Daten
Kommune
Aachen
Dateiname
151707.pdf
Größe
835 kB
Erstellt
01.10.15, 12:00
Aktualisiert
26.02.17, 21:42
Stichworte
Inhalt der Datei
Der Oberbürgermeister
Vorlage
Federführende Dienststelle:
Fachbereich Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen
Beteiligte Dienststelle/n:
Vorlage-Nr:
Status:
AZ:
Datum:
Verfasser:
FB 61/0277/WP17
öffentlich
01.10.2015
FB 61/300
Wissenschaftsstadt: Uni macht mobil
Ratsantrag der CDU und SPD-Fraktion vom 10.06.2015 und Antrag
zur Tagesordnung vom 07.08.2015
Beratungsfolge:
TOP:__
Datum
Gremium
Kompetenz
29.10.2015
MA
Kenntnisnahme
Beschlussvorschlag:
Der Mobilitätsausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung zustimmend zur Kenntnis.
finanzielle Auswirkungen
Investive
Ansatz
Auswirkungen
2015
Fortgeschriebener Ansatz
Fortgeschriebe-
Ansatz
ner Ansatz
2016 ff.
2015
Gesamt-
Gesamtbedarf (alt)
2016 ff.
bedarf
(neu)
Einzahlungen
0
0
0
0
0
0
Auszahlungen
0
0
0
0
0
0
Ergebnis
0
0
0
0
0
0
+ Verbesserung /
0
0
Deckung ist gegeben/ keine
Deckung ist gegeben/ keine
ausreichende Deckung
ausreichende Deckung
vorhanden
vorhanden
- Verschlechterung
4-120201-905-5 Verkehrsentwicklungsplanung/CIVITAS
konsumtive
Ansatz
Auswirkungen
2015
Ertrag
Personal-/
Sachaufwand
Abschreibungen
Ergebnis
+ Verbesserung /
- Verschlechterung
Fortgeschriebener Ansatz
Fortgeschriebe-
Ansatz
ner Ansatz
2016/17
2015
2016/17
Folgekos-
Folgekos-
ten (alt)
ten (neu)
150.000
150.000
150.000
150.000
0
0
195.700
195.700
201.200
201.200
0
0
0
0
0
0
0
0
45.700
45.700
51.200
51.200
0
0
0
0
Deckung ist gegeben/ keine
Deckung ist gegeben/ keine
ausreichende Deckung
ausreichende Deckung
vorhanden
vorhanden
Vorlage FB 61/0277/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 14.10.2015
Seite: 1/7
Erläuterungen:
1. Anlass
Mit Ratsantrag 88/17 vom 10.06.2015 beantragen die CDU- und die SPD-Fraktion, ein „Konzept zur
Deckung der Mobilitätsbedürfnisse der Aachener Hochschulen zu erarbeiten und vorzustellen. Im
Rahmen des Konzepts soll auch geprüft werden, ob die Einrichtung oder Qualifizierung einzelner
Buslinien als Campus- oder Hochschullinie hilfreich ist“.
2. Ausgangslage
2.1 Hochschulübergreifend
Im Masterplan Aachen*2030 (2012) wurde seitens der Stadt im Handlungsfeld “Hochschulen“ als
Aufgabe beschlossen, dass ein „Hochschul-Mobilitätskonzept (aller Hochschulen), einschließlich
Campus-Binnenmobilität in Verbindung mit der geplanten Campusbahn“ erstellt werden soll. Das
Projekt Campusbahn, das eine entscheidende Rolle bei der verträglichen Gestaltung der Hochschule
in Aachen leisten sollte, wird seit dem ablehnenden Ratsbürgerentscheid vom 10. März 2013 nicht
weiterverfolgt. Hierzu heißt es im Vorwort zum Masterplan vom April 2013: „Gleichwohl besteht
weiterhin die Notwendigkeit, die Campusgebiete mit einem hochwertigen ÖPNV-System
untereinander und mit der Innenstadt zu verbinden, die Leistungsfähigkeit und die Qualität des ÖPNV
insbesondere auf den Hauptachsen zu verbessern und den ÖPNV auf umweltfreundliche (z.B.
elektromobile) Antriebsarten umzustellen.“
Die Studierendenvertretungen aller Aachener Hochschulen haben 2014 den Vertrag zum NRW-weit
gültigen Semesterticket verlängert. Das Ticket wird von allen Studierenden zum Preis von derzeit 24,7
€ je Monat abgenommen.
Die Initiative „velocity“ befindet sich im Aufbau eines stadtweit nutzbaren Pedelec-Verleihsystems.
Beginnend an den Hochschulstandorten soll dies insbesondere für die teilweise längeren Wege für
den Wechsel zwischen Hörsälen sowie zwischen den Bahnhöfen und den Studienplätzen ein
zusätzliches Angebot darstellen, um nach Veranstaltungsende punktuell auftretende Überlastungen
im Busverkehr zu reduzieren.
Im März 2015 wurde im Rahmen einer Kooperation mehrerer großer Arbeitgeber für die
Beschäftiggen von RWTH Aachen und FH Aachen ein eigenes Portal im Rahmen der
Fahrgemeinschaftsvermittlungssystems „Pendlerportal“ freigeschaltet.
In der Fortschreibung des Luftreinhalteplanes 2015 ist zur Campusmobilität die folgende Maßnahme
enthalten: „MM1: Einführung von Parkraumbewirtschaftung, Job-Ticket/Firmen-Ticket oder
luftreinhaltungsorientierten Mobilitätskonzepten bei sämtlichen Stellen der Landesverwaltung
(Landesbehörden/-einrichtungen, -betrieben etc. wie z.B. Justizzentrum, Finanzzentrum,
Bezirksregierung) und den Hochschulen in Aachen“
Vorlage FB 61/0277/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 14.10.2015
Seite: 2/7
Es ist bisher nicht gelungen, eine hochschulübergreifende Mobilitätsstrategie zu entwickeln. Losgelöst
davon, hat es an der RWTH Aachen und an der FH Aachen in den letzten Jahren zahlreiche, teilweise
vorbildliche Entwicklungen gegeben.
2.2 Aktivitäten zur Mobilität an der RWTH Aachen
2.2 a) RWTH Aachen
Die RWTH Aachen ist mit 40.000 Studierenden und 8.000 Beschäftigten die größte
verkehrserzeugende Einzelinstitution in Aachen. Seit 2009 ist die hochschulindizierte Mobilität an der
RWTH Aachen immer wieder Gegenstand von Planungen und Umsetzungen.
2009 wurde im Auftrag des Rektorats ein „Masterplan Mobilität“ vom Institut für
Stadtbauwesen und Stadtverkehr der RWTH Aachen (ISB) erstellt, der Aussagen zum
Zustand aller Verkehrsarten und Vorschläge für Verbesserungen gemacht hat.
Basierend auf dem Mobilitätskonzept der RWTH wurde 2009 ein Stellplatzkonzept mit der
Stadt Aachen vereinbart, das für die drei RWTH-Bereiche Mitte, Hörn und Campus Melaten
ein gebäudeübergreifendes Verfahren zur Berechnung des notwendigen Stellplatzbedarfs
sowie zu Abminderungsfaktoren im Rahmen von Baugenehmigungen beinhaltet.
In den Luftreinhalteplan 2009 wurde ein Beitrag der RWTH Aachen mit der Maßnahme „M 3:
Jobticket-Kampagne Landesbehörden/RWTH“ eingebracht.
2010 wurde die Erreichbarkeit des Hochschul- und Hochschulerweiterungsgebietes durch eine
neue Buslinie (Linie 73) zwischen Bf. Rothe Erde und Uniklinik verbessert
2011 ist an der RWTH Aachen ein Job-Ticket in Verbindung mit einer
Parkraumbewirtschaftung (5 € pro Monat) eingeführt worden.
In Verbindung mit der Einführung des Job-Tickets wurde das ÖPNV-Angebot für die
Beschäftigten u.a. wie folgt verbessert:
-
Verlängerung einzelner Fahrten der Linie 73 bis Brand, Schließung von Taktlücken
vormittags sowie Fahrtverdichtung zu stark nachgefragten Zeiten
-
Änderung der Linienführung auf der Hörn (Linien 33 und 73 über die Mies-van-der RoheStraße)
-
Einführung einer Schnellbusverbindung Waldfriedhof - Hbf - Uniklinik - Melaten Westbahnhof (Linie 103)
-
Angebotsverbesserung zwischen Ponttor und Hörn bzw. Uniklinik samstags (Linien 3A/3B)
-
Zusätzliche Fahrten auf der Linie 80 zwischen Kohlscheid Weststr. und Uniklinik
-
Verlängerung der Linie 125 über Bushof in Richtung Ponttor - Campus Melaten - Uniklinik
-
Verlängerung einzelner Fahrten der Linie 30 in Richtung Ponttor - Campus Melaten /
Uniklinik
-
Änderung der Linienführung im Bereich Campus-Boulevard (Linien 12, 22, 23)
Vorlage FB 61/0277/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 14.10.2015
Seite: 3/7
Die RWTH Aachen hat 2011 begonnen, im großen Umfang Fahrradbügel aufzubauen und
setzt dies seitdem bei Neubauvorhaben um. Zudem plant die RWTH aktuell bei
Hochschulneubauten (z.B. das neue Hörsaalzentrum "C.A.R.L." in der Claßenstraße) für 20 %
der Hörsaal- oder Lernplätze einen Fahrradabstellplatz.
Seit 2014 gibt es bei der RWTH Aachen die Möglichkeit, dass Hochschulinstitute für
Dienstfahrten CarSharing-Angebote nutzen und abrechnen dürfen. Im September 2015 waren
11 Institute/Einrichtungen der RWTH mit insgesamt 51 Fahrtberechtigten Kunden des
Anbieters „cambio“.
2014 wurde eine wesentliche Verbesserung für den Radverkehr auf der Verbindungsachse
zwischen dem Campus Melaten und dem Campus Innenstadt erreicht. Durch die Trennung
von Rad- und Fußverkehr auf dem Seffenter Weg konnte für beide Verkehrsarten die Nutzung
dieses Abschnittes sicherer und komfortabler gestaltet werden.
Im Juni 2015 wurde der Job-Ticket-Vertrag von der RWTH mit dem AVV um vier weitere Jahre
verlängert. Gleichzeitig wurde in einer Dienstvereinbarung geregelt, dass die Job-TicketPreise in fünf Stufen gestaffelt werden (2016 zwischen 23 Euro und 71 Euro je nach
Wohnort). Geregelt wurde auch, dass die Parkgebühr je Mitarbeiter 2016 6 Euro und in 2017
7 Euro pro Monat betragen wird. Im Oktober 2015 nehmen - nach Anpassung des
Kostenmodells - von ca. 5700 anspruchsberechtigten Beschäftigten rd. 1700 Beschäftigte (30
%) das JobTicket privat ab.
Ende 2015 sollen am Westbahnhof und im Campus Melaten im Zuge des Projektes „eMoVe“
Mobilitätsstationen mit einer velocity-Station, CarSharing und einer Stele entstehen.
Diese nicht abschließende Auflistung zeigt, dass die Förderung einer stadtverträglichen Mobilität an
der RWTH Aachen bereits seit langem eine wichtige Rolle spielt.
Zur Wirkungskontrolle der zentralen Maßnahme Job-Ticket und Parkraumbewirtschaftung und der
Verbesserung der Situation des Radverkehrs wurde vom Institut für Stadtbauwesen und Stadtverkehr
der RWTH Aachen (ISB) 2010 und 2013 eine Befragung der Beschäftigten durchgeführt. Bei einer
Teilnahmequote von je rd. 30 % (rd. 2.600 Personen) zeigte sich ein Rückgang des Pkw-Anteils im
An- und Abreiseverkehr von 58 % auf 46 %. Der ÖPNV-Anteil hat sich von 19 % auf 34 % deutlich
erhöht.
Im Herbst 2014 wurde vom ISB eine erneute Befragung unter den Beschäftigten und Studierenden zu
Verhalten und zu Einstellungen zu neuen Mobilitätsangeboten durchgeführt. Diese Ergebnisse sind
noch nicht abschließend ausgewertet.
2.2 b) Uniklinik RWTH Aachen
Auch an der Uniklinik RWTH Aachen bestehen seit vielen Jahren Bestrebungen, die Nutzung
umweltfreundlicher Verkehrsmittel attraktiver zu gestalten.
Vorlage FB 61/0277/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 14.10.2015
Seite: 4/7
2014 wurde u.a. eine Parkraumbewirtschaftung eingeführt. Die Parkgebühr liegt bei 1 Euro am Tag
und max. 20 Euro im Monat für Beschäftigte und bei 1 Euro je Stunde und max. 9 Euro je Tag für
Besucher. Zugleich übernimmt die Uniklinik seit 1.4.2014 bei Beschäftigten, die eine persönliche
Zeitkarte für den öffentlichen Nahverkehr besitzen, die halben Fahrtkosten. Das Angebot des UKA
nutzen im Sommer 2014 ca. 800 Beschäftigte, das sind ca. 15 % der Bezugsberechtigten.
2013 wurde die Pauwelsstraße zur Umwelttrasse und darf nur noch von Linienbussen, Taxen,
Fahrrädern und Sonderfahrzeugen genutzt werden. Seitdem liegen die Haltestellen aller Buslinien
direkt vor der Uniklinik. Die Situation für das Abstellen von Rädern wurde ebenfalls deutlich
verbessert.
2.2 c) Campus Melaten
Speziell für den Bereich des Campus Melaten wurden im Rahmen des Planverwirklichungsvertrages
zum B-Blan 915 u.a. zahlreiche Regelungen zur Begrenzung des Verkehrsaufkommens auf der Hörn,
zur Förderung von Job-Tickets, zur Unterstützung von Mobilitätsmanagement und von
Fahrradabstellanlagen getroffen.
Für alle Neubauvorhaben am Campus Melaten gibt es eine spezielle Regelung zur Möglichkeit, bei
Umsetzung von Maßnahmen des Mobilitätsmanagements den Stellplatzbedarf zu reduzieren. Zudem
ist auf Grundlage eines Beschlusses des damaligen Verkehrsausschusses u.a. beschlossen worden:
Planung einer weitgehend eigenständigen Radverkehrsverbindung zwischen Innenstadt,
Campus West und Campus Melaten, die auch als Freizeitstrecke über den Campus hinaus
mit bereits vorhanden Radrouten verbunden werden soll
Ausbau des ÖPNV durch ein optimiertes und zukunftsträchtiges Buskonzept mit
Angebotsverbesserungen und Taktverdichtungen zur Steigerung der Fahrgastzahlen
Im Zuge des EU-Projektes CIVITAS DYN@MO wurde zudem in Kooperation von RWTH Aachen,
RWTH Aachen Campus GmbH und Stadt Aachen ein Mobilitätshandbuch für Investoren am Campus
Melaten erstellt.
Am Universitätsklinikum gibt es seit 2014 einen Fahrtkostenzuschuss von 50 % für alle Beschäftigten,
die eine Zeitkarte vorlegen; die Parkgebühr liegt bei 1 Euro am Tag und max. 20 Euro im Monat.
2.2 d) Campus West
Die Arbeiten zur Entwicklung des Campus West befinden sich weiterhin im Diskussionsprozess.
Wesentliches und erhebliches Element ist hier u.a. die Umgestaltung und Aufwertung des
Westbahnhofes.
2.3 Aktivitäten zur Mobilität an der Fachhochschule Aachen
Die Fachhochschule Aachen ist mit über 12.000 Studierenden und 1.300 Beschäftigten eine der
größten Verkehrserzeuger in Aachen. Im Jahr 2010 wurde eine Projektgruppe, bestehend aus dem
Kanzler, Vertretern beider Personalräte sowie Professoren und Mitarbeiter der FH Aachen, gegründet,
um ein Mobilitätsmanagementkonzept zu erarbeiten und umzusetzen In diesem Zusammenhang
wurde folgende Punkte diskutiert und z.T. bereits realisiert:
die Umstrukturierung und Weiterentwicklung des Dienstreisemanagement (seit 2012:
Verschlankung der Verwaltungsprozesse bei der Beantragung und Genehmigung; Erhöhung
Vorlage FB 61/0277/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 14.10.2015
Seite: 5/7
der Mobilitätsangebote z.B. durch CarSharing, Stand Juli 2015: 210 Fahrtberechtigte;
Fortschreibung der Reisekosten-Info, einem Mobilitätshandbuch für die FH-Beschäftigten)
die Errichtung neuer Fahrradbügel im Rahmen von Um- und Neubauvorhaben
die Veröffentlichung der Parkplatzrahmenordnung (PpRO) der FH Aachen am 31. März 2015
die Durchführung einer Befragung zum Mobilitäts- und Verkehrsmittelwahlverhalten (40 %
Beteiligungsquote)
im Rahmen des Projektes CIVITAS DYN@MO ist geplant, eine Pedelec-Verleihstation von
“velocity“ am Standort Bayernallee zu eröffnen
zurzeit werden Gespräche geführt, eine mögliche Implementierung des Job-Tickets
verbunden mit einer Parkraumbewirtschaftung zu initiieren (s.u.)
Darüber hinaus gibt es Planungen, eine CarSharing-Station und eine Ladesäule (1 x
öffentlicher Ladeplatz, 1 x Elektro-CarSharing) am Standort Bayernallee zu installieren, so
dass zusammen mit der o.g. Pedelec-Verleihstation die Mobilitätsstation komplettiert würde.
Zusagen mit den jeweiligen Betreibern liegen bereits vor.
Das „Informationsblatt Mobilität an der FH Aachen“ versorgt alle FH-Beschäftigten mit den
aktuellen Meldungen zum Themenfeld Mobilität (z.B. Ergebnisse der Mobilitätsumfrage,
Benutzung von CarSharing)
Im Luftreinhalteplan 2015 gilt die Maßnahme „MM1: Einführung von Parkraumbewirtschaftung, JobTicket/Firmen-Ticket oder luftreinhaltungsorientierten Mobilitätskonzepten bei sämtlichen Stellen der
Landesverwaltung (Landesbehörden/-einrichtungen, -betrieben etc. wie z.B. Justizzentrum,
Finanzzentrum, Bezirksregierung) und den Hochschulen in Aachen“ auch für die FH Aachen.
Die Rahmenbedingungen einer möglichen Einführung des Job-Tickets und einer
Parkraumbewirtschaftung an der FH Aachen werden derzeit beim Land NRW geprüft, da dafür
Haushaltsmittel der FH Aachen verwendet werden müssen.
3. Anstehende Planungen / Handlungsbedarf
Aus Sicht des öffentlichen Nahverkehrs stehen an der RWTH Aachen als wichtigste Punkte derzeit
auf der Arbeitsliste
die Umgestaltung der Achse Westbahnhof - Hauptgebäude (Wüllnerstraße)
die Umgestaltung des Westbahnhofes einschl. Vorplatz
Hierzu ist die Planung von Bau und Finanzierung jedoch noch nicht abgeschlossen.
Im Nahverkehrsplan sind im Zielkonzept 2018 folgende Maßnahmen zur Angebotsverbesserung in
den Hochschulbereichen vorgesehen:
Stärkung der Campusbereiche Melaten und West durch die Einrichtung eines 15-MinutenTaktes auf der Süsterfeldstraße (neue Verbindung Bushof - Süsterfeldstraße - West/Melaten Uniklinik)
Taktverdichtung auf einen 7,5-Minuten-Takt auf der Achse Bushof - Siegel von 6:00 bis 20:00
Uhr und somit Stärkung des Angebotes für den Standort FH Bayernallee
Weitere Fahrten auf der Linie 30 zwischen Polizeipräsidium - Alleenring - Seffenter Weg Uniklinik.
Vorlage FB 61/0277/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 14.10.2015
Seite: 6/7
Es ist festzustellen, dass die nicht vorhandene Parkplatzbewirtschaftung im Straßenraum (u.a. auf der
Hörn, am Campus Melaten) dazu führt, dass der öffentliche Straßenraum durch Beschäftigte und
Besucher der RWTH Aachen erheblich in Anspruch genommen und teilweise illegal beparkt wird
(Campus Melaten). Die geschaffenen Parkplätze in den Parkhäusern sind hingegen nicht ausgelastet.
4. Thema „Hochschullinie“
Derzeit gibt es keine gekennzeichnete Hochschullinie. Etwas Vergleichbares existiert auf den Linien 3
A/B. Diese verkehren aufgrund eines Sponsoring-Vertrages seit dem 14. Juni 2009 als „FraunhoferLinien“. Zwei Gelenk- und zwei Solobusse sind mit einem entsprechenden Außen- und Innendesign
unterwegs. Darüber hinaus sind die Haltestellen, an denen die Linie 3 hält, durch spezielle Schilder
gekennzeichnet.
5. Kosten und Finanzierung
Durch die in dieser Vorlage getätigten Aussagen entsteht kein Finanzbedarf. Nach den u.a. weiteren
Beratungen erfolgt eine Vorlage mit den finanziellen Auswirkungen zu den Maßnahmen, die dem
Mobilitätsausschuss zur Entscheidung vorgelegt werden.
6. Weitere Vorgehensweise
Die Verwaltung schlägt vor, mit allen Verantwortlichen für die Bereiche der RWTH und der FH
zunächst je einen Workshop im November durchzuführen, um aktuelle Erkenntnisse auszutauschen
und zu eruieren, welche Projekte mittelfristig und welche zeitnah umsetzbar erscheinen. Diese
Vorschläge sollen anschließend dem Mobilitätsausschuss zur Beratung vorgelegt werden.
Ferner wird in der Mobilitätsstrategie Aachen 2030 eine Mobilitätsstrategie für den Teilraum RWTH
Aachen Campus erstellt.
Anlage/n:
Ratsantrag Wissenschaftsstadt: Uni macht mobil
Vorlage FB 61/0277/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 14.10.2015
Seite: 7/7
CDU und SPD-Fraktionen im Rat der Stadt - 52062 Aachen
Herrn
Oberbürgermeister
Marcel Philipp
Rathaus
52058 Aachen
Geschäftsstellen
Verwaltungsgebäude Katschhof
Johannes-Paul-II.-Straße 1
52062 Aachen
CDU
Telefon 0241 / 432 -7211 und -7212
cdu.fraktion@mail.aachen.de
www.cdu-fraktion-aachen.de
SPD
Telefon 0241 / 432 -7215
spd.fraktion@mail.aachen.de
www.spd-aachen.de
Aachen, den 10. Juni 2015
CDU 15.017 / SPD AT 26/15
Ratsantragsinitiative – Wissenschaftsstadt Aachen
Ratsantrag 4/7 – Wissenschaftsstadt: Uni macht mobil
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
die Fraktionen von CDU und SPD im Rat der Stadt Aachen beantragen im Rat der Stadt
folgenden Beschluss zu fassen:
Die Verwaltung wird beauftragt, ein Konzept zur Deckung der Mobilitätsbedürfnisse der
Aachener Hochschulen zu erarbeiten und vorzustellen. Im Rahmen des Konzepts soll auch
geprüft werden, ob die Einrichtung oder Qualifizierung einzelner Buslinien als Campusoder Hochschullinie hilfreich ist.
Begründung:
Aachen als Wissenschaftsstadt bedeutet ein Wachstum des Angebots an Lehr-, -Lern- und
Forschungseinrichtungen rund um die bisherigen Angebote. Die Entwicklung des Campus
Melaten schreitet fort. Die Anforderungen an die Verbindungen zwischen dem Campus
Melaten, dem Uniklinikum und dem Campus Innenstadt (Templergraben) steigen. Weitere
Anforderungen ergeben sich durch die dynamische Entwicklung der FH Aachen sowie anderer Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen.
Damit verbunden ist eine erhöhte Anforderung an den ÖPNV/SPNV sowie den Radverkehr
und die Fußgänger. Der einfache und schnelle Kontakt zwischen den unterschiedlichen
Bereichen, die über die Stadt verteilt sind, ist Voraussetzung für eine erfolgreiche Wissenschaftsstadt. Um den Anforderungen gerecht zu werden, soll die Verwaltung die notwendigen und wünschenswerten Schritte in einem abgestimmten Konzept darlegen und vorstellen.
Die leichte Identifizierung einer Campus- oder Hochschullinie kann dabei die Orientierung
für neue Lehrende, Lernende und Forschende vereinfachen und hilft bei der Verankerung
des Themas "Wissenschaftsstadt".
Eine Campus- oder Hochschullinie bietet eine direkte oder umsteigearme Verbindung.
Eine solche Linie hat eine eigenständige Benennung, z.B. C-33 und unterscheidet sich von
den anderen Linien in Optik und Ausstattung, z.B. WLAN-Zugang.
Mit freundlichen Grüßen
Harald Baal
Michael Servos
Vorsitzender CDU-Fraktion
Vorsitzender SPD-Fraktion
Gaby Breuer
Ye-One Rhie
mobilitätspolitische Sprecherin
CDU-Fraktion
mobilitätspolitische Sprecherin
SPD-Fraktion
Seite 2 von 2