Daten
Kommune
Aachen
Dateiname
154233.pdf
Größe
114 kB
Erstellt
02.11.15, 12:00
Aktualisiert
06.09.18, 22:35
Stichworte
Inhalt der Datei
Der Oberbürgermeister
Vorlage
Vorlage-Nr:
Status:
AZ:
Datum:
Verfasser:
Federführende Dienststelle:
Fachbereich Wirtschaftsförderung / Europäische
Angelegenheiten
Beteiligte Dienststelle/n:
FB 02/0032/WP17
öffentlich
02.11.2015
FB 02/2
Newcomer Service Region Aachen
Beratungsfolge:
TOP:__
Datum
Gremium
Kompetenz
01.12.2015
07.12.2015
FA
AAWW
Entscheidung
Kenntnisnahme
Beschlussvorschlag:
1.) Der Finanzausschuss nimmt die Vorlage zustimmend zur Kenntnis und beschließt das
Projektvorhaben einschließlich der Bereitstellung der dazu notwendigen und vorhandenen
Haushaltsmittel i.H. des maximal anfallenden Eigenanteils von 93.000,-€ verteilt auf drei
Haushaltsjahre zu.
2.) Der Ausschuss für Arbeit, Wirtschaft und Wissenschaft nimmt die Vorlage zustimmend zur
Kenntnis und stimmt dem Projektvorhaben einschließlich der Bereitstellung der dazu
notwendigen und vorhandenen Haushaltsmittel i.H. des maximal anfallenden Eigenanteils von
93.000,-€ verteilt auf drei Haushaltsjahre zu.
Vorlage FB 02/0032/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 17.11.2015
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finanzielle Auswirkungen
Investive
Ansatz
Auswirkungen
20xx
Fortgeschriebener Ansatz
Fortgeschriebe-
Ansatz
ner Ansatz
20xx ff.
20xx
Gesamt-
Gesamtbedarf (alt)
20xx ff.
bedarf
(neu)
Einzahlungen
0
0
0
0
0
0
Auszahlungen
0
0
0
0
0
0
Ergebnis
0
0
0
0
0
0
Folgekost-
Folgekost-
en (alt)
en (neu)
+ Verbesserung /
0
0
Deckung ist gegeben/ keine
Deckung ist gegeben/ keine
ausreichende Deckung
ausreichende Deckung
vorhanden
vorhanden
- Verschlechterung
konsumtive
Ansatz
Auswirkungen
20xx
Ertrag
Fortgeschriebener Ansatz
Fortgeschriebe-
Ansatz
ner Ansatz
20xx ff.
2015
2016 ff.
0
-24.100
0
-120.400
0
0
0
40.100
0
197.400
0
0
Abschreibungen
0
0
0
0
0
0
Ergebnis
0
16.000
0
77.000
0
0
Personal-/
Sachaufwand
+ Verbesserung /
- Verschlechter-
-16.000
-77.000
Deckung ist gegeben/ keine
Deckung ist gegeben/ keine
ausreichende Deckung
ausreichende Deckung
vorhanden
vorhanden
ung
Bedingt durch die Darstellungsvorgabe müssen die Ansätze von 2016 und 2017 in
der Spalte ‘2016 ff.‘ zusammengefasst werden, obwohl diese in Teilen erst in 2017
wirksam werden.
Deckung für Eigenanteil:
PSP 4-150101-905-6
SK 53580000
Vorlage FB 02/0032/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 17.11.2015
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Newcomer Service Region Aachen
Projektname
Newcomer Service Region Aachen
Förderquote
50%
Stadt Aachen (Projektleitung)
Projektpartner
StädteRegion Aachen
Kreis Düren
Kreis Heinsberg
Kreis Euskirchen
Zweckverband Region Aachen
FH Aachen
RWTH Aachen
Projektdauer
24 Monate / lt. Beiblatt ‘Finanzielle Auswirkungen‘
Projektvolumen der Stadt Aachen
237.500,- €
Eigenanteil Stadt Aachen
93.000,- € verteilt auf drei Haushaltsjahre
Ausgangslage und Zielsetzung
Im demografischen Wandel wird sich der Wettbewerb der Unternehmen, aber auch der Standorte, um
Fach- und Nachwuchskräfte deutlich verschärfen. Die Bevölkerung in der Region wird älter, die Zahl
der Erwerbslosen in der Region sinkt. Gleichzeitig führt eine gestiegene Mobilität dazu, dass
Fachkräfte eine immer größere Auswahl an potenziellen Arbeitsgebern haben.
Die bereits jetzt spürbaren Veränderungen lassen erahnen, welche Rolle die verknappende
Ressource der Fachkräfte für die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit nicht nur von Unternehmen,
sondern von Standorten und ganzen Regionen spielen wird. Bereits heute identifizieren über 2/3 der
Aachener Unternehmen den Fachkräftemangel als ihre zukünftig größte Herausforderung und in einer
wachsenden Anzahl von Ausbildungsberufen gibt es mehr offene Stellen als insgesamt Bewerber/Innen. Wenn auch noch nicht flächendeckend und branchenübergreifend, so ist dennoch stellenweise
zu beobachten, dass sich der Arbeitsmarkt von einem ‘Arbeitgeber-‘ zu einem ‘Arbeitnehmermarkt‘
entwickelt und das in dessen Folge Arbeits- und Ausbildungsstellen unbesetzt und damit
Wertschöpfungspotenzial ungenutzt bleiben.
Neben der notwendigen Mobilisierung aller bestehenden und noch versteckten
Arbeitsmarktressourcen wird es vor diesem Hintergrund darum gehen, in Zukunft Zuwanderung aus
dem In- und Ausland zu erleichtern und zu nutzen. Dabei wird der Aufbau einer umfassenden
Willkommenskultur, die alle Bevölkerungsgruppen einschließt, eine wichtige Rolle spielen, auch und
gerade vor dem Hintergrund der aktuell ankommenden Flüchtlinge, deren Arbeitsmarktintegration
nach der vorrangigen Lösung der Unterbringungsproblematik an Bedeutung gewinnen wird.
Bereits 2012 hat der Fachbereich Wirtschaftsförderung / Europäische Angelegenheiten nach
Möglichkeiten gesucht, diesen Herausforderungen zu begegnen. Neben der Entwicklung von
Projekten, wie SWITCH (Verkürzte Berufsausbildung von Studienabbrechern) oder dem zdi-Netzwerk
(Zur Erleichterung des Übergangs von Schule-Studium-Beruf in den MINT-Fächern) wurde der
NewComerService nach entsprechendem Beschluss des Verwaltungsvorstandes initiiert und mit
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zahlreichen Partnern entwickelt. Ohne originäre Haushalts- oder Fördermittel musste das Projekt
zunächst niederschwellig starten und sich darauf beschränken, mithilfe von verschiedenen
Informations- und Veranstaltungsformaten Neubürgern/innen ‘den roten Teppich auszurollen‘ und
damit letztendlich Unternehmen bei der Ansiedlung von geeigneten Fachkräften unterstützen.
Dass der Newcomer Service ein geeignetes Instrument ist, zeigen nicht nur die steigenden Zahlen der
Teilnehmer/innen, sondern auch die Tatsache, dass zahlreiche Unternehmen angaben, für weitere
Angebote auch einen finanziellen Beitrag zu leisten. Darüber hinaus hat die Stadt Aachen 2014 für
das Modellprojekt die Auszeichnung als innovative Kommune von der NRW.Bank erhalten.
Auch die Region Aachen ist auf das städtische Modellprojekt aufmerksam geworden und wünscht sich
eine regionale Kooperation bzw. eine Einbindung in eine gesamtregionale Willkommensstruktur für
Newcomer.
Vor dem Hintergrund der wachsenden Notwendigkeit einer verbesserten Willkommenskultur und den
ersten positiven Erfahrungen mit dem Modellprojekt hat der Fachbereich Wirtschaftsförderung /
Europäische Angelegenheiten in 2014 in Abstimmung mit der Städteregion Aachen, den Kreisen
Düren, Heinsberg und Euskirchen, dem Zweckverband Region Aachen, der RWTH Aachen und der
FH Aachen beim Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen
einen außerwettbewerblichen Antrag auf Förderung des ‘NewComerService Region Aachen‘ gestellt.
Im Rahmen dieser Landes-Förderung soll der positiv erprobte Ansatz des Modellprojektes
‘NewComerService‘ der Stadt Aachen a) professionalisiert, b) an sinnvollen Stellen regionalisiert und
c) strukturell ausgeweitet werden.
a)
Professionalisierung: Der Newcomer Service Region Aachen bietet Unternehmen künftig
zahlreiche professionell aufbereitete Unterstützungsangebote für neue Mitarbeiter/innen an. Diese
reichen vom Begrüßungspaket über den Beratungskurs und der Newcomer Tour bis hin zu einer
Individualbetreuung. Bei der Entwicklung der Pakete sind die Unternehmen in starkem Maße
involviert.
b)
Regionalisierung: Die gesamte Region Aachen ist im Newcomer Service eingebunden. Die
Kreise der Region Aachen werden beim Aufbau von lokalen Newcomer Schaltern unterstützt und
werden auf die komplette Struktur des Newcomer Service zurückgreifen. Dabei werden die Kreise
sowohl eigenständige lokale Dienstleistungen anbieten als auch in Kooperation mit der Region. Ziel
ist eine regionale Vernetzung von dezentral operierenden Schaltern.
c)
Strukturelle Ausweitung: Zur Sicherung der Nachhaltigkeit des Projektes dient der Aufbau
eines regionalen Lotsennetzwerks Newcomer Service Region Aachen. Newcomer Lotsen werden bei
den Dienststellen innerhalb der Region Aachen eingerichtet, welche automatisch einen Erstkontakt zu
Neubürgern/innen haben. Durch Sensibilisierungsmaßnahmen und Schulungen der Losten sowie eine
Vernetzung untereinander können Synergiepotenziale genutzt und typische Stolpersteine für
Neubürger/innen beseitigt werden. Ziel dabei ist der langfristige Aufbau einer regionalen
Willkommenskultur durch die Schaffung entsprechender -struktur. Zudem wird sich der
NewComerService sich nicht mehr alleine an neue Mitarbeiter/innen von regionalen Unternehmen
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wenden, sondern an alle Neubürger/innen der Region. Hierzu zählen neben Studierenden,
Neuprofessoren und -Wissenschaftlern vor allem auch Flüchtlinge. Auch für diese sollen
zielgruppenspezifische Willkommensangebote geschaffen werden, wie z.B. mehrsprachige
Informationsflyer und ein Kennenlernkurs ‘Aachen Kompakt‘. Ziel des NewComerService ist es
zudem, mit den Projektpartnern eine besser vernetzte Vermittlungsstruktur für die
Arbeitsmarkintegration der Flüchtlinge zu schaffen und dadurch auch die Potenziale bereits
bestehender Initiativen für die Zielgruppe zu erschließen. Es geht hier beispielsweise um die
Verbesserung des Fallmanagements, mit dem aus der Gruppe der Flüchtlinge diejenigen identifiziert
werden sollten, die sich zur Aufnahme in bestehende Projekte (wie z.B. SWITCH) eignen. Eine solche
Selektion ist heute leider noch nicht möglich.
Nachdem im Zweckverband Region Aachen der regionale Konsens hergestellt werden konnte und die
Projektbewertung durch die vom Land NRW beauftragte G.I.B. (Gesellschaft für innovative
Beschäftigungsförderung mbH) durchweg positiv ausfiel, wurde das Projekt in der AG-Einzelprojekte
des Ministeriums beraten. Nachdem diese letztendlich auch positiv ausgefallen ist, gibt es nun seit
September 2015 die Möglichkeit das Projekt mit einem vorzeitigen Maßnahmenbeginn zu starten.
Die Gesamtkosten von 237.500 € für zwei Jahre werden vom MAIS i.H.v. 50% aus ESF/EFRE-Mitteln
getragen. Der verbleibende gesamte Eigenanteil aller Projektpartner von 93.000,-€ verteilt sich auf die
Unternehmensbeiträge, die Beiträge der regionalen Partner und schließlich die Stadt Aachen (39%).
Ein Teil dieser Kosten können durch Personalgestellung getragen werden, der Rest ist als finanzieller
Eigenanteil einzubringen. Dieser kann aus dafür vorgesehenen und gedeckten Eigenanteilskonten
getragen werden. Die entsprechenden vorhandenen Haushaltsmittel wurden bereits auf folgenden
Konten für das Projekt geblockt:
Vorlage FB 02/0032/WP17 der Stadt Aachen
53580000
4-150101-905-6
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