Daten
Kommune
Aachen
Dateiname
163623.pdf
Größe
337 kB
Erstellt
18.05.16, 12:00
Aktualisiert
23.03.17, 08:59
Stichworte
Inhalt der Datei
Der Oberbürgermeister
Vorlage
Federführende Dienststelle:
Kulturservice
Beteiligte Dienststelle/n:
Vorlage-Nr:
Status:
AZ:
Datum:
Verfasser:
E 49.5/0052/WP17
öffentlich
18.05.2016
Irit Tirtey
Personalentwicklung im Kulturbetrieb
Antrag der Fraktion GRÜNE vom 25.04.2016
Beratungsfolge:
TOP: 8
Datum
Gremium
Kompetenz
07.06.2016
BaKu
Kenntnisnahme
Beschlussvorschlag:
Der Betriebsausschuss Kultur nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis.
Vorlage E 49.5/0052/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 02.06.2016
Seite: 1/5
Erläuterungen:
Der Kulturbetrieb der Stadt Aachen ist eine eigenbetriebsähnliche Einrichtung der Stadt Aachen und
somit an die Vorgaben innerhalb des Personalmanagements der Stadt Aachen gebunden.
Die Stadt Aachen hat im Jahre 2012 ein ganzheitliches Personalmanagementkonzept entwickelt.
Dies erfolgte, um zu gewährleisten, dass die Stadt Aachen den anstehenden personellen
Herausforderungen in quantitativer und qualitativer Hinsicht gewachsen ist.
Auf Grundlage der sieben personalpolitischen Handlungsfelder der Kommunalen Gemeinschaftsstelle
für Verwaltungsmanagement (KGSt), die von der Personalbedarfsplanung bis zur Personalführung
den kompletten Kreislauf des Personalmanagements abdeckt, ist ein Konzept für ein ganzheitliches
Personalmanagement (GPM) erarbeitet worden.
Im Zuge einer Reihe von halbtägigen Workshops wirkten Dezernat V, FB 11, Vertreter/innen der
Fachbereiche und Eigenbetriebe, der Gesamt-/ Personalrat einschließlich der Jugend- und
Auszubildendenvertretung (JAV), der AGS, das Gleichstellungsbüro und die
Schwerbehindertenvertretung unter Begleitung der KGSt mit. Die Beteiligten bearbeiteten alle
Themenbereiche des Personalmanagements und diskutierten mögliche Verbesserungsvorschläge.
Hieraus haben sich folgende Aktionsfelder für die Zukunft entwickelt:
- Stärkung der Arbeitgebermarke (Employer Branding)
… als Beitrag zur Personalgewinnung und -bindung, indem sich die Stadt Aachen sowohl nach innen
als auch nach außen als attraktive Arbeitgeberin positioniert.
- Von der Personalbörse zu einem internen Arbeitsmarkt
… indem alle veränderungswilligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Chance erhalten, ihre
Fähigkeiten erkennbar und damit nutzbar zu machen.
- Gesundheitsschutz
… durch verstärkte Gesundheitsprävention in Verbindung mit der Identifikation berufsfeldbezogener
Belastungskriterien, das Betriebliche Eingliederungsmanagement (BEM) sowie einen angepassten
Umgang mit leistungsveränderten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.
- Auswahlverfahren auch als Personalentwicklungsinstrument nutzen
… indem beispielsweise auch Ergebnisse von Feedbackgesprächen und Entwicklungsempfehlungen
der BewerberInnen, die in einem Auswahlverfahren nicht zum Zuge gekommen sind, für deren
berufliche und persönliche Entwicklung weitere Berücksichtigung finden.
- Aufbau eines Kompetenzmanagements
… durch Feststellung und Dokumentation vorhandener Mitarbeiterqualifikationen und -fähigkeiten in
einem zentralen System.
Vorlage E 49.5/0052/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 02.06.2016
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- Einführung einer lebenszyklusorientierten Personalentwicklung
… die an den beruflichen und persönlichen Entwicklungsphasen der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen
ausgerichtet wird.
- Weiterentwicklung im Fortbildungsbereich
… durch bedarfsgerechte, zielgruppen- und kompetenzorientierte Weiterbildungs- und
Qualifizierungsmaßnahmen.
- Themenbezogene Mitarbeiterbefragung als Beitrag zu Personalerhaltung und -Bindung
… um Handlungsbedarfe zu identifizieren und hieraus konkrete Unterstützungsmaßnahmen zu
entwickeln.
- Entwicklung von Führungsnachwuchs
… durch Einführung eines fortlaufenden Fortbildungsangebotes mit breiten Zugangsmöglichkeiten zur
Förderung und zum Aufbau von Führungskompetenz.
- Organisatorische Betrachtung von Führungspositionen
… um variierende Anforderungsprofile und Verantwortungsbereiche von Führungspositionen zu
identifizieren und die organisatorischen Rahmenbedingungen hierauf auszurichten.
- Qualitative Weiterentwicklung von Auswahlverfahren für Führungspositionen
… indem die Standards der bestehenden Assessment-Center-Verfahren in Bezug auf die
Anforderungsmerkmale und Übungsformen regelmäßig weiterentwickelt werden.
- Führungsmonitoring
... indem die Qualität von Führung durch Beurteilungen, Führungsfeedback, Mitarbeiterbefragungen
und Coaching im Sinne einer systematischen Betrachtung in den Blick genommen wird.
- Personalkostenmanagement
… indem durch eine transparente und aussagekräftige Personalkostendarstellung eine verbesserte
Analyse der Einflussfaktoren und gezielte Steuerung der Personalkosten erreicht werden kann.
- Einführung eines Zielstellenplans
… indem kurz-, mittel- und langfristige berufsgruppenspezifische Personalbedarfe ermittelt und im
Kontext von Veränderungen in den Aufgaben, den Ablaufprozessen, der IT-Umgebung und den
ökonomischen Rahmenbedingungen in eine künftige Stellenplanung überführt werden.
(Quelle FB11/Stadt Aachen)
Vorlage E 49.5/0052/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 02.06.2016
Seite: 3/5
Innerhalb des Kulturbetriebs stellt sich die Personalentwicklung wie folgt dar:
I. Personalbestand:
218 Personen davon Teilzeit 52 und Vollzeit 166 (Stand Dezember 2015)
II. Personalplanung:
1. Führungskräfte der 1. und 2. Ebene
Demnach scheiden 13 Führungskräfte der 1. und 2. Ebene in den nächsten 10 Jahren aus.
2. Route Charlemagne:
Hier erfolgt derzeit eine Personalbedarfsplanung, da die Route Charlemagne nun im Echtbetrieb
ist.
Die Vakanzen sollen durch Umschichtung der wegfallenden Stellen (siehe 1.) aufgefangen werden.
3. Museumsdienst:
Ein Mehr an Vermittlungsarbeit bedingt einen erhöhten Personalbedarf.
Auch hier sollen Vakanzen innerhalb des Kulturbetriebs aufgefangen werden.
4. Zielsetzung:
Durch Umwidmung von wegfallenden Stellen sollen Bedarfe und Vakanzen erfüllt werden.
Weitere Möglichkeiten werden gemeinsam mit dem FB 11 erörtert (Beispiel Poolbildung)
Vorlage E 49.5/0052/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 02.06.2016
Seite: 4/5
III. Fördermaßnahmen/Fortbildungsmaßnahmen
erfolgen über jährliche Ziel- und Entwicklungsgespräche sowie Mitarbeitergespräche und
Teambildungsmaßnahmen (oft gemeinsam mit FB 11).
Innerhalb der Ziel- und Entwicklungsgespräche soll auch ein Führungsfeedback gegeben werden.
Fortbildungen werden sowohl intern als auch extern durchgeführt.
Erfahrungsaustausch mit vorhandenen Netzwerken sowie ähnlich gelagerten Betrieben findet statt.
IV. Ausbildung
Der Kulturbetrieb bildet Veranstaltungskaufleute, Bibliotheksfachangestellte und Fachangestellte
für Medien- und Informationsdienste Fachrichtung Archiv aus.
Eine Weiterbeschäftigung nach der Ausbildung kann nicht in jedem Fall beim Betrieb gewährleistet
werden. Des Weiteren werden die Beamtenanwärter, mittlerer und gehobener Dienst sowie
Beschäftigte der Gesamtverwaltung der Stadt Aachen im Kulturbetrieb ausgebildet. Volontäre
(wissenschaftlich) werden in der Regel bei den Museen, bei der Route Charlemagne, dem Ludwig
Forum und dem Museumsdienst eingesetzt. Auch werden Praktikanten in den einzelnen
Geschäftsbereichen eingesetzt.
V. Teamentwicklung
erfolgt in der Regel gemeinsam mit FB 11.
Aktuelles Beispiel ist der Museumsdienst (der sich im Aufbau befindet).
Die kaufmännische Abteilung führte Workshops im Jahre 2014 durch.
VI. Coaching/Monitoring
erfolgt in der Regel durch FB 11 und den dort vorhandenen Mentoren.
In einigen Fällen werden externe Berater beauftragt.
Nachrichtlich:
Innerhalb des Risikomanagements des Kulturbetriebs werden 2 strategische Ziele „Personal“
regelmäßig abgebildet.
Diese sind als Anlage aus dem 1. Quartalsbericht 2016 beigefügt.
Anlagen:
Antrag der Fraktion GRÜNE vom 25.04.2016
Personal 1.Quartal 2016
Vorlage E 49.5/0052/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 02.06.2016
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GRÜNE
Fraktion im Rat der Stadt Aachen
An die
Vorsitzende des
BA Kultur
Dr. M. Schmeer
-CDU FraktionVerwaltungsgebäude Katschhof
52062 Aachen
25. April 2016
Antrag zur Tagesordnung für die Sitzung des Betriebsausschusses Kultur am
7. Juni 2016:
Sehr geehrte Frau Dr. Schmeer,
für die oben genannte Sitzung des Betriebsausschusses bitten wir darum, folgenden Punkt
auf die Tagesordnung (öffentlicher und nicht-öffentlicher Teil) zu setzen:
•
„Personalentwicklung im Kulturbetrieb“.
Wir bitten die Verwaltung, unter diesem Tagesordnungspunkt die Personalentwicklung/das
Personalmanagement für und in dem Eigenbetrieb darzustellen.
Dabei bitten wir neben dem aktuellen Stand insbesondere die Strategien, Maßnahmen und
Planungen im Bereich von Ausbildung, Förderung von Nachwuchsführungskräften,
Mitarbeiterqualifizierung und Demographie-Management darzustellen.
Mit freundlichen Grüßen
Ulla Griepentrog
Fraktionssprecherin
Verwaltungsgebäude Katschhof
Johannes-Paul-II-Str. 1
D-52062 Aachen
Raum 104
Tel.: 0241 432-7217
Fax: 0241 432-7213