich Schütz-von-Rode-Straße
+ 1.100 Radfahrten/Tag (= + 100 %) auf 2.200 Radfahrten/Tag
Auf dem Radschnellweg selbst würden 1.600 Radfahrten/Tag stattfinden.
Soziale Sicherheit
Die soziale Sicherheit ist durch fehlende Bebauung und Beleuchtung sehr gering.
Verkehrliche Sicherheit (Kritische Punkte)
• Keine kritischen Punkte.
Konfliktpotential
• Führung in Landschaftsschutzgebiet, Bedenken durch Unterschriftenliste (257
Unterschriften)
Abwägung und Empfehlung eines Trassenvorschlags für die weiteren Schritte der Machbarkeitsstudie
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• Schießstand neben Radschnellweg
Abwägung und Empfehlung eines Trassenvorschlags für die weiteren Schritte der Machbarkeitsstudie
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Abschnitt 3: Kohlscheid – Herzogenrath
Variante C
Streckenbeschreibung (zzgl. Anbindungsstrecke)
(zusätzlich Anbindung von Voccartstraße aus) – Forensberger Straße – westl. entlang
Bahntrasse – ehemalige Maubachbrücke
Kenndaten
Länge:
3,5 km
Lichtsignalanlagen:
Steigung/Gefälle:
2.800 m 600 m 100 m
0-3 %
3-5 %
>5%
0
Bauwerke:
keine
Kosten für diesen Abschnitt:
(grobe Kostenschätzung ± 30%)
6,6
Mio. EURO (inkl. Anbindungsstrecke 5)
Führungsform / Maßnahmen
• Ab Forensberger Straße entlang der Bahntrasse bis Höhe ehem. Maubachbrücke:
Neubau eines Zweirichtungsradweges westl. der Bahnstrecke mit Umfahrung des
Bahnwärterhäuschens „Auf den Heggen“ oder Signalisierung der dortigen Engstelle
• Fußgängerführung über bestehende (Wander-)Wege im Wurmtal bis Maubachbrücke
• Zusätzlich ab Voccartstraße Anbindung an die Führung entlang der Bahntrasse
Abwägung und Empfehlung eines Trassenvorschlags für die weiteren Schritte der Machbarkeitsstudie
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Ausgewählte Querschnitte
Bahntrasse
Auf den Heggen
(An der Bahntrasse)
Infrastruktur
Besondere Risiken:
• Abschnittsweise Stützkonstruktion entlang Bahnstrecke
notwendig
• Beengte bzw. erschwerte Verhältnisse an der
Bahnanlage
• Besondere Sicherungsmaßnahmen während der
Bauzeit entlang der Bahnanlage
Grunderwerb erforderlich:
• Ggf. im Bereich Auf den Heggen
Bauliche Maßnahmen:
• Neubau Zweirichtungsradweg entlang Bahntrasse
• 3 Bereiche mit Dammlage: Stützwände od.
aufgeständerte Lösung
• Neubau Maubachbrücke oder Unterführung
Parkraum:
• nicht betroffen
Streckenabschnitte abweichend von den Kriterien für Radschnellwege
• Ggf. Engstelle am Bahnwärterhäuschen „Auf den Heggen“
Steigung
Mit Anbindung an die Forensberger Straße größtenteils steigungsarm (< 3 %) bis auf kurze
starke Steigung an der Rampe zur Brücke/Unterführung im Bereich ehem. Maubachbrücke
sowie mittlere Steigung auf einer Länge von ca. 600 m auf der Eisenbahnstraße. Die
Anbindung an die Voccartstraße ist hingegen sehr steil.
Fahrgeschwindigkeit
Attraktive Fahrgeschwindigkeit realisierbar.
Umweltverträglichkeit
Versiegelung:
Durch den Neubau entlang der Bahnlinie werden etwa
1,1 ha Boden zusätzlich versiegelt.
Schutzgut Tiere und Pflanzen:
Es gehen ca. 1,0 ha Biotopfläche mittlerer bis sehr
hoher Bedeutung als Lebensraum verloren. Die
planungsrelevanten Vogelarten Mäusebussard,
Sperber und Turmfalke sind in der Nähe der geplanten
Trasse festzustellen. Eine projektbedingte
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Beeinträchtigung lässt sich für diese durch übliche
Vermeidungsmaßnahmen (Baumhöhlenkontrolle,
Baufeldfreimachung außerhalb der Brutzeit)
vermeiden. Bei den Reptilien und Amphibien wurden
bisher keine planungsrelevanten Arten nachgewiesen.
Die Untersuchung für Reptilien soll wiederholt werden,
um eine höhere Aussagesicherheit zu erhalten.
Bei der Entnahme von Gehölzen könnten
Fledermauslebensräume betroffen sein. Daher ist
vorab eine konkrete Untersuchung auf einen
Fledermausbesatz notwendig. Ggf. sind
Ersatzquartiere zu schaffen. Insgesamt sind nach
jetzigem Kenntnisstand keine anlagebedingten
Konflikte mit dem Artenschutz zu erwarten.
Eine Beleuchtung würde in den Neubauabschnitten
entlang der Bahn zu betriebsbedingten
Beeinträchtigungen von Lebensräumen wertgebender
Vogelarten führen und soll daher vermieden werden.
Die Linienführung verläuft direkt neben der
Bahnstrecke, die eine Vorbelastung darstellt. In einem
Abstand von bis 5,50 m ab Außenkante
Oberleitungsmast befindet sich die Rückschnittzone
der Bahn. Hier erfolgt durch die DB AG ein Rückschnitt
des Grünbewuchses in einem regelmäßigen Turnus,
so dass kein älterer Baumbestand entsteht. Der
Radschnellweg einschließlich Bankettbereich verläuft
nach dem jetzigen Kenntnisstand in diesem
Rückschnittbereich. Nach jetziger Erkenntnis kann der
Eingriff in älteren Baumbestand gering gehalten
werden. Genauere Aussagen können erst nach einer
exakten Vermessung im Rahmen der Entwurfsplanung
erfolgen.
Schutzgut Boden:
Es kommt zum Verlust von ca. 0,6 ha Boden mit
mittlerem bis sehr hohem Bodenwert. Ggf. sind
zahlreiche bergbaulich bedingte Tagesbrüche
betroffen.
Schutzgut Wasser:
Es geht Infiltrationsfläche über einem
Grundwasserleiter mittlerer Bedeutung verloren. Das
anfallende Niederschlagswasser kann jedoch im
Nahbereich des Radschnellwegs versickert werden, so
dass die Auswirkungen auf die
Grundwasserneubildung insgesamt als gering
anzusehen sind.
Schutzgut Klima/Luft:
Entlang der Bahntrasse gehen in einigen Abschnitten
lufthygienisch wertvolle Gehölzbereiche verloren.
Schutzgut Landschaft/
Erholung:
Entlang der Bahntrasse gehen teilweise prägende
Strukturelemente der westlichen Seitentäler der Wurm
verloren. Die Trasse verläuft hier im
Landschaftsschutzgebiet.
Abwägung und Empfehlung eines Trassenvorschlags für die weiteren Schritte der Machbarkeitsstudie
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Schutzgut Mensch:
An der Straße Auf den Heggen gibt es an einer
Engstelle zur Bahnlinie einen Konflikt mit einem
Wohngebäude und dem dazugehörigen Wohnumfeld.
Als Alternativen kommen die Umgehung des Hauses
oder eine verkehrliche Regelung der Engstelle mit
einer Lichtsignalanlage in Betracht.
Schutzgut Kultur-/ Sachgüter:
Östlich von Straß liegt der Radweg im Schutzbereich
einer 110 KV Freileitung. Der Konflikt wird als gering
bewertet, da bereits die Bahnlinie hier ebenfalls
verläuft.
Potential
Es wird wie in Variante A eine direkte Anbindung an die Herzogenrather Innenstadt
geschaffen. Durch die Führung entlang der Bahn bleibt die Steigung von Herzogenrath aus
unter 3 %, so dass eine hohe Anbindungsattraktivität erreicht wird. Die Wohn- und
Einkaufsbereiche um die Nieuwstraat erhalten keinen direkten Anschluss. Die
Wohnbebauung auf der östlichen Seite der Ortsteile Straß und Kohlberg liegt im
Einzugsbereich des Radschnellwegs.
Die Berechnungen des Verkehrsmodells weisen für das Prognosejahr 2025 folgende
Wirkungen aus:
• Zwischen Kohlscheid und Herzogenrath über alle Verbindungsstraßen in Höhe der Linie
Holzstraat – Pilgramsweg
+ 1.400 Radfahrten/Tag (= + 140 %) auf 2.400 Radfahrten/Tag
Auf dem Radschnellweg selbst würden 1.600 Radfahrten/Tag stattfinden.
• Zwischen Kohlscheid und Herzogenrath über alle Verbindungsstraßen unmittelbar
südlich Schütz-von-Rode-Straße
+ 1.100 Radfahrten/Tag (= + 100 %) auf 2.200 Radfahrten/Tag
Auf dem Radschnellweg selbst würden 1.600 Radfahrten/Tag stattfinden.
Soziale Sicherheit
Die soziale Sicherheit ist durch fehlende Bebauung und Beleuchtung gering.
Verkehrliche Sicherheit (Kritische Punkte)
• Keine kritischen Punkte
Konfliktpotential
• Führung in Landschaftsschutzgebiet, Bedenken durch Unterschriftenliste (257
Unterschriften)
• Schießstand neben Radschnellweg
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Abwägung für Abschnitt 3: Kohlscheid - Herzogenrath
Auswirkungen auf die Umwelt
Die Varianten B und C führen zu erheblich größeren Umweltauswirkungen als Variante A,
insbesondere bei Naturhaushalt und Landschaftsbild. Bei den Innenstadtanbindungen für
die Varianten B und C bedeutet die Führungen über die Wiesenstraße die geringsten
Eingriffe. Die Führung über Am Schürhof bedeutet voraussichtlich die größten Eingriffe.
Bei Variante A hat die Untervariante mit reduziertem Ausbaustandard (s. „Infrastruktur“,
„Kosten“) so gut wie keine Umweltauswirkungen.
Aus Sicht der Umweltauswirkungen wird die Umsetzung von Variante A mit reduziertem
Ausbaustandard empfohlen. Bei den Varianten B und C ist die Anbindung über die
Wiesenstraße zu empfehlen.
Potentialausschöpfung
Aus Sicht der zu erreichenden Radverkehrspotentiale ergeben die Varianten B/C deutliche
Vorteile. Die Zugewinne im Radverkehr sind in Variante A vergleichsweise gering.
Infrastruktur
Die Variante A ist mit 3,8 km die längste der drei Varianten und weist zwischen Schützvon-Rode-Straße und Eurode-Business-Center eine durchschnittliche Steigung von über
6% auf. Die Kriterien für Radschnellwege können im gesamten Abschnitt umgesetzt
werden. Dies erfordert den Umbau der Nebenanlagen der Nieuwstraat und der oberen
Aachener Straße und hat den Wegfall vieler Parkstände und nahezu aller Straßenbäume
in der Nieuwstraat zur Folge. Bei einer Optimierung der Radverkehrsanlagen im Bestand
(reduzierter Ausbau, NICHT Radschnellweg-Standard) können die Bäume und Parkstände
ohne nennenswerte Potentialverluste erhalten bleiben. Die verkehrliche Sicherheit ist bis
auf die Gefällestrecke und die vielen Zufahrten ausreichend gegeben.
Die Varianten B (mit Umfahrung über die Vegla-Deponie) und C verbinden geradlinig
Kohlscheid mit dem Herzogenrather Zentrum und führen auf beinahe der gesamten
Strecke über neue Radverkehrsanlagen abseits des Kraftfahrzeugverkehrs. Beide Trassen
sind bis auf die Rampen in Bauwerksnähe steigungsarm. Im Bereich des ehemaligen
Bahnwärterhauses wird eine, für Radfahrer und Anwohner, verträgliche Lösung, bspw.
durch eine Lichtsignalsteuerung oder einer Umfahrung der Engstelle angestrebt. Die
Radwegeführung weitgehend abseits von Kraftfahrzeug- und Fußgängerverkehr
gewährleistet eine zügige und sichere Befahrbarkeit, wenn insbesondere außerorts
entlang der Bahnstrecke durch Beleuchtung und gute Sichtverhältnisse eine ausreichende
soziale Sicherheit garantiert wird.
Kosten
Die Varianten A und C weisen mit 6,4 Mio. € bzw. 6,6 Mio. € die höchsten Kosten auf. Der
Umbau der Nieuwstraat (Variante A) ist aufwändig und verbessert die Attraktivität für
Radfahrer nicht deutlich, daher ist ein reduzierter Ausbau (0,7 Mio. €) zielführender.
Abgesehen von einem reduzierten Ausbau der Variante A ohne Radschnellweg-Standard
stellt die Variante B die günstigste Lösung dar.
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FAZIT
Nur in den Varianten B und C profitiert Herzogenrath-Mitte von der Anbindung an den
Radschnellweg. Trotz Umfahrung des Bereichs um die Nieuwstraat werden insgesamt
erheblich mehr Radfahrten/Tag gegenüber Variante A gewonnen. Die Nieuwstraat kann in
diesen Varianten durch einen verbesserten Anschluss an die Pannesheider Straße mit
verhältnismäßig geringem Aufwand als gute Anbindungsstrecke in Richtung des
Radschnellwegs nach Kohlscheid zusätzlich genutzt werden.
Perspektivisch kann in Kombination mit einer zukünftigen schnellen Radroute von
Herzogenrath-Mitte nach Merkstein eine regionale Radwegeachse entstehen, die alle drei
Herzogenrather Stadtteile Kohlscheid, Herzogenrath und Merkstein miteinander verbindet.
Nur mit den Varianten B und C kann diese Achse auch für Radfahrten über HerzogenrathMitte hinaus wirksam werden.
Die Varianten B und C führen zu deutlichen Eingriffen in die Umwelt. Diese konzentrieren
sich auf einen Bereich, in dem teilweise durch die unmittelbar parallel laufende
Bahnstrecke Vorbelastungen bestehen. Nach jetziger Kenntnislage sind die Eingriffe
vollständig ausgleichbar.
Variante C verursacht bei einer nahezu gleichen Streckenführung wie Variante B mit
Abstand die höchsten Kosten. Die Variante B ist preiswerter als die Variante A, führt
demgegenüber zu wesentlich höheren Kosten als die Variante A mit reduziertem
Ausbaustandard.
Zusammenfassend ergeben sich zwei grundsätzliche Vorgehensweisen:
• Radschnellweg von Aachen bis Pannesheide, Nieuwstraat als Anbindungsstrecke nach
Norden gemäß Variante A mit reduziertem Ausbaustandard, vergleichsweise geringe
Kosten und geringe Umweltauswirkungen
• Radschnellweg von Aachen bis Herzogenrath-Mitte mit Streckenführung gemäß
Variante B oder C in diesem Abschnitt, optional Weiterführung als schnelle Radroute bis
Merkstein möglich, vergleichsweise hohe Kosten und deutliche, aber ausgleichbare
Umweltauswirkungen
Es ist wahrscheinlich, dass das Land die 1. Lösung nicht als Radschnellweg fördert bzw.
in seine Baulast übernimmt, da der Radschnellweg das Herzogenrather Zentrum nicht
anbindet. Nur die Variante B ergibt einen hochwertigen regionalen Radschnellweg, der
auch Herzogenrath-Mitte attraktiv anbindet und Teil einer späteren hochwertigen
Radwegeachse für alle drei Herzogenrather Stadtteile sein kann. Angesichts der
deutlichen Gewinne beim Radfahrtenpotential sind die ausgleichbaren Eingriffe in die
Umwelt zu rechtfertigen.
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2.4 Abschnitt 4: Richterich – Locht
Variante A
Streckenbeschreibung
Kreuzung Roermonder Straße/Horbacher Straße – Grünenthaler Straße – Gierstraße –
Vetschauer Weg – Silberpatweg – Avantisallee – Anschlussstraße Buitenring –
Grenzübergang Locht
Kenndaten
Länge:
5,6 km
Lichtsignalanlagen:
Steigung/Gefälle:
5.600 m 0 m
0-3 %
3-5 %
0
Bauwerke:
keine
Kosten für diesen Abschnitt:
0 m
>5%
(grobe Kostenschätzung ± 30%)
1,7
Mio. EURO
Führungsform / Maßnahmen
• Grünenthaler Str. von Kreuzung Horbacher Straße/Grünenthaler Straße bis Gierstraße:
Einrichtung einer Fahrradstraße
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• Gierstraße von Grünenthaler Str. bis Vetschauer Weg: Einrichtung einer Fahrradstraße
• Vetschauer Weg von Gierstraße bis Silberpatweg: Neubau eines
Zweirichtungsradweges nördl. der Fahrbahn
• Silberpatweg von Vetschauer Weg bis Avantisallee: Verbreiterung des vorh. Weges zu
einem Zweirichtungsradweg mit separatem Gehweg
• Avantisallee über Anschlussstraße Buitenring bis Grenzübergang Locht: Verbreiterung
der vorhandenen Radwege zu einem Zweirichtungsradweg
Ausgewählte Querschnitte
Horbacher Str.
(Alt-Richterich)
Grünenthaler Str.
Avantisallee
Avantisallee
Vetschauer Weg
(Höhe Am Gut Bau)
Silberpatweg
Infrastruktur
Besondere Risiken:
• keine
Grunderwerb erforderlich:
• Landwirt. Fläche
Bauliche Maßnahmen:
• Neu-/Ausbau Zweirichtungsradweg
• Umgestaltung der Knoten im Bereich der
Fahrradstraße(n)
Parkraum:
• Nicht betroffen
Streckenabschnitte abweichend von den Kriterien für Radschnellwege
Die Kriterien werden im gesamten Abschnitt eingehalten.
Steigung
Insgesamt steigungsarm.
Fahrgeschwindigkeit
Attraktive Fahrgeschwindigkeit realisierbar, bis auf
• die Kreuzungen Horbacher Str./Grünenthaler Str. und Grünenthaler Str./Gierstr. (enge
Radien)
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Umweltverträglichkeit
Diese Variante der Streckenführung wurde in der Umweltverträglichkeitsstudie bisher nicht
abschließend untersucht. Die Einschätzung der Umweltauswirkungen erfolgt danach
zunächst vorläufig und muss, wenn diese Variante als Streckenführung erwogen werden
sollte, noch näher untersucht werden.
Versiegelung:
Zwischen Richterich und Locht (Grenze) wird etwa 0,8
ha Fläche zusätzlich versiegelt.
Schutzgut Tiere und Pflanzen:
Der Radschnellweg verläuft in einem bisher
verhältnismäßig störungsarmen Offenlandbereich, in
dem Brutreviere der planungsrelevanten Vogelarten
Kiebitz und Feldlerche betroffen sein könnten.
Vorhandene Biotopflächen werden kaum berührt. In
Teilbereichen führt die Strecke am Rande von
Ausgleichsflächen für Avantis entlang, ohne dass diese
betroffen sind. Planungsrelevante Amphibien- und
Reptilienarten sind nach jetziger Kenntnislage nicht
betroffen. Projektbedingte Beeinträchtigungen des
Feldhamsters können vermieden werden. Ein Konflikt
mit dem Artenschutz ist nicht zu erwarten.
Schutzgut Boden:
Es gehen etwa 0,8 ha Böden von mittlerer bis sehr
hoher Bedeutung in den neu versiegelten Bereichen
verloren.
Schutzgut
Landschaft/Erholung:
Das Landschaftsbild wird durch die Verbreiterung der
vorhandenen Wirtschaftswege relativ gering verändert.
Übrige Schutzgüter:
Es sind nur geringe Auswirkungen zu erwarten.
Potential
Der Bereich Alt-Richterich, der westliche Teil des geplanten Wohngebiets Richtericher Dell
und das Gewerbegebiet Avantis werden direkt erschlossen. Horbach wird nicht
angebunden. Für die Anbindung an Locht (Grenze) mit Weiterführung Richtung Heerlen
bedeutet die Streckenführung von Richterich aus einen längeren Umweg.
Die Berechnungen des Verkehrsmodells weisen für das Prognosejahr 2025 folgende
Wirkungen aus:
• Zwischen Richterich und Avantis wird der Radschnellweg mit nur 250 Radfahrten/Tag
nur sehr wenig genutzt. Hier macht sich ein geringes Potential von Avantis sowie wegen
des Umwegs eine geringe Attraktivität für die Verkehrsbeziehung von Richterich über
die Grenze bemerkbar.
• Zwischen Avantis und Locht (Grenze) werden mehr als 1.000 Radfahrten/Tag auf dem
Radschnellweg erzielt. Eine genauere Analyse zeigt, dass hier weniger die Verkehre
aus dem Gebiet Avantis eine Rolle spielen, sondern aus dem Bereich Bocholtz.
Soziale Sicherheit
Von Richterich aus bis zum Bereich Vetschau ist die soziale Sicherheit durch
Wohnbebauung relativ hoch. Der überwiegende Teil der Strecke ab Vetschau ist jedoch
als sozial eher unsicher zu bewerten, da unbebaut.
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Verkehrliche Sicherheit (Kritische Punkte)
• enge Radien an den Kreuzungen Horbacher Str./Grünenthaler Str. und Grünenthaler
Str./Gierstr., dadurch schlechte Sicht
Konfliktpotential
• Verkehrsaufkommen zu Stoßzeiten im Bereich des Kindergartens (Grünenthaler Str.)
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Abschnitt 4: Richterich – Locht
Variante B
Streckenbeschreibung
Kreuzung Roermonder Straße/Horbacher Straße – Horbacher Straße – Grenzübergang
Locht
Kenndaten
Länge:
4,7 km
Lichtsignalanlagen:
Steigung/Gefälle:
4.700 m 0 m
0-3 %
3-5 %
1
Bauwerke:
keine
Kosten für diesen Abschnitt:
0 m
>5%
(grobe Kostenschätzung ± 30%)
1,9
Mio. EURO
Führungsform / Maßnahmen
• Horbacher Straße von Roermonder Straße bis Banker-Feld-Straße: Einrichtung Tempo
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30
• Horbacher Straße von Banker-Feld-Straße bis Ortseingang Horbach: Verbreiterung des
vorh. Geh-/Radweges zu einem Zweirichtungsradweg mit separatem Gehweg
• in der Ortslage Horbach: Einrichtung Tempo 30
• Horbacher Str. ab Ortsausgang bis Grenzübergang Locht: Neubau eines
Zweirichtungsradweges östl. der Horbacher Str., Fußgänger werden auf vorh. Gehweg
geführt
Ausgewählte Querschnitte
Horbacher Str.
(Alt-Richterich)
Grünenthaler Str.
Vetschauer Weg
(Höhe Am Gut Bau)
Silberpatweg
Infrastruktur
Besondere Risiken:
• Tempo 30 in Alt-Richterich und Horbach wg.
Bundesstraße realisierbar? (zu prüfen)
Grunderwerb erforderlich:
• Landwirtschaftliche Fläche
Bauliche Maßnahmen:
• Neu-/Ausbau Zweirichtungsradweg
Parkraum:
• nicht betroffen
Streckenabschnitte abweichend von den Kriterien für Radschnellwege
Die Kriterien werden im gesamten Abschnitt eingehalten.
Steigung
Insgesamt steigungsarm.
Fahrgeschwindigkeit
Attraktive Fahrgeschwindigkeit realisierbar.
Umweltverträglichkeit
Diese Variante der Streckenführung wurde in der Umweltverträglichkeitsstudie bisher nicht
abschließend untersucht. Die Einschätzung der Umweltauswirkungen erfolgt danach
zunächst vorläufig und muss, wenn diese Variante als Streckenführung erwogen werden
sollte, noch näher untersucht werden.
Versiegelung:
Zwischen Richterich und Locht (Grenze) wird etwa 1,4
ha Fläche zusätzlich versiegelt.
Schutzgut Tiere und Pflanzen:
Es gehen keine Biotopflächen mittlerer bis sehr hoher
Bedeutung verloren.
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Im unmittelbaren Umfeld der Streckenführung wurden
die wertgebenden Vogelarten Dorngrasmücke,
Goldammer und Haussperling nachgewiesen. Die
Strecke verläuft jedoch straßenbegleitend östlich der
Horbacher Straße in einem größtenteils vorbelasteten
Landschaftsraum. Ein Konflikt mit dem Artenschutz ist
nicht zu erwarten. Kurz vor der Realisierung ist eine
Kartierung für den Feldhamster durchzuführen. Im
Bedarfsfall können die Tiere rechtzeitig auf geeignete
Ackerflächen umgesiedelt werden. Projektbedingte
Beeinträchtigungen des Feldhamsters können
vermieden werden. Planungsrelevanten Arten von
Amphibien und Reptilien sind nach jetzigem
Kenntnisstand nicht betroffen.
Schutzgut Boden:
Es gehen etwa 1,1 ha Böden von mittlerer bis sehr
hoher Bedeutung in den neu versiegelten Bereichen
verloren.
Schutzgut Klima/Luft und
Kultur-/Sachgüter:
Südlich von Horbach ist das Bodendenkmal
Höckerlinie betroffen. Es sind nur geringe
Auswirkungen zu erwarten.
Schutzgut
Landschaft/Erholung:
Eine Beeinträchtigung des Landschaftsbilds wird
wegen der Anlage des Radschnellwegs östlich der
straßenbegleitenden Gehölzstrukturen weitgehend
vermieden.
Übrige Schutzgüter:
Es sind keine oder nur geringe Auswirkungen zu
erwarten.
Potential
Der Bereich Alt-Richterich, das geplante Wohngebiet Richtericher Dell und Horbach
werden direkt erschlossen. Das Gewerbegebiet Avantis liegt außerhalb des direkten
Einzugsbereichs.
Die Berechnungen des Verkehrsmodells weisen für das Prognosejahr 2025 folgende
Wirkungen aus:
• Zwischen Richterich und Locht (Grenze) wird der Radschnellweg außerorts von etwa
450 bis 550 Radfahrten/Tag genutzt. Die Anbindung von Horbach erschließt damit ein
größeres Potential als die von Avantis in Variante A.
• Die Verkehrsbeziehung zwischen Bocholtz und Locht wird nicht wie in Variante A
verbessert.
Soziale Sicherheit
Zwischen den Ortslagen Richterich, Horbach und Locht ist die soziale Sicherheit als gering
zu bewerten. Durch die Führung entlang der L231 besteht jedoch eine höhere Sicherheit
als auf den Feldwegen (Variante A).
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• Keine kritischen Punkte.
Konfliktpotential
• Tempo 30 in Alt-Richterich und Horbach realisierbar, da Bundesstraße? (zu prüfen)
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Abwägung für Abschnitt 4: Richterich - Locht
Auswirkungen auf die Umwelt
In beiden Varianten sind die Auswirkungen auf die Schutzgüter relativ gering.
In beiden Varianten kann insbesondere die Versiegelung von Boden durch eine Verringerung der Ausbaubreite auf 3,00 m bis 3,50 m sowie Verzicht auf einen eigenen
Gehweg reduziert werden.
Potentialausschöpfung
In beiden Varianten ergibt sich eine vergleichsweise geringe Nutzung des Radschnellwegs. Hier machen sich die bisher noch schwach ausgeprägten grenzüberschreitenden Verkehrsbeziehungen sowie das geringe Verkehrsaufkommen in Horbach
und Avantis bemerkbar. Ein Ausbau mit den Breiten gemäß den Anforderungen an einen
Radschnellweg ist nicht erforderlich, um die angestrebte Attraktivitätssteigerung zu
erzielen.
Variante B mit direkter Verbindung über Horbach erreicht von deutscher Seite aus die
größeren Potentiale und entspricht einer direkten regionalen Verbindung über die Grenze.
Für die Verbindung von Bocholtz nach Locht (Grenze) ist den niederländischen Partnern
der Ausbau einer Anbindungsstrecke zum Radschnellweg in Richtung Heerlen zu
empfehlen.
Infrastruktur
Die Variante A ist mit 5,6 km deutlich länger als Variante B mit 4,8 km. Variante B
verbindet geradlinig Alt-Richterich mit dem Grenzübergang Locht und wird entlang der
Horbacher Straße geführt. Aus verkehrstechnischer Sicht verfügt Variante A über
qualitätsvolle Radverkehrsanlagen entsprechend den Kriterien für Radschnellwege. Bei
Variante B ist die Ausweisung der Ortsdurchfahrt in Horbach und Alt-Richterich als
Tempo-30-Strecke aufgrund der Einstufung als Landesstraße (L231) fraglich.
Kosten
Beide Varianten liegen (A=1,7 Mio. € und B=1,9 Mio. €) in etwa auf einem Preisniveau.
Für die beiden Varianten werden keine Bauwerke benötigt. Es bedarf den Erwerb von
landwirtschaftlich genutzten Flächen.
FAZIT
Aufgrund der etwas besseren Potentialausschöpfung und der geraden Linienführung
zwischen Richterich und Heerlen und der Anbindung Horbachs wird die Weiterverfolgung
der Variante B empfohlen.
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3 ANBINDUNGSSTRECKEN
Der Radschnellweg Euregio verbindet als direkte Nord-Süd-Achse Aachen, Richterich,
Kohlscheid, Heerlen, Kerkrade und Herzogenrath. Neben der Direktheit dieser
überregionaler Radwegeverbindungen sind für die künftige Entwicklung des Radverkehrs
schnelle Anbindungen vom Radschnellweg in die an der Strecke liegenden Stadtteile und
zu den großen Frequenzgebern der Campus-Areale wichtig. Daher ist in der
Machbarkeitsstudie über die detaillierte Streckenfindung zwischen Herzogenrath und
Aachen hinaus eine Zieltrasse vom Radschnellweg zum Campus-Melaten bzw. CampusWest aufzuzeigen. Aus den bisherigen Ergebnissen aus Bürgerbeteiligung,
Verkehrsuntersuchungen und Potentialanalyse werden in diesem Kapitel zudem weitere
wichtige Radwegeverbindungen benannt, die aufgrund der vielen Quellen und Ziele
perspektivisch in Bezug auf Verkehrssicherheit und Reisezeitvorteile ausgebaut werden
sollten.
•
•
•
•
•
Anbindung Aachen – Laurensberg
Anbindung Campus Melaten/Campus West
Anbindung Gewerbegebiet Kohlscheid
Anbindung Kerkrade (Nieuwstraat)
Anbindung Herzogenrath Merkstein
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Anbindung Aachen-Laurensberg
Der Stadtteil Aachen-Laurensberg wird mittig vom Radschnellweg erschlossen. Die
Führung auf dem höher gelegenen Bahndamm bedingt, dass die Bereiche im
Stadtteilzentrum von Laurensberg mit intensiven Besatz an Einzelhandelsgeschäften nicht
niveaufrei zu erreichen sind. Auch die westlich der Roermonder Straße gelegenen
Wohngebiete und Gewerbegebiete entlang der Schurzelter Straße sowie
Walkmühlenstraße können über eine Anbindung an den Radschnellweg von der
durchgängigen Führung auf dem Radschnellweg profitieren.
Für die Anbindung des Stadtteils Aachen-Laurensberg ergeben sich für die Fahrtrichtung
in Richtung Norden sowie Süden 3 Anbindungen an den Radschnellweg:
Anbindung 1: Fahrtrichtung Aachen-Laurensberg nach Aachen-Innenstadt
Richtung Aachen-Innenstadt verläuft diese Anbindung von Laurensberg ab der
Einmündung Schurzelter Straße zunächst über die Roermonder Straße und ab der
Einmündung mit dem Toldedoring alternativ über die Henricistraße bzw. die stark
befahrene Roermonder Straße.
Aufgrund der extremen Steigungsverhältnisse bei Anbindung 2 bietet es sich an, in
Fahrtrichtung Aachen-Innenstadt gemäß Anbindung 1 die Route über die Henricistraße als
höherwertige Radroute umzugestalten.
Die Führung ab Laurensberg verläuft zunächst über Schutzstreifen entlang der
Roermonder Straße und ab der Einmündung Schurzelter Straße auf einem separaten
Radweg auf westlicher Seite der Fahrbahn.
In Fahrtrichtung Innenstadt ist die Route über die Henricistraße als Rechtsabbieger ohne
Querung der Fahrbahn geplant. Die Weiterführung in die Innenstadt erfolgt über die
Straßenzüge Henricistraße sowie Kühlwetterstraße und Kruppstraße und mündet an der
Rückseite der RWTH-Mensa auf den bestehenden Radschnellweg an der Turmstraße.
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Für den gesamten Streckenzug ist die Ausweisung als Fahrradstraße vorgesehen.
Die Streckenführung basiert im Wesentlichen auf der reduzierten Variante A im Abschnitt
Aachen – Richterich. Dort sind weitere Merkmale der Route in Hinblick auf
Konfliktpotentiale, Steigungsverhältnisse und Kosten detailliert beschrieben.
Die Kriterien für einen Radschnellweg können in diesem innerstädtischen Bereich zum
einen wegen der fehlenden Straßenbreiten, der geringen Radien in den
Einmündungsbereichen sowie Überlagerung der Nutzungen nicht gänzlich eingehalten
werden. Die Ausweisung der Route als Fahrradstraße schafft aber eine deutliche
Verbesserung der Verbindung zwischen Aachen-Laurensberg und Aachen-Innenstadt, so
dass hiermit eine höherwertige Radverbindung geschaffen wird.
Anbindung 2: Fahrtrichtung Aachen-Innenstadt nach Aachen-Laurensberg
Mit einer Anbindung von Laurensberg über den Radschnellweg entlang des Bahndamms
wird eine Radverbindung entlang eines verkehrsarmen Korridors über die Rütscher Straße
zum Ponttor geschaffen.
Die Anbindung 3 über die Straße Tittardsfeld ist für diese Fahrtrichtung zu umwegig und
deshalb unattraktiv. Hier ist die Anbindung über die Schloss-Rahe-Straße mit der Nutzung
und Umgestaltung des vorhandenen Fußweges zum Bahndamm vorgesehen. Die
Steigungsverhältnisse auf diesem Teilstück von 130 m sind für den ungeübten Radfahrer
unattraktiv, so dass sich diese Anbindung in erster Linie als Gefällestrecke zur Abfahrt vom
Radschnellweg auf dem Bahndamm in Richtung Laurensberg anbietet. Zur Weiterführung
in Richtung Laurensberg ist die Ausweisung der Schloss-Rahe-Straße von der
Bahnunterführung bis zur Roermonder Straße vorgesehen.
An der Roermonder Straße schließt sich die Anbindung an das vorhandene Radnetz mit
den Schutzstreifen auf der Fahrbahn an.
Konfliktpotential ist an folgenden Bereichen vorhanden
Hohe Geschwindigkeit im Einmündungsbereich vom Bahndamm auf die SchlossRahe-Straße
• Querung der Fahrbahn Roermonder Straße im Einmündungsbereich mit der
Schloss-Rahe-Straße
Die Nutzung der Rampe von der Schloss-Rahe-Straße zum Bahndamm für Radverkehr
erfordert eine Verbreiterung der Rampe. Für mobilitätsbeeinträchtigte Menschen stellt
alternativ die Schaffung eines Zugangs mit Aufzug für Fußgänger und Radfahrer eine
attraktive Möglichkeit zur Anbindung an den Naherholungsbereich und den Radschnellweg
auf dem Bahndamm dar.
•
Zur Trennung von Rad- und Fußverkehr sind sowohl bauliche Maßnahmen als auch
Markierungsmaßnahmen vorgesehen.
Eingriffe in den bestehenden Baumbestand entlang der Böschung sind durch die
Verbreiterung und Nivellierung der Rampe in größerem Maße vorhanden.
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Anbindung 3: Laurensberg in Fahrtrichtung Aachen-Richterich sowie HerzogenrathKohlscheid
Für die Verknüpfung soll von der Schloßparkstraße aus eine Anbindung an den
Radschnellweg über die vorhandene Straße Tittardsfeld erfolgen. Die Straße dient im
Wesentlichen zur Erschließung der Wohngebiete westlich der Straße. Auf eine Länge von
410 Meter wird ein Höhenunterschied von über 10 Meter überwunden. Die Steigungen
sind mit teilweise über 4% zwar spürbar, aber insgesamt durch die langgestreckte Führung
auch für wenig geübte Radfahrer zu bewältigen.
Die Planungen sehen für das Teilstück die Einrichtung einer Fahrradstraße vor.
Die Stellplätze in den Nebenanlagen der Fahrbahn bleiben von den Planungen unberührt.
Die Weiterführung der Anbindung in Richtung Roermonder Straße sowie Rathausstraße
erfolgt über die Schlossparkstraße auf einem Teilstück von 160 Meter. Im dem gesamten
Streckenabschnitt besteht ein hohes Konfliktpotential durch
•
Querende Fußgänger
•
ÖPNV-Linienverkehr
•
Einmündungen vom Einkaufszentrum/Banken
Um das Konfliktpotential zu reduzieren, ist für den Teilbereich die Begrenzung der
Höchstgeschwindigkeit auf Tempo 30 vorgesehen. Die Stellflächen an der südlichen
Fahrbahn können als Längsparkstellplätze erhalten bleiben. Ab dem Knotenpunkt
Rathausstraße sind an der Roermonder Straße beidseitig Radschutzstreifen - abgesetzt
neben den Stellflächen für den Kfz-Verkehr - vorhanden.
Straßenbegleitgrün sowie Baumpflanzungen sind in dem Abschnitt nicht vorhanden, so
dass hierbei keine Auswirkungen zu erwarten sind.
Der Streckenabschnitt erfüllt nicht die Anforderungskriterien für einen Radschnellweg,
doch wird mit den geplanten Maßnahmen eine höherwertige Radinfrastruktur als
Anbindung für den Radschnellweg geschaffen.
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Anbindung Campus Melaten/Campus West
Das Potential der Universitätscampi West und Melaten und des dazugehörigen
Uniklinikums werden durch den Radschnellweg nicht direkt erschlossen. Eine Anbindung
ist daher sinnvoll. Im Vergleich zur Streckenführung über den Stadtteil Aachen-Hörn weist
eine Anbindung über eine Linienführung im Stadtteil Laurensberg geringere
Steigungsverhältnisse auf.
Die vorgesehene Anbindung des Campus Melaten an den Radschnellweg verläuft ab der
Roermonder Straße über die Schurzelter Straße. Auf der Schurzelter Straße ist die
Wegnahme von Parkplätzen notwendig, um Radverkehrsanlagen zu schaffen. In der
weiterführenden Planung muss geprüft werden, ob die entfallenen Parkplätze durch eine
Parkfläche am Knotenpunkt Schurzelter Straße/Süsterfeldstraße zu ersetzen sind. Die
dazu benötigten Flächen müssten hierfür über Grunderwerb gesichert werden. Mit dem
derzeitigen Ausbau des Knotenpunktes Schurzelter Straße/Süsterfeldstraße zu einem
Kreisverkehr wird die Vorfahrtsregelung am Knotenpunkt aufgehoben. Damit geht eine
Reduzierung der Kfz-Geschwindigkeit mit erhöhter Sicherheit für den Radverkehr. Direkt
hinter der Bahnunterführung führt der Sörenweg entlang eines Umspannwerkes. Aufgrund
des ausreichenden Platzangebotes und zur Trennung vom Fußverkehr soll hier ein
Zweirichtungsradweg angelegt werden. Der Weg wird weiter westlich parallel zur
Bahntrasse und dann an der Abfahrt vom Pariser Ring wieder auf den Sörenweg geführt.
Im Bereich der Bahnstrecke ist hierzu der Kauf von Grundstücken notwendig. westlich des
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Kreisverkehres Seffenter Weg/Forckenbeckstraße trifft der Sörenweg auf den Seffenter
Weg, von wo aus es 2 Möglichkeiten zur Weiterführung gibt.
Anbindung 1: Erschließung des Campusareals über die Sommerfeldstraße
Auf dem Seffenter Weg zwischen der Einmündung und der Sommerfeldstraße sind
Radschutzstreifen vorhanden. In der Sommerfeldstraße ist ein Zweirichtungsradweg mit
einem parallelen Gehweg vorgesehen, um bei dem hohen Verkehrsaufkommen von
Fußgängern zwischen den hier angesiedelten Instituten eine konfliktarme Führung zu
gewährleisten. Problematisch ist hierbei die soziale Sicherheit, welche in den
Abendstunden nicht mehr gewährleistet werden kann, da im näheren Umkreis keine
Wohnbebauung oder Geschäfte vorhanden sind.
Anbindung 2: Erschließung des Campusareals und des Uniklinikums über die
Forckenbeckstraße
Aufgrund der schon bestehenden Radschutzstreifen auf der Forckenbeckstraße sind für
diese Alternative nur geringe Umbaumaßnahmen notwendig. Auf dem gesamten
Streckenabschnitt sind Radschutzstreifen vorhanden, die zwar nicht dem Standard eines
Radschnellweges entsprechen, aber als Verbindungsstrecke dienen können.
Ab der Einmündung Forckenbeckstraße/Pauwelsstraße ist aufgrund des hohen
Verkehrsaufkommens an PKW die Anlage eines Zweirichtungsradweges nördlich der
Fahrbahn geplant. Wie bei der Anbindung A ist die soziale Sicherheit in den Abendstunden
deutlich reduziert.
Anbindung Campus West
Im Rahmen der zu planenden Anbindung ist auch die Erweiterung zum Campus West zu
prüfen.
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Anbindung Gewerbegebiet Kohlscheid
Die Wohn- und Gewerbestandorte entlang der Roermonder Straße in Kohlscheid werden
durch den Radschnellweg nicht direkt erschlossen. Die empfohlene Trasse des
Radschnellwegs verläuft parallel östlich der hochbelasteten Roermonder Straße.
Für die Anbindung der Roermonder Straße in Kohlscheid an den Radschnellweg ergeben
sich 4 Möglichkeiten:
Anbindung 1: Südlich des Gewerbegebiets von bzw. nach Richterich
Von bzw. nach Richterich erfolgt die direkte Anbindung des oben genannten Bereichs ab
der geplanten Unterführung zum Küppershofweg über Radverkehrsanlagen der
Roermonder Straße. Ab der Unterführung sind es ca. 1.000 m Geh- und Radweg bis zum
Ortseingang Kohlscheid. In der Ortslage selber verfügt die Roermonder Straße über
beidseitige Einrichtungsradwege. Der vorhandene Straßenraum lässt eine Verbreiterung
der Einrichtungsradwege kaum bzw. nur mit erheblichem baulichen Aufwand zu.
Die Steigungen in diesem Bereich sind mit Werten zwischen 0% und 3% als komfortabel
einzustufen.
In der Ortslage wird empfohlen, die Einbauten in den Nebenanlagen (Ampelmasten,
Stromkästen, etc.) neu zu ordnen bzw. die Nebenanlagen frei von Hindernissen zu
gestalten. Im Bereich zwischen Kohlscheid und Richterich sind Maßnahmen zur
Vermeidung der Blendwirkung des Radverkehrs vom Kraftfahrzeugverkehr auf der
Roermonder Straße zu treffen und der vorhandene Geh- und Radweg zu sanieren.
Die hohe Anzahl an lichtsignalgesteuerten Knoten, die Breiten der Einrichtungsradwege
sowie die Einbauten (Ampelmasten, Stromkästen, etc.) in den Nebenanlagen genügen
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den Anforderungen an Radschnellwege nicht. Es können jedoch mittels der erwähnten
Empfehlungen bessere Radverkehrsanlagen im Gewerbegebiet Kohlscheid und eine
hochwertige Radverbindung nach Richterich geschaffen werden.
Anbindung 2: Östlich des Gewerbegebiets von bzw. nach Kohlscheid-Zentrum
Nach Osten ist eine Anbindung des Gewerbegebiets zum Radschnellweg über die
Kaiserstraße bereits vorhanden. Die Kaiserstraße verfügt über beidseitige
Radverkehrsanlagen und verläuft entlang des Technologieparks Herzogenrath (TPH) und
beherbergt die gleichnamige Carsharing Station.
Anbindung 3: Östlich des Gewerbegebiets von bzw. nach Kohlscheid-Zentrum
Eine weitere östliche Anbindung des Gewerbegebiets zum Radschnellweg kann über die
Weststraße erfolgen. Die Weststraße ist eine Landesstraße und verfügt, im Gegensatz
zur Kaiserstraße, über keine Radverkehrsanlagen.
Um die Attraktivität für Radfahrer zu steigern bzw. eine hochwertige Anbindung an den
Radschnellweg herzustellen, ist zu prüfen, ob eine Radverkehrsführung mit der aktuellen
Kraftfahrzeugnutzung verträglich ist.
Anbindung 4: Nordöstlich des Gewerbegebiets von bzw. nach Herzogenrath
Über die Feldstraße ist eine 350 m lange Anbindungsstrecke an den Radschnellweg von
der Roermonder Straße bis zur Mühlenstraße vorhanden. Die Feldstraße ist zwischen
Roermonder Straße und Raiffeisenstraße eine Einbahnstraße und wird vom Kfz-Verkehr
von der Roermonder Straße aus befahren. Für den Radverkehr ist die Gegenrichtung
freigegeben.
Da die Feldstraße als Tempo-30-Strecke bereits ausgewiesen ist, sind keine weiteren
Radverkehrsanlagen notwendig, um diese Anbindungsstrecke für den Radverkehr
attraktiv zu gestalten. Die Anbindung der Feldstraße an die Mühlenstraße sollte
verbessert werden.
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Anbindung Nieuwstraat (Radnetz NL-Kerkrade)
Der Radschnellweg Aachen - Herzogenrath stößt im Bereich HZ-Pannesheide auf
niederländischer Seite auf ein gut ausgebautes Radnetzsystem. Die Nieuwstraat führt
entlang von Wohn- und Geschäftsbereichen von der Grenze D-NL auf direktem Wege
nach Kerkrade. Mit der Anbindung der Verkehre aus Kerkrade nach HerzogenrathKohlscheid und weiter in Richtung Aachen werden somit Potentiale auf den
Radschnellweg gebunden.
Seit dem Umbau der Nieuwstraat in den 1990er Jahren verfügt die Nieuwstraat über
separate Bordsteinradwege auf jeder Seite der Fahrbahn. Der Ausbauzustand entspricht
in Hinblick auf die Fahrbahnoberfläche (Pflaster) und Breiten zwar nicht den Kriterien für
Radschnellwege, doch kann die Nieuwstraat ohne weitere bauliche Maßnahmen auf
niederländischer Seite als höherwertige Radwegeverbindung eingestuft werden und
somit die östlichen Stadteile von Kerkrade an den Radschnellweg anbinden.
Erforderlich ist jedoch eine bessere Anbindung Richtung Roermonder Straße am
südlichen Kreisverkehr Nieuwstraat/ Am Zollhaus.
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Anbindung Herzogenrath-Merkstein
Die Planungen für den Radschnellweg Aachen - Herzogenrath sehen am Zielpunkt die
Verknüpfung mit dem Bahnhof Herzogenrath vor. Mit einer Verlängerung des
Radschnellweges in Richtung Nord-Osten zum Stadtteil Merkstein kann zum einen ein
weiteres Potential für den Radschnellweg gewonnen werden und zum anderen der
Radschnellweg eine innerstädtische Verbindung zwischen den verschiedenen Stadtteilen
in Herzogenrath über Kohlscheid, Straß, Mitte bis Merkstein schaffen. Mit der
Weiterführung des Radschnellweges kann darüber hinaus eine Anbindung des
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Schulzentrums Merkstein auf einem separaten Radweg abseits des Kfz-Verkehrs
realisiert werden.
Für die Weiterführung des Radweges ist folgender Streckenzug geplant:
Bahnhofstraße – Bicherouxstraße – ehemaliges Vetrotex-Gelände – nördlich des
soziokulturellen Zentrums Klösterchen – Kreuzung der Willibrordstraße nördlich von
Hausnummer 109 – über landwirtschaftliche Flächen nördlich des Sportplatzes –
Kreuzung der Marie-Juchacz-Straße – über landwirtschaftliche Flächen bis zur
Geilenkirchener Straße Hausnummer 233 - Kreisverkehr Geilenkirchener Straße
Die Führungsformen für die einzelnen Streckenabschnitte sind folgender Auflistung zu
entnehmen:
• Bahnhofstraße vom Bahnhof bis Bicherouxstraße: Umgestaltung zu Fahrradstraße
(hier wird der Rendezvous-Punkt vom Busverkehr angefahren)
• Bicherouxstraße von Bahnhofstraße bis ehemaliges Vetrotex-Gelände: Führung auf
dem vorhandenen Radweg
• Vetrotex-Gelände Bicherouxstraße bis Willibrordstraße: Neubau eines
Zweirichtungsradweges mit Neubau einer Unterführung unter der Willibrordstraße
• Zwischen Willibrordstraße und Marie-Juchacz-Straße: Neubau eines
Zweirichtungsradweges über landwirtschaftliche Fläche zwischen der Wohnbebauung
und dem Sportplatz
• Zwischen Marie-Juchacz-Straße und Kreisverkehr Geilenkirchener Straße/K5: Neubau
eines Zweirichtungsradweges über landwirtschaftliche Flächen nördlich der
Geilenkirchener Straße Hausnummer 233
• Geilenkirchener Straße von Kreisverkehr mit der K5 bis Noppenberger Straße: Neubau
eines Zweirichtungsradweges auf der nord-westlichen Seite der Fahrbahn
Die Maßnahmen sehen in weiten Teilen den Neubau – als Zweirichtungsradweg - vor
Entlang der Geilenkirchener Straße reichen die Fahrbahnbreiten nicht aus, so dass
bestehende Stellflächen im Straßenraum reduziert werden müssen. Grunderwerb ist im
Bereich des ehemaligen Vetrotex-Gelände sowie der landwirtschaftlichen Flächen
zwischen Herzogenrath-Mitte und Merkstein erforderlich. Die baulichen Maßnahmen sind
aufgrund der Neuanlage der Trasse in weiten Teilen des Streckenabschnittes sowie der
Brücke über die Willibrordstraße als umfangreich zu bewerten.
Die separate Führung ermöglicht eine sichere Verkehrsführung und ist somit ideal für die
Erschließung des Schulzentrums Merkstein geeignet.
Lediglich in der Weiterführung entlang der Geilenkirchener Straße ist die Führung parallel
zur hoch belasteten L 232 weniger attraktiv.
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4 EMPFEHLUNG
Die Empfehlung für die Linienführung des Radschnellwegs ist aus den Abwägungen für
die Abschnitte Aachen – Richterich, Richterich – Kohlscheid, Kohlscheid – Herzogenrath,
und Richterich – Locht abgeleitet.
Folgend werden die empfohlenen Strecken mit Ausnahme des Ausbaus der möglichen
Anbindungsstrecken zusammengestellt und beschrieben.
Streckenbeschreibung (ab Aachen)
Wüllnerstraße (Aachen Zentrum) – Turmstraße – Rütscher Straße – Alter Bahndamm –
Kreuzung Roermonder Straße/Berensberger Straße (Anschlüsse Richtung Locht und
Herzogenrath)
(Richtung Locht)
Kreuzung Roermonder Straße/Berensberger Straße – Horbacher Straße – Grenzübergang
Locht (Anschluss an geplanten Radschnellweg Heerlen)
(Richtung Herzogenrath)
Kreuzung Roermonder Straße/Berensberger Straße – Roermonder Straße (Richterich) –
Küppershofweg – Hasenwaldstraße – Feldweg – Kämpchenstraße – Alter Bahndamm –
Zellerstraße – Alte Bahn – Raiffeisenstraße – Mühlenstraße – Forensberger Straße –
Feldweg (Anschlüsse Richtung Kerkrade und Herzogenrath)
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(Richtung Kerkrade)
Feldweg – Pannesheider Straße – Haus-Heyden-Straße – Slakstraat (Anschluss an
geplanten Radschnellweg Heerlen)
(Richtung Herzogenrath)
Feldweg – Bahnstrecke Aachen-D’dorf – Eisenbahnstraße – Wiesenstraße Mühlenstraße – Forensberger Straße – Albert-Steiner-Straße – Uferstraße – Kleikstraße –
Bahnhofstraße (Anschluss Herzogenrath Zentrum)
Kenndaten
Länge:
17,7 km
Lichtsignalanlagen:
6
Steigung/Gefälle:
Bauwerke: 6 (4 Über-/ 2 Unterquerungen)
Gesamtkosten Radschnellweg:
16.300 m 1.300 m 100 m
0-3 %
3-5 %
>5%
(grobe Kostenschätzung ± 30%)
20,0 Mio. EURO
Führungsform
•
100 m [ 1%] Umweltspur
• 4.100 m [23%] Fahrradstraße
• 1.450 m [ 8%] Tempo-30-Strecke
• 12.050 m [68%] Zweirichtungsradweg
Ausgewählte Querschnitte
Wüllnerstraße
(Höhe Super C)
Wüllnerstraße
(Höhe Audimax)
Turmstraße
Rütscher Str.
(Höhe ehem. Bunker)
Alter Bahndamm
(vor Schlossparkstr.)
Alter Bahndamm
(vor Schlossparkstr.)
Alter Bahndamm
(Übergang Tittardsfeld)
Bahnstrecke AC-D’dorf
(Blickrichtung Tittardsfeld)
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Horbacher Str.
(Alt-Richterich)
Grünenthaler Str.
Vetschauer Weg
(Höhe Am Gut Bau)
Roermonder Straße
(Berensberger Straße)
Roermonder Straße
(Richterich)
Roermonder Straße
(Richterich)
Roermonder Straße
(Kohlscheider Straße)
Küppershofweg
Feldweg
(Dornkaulstr.)
Zellerstr.
(Höhe Sportplatz)
Alte Bahn
(Bahndamm)
Feldweg
Bahntrasse
Auf den Heggen
(An der Bahntrasse)
Maubachbrücke
(Neubau)
Eisenbahnstraße
Wiesenstraße
Albert-Steiner-Straße
Kleikstraße
Bahnhofstraße
Bahnstrecke AC-D’dorf
(Blickrichtung Richterich)
Silberpatweg
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Infrastruktur
Besondere Risiken:
• Baugrundverhältnisse im Bereich der Brücken
(Toledoring und Kohlscheider Str., Schlossparkstr.) sind
noch zu prüfen
• Kreisverkehr Alte Bahn/ Weststr. (beengte Verhältnisse)
• Tempo 30 in Alt-Richterich und Horbach wg.
Bundesstraße realisierbar? (zu prüfen)
• Baugrund und Altlasten im Bereich der Vegla-Deponie
noch zu untersuchen
• Abschnittsweise Stützkonstruktion entlang Bahnstrecke
notwendig
• Besondere Sicherungsmaßnahmen während der
Bauzeit entlang der Bahnanlage
Grunderwerb erforderlich:
• Landwirtschaftliche Fläche
• ggf. im Bereich Tittardsfeld
• ggf. im Bereich Auf den Heggen
Bauliche Maßnahmen:
• 6 Ingenieurbauwerke (für Radfahrer u. Fußgänger)
• Ausbau Bahndamm unter Berücksichtigung der Belange
anderer Verkehrsteilnehmer (Parkweg Weißer Weg)
• Neu-/Ausbau Zweirichtungsradweg
• Beleuchtung entlang des Bahndamms prüfen
• Teilw. Schutzmaßnahmen entlang der Bahnstrecke
• Umbau Kreuzung Roermonder Str./Horbacher Str.
(Konflikt Bushaltestellen)
• Umgestaltung der Kreuzungen im Bereich der
Fahrradstraße(n)
• Neubau Zweirichtungsradweg
• 3 Kreisverkehre
• Neubau Zweirichtungsradweg entlang Bahntrasse
• 3 Bereiche mit Dammlage: Stützwände od.
aufgeständerte Lösung
Parkraum:
• Wegfall von bis zu ca. 29 Parkständen in Richterich
sowie auf der Straße „Alte Bahn“ (Bereiche mit mittlerem
oder hohem Parkraumbedarf)
Streckenabschnitte abweichend von den Kriterien für Radschnellwege
Breiten gemäß den Anforderungen an einen RSW ggf. mit Ausnahme der kurzen Engstelle
am Bahnwärterhäuschen „Auf den Heggen“ realisierbar.
Steigung
Die gesamte Trasse ist steigungsarm geführt. Von den insgesamt 17,7 km sind:
• 16,3 km [92%] mit Längsneigungen zwischen 0-3% als steigungsarm bzw. komfortabel
einzustufen.
• 1,3 km [7%] mit Längsneigungen zwischen 3-5% als unangenehm einzuordnen.
• 0,1 km [1%] mit Längsneigungen über 5% als unattraktiv einzustufen.
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Fahrgeschwindigkeit
Aufgrund der steigungsarmen Trassierung, der Einhaltung der Kriterien für
Radschnellwege sowie den wenigen lichtsignalgesteuerten Kreuzungen (6 auf 17,7 km)
können gute Fahrgeschwindigkeiten erzielt werden.
Umweltverträglichkeit
Für die gewählte Trasse wird die Umweltverträglichkeitsstudie bearbeitet bzw. aktualisiert.
Potential
Die resultierende Potentialausschöpfung für den Radschnellweg wird im Rahmen der
Vorplanung an die gewählte Trasse angepasst.
Soziale Sicherheit
In innerstädtischen Bereichen ist die soziale Sicherheit bereits gegeben. Die Bereiche bei
denen die soziale Sicherheit gering eingestuft wird, ist im Rahmen der Vorplanung zu
prüfen, ob diese durch geeignete Maßnahmen erhöht werden kann.
Verkehrliche Sicherheit (Kritische Punkte)
• Richterich: Mehrere Einmündungen mit Gewerbeverkehr
Konfliktpotential
• Kleingärten „Rütsch“: Einigung über Trassenverlauf im Bereich der Kleingärten, ggf.
Umfahrung
• Bahndamm/Weißer Weg in Laurensberg: Naherholungsgebiet soll erhalten bleiben,
Beleuchtung für Natur problematisch, mögliche Betroffenheit der Saatkrähenkolonie
muss vermieden werden, die parallele Führung mit dem Weißen Weg ist deutlich zu
kennzeichnen, verträgliche Oberflächenbefestigung bzw. -material im
Bahndammbereich, Bedenken durch Unterschriftenliste (421 Unterschriften)
• Mitnutzung eines Teilstücks des Weißen Wegs (Spaziergänger + Reiter)
• Strecken mit landwirtschaftlichem Verkehr
• Lieferverkehr im Bereich Raiffeisenstr./Mühlenstr.
• Tempo 30 in Alt-Richterich und Horbach wg. Bundesstraße realisierbar? (zu prüfen)
• Führung in Landschaftsschutzgebiet, Bedenken durch Unterschriftenliste (257
Unterschriften)
• Schießstand neben Radschnellweg
Abwägung und Empfehlung eines Trassenvorschlags für die weiteren Schritte der Machbarkeitsstudie
5
46
0
35
00
72
Heerlerbaan
50
Herzogenrath
40
00
27
0
65
0
Kerkrade-West
15 5
400
12
00
0
12
500
50
Kerkrade - Zentrum
0
11
00
50
13
0
90
45
750
60
0
0
1150
100
11
50
700
Horbach
60
0
1150
200
400
Bank
13
50
900
Kohlscheid
250
150
100
0
50
13
00
Avantis
Pannersheide
Richterich
2400
Laurensberg
17
50
150
0
00
1000
Universität
19
00
0
12
20
Campus Melaten
2100
00
2
1
110
0
900
Aachen - Zentrum
5
46
0
36
50
50
Herzogenrath
39
50
Kerkrade - Zentrum
00
27
0
40
0
Kerkrade-West
15 0
1250
13
00
300
0
13
65
0
0
50
50
0
45
0
0
80
150
100
0
1200
400
0
11
50
45
0
1700
72
Heerlerbaan
Pannersheide
45
0
205
0
Horbach
0
85
45
0
20
0
450
Avantis
Bank
550
Kohlscheid
200
450
850
0
85
60
14
50
0
Richterich
3000
2750
Laurensberg
0
55
750
50
5
1
26
0
00
12
50
12
1100
0
195
75
1300
Universität
21
00
50
Campus Melaten
Aachen - Zentrum
0
47
0
36
50
50
Herzogenrath
41
50
Kerkrade - Zentrum
50
27
0
40
0
Kerkrade-West
15 5
1050
13
50
300
5
13
65
0
0
50
50
0
45
0
45
0
Pannersheide
600 4
00
45
0
0
65
200
600
1200
400
0
11
50
45
0
1450
73
Heerlerbaan
Horbach
25
0
0
0
12
Avantis
Kohlscheid
500
16
00
600
1350
Bank
100
105
0
60
17
50
0
Richterich
3000
2800
Laurensberg
0
50
700
00
6
1
27
0
00
12
50
12
1100
0
195
80
1300
Universität
21
00
00
Campus Melaten
Aachen - Zentrum
0
47
0
36
00
50
Herzogenrath
39
50
Kerkrade - Zentrum
00
27
0
40
0
Kerkrade-West
15 0
1250
13
50
300
0
13
75
0
0
50
60
0
300
Horbach
220
0
50
25
0
Pannersheide
0
95
600 4
00
45
0
45
0
150
600
1500
500
Bank
Avantis
10
45
0
850
100
0
1200
400
0
12
00
45
0
1600
72
Heerlerbaan
Kohlscheid
200
900
500
100
60
900
650
0
70
20
00
0
Richterich
3200
2850
Laurensberg
0
55
750
00
6
1
27
0
00
12
50
12
1100
0
195
80
1300
Universität
21
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50
Campus Melaten
Aachen - Zentrum
Anlage 5 – Ergebnisse der Potentialanalyse (Stand Mai 2016)
Ergebnisse der Potentialanalyse (Stand Mai 2016)
Die Umlegungsergebnisse für alle Planfälle sind auf den folgenden Seiten beigefügt.
Das Verkehrsmodell hat folgende Gesamtzahlen für einen durchschnittlichen Werktag im Prognosejahr 2025 ermittelt:
Planfall
Planfall 1
Planfall 2.1
Planfall 2.2
Planfall 3
Gesamtanzahl
287.100
287.100
287.100
287.100
300.400
305.800
305.500
309.000
13.300
18.700
18.400
21.900
30.400
37.300
36.600
38.200
6.800
10.400
10.200
11.300
Radfahrten/Tag Nullfall*
Gesamtanzahl
Radfahrten/Tag Mitfall*
Zusätzliche Radfahrten/Tag
gegenüber Nullfall
Radfahrten/Tag auf dem
Radschnellweg
Wechsler vom Auto auf das
Rad/Tag
* Nullfall: Prognose ohne Radschnellweg; Mitfall: Prognose mit Radschnellweg
Die Berechnungen des Verkehrsmodells ergeben für zwei ausgewählte Querschnitte
folgenden Vergleich der Radfahrerzahlen/Tag für das Prognosejahr 2025
Querschnitt
Nullfall
Planfall 1
Planfall 3
(ohne Rad-
(Variante A)
(Variante B/C)
schnellweg)
Zwischen
Aachen-
4.000
Auf dem
Gesamt über
Auf dem
Gesamt über
Radschnell-
alle Verbin-
Radschnell-
alle Verbin-
weg
dungsstraßen
weg
dungsstraßen
3.000
4850
2.750
5.800
Innenstadt und Lau-
= + 850
= + 1.800 ≙
rensberg
≙ + 21 %
+ 45 %
in
Höhe
Toledoring
Zwischen Laurensberg
3.000
2.400
3.900
3.200
4.700
und Richterich in Höhe
= + 900
= + 1.700 ≙
Autobahn A 4
≙ + 30 %
+ 57 %
Zwischen
Kohlscheid
und
Panneshei-
1.300
550
= + 600
1.900
2.350
= + 1.450
2.750
de/Straß in Höhe Voc-
≙ + 46 %
≙ + 112 %
cartstraße
Zwischen
Kohlscheid
1.000
400
1.400
1.600
2.400
und Herzogenrath in
= + 400
= + 1.400
Höhe Holzstraat –
≙ + 40 %
≙ + 140 %
Pilgramsweg
Zwischen
und
Kohlscheid
Herzogenrath
unmittelbar
südlich
Schütz-von-RodeStraße
1.100
650
1.300
1.600
2.200
= + 200
= + 1.100
≙ + 18 %
≙ + 100 %
Anlage 6 – Ergebnisdarstellung für die Aachener Streckenabschnitte
Ergebnisdarstellung für Abschnitt 1: Aachen – Richterich
a)
Linienführung
In Variante A wird der Radschnellweg über vorhandene Straßenabschnitte mit einer
Ausweisung als Fahrradstraße oder einem Neubau eines Zweirichtungsradwegs neben der Fahrbahn geführt. In einer Untervariante zu A mit reduziertem Ausbau
wurden reduzierte Ausbaubreiten unterstellt, um Baukosten zu sparen. Die Kriterien für einen Radschnellweg werden dann nicht eingehalten. In den Varianten B
und C erfolgt die Führung des Radschnellwegs über vorhandene Straßenabschnitte
überwiegend mit einer Ausweisung als Fahrradstraße sowie dem Neubau eines
Zweirichtungsradwegs auf dem alten Bahndamm zwischen Rütscher Straße und Tittardsfeld. In Variante B wird zusätzlich auch zwischen Tittardsfeld und Roermonder
Straße ein Zweirichtungsradweg neben der bestehenden Bahnstrecke angelegt.
b)
Infrastruktur
Alle drei Varianten stellen eine direkte Führung von der Aachener Innenstadt in
Richtung Richterich und Herzogenrath dar, wobei bei Variante A durch enge Radien,
Schwerlastverkehr, einer Führung entlang hoch belasteter Straßen mit vielen Zufahrten und mehreren Ampeln sowie einer starken Steigung von über 4 % am Richtericher Berg die Attraktivität und Fahrgeschwindigkeit deutlich leidet. Darüber hinaus ist der Verlust an Parkständen unabhängig von der Einhaltung der Kriterien bei
A mit Abstand am höchsten. B und C verfügen durch die Führung abseits vom KfzVerkehr über den Bahndamm über geringere Steigungen und keine (B) bzw. lediglich eine enge Kurve (C). Die baulichen Maßnahmen und die damit verbundenen
Risiken sind bei B und C umfangreicher. Sie beeinträchtigen den Alltagsverkehr in
der Bauphase in wesentlich geringerem Maße als bei A.
c)
Auswirkungen auf die Umwelt
Variante A hat insgesamt deutlich geringere Auswirkungen auf die Schutzgüter als
die Varianten B und C. Bei den Varianten B und C sind die möglichen Auswirkungen
auf die Kleingartenanlage Rütsch, die Einschränkung der Nutzbarkeit der Grünfläche auf dem Alten Bahndamm sowie der Verlust von Biotopflächen zu vermerken.
Die heute ruhige, langgestreckte Grünanlage mit reiner Fußgängernutzung wird
durch die Nutzung als Radtrasse in ihrer Aufenthaltsqualität beeinträchtigt. Dieser
Einschränkung der Naherholungsfunktion steht allerdings auch eine Aufwertung
durch den Brückenschlag zwischen Lousberg(viertel) und Laurensberg für die Naherholung und den Fußgängerverkehr entgegen. In Variante C wird die Beeinträchtigung der Wohnfunktion und des Wohnumfelds eines Hauses an Tittardsfeld gegenüber der Variante B vermieden.
d)
Potentialausschöpfung
Variante A bindet den südlichen Teil von Laurensberg besser an, der Durchgangsverkehr nach Richterich hat wegen der geringeren Steigung durch die Nutzung des
Anlage 6 – Ergebnisdarstellung für die Aachener Streckenabschnitte
Bahndamms bessere Bedingungen. Insgesamt ergeben die Varianten B und C eine
wesentlich bessere Potentialausschöpfung als Variante A.
e)
Bürgerbeteiligung
Bei den Varianten B und C (über Rütscher Straße - alter Bahndamm) gibt es Befürchtungen wegen einer Gefährdung bzw. Zerstörung der Natur und des Naherholungswerts auf dem Bahndamm. Eine Teilnehmerin übergab im Bürgerworkshop in
Laurensberg eine Liste mit etwa 450 Unterschriften gegen diese Streckenführung.
Kritisiert werden mögliche Baumfällungen, zusätzliche Versiegelung, Störungen von
Fußgängern (u.a. Bewohner der anliegenden Seniorenheime und Kindergartengruppen), Störungen u.a. durch Mofafahrer und durch eine mögliche Beleuchtung. Weiterhin wird eine Beeinträchtigung der Kleingartenkolonie Rütsch befürchtet. Die
Nutzung des Bahndamms für den Radschnellweg kann aber auch eine neue autoarme und barrierefreie Verbindung von Richterich und Laurensberg mit dem Lousberg sein. Zum Schutz der Fußgänger wird eine Abtrennung z.B. mit einem Geländer zwischen Geh- und Radweg gefordert. Bei der Führung des Radschnellwegs
über Tittardsfeld (Variante C) wird ein Verlust der Parkplätze befürchtet und zu hohe Geschwindigkeiten des Kfz-Verkehrs
f)
Kosten
Variante A
5,4 Mio. €
Variante A mit reduziertem Ausbau
1,2 Mio. €
Variante B
10,0 Mio. €
Variante C
9,2 Mio. €
g)
Fazit
Nur die Varianten B/C ergeben einen hochwertigen regionalen Radschnellweg, der
attraktiv bis in die Aachener Innenstadt geführt wird. Bei Variante A mit reduziertem Ausbau würde der Radschnellweg faktisch erst im 2. Abschnitt ab Richterich
beginnen. Angesichts der deutlichen Gewinne beim Radfahrtenpotential sind die
ausgleichbaren Eingriffe in die Umwelt sowie die höheren Kosten für die Varianten
B/C zu rechtfertigen. Für die endgültige Entscheidung zwischen B und C sind die
technische Realisierbarkeit und die Kosten des Durchstichs durch die DB-Brücke
Roermonder Straße sowie des Zugangs von Tittardsfeld in der weiteren Machbarkeitsstudie zu prüfen. Als Anbindung an die Innenstadt wird die Führung über
Turmstraße – Wüllnerstraße empfohlen sowie die Prüfung zusätzlicher Aufwertungsmaßnahmen der Führung über Pontdriesch – Pontstraße.
Anlage 6 – Ergebnisdarstellung für die Aachener Streckenabschnitte
Ergebnisdarstellung für Abschnitt 2: Richterich - Kohlscheid
a)
Linienführung
In Variante A wird der Radschnellweg vom nördlichen Ortsausgang Richterich mit
der geplanten Ortsumgehung als Zweirichtungsradweg über bzw. unter die Bahnlinie und den Amstelbach zur Bankerfeldstraße bis zum Ortseingang Bank geführt.
Die Bankerfeldstraße und die Haus-Heyden-Straße werden als Fahrradstraße ausgewiesen. Über einen kurzen Neu- bzw. Ausbauabschnitt kurz vor Pannesheide
erfolgt der Anschluss an die Voccartstraße Richtung Herzogenrath bzw. an die Pannesheider Straße Richtung Kerkrade. Variante B führt vollständig entlang der Roermonder Straße. Variante C wird von Richterich über Ausbau- und Neubauabschnitte
zur Kämpgenstraße und zur alten Bahn in Kohlscheid geführt. Über die Alte Bahn
und die darin teilweise liegenden Anliegerstraße erfolgt der Anschluss an die Feldund die Mühlenstraße. Über einen auszubauenden Wirtschaftsweg wird die Voccartstraße erreicht.
b)
Infrastruktur
Die Varianten A und B (Streckenlängen ca. 4,6 km) stellen direkte Führungen zwischen Richterich in Richtung Kerkrade und Herzogenrath dar. Die Variante B (ca.
5,7 km) ist ca. 1,1 km länge rund erschließt das Kohlscheider Zentrum. Alle Varianten werden als steigungsarm eingestuft. Die Varianten A und C umgehen jeweils
westlich und östlich die hoch belastete Roermonder Straße in Kohlscheid (Variante
B) und weisen entsprechend wenige ampelgesteuerte Kreuzungen (kurze Fahrzeit)
auf. Die Kriterien für Radschnellwege werden bei den Varianten A und C auf der
gesamten Strecke erfüllt. Bei Variante B können diese trotz aufwändiger Umbaumaßnahmen und Inkaufnahme von Nutzungskonflikten durch den Wegfall von den
gesamten Parkständen in den Nebenanlagen der Roermonder Straße im Kerngebiet
Kohlscheid technisch nicht umgesetzt werden. Die Variante B birgt aufgrund der
innerstädtischen Nutzungskonflikte, der vielen Querungsstellen und unzureichenden Straßenraumbreiten verkehrliche Probleme. Mit den anderen Varianten werden
sichere und attraktive Radverkehrsanlagen geschaffen.
c)
Auswirkungen auf die Umwelt
In allen Varianten sind die Auswirkungen auf die Schutzgüter relativ gering.
d)
Potentialausschöpfung
Die Kombination der Varianten A und C ergibt die größten Vorteile. Variante B hat
die geringsten Wirkungen. Die Varianten A und C haben jeweils für sich in etwa die
gleichen Wirkungen.
e)
Bürgerbeteiligung
In Variante A (Haus-Heyden-Straße – Bankerfeldstraße) wird eine gute Anbindung
Anlage 6 – Ergebnisdarstellung für die Aachener Streckenabschnitte
für den Ortsteil Bank gesehen, jedoch nicht für Kohlscheid. Auf den Fahrradstraßen
(z.B. Haus-Heyden-Straße) werden Konflikte mit zu vielen Pkw befürchtet, ebenso
mit landwirtschaftlichem Verkehr auf der Haus-Heyden-Straße nördlich der Mühlenbachstraße (Verschmutzungen). Bei Variante B (Roermonder Straße) werden viele
Konflikte in der Ortslage Kohlscheid mit Wartezeiten an Ampeln, an Zufahrten und
Kreuzungen, mit Fußgängern, im Bereich von Geschäften, an Bushaltestellen und
durch abgestellte Mülltonnen benannt. Variante C (über die alte Bahntrasse) erschließt Kohlscheid am besten, hat aber längere Wege für den Durchgangsverkehr.
Mit der Umsetzung werden bereits bestehende Radwegeabschnitte saniert. Im Abschnitt Alte Bahn nördlich der Weststraße wird der Verlust von Stellplätzen in einem
Bereich mit hohem Parkdruck befürchtet. An der Feldstraße werden Konflikte mit
der Lkw-Anlieferung befürchtet.
f)
Kosten
Variante A
3,7 Mio. €
Variante B
2,9 Mio. €
Variante C
4,4 Mio. €
g)
Fazit
Aufgrund der besseren Potentialausschöpfung im Bereich Kohlscheid und Herzogenrath sowie der besseren Umsetzbarkeit der geplanten Radverkehrsanlagen der
Varianten A und C im Bereich Kohlscheid ist die Variante B nicht zielführend. Mit
Blick auf eine Verbesserung der Ausgangslage wird die Variante C empfohlen. Hier
werden die Radverkehrsanlagen im Zentrum Kohlscheids erheblich verbessert, was
auch zur Stärkung der Wirtschaftsstruktur in diesem Bereich beitragen kann. Die in
Variante A enthaltende Führung über die Haus-Heyden-Straße wird bereits im Bestand als Bypass für den Durchgangsverkehr genutzt. Bei Realisierung der geplanten Umgehungsstraße Richterich erhält sie einen direkten Anschluss an das Zentrum Richterichs. Dann sollte die mit ihr zu erzielende Potentialausschöpfung mit
vergleichsweise einfachen baulichen Maßnahmen (Ausweisung Fahrradstraßen ohne
Umbau, Herstellung nördlicher Anschluss an Voccartstraße) genutzt werden.
Anlage 6 – Ergebnisdarstellung für die Aachener Streckenabschnitte
Ergebnisdarstellung für Abschnitt 4: Richterich – Locht (Grenze)
a)
Linienführung
Variante A führt über Horbacher Straße – Grünenthaler Straße – Gierstraße zum Vetschauer Weg. Durch Neubau eines Zweirichtungsradwegs am Vetschauer Weg und
Ausbau des Silberpadwegs erfolgt der Anschluss an die Avantisallee sowie im weiteren an den Grenzübergang Locht. Variante B folgt von Richterich bis Locht vollständig der Horbacher Straße. Außerorts wird der Geh-/Radweg ausgebaut, innerorts wird in Richterich und Horbach der Radverkehr auf der Fahrbahn geführt und
durch Ausweisung von Tempo 30 besser geschützt.
b)
Infrastruktur
Die Variante A ist mit 5,6 km deutlich länger als Variante B mit 4,8 km. Variante B
verbindet geradlinig Alt-Richterich mit dem Grenzübergang Locht und wird entlang
der Horbacher Straße geführt. Aus verkehrstechnischer Sicht verfügt Variante A
über qualitätsvolle Radverkehrsanlagen entsprechend den Kriterien für Radschnellwege. Bei Variante B ist die Ausweisung der Ortsdurchfahrt in Horbach als Tempo
30-Strecke aufgrund der Einstufung als Landesstraße (L 231) fraglich.
c)
Auswirkungen auf die Umwelt
In allen Varianten sind die Auswirkungen auf die Schutzgüter relativ gering. Eine in
der Bürgerbeteiligung vorgeschlagene Linienführung über den Alten Heerler Weg
führt dagegen u.a. zu größeren Eingriffen in Biotopbereiche.
d)
Potentialausschöpfung
In beiden Planfällen ergibt sich eine vergleichsweise geringe Nutzung des Radschnellwegs. Hier machen sich die bisher noch schwach ausgeprägten grenzüberschreitenden Verkehrsbeziehungen sowie das geringe Verkehrsaufkommen in Horbach und Avantis bemerkbar. Von deutscher Seite aus ergibt die direkte Anbindung
von Horbach (Variante B) eine etwas stärkere Nutzung.
e)
Bürgerbeteiligung
Die Verkehrsführung in Horbach wird als schwierig bezeichnet. Einige Teilnehmer
bevorzugen eine Linienführung über den Alten Heerler Weg. Gewünscht wird ein
besserer Windschutz durch Bepflanzung.
f)
Kosten
Variante A
1,7 Mio. €
Variante B
1,9 Mio. €
g)
Fazit
Variante B ist als bessere regionale Streckenführung des Radschnellwegs zu bevorzugen. Durch die vergleichsweise niedrige Nutzung ist ein von den Breiten her reduzierter Standard zunächst ausreichend und sollte mit dem Fördergeber abge-
Anlage 6 – Ergebnisdarstellung für die Aachener Streckenabschnitte
stimmt werden. Für die Verbesserung der Verbindung von Bocholtz nach Locht ist
den niederländischen Partnern zu empfehlen, einen Ausbau als Anbindungsstrecke
an den Radschnellweg nach Heerlen zu prüfen.