Daten
Kommune
Aachen
Dateiname
163576.pdf
Größe
76 kB
Erstellt
18.05.16, 12:00
Aktualisiert
20.04.17, 14:13
Stichworte
Inhalt der Datei
Der Oberbürgermeister
Vorlage
Federführende Dienststelle:
Dezernat III
Beteiligte Dienststelle/n:
Kulturbetrieb
Vorlage-Nr:
Status:
AZ:
Datum:
Verfasser:
E 26/0052/WP17
öffentlich
18.05.2016
Herr Matthias Schneider
Sachstand KUNST IM ÖFFENTLICHEN RAUM
Beratungsfolge:
TOP: 5
Datum
Gremium
Kompetenz
07.06.2016
BaKu
Kenntnisnahme
Beschlussvorschlag:
Der Betriebsausschuss Kultur nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis.
Vorlage E 26/0052/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 23.05.2016
Seite: 1/3
Erläuterungen:
Eine Vielzahl von Kunstwerken schmückt Aachens Straßen, Plätze und Parkanlagen. Die größtenteils
im 18. und 19. Jh. entstandenen und zu nicht unwesentlichen Teilen aus privaten Schenkungen
stammenden Werke tragen maßgeblich zum Erscheinungsbild des öffentlichen Raums bei. Manche
von ihnen, wie die Klenkes-Plastik am Holzgraben oder die „Oecher Prent“ am Körbergässchen zollen
traditionellen Wirtschaftszweigen Tribut. Andere erinnern an den Standort längst verschwundener
Bauwerke oder sind selbst ein Stück gebaute Geschichte, wie der Karlsbrunnen von Johann Joseph
Couven auf dem Marktplatz – der älteste Brunnen der Stadt. Auch zeitlose lokale Besonderheiten
finden ihren Niederschlag im Stadtbild. So begrüßen die „Fünf Pferde“ bereits auf dem
Bahnhofsvorplatz Reisende in der Reiterstadt Aachen, während die „Regenschirmdamen“ in der
Großkölnstraße einen augenzwinkernden Hinweis auf das vorherrschende Wetter in der Region
liefern. Für Einheimische sind viele dieser Kunstwerke längst ein selbstverständlicher und
identitätsstiftender Teil ihrer Stadt geworden. Für Touristen gehören sie während ihres Aufenthalts zu
den augenfälligsten Erscheinungen im öffentlichen Raum; keine Stadtführung etwa wäre heute
vollständig ohne den Besuch des Puppenbrunnens in der Krämerstraße, an dem sich in eingängiger
Weise die Geschichte Aachens ablesen lässt.
Die Abteilung Denkmalpflege des Fachbereichs Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen hat nun eine
Übersichtskarte zur Kulturtopographie erstellt. Insgesamt 45 Brunnen, 45 Plastiken und 4 Skulpturen
sind heute im Stadtgebiet präsent; der überwiegende Teil davon innerhalb des Alleenrings sowie in
Burtscheid. Die Karte demonstriert auf anschauliche Weise nicht bloß Anzahl und Verteilung, sondern
anhand von Fotos und steckbriefartiger Kurzbeschreibung (Bezeichnung, Ort, Entstehungsjahr,
Künstler, und besondere Charakteristika) auch die starke Heterogenität der Werke. Letztere spiegelt
zum Einen die Kleinteiligkeit wieder, die für das Aachener Stadtbild, besonders die gewachsene
Altstadt, typisch ist. Zum Anderen ist jedoch auch zu vermerken, dass in der Vergangenheit dem
Wunsch nach Aufstellung entsprechender Schenkungen im öffentlichen Raum vielfach allzu unkritisch
entsprochen wurde. Die Brunnen, Plastiken und Skulpturen in Aachens Straßenräumen stehen
niemals nur für sich selbst, sondern haben selbstverständlich eine prägende Wirkung auf ihr Umfeld.
Wünschenswert ist nach Ansicht der Kommission „Kunst im öffentlichen Raum“ sowohl die
Formulierung des Anspruchs an Qualität in Material und Ausführung, als auch die jeweilige
Betrachtung des genius loci. Die Ausgestaltung des öffentlichen Raums durch Kunstwerke muss zu
gleichen Teilen als Chance, aber auch als stadtgestalterische Querschnittsaufgabe begriffen werden,
der durch entsprechende fachliche sowie politische Diskussion jeder zukünftigen Schenkung
Rechnung getragen werden muss.
Vorlage E 26/0052/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 23.05.2016
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Vorlage E 26/0052/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 23.05.2016
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