Daten
Kommune
Aachen
Dateiname
133747.pdf
Größe
6,6 MB
Erstellt
14.08.14, 12:00
Aktualisiert
06.09.18, 21:51
Stichworte
Inhalt der Datei
Der Oberbürgermeister
Vorlage
Federführende Dienststelle:
Fachbereich Immobilienmanagement
Beteiligte Dienststelle/n:
Fachbereich Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen
Fachbereich Wirtschaftsförderung / Europäische
Angelegenheiten
Vorlage-Nr:
Status:
AZ:
Datum:
Verfasser:
FB 23/0024/WP17
öffentlich
14.08.2014
FB 23/28
Bericht über städtische Gewerbegrundstücke
Beratungsfolge:
TOP:__
Datum
Gremium
Kompetenz
02.09.2014
WLA
Entscheidung
Beschlussvorschlag:
Der Wohnungs- und Liegenschaftsausschuss beauftragt die Verwaltung im Rahmen des Vorentwurf
des Flächennutzungsplans 2030 nach weiteren Möglichkeiten der Ausweisung von
Gewerbegrundstücken zu suchen.
Finanzielle Auswirkungen:
Finanzielle Auswirkungen ergeben sich nicht.
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Aachen
Ausdruck vom: 01.12.2014
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Erläuterungen:
Der Vorentwurf des neuen Flächennutzungsplans liegt derzeit in der Verwaltung zur internen Beratung
aus.
Bei der Prüfung stellt sich heraus, dass im Vergleich zum bestehenden Flächennutzungsplan rund 80
ha. Gewerbefläche weniger ausgewiesen werden. Bei den derzeit in den Bezirken geführten
Gesprächen wurde der Wunsch auf Streichung weiterer Gewerbeflächen signalisiert.
Aus diesem Grund möchte die Verwaltung mit dieser Vorlage die aktuelle Situation zur Vermarktung
städtischer Gewerbeflächen darstellen.
Die Stadt Aachen vermarktet durchschnittlich ca. 3 ha, also ca. 30.000 m² Gewerbeland pro Jahr
(ohne Avantis).
2014 wurden bereits 2,15 ha. vermarktet und für weitere 6,1 ha. wurden bereits Verkäufe politisch
beschlossen.
Die Stadt kann zur Zeit außerhalb des Gewerbegebietes Avantis nur die nachfolgenden Grundstücke
mit einer Gesamtgröße von rund 156.600 m² anbieten, was rechnerisch noch für rund 5 Jahre reichen
wird.
Gewerbepark Brand
ca. 80.700 m²
Die Vermarktung der insgesamt ca. 108.000 m² großen Gewerbefläche begann im Sommer 2013.
Seitdem fanden 4 Verkäufe statt. Für weitere 5 Grundstücke wurden Verkäufe beschlossen. Über
einen Verkauf wird in dieser Sitzung des WLA beraten. Weitere Grundstücke sind angeboten.
Die Flächen sind gut zu vermarkten.
Eilendorf Süd
ca. 42.500 m²
Es handelt sich laut Bebauungsplan um Industriegebiet. Die Grundstücke haben eine Tiefe von 130 m
– 150 m, wodurch Verkäufe erst ab einer Mindestgröße von ca. 7.000 m² möglich sind. Die Nachfrage
nach derart großen Grundstücken ist sehr gering.
Die Vermarktung ist schwierig.
Vorlage Error! Bookmark not defined. der Stadt
Aachen
Ausdruck vom: 01.12.2014
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Auf der Hüls
ca. 14.000 m²
Wegen der Nähe zum Friedhof Hüls darf nur nicht störendes Gewerbe angesiedelt werden. Durch die
Grundstückstiefe von 80 m liegt die Mindesgröße bei 2.000 m². Die Steigung der Straße führt zu einer
starken Querneigung der Baugrundstücke, wodurch bei der Bebauung Mehrkosten entstehen.
Die Vermarktungsmöglichkeit ist deshalb unterdurchschnittlich.
Neuenhofstraße
ca. 6.500 m²
Die Fläche ist noch mit maroden Gebäuden bebaut. Diese sollen zeitnah niedergelegt werden. Die
Nachfrage für Grundstücke an der „Automeile“ ist groß.
Die Vermarktungsmöglichkeit ist gut.
Drosselweg
ca. 5.000 m²
Es existiert kein Bebauungsplan. Durch die Nähe zur Wohnbebauung ist nur nicht störendes Gewerbe
genehmigungsfähig. Das Grundstück muss gerodet werden. Einige Bäume fallen unter die
Baumschutzsatzung. Es bestehen Altlasten, die vor der Bebauung zu entsorgen sind. Die
verkehrstechnische Anbindung ist schwierig, eine Werbewirksamkeit ist nicht vorhanden.
Die Vermarktung ist äußerst schwierig.
Kaubendenstraße
ca. 3.500 m²
In dem ca. 20.000 m² großen Gebiet wurden 8 Grundstücke mit einer Gesamtgröße von rund 15.000
m² verkauft, ein ca. 1.500 m² großes Grundstück ist zur Erweiterung einer Fima vorgesehen. Die
Vermarktungsmöglichkeit ist befriedigend.
Pascalstraße
ca. 2.000 m²
von den insgesamt ca.15.500 m² sind ca. 6.000 m² als Erweiterungsfläche der benachbarten Firma
vorgesehen, über den Verkauf von ca. 7.500 m² wird voraussichtlich in der kommenden Sitzung des
WLA beraten. Die Restfläche ist ohne eine noch zu errichtende Erschließungsstraße nur als
Vorlage Error! Bookmark not defined. der Stadt
Aachen
Ausdruck vom: 01.12.2014
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Erweiterung für den davor liegenden Betrieb nutzbar. Auf der Fläche stehen schützenswerte Bäume.
Eine Werbewirksamkeit ist nicht gegeben.
Ohne weitere Investitionen ist das Grundstück schwer zu vermarkten.
Prager Ring
ca. 1.500 m²
Auf dem insgesamt ca. 9.000 m² großen Grundstück wurden 2 Grundstücke mit einer Gesamtgröße
von ca. 7.500 m² veräußert.
Das Restgrundstück ist gut zu vermarkten.
Alter Schlachthof Aachen
ca. 900 m²
Im Jahr 2007 wurde mit der Vermarktung der Flächen des Alten Schlachthofs begonnen. Zur Zeit
werden mit mehreren Interessenten Gespräche über das letzte Grundstück des insgesamt ca. 37.000
m² großen Gebietes geführt.
Alter Tivoli Krefelder Straße
Auf dem Gelände des alten Tivoli wurden ca. 21.500 m² als Mischgebiet ausgewiesen. Hiervon
wurden ca. 19.500 m² überwiegend zur Gewerbenutzung veräußert. Über den Verkauf der ca. 2.000
m² großen Restfläche zur Wohnebebauung wird in diesem WLA beraten.
Liebigstraße (Professor-Wieler-Straße)
Über den Verkauf des letzten Grundstücks aus dem insgesamt 24.600 m² großen Gewerbegebiet wird
in dieser Sitzung des WLA beraten.
Weitere städtische Gewerbegrundstücke außerhalb der Avantisfläche können nicht angeboten
werden.
Avantis
ca. 247.500 m² (auf deutscher Seite)
Vorlage Error! Bookmark not defined. der Stadt
Aachen
Ausdruck vom: 01.12.2014
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Im grenzüberschreitenden Gewerbepark Avantis stehen auf deutscher Seite rd. 24,75 ha, auf
niederländischer Seite 18,67 ha Gewerbefläche zur Verfügung.
Nach rund zehn Jahren des „Dornröschenschlafs“ konnte innerhalb von zwei Jahren 13,6 ha durch die
Wirtschaftsförderungen der Städte Aachen und Heerlen erfolgreich vermarktet werden. Dies gelang
insbesondere aufgrund der ergriffenen Veränderungen hinsichtlich des Bebauungsplans und der
Aufhebung der Branchenrestriktionen. Insgesamt sind derzeit rd. 30 % der Nettofläche vermarktet.
Setzt man einen ähnlichen Abverkauf wie in den letzten zwei Jahren an, wären in ca. 7 Jahren alle
Grundstücke verkauft.
Zeitnahe Entwicklungen
Ende 2014 oder Anfang 2015 ist mit der Rechtskraft eines Bebauungsplans an der Charlottenburger
Allee zu rechnen. Hier sind ausschließlich städtische Flächen betroffen. Es wird Baurecht für 2,25 ha
Gewerbeland geschaffen. Die Erschließungsmaßnahmen sollen in 2015/2016 durchgeführt werden.
Trotz des frühen Planungsstands ist bereits eine angrenzende Firma am Erwerb einer ca. 7.500 m²
großen Erweiterungsfläche, eine weitere angrenzende Firma am Erwerb einer ca. 1.150 m² großen
Erweiterungsfläche interessiert.
Weitere laufende Bebauungsplanverfahren, durch die städtische Gewerbeflächen zeitnah angeboten
werden können, gibt es nicht.
Zukünftige Entwicklungen
Um Aachen als Wohn-, Einkaufs- und Gewerbestandort attraktiv zu erhalten bzw. weiter zu
entwickeln, ist es unverzichtbar, auch in Zukunft attraktive Gewerbestandorte für Gewerbetreibende
anzubieten. Wichtig ist, dass die Stadt ganz oder überwiegend Eigentümerin der Flächen ist, damit
von hier der erforderliche Einfluss auf die Vergabe der Grundstücke ausgeübt werden kann. Dabei
geht es um eine gesunde Mischung verschiedener Branchen, um die Schaffung von möglichst vielen
Arbeitsplätzen auf geringer Fläche, um bezahlbare Grundstückspreise für die Gewerbetreibenden und
letztendlich auch um die Einnahme von Gewerbesteuern.
Der Flächennutzungsplan 2030 stellt die Grundlage für die weitere Entwicklung der Stadt in den
nächsten 15-20 Jahren dar. Wenn die vorgenannten Ziele nur einigermaßen umgesetzt werden
sollten, ist es erforderlich, im FNP 2030 zukünftige Gewerbestandorte auf städtischen Grundstücken
in ausreichender Größe darzustellen.
Anlagen:
Lagepläne
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Aachen
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