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Vorlage-Sammeldokument

Daten

Kommune
Aachen
Dateiname
157264.pdf
Größe
219 kB
Erstellt
19.01.16, 12:00
Aktualisiert
06.09.18, 22:43

Inhalt der Datei

Der Oberbürgermeister Vorlage Federführende Dienststelle: Fachbereich Verwaltungsleitung Beteiligte Dienststelle/n: Vorlage-Nr: Status: AZ: Datum: Verfasser: FB 01/0111/WP17 öffentlich 19.01.2016 Genehmigung der Niederschrift über die Sitzung des Rates der Stadt vom 09.12.2015 (öffentlicher Teil) Beratungsfolge: TOP:__ Datum Gremium Kompetenz 27.01.2016 Rat Entscheidung Beschlussvorschlag: Der Rat der Stadt genehmigt die Niederschrift über die Sitzung des Rates der Stadt vom 09.12.2015 (öffentlicher Teil). Anlage/n: Niederschrift über die Sitzung des Rates der Stadt vom 09.12.2015 (öffentlicher Teil). Vorlage FB 01/0111/WP17 der Stadt Aachen Ausdruck vom: 03.03.2016 Seite: 1/1 Der Oberbürgermeister Niederschrift öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Rates der Stadt Aachen 26. Februar 2016 Sitzungstermin: Mittwoch, 27.01.2016 Sitzungsbeginn: 17:00 Uhr Sitzungsende: 20:58 Uhr Ort, Raum: Sitzungssaal des Rates, Rathaus Anwesende: Oberbürgermeister Marcel Philipp Ratsherr Simon Adenauer Ratsherr Harald Baal Ratsherr Sait Başkaya Ratsherr Manfred Bausch Ratsherr Friedrich Beckers Ratsfrau Ellen Begolli Ratsfrau Aida Beslagic Ratsherr Georg Biesing Ratsherr Peter Blum Ratsfrau Uschi Brammertz Ratsherr Holger Brantin Ratsfrau Gaby Breuer Ratsherr Josef Hubert Bruynswyck Ratsherr Dieter Claßen Ratsherr Ferdinand Corsten Ratsherr Patrick Deloie Ratsherr Hans Leo Deumens Ratsfrau Ursula Epstein «SINAME» Ausdruck vom: 03.03.2016 Seite: 1/30 Ratsfrau Elke Eschweiler Ratsherr Achim Ferrari Ratsherr Wilfried Fischer Ratsherr Alexander Gilson Ratsfrau Sabine Göddenhenrich-Schirk Ratsfrau Ulla Griepentrog Ratsherr Wilhelm Helg Ratsherr Heiner Höfken Ratsfrau Rosa Höller-Radtke Ratsfrau Tina Hörmann Ratsherr Klaus-Dieter Jacoby Ratsfrau Eleonore Keller Ratsfrau Maria Keller Ratsherr Christian Krenkel Ratsherr Prof. Dr. Tobias Kronenberg Ratsherr Bernd Krott Ratsherr Manfred Kuckelkorn Ratsherr Ernst-Rudolf Kühn Ratsfrau Lisa Lang Ratsfrau Dr. Elisabeth Lassay Ratsherr Jörg Hans Lindemann Ratsherr Boris Linden Ratsfrau Renate Linsen-von Thenen Ratsfrau Daniela Lucke Ratsherr Jochen Luczak Ratsherr Harro Mies Ratsherr Markus Mohr Ratsfrau Sigrid Moselage Ratsherr Hans Müller Ratsfrau Mara Müller Ratsherr Wolfgang Palm Ratsherr Jonas Paul Ratsherr Hermann Josef Pilgram Ratsfrau Hildegard Pitz Ratsfrau Claudia Plum «SINAME» Ausdruck vom: 03.03.2016 Seite: 2/30 Ratsherr Udo Pütz Ratsherr Michael Rau Ratsfrau Sibylle Reuß Ratsfrau Ye-One Rhie Ratsfrau Sevgi Sakar Bürgermeisterin Hilde Scheidt Bürgermeisterin Dr. Margrethe Schmeer Ratsherr Markus Schmidt-Ott Ratsherr Jürgen Schmitz Ratsherr Horst Schnitzler Ratsherr Michael Servos Ratsherr Karl-Heinz Starmanns Ratsherr Marc Teuku Ratsfrau Ulla Thönnissen Ratsherr Peter Tillmanns Ratsherr Jakob von Thenen Ratsfrau Dr. Heike Wolf Abwesende: Ratsherr Ralf Demmer entschuldigt Ratsfrau Fabia Kehren entschuldigt Ratsherr Rolf Kitt entschuldigt Ratsfrau Iris Lürken entschuldigt Bürgermeister Norbert Plum entschuldigt Ratsherr Karl Schultheis entschuldigt Stimmzähler: Ratsfrau Mara Müller Ratsfrau Sevgi Sakar «SINAME» Ausdruck vom: 03.03.2016 Seite: 3/30 von der Verwaltung: Frau Grehling Stadtdirektorin, Dez. II Frau Schwier Beigeordnete, Dez. IV Herr Prof. Dr. Sicking Beigeordneter, Dez. VI Herr Wingenfeld Beigeordneter, Dez. III Herr Berg Fachbereich Verwaltungsleitung Frau Dr. Blüggel Volkshochschule Herr Büttgens Fachbereich Presse und Marketing Frau Damen Fachbereich Verwaltungsleitung - Gleichstellungsbüro Herr Emmerich Fachbereich Rechnungsprüfung Herr Fröhlke Fachbereich Sicherheit und Ordnung Herr Guth Fachbereich Finanzsteuerung Herr Hermanns Fachbereich Steuern und Kasse Herr Kind Fachbereich Finanzsteuerung Herr Körfer Fachbereich Wohnen Herr Koslowski Fachbereich Finanzsteuerung Frau Lammers Fachbereich Recht und Versicherung Herr Lohe Fachbereich Verwaltungsleitung Herr Maier Aachener Stadtbetrieb Herr Rüber Stadttheater und Musikdirektion Herr Sellung Dezernat I Herr Weiler Fachbereich Finanzsteuerung Frau Windmüller Feuerwehr Herr Wolff Feuerwehr Herr Ehanantharajah Piraten-Fraktion Herr Hansen FDP-Fraktion Frau Krott CDU-Fraktion Herr Ludwig Grüne Fraktion Herr Rahn SPD-Fraktion als Schriftführerin: Frau Stühlen «SINAME» Fachbereich Verwaltungsleitung Ausdruck vom: 03.03.2016 Seite: 4/30 Tagesordnung: Öffentlicher Teil 1 Eröffnung der Sitzung 2 Genehmigung der Niederschrift über die Sitzung des Rates der Stadt vom 09.12.2015 (öffentlicher Teil) Vorlage: FB 01/0111/WP17 3 Fragestunde für Einwohnerinnen und Einwohner 4 Über- und außerplanmäßige Aufwendungen/Auszahlungen/Verpflichtungsermächtigungen 5 Wahl eines Beigeordneten/einer Beigeordneten für Personal, Organisation, Stadtbetrieb, Feuerwehr und Umwelt Vorlage: FB 11/0110/WP17 6 Stellenplan 2016 Vorlage: FB 11/0109/WP17 7 Haushaltsplanberatungen 2016 Vorlage: FB 20/0048/WP17 8 Entwurf des Jahresabschlusses 2014 Vorlage: FB 20/0053/WP17 9 3. Nachtrag zur Zweitwohnungssteuersatzung Vorlage: FB 22/0011/WP17 «SINAME» Ausdruck vom: 03.03.2016 Seite: 5/30 10 Satzung über die Erhebung von Gebühren, Kostenersatz und Entgelten für Leistungen der Feuerwehr der Stadt Aachen (Feuerwehrsatzung) Vorlage: FB 37/0008/WP17 und FB 37/0008/WP17-1 11 Ordnungsbehördliche Verordnung über das Offenhalten von Verkaufsstellen an Sonntagen Vorlage: FB 32/0006/WP17 12 Jahresabschluss zum 31. 12. 2014 und Lagebericht 2014 von Volkshochschule Aachen Vorlage: E 42/0030/WP17 13 Wirtschaftsplan für den Kulturbetrieb E 49 für das Wirtschaftsjahr 2016 Vorlage: E 49.5/0036/WP17 und E 49.5/0036/WP17-1 14 Haushaltssatzung 2016/2017 Zweckverband Region Aachen Vorlage: FB 02/0040/WP17 15 Fusion der bisherigen Fachbereiche "Wohnen" (FB 64) und "Soziales und Integration" (FB 50) zu einem neuen Fachbereich " Wohnen und Soziales" ( FB 56) Vorlage: FB 11/0106/WP17 16 Verlegung von Stolpersteinen Projekt des Kölner Künstlers Gunter Demnig von Volkshochschule Aachen Vorlage: E 42/0028/WP17 17 Schenkung von 34 Arbeiten des Künstlers Walter Vogel an das Suermondt-LudwigMuseum Vorlage: E 49/0013/WP17 18 Erlass einer Satzung zum Schutz und Erhalt von Wohnraum im Stadtgebiet Aachen hier: Tagesordnungsantrag der GRÜNE-Fraktion im Rat der Stadt Aachen vom 08.01.2016 Vorlage: FB 64/0016/WP17 «SINAME» Ausdruck vom: 03.03.2016 Seite: 6/30 19 Städtebau-Sonderprogramm des Landes zur Integration von Flüchtlingen hier: Tagesordnungsantrag der GRÜNE-Fraktion vom 11.01.2016 zur Sitzung des Rates der Stadt am 27.01.2016 20 Anfragen: 21 Umbesetzung von Ausschüssen und anderen Gremien 22 Mitteilungen der Verwaltung 23 Ratsanträge Vorlage: FB 01/0110/WP17 24 Ratsantrag Nr. 130/17 der Fraktion "Die Grünen" Finanzierung eines Kommunalen Wohnungsbauprogramms 2016-2020 Vorlage: FB 20/0052/WP17 Nichtöffentlicher Teil «SINAME» Ausdruck vom: 03.03.2016 Seite: 7/30 1 Eröffnung der nichtöffentlichen Sitzung 2 Genehmigung der Niederschrift über die Sitzung des Rates der Stadt vom 09.12.2015 (nichtöffentlicher Teil) Vorlage: FB 01/0112/WP17 3 Bericht aus der Vertretung der Stadt in Unternehmen und Einrichtungen: 4 Bürgschaftsangelegenheiten: 5 Genehmigung einer Dringlichkeitsentscheidung für den Rat der Stadt Aachen gem. § 60 GO NRW Unterbringung von Flüchtlingen - Anmietung eines Objektes Vorlage: FB 50/0128/WP17 6 Verlängerung der Regelung zur Verlustübernahme der Aachener Stadion BeteiligungsGmbH (ASB) Vorlage: Dez II/0006/WP17 7 STAWAG - NetAachen GmbH Verlängerung der Verkaufsoption, Aufnahme einer Kaufoption sowie Grundsatzbeschluss über die Veräußerung der Anteile Vorlage: B 06/0043/WP17 8 Personalangelegenheiten: 9 Grundstücksangelegenheiten: «SINAME» Ausdruck vom: 03.03.2016 Seite: 8/30 --------------Der Rat fasste die nachstehenden Beschlüsse. Auf den später erscheinenden Sitzungsbericht, der den Gang der Verhandlungen des öffentlichen Teils der Sitzung im Wortlaut wiedergibt, wird Bezug genommen ---------------- Protokoll: Öffentlicher Teil zu 1 Eröffnung der Sitzung Der Oberbürgermeister begrüßt die Anwesenden zur 18. Sitzung des Rates der Stadt in der 17. Wahlperiode und erklärt, dass der WDR beabsichtige, zum ersten wie zum fünften Tagesordnungspunkt Filmaufnahmen zu machen, was allseits Zustimmung findet. Alsdann bittet er die Ratsmitglieder, sich zu einer Schweigeminute von ihren Plätzen zu erheben. Am 27. Januar 1945 seien die Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau sowie die beiden anderen Konzentrationslager Auschwitz durch die Rote Armee befreit worden. Diesen Tag haben die Vereinten Nationen im Jahr 2005 zum Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust erklärt. Mit Trauer und Scham erinnere man sich an diesen und an die dunkelste Zeit der deutschen Geschichte mit dem von Deutschen millionenfach begangenen Mord an europäischen Juden als das ungeheuerlichste Menschheitsverbrechen. Aus diesem Erinnern erwachsen die moralische Pflicht und der Auftrag, alles zu tun, dass sich Auschwitz nicht wiederhole. Deshalb sei ein jeder aufgerufen, sich gegen jede Art von Ausgrenzung und Gewalt zu stellen und auch in der Gegenwart jenen, die vor Verfolgung, Krieg und Terror flüchten, eine sichere Heimstatt zu bieten und für ein Miteinander der in Aachen lebenden Menschen unterschiedlicher Ethnien, Kulturen und Religionen und damit für eine Gemeinschaft zu wirken, in der Menschenwürde geachtet und Solidarität gelebt werde. Nach der Schweigeminute nimmt der Oberbürgermeister die Tagesordnung wieder auf. Er verweist auf die Einladung, den Nachtrag und die Erläuterungen und erklärt, dass verwaltungsseitig die Tagesordnungspunkte 10, 10.1 und 15 im öffentlichen Teil der Sitzung zurückgezogen werden. Im nichtöffentlichen Teil könnten die Tagesordnungspunkte 8 und 9 entfallen. Ratsherr Teuku beantragt stellevertretend für die Piratenfraktion, Tagesordnungspunkt 8 wegen Beratungsbedarfs zu vertagen. Der Antrag wird einstimmig angenommen. Weitere Anträge auf Änderung der Tagesordnung werden nicht gestellt. «SINAME» Ausdruck vom: 03.03.2016 Seite: 9/30 zu 2 Genehmigung der Niederschrift über die Sitzung des Rates der Stadt vom 09.12.2015 (öffentlicher Teil) Vorlage: FB 01/0111/WP17 Beschluss: Der Rat der Stadt genehmigt einstimmig die Niederschrift über die Sitzung des Rates der Stadt vom 09.12.2015 (öffentlicher Teil). zu 3 Fragestunde für Einwohnerinnen und Einwohner Der Oberbürgermeister weist auf die schriftliche Frage des Herrn D. hin. Dieser ist jedoch nicht anwesend, so dass die von ihm gestellte Frage schriftlich beantwortet wird. Mündliche Fragen: 1. Frage von Frau H., Aachen betr.: Verkehrssituation Hohenstaufenallee/Limburgerstraße - gerichtet an Ratsfrau Thönnissen --------------------------------------------------------------------------------------Frau H. erklärt, dass sich seit einigen Wochen aufgrund der beidseitigen Sperrung des Brüsseler Rings der morgendliche Berufsverkehr vom Kreuzungsbereich Hohenstaufenallee/Limburger Straße in den Kreisverkehr bis in die AachenMünchener-Allee staue und fragt, ob nicht die Möglichkeit zur Verbesserung des fließenden Straßenverkehrs evtl. durch eine andere Ampelschaltung bestehe. Ratsfrau Thönnissen, CDU-Fraktion, sagt zu, die Frage schriftlich zu beantworten. 2. Frage von Herrn P., Aachen betr.: Wohnungsleerstand in Aachen - gerichtet an Ratsherrn Baal ----------------------------------------------------Herr P. erklärt eingangs, eine Frage zu Tagesordnungspunkt 18 zu haben. Er weist auf die in der letzten Sitzung des Planungsausschusses und der Bezirksvertretung Aachen-Richterich genannten Zahlen zum Wohnungsleerstand in Aachen hin, die in starkem Widerspruch zu den im Wohnungsmarktbericht genannten Zahlen stünden. Während in den Ausschusssitzungen dargestellt worden sei, dass es derzeit keine Leerstände gebe, weise der Wohnungsmarktbericht immerhin 6.000 Leerstände aus. Auf weitere Anfrage habe das städtische Immobilienmanagement mitgeteilt, dass der prozentuale Anteil geförderten Leerstandes 0,5 %, der gesamte Leerstand 4,8 % betrage. Hiervon seien 2 % als modernisierungsbedingter Leerstand zu nennen. Dies entspreche den zuvor genannten 6.000 leerstehenden Einheiten. Er fragt, warum die Stadt Aachen auf dieses immense Wohnungspotenzial verzichte. «SINAME» Ausdruck vom: 03.03.2016 Seite: 10/30 Der Oberbürgermeister weist darauf hin, dass sich auf Tagesordnungspunkte beziehende Fragen unzulässig seien, lässt eine Stellungnahme durch Ratsherrn Baal aber zu. Ratsherr Baal, Vorsitzender der CDU-Fraktion, erklärt, die Frage von Herrn P. als allgemeine Frage zum Wohnungsleerstand in Aachen verstanden zu haben. In Aachen herrsche ein sehr geringer Wohnungsleerstand, insbesondere im Segment des geförderten Wohnungsbaus. Dies werde durch alle Berichte der Verwaltung bestätigt. Man sehe auch in Ordnungsmaßnahmen keinen Ansatz einer nachhaltigen Veränderung, weshalb man diese im Wohnungs- und Liegenschaftsausschuss nicht beschließen werde. Die Herausforderung, in Aachen Wohnraum zu schaffen, sei unbestritten vorhanden und werde sukzessive an verschiedenen Stellen in Aachen umgesetzt, was sich an den Baustellen im Stadtbild erkennen ließe. Im Bereich Richtericher Dell gebe es ein Bebauungsplanverfahren, bei dem die Bürgerinnen und Bürger beteiligt und redeberechtigt seien und deren Eingaben in das Bebauungsplanverfahren einfließen und abgewogen würden. 3. Frage von Herrn., Aachen betr.: Wohnungsleerstand in Aachen - gerichtet an Ratsherrn Servos ----------------------------------------------------Herr H. gibt an, die gleiche Frage an Ratsherrn Servos richten zu wollen. Ratsherr Servos, Vorsitzender der SPD-Fraktion, schließt sich weitestgehend den Ausführungen seines Vorredners an. Diese ergänzend erklärt er zur von Herrn P. angesprochenen Zweckentfremdungssatzung, dass man zunächst beabsichtige, die Verwaltungsstrukturen durch die Fusion der Fachbereiche Wohnen und Soziales anzupassen und offen auf potentielle Vermieter zuzugehen. Sicherlich sei eine solche Satzung nicht auszuschließen, allerdings sei ihre Umsetzung aufgrund der vorhandenen Schattengrößen hinsichtlich der unbekannten Anzahl leer stehender Wohnungen schwierig. Von daher bevorzuge man das offene Gespräch mit Vermietern. 4. Frage von Herrn M., Aachen betr.: Wohnungsleerstand in Aachen - gerichtet an Ratsherrn Kuckelkorn --------------------------------------------------Herr M. fragt, welche Möglichkeiten derzeit gesehen würden, auf dieses riesige und breit gestreute Potenzial an leerstehendem Wohnraum, besonders für sozial Bedürftige und Flüchtlinge, zurückzugreifen. Ratsherr Kuckelkorn, SPD-Fraktion, erklärt Bezug nehmend auf die Ausführungen von Ratsherrn Servos, dass die Zahl der Leerstände nicht so hoch sei. Dennoch sei es unheimlich wichtig, öffentlich geförderten Wohnraum zu errichten. «SINAME» Ausdruck vom: 03.03.2016 Seite: 11/30 5. Frage von Herrn L., Aachen betr.: Wohnungsleerstand in Aachen - gerichtet an den Oberbürgermeister --------------------------------------------------------Herr L. fragt gerichtet an den Oberbürgermeister, wie dieser sich den Widerspruch zwischen dem angeblichen Wohnungsdruck in Aachen und der im Wohnungs- und Liegenschaftsausschuss beschlossenen Unterlassung der Aktivierung dieses riesigen Leerstandspotenzials erkläre. Der Oberbürgermeister erklärt, dass ein Leerstand in der Größenordnung um zweieinhalb Prozent in etwa dem üblichen Fluktuationsleerstand entspreche. Derzeit würden sehr viele Leerstände gemeldet, wohl gerade weil der Wohnungsmarktdruck enorm sei. Diesen Meldungen ginge man stets nach, müsse aber oftmals feststellen, dass die gemeldeten Objekte nicht bewohnbar seien. Zudem sei eine Leerstandsbetrachtung stets eine Betrachtung zu einem bestimmten Tag. Über einen längeren Zeitraum betrachtet ergeben sich hier aber, ähnlich wie bei der Arbeitslosenstatistik, Wechselvorgänge mit entsprechenden Lücken. Daher werde man nie einen Wohnungsleerstand von 0 % erreichen können. 6. Frage von Herrn C., Aachen betr.: Schließung der Sekundarschule am Dreiländereck Kronenberg - gerichtet an Beigeordnete Schwier -------------------------------------------------------------------------------------------Herr C. erklärt, seit einem Dreivierteljahr bin an der Reformpädagogischen Sekundarschule am Dreiländereck Kronenberg tätig zu sein. Das dortige hervorragende pädagogische Konzept und seine Umsetzung in der Arbeit mit unbegleiteten jungen Flüchtlingen sehr unterschiedlichen Bildungsstandes sei ein wichtiger Baustein der örtlichen Integration. Umso überraschter sei man, dass die Schule zum Jahresende geschlossen werde, würde sich der Schulkomplex Kronenberg doch sehr gut als Integrationszentrum eignen. Sicherlich sei der seinerzeit gefasste Beschluss zur Schließung der Schule begründet gewesen, aber nun stelle sich die Situation vollkommen anders dar, weshalb er fragen wolle, ob man eben diesen Beschluss nicht unter den vorgenannten Aspekten überdenken wolle. Beigeordnete Schwier bedankt sich ausdrücklich bei Herrn C. für das außerordentliche Engagement. Sie weist weiter darauf hin, dass hier von zwei Themenkomplexen die Rede sei. Zum einen gehe es um die Schließung der Sekundarschule am Dreiländereck, an der man aufgrund der geringen Anzahl von Neuanmeldungen weiterhin festhalten werde. Zum anderen gehe es um die derzeit dort beschulten Teilnehmer der internationalen Förderklassen. Ihrer Information nach spreche man hier derzeit von 35 Personen, was für das große Areal ein verschwindend geringer Anteil sei. Aus diesem Grunde beabsichtige man, das Schulungskonzept im Schulverband Ost fortzuführen, weil man hier noch bessere Integrationsmöglichkeiten sehe als am Kronenberg. Zudem habe man nun nach fast zwei Jahren und vielen Gesprächen mit diversen weiterührenden Schulen und der zugehörigen Schulaufsicht erreichen können, über 30 internationale Förderklassen dezentral an Gymnasien, Realschulen und Hauptschulen sowie 12 in der Trägerschaft der Städteregion an den Berufskollegs zu installieren. Diesen Weg wolle man auch weiterhin verfolgen. «SINAME» Ausdruck vom: 03.03.2016 Seite: 12/30 Herr C. betont, dass es sich bei den Schülerinnen und Schülern um teils schwer traumatisierte junge Menschen handele. Bei einem Wechsel zu neuen Schulen stelle dies die lehrenden Kolleginnen und Kollegen vor eine völlig neue Situation. Auch sei der Bildungsstand der jungen Erwachsenen sehr unterschiedlich, was eine weitere Hürde darstelle. Zudem halte er eine Kooperation dieser Klassen mit Berufskollegs für vorrangig, weil diese in der Lage seien, eine berufliche Orientierung ebenso wie allgemeinbildende Abschlüsse anzubieten. Beigeordnete Schwier stellt klar, dass der sensible Umgang mit den Jugendlichen hohe Priorität habe, weshalb man auch die Versetzungsanträge der Lehrkräfte am Kronenberg zum Schulverband Ost sehr begrüße, weil hierdurch die weitere Begleitung der eigenen Schüler sicher gestellt werde. Zur Bewältigung der traumatischen Erlebnisse vieler Kinder werde man am Schulverband Ost Sozialarbeiter einbinden und Unterstützung in freien Trägern suchen. 7. Frage von Frau R., Aachen betr.: Bürgerfragestunde in den Ausschüssen - gerichtet an den Oberbürgermeister -----------------------------------------------------------Frau R. fragt, wann man gedenke, die Bürgerfragestunde in den Ausschüssen wieder einzuführen. Leider stelle das Bürgerforum keinen adäquaten Ersatz dar. Die Möglichkeit der direkten Fragestellung an die fachkundigen Ausschussmitglieder sei wesentlich zielführender und transparenter. Der Oberbürgermeister bedankt sich für die Anregung. Der Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern sei ein wichtiges Thema, das ständig evaluiert werde. Entsprechend habe man sich überfraktionell zu Beginn der Wahlperiode darauf verständigt, die Bürgerbeteiligung weiterhin über das Bürgerforum abzubilden. Darüber hinaus gebe es zahlreiche themenbezogene Veranstaltungen, die auf den gezielten Austausch mit der Bürgerschaft über die gesetzlich vorgeschriebenen Grenzen hinaus abzielten. Die Stadt arbeite stetig daran, diese Form des Austauschs weiter auszubauen und zu verbessern. 8. Frage von Herrn H., Aachen betr.:Unterbringung von Flüchtlingen - gerichtet an den Oberbürgermeister -----------------------------------------------------Herr H. nimmt Bezug auf die Sitzung des Rates der Stadt vom 24.06.2015, in der der Oberbürgermeister die Standrads zur Unterbringung von Flüchtlingen benannt habe. Hierunter zählten u.a. die Verhinderung von Unterbringung in Turnhallen und Containern und die dezentrale Verteilung auf das gesamte Stadtgebiet. Kurz danach seien dennoch Container bestellt und an drei Standorten aufgestellt worden. Fragen vieler interessierter Bürgerinnen und Bürger hierzu seien jedoch leider nicht beantwortet worden. Im September habe man dann diese Fragen von einem Rechtsbeistand wiederholen lassen. Erst nach mehrfacher Erinnerung und letztendlicher Fristsetzung habe man am 08.01.2016 eine Antwort erhalten. «SINAME» Ausdruck vom: 03.03.2016 Seite: 13/30 Parallel hierzu erhielt man dann Informationen zur Unterbringung von 500 Flüchtlingen in der LeoLöwenstein-Kaserne, was die Bürgerinnen und Bürger dazu veranlasste, eine Bürgerveranstaltung durchzuführen. Diese wurde jedoch aufgrund des insgesamt großen Zuspruches abgesagt. Rückmeldungen aus dem linken wie aus dem rechten Lager bestätigten diesen Entschluss. Die Stadt habe hierauf reagiert und mitgeteilt, dass es alsbald eine Informationsveranstaltung für alle Aachener Bürgerinnen und Bürger geben werde. Der Wille der Bürgerschaft, Hilfe bei der Integration der ankommenden Flüchtlinge zu leisten, sei nach wie vor ungebrochen, nichtsdestotrotz seien mangelnde Beteiligung und Einbindung in die Prozesse Grund für die nun herrschende Vertrauenserschütterung in die Verwaltung. Er wolle fragen, wie die Stadt gedenke, dieses Vertrauen wieder aufzubauen. Der Oberbürgermeister verweist auf das gestrige Gespräch, das er als äußerst konstruktiv empfunden habe. Zur Frage von Herrn H. ließe sich sagen, dass es in den vergangen Monaten stets kurzfristig wechselnde Lagebilder gegeben habe, auf die die Stadt habe reagieren müssen, um eine Obdachlosigkeit der Betroffenen zu vermeiden. Entsprechend habe man stets mehrere Optionen, sprich denkbare Ankäufe, Anmietungen und Umbauten, gleichzeitig verfolgt und ständig aktualisiert. Das Beispiel Sportplatz habe gezeigt, dass man Bürgerbeteiligung noch intensiver leben müsse, nichtsdestotrotz müsse und wolle er an dieser Stelle noch einmal betonen, dass gerade die eben geschilderten Entwicklungen oftmals die Beurteilung schwierig machten, wo man intensiver in den Dialog gehen müsse. So habe man verwaltungsseitig auch die Erfahrung machen müssen, dass zunächst als problematisch eingeschätzte Situationen letzten Endes reibungslos verliefen, während zunächst unkritische Situationen wiederum der Diskussion bedurft hätten. Deshalb sei man sehr dankbar über die Rückmeldungen aus der Bürgerschaft. Viele Sorgen könne man aufgrund der eigenen Erfahrungen und mit der offenen Präsentation eigener Konzepte relativieren, aber man sei natürlich nach wie vor auf die Geduld und die Mithilfe der Aachener Bevölkerung angewiesen. 9. Frage von Herrn N., Aachen betr.: Integration von Flüchtlingen - gerichtet an Ratsherrn Brantin --------------------------------------------Herr N. fragt an Ratsherrn Brantin gerichtet, wie man gedenke, eine gute Integration der bis zu 208 Menschen in den 104 Wohncontainern auf dem Sportplatz Adenauerallee und der rund 550 Menschen in den mehr als 250 Wohncontainern der Leo Löwenstein-Kaserne zu gewährleisten. Ratsherr Brantin, CDU-Fraktion, bestätigt, dass man hier einer großen Aufgabe entgegenstehe, die man aber dank des überwältigenden Angebotes der vielen ehrenamtlich Tätigen entsprechend gut bewältigen werde. Alleine im Stadtbezirk Richterich dürfe man auf die Unterstützung von insgesamt 120 Personen zählen, die einen wichtigen Beitrag zur täglichen Integration leisteten. Der Zusatzfrage von Herrn N. nach Betreuung durch die Stadtverwaltung entgegnet Ratsherr Brantin, dass auch hier immense Arbeit geleistet werde. Die Arbeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Sozialamtes in Misskredit zu ziehen, werde der Realität absolut nicht gerecht, stünden gerade diese «SINAME» Ausdruck vom: 03.03.2016 Seite: 14/30 täglich vor der Herausforderung der adäquaten Unterbringung neu ankommender Flüchtlinge. Allerdings sehe er hier die gesamte Gesellschaft in der Pflicht, entsprechende Unterstützungsarbeit zu leisten. 10. Frage von Herrn W., Aachen betr.: Dezentrale Unterbringung von Flüchtlingen - gerichtet an Ratsherrn Baal ----------------------------------------------------------------------Herr W. stellt sich als Anwohner der Heidbendenstraße in Burtscheid vor und fragt, warum man seitens der Stadt von einer gleichmäßigen Verteilung der Zuflucht suchenden Menschen abrücke und sie konzentriert in Burtscheid unterbringe. Ratsherr Baal, Vorsitzender der CDU-Fraktion, wiederholt Bezug nehmend auf seine vorherigen Ausführungen, dass die Zahl der Zuflucht suchenden Menschen wesentlich höher sei, als noch vergangenen Sommer angenommen. Entsprechend seien viele zunächst in Turnhallen untergebracht worden. Im Sinne der seinerzeit erarbeiteten Prioritätenliste könne man diese Menschen aber nun die Unterbringung in Containern anbieten. Hierüber, ebenso wie über die Möglichkeit der Unterbringung auf dem Gelände der Leo-Löwenstein-Kaserne sei man sehr froh, wenngleich auch dies eine Notversorgung darstelle. Man müsse offen sagen, dass man derzeit Löcher stopfe, nicht aber etwa, weil man die hilfesuchenden Menschen nicht wertschätze oder gerne über Nachbarn hinweggehe, sondern schlichtweg, weil das drängendste Problem sei, den Ankommenden ein Dach über den Kopf zu geben. Noch vor einem Jahr hätte niemand die Unterbringung von 1.000 Menschen in einer Notunterkunft am Campus West für real gehalten. Von daher ließe sich die Frage nach einem wirklich langfristigen Konzept nicht beantworten, denn niemand könne abschätzen, wie sich die Flüchtlingssituation weiter entwickeln werde. 11. Frage von Frau R., Aachen betr.: Unterbringung von Flüchtlingen - gerichtet an Ratsherrn Baal ------------------------------------------------------Frau R. erklärt ihre Verwunderung über die Auswahl zwei so nah beieinander gelegener Standorte zur Unterbringung einer Menschanzahl dieser Größenordnung, habe sich die Stadt doch stets für eine dezentrale Unterbringung ausgesprochen. Ebenfalls nicht nachvollziehbar sei, warum die hilfesuchenden Menschen nicht im Kasernengebäude selbst untergebracht würden, statt in Containern auf dem Gelände. Sie dürfe versichern, dass die Anwohnerinnen und Anwohner im Stadtteil Burtscheid diese Menschen mit offenen Armen empfangen werden und sich auch schon intensiv mit integrativen Konzepten auseinander gesetzt haben, sie wolle aber auch darauf hinweisen, dass der Altersdurchschnitt in diesem Bereich relativ hoch sei. Entsprechend liege die Anzahl der freiwilligen Helfer bei maximal 60 Personen. Bei der Anzahl der unterzubringenden Menschen fühle man sich überfordert. Ratsherr Baal, Vorsitzender der CDU-Fraktion, stellt klar, dass keine anderen Standorte vorhanden seien «SINAME» Ausdruck vom: 03.03.2016 Seite: 15/30 und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt Aachen sich diesem Problem täglich gegenübersähen. Es sei äußerst bemerkenswert, dass das Engagement sowohl im ehrenamtlichen Sektor wie auch bei der Stadtverwaltung nicht nachlasse. Es sei richtig, dass sich nun gerade in diesem Stadtgebiet eine starke Belastung ergebe, aber er dürfe auch versichern, dass niemand alleine die dortigen Anwohner in der Pflicht zur integrativen Hilfestellung sehe. Sicherlich sei die Unterbringung in Containern nicht die erste Wahl, werde aber von Flüchtlingen gerade aufgrund des zuvor Erlebten eher als positiv aufgefasst. Wie bereits ausgeführt, seien die weiteren Entwicklungen weder vorhersehbar, noch planbar, aber seitens der Stadt werde man weiterhin stetig versuchen, die entstehenden Belastungen zu mindern und noch offener in die Kommunikation mit der Bürgerschaft zu treten. Der Oberbürgermeister weist darauf hin, dass man sich formal am Ende der Bürgerfragestunde befinde. Weil aber offensichtlich viele weitere Fragesteller anwesend seien, wolle er vorschlagen, die Bürgerfragestunde um 15 Minuten zu verlängern, was von allen angenommen wird. 12. Frage von Frau R., Aachen betr.: Gewährleistung der Sicherheitslage - gerichtet an den Oberbürgermeister -----------------------------------------------------------Frau R. fragt, wie er bei der geplanten Konzentration dieser Ansiedlung von Zuflucht suchenden Menschen an beiden Standorten die Sicherheitslage für die Flüchtlinge, aber auch für die Anwohner gewährleistet werden könne. Der Oberbürgermeister führt aus, dass die bisherigen Erfahrungen belegten, dass ein Sicherheitsproblem nicht vorhanden sei. Zur Betreuung der Flüchtlinge gebe es neben dem Personal, welches sich in seiner Stärke nach einem festgelegten Schlüssel richte, einen Ansprechpartner, der rund um die Uhr entsprechende Veranlassungen treffen könne. Alleine für die zuletzt genannte Position seien fünfeinhalb Stellen geschaffen worden. Die letztendliche Integration erfolge jedoch über die ehrenamtliche Arbeit, für die man über alle Maße dankbar sei. Alleine dank diesem Zusammenspiel vieler Akteure sei es möglich gewesen, die Turnhalle der Grundschule Michaelsbergstraße vorübergehend zu belegen, wohlwissend, dass man hierdurch eine Situation schaffe, in der die Schüler quasi mittendrin seien. Diese Belegung sei nun nicht mehr notwendig. Er sei sich bewusst, dass Burtscheid derzeit stärker als andere Stadtteile belastet sei, wisse aber auch, dass die Bereitschaft zur Begleitung und Betreuung Hilfesuchender sehr groß sein werde. «SINAME» Ausdruck vom: 03.03.2016 Seite: 16/30 13. Frage von Herrn M., Aachen betr.: Unterbringung von Flüchtlingen - gerichtet an den Oberbürgermeister -----------------------------------------------------Herr M fragt, wieso, nachdem die Kasernenunterbringung mit ca. 500 Menschen anvisiert worden sei, die ohnehin schon eine Überforderung der Nachbarschaft darstelle, nicht von einem zweiten Standort in unmittelbarer Nähe abgerückt worden sei. Daran knüpfe sich die Frage an, auf welche Weise und bis wann man diese offensichtliche Fehlplanung, d.h. die Überbelastung eines Stadtbereiches mit bis zu 750 Flüchtlingen, korrigieren und den Bürgern in Burtscheid eine sozialverträgliche Lösung bekanntgeben werde. Der Oberbürgermeister weist darauf hin, dass die von Herrn M. genannten Zahlen die der Maximalbelegung sind, aber nicht der Realität entsprechen. Die Stadt plane die Unterbringung in den Einrichtungen dergestalt, dass ein Zusammenleben gut funktioniere. Wie bereits erläutert, verfolge man stets verschiedene Unterbringungsoptionen nebeneinander, weil man derzeit damit rechne, auch weitere Standorte besetzen zu müssen. Insofern seien die in der Bürgerfragestunde genannten Alternativstandorte nicht für die aktuelle Planung, aber dennoch für die Zukunft eine Option. Sicherlich möge den Anwohnern die Belastung in Burtscheid derzeit höher als in anderen Stadtteilen erscheinen, dies könne sich aber schon bald wieder ändern. 14. Frage von Herrn M., Aachen betr.: Kosten für die Herrichtung des Sportplatzes Adenauerallee - gerichtet an Ratsherrn Claßen ----------------------------------------------------------------------------------------------Herr M. fragt, wie hoch die Kosten für die infrastrukturelle Herrichtung des Sportplatzes an der Adenauerallee sowie für die Anschaffung der 104 Container seien. Der Oberbürgermeister sagt die schriftliche Beantwortung der Frage zu. 15. Frage von Herrn D., Aachen betr.: Unterbringung von Flüchtlingen - gerichtet an Ratsherrn Baal --------------------------------------------------Herr D. fragt, welche alternativen Standorte derzeit zur Diskussion stünden. Ratsherr Baal, Vorsitzender der CDU-Fraktion, erklärt, dass eine Vielzahl von Objekten als alternative Standorte in Erwägung gezogen würde. Dies zeige auch das jüngste Beispiel des umgebauten Bürogebäudes in Richterich oder das in der Tempelhofer Straße angekaufte und umgebaute Gewerbeobjekt. Wichtig sei, sich stets die bisherige Entwicklung vor Augen zu führen. In den Sommerferien seien kurzfristig 300 Flüchtlinge im Inda-Gymnasium unterzubringen gewesen, von denen «SINAME» Ausdruck vom: 03.03.2016 Seite: 17/30 dann 100 Aachen wieder verlassen haben. Zu dieser Zeit sei man in der Erwartung gewesen, bis Ende des Jahres 1.600 Flüchtlinge unterbringen zu müssen. Diese Zahl habe sich innerhalb weniger Monate verdoppelt. Kurzum ließe sich sagen, dass man momentan jede Unterbringungsmöglichkeit nutzen werde, die sich biete und geeignet sei. 16. Frage von Herrn L., Aachen betr.: Unterbringung von Flüchtlingen - gerichtet an den Oberbürgermeister -----------------------------------------------------Herr L. nimmt Bezug auf eine Berichterstattung der AZ/AN, nach der eine maximale Unterbringungsdauer für zwei Jahre angedacht sei. Er frage, warum die Stadt nicht offen mit der Tatsache umgehe, dass man die Unterbringungsdauer derzeit nicht abschätzen könne. Der Oberbürgermeister führt aus, dass man sämtliche Standorte für eine über eine zweijährige Nutzungsdauer hinausgehende Zeit einrichte. Von daher sei auszuschließen, dass es sich hierbei um eine städtische Presseerklärung handele. Klar sei, dass, sobald die Containerbauten nicht mehr benötigt würden, man diese auch zurückbaue. Aber wann dies der Fall sei, ließe sich heute noch nicht sagen. 17. Frage von Frau W., Aachen betr.: Unterbringung von Flüchtlingen - gerichtet an Ratsfrau Höller-Radtke -----------------------------------------------------Frau W. stellt sich als Anwohnerin der Heidbendenstraße vor. Sie nimmt Bezug auf die in der Ratssitzung vom 24.06.2015 gezeigten Bilder einer Containersiedlung mit einer jeweiligen Containergröße von 38 qm und der Möglichkeit der Verbindung mehrerer Einheiten. Sie wolle nun fragen, warum die Stadt von dieser Lösung abgewichen und stattdessen Speceboxen mit einer Wohnfläche von 18 qm gewählt habe, Ratsfrau Höller-Radtke, SPD-Fraktion, erklärt, dass der Bedarf an Unterbringungsmöglichkeiten in der ganzen Bundesrepublik gleichermaßen hoch sei. Der Markt gebe schlichtweg nichts mehr her. Sicherlich seien diese Spaceboxen nicht vergleichbar mit normalen Wohnstandards, aber dennoch eine der Turnhallenunterbringung zu bevorzugende Lösung. Der Oberbürgermeister ergänzt, dass am Standort an der Kaserne eine Mischnutzung mit unterschiedlichen Arten von Wohneinheiten vorgesehen sei, die auch kombinierte familiengeeignete Module enthalte. Die Variante der Spacebox stehe zwar einzeln, sei dafür aber sehr mobil und am ehesten rückbaubar. «SINAME» Ausdruck vom: 03.03.2016 Seite: 18/30 18. Frage von Frau M., Aachen betr.: Obdachlose in Aachen - gerichtet an den Oberbürgermeister -----------------------------------------------------Frau M. erklärt zunächst, sich im März vergangenen Jahres schriftlich bei der Stadt im Bereich der Flüchtlingshilfe beworben, hierauf jedoch leider keine Reaktion erhalten zu haben. Dies sei für sie angesichts der eben erneut formulierten Aussage, dass man um jede Hilfestellung dankbar sei, nicht nachvollziehbar. Sicherlich sei die Situation der Flüchtlinge mehr als erschreckend, aber es sei überaus bedauerlich, dass Hilfen für Obdachlose hinter dieser Thematik gänzlich in den Hintergrund treten. Alleine in Aachen zähle man 420 Obdachlose, für die nichts getan werde. Sie fragt nach dem Grund hierfür. Der Oberbürgermeister erklärt, dass Frau M. eine Rückmeldung auf ihr Hilfsangebot erhalten werde. Den Vorwurf, die Stadt habe etwas an dem Hilfsangebot für Obdachlose geändert, weist er strikt zurück. Man versuche nach wie vor, die Situation dieser Menschen zu verbessern und werde die bisherigen Hilfsangebote auch weiterhin bereithalten. Der Oberbürgermeister bedankt sich abschließend bei allen Fragestellerinnen und Fragestellern und weist auf die geplante Informationsveranstaltung zum Standort Burtscheid hin. zu 4 Über- und außerplanmäßige Aufwendungen/Auszahlungen/Verpflichtungsermächtigungen zu 4.1 Über- und außerplanmäßige Aufwendungen/Auszahlungen/Verpflichtungsermächtigungen, Haushaltsjahr 2016, Produkt 021501, Brandbekämpfung: Beschaffung eines gebrauchten Wechselladerfahrzeuges Vorlage: FB 37/0009/WP17 Beschluss: Der Rat der Stadt erteilt einstimmig seine Zustimmung zur Genehmigung außerplanmäßiger Auszahlungen i.H. von 98.000 € zum Produkt 021501 – Brandbekämpfung – zur kurzfristigen Ersatzbeschaffung eines Wechselladerfahrzeuges für das ausgebrannte Fahrzeug AC FW 69. «SINAME» Ausdruck vom: 03.03.2016 Seite: 19/30 zu 5 Wahl eines Beigeordneten/einer Beigeordneten für Personal, Organisation, Stadtbetrieb, Feuerwehr und Umwelt Vorlage: FB 11/0110/WP17 Der Frage des Oberbürgermeisters, ob offen abgestimmt werden kann, wird nicht widersprochen. Beschluss: Auf Vorschlag des Oberbürgermeisters beschließt der Rat der Stadt bei drei Enthaltungen einstimmig, Herrn Dr. Markus Kremer zum nächstmöglichen Zeitpunkt unter Berufung in das Beamtenverhältnis auf Zeit für die Dauer von acht Jahren zum Beigeordneten für Personal, Organisation, Stadtbetrieb, Feuerwehr und Umwelt zu wählen. Nach erfolgter Abstimmung bittet der Oberbürgermeister Herrn Dr. Kremer in den Sitzungssaal und gratuliert ihm unter Beifall zum einstimmigen Votum. Der Gratulation des Oberbürgermeisters schließen sich die Vorsitzenden aller Fraktionen unter Beifall an. Herr Dr. Kremer bedankt sich für das ihm entgegengebrachte Vertrauen und erklärt, den ihm bevorstehenden Aufgaben mit Freude entgegen zu blicken. zu 6 Stellenplan 2016 Vorlage: FB 11/0109/WP17 Ratsfrau Müller, AfD, erklärt, dem Stellenplan nicht zustimmen zu wollen. Zum einen fehlten Planstellen für das Ordnungsamt, zum anderen stünden die geplanten 68,5 Stellen im Kita-Bereich im absoluten Missverhältnis zum weiterhin geplanten Ausbau der U3-Betreuung. Beschluss: Auf Vorschlag des Oberbürgermeisters und Empfehlung des Personal- und Verwaltungsausschusses beschließt der Rat der Stadt bei drei Gegenstimmen und acht Enthaltungen mehrheitlich den Stellenplan für das Haushaltsjahr 2016 auf der Grundlage des Stellenplanentwurfes 2016 und ergänzt durch ­ den Veränderungsnachweis vom 30.10.2015 (s. Erläuterungen I.) ­ die vom Personal- und Verwaltungsausschuss in seinen Sitzungen am 08.12.2015 und 21.01.2016 und im Rahmen von Einzelvorlagen empfohlenen Stelleneinrichtungen (s. Erläuterungen II.) ­ sowie weitere Stellenplanänderungen (s. Erläuterungen III.) «SINAME» Ausdruck vom: 03.03.2016 Seite: 20/30 zu 7 Haushaltsplanberatungen 2016 Vorlage: FB 20/0048/WP17 Die Ratsmitglieder Baal, Servos, Griepentrog, Deumens, Helg und Pütz halten ihre Reden zum Haushalt 2016, die der Niederschrift als Anlage beigefügt sind. In weitergehenden Wortmeldungen erklären die Ratsmitglieder Mohr und Schnitzler, dem Haushalt nicht zustimmen zu wollen. Alsdann lässt der Oberbürgermeister über die Haushaltssatzung 2016 abstimmen. Beschluss: Der Rat der Stadt Aachen beschließt bei 27 Gegenstimmen mehrheitlich die Haushaltssatzung 2016 unter Einbeziehung: 1. der Veränderungsnachweisungen zum Haushaltsplanentwurf 2016, 2. der in der Sitzung beschlossenen Veränderungen, 3. der haushaltsneutralen Verteilung der Abschreibungs- und Sonderposten- sowie der Personalkostenaufteilung. zu 8 Entwurf des Jahresabschlusses 2014 Vorlage: FB 20/0053/WP17 Dieser Tagesordnungspunkt wurde vertagt. zu 9 3. Nachtrag zur Zweitwohnungssteuersatzung Vorlage: FB 22/0011/WP17 Beschluss: Der Rat der Stadt beschließt einstimmig den in der Anlage aufgeführten 3. Nachtrag zur Zweitwohnungssteuersatzung der Stadt Aachen vom 11.12.2002. Er tritt mit sofortiger Wirkung in Kraft. «SINAME» Ausdruck vom: 03.03.2016 Seite: 21/30 zu 10 Satzung über die Erhebung von Gebühren, Kostenersatz und Entgelten für Leistungen der Feuerwehr der Stadt Aachen (Feuerwehrsatzung) Vorlage: FB 37/0008/WP17 zu Satzung über die Erhebung von Gebühren, Kostenersatz und Entgelten für Leistungen 10.1 der Feuerwehr der Stadt Aachen (Feuerwehrsatzung) Vorlage: FB 37/0008/WP17-1 Dieser Tagesordnungspunkt wurde vertagt. zu 11 Ordnungsbehördliche Verordnung über das Offenhalten von Verkaufsstellen an Sonntagen Vorlage: FB 32/0006/WP17 Der Oberbürgermeister weist darauf hin, dass der in der Vorlage genannte Begriff des Aktionstags Heimat richtigerweise Aktionstag Brander Heimat heißen müsse. Ratsfrau Begolli, Fraktion Die Linke, legt dar, dass seit des jüngsten Gerichtsurteils eine unglaubliche Kreativität an den Tag gelegt worden sei, den bisherigen Anlässen für verkaufsoffene Sonntage einen anderen Namen zu geben. Hierbei habe man jedoch weiterhin vollkommen außer Acht gelassen, dass die vielen bisherigen Urteile dem Schutz der Sonntagsruhe vor kommerziellen Interessen dienten. Sowohl das Bundesverfassungs- als auch das Bundesverwaltungsgericht haben diesen in Ihren Urteilen noch einmal ausdrücklich betont. Die Fraktion Die Linke werde Ihre Haltung nicht ändern und auch dieses Mal gegen die verkaufsoffenen Sonntage stimmen. Ratsherr Teuku erklärt stellvertretend für die Piratenfraktion, dass diese gegen den Beschlussvorschlag stimmen werde. Der stationäre Einzelhandel entwickle sich durch den Onlinehandel eher rückläufig, was durch den demographischen Wandel noch gefördert werde. Auch die verkaufsoffenen Sonntage vermögen hier nicht zu helfen. Zudem würden die hier abgeleisteten Mehrarbeitsstunden nicht in Freizeit, sondern in Entgelt abgegolten, die wiederum der Steuerlast unterfielen. Ratsherr Rau erklärt stellvertretend für die Fraktion Die Grünen, dass diese dem Beschlussvorschlag nicht folgen werden. Der in der Vorlage enthaltene Vorschlag entbehre jeder sachlichen Grundlage und biete keine Basis für eine anderslautende Entscheidung. Auch die Berichterstattung in der Lokalpresse habe dies deutlich zum Ausdruck gebracht. Völlig unabhängig vom kürzlich ergangenen Urteil sei auch der bisherige Umgang mit der Thematik nicht richtig gewesen. Die jetzige Verknüpfung mit neuen Begriffen mache das Ganze nur noch peinlicher. Es sei endlich an der Zeit, dass der Einzelhandel ein durchdachtes Konzept vorlege, in dem nicht Dinge verwoben würden, die nichts miteinander zu tun haben und über das der Rat der Stadt abschließend in einer Sitzung entscheiden könne. «SINAME» Ausdruck vom: 03.03.2016 Seite: 22/30 Ratsherr Baal erklärt als Vorsitzender der CDU-Fraktion stellvertretend für diese, dass sie der Vorlage zustimmen werde. Er gebe Herrn Rau recht, dass es sich hierbei um ein Thema handele, mit dem man nach vorne geschaut dauerhaft anders umgehen müsse als in der Vergangenheit. Nichtsdestotrotz müsse man, unabhängig von der eigenen Präferenz hinsichtlich der verkaufsoffenen Sonntage respektieren, dass die Gesetzeslage einen gewissen Raum gebe, der auch vom Einzelhandel genutzt werden könne. Die CDU-Fraktion sehe den Aachener Einzelhandel in einer Konkurrenzsituation zum Umland und insbesondere zum benachbarten Ausland, was für viele der ausschlaggebende Punkt sei, denn der verkaufsoffene Sonntag sei ein geeignetes Instrument zur Stärkung der Innenstadt und des Handelsstandortes. Auch das Ladenschutzgesetz stelle den Sonntag unter Schutz, räume aber nichtsdestotrotz eine Ladenöffnung unter Einhaltung bestimmter Rahmenbedingungen ein. Diese sehe die CDU-Fraktion hier als eingehalten an. Ratsherr Helg, Vorsitzender der FDP-Fraktion schließt sich der Kritik seiner Vorredner zum Umgang mit der Thematik an und erklärt, dass die FDP-Fraktion nichtsdestotrotz der Vorlage zustimmen werde. Schließlich spreche man hier von nur wenigen Terminen im Jahr. Ratsherr Servos, Vorsitzender der SPD-Fraktion, berichtet, dass man bereits im vergangenen Jahr den MAC eingeladen und sich mit ihm über die verkaufsoffenen Sonntage und die Kritik hierüber ausgetauscht habe. Das Urteil des Bundesverwaltungsgerichtes, da müsse man der Fraktion Die Grünen Recht geben, belege, dass die Anlässe zu den verkaufsoffenen Sonntagen besser zu planen seien. Dem MAC hier allerdings nun eine Absage zu erteilen, halte man seitens der SPD-Fraktion für nicht zielführend. Er sei sich sicher, dass der MAC diese Kritik in seine nächste Beantragung aufnehmen werde. Die SPD-Fraktion werde mehrheitlich für die verkaufsoffenen Sonntage stimmen. Ratsherr Deumens, Vorsitzender der Fraktion Die Linke, schließt sich den Ausführungen von Ratsherrn Rau zur Diskussionskultur in den vergangenen Jahren an. Der Gesetzgeber fordere, und dies werde durch das Urteil des Bundesverwaltungsgerichtes auch bekräftigt, einen Anlass, der sehr viele Besucher in die Stadt ziehe, damit die umliegenden Geschäfte an einem Sonntag öffnen könnten. Dies sei aber nie Thema des Rates gewesen, denn dieser habe vielmehr beabsichtigt, Ladenöffnungszeiten an Sonntagen zu ermöglichen. Wenn dies aber das eigentliche Ziel sei, sei es notwendig, auf den Gesetzgeber einzuwirken. Sicherlich könne man sich unterschiedlich zu den verkaufsoffenen Sonntagen positionieren, aber es sei dringend erforderlich, aus der jetzigen Konstruktion heraus zu finden. Ratsfrau Müller, AfD, erklärt, gegen den Beschlussvorschlag zu stimmen. Auch nach nochmaliger Überarbeitung seien die Geschäfte wieder an elf Sonntagen aus teils fadenscheinigen Gründen geöffnet. Gerade die Politik sollte aus ihrem sozialen Gewissen heraus für die Arbeitnehmer und ihre Familien den arbeitsfreien Sonntag hoch bemessen. Sofern die Stadt aus Wettbewerbsgründen nicht komplett auf die Geschäftsöffnung am Sonntag verzichten wolle, sei der Vorschlag des Bischöflichen Generalvikariats eine geeignete Alternative. «SINAME» Ausdruck vom: 03.03.2016 Seite: 23/30 Ratsherr Teuku, Piratenfraktion, schlägt vor, bei zukünftigen Gesprächen mit dem MAC die Gewerkschaften und andere Vertreter in die Diskussion mit einzubeziehen. Beschluss: Auf Vorschlag der Verwaltung und nach Beratung und Empfehlung der Bezirksvertretungen und des Hauptausschusses und nach der Vertagung aus der Ratssitzung vom 09.12.2015, beschließt der Rat der Stadt bei 29 Gegenstimmen mehrheitlich den beiliegenden Entwurf der Ordnungsbehördlichen Verordnung über das Offenhalten von Verkaufsstellen an Sonntagen als Ordnungsbehördliche Verordnung. zu 12 Jahresabschluss zum 31. 12. 2014 und Lagebericht 2014 von Volkshochschule Aachen Vorlage: E 42/0030/WP17 Ratsherr Bruynswyck berichtet als Vorsitzender des Betriebsausschusses Theater und VHS, dass dieser dem Rat der Stadt mit großer Mehrheit empfehle, dem Beschlussvorschlag zu folgen. Beschluss: Der Rat der Stadt beschließt bei zwei Gegenstimmen und einer Enthaltung mehrheitlich wie folgt: Auf Empfehlung des Betriebsausschusses Theater und Volkshochschule Aachen beschließt der Rat der Stadt Aachen, den geprüften Jahresabschluss für das Wirtschaftsjahr 2014 einschließlich des Lageberichtes 2014 gemäß § 4 EigVO NRW festzustellen und das Jahresergebnis 2014 aus Haushaltsmitteln der Stadt Aachen auszugleichen (§10 Abs. 6 EigVO). Weiterhin beschließt der Rat die Entlastung des Betriebsausschusses Theater und Volkshochschule für das Wirtschaftsjahr 2014 gem. § 4 EigVO NRW. zu 13 Wirtschaftsplan für den Kulturbetrieb E 49 für das Wirtschaftsjahr 2016 Vorlage: E 49.5/0036/WP17 zu Wirtschaftsplan für den Kulturbetrieb E 49 für das Wirtschaftsjahr 2016 13.1 Vorlage: E 49.5/0036/WP17-1 Bürgermeisterin Dr. Schmeer berichtet als Vorsitzende des Betriebsausschusses Kultur, dass dieser den ursprünglichen Beschlussvorschlag korrigiert habe und dem Rat der Stadt empfehle, dem um 50.000 Euro erweiterten Wirtschaftsplan zuzustimmen. Die Fraktion Die Grünen begrüßt die Förderung der freien Kultur sehr, so Ratsherr Pilgram stellvertretend. Die Unterstützung der freien Kultur sei weiter voranzutreiben, nicht nur in Form finanzieller Mittelzuflüsse. Die Intensivierung der Kommunikation sei daher ein Schritt in die richtige Richtung. Ein genauer Blick in den Wirtschaftsplan zeige deutlich, dass der Kulturbetrieb derzeit einen Balanceakt «SINAME» Ausdruck vom: 03.03.2016 Seite: 24/30 vollführe. Hier seien dringend Maßnahmen geboten, um den freien Fall zu verhindern. Zwar habe man vor einiger Zeit auf den Antrag der Grünen-Fraktion hin eine Museumsstrukturkommission einberufen, diese habe jedoch, bis auf einige marginale Veränderungen, lediglich den Status Quo bestätigt. Das Beispiel der Volkshochschule habe gezeigt, welchen Erfolg eine solche Kommission haben könne. Dies sei auch auf den Kulturbetrieb zu übertragen. Entsprechend müsse man dringend und ernsthaft für den Bereich Kultur über die Strukturen und die damit verbundenen Einnahmen und Ausgaben sprechen. Beschluss: Der Rat der Stadt Aachen stellt bei einer Enthaltung einstimmig den Wirtschaftsplan für den Kulturbetrieb E 49 für das Wirtschaftsjahr 2016 in der vorliegenden Fassung – zuzüglich um eine Erhöhung um 50.000 Euro für die KAStE- Mittel – fest. zu 14 Haushaltssatzung 2016/2017 Zweckverband Region Aachen Vorlage: FB 02/0040/WP17 Die Ratsherren Bausch und Paul erklären sich für befangen und nehmen weder an der Beratung noch an der Abstimmung teil. Beschluss: Der Rat der Stadt Aachen stimmt einstimmig dem Entwurf der Haushaltssatzung 2016/2017 des Zweckverbandes Region Aachen und der Bereitstellung zusätzlicher Mittel ab 2016 im Rahmen des städtischen Haushaltes zu. zu 15 Fusion der bisherigen Fachbereiche "Wohnen" (FB 64) und "Soziales und Integration" (FB 50) zu einem neuen Fachbereich " Wohnen und Soziales" ( FB 56) Vorlage: FB 11/0106/WP17 Dieser Tagesordnungspunkt wurde zurückgezogen. zu 16 Verlegung von Stolpersteinen Projekt des Kölner Künstlers Gunter Demnig von Volkshochschule Aachen Vorlage: E 42/0028/WP17 Ratsherr Bruynswyck berichtet als Vorsitzender des Betriebsausschusses Theater und VHS, dass dieser dem Rat der Stadt einstimmig empfehle, dem Beschlussvorschlag zu folgen. Gerade an der Eröffnungsrede des Oberbürgermeisters sei deutlich geworden, welchen Gedenktag man heute begehe. Von daher sei es ein gutes und wichtiges Zeichen, im Rahmen des Projektes „Wege gegen das Vergessen“ auch diese Stolpersteine weiter in der Stadt zu verlegen. «SINAME» Ausdruck vom: 03.03.2016 Seite: 25/30 Ratsfrau Moselage erklärt stellvertretend für die FDP-Fraktion, dass diese das Projekt begrüße. Ratsfrau Müller, AfD, erklärt das Projekt weiterhin abzulehnen, weil die Verlegung von Stolpersteinen kein würdiges Gedenken an die Opfer darstelle. Eine Anbringung von Gedenktafeln an Häusern sei hier wohl die vorzugswürdigere Alternative. Beschluss: Auf Empfehlung des Betriebsausschusses Theater und Volkshochschule beschließt Rat der Stadt Aachen bei drei Gegenstimmen mehrheitlich gemäß § 12 der Satzung für die Volkshochschule Aachen, im Sinne der vorliegenden Anträge je einen „Stolperstein“ vor den jeweils letzten bekannten selbst gewählten Wohnsitzen der Aachener Bürgerinnen und Bürger Julius Berg, Bismarckstr. 153, Gustav Hartog, Ottostr. 77, Wally Hirtz, Krefelder Str. 33, Anna Walbaum geb. Kaufmann, Dr. Werner Josef Walbaum, Gisela Walbaum, und Klaus Siegmund Walbaum, Krefelder Straße 16, Frieda Cahn geb. Philipp und Hugo Cahn, Brabantstraße 46 sowie Selma Levy, geb. Simon, Albert Levy, Helga Levy, Else Levy und Henriette Levy, Alt-Haarener-Straße 191 in Aachen durch den Kölner Künstler Gunter Demnig verlegen zu lassen. Die Anträge sind somit als erledigt zu betrachten. zu 17 Schenkung von 34 Arbeiten des Künstlers Walter Vogel an das Suermondt-LudwigMuseum Vorlage: E 49/0013/WP17 Bürgermeisterin Dr. Schmeer berichtet als Vorsitzende des Betriebsausschusses Kultur, dass dieser dem Rat der Stadt die dankbare Annahme der Fotos empfehle. Es handele sich hierbei um insgesamt 34 Arbeiten im Wert von 90.000 Euro, ausgesucht von der Spezialistin Sylvia Böhmer am Suermondt Ludwig-Museum. Sie wolle in diesem Zusammenhang auch auf die viel beachtete Ausstellung des Fotografen Vogel am Suermondt Ludwig Museum aus dem Jahr 2005 verweisen. Beschluss: Auf Empfehlung des Betriebsausschusses Kultur beschließt der Rat der Stadt Aachen einstimmig, die Schenkung von 34 Arbeiten des Künstlers Walter Vogel mit Dank entgegen zu nehmen. zu 18 Erlass einer Satzung zum Schutz und Erhalt von Wohnraum im Stadtgebiet Aachen hier: Tagesordnungsantrag der GRÜNE-Fraktion im Rat der Stadt Aachen vom 08.01.2016 Vorlage: FB 64/0016/WP17 Ratsfrau Hörmann berichtet als stellvertretende Vorsitzende des Wohnungs- und Liegenschaftsausschuss, dass dieser dem geänderten Beschlussvorschlag der Großen Koalition gefolgt sei. Die Fraktion Die Grünen habe den Tagesordnungsantrag aus dem Grund gestellt, weil der Beschluss von Satzungen laut der Gemeindeordnung originäre Aufgabe des Rates der Stadt sei und demzufolge «SINAME» Ausdruck vom: 03.03.2016 Seite: 26/30 auch die Ablehnung durch ihn zu bestätigen sei. Sie wolle weiter auf Seite 172 der Vorlage verweisen. Hiernach gebe es „aus Sicht der Verwaltung Gründe, die Satzung präventiv zu erlassen, um den sich ergebenden Veränderungen auf dem Wohnungsmarkt begegnen zu können. So ist z.B. der Eingriff bei festgestellten Leerständen nur dann rechtlich fundiert möglich, wenn eine entsprechende Satzung vorliegt“. Demzufolge bestehe aktueller Handlungsbedarf, weshalb die Verwaltung den Erlass einer solchen Satzung vorgeschlagen habe. Diese Ansicht werde von der Fraktion Die Grünen und wurde bis vor kurzem auch von der SPD-Fraktion geteilt. Ratsfrau Begolli, Fraktion Die Linke, beschreibt die angespannte Wohnungsmarktlage, erklärt aber, dass diese Situation nicht neu sei und ihre Fraktion bereits 2012 den Beschluss einer solchen Leerstandssatzung beantragt habe. Ein gleichlautender Antrag sei dann von der SPD-Fraktion gestellt worden. Entsprechend hätte sich bereits vor den Kommunalwahlen eine Mehrheit finden lassen, hätte die Fraktion Die Grünen seinerzeit sie Satzung schon für notwendig erachtet. Mittlerweile sei die SPDFraktion anderer Meinung. Für die Fraktion Die Linke sei es jedoch nicht nachvollziehbar, warum man nicht alle zur Verfügung stehenden Instrumente nutze, um eine Entlastung auf dem Wohnungsmarkt herbeizuführen. Ratsherr Baal, Vorsitzender der CDU-Fraktion, verweist auf die Vorlage, in der es heißt, „mit dieser Beschlussfassung und der vorangegangenen Diskussion ist aus Sicht der Verwaltung das Thema in ausreichendem Maße behandelt worden, sodass es einer weiteren Debatte im Stadtrat nicht bedarf.“ Von daher werde es jetzt die kuriose Situation geben, dass man einer überholten Vorlage zustimmen werde, die gar nicht zur Abstimmung stehe, und gleichzeitig mit der Zustimmung zur vorliegenden Vorlage den Beschluss des Wohnungs- und Liegenschaftsausschusses bekräftige. Ratsherr Servos, Vorsitzender der SPD-Fraktion, erklärt, dass man sicherlich um der Rechtssicherheit Willen hier den Beschluss aus dem Wohnungs- und Liegenschaftsausschuss wiederholen könne, wenngleich es am inhaltlichen Mehrwert mangele. Die Argumente seien bereits in dieser Sitzung ausgetauscht worden, weshalb es einer Wiederholung in der heutigen Sitzung entbehre. Ratsherr Başkaya, Piratenfraktion, verliest aus dem Wahlprogramm der SPD von 2014: zu dem Punkt „Unsere Ziele im Bereich Stadtentwicklung und Wohnen“ den Satz: „Außerdem werden wir uns mit einer kommunalen Satzung gegen Zweckentfremdung und Leerstand von Wohnräumen wehren.“ Ratsfrau Müller, AfD, erklärt, dass mit der Wohnraumschutzsatzung eine schrittweise Enteignung der Eigentümer herbeigeführt würde, was jegliche Investition in Häuser gefährde. Anstatt diese Eigentumsrechte zu beschneiden, sollten Anreize für Immobilienbesitzer geschaffen werden, ihre Wohnungen dem Wohnungsmarkt zur Verfügung stellen, insbesondere z.B. durch Übernahme von Bürgschaften durch günstige Darlehen. Ratsfrau Hörmann erklärt stellvertretend für die Fraktion Die Grüne, dass sie die Abstimmung über die Satzung zum Antrag erhebe. «SINAME» Ausdruck vom: 03.03.2016 Seite: 27/30 Der Oberbürgermeister erklärt, über den Beschluss des Wohnungs- und Liegenschaftsausschusses abstimmen lassen zu wollen, der wie folgt lautet:: „Der Rat der Stadt beschließt die in der Anlage beigefügte Satzung zum Schutz und Erhalt von Wohnraum im Stadtgebiet Aachen (Wohnraumschutzsatzung). Sie wird am 01.03.2016 in Kraft treten.“ Ratsherr Baal, Vorsitzender der CDU-Fraktion, verweist auf die vorangegangenen Wortbeiträge, die die Bitte enthalten haben, über den Verwaltungsvorschlag auf Seite 67 abstimmen zu lassen: „Der Rat nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis.“ Von daher gebe es zwei Beschlussvorschläge, die sich inhaltlich gegenseitig ausschließen. Der Oberbürgermeister entgegnet, dass er die Abstimmung über die Satzung als weitergehend erachte und lässt über diese abstimmen. Beschluss: Der Rat der Stadt beschließt mehrheitlich, von einem Erlass der Satzung zum Schutz und Erhalt von Wohnraum im Stadtgebiet Aachen (Wohnraumschutzsatzung) abzusehen. zu 19 Städtebau-Sonderprogramm des Landes zur Integration von Flüchtlingen hier: Tagesordnungsantrag der GRÜNE-Fraktion vom 11.01.2016 zur Sitzung des Rates der Stadt am 27.01.2016 Der Oberbürgermeister weist darauf hin, dass dieser Tagesordnungsantrag bei der Ratssitzung in der kommenden Woche inhaltlich beraten werden könne. Ratsfrau Griepentrog, Sprecherin der Fraktion Die Grüne, erklärt sich stellvertretend mit dieser Verfahrensweise einverstanden. Der Tagesordnungsantrag wird auf die Sitzung des Rates der Stadt am 03.02.2016 vertagt. zu 20 Anfragen: zu Ratsanfragen 20.1 Vorlage: FB 01/0108/WP17 Beschluss: Der Rat der Stadt nimmt die nach der Geschäftsordnung fristgerecht eingereichten Ratsanfragen zur Kenntnis. «SINAME» Ausdruck vom: 03.03.2016 Seite: 28/30 zu Stellungnahmen der Verwaltung zu Ratsanfragen 20.2 Vorlage: FB 01/0115/WP17 Beschluss: Der Rat der Stadt nimmt die von der Verwaltung vorgelegten Stellungnahmen zu verschiedenen Ratsanfragen zur Kenntnis. zu 21 Umbesetzung von Ausschüssen und anderen Gremien zu Umbesetzung von Ausschüssen und anderen Gremien 21.1 -Entsendung eines Mitgliedes des Integrationsrates als Stellvertreterin in den SchulausschussVorlage: FB 50/0127/WP17 Beschluss: Auf Vorschlag des Integrationsrates entsendet der Rat der Stadt Aachen einstimmig Frau Jana Petrovic als Stellvertreterin für Frau Blume in den Schulausschuss. zu Umbesetzung von Ausschüssen und anderen Gremien 21.2 hier: Antrag der Fraktion DIE LINKE vom 15.01.2016 Vorlage: FB 01/0109/WP17 Beschluss: Der Rat der Stadt beschließt einstimmig die von der Fraktion DIE LINKE mit Schreiben vom 15.01.2016 beantragten Umbesetzungen in verschiedenen Ausschüssen bzw. Gremien. zu 22 Mitteilungen der Verwaltung Der Oberbürgermeister stellt fest, dass keine Mitteilungen der Verwaltung vorliegen. zu 23 Ratsanträge Vorlage: FB 01/0110/WP17 Beschluss: Der Rat der Stadt nimmt die fristgerecht eingereichten Ratsanträge zur Kenntnis und verweist sie an die Verwaltung zur weiteren Bearbeitung. «SINAME» Ausdruck vom: 03.03.2016 Seite: 29/30 zu 24 Ratsantrag Nr. 130/17 der Fraktion "Die Grünen" Finanzierung eines Kommunalen Wohnungsbauprogramms 2016-2020 Vorlage: FB 20/0052/WP17 Ratsfrau Hörmann erklärt stellvertretend für die Fraktion Die Grünen, dass diese gegen den Beschlussvorschlag stimmen werde. Eine ausführliche Begründung hierfür sei bereits im Wohnungs- und Liegenschaftsausschuss erfolgt. Ratsfrau Begolli, Fraktion Die Linke, bedauert, dass der Beschlussvorschlag keine Mehrheit finden werde. Sicherlich gehe man hiermit die Verpflichtung ein, das hierfür aufzunehmende Darlehen zurückzuzahlen, aber die hierfür geschaffenen Werte und die möglichen Einnahmen wiegten dies bei Weitem auf. Der Oberbürgermeister lässt über den Beschlussvorschlag der Verwaltung abstimmen. Beschluss: Der Rat der Stadt Aachen nimmt die Ausführungen der Verwaltung bei 21 Gegenstimmen mehrheitlich zustimmend zur Kenntnis. Der Ratsantrag Nr. 130/17 der Fraktion „Die Grünen“ vom 09.11.2015 gilt damit als behandelt. «SINAME» Ausdruck vom: 03.03.2016 Seite: 30/30