Daten
Kommune
Aachen
Dateiname
137381.pdf
Größe
2,4 MB
Erstellt
30.10.14, 12:00
Aktualisiert
06.09.18, 21:59
Stichworte
Inhalt der Datei
Der Oberbürgermeister
Vorlage
Federführende Dienststelle:
Fachbereich Kinder, Jugend und Schule
Beteiligte Dienststelle/n:
Vorlage-Nr:
Status:
AZ:
Datum:
Verfasser:
FB 45/0039/WP17
öffentlich
30.10.2014
FB 45/300, FB 45/600, Frau
Drews/Herr Schuster
3. Bericht über die Fallzahlen- und Kostenentwicklung im Bereich
der Hilfen zur Erziehung und Maßnahmen nach § 35 a SGB VIII für
das Haushaltsjahr 2014 (01.01.2014-30.09.2014)
Beratungsfolge:
TOP:__
Datum
Gremium
Kompetenz
13.11.2014
13.11.2014
SchA
KJA
Kenntnisnahme
Kenntnisnahme
Beschlussvorschlag:
Der Kinder- und Jugendausschuss und der Schulausschuss nehmen die Ausführungen zur Kenntnis.
Vorlage FB 45/0039/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 29.05.2015
Seite: 1/5
finanzielle Auswirkungen
Investive
Ansatz
Auswirkungen
2014
Fortgeschriebe-
Fortgeschriebe-
Ansatz 20xx
ner Ansatz
ner Ansatz
ff.
2014
Gesamt-
Gesamtbedarf (alt)
20xx ff.
bedarf
(neu)
Einzahlungen
0
0
0
0
0
0
Auszahlungen
0
0
0
0
0
0
Ergebnis
0
0
0
0
0
0
+ Verbesserung /
-
0
0
Deckung ist gegeben/ keine
Deckung ist gegeben/ keine
ausreichende Deckung
ausreichende Deckung
vorhanden
vorhanden
Verschlechterun
g
konsumtive
Ansatz
Auswirkungen
2014
Ertrag*
Personal-/
Sachaufwand**
Abschreibungen
Ergebnis
Fortgeschriebe-
Fortgeschriebe-
Ansatz 2015
ner Ansatz
ner Ansatz
ff.
2014
2015 ff.
Folgekos-
Folgekos-
ten (alt)
ten (neu)
5.569.100
13.569.100
16.828.300
31.828.300
0
0
35.829.000
43.829.000
106.658.000
121.658.000
0
0
0
0
0
0
0
0
30.259.900
30.259.000
89.829.700
89.829.700
0
0
+ Verbesserung /
Verschlechterun
0
0
Deckung ist gegeben/ keine
Deckung ist gegeben/ keine
ausreichende Deckung
ausreichende Deckung
vorhanden
vorhanden
g
*
Ergebnis aus Ertrag 1-060301- 900-6 und 4-060301-916-5
** Ergebnis aus 1-060301-900-6 KS 53310000, 53320000, 53390000
plus 4-060301-916-5 KA 53320000
Vorlage FB 45/0039/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 29.05.2015
Seite: 2/5
Erläuterungen:
Die Verwaltung hat die beigefügten dezidierten Anlagen zu der Fallzahlen- und Kostenentwicklung
erstellt. Für den Bereich der unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge sind gesonderte Anlagen
sowohl in der Finanz- als auch in der Fallzahlenentwicklung beigefügt.
1.
Ausgabenentwicklung
Der aktuelle Daten- und Erkenntnisstand weist für 2014 eine Gesamtvormerkungssumme von aktuell
48,4 Mio. Euro aus.
Von dem Betrag entfallen auf den „klassischen“ HzE-Bereich einschl. Eingliederungshilfen nach § 35a
SGB VIII rund 35,7 Mio. Euro. Dies ergibt bei einer Realisierungsquote von 94 % einen Ist-Aufwand
von rd. 33,56 Mio. Euro, dem Haushaltsmittel von 33,809 Mio. Euro gegenüberstehen. Hierdurch
würde der Ansatz um knapp 300.000 Euro unterschritten.
An Erträgen sind aktuell knapp 2,4 Mio. Euro angeordnet. Dies lässt erwarten, dass die vorgesehenen
Ansätze von zusammen 3,5 Mio. Euro erreicht werden.
Auf den Bereich UMF allein entfallen nach jetzigen Erkenntnissen an Vormerkungen rund 12,7 Mio.
Euro. Hierbei handelt es sich um die hochgerechnete Jahressumme. Die Fachverwaltung nimmt eine
niedrigere Realisierungsquote an, die sich allerdings noch nicht verfestigt hat.
Aktuell geht die Verwaltung davon ausgeht, dass der mit dem II. Quartalsbericht bezifferte IstJahresaufwand von 10 Mio. Euro noch zutrifft.
2.
Fallzahlenentwicklung
2.1
Allgemein
In der Zeit vom 01.01.2014 bis zum 30.09.2014 wurden insgesamt 3578 Hilfen zur
Erziehung/Eingliederungshilfen durch die Sozialraumteams bearbeitet.
Es kam zu 1096 absoluten Zugängen und 833 absoluten Abgängen.
Zum 30.09.2014 wurden 2435 Hilfen betreut.
2.2
Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge
Bis zum 30.09.2014 wurden insgesamt 787 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge betreut (zum
26.08.2014: 670 junge Menschen)
Insgesamt erfolgten 423 absolute Zugänge und 258 absolute Abgänge.
383 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge wurden am 30.09.2014 betreut.
Vorlage FB 45/0039/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 29.05.2015
Seite: 3/5
3.
Ursachen der Ausgaben- und Fallzahlenentwicklung
Die Fallzahlen- als auch Kostenentwicklung im Bereich der Aachener Familien gestaltet sich - wie in
den vorherigen Quartalsberichten beschrieben - weiterhin stabil, so dass die Fachverwaltung davon
ausgeht, dass der zur Verfügung stehende Haushaltsansatz knapp unterschritten wird.
Der Zustrom der unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge ist weiterhin ungebrochen hoch. Inwiefern
die Teilverlagerung der Bundespolizei zum 01.12.2014 nach Eschweiler zu einer Entspannung in der
Aufnahmesituation führt, bleibt abzuwarten und wird seitens FB 45 eher verhalten gesehen.
4.
Konsequenzen für das Jugendhilfeangebot
Der weitere Ausbau neuer stationärer Plätze sowohl in Regelgruppenformen als auch zu modernen
Wohngemeinschaften wird kontinuierlich vorangetrieben.
Neben einem hohen Engagement der Aachener Jugendhilfeträger ist es in jüngster Zeit auch
gelungen, durch Werbung des Landesjugendamtes Heimeinrichtungen außerhalb der Städteregion zu
gewinnen, freistehende Räumlichkeiten für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge bereitzustellen.
Hierdurch wird die Möglichkeit geschaffen, die Zentrierung der jungen Flüchtlinge auf Aachen bzw. die
Städteregion Aachen abzumildern.
Dennoch ist eine hohe Zahl der Jugendlichen weiterhin in Hotels untergebracht. Neben einer
individuellen ambulanten Betreuung werden nach den Herbstferien strukturgebende Tagesangebote
durch Träger der Jugendhilfe ergänzend durchgeführt. Damit werden die Jugendlichen, die noch über
keinen Schulplatz verfügen und die Jugendlichen, die bis mittags in Schule eingebunden sind, sinnhaft
beschäftigt.
Weiterhin wirkt sich die Erstaufnahme der jugendlichen Flüchtlinge durch das Kinder- und
Jugendhilfezentrum Burtscheid aus. Die Erstversorgung, -befragung und Weitervermittlung der
unbegleiteten Jugendlichen in andere Angebote erfolgt durch die Mitarbeiter des Sozialraumteams VIII
hierdurch systematisiert.
Soweit möglich binden die Jugendhilfeträger Ehrenamtler in ihre Arbeit ein (Freizeitangebote,
Vermittlung von europäischen Werten, Deutsch lernen, Sport).
Darüber hinaus entwickeln die Jugendhilfeträger weitergehende Projekte, teilweise auch hier mit
Einbindung von Ehrenamtlern. Als Beispiele sind hier genannt:
SKM "Aachener Hände" - Begleitung junger Flüchtlinge auf der Schwelle zur Volljährigkeit
Projekt AWO/SKF/SKM zur Akquirierung und Schulung ehrenamtlicher Vormünder
Verschiedene Pfarrverbünde, die sich in der Thematik engagieren.
Vorlage FB 45/0039/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 29.05.2015
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Im Weiteren engagieren sich auch durch Initiative des FB 52 verschiedene Sportvereine, hier
insbesondere Fußball. Die städtischen Schwimmhallen können durch die Jugendhilfeträger mit der o.
g. Personengruppe unentgeltlich genutzt werden (wobei die meisten jungen Menschen
Nichtschwimmer sind).
Die Volkshochschule bietet Deutschkurse an.
Verschiedene Träger der Jugendberufshilfe führen Beschäftigungsangebote auf der Schwelle
Schule/Beruf durch.
5.
Personalsituation
Durch die kontinuierliche Fallzahlensteigerung und der hiermit verbundenen Herausforderung täglich
neu auf unvorhergesehene Situationen fachlich adäquat einzustellen, sind die Kapazitäten des
zuständigen Sozialraumteams ausgereizt. Eine Stellenerweiterung ist beantragt.
Im Bereich der Vormundschaften wurde eine 6. Vormünderstelle beantragt und wird aller Voraussicht
nach kurzfristig genehmigt.
6.
Ausblick
FB 45 arbeitet neben der tatsächlichen Begleitung der jungen Menschen mit den in Frage
kommenden anderen Fachbereichen innerhalb und außerhalb der Verwaltung eng zusammen, um
den hohen Anforderungen, die durch die Betreuung und dauerhafte Aufnahme der unbegleiteten
jungen Flüchtlinge gegeben sind, gerecht zu werden.
Die weitere Entwicklung bleibt abzuwarten.
Anlage/n:
Anlage 1
Übersicht über den Gesamtmaßnahmenbestand zum Stichtag 30.09.2014
Anlage 2
Statistische Angaben zum Bereich Hilfen zur Erziehung lfd. UMF im Jahr 2014
Anlage 3
Übersicht Ausgaben HzE/Eingliederungshilfe/UMF - 3. Quartal 2014
Anlage 4
Entwicklung der monatlichen Vormerkungen
Vorlage FB 45/0039/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 29.05.2015
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