Daten
Kommune
Aachen
Dateiname
163494.pdf
Größe
10 MB
Erstellt
18.05.16, 12:00
Aktualisiert
12.04.17, 09:25
Stichworte
Inhalt der Datei
Der Oberbürgermeister
Vorlage
Federführende Dienststelle:
Fachbereich Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen
Beteiligte Dienststelle/n:
Vorlage-Nr:
Status:
AZ:
Datum:
Verfasser:
FB 61/0456/WP17
öffentlich
18.05.2016
Dez. III / FB 61/300
Haltepunkt Richterich - Ergebnisse der Vorplanung
Beratungsfolge:
TOP:__
Datum
Gremium
Kompetenz
15.06.2016
15.06.2016
23.06.2016
B6
B5
MA
Anhörung/Empfehlung
Anhörung/Empfehlung
Entscheidung
Beschlussvorschlag:
Die Bezirksvertretung Aachen-Richterich nimmt den Bericht der Verwaltung zur Kenntnis und
empfiehlt dem Mobilitätsausschuss, die Verwaltung zu beauftragen, eine Planungsvereinbarung mit
der Deutschen Bahn zu schließen und die Entwurfsplanung für den Haltepunkt Richterich auf
Grundlage der in Anlage 1 dargestellten Vorzugsvariante zu erarbeiten.
Die Bezirksvertretung Aachen-Laurensberg nimmt den Bericht der Verwaltung zur Kenntnis und
empfiehlt dem Mobilitätsausschuss, die Verwaltung zu beauftragen, eine Planungsvereinbarung mit
der Deutschen Bahn zu schließen und die Entwurfsplanung für den Haltepunkt Richterich auf
Grundlage der in Anlage 1 dargestellten Vorzugsvariante zu erarbeiten.
Der Mobilitätsausschuss nimmt den Bericht der Verwaltung zur Kenntnis. Die Verwaltung wird
beauftragt, eine Planungsvereinbarung mit der Deutschen Bahn zu schließen und die
Entwurfsplanung für den Haltepunkt Richterich auf Grundlage der in Anlage 1 dargestellten
Vorzugsvariante zu erarbeiten.
Vorlage FB 61/0456/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 01.12.2016
Seite: 1/5
finanzielle Auswirkungen
PSP-Element 5-120102-900-07100-900-1 „CitizensRail Projekt Haltepunkt Richterich“
Investive
Ansatz
Auswirkungen
2016*
Fortgeschriebener Ansatz
Fortgeschriebe-
Ansatz
ner Ansatz
2017 ff.
2016
Gesamt-
Gesamtbedarf (alt)
2017 ff.
bedarf
(neu)
Einzahlungen
135.000
135.000
630.000
630.000
3,39 Mio.
2,45 Mio.
Auszahlungen
250.000
250.000
700.000
700.000
3,77 Mio.
2,73 Mio.
Ergebnis
115.000
115.000
70.000
70.000
380.000
280.000
+ Verbesserung /
0
0
Deckung ist gegeben
Deckung ist gegeben
- Verschlechterung
konsumtive
Ansatz
Auswirkungen
2016
Ertrag
Fortgeschriebener Ansatz
Fortgeschriebe-
Ansatz
ner Ansatz
2017 ff.
2016
2017 ff.
Folgekos-
Folgekos-
ten (alt)
ten (neu)
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
Abschreibungen
0
0
0
0
0
0
Ergebnis
0
0
0
0
0
0
Personal-/
Sachaufwand
+ Verbesserung /
- Verschlechterung
0
0
* inkl. Ermächtigungsübertragung aus 2015 i.H.v. 100.000 €
Die mit der Vorplanung beauftragte Deutsche Bahn schätzt die Kosten für die in Anlage 1 dargestellte
Vorzugsvariante auf rund 2,29 Mio. € (netto) bzw. 2,73 Mio. (brutto). Hierin sind neben den Baukosten
auch die Planungs- und Genehmigungskosten sowie Risikozuschläge enthalten.
Die Gesamtkosten zur Realisierung des Projekts wurden seitens der Verwaltung bislang mit 3,77 Mio.
€ angesetzt. In den Haushaltsjahren 2016 bis 2018 stehen im rechtskräftigen Haushalt 2016
insgesamt Haushaltsmittel in Höhe von 950.000 € beim PSP-Element 5-120102-900-07100-900-1
„CitizensRail Projekt Haltep. Richterich“ für die Umsetzung der Maßnahme zur Verfügung, die
restlichen Mittel sollten ab 2020 eingeplant werden. Unter Berücksichtigung der Übertragung aus dem
Jahr 2015 stehen im Jahr 2016 Mittel in Höhe von 250.000 € zur Verfügung. Im Rahmen der
anstehenden Haushaltsplanungen für die folgenden Jahre sollen die Ansätze entsprechend korrigiert
und fortgeschrieben werden.
Die Stadt Aachen hat bereits im Jahr 2013 einen Förderantrag beim NVR nach ÖPNVG NRW
(Förderquote 90 % der zuwendungsfähigen Kosten) angemeldet. Nach Auskunft des NVR ist eine
Bewilligung denkbar, sobald die betriebliche Anfahrbarkeit durch die Elektrifizierung der Euregiobahn
sichergestellt ist.
Nach der nun vorliegenden Vorplanung empfiehlt die Verwaltung in Zusammenarbeit mit der
Deutschen Bahn die nächsten Planungsphasen zu erarbeiten. Die Kosten für diese Leistungsphasen
werden auf ca. 150.000 € geschätzt.
Vorlage FB 61/0456/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 01.12.2016
Seite: 2/5
Erläuterungen:
Anlass
Im März und April 2015 wurden die Ergebnisse der vom Aachener Verkehrsverbund beauftragten
Machbarkeitsstudie zum Haltepunkt Richterich in den Bezirksvertretungen Laurensberg und Richterich
sowie im Mobilitätsausschuss der Stadt Aachen vorgestellt. Seinerzeit wurde beschlossen, die so
genannte Nordvariante weiter zu verfolgen. Die Verwaltung wurde beauftragt, die Vorplanung für die
Nordvariante in Abstimmung mit den Partnern AVV/NVR und der Deutschen Bahn zu erarbeiten.
Die Verwaltung hat daraufhin eine Planungsvereinbarung mit AVV und Deutscher Bahn geschlossen.
Im Rahmen dieser Vereinbarung wurde die Deutsche Bahn Station und Service mit der Vorplanung für
die Nordvariante beauftragt. Durchgeführt wurde die Vorplanung von der bahneigenen
Planungsgesellschaft DB International. Die Vorplanung konnte noch im Jahr 2015 abgeschlossen
werden, was der Stadt Aachen eine anteilige Förderung über das EU-Projekt Citizens Rail
ermöglichte.
Die Ergebnisse der Vorplanung werden in der vorliegenden Vorlage vorgestellt.
Vorplanung Haltepunkt Richterich
Entsprechend der Ergebnisse der Machbarkeitsstudie wurde in der Vorplanung ein Haltepunkt
nördlich der Straßenüberführung Horbacher Straße zwischen Roermonder Straße und Horbacher
Straße mit zwei barrierefrei zugänglichen Außenbahnsteigen mit einer Nutzlänge von 145 m bzw.
einer Baulänge von 150 m geplant.
Hier liegt ein wesentlicher Unterschied zu den Ergebnissen und Grundlagen der Machbarkeitsstudie.
Im Rahmen der Machbarkeitsstudie wurde noch von einer Nutzlänge von 210 m ausgegangen. In der
Vorplanung wurde nun seitens des Aufgabenträgers NVR festgelegt, dass nach Inbetriebnahme des
Haltepunktes die RB 20 im Halbstundentakt und die RB 33 im Stundentakt am Haltepunkt halten
sollen. Ein Halt des RRX (heute RE4) ist hingegen nicht geplant. Aus den kürzeren Fahrzeuglängen
bei RB 20 und RB 33 ergibt sich die kürzere Nutzlänge der Bahnsteige. In den Planungen ist jedoch
eine optionale Verlängerung dargestellt.
Anlage 1 zeigt die Vorplanung im Lageplan sowie in Schnitten und Visualisierungen.
Beide Bahnsteige werden entsprechend der Richtlinien der DB mit einer Breite von 2,5 m geplant. Die
Bahnsteighöhe wird an die in der Örtlichkeit vorliegende Überhöhung der Gleise angepasst, so dass
ein barrierefreier Zugang in die Züge ermöglicht wird.
Der Bahnsteig West in Fahrtrichtung Aachen bietet zwei Zugänge von der Horbacher Straße. Im
zentralen Bereich des Bahnsteigs wird eine Treppe zur Horbacher Straße vorgesehen. Weiter nördlich
ist aufgrund der Topographie ein höhengleicher Zugang vom Gehweg Horbacher Straße zum
Bahnsteig möglich. In diesem Bereich wird zudem ein Treppenabgang zur bestehenden
Fußgängerunterführung in Richtung Roermonder Straße geplant.
Vorlage FB 61/0456/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 01.12.2016
Seite: 3/5
Der Bahnsteig Ost in Fahrtrichtung Herzogenrath-Kohlscheid bietet ebenfalls zwei Zugänge. Der
barrierefreie Zugang wird im Bereich der Grünfläche neben dem Bezirksamt Richterich, unmittelbar an
der Bushaltestelle Richterich-Rathaus angelegt.
Am südlichen Ende des Bahnsteigs ist ein Treppenaufgang zur Straßenüberführung Horbacher
Straße geplant.
An dieser Stelle wurden von den Planern der DB mehrere Varianten (Kombination von Rampen und
Treppenanlagen in verschiedenen Lagen) einer möglichen Zugangssituation geplant (s. Anlage 2,
Visualisierungen).
Die Herstellung eines zusätzlichen barrierefreien Zugangs mittels Rampen ist an dieser Stelle jedoch
nur mit erheblichem baulichen Aufwand und entsprechenden Auswirkungen auf die Baukosten
möglich. Vor dem Hintergrund, dass der zentrale Zugang von der Roermonder Straße ohne großen
Aufwand barrierefrei ausgestaltet werden kann, wurde die in Abbildung 1 dargestellte Variante als
Vorzugsvariante ausgewählt.
Das Brückenbauwerk zur Überführung der Horbacher Straße über die Bahnanlagen befindet sich im
Besitz und in der Baulast von Straßen.NRW. In einem gemeinsamen Termin zur Vorstellung der
Vorplanung wurde von Straßen.NRW dargestellt, dass die Straßenüberführung in den nächsten
Jahren erneuert werden muss. Grundsätzlich wurde die Möglichkeit gesehen, auch zukünftig an einer
neuen Straßenbrücke mit einem Treppenbauwerk zum Haltepunkt anzuschließen. Hierzu werden
derzeit konstruktive Details bei Straßen.NRW abgestimmt. Im Rahmen der Entwurfsplanung für beide
Bauwerke (Straßenbrücke und Bahnsteig mit Treppenbauwerk) sollen die Planungen weiter
abgestimmt und überlagert werden. Beide Baumaßnahmen sollen nach Möglichkeit innerhalb
derselben Sperrpause für den Bahnverkehr errichtet werden.
Planungen im Umfeld des Haltepunktes
Neben der eigentlichen Planung des Haltepunktes gibt es eine Reihe von Maßnahmen im öffentlichen
Raum, die mit Inbetriebnahme des Haltepunktes angepasst bzw. errichtet werden sollten. Beispielhaft
können hier folgende Maßnahmen genannt werden, die zudem im Plan in Anlage 3 skizziert sind:
Querungshilfe Horbacherstraße im Einmündungsbereich Hander Weg
Kiss+Ride Anlage
Optimierung Bushaltestellen Richterich Rathaus und Hander Weg
Besondere Aufmerksamkeit wird der Erarbeitung eines Parkierungsangebotes zukommen.
Die Verwaltung wird nach Zustimmung zur Vorplanung zu den o.g. Punkten Konzepte parallel zur
weiteren Planung des Haltepunktes erstellen und in die politische Beratung einbringen.
Beschlussvorschlag und weiteres Vorgehen
Die Verwaltung empfiehlt, in Abstimmung mit der Deutschen Bahn, die Entwurfsplanung für den
Haltepunkt Richterich auf Grundlage der in Anlage 1 dargestellten Vorzugsvariante zu erarbeiten.
Vorlage FB 61/0456/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 01.12.2016
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Hierzu ist zunächst erneut eine Vereinbarung über die weitere Zusammenarbeit mit der Deutschen
Bahn zu schließen. Hierin müssen Details zur Vorhabenträgerschaft, zur Finanzierung, zum Bau und
zum späteren Betrieb des Haltepunktes geregelt werden.
Nach Fertigstellung der Entwurfs- und Genehmigungsplanung ist ein Planfeststellungsverfahren mit
umfangreicher Beteiligung der Öffentlichkeit vorgesehen. Zudem müssen 2,5 Jahre vor Baubeginn
jeweils zum Ende September die für die Bauphase erforderlichen Sperrpausen bei der Deutschen
Bahn beantragt werden. Wenn dies auf Grundlage der Entwurfsplanung im Jahr 2017 erfolgt, könnte
nach heutiger Planung mit einem Bau im Jahr 2020 begonnen werden.
Anlage/n:
Anlage 1: Lageplan, Querschnitte, Visualisierung Vorzugsvariante
Anlage 2: Visualisierung Zugangsvarianten zur Straßenüberführung Horbacher Straße
Anlage 3: Übersicht Maßnahmen im Umfeld
Vorlage FB 61/0456/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 01.12.2016
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Anlage 2: Visualisierung Zugangsvarianten zur Straßenüberführung
Horbacher Straße
Vorzugsvariante „Treppe“
Der Bahnsteig wird mit einem
Treppenbauwerk von der
Straßenüberführung Horbacher
Straße angebunden.
Kostenschätzung:
2,29 Mio. € (netto)
Anlage 2: Visualisierung Zugangsvarianten zur Straßenüberführung
Horbacher Straße
Variante „Rampenbauwerk“
Der Bahnsteig wird mit einem barrierefreien Rampenbauwerk von der
Straßenüberführung Horbacher Straße angebunden. Darüber hinaus
verbindet eine Treppe das Rampenbauwerk mit dem Bahnsteig, um eine
schnellere Zugwegung zu ermöglichen.
Kostenschätzung: rd. 4,324 Mio. € (netto)
Anlage 2: Visualisierung Zugangsvarianten zur Straßenüberführung
Horbacher Straße
Variante „Rampe an Böschung“
Der Bahnsteig wird mit einer barrierefreien Rampe entlang der vorhandenen
Böschung vom Knotenpunkt Roermonder Straße / Horbacher Straße
angebunden. Die Rampe wird ebenfalls durch eine Treppe mit dem
Bahnsteig verbunden, um eine schnellere Zugwegung zu ermöglichen.
Kostenschätzung: rd. 3,095 Mio. € (netto)
Anlage 2: Visualisierung Zugangsvarianten zur Straßenüberführung
Horbacher Straße
Variante „Treppe an Böschung“
Der Bahnsteig wird mit einer Rampe entlang der vorhandenen Böschung
und einer abschließenden Treppe von Knotenpunkt Roermonder Straße/
Horbacher Straße angebunden
Kostenschätzung: rd. 2,432 Mio. € (netto)
Anlage 3: Haltepunkt Richerich - Übersicht Maßnahmen im Umfeld
Bushaltestelle Hander Weg
Lage anpassen,
Querungshilfe
H
Querungshilfe
Roermonder Straße
Kiss+Ride
prüfen
Querungshilfe
Hander Weg
H
Bushaltestelle Rathaus
Lage anpassen