Daten
Kommune
Aachen
Dateiname
147607.pdf
Größe
449 kB
Erstellt
11.06.15, 12:00
Aktualisiert
06.09.18, 22:21
Stichworte
Inhalt der Datei
Der Oberbürgermeister
Vorlage
Federführende Dienststelle:
Fachbereich Soziales und Integration
Beteiligte Dienststelle/n:
Vorlage-Nr:
Status:
AZ:
Datum:
Verfasser:
FB 50/0081/WP17
öffentlich
11.06.2015
Weiterentwicklung des Quartiersmanagements und Einrichtung
eines Stadtteilbüros in Forst
Beratungsfolge:
TOP: 7
Datum
Gremium
Kompetenz
25.06.2015
SGA
Entscheidung
Beschlussvorschlag:
Der Ausschuss für Soziales, Integration und Demographie befürwortet die Einrichtung eines
Quartiersmanagements in Forst/Driescher Hof.
In Vertretung
(Prof. Dr. Sicking)
Vorlage FB 50/0081/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 12.08.2015
Seite: 1/3
Erläuterungen:
Der Rat der Stadt Aachen hat sich am 22.04.2015 im Rahmen einer umfassenden Ratsvorlage zum
Stadtteil Forst mit dem Thema befasst. Die Verwaltung hat die Schaffung eines Quartiersmanagement
für diesen Stadtteil und die Einrichtung eines Stadtteilbüros vorgeschlagen.
Beschluss:
Der Rat der Stadt Aachen nimmt die Ausführungen der Verwaltung einstimmig zur Kenntnis.
Bezüglich der Umsetzung dieses Ratsbeschlusses ist folgendes festzustellen:
Die zentrale Forderung aus dem Sozialentwicklungsplan von 2009 und der ersten Sozialkonferenz
lautete: Den Lebensraum in den Blick nehmen! Diese Forderung wurde auch in der zweiten
Sozialkonferenz 2012 noch einmal deutlich unterstrichen.
Ausschlaggebend dafür war, dass die kleinräumige Betrachtungsweise der verschiedenen Indikatoren
des Sozialentwicklungsplanes eine z.T. hochgradige Ausdifferenzierung der sozialen Lage innerhalb
der Stadt aufdeckte. Darauf lässt sich nur dadurch in adäquater Weise eingehen, wenn auch
entsprechend kleinräumig gehandelt wird.
Vier Instrumente wurden in den Zielformulierungen des Sozialentwicklungsplanes sowie auf der ersten
Sozialkonferenz als Möglichkeiten gesehen, um in Vierteln mit besonderen Herausforderungen
vorhandene Ressourcen zu stärken und negativen Entwicklungen entgegenzuwirken:
-
Gründung von Stadtteilkonferenzen
-
Einrichtung von Stadtteilbüros und die
-
Etablierung von Stadtteilfonds
-
Einsatz von QuartiersmanagerInnen
Auf dieser Basis sind in den Jahren seit 2009 sieben neue Stadtteilkonferenzen gegründet worden,
so dass heute in neun (der insgesamt 14) Sozialräume Stadtteilkonferenzen, sowohl in der Innenstadt
als auch in einigen Bezirken, bestehen (Anlage 1). Weiterhin gibt es drei „Örtliche
Arbeitsgemeinschaften Altenarbeit“, die sich schwerpunktmäßig um Fragen rund um das Älterwerden
im Quartier beschäftigen.
Inzwischen verfügen drei Stadtviertel mit besonderen Herausforderungen darüber hinaus über ein
Quartiersmanagement und ein Stadtteilbüro, wovon zwei im Rahmen eines Projektes „Soziale Stadt“
mit externer Finanzierung gegründet wurden. Aachen-Ost ist mittlerweile zwar aus der Förderung
herausgefallen, doch wurde im Sinne der Nachhaltigkeit dort eine Vollzeitstelle für das
Quartiersmanagement sowie ein Stadtteilbüro durch die Verwaltung eingerichtet. Das Stadtteilbüro im
Preuswald wurde ebenfalls mit städtischen Mitteln finanziert. Für die Quartiersmanagerin, die dort
bereits seit 2011 überplanmäßig mit einer halben Stelle arbeitet, wurde zwischenzeitlich eine
Planstelle (BU 50%) eingerichtet. Alle Viertel haben durch das Quartiersmanagement deutliche
Impulse für die Quartiersentwicklung erhalten.
Vorlage FB 50/0081/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 12.08.2015
Seite: 2/3
Betrachtet man die Stadtviertel mit besonderer Herausforderung (Anlage 2) wird deutlich, dass zwei
von ihnen (Forst/Driescher Hof und Kronenberg) zwar über Stadtteilkonferenzen, jedoch nicht über ein
Quartiersmanagement mit einem Stadtteilbüro verfügen.
Um nun auch deren Entwicklung durch die Einbindung vorhandener Ressourcen und die Übernahme
von Verantwortung durch die dort lebende Bevölkerung nachhaltig stärken zu können, soll zunächst in
Forst/Driescher Hof ein Quartiersmanagement durch die Stadt installiert werden.
Der Bereich Forst/Driescher Hof rechtfertigt von seiner Größe den Einsatz einer Vollzeitkraft für das
Quartiersmanagement. Die Aufgabenbeschreibung entspricht derjenigen des Quartiersmanagements
von Aachen-Ost.
Zurzeit wird eine Mitarbeiterin in diesem Bereich eingesetzt, die bereits seit 24.11.2014 dem
Fachbereich im Team Sozialplanung ohne Planstelle zugeordnet ist. Dieser Personaleinsatz hat jetzt
schon deutlich die Sinnhaftigkeit eines Quartiersmanagements für Forst gezeigt. Die Akteure vor Ort
kommen mit zahlreichen berechtigten Anliegen auf die Mitarbeiterin zu.
Es ist geplant, das Stadtteilbüro in Räumlichkeiten der gewoge in der Stettiner Straße 14 (Driescher
Hof) einzurichten. Eine Wohnung wird dort bereits jetzt einmal wöchentlich dem Verein für Soziale
Arbeit (SKM) zu Beratungszwecken mietfrei zur Verfügung gestellt. Derzeit werden Gespräche
geführt, in wie weit dieses Angebot auch für die Stadt Aachen gelten kann, die dort die übrige Zeit das
Quartiersmanagement installieren würde. Während der Beratungszeiten des SKM kann die
Quartiersmanagerin in vorhandenen Räumlichkeiten von externen Trägern in Forst unterkommen.
Der Fachbereich würde sich– wie auch der SKM - an den Nebenkosten beteiligen und die Telefonund Internetkosten übernehmen. Da die Verhandlungen noch nicht abgeschlossen sind, können die
Kosten für das Stadtteilbüro noch nicht beziffert werden.
Eine Deckung der ggfs. entstehenden Kosten kann aus dem PSP-Element 4-050101-916-5/53180000
– Sozialraumbezogene Maßnahmen – erfolgen.
Anlage/n:
Anlage 1 - Stadtteilkonferenzen, Örtliche Arbeitsgemeinschaften Altenarbeit und Stadtteilbüros (2015)
Anlage 2 - Stadtviertel mit besonderen Herausforderung (2011)
Vorlage FB 50/0081/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 12.08.2015
Seite: 3/3
Anlage 1: Stadtteilkonferenzen, Örtliche Arbeitsgemeinschaften Altenarbeit und Stadtteilbüros
in Aachen (2015)
Anlage 2: Stadtviertel mit besonderen Herausforderung (2011)