Daten
Kommune
Aachen
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129852.pdf
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710 kB
Erstellt
23.04.14, 12:00
Aktualisiert
06.09.18, 21:44
Stichworte
Inhalt der Datei
Der Oberbürgermeister
Vorlage
Federführende Dienststelle:
Fachbereich Umwelt
Beteiligte Dienststelle/n:
Vorlage-Nr:
Status:
AZ:
Datum:
Verfasser:
FB 36/0248/WP16
öffentlich
23.04.2014
FB 36/30
Monitoring der Nährstoff- und Planktondynamik im Weiher Schloss
Schönau
Beratungsfolge:
TOP:__
Datum
Gremium
Kompetenz
14.05.2014
B6
Kenntnisnahme
Beschlussvorschlag:
Die Bezirksvertretung Aachen-Richterich nimmt den Bericht der Verwaltung zustimmend zur Kenntnis.
In Vertretung
Gisela Nacken
Beigeordnete
Vorlage FB 36/0248/WP16 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 24.04.2014
Seite: 1/5
finanzielle Auswirkungen
keine
Investive
Ansatz
Auswirkungen
20xx
Fortgeschriebener Ansatz
20xx
Ansatz
Fortgeschriebener
20xx ff.
Ansatz 20xx ff.
Gesamtbedarf
Gesamtbedarf
(neu)
(alt)
Einzahlungen
0
0
0
0
0
0
Auszahlungen
0
0
0
0
0
0
Ergebnis
0
0
0
0
0
0
+ Verbesserung /
0
0
Deckung ist gegeben/ keine
Deckung ist gegeben/ keine
ausreichende Deckung
ausreichende Deckung vorhanden
- Verschlechterung
vorhanden
konsumtive
Ansatz
Auswirkungen
20xx
Ertrag
Fortgeschriebener Ansatz
20xx
Ansatz
Fortgeschriebener
20xx ff.
Ansatz 20xx ff.
Folgekosten Folgekosten
(alt)
(neu)
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
Abschreibungen
0
0
0
0
0
0
Ergebnis
0
0
0
0
0
0
Personal-/
Sachaufwand
+ Verbesserung /
- Verschlechterung
0
0
Deckung ist gegeben/ keine
Deckung ist gegeben/ keine
ausreichende Deckung
ausreichende Deckung
vorhanden
vorhanden
Die Maßnahmen sind Aufgaben der laufenden Veraltung, daher fallen für die Umsetzung nur Kosten
an, die über das Sachkonto 5242 0000 beim PSP-Element 4-130102-907-8 gedeckt sind.
Vorlage FB 36/0248/WP16 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 24.04.2014
Seite: 2/5
Erläuterungen:
Am 31.10.2012 hat die Verwaltung im Rahmen der Sitzung der Bezirksvertretung Aachen-Richterich
einen Sachstandsbericht zur weiteren Vorgehensweise im Zusammenhang mit dem Tiersterben im
Weiher von Schloss Schönau abgegeben.
Am 06.03.2013 hat die Verwaltung im Rahmen der Sitzung der Bezirksvertretung Aachen-Richterich
einen Bericht zum Gutachten vom Forschungsinstitut für Ökosystemanalyse und –bewertung (gaiac)
zur Steuerung der Teichanlage Schloss Schönau mit dem Schwerpunkt Botulismus und Eutrophierung
abgegeben.
Neben den vorgeschlagenen Maßnahmen, die bereits umgesetzt wurden, empfahl der Gutachter eine
Beauftragung eines Gewässermonitorings, mit dem der Fachbereich Umwelt gaiac beauftragt hat und
das in 2013 durchgeführt wurde.
Das Ergebnis des Monitorings liegt nun vor.Das Gutachten trägt den Titel: Monitoring der Nährstoffund Planktondynamik im Weiher Schloss Schönau.
Die Zusammenfassung lautet wie folgt:
Die Freisetzung aus dem Sediment spielt die dominierende Rolle im Nährstoffhaushalt des Schloss
Schönau Weihers. Trotz der Entschlammung durch die Stadt Aachen des Weihers im Jahr 2008
haben sich genug Nährstoffe angereichert, um eine starke Phosphormobilisierung im Jahr 2013 zu
bewirken. Daher ist es erfolgversprechender, statt einer erneuten Entschlammung Maßnahmen zu
ergreifen zur Verhinderung weiterer Phosphoreinträge (z.B. Regulierung des Entenbestands und
Laubeintrag):
1.1 Der
Zufluss
zum
Weiher
weist
im
Untersuchungszeitraum
generell
geringere
Phosphorkonzentrationen als der Weiher auf und führt in der Bilanz eher zu einer
Abreicherung von Phosphor im Weiher. Daher ist der Zufluss als Einleiter trotz seiner
Phosphorfracht akzeptierbar, ein Handlungsbedarf besteht momentan nicht.
1.2 Der Vorteich (Teich an der Vorburg) spielt momentan aufgrund der fehlenden Verbindung
keine Rolle für den Weiher. Als möglicher künftiger Einleiter ist er aufgrund seiner erhöhten
Phosphorgehalte nicht zu empfehlen. Eventuelle diffuse Grundwasserzuflüsse in den Weiher
sind hinsichtlich ihrer Nährstoffgehalte bedenkenlos.
2. Als wichtige Maßnahme wird weiterhin das mit intensiver Öffentlichkeitsarbeit begleitete
Verbot der Entenfütterung befürwortet, um die Enten zur Abwanderung zu bewegen. Im Jahr
2013 konnte der Entenbestand dadurch erfolgreich vermindert werden, wodurch die
Nährstoffeinträge in das Gewässer gemindert wurden.
Vorlage FB 36/0248/WP16 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 24.04.2014
Seite: 3/5
3. Ein nennenswerter Phosphor-Eintrag durch den herbstlichen Laubfall in das Gewässer ist
nach den vorliegenden Daten nicht auszuschließen. Daher wird die rasche und effektive
Entfernung von Falllaub auch weiterhin empfohlen.
4.1 Auf der Basis der vorliegenden Daten ist ein gravierender Eingriff in den Fischbestand
(Biomanipulation) momentan nicht notwendig. Allerdings ist der Einfluss gründelnder Fische
auf die Gewässertrübung (Sichttiefe) im Weiher bisher unklar. Insbesondere Fische wie z.B.
größere Karpfen können deutlich zur Nährstoffmobilisierung aus dem Sediment beitragen.
4.2 Ein jährliches Hegefischen unter Federführung des örtlichen Angelsportvereins ist daher zu
empfehlen. Dabei sollten zum einen ältere, reproduktionsstarke Friedfische wie Rotaugen und
Rotfedern entnommen werden, die als Nährtiere für Raubfische keine Rolle spielen, deren
Nachwuchs aber das Zooplankton deutlich reduzieren kann. Zum anderen sollten auch große
gründelnde Fische wie z.B. Karpfen aus dem Gewässer entfernt werden.
5. Zur
Stabilisierung
der
Sauerstoffgehalte
ist
der
weitere
Einsatz
der
Sauerstoffbelüftungsanlage äußerst empfehlenswert, um eine Unterschreitung einer für
Fische und tierische Wirbellose kritischen Sauerstoffkonzentration zu unterbinden und das
Risiko eines sich widerholenden Fischsterbens zu reduzieren. Es wird empfohlen, die
Belüftungsanlage schon ab dem zeitigen Frühjahr (z.B. März) zu betreiben. Auch ist eine im
Tagesverlauf per Intervallschaltung regulierte Betriebsdauer denkbar, um den Einsatz des
möglicherweise als störend empfundenen Sprudlers zeitlich zu begrenzen. Für eine
zugrundegelegte Sauerstoffanreicherung von 4 mg O2/L pro Tag sollte der Lüfter ca. 12 h pro
Tag laufen. Diese Laufzeiten können auch gestückelt über den Tag verteilt werden, wobei in
den Morgenstunden zwischen Mitternacht bis Mittag aufgrund der fehlenden O2-Produktion in
der Nacht die höchste Effektivität der O2-Anreicherung erzielt werden kann.
6. Eine Kontrolle hinsichtlich verendeter Tiere im und am Gewässer sowie gegebenenfalls eine
sofortige Entfernung von Kadavern ist weiterhin dringend angeraten, um den Ausbruch von
Botulismus einzudämmen.
Das Monitoringergebnis wurde seitens der Fachverwaltung, dem Fachbereich Umwelt, gesichtet und
bewertet. Die vorgeschlagenen 6 Punkte werden mitgetragen und werden bereits umgesetzt bzw.
werden zur Zeit zur Umsetzung vorbereitet:
Zu 1. Zuflüsse zum Weiher
Neben den diffusen Zuflüssen erfolgt der Hauptzufluss über Zuflüsse unbekannter Herkunft in den
Zulaufkanal zum Weiher aus Richtung der Schönauer Allee. Alle diese Zuflüsse sind GrundwasserZuflüsse. Verändernde Maßnahmenwerden nicht empfohlen und sind aufgrund dessen nicht
vorgesehen.
Zu 2. Effektives Verbot der Entenfütterung
Vorlage FB 36/0248/WP16 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 24.04.2014
Seite: 4/5
Der Fachbereich Sicherheit und Ordnung hat mittlerweile das Verbot der Entenfütterung in die
Straßennutzungsverordnung der Stadt Aachen aufnehmen lassen. Die Kontrolle am Weiher Schloss
Schönau erfolgt bislang durch Ordnungskräfte des Bezirks. Eine Information der Bürger findet über die
vor Ort deponierten Flyer statt.
Zu 3. Entfernen von Falllaub
Das E 18 ist beauftragt, das Falllaub zu entfernen. Mittlerweile laufen erste Gespräche mit dem E 18,
wie dies intensiviert werden kann.
Zu 4. Fischbestand
Der örtliche Angelsportverein hat sich bislang kooperativ gezeigt. Insofern wird davon ausgegangen,
dass die anstehenden Gespräche mit der Vereinsführung zu einer Umsetzung der vom Gutachter
vorgeschlagenen Maßnahme (jährliches Hegefischen auf ältere Friedfische und auf Karpfen) führen
werden.
Zu 5. Sauerstoffbelüftungsanlage
Nachdem der Gutachter dem Fachamt seine Auffassung zum Betrieb des Belüfters vorab mitgeteilt
hatte, wurde er schon im März umgehend installiert.
Zu 6. Entfernung von Kadavern
Sobald erkannt wird, dass ein verendetes Tier entdeckt wurde, wird die Bezirkskolonne des E 18
darüber umgehend informiert. Durch sie erfolgt die zeitnahe Entnahme und Beseitigung der
verendeten Tiere.
Da die abschließende Bearbeitung des Antrags der SPD-BF vom 10.09.2012, lfd. Nr. 66, noch
aussteht, wurde im Zusammenhang mit diesem Monitoring der Gutachter auch gebeten, eine
Stellungnahme zur möglichen Einrichtung von Schilfbereichen zu fertigen. Aussagen dazu hat er an
dem Monitoringbericht angehängt.
Es wird jedoch mittlerweile deutlich, dass der o.g. SPD-Antrag nicht über eine solche Stellungnahme
abgearbeitet werden kann, da der Antrag wohl eine generelle Betrachtung mit einer Diskussion von
Vorschlägen zur ökologischen Aufwertung des Weihers bzw. von Teilen des Weihers meint und nicht,
wie hier geschehen, eine Betrachtung rein unter dem Gesichtspunkt Botulismus.
Deshalb ist die Fachverwaltung derzeit in Gesprächen mit Büros, die dazu Ausführungen machen
könnten, mit dem Ziel eine Ausarbeitung zu beauftragen.
Anlage/n: Das Gesamtgutachten der gaiac ist über Allris einsehbar.
Vorlage FB 36/0248/WP16 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 24.04.2014
Seite: 5/5
Forschungsinstitut für
Ökosystemanalyse und -bewertung e.V.
Monitoring der Nährstoff- und Planktondynamik
im Weiher Schloss Schönau (Aachen, Richterich)
Dr. Tido Strauss
20. FEBRUAR 2014
gaiac
Forschungsinstitut für
Ökosystemanalyse und –bewertung e.V.
Kackertstrasse 10
52072 Aachen
strauss@gaiac.rwth-aachen.de
www.gaiac.rwth-aachen.de
Auftraggeber:
Stadt Aachen, Fachbereich Umwelt
Reumontstraße 1, 52064 Aachen
Monitoring Teichanlage “Schloss Schönau” 2013
Inhalt
1
Ziel der Untersuchung................................................................................................ 3
2
Untersuchungsgewässer und Probestellen ................................................................. 4
3
Ergebnisse................................................................................................................. 6
3.1.1
3.1.2
3.1.3
3.1.4
Zuflussmengen................................................................................................................... 6
Physikalisch-chemische Parameter ................................................................................... 6
Nährstoffanalysen ............................................................................................................. 9
Planktonanalysen und Chlorophyll-a............................................................................... 13
3.2
Sommerliches Temperaturprofil ................................................................................. 16
3.2.1 Simulationen zum Einfluss der Gewässermorphologie auf die Wassertemperatur ....... 17
3.3
Effektivitätsmessung des Belüftungssystems im Weiher .............................................. 19
3.4
Entenbestand (Monitoring) ........................................................................................ 21
3.5
Fischbestand (Hegefischen) ........................................................................................ 21
4
Nährstoffbilanzen für den Schloss Schönau Weiher .................................................. 22
5
Zusammenfassung .................................................................................................. 26
6 Stellungnahme zur möglichen Einrichtung von Schilfbereichen in der Teichanlage
Schloss Schönau.............................................................................................................. 28
7
Datenanhang .......................................................................................................... 30
7.1
Messdaten Grundwasserzufluss Vorteich.................................................................... 30
7.1.1 Physikalisch-chemische Messdaten................................................................................. 30
7.1.2 Nährstoffanalysen ........................................................................................................... 30
7.2
Messdaten Vorteich ................................................................................................... 31
7.2.1 Physikalisch-chemische Messdaten................................................................................. 31
7.2.2 Nährstoffanalysen ........................................................................................................... 31
7.3
Messdaten Zufluss Schloss Schönau Weiher ................................................................ 32
7.3.1 Physikalisch-chemische Messdaten................................................................................. 32
7.3.2 Nährstoffanalysen ........................................................................................................... 32
7.4
Messdaten Schloss Schönau Weiher ........................................................................... 33
7.4.1 Physikalisch-chemische Messdaten................................................................................. 33
7.4.2 Nährstoffanalysen ........................................................................................................... 34
7.4.3 Phosphorbilanzen Schloss Schönau Weiher.................................................................... 35
8
Literatur.................................................................................................................. 35
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Ökosystemanalyse und -bewertung e.V.
Seite 2
Monitoring Teichanlage “Schloss Schönau” 2013
1 Ziel der Untersuchung
Im Sommer 2012 trat an der Teichanlage am Schloss Schönau im Aachener Vorort
Richterich ein Fall von Geflügelbotulismus auf. Dieser erste in Aachen bekannt
gewordene Botulismusfall wurde ursächlich mit der schlechten Wasserqualität in
Folge zu starker Nährstoffeinträge in Zusammenhang gebracht (Strauss 2012).
Künftige Maßnahmen gegen Botulismus sollten daher vor allem auf die
Verbesserung der Gewässerqualität im Weiher zielen.
Ziel dieser Untersuchung ist es, konkrete Maßnahmen zu benennen, die ein weiteres
Fischsterben verhindern und einer zunehmenden Eutrophierung des Gewässers
entgegenwirken können.
Diese Bewertung wurde auf der Basis der Messung physikalisch-chemischer
Parameter, der Nährstoffdynamik und der Planktonentwicklung im Weiher über die
gesamte Vegetationsperiode des Jahres 2013 durchgeführt. Diese Analysen
beinhalten auch die Analyse externer Nährstoffeinträge durch Zuflüsse, Enten und
Fallaub.
Abb. 1.1: Teichanlage Schloss Schönau (am 26.09.2012).
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Seite 3
Monitoring Teichanlage “Schloss Schönau” 2013
2 Untersuchungsgewässer und Probestellen
Das untersuchte Gewässer ist eine Teichanlage am Schloss Schönau im Aachener
Vorort Richterich (Abb. 2.1).
Vier Probestellen wurden für die routinemäßige Beprobung ausgewählt (Abb. 2.1):
Eine Probestelle am Schloss Schönau Weiher, an der Brücke am Südufer gelegen
(a), der einzige kontinuierliche Zufluss in den Weiher (b), ein Vorteich (c), und ein
kleiner Grundwasserzufluss in den Vorteich (d) als typische diffuse Einleitung, wie sie
auch im Weiher vorkommt.
Eine aufgrund der Monitoringergebnisse im Spätsommer 2013 durch die Stadt
Aachen veranlasste optische Kanaluntersuchung ergab, dass der Vorteich und der
Schloss Schönau Weiher keine direkte hydraulische Verbindung haben.
Der Zufluss in den Weiher speist sich aus unbekannten, diffusen Quellen, die über
ein Rohrsystem in den Weiher fließen. Dies war auch der Fall bei längeren
Trockenwetterperioden, was auf eine Grundwasserbürtige Herkunft der Wässer
schließen lässt.
Als Beckenkenngrößen des Schloss Schönau Weihers wurde ein Volumen von 2475
m3 bei einer mittleren Tiefe von 1,1 m und einer Oberfläche von 2250 m2
angenommen.
c
d
b
a
Abb. 2.1: Probestellen. a: Schloss Schönau Weiher; b: Zufluss zum Weiher. c:
Vorteich. d: Grundwasserzufluss.
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Seite 4
Monitoring Teichanlage “Schloss Schönau” 2013
In Abb. 2.2 sind die Probestellen 1-6 der Messkampagnen für Sauerstoff (vom 23.29.05.2013, siehe Kapitel 3.3) und Temperatur (am 18.07.2013, siehe Kapitel 3.2)
dargestellt. B markiert die Position des am 19.04.2013 eingesetzten
Oberflächenbelüfters.
1
2
B
3
6
5
4
Abb. 2.2: Probestellen 1-6 der Messkampagnen für vertikale Temperaturprofile
(Kapitel 3.2) und horizontal Sauerstoffverteilungen (Kapitel 3.3). B:Position des
Belüfters.
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Seite 5
Monitoring Teichanlage “Schloss Schönau” 2013
3
Ergebnisse
Im folgenden werden die Messdaten zum Monitoring des Teichsystems dargestellt.
3.1.1 Zuflussmengen
Der Zufluss in den Weiher ist mit 0,38 L/s im Jahresmittel relativ gering (Tabelle 3.1)
und weist kaum Schwankungen auf (vgl. Tabelle 7.1). Aus diesem Weiherzufluss von
ca. 12000 m3 pro Jahr resultiert eine theoretische Wasseraufenthaltszeit des Weihers
von ca. 2,5 Monaten (75 Tage). Dies bedeutet, dass das Weiherwasser durch den
Zufluss theoretisch einmal in 2,5 Monaten komplett ausgetauscht würde.
Der Grundwasserzufluss in den Vorteich ist als äußerst gering einzustufen. Es
wurden im Uferbereich des Weihers ebenfalls geringe diffuse Einsickerungen
beobachtet, die wahrscheinlich von eindringendem Grundwasser herrühren.
Tabelle 3.1: Zuflussmengen im Jahresmittel (Mittelwerte ± Std.-Abw., n=10)
Probestelle
Grundwasserzufluss Vorteich (d)
Zufluss Schloss Schönau Weiher (b)
Zufluss [L/s]
0,07 ± 0,03
0,38 ± 0,11
3.1.2 Physikalisch-chemische Parameter
Die elektrische Leitfähigkeit im Vorteich und dem Grundwasser in den Vorteich sind
nahezu identisch, der Weiherzufluss weicht hingegen vom Vorteich deutlich ab (Abb.
3.1). Daher ist eine Verbindung von Vorteich und Weiher auszuschließen.
Das Weiherwasser zeigt eine hohe Temperaturamplitude im Jahresverlauf mit einer
deutlichen Wärmeperiode im Juli (Abb. 3.2). Beide Zuflüsse zeigen relativ niedrige
Temperaturen mit einem langsamen Anstieg um wenige Grad im Spätsommer, wie
sie für oberflächennahe Grundwasseraustritte typisch sind.
Die pH-Werte im Weiher (Abb. 3.3) zeigen eine hohe Algen-Produktivität an (vgl.
Abb. 3.10). Im Juli wurden pH-Werte von deutlich über 9 erreicht.
Die Sauerstoffkonzentration im Weiher (Abb. 3.4) zeigt eine hochdynamische
Entwicklung. Die Werte schwanken ganzjährig zwischen starker Über- und
Untersättigung. Schon Ende Mai gab es trotz geringer Wassertemperaturen die
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Seite 6
Monitoring Teichanlage “Schloss Schönau” 2013
Gefahr zu geringer und daher fischtoxischer Sauerstoffgehalte im Gewässer. Durch
den Betrieb der Belüftungsanlage (Abb. 3.4, grau schattiert) konnte der
Sauerstoffgehalt allerdings oberhalb kritischer Werte stabilisiert werden. Die
Sauerstoffdefizite korrelieren stets mit Zusammenbrüchen des Phytoplanktons,
welches seinerseits zwischen Phasen mit sehr hoher Biomasse und geringen
Abundanzen wechselte, wie es für eutrophe Kleingewässer typisch ist.
Die Secchi-Sichttiefe ist ein Maß für die Transparenz in Gewässern. Im Schloss
Schönau Weiher betrug die Sichttiefe im Jahresmittel 56 ± 19 cm (Mittelwert ± Std.Abw., n=10), und nur 38 ± 3 cm (Mittelwert ± Std.-Abw., n=3) im Sommer.
800
Leitfähigkeit
Grundwasser
Vorteich
Zufluss Weiher
Weiher Schönau
750
µS/cm
700
650
600
550
Mrz
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
Abb. 3.1: Elektrische Leitfähigkeit im Jahresverlauf.
30
Temperatur
Grundwasser
Vorteich
Zufluss Weiher
Weiher Schönau
25
°C
20
15
10
5
0
Mrz
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
Abb. 3.2: Oberflächliche Wassertemperatur im Jahresverlauf.
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Monitoring Teichanlage “Schloss Schönau” 2013
10
pH
Grundwasser
Vorteich
Zufluss Weiher
Weiher Schönau
pH-Wert
9
8
7
6
5
Mrz
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
Abb. 3.3: pH-Werte im Jahresverlauf.
25
Sauerstoff
mg O2/L
20
15
10
5
Pumpe
Sauerstoff Weiher
0
Mrz
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Abb. 3.4: Sauerstoffkonzentrationen im
Betriebszeiträume der Belüftungsanlage.
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Ökosystemanalyse und -bewertung e.V.
Sep
Okt
Nov
Jahresverlauf.
Dez
Graue
Schattierung:
Seite 8
Monitoring Teichanlage “Schloss Schönau” 2013
3.1.3 Nährstoffanalysen
Die Gesamt-Phosphor-Konzentration im Weiher zeigte einen beträchtlichen Anstieg
von 60 µg P/L im März auf 350 µg P/L im Juli (Abb. 3.5). Anschließend erfolgte
wieder eine Phosphor-Abreicherung durch Sedimentation und Abfluss.
Im November ereignete sich ein erneuter Phosphoranstieg, möglicherweise spielte
hierbei der starke herbstliche Laubfall eine wesentliche Rolle.
Der Grundwasserzufluss weißt mit 24 µg P/L sehr niedrige Gesamtphosphorwerte
auf. Der Phosphorgehalt des Weiher-Zuflusses hingegen liegt im Jahresmittel schon
doppelt so hoch.
Im Weiher zeigt das anorganische gelöste Ortho-Phosphat deutliche Fluktuationen,
bedingt durch die Aufnahme des Phytoplanktons bzw. Exkretion durch das
Zooplankton (Abb. 3.6). Der hohe Peak im August steht im Zusammenhang mit der
zusammenbrechenden Cryptophyceen-Blüte. Der Weiherzufluss zeigt nahezu
dieselbe Ortho-Phosphat- wie Gesamtphosphorkonzentration, der Phosphor liegt hier
somit zu ca. 85% in algenverfügbarer Form vor (Tabelle 3.2).
Tabelle 3.2: Phosphorkonzentrationen (Mittelwerte ± Std.-Abw., n=10)
Probestelle
Grundwasserzufluss Vorteich
Vorteich
Zufluss Schloss Schönau Weiher
Schloss Schönau Weiher
Pges
[mg P/L]
0,024 ± 0,005
0,095 ± 0,033
0,058 ± 0,017
0,189 ± 0,103
Ortho-P
[mg P/L]
0,015 ± 0,003
0,045 ± 0,021
0,050 ± 0,007
0,072 ± 0,052
Beide Zuflüsse weisen dieselben hohen Nitrat-Werte auf (Abb. 3.8), die auch den
größten Teil des Gesamtstickstoffs ausmachen (Abb. 3.7). Der hohe Nitratwert im
Vorteich deutet, wie auch schon die Leitfähigkeitswerte, auf eine Speisung durch
Grundwasser hin. Im Weiher sind die Nitrat-Werte nur im Juni und Juli derart
erniedrigt, dass eine Stickstofflimitation des Phytoplanktons auftreten könnte. In der
Regel sind aber noch relativ hohe Nitrat-Werte festzustellen, die die
Wahrscheinlichkeit eines Auftretens von Cyanobakterien (Blaualgen) verringern.
Beide Ammonium-Peaks im Weiher (Abb. 3.9) sind auf zusammenbrechende
Phytoplanktonblüten zurückzuführen. Die Ammoniumkonzentrationen in den
Zuflüssen sind ähnlich gering.
Forschungsinstitut für
Ökosystemanalyse und -bewertung e.V.
Seite 9
Monitoring Teichanlage “Schloss Schönau” 2013
0.4
Gesamt-Phosphor
Grundwasser
Vorteich
Zufluss Weiher
Weiher Schönau
mg P/L
0.3
0.2
0.1
0.0
Mrz
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
Abb. 3.5: Gesamt-Phosphor-Konzentration im Jahresverlauf.
0.25
Ortho-Phosphat
Grundwasser
Vorteich
Zufluss Weiher
Weiher Schönau
mg P/L
0.20
0.15
0.10
0.05
0.00
Mrz
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
Abb. 3.6: Ortho-Phosphat-Konzentration im Jahresverlauf.
Forschungsinstitut für
Ökosystemanalyse und -bewertung e.V.
Seite 10
Monitoring Teichanlage “Schloss Schönau” 2013
8
Gesamt-Stickstoff
mg N/L
6
4
2
Grundwasser
Vorteich
Zufluss Weiher
Weiher Schönau
0
Mrz
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
Abb. 3.7: Gesamt-Stickstoff-Konzentration im Jahresverlauf.
5
mg N/L
4
Grundwasser
Vorteich
Zufluss Weiher
Weiher Schönau
3
2
1
Nitrat
0
Mrz
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
Abb. 3.8: Nitrat-Konzentration im Jahresverlauf.
Forschungsinstitut für
Ökosystemanalyse und -bewertung e.V.
Seite 11
Monitoring Teichanlage “Schloss Schönau” 2013
0.8
Ammonium
Grundwasser
Vorteich
Zufluss Weiher
Weiher Schönau
mg N/L
0.6
0.4
0.2
0.0
Mrz
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
Abb. 3.9: Ammonium-Konzentration im Jahresverlauf.
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Seite 12
Monitoring Teichanlage “Schloss Schönau” 2013
3.1.4 Planktonanalysen und Chlorophyll-a
Im Weiher herrschten 2013 vor allem durch das Zooplankton gut fressbare und daher
meist unproblematische Phytoplanktonarten (Abb. 3.10) vor. Es treten 2013 keine
nennenswerten Konzentrationen von Cyanobakterien (Blaualgen) auf. Allerdings
zeigt die zum Teil äußerst hohe Phytoplankton-Biomasse von bis zu über 25 mg
FG/L hoch-eutrophe Verhältnisse an.
30
Weitere Gruppen
Dinophyceae
25
Cyanobakteria
Cryptophyceae
mg FG / L
20
Bacillariophyceae
Chlorophyceae
15
10
5
1.
De
z.
1.
No
v.
1.
O
kt
.
1.
Se
p.
1.
Au
g.
1.
Ju
l.
.
1.
Ju
n
.
1.
M
ai
1.
Ap
r.
1.
M
rz
.
0
Abb. 3.10: Populationsdynamik der dominanten Phytoplanktongruppen
Jahresverlauf (mg Feuchtgewicht/L, kumulative Darstellung).
im
Die dominanten Phytoplantonarten waren:
Cryptophyceae: Cryptomonas spec.
Bacillariophyceae (Kieselalgen): Centrische Diatomeen, Asterionella formosa
Chlorophyceae (Grünalgen): Coccale Chlorophyceen, Pediastrum boryanum,
Oocystis spec., Closteriopsis longissima, Scenedesmus cf. opoliensis
Dinophyceae: Peridinium cf. palatinum
Die über Fluoreszenzmessungen erfasste Chlorophyll-a-Konzentration (Abb. 3.11)
weist sehr hohe Werte bis zu 120 µg Chl.a/L auf, und korrespondiert sehr gut mit der
mikroskopisch quantifizierten Phytoplankton-Biomasse (Abb. 3.12).
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Ökosystemanalyse und -bewertung e.V.
Seite 13
Monitoring Teichanlage “Schloss Schönau” 2013
140
Chlorophyll a
Gesamt-Chl.a
Chlorophyceen
Cyanobakterien
Diatomeen und Chrysophyceen
Cryptophyceen
120
µg Chl.a / L
100
80
60
40
20
0
Mrz
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
Abb.
3.11:
Chlorophyll-a-Konzentration
(über
Fluoreszenzmessung)
Jahresverlauf, dargestellt für Gesamt-Chlorophyll und einzelne Algengruppen.
im
150
y = 4.2577x
R2 = 0.9886
Chl-a [µg/L]
125
100
75
50
25
0
0
5
10
15
20
25
30
Biom asse Phytoplankton [m g FG/L]
Abb. 3.12: Korrelation der Chlorophyll-a-Messungen mittels Fluoreszenz mit der
mikroskopischen Erfassung der Phytoplankton-Biomassen.
Das Zooplankton im Schloß Schönau Weiher (Abb. 3.13) wird klar dominiert durch
die Cladocere Bosmina longirostris (Blattfußkrebs). Diese erreichte Dichten von über
2000 Ind./L im Juni 2013. Insbesondere in den Sommermonaten erreichten die
Bosminen eine mittlere Körperlänge von ca. 350 µm (Tabelle 3.3), was auf einen
relativ geringen Fraßdruck durch die Friedfische hindeutet.
Im Juni 2013 erreichten auch die Daphnien nennenswerte Dichten von 180 Ind./L bei
einer mittleren Körperlänge von 770 µm (Abb. 3.13).
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Ökosystemanalyse und -bewertung e.V.
Seite 14
Monitoring Teichanlage “Schloss Schönau” 2013
Die Zusammensetzung und Größenverteilung der Wasserflöhe insgesamt zeigt eine
eher moderate Fressrate der kleinen zooplanktivoren Friedfische an.
Die Rädertiere wurden dominiert durch die folgende Arten: Polyarthra spec.,
Anuraeopsis fissa, Keratella cochlearis, Keratella quadrata, und Asplanchna spec.
Bosmina longirostris
Daphnia galeata/cucullata/hyalina
weitere Cladoceren
Nauplien
cyclopoide Copepoden
Summe der Rädertiere
3.5
Biomasse [mgTG/L]
3.0
2.5
2.0
1.5
1.0
0.5
.
De
z
1.
1.
No
v
.
.
O
kt
1.
1.
Se
p
.
.
Au
g
1.
l.
Ju
1.
n.
1.
Ju
.
M
ai
1.
.
Ap
r
1.
1.
M
rz
.
0.0
Abb. 3.13: Populationsdynamik der dominanten Zooplanktongruppen im
Jahresverlauf (mg Trockengewicht/L, kumulative Darstellung).
Tabelle 3.3: Körperlängen der Cladocere Bosmina longirostris im Weiher
Datum
28.03.13
26.04.13
22.05.13
16.06.13
15.07.13
09.08.13
02.09.13
30.09.13
16.10.13
22.11.13
Mittlere Körperlänge
[µm]
337
352
282
357
326
342
290
281
349
394
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Anzahl vermessener
Tiere (n)
22
114
126
123
119
112
133
94
148
117
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Monitoring Teichanlage “Schloss Schönau” 2013
3.2 Sommerliches Temperaturprofil
Die Wassertemperatur ist sowohl für den Ausbruch von Geflügel-Botulismus als auch
für negative Auswirkungen eutrophierter Gewässer wie z.B. Fischsterben wesentlich.
So ist die Geschwindigkeit der Toxinproduktion bei Temperaturen von über 20°C
massiv beschleunigt. Ebenso sind Prozesse wie die Sauerstoffzehrung in einem
Gewässer exponentiell temperaturabhängig. Bisher konnte nicht klar vorhergesagt
werden, ob es unter den gegebenen Bedingungen zu thermischen Schichtungen im
Weiher Schloss Schönau kommt, da bisher keine Daten dazu vorlagen (Strauss
2012). Daher wurden im Hochsommer 2013 an mehreren Stellen im Weiher vertikale
Temperaturprofile gemessen, wodurch Aussagen zum Schichtungsverhalten des
Gewässers und der Temperaturentwicklung im Wasserkörper und an der
Sedimentoberfläche getroffen werden können.
In einer Zeit ohne Pumpenbetrieb (vgl. Abb. 3.4, Seite 8) während der wärmsten
Periode im Jahr 2013 (vgl. Temperaturverlauf Abb. 3.2, Seite 7) wurden am
18.07.2013 nachmittags (16-17 Uhr) Temperaturprofile im Weiher gemessen. Die
Probestellen sind in Abb. 2.2 (Seite 5) dargestellt.
Die Messergebnisse (Abb. 3.14) zeigen eine deutliche Temperaturschichtung an
diesem Tag mit einer maximalen Temperaturdifferenz von 4,5 °C an Stelle 4. Dabei
repräsentiert die jeweils unterste Messung eines jeden Profils die Temperatur in der
oberen Sedimentschicht.
Die leicht höhere Temperatur an Stelle 4 im Vergleich mit den Stellen 1 und 2 mag
an der längeren Sonneneinstrahlung liegen, da die Stellen 1 und 2 bis zum Mittag
beschattet wurden.
Es gibt keinen Hinweis auf eine von der Wassertemperatur unterschiedliche
Sedimenttemperatur. Allerdings kann es bei starker Sonneneinstrahlung und
windarmem Wetter generell zu einer deutlichen Aufheizung des Gewässers in den
oberen 50 cm kommen. Diese erhöhten Temperaturen würden in
Flachwasserbereichen auch die Sedimentoberfläche betreffen, und somit günstigere
Bedingungen für einen potentiellen Ausbruch von Geflügelbotulismus schaffen, falls
sich tierische Kadaver im Uferbereich befänden. Zudem kann eine solche thermische
Schichtung zu kurzfristigen sauerfreien Bedingungen an der Sedimentoberfläche
führen und so die sommerliche Nährstofffreisetzung aus dem Sediment erhöhen.
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Seite 16
Monitoring Teichanlage “Schloss Schönau” 2013
Temperatur [°C]
17
18
19
20
21
22
23
24
0
Wassertiefe [cm]
20
40
60
80
Probestelle 1
Probestelle 2
Probestelle 3
Probestelle 4
Probestelle 6
100
120
140
Abb. 3.14: Temperaturprofile an 5 Probestellen des Weihers am 18.07.2013.
3.2.1 Simulationen zum Einfluss der Gewässermorphologie auf die
Wassertemperatur
Zur Simulation wurde das hydrodynamische Temperaturmodell HyLaM Vers. 3.01
(Strauss 2009) verwendet. Dieses Modell ist in der Lage, in Abhängigkeit von
Wetterdaten, der Morphometrie des Gewässers und der Gewässertrübung die
Entwicklung der Gewässertemperatur präzise abzubilden.
Als beispielhafter Datensatz wurden Wetterdaten mit 10-minütiger Auflösung aus
dem Jahr 2003 verwendet, welches sich durch einen sehr warmen Sommer
auszeichnete.
Es wurden für die Morphometrie des Weihers (Oberfläche: 2250 m2) eine
Gewässerform abgeschätzt (Abb. 3.15). Für die Simulationen wurde zu einen eine
feste Sichttiefe von 1 m gewählt, analog zu den Simulationen aus dem Gutachten zur
Steuerung der Teichanlage Schloss Schönau (Strauss, 2012). Zum anderen wurden
die Messwerte aus dem Jahr 2013 verwendet. Standardmäßig wurde ein Zufluss von
0,5 L/s mit 10°C Wassertemperatur angenommen. Die t ägliche graphische Ausgabe
der Wassertemperatur wurde auf 16 Uhr eingestellt.
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Monitoring Teichanlage “Schloss Schönau” 2013
Fläche [m 2] pro Tiefenintervall
0
500
1000
1500
2000
2500
0-0,25
Tiefe [m]
0,25-0,5
0,5-0,75
0,75-1
1-1,25
1,25-1,5
Abb. 3.15: Für die Simulation gewählte Morphometrie des Schloss Schönau Weihers.
Diese Simulationen zeigen deutlich, dass es bei einer Verringerung der Sichttiefe auf
unter 0,5 m im Sommer zu einer deutlichen Schichtung im Weiher kommt (Abb. 3.16)
im Gegensatz zu Verhältnissen mit einer Sichttiefe von 1 m (Abb. 3.17).
Die simulierte maximale Temperaturdifferenz von Mai bis Oktober (jeweils
nachmittags 16 Uhr) zwischen der Wasseroberfläche und 1,50 m Tiefe betrug 1,9 °C
bei einer Secchi-Sichttiefe von 1 m, unter Verwendung der Sichttiefenmessungen
(2013) allerdings 6,9 °C. Diese Simulationen stehen in Übereinstimmung mit dem
gemessenen Temperaturprofil vom 18.07.2013 (vgl. Kapitel 3.2).
Die Simulationen bestätigen zudem, dass die Trübung des Gewässers einen
deutlichen Einfluss auf die Schichtungsprozesse hat. Die Trübung wiederum ist
indirekt vom Nährstoffgehalt im Gewässer abhängig. Somit führt der hohe
Nährstoffgehalt unter den Bedingungen im Schloss Schönau Weiher zu deutlich
erhöhten Oberflächentemperaturen.
30
Temperature [°C]
25
0 m Tiefe
20
1,50 m Tiefe
15
10
5
0
0
50
100
150
200
250
300
350
400
Tag des Jahres
Abb. 3.16: Simulierte Wassertemperaturen in 2 Wassertiefen für das Szenario mit
gemessenen Sichttiefe-Werten 2013.
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30
Temperature [°C]
25
0 m Tiefe
20
1,50 m Tiefe
15
10
5
0
0
50
100
150
200
250
300
350
400
Tag des Jahres
Abb. 3.17: Simulierte Wassertemperaturen in 2 Wassertiefen für das Szenario mit
einer konstanten Sichttiefe von 1 m.
3.3 Effektivitätsmessung des Belüftungssystems im Weiher
Um die Effizienz des zur Verfügung stehenden schwimmenden Oberflächenbelüfters
(Förderleistung: 160 m3/h) beurteilen zu können, wurde die O2-Anreicherung durch
den Belüfter in einer Mess-Kampagne während einer sauerstoffarmen Periode
untersucht. Die 6 Probestellen sind in Abb. 2.2 (Seite 5) aufgeführt. Die
Messkampagne wurde beim erstmaligen Einsatz des Sauerstoffbelüfters im Jahr
2013 durchgeführt. Die erste Messung mit anschließendem Start der Belüftung fand
am 23.05.2013 um 11 Uhr statt. 51 Stunden später, am 25.05.2013 um 14 Uhr,
wurde die Pumpe wieder ausgeschaltet. Eine weitere Messung wurde am
27.05.2013 um 9 Uhr vorgenommen.
Die Messergebnisse (Abb. 3.18) zeigen deutlich eine schnelle Anreicherung
ausgehend von ca. 3,5 mg O2/L auf ca. 11 mg O2/L nach annähernd 2 Tagen
kontinuierlicher Belüftung. Schon nach 9 Stunden wurden wieder Konzentrationen
von ca. 7 mg O2/L erreicht. Die Sauerstoffanreicherung an Probestelle 2 im Bereich
des Lüfters lag somit bei annähernd 0,35-0,4 mg O2/(L*h).
Innerhalb der ersten 24 Stunden konnte noch ein deutlicher horizontaler
Sauerstoffgradient mit einer Konzentrationsabnahme in Richtung Probestelle 6
gefunden werden (Abb. 3.18). Nach 51 Stunden war der Weiher in seiner gesamten
Ausdehnung wieder gleichmäßig mit Sauerstoff angereichert. Nach Ausschalten des
Lüfters nahm die Sauerstoffkonzentration im Gewässer wieder gleichmäßig ab.
Diese Resultate zeigen, dass der Belüfter in der Lage ist, recht schnell das gesamte
Gewässer mit Sauerstoff anzureichern. Somit ist dieses Gerät sowohl für einen
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Monitoring Teichanlage “Schloss Schönau” 2013
mg O2/L
kontinuierlichen Einsatz als auch für akute Maßnahmen bei Sauerstoffmangel
ausreichend dimensioniert und geeignet.
12
10
8
6
4
2
0
1
2
Pr
3
lle
te
es
ob
4
6
24
0
ch
a
n
h
96
tart
s
s
h
suc
r
e
V
48
5
72
Abb. 3.18: Sauerstoffanreicherung durch den Belüfter über eine Betriebsdauer von
72 h an 6 Messstellen im Weiher.
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3.4 Entenbestand (Monitoring)
Im Verlauf des Jahres 2013 konnte eine deutliche Reduktion der Entenzahl im
Umfeld des Schloss Schönau Weihers beobachtet werden (Abb. 3.19). Es wurde
darauf geachtet, dass auch Tiere im Bereich des Vorteichs mit erfasst wurden. Im
Vergleich zu den noch im Jahr 2012 durch ortskundige Anwohner berichteten Zahlen
von regelmäßig bis zu 150 Enten am Weiher ist die Anzahl auf unter 20 Tiere im
Sommer 2013 zurückgegangen. Allerdings zeigte sich im Herbst wieder ein leichter
Anstieg. Auch sind regelmäßig 3-5 Gänse anzutreffen.
100
Anzahl Enten
80
60
40
20
1.
M
rz
.
1.
Ap
r.
1.
M
ai
.
1.
Ju
n.
1.
Ju
l.
1.
Au
g.
1.
Se
p.
1.
O
kt
.
1.
No
v.
1.
De
z.
1.
Ja
n.
1.
Fe
b.
0
Abb. 3.19: Entenbestand am Schloss Schönau Weiher.
Zählung durch Yvonne Moritz (März 2013-Januar 2014) sowie Mitarbeitern von gaiac (MärzNovember 2013).
3.5 Fischbestand (Hegefischen)
Am 14.04.2013 wurde am Schloß Schönau Weiher ein quantitativ nicht
repräsentatives Hegefischen in der Zeit zwischen 9.00 und 12.00 Uhr mit 17 Anglern
des ASV Richterich und ASV Merkstein durchgeführt. Das Ergebnis wurde von Herrn
Hamacher dankenswerterweise zur Verfügung gestellt.
In der Summe wurden 75 Rotaugen, 17 Rotfedern und 9 Brassen (alle > 12 cm
Körperlänge) geangelt.
Unklar ist die Häufigkeit von Jungfischen, insbesondere von Rotaugen < 12 cm
Körperlänge. Diese haben als effektive Zooplanktonfresser den stärksten Einfluss auf
die Zusammensetzung des Zooplanktons. Die Auswertung des Zooplanktons zeigt
allerdings, dass der Fraßdruck der Jungfische voraussichtlich eher gering ist (siehe
Kapitel 3.1.4).
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Seite 21
Monitoring Teichanlage “Schloss Schönau” 2013
4 Nährstoffbilanzen für den Schloss Schönau Weiher
Im Zusammenhang mit dem Auftreten des Geflügelbotulismus sind eutrophierende
Prozesse insofern bedeutsam, als diese das Risiko von Fischsterben erhöhen und so
die Grundlage für die Anreicherung relevanter Botulismustoxin-Konzentrationen in
Kadavern stellt. Zu unterscheiden sind dabei externe Nährstoffeinträge, die von
außen in das Gewässer eingebracht werden (z.B. durch Zuflüsse oder
Entenfütterung), und die gewässerinterne Nährstoff-Remobilisierung (z.B. durch
biochemische Phosphorfreisetzung aus dem Sediment).
Im Folgenden werden die Phosphorbilanzen für den Weiher dargestellt und
diskutiert, welche als tägliche Änderung des P-Gehalts pro m2 kalkuliert wurden. Die
Fokussierung auf den Nährstoff Phosphor ist durch seine Sonderstellung als
limitierender Nährstoff für das Algenwachstum begründet.
Für die Phosphorbilanz wurden folgende Kalkulationen zugrunde gelegt:
•
Netto-Änderung im Weiher [mg P / (m2 · Tag)] = (Konz.t1 – Konz.t0) [mg P/L] ·
1000 · Weihervolumen [m3] / Weiherfläche [m2] / (t1-t0) [Tage]
•
Zuflussbedingter Brutto-Eintrag in den Weiher [mg P / (m2 · Tag)] = Mittlerer
Zufluss [L/s] · Mittlerer Pges-Gehalt im Zufluss [mg P/L] · 86400 / Fläche [m2]
•
Zuflussbedingter Netto-Eintrag in den [mg P / (m2 · Tag)] = Mittlerer Zufluss
[L/s] · (Mittlerer Pges-Gehalt im Zufluss - Mittlerer Pges-Gehalt im Weiher) [mg P/L] ·
86400 / Weiherfläche [m2]
Die Phosphoränderung im Weiher ist in Abb. 4.2 dargestellt. Diese ist deutlich
korreliert mit der Änderung der Temperatur, d.h. bei einem deutlichen
Temperaturanstieg ist auch ein erhöhter P-Eintrag zu verzeichnen. Eine
nennenswerte P-Freisetzung im Weiher ist nur von April bis Mitte Juni (Tag 90-195)
zu beobachten. Dieser Eintrag wurde voraussichtlich durch Freisetzung aus dem
Sediment verursacht, da die gemessene P-Änderung im Frühling und Frühsommer
deutlich höher als andere mögliche Nährstoffquellen (z.B. der Weiherzufluss, Abb.
4.3) lag.
Als Ausnahme bestand noch ein erhöhter Eintrag im November, der nicht mit der
Temperaturänderung korreliert ist.
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Monitoring Teichanlage “Schloss Schönau” 2013
Zuflüsse können sich positiv wie auch negativ auf die Gewässerqualität auswirken.
Negative Aspekte hinsichtlich der Gewässereutrophierung stellen erhöhte BruttoNährstoffeinträge dar. Auf der anderen Seite können Zuflüsse auch Nährstoffe aus
dem Gewässer ausschwemmen, solange die Zuflüsse deutlich geringere
Nährstoffgehalte aufweisen (negative Netto-Einträge).
Dies ist auch der Fall im Schloss Schönau Weiher (Abb. 4.3): Je höher die
Phosphorkonzentration im Weiher 2013 war, desto höher lag auch der
Nährstoffaustrag durch zufließendes Wasser. Der Zufluss (Brutto-Eintrag) erklärt
nicht den hohen Phosphoreintrag in der ersten Jahreshälfte. Obwohl dieser BruttoEintrag zwar sicherlich eine nennenswerte Belastung des Gewässers darstellt,
schlug andererseits der Netto-Austrag stärker zu Buche und spielt bei der PhosphorAbreicherung möglicherweise eine wichtige Rolle im Weiher.
Zur Kalkulation des potentiellen Phosphoreintrags durch Enten wurden folgende
Angabe für gründelnde Enten verwendet (Manny et al. 1994): 0,22 g P-Exkretion pro
Tag und Ente. Diese angenommene Phosphorexkretion durch Enten ist
möglicherweise zu hoch gegriffen. Der kalkulierte potentielle Phosphoreintrag durch
Enten Mitte Juni bis Ende September (Tag 200-275) erklärt jedenfalls nicht den
Phosphorgehalt im Weiher, sondern weist eher eine zum Weiher gegenläufige
Dynamik auf (Abb. 4.4).
Zur Kalkulation des potentiellen Phosphoreintrags durch Fallaub wurden Annahmen
nach Hamm (1976) getroffen: Bei einem mittleren herbstlichen Blattfall von 300 g
Trockensubstanz/m2 und einem für die betroffene Gewässerfläche relevanten Eintrag
von 10 % in das Gewässer resultiert für die gesamte Wasserfläche des Schloß
Schönau Weihers ein Eintrag von 30 g TS/m2. Nimmt man des weiteren an, dass der
gesamte mittlere Phosphorgehalt der Blätter (mit 2,4 mg P/g TS) ausgewaschen
bzw. remineralisiert würde, so ergibt sich ein Phosphoreintrag von 72 µg P/L. Dieser
Wert entspricht einem mittleren täglichen Eintrag von ca. 1,9 mg P/ (m2 ·Tag)
bezogen auf das Messintervall im Herbst 2013 (17.10.-22.11.2013, siehe Abb. 4.1).
Der potentielle Phosphoreintrag durch Laubfall könnte im November möglicherweise
eine relevante Phosphorquelle gewesen sein (Abb. 4.4), da andere in Frage
kommende Phosphorquellen nicht ermittelt werden konnten.
Die vorliegenden Daten sprechen dafür, dass im Jahr 2013 der überwiegende Teil
des Phosphors bei steigenden Temperaturen aus dem Sediment freigesetzt wird.
Inwieweit es sich hierbei um rein biochemische Prozesse handelt, oder ob die
Aktivität gründelnder Fische eine quantitativ bedeutsame Rolle spielt, kann an dieser
Stelle nicht geklärt werden.
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Seite 23
Monitoring Teichanlage “Schloss Schönau” 2013
Generell gilt, dass die Phosphoranreicherung im Sediment durch PhosphorBruttoeinträge aus Zufluss, Entenexkretion und Laubfall begünstigt wird.
8
12
6
9
4
6
2
3
0
0
-2
-3
-4
-6
-6
-9
-8
50
100
150
200
250
300
Temperaturänderung [°C]
mg P / (m2*Tag)
Abb. 4.1: Teichanlage Schloss Schönau mit Laubeintrag (23.10.2013).
-12
350
Tag des Jahres
Netto-Änderung Weiher
Temperatur
Abb. 4.2: Netto-Änderung der gemessenen täglichen Gesamtphosphorkonzentration
im Weiher (Skalierung links) und die Temperaturänderung (Skalierung rechts) für
die Zeiträume zwischen zwei Probenahmeterminen.
Grau punktierte Linie: Grenze zwischen positiver und negativer Änderung.
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8
6
mg P / (m2*Tag)
4
2
0
-2
-4
-6
-8
50
100
150
200
250
300
350
Tag des Jahres
Netto-Änderung Weiher
Zufluss (Brutto)
Zufluss (Netto)
Abb. 4.3: Netto-Änderung der gemessenen täglichen Gesamtphosphorkonzentration
im Weiher, und Phosphoreintrag (Brutto und Netto) durch den Zufluss für die
Zeiträume zwischen zwei Probenahmeterminen.
Grau punktierte Linie: Grenze zwischen positiver und negativer Änderung.
8
6
mg P / (m2*Tag)
4
2
0
-2
-4
-6
-8
50
100
150
200
250
300
350
Tag des Jahres
Netto-Änderung Weiher
Eintrag Enten
Eintrag Laub
Abb. 4.4: Netto-Änderung der gemessenen täglichen Gesamtphosphorkonzentration
im Weiher, und der potentielle Phosphoreintrag durch Enten und Laubfall für die
Zeiträume zwischen zwei Probenahmeterminen.
Grau punktierte Linie: Grenze zwischen positiver und negativer Änderung.
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5 Zusammenfassung
Die Freisetzung aus dem Sediment spielt die dominierende Rolle im
Nährstoffhaushalt des Schloss Schönau Weihers. Trotz der Entschlammung durch
die Stadt Aachen des Weihers im Jahr 2008 haben sich genug Nährstoffe
angereichert, um eine starke Phosphormobilisierung im Jahr 2013 zu bewirken.
Daher ist es erfolgversprechender, statt einer erneuten Entschlammung Maßnahmen
zu ergreifen zur Verhinderung weiterer Phosphoreinträge (z.B. Regulierung des
Entenbestands und Laubeintrag).
Der Zufluss zum Weiher weist im Untersuchungszeitraum generell geringere
Phosphorkonzentrationen als der Weiher auf und führt in der Bilanz eher zu einer
Abreicherung von Phosphor im Weiher. Daher ist der Zufluss als Einleiter trotz seiner
Phosphorfracht akzeptierbar, ein Handlungsbedarf besteht momentan nicht.
Der Vorteich spielt momentan aufgrund der fehlenden Verbindung keine Rolle für
den Weiher. Als möglicher künftiger Einleiter ist er aufgrund seiner erhöhten
Phosphorgehalte nicht zu empfehlen.
Eventuelle diffuse Grundwasserzuflüsse in den Weiher sind hinsichtlich ihrer
Nährstoffgehalte bedenkenlos.
Als wichtige Maßnahme wird weiterhin das mit intensiver Öffentlichkeitsarbeit
begleitete Verbot der Entenfütterung befürwortet, um die Enten zur Abwanderung
zu bewegen. Im Jahr 2013 konnte der Entenbestand dadurch erfolgreich vermindert
werden, wodurch die Nährstoffeinträge in das Gewässer gemindert wurden.
Ein nennenswerter Phosphor-Eintrag durch den herbstlichen Laubfall in das
Gewässer ist nach den vorliegenden Daten nicht auszuschließen. Daher wird die
rasche und effektive Entfernung von Fallaub auch weiterhin empfohlen.
Auf der Basis der vorliegenden Daten ist ein gravierender Eingriff in den
Fischbestand (Biomanipulation) momentan nicht notwendig. Allerdings ist der
Einfluss gründelnder Fische auf die Gewässertrübung (Sichttiefe) im Weiher bisher
unklar. Insbesondere Fische wie z.B. größere Karpfen können deutlich zur
Nährstoffmobilisierung aus dem Sediment beitragen.
Ein jährliches Hegefischen unter Federführung des örtlichen Angelsportvereins ist
daher zu empfehlen. Dabei sollten zum einen ältere, reproduktionsstarke Friedfische
wie Rotaugen und Rotfedern entnommen werden, die als Nährtiere für Raubfische
keine Rolle spielen, deren Nachwuchs aber das Zooplankton deutlich reduzieren
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Seite 26
Monitoring Teichanlage “Schloss Schönau” 2013
kann. Zum anderen sollten auch große gründelnde Fische wie z.B. Karpfen aus dem
Gewässer entfernt werden.
Zur Stabilisierung der Sauerstoffgehalte ist der weitere Einsatz der
Sauerstoffbelüftungsanlage äußerst empfehlenswert, um eine Unterschreitung
einer für Fische und tierische Wirbellose kritischen Sauerstoffkonzentration zu
unterbinden und das Risiko eines sich widerholenden Fischsterbens zu reduzieren.
Es wird empfohlen, die Belüftungsanlage schon ab dem zeitigen Frühjahr (z.B. März)
zu betreiben. Auch ist eine im Tagesverlauf per Intervallschaltung regulierte
Betriebsdauer denkbar, um den Einsatz des möglicherweise als störend
empfundenen Sprudlers zeitlich zu begrenzen. Für eine zugrundegelegte
Sauerstoffanreicherung von 4 mg O2/L pro Tag sollte der Lüfter ca. 12 h pro Tag
laufen. Diese Laufzeiten können auch gestückelt über den Tag verteilt werden, wobei
in den Morgenstunden zwischen Mitternacht bis Mittag aufgrund der fehlenden O2Produktion in der Nacht die höchste Effektivität der O2-Anreicherung erzielt werden
kann.
Eine Kontrolle hinsichtlich verendeter Tiere im und am Gewässer sowie
gegebenenfalls eine sofortige Entfernung von Kadavern ist weiterhin dringend
angeraten, um den Ausbruch von Botulismus einzudämmen.
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Monitoring Teichanlage “Schloss Schönau” 2013
6 Stellungnahme
zur
möglichen
Einrichtung
von
Schilfbereichen in der Teichanlage Schloss Schönau
Einrichtung von Flachwasserzonen mit Schilfbewuchs im Weiher Schloss
Schönau
Eine weitere Abflachung des Schönauer Weihers und die Einrichtung
strömungsreduzierter Schilfbereiche kann das Risiko kleinräumiger Sauerstoffzehrung sowie erhöhter Wassertemperaturen nach sich ziehen. Beides ist
hinsichtlich der Botulismusgefahr nicht wünschenswert. Zudem können in
Schilfbeständen verendete Tiere (Vögel, Fische) schlechter erkannt werden, so dass
potenzielle Botulismusherde länger bestehen würden.
Schilfbestände können zwar die Abreicherung an gelöstem anorganischem Stickstoff
(z.B. Denitrifikation von Nitrat) anregen, aber die für die Phytoplanktonentwicklung im
Weiher maßgebliche Phosphorkonzentration nicht senken, da die Pflanzen ihren
Phosphorbedarf aus dem Sediment, nicht aber aus der Wassersäule decken.
Eine Schilfzone kann sicherlich eine Erhöhung der Artenvielfalt nach sich ziehen. So
ist zu erwarten, dass sich z.B. Insekten wie Libellen und Eintagsfliegen vermehrt
ansiedeln könnten, falls es der Fischbestand zulässt. Eine positive Auswirkung auf
den Nährstoffhaushalt des Gewässers ist damit aber nicht verbunden.
Einbringung von Wasserpflanzen (Makrophyten) zur Sauerstoffanreicherung
und Nährstoffreduktion
Eine zeitweilige Sauerstoffanreicherung als auch eine temporäre Bindung von
Nährstoffen könnte durch Besatz von schnellwachsenden höheren Wasserpflanzen
(Makrophyten) wie z.B. Myriophyllum (Tausendblatt) oder Elodea (Wasserpest)
erreicht werden. Eine Etablierung könnte allerdings schwierig werden, da Fische wie
die Rotfeder Makrophyten als Nahrung nutzen.
Ein sich dennoch etablierender Dominanzbestand von Makrophyten kann wiederum
insofern Probleme verursachen, als bei genügend hohem Nährstoffeintrag eine
Verkrautung des gesamten Weihers nicht auszuschließen wäre. Zudem mobilisieren
auch diese Wasserpflanzen Nährstoffe zum Teil aus dem Sediment, diese stehen
dann dem Phytoplankton im Spätsommer und Herbst wieder zur Verfügung. Ebenso
ist eine massive Sauerstoffzehrung von absterbenden Makrophytenbeständen nicht
auszuschließen.
Forschungsinstitut für
Ökosystemanalyse und -bewertung e.V.
Seite 28
Monitoring Teichanlage “Schloss Schönau” 2013
Fazit
Eine Einrichtung von Schilfbeständen ist hinsichtlich einer positiven Auswirkung auf
die Wasserqualität eher unwirksam und könnte die Eindämmung des Botulismus
erschweren.
Der Besatz mit anderen Makrophyten könnte zu anderen, unerwünschten Problemen
wie z.B. Verkrautung des Gewässers führen und ist daher ebenfalls nicht zu
empfehlen.
Forschungsinstitut für
Ökosystemanalyse und -bewertung e.V.
Seite 29
Monitoring Teichanlage “Schloss Schönau” 2013
7
Datenanhang
Tabelle 7.1: Zuflussmengen [L/s].
Datum
28.03.2013
26.04.2013
22.05.2013
14.06.2013
15.07.2013
09.08.2013
02.09.2013
30.09.2013
16.10.2013
22.11.2013
GrundwasserZufluss Vorteich
< 0,1
< 0,1
< 0,1
0,09
0,09
0,05
0,06
0,05
0,02
0,01
Zufluss Weiher
0,38
0,39
0,44
0,48
0,18
0,26
0,42
0,53
0,30
0,48
7.1 Messdaten Grundwasserzufluss Vorteich
7.1.1 Physikalisch-chemische Messdaten
Tabelle 7.2: Phys.-chem. Messwerte Grundwasserzufluss Vorteich
Datum
Temperatur
[°C]
28.03.2013
26.04.2013
22.05.2013
14.06.2013
15.07.2013
09.08.2013
02.09.2013
30.09.2013
16.10.2013
22.11.2013
9,8
11,1
10,5
11,5
14,6
12,7
13,0
13,2
13,0
10,1
pH
6,50
6,10
6,14
6,11
5,98
6,33
6,64
6,91
6,44
Leitfähigkeit
[µS/cm]
634
601
593
585
591
571
595
626
598
660
7.1.2 Nährstoffanalysen
Tabelle 7.3: Nährstoffmessungen Grundwasserzufluss Vorteich.
Datum
28.03.2013
26.04.2013
22.05.2013
14.06.2013
15.07.2013
09.08.2013
02.09.2013
30.09.2013
16.10.2013
22.11.2013
Pges
[mg P/L]
0,027
0,021
0,031
0,027
0,023
0,013
0,020
0,031
0,023
0,029
Ortho-P
[mg P/L]
0,014
0,018
0,013
0,012
0,010
0,015
0,016
0,018
0,017
0,018
Nges
[mg N/L]
6,38
6,91
3,94
4,79
3,85
6,76
7,62
4,97
4,06
5,59
Forschungsinstitut für
Ökosystemanalyse und -bewertung e.V.
Ammonium
[mg N/L]
0,08
0,06
0,06
0,05
0,07
0,06
0,07
0,07
0,06
0,06
Nitrat
[mg N/L]
4,50
4,53
4,54
4,60
4,56
4,59
4,55
4,53
4,46
4,58
Seite 30
Monitoring Teichanlage “Schloss Schönau” 2013
7.2 Messdaten Vorteich
7.2.1 Physikalisch-chemische Messdaten
Tabelle 7.4: Phys.-chem. Messwerte Vorteich
Datum
28.03.2013
26.04.2013
22.05.2013
14.06.2013
15.07.2013
09.08.2013
02.09.2013
30.09.2013
16.10.2013
22.11.2013
Temperatur
[°C]
pH
12,8
9,3
12,9
16,0
16,0
13,5
11,7
10,7
6,4
6,50
6,24
6,20
6,49
6,57
6,27
6,42
6,67
6,56
Leitfähigkeit
[µS/cm]
649
611
572
586
575
574
608
607
603
626
7.2.2 Nährstoffanalysen
Tabelle 7.5: Nährstoffmessungen Vorteich.
Datum
26.04.2013
22.05.2013
14.06.2013
15.07.2013
09.08.2013
02.09.2013
30.09.2013
16.10.2013
22.11.2013
Pges
[mg P/L]
0,048
0,086
0,133
0,159
0,099
0,072
0,095
0,083
0,078
Ortho-P
[mg P/L]
0,024
0,031
0,007
0,068
0,063
0,041
0,051
0,062
0,058
Nges
[mg N/L]
4,14
3,66
4,05
4,03
3,76
4,38
4,64
4,38
4,28
Forschungsinstitut für
Ökosystemanalyse und -bewertung e.V.
Ammonium
[mg N/L]
0,04
0,08
0,05
0,17
0,24
0,26
0,20
0,16
0,12
Nitrat
[mg N/L]
3,44
3,77
3,44
3,27
3,27
3,76
3,88
3,79
3,89
Seite 31
Monitoring Teichanlage “Schloss Schönau” 2013
7.3 Messdaten Zufluss Schloss Schönau Weiher
7.3.1 Physikalisch-chemische Messdaten
Tabelle 7.6: Phys.-chem. Messwerte Zufluss Schloss Schönau Weiher.
Datum
28.03.2013
26.04.2013
22.05.2013
14.06.2013
15.07.2013
09.08.2013
02.09.2013
30.09.2013
16.10.2013
22.11.2013
Temperatur
[°C]
8,3
9,2
9,9
10,5
12,2
12,8
13,0
13,1
12,8
11,8
pH
6,90
6,51
6,55
6,54
6,37
6,40
6,73
6,60
6,44
Leitfähigkeit
[µS/cm]
752
709
708
691
673
671
700
702
701
713
7.3.2 Nährstoffanalysen
Tabelle 7.7: Nährstoffmessungen Zufluss Schloss Schönau Weiher.
Datum
28.03.2013
26.04.2013
22.05.2013
14.06.2013
15.07.2013
09.08.2013
02.09.2013
30.09.2013
16.10.2013
22.11.2013
Pges
[mg P/L]
0,048
0,050
0,072
0,062
0,100
0,048
0,046
0,051
0,050
0,054
Ortho-P
[mg P/L]
0,051
0,050
0,064
0,040
0,049
0,057
0,048
0,048
0,042
0,053
Nges
[mg N/L]
5,71
5,71
4,11
3,86
3,98
5,36
5,41
5,28
5,14
5,24
Forschungsinstitut für
Ökosystemanalyse und -bewertung e.V.
Ammonium
[mg N/L]
0,06
0,05
0,07
0,07
0,07
0,08
0,07
0,04
0,05
0,06
Nitrat
[mg N/L]
4,60
4,55
4,49
4,11
4,62
4,61
4,55
4,50
4,53
4,54
Seite 32
Monitoring Teichanlage “Schloss Schönau” 2013
7.4 Messdaten Schloss Schönau Weiher
7.4.1 Physikalisch-chemische Messdaten
Tabelle 7.8: Phys.-chem. Messwerte Schloss Schönau Weiher.
Datum
Temperatur
[°C]
Sauerstoff
[mg O2/L]
pH
Leitfähigkeit
[µS/cm]
28.03.2013
26.04.2013
10.05.2013
15.05.2013
22.05.2013
23.05.2013
24.05.2013
25.05.2013
27.05.2013
29.05.2013
03.06.2013
08.06.2013
13.06.2013
14.06.2013
25.06.2013
01.07.2013
10.07.2013
15.07.2013
19.07.2013
20.07.2013
21.07.2013
22.07.2013
09.08.2013
02.09.2013
03.09.2013
20.09.2013
30.09.2013
16.10.2013
23.10.2013
06.11.2013
22.11.2013
3,9
14,8
11,5
11,8
11,3
10,7
9,7
11,2
10,5
12,0
11,8
19,0
18,5
16,0
15,5
18,5
19,1
18,9
23,0
26,1
21,5
22,3
19,0
15,6
21,6
21,1
15,5
10,2
3,6
3,6
8,4
11,3
7,6
7,0
9,8
18,5
12,4
10,0
4,0
9,0
12,4
15,7
13,7
10,4
8,4
7,7
6,7
7,3
4,6
9,0
9,0
9,6
7,0
4,7
5,6
7,52
8,73
734
697
7,35
654
7,48
662
9,36
627
7,50
7,51
655
685
7,36
7,65
657
653
6,43
638
12,4
10,3
12,9
8,6
4,5
Forschungsinstitut für
Ökosystemanalyse und -bewertung e.V.
Seite 33
Monitoring Teichanlage “Schloss Schönau” 2013
Tabelle 7.9: Chlorophyll-a Gehalte (Fluoreszenz) Schloss Schönau Weiher.
Datum
28.03.2013
26.04.2013
22.05.2013
14.06.2013
15.07.2013
09.08.2013
02.09.2013
30.09.2013
16.10.2013
22.11.2013
Gesamt Chl-a
Chlorophyceen
Cyanobacterien
[µg Chl.-a/L]
37,17
69,22
4,91
56,17
119,67
17,27
24,28
38,06
31,72
23,94
[µg Chl.-a/L]
13,89
35,20
1,45
9,58
21,31
4,16
4,08
4,45
1,80
1,81
[µg Chl.-a/L]
0
0
0,94
5,12
6,35
2,74
3,32
0,85
2,83
2,57
Diatomeen
und Chrysophyceen
[µg Chl.-a/L]
23,28
32,94
0,91
4,85
6,01
2,53
6,05
19,91
8,42
3,13
Cryptophyceen
[µg Chl.-a/L]
0,0
1,1
1,6
36,6
86,0
7,8
10,8
12,9
18,7
16,4
Tabelle 7.10: Secchi-Sichttiefe im Schloss Schönau Weiher.
Datum
19.04.2013
26.04.2013
22.05.2013
14.06.2013
15.07.2013
09.08.2013
02.09.2013
30.09.2013
16.10.2013
22.11.2013
Sichttiefe [cm]
73
57
97
60
35
45
35
40
55
65
7.4.2 Nährstoffanalysen
Tabelle 7.11: Nährstoffmessungen Schloss Schönau Weiher.
Datum
28.03.2013
26.04.2013
22.05.2013
14.06.2013
15.07.2013
09.08.2013
02.09.2013
30.09.2013
16.10.2013
22.11.2013
Pges
[mg P/L]
0,059
0,169
0,214
0,328
0,350
0,286
0,144
0,089
0,090
0,166
Ortho-P
[mg P/L]
0,057
0,097
0,083
0,018
0,034
0,192
0,071
0,031
0,029
0,104
Nges
[mg N/L]
2,91
2,62
2,40
2,19
2,54
2,93
2,31
2,31
2,17
1,77
Forschungsinstitut für
Ökosystemanalyse und -bewertung e.V.
Ammonium
[mg N/L]
0,09
0,10
0,70
0,24
0,61
0,75
0,40
0,11
0,07
0,22
Nitrat
[mg N/L]
2,12
0,91
0,83
0,18
0,07
1,03
1,09
1,43
0,97
0,61
Seite 34
Monitoring Teichanlage “Schloss Schönau” 2013
7.4.3 Phosphorbilanzen Schloss Schönau Weiher
Tabelle 7.12: Kalkulierte Phosphor-Einträge und Austräge im Schloss Schönau
Weiher [mg P/(m2 · Tag)]
Intervall (Tage)
87-116
116-142
142-165
165-196
196-221
221-245
245-273
273-289
289-326
28.03.-26.04.
26.04.-22.05.
22.05.-14.06.
14.06.-15.07.
15.07.-09.08.
09.08.-02.09.
02.09.-30.09.
30.09.-16.10.
16.10.-22.11.
Änderung
Weiher
4,17
1,90
5,45
0,78
-2,82
-6,51
-2,16
0,07
2,26
Zufluss
Brutto
0,85
0,85
0,85
0,85
0,85
0,85
0,85
0,85
0,85
Zufluss
Netto
-0,83
-2,13
-3,76
-3,56
-2,20
-2,05
-1,07
-0,50
-1,05
Laubfall
Enten
2,55
0,84
0,55
1,15
2,37
2,15
3,28
3,86
3,32
1,95
8 Literatur
Hamm A (1976): Zur Nährstoffbelastung von Gewässern aus diffusen Quellen:
Flächenbezogene P-Abgaben - eine Ergebnis- und Literaturzusammenstellung. Z. f. Wasser- und Abwasser-Forschung 1:4-10.
Manny et al. (1994) : Nutrient additions by waterfowl to lakes and reservoirs:
predicting their effects on productivity and water quality. Hydrobiologia
279/280: 121-132.
Strauss T (2009): Dynamische Simulation der Planktonentwicklung und interner
Stoffflüsse in einem eutrophen Flachsee. Shaker, Aachen, ISBN 978-3-83228501-2.
Strauss T (2012): Gutachten zur Steuerung der Teichanlage „Schloss Schönau“ mit
den Schwerpunkten Botulismus und Eutrophierung. Bericht Stadt Aachen vom
18.12.2012.
Forschungsinstitut für
Ökosystemanalyse und -bewertung e.V.
Seite 35