Daten
Kommune
Aachen
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Erstellt
11.11.14, 12:00
Aktualisiert
06.09.18, 22:01
Stichworte
Inhalt der Datei
Der Oberbürgermeister
Vorlage
Federführende Dienststelle:
Gebäudemanagement
Beteiligte Dienststelle/n:
Vorlage-Nr:
Status:
AZ:
Datum:
Verfasser:
E 26/0016/WP17
öffentlich
11.11.2014
E 26/00
Bericht des Gebäudemanagements zum Ergebnis der
überörtlichen Prüfung der Gemeindeprüfungsanstalt zum Thema
Portfoliomanagement und Lebenszykluskosten
Beratungsfolge:
TOP:__
Datum
Gremium
Kompetenz
02.12.2014
10.12.2014
BAGbM
Rat
Kenntnisnahme
Kenntnisnahme
Beschlussvorschläge:
1.
Der Betriebsausschuss nimmt den Bericht des Gebäudemanagements zum Ergebnis der
überörtlichen Prüfung der Gemeindeprüfungsanstalt zum Thema „Portfoliomanagement und
Lebenszykluskosten“ zur Kenntnis.
2.
Nach Kenntnisnahme durch den Betriebsausschuss des Gebäudemanagements nimmt der
Rat der Stadt Aachen den Bericht des Gebäudemanagements zum Ergebnis der überörtlichen
Prüfung der Gemeindeprüfungsanstalt zum Thema „Portfoliomanagement und
Lebenszykluskosten“ zur Kenntnis.
Vorlage E 26/0016/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 14.11.2014
Seite: 1/3
Erläuterungen:
Durch die Gemeindeprüfungsanstalt Nordrhein-Westfalen (GPA NRW) wurde einen Fragebogen mit
insgesamt 40 Detailfragen zu dem Themenkomplex „Portfoliomanagement und Lebenszykluskosten“
konzipiert. Gegenstand der Prüfung sind die kommunalen Gebäude, die sie bewirtschaftenden
Einheiten und die gesamtstädtischen Rahmenbedingungen, die für immobilienwirtschaftliche
Steuerung in einer Kommune bestehen.
Die 23 kreisfreien Städte in NRW werden zu diesem Themenkreis befragt und im Anschluss erfolgt
eine Bewertung, in welchem Maße die an ein professionelles Portfolio-Management zu stellenden
Anforderungen bereits erfüllt werden. Dies vor dem Hintergrund, dass kommunale Immobilien ein
erhebliches Finanzvolumen binden und hohe Folgekosten (Lebenszykluskosten) verursachen und
somit professionell und zielgerichtet gesteuert werden müssen.
Die Prüfung erfolgte in Aachen durch die Gemeindeprüfungsanstalt begleitend zur Prüfung der
schulisch genutzten Objekte.
Aus dem nunmehr vorliegenden Bericht der Gemeindeprüfungsanstalt geht hervor, dass der
Erfüllungsgrad der Kriterien bezogen auf die Gebäudewirtschaft der Stadt Aachen insgesamt bei
84% liegt, d.h. die Anforderungen sind laut Gemeindeprüfungsanstalt bereits zu großen Teilen erfüllt.
Die organisatorische Ausgestaltung der gebäudewirtschaftlichen Aufgaben an zentraler Stelle im
Gebäudemanagement der Stadt Aachen wird positiv hervorgehoben.
Die entscheidungsrelevanten Daten für eine immobilienwirtschaftliche Steuerung liegen laut
Gemeindeprüfungsanstalt in Aachen in transparenter Form vor.
Die Gemeindeprüfungsanstalt trifft in ihrem Bericht folgende Feststellung:
„ Die GPA NRW beurteilt die organisatorische Ausgestaltung der gebäudewirtschaftlichen Aufgaben
sowie die vorhandene Datenqualität und -transparenz in Aachen als vorbildlich“.
Und weiterhin: „Möglichkeiten zur weiteren Optimierung sieht die GPA NRW nur in geringem Umfang“.
Nachfolgend sind die Erfüllungsgrade laut GPA NRW bezogen auf die unterschiedlichen
Themenbereiche dargestellt:
IT-Systeme und Datengrundlage:
97 %
Lebenszykluskosten (Einzelgebäude)
85 %
Lebenszykluskosten (Portfolio der Gebäude),
Standortentscheidungen
64 %
Lebenszykluskostenmanagement (Einzelgebäude)
82 %
Organisation des Portfoliomanagements
83 %
Kennzahlensystem
77 %
Vorlage E 26/0016/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 14.11.2014
Seite: 2/3
Handlungs- bzw. weiteren Optimierungsbedarf sieht die Gemeindeprüfungsanstalt in der:
Verbindlichen Regelung des Verfahren zur Portfoliosteuerung unter stärkerem Einbezug der
Gebäude der städtischen Beteiligungen
Definition konkreter Flächenziele zu allen Gebäudegruppen
Erweiterung des bestehenden Ziel- und Kennzahlensystems sowie des Controllings und
Berichtswesens um Kennzahlen zu den Lebenszykluskosten.
Die Verwaltung wird sich mit diesen Empfehlungen der GPA NRW auseinander setzen und unter
anderem zum Verfahren zur Portfoliosteuerung Vorschläge entwickeln.
Konkrete Flächenziele zu allen Gebäudegruppen sollen in Zusammenarbeit mit den Bedarfsträgern,
Vorstand und Politik definiert werden.
Zur Erweiterung des bestehenden Ziel- und Kennzahlensystems sollen - nach Möglichkeit im Verbund
mit anderen Kommunen - effiziente und dv-gestützte Lösungen zur Optimierung des bereits
bestehenden Controlling-Systems und Berichtswesens entwickelt werden.
Ziel ist es, den Entscheidungsträgern in Verwaltung, Vorstand und Politik Daten nicht nur im Einzelfall,
sondern turnusmäßig aufbereitete entscheidungsrelevante Daten zur Verfügung stellen zu können.
Dies muss jedoch mit vertretbarem Aufwand erfolgen.
Anlage/n:
Auszug aus dem Prüfungsbericht der Gemeindeprüfungsanstalt NRW
Vorlage E 26/0016/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 14.11.2014
Seite: 3/3
Anlage 1
Anlage 1: Erfüllungsgrad „Portfoliomanagement und Lebenszykluskosten“
(Auszug aus dem vorläufigen Bericht der GPA NRW zur überörtlichen Prüfung Schulen und Sport der Stadt
Aachen im Jahr 2014)
Fragen
Erfüllungsgrad
Bewertung
/
Skalierung
Gewichtung
erreichte
Punkte
Optimalwert
Organisation des Portfoliomanagements
Bestehen klare und nachhaltige Zielvorgaben des
VV/ der Politik zur Optimierung des
Immobilienbestandes?
vollständig
erfüllt
3
3
9
9
Wird die Zielerreichung bzw. die Einhaltung der
strategischen und operativen Vorgaben
kontinuierlich überprüft und gemessen?
vollständig
erfüllt
3
3
9
9
Besteht eine zentrale Stelle innerhalb der
Verwaltung, die federführend für die strategische
Immobilienportfoliosteuerung und Vorbereitung
entsprechender Entscheidungen in VV und Politik
zuständig ist?
vollständig
erfüllt
3
3
9
9
Gibt es ein festes Regelwerk, das ein verbindliches
Verfahren zur Portfoliosteuerung vorgibt?
überwiegend
erfüllt
1
2
2
6
Wird der vorhandene Gebäudebestand im Sinne
einer systematischen Portfolioanalyse kontinuierlich
auf seine Notwendigkeit für die kommunale
Aufgabenerfüllung kritisch hinterfragt/überprüft?
vollständig
erfüllt
3
3
9
9
Werden in das zentrale Portfoliomanagement auch
die Immobilien der städtischen Beteiligungen
(Konzernsteuerung "Immobilien") einbezogen?
ansatzweise
erfüllt
1
2
2
6
Punktzahl Organisation des Portfoliomanagements
40
48
Erfüllungsgrad Organisation des Portfoliomanagements
83
IT-Systeme und Datengrundlagen
Ist eine Gebäudeübersicht vorhanden? Können
Bruttogrundflächen, Nutzflächen, die
Gebäudeanzahl ohne Rechercheaufwand
angegeben werden?
vollständig
erfüllt
3
3
9
9
Sind die Gebäudedaten strukturiert, z.B. in einem
CAFM-System erfasst und wird das System
permanent gepflegt?
vollständig
erfüllt
3
3
9
9
Sind die Gebäudekosten strukturiert, z.B. in einem
kaufmännischen System erfasst und wird das
System permanent gepflegt?
vollständig
erfüllt
3
3
9
9
Werden zyklisch Berichte aus den Systemen erstellt
und den Entscheidungsträgern zur Steuerung des
Portfolios weitergeleitet?
vollständig
erfüllt
3
2
6
6
Gibt es für alle Gebäude ein Instandhaltungs- und
Sanierungskataster?
vollständig
erfüllt
3
3
9
9
Ist der Sanierungs- und Instandhaltungsstau
ermittelt?
vollständig
erfüllt
3
2
6
6
überwiegend
erfüllt
2
2
4
6
vollständig
erfüllt
3
2
6
6
Werden das Instandhaltungs- und
Sanierungskataster jährlich aktualisiert?
Verfügen Sie über ein Vertragskataster für externe
Services und Dienstleistungen?
Fragen
Wird das Vertragskataster zyklisch aktualisiert,
erfolgen zyklische Neuausschreibungen?
Gewichtung
erreichte
Punkte
Optimalwert
2
6
6
Punktzahl IT-Systeme und Datengrundlagen
64
66
Erfüllungsgrad
vollständig
erfüllt
Bewertung
/
Skalierung
3
Erfüllungsgrad IT-Systeme
97
Lebenszykluskostenmanagement (Einzelgebäude)
Haben Sie für Ihre Gebäude jeweils ein
Betriebskonzept in dem die wichtigsten
Fakten/Vorgaben zum Betrieb des Gebäudes erfasst
sind?
überwiegend
erfüllt
2
2
4
6
Berücksichtigen Sie zukünftige
Nutzungsänderungen und die erforderlichen
Anpassungen bereits in Ihren Planungen?
überwiegend
erfüllt
2
1
2
3
Haben Sie einen Instandhaltungskatalog je
Gebäude?
vollständig
erfüllt
3
3
9
9
Kennen Sie die notwendigen Instandhaltungsraten
je Gewerk oder Anlage?
ansatzweise
erfüllt
1
2
2
6
Haben Sie einen Sanierungskatalog je Gebäude?
vollständig
erfüllt
3
3
9
9
Kennen Sie die technischen Nutzungsdauern Ihrer
Gebäude, Gewerke und Anlagen?
vollständig
erfüllt
3
2
6
6
Punktzahl Lebenszykluskostenmanagement (Einzelgebäude)
32
39
Erfüllungsgrad Lebenszykluskostenmanagement (Einzelgebäude)
82
Lebenszykluskosten (Portfolio der Gebäude), Standortentscheidungen
Werden die Gebäude- und Nutzungskosten im
Rahmen einer Lebenszykluskostenbetrachtung
zusammengeführt und ausgewertet?
ansatzweise
erfüllt
1
1
1
3
Erfolgt eine standortübergreifende Betrachtung der
Lebenszykluskosten?
ansatzweise
erfüllt
1
2
2
6
Erfolgt eine langfristige Untersuchung der
Wirtschaftlichkeit von Einzelgebäuden in Form von
detaillierten Wirtschaftlichkeitsberechnungen?
ansatzweise
erfüllt
1
3
3
9
Werden bei Standortentscheidungen
Szenarienberechnungen beispielweise Neubau vs.
Sanierung erstellt?
vollständig
erfüllt
3
3
9
9
Beträgt der Betrachtungszeitraum der
Berechnungen mindestens 20-30 Jahre?
vollständig
erfüllt
3
2
6
6
Punktzahl Lebenszykluskosten (Portfolio der Gebäude), Standortentscheidungen
21
33
Erfüllungsgrad Lebenszykluskosten (Portfolio der Gebäude), Standortentscheidungen
64
Lebenszykluskosten (Einzelgebäude)
Definieren Sie bei Neubauten oder umfangreichen
Sanierungen Zielwerte die seitens der
Planungsbeteiligten erreicht werden müssen?
vollständig
erfüllt
3
3
9
9
Führen Sie LZK-Berechnungen in sehr frühen
Planungsphasen, Bsp. Wettbewerb oder VOFVerfahren durch (gegebenenfalls durch Dritte, z.B.
Architekten oder Fachplaner) ?
vollständig
erfüllt
3
3
9
9
Sind die Lebenszykluskosten - nicht nur die
Energiekosten - ein Entscheidungsmerkmal für die
Auswahl des Entwurfs?
vollständig
erfüllt
3
2
6
6
Fragen
Erfüllungsgrad
Bewertung
/
Skalierung
Gewichtung
erreichte
Punkte
Optimalwert
Werden die Berechnungen detailliert und nicht über
Kennzahlen (Mittelwerte o.ä.) erstellt?
vollständig
erfüllt
3
2
6
6
Werden die LZK-Berechnungen in den wesentlichen
HOAI-Phasen (2,3,5) aktualisiert?
vollständig
erfüllt
3
2
6
6
Werden alle Nutzungskostenarten der DIN 18960 in
den LZK-Berechnungen berücksichtigt?
vollständig
erfüllt
3
1
3
3
Werden die zu erwartenden Preissteigerungsraten je
Kostenart in den Berechnungen berücksichtigt?
vollständig
erfüllt
3
1
3
3
Erfolgen die LZK-Berechnungen dynamisch in
einem VoFi-Modell?
nicht erfüllt
0
3
0
9
Betrachten Sie bei den Maßnahmen zur
Optimierung der Energiekosten auch die zukünftigen
Instandhaltungs- und Sanierungskosten?
vollständig
erfüllt
3
2
6
6
Geben Sie Standards bezüglich des
Energieverbrauchs Ihrer Gebäude (Plusenergie,
Passivhaus, etc.) vor?
vollständig
erfüllt
3
1
3
3
Punktzahl Lebenszykluskosten (Einzelgebäude)
51
60
Erfüllungsgrad Lebenszykluskosten (Einzelgebäude)
85
Kennzahlensystem
Ist ein Kennzahlensystem zur Erfassung und
Auswertung der Lebenszykluskosten im Einsatz?
überwiegend
erfüllt
2
3
6
9
Werden die Kennzahlen Lebenszykluskosten
zyklisch ausgewertet?
vollständig
erfüllt
3
2
6
6
Sind detaillierte Kennzahlen zu Errichtungskosten
vorhanden?
vollständig
erfüllt
3
1
3
3
Sind detaillierte Kennzahlen zu Nutzungskosten
vorhanden?
vollständig
erfüllt
3
2
6
6
Werden Maßnahmen ergriffen, wenn aus dem
Kennzahlensystem deutliche Abweichungen
erkennbar sind?
vollständig
erfüllt
3
2
6
6
ansatzweise
erfüllt
1
3
3
9
Punktzahl Kennzahlensystem
30
39
Gibt es Szenarienberechnungen für
unwirtschaftliche Gebäude?
Erfüllungsgrad Kennzahlensystem
77
Gesamtauswertung
Punktzahl gesamt
Erfüllungsgrad gesamt
238
285
84