Daten
Kommune
Aachen
Dateiname
153351.pdf
Größe
79 kB
Erstellt
05.11.15, 12:00
Aktualisiert
06.09.18, 22:36
Stichworte
Inhalt der Datei
Der Oberbürgermeister
Vorlage
Federführende Dienststelle:
Fachbereich Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen
Beteiligte Dienststelle/n:
Vorlage-Nr:
Status:
AZ:
Datum:
Verfasser:
FB 61/0304/WP17
öffentlich
05.11.2015
AVV
Mobilitätsportal DYN@MO (AVV-Beirat)
Beratungsfolge:
TOP:__
Datum
Gremium
Kompetenz
03.12.2015
MA
Kenntnisnahme
Beschlussvorschlag:
Der regionale AVV-Beirat der Stadt Aachen nimmt die Ausführungen zur Pilotphase im Rahmen des
EU-Förderprojektes DYN@MO sowie die erläuternden Berichte zum Wechsel des
Fahrgastinformationssystems zustimmend zur Kenntnis.
Vorlage FB 61/0304/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 12.11.2015
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Erläuterungen:
Der AVV ist Partner im EU-Förderprojekt „DYN@MO“ und arbeitet gemeinsam mit der Stadt Aachen
und der StädteRegion Aachen, der RWTH und FH Aachen, der ASEAG, cambio u. w. an der
Verknüpfung und Integration von Mobilitätsdiensten und Mobilitätsservices. Die im Rahmen des
Projektes entwickelten Dienste und Angebote werden spätestens ab Mitte 2016 evaluiert, um die
Ergebnisse im Abschlussbericht (Projekt endet Ende November 2016) berücksichtigen zu können.
Wesentliche Dienste und Angebote der Projektpartner in Aachen, die im Rahmen von DYN@MO
umgesetzt wurden, sind u.a. neue Carsharing-Stationen und die Ergänzung von e-Fahrzeugen in
deren Fahrzeugflotte, der Ausbau von Ladestationen für e-Fahrzeuge, die Einrichtung von
Fahrradverleihstationen im Stadtgebiet Aachen, die Erstellung einer regionalen, nachhaltigen
Mobilitätsstrategie für die Region Aachen sowie Mobilitätsoptimierungskonzepte im Bereich der
RWTH Aachen.
Der AVV hat im Rahmen des Projektes die Akzeptanz neuer Mobilitätsformen untersucht und ein
Geschäftsmodell für den Mobilitätsverbund erarbeitet, indem integrierte Tarifansätze, ein
Organisations- und mögliches Rollenmodell entwickelt sowie rechtliche Aspekte in Bezug auf die
Umsetzung erarbeitet wurden. Darüber hinaus stellt der AVV eine intermodale Auskunft im Rahmen
eines Mobilitätsportals bereit, welches statische und auch verfügbare dynamische Informationen über
diverse Mobilitätsdienste und Mobilitätsservices enthält. Gespeist wird das Mobilitätsportal mit Daten
aus dem elektronischen Fahrplaninformationssystem des AVV sowie durch weitere Mobilitätsdaten,
die direkt oder als Link eingebunden werden (z. B. Schulwegpläne oder Neubürgerinfo der Stadt
Aachen, Links zu Mitfahrbörsen etc.). Das Mobilitätsportal wird gemeinsam mit der Stadt Aachen
beauftragt, die eine Integration der für den Individualverkehr relevanten Daten, wie z. B. Informationen
aus dem Baustelleninformationssystem sicherstellen.
Das derzeit genutzte elektronische Auskunftssystem des AVV „Busspur“ stellt ÖPNV-Auskünfte für
ganz NRW (einschl. Schnittstelle zu deutschlandweiten Auskünften) und für Teile der Euregio MaasRhein bereit, einschl. vorliegender Echtzeitdaten. Unabhängig von den Anforderungen, die durch das
Projekt „DYN@MO“ entstehen, muss die „Busspur“ durch ein neues Auskunftssystem ersetzt werden.
Im Rahmen der Pilotphase wird der AVV daher ein alternatives, am Markt erprobtes Auskunftssystem
einsetzen, welches sämtliche Funktionalitäten der „Busspur“ abdeckt und darüber hinaus multi- und
intermodale Auskünfte sowie ein Echtzeitrouting bietet.
Im Rahmen von „DY@MO“ müssen mindestens drei Mobilitätsdienste integriert werden. Neben dem
ÖPNV ist derzeit vor allem das standortgebundene Angebot des carsharing-Unternehmens „cambio“
ein wichtiger Partner. Im Weiteren soll eine Schnittstelle zu „Velocity“ als externem Mobilitätspartner
geschaffen werden. Ob und wie viele Stationen zum Zeitpunkt der Pilotphase eingebunden werden
können, ist noch ungewiss. Die Einbindung eines alternativen, dritten Dienstes ist daher erforderlich.
Möglich und technisch leicht umsetzbar ist die Einbindung der Mitfahrportale „flinc“ und „blablacar“, die
Einbindung von Fernbusangeboten über „Fahrtenfuchs“ oder die Integration von Taxi-Apps (z. B.
Vorlage FB 61/0304/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 12.11.2015
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bettertaxi.de). Eine finale Entscheidung hierzu steht noch aus. Auch die Berücksichtigung von
Ladesäulen für den Individualverkehr (Ladenetz.de) sowie von P&R-Plätzen und freien Kapazitäten in
Parkhäusern ist in der Routenauskunft vorgesehen. Das „Pendlerportal“ verfügt nicht über die
notwendige Schnittstelle zur Übermittlung dynamischer Daten, daher ist zunächst nur eine Verlinkung
auf das Portal vorgesehen. Sollte der AVV das im Pilotversuch verwendete Auskunftssystem auch im
Produktivbetrieb einsetzen, so werden in Abstimmung mit den Kreisen Düren und Heinsberg (die nicht
Projektpartner in DYN@MO sind), relevante Dienste und Services perspektivisch in das System
integriert.
Ausgewählte Probanden können während einer 3-monatigen Pilotphase (März bis Mai 2016) in ihrer
Alltagsmobilität neu entstandene bzw. ergänzte Mobilitätsdienste und Services des Mobilitätsportals
nutzen und testen. Ein weiterer Baustein des Mobilitätsportals ist der sogenannte „user generated
content“, der es den Nutzern ermöglicht, sich untereinander über Störungen oder andere
Informationen zum Verkehrsgeschehen auszutauschen. Darüber hinaus steht den Probanden eine
Chipkarte als Zugangsmedium für cambio- und Velocity-Fahrzeuge zur Verfügung. Im Rahmen der
Evaluation wird anhand einer Vorher-Nachher-Erhebung untersucht, ob neue Mobilitätsdienste mit
den begleitenden Informations- und Vertriebsdiensten benutzerfreundlich sind, durch Kunden
akzeptiert werden und ob diese das alltägliche Verkehrsverhalten der Probanden beeinflussen.
Zeitgleich kann der AVV Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit einem möglichen Betreiber eines
neuen AVV-Auskunftssystems sowie der Systemtechnik sammeln und bei der finalen Entscheidung
über die Umstellung auf ein neues Fahrgastinformationssystem in 2016 berücksichtigen.
In den Gremiensitzungen des AVV wurde bereits über die Weiterentwicklung des AVV von einem
ÖPNV-Verkehrsverbund hin zum Mobilitätsverbund sowie über die Maßnahmen im Rahmen von
„DYN@MO“ berichtet. Diese Vorlage knüpft daran an und wird in der zugehörigen Präsentation die
Elemente der Pilotphase weiter konkretisieren.
Vorlage FB 61/0304/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 12.11.2015
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