Daten
Kommune
Aachen
Dateiname
147107.pdf
Größe
182 kB
Erstellt
28.05.15, 12:00
Aktualisiert
06.09.18, 22:20
Stichworte
Inhalt der Datei
Der Oberbürgermeister
Vorlage
Vorlage-Nr:
Status:
AZ:
Datum:
Verfasser:
Federführende Dienststelle:
Fachbereich Soziales und Integration
Beteiligte Dienststelle/n:
FB 50/0067/WP17
öffentlich
28.05.2015
Unterstützung der Initiative ´Flüchtlinge willkommen`
Ratsantrag der Piraten Fraktion vom 21.01.2015 (Nr. 49/17)
Beratungsfolge:
TOP:__
Datum
Gremium
Kompetenz
10.06.2015
25.06.2015
INT
SGA
Anhörung/Empfehlung
Entscheidung
Beschlussvorschlag:
Der Integrationsrat folgt dem Vorschlag der Verwaltung und empfiehlt dem Ausschuss für Soziales,
Integration und Demographie, ebenso zu verfahren.
Der Ausschuss für Soziales, Integration und Demographie stimmt dem Vorschlag der Verwaltung zu.
Vorlage FB 50/0067/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 03.07.2015
Seite: 1/3
Erläuterungen:
Mit Ratsantrag vom 21.01.2015 beantragt die Piraten-Fraktion, folgenden Beschluss zu fassen:
Die Verwaltung wird beauftragt, die Initiative „Flüchtlinge Willkommen“ zu unterstützen und auch auf
der Webseite der Stadt Aachen zu bewerben.
Lage in Aachen
Bei der Unterbringung von Flüchtlingen handelt es sich um eine kommunale Pflichtaufgabe. Die Stadt
Aachen legt Wert darauf, Flüchtlinge angemessen unterzubringen. Flüchtlinge werden in der Regel
zunächst städtischen Übergangsheimen (in abgeschlossenen Wohnungen oder
Gemeinschaftsunterkünften) untergebracht. Mehr als 500 Flüchtlinge (über 50%) leben bereits in
Einzelwohnungen.
Aufgrund der Zunahme der unterzubringenden Flüchtlinge und der begrenzten Unterbringungskapazitäten besteht in Aachen seit Anfang dieses Jahres zudem keine Verpflichtung für die
Flüchtlinge mehr, die städtische Unterbringung in Anspruch zu nehmen.
Alle Bewohner sind auszugsberechtigt und können sich selber um Wohnraum bemühen. Der
Aufnahme von Flüchtlingen in Wohngemeinschaften steht daher bei angemessenen Mietkosten nichts
im Wege.
Vorschlag der Verwaltung
Der in Berlin ansässige Verein Mensch Mensch Mensch e.V. bringt in seinem Internetportal
„Flüchtlinge willkommen“ deutlich zum Ausdruck, dass er die bestehenden Rechtsvorgaben zum
Ausländerrecht im Rahmen seines Projektes nicht für maßgeblich erachtet und den Umgang
öffentlicher Stellen in Bezug auf die Betreuung und Versorgung von Flüchtlingen grundsätzlich
kritisiert.
In Anbetracht der oben angeführten Bemühungen der Stadt Aachen, die hier lebenden Flüchtlinge im
Rahmen der geltenden Vorschriften und ihrer engen haushaltsrechtlichen Möglichkeiten bestmöglich
zu betreuen und zu versorgen, wird eine Bewerbung des Projektes „Flüchtlinge Willkommen“ auf der
Webseite der Stadt Aachen aus Sicht der Verwaltung als unpassend betrachtet. Dies gilt auch, weil
mit einem Link verbunden gleichzeitig auch eine gewisse Verantwortlichkeit seitens der Stadt Aachen
für den Inhalt eintritt.
Ebenfalls ist zu beachten, dass die Wohnungsvermittlung des Anbieters der Webseite auch illegal in
der Bundesrepublik lebende Personen in die Vermittlung einschließt.
Vorlage FB 50/0067/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 03.07.2015
Seite: 2/3
Letztlich erscheint es aufgrund der geringen Zahl der durch die Initiative bislang im Bundesgebiet
vermittelten Flüchtlinge (40 Personen seit November 2014) unwahrscheinlich, dass ein tatsächlich
relevanter Vermittlungserfolg zu verzeichnen wäre.
Die Betreuung der in Aachen untergebrachten Flüchtlinge erfolgt durch den städtischen Sozialdienst.
Die Verwaltung schlägt vor, den Hinweis auf das Angebot des Vereins Mensch Mensch Mensch e.V.
und dessen Internetauftritt www.fluechtling-willkommen.de im Rahmen der Beratung durch den
Sozialdienst an die Flüchtlinge in den städtischen Einrichtungen weiterzugeben.
Anlagen:
Anlage 1 – Ratsantrag der Piraten Fraktion vom 21.01.2015 (Nr. 49/17)
Vorlage FB 50/0067/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 03.07.2015
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