Daten
Kommune
Aachen
Dateiname
127405.pdf
Größe
3,1 MB
Erstellt
07.03.14, 12:00
Aktualisiert
28.02.18, 10:48
Stichworte
Inhalt der Datei
Der Oberbürgermeister
Vorlage
Federführende Dienststelle:
Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen
Beteiligte Dienststelle/n:
Vorlage-Nr:
Status:
AZ:
Datum:
Verfasser:
FB 61/1092/WP16
öffentlich
07.03.2014
Dez. III / FB 61/50
Innenstadtkonzept 2022
Sachstandsbericht und Ausweitung des Betrachtungsraums,
Anpassung der Sanierungssatzung
Beratungsfolge:
TOP:__
Datum
Gremium
Kompetenz
02.04.2014
03.04.2014
B0
PLA
Anhörung/Empfehlung
Entscheidung
Beschlussvorschlag:
Die Bezirksvertretung nimmt den Bericht der Verwaltung zustimmend zur Kenntnis und empfiehlt dem
Planungsausschuss die vorgeschlagene Vergrößerung des Betrachtungsraumes für das
Innenstadtkonzept 2022 über den Alleenring hinaus um den Bereich Westbahnhof und den Kurgarten
sowie die in der Vorlage beschriebene Auftragserweiterung in Höhe von 26.921,73 € brutto an das
Büro Heinz Jahnen Pflüger, Aachen, zu beschließen. Sie empfiehlt dem Planungsausschuss die
Verwaltung zu beauftragen, das formelle Verfahren zur räumlichen Ausweitung des Geltungsbereichs
der Sanierungssatzung in die Wege zu leiten.
Der Planungsausschuss nimmt den Bericht der Verwaltung zustimmend zur Kenntnis und beschließt
die vorgeschlagene Vergrößerung des Betrachtungsraumes für das Innenstadtkonzept 2022 über den
Alleenring hinaus um den Bereich Westbahnhof und den Kurgarten sowie die in der Vorlage
beschriebene Auftragserweiterung in Höhe von 26.921,73 € brutto an das Büro Heinz Jahnen Pflüger,
Aachen. Er beauftragt die Verwaltung, das formelle Verfahren zur räumlichen Ausweitung des
Geltungsbereichs der Sanierungssatzung in die Wege zu leiten.
Vorlage FB 61/1092/WP16 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 12.08.2014
Seite: 1/13
finanzielle Auswirkungen
PSP-Element 4-090101-008-1 „Innenstadtkonzept/ Areal Bushof“
Investive
Ansatz
Auswirkungen
2014
Fortgeschriebener Ansatz
Fortgeschriebe-
Ansatz
ner Ansatz
2015 ff.
2014
Gesamtbedarf (alt)
2015 ff.
Gesamtbedarf
(neu)
Einzahlungen
0
0
0
0
0
0
Auszahlungen
0
0
0
0
0
0
Ergebnis
0
0
0
0
0
0
+ Verbesserung /
0
- Verschlechterung
konsumtive
Ansatz
Auswirkungen
2014
Ertrag
Personal-/
Sachaufwand
Abschreibungen
Ergebnis
+ Verbesserung /
- Verschlechterung
0
Fortgeschriebener Ansatz
Fortgeschriebe-
Ansatz
ner Ansatz
2015 ff.
2014
2015 ff.
Folgekos-
Folgekos-
ten (alt)
ten (neu)
0
0
0
0
0
0
204.679,11
204.679,11
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
204.679,11
204.679,11
0
0
0
0
0
0
Deckung ist gegeben
Vorlage FB 61/1092/WP16 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 12.08.2014
Seite: 2/13
Erläuterungen:
Zu Beginn des Arbeitsprozesses zum Innenstadtkonzept 2022 erfolgte mit der gut besuchten
Auftaktveranstaltung am 23.04.2013 ein breit angelegter innovativer Beteiligungsprozess für
interessierte Bürger aus verschieden Bereichen und Altersgruppen der Stadtgesellschaft. Die
Einbindung von Menschen unterschiedlichen Alters, sozialer und ethnischer Herkunft, das Kennlernen
ihrer Sichtweisen auf Stadt bzw. Stadtentwicklung und Lebenslagen brachte dem zukünftigen
Innenstadtkonzept wichtige Anregungen. Parallel zur intensiven Bürgerbeteiligung wurden in
verwaltungsinternen Werkstätten die fachlichen Aspekte und Anregungen zu den räumlichen
Schwerpunkten und den Themen Mobilität und Umwelt, Wohnen sowie Stadtmarketing, Handel,
Freizeit und Tourismus zusammengetragen.
Die einzelnen Beteiligungsbausteine und der Bearbeitungsprozess sind im folgenden Diagramm
dargestellt:
Die ersten Ergebnisse wurden in der Zwischenpräsentation zum Innenstadtkonzept 2022 am
15.10.2013 in der Mensa des Gymnasiums St. Leonhard der Öffentlichkeit vorgestellt und Leitziele
des Innenstadtkonzeptes mit ca. 100 Bürgern diskutiert.
Die Auswertung der Anregungen aus den unterschiedlichen bürgerschaftlichen Gruppen, den
öffentlichen Foren und den Verwaltungswerkstätten hat bisher zu folgenden Ergebnissen in den
räumlichen Schwerpunkten und thematischen Handlungsfeldern und den daraus resultierenden
Arbeitsschritten geführt.
1. Räumliche Schwerpunkte
Bushof und Umfeld
In funktionaler Randlage zum Einzelhandelszentrum erleidet der Gebäudekomplex des Bushofs seit
einigen Jahren einen steten Imageverlust und weist mit erheblichen Gestaltmängeln im umgebenden
öffentlichen Raum dringenden Handlungsbedarf auf. Das Innenstadtkonzept 2022 identifiziert das
Bushofgebäude und sein Umfeld daher als räumlichen Schwerpunktbereich.
Vorlage FB 61/1092/WP16 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 12.08.2014
Seite: 3/13
Aufgrund der komplexen Planungsaufgabe setzten sich im Beteiligungsprozess verschiedene
Gruppen mit dem Thema Bushof auseinander. So mündete im vergangenen Jahr die
Auseinandersetzung der „Patenklasse“ des St. Leonhard Gymnasiums (Leistungskurs Erdkunde) mit
dem Innenstadtkonzept in einem 3-tägigen Planungsworkshop zur Zukunft des Areals. Der so
genannte „Think Tank“ mit engagierten Vertretern unterschiedlicher Berufsgruppen befasste sich
ebenfalls mit dem Thema. Die Ergebnisse wurden dokumentiert und geben erste Anhaltspunkte für
die Leitziele einer neuen städtebaulichen Planung.
Im November 2013 veranstaltete die Stadtverwaltung eine geladene Expertenwerkstatt zum Thema
„Entwicklung des Bushofareals“. Nach einem ausführlichen Rundgang über das Gelände wurde
lebhaft über die Planungsaufgabe und die zukünftigen Entwicklungsmöglichkeiten diskutiert und
schließlich folgende
Schlussfolgerungen für den Städtebau formuliert:
•
Schaffung von Aufenthaltsqualität im öffentlichem Raum und Beseitigung der Öffnungen der
ehemaligen Unterführung Kurhausstraße
•
Aufwertung des Umfeldes der Peterskirche / des Umfeldes des Alten Kurhauses
•
Berücksichtigung der Geschichte des Ortes (Altes Kurhaus mit ehemaligem Kurgarten,
Badegeschichte mit Quellen und Bächen, Peterskirchviertel, historische Wegeverbindungen)
•
Stärkung von bestehenden Wegeverbindungen (City-Passage / Synagoge / Willy-Brandt-Platz) +
(Bushofareal /Altstadt, erdgeschossige Passage durch das Alte Kurhaus)
•
Im Hinblick auf die angestrebte Stärkung von bestehenden Wegebeziehungen sollte für die
Beziehung ‘Bushof/Altstadt‘ eine direkte Sicht- und Wegebeziehung zwischen dem ZOB und dem
Bädersteig angestrebt werden. Hierzu wäre eine Öffnung der Komphausbadstr. auf Höhe der
Häuser Nr. 25, 27, 29 oder ggf. sogar eine Platzsituation unter Einbeziehung der weiteren Häuser
37 und 39 sowie Peterstr. 15/5a erforderlich. (FB23 => Prüfung, ob hier bereits städt. Eigentum
besteht)
•
Erhalt + Modernisierung öffentlicher (kultureller) Einrichtungen (Altes Kurhaus mit Klangbrücke,
Bibliothek und VHS), Synergieeffekte nutzen
•
Förderung von innerstädtischem Wohnen und Ergänzung von Dienstleistungen
•
Optimierung des Busknotenpunktes: Komfortabler, leistungsfähiger ZOB unter Verzicht der
Nutzung der Gebäudeunterfahrt - Neuordnung des ÖV
•
Herstellung der räumlich-funktionalen Vernetzung insbesondere für Fußgänger und Radfahrer
•
Verlagerung der Tiefgarageneinfahrt zur Ostseite mit direkter Anfahrbahrkeit vom
Hansemannplatz
Ziel ist es, Zukunftsperspektiven für diesen Innenstadtstandort zu entwickeln vor dem Hintergrund der
vorhandenen Potentiale, insbesondere der bestehenden Bildungs- und Kultureinrichtungen. Neben
der im Bushofgebäude angesiedelten Volkshochschule befinden sich die Stadtbibliothek, das alte
Kurhaus mit der Klangbrücke sowie St. Peter im unmittelbaren Umfeld. Unter Berücksichtigung der
Geschichte des Ortes kann ein multifunktionaler Ort der Begegnung geschaffen werden, der die
Vernetzung dieser Einrichtungen zum Ziel hat.
Vorlage FB 61/1092/WP16 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 12.08.2014
Seite: 4/13
Unter Verzicht der Gebäudeunterfahrt soll ein komfortabler und leistungsfähiger Busknotenpunkt
(ZOB) entstehen. Der öffentliche Raum soll in diesem Zusammenhang neu geordnet, die
Aufenthaltsqualität verbessert und die stadträumlichen Beziehungen z.B. in Richtung Büchel,
Großkölnstraße, Kurpark und Willy-Brandt-Platz gestärkt werden.
Zwischen Vertretern der Verwaltung und dem privaten Eigentümer wurden Gespräche zum
gemeinsamen Vorgehen geführt. Dabei wurde vereinbart, zunächst eine immobilienwirtschaftliche
Betrachtung des Gebäudes zu erstellen. Des Weiteren wurde gemeinsam mit der ASEAG festgelegt,
die Optimierung des Busknotenpunktes als leistungsfähiger ZOB unter Verzicht der Nutzung der
Gebäudeunterfahrt voranzutreiben. Dazu soll eine technische Machbarkeitsstudie über die
Flächenansprüche und Bewegungsmodalitäten des ZOB in Auftrag gegeben werden. Ferner soll ein
Konzept zur Nutzungsstruktur insbesondere für Bibliothek und Volkshochschule erstellt werden.
Angestrebt wird die gemeinsame Ausschreibung eines städtebaulichen Wettbewerbs mit
Hochbauschwerpunkt.
Büchel und Umfeld
Durch mehrere ganz aktuelle Eigentümerwechsel ergeben sich neue Optionen zur Stadtreparatur
dieses Bereiches. So wird es möglich, nicht nur das Parkhaus Büchel durch neue Nutzung in einem
neuen Hochbau zu ersetzen, sondern die Nutzungen, Baukörper, Wege und Verbindungen sowie die
Stadträume neu zu gestalten. Im Rahmen des Innenstadtkonzeptes werden für das erweiterte Umfeld
des Büchels städtebauliche Prinzipien zur stadträumlichen Körnigkeit, zur Wegebeziehungen, zur
Erschließung, zur Höhe und Dichte der Bebauung sowie zur Gestaltung der umliegenden öffentlichen
Räume erarbeitet. Auf Grundlage dieser Vorarbeiten bereitet die Verwaltung z.Zt. einen
städtebaulichen Wettbewerb für diesen Bereich vor, der auch die Antoniusstraße mit einbezieht. Die
dafür vorgesehenen vorbereitenden Untersuchungen zu einer Sanierungssatzung werden
zurückgestellt.
Weltkulturerbe
Die Maßnahmen des Konjunkturprogramms 1 „Weltkulturerbe“ im öffentlichen Raum bestehend aus
der Neugestaltung der Johannes-Paul-II. Straße zur Fußgängerzone, der Umgestaltung der RitterChorus-Straße zurück zur ursprünglichen platzartigen Form, die Aufwertung des Umkranzes vom
Katschhof sowie der neuen Freitreppe am Rathaus und die „Vermittlungselemente“ über die sichtbare,
Stein gewordene Geschichte nämlich die Chronoskope, befinden sich knapp vor der Fertigstellung.
Wir wissen wenig über die römische und karolingische Siedlung östlich des Katschhofs.
Archäologische Funde deuten auf eine interessante, weit in die Vergangenheit zurückreichende
Siedlungstätigkeit zwischen Klosterplatz und Büchel hin. Dieser komplexe bauliche Zusammenhang
ist heute noch spürbar. Nachdem nun der unmittelbare Pfalzbezirk gut gestaltet und aufgewertet ist,
fallen die in die Jahre gekommenen Straßen und Plätze, die zum engsten Altstadtbereich gehören,
besonders ins Auge: die Krämerstraße und die Rethelstraße. Ebenfalls in dem etwas „überlebten“,
wenn auch nicht negativ auffallenden Design sind die Bereiche Hühnermarkt, Rommelsgasse,
Romaneygasse und Hof gestaltet. Funktionale Mängel haben sie allerdings hinsichtlich der Kriterien
des barrierefreien Bauens einerseits durch das zum Teil sehr unebene Kopfsteinpflaster und durch
Vorlage FB 61/1092/WP16 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 12.08.2014
Seite: 5/13
senkrecht zur Hauswand verlegte Kontrastbänder, die dem gewählten barrierefreien Design in Aachen
zuwider laufen. Die Verwaltung hatte deshalb bereits zur zweiten Phase des Konjunkturprogramms 1
diese Bereiche angemeldet, es war aber nur die Umgestaltung des Klosterplatzes vom Bund
ausgewählt worden. Diese wurde letztlich durch Beschluss der Fachausschüsse nicht umgesetzt.
Da die Aufgabe bleibt und konzeptionell durchdacht ist, sollen die o.g. Straßen/Plätze für die erste
Förderstufe des Innenstadtkonzepts 2022 angemeldet werden.
Campus Innenstadt
Der Wettbewerb von 2008 „RWTH Kernbereich“, ausgelobt vom BLB in Kooperation mit RWTH und
Stadt, umfasste eine mittelfristige Entwicklungsperspektive sowie einen Realisierungsteil. Gewonnen
haben ihn die Büros Machleidt (Städtebau) und sinai (Landschaft), beide Berlin. Während der
Realisierungsteil, der Stadtraum am Templergraben, so gut wie fertig gestellt ist und auch das neue
Technikum an der Eilfschornsteinstraße mit der offenen Wegeverbindung zur Theresienkirche sich in
Übereinstimmung mit dem Masterplan befinden, wurden andere Teile des Masterplans bereits
konterkariert. So baut das Studentenwerk die Mensa am alten, ungünstigen Standort aus und auch
das neue Hörsaalzentrum entspricht nicht in befriedigender Weise dem Masterplan. Den „Sprung“
über die hier unmaßstäbliche Turmstraße besser zu gestalten und für RWTH-Binnenbewegungen
insbesondere im Fuß- und Radverkehr sowie im ÖPNV sichere und angenehme Bedingungen zu
schaffen, wird dadurch zu einer zentralen Aufgabe. Dabei sind die Anknüpfungspunkte zum
Westbahnhof, zur Hörn und zum zukünftigen Campus West konzeptionell einzubeziehen. Deshalb soll
die „Gebietskulisse“ des Innenstadtkonzepts 2022 um den räumlichen Schwerpunkt „Westbahnhof
und Umfeld“ erweitert werden.
Was den Bereich um das Kármán- Forum, das Theresienquartier, die Gestaltung des Bereichs
zwischen Templergraben und Turmstraße sowie die Wüllnerstraße mit den anliegenden Platzräumen
betrifft, ist der Masterplan einer Überprüfung und Aktualisierung zu unterziehen. Als weitere Aufgabe
steht die Idee einer engeren Verbindung von Stadt und Hochschule in Gestalt der „Achse der
Wissenschaft“ an. Übergeordnetes Ziel ist es zum Einen den öffentlich zugänglichen Raum der
Hochschule stärker als Teil der Innenstadt für Studenten, Bewohner und Besucher gleichermaßen
erlebbar zu machen. Zum Anderen gilt es gemeinsam mit dem BLB und der RWTH Möglichkeiten zu
suchen, die Versiegelung zu reduzieren und die Begrünung von Flächen und Gebäuden als
klimatisch-lufhygienischen Beitrag zu erhöhen.
Nach Ostern soll dazu mit der RWTH und dem BLB unter Einbeziehung von Studierenden ein
Workshop stattfinden, aus dem eine (wieder) intensivierte Kooperation hervorgehen soll.
Hauptbahnhof mit Schwerpunkt Entwicklung der Südseite
Die Stadt Aachen plant, den Hauptbahnhof besser an den Stadtteil Aachen Burtscheid anzubinden. In
der heutigen Situation befinden sich der Eingang in das Bahnhofsgebäude und der Zugang zu den
Gleisen auf der Nordseite der Gleisanlagen in Richtung Innenstadt. Aus Burtscheid entstehen somit
lange Umwege über die Burtscheider Straße im Westen oder über die Kasinostraße und
Hackländerstraße im Osten.
Vorlage FB 61/1092/WP16 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 12.08.2014
Seite: 6/13
Im Jahr 2011 wurde von der Ingenieurgesellschaft Kempen+Krause, Aachen, und Jochen König,
Aachen, eine Machbarkeitsstudie für eine Brücke über die Bahnanlagen unmittelbar westlich der
Bahnsteigüberdachung erarbeitet.
Zwischenzeitlich wurde von der Verwaltung zudem eine Machbarkeitsstudie zur Verlängerung des
bestehenden Personentunnels in Auftrag gegeben. Die Ergebnisse dieser Studie werden in Kürze in
den politischen Gremien vorgestellt. Mit dem Beschluss für eine Vorzugsvariante (Brücke oder
Tunnel) sollen die weiteren Planungsphasen in Zusammenarbeit mit der DB Station&Service
beauftragt werden.
Unabhängig von der Frage der Querung der Gleisanlagen (Tunnel/Brücke) ist geplant, einen neuen
Vorplatz am Südausgang als Vorfahrt für Kiss and Ride, Bike and Ride, Taxenvorfahrt sowie eine
begrenzte Anzahl von Kurzzeitparkplätzen (insb. Behinderte) zu bauen. Die Haupterschließung des
Vorplatzes soll über einen Durchstich des Hochbunkers in der Kasinostraße erfolgen.
Mit der „Blue-Gate“-Entwicklung bestehen auch auf der Nordseite weitere Anpassungsmöglichkeiten.
Die Schaffung einer besseren Bahnhofsvorfahrt ist ebenso von großem Interesse, wie die Gestaltung
der umgebenden (teil-)öffentlichen Räume.
Straßen- und Platzräume
Im Mittelpunkt der Betrachtung steht der zentrale Bewegungsraum der Innenstadt zwischen
Hansemannplatz und Grabencenter. Die Handlungsspielräume werden stark vom zukünftigen ÖPNV,
vom verbleibenden notwendigen MIV und vom Komfortmodus für die Fußgänger sowie der
Gestaltung rund um den Bushof geprägt. Der Mobilitätsausschuss hat bereits im September des
vergangenen Jahres den Einstieg mit der Umsetzung des Buskonzepts 2015 + beschlossen, indem
über den Willy-Brandt-Platz mehr Busse geführt werden sollen. Das ergibt
Veränderungsmöglichkeiten am Bushof. Bevor dieser Bereich (siehe Schwerpunkt „Bushof und
Umfeld“) städtebaulich weiter bearbeitet werden kann, ist eine Konzeption der zukünftigen
Raumansprüche und ihrer Möglichkeiten für den ZOB (Zentraler Omnibus Bahnhof) obligatorisch.
Diese Aufgabe wird, sobald die Personalsituation in der Fachverwaltung es zulässt, beschrieben und
beauftragt.
Von der Perspektive des zukünftigen Busgeschehens hängt auch die Gestaltung der Heinrichsallee
ab. Kann die Mittelallee als Promenade wieder zurück gewonnen werden? So lautet eine der
Fragestellungen. Die Erneuerung der Heinrichsallee im Zeitraum des Innenstadtkonzeptes 2022 ist
auf Grund des schlechten baulichen Zustands dringend erforderlich.
Eine der stadträumlichen Bedeutung von Theaterstraße und Theaterplatz besser angemessene
Erneuerung war bereits Bestandteil des Innenstadtkonzeptes 2002. Eine bisher noch nicht in die
Beratung eingebrachte Vorplanung hat bisher gezeigt, dass im Bereich zwischen Borngasse und
Wilhelmstraße die Spielräume zu einer Umprofilierung recht gering sind. Wesentlich größere
Gestaltungsmöglichkeiten bestehen am Theaterplatz und folgend im Abschnitt bis zur Borngasse.
Darüber hinaus werden im aktuellen Planungsprozess für kleinere Straßen- bzw. Platzräume
Gestaltungs- und Nutzungsanforderungen identifiziert, die in den Vorschlag zum Integrierten
Handlungskonzept Eingang finden werden. Dazu gehören auch der zukünftige Suermondt-Park mit
der Umgestaltung der anliegenden Straßenflächen.
Vorlage FB 61/1092/WP16 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 12.08.2014
Seite: 7/13
Die Straßenraumgestaltung hat sich auf die Vorgaben des Luftreinhalteplanes und die „Vision 2050
des Verkehrsentwicklungsplanes Aachen“ zu beziehen, um eine zukunftsorientierte Entwicklung des
Verkehrsgeschehens zu erreichen.
2. Erweiterung des Geltungsbereichs für das Innenstadtkonzept 2022
Im Laufe der inhaltlichen Auseinandersetzung mit den räumlichen Schwerpunkten des
Innenstadtkonzeptes rückten zwei weitere vordringliche Handlungsräume ins Blickfeld.
Westbahnhof und Umfeld
Mit der Fortentwicklung des Campus Innenstadt, insbesondere durch den Bau des neuen
Hörsaalzentrums an der Claßenstraße und durch die Planungen zum Campus Westbahnhof wird der
funktionale Sprung über den Alleenring der innerstädtischen universitären Nutzungen immer größere
Bedeutung erlangen. Städtebaulich gilt es, den Campus Innenstadt mit seiner gesamten Ausdehnung
vom Annuntiatenbach bis zum Republikplatz in die Innenstadtentwicklung einzubeziehen. Mit der
städtebaulichen Aufwertung dieses nördlichen Bereiches des Innenstadtcampus wird zum Einen der
Bahnhaltepunkt Westbahnhof besser an die Innenstadt angebunden. Zum Anderen stellt die geplante
Fuß- und Radbrücke über die Bahn eine sinnvolle Vernetzung zur Hörn dar. Der Republikplatz soll
dabei als Gelenk zu den angrenzenden Stadtquartieren und zu weiteren RWTH-Bereichen
gestalterisch und funktional aufgewertet werden.
Kur- Stadtgarten
Zur Stärkung der Grünversorgung für die Bewohner und Besucher der Innenstadt soll die unmittelbar
an die Innenstadt angrenzende Parkanlage besser an die Innenstadt angebunden werden und in
seiner Gestalt- und Aufenthaltsqualität verbessert werden. Es handelt sich um ein im Laufe der Jahre
leider in Teilen recht vernachlässigtes Kleinod, das aus dem ehemaligen Spitalsgarten von Lenné,
erweitert zum Kurpark, dem Stadtgarten/Wingertsberg, dem Farwickpark sowie dem ehemaligen
evangelischen Friedhof besteht. Wegen seiner kulturhistorischen bzw. gartengeschichtlichen
Bedeutung wurde der Park mit all seinen Bestandteilen 1995 als Gartendenkmal in die Denkmalliste
der Stadt eingetragen. Als Grundlage für die Instandsetzung und weitere Pflege des Parks ist als
erster Schritt ein Parkpflegewerk in Auftrag zu geben.
Die Zukunft des Neuen Kurhauses (Spielcasino) sowie die Anbindung von Eurogress, Kurhaus sowie
der Tiefgarage stellen weitere Themen dar.
3. Ergänzung Sanierungssatzung
Im Untersuchungsbereich des Innenstadtkonzeptes bestehen derzeit zwei rechtsgültige
Sanierungssatzungen:
Es handelt sich um die Satzung über die förmliche Festlegung des Sanierungsgebietes „Innenstadt“
vom 25.09.2002 sowie die Satzung über die förmliche Festsetzung des Sanierungsgebietes
„Hauptbahnhof Aachen“ mit Nachtrag vom 08.10.2001.
Vorlage FB 61/1092/WP16 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 12.08.2014
Seite: 8/13
Zur erfolgreichen Fortführung der Städtebauförderung ist ein nach Baugesetzbuch (BauGB)
abgegrenztes Gebiet (Sanierungsgebietes gem. § 142 BauGB) notwendig. Dazu ist vom Rat der Stadt
Aachen eine Änderungssatzung mit dem neu abzugrenzenden Sanierungsbereich zu beschließen.
Begründung der Gebietsabgrenzung
Die Abgrenzung erfolgt auf Basis der Erkenntnisse der Evaluierung des Innenstadtkonzeptes 2002
und den Zwischenergebnissen des sich in Aufstellung befindlichen Innenstadtkonzeptes 2022. Das
zukünftige Sanierungsgebiet „Innenstadt“ ist räumlich so zugeschnitten, dass sich die Sanierung
zweckmäßig durchführen lässt.
Mit den Maßnahmen innerhalb des Sanierungsgebietes sollen die Qualitäten als Lebens-, Wohn-,
Arbeits-, und Einkaufsstandort der Aachener Innenstadt erhalten und weiter gestärkt werden.
Diesbezüglich gilt es das Hauptzentrum Aachens in seiner Versorgungsfunktion für das Stadtgebiet
und in seiner oberzentralen Funktion auch für die gesamte Städteregion zu stärken und zu entwickeln.
Des Weiteren gilt es die gewachsene Nutzungsmischung mit den vielfältigen innerstädtischen Wohnund Arbeitsstandorten zu erhalten und auszubauen. Dazu sind die Aufenthalts- und Gestaltqualität
öffentlich zugänglicher Räume weiter zu verbessern, eine für alle Verkehrsteilnehmer optimierte
Verkehrserschließung zu gewährleisten und für Bewohner, Beschäftige und Besucher gleichermaßen
hohe Umfeldqualitäten zu schaffen. Die Stärkung der räumlichen und funktionalen Vernetzung
innerhalb der Innenstadt und zu angrenzenden Bereichen wird dabei besondere Bedeutung
zukommen.
Räumlich wird die Weiterqualifizierung der Innenstadt in den nächsten Jahren maßgeblich von der
zukünftigen Entwicklung in den Teilräumen Östliche Innenstadt mit Büchel und Umfeld sowie Bushof
und Umfeld, Hauptbahnhof mit Nord- und Südseite sowie Campus Innenstadt abhängen.
Um den zukünftigen Herausforderungen gerecht zu werden, umfasst das Sanierungsgebiet die
wesentlichen Bereiche des zentralen Versorgungsbereiches. Die Abgrenzung orientiert sich dabei
maßgeblich an der historischen Struktur des Alleenrings. Während der Grabenring den eigentlichen
Altstadtbereich definiert, grenzt der Alleenring als Haupterschließungsstraße das Zentrum Aachen in
weiten Teilen von den umliegenden Stadtquartieren ab. Diese Abgrenzung entspricht der förmlich
festgelegten Sanierungsgebietes „Innenstadt“ aus dem Jahre 2002.
Soweit es zum Erreichen der oben skizzierten Zielsetzungen für eine nachhaltige
Innenstadtentwicklung notwendig ist, geht der Geltungsbereich des Sanierungsgebietes allerdings
über den Alleenring und damit über die bisherige Abgrenzung hinaus.
Dies trifft für den Bereich um den Hauptbahnhof zu, dessen Umfeld beidseits der Bahn sich in der
Umstrukturierung befindet. Städtebauliche Zielsetzungen sind, den Bereich beidseits der Bahn
städtebaulich neu zu ordnen und eine fußläufige Anbindung in Höhe des Hauptbahnhofes in Richtung
Süden zu schaffen. Damit soll die Attraktivität des Hauptbahnhofes und seines Umfeldes insgesamt
erhöht werden und die Anbindung Burtscheids an den Bahnhof deutlich verbessert werden.
Zur Stärkung der Grünversorgung für die Bewohner und Besucher der Innenstadt soll die unmittelbar
an die Innenstadt angrenzende Parkanlage – Kurgarten, Stadtgarten, ehemaliger evangelischer
Vorlage FB 61/1092/WP16 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 12.08.2014
Seite: 9/13
Friedhof und Farwickpark - besser an die Innenstadt angebunden werden und in seiner Gestalt- und
Aufenthaltsqualität verbessert werden.
Mit der Fortentwicklung des Campus Innenstadt und durch die Planungen zum Campus Westbahnhof
ist der funktionale Sprung über den Alleenring der innerstädtischen universitären Nutzungen weit
stärker als bisher gegeben. Städtebaulich gilt es den Campus Innenstadt mit seiner gesamten
Ausdehnung vom Annuntiatenbach bis zum Republikplatz in die Innenstadtentwicklung
einzubeziehen.
Stadtstrukturell bildet im Süden der Innenstadt weniger der Alleenring die Grenze der Innenstadt,
sondern vielmehr die Bahnstrecke Aachen-Düsseldorf. Auch funktional sind insbesondere die beiden
Wohnquartiere Hubertusviertel und Reumontviertel miteinander verbunden. Diesbezüglich erstreckt
sich der Geltungsbereich auch auf das gründerzeitliche Stadtquartier rund um die Reumontstraße und
Südstraße. Damit sollen im Zuge der zukünftigen Innenstadtentwicklung die Wohnumfeldqualitäten,
die Ausstattung mit sozialer Infrastruktur und die Sicherstellung der Nahversorgung in den
innerstädtischen Wohnquartieren gesichert werden.
4. Thematische Schwerpunkte
Neben den räumlichen Schwerpunkten befasst sich das Innenstadtkonzept 2022 auch mit einer Reihe
thematischer Schwerpunkte. Es handelt sich um die Handlungsfelder
Wohnen
Mobilität und Umwelt
Stadtmarketing: Handel, Freizeit, Tourismus
Bildung, Ausbildung und Kultur
Baukultur
Prozesshaftes Handeln in der Stadtgesellschaft.
Vorlage FB 61/1092/WP16 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 12.08.2014
Seite: 10/13
Wesentliche Aussagen zu den Handlungsfeldern konkretisieren sich naturgemäß in den räumlichen
Schwerpunkten. Die Auseinandersetzung mit den Handlungsfeldern befindet sich z.Zt. mitten im
Arbeitsprozess. Deshalb sollen hier zu den Handlungsfeldern nur Stichworte genannt werden.
Die Besonderheit und Stärke der Aachener Innenstadt ist geprägt durch die Mischung von Besuchern,
Einkaufenden und den (überdurchschnittlich jungen) in der Innenstadt Wohnenden. Die Lebendigkeit
der Innenstadt hängt zentral vom Wohnen ab. Deshalb will das Innenstadtkonzept
Wohnbaupotentiale identifizieren und durch Wohnumfeldverbesserungen einen Ausgleich für Dichte
und Versiegelung bieten.
Zurzeit wird das Aachener Handlungskonzept Wohnen durch das Gutachterbüro Quaestio, Bonn
aktualisiert. Mögliche Instrumentarien zur Einflussnahme auf den innerstädtischen Wohnungsmarkt
werden diskutiert. Im Fokus stehen dabei Maßnahmen, um durch Nachverdichtung oder Umnutzung
weitere Angebote zu schaffen und so Entlastungen auf dem kleinräumigen Wohnungsmarkt der
Innenstadt zu schaffen. Das Aachener Handlungskonzept Wohnen soll kurzfristig politisch beraten
werden. Die Ergebnisse fließen somit in das Innenstadtkonzept ein.
Zum Thema Mobilität und Umwelt ergibt sich ein enger Zusammenhang mit der aktuellen
Erarbeitung des Verkehrsentwicklungsplans. Nachdem der Mobilitätsausschuss kürzlich die Vision
2050 als Grundlage für die Entwicklung einer Mobilitätsstrategie 2030 beschlossen hat, geht es für
das Innenstadtkonzept 2022 darum, das Handlungsprogramm 2019 des VEP zu integrieren und zu
synchronisieren. Dabei verdient gerade in der Innenstadt der Fußverkehr besondere Beachtung, ja er
ist sogar in Teilräumen die dominante Verkehrsart. Hier verbinden sich verkehrsplanerische Aspekte
mit der Gestaltung von Straßen- und Platzräumen.
Zu dieser Binnensicht komplementär stellen sich die Fragen der Erreichbarkeit und Attraktivität aus
dem größeren Regionalraum des Dreiländerecks.
Vor dem Hintergrund des Klimawandels werden Maßnahmen zur Klimafolgenanpassung in die
Handlungsempfehlungen des Innenstadtkonzeptes einfließen. Gerade in Bezug zur Sicherung und
Fortentwicklung innerstädtischen Wohnens sind kompensatorische Maßnahmen der Entsiegelung,
Begrünung, die Bildung lärmfreier Inseln, des Einsatzes von Wasser notwendig.
Das Innenstadtkonzept 2022 wird sich für die Handlungsfelder Bildung, Ausbildung, Kultur
auf den Bereich des Bushofes und seiner Umgebung mit der Stadtbibliothek, dem Altem Kurhaus, der
Klangbrücke und St. Peter konzentrieren, weil hier in den nächsten Jahren die wichtigsten
Weichenstellungen erfolgen. In allen Beteiligungsformaten ist das Bedürfnis nach mehr Präsenz für
das Thema der Thermengeschichte und sichtbarer, gegenwärtiger Thermenkultur zur Sprache
gebracht worden. Möglichkeiten dazu sollen bei Planungsvorhaben geprüft werden und in die
Konzepte aufgenommen werden.
Die Achse der Wissenschaft, die Hochschule(n) mit der historischen Altstadt (Route Charlemagne)
verbindend, soll weiter gedacht und ihre Realisierung voran gebracht werden.
Mit „Baukultur“ ist die Herstellung von gebauter Umwelt und der Umgang mit ihr gemeint. Das
schließt das Planen, Bauen, Umbauen und Instandhalten ein. Die Qualität von Baukultur ergibt sich
aus der Verantwortung der gesamten Gesellschaft für ihre gebaute Umwelt und deren Pflege. Eine
Vorlage FB 61/1092/WP16 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 12.08.2014
Seite: 11/13
Untersuchung ergab, dass 80 % der touristischen Werbematerialien (Druck und Internet) arbeiten mit
Elementen von Architektur. Baukultur setzt Ziele in Wert, motiviert zu Wegen und Reisen, ob lokal wie
der Elisengarten (in dem natürlich auch nicht Aachener Besucher zu finden sind) oder international
wie der Dom. Dabei hat Baukultur stets zwei Seiten: Einerseits umfasst sie als Produkt die gut
gestaltete baulich-räumliche Umwelt, andererseits gehören dazu Prozesse, geeignete Instrumente
und Verfahren, die notwendig sind, um diese Qualität hervorzubringen.
So gehören der Hinweis und die Forderung nach qualitätsfördernden Verfahren zum
Innenstadtkonzept. Baukultur ist aber nicht nur Hochbau. Die Entwicklung eines „Kanons“ für
Materialien und Ausstattungsgegenstände unterstützt die Qualität der Gestaltung im öffentlichen
Raum. Das 2013 beschlossene Gestaltungshandbuch hat die Grundlage für das zukünftige Design
gelegt und die Regeln für das barrierefreie Bauen, an die Besonderheit des Ortes angepasst,
beschrieben.
Stadtmarketing, Handel, Freizeit und Tourismus
Das Einkaufsverhalten verändert sich stark, sei es durch Interneteinkauf und im Internet
wahrgenommene Dienstleistungen einerseits sei es in Aachen durch den Bau des Einkaufszentrums
„Aquis Plaza“ mit mehr als 30.000 m² zusätzlicher Verkaufsfläche am östlichen Rand der Innenstadt.
Antworten auf die Fragen wie „Wie kann die Attraktivität der Altstadt für Besucher und Einkaufende
langfristig erhalten und entwickelt werden?“ „Welche Maßnahmen können dazu dienen, Besucher des
Einkaufsmagneten „Aquis Plaza“ zu motivieren, auch die historische Altstadt mit ihren dortigen
Einkauflagen zu besuchen?“ sollen auch im Innenstadtkonzept 2022 gefunden werden.
Hilfreich dafür soll eine qualitative Studie zum Verhalten von im öffentlichen Raum anzutreffenden
Menschen und zur Beurteilung der Innenstadt durch sie sein. Die Entwicklung einer Strategie und von
Handlungsempfehlungen erfordert das Zusammenwirken von Wirtschaftsförderung, Stadtmarketing
und Aachen Tourist Service mit der Stadtentwicklung. Auch die Vertreter des Handels, der
Immobilienwirtschaft, der Gastronomie und Kultur, aber auch die IHK sowie die Initiative Aachen
sollten in den Prozess einbezogen werden.
Ein Ziel unter anderen sollte die Fortführung der neu installierten Beschilderung von Routen sein, die
die Aufmerksamkeit auf weitere touristische interessante Punkte in der Innenstadt lenken.
Dabei steht dem Charakter eines integrierten Handlungskonzepts entsprechend das prozesshafte
Handeln in der Stadtgesellschaft im Vordergrund. Wie das Ziel, möglichst viele gesellschaftlicher
Gruppen in den Planungsprozess einzubinden, verfolgt und erreicht wird, wurde bereits eingangs
unter Darstellung der bisherigen Beteiligung beschrieben.
5. Weitere Bearbeitung und Terminplanung
Geplant ist, das Innenstadtkonzept bis zum 30.06.2014 inhaltlich fertig zu stellen und es nach erfolgter
Abstimmung im September politisch beraten zu lassen. Dazu werden die räumlichen und
thematischen Schwerpunkte weiter vertieft und konzeptionell erarbeitet.
Vorlage FB 61/1092/WP16 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 12.08.2014
Seite: 12/13
Darüber hinaus sind noch weitere Beteiligungsschritte vor der Sommerpause geplant. Im Herbst, nach
der Beschlussfassung durch die Ratsgremien, soll eine abschließende Informationsveranstaltung für
die Öffentlichkeit stattfinden.
Die Beantragung der Städtebaufördermittel durch Einreichung des Integrierten Handlungskonzeptes
und der ersten Förderstufe wird im September 2014 erfolgen.
6. Finanzielle Auswirkungen
Aufgrund der Notwendigkeit einer vertieften Bearbeitung einzelner Fragestellungen und insbesondere
durch den Zuwachs von Arbeit durch die Ausweitung des Geltungsgebietes für das Innenstadtkonzept
2022 ergibt sich ein Mehrbedarf an Mitteln für das beauftragte Ingenieurbüro in Höhe von 26.921,73 €
brutto. Die Maßnahme ist im Haushaltsjahr 2014 unter dem konsumtiven PSP-Element 4-090101-0081 „Innenstadtkonzept/ Areal Bushof“, mit Mitteln i. H. v. 204.679,11 € eingeplant.
Diese eingeplanten Mittel stehen für die Auftragserweiterung zum Innenstadtkonzept bereit.
Vorlage FB 61/1092/WP16 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 12.08.2014
Seite: 13/13