Daten
Kommune
Aachen
Dateiname
150362.pdf
Größe
3,7 MB
Erstellt
26.08.15, 12:00
Aktualisiert
06.09.18, 22:27
Stichworte
Inhalt der Datei
Der Oberbürgermeister
Vorlage
Federführende Dienststelle:
Kulturbetrieb
Beteiligte Dienststelle/n:
Vorlage-Nr:
Status:
AZ:
Datum:
Verfasser:
E 49/0008/WP17
öffentlich
26.08.2015
Gabriele Roentgen, Olaf Müller
Sachstandsbericht - Koordination der kulturellen Bildung in der
StädteRegion
Antrag der GRÜNEN vom 20.05.2015
Beratungsfolge:
TOP:__
Datum
Gremium
Kompetenz
29.09.2015
BaKu
Anhörung/Empfehlung
Beschlussvorschlag:
Der Betriebsausschuss Kultur nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis und empfiehlt die
dauerhafte Einrichtung einer Koordinationsstelle im Bildungsbüro der Städteregion Aachen. Die
Verwaltung der Stadt Aachen wird beauftragt,
1. diesen Beschluss des Betriebsausschuss Kultur der StädteRegion Aachen mitzuteilen
und diese zu bitten, entsprechende Mittel für die Einrichtung einer halben Stelle im
Haushalt 2016 einzuplanen.
2. sich im Lenkungskreis des Bildungsnetzwerks Aachen für die Umsetzung dieser
Aufgabe einzusetzen.
Vorlage E 49/0008/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 10.09.2015
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Erläuterungen:
Der Betriebsausschuss Kultur der Stadt Aachen beauftragte in seiner Sitzung vom 15.10.2013 (E
49/0034/WP16) die Verwaltung, das vorgestellte Konzept zur Koordination der Kulturellen Bildung in
Kooperation mit der StädteRegion Aachen (Dezernat V), zunächst im Rahmen einer Pilotphase in den
Schuljahren 2014/2015 und 2015/2016, umzusetzen. Darüber hinaus hat der Betriebsausschuss
Kultur um eine kontinuierliche Berichterstattung über die Erfolge bei der Umsetzung dieses Konzeptes
gebeten. In seiner Sitzung am 18.09.2014 (E 49/0001/WP17) hat der Betriebsausschuss Kultur den
ersten Sachstandsbericht über die kulturelle Bildung in der StädteRegion Aachen positiv zur Kenntnis
genommen. Mit dieser Beschlussvorlage wird der aktuelle Sachstand der Konzeptumsetzung
vorgestellt.
Im Bildungsbüro der StädteRegion Aachen wurde zum 01.07.2014 eine Koordinationsstelle Kulturelle
Bildung eingerichtet. Aufgaben dieser Koordinationsstelle sind die
Vermittlung der vielfältigen kulturpädagogischen Angebote kommunaler und freier Anbieter an
ca. 300 Kitas, 180 Schulen und 98 Einrichtungen der Jugendarbeit für rund 150.000 Kinder
und Jugendliche.
Beratung, Akquise, Unterstützung und Bearbeitung von Förderprogrammen und
Wettbewerben im Bereich der kulturellen Bildung
regionale Vernetzung mit kulturellen Institutionen unter Einbeziehung aller schulischen und
außerschulischen Bildungspartner und der Ausbau eines regionalen Netzwerks Kulturelle
Bildung in der Städteregion Aachen (KuBiS).
Die Konstellation und Arbeitsweise dieses Netzwerks wurde in ein Gesamtkonzept eingebettet und im
Rahmen des Wettbewerbs „Auf dem Weg zum Kinder- und Jugendkulturland NRW“ durch die
Ministerin Ute Schäfer (Ministerium für Frauen, Kinder, Jugend, Kultur und Sport NRW) am
27.04.2015 ausgezeichnet (siehe Anlage 1).
Das Ziel der Koordinationsstelle Kulturelle Bildung ist, Kindern und Jugendlichen den Zugang zu
Kunst und Kultur zu erleichtern und zu fördern.
Ergebnis und Wirkung der Arbeit der Koordinationsstelle Kulturelle Bildung
1) Durchführung eigener Veranstaltungen, Maßnahmen und Projekte
Eigene Veranstaltungen und Projekte dienen unter anderem der Vernetzung der vielfältigen Akteure,
der Bekanntmachung der Angebote für die Kitas, Schulen und Jugendeinrichtungen. Einige
Programme (hier „Kultur und Schule“) müssen bzgl. der Projektadministration und -durchführung
zwingendermaßen von einer Gebietskörperschaft umgesetzt werden.
Kulturelles Speed Dating am 8.12.2014: Vertreter/innen aus insgesamt 40 Bildungs- und
Kulturinstitutionen tauschen sich über Kooperationsmöglichkeiten und aktuelle Förderprojekte
aus.
1. Konferenz „Kulturelle Bildung in der StädteRegion (KuBiS)“ am 19./20.03.2015 zum Thema
„Qualität in der Kulturellen Bildung“: 100 Teilnehmer/innen aus 55 Kitas, Schulen,
Einrichtungen der offenen Jugendarbeit und kommunale und freie Kunst- und Kulturanbieter
haben sich intensiv mit den Qualitätsaspekten in der kulturellen Bildung auseinander gesetzt
und im Rahmen von 7 Workshops Aachener Kulturinstitutionen und ihre Angebote
kennengelernt und ausprobiert.
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Ausdruck vom: 10.09.2015
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Kinder- und Jugendtanzfestival „Dance4Pänz“ am 13.06.2015: 7 regionale Tanzprojekte
wurden mit 16 Partnerinstitutionen zusammengebracht. 100 Kinder und Jugendliche wurden
durch 15 professionelle Tanzpädagogen und Choreographen künstlerisch begleitet und
konnten ihre Stücke vor 800 Zuschauern präsentieren. Der Bundesverband Tanz in Schulen
wertschätzt das Kinder- und Jugendtanzfestival „Dance4Pänz“ als eine bundesweit einmalige
Koordinierungsinitiative mit modellhaftem Charakter.
Landesprogramm „Kultur und Schule“ im Schuljahr 2015/16: 36 Kooperationsprojekte
zwischen Schulen und Künstler/innen mit etwa 1.000 teilnehmenden Kindern und einer
Gesamtfördersumme von 106.755,00 €. Insgesamt 20 „Kultur und Schule“-Projekte werden in
der Stadt Aachen stattfinden. Die StädteRegion Aachen übernimmt erstmals für die
Schulträger den erforderlichen Eigenanteil (20%).
2) Projekte mit Partnern und Ausweitung von Kooperationen
Neue und weitere Kooperationspartner konnten für die Entwicklung und Verstetigung von
Kooperationsprojekten und Vernetzungsstrukturen in der Region gewonnen werden. Dadurch wurden
zusätzliche Angebote für Kinder und Jugendliche geschaffen:
Intensive Zusammenarbeit mit der Landesarbeitsgemeinschaft „Tanz“: durch die
Zusammenarbeit mit der VHS Aachen konnten ca. 70 jugendliche Mädchen am Projekt
„LadiesDance“ teilnehmen.
Durch den Kontakt zu den Landesarbeitsgemeinschaften (LAG), hier zur LAG Tanz und mit
Unterstützung durch die regionalen Partner Kommunale Integrationszentren, Ludwig Forum
und VHS Aachen wurde das Projekt „Entdeckungsreise“ umgesetzt. Etwa 40 unbegleitete
minderjährige Flüchtlinge arbeiten (wann) intensiv mit 5 Künstler/innen zusammen.
Die enge Zusammenarbeit mit dem Bundesverband „Tanz in Schulen“ trägt zur positiven
Berichterstattung über die beispielhafte koordinierende Arbeit der Koordinationsstelle bei und
sichert im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) eine unkompliziertere
Förderung von Folgeanträgen im Bereich Tanz.
Verschiedene Kooperationsprojekte zwischen Aachener Kulturanbieter und
Kindertagesstätten wurden ermöglicht und unterstützt (Fördersumme ca. 8.000 €).
In Kooperation mit der Arbeitsstelle Kulturelle Bildung in Schule und Jugendarbeit NRW wird
ein regionaler Arbeitskreis „Kulturelle Bildung in der Jugendarbeit“ initiiert und die
Jugendkulturnacht 2016 vorbereitet.
In Zusammenarbeit mit den relevanten Landesverbänden und regionalen Kulturpartnern ist
Aachen Gastgeber des Jugendkunstschultag NRW 2015.
Das Landesschülertheatertreffen 2017 „Maulhelden“ und die Jugendkulturnacht 2017 werden
ebenfalls in Aachen stattfinden und mitgestaltet.
Die Umsetzung der LVR-Informationsplattform „Pädagogische Landkarte“ (eine Übersicht aller
außerschulischen Lernorte im Internet) erfolgt in enger Kooperation mit dem Zweckverband
Region Aachen.
3) Beratungsleistungen und weitere Unterstützungen
Die bisherigen Erfahrungen mit Kulturanbietern und Kulturabnehmern weisen auf enorme Bedarfe bei
der Unterstützung und Beratung bei Mittelakquise, Antragsstellungen, Partnersuchen und
Wettbewerben hin. Ausgehend von den formulierten Bedarfen und Nachfragen der Einrichtungen
wurde eine systematische Beratung bezüglich Angebote, Mittelakquise und Finanzierung sowie
inhaltliche (Weiter)entwicklung der Projekte für Schulen und Bildungseinrichtungen umgesetzt. Dabei
wurden Projekte verschiedener Sparten Kultureller Bildung unterstützt. Erst durch eine intensivere
Begleitung von Antragsstellungen können die geplanten Projektmaßnahmen passgenau gestaltet, die
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Erfolgsquote erhöht und so noch mehr Kindern und Jugendlichen in der Region kulturelle Teilhabe
ermöglicht werden.
Im vergangenen Jahr wurden 19 Anträge auf Projektförderung mit einer beantragten
Gesamtfördersumme in Höhe von ca.183.600 € durch Kontaktanbahnung, Einzelberatungen
und Kooperationsvereinbarungen unterstützt, z.B.
o Strong enough (12 Kinder und Jugendliche aus der Gesamtschule Brand, 2
Künstler/innen des Das Da Theaters),
o Werwolf – Die Verwandlung (15 Kinder und Jugendliche aus der Heinrich Heine
Gesamtschule, 2 Künstler/innen des Das Da Theaters),
o Paper&more (4. Gesamtschule Aachen, 2 Künstler/innen des IZM),
o TAFT (u.a. Berufskolleg für Gestaltung und Technik, über 20 Künstler/innen der
Bleiberger Fabrik),
o Kulturkarussell (Verschiedene Kunst- und Kulturprojekte an der Gesamtschule Brand),
o Colours (20 Kinder und Jugendliche, Euro Jugend e.V., 2 Künstler/innen des
CulturBazar e.V.),
o Steicherklasse (Kinder der Grundschule Schönforst, Musikschule Aachen),
o Museumspädagogisches Ferienprojekt für 2016/2017 (Museumspädagogik der Stadt
Aachen, St. OT Josefshaus Aachen),
o Filmbox – Neue Heimat für Aachen 2016 (IZM).
Die Erstellung eines Nutzungskonzeptes für das Kreativhaus am Molle wurde durch Beratung
und Moderation unterstützt.
4) Planungen 2015/2016
Auch 2015/2016 sollen die bereits erfolgreich erprobten Veranstaltungen Kulturelles Speed Dating
und die KuBiS-Konferenz umgesetzt werden. Darüber hinaus ist die Entwicklung weiterer
Vernetzungs- und Qualifizierungsformate (z.B. Verbindungen mit gestandenen KuIturangeboten (z.B.
SCHRITTMACHER), Ideenbörse für Kooperationen, Exklusiv-Workshops für Kultur-Koordinator/innen)
geplant. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf die Intensivierung des strukturierten
Beratungsangebots sowie auf die Erstellung einer Arbeitshilfe für die Gestaltung von Kooperationen in
der Kulturellen Bildung.
Fazit:
Die Pilotphase hat gezeigt, dass eine Koordinationsstelle Kulturelle Bildung in der StädteRegion
Aachen vielfältige neue Ansätze und Hilfestellungen für Bildungseinrichtungen (Schule,
Kindertagesstätten, Jugendeinrichtungen/OTs) sowie für die Anbieter Kultureller Bildung
hervorbringen kann. Einzelinitiativen konnten erfolgreich miteinander verbunden, neue Kooperationen
initiiert und weitere kulturelle Angebote für Kinder und Jugendliche geschaffen werden. Die
Koordinationsstelle ist eine zentrale, wichtige Schnittstelle für die Aachener Kultureinrichtungen und
ihren jeweiligen Kulturangeboten für die Bildungseinrichtungen aus der gesamten Region. Die
kulturellen Einrichtungen wurden bzgl. passgenauer pädagogischer Angebote beraten und informiert
bspw. zum Karlsjahr, Ausstellungen (aktuell: „erfasst, verfolgt, vernichtet“). Im Rahmen des Netzwerks
KuBiS erfolgte die koordinierte und abgestimmte Weitergabe der Informationen zu den kulturellen
Angeboten einschließlich der Finanzierungsmöglichkeiten an die Kitas, Schulen und
Jugendeinrichtungen.
Diese strukturierte Zusammenarbeit und die koordinierende Unterstützung im Netzwerk KuBiS sind
landesweit beispielhaft.
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Die Kulturanbieter und -abnehmer in der Stadt Aachen haben von den Mehrwerten der
koordinierenden Vermittlung besonders profitiert. Viele wichtige Kulturpartner aus der Stadt Aachen
sind in der Netzwerkstruktur von KuBiS intensiv eingebunden, z.B. VHS Aachen, IZM, Stadtarchiv,
Musikschule, Stadtbibliothek, GGS Schönforst, OGS Am Römerhof, Gesamtschule Brand,
Fachbereich 45. Die Stadt Aachen (Leiter des Kulturbetriebs) hat den Vorsitz in der Steuergruppe
KuBiS und somit eine gestaltende und strategisch wichtige Position.
Für die Fortführung dieser Arbeit mit den entsprechenden Mehrwerten für die Aachener Bildungs- und
Kultureinrichtungen bedarf es einer dauerhaft eingerichteten Koordinierungs- und Beratungsstelle.
Die StädteRegion Aachen wäre um die Erweiterung des Stellenplanes und Einstellung
entsprechender Haushaltsmittel ab 2016 anzuschreiben.
Über Details und weitere Entwicklungen wird in der Sitzung berichtet.
Ressourcen:
Zur Fortführung der Aufgabe „Koordination Kulturelle Bildung in der StädteRegion Aachen“ ist die
dauerhafte Einrichtung einer 0,5-Stelle (EG11) bei der StädteRegion Aachen zum 01.01.2016
erforderlich. Die Stadt Aachen ist an den Gesamtkosten der Personalstelle (rund 28.000 €) über die
Umlagefinanzierung mit 50% der Kosten (rund 14.000 €) beteiligt.
Die Stadt Aachen erzielt in Relation zu den Aufwendungen einen ungleich höheren Ertrag durch die
Einwerbung von Fördermitteln, sowohl für die Institutionen als auch die Freien Träger kultureller
Bildung und durch die Anbindung und Ansprache aller Schulen und Kitas aus der gesamten
StädteRegion für Projekte der Kulturellen Bildung in den Einrichtungen der Stadt Aachen. Hierdurch
werden deutlich mehr Einnahmen erzielt, als durch den Anteil von rund 14 T Euro für diese halbe
Stelle aufgebracht werden müssten. Der Kulturbetrieb stellt die Mittel für diesen Anteil zur Verfügung.
Anlage/n:
Anlage 1: Gesamtkonzept „Kulturelle Bildung in der StädteRegion Aachen“ (elektronisch im
Ratsinformationssystem beigefügt)
Anlage 2: Antrag der Fraktion GRÜNE vom 20.05.2015
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BildungsRegion
Aachen
KULTUR BRINGT
BILDUNG ZUM BLÜHEN
Gesamtkonzept
Kulturelle Bildung in der
StädteRegion Aachen
KuBiS
BildungsRegion
Aktive Region
Nachhaltige Region
Soziale Region
Impressum
Herausgeber:
StädteRegion Aachen
Der Städteregionsrat
A 43 Bildungsbüro
52090 Aachen
Telefon: 0241 / 5198-4319
E-Mail: bildungsbuero@staedteregion-aachen.de
www.staedteregion-aachen.de/bildungsbuero
www.staedteregion-aachen.de/kubis
Stand: August 2014
Autorinnen und Autoren:
Ines Heuschkel, Nadejda Pondeva, Gabriele Roentgen
Redaktionelle Unterstützung:
Barbara Wennmacher
Man kann Menschen nicht zwingen, gemeinsam über sich hinauszuwachsen,
man kann sie dazu nur einladen, ermutigen und inspirieren.
Gerald Hüther in „Potenzialentfaltung in Kommunen“
1
2
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
2 Eine besondere interkommunale Partnerschaft: Die StädteRegion Aachen
2.1 Weil Bildung Zukunft ist: Zahlen, Daten und Fakten zur BildungsRegion Aachen
2.2 Starke Ziele - starke Perspektiven
2.3 Integration der kulturellen Bildung in das Bildungsnetzwerk
2.4 Starker Partner: Die Arbeitsstelle Kulturelle Bildung in Schule und Jugendarbeit NRW
3 Kultur bringt Bildung zum Blühen: Das Gesamtkonzept Koordination der kulturellen Bildung für die StädteRegion Aachen (KuBiS)
3.1 Kultur braucht Struktur: Arbeitsgremien und Aufgabenbereiche
3.2 Beteiligung von Kindern und Jugendlichen
3.3 Kooperationspartner, Unterstützer und Anbieter kultureller Bildung
3.4 Projekte und Programme in der StädteRegion Aachen
3.5 Konkrete Vorhaben im Netzwerk KuBiS
4 Qualitätssicherung
5 Notwendige Ressourcen
6 Fazit und Ausblick: Wie sieht die blühende Kulturlandschaft aus?
Anlagenverzeichnis
Anlage 1: Übersicht der Grundschulen in der StädteRegion Aachen 2012
Anlage 2: Standortkarte kulturelle Bildung (kulturelle Einrichtungen/Angebote)
Anlage 3: Einrichtungen der Jugendarbeit (OTs, mobile Jugendarbeit, Jugendringe)
Anlage 4: Kurzbeschreibung ausgewählter Handlungsfelder
Anlage 5: Einrichtungen mit Kulturangeboten in der StädteRegion Aachen
Anlage 6: Zeit-Maßnahmen-Planung
Anlage 7: Bisherige Entwicklungsstufen und weitere Schritte zum Themenschwerpunkt
„Kulturelle Bildung“ im regionalen Bildungsnetzwerk
3
Inhalte des Informationspaketes
▶ Auszüge aus den Pressespiegeln 2011-2014
▶ Broschüre „Zukunftsprogramm StädteRegion Aachen“
▶ Leitbild der StädteRegion Aachen
▶ Broschüre „Bildung für die Region: Ergebnisse und Erfolge der städteregionalen Bildungsarbeit“
▶ Broschüre „Schulentwicklungsbegleitung in der Praxis: weitere Schritte auf dem Weg
zur Schule 2020“
▶ Angebotskatalog „Lernt doch mal woanders. Die Bildungszugabe macht’s möglich.“
▶ Programmheft „Karl der Große“
▶ Programmheft „Schultheatertage 2014“
▶ Newsletter für die BildungsRegion Aachen, Ausgabe 21, April 2014
▶ Newsletter für die BildungsRegion Aachen, Ausgabe 22, Juli 2014
▶ Produktflyer „Kunst und gut: Angebote der Museumsbibliotheken für Schulen“
▶ Einladungsflyer:
2. Fachforum Kulturelle Bildung „Entwicklung kultureller Schulprofile“,
3. Fachforum Kulturelle Bildung „Gut vernetzt!“,
Praxistag „Tür auf für Kultur! Von der Idee zum künstlerischen Projekt in der
offenen Jugendarbeit“
▶ Film-DVD „Schulen mit kulturellem Profil“
4
1. Einleitung
Alle Kinder sind begabt.
Der zentrale Auftrag heutiger Erziehung lautet, die Kinder und Jugendlichen bei der Entfaltung ihrer jeweiligen Potenziale zu unterstützen und sie zu stärken, da Bildung und Qualifizierung unverzichtbare Grundlagen für Teilhabe und gemeinschaftlich demokratisches Miteinander sind. Die kulturelle Bildung hat dabei einen überaus bedeutenden Stellenwert:
Kulturelle Bildung
▶ ist eine Vorbedingung für Chancengleichheit, denn sie bietet die Möglichkeit, alle
Kinder und Jugendlichen unabhängig von ihrem jeweiligen Erfahrungsraum regelmäßig an qualitativ hochwertiger künstlerisch-ästhetischer Praxis aktiv teilhaben zu lassen.
▶ vermittelt Kindern und Jugendlichen Kompetenzen für den Umgang mit der eigenen
Person und mit dem Lernen sowie soziale Fähigkeiten, damit sie für sich und andere
in der Gesellschaft Verantwortung übernehmen und die Zukunft aktiv gestalten können.
▶ leistet einen Beitrag zur Entstehung kreativer Milieus und damit zur innovativen Weiterentwicklung von Quartieren.
▶ leistet einen wichtigen Beitrag für die Umsetzung der Inklusion durch den verantwortungsvollen Umgang mit Begabungen.
▶ ist ein Weg zur Bildungslandschaft.
Nordrhein-Westfalen ist Vorreiter bei der Gestaltung regionaler Bildungsnetzwerke. Auch die
Regionalisierung im Bereich der kulturellen Bildung wird durch das Land gestärkt, u.a. durch
die Prämierung gelungener Gesamtkonzepte für kulturelle Bildung in den Kommunen.
In der StädteRegion Aachen kooperieren zehn Kommunen: Sie stellen Ressourcen bereit um
u.a. die kulturelle Bildung für die Region zukunftsfähig zu gestalten und damit leistungsfähig zu sein. Kulturelle Bildung hat eine besondere Bedeutung für die Entwicklung der Region,
da sie einen Beitrag zum guten Zusammenleben der Menschen vor Ort leistet, deren Kreativität stärkt und damit eine Ressource für gesellschaftliche Innovation in der globalisierten,
zunehmend heterogenen Wissensgesellschaft ist. Da die StädteRegion Aachen die Bildung
und damit auch die kulturelle Bildung als prioritäres Handlungsfeld definiert hat, bewirbt sie
sich mit dem vorliegenden Gesamtkonzept beim Ministerium für Familie, Kinder, Jugend,
Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen.
Im regionalen Bildungsnetzwerk der StädteRegion Aachen kooperieren das Land NRW und
die StädteRegion Aachen um die Bildungsregion bestmöglich zu gestalten. Das Bildungsbüro
ist als operative Einheit Ansprechpartner und Unterstützer der Bildungseinrichtungen, Koordinationsstelle, Initiator und Begleiter in diesem Netzwerk. Dieses Bildungsnetzwerk ist laut
Ergebnis der Evaluation durch das Ministerium für Schule und Weiterbildung gut aufgestellt.
Die kulturelle Bildung hat seit der Gründung des regionalen Bildungsnetzwerks einen hohen
Stellenwert. Sie ist unbestritten eine Querschnittsaufgabe, deren konkrete Umsetzung gestaltet werden muss. Es existiert in der StädteRegion Aachen ein breit gefächertes qualitativ
5
hochwertiges Angebot kultureller Bildung und es gibt viele Kitas, Schulen und Jugendeinrichtungen, die engagiert die kulturelle Bildung für ihre Kinder und Jugendlichen etablieren.
Eine wirklich erfolgreiche nachhaltige (kulturelle) Bildungsarbeit benötigt eine verbesserte
Koordinierung und Vernetzung auf städteregionaler Ebene: „Erst Kooperationen und Netzwerke schulischer und außerschulischer Partner, vielfältige Bildungsgelegenheiten und Lernorte bieten Kindern und Jugendlichen das, was wir unter fairen Bildungschancen und kultureller Teilhabe verstehen.“ (Hildegard Bockhorst, Handbuch Kulturelle Bildung)
Das Netzwerk der kulturellen Bildung muss langfristig, nachhaltig, mit zunehmender Qualität, verlässlichen Strukturen und Kooperationen weiterentwickelt und stabilisiert werden.
Durch die Etablierung einer koordinierenden Vernetzung in der kulturellen Bildung wird dieser Bereich im Bildungsnetzwerk deutlich gestärkt.
„Regionale Bildungsnetzwerke machen Kleine groß. Sie sorgen dafür,
dass ein breit gefächertes Angebot offeriert werden kann, ohne dass
sich ein Einzelner überhebt und ohne dass kleinere Anbieter außen vor
bleiben. Sie bündeln Ressourcen und Arbeitskraft, reduzieren den Verwaltungsaufwand und sorgen dafür, dass jeder Partner sich auf seine
Stärken konzentrieren kann. Für die Schulen bedeutet das, dass differenzierte und passgenaue Maßnahmen entwickelt werden können anstelle von vorgefertigten Standards. Kurz: Win-Win in Reinform!“
Jutta Kröhnert, Aachener Kultur- und Theaterinitiative e. V.
2 Eine besondere interkommunale Partnerschaft: Die StädteRegion Aachen
Die StädteRegion Aachen als innovativer Gemeindeverband besteht aus den Städten Aachen,
Alsdorf, Baesweiler, Eschweiler, Herzogenrath, Monschau, Stolberg und Würselen sowie den
Gemeinden Simmerath und Roetgen. Die StädteRegion will den Lebensraum Aachen zukunftsfähig machen und für den Wettbewerb der europäischen Regionen rüsten. Dazu bündelt die StädteRegion die Kräfte der Kommunen und entwickelt vorhandene Potenziale weiter. Eine innovative Hochschullandschaft, kulturelle Vielfalt und die Lage im Dreiländereck
zeichnen die StädteRegion als Bildungs-, Wirtschafts- und Lebensstandort besonders aus.
6
In der StädteRegion Aachen leben rund 540.000 Menschen auf ca. 700 km². Die einzelnen
regionsangehörigen Kommunen weisen ganz unterschiedliche sozialräumliche und wirt-
schaftliche Strukturen auf. Die Stadt Aachen ist mit etwa 240.000 Einwohnern weitaus größ-
te, Roetgen mit 8.200 Einwohnern kleinste Kommune. Insgesamt etwa 143.000 Kinder und
Jugendliche unter 25 Jahren leben in der Region, davon etwa 21.000 in SGB IIBedarfsgemeinschaften.1
Abb. 1: Bevölkerungsstruktur nach Kommunen im Jahr 2012
Gebiet
Gesamtbevölkerung
unter 25 Jahre
SGB II-Quote
StädteRegion Aachen
542.833
143.113
14,7%
Aachen
240.086
66.583
14,0%
Alsdorf
46.326
11.892
18,8%
Baesweiler
26.445
7.309
13,7%
Eschweiler
54.775
13.614
19,5%
Herzogenrath
46.478
11.255
13,6%
Monschau
11.967
2.956
4,0%
Roetgen
8.231
2.145
3,3%
Simmerath
15.015
3.777
5,1%
Stolberg
56.089
14.462
19,9%
Würselen
37.421
9.120
11,9%
unter 25 Jahre (in %)
Quelle: Bundesagentur für Arbeit 2012/13: Statistik der Grundsicherung für Arbeitssuchende in der StädteRegion
2011/12; Zensus 2011; StädteRegion Aachen, Bildungsmonitoring: KomBi, Statistik-und Informationssystem der
StädteRegion Aachen, Abruf am: 15.07.2014; eigene Darstellung
Diese Herausforderungen versucht die StädteRegion Aachen gezielt anzunehmen, etwa durch
vielseitige und passgenaue Angebote im Bereich der kulturellen Bildung. Ihre vielschichtigen
Aufgaben, Maßnahmen und Projekte ordnet die StädteRegion Aachen im Rahmen des städteregionalen Zukunftsprogramms anhand von vier Leitlinien.
▶ Aktive Region: Wir stehen für Fortschritt, Innovation und Lebensqualität.
▶ Nachhaltige Region: Wir bewahren unseren Lebensraum und sichern Werte.
▶ BildungsRegion: Wir fördern alle Menschen in unserer Region, weil Bildung Zukunft
ist.
▶ Soziale Region: Wir stehen für ein solidarisches Miteinander.
Dieses Leitbild wird innerhalb der Verwaltung gelebt und auch stetig extern kommuniziert.
1
Vgl. StädteRegion Aachen, Bildungsmonitoring: KomBi, Statistik-und Informationssystem der StädteRegion Aachen,
Abruf am: 15.07.2014
7
2.1 Weil Bildung Zukunft ist: Zahlen, Daten und Fakten zur BildungsRegion Aachen
Die Standortwahl von Unternehmen und Familien wird heute mehr denn je von weichen
Standortfaktoren und insbesondere von einem guten Bildungsangebot abhängig gemacht,
denn Bildung und Qualifizierung schaffen gute Perspektiven für die Menschen in einer Region. Deshalb ist Bildung ein zentrales Thema in der StädteRegion Aachen. Im Wettbewerb der
Regionen etabliert sich die StädteRegion Aachen immer erfolgreicher als profilierte Bildungsregion mit ca. 76.000 Kindern und Jugendlichen, die die Bildungseinrichtungen in der Region
nutzen:
▶ 306 Kindertageseinrichtungen bieten Betreuung für über 17.000 Kinder (Stand 2013).
▶ 94 Grundschulen mit insgesamt über 18.000 Schülerinnen und Schülern (Stand 2013,
siehe dazu kartographische Darstellung in der Anlage 1).
▶ Knapp 45% aller Schülerinnen und Schüler besuchen eine offene oder gebundene
Ganztagsschule (Stand 2013).
▶ Im Sekundarbereich gibt es 87 Schulen mit insgesamt ca. 22.000 Schülerinnen und
Schülern, davon 22 Gymnasien, 9 Gesamtschulen, 14 Realschulen, 13 Hauptschulen
und 22 Förderschulen (Stand 2013).
▶ 12 Berufskollegs mit knapp 19.000 Schülerinnen und Schülern (Stand 2013).
▶ Insgesamt 94 Kinder- und Jugendtreffs und 92 Kultureinrichtungen bieten Programme im Bereich der außerschulischen kulturellen Bildung an (Stand 2014, siehe dazu
kartographische Darstellung in den Anlagen 2 und 3).
In den zehn Kommunen der StädteRegion Aachen beraten insgesamt 16 kultur-, jugendund bildungsrelevante Fachausschüsse über Projekte in der kulturellen Bildung.
Die BildungsRegion Aachen: Wo stehen wir?
Im Rahmen der landesweiten Initiative „Regionale Bildungsnetzwerke NRW“ wurden in ganz
Nordrhein-Westfalen Kooperationsverträge zwischen Kommunen und dem Land NRW geschlossen. Das städteregionale Bildungsbüro wurde im Juni 2008 in der Stadt Aachen gegründet und ist seit Oktober 2009 in der StädteRegion Aachen verankert. Entsprechende
Gremien wurden eingerichtet (Lenkungskreis als strategisches Leitungsgremium und Bildungskonferenz als Expertengremium), in die die Kompetenzen und Interessen aller an Bildung beteiligten gesellschaftlichen Gruppen einfließen. Diese Gremien gehen die vertraglich
festgeschriebenen Aufgaben an und erarbeiten konsensuale Entscheidungen.
Das Bildungsbüro der StädteRegion Aachen ist als eigenständige Organisationseinheit wichtiger Partner und Unterstützer für die Bildungseinrichtungen der Region. Mit zusätzlicher
Unterstützung durch das Bundesprogramm „Lernen vor Ort“ (Förderung vom 01.09.2009 bis
zum 31.08.2014) arbeitet es kontinuierlich daran, ein Netzwerk auf- und auszubauen, das
alle Bildungsakteure zusammenbringt. Für einen ganzheitlichen Bildungsansatz werden unterschiedliche Bildungsbereiche entlang der Bildungskette mit dem besonderen Fokus auf die
Übergänge optimal aufeinander abgestimmt und verknüpft.
Das Bildungsbüro ist der zentrale Knotenpunkt des Bildungsnetzwerkes und fördert – im
Sinne einer Regional Governance - Kommunikation und Kooperation zwischen allen, die Bildungsverantwortung tragen. Dabei stehen vor allem individuelle Bildungsbiografien im Zent-
8
rum, die nur dann bestmöglich gelingen können, wenn alle Bildungspartner auf dem Weg
des lebensbegleitenden Lernens eng in einer Verantwortungsgemeinschaft zusammenarbeiten: Kindertageseinrichtungen, Schulen, Hochschulen, Träger der Jugendhilfe und Weiterbildung, außerschulische Lernorte, Kunst- und Kulturschaffende, Kammern und Wirtschaft, die
Kommunen, das Land Nordrhein-Westfalen und viele weitere regionale Akteure. Dabei wurde
die Arbeit im Rahmen der kulturellen Bildung von Beginn an als wichtiges Themenfeld im
Bildungsnetzwerk der StädteRegion Aachen definiert. Das Bildungsbüro als operative Einheit
im Bildungsnetzwerk übernimmt u.a. folgende Aufgaben:
▶ Zentrale Kontaktstelle für über 750 Kindertagesstätten, Schulen und alle weiteren Bildungseinrichtungen in der StädteRegion Aachen auch für die Angebote im Bereich
der kulturellen Bildung
▶ Vernetzung der schulischen und außerschulischen (Kultur)Institutionen, Jugendfreizeiteinrichtungen und (Kultur)Partner
▶ Koordination von Partnern, Projekten und Programmen zur Vermeidung von Doppelstrukturen und Schaffung von Synergieeffekten
▶ Konzeption, Durchführung und Koordination von passgenauen teilnehmerorientierten
Qualifizierungs-, Fach- und Netzwerkveranstaltungen für rund 2.000 Menschen jährlich
▶ Systematische Schulentwicklung und Qualitätsverbesserung des Unterrichts
▶ Unabhängige Beratung für lokale und regionale Entwicklungsprozesse im Bildungsbereich in den zehn Kommunen sowie für Bildungseinrichtungen
▶ Impulsgeber für Maßnahmen und Aktivitäten zur Steigerung der Bildungs- und Chancengerechtigkeit
▶ Kommunale Koordinierung der Umsetzung des Landesprogramms „Kein Abschluss
ohne Anschluss: Übergang Schule-Beruf in NRW“
▶ Geschäftsführung der Gremien „Lenkungskreis“ und „Bildungskonferenz“ sowie der
themenspezifischen Netzwerke, z.B. im Bereich der Übergänge (Elementar-Primar,
Primar-Sekundar) und der (Offenen) Ganztagsschulen.
Die aktuellen Ergebnisse einer externen Evaluation des Bildungsnetzwerks in der StädteRegion Aachen durch das Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes NRW zeigen, wie
positiv sich die Vernetzungsarbeit des Bildungsbüros auf die regionale Bildungslandschaft
auswirkt. Die Beteiligungsquote an der Online-Befragung der Akteure im Bildungsnetzwerk
lag bei 90%. Insgesamt 95% der Befragten empfinden den Austausch mit anderen Bildungsakteuren im Bildungsnetzwerk als hilfreich, 81% gaben an, dass sich die Zusammenarbeit
schulischer und außerschulischer Akteure verbessert hat, 71% sind der Ansicht, dass das
Bildungsnetzwerk Verbesserungen für die eigene Bildungseinrichtung gebracht hat und 85%
heben hervor, dass Kooperationen strukturell abgesichert werden.
9
2.2 Starke Ziele – starke Perspektiven
Entgegen der Feststellung, dass Kultur kein Ornament, sondern das
Fundament ist, auf der unsere Gesellschaft steht, wird kulturelle Bildung
leider allzu oft als Luxusgut angesehen. Dabei ist kulturelle Bildung integraler Bestandteil eines ganzheitlichen Bildungs- und Kulturverständnisses. Demokratie und Freiheit brauchen Persönlichkeiten, die sowohl
soziale als auch kognitive und kreative Kompetenzen erwerben konnten.
Kulturelle Bildung legt Potenziale jedes einzelnen Menschen offen,
schafft Zugehörigkeit und Entwicklungschancen.
Rita Süssmuth (Bundestagspräsidentin a.D.)2
Gute Bildung ist entscheidend für die persönliche Entwicklung, eine erfolgreiche Teilhabe am
gesellschaftlichen und kulturellen Leben und die berufliche Perspektive jedes Menschen.
Gute Bildung ist auch mehr als die Summe von erlerntem Wissen. Vielmehr bedeutet Bildung
einen ganzheitlichen Prozess, der Lernerfahrungen aus dem formalen, dem non-formalen
und informellen Lernen in Beziehung setzt. Betrachtet man Bildung ganzheitlich, beinhaltet
dies auch immer den Aspekt der kulturellen Bildung.
Deshalb ist ein Ziel der Bildungsregion, die ganzheitliche Förderung aller Menschen in der
Region und damit gelungene Bildungsbiographien zu ermöglichen. Hierbei leistet die kulturelle Bildung einen entscheidenden und besonders hervorzuhebenden Beitrag. Ästhetische
Erfahrungen können dazu beitragen, aus dem alltäglichen Überangebot selbstbestimmt
sinnstiftende Lebensentwürfe auszuwählen und zu kreieren.
Die StädteRegion Aachen hat diese Herausforderungen und Chancen erkannt und vier starke
Ziele für die Arbeit in der Bildungsregion definiert. Diese wurden im Lenkungskreis, in der
Bildungskonferenz und in relevanten Fachausschüssen diskutiert und verabschiedet.
Bildung ganzheitlich betrachten
Für eine gelungene Bildungsbiographie müssen qualitativ hochwertige kohärente Angebote
zur Verfügung gestellt werden. Dazu müssen sowohl das formale als auch das non-formale
und das informelle Lernen in den Blick genommen werden. Ein besonderer Fokus liegt dabei
auf der kulturellen Bildung von Anfang an: Kinder und Jugendliche sollen im Laufe ihrer Bildungsbiografie Erfahrungen mit allen Sparten der kulturellen Bildung machen - aktiv, kreativ
und rezeptiv.
Potenziale der Region nutzen
Eine innovative Hochschullandschaft, kulturelle Vielfalt und die Lage im Dreiländereck zeichnen die StädteRegion Aachen als Bildungs-, Wirtschafts- Kultur- und Lebensstandort besonders aus. Es gilt daher eine kommunale Kultur- und Bildungslandschaft zu gestalten. Insbe-
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Vortrag „Kulturelle Bildung als Fundament der Gesellschaft und menschlicher Entwicklung“ im Rahmen der Veran-
staltungsreihe „Gegenwarts-Bildung: President's Choice“ an der HBK Braunschweig am 20.11.2012.
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sondere die vielfältigen Angebote im Bereich der kulturellen Bildung und die Expertise vieler
engagierter Künstlerinnen und Künstler aller Sparten müssen systematisch zuverlässig und
nachhaltig zur Verfügung gestellt werden - für die bestmögliche Bildung aller Kinder und
Jugendlichen.
Übergänge und Anschlüsse gestalten
Gelingende Übergänge und Perspektiven gebende Anschlüsse tragen dazu bei, dass Kinder
und Jugendliche sich gut entwickeln und motiviert lernen. Sie sollen von Anfang an und
durchgängig mit ihren Talenten im Blickpunkt stehen. Kulturelle Bildung darf nicht irgendwann anfangen und irgendwann wieder abbrechen, sondern muss als Begabungsförderung
kontinuierlich gestaltet werden. Damit dies gelingt, muss es systematische Kommunikations- und Kooperationsstrukturen geben.
Beteiligung und Eigenverantwortung fördern
Gesellschaftliches, soziales und politisches Engagement stärkt Jugendliche und eröffnet
ihnen Bildungschancen. Dabei sieht sich die StädteRegion Aachen der Bildungsgerechtigkeit
verpflichtet. Kulturelle Bildung bietet die Möglichkeit, eigene kreative Potenziale, vielfältige
Talente und Schlüsselkompetenzen zu entdecken und zu entfalten und so ein mündiges,
mitgestaltendes Individuum unserer Gesellschaft zu sein. Eigenständige Entwicklung von
„Jugendkulturen“ mit Orten für deren Ausdruck muss ernsthaft mit in den Blick genommen
werden. Hierfür sind insbesondere die Jugendfreizeiteinrichtungen sowie Jugendverbände
und –initiativen wichtige Kooperationspartner.
2.3 Integration der kulturellen Bildung in das Bildungsnetzwerk
Erst durch Kultur wird Wissen zur Bildung. Deswegen setze ich mich
tagtäglich dafür ein, die kulturellen und schulischen Angebote bereichsübergreifend zu vernetzen und Kindern und Jugendlichen unabhängig
von ihrer sozialen oder kulturellen Herkunft eine chancengleiche Teilhabe an kultureller Bildung in unserer Region zu ermöglichen.
Wolfgang Rombey, Vorsitzender der städteregionalen Bildungskonferenz
Handlungsleitend für die Akteure des Bildungsnetzwerkes ist das Denken vom Individuum,
vom einzelnen Kind aus und das Arbeiten in Verantwortungsgemeinschaften für die bestmögliche Förderung jedes Kindes. Dafür müssen alle Kinder die Möglichkeit haben, kulturelle
Erfahrungen bei der Rezeption im Kontext und bei der kreativen Gestaltung zu machen sowie neue Kulturräume entdecken zu können. Kulturelle Bildung ist deshalb ein unverzichtbares Handlungsfeld, in dem sich die StädteRegion Aachen profiliert, und sie ist eine Querschnittsaufgabe der Bildungs- und Kultureinrichtungen in der Region. Bereits im Kooperationsvertrag mit dem Land NRW zur Gründung des Bildungsbüros wurde deshalb die kulturelle
Bildung im Aufgabenprofil verankert.
Damit diese Aufgabe gemeinsam mit allen beteiligten Akteuren auf Augenhöhe gestaltet und
möglichst viele Kinder und Jugendlichen erreicht werden können, bedarf es der systemati-
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schen und strukturellen Einbindung in das städteregionale Bildungsnetzwerk. Dadurch werden die Verknüpfung mit den strategischen Gremien (Lenkungskreis und Bildungskonferenz), die Einbindung in die kultur- und bildungsrelevanten Ausschüsse in der Region sowie
der Austausch mit den bestehenden Arbeitsgremien des Bildungsnetzwerks gewährleistet.
Abb. 2: Einbindung der kulturellen Bildung in die Strukturen des Bildungsnetzwerks
Dabei muss die Kommunikation zwischen und innerhalb der einzelnen Ebenen sichergestellt
werden. Das gilt insbesondere für die großen Netzwerke im Bereich der Übergänge und der
(Offenen) Ganztagsschulen. Einen besonderen Stellenwert hat die Kooperation mit dem
Handlungsfeld „Jugendpartizipation“, weil hier die Interessen der Jugendlichen systematisch
und strukturell vertreten sind. Kulturelle Bildung ist auch in den Arbeitsgremien des Bildungsnetzwerkes eine Querschnittsaufgabe. Der Informationsaustausch zwischen diesen
Arbeitsgremien im Bildungsnetzwerk ist durch die Teilnahme von Vertretern in die Arbeitsstrukturen zur kulturellen Bildung sichergestellt. Eine kurze Zusammenfassung der Inhalte
der für die kulturelle Bildung besonders relevanten Handlungsfelder finden Sie in Anlage 4.
Auftrag
Mit seinen guten Erfahrungen und impulsgebenden, moderierenden sowie koordinierenden
Funktionen ist das Bildungsbüro als Knotenpunkt im regionalen Bildungsnetzwerk etabliert.
Auf Beschluss des Betriebsausschusses Kultur der Stadt Aachen sowie auf der Grundlage der
Vereinbarungen des Kulturbetriebes der Stadt Aachen und der StädteRegion Aachen ist deshalb das Bildungsbüro mit der städteregionalen Koordination der kulturellen Bildung betraut.
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In diesem Zusammenhang soll es für die koordinierende Vermittlung der künstlerischen und
kulturpädagogischen Angebote an die Bildungseinrichtungen in der gesamten Region eine
trag- und beschlussfähige Arbeitsstruktur einrichten. In diesem Entwicklungsprozess bringen wichtige Partner wie die Arbeitsstelle Kulturelle Bildung in Schule und Jugendarbeit NRW
ihre Expertise ein.
2.4 Starker Partner: Die Arbeitsstelle Kulturelle Bildung in Schule und Jugendarbeit
NRW
Die Ziele des Landes NRW für den Ausbau der kulturellen Bildung werden operationalisiert
durch die Gründung der Arbeitsstelle Kulturelle Bildung für Schule und Jugendarbeit NRW,
welche die Kommunen vor Ort mit ihrer Expertise unterstützt. Auf dem Weg zu einer profilierten Region im Bereich der kulturellen Bildung kooperiert die StädteRegion Aachen eng mit
der Arbeitsstelle und wurde von ihr als eine von insgesamt neun Modellregionen für kulturelle Bildung in Nordrhein-Westfalen ausgewählt. In diesem Zusammenhang bündelt und
stärkt die Arbeitsstelle gemeinsam mit den vor Ort Verantwortlichen die zahlreichen regionalen Initiativen zur kulturellen Bildung.
Im Vordergrund steht dabei die Koordination zwischen Schule, Jugendarbeit und außerschulischen Kulturpartnern. Zurzeit führt die Arbeitsstelle zusammen mit dem Bildungsbüro der
StädteRegion Aachen das Projekt „Begleitung bei der (Weiter)entwicklung und Umsetzung
eines kulturellen Schulprofils" durch. Den offiziellen Startschuss für dieses Projekt gab
Schulministerin Sylvia Löhrmann vor etwa 300 Gästen beim 2. Fachforum Kulturelle Bildung
am 6. März 2013 in Aachen. Im Rahmen dieses Projektes unterstützt die Arbeitsstelle Kulturelle Bildung in Schule und Jugendarbeit NRW das Bildungsbüro bei der Prozesskoordinierung. Sie führt in Kooperation mit weiteren Partnern pädagogische Konferenzen an den beteiligten Schulen durch, begleitet ihre Planungs- und Auswertungsgesprächen und unterstützt sie in Fragen der Organisationsentwicklung. Die Arbeitsstelle vernetzt die Schulen mit
den entsprechenden Kunst- und Kulturpartnern, plant Fortbildungsangebote für die Schulen
und zeigt Finanzierungsmöglichkeiten auf.
Darüber hinaus haben das Bildungsbüro der StädteRegion Aachen und die Arbeitsstelle Kulturelle Bildung in Schule und Jugendarbeit NRW in Zusammenarbeit folgende Maßnahmen
und Aktionen zur Stärkung und Weiterentwicklung der kulturellen Bildung initiiert:
▶ Veranstaltung der „Fachforen Kulturelle Bildung". Sie richten sich an alle Akteure der
kulturellen Bildung in der StädteRegion Aachen und bieten eine Plattform zur Vernetzung zwischen schulischen und außerschulischen Partnern entlang definierter Themen, z.B. Kooperation zwischen Schulen, Jugendarbeit und Museen, Entwicklung kultureller Schulprofile
▶ Veranstaltung eines Praxistages für die offenen Jugendeinrichtungen der Region „Tür
auf für Kultur“ und Installation eines Arbeitskreises im Rahmen der Prozessentwicklung „Kulturelle Bildung in Einrichtungen der Jugendarbeit unter dem Aspekt der Profilentwicklung“
▶ Aufbau eines Netzwerks von Kulturkoordinatoren (durch Schulleitung benannt) in den
Schulen, die als zentrale Ansprechpartner intern und extern für die kulturelle Bildung
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zur Verfügung stehen. Klärung ihrer Rolle und Aufgaben sowie Stärkung durch Qualifizierungsangebote
▶ Konzeption der Vernetzungsstrukturen und Koordinationsleistungen im Rahmen der
kulturellen Bildung in der StädteRegion Aachen
▶ Qualifizierung für Pädagoginnen und Pädagogen zu Themen der kulturellen Bildung
▶ Erstellung eines Kriterienkatalogs für die Auszeichnung von Schulen mit kulturellem
Profil
2. Kultur bringt Bildung zum Blühen: Das Gesamtkonzept Koordination der kulturellen Bildung für die StädteRegion Aachen (KuBiS)
KuBiS soll bruchlose Kulturbiografien von Kindern und Jugendlichen unabhängig von sozialen und sonstigen Beeinträchtigungen ermöglichen. Dazu müssen alle Lernumgebungen berücksichtigt, miteinander verzahnt und insbesondere bei der formalen Bildung die Übergänge als Schnittstellen für die Weiterentwicklung gestaltet werden. Für die Gestaltung von
bruchlosen Kulturbiografien brauchen Kinder passgenaue kulturelle Angebote, in denen sie
sowohl Kunst aller Sparten erleben und gestalten können.
Abb. 3: Lernumgebungen, die die Kulturbiografie eines Kindes beeinflussen
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Durch die Zusammenarbeit mit dem Bildungsbüro ergaben sich bisher
zahlreiche Möglichkeiten, um unsere Arbeit zu präsentieren und neue
Kontakte zu knüpfen. Der Aufbau neuer Strukturen unter Einbeziehung
aller Beteiligten verspricht eine neue Ebene des Austauschs und der Kooperation. Ich würde mir wünschen, dass diese Arbeit weitergeführt wird
mit der klaren Ausrichtung auf Partizipation, Synergien und Stärkung
der lokalen Potenziale.
Yorgos Theodoridis, Choreograph am Dance-Loft (Schule für Jazztanz,
Modern Dance und Hip Hop)
Für eine gelungene Kulturbiografie müssen alle beteiligten Partner im Sinne der Kinder ihre
Expertise einbringen. Damit dies zuverlässig erfolgt, muss es verlässliche regionsweite
Kommunikations- und Kooperationsstrukturen geben. Die Partizipation aller Beteiligten ist
ein wichtiger Gelingensfaktor. Unsere Partner sind die „Kulturabnehmer“ in Kitas, Schulen,
Offene Türen und die „Kulturanbieter“: Künstlerinnen und Künstler, Kulturpädagogen, Vertreter der Kultureinrichtungen, Vertreter aus der Kulturverwaltung und weitere Experten.
Ausgehend von den Leitzielen und dem Grundgedanken eines partizipativen Netzwerkaufbaus wurde im Februar 2014 eine erste große Bedarfs- und Beitragsabfrage bei den unterschiedlichen Netzwerkpartnern in Form einer Infowerksatt durchgeführt. Führt man diese
Arbeitsergebnisse mit weiteren Konzeptionsgesprächen und Informationsveranstaltungen
zusammen, z.B. der Vorstellung des Vorhabens auf Schulleiterkonferenzen und in politischen
Gremien, ergibt sich folgendes Stimmungsbild:
Abb. 4: Bedarfe und mögliche Beiträge der Netzwerkpartner in Bezug auf KuBiS
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Aus den erhobenen Hinweisen wurden bereits erste strukturbezogene Meilensteine auf dem
Weg zum Aufbau des Netzwerks KuBiS umgesetzt.
3.1 Kultur braucht Struktur: Arbeitsgremien und Aufgabenbereiche
Um die Ziele zu erreichen und die Aufgaben umzusetzen, sind arbeitsfähige Strukturen unerlässlich. Bewährt hat sich eine Kombination aus einer Steuergruppe, einer Konferenz mit
Schnittstellen in die Bildungseinrichtungen und der Koordinierungsstelle im Bildungsbüro,
die in ähnlicher Form bereits erfolgreich im Bereich der MINT-Koordination oder im Übergang von der Elementar- zur Primarstufe aufgebaut und erprobt wurden. Durch die Anbindung in das Gesamtgefüge können Schnittstellen zu bereits bestehenden Netzwerken und
Plattformen genutzt werden, z.B. zu dem Netzwerk der Kulturkoordinatoren an weiterführenden Schulen in der StädteRegion Aachen, dem Netzwerk der Schulen mit kulturellem Profil, dem im Aufbau befindlichen Netzwerk der Jugend(kultur-)einrichtungen, dem Netzwerk
der (Offenen) Ganztagsschulen und dem Netzwerk zum Übergang von der Elementar- in die
Primarstufe sowie von der Primar- in die Sekundarstufe. Das Fachforum bietet die nötige
Plattform zum Austausch und zur thematischen Weiterentwicklung. Eine Übersicht zu den
bisherigen Entwicklungsstufen und den weiteren Schritten finden Sie in Anlage 7.
Abb. 5: Übersicht KuBiS-Struktur
Koordinierende Stelle:
im Bildungsbüro
Steuergruppe Kulturelle Bildung,
tagt 6xjährlich, Kulturabnehmer & Kulturanbieter
Konferenz Kulturelle Bildung,
tagt 6xjährlich, Kulturabnehmer & Kulturanbieter
Fachforum Kulturelle
Bildung
Kulturanbieter & Kulturabnehmer
vernetzen & zusammenführen
findet jährlich zu
übergreifenden
Themen statt,
Weitere Arbeitsgremien auf operativer Ebene
(Schultheatertage, Tanz, AK offene Jugendarbeit etc.)
offen für alle
Kitas, Schulen,
Jugendeinrichtungen
Themen- und
zielgruppenorientiert
Fachveranstaltungen
(Werkstätten,
Qualifizierungen,
Speed Dating)
Projekte & Programme
abstimmen & konsolidieren
Kultureinrichtungen
(frei &
kommunal),
Künstler,
Experten
Bildungszugabe, Ferienakademien, kulturelle
Schulentwicklung, Schultheatertage, Kulturrucksack,
Chance Tanz, JeKisS etc.
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Um die Vernetzung im Bereich der kulturellen Bildung voranzutreiben und zugleich die Vielfalt der kulturellen Angebote für die Kulturabnehmer erfassbar zu machen, nimmt die zentrale Koordinierungsstelle eine vermittelnde und steuernde Rolle ein. Neben dem Aufbau und
der Steuerung des Netzwerks KuBiS sowie der Geschäftsführung der Netzwerkgremien gehören folgende Aufgaben zu ihrem Leistungsprofil:
▶ Transparentes Darstellen der kulturellen Angebote für die Bildungseinrichtungen
▶ Beratung zur Konzeption von kulturellen Angeboten und Finanzierungsmöglichkeiten
anbieten
▶ Fördermittelakquise koordinieren und dadurch erfolgreich betreiben
▶ Mittel für die kulturelle Bildung regional abstimmen und gezielt in Bezug auf die Teilhabe möglichst aller Einrichtungen zur Verfügung stellen
▶ Qualität der kulturellen Angebote sichern und ggf. verbessern
▶ Verständigung über Qualitätsstandards kultureller Bildungsangebote erzielen
▶ Akzeptanz der kulturellen Angebote und der Künstler in den Bildungseinrichtungen
stärken
▶ Sensibilisierung für die gesamtgesellschaftliche Bedeutung von kultureller Bildung
fördern
▶ Unterstützung für bestehende Projekte anbieten und nachhaltige Verankerung von
Modellprojekten prüfen
▶ Angebote passgenau auf die Bedarfe der Kinder und Jugendlichen sowie der vorgegebenen Struktur der Bildungseinrichtungen ausrichten
▶ Informationstransfer sichern
▶ Evaluation und strukturelle Weiterentwicklung der kulturellen Bildung in der Region
konzipieren
▶ Abstimmung der Angebote zu Themen wie Ganztag, Arbeitsgruppen und Unterricht
bedarfsgerecht initiieren
▶ Entwicklung von Empfehlungen und Qualitätsstandards für die Arbeit im Rahmen der
kulturellen Bildung befördern
KuBiS-Steuergruppe
In der Steuergruppe kommen Vertreter der „Kulturabnehmer“ sowie der „Kulturanbieter“ insgesamt ca. 20 Personen - zusammen. Diese Steuergruppe tagt in der Regel alle drei Monate. Die konstituierende Sitzung fand im April 2014 statt. Die Steuergruppe ist die Stimme
der kulturellen Bildung in der StädteRegion Aachen. Sie entwickelt regionale Strategien zur
Förderung der kulturellen Bildung mit Blick auf die regionale Ausgangssituation und Bedarfe.
Darüber hinaus übernimmt die Steuergruppe folgende Aufgaben:
▶ Entwickeln gemeinsamer Visionen und Ziele und Priorisieren von Meilensteinen und
Maßnahmen
▶ Erarbeiten eines Konzepts zur Bündelung bestehender Angebote und der passgenauen Einführung neuer Angebote
▶ Entwerfen von Vernetzungs- und Qualifizierungsformaten (Kontaktbörsen, Speed Datings, Workshops etc.)
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▶ Konzeption von Beratungsangeboten für Kitas, Schulen, Jugendfreizeiteinrichtungen,
Institutionen und junge Künstler
▶ Entwickeln eines Konzepts für Kinder von 3 bis 6 Jahren (Kultur in die Kitas und Kitas
in die Kulturstätten, Kitas als Kulturstätten, Übergang Kita-Schule)
▶ Empfehlungen und Qualitätsstandards für die Arbeit im Rahmen der kulturellen Bildung entwickeln
▶ Möglichkeiten der (langfristigen) Finanzierungen aufzeigen und nutzen
▶ Kulturkonferenz und Fachforen vor-, auf- und nachbereiten
▶ Netzwerk- und Arbeitsstrukturen gestalten
▶ Bündelung der Informationen über Fördermöglichkeiten und Abstimmung der Projektaktivitäten sicherstellen
▶ KuBiS als Marke etablieren und dazu ein Marketing- und Qualitätssicherungskonzept
entwickeln
KuBiS-Konferenz
In der Konferenz arbeiten Vertreterinnen und Vertreter der an kultureller Bildung beteiligten
Ressorts und Einrichtungen möglichst nach einem Delegationsprinzip zusammen. Sie bildet
einen breiter angelegten Kreis der „Kulturabnehmer“, „Kulturanbieter“, Partner (Arbeitsstelle
Kulturelle Bildung NRW, Experten für kulturelle Bildung) und Fachverwaltung, insg. ca. 60-70
Personen. Ihre Mitglieder werden nach dem Delegationsprinzip in die Kulturkonferenz entsendet. Die Konferenz tagt in der Regel halbjährlich und dient als Expertengremium zur Abstimmung der Maßnahmen der kulturellen Bildung in der StädteRegion Aachen. Die Mandatsträger geben die Informationen und Ergebnisse in ihre Netzwerke. Zu ihren Aufgaben
sollen u.a. folgende Punkte gehören:
▶ klärt Bedarfe und Themen, die durch die Steuergruppe in die Beratungen aufgenommen werden
▶ identifiziert gute Beispiele
▶ erarbeitet Standards und Empfehlungen für eine gelungene Kooperation zwischen
Partnern im Bereich der kulturellen Bildung
▶ richtet Themen-Arbeitsgruppen ein
▶ definiert neue Bedarfe
Aus dieser Konferenz heraus können sich Arbeitsgruppen bilden, die wiederum schwerpunktmäßig bestimmte Themen vor- und aufbereiten. Bereits bestehende thematische Arbeitsgruppen wie „Schultheatertage“ und „Tanz“ werden über die Konferenz in das Netzwerk
KuBiS eingebunden. Nach Bedarf, etwa im Hinblick auf die Erschließung weiterer Sparten,
kann die Konferenz weitere thematische Arbeitsgruppen einrichten, z.B. zum Thema bildende Kunst oder Lesen. In diesem Zusammenhang können auch bedarfsgerechte Fortbildungen
geplant werden.
An der weiteren Schärfung des Aufgabenprofils und der Zusammensetzung der Konferenz
arbeitet derzeit die Steuergruppe.
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Fachforum Kulturelle Bildung
Das „Fachforum Kulturelle Bildung“ ist ein bereits etabliertes Veranstaltungsformat. Es bietet
Raum für Austausch, Anregung und Diskussion zwischen allen Interessierten zu verschiedenen Schwerpunkt- oder Querschnittsthemen. Neben themenorientierten Workshops, Vorträgen und Fortbildungsangeboten steht die übergeordnete Frage nach den Gelingensbedingungen konstruktiver Kooperationen im Vordergrund. Bisher haben Fachforen zu den Themen „Kooperation zwischen Museen, Jugendarbeit und Schule“ (2011), „Entwicklung kultureller Schulprofile“ (2013), „KuBiS – gut vernetzt!“ (2014) stattgefunden.
3.2 Beteiligung von Kindern und Jugendlichen
Die strukturellen und inhaltlichen Maßnahmen im Rahmen von KuBiS werden umso besser
gelingen, je näher diese an der kulturellen Welt der Kinder und Jugendlichen und deren kulturellen Praxis angelehnt sind. Daher bilden die Einbindung und Partizipation der Kinder und
Jugendlichen für das Gelingen von KuBiS eine wichtige Grundlage. Die Vernetzungs- und
Entwicklungsprozesse in KuBiS werden nicht nur von den Kindern und Jugendlichen ausgehend, sondern mit ihnen zusammen gestaltet. Es bestehen bereits auf strategischer, struktureller und inhaltlicher Ebene Beteiligungsmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche, bei denen sie direkt mitbestimmen.
Formen der strategisch/strukturellen und inhaltlichen Mitgestaltung:
▶ Direkte Beteiligung an wichtigen Entscheidungsprozessen durch Sitze in strategischen Steuergruppen (Steuergruppe KuBiS und Steuergruppe in den Kulturschulen)
▶ Vernetzung zu den Schülervertretungen und deren Gremien durch die Arbeit des Bildungsbüros im Bereich der Jugendpartizipation
▶ Moderationen und künstlerische Gestaltung von kulturellen Veranstaltungen und so
mit der eigenen künstlerischen Praxis vertreten sein (Eröffnung und Pressekonferenzen der Schultheatertage; Beteiligung an Fachforen Kulturelle Bildung etc.)
▶ Einrichtung einer Kinder- und Jugendjury im Rahmen des spartenübergreifenden Kinder- und Jugendkulturfestivals
▶ Mitbestimmung der Teilnehmer über den künstlerischen Prozess in künstlerischen
Angeboten als Qualitätsmerkmal
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3.3 Kooperationspartner, Unterstützer und Anbieter kultureller Bildung
Die kulturelle Bildung gewinnt hier in der Region immer mehr an Bedeutung. Das bedeutet für uns auch, dass der Bedarf an qualifizierten
Künstlerinnen und Künstlern in Schulen und anderen Bildungseinrichtungen stetig wächst. Mit fundierten kulturpädagogischen und organisatorischen Kompetenzen sind wir für die vielfältigen Herausforderungen in der künstlerischen Bildungsarbeit gut aufgestellt.
Sybille Keupen, Leiterin der Jugendkunstschule Bleiberger Fabrik
Die StädteRegion Aachen zeichnet sich durch eine vielseitige und lebendige Kulturlandschaft
aus. Grenznah und interkulturell verbinden sich hier alte, historisch bedeutende Orte mit
dem ländlichen Raum. Dementsprechend vielfältig gestalten sich auch die Angebote der kul-
turellen Bildung. Allerdings kann der Lernort Schule alleine keine ausreichenden kulturellen
Teilhabemöglichkeiten bieten. Auch die Träger der außerschulischen Kulturbildung brauchen
zusätzliche Unterstützung, um von Bildungsbenachteiligung betroffene Kinder und Jugendli-
che mit ihren Angeboten besser zu erreichen. Daher muss die Vermittlung der kulturellen
Bildung als gemeinsame Aufgabe angenommen werden. Auch deshalb ist kulturelle Teilhabe
dann wesentlich besser zu gestalten, wenn neben den Bildungseinrichtungen auch die kulturellen Partner und relevanten Fachstellen eingebunden sind.
Zu den Partnern der kulturellen Bildung in der StädteRegion Aachen zählen
▶ Kommunale Partner: Kulturbetrieb der Stadt Aachen, Amt für Kultur und empirische
Forschung in der StädteRegion Aachen, Schulamt für die StädteRegion Aachen, Zusammenarbeit mit den zehn städteregionsangehörigen Kommunen und den verantwortlichen Fachbereichen
▶ Theater: Theater Aachen, Grenzlandtheater, DasDa Theater, Aachener Kultur- und
Theaterinitiative AKuT e.V./Theater 99, Theater K, Rosenfisch-Theater, Phosphor
Theater, Theater Starter, Figurentheater „Öcher Schängche“
▶ Bildende Kunst: Bleiberger Fabrik, Jugendkunstschule Aber Hallo, Kunstakademie
▶ Tanz: Volkshochschule Aachen, Dance Loft, Landesarbeitsgemeinschaft Tanz
▶ Musik: Musikschulen der Städte, Music Loft, Chöre
▶ Museen: Ludwig Forum für internationale Kunst, Suermondt Ludwig Museum, Couven
Museum, Museum Zinkhütter Hof, Energeticon Alsdorf, Druckereimuseum Weiss, Internationales Zeitungsmuseum, Route Charlemagne
▶ Bibliotheken: Stadt- und Gemeindebibliotheken, Museumsbibliotheken
Dies ist lediglich eine Auswahl der Kulturpartner in der Region. Eine tabellarische und kartografische Darstellung aller Institutionen der kulturellen Bildung in der StädteRegion Aachen
findet sich in den Anlagen 2 und 5. Darüber hinaus bereichern zahlreiche freie Kunst- und
Kulturschaffende die kulturelle Landschaft in der StädteRegion Aachen.
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Kulturanbieter, zum Beispiel Jugendkunstschulen, ticken ganz anders als
Schulen. Trotzdem oder auch deswegen ist die Zusammenarbeit so
wertvoll. Die Kinder nutzen die Freiräume kreativer Arbeit mit Begeisterung, die Lehrer lernen ihre Klassen von einer ganz anderen Seite kennen.
Jürgen Klüglich, Jugendkunstschule Aber Hallo! e.V.
3.4 Projekte und Programme in der StädteRegion Aachen
In der Bildungsregion werden zahlreiche Projekte und Programme im Bereich der kulturellen
Bildung umgesetzt, die sich an Kinder und Jugendliche in Kindertagesstätten, Grundschulen
mit und ohne offenen Ganztag, weiterführende Schulen, Berufskollegs und Förderschulen
sowie Jugendfreizeiteinrichtungen richten. Die Maßnahmen sind als Kooperationsprojekte
konzipiert und erfordern eine enge Abstimmung zwischen den beteiligten Partnern. So arbeitet das Bildungsbüro in vielen Projekten bereits sehr erfolgreich etwa mit dem Kulturbetrieb der Stadt Aachen, mit freien Kulturträgern, Theaterhäusern und Museen zusammen.
Im Folgenden werden ausgewählte Kooperationsprojekte im Bereich der kulturellen Bildung
beispielhaft vorgestellt. Sie setzen einen besonderen Schwerpunkt auf die strukturierte und
professionalisierte Zusammenarbeit von Bildungseinrichtungen mit außerschulischen Lernpartnern.
Bildungszugabe der StädteRegion Aachen
Die Bildungszugabe ist ein neues und flexibles Element zur finanziellen Förderung der Teilnahme von Kindern und Jugendlichen an außerschulischen Lernangeboten in Kunst und Kultur, Sport oder Naturwissenschaften und Technik. Durch finanzielle Unterstützung der StädteRegion Aachen erhalten alle Kinder und Jugendliche Zugang zu außerschulischen Lernangeboten und zu individueller Förderung, unabhängig vom Schulbudget oder dem Geldbeutel
der Eltern. Gerade Kinder aus bildungsfernen Schichten erfahren dadurch Anregungen, die
ihnen sonst in der Regel nicht zur Verfügung stehen. Dazu stellt die StädteRegion Aachen
den Bildungseinrichtungen jährlich etwa 300.000 Euro zur Verfügung.
Die Bildungszugabe wird seit Beginn ihrer Einführung sehr gut angenommen und intensiv
genutzt: Die etwa 300 Kindertageseinrichtungen und über 170 Schulen aller Schulformen
können aus etwa 100 Angeboten von über 60 außerschulischen Lernorten auswählen. Die
Buchung erfolgt zentral und unbürokratisch über das Bildungsbüro. 2013 wurden 850 Anträge genehmigt. Damit wurde die Teilnahme von 50.000 Kindern und Jugendlichen an Angeboten aus der Bildungszugabe finanziert. Geplant ist, bei der Weiterentwicklung der Bildungszugabe sozioökonomische Faktoren (z.B. Erreichbarkeit, bildungsferne Schichten,
Quartiere mit besonderem Erneuerungsbedarf) noch stärker in den Blick zu nehmen. Darüber
hinaus wird geprüft, ob die Jugendzentren in der Region ebenfalls Anträge stellen können,
um Angebote in den Einrichtungen durchzuführen.
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Begleitung bei der (Weiter)entwicklung und Umsetzung eines kulturellen Schulprofils
Für eine ganzheitliche Persönlichkeitsentwicklung unserer Kinder und
Jugendlichen sind kulturelle Angebote unverzichtbare Bestandteile von
Schulprofilen und einer umfassenden Bildung. Wer sich in der Jugend
künstlerisch-ästhetisch mit der Welt auseinandersetzt, hat gute Voraussetzungen, die zukünftige Welt mitzugestalten.
Sylvia Löhrmann, NRW-Schulministerin3
Das Bildungsbüro bietet allen Schulen in der StädteRegion Aachen professionelle Begleitung
durch externe Schulentwicklungsbegleiterinnen und -begleiter an. Fünf in einem Bewerbungsverfahren ausgewählte Schulen, die ihr kulturelles Schulprofil systematisch (weiter)entwickeln wollen, erhalten durch die Kooperation mit der Arbeitsstelle Kulturelle Bildung
für Schule und Jugendarbeit NRW u.a. folgende spezialisierte Beratungsleistungen:
▶ Langfristige Prozessbegleitung bei der (Weiter)entwicklung und Umsetzung des kulturellen Profils durch ein Beraterteam von Schulentwicklungs- und Kulturexperten
▶ Fachlicher Input
▶ Kontakte zu kulturellen „Leuchtturmschulen“ in anderen Regionen
▶ Unterstützung bei der Vernetzung mit schulischen und außerschulischen Partnern im
kulturellen Bereich
Momentan beteiligt an dem Projekt sind folgende Schulen: die GGS Aachen-Schönforst, die
Luise-Hensel-Realschule Aachen, die Gesamtschule Aachen-Brand, das Gymnasium Herzogenrath und das Berufskolleg Alsdorf.
Alle fünf Schulen haben das Ziel, Kulturschule zu werden und damit allen Kindern und Jugendlichen ihrer Schule im Laufe ihres schulischen Lebens aktive und rezeptive Möglichkeiten der Teilhabe an allen Sparten der kulturellen Bildung verlässlich zu ermöglichen, z.B. an
Theater, Tanz, Literatur oder Medien.
Das Konzept „Kulturelle Schulentwicklung“ fußt auf einer starken Verantwortungsgemeinschaft verschiedener Partner, die mit den Schulen zusammenarbeiten: die Arbeitsstelle Kulturelle Bildung in Schule und Jugendarbeit NRW, die Schulentwicklungsbegleiter der StädteRegion Aachen, die Schulträger, die Träger des Ganztags, die Untere und Obere Schulaufsicht und nicht zuletzt außerschulische Kultureinrichtungen sowie Künstlerinnen und Künstler aller Sparten. Hierzu gehören aus dem Aachener Raum u.a. die Bleiberger Fabrik, das
Atelierhaus und die Kultur- und Theaterinitiative AKuT e.V. Auch landesweite Initiativen der
kulturellen Bildung wie das Landesbüro Tanz NRW sind in das Aachener Projekt zur kulturellen Schulentwicklung eingebunden.
Den offiziellen Startschuss für das Projekt hat Landesschulministerin Sylvia Löhrmann am 6.
März 2013 gegeben. Unterstützt wird das Projekt durch Partner für Bildung e.V.. Der Verein
versteht sich als Förderer zukunftsweisender Bildungsinitiativen in der BildungsRegion
Aachen. Einen Film über das Aachener Projekt zur kulturellen Schulentwicklung finden Sie im
beiliegenden Infopaket.
3
Fachforum Kulturelle Bildung am 6. März 2013
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Von den Erfahrungswerten der Schulen mit kulturellem Bildungsprofil werden viele profitieren: Kinder und Jugendliche, die Projektpartner und alle anderen Schulen, die nach der Pilotphase auf gute Beispiele und erprobte Konzepte zurückgreifen können.
Schultheatertage der StädteRegion Aachen
Wer einmal auf der Bühne stand, der weiß, dass dieses Gefühl durch
nichts zu ersetzen ist.
Monika Siebert, Lehrerin an der KGS Luisenstraße
Die Schultheatertage der StädteRegion Aachen finden seit 2000 alle zwei Jahre statt: Was als
kleines Projekt begann, hat sich inzwischen dank seiner engagierten und starken Veranstaltergemeinschaft bestehend aus dem Bildungsbüro in Kooperation mit dem Schulamt für die
Städteregion Aachen und AKuT e.V. zu einer Großveranstaltung entwickelt, die über die
städteregionalen Grenzen hinausgeht: auch belgische und niederländische Schulen nehmen
an den Schultheatertagen teil. Bei den Schultheatertagen 2014 haben rund 2.000 Kinder und
insgesamt 56 Produktionen auf 22 professionelle Bühnen gebracht und etwa 7.000 Zuschauer begeistert: Vom Musical über szenische Lesungen und Akrobatik bis zum Bühnenklassiker
war alles dabei. 2014 waren erstmals auch der Kreis Düren und Schul- und Kulturpartner aus
dem Kreis Düren am Kooperationsprojekt beteiligt. Das Bildungsbüro übernimmt die Koordinationsstelle und hat die Geschäftsgeschäftsführung der Steuergruppe, in der alle beteiligten
Partner zusammen arbeiten.
Die Schultheatertage der StädteRegion Aachen ermöglichen Schülerinnen und Schülern aller
Altersstufen und Schulformen die Entwicklung, Erprobung, Einstudierung und Aufführung
von Theaterstücken unter der engagierten und qualitätsvollen Anleitung von Lehrerinnen
und Lehrern, Theaterpädagogen, Schauspielern, Regisseuren, Stimmtrainern, Tänzern, Kostüm- und Bühnenbildnern der regionalen Theaterhäuser und aus der freien Szene. Die
Schultheatertage finden seit 2000 alle zwei Jahre statt; die nächsten sind für 2016 geplant.
An der stetigen Qualitätssicherung und Weiterentwicklung wird kontinuierlich gearbeitet.
Das Projekt wird im Rahmen der regionalen Kulturförderung in NRW unterstützt.
Was unsere Schultheatertage so besonders macht, ist der intensive Kontakt zwischen den Schultheatergruppen und den Kulturprofis. Der Schritt
auf die echten Theaterbretter und das Spiel unter professionellen Bedingungen geben den Kindern noch einmal einen ganz anderen Blick auf
„ihre“ Kunst. Sie empfinden es durchweg als Wertschätzung ihrer Theaterarbeit und ihres großen persönlichen Engagements und das wiederum merkt man ihren Aufführungen auch an.
Jutta Kröhnert, Aachener Kultur- und Theaterinitiative AKuT e.V.
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Ferienakademien der StädteRegion Aachen
Freiwilligkeit der Teilnahme, die Arbeit von Künstlern mit Kindern und
Jugendlichen auf Augenhöhe, die Orientierung an den individuellen Fähigkeiten und Interessen jedes Jugendlichen oder Kindes machen Kulturpädagogik aus. „Ich kann das!“ ist die Erfahrung, die Kinder, jedes auf
seine Weise, immer mitnehmen.
Jürgen Klüglich, Jugendkunstschule Aber Hallo! e.V.
Mit den Ferienakademien hält die StädteRegion Aachen seit 2011 Konzepte zur individuellen
Förderung mit außerschulischen Lernpartnern bereit. Die Ferienakademien bieten Grundschülern in den Sommerferien zwei Wochen zusätzliche Lernzeit. Das zentrale Ziel ist es,
Kinder durch erlebnisorientiertes Lernen zu begeistern: Sie erhalten während der Sommerferien in ihren Schulen vielfältige Anregungen. Ausgehend von einem ganzheitlichen Bildungsbegriff stehen auf dem Stundenplan abwechslungsreiche Angebote zu naturwissenschaftlichen Themen ebenso wie zu Kunst, Musik und Kultur.
Die Ferienakademien bieten Impulse für die Gestaltung der Förderung in den Offenen Ganztagsschulen und für die Zusammenarbeit mit außerschulischen Bildungspartnern. Im Mittelpunkt steht die Abstimmung des Bedarfes der Schulen mit den Angeboten der außerschulischen Lernorte. Das Bildungsbüro begleitet die Umsetzung und koordiniert die Maßnahmen.
Zur Umsetzung bündeln erfahrene Bildungspartner aus der Region ihre Ressourcen und
bringen ihre Erfahrung ein.
Das Konzept „Ferienakademie“ wurde 2011 unter Federführung des Bildungsbüros entwickelt
und bei der ersten Aachener Ferienakademie getestet. Von diesen Erfahrungen profitieren
seitdem jedes Jahr weitere Schulen: Sie können auf erprobte Strukturen und bestehende Kooperationsvereinbarungen zurückgreifen. Bei der Auswahl der Schulen werden sozialräumliche Kriterien herangezogen. Im Jahr 2014 haben 22 außerschulische Lernorte und Kulturpartner vor Ort ein erlebnisreiches Programm für insgesamt 180 Kinder aus 11 Grundschulen in 4 Kommunen angeboten.
Kulturrucksack
Mit dem Rucksack auf den Schultern gehen Kinder und Jugendliche auf Wanderschaft, erleben Abenteuer, lernen Neues kennen – oder aber sie gehen zur Schule, um im Unterricht
Wichtiges für den weiteren Lebensweg mitzubekommen. Beide symbolischen Komponenten
dieses besonderen Gepäckstücks verbindet der „Kulturrucksack“ mit seinen Inhalten. Wer ihn
sich umschnallt, begibt sich im schulischen Kontext auf eine aktive Expedition in die Welt
der Kultur mit Gästen und Ansätzen jenseits des üblichen Curriculums. Es handelt sich dabei
um ein landesgefördertes Großprojekt, das viele regionale Unterprojekte beinhaltet und dezentral organisiert wird. Die Fäden für die Aktivitäten in der StädteRegion Aachen hält federführend das Amt für Kultur und Empirische Forschung in den Händen. Das Team bündelt alle
Ideen, Ambitionen und Aktionen. Musik steht in der StädteRegion Aachen im Rampenlicht
des Projekts, daher lautet der etablierte Untertitel hier „Music is fun“. Zum Konzept gehört,
dass die schulischen Aktionen in Kooperation mit externen Profis stattfinden und nicht
24
punktuell, sondern nachhaltig angelegt sind. Auch die Verknüpfung mit anderen kulturellen
Projekten an den Schulen mit kulturellem Profil ist geplant.
Die interessierten Schulen bewerben sich vorab mit einem Konzept. Gemeinsam mit Partnern
wie Musikschulen, Künstlern, freien Initiativen, Jugendzentren und Jugendkunstschulen wird
für jede Schule ein passgenaues eigenständiges Konzept entwickelt. Die Angebote reichen
von einmaligen Workshops, regelmäßigen Kursen und besonderen Ausflügen über Aufführungen bis hin zu Festivals.
Seit der ersten Ausschreibung des Landesprogramms 2011 ist die Zahl der regionalen Projekte kontinuierlich gewachsen. 2014 bestehen nach aktuellem Planungsstand 27 Projekte
mit dem Schwerpunkt Musik, die so unterschiedlich konzipiert sind, dass jeweils zwischen
14 und 300 Schülern teilnehmen. Natürlich geht es nicht allein um Spaß, sondern auch um
konkrete Lernziele. Es geht jedoch nicht wie im herkömmlichen Unterricht um Leistung und
Noten, sondern darum, verborgene Talente sichtbar zu machen, Freude an Dingen „hervorzukitzeln“, die vielleicht beim ersten Hinschauen als „uncool“ abgetan werden könnten, und
nebenbei das Miteinander nachhaltig zu stärken.
Hauptzielgruppe von „Kulturrucksack – Music is fun“ sind 10- bis 14-Jährige, die kostenfrei
Zugang zu dem Projekt haben müssen. Kultureller Hintergrund und Geschlecht sind ebenso
egal wie musikalische Vorkenntnisse. Es ist sogar ausdrücklich erwünscht, dass Kinder und
Jugendliche aus verschiedenen Kulturkreisen, mit und ohne körperliche und geistige Defiziten oder Auffälligkeiten gleichermaßen teilnehmen: Der Kraft der Musik sind keine Grenzen
gesetzt.
Weitere Programme, die in der StädteRegion Aachen umgesetzt werden
Ergänzend zu diesen Angeboten werden in der StädteRegion Aachen weitere Programme und
Projekte ungesetzt, die den Zugang zu Kunst und Kultur für Kinder und Jugendliche erleichtern:
Kultur macht stark
Im Rahmen des Bundesprogramms „Kultur macht stark“ laufen aktuell in der StädteRegion
Aachen eine Reihe von Projekten mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten, Zielgruppen
und Partnerkonstellationen. Das Bildungsbüro unterstützt als Kooperationspartner drei
Bündnisse im Bereich Tanz.
Kultur und Schule
Für die StädteRegion Aachen koordiniert das Amt für Kultur und empirische Forschung die
Aktivitäten im Rahmen des Programms „Kultur und Schule“. Auch in diesem Schuljahr werden
Künstler und Kulturpädagogen gemeinsam mit den beteiligten Schulen Kulturprojekte umsetzen und so zahlreichen Schülerinnen und Schülern - unabhängig von ihrem sozialen Hintergrund - die Teilhabe an Kunst und Kultur ermöglichen. Durch die Begegnung mit Kulturschaffenden und das gemeinsame kreative Schaffen erhalten die Kinder und Jugendlichen
ganz besondere Zugänge zu Kunst und Kultur und zu sich selbst. Derzeit werden an 40
25
Schulen in der StädteRegion Aachen etwa 45 Projekte gemeinsam mit Künstlerinnen und
Künstler der verschiedenen Sparten umgesetzt.
Kinder- und Jugendkulturangebote der Jugendämter
Die Jugendämter in der StädteRegion Aachen organisieren regelmäßig Kulturangebote für
Kinder und Jugendliche in ihren Kommunen. Vor allem der Amtsbezirk des städteregionalen
Jugendamtes umfasst überwiegend ländlich geprägte Kommunen der Region: Baesweiler,
Monschau, Roetgen und Simmerath. Die Angebote finden statt in enger Zusammenarbeit mit
Künstlern, freien Trägern, offenen Jugendeinrichtungen und den örtlichen Vereinen.
▶ Kindertheater-Reihen für Kinder ab 4 Jahren mit weit über 30 Vorstellungen
▶ Kinderfilm-Reihe für Kinder ab 6 Jahren mit bis zu 50 Vorstellungen
▶ Künstlerisch-kreative Ferienangebote für Kinder ab 7 Jahren mit verschiedenen thematischen Schwerpunkten wie Musik, Tanz, Theater und Zirkus
▶ Foto-, Film- und Grafitti-Workshops
Kulturagenten für kreative Schulen
Fünf weiterführende Schulen in der StädteRegion Aachen entwickeln modellhaft Projekt- und
Qualifizierungsformate für Schülerinnen und Lehrkräfte. Dabei werden sie durch zwei Kulturagentinnen begleitet.
Aachener Modell zur frühen Förderung begabter Kinder- und Jugendlicher in der Grundschule
Das Projekt läuft seit 2003 an ausgewählten Grundschulen. Im Schuljahr 2014/2015 werden
insgesamt 28 Grundschulen in der StädteRegion Aachen am Projekt teilnehmen. Im Mittelpunkt des Projektes steht die Entwicklung schuleigener Konzepten zur Begabtenförderung,
die gezielt durch außerschulische Lernangebote auch im musisch-künstlerischen Bereich
ergänzt werden. Ein wichtiger Kooperationspartner ist das Ludwig Forum für internationale
Kunst.
Aachener Modell II zur Förderung begabter Jugendlicher in der weiterführenden Schule
Das Aachener Modell II besteht seit 2008 und richtet sich an Gymnasien und Gesamtschulen
in der StädteRegion Aachen. Die Kreativ-Workshops im künstlerischen Bereich werden in
Kooperation mit der Bleiberger Fabrik angeboten.
Kulturbus
Der Kulturbus ist ein kostengünstiges Angebot, das die Erreichbarkeit von Kultureinrichtungen in der Stadt Aachen erleichtert. Derzeit richtet sich dieses Angebot ausschließlich an
Kitas und Schulen in der Stadt Aachen. Eine Ausdehnung auf die StädteRegion Aachen wird
angestrebt.
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Eine Reihe weiterer Projekte, Programme, Förder- und Auszeichnungsmöglichkeiten werden
von einzelnen Bildungsinstitutionen in der StädteRegion Aachen bereits punktuell umgesetzt
und genutzt.
▶
▶
▶
▶
▶
Jedem Kind eine Stimme (JeKisS)
Kompetenznachweis Kultur
Kinder zum Olymp
Jugend.Kultur.Preis NRW
Kinder- und Jugendfonds der Stadt Aachen, Jugendkulturfonds, Fonds Soziokultur,
Zukunftsfonds
Gerade die Vielfalt der Angebote, Programme und Maßnahmen macht eine fundierte Koordination und Beratung in diesem Bereich unerlässlich. Vorhandenes kann so besser genutzt
und jedem Kind und Jugendlichen zuteilwerden.
Die Vernetzung der Akteure untereinander und ein gegenseitiges Kennenlernen der Kulturanbieter und Kulturabnehmer helfen, Potenziale zu erschließen, Probleme zu identifizieren
und anzugehen sowie Synergien zu heben. Auch die von der StädteRegion Aachen bereits
durchgeführten und begleiteten Programme und Projekte sollen miteinander besser verzahnt
und weiterentwickelt werden, um mehr Bildungsgerechtigkeit für alle Kinder und Jugendliche
herzustellen. In diesem Zusammenhang ist es wichtig, einen Dialog auf Augenhöhe zwischen
den „Kulturabnehmern“, „Kulturanbietern“ und der Fachverwaltung zu initiieren und zu begleiten. Die formulierten Ziele und der auszufüllende Auftrag sind nur partizipativ und durch
die Mitarbeit aller Beteiligten flächendeckend umzusetzen. Der Aufbau und die Pflege tragfähiger Strukturen brauchen Zeit und Raum und müssen wachsen können, um das komplexe
und wichtige Feld der kulturellen Bildung sinnvoll und nachhaltig koordinieren zu können.
„Et in arcadia ego“ - auch ich in Arkadien! Goethes Motto aus der ersten
Auflage der „Italienischen Reise“ soll allen Kindern den Weg bereiten.
Arkadien liegt vor der Tür: Muße und die Hingabe zu den schönen Künsten soll dem Nachwuchs in die Kindheit scheinen. Theater, Malerei, Literatur, Musik - alle Künste in den freien und festen Einrichtungen der
Stadt bedürfen der Vermittlung. Darum ist Koordination wichtig.
Olaf Müller, Leiter des Kulturbetriebs der Stadt Aachen
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3.5 Konkrete Vorhaben im Netzwerk KuBis
Neben der strukturellen Komponente im Netzwerk KuBiS sind auch weitere projektbezogene
Schritte notwendig, die zu einer Erweiterung des kulturellen Bewegungsraumes von Kindern
und Jugendlichen beitragen. Die Erschließung neuer Sparten und die passgenaue Ergänzung
bestehender Projekte um qualitätssteigernde Bausteine stehen im dabei Mittelpunkt.
So wurden die bisher parallel zueinander laufenden Chance Tanz-Projekte in der Region vernetzt und die in den Projekten erarbeiteten Präsentationen im Rahmen eines kleinen Tanzfestivals vor interessierter Öffentlichkeit aufgeführt. Das Tanzfestival soll als jährliche Veranstaltung etabliert und mit dem überregional bedeutsamen Profi-Tanzfestival „schritt.macher“
vernetzt werden.
Die Schultheatertage der StädteRegion Aachen sollen um eine rezeptive Komponente ergänzt
werden. Auch das Landes-Schülertheatertreffen soll demnächst in Aachen stattfinden.
Dadurch können die Kinder und Jugendlichen in der StädteRegion Aachen exzellente Theaterstücke rezipieren.
Weitere Sparten wie etwa bildende Kunst und Literatur/Lesen sollen erschlossen und Maßnahmen dazu entwickelt werden. Mittelfristig ist vorgesehen, ein spartenübergreifendes Kinder- und Jugendkulturfestival von überregionaler und grenzüberschreitender Bedeutung
einzurichten. Im Rahmen dieses Festivals können auch öffentliche Räume im Quartier und
Profibühnen bespielt werden.
Bei allen Kulturprojekten mit Kindern und Jugendlichen sollen Übungseinheiten und Intensivworkshops an authentischen außerschulischen Lernorten und unter professioneller Anleitung angeboten werden. Für besonders aktive Jugendliche im Bereich der kulturellen Bildung
soll der Kompetenznachweis Kultur verstärkt vergeben werden.
Begleitend zu den einzelnen Projekten sollen auch Formate zur Kompetenzerweiterung und
Qualifizierung von Pädagogen und Kulturleuten (Fortbildungen, Hospitationen, Exklusiv –
Workshops etc.) angeboten werden.
Insbesondere durch das Einführen von regelmäßiger Newsletter und Infobriefe zur kulturellen Bildung soll der Informationsfluss verlässlicher gestaltet werden. Darüber hinaus soll eine
Internetplattform zur Präsentation von Kulturanbietern aufgebaut werden.
Die Entwicklung von Empfehlungen zur Zusammenarbeit zwischen Kitas, Schulen, Offenen
Türen, Kultureinrichtungen und Künstlern soll Orientierung und Unterstützung bei der Anbahnung gemeinsamer Initiativen bieten.
Die nächsten Arbeitsschritte zur Koordination der Kulturellen Bildung in der StädteRegion
Aachen sind im beiliegenden Zeit-Maßnahmen-Plan dargestellt (siehe dazu Anlage 6).
28
4 Qualitätssicherung
Bereits im Aufbaustadium der einzelnen Arbeitsgremien sollen Mittel und Schritte zur Qualitätssicherung entwickelt und eingesetzt werden. Diese sollen im Laufe des Entwicklungsprozesses in ein gezieltes Evaluationskonzept mit möglichst konkreten Eckzielen (Detailzielen)
einfließen.
Sowohl die einzelnen Strukturebenen der Netzwerks KuBiS (Konferenz, Steuergruppe, thematische Arbeitsgruppen, Koordinierungsstelle) als auch die Maßnahmen innerhalb der Netzwerktätigkeit (Veranstaltungen, Fortbildungen etc.) sollen auf ihre Wirksamkeit hin überprüft
werden. Eine gute Möglichkeit der Überprüfung bieten Befragungen und Reflektionsgespräche. Diese sollen als Routinen in der Netzwerkarbeit eingeführt werden. Aus den Ergebnissen
sollen wichtige Erkenntnisse gewonnen und ggf. notwendige Anpassung und Optimierung
vorgenommen werden.
Weitere Möglichkeiten der Qualitätssicherung bieten die externe Begleitung einzelner Projekte (z.B. durch Studierende der sozialen Arbeit an der Katholischen Hochschule NRW in
Aachen), die Supervision in schwierigen Konstellationen (z.B. Beratung und Fortbildung von
Künstlern zum Umgang mit schwierigen Jugendlichen in Kunst- und Kulturprojekten) sowie
die Entwicklung von Kooperationsempfehlungen.
Die Qualitätssicherung soll vorrangig in folgenden Bereichen erfolgen:
▶ Akteure und Zielgruppen: Hierbei soll der Fokus auf die Bedarfe der Akteure und auf
die Wirkungen in den Zielgruppen gelegt werden.
▶ Themen und Inhalte: In diesem Bereich sollen neben der Erschließung neuer Sparten
vor allem auch der ästhetische Anspruch und die Professionalität in den Projekten des
Netzwerks in den Blick genommen werden.
▶ Struktur und Organisation: Als besondere Merkmale gelungener Strukturen sollen die
klaren Kommunikationswege und die verlässlichen Informationsflüsse überprüft werden.
5. Notwendige Ressourcen
Kulturelle Bildung braucht Struktur und die nötigen Ressourcen, um diese Strukturen fortlaufend zu verbessern und anzupassen. Das Bildungsbüro der StädteRegion Aachen steht
nach der Initialzündung und Anfangsphase nun vor der Aufgabe, die Struktur aufblühen zu
lassen. Die Ziele sind formuliert, die Grundlagen geschaffen und angelegt. Jetzt müssen diese Ansätze gefüllt und belebt werden und bereits funktionierende Prozesse und Strukturen
verstetigt werden. Netzwerke müssen wachsen. Um zu einer verlässlichen Verantwortungsgemeinschaft zu werden brauchen sie Zeit.
Für den Aufbau und die Koordination des Netzwerks Kulturelle Bildung stehen zwei halbe
Stellen im Bildungsbüro zur Verfügung. Durch die personellen und strukturellen Grundlagen
ist sichergestellt, dass verlässliche Ansprechpartner zur Verfügung stehen. Auch die Politik
in der Region unterstützt den Aufbau des Netzwerkes. Darüber hinaus gibt es weiteren Bedarf für die Beratung zur Projektgestaltung und Finanzierung sowie für die Stadtteilarbeit.
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Neben Struktur braucht Kultur auch finanzielle Mittel. Die StädteRegion Aachen finanziert
oder bezuschusst eine Reihe von Projekten und Programmen im Bereich der kulturellen Bildung und wirbt dafür auch Drittmittel ein. Zur Finanzierung von Projekten leistet die StädteRegion Aachen schon einen erheblichen Beitrag. Für die Gestaltung und innovative Umsetzung des Gesamtvorhabens in Zusammenarbeit mit Künstlern und Kulturschaffenden der
Region müssen auch für diese Aufgabe weitere Mittel eingeworben werden.
Eine Auszeichnung für das vorliegende Gesamtkonzept würde das Netzwerk finanziell, aber
vor allem auch ideell stärken, höhere Aufmerksamkeit und Wertschätzung für das bereits
Erreichte und Geplante bringen und damit den Stellenwert der kulturellen Bildung in der Region weiter steigern. Dies bedeutet höhere sowohl Akzeptanz als auch stärkere Legitimation
und kann als Bestätigung der Qualität der Arbeit weitere Türen öffnen.
6. Ausblick und Fazit: Wie sieht die blühende Kulturlandschaft aus?
Das Gesamtkonzept Kulturelle Bildung in der StädteRegion Aachen besteht aus vielen Einzelteilen, die durch das Zusammenführen eine neue Qualität erhalten. Dieses Mosaik wird Teil
eines noch größeren Mosaikbildes, nämlich des Bildungsnetzwerkes.
Ein großer Mehrwert dabei ist die Verknüpfung mit anderen großen Netzwerken. Alle gemeinsam vollziehen wir einen Paradigmenwechsel - wir denken vom Kind aus und fragen
uns: Was können wir gemeinsam gestalten, um möglichst vielen Kindern qualitativ hochwertige Kulturbiografien zu ermöglichen? So hoffen wir, dass es mit KuBiS gelingt, kulturelle
Bildung rezeptiv und kreativ für die Persönlichkeitsbildung aller zur Verfügung zu stellen ganz im Sinne des Schülers Jonas. Der stand in diesem Jahr bei den Schultheatertagen nach
seiner Aufführung hinter dem Theatervorhang und sagte:
„Alter, ich glaube, wir sind der Hit. Die da draußen fanden es echt gut.
Hör mal wie die klatschen!“
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Anlagen
Anlage 1: Übersicht der Grundschulen in der StädteRegion Aachen 2012
Quelle: StädteRegion Aachen, Bildungsbüro/Bildungsmonitoring: Bildungsbericht der StdäteRgion
Aachen 2012
Anlage 2: Standortkarte kulturelle Bildung (kulturelle Einrichtungen/Angebote)
Quelle: StädteRegion Aachen, Bildungsbüro/Bildungsmonitoring: Bericht außerschulische Bildung
2014
Anlage 3: Einrichtungen der Jugendarbeit (OTs, mobile Jugendarbeit, Jugendringe)
Quelle: StädteRegion Aachen, Bildungsbüro/Bildungsmonitoring: Bericht außerschulische Bildung
2014
Anlage 4: Kurzbeschreibung ausgewählter Handlungsfelder
Jugendpartizipation
Indem Jugendliche Verantwortung übernehmen, ihre Stärken einbringen und Demokratie
üben, gestalten sie ihre Zukunft. Gesellschaftliches und politisches Engagement stärkt
Jugendliche und ihren Bildungserfolg. Das eröffnet Bildungschancen, baut soziales Vertrauen
auf und lässt junge Menschen Selbstwirksamkeit erfahren. Das Bildungsbüro informiert
Jugendliche zu ihren Möglichkeiten für Mitbestimmung. Im Zentrum der Arbeit stehen
derzeit zwei Themen: die Vernetzung der Schülervertretungen und der Dialog zwischen
Jugend und Politik.
▶ Vernetzung der Schülervertretungen in der StädteRegion Aachen: Das Bildungsbüro
fördert die Vernetzung der Schülervertretungen in der StädteRegion Aachen mit dem
Schülervertretungstag
(SV-Tag),
der
jedes
Jahr
Vernetzungsund
Fortbildungsangebote für Schülervertreter macht.
▶ „Was geht?! Werkstatt für Jugendbeteiligung und Jugendpolitik“: Die Veranstaltung
bietet den Jugendlichen in der StädteRegion Aachen ein Austausch- und
Diskussionsforum mit Politikern. Die Veranstaltung findet einmal jährlich statt.
Städteregionales Netzwerk Offene Ganztagsschule (OGS)
Das Bildungsbüro ist für die OGS–Konferenz und die Steuergruppe geschäftsführend tätig,
koordiniert die städteregionale OGS-Konferenz und unterstützt die inhaltliche Arbeit des
Netzwerks. Ziel des Netzwerkes ist die Erarbeitung städteregionaler Vereinbarungen zu
Qualitätsstandards in der OGS. Zu den Themen „Kommunikation und Kooperation“ und
„Lernzeiten“ hat die städteregionale OGS-Konferenz 2012 Empfehlungen erarbeitet. Alle
Offenen Ganztagsschulen im Primarbereich sowie alle beteiligten Träger und Jugendämter
haben die Empfehlungen Ende Januar 2012 erhalten und arbeiten damit. Geplant ist, dass die
Empfehlungen regelmäßig überarbeitet und um weitere Themen ergänzt werden.
Netzwerk Übergang ElementarElementar-Primarstufe (ElPri)
Gerade
die
Zusammenarbeit
der
pädagogischen
Fachkräfte,
die
in
den
Kindertageseinrichtungen und Schulen im Primarbereich (Grund- und Förderschulen) in der
StädteRegion Aachen arbeiten, soll gestärkt werden. Das Ziel: Für die Kinder soll so der
Übergang leichter gelingen, damit sie sich gut entwickeln und motiviert lernen. Das
Bildungsbüro übernimmt die Geschäftsführung der städteregionalen ElPri-Konferenz und die
Steuergruppe und unterstützt die kommunalen Arbeitsgruppen organisatorisch und durch
das Bündeln von Informationen. Im Netzwerk werden wichtige Themen im Übergang
identifiziert und beraten, Fortbildungen dazu organisiert und gegenseitige Hospitationen
sowohl auf der Seite der Kinder als auch der Fachkräfte vereinbart.
Netzwerk zum Übergang in die Sekundarstufe (ÜPS)
Zur Gestaltung des Übergangs von der Grundschule in die Sekundarstufe haben sich 2011 in
allen Kommunen der StädteRegion Aachen lokale Arbeitsgruppen „Englisch im Übergang von
der Grundschule zur Sekundarstufe I“ gegründet. 2012 folgten eine Auftaktveranstaltung
und mehrere Arbeitstreffen zur systematischen Gestaltung der Übergänge beim Thema
„Deutsch im Übergang“. Eine Steuergruppe hält regelmäßigen Kontakt zu allen Gruppen und
stellt den interkommunalen Informationsfluss sicher.
Anlage 5: Einrichtungen mit Kulturangeboten in der StädteRegion Aachen
KulturKultur- und Jugendeinrichtungen in der StädteRegion Aachen
Museen
Bauernmuseum Lammersdorf
Couven-Museum in Aachen
Das Haus der Märchen und Geschichten e.V.
Domschatzkammer
Druckereimuseum Weiss Monschau
Erlebnismuseum Lernort Natur Monschau
Fernmeldemuseum Aacvhen e.V.
Floriansdorf Aachen
Internationales Zeitungsmuseum
Ludwig Forum für internationale Kunst Aachen
Museum in der Torburg (ehem. Heimat. Und Handwerksmuseum)
Route Charlemagne
Suermondt-Ludwig-Museum in Aachen
Zollmuseum Friedrichs
Theater
Das DA Theater Aachen - Kinder- und Jugendtheater
Creactive
Grenzlandtheater Aachen - GRETA
Heinrich Heimlich (Puppenspieler)
Kindertheatergruppe der Pfarre St. Andreas
Kindertheaterveranstaltungen Baesweiler, Monschau, Roetgen,
Simmerath
Öcher Schängche
Rosenfisch Figurenspiel
Schülercircus Configurani (Viktoriaschule)
Schultheatertage der StädteRegion Aachen
TABALINGO - Sport und Kultur Integrativ
Theater 99 / AKuT e.V.
Theater Aachen
Theater Brand
Theater Jurakowa
Theater K
Theaterschule Aachen
Musik
Abteilungen des Städtischen Chores Alsdorf
Domchor Aachen
Domsingschule Aachen
Eschweiler Jazz & Street Academy
Kunstschule, Theaterschule, Musikschule
Monschau Klassik - Kinderoper
Musica Stolberg e.V.
Musikschule Baesweiler e.V.
Musikschule der Stadt Aachen
Musikschule der Stadt Eschweiler
Musikschule Herzogenrath e.V.
Musikschule Monschau e.V.
Kunst
Kulturhaus Barockfabrik
Bleiberger Fabrik
Burg Rode Herzogenrath e.V.
Caros Lädchen
Euro-Jugend
Förderverein Stadtbücherei Stolberg
FRIEDO
Gabrielle Enss
Helene-Weber-Haus Kath. Forum für Erwachsenen- und
Familienbildung
Aachen-Stadt und Aachen-Land e.V.
Jugendkunstschule (Aber Hallo e.V.)
KIDS - ART- EUROPE 2013
Kinder-KuK im Kunst- und Kulturzentrum der StädteRegion
Aachen
Kreativwerkstatt Chaumet
Kultur und Schule /StädteRegion Aachen A 16
Kulturrucksack NRW / StädteRegion Aachen A 16
Kunst-Akademie Würselen
Kunstschule Werth-Lenz
Lebendige Lesekultur
LOGOI
Pepari
Sebastian Schmidt
Kunstwerkstattmobil
Kino
Apollo + Institut Francaise >> Cinefete
Cinema Peperoni im Streiffelder Hof
Cineplex >> Schulfilmtage
Kinderfilmreihe in der StädteRegion
Kinderkino der Stadt Stolberg
Kinderkino Sternschnuppe im Jugendtreff Bürgerhaus
Kommunales Kino in der Burg
Metropolis Filmtheater e.V.
Peperoni e.V. Stadt Herzogernath
Tanz
Ballettschule Brigitte Erdweg
Ballett Ferberberg
Ballett-Atelier Alte Zinkhütte
Ballettschule Renoldi
Ballettstudio Suzanne
Dance-Loft
Harlekin Ballett- und Gymnastikschule
Intakt-Tanzstudio im soziokulturellen Zentrum „Klösterchen
Studio Anne
Tanzfabrik Irmi Geerts
Tanzhaus Aachen
Tanzstudio Guido Kreiten
Tanzstudio Guido Kreiten
Tanzwerkstatt Carla Brettschneider
Sonstiges
Euregionales Medienzentrum Aachen
"Altes Rathaus Würselen, Kulturbüro Stadt Würselen"
aachen tourist service e.V.
Kinder- und Jugendliteraturhaus Aachen e.V.
Stadtbekannt & Co Aachen e.V.
VHS Nordkreis Aachen
Vogelsang IP - Internationaler Platz im Nationalpark Eifel
Volkshochschule Aachen - Das Weiterbildungszentrum
KulturKultur- und Jugendämter
StädteRegion Aachen
Amt für Kinder, Jugend und Familienberatung
StädteRegion Aachen
Amt für Kultur und Empirische Forschung
Stadt Aachen
Fachbereich 45 Kinder, Jugend und Schule
Stadt Aachen
Kulturbetrieb der Stadt Aachen
Stadt Alsdorf
Fachgebiet Jugend
Stadt Alsdorf
Stabsstelle 2, Marketing, Öffentlichkeitsarbeit und Kultur
Stadt Baesweiler
A 40, Amt für Schule, Sport, Kultur und Partnerschaft
Stadt Eschweiler
Jugendamt
Stadt Eschweiler/
Stadt Stolberg
Stadt Herzogenrath
Max Krieger Kulturmanagement
Fachbereich 2 - Jugend und Bildung
Stadt Herzogenrath
Fachbereich 2.2 - Schule, Sport und Kultur
Stadt Monschau
Amt für Sport und Kultur
Stadt Stolberg
Amt für Kinder, Jugendliche, Familie, Soziales und Wohnen
Stadt Würselen
Fachbereich 2 - Kulturbüro
KinderKinder- und Jugendtreffs
"Aber Hallo" e.V. / Jugendzentrum Busch
"chill-out" Jugendheim St. Balbina, Pfarrer Thomé-Haus
"Flashlight"-Disco Jugendheim St. Peter und Paul
"Kings-Club" Martin-Luther-King-Schule
"Kleine Offene Tür" St. Castor
Abenteuerspielplatz
Abenteuerspielplatz "Hüttenhausen"
Alte Schule e.V.
AWO Ortsverein Baesweiler
Bischof-Vogt-Haus Monschau (kath. Kirchengemeinde St. Mariä
Geburt)
CAJ-Christliche Arbeiterjugend Eschweiler Pumpe-Stich
Euro-Jugend, Kinder- und Jugendforum
Ev. Kgm. Baesweiler
Ev. Kgm. Monschau
Ev. Kgm. Setterich Siersdorf
Evangelische Kirchengemeinde Hoengen - Broichweiden
Evangelischer Jugendtreff Alsdorf-Mitte
Evangelischer Kinder- und Jugendtreff Dürwiß
Evangelischer Kinder- und Jugendtreff Weisweiler
Gemeindebücherei Simmerath
Gemeindehaus Lammersdorf "Jugendetage"
Grenzlandjugend Roetgen e.V.
Haus der Jugend Eilendorf e.V. KOT
Haus derJugend
Jugend aktiv Simmerath e.V. / Jugendcafe Simmerath
Jugend- und Begegnungshaus "Das Netz"
Jugendcafé "JuCa"
Jugendclub in der Pfarrgemeinde
Jugendclub Rurberg
Jugendhaus Rott e.V.
Jugendheim "Black & White"
Jugendheim St. Peter und Paul
Jugendheim Wilhelmstraße
Jugendkreis in der Freien evangelischen Gemeinde
Jugendraum in der Schule in Konzen
Jugendtreff "Downtown"
Jugendtreff "Space"
Jugendtreff der Freien evangelischen Gemeinde
Jugendtreff im Jugendkeller, Evangelisches Gemeindezentrum
Würselen
Jugendtreff IN VIA Treff Weisswasserstraße
Jugendtreff Nautilus
Jugendtreff SDJ - Die Falken
Jugendzentrum 4 YOU
Jugendzentrum Arche
Jugendzentrum HOT/St. Gertrud
Kath. Kgm. St. Andreas Setterich
Kath. Kgm. St. Antonius Rott
Kath. Kgm. St. Apollonia Steckenborn
Kath. Kgm. St. Cornelius Monschau Rohren
Kath. Kgm. St. Hubertus Roetgen
Kath. Kgm. St. Lambertus Kalterherberg
Kath. Kgm. St. Michael Höfen
Kath. Kgm. St. Petrus Baesweiler
Kath. Kgm. St. Williboard Loverich-Floverich
Kath. Pfarrheim Oidtweiler
Katholische Kirchengemeinde St. Johann Baptist (Spiel- und
Bastelangebote)
Kids Klub /Kinderschutzbund Eschweiler
KIJU St. Barbara
Kinder- Jugendbegegnungszentrum Driescher Hof
Kinder- und Jugendhilfezentrum Talstraße
Kinder- und Jugendtreff "Altes Rathaus"
Kinder- und Jugendtreff "Streiffelder Hof"
Kinder- und Jugendtreff im Bürgerhaus Kohlscheid
Kinder- und Jugendzentrum Nautilus
KisKlub Katholische Grundschule Eduard-Moerike-Schule,
Knutschfleck e.V.
KOT Regenbogen St. Germanus
KOT Richterich
KOT St. Elisabeth
KOT St. Josef
KOT St. Sebastian Kleine offene Tür St. Sebastian
KTG St. Pankratius Beggendorf
Malteser Jugendtreff Setterich
Medien- und Kulturzentrum Philipp-Neri-Haus
Mobilé St. Donatus
OT Alfonsstraße
OT Carl-Sonnenschein-Haus
OT Gut Kullen
OT Josefshaus
OT KiJuZe St. Hubertus
Pfarrjugend Konzen
Spielhaus Kennedypark
Städt. Jugendtreff "JAM" Bürgerhaus Büsbach
Städt. Jugendtreff "REMEMBER"
Städt. Jugendzentrum "WESTSIDE"
Städt. Kinder- und Jugendtreff "Alte Dorfschule"
Städt. Kindertreff Münsterbusch
Städt. Spiel- und Lernstube Hüttenstraße
Städt. Spiel- und Lernstube Moselstraße (Bürgerbegegnungstätte)
TOT Auferstehungskirche
TOT Martin-Luther-Haus
TOT Maria im Tann
Treff Kornlimünster
WAGGON Lammersdorf
Mobile Jugendarbeit
Jugendbus MS Chilli Chill Out e.V.
Mobile Jugendarbeit / Streetworker
Mobile Jugendarbeit / Mobiler Jugendbus
Mobile Jugendarbeit Baesweiler
Mobile Jugendarbeit Eschweiler
Mobile Jugendarbeit Monschau, Roetgen, Simmerath
Mobile Jugendarbeit Stadt Herzogenrath, Bereich 2.1 Jugend
Mobile Jugendarbeit Würselen
Verbände
Aachener-Jugendring e.V.
RegioSportBund Aachen
Stadtjugendring Alsdorf
Stadtjugendring Eschweiler
Stadtjugendring Herzogenrath
Stadtjugendring Stolberg
Stand: 07.08.2014
Anlage 6: Zeit-Maßnahmen-Planung
KuBiS
Zeit MaßnahmenMaßnahmen-Planung zur Netzwerkarbeit
Arbeitstreffen der Steuergruppe KuBiS
Netzwerktreffen für die Kulturkoordinatoren
Themenbezogene Fachveranstaltung für Künstler (Speed dating)
Ausarbeitung der Empfehlungen für Schulen mit kulturellem Profil
1. Konferenz KuBiS
Erstellung des Evaluationskonzeptes KuBiS
Einrichtung des Arbeitskreises der offenen Jugendarbeit
Abschlussfestival aller Tanzprojekte
Fachforum KuBiS
Entwicklung von Empfehlungen für gelungene Kooperationen
Entwicklung eines Marketingkonzeptes
Berichte zum aktuellen Stand von KuBiS in den Fachausschüssen
Gewinnung von Finanzpartnern
Vernetzung mit den pädagogischen Modulen an der KatHo NRW Aachen
Sep
Okt
Nov
Dez
Jan
Feb
Mrz
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
14
14
14
14
15
15
15
15
15
15
15
15
15
Anlage 7
7:: Bisherige Entwicklungsstufen und weitere Schritte zum Themenschwerpunkt
Themenschwerpunkt
„Kulturelle Bildung“ im regionalen Bildungsnetzwerk
Gründung des
Bildungsbüros
•Thematischer
•Thematischer Schwerpunkt Kulturelle Bildung
•Kulturkoordinatoren
•Kulturkoordinatoren an den weiterführendenSchulen in der Stadt Aachen
•Schultheatertage
•Schultheatertage in der StädteRegion Aachen
•Kooperationsvereinabrung
•
Kooperationsvereinabrung mit der Arbeitsstelle Kulturelle Bildung NRW
Verstetigung
•Modellregion
•
Modellregion Kulturelle Bildung
•Kulturkoordinatoren in der gesamten StädteRegion Aachen
•Kulturkoordinatoren
Erste
Vernetzungsformate
•1. Exklusiv-Workshop Vernetzung der Kulturkoordinatoren
•1.
•1.
•
1. Fachforum Kulturelle Bildung (Thema: Kooperation zwischen Museen,
Schulen und Jugendeinrichtungen
•Begleitung
•Begleitung bei der (Weiter)entwicklung eines kulturellen Schuleprofils
Neue Angebote
•Workshop
•Workshop zur Finanzierung von Kulturarbeit in Kooperation mit dem
Programm "Kulturagenten für kreative Schulen"
•Chance
•Chance TanzTanz-Projekte
Projekte
•Auftrag zur städteregionalen Koordinierung (KuBiS)
•Auftrag
•Einrichtung der Koordinationsstelle KuBiS im Bildungsbüro
•Einrichtung
Koordination
•Information und Bedarfsabfragen bei relevanten Akteuren
•Information
•Entwicklung der Arbeitsstruktur und Konsttuierung der Stuergruppe
•Entwicklung
•3. Fachforum "KuBiS - gute Vvernetzt!"
•3.
•regelmäßige
•regelmäßige Stuergruppen
Stuergruppen-Treffen
Treffen
Etablierung
•Ausarbeiteung
•Ausarbeiteung von Empfehlungen für Schulen mit kulturellem Schulprofil
•1.
•1. Konferenz KuBiS
•Abschlussfestival
•Abschlussfestival Chance TanZ
•4.
•4. Fachforum Kulturelle Bildung
druckerei staedteregion aachen // a 43/kubis // foto: fotolia
Sie haben Fragen?
StädteRegion Aachen
Der Städteregionsrat
Dezernat für regionale Entwicklung,
Bildung, Jugend und Kultur
Bildungsbüro
52090 Aachen
Damit Zukunft passiert.
www.staedteregion-aachen.de