Daten
Kommune
Aachen
Dateiname
136839.pdf
Größe
8,3 MB
Erstellt
21.10.14, 12:00
Aktualisiert
12.10.17, 08:35
Stichworte
Inhalt der Datei
Der Oberbürgermeister
Vorlage
Vorlage-Nr:
Status:
AZ:
Datum:
Verfasser:
Federführende Dienststelle:
Fachbereich Umwelt
Beteiligte Dienststelle/n:
FB 36/0022/WP17
öffentlich
21.10.2014
FB 36, Herr Dr. Ruckert
Realisierung des 'Suermondt-Parks'
Erweiterung, Verbindung und Aufwertung der Grün- und
Spielanlagen,
sowie des Verkehrsraums im Kreuzungsbereich von Richard-,
Gottfriedund Martin-Luther-Straße
Beratungsfolge:
TOP:__
Datum
Gremium
Kompetenz
05.11.2014
06.11.2014
13.11.2014
13.11.2014
18.11.2014
B0
PLA
MA
KJA
AUK
Anhörung/Empfehlung
Kenntnisnahme
Entscheidung
Anhörung/Empfehlung
Entscheidung
Beschlussvorschlag:
Die Bezirksvertretung Aachen Mitte nimmt die Ausführungen der Verwaltung zustimmend zur
Kenntnis. Sie empfiehlt dem Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz die Verwaltung – wie in den
Erläuterungen zur Vorlage ausgeführt – mit der Umsetzung des 'Suermondt-Parks' zu beauftragen.
Bezüglich des Verkehrsraums empfiehlt die Bezirksvertretung Aachen Mitte dem Mobilitätsausschuss,
die Verwaltung zu beauftragen, für die 'angepasste Variante 1' (mit Parkplätzen Martin-Luther-Straße)
einen Ausbauentwurf zu erstellen.
Der Planungsausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung zustimmend zur Kenntnis. Er
empfiehlt dem Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz die Verwaltung – wie in den Erläuterungen zur
Vorlage ausgeführt – mit der Umsetzung des 'Suermondt-Parks' zu beauftragen.
Der Mobilitätsausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung zum Verkehrsraum zustimmend
zur Kenntnis und beauftragt die Verwaltung, für die 'angepasste Variante 1' (mit Parkplätzen MartinLuther-Straße) einen Ausbauentwurf zu erstellen.
Der Kinder- und Jugendausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung zustimmend zur Kenntnis.
Er empfiehlt dem Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz, die Verwaltung – wie in den Erläuterungen
zur Vorlage ausgeführt – mit der Umsetzung des 'Suermondt-Parks' zu beauftragen. Er beschließt die
Einbeziehung der Spielplätze Richardstraße und Martin-Luther-Straße in diese Umsetzung.
Vorlage FB 36/0022/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 09.06.2015
Seite: 1/7
Der Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz nimmt die Ausführungen der Verwaltung zustimmend
zur Kenntnis. Er beauftragt die Verwaltung – wie in den Erläuterungen zur Vorlage ausgeführt – mit
der Umsetzung des 'Suermondtparks'.
In Vertretung
(Nacken)
Beigeordnete
Vorlage FB 36/0022/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 09.06.2015
Seite: 2/7
finanzielle Auswirkungen Grünanlagen
PSP 5-130101-000-01200-300-1 (Herstellung Grünfläche Suermondtpark)
Investive
Ansatz
Auswirkungen
2014
Fortgeschriebener Ansatz
Fortgeschriebe-
Ansatz
ner Ansatz
2015 ff.
2014
Gesamt-
Gesamtbedarf (alt)
2015 ff.
bedarf
(neu)
Einzahlungen
0
0
0
0
0
0
Auszahlungen
50.000
50.000
130.000
130.000
180.000
180.000
Ergebnis
50.000
50.000
130.000
130.000
180.000
180.000
+ Verbesserung /
-
0
Verschlechterun
0
g
Die Gesamtdeckung ist gegeben, wenn nicht benötigte
Mittel von 2014 nach 2015 übertragen werden.
PSP-Element 4-130101-918-7
(Herstellung öffentl. Grünfläche Suermondtpark)
Hier: Beleuchtung, sowie Abschreibung Festwert
konsumtive
Ansatz
Auswirkungen
2014
Ertrag
Personal-/
Sachaufwand
Abschreibungen
Ergebnis
Fortgeschriebener Ansatz
Fortgeschriebe-
Ansatz
ner Ansatz
2015 ff.
2014
2015 ff.
Folgekos-
Folgekos-
ten (alt)
ten (neu)
0
0
0
0
0
0
5.000
5.000
5.800
5.800
0
0
0
0
90.000
90.000
0
0
5.000
5.000
95.800
95.800
0
0
+ Verbesserung /
Verschlechterun
0
0
g
Die Gesamtdeckung ist gegeben, wenn nicht benötigte
Mittel von 2014 nach 2015 übertragen werden.
Vorlage FB 36/0022/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 09.06.2015
Seite: 3/7
finanzielle Auswirkungen Spielplätze
PSP 5-060201-000-01300-900-2 (Suermondtpark)
Investive
Ansatz
Auswirkungen
2014
Fortgeschriebener Ansatz
Fortgeschriebe-
Ansatz
ner Ansatz
2015 ff.
2014
Gesamt-
Gesamtbedarf (alt)
2015 ff.
bedarf
(neu)
Einzahlungen
0
0
0
0
0
0
Auszahlungen
334.500
334.500
244.3001)
244.3001)
578.800
578.800
334.500
244.3001)
244.3001)
578.800
578.800
Ergebnis
334.500
+ Verbesserung /
-
0
Verschlechterun
0
g
1) Lt.
Haushaltsplan 2014ff sind für 2015 74.300€
Eingeplant. Die Entwurfsplanung Haushalt 2015ff sieht den
o.g. Betrag von 244.300 € vor.
Die Gesamtdeckung ist gegeben, wenn nicht benötigte
Mittel von 2014 nach 2015 übertragen werden und der
Entwurfsplanung Haushalt 2015ff zugestimmt wird.
Vorlage FB 36/0022/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 09.06.2015
Seite: 4/7
PSP 1-060201-900-1 SK 53150000
hier: Beleuchtung Spielfläche
konsumtive
Ansatz
Auswirkungen
2014
Ertrag
Personal-/
Sachaufwand
Fortgeschriebener Ansatz
Fortgeschriebe-
Ansatz
ner Ansatz
2015 ff.
2014
2015 ff.
Folgekos-
Folgekos-
ten (alt)
ten (neu)
0
0
0
0
0
0
10.000
10.000
59.0001)
59.0001)
0
0
0
0
Abschreibungen
Die Abschreibung für die Spielgeräte ist zentral eingeplant.
Ergebnis
10.000
10.000
59.0001)
59.0001)
+ Verbesserung /
-
0
Verschlechterun
0
g
1)
Lt. Haushaltsplan 2014ff sind für 2015 10.000 € eingeplant.
Die Entwurfsplanung Haushalt 2015ff sieht den o.g. Betrag
von 59.000 € vor, von dem 19.000€ für die Anlage im
Suermondtpark benötigt werden (in 2015)
Die Gesamtdeckung ist gegeben, wenn der Entwurfsplanung
Haushalt 2015ff zugestimmt wird.
Folgekosten:
Sowohl der Grün- und Spielbereich an der Richardstr. als auch die derzeitige Fläche des
Hundeauslaufs und der Spielplatz Martin-Luther-Straße sind Bestandsanlagen, die sich bereits in der
Unterhaltung des Stadtbetriebes befinden. Die zusätzlich entstandene Freifläche an der Richardstraße
wird auch nach der Umsetzung des Projekts „Suermondt-Park“ durch das GemeinschaftsgartenProjekt betreut (s. Vorlagentext S. 5).
Vorlage FB 36/0022/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 09.06.2015
Seite: 5/7
finanzielle Auswirkungen Verkehrsraum
PSP-Element 5-120102-000-07400-300-1 Gottfried-, Richard- & Martin-Luther-Platz
Investive
Ansatz
Auswirkungen
2014
Fortgeschriebener Ansatz
Fortgeschriebe-
Ansatz
ner Ansatz
2015 ff.
2014
Gesamt-
Gesamtbedarf (alt)
2015 ff.
bedarf
(neu)
Einzahlungen
0
0
0
0
0
0
Auszahlungen
0
0
384.000
384.000
384.000
384.000
Ergebnis
0
0
384.000
384.000
384.000
384.000
+ Verbesserung /
-
0
Verschlechterun
0
g
Deckung ist gegeben.
PSP-Element 4-120102-041-5 Gottfried-, Richard& Martin-Luther- Platz
konsumtive
Ansatz
Auswirkungen
2014
Ertrag
Fortgeschriebener Ansatz
Fortgeschriebe-
Ansatz
ner Ansatz
2015 ff.
2014
2015 ff.
Folgekos-
Folgekos-
ten (alt)
ten (neu)
0
0
0
0
0
0
0
0
16.000
16.000
0
0
Abschreibungen
0
0
20.000
20.000
0
0
Ergebnis
0
0
36.000
36.000
0
0
Personal-/
Sachaufwand
+ Verbesserung /
Verschlechterun
0
0
g
Deckung ist gegeben.
Vorlage FB 36/0022/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 09.06.2015
Seite: 6/7
Erläuterungen:
s. Anlage
Anlage/n:
Erläuterungen zur Vorlage, Entwurf „Suermondt-Park“, 5 Entwurfsvarianten zum Verkehrsraum
Vorlage FB 36/0022/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 09.06.2015
Seite: 7/7
Erläuterungen zur Vorlage:
Realisierung des 'Suermondt-Parks' – Erweiterung, Verbindung und Aufwertung der Grün- und Spielanlagen,
sowie des Verkehrsraums im Kreuzungsbereich von Richard-, Gottfried- und Martin-Luther-Straße
Handlungsbedarf: Grün- und Spielräume für das Suermondt-Viertel
Ebenso wie in der gesamten Innenstadt Aachens, herrscht auch im Suermondt-Viertel ein ausgeprägter Mangel
an Grünanlagen. Für die meisten Baublöcke dieses dicht bebauten Quartiers steht weniger als 0,1 m² öffentlich
nutzbare Grünfläche pro Einwohner zur Verfügung. Die Blockinnenbereiche sind überwiegend mit Stellplätzen
und Anbauten belegt, aus diesem Grund gibt es auch nur sehr wenige private Grünflächen. Stadtklimatisch
gehört das Suermondt-Viertel aufgrund der hohen Versiegelung zu den thermisch mehrfach belasteten Bereichen
Aachens, die von ausgeprägten Hitzeinseln beeinflusst werden. Es besteht eine klare Notwendigkeit, das
Lokalklima zu verbessern, beispielsweise über die Erweiterung und Stärkung vorhandener Grünflächen.
Vor diesem Hintergrund ist das Umfeld der Kreuzung Richardstraße, Gottfriedstraße und Martin-Luther-Straße
innerhalb des Viertels von besonderer Bedeutung, da sich hier mehrere öffentliche Grünräume befinden.
Dazu zählt vor allem die Grün- und Spielanlage 'Richardstraße', die als größte Freifläche des Viertels durch
unterschiedliche Altersgruppen intensiv genutzt wird. In ihrem Einzugsbereich wohnen 2.280 Kinder bis 14 Jahre
(Stand Ende 2011), zusätzlich wird die Anlage auch durch Kindertagesstätten und Schulen des Quartiers in
Anspruch genommen. Ebenfalls befindet sich in der Richardstraße eine Hundeauslauffläche. Zwischen diesen
beiden Anlagen ist 2013 durch den Abriss eines städtischen Gebäudes – des ehemaligen Gewerbebaus 'KleineErfkamp' – eine neue Freifläche entstanden. Dieser Bereich wird mittlerweile von einem GemeinschaftsgartenProjekt genutzt. Nördlich schließt sich an der Gottfriedstraße ein Parkplatz an, die Ecke zur Richardstraße wird
durch eine große Kastanie geprägt, die auch als Naturdenkmal eingetragen ist. Generell ist der Altbaumbestand
mit etwa 50 Bäumen für den gesamten Bereich von hoher gestalterischer und ökologischer Bedeutung. Auf der
diagonal gegenüber liegenden Seite der Kreuzung befindet sich die Spielanlage 'Martin-Luther-Straße'.
Obwohl die öffentlichen Grün- und Spielanlagen in diesem Bereich sehr wichtig für das umgebende Wohnquartier
und die verschiedenen Bildungseinrichtungen sind, wird ihr derzeitiger Zustand diesem Stellenwert nicht gerecht.
Die Rahmenplanung Gasborn und Suermondt Viertel benennt hier beispielsweise veraltete Spielgeräte und
Sitzmöglichkeiten, Defizite in der Gestaltung, die abweisende Wirkung der zahlreichen Gebäuderückseiten, die
Nutzung der teilweise schlecht einsehbaren Flächen als Rückzugsraum für Suchtkranke, Verunreinigungen und
mangelhafte Beleuchtung. Manche der Spiel- und Sportflächen, wie z.B. der Bolzplatz und das Basketballfeld,
sind aufgrund ihres schlechten Zustands nur noch sehr eingeschränkt nutzbar.
Die an den öffentlichen Freiräumen gelegenen Verkehrsflächen der Richard-, Martin-Luther- und Gottfriedstraße
sind zum einen wichtige Durchgangswege für den Fuß- und Radverkehr. Insbesondere ist hier die Verbindung
zwischen Hauptbahnhof und Kaiserplatz zu nennen. Zum anderen werden sie jedoch auch von Pkw-Fahrern als
Abkürzungsrouten durch das Quartier genutzt. Daraus ergeben sich vor allem im Kreuzungsbereich der drei
Straßen entsprechende Verunsicherungen bei der Querung. Dazu tragen auch die kurvige und schlecht
einsehbare Lage, sowie der an dieser Stelle enge Fußweg bei. Im Hinblick auf den ruhenden Verkehr befinden
sich in allen drei genannten Straßen Parkplätze in Längsaufstellung. An der Gottfriedstraße liegt innerhalb des
Bewohnerparkbereichs S ein öffentlicher Parkplatz mit 30 Parkständen, einschließlich drei Carsharing-Plätzen.
Seite 1 von 17
Lageplan / Luftbild mit Darstellung der verschiedenen Flächennutzungen
Seite 2 von 17
Spielanlage Richardstraße: Bolzplatz, Brandwände
Spielanlage Richardstraße, angrenzende Mauern
Hundeauslauf-Fläche, Blick Richtung Gottfriedstraße
Parkplatz Gottfriedstraße, Blick Richtung Hundeauslauf-Fläche
Kreuzung Richard- /Gottfried- / Martin-Luther-Straße; Spielanlage
Spielanlage Martin-Luther-Straße
In der Rahmenplanung Gasborn und Suermondt Viertel werden die verschiedenen Freiräume an der Richardund an der Martin-Luther-Straße als Grün- und Platzflächen beschrieben, die angesichts der hohen baulichen
Dichte von großer Bedeutung für das Quartier sind. Gleichwohl werden auch funktionale und gestalterische
Defizite gesehen (siehe oben 'Handlungsbedarf'). Konfliktfelder ergeben sich hier auch zwischen verschiedenen
Nutzungen, etwa zwischen Kinderspiel und dem zeitweise auftretenden Konsum von Alkohol oder Drogen. So
wird den Analysen der Rahmenplanung zufolge die Anlage Richardstraße auch als Angstraum wahrgenommen.
Vor diesem Hintergrund ist es eine grundlegende Aufgabe, die öffentlichen Räume stärker zu beleben. Dafür ist
die Schaffung und Aufwertung von Aufenthaltsqualitäten, sowie von Spiel- und Bewegungsangeboten von
Seite 3 von 17
zentraler Bedeutung. Die entsprechende Notwendigkeit ist bei allen vorhandenen Freiräumen im Bereich
Richardstraße und Martin-Luther-Straße gegeben.
Handlungsauftrag: von Einzelflächen zum Quartierspark
Durch den Abriss der Altbebauung 'Kleine-Erfkamp' hat sich die große Chance aufgetan, den gesamten Bereich
zu einem zusammenhängenden Quartierspark zu entwickeln. Bereits direkt nach dem Freiwerden der ehemals
bebauten Fläche, wurden die optische Öffnung des Geländes und das hohe Potenzial für eine großzügige neue
Grünanlage erkennbar.
Diese Zielsetzung, für die Freiflächen
an der Richardstraße einen neuen,
innerstädtischen Park unter dem
Namen 'Suermondt-Park' zu planen
und umzusetzen, wurde im Ratsantrag
Nr. 271/16 formuliert. Die dort
vorhandenen Grün- und Spielanlagen
sollten um die Flächen des bereits
abgerissenen Werkstattgebäudes, der
Hundewiese und des öffentlichen
Parkplatzes an der Gottfriedstraße
erweitert werden.
Auf dieser Basis wurde die Verwaltung
mit jeweils einstimmigen Beschlüssen
in der Bezirksvertretung Aachen-Mitte,
im Kinder- und Jugendausschuss, im
Planungsausschuss, sowie im
Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz
beauftragt, die Planung des Projekts
'Suermondt-Park' durchzuführen und
die entsprechenden Kosten zu ermitteln
und einzuplanen.
Handlungsbedarf und -konzept zur Schaffung einer zusammenhängenden Grün- und
Spielanlage 'Suermondt-Park'
Dabei lag das Konzept zugrunde, alle vorhandenen Teilflächen übergreifend zu betrachten und zu einer räumlich
durchgängigen Einheit zu verbinden. Dies sollte auch den deutlich in die Jahre gekommenen Spielplatz an der
Martin-Luther-Straße mit einbeziehen. Zu diesem Zweck, aber auch zur räumlichen Öffnung in Richtung
Gottfriedstraße, wurde die teilweise Nutzung des öffentlichen Parkplatzes für die Zuwegung und Anbindung der
neuen Grünanlage in das Handlungskonzept integriert.
Mitgestalten: Einbindung der Menschen im Quartier
Bereits heute werden die öffentlichen Grün- und Spielflächen im Bereich Richard- und Martin-Luther-Straße
intensiv durch unterschiedliche Altersgruppen genutzt, die Sozialstruktur des umgebenden Quartiers ist sehr
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heterogen. Im näheren Umfeld gibt es mehrere Bildungseinrichtungen, dazu gehören beispielsweise das PaulJulius-Reuter-Berufskolleg, die Städtische Katholische Grundschule Beeckstraße, die Bischöfliche Marienschule
Harscampstraße, sowie die Kindertagesstätte des SKF und das Montessori-Kinderhaus in der Wilhelmstraße.
Entsprechend der vielfältigen Zusammensetzung der aktuellen und künftig zu erwartenden Nutzungsgruppen ist
es ein wichtiges Ziel, mit den grünen Freiräumen im Bereich Richard- und Martin-Luther-Straße einen
multifunktionalen und einladenden Park 'für alle' zu gestalten. Um die jeweiligen Bedürfnisse und Ideen vor Ort zu
erfahren und um eine möglichst starke Identifikation mit der neuen Anlage zu erreichen, sind die Menschen des
Quartiers eng in den Planungsprozess des neuen Parks eingebunden.
Wünschenswert ist in diesem Zusammenhang auch ein möglichst dauerhaftes Engagement der Nutzerinnen und
Nutzer für die vorhandenen und neuen Grünräume. Dadurch wird der Park zusätzlich belebt, die Identifikation mit
der Anlage erhöht und durch die soziale Kontrolle auch potenziellen Konflikten vorgebeugt. In diesem
Zusammenhang ist das Gemeinschaftsgarten-Projekt 'HirschGrün' zu nennen, das seit dem Frühjahr 2013 die
neu entstandene Freifläche an der Richardstraße nutzt. Neben Gemüsebeeten, Staudenflächen und
Wieseneinsaaten sind hier auch Sitzgelegenheiten und Aufenthaltsbereiche entstanden. Ziel des Projekts ist ein
öffentlich nutzbarer Freiraum, an dessen Gestaltung gemeinschaftlich gearbeitet wird. Die Zahl der aktiv
Mitwirkenden hat sich seit dem Start des Vorhabens stabilisiert und es wurde der Wunsch nach einer Fortführung
des Vorhabens formuliert. Aus diesem Grund fanden im Planungsprozess mehrere Gespräche mit Vertreterinnen
und Vertretern des Gemeinschaftsgartens statt, deren Resultat die Einbindung in den neuen 'Suermondt-Park' ist.
Zu Beginn des Planungsprozesses wurde eine öffentliche 'Park-Werkstatt' durchgeführt, in der die Sichtweisen
der Nutzerinnen und Nutzer zu den verschiedenen Freiräumen im Bereich Richardstraße und Martin-LutherStraße im Mittelpunkt standen. Dabei wurden in Arbeitsgruppen und im Plenum Wahrnehmungen zu Positivem
und zu Problemen der einzelnen Teilbereiche zusammen getragen. Zahlreiche Ideen für konkrete
Fragestellungen und allgemeine Verbesserungsvorschläge ergänzten diese Ergebnisse.
Öffentliche 'Park-Werkstatt'
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Ortsbegehung mit Kindern
Um die Sichtweise von Kindern mit einzubeziehen, fand für diese Altersgruppe eine gesonderte Veranstaltung
statt. In Kooperation mit der Grundschule Beeckstraße wurde ein gemeinsamer Spaziergang durch die Grün- und
Spielanlagen durchgeführt. Die Kinder, von denen viele im Quartier wohnen, schilderten dabei ihre alltäglichen
Beobachtungen, Schwierigkeiten und Wünsche. Auch mit dem Berufskolleg wurden im Vorfeld der Planung
Gespräche über die Grundlagen und Ziele des Projekts geführt.
Nach weitergehenden Abstimmungen zwischen den beteiligten Fachabteilungen, wurde im Anschluss ein
Vorentwurf für den 'Suermondt-Park' und erste Konzepte für den damit verbundenen Verkehrsraum entwickelt,
die im Anschluss im Rahmen eines interfraktionellen Gesprächs zur weiteren Bearbeitung empfohlen wurden. Die
öffentliche Vorstellung und Diskussion des darauf basierenden Entwurfs fand am 3. Juli 2014 statt. Im Anschluss
wurde die Planung vom 4. bis zum 18.7.14 öffentlich ausgestellt und dabei auch die Möglichkeit gegeben,
Anmerkungen und Fragen zu formulieren. Ergänzend dazu wurde der Entwurf ebenfalls gesondert im PaulJulius-Reuter-Berufskolleg und in der Grundschule Beeckstraße vorgestellt, weitere Abstimmungsgespräche
fanden mit Gemeinschaftsgarten-Projekt und mit Eigentümern angrenzender Grundstücke statt.
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'Suermondt-Park': das grüne Herz des Quartiers
Ein wichtiges Ziel der Planung für den neuen 'Suermondt-Park' ist es, die verschiedenen, momentan weitgehend
isolierten Freiräume in der Richard- und in der Martin-Luther-Straße miteinander zu verknüpfen, sie besser
zugänglich machen und einladender zu gestalten. Ein Element hierfür ist die zentrale Wegeverbindung
('Parkbogen'), die durch die Grün- und Spielanlage an der Richardstraße führt und diese zur Kreuzung von
Richard-, Gottfried- und Martin-Luther-Straße hin öffnet. Optisch führt diese Verbindung über die Kreuzung bis
zur Spielanlage an der Martin-Luther-Straße. Der Straßenraum soll hier als verkehrsberuhigter Bereich mit
niveaugleichem Ausbau umgestaltet werden, um die derzeitigen Defizite zu beheben und insbesondere eine
bessere Berücksichtigung der Belange von Fußgängern und Radfahrern zu erreichen (siehe 'Verkehrsraum').
Im Bereich der heutigen Grün- und Spielanlage Richardstraße entstehen neue, vielfältige Angebote für Kinder
und Jugendliche: ein Wasser- und Sandspielbereich, eine Schaukelgruppe, sowie eine attraktive Kletter-,
Balancier- und Hangel-Anlage, deren krönender Abschluss ein Turm mit 'Freifall-Rutsche' ist. Die derzeit in der
Nutzung problematische Ecke der rückwärtigen Bebauung von Wilhelm- und Lothringerstraße soll durch mehrere
Maßnahmen aufgewertet und belebt werden: eine zusätzliche Wege-Erschließung ('kleiner Parkbogen') bindet
diesen Bereich an die anderen Teile der Anlage an, mit einer 'Dreh-Scheibe' und einem künstlichen Kletterfelsen
entstehen neue Anziehungspunkte. Die Einrichtung einer wege-begleitenden Beleuchtung erhöht die Sicherheit,
ebenso soll eine Wandgestaltung mit Kindern und Jugendlichen diesen Bereich einladender machen.
Der nördlich daran angrenzende Gemeinschaftsgarten wird räumlich in die Parkanlage integriert und – der
Zielsetzung des Projekts entsprechend – für das Mitmachen und Mitnutzen noch besser geöffnet. Der zentrale
'Parkbogen' führt von hier weiter bis an die neue Verbindung mit der Kreuzung Richardstraße und
Gottfriedstraße. Der südlich des Parkplatzes befindliche Hundeauslauf wird gemäß dem Wunsch aus den
Beteiligungsveranstaltungen auch in der künftigen Anlage in etwas verkleinerter Form beibehalten. Um auch
diesen Bereich zu beleben und besser mit der Umgebung zu verknüpfen, wird hier in Richtung Wilhelmstraße ein
neuer Zugang zur Anlage geschaffen und über einen Weg mit dem 'Parkbogen' verbunden.
Die Spielanlage an der Martin-Luther-Straße wird ebenfalls zur Umgebung hin stärker geöffnet, die bestehenden
Zugänge werden aufgeweitet und um einen neuen Eingang an der Ecke Beeck- / Martin-Luther-Straße ergänzt.
Der momentan noch mit einer Stufe ausgebildete Eingang an der Gottfriedstraße soll barrierefrei angelegt und
die Treppen zwischen den beiden Ebenen innerhalb der Anlage entfernt werden. Die derzeit zu große
Pflasterfläche wird zugunsten von Pflanzbereichen reduziert. Die neue Gestaltung sieht eine durchgängige,
'fließende' Platzanlage vor, in der die Aufenthaltsbereiche, sowie neue Spiel- und Bewegungsangebote als
'Inseln' eingebunden sind. Aufgrund der Lage unmittelbar neben dem Paul-Julius-Reuter-Berufskolleg und der
bereits bestehenden Mitnutzung durch die Schülerinnen und Schüler soll ein ehemals vorhandener Zugang zu
diesem Gelände wieder hergestellt werden. Auch für die Spielanlage Martin-Luther-Straße ist eine Beleuchtung
vorgesehen, um die Sicherheit in diesem Bereich auch bei Dämmerung und Dunkelheit zu erhöhen. In den
einzelnen Teilräumen ergänzen neue Baumpflanzungen den vorhandenen Gehölzbestand.
Insgesamt wird der neue 'Suermondt-Park' der zentrale Grün- und Spielraum des Quartiers, der als
Gesamtanlage in seinem räumlichen Zusammenhalt gestärkt und mit seiner Umgebung besser verbunden wird,
in dem aber gleichzeitig vielfältige Nutzungsmöglichkeiten, Angebote und Aufenthaltsqualitäten Raum finden.
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Entwurf 'Suermondt-Park'
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Verkehrsraum Gottfried-, Richard- und Martin-Luther-Straße
Sachstand
Das Suermondtviertel ist umschlossen von den Verkehrsstraßen Wilhelmstraße, Theaterstraße, FriedrichWilhelm-Platz, der Fußgängerzone Adalbertstraße und der Stiftsumfahrt. Die Straßen innerhalb des Gebietes
liegen in einer Tempo 30 Zone und sind im Separationsprinzip – Fahrbahnbahn mit beidseitigem Gehweg und
Fahrbahnrandparken – ausgebaut. Die Straßen sind teilweise als Einbahnstraße befahrbar, z.B. die
Gottfriedstraße zwischen Richardstraße und Wilhelmstraße in Richtung Wilhelmstraße mit einem gegen die
Einbahnstraße verlaufenden Radweg oder auch die Richardstraße, die aus Richtung Lothringerstraße anfahrbar
ist. Im Gegensatz zu den umgebenden Verkehrsstraßen weist das Suermondtviertel überwiegend Straßen mit
geringer Fahrbahnbreite auf, z.B. Richardstraße mit 5,50 m.
Verkehrsraum Kreuzungsbereich Richard-, Gottfried- und Martin-Luther-Straße: Bestand
Der Verkehrsraum im Bereich des geplanten Suermondt-Parks wird als Abkürzungsroute vom Parkhaus Galeria
Kaufhof / Saturn bzw. Sparkassenparkhaus und aus Richtung Stiftumfahrt genutzt. Der Knoten Gottfriedstraße /
Martin-Luther-Straße / Richardstraße, über den auch eine Radroute und Wegebeziehung in Richtung
Frankenberger Viertel führt, soll im Zuge der Gestaltung des Suermondt-Parks für Fußgänger und Radfahrer
eine bessere Nutzungsmöglichkeit erhalten. Im Bereich Ecke Gottfriedstraße / Richardstraße befindet sich ein
Parkplatz mit 30 Parkständen, einschließlich der drei Parkstände, die für Cambio reserviert sind. Das
Suermondtviertel liegt in der mit Bewohnerparken bewirtschafteten Zone 'S'.
Planung
Zur Schaffung einer Verbindung zwischen den künftigen Freiräumen an der Richardstraße und der Spielfläche an
der Martin-Luther-Straße wurden verschiedene Varianten erarbeitet. In allen Varianten soll der Kreuzungsbereich
Gottfriedstraße / Martin-Luther-Straße bis zur Einmündung Wespienstraße / Richardstraße aufgepflastert und als
verkehrsberuhigter Bereich (StVO Z 325/326) ausgeschildert werden. Hier sind dann alle Verkehrsteilnehmer
gleichberechtigt und die Fahrzeuge dürfen nur Schrittgeschwindigkeit fahren. Zur Unterstützung bzw. zur
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besseren Akzeptanz sind in der Martin-Luther-Straße und in der westlichen Gottfriedstraße zu Beginn der
Aufpflasterung Pflanzflächen vorgesehen. Vor der Spielfläche Martin-Luther-Straße soll eine Abgrenzung zum
Fahrverkehr mittels Sitzsteingruppen geschaffen werden, die durch die Aufstellung von Fahrradständern in der
Gottfriedstraße fortgeführt werden kann und als zusätzliche Sicherheitsmaßnahme für Fußgänger dienen soll.
Ebenso ist eine Vergrößerung des Baumfeldes zwischen der westlichen Gottfriedstraße und der Richardstraße
zur optischen Einengung der Knotenpunktfläche vorgesehen.
Variante 1
Im verkehrsberuhigten Kreuzungsbereich Gottfriedstraße / Martin-Luther-Straße / Richardstraße ist eine
Ausweisung von Parkplätzen nicht vorgesehen. Die Richardstraße soll mit einer Aufpflasterung im
Einmündungsbereich Lothringerstraße in den verkehrsberuhigten Bereich des v.g. Knotens integriert werden. Der
östliche Gehweg zwischen Lothringerstraße und Zugang Parkanlage soll von heute 0,90 m auf 1,90 m verbreitert
werden. Bei dieser Variante entfallen in der Gottfriedstraße fünf, in der Martin-Luther-Straße zehn und in der
Richardstraße vier Parkplätze.
Verkehrsraum Kreuzungsbereich Richard-, Gottfried- und Martin-Luther-Straße: Variante 1
Variante 2
Auch in dieser Variante sind im verkehrsberuhigten Bereich keine Parkplätze vorgesehen. Die Richardstraße soll
bis auf eine Verbreiterung des östlichen Gehweges (wie in Variante 1) keine Veränderung der Verkehrsfläche
erhalten. An der Aufpflasterung zum verkehrsberuhigten Kreuzungsbereich soll die Richardstraße mittels
herausnehmbarer Poller vom Durchgangsverkehr abgebunden werden. Bei dieser Variante bestehen bei der
Feuerwehr aus brandschutztechnischer Sicht Bedenken, da man im Einsatzfall wichtige Zeit beim Entfernen der
Poller verlieren würde. Die Anzahl der entfallenden Parkplätze (insgesamt neunzehn) ist identisch mit Variante 1.
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Verkehrsraum Kreuzungsbereich Richard-, Gottfried- und Martin-Luther-Straße: Variante 2
Variante 3a
Die Aufpflasterung aus dem Knoten Gottfriedstraße/Martin-Luther-Straße/Richardstraße soll hier über die
gesamte Richardstraße bis zur Einmündung Lothringerstraße ausgedehnt und insgesamt als verkehrsberuhigter
Bereich, ohne Ausweisung von Parkplätzen, ausgeschildert werden. In der westlichen Gottfriedstraße sind hierbei
keine Pflanzflächen vorgesehen. Es entfallen in der Gottfriedstraße fünf, in der Martin-Luther-Straße zehn und in
der Richardstraße zehn Parkplätze.
Verkehrsraum Kreuzungsbereich Richard-, Gottfried- und Martin-Luther-Straße: Variante 3a
Seite 11 von 17
Variante 3b
Die Größe des aufgepflasterten Bereiches ist identisch mit der Variante 3a, jedoch mit Ausweisung von
Parkplätzen. Hier entfallen in der Gottfriedstraße zwei und in der Martin-Luther-Straße sechs Parkplätze.
Verkehrsraum Kreuzungsbereich Richard-, Gottfried- und Martin-Luther-Straße: Variante 3b
Parkplatzanlage Gottfriedstraße
Die Öffnung des geplanten Suermondt-Parks Richtung Kreuzungsbereich erfordert eine Verlegung der heute in
der Richardstraße gelegenen Parkplatzzufahrt in die Gottfriedstraße. Dadurch wird die vorhandene als Parkplatz
nutzbare Fläche verkleinert und die Anzahl der Parkstände reduziert sich von 30 auf 15. Bei einer Vergrößerung
der Parkplatzfläche Richtung Suermondt-Park um ca. 2 m könnten mit einer Markierung der Parkstände in einem
Winkel von 81° 21 Parkstände ausgewiesen werden und nur neun Parkstände würden entfallen.
Die Kommission Barrierefreies Bauen legt Wert darauf, dass im Bereich der Mischverkehrsfläche ein Schutzraum
ausgewiesen sein sollte, der nur von Fußgängern genutzt werden darf.
Bürgerveranstaltung
Im Zusammenhang mit der Planung Suermondt-Park wurden in der am 03.07.2014 durchgeführten
Bürgerveranstaltung auch die Varianten zur Planung des Verkehrsraums vorgestellt. Von den Bürgern wurden
folgende Fragen gestellt bzw. Anregungen gegeben:
- Da die Schüler im Straßenraum länger als zwei Stunden parken, sollten Alternativangebote gesucht werden.
- Die Bewohnerparkzone „S“ (Suermondtviertel) soll vergrößert werden, d. h. mit Ausweis „S“ soll man auch in
„A“ (Aureliusviertel) parken dürfen.
- Es wurde darauf hingewiesen, dass in diesem Zusammenhang auch die Verkehrsführung Kaiserplatz
betrachtet werden muss.
- Gibt es bei der Variante mit Abpollerung der Richardstraße eine Wendemöglichkeit?
- Sind die Garagen weiterhin erreichbar?
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- Wie viele Parkplätze fallen weg?
- Wie wird die Aufpflasterung ausgeführt?
- Sind LKW-Anlieferungen weiterhin möglich?
- Ist die Martin-Luther-Straße weiterhin über die Stiftsumfahrt anfahrbar?
- Die Aufpflasterung in der Gottfriedstraße sollte bis zum Ende des Parkplatzes verlängert werden.
- Der Behindertenverband sollte in Bezug auf die Sitzsteine eingebunden werden.
Bei den beiden schriftlichen Eingaben gab es außerdem noch folgende Hinweise:
- Es sollte keine Parkplatzreduzierung erfolgen.
- Eine Verkehrsberuhigung wird dringend gewünscht, das Parken soll nur noch für Anwohner gestattet und das
Viertel für den Durchgangsverkehr gesperrt werden.
Stellungnahme der Verwaltung
- Die Verwaltung wird versuchen mit dem zukünftigen Betreiber des Parkhauses Aquis Plaza eine Vereinbarung
zur Nutzung für Schüler, Bewohner, Dauerparker ab zu schließen.
- Bewohnerparkausweise können nicht zonenüberschreitend ausgestellt werden.
- Die Verkehrsführung Kaiserplatz wird im Zusammenhang mit dem Thema „Bustrasse Willi-Brandt-Platz bis
Kaiserplatz“ behandelt. Die beschlossene Variante des Umbaus Kaiserplatz wird dazu beitragen, die
Durchgangsverkehre durch das Viertel zu reduzieren.
- Eine Wendemöglichkeit wird nicht angeboten. Mit einer entsprechenden Beschilderung an der Einmündung
Lothringer Straße wird dann darauf hingewiesen.
- Die Garagen sind weiterhin anfahrbar.
- Bei Variante 1 und 2 entfallen 19, bei Variante 3a 25 und bei Variante 3b 8 Parkstände, dazu 15 bei der
Parkplatzanlage Gottfriedstraße , wenn nur die Zufahrt von der Richardstraße in die Gottfriedstraße verlegt
wird und 9 bei einer Verbreiterung des Parkplatzes um ca. 2 m und einer 81° Markierung der Parkstände.
- Hier liegt erst die Vorplanung vor, der bauliche Ausbau wird erst zu einem späteren Zeitpunkt, in der
Ausbauplanung, festgelegt.
- Liefern und Laden ist weiterhin möglich.
- Die Anfahrbarkeit der Martin-Luther-Straße aus Richtung Stiftsumfahrt wird im Zusammenhang mit dem
Thema „Bustrasse Willi-Brandt-Platz bis Kaiserplatz“ behandelt. In der beschlossenen Vorzugsvariante wird
die Martin-Luther-Straße am Kaiserplatz abgebunden.
- Der verkehrsberuhigte Bereich soll in erster Linie eine Verbindung zwischen den Freiräumen an der
Richardstraße und der Spielfläche an der Martin-Luther-Straße darstellen und nicht bis an den
Rückstaubereich Gottfriedstraße verlängert werden.
- Die Kommission Barrierefreiheit wurde eingebunden.
Kosten
Folgende Kosten wurden kalkuliert:
Variante 1
321.000 Euro
Variante 2
281.000 Euro
Variante 3a
503.000 Euro
Variante 3b
503.000 Euro
Parkplatzverbreiterung Gottfriedstraße
39.000 Euro
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Verwaltungsvorschlag
Da die Variante 2 seitens der Feuerwehr aus brandschutztechnischer Sicht abgelehnt wird, schlägt die
Verwaltung vor, für die Variante 1 „Aufpflasterung im Kreuzungsbereich Gottfriedstraße / Martin-Luther-Straße /
Richardstraße sowie im Bereich der Einmündung Richardstraße in die Lothringer Straße in Verbindung mit der
Ausweisung als verkehrsberuhigten Bereich“ eine Ausbauplanung zu erstellen.
Verkehrsraum Kreuzungsbereich Richard-, Gottfried- und Martin-Luther-Straße: angepasste Variante 1
Als Ergebnis der Beteiligung der Kommission barrierefreies Bauen sowie zur Verbesserung der Parkraumbilanz
sollen die vier Parkplätze auf der östlichen Seite der Martin-Luther-Straße (siehe Var. 3b) erhalten bleiben. Der
Parkplatz an der Gottfriedstraße soll zugunsten der Grünfläche auf 15 Parkstände reduziert werden. Der
Ratsantrag Nr. 271/16 sah die vollständige Einbeziehung der Parkplatzfläche in den neu zu gestaltenden
'Suermondt-Park' vor. In der Gesamtbewertung der Stellplatzsituation schlägt die Verwaltung vor, die oben
genannten 15 Parkstände, u.a. auch für die drei Cambio-Fahrzeuge, zu erhalten. Die unter 'Parkplatzanlage
Gottfriedstraße' beschriebene Alternative, den Parkplatz auf das Gelände der Grünanlage zu erweitern, hätte für
die Neugestaltung des 'Suermondt-Parks' in diesem Bereich mehrere Defizite zur Folge: diese Variante würde
für die Grünanlage Einschränkungen bei der künftigen, bereits verkleinerten Hundewiese, bei der Zuwegung aus
Richtung Wilhelmstraße und bei einer Heckenpflanzung zur Einbindung der Parkanlage bedeuten.
Bauleitplanung: Sicherung der künftigen Parkanlage
Seit 1980 gibt es für den Bereich Richardstraße Ecke Gottfriedstraße einen Bebauungsplan (Nr. 693). Dieser
sieht im Wesentlichen eine Erweiterung der bestehenden Grünfläche, eine zweigeschossige Parkpalette an der
Gottfriedstraße und erdüberdeckte Stellplätze in Teilbereichen der Altbebauung 'Kleine-Erfkamp' vor.
Mit dem Ziel der Errichtung einer Dreifeldsporthalle lief von 2002 bis 2004 ein Verfahren zur Änderung des
bestehenden Bebauungsplans, das jedoch nicht abgeschlossen wurde. Aufgrund der massiven negativen
Auswirkungen einer solchen Planung für die Grünstrukturen und Freiraumqualitäten in diesem stark verdichteten
Innenstadtquartier wurde der Bau einer Dreifeldsporthalle an diesem Standort nicht weiter verfolgt.
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In der Sitzung des Planungsausschusses am 16.5.14 wurde einstimmig beschlossen, die Änderung des
bestehenden Bebauungsplans weiterzuführen, mit dem Ziel der planungsrechtlichen Sicherung der Grünflächen
und der Umsetzung des 'Suermondt-Parks'. Diese Fortführung des Änderungsverfahrens wird einer separaten
Beschlussvorlage thematisiert, die zeitlich parallel in die Beratung eingebracht wird.
Ebenfalls wurde die Verwaltung mit Beschluss des Planungsausschusses beauftragt, die Grundstücke entlang
der Wilhelmstraße auf die Möglichkeit der Nachverdichtung durch Wohnbebauung in der 2. Reihe hin zu
untersuchen. Die Grundstücke entlang der Wilhelmstraße Nr. 34-56 sind entweder um die 40 m tief (34, 36, 46,
48, 50/52, 54, 56) oder um die 50 m tief (38, 42, 44). Sie sind im hinteren Bereich vorwiegend mit ein- bis
zweigeschossigen gewerblichen Gebäuden, Nebengebäuden oder Garagen bebaut. Die Grundstücke
Wilhelmstraße Nr. 34, 36 und 38 haben durch Anschluss an die öffentliche Verkehrsfläche der Gottfriedstraße
eine rückwärtige Erschließung. Brachflächen oder nicht genutzte Gebäude sind nicht erkennbar.
Bei einer Bebauung in zweiter Reihe in Richtung städtischer Grünfläche würden die 40 m tiefen Grundstücke
sehr stark verdichtet und die Abstände zwischen den Gebäuden würden sehr gering. Bei den drei 50 m tiefen
Grundstücken wäre eine solche Bebauung eventuell vorstellbar. Da das Grundstück Nr. 38 bereits rückwärtig
erschlossen ist und Nr. 42 und 44 Zufahrten von der Wilhelmstraße haben, wäre eine zusätzliche Erschließung
nicht zwingend erforderlich. Nachfolgend sind zwei Varianten für eine Nachverdichtung skizzenhaft dargestellt:
Nachverdichtung Privatgrundstücke Wilhelmstraße, Variante 1 (Grenzbebauung)
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Nachverdichtung Privatgrundstücke Wilhelmstraße, Variante 2 (mit kleinen Privatgärten)
Eine solche Nachverdichtung für drei einzelne Grundstücke lässt sich jedoch nur unzureichend einem
städtebaulichen Gesamtkonzept zugrunde legen. Die entstehenden Wohngebäude würden sich in die Umgebung
nur bedingt einfügen, es entstünde dabei keine eindeutige Priorität für die Wohnnutzung. Auch gestalterisch
würde keine klare Neuorientierung der gesamten Grundstücke mit Wohnen zum Park entstehen, sondern nur
bruchstückhaft für drei Grundstücke. Zum anderen würden voraussichtlich Nutzungskonflikte entstehen, da sich
auf den rückwärtigen Grundstücksteilen gewerbliche Nutzungen, Stellplätze und Garagen befinden und
Störungen für das Wohnen bzw. Einschränkungen für die gewerblichen Nutzungen entstehen könnten. Eine
Nachverdichtung dieser drei Grundstücke und die Schaffung von entsprechendem Planungsrecht werden aus
städtebaulicher Sicht deshalb nicht als sinnvoll eingeschätzt. Nach Angaben der Bauaufsicht ist auch über § 34
BauGB eine weitergehende, höhere Bebauung der rückwärtigen Grundstücke der Wilhelmstraße nicht möglich.
Finanzielle Auswirkung Grün- und Spielanlagen
Für die Realisierung des Gesamtprojekts 'Suermondt-Park' – inklusive der Maßnahmen in der Spielanlage
Martin-Luther-Straße, der Spielanlage Richardstraße, dem Bolz- und Basketballfeld Richardstraße und den damit
verbundenen Grünanlagen – betragen die ermittelten Bruttobaukosten ca. 728.000 €. Da die Planung und die
Ausschreibung für die Grün- und Spielräume verwaltungsintern erstellt werden, fallen hier keine weiteren
Baunebenkosten an. Für das Gesamtbudget der geplanten Maßnahmen stehen Haushaltsmittel in folgenden
PSP-Elementen zur Verfügung, Differenzbeträge sind in der Haushaltsplanung für 2015 ff. berücksichtigt:
PSP 5-060201-000-01300-900-2, Kostenart 78310000
PSP 5-060201-000-01300-900-1, Kostenart 78350000
PSP 1-060201-900-1, Kostenart 53150000, 52560000
PSP 5-130101-000-01200-300-1, Kostenart 78530000
PSP 4-130101-918-7, Kostenart 53150000, 57920000
(siehe Tabelle 'Finanzielle Auswirkungen')
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Sowohl der Grün- und Spielbereich an der Richardstraße, als auch die derzeitige Fläche des Hundeauslaufs und
der Spielplatz Martin-Luther-Straße sind Bestandsanlagen, die sich bereits in der Unterhaltung des Stadtbetriebs
befinden. Die neu entstandene Freifläche an der Richardstraße wird auch im Zuge der Umsetzung des
'Suermondt-Parks' durch das Gemeinschaftsgarten-Projekt betreut. Hier ist für den Fall, dass dieses Projekt
beendet werden sollte, die Pflege dieses Bereichs als extensiv gestaltete Grünanlage anzusetzen. Dafür würden
jährliche Kosten in Höhe von 845 € entstehen. Diese Mittel wären im Falle einer Auflösung des Gemeinschaftsgartens gegen Deckung in den Haushalt einzuplanen.
Finanzielle Auswirkungen Verkehrsraum
Die Gesamtkosten der Vorzugsvariante belaufen sich auf 321.000,- €. Im Rahmen der Haushaltsplanung 2015 ff.
wurden für das Haushaltsjahr 2016 unter dem investiven PSP-Element 5-120102-000-07400-300-1 „Gottfried-,
Richard- & Martin-Luther-Platz“ Mittel i. H. v. 384.000,- € eingeplant. Unter dem konsumtiven PSP-Element 4120102-041-5 „Gottfried-, Richard- & Martin-Luther-Platz“ wurden für das Haushaltsjahr 2016 Mittel i. H. v.
36.000,- € eingeplant. Die Einplanung der Mittel für das Haushaltsjahr 2015 ff. erfolgt vorbehaltlich des
Ratsbeschlusses sowie der Genehmigung durch die Bezirksregierung.
Die oben beschriebene Umgestaltung des Straßenraums ist Teil der Maßnahmen des neu aufgestellten
Innenstadtkonzepts 2022 und soll für den Zeitraum ab 2016 zur Förderung angemeldet werden.
Zeitplanung
Auf der Basis des Baubeschlusses für den 'Suermondt-Park' werden die Ausführungsplanung und die
Ausschreibung für die Grün- und Spielanlagen vorbereitet. Die Ausführung ist ab Herbst 2015 vorgesehen.
Der Umbau des Verkehrsraumes soll im Gegensatz zum Suermondt-Park erst nach Abschluss des Projektes
Aquis Plaza erfolgen, vorgesehen ist dies ab 2016.
Fazit: wichtig für das Quartier und die Innenstadt
Im Suermondt Viertel herrscht, wie in der gesamten Innenstadt, ein deutlicher Mangel an Grünräumen. Die
einzelnen Freiräume im Bereich Richardstraße und Martin-Luther-Straße sind in diesem Zusammenhang schon
jetzt von großer Bedeutung. Dies gilt sowohl für die Anwohnerschaft, als auch für die zahlreichen
Bildungseinrichtungen und sozialen Initiativen. Diesem Potenzial stehen derzeit jedoch zahlreiche Defizite in den
Grün- und Spielanlagen gegenüber. Dazu zählen beispielsweise die ungenügende Einbindung in den
umgebenden Stadtraum, die teilweise schlechte Einsehbarkeit, die wenig einladende Atmosphäre und die
problematische Nutzbarkeit insbesondere der Spielbereiche. Dies hat auch der intensive Beteiligungsprozess mit
den heutigen und künftigen Nutzerinnen und Nutzern ergeben, bei dem gleichzeitig auch Wege aufgezeigt
wurden, diese Defizite anzugehen. Mit der Entwicklung des 'Suermondt-Parks' besteht die große Chance, einen
übergreifenden und identitätsstiftenden Freiraum für das Quartier zu schaffen, der im Hinblick auf Lebensqualität
und ökologisch-klimatische Funktionen auch für die gesamte Innenstadt einen großen Gewinn darstellen wird.
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'Suermondt-Park'
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